kommen gehen bleiben - Evangelische Emmaus
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kommen gehen bleiben - Evangelische Emmaus
Gemeindebrief der evangelischen emmausgemeinde eppstein Bremthal ehlhalten niederjosbach sommer 2012 kommen gehen bleiben 3 Musik in Emmaus Valentin Blomer kommt am 16. September! Eigentlich ist das schon Information genug, um bei all denjenigen, die Valentin Blomer kennen, große Vorfreude auszulösen. Wer noch kein Konzert mit ihm erlebt hat, möge einen Blick auf das Programm werfen! Foto Ulrich Häfner Joseph Haydn, Sonate C-Dur, Hob XVI:50 Franz Schubert, Impromptu B-Dur op.142/3 Franz Liszt, Sonate h-moll Sonntag, 16. September, 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Emmaus DL I n h a lt 3 Geistliches Wort 5 Ad Gloriam Dei – Eine 25-jährige Erfolgsgeschichte 7 Stabwechsel 8 Jetzt geht sie 10 Kirche 2040 12 Ein Schauspieler „in echt“ 13 Bei Gästen zu Gast 14 Klang-Glück 16 Förderverein Ev. Gemeindezentrum Emmaus Bremthal e.V.: „Hausaufgaben“ Putzfestival in Emmaus 17 Kichererbsen-Allerlei 18 Emmaus im Film Benehmen ist Glücksache? 19 Fahrt nach Weilburg 20 Stiftung Ev. Emmausgemeinde Eppstein: Käse trifft Wein III 22 Zusammenfinden 23 Aus den Kirchenbüchern Gottesdienst an Christi Himmelfahrt 24 Pinnwand Impressum: Verantwortlich i. S. d. P.: Kirchenvorstand der Ev. Emmausmeinde Eppstein Redaktion: Dorothea Lindenberg, Pfr. Moritz Mittag, Marianne Tovar-Tremel, Ute Udluft Layout: Dorothea Lindenberg, Alena Klug, Viviane Harder Titelfoto: © Jörg Engel - Fotolia.com Unterzeichnete Artikel geben die Ansicht des Verfassers wieder, die nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen muss. Auflage: 3.200, Erscheinen: 3 - 4 x jährlich Unser Titelbild zeigt eine alltägliche Szenerie. Ein Gebäude mit viel Publikumsverkehr. Vielleicht ein Bahnhof oder ein Flughafen. Leute eilen herein, andere verlassen den Raum. Einer steht ein wenig außerhalb all des Treibens. Er ist in etwas vertieft. Ein Buch? Ein Fahrplan? Seine Haltung verrät, er ist weder gerade gekommen, noch gerade im Gehen. Er steht da. Dem Bild verschafft das Ruhe. Ein Gegenwicht zum Gedrängel an der Tür. Dem Dreiklang von „Kommen – Gehen – Bleiben“ begegnen wir überall. In den nächsten Wochen geben sich die Urlauber die Klinke in die Hand. Beim Bettenwechsel heißt es für die einen Abschied nehmen, während die andern frohgemut die Urlaubstage vor sich haben. Auf dem Weg dorthin haben sie so manchen Stau ausgestanden. Gelegentlich konnte der Eindruck entstehen, die Zeit stehe still. Aber dann geht alles ganz schnell. Die einen kommen, die andern gehen. Da pressiert’s. Die Stunden verfliegen wie Minuten. Das wird den Gastgebern auch so vorkommen, wenn sie die Zimmer aufräumen und für die nächsten Gäste vorbereiten. Kurze Zeit darauf haben sich alle wieder eingerichtet. Die Rückreisenden stehen vielleicht wieder im Stau, und die, die kamen, haben sich mit ihren Gastgebern eingerichtet. Gerade haben die Abiturienten die letzten mündlichen Prüfungen absolviert. Die Noten sind im Kasten, der Notendurchschnitt steht fest. Die Anspannung der Prüfungssituation macht sich in allerlei Schabernack und vielen Festen und Feiern Luft. Die Abgänger sind noch nicht draußen und schon nicht mehr drin. Sie sind dazwischen. Was jahrelang galt und den Alltag definierte, ist vorbei. Die Selbstverständlichkeit, mit der man die vertrauten Gesichter und Abläufe registrierte, beginnt fraglich zu werden. In einigen Fällen steht schon fest, das war’s. Wir werden uns wohl kaum mehr begegnen. Andere wollen gar nicht mehr voneinander lassen. Manch Lehrer sieht die jungen Leute in einer Mischung von Wehmut und Zufriedenheit ziehen. Die nächsten Klassen warten schon. Die Stunden sind gezählt. Und wieder ist diese Beschleunigung zu spüren, die immer da ist, wenn die Zeit knapp zu werden scheint. Auch im Leben einer Gemeinde machen wir solche Erfahrungen. Ein Jahr der Konfirmanden ist schnell vorüber, auch wenn es zwischendurch Längen und Langeweile gegeben haben mag. Dort, wo Zäsuren anstehen, vielleicht schon geraume Zeit auf dem Plan, kommen die Dinge schließlich in drängende Bewegung. Aus 4 5 Ad Gloriam Dei Eine 25-jährige Erfolgsgeschichte Monaten werden Tage und schließlich Stunden und Minuten. Offenbar unterliegen Passagen einer gewissen Beschleunigung – tatsächlich und so empfunden. In dem Moment, in dem uns klar wird, dass auch unser Leben eine Passage ist – „wir sind nur Gast auf Erden“ [Georg Thurmair, 1909-1984] – gewinnt es unaufhaltsam an Fahrt. Wir machen eine Erfahrung, die wir aus der Beobachtung einer Sanduhr kennen. Zunächst sieht es aus, als bedeute es nichts, dass der Sand unaufhörlich rieselt. Aber ab einem bestimmten Punkt verliert das Geschehen seine unscheinbare Beiläufigkeit. Alles gerät in Fluß und das mit scheinbar zunehmender Geschwindigkeit. Der Verstand sagt uns, dass auch jetzt nicht mehr Sand durch die kleine Öffnung rieselt, unsere Wahrnehmung widerspricht. In den vielzitierten Versen aus dem dritten Kapitel des Predigers heißt es: „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“[3,1]. Was ist damit gemeint? Dass geboren werden und sterben, pflanzen und ausreißen, töten und heilen nun mal zum Leben gehören? Dass das eine so gut ist wie das andere? Dass dies und das sein darf? Der Prediger setzt einen anderen Akzent. Er stellt diesem Kommen und Gehen ein Bleiben gegenüber. Das ist – einzig – nicht einer Begrenzung unterworfen, wie sie beispielsweise das Pflanzen durch das Ausreißen erfährt. „Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig“ [Pred 3,14]. Es ist alte Weisheit, auf Gott zu sehen, um Ruhe zu finden angesichts der Beschleunigungen unseres Lebens, die uns gelegentlich überfordern und Angst machen. Und es ist gute Übung, sich selber Gott zu überlassen als sein Werkzeug, als seine Hand und sein Fuß. Darin ist unser Kommen und Gehen aufgehoben. So können wir bleiben und mitsingen: Diesem Anfang wohnte kein Zauber inne: ein Hauch von Tristesse und Einfallslosigkeit lag über dem Ordinationsgottesdienst in der Talkirche am 16. August 1987. Immerhin sollte der junge Vikar Moritz Mittag in das – meinem Verständnis nach – wichtigste Amt der evangelischen Kirche, nämlich das Amt eines Gemeindepfarrers eingeführt werden. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu. Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht. Nun hatten wir also ein Pfarrerehepaar und einen Pfarrer für die evangelische Gemeinde in Eppstein: nur – wo war die Gemeinde außerhalb von Eppstein und Vockenhausen, also in Bremthal, Ehlhalten und Niederjosbach zu finden? Natürlich lebten dort auch evangelische Christen, aber es gab keine organisierte Gemeinschaft oder gar Gemeinde. Georg Neumark (1621-1681): Wer nur den lieben Gott lässt walten Nach der Ordination am 16. August 1987 vor der Eppsteiner Talkirche: von links der damalige Dekan Klaus Spory, Propst Heinz Bergner, Moritz Mittag, der neue Eppsteiner Pfarrer Friedhelm Schneider und Pfarrer Friedrich Wilhelm Petri aus der Gemeinde Dexheim/ Schwabsburg, wo Mittag seine ersten Kindergottesdienste gehalten hatte. es begann mit den Besuchen bei den Konfirmandeneltern (in einem solchen Gespräch hat er übrigens meine Familie und mich »eingefangen«). In meiner kleinen Laudatio für unseren Pfarrer Moritz Mittag möchte ich nicht auf die vielen baulichen Maßnahmen wie den Gemeindehausbau und dessen Ausgestaltung eingehen, In der Fortsetzung: Aufbau von Jugendgruppen, die zu Eigenverantwortung und Engagement sondern auf die Sisyphusarbeit, die zu leisten war, um in vielen zeitaufwändigen persönli- angehalten wurden, z.B. in der Gestaltung und Nutzung des Jugendraumes; Fortbildungen für chen Begegnungen Menschen anzusprechen Jugendliche – mit unterschiedlichen Themen und zu einer Gemeinde zu formen, die dann den Bau eines Gemeindehauses notwendig – in Josefstal; Fürsorge für ältere Menschen über Brückentreff und Brückentafel. Pfarrer machte. Mittag als Reiseveranstalter mit hervorragend In den ihm noch vollkommen fremden Orten organisierten Fahrten, z.B. nach Griechenland, Bremthal, Ehlhalten und Niederjosbach suchte Sizilien, Oberitalien; als Organisator jährlicher Pfarrer Mittag nach Menschen, die zwar prinzi- Fahrten mit Jugendlichen im Rahmen der Sompiell der evangelischen Kirche angehörten, die merfreizeit, mit Unterbringung in bisweilen geaber motiviert werden mussten, um Aufgaben wöhnungsbedürftigen Unterkünften. in der Gemeinde zu übernehmen. Kulturelles – Gesprächskreise, Konzerte – und In ganz unterschielichen Funktionen, aber im- Kulinarisches – Kochkurse, Weinfahrten – wurmer mit begeisternden Ideen war und ist er de und wird der Gemeinde angeboten und mit unermüdlich als »Menschenfinder« unterwegs: großer Freude akzeptiert. 6 7 Bilder von oben nach unten: Spatenstich 1995 Taufgottesdienst Pfingsten 2011 Schritte im Leben in Wiesbaden, 2011 Sommerfreizeit In Umbrien, 2011 Foto Ulrich Häfner Foto Ulrich Häfner Nach der Trennung der Pfarrbezirke im Jahr 2001 hat Moritz Mittag die aus dem Pfarrbezirk II entstandene Emmausgemeinde zukunftsorientiert geführt. Mit der Stiftung Ev. Emmausgemeinde soll seit 2005 der abnehmenden finanziellen Zuwendung durch die Landeskirche Rechnung getragen werden, um notfalls auch wirtschaftlich unabhängig die Gemeindearbeit weiter leisten zu können. Wie kraftvoll hält er die inhaltsreichen Predigten und wie sensibel und zugewandt reagiert er auf die Nöte des Einzelnen. Eine außerordentlich hohe Zahl von Gottesdienstbesuchern zeigt, dass die Arbeit unseres Pfarrers, die nicht in 8 Std./Tag zu leisten ist, im Sinne des »ad gloriam dei« erfolgreich war und ist. Was mit Tristesse begann, ist ein sinnvolles und sinnstiftendes, nunmehr 25-jähriges Berufsleben geworden. Wir sind dankbar und glücklich, dass Moritz Mittag unser Pfarrer über die lange Zeit geblieben ist und manch anderem verlockenden Arbeitsangebot der Kirche eine Absage erteilt hat. Aus dieser Dankbarkeit heraus möchten wir am 26. August 2012 einen Festgottesdienst feiern, zu dem die Gemeinde hiermit herzlich eingeladen ist. Für nähere Informationen rund um das Ordinationsjubiläum – tatkräftige und finanzielle Unterstützung einschließend – stehen Ihnen Dorothea Lindenberg (Tel. 5881575), Inge Reif (Tel. 32519) sowie Ute Udluft (Tel. 500115) zur Verfügung. D r . F riedhelm F ischer Stab-Wechsel Es gibt Momente, die sind sogar für diese Gemeinde neu: Marianne Tovar-Tremel verlässt das Gemeindebüro und geht in Ruhestand! Mittendrin im Gemeindeleben, sozusagen von innen heraus arbeitet sie. Um diese sehr zentrale Stelle zu besetzen, sprach mich Pfarrer Mittag im vergangenen Jahr an und bat um einen Gesprächstermin. Ich konnte mir nicht vorstellen, worum es ging und war dann umso mehr überrascht, als er mir diese Stelle anbot. Was folgte, war große Freude! Ich sagte sofort zu. Nach 6 Jahren unseres Auslandsaufenthaltes in Genf zogen wir 1999 nach Deutschland, Bremthal. Unser Gemeindeleben in Genf fand in der deutschen evangelischen Gemeinde statt, wo ich im Kindergottesdienst-Team mitgearbeitet, die Krabbelgruppe geleitet und im feministischen Lesekreis viel Anregung und Austausch gefunden habe. Auch hier in Deutschland haben mein Partner und ich Kontakt zum Gemeindeleben gesucht und ihn bei unseren regelmäßigen Besuchen des Gottesdienstes gefunden. Die Konfirmation meiner drei Kinder haben diesen noch intensiviert. Seit November 2011 werde ich von Marianne Tovar-Tremel eingearbeitet. Die Arbeit ist sehr lebendig, vielfältig und oft auch kompliziert. Dabei kommt mir meine Ausbildung als Sekretärin/Buchhaltung und meine langjährige Erfahrung als Mutter und Hausfrau in puncto Flexibilität, Belastbarkeit und Multi-TaskingFähigkeit sehr entgegen. Ich freue mich sehr, dass Marianne sich so viel Zeit für mich nimmt, und ich die Gelegenheit einer ausreichenden Einarbeitungszeit habe. Ab September 2012 ist es dann so weit, ich werde allein im Gemeindebüro arbeiten. Niemand kann diese Arbeit aber alleine bewältigen. So setze ich auf die treuen Wegbegleiter und „stillen“ Helfer, dass sie auch mich in meiner Arbeit unterstützen. M artina S chenck Anmerkung der Redaktion: Martina Schenck wird am Sonntag, den 19. August 2012 im Gottesdienst in ihr Amt eingeführt. 8 9 Jetzt geht sie E nde August endet Marianne TovarTremels Vertrag mit der Ev. Emmausgemeinde Eppstein. Sie geht in den Ruhestand. Ich kann mir das kaum vorstellen. Mein gesamtes Berufsleben, von einer kleinen Unterbrechung einmal abgesehen, habe ich bislang mit Marianne verbracht. Wir duzen uns. Und das liegt nicht nur an der besonderen Befindlichkeit derer, die beim Kirchentag arbeiten. Da haben wir uns kennengelernt. Marianne leitete das Büro in der Arbeitsstelle unserer Landeskirche, die Gastgeberin für den 22. Evangelischen Kirchentag in Frankfurt war. Das Motto der Veranstaltung hätte nicht besser gewählt sein können: „Seht, welch ein Mensch!“ [Joh 19,5] Ein Nordlicht, genauer eine Friesin, direkt vom Deich, mit der Geradlinigkeit und Beharrlichkeit, die einem der dort herrschende Gegenwind abverlangt. Von Haus aus ist sie Vermessungstechnikerin. Angesichts ihres Interesses an Menschen und ihres Talents im Umgang mit ihnen, darf man vermuten, dass die Arbeit im Katasteramt sie nicht zu fesseln vermochte. Da ist sie bei der Kirche richtig, obwohl auch die ihr oft genug als Verwaltung begegnet, gefangen in Verordnungen und Vorschriften. 1988 läuft die Tätigkeit bei der KirchentagsArbeitsstelle aus. Was jetzt? Zur gleichen Zeit suche ich jemanden für das Eppsteiner Gemeindebüro. „Marianne, magst Du kommen?“ Sie kommt, legt sich aber nicht fest, wie lange sie bleiben mag. Unser Chef beim Kirchentag, Werner Lichtwark, fragt gelegentlich nach: „Und, hat sie schon gekündigt?“ Das war immer die letzte Option, wenn es unerträglich zu werden schien. Nein, sie hat nicht gekündigt. Sie hat gekämpft, beharrt, geschafft, zugehört, begleitet, geschützt, gerechnet, notiert, sauber gemacht, aufgerichtet, Grenzen gezogen und gesetzt, Wege aufgezeigt, Menschen und Projekte betreut. 1990 eröffnet der damalige Pfarrbezirk II ein eigenes Büro in der Waldallee 53. Obwohl die Umstände alles andere als verlockend sind, es ist nichts da, weder Geld noch Ausstattung, kommt sie. Wer hätte es auch sonst sein sollen? Immerhin ist das Gemeindebüro in, nicht neben, nicht bei, sondern in der Wohnung des Pfarrers untergebracht. Eine Frage des Vertrauens. Es sind mühsame Jahre des Gemeindeaufbaus. Viele Schritte vorwärts und viele davon doppelt zu gehen. Ihren Blick weitet sie immer wieder durch ihr Interesse an der Kunst und durch die Beschäftigung mit den Themen und Menschen, die ihr Mann, Holger Tremel, als Abteilungsleiter beim Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, kennen lernt. Marianne wird zur streitbaren Befürworterin der Gemeinde. Mit ihr zieht sie 1997 ins neue Gemeindezentrum ein, freut sich 2001 über die Selbständigkeit der Gemeinde und feiert 2007 das Zehnjährige des Gemeindehauses. Der Gemeindebrief, jetzt heißt er Emmausblick, liegt ihr von Anfang an am Herzen. Aber sie weiß, die Kommunikation nach außen, das heißt in die Öffentlichkeit, kann immer nur so gut sein, wie die nach innen. Es geht ganz entscheidend um Glaubwürdigkeit. Im Büro sitzen wir uns gegenüber. Wir arbeiten dialogisch. Ich kann dort Dampf ablassen, aber auch Aufgaben in bewährte Hände geben. Sie hört zu, versteht es, behutsam zu hinterfragen. Wir finden Lösungen. Das war auch so, wenn wir uns – selten genug – einmal gestritten haben. Das war niemals lau, vielleicht mal laut, aber, und das ist nicht nur ein Spiel mit Worten, immer lauter. Marianne wird mir fehlen. Am 2. September werden wir sie im Gottesdienst offiziell verabschieden. Bei der anschließenden „Tafelrunde“ besteht Gelegenheit zur persönlichen Begegnung. Ehrlich gesagt, hoffe ich ja, dass unser Gemeindeglied Marianne Tovar-Tremel immer mal wieder den Weg zu ihrer Gemeinde findet. In jedem Fall wünsche ich ihr Gottes Segen! Tschüs*, Marianne! (*tschüs von niederdeutsch adjüs, abgeleitet von span. a diós – gottbefohlen) P fr . M oritz M it tag 10 B lick in die Kirche 11 Kirche 2040 Zählte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) noch 2004 über 26 Mio. Mitglieder, waren es im letzten Jahr weniger als 24 Mio. Menschen. Nach einer Prognose der EKD werden es im Jahr 2040 nur noch 16 Mio. sein. F ür den Rückgang gibt es eine Reihe von Gründen: Vor allem die Bevölkerungsentwicklung (minus 4 Mio.), die Kirchenaustritte (minus 2 Mio.) und die geringere Anzahl der Kindertaufen (minus 2 Mio.). Mit dem Mitgliederschwund geht automatisch die Finanzkraft der Kirche zurück. Keine rosigen Aussichten für die protestantische Kirche, die in fünf Jahren ihr großes Jubiläum feiern wird; im Jahr 2017 werden 500 Jahre vergangen sein seit dem Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg. Nach einer überzeugenden Reaktion auf die vorhergesagte Mitgliederentwicklung habe ich bisher vergeblich gesucht, ganz zu schweigen von einer zukunftsweisenden Strategie. Es werden zwar Reformprozesse im Zusammenhang mit dem Lutherjahr 2017 oder die Stärkung des Ehrenamts ins Spiel gebracht. Dagegen hat in der Realität das Zurückrudern schon längst begonnen: Mit dem Prozess der Zusammenlegung von Kirchengemeinden und der Beauftragung der Pfarrer mit dem Dienst in mehreren Gemeinden – im Osten Deutschlands schon viel früher als im Westen. Weshalb werden 50% der kirchlichen Einnahmen in Hessen-Nassau nicht an die Gemeinden und Dekanate weitergegeben? Die Pfarrer werden sich vor allem auf Amtshandlungen (Gottesdienste, Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Beerdigungen) konzentrieren müssen. Überfordert werden sie sein, wenn sie darüberhinaus noch Zeit und Kraft für Seelsorge und die Begleitung der Menschen in Alltagssituationen aufbringen sollen. Zudem werden die Gemeinden von Jahr zu Jahr weniger Kirchensteuerzuweisung erhalten. Weshalb setzt man den Schwerpunkt aller Gemeindearbeit nicht in der Kinder- und Jugendarbeit an? Was wichtig wäre, wenn man an die Perspektiven der Kirche in der zukünftigen Generation denkt! Wir brauchen eine Reform der verfassten Kirche, wenn mit dem zahlenmäßigen Schwund nicht ein inhaltlicher und kommunikativer Verlust einhergehen soll. Wie das geschehen kann? Nur dann, wenn alle Verantwortlichen in der Kirche ihre Kräfte darauf richten, die Gemeinden zu stärken, die direkte Kommunikation mit den Mitgliedern zu fördern und dort Präsenz zu zeigen, wo sich die Menschen physisch und gedanklich aufhalten. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau hatte jüngst der Synode (Kirchenparlament) die Kürzung von mehr als 25% aller Pfarrstellen in Hessen vorgeschlagen. Dies hat die Synode so nicht akzeptiert – zu Recht! Es bedarf Mut, an anderen Stellen zu sparen: Weshalb arbeitet jeder dritte Theologe nicht in der Gemeinde? Brauchen wir denn eine breit aufgestellte Kirchenverwaltung, brauchen wir ein Kirchenbeamtentum? Es ist kein Wunder, wenn weitsichtige Gemeinden sich gegen den Abwärtstrend wehren. Wenn sie dazu in der Lage sind, bauen sie sich mit Stiftungen und Fördervereinen eine Absicherung auf, die ihnen Unabhängigkeit von landeskirchlichen Zuwendungen gewährleisten. Immerhin hat der Präsident des Kirchenamtes der EKD, Dr. Hans Ulrich Anke, die Erwartung geäußert, dass bereits im Jahr 2030 rund 20% der Kirchenfinanzen über Fundraising eingeworben werden. Dies ist aber bei einem jährlichen Finanzvolumen von derzeit ca.10 Mrd.€, davon 4,6 Mrd.€ Kirchensteuer, nicht zu erreichen durch die eine oder andere Großspende oder durch das spezielle Sponsoring von Ver- anstaltungen und Projekten, sondern nur durch die tiefe Verankerung der Kirchengemeinden bei den Menschen vor Ort, die sich ihre Gemeinde auch etwas kosten lassen. Alle Sparprogramme zu Lasten der Gemeinden bewirken das Gegenteil: Sie verringern die Kommunikation mit den Kirchenmitgliedern und behindern deren Identifizierung mit ihrer Gemeinde und Kirche. Mit den Kürzungen zu Lasten der Gemeinden sägt die Kirche an dem Ast, auf dem sie selber sitzt. H olger T remel Theologe und Soziologe 12 über gott und die Welt B rückentafel 13 Ein Schauspieler „in echt“ Nach kurzer Einführung erscheint er, kommt von hinten durch den Saal nach vorn. Die Leute klatschen. Was erwarten sie? Dass er singt? Dass er spielt? Einen Auftritt? Schließlich steht er da. Fast ein wenig schüchtern. Blaues Hemd, helle Hose, nicht rasiert. „Ich bin heute als Mensch da“. Langsam tastet er sich zu seinem Thema vor. „Zum Glück spricht Michael Quast“. Ist das sein Thema? Er sucht nach Worten, macht Pausen, sucht mit den Augen nach Anhaltspunkten. Er erzählt vom Leben eines Schauspielers. Von der Sicherheit, die eine Rolle bietet. Selbst wenn sie einen ins Chaos führt, bleibt diese Sicherheit. Alles steht schon fest, muss „nur“ noch ausgefüllt und dargestellt werden. Dem gegenüber herrscht eine große Unsicherheit. Wird das Publikum sich ansprechen lassen und mitgehen? Komme ich rüber und erreiche die Menschen? Danach sehnt sich der Mensch auf der Bühne. Er ist einsam, sehr auf sich gestellt. Er zeigt viel von sich, gibt sich in gewisser Weise preis. Das macht verwundbar. Manchmal wird das Publikum zur Bestie, zum großen Widersacher, zum Angstgegner. Ein andermal trägt es einen auf Wogen der Zustimmung und des Verständnisses. Dann kommt das Glück zu Besuch und hat den Beifall, den Jubel der Zustimmung und des Einverständnisses als Geschenk dabei. Wenn es doch nur bliebe! Aber dann verlässt der Darsteller seine Rolle, tritt ins Ungeschützte des Alltags. Kein Manuskript und kein Drehbuch portioniert den Stoff des Lebens. Für manche ist das zu viel und zu schwer. Michael Quast macht sich an diesem Abend die Mühe, aus der Rolle herauszugehen und die Existenz des Schauspielers zu reflektieren. Wie leicht er’s sich hätte machen können, wird klar, als er ein Gedicht von Friedrich Stoltze (1816-1891) rezitiert, dem Frankfurter Demokraten und Satiriker. Jedes Wort lebt. Der ganze Mensch, Stimme, Augen, Mimik und Gestik verkörpert einen andern so, dass wir den einen fast vergessen. Der ist jetzt in seinem Metier und wir erleben en miniature all das, wovon er uns erzählt hatte. Bis hin zum Beifall, der nicht aufhören will und warm und herzlich eine Brücke schlägt. Das hilft, von den Projekten zu erzählen. Vom „Barock am Main“ und vom „Karneval der Tiere“. Da sollen auch Kinder aus Familien hingehen können, in denen für so ein Theater kein Geld da ist. Dafür wirbt er und findet anerkennende Unterstützung. Ein Glück! P fr . M oritz M it tag Michael Quast in „KWAST oder Der Narr des Königs“ Foto Ulrich Häfner Er wirkt angespannt. Die Augen hinter der Brille sind müde. Langsam tastet er sich durch den Raum. Wenige Fragen. Das Pult? Ja, das Pult. Und Wasser, bitte. Dann zieht er sich zurück. Bei Gästen zu Gast Hundert mal gerührt und nix passiert? Von wegen! Die Brückentafel ist zur Institution geworden und erfreut sich bei ihren Gästen größter Beliebtheit. Anlässlich der 100. Brückentafel am 4. Juni war das zu spüren. Da hatten nämlich die Gäste ihre Gastgeberinnen eingeladen, um sie zu verwöhnen und auf diese Weise Dank zu sagen. Zuvor gab’s einen kleinen Sektempfang, zu dem die Damen vom Herd, Helgard Klein, Inge Reif, Heike Ulmer und Elke Weber eingeladen hatten. Silvia Retzbach war in Urlaub. Wolfgang Dreyer fand feine Worte der Anerkennung und des Dankes und sprach damit allen aus der Seele. Pfr. Moritz Mittag überreichte den Damen ein Kochbuch mit biblischen Bezügen, auch auf die Gefahr hin, damit Eulen nach Athen getragen zu haben. Für das reiche Buffet hatten diesmal diejenigen gesorgt, die sonst Gäste sind. Es war sicher aufregend, sich vorzustellen, für so viele Menschen kochen zu wollen. Aber die Erfahrung, es gemeinsam geschafft zu haben, tat auch gut. Und alle wissen jetzt, es ist ein beruhigendes Gefühl, wenn man weiß, wie viele Gäste kommen. P fr . M oritz M it tag 14 O rgelfahrt 15 Klang-Glück Deren sagenhafter Ruhm hatte uns ins Elsass gelockt. Wir besuchten Marmoutier (St. Martin), Strasbourg (St. Thomas), Ebersmünster (St. Maurice), Sermersheim (St. Jean Baptiste, Orgel von Callinet), Colmar (St. Matthieu – hier erlebten wir Heinrich Walther an der Orgel) und Mulhouse (Temple St. Jean). Gleichsam eingebettet war dieses Programm in die liebliche Landschaft, in der die Ebene des Rheintals sich mit den Höhen der Vogesen verbindet und die Weinberge bis an den Waldrand reichen. Dazwischen kleine Ortschaften, durchweg mit wunderbaren Zeugnissen einer reichen Geschichte. Dass uns die Humanistenbibliothek in Seléstat so sehr zu interessieren vermochte, lag gewiss auch an der kundigen Führung. Wir haben viel gelernt und gut gelebt. Dank denen, die’s ermöglichten! Moritz Mittag Fotos: D. Lindenberg Versunken, auf die Bänke im mittleren Kirchenschiff verteilt, lauschen wir den Klängen, die Daniel Maurer der Orgel in der Abteikirche von Marmoutier entlockt. Andreas Silbermann hat sie 1707-1710 gebaut. „Komm, Schöpfer, Heiliger Geist“ (BWV 667) erfüllt den Raum und die Zuhörer. Es ist die erste Orgel unserer Orgelfahrt und das erste Mal, dass wir Daniel Maurer erleben. Am Ende, im Temple St. Jean von Mulhouse, sind wir schon ein wenig vertraut miteinander, freuen uns schon vorher diebisch, wenn Christine Prasser eine Improvisation des Meisters ankündigt. Die genaue Kenntnis des Instruments, meisterliche musikalische Kompetenz, virtuoses Spiel und eine spürbare Liebe zur Musik und den wundervollen Orgeln eröffnen Klangwelten, die uns ergreifen und bannen. Am Ende, wenn sich Freude und Dankbarkeit im Beifall entladen, vergisst Daniel Maurer niemals, in einer feinen Geste auf das Instrument hinzuweisen. Fotos: 1. Spalte: Sermersheim St. Jean Baptiste 2. Spalte oben: Daniel Maurer an der Orgel in St. Maurice, Ebersmünster unten: Humanistenbibliothek, Seléstat 3. Spalte oben: Orgel in St. Jean, Mulhouse Mitte: Orgelempore St. Maurice, Ebersmünster unten: Begegnung am romanischen Portal der Abteikirche in Andlau 4. Spalte oben: Rosen in Andlau Mitte: Wein in Andlau unten: Besichtigung der romanischen Église Saints-Pierre-et-Paul in Rosheim 16 Mä dchengruppe 17 Förderverein Ev. Gemeindezentrum Emmaus Bremthal e.V. „Hausaufgaben“ Der Förderverein Ev. Gemeindezentrum Emmaus Bremthal e.V. berichtet Unter dieser Überschrift werden wir der Gemeinde künftig in jeder Ausgabe des Emmausblick über unsere Arbeit berichten. Am 14. März 2012 wurde für zwei Jahre ein neuer Vorstand gewählt. Um Ansprechpartner zu haben, werden Namen und Anschrift der Vorstandsmitglieder auf der Internetseite der Emmausgemeinde unter www.emmaus-bremthal.de/foerderverein veröffentlicht. Ein neuer Flyer mit einer Beitrittserklärung liegt im Gemeindezentrum aus. Sie können sich vorstellen, dass wir bei den vielen anstehenden Aufgaben – das Gebäude ist in die renovierungsbedürftigen Jahre gekommen – viel Geld brauchen werden und an einer chronischen Geldknappheit leiden. Es wäre sehr schön, wenn wir Sie für 20,- € Jahresbeitrag (mit unendlicher Obergrenze) als Mitglied in unserem Verein begrüßen dürften. D r . F riedhelm F ischer Putzfestival in Emmaus Kichererbsen-Allerlei Auch wenn Erich Kästner meinte, „Das meiste auf der Welt geht nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch Putzen“, will der Förderverein zu einem lustigen Putzfestival einladen. Wie jeden Mittwoch komme ich kurz vor fünf ins Gemeindezentrum und bin gespannt, wer schon da ist. Unter dem Motto Wir lernen unser Haus durch Putzen kennen, das wird lustig! treffen wir uns am Samstag, den 29. September 2012 um 11:00 Uhr gut ausgerüstet in unserem Gemeindezentrum. Wir reinigen unser Haus innen, außen und auch im Gartenbereich. Gegen 12:15 Uhr laden wir ein zu einem deftigen Mittagessen mit Gegrilltem, Bier und alkoholfreien Getränken. Während der Mittagspause wird uns ein Überraschungsgast unterhalten und für gute Stimmung sorgen. Ab ca. 14:00 Uhr kann das, was noch nicht sauber ist, nachbehandelt werden, bevor wir dann ab 15:00 Uhr bei Kaffee und Kuchen und fröhlichem Gesang den Nachmittag ausklingen lassen wollen. Es wäre schön und würde unsere Planung sehr erleichtern, wenn Sie (evtl. telefonisch) bei einem unserer Vorstandsmitglieder oder auch im Gemeindebüro Ihr Mitmachen avisieren könnten, und unser Glück wäre nahezu vollkommen, wenn Sie außer Ihrem Reinigungsgerät vielleicht sogar eine Kuchenspende mitbringen würden. K laus F ridrich Marie sitzt mit Feli und Maja auf dem Sofa. Sie warten auf den Rest der Kichererbsen. Keine fünf Minuten später kommen auch schon Mauricia, Leni, Laura und Nele mit ihren Freundinnen. Draußen ist es heiß und Maja hat Eis für alle mitgebracht. Schnell hoch in die Küche, Papiertücher holen und dann geht´s erst mal raus. Nachdem alle ihr Eis gegessen haben, steuern wir diesmal den Spielplatz an. Wir haben auch schon gebastelt, geknetet, gekocht, vorgelesen – und haben noch viel Spannendes vor. Und das alles ohne die Jungs! Wie immer vergeht die Zeit wie im Flug und wir müssen zurück. Kurz noch einmal besprechen, was wir nächste Woche machen wollen, und dann verabschieden wir uns. Besonders der „große Liebling“ wird von den Kichererbsen umarmt – und der „große Liebling“ ist kein Mädchen! Wenn Ihr wissen wollt, wer der „große Liebling“ ist, kommt am Mittwoch um 17 Uhr vorbei und lasst Euch überraschen. Ich freue mich auf Euch! Bis dahin, Eure H eike Q uitzau P.S. Nach den Sommerferien brauchen wir im Team Verstärkung. Zwei von uns hören auf. Schade! Die Ausbildung lässt keine Zeit mehr. Wissen Sie jemanden? Oder wie wär’s mit Ihnen? H.Q. 18 JUG END I N EMMAUS J U G E N D I M E MMAUS 19 Emmaus im Film Benehmen ist Glücksache? Fahrt nach Weilburg Vor fünfzehn Jahren wurde das Gemeindezentrum Emmaus eröffnet. Mittlerweile ist daraus ein Zuhause für die Gemeinde geworden. Viele Besucher und Besucherinnen, Gruppen, Kreise und Veranstaltungen finden statt und die Gemeinde feiert hier ihre Gottesdienste. Da ist ganz schön was los. „Benehmen war“ das Thema der Teamerfortbildung in Josefstal. „Das kann man immer brauchen“. Stimmt! Also wurden die Tage im Studienzentrum genutzt, um über die innere Einstellung nachzudenken, aus der ein gutes Benehmen wachsen kann. Es ist der Respekt dem andern gegenüber. Ohne den wirkt auch das „gute Benehmen“ schlecht. Es bedarf einer Haltung, die viel mehr ist als aufrecht sitzen und die Etikette beachten. Aber natürlich ging’s auch um die. Der diesjährige Jugendtreff in den Osterferien ging nach Weilburg. Erster Programmpunkt war das Schloss, dessen riesige schwarze Marmorbadewanne mit Warmwasserleitung wohl den meisten im Gedächnis geblieben ist. Wie macht man das? Da guter Rat buchstäblich teuer ist, sahen sie sich in der Gemeinde um und fanden in Helmut Jerchel und Holger Höhl zwei erfahrene Unterstützer. Mittlerweile sprießen die Ideen, erste technische Fragen wurden besprochen, und in Kürze geht’s los, um Bilder und Sequenzen „in den Kasten“ zu kriegen. „Eine Woche Emmaus“ ist bislang der Arbeitstitel. Mal sehen, wie viele Wochen es braucht, daraus einen Film zu machen. P Fr . M oritz M it tag er Nach d igung Besicht hlosses des Sc g Stärkun ist eine fällig. Für alle war erstaunlich zu erleben, wie sehr zutrifft: „Kleider machen Leute“, aber auch wie angenehm (auch für einen selber) gutes Benehmen ist. Am Ende konnten wir schon sehen, was die andern „falsch“ gemacht haben. Allen war klar, wir sind am Anfang, und jetzt heißt’s üben, üben, üben. P Fr . M oritz M it tag Danach ge ht es zur Kubac her Kristallhö hle. Und auch diemal ging es anschließend wieder ins Seedammbad nach Bad Homburg, wo wir uns zunächst noch ein kleines Eis gönnten. Unsere überzeugendsten Kandidaten für den Benimmkurs waren: Floroian, Christian, Fabian und Sven Nach einer weiteren deftigen Mahlzeit im Gemeindezentrum gingen schließlich alles wohlgelaunt und mit vollem Magen nach Hause. Foto Alena Klug Daran dachten auch Philipp Riebel-Vosgerau, Fabian Brose, Thorben Finke, Oliver Jonescheit und Moritz Mittag, als sie in der Jugendvertretung die Idee aufgriffen, einen Film über Emmaus zu drehen. a Lena k Lug 20 S tiftung E v. Emmausgemeinde Eppstein S tiftung E v. E mmausgemeinde E ppstein 21 Stiften für die Zukunft der Emmausgemeinde! Käse trifft Wein III Es war ein wunderbarer Abend. In jeder Hinsicht. Eine Erfahrung für die Sinne. Ein Stück Weiterbildung. Entspannte Unterhaltung. Gute Gespräche. Und ein eindrucksvolles Ergebnis für die Stiftung. Soviel zur Zusammenfassung. Aber jetzt erstmal der Reihe nach. Die Stiftung Evangelische Emmausgemeinde Eppstein hatte zu einer Veranstaltung unter der neuen Überschrift „Stiften für die Zukunft der Emmausgemeinde!“ eingeladen. Es war das dritte Mal, dass Käse und Wein im Gemeindezentrum degustiert wurden. Man könnte meinen, dass eine erneute Auflage dieses Themas vielleicht nicht attraktiv genug sein könnte, um genügend Gäste anzusprechen. Insbesondere auch, weil die Einladung – quasi als „Geschäftsgrundlage“ des Abends – die Aufforderung zu einer Zustiftung enthielt. Doch weit gefehlt! Die Veranstaltung war in kürzester Zeit ausgebucht. Fotos D. Lindenberg Lag es an den Protagonisten des guten Geschmacks? Käsekünstler Hansi Baumgartner und seine Frau Edith aus Brixen in Südtirol haben an diesem Abend ihre fantastischen Kreationen präsentiert. Dazu hatte Harald Brügel aus Castell in Franken die korrespondierenden Weine vorgestellt. Beide alles andere als unbekannte Namen in unserer Gemeinde. Hansi und Edith Baumgartner begleiteten bereits vor drei Jahren eine Veranstaltung, und eine kleine Auswahl ihres Sortiments ist regelmäßig im Rahmen unseres Adventsbasars zu erwerben. Zu Harald Brügels Weingut wurde vor einigen Jahren eine Weinfahrt unternommen mit der Folge, dass ein Wein seiner Kollektion als Jahrgangswein vielen von uns noch in bester Erinnerung ist. Beide zeigten an diesem Abend eindrucksvoll, was in ihrem Handwerk steckt. Erstklassige Käsequalitäten, die alle für sich schon eine beeindruckende Geschmacksvielfalt hinterließen. Aber kombiniert mit Brügels korrespondierenden Weinen erschloss sich ein neues, wundervolles Gaumenerlebnis. Oder lag es an der bewussten Entscheidung, an diesem Abend zusammenzukommen, um gemeinsam etwas zu erreichen? „Stiften für die Zukunft der Emmausgemeinde!“ Jörg Ritter hat in seiner Ansprache erläutert, was sich dahinter verbirgt. „Wir wollen eine lebendige, offene, vielfältige, dem Dienst am Nächsten verpflichtete Gemeinde dauerhaft sicherstellen“, so lautet eine zentrale Zielsetzung der Stiftung. Dafür arbeitet die Stiftung seit ihrer Gründung und hat in dieser Zeit bereits viel erreichen können. Die wirkliche Herausforderung aber liegt in der Zukunft. Den Hintergrund des zweiten Kernziels „Wir sorgen für die künftige Finanzierung unserer Pfarrstelle“ erläuterte Pfarrer Moritz Mittag. Bereits in den nächsten Jahren werden wir wohl auch in unserem Dekanat erfahren, dass es nicht selbstverständlich ist, eine volle Pfarrstelle in der Gemeinde zu haben. Daher wollen wir langfristig finanziell in der Lage sein, dies abzusichern. Die Zielsetzung ist, dies bis 2030 geschafft zu haben. Ein weiter Weg, ohne jede Frage, aber machbar. Dies hat der weitere Verlauf des Abends gezeigt. Fantastische 13.000,- Euro kamen als Zustiftung in kleinen und großen Beiträgen zusammen. Ein deutliches Zeichen! Wir sind sicher, die Kombination beider Faktoren hat den schönen Erfolg ausgemacht. Der Vorstand der Stiftung und der Stiftungsrat haben also allen Grund, sich hierfür bei allen Zustiftern herzlich zu bedanken. Uns macht dies alles Mut, eine solche Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen. Vielleicht gelingt es sogar, einmal im Jahr einen Benefizabend zugunsten der Stiftung zu etablieren. Ein Abend, an dem all diejenigen in besonderer Atmosphäre zusammen kommen wollen, welche die Zielsetzungen der Stiftung unterstützen möchten: Stiften für die Zukunft der Emmausgemeinde! J örg R it ter Vorsitzender des Stiftungsrats 22 Jungengruppe 23 Aus den Kirchenbüchern Zusammenfinden Taufen fner Foto Ulrich Hä Der Anfang einer solchen Gruppe ist gar nicht so leicht. Der Altersunterschied zwischen den Jungen ist hoch, viele kennen sich gar nicht oder nur als „du bist doch der kleine Bruder vom....“. Dazu kommt das Abstecken der Reviere, die unbewusste, aber sehr intensive Rangelei um Position - in all ihren Ausprägungen. Aber so langsam findet sich tatsächlich eine Gruppe zusammen. Die Mannschaftswahl beim Fußball wird nicht mehr durch Größe und Alter, sondern durch erste wachsende Freundschaften bestimmt. Erkunden, probieren, verstehen, zusammenhalten – das soll das Motto der neuen Gruppe für Jungen zwischen sechs und zehn Jahren sein, die sich seit Beginn des Jahres einmal im Monat am Samstag Vormittag trifft. Ein halbes Dutzend mal sind wir uns schon begegnet, die Nachfrage ist gut, wir zählen mitunter stolze 15 Nasen. Das erste Mal stand eine Foto-Session mit Profi-Fotograf Uli Häfner im Mittelpunkt. Beim zweiten Treffen ging es in den Bremthaler Wald, wo wir gemeinsam gelernt haben, die gängigen heimischen Bäume auch in ihrem Winterkleid voneinander zu unterscheiden. Getreu dem Motto „Alles, was mehr als einmal stattfindet, ist schon die Regel“, gehören Ballspiele und das Toben auf einem der nahen Spielplätze zu unserem Standardprogramm. Auch örtlich scheint die Gruppe so etwas wie eine Heimat gefunden zu haben; der nahegelegene Wald ist das Zentrum, dort haben wir inzwischen zwei Tipis (Indianerzelte) erbaut und wir üben uns an Bau und Umgang mit Pfeil und Bogen. Ein Name fehlt uns noch, der erste Versuch dazu war vielleicht einfach zu früh. Vielleicht beim nächsten Mal. In allererster Linie soll – so die einstimmige Meinung – der Spaß im Vordergrund stehen. Und das tut er. Der Rest wird sich finden. S tefan H ornke 08.04.2012 27.05.2012 03.06.2012 Luisa Podraza aus Niederjosbach Priya Horst aus Bremthal Emily Schmidt aus Bremthal Bestattungen Erika Westermann, geb. Eickstädt, aus Ehlhalten, 71. 07.05.2012 Gottesdienst an Christi Himmelfahrt Viele Autos biegen von der Lorsbacher Straße rechts ab und winden sich in steilen Kurven zum Waldrand hinauf. Sie sind dem Hinweisschild „Seniorenresidenz“ gefolgt. Die Gemeinde feiert hier traditionell an Christi Himmelfahrt ihren Gottesdienst. Niko ist schon da. Mit seinen sieben Jahren ist er der Jüngste. Berührungsängste hat er nicht. Er tut das, was andere auch tun. Helfen, wo Hilfe nötig ist und da sein für andere, wo es gewollt ist. Seine Hände umfassen fest den Rollstuhl, den er durch den breiten Gang zum Gemeinschaftsraum lenkt. Türen öffnen sich. Viele machen sich auf den Weg. Der Gottesdienst verbindet die, die nicht mehr nach draußen können mit denen, die sie besuchen kommen. Gerade hier ist die Aussage „Du als Mensch bist mir wichtig, und alles was ich tue, tue ich auch für mich“ intensiv spürbar. Ein dankbarer Blick, die Berührung der Hände, ein Lächeln oder leise Worte bewegen uns. Niko erfährt das schon in jungen Jahren, und er kommt sehr gerne. An jedem ersten Donnerstag im Monat, um 10.30 Uhr, hält Pfarrer Mittag einen Gottesdienst in der Seniorenresidenz, zu dem auch die Gemeinde eingeladen ist. A nita S imon KiGo Jeden 2. und 4. Sonntag im Monat (außer in den Ferien): 26. August 9. September 23. September 11. November 25. November 22.08.2012 – 17 Uhr Brückentreff (wir grillen) 03.09.2012 – 13 Uhr Brückentafel 19.09.2012 – 15 Uhr Brückentreff (wir kochen Konfitüre) Sonntag, 16. September, 19.30 Uhr Konzert mit Valentin Blomer Schritte im Leben Predigtreihe »Geschichte der Kirche« Das 11. Jahrhundert Samstag, 18. August 2012 Spaziergang durch den Bremthaler „Bauwald“ zur neuen Gaststätte „Zum Taunus“ nach Niederjosbach 16.00 Uhr Treffpunkt Emmaus 17.15 Uhr Einkehr 22.7. Die gregorianische Reform 29.7. Der Investiturstreit 5.8. Die Zisterzienser Samstag, 27. Oktober 2012 Fahrt zur Fasanerie Wiesbaden 15.00 Uhr Abfahrt ab Emmaus (mit dem PKW), anschließend Einkehr Förderverein Ev. Gemeindezentrum Emmaus Bremthal e.V. 1. Vorsitzender Dr. Friedhelm Fischer, Tel. 8081 Freiherr-vom-Stein-Str. 24, 65817 Bremthal Frankfurter Volksbank eG BLZ 501 900 00, Kto.-Nr. 4101 920 297 Evangelische Emmausgemeinde Eppstein Freiherr-vom-Stein-Straße 24, 65817 Eppstein-Bremthal Tel. 06198/33770, Fax 06198/32862 e-mail: [email protected], www.emmaus-bremthal.de Frankfurter Volksbank eG BLZ 501 900 00, Kto.-Nr. 4101 926 376 Stiftung Ev. Emmausgemeinde Eppstein Ansprechpartner: Rolf Peter Gottron Tel. 06198 - 579773 Ingrid Häfner Tel. 06198 - 500 610 Dr. Susanne Schürner-Ritter Tel. 06198 - 573953 Taunussparkasse BLZ 51250000 Kto.-Nr. 53001580