Zahlen - beim BÖLW

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Zahlen - beim BÖLW
Zahlen • Daten • Fakten
Die Bio-Branche 2016
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft
Zahlen • Daten • Fakten
Die Bio-Branche 2016
Inhalt
Schwerpunkt: Das Beste als Standard.......................................................................
2
Ökologische bewirtschaftete Fläche und Zahl der Bio-Betriebe in Deutschland..........
4
Produktionsstruktur im deutschen Ökolandbau.......................................................
6
Verkaufserlös der Bio-Landwirtschaft in Deutschland 2014.......................................
8
Entwicklung der Erzeugerpreise...............................................................................
10
Situation im Naturkosthandel..................................................................................
12
Umsatzentwicklung von Bio-Lebensmitteln in Deutschland 2015..............................
14
Wachstumsmarkt Bio-Milch und vegane Alternativen...............................................
16
Bio-Handelsumsätze in Europa und Nordamerika.....................................................
18
Wirtschaftlichkeit des Ökolandbaus.........................................................................
20
Kosten des Pestizideinsatzes in der Schweiz..............................................................
22
Ökolandbau und Klimaschutz ..................................................................................
24
Nachhaltigkeit und Qualität ökologischer Produkte..................................................
26
Quellenverzeichnis/Autorenverzeichnis/Impressum.................................................
28
Gewässerschutz
ausforderungen sind zu groß für kleine Korrekturen – wer Landwirtschaft zukunftsfähig
machen will, muss das System ändern. Maßstab für den Umbau muss der beste verfügbare
nende Landbewirtschaftung funktioniert. Wer die Lebensmittelerzeugung fit für die Zukunft
machen will, muss die ökologische Wirtschaftsweise zum Standard machen.
Dialog
Vegan
Klima
Pestizidabgabe
Markt
Öko-Züchtung
Zukunftslandwirtschaft
Krise
Standard sein. Ökolandbau zeigt, wie eine volkswirtschaftlich sinnvolle und ressourcenscho-
Revision
Chance
ren, verursacht hohe Kosten und schädigt ihre eigenen Produktionsgrundlagen. Die Her-
Bio-Qualität
Bienen
TTIP
Die Landwirtschaft verursacht Schäden an Umwelt, Klima, Bodenfruchtbarkeit und Nutztie-
Wahre Preise
Tierwohl
Milchpreis
Externe Kosten
Das Beste als Standard
Zukunftsstrategie
Schwerpunkt: Bio als Toprunner zukunftsfähiger Landwirtschaft
Humus
EU-Öko-Verordnung
GAP Düngeverordnung
Regionale Wertschöpfungsketten
heimische Rohstoffe
Umbau
Öko-Forschung
Pflanzenschutz
Wenn Sie heute in Deutschland, Rumänien oder einem anderen
scheint weit größer und aufwendiger als sich dem Energiever-
EU-Land einen neuen Kühlschrank kaufen, können Sie sich sicher
brauch eines Kühlschrankes anzunehmen. Deshalb im Status quo
sein, dass jedes Gerät in Sachen Energie- oder Ressourceneffizienz
zu verharren ist jedoch keine Option: Klimawandel, Bodenzer-
hohen Standards entspricht. Grund dafür ist, dass alle Geräte
störung, mit Dünger- und Pestizidresten verschmutzte Gewäs-
nur in engen Grenzen vom besten Standard, dem Toprunner,
ser, Artensterben, Preiskrisen und fatale Auswirkungen unserer
abweichen dürfen. Geräte, die hinter bestimmte Kriterien zurück-
Landwirtschaft auf andere Teile der Welt zeigen, dass das unter
einem Krebspatienten mit Schnupfen ein Taschentuch reichen.
als vor der letzten Reform. Eine fatale Entwicklung, welche Bemü-
fallen, müssen nach einer Übergangsfrist vom Markt genommen
überholten Voraussetzungen etablierte Modell der EU-Agrarpoli-
Denn eine Politik, die darauf abzielt das Beste als Standard zu
hungen um eine zukunftsfähige Landwirtschaft konterkarieren
werden. Der Toprunner-Ansatz, verbunden mit Mindesteffizienz-
tik weder für heute noch für die Zukunft trägt.
etablieren, ist erst dann wirksam und nachhaltig, wenn sie den
würden und Entwicklungschancen für Betriebe vernichtet.
Toprunner für das Gros des Wirtschaftsbereiches vorsieht. Ord-
standards, beschleunigt nicht nur technischen Fortschritt und
Innovation, sondern ist eine wirksame umweltpolitische Maßnah-
Diverse Gremien der Bundesregierung, zahlreiche Studien und
nungsrecht, fiskalische Instrumente, die konsequente Umsetzung
Die GAP-Reform 2020 bietet die Chance, das anachronistische
me, die über nationale oder Binnenmarktgrenzen hinaus wirkt.
Thinktanks bestätigen seit vielen Jahren, dass Ökolandbau in
des Verursacherprinzips, Kontrollen und Sanktionen müssen im
Modell europäischer Agrarpolitik an die Zukunft anzupassen. Mit
Denn auch jeder Importeur, der in der EU Kühlschränke verkaufen
vielen kritischen Bereichen eine enorme Verbesserung für Umwelt
ersten Schritt dafür sorgen, dass ressourcenzerstörendes, nicht
dem Fokus auf das Toprunner-Modell bedeutet dies, dass Agrar-
will, muss sich an die Regeln der Staatenunion halten.
und Ressourcen, Artenvielfalt, Tierwohl, Klima, die Einkom-
nachhaltiges Wirtschaften nicht mehr stattfindet, finanziell un-
gelder – mit Übergangsfristen – künftig nur noch für Leistungen
menssituation der Bauern und ländliche Räume bedeutet. Nicht
attraktiv wird und nicht noch mit Milliarden aus Steuertöpfen am
gewährt werden dürfen, die Umwelt und Menschen zugutekom-
Anders schaut es in Sachen Toprunner aus, wenn wir die Herstel-
umsonst bezeichnet der deutsche Nachhaltigkeitsrat die ökolo-
Leben erhalten wird.
men. Dafür bedarf es zeitgemäßer Kriterien, einer Roadmap
lung jener Produkte anschauen, die wir in unsere Kühlschränke
gische Wirtschaftsweise als Goldstandard – den Toprunner. Nicht
hineinlegen. Zwar gibt es zahlreiche Vorgaben für die Land- und
umsonst gibt es auch viele politische Bekundungen für mehr Öko-
Damit Landwirtschaft im Ganzen zukunftsfähig wird, müssen die
Nichterreichen. Ohne Mechanismen der Politikintegration, des
Lebensmittelwirtschaft. Was es allerdings nicht gibt, ist politische
landbau in Deutschland. Es ist deshalb gut, dass sich die Bundes-
Entscheider das große Besteck in die Hand nehmen. Eine echte
gemeinsamen Verwaltungshandelns in der EU und der integrier-
Entschlossenheit, das Beste zum Standard zu machen – und das,
regierung für eine handhabbare Revision der EU-Öko-Verordnung
Zukunftsstrategie Landwirtschaft muss her. Basis dieser Strategie
ten Förderung, die über sektorale Grenzen hinweg den Weg zu
obwohl die EU über die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik
einsetzt – schließlich muss die europäische Rechtsgrundlage für
sollte eine generalüberholte EU-Agrarpolitik sein. Aktuell muss
einer zukunftsfähigen Landwirtschaft ebnen, wird es nicht gehen.
(GAP) alljährlich über 55 Mrd. € bzw. 45 % ihres Gesamtbudgets in
die Bio-Produktion dafür sorgen, dass mehr vom Besten auf den
es im Rahmen der GAP-Halbzeitbewertung darum gehen, dass
die Landwirtschaft steckt.
Äckern und in den Ställen entsteht anstatt Öko auszubremsen. Es
im Bereich der Agrarumweltprogramme ausreichende Mittel zur
Ökolandbau als funktionierende Wirtschaftsweise mit gesetzli-
ist auch gut, dass eine Zukunftsstrategie Ökolandbau in Planung
Verfügung stehen. Denn Fakt ist: Lässt man in Berlin und Brüssel
chem Fundament kann viel zum Umbau beitragen. Denn egal, ob
Sicher, die Herausforderung die Landwirtschaft von 28 Staaten an
ist. Mit Blick auf den Status quo der gesamten europäischen Land-
die Dinge einfach weiterlaufen, würden im kleinen, kofinazierten
bei Kühlschränken oder den Lebensmitteln, die wir hineinstellen:
die aktuellen Entwicklungen und Voraussetzungen anzupassen,
wirtschaft wirken die Bemühungen allerdings so, als würde man
Umwelt-Topf bis 2020 9 % weniger Budget zur Verfügung stehen
Das Beste muss als Standard etabliert werden.
2
mit verbindlichen Zielen und Maßnahmen sowie Sanktionen bei
3
01
Ökologischer Landbau in Deutschland 2015
Quellen: BÖLW, Statistisches Bundesamt (2016)
Ökologisch bewirtschaftete Fläche und Zahl der Bio-Betriebe in Deutschland
Ökologischer Landbau
in Deutschland 2014
Heimischer Ökolandbau wächst – weiter großes
Potential für deutsche Landwirte
Zahl der
Betriebe
2014
Zahl der
Betriebe
2015
Veränderung
Anteil
Fläche
2014
(in ha)
Fläche
2015
(in ha)
Veränderung
Anteil
Erzeugerbetriebe
EU-Bio*
10.978
11.351
3,4 %
46,6 %
328.175
335.394
2,2 %
31,1 %
Erzeugerbetriebe
Verbands-Bio
12.420
12.992
4,6 %
53,4 %
719.458
742.556
3,2 %
68,9 %
Erzeugerbetriebe
Bio gesamt
23.398
24.343
4,0 %
100,0 %
1.047.633
1.077.950
2,9 %
100,0 %
Anteil an der Landwirtschaft gesamt in %
8,7 %
6,4 %
*geschätzt nach BÖLW-Erhebungen
2015 entschieden sich wieder mehr Landwirte für eine Umstellung auf Bio. Trotz bestehender Unsicherheit um die EU-Öko-Verordnung entfalteten verbesserte Rahmenbedingungen
Ökologischer Landbau nach Verbänden 2015
in vielen Bundesländern und stabile Bio-Erzeugerpreise in Krisenzeiten ihre Wirkung. Nach
Quelle: BÖLW (2016)
aktuellen Schätzungen des BÖLW wuchs die heimische Öko-Fläche im Jahr 2015 um 30.317 ha
Ökologischer Landbau
nach Verbänden
Zahl der
Betriebe
1.1.2015
Zahl der
Betriebe
1.1.2016
Veränderung
Betriebe
absolut
Veränderung
(in %)
Fläche
1.1.2015 (in
ha)
Fläche zum
1.1.2016 (in
ha)
Veränderung
Fläche
absolut
Veränderung
(in %)
Biokreis
982
1.000
18
1,8
37.376
39.095
1.719
4,6
Bioland
5.906
6.235
329
5,6
285.762
304.929
19.167
6,7
Biopark
621
579
-42
-6,8
134.918
120.496
-14.422
-10,7
1.476
1.468
-8
-0,5
72.588
73.327
739
1,0
42
41
-1
-2,4
2.265
2.537
272
12,0
246
235
-11
-4,5
2.083
2.097
14
0,7
auf 1.077.950 ha – das entspricht einem Anstieg von 2,9 %.
Demeter
Das Wachstum der verbandsgebundenen Anbaufläche legte
durchgängig honoriert wurden, kam an, und mehr Bauern ent-
Ecoland
2015 mit 23.098 ha bzw. 3,2 % deutlich stärker zu als im Vorjahr
schieden sich für die Umstellung.
Ecovin
(2014: 0,6 %). Auch neue EU-Bio-Flächen trugen mit 7.219 ha zum
Gäa
Wachstumsschub bei. Insgesamt wurden über zwei Drittel der
Die starke Nachfrage nach heimischen Bio-Produkten, die für sta-
Naturland*
deutschen Öko-Fläche (68,9 %) von Verbandsbetrieben bewirt-
bile Erzeugerpreise in Krisenzeiten sorgte, trug zusätzlich zu einer
Verbund Ökohöfe
schaftet – mehr als die Hälfte (51,9 %) aller Bio-Landwirte gehörte
positiven Stimmung im Öko-Lager bei. Der Blick auf das zweistel-
einem Bio-Verband an.
lige Umsatzwachstum mit Bio-Lebensmitteln (vgl. Kapitel 6) zeigt
Gesamt
357
367
10
2,8
29.929
30.561
632
2,1
2.638
2.914
276
10,5
136.096
150.837
14.741
10,8
152
153
1
0,7
18.441
18.677
236
1,3
12.420
12.992
572
4,6
719.458
742.556
23.098
3,2
*ohne Wald
jedoch, dass das Potential des heimischen Bio-Marktes für die
Während die Zahl der Öko-Betriebe in den letzten zehn Jahren
Erzeuger bei weitem nicht ausgeschöpft ist. Denn die Nachfrage
Ökologischer Landbau in Deutschland 2014
über 30 % zulegte, sank die Gesamtzahl der deutschen Bauern-
wächst nach wie vor stärker als das Angebot an deutscher Bio-
Quellen: BÖLW, BLE (2015) und Statistisches Bundesamt (2016); EU-Bio für 2015 geschätzt
höfe im selben Zeitraum um etwa 32 %. 2015 wuchs die Zahl aller
Ware.
deutschen Bio-Betriebe um 4 % – insgesamt 24.343 Höfe wirtschafteten ökologisch. Das entspricht einem Plus von fast 1.000
In 2016 muss es darum gehen, EU-Agrar-Gelder für die Um-
Betrieben; das schwächere Wachstum im Vorjahr (0,5 %) wurde
stellung auf Bio in allen Bundesländern weiter zur Verfügung
auf 4,0 % gesteigert.
zu stellen, um konventionellen Betrieben eine Perspektive im
Zahl der
Betriebe
Fläche (in ha)
25.000
noch nicht voll ausgenutzt. Es wird auch darauf ankommen, dass
gen und ein Bekenntnis der Politik zum Ökolandbau Wirkung
die Revision der EU-Öko-Verordnung zu einem praxistauglichen
zeigen. Der politische Rückhalt in den Bundesländern, der dazu
neuen Bio-Recht geführt wird.
Erzeugerbetriebe EU-Bio*
1900.000
Erzeugerbetriebe Verbands-Bio
800.000
20.000
Bio-Bereich zu geben. Bund und Länder haben ihre Spielräume
Die positive Entwicklung zeigt, dass bessere Rahmenbedingun-
1.000.000
700.000
600.000
15.000
500.000
400.000
10.000
führte, dass die positiven Leistungen von Bio-Unternehmen
EU-Bio-Fläche (in ha) *
Verbands-Bio-Fläche (in ha)
300.000
5.000
200.000
100.000
0
0
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
"geschätzt nach BÖLW-Erhebungen
4
5
02
2010
2011
2012
Entwicklung der Bio-Anteile an der gesamten Anbaufläche und der gesamten tierischen Produktion (in %)
Quellen: AMI-Erhebung bei den Öko-Kontrollstellen 2011-2015, Statistisches Bundesamt 2011-2015, BLE 2011-2015, Marktinfo Eier & Geflügel 2011-2015.
Produktionsstruktur im deutschen Ökolandbau 2014
35
Mehr Bio-Obst, mehr Bio-Wein, mehr Bio-Geflügel
30
2013
2014
25
20
Die deutschen Bio-Bauern haben im Jahr 2014 deutlich mehr Obst und Wein angebaut und
eine Rekord-Apfelernte eingefahren. Außerdem produzierten sie 10 % mehr Geflügelfleisch
15
und 15 % mehr Eier. Sowohl die Bio-Acker- als auch die extensiv genutzten -Grünlandflächen
blieben im Vergleich zum Vorjahr stabil. Ein leichter Rückgang der Getreide- und Ackerfut-
10
terproduktion steht der Ausweitung der Öko-Tierhaltung und dem damit gestiegenen Futtermittelbedarf entgegen.
5
nenställe. Fast jedes zehnte deutsche Ei wurde in 2014 von einer
Die Bio-Getreideflächen schrumpften 2014 leicht auf 199.000 ha.
Bio-Henne gelegt.
Die deutschen Bio-Bauern bauten dafür bereits das zweite Jahr
infolge mehr Leguminosen an – insgesamt 26.000 ha oder 2,4 %
Landwirtschaftliche Produktionsstruktur in Deutschland
Die Bio-Milchanlieferung stieg 2014 mit 4 % etwas stärker an als
der heimischen Öko-Fläche. Der Bio-Anteil an der gesamten deut-
Quellen: AMI-Erhebung bei den Öko-Kontrollstellen 2011-2015, Statistisches Bundesamt 2011-2015, BLE 2011-2015, Marktinfo Eier & Geflügel 2011-2015.
in den Jahren davor und betrug 710 Mio. kg. Das lag vor allem an
schen Anbaufläche für Eiweißpflanzen betrug 31,7 %.
einer reichlichen Grundfutterversorgung. Gleichzeitig wurden
Bio-Milch- und -Molkereiprodukte weiter sehr stark nachgefragt,
Auf 9 % der deutschen Gemüsefläche oder 10.392 ha bauten die
so dass weiterhin dänische und österreichische Importe nötig
Öko-Landwirte im Jahr 2014 Bio-Gemüse an. Im Unterglasanbau
waren.
betrug der Bio-Flächenanteil sogar 20 %.
Die Bio-Schweinefleischproduktion ging 2014 leicht zurück, wäh-
Die Bio-Rebflächen wuchsen – nach einem leichten Rückgang
rend die Rinderbestände langsam ausgebaut werden konnten und
in 2013 – wieder auf 7.500 ha in 2014 an und machten nun einen
mehr Bio-Rindfleisch ökologisch vermarktet wurde.
Anteil von 7,5 % an der gesamten deutschen Rebfläche aus.
Die Acker- und Grünlandflächen blieben 2014 stabil. Erstere
Auch die Kernobstflächen wurden 2014 auf 5.200 ha ausgedehnt.
machten rund 42 % der gesamten deutschen Bio-Fläche aus. Ihr
15 % der deutschen Kernobstflächen wurden biologisch bewirt-
Anteil ist damit deutlich geringer als im konventionellen Landbau,
schaftet. Bei Strauchbeeren waren es sogar 24 %. Sanddorn und
wo sie 71 % der Landwirtschaftsfläche einnehmen. Grünland – also
Holunder spielten dabei die größte Rolle.
Kulturen/Tierarten
Milchproduktion
Eierproduktion
Einheit
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Grünland
ha
490.000
500.000
520.000
535.000
560.000
565.000
565.000
Ackerland
ha
385.000
415.000
435.000
435.000
430.000
440.000
440.000
Getreide
ha
188.000
209.000
207.000
204.000
202.000
202.000
199.000
Futterbau/Ackerfutter
ha
138.000
153.000
151.000
154.000
153.000
153.000
149.000
Hülsenfrüchte
ha
23.800
21.900
27.000
25.500
22.200
25.000
26.000
Kartoffeln
ha
8.150
8.350
8.200
8.300
8.300
8.100
8.800
Ölsaaten z. Körnergewinnung
ha
5.700
7.200
6.800
5.800
8.200
8.300
7.300
Gemüse (inkl. Erdbeeren)
ha
10.600
10.520
10.590
10.890
10.470
10.785
10.392
Obst
ha
5.600
5.700
5.700
5.800
8.346
8.485
8.865
Rebland
ha
4.400
4.700
5.400
6.900
7.400
7.100
7.500
Rindfleisch
t
35.800
37.700
38.000
39.500
39.200
38.400
39.300
Schweinefleisch
t
21.900
22.900
22.900
20.800
22.100
22.300
20.800
Schaf- und Ziegenfleisch
t
3.530
3.480
3.450
3.250
3.250
3.000
3.030
Geflügelfleisch
t
8.870
11.870
11.630
11.480
13.390
15.180
17.530
Eierproduktion
Mio. Stk.
468
565
621
783
891
1.034
1.134
t
460.600
545.500
595.300
657.200
670.930
682.100
707.900
Milchproduktion
6
Geflügelfleisch
Schaf- und
Ziegenfleisch
Schweinefleisch
Rindfleisch
Rebland
Obst
Gemüse (inkl.
Erdbeeren)
Ölsaaten zur
Körnergewinnung
Kartoffeln
Insbesondere in Niedersachsen entstanden neue Bio-Legehen-
Hülsenfrüchte
Landbau (28 %).
Futterbau/
Ackerfutter
Bio-Fläche ein; ein deutlich höherer Anteil als im konventionellen
Ausweitung der Bio-Legehennenbestände auch 2014 fortsetzte.
Getreide
nen, womit sich die schon seit vier bis fünf Jahren anhaltende
Ackerland
Weiden, Mähweiden und Wiesen – nahm rund 54 % der deutschen
Grünland
2014 hielten die deutschen Bio-Landwirte 4,2 Mio. Bio-Legehen-
Gesamtfläche
0
7
03
Verkaufserlöse der deutschen Landwirtschaft 2014 (in Mio. €)
Quellen: AMI, BMEL 2015
Verkaufserlös der Bio-Landwirtschaft in Deutschland 2014
Bio 1.646 Mio. ¤
Milch
Getreide
Eier
Gemüse
Rindfleisch
Wein
Obst
Schweinefleisch
Geflügelfleisch
Kartoffeln
Hülsenfrüchte
Baumschulen
Schaffleisch
Zuckerrüben
Ölsaaten
Zierpflanzen
Bio-Milch, -Eier, -Wein und -Getreide brachten den
Landwirten größere Erlöse
Die Verkaufserlöse der Bio-Landwirte stiegen 2014 um knapp 7 %
Bei Bio-Eiern fiel der Erlösanstieg mit einem Plus von 23 % noch
auf 1,65 Mrd. €. Das Wachstum ging – wie schon im Vorjahr – vor
größer aus. Dieser kommt vor allem aus Produktionsauswei-
allem auf das Konto tierischer Produkte. Sowohl höhere Preise
tungen aber auch aus leicht höheren Preisen wegen knapper
für Bio-Milch als auch gestiegene Produktionsmengen bei Eiern
Marktversorgung. Auch die Erlöse aus dem Verkauf von Bio-0
und Geflügel bescherten den Bio-Bauern höhere Erlöse. Auch
Geflügelfleisch wuchsen um 16 %. Die Erlöse mit Bio-Rindfleisch
bessere Preise für Getreide insbesondere bei Dinkel, Weizen und
stiegen – bei wieder besserer Marktversorgung – um 11 %. Bei den
Roggen stärkten diese Entwicklung. Bei Bio-Gemüse gingen die
Bio-Schweinen machte sich der Produktionsrückgang bemerkbar.
Preise aufgrund einer größeren Ernte zurück. Der Anteil tierischer
Höhere Preise konnten den Mengenrückgang nicht ausgleichen,
50
100
150
Stabile Getreidepreise bei leicht gestiegener Erzeugung, aber
an den gesamten Verkaufserlösen der deutschen Landwirtschaft
auch höhere Preise, beispielsweise bei Dinkel, sorgten für ein
blieb mit 3,4 % stabil.
Plus von 8 % bei den Getreideerlösen. Auch die Erlöse bei Roggen
Mengen von den Feldern, erlitten aber durch einen Preisverfall
steigerungen ein. So erwirtschafteten die deutschen Bio-Bauern
von fast 50 % Erlösverluste von 44 %.
42 Mio. € mehr mit Bio-Eiern und 35 Mio. € mehr mit Bio-Milch.
Die Bio-Milchanlieferung stieg 2014 nur leicht um 4 %, so dass
Bei vielen Gemüsearten erzielten die Bio-Landwirte bei besse-
die Erlöse um 11 % zulegten. Der Jahresmilchpreis für Bio-Milch
ren Anbau- und Erntebedingungen 2014 größere Erntemengen.
erreichte ein neues Rekordniveau. Milchviehbetriebe, die Milch
Durch niedrigere Preise als im Vorjahr fuhren die Erzeuger aller-
nach ökologischen Richtlinien erzeugten, konnten 2014 daher ein
dings insgesamt Umsatzverluste von 4 % ein. Die Bio-Apfelbauern
sattes Plus einstreichen. Für ihre konventionell wirtschaftenden
ernteten 2014 auf Rekordniveau – hier sanken die Preise nur we-
Kollegen hingegen endete das Jahr 2014 im bundesweiten Schnitt
nig, wodurch mit Obst insgesamt ein Plus von 3 % erzielt werden
mit einem Minus.
konnte. Ein deutliches Plus erzielte auch Wein bei gewachsenen
Bio-Rebflächen in 2014.
2.440
142
4.562
108
106
1.463
872
66
6.127
36
34
30
20
18
17
10
7
2.018
968
57
864
160
1.533
2.482
1.600
Gesamt
im Bio-Landbau
im Bio-Landbau
Bio
die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH. Der Bio-Anteil
Bio-Milch und -Eier brachten den Landwirten die größten Erlös­
764
3000
6000
9000
12000
15000
Quellen: AMI, BMEL 2016
Lebensmittelkäufe
(inkl. Getränke)
und Weizen legten zu. Die Kartoffelerzeuger holten zwar größere
8.552
Bio und konventionell, 2013 & 2014 (in Mio. €)
wodurch die Erlöse leicht zurückgingen.
erstmals die Verkaufserlöse mit pflanzlichen Bio-Produkten, so
12.723
227
227
208
200 250 300 350
0
Verkaufserlöse der Landwirtschaft und Lebensmittelkäufe der Haushalte
Verkaufserlös
der Landwirtschaft
Produkte am gesamten Bio-Verkaufserlös (861 Mio. €) überholte
Gesamt 48.135 Mio. ¤
346
in Gesamten
Landbau
in Gesamten
Landbau
2013
44.830
1.546
1.646
2014
48.135
2012 2012
2013 2013 2012
7.420 15,0
Getreide
13,6 13,6 20,2
Getreide
15,0
7.760
OGK OGK
26,2 26,2
25,9 25,9 10,9
21 % (Vj. 21 %) der Lebensmittelkäufe
25
%
(Vj.
26
%)
der
Lebensmittelkäufe21,9
Milch Milch
18,3 18,3
19,8
19,8
Lebensmittelkauf = Erlös der Landwirtschaft – Exporte + Importe + Verarbeitung + Handelsspanne
FleischFleisch 16,3 16,3
16,4 16,4 29,6
Eier Eier
10,9 10,9
11,7 11,7 1,8
sonstiges
12,6 12,6 15,6
sonstiges 13,2 13,2
20122013 2013
20,2 19,7 179.860
19,7
181.860
10,9 9,6 9,6
21,9 25,6 25,6
29,6 27,9 27,9
1,8 1,5 1,5
15,6 15,8 15,8
Anteile an den Verkaufserlösen im Bio-Landbau 2014 (in %)
Anteile an den Verkaufserlösen im gesamten Landbau 2014 (in %)
Quellen: AMI, BMEL 2016
Quellen: AMI, BMEL 2016
Sonstiges
12,5 % (12,6 %)
Getreide
14,7 % (13,6 %)
Eier
13,8 % (11,7 %)
Sonstiges
15,8 % (15,6 %)
Eier
1,6 % (1,5 %)
Obst,
Gemüse,
Kartoffeln
21,9 % (25,9 %)
Fleisch
16,1 % (16,4 %)
Fleisch
26,6 % (27,9 %)
Getreide
19,1 % (19,7 %)
Obst,
Gemüse,
Kartoffeln
9 ,1 % (9,6 %)
Milch
26,4 % (25,6 %)
Milch
21,0 % (19,8 %)
(in Klammern) = Vorjahreswert
8
9
04
Ct/kg
50
Ct/kg
50
Ct/kg
50
40Ct/kg
50
Entwicklung der Erzeugerpreise
Milcherzeugerpreise in Deutschland
ab Hof Erzeugerstandort
150 t Jahresanlieferung, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß,
(in Ct/kg)
40
Bio-Erzeugerpreise im Krisenjahr 2015 stabil
40
30
40
Quellen: BLE, AMI
30
Preise, bei denen bei wichtigen Produkten wie Milch und Schweinen deutliche Einbrüche
500
400 € / t
500
vergleichbar, da bei beiden Produktionsarten die Witterung einen ähnlichen Einfluss auf die
500
400
Jan 14
April 14
Juli 14
Okt 14
Jan 15
April 15
Juli 15
Okt 15
Jan 14 Jan 14 Jan 14
April 14April 14April 14
Juli 14 Juli 14 Juli 14
Okt 14 Okt 14 Okt 14
Jan 15 Jan 15 Jan 15
April 15April 15April 15
Juli 15 Juli 15 Juli 15
Okt 15 Okt 15 Okt 15
Erzeugerpreise für Bio-Getreide in Deutschland
lose Ware, frei Verarbeiter/Mühle (in €/t)
€/t
300
400
Quelle: AMI
400
300
Brotweizen
Brotroggen
Futterweizen
200
300
300
200
große Preisunterschiede zwischen Verbandsware, deutscher bzw.
40
70
60
50
Auch die Bio-Schweinepreise entwickelten sich komplett entkop-
regionaler EU-Bio-Ware und importierter EU-Bio-Ware heraus.
30
60
50
40
pelt vom konventionellen Schweinemarkt. Die hohe Nachfrage –
Insbesondere bei Importware wird ein genauer Herkunftsnach-
insbesondere aus dem Lebensmitteleinzelhandel – und ein kleines
weis für die Hersteller immer wichtiger und dieser auch mit
Angebot trieben die Preise in die Höhe. Zum Jahresende erwirt-
Preisaufschlägen belohnt.
fehlende Exportmöglichkeiten nur noch 1,30 €/kg Schweinefleisch
kartoffeln nicht verfügbar waren, entschieden sich Einzelhandels-
bekamen.
unternehmen für die Saisons 2015/16 für deutsche Ware. Dadurch
musste die ohnehin kleine Ernte länger reichen. Die Preise lagen
daher mit rund 58 €/dt rund 75 % über dem Vorjahresniveau.
42. KW
45. KW
48. KW
51. KW
2. KW
5. KW
8. KW
11. KW
14. KW
17. KW
20. KW
22. KW
45. KW 45. KW45. KW
48. KW 48. KW48. KW
51. KW 51. KW 51. KW
2. KW 2. KW 2. KW
5. KW 5. KW 5. KW
8. KW 8. KW 8. KW
11. KW 11. KW 11. KW
14. KW 14. KW14. KW
17. KW 17. KW 17. KW
20. KW 20. KW20. KW
22. KW 22. KW22. KW
20
42. KW 42. KW42. KW
40
30
20
39. KW
Anbaugebiet Bayern. Nachdem im Frühjahr 2015 ägyptische Früh-
als auch am Bio-Markt über das Jahr gesehen relativ stabil. Da
50
20
40
30
39. KW 39. KW39. KW
die durch Überschussproduktion, Weltmarktorientierung und
Quelle: AMI
36. KW
versorgten Vorjahr, insbesondere im zweitwichtigsten heimischen
€/dt
36. KW 36. KW36. KW
ten sie fast drei Mal so viel wie ihre konventionellen Kollegen,
Erzeugerpreise für Bio-Kartoffeln in Deutschland
lose Ware, frei Packer (in €/dt)
€/dt
33. KW
Die Bio-Kartoffelernte fiel 2015 kleiner aus als im durchschnittlich
Die Preise für Getreide blieben sowohl am konventionellen
60
80
70
33. KW 33. KW33. KW
Schlachtgewicht für Schweine der Handelsklasse E. Damit erhiel-
€/dt
70 € / d t
80
30
20
schafteten Bio-Schweinemäster zwischen 3,65 und 3,70 €/kg
Juli 15
50
80
70
60
Juli 15 Juli 15 Juli 15
mehr als 300 €/t erzielen. Für alle Bio-Getreidearten bildeten sich
Jan 15
über 20 Ct/kg mehr für ihre Milch.
Jan 15 Jan 15 Jan 15
und -Hafer konnten die Landwirte durch kleinere Ernten etwas
Jul 14
laufen der Milchquote auf 28 Ct/kg. Bio-Bauern erhielten erstmals
Jul 14 Jul 14 Jul 14
Alle Bio-Weizenqualitäten wurden nachgefragt. Mit Bio-Roggen
Jan 14
was kleiner aus, erreichte aber überdurchschnittliche Qualitäten.
Zum Vergleich: Die konventionellen Milchpreise sanken nach Aus-
Jan 14 Jan 14 Jan 14
Nachfrage nach Bio-Milch bei weitem das Angebot überstieg.
Jul 13
80
Jul 13 Jul 13 Jul 13
europäischen Ernte beeinflusst. Die Bio-Weizenernte fiel 2015 et-
Jan 13
dafür: Die Kunden griffen immer mehr zu Bio-Milch, so dass die
Jan 13 Jan 13 Jan 13
100
Jul 12
weniger vom Weltmarkt sondern stärker von der deutschen und
Jul 12 Jul 12 Jul 12
damit komplett unabhängig vom konventionellen Markt. Grund
Jan 12
100
Jan 12 Jan 12 Jan 12
die Preise zum Jahresende. Der heimische Bio-Getreidemarkt war
Jul 11
sogar leicht anzusteigen. Die Bio-Milchpreise entwickelten sich
Jul 11 Jul 11 Jul 11
200
100
Jan 11
Ernteentwicklungen und Börsennotierungen abhängt, sanken
Jan 11 Jan 11 Jan 11
jahr für Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß auf rund 48 Ct/kg
Jul 10
der konventionelle Getreidemarkt stärker von internationalen
Jul 10 Jul 10 Jul 10
100
200
Die Bio-Milchpreise blieben 2015 zunächst stabil, um im 2. Halb-
€ / kg SG
4,0
Quelle: AMI
Bio, Handelsklasse
Bio, pauschal
konventionell, Handelsklasse E
2,0
3,5
3,0
2,5
1,5
3,0
2,5
2,0
April 12
Juli 12
Okt 12
Jan 13
April 13
Juli 13
Okt 13
Jan 14
April 14
Juli 14
Okt 14
Jan 15
April 15
Juli 15
Okt 15
Juli 12 Juli 12
Okt 12 Okt 12
Jan 13 Jan 13
April 13April 13
Juli 13 Juli 13
Okt 13 Okt 13
Jan 14 Jan 14
April 14April 14
Juli 14 Juli 14
Okt 14 Okt 14
Jan 15 Jan 15
April 15April 15
Juli 15 Juli 15
Okt 15 Okt 15
1,0
April 12April 12
1,5
1,0
Jan 12
10
Jan 12 Jan 12
1,0
2,5
2,0
1,5
2012/13
2013/14
2014/15
2015/16
Erzeugerpreise für Mastschweine in Deutschland
bei Abgabe an EZG/Verarbeiter frei Schlachtstätte
(in €/kg SG)
€ / kg SG
3,5
4,0
€ / kg SG
3,0
4,0
3,5
€ / kg SG
2,5
4,0
3,5
3,0
2,0
1,5
1,0
Bio-Milch
konventionelle Milch
€/t
verzeichnet wurden. Allein im Pflanzenbau waren Bio- und konventionelle Preisentwicklung
Vegetationsentwicklung nahm.
Okt 13
€/t
Okt 13 Okt 13 Okt 13
500
Juli 13
20
Juli 13 Juli 13 Juli 13
wicklung für Bio-Erzeugnisse verlief unabhängiger von der Entwicklung konventioneller
20
April 13
Die Erzeugerpreise für viele Bio-Produkte entwickelten sich 2015 relativ stabil. Die Preisent-
April 13April 13April 13
20
Jan 13
30
Jan 13 Jan 13 Jan 13
30
20
11
05
Mrd. €
1,6
1,5
Mrd.
€
1,6
1,4
1,5
Mrd.
1,3
1,6
1,4
1,2
Situation im Naturkosthandel 2015
Naturkostfachhandel knackt die 3 Mrd. €-Marke
€
1,5
1,3
1,1
1,4
1,2
1,0
1,3
1,1
1,2
1,0
Der Bundesverband Naturkost Naturwaren erhebt seit mehr als 20 Jahren monatliche Umsatzdaten von aktuell 20 Naturkostgroßhändlern in Deutschland. Der befragte Großhandel
1,1
1,05
1,13
1,28
1,39
1,55
Gesamtumsatzentwicklung im
BNN-Umsatzmonitoring
2011 - 2015 (in Mrd. €)
1,05
2011
1,13
2012
1,28
2013
1,39
2014
1,55
2015
Quelle: BNN-Umsatzmonitoring 2014/15
1,05
2011
1,13
2012
1,28
2013
1,39
2014
1,55
2015
2011
2012
2013
2014
2015
36,8
37,0
36,3
38,4
39,2
36,8
37,0
36,3
38,4
39,2
1,0
steigerte seinen Umsatz von 1,39 Mrd. € in 2014 auf 1,55 Mrd. € im Jahr 2015. Für den Naturkostfach-Einzelhandel lässt sich daraus ein Umsatzvolumen von 3,04 Mrd. € für 2015 auf bestehender und neuer Verkaufsfläche errechnen.1 Der Trend zur Eröffnung bzw. zum Ausbau
von Großflächen im Naturkostfachhandel ist weiterhin ungebrochen.
%
100
80
100
Der Gesamtumsatz der betrachteten Großhandelsunterneh-
Seit längerer Zeit ist zur adäquaten Kundenversorgung ein Struk-
men hat sich weiterhin positiv entwickelt. Betrachtet man den
turwandel im Fachhandel zu verzeichnen. Die Verkaufsstätten
rollierenden Durchschnitt über die letzten zehn Jahre, so waren
werden dichter, die Verkaufsflächen pro Outlet wachsen. Dies
jährlich mehr als 10 % Wachstum zu verzeichnen. Wurden 2010
geschieht einerseits durch mehr Verkaufsstandorte des filialisier-
noch knapp 1 Mrd. € Umsatz erzielt, so betrug der Gesamtumsatz
ten Facheinzelhandels, der inzwischen auch in die Mittelstädte in-
im Großhandel im Jahr 2015 bereits 1,55 Mrd. €.
vestiert, und andererseits durch Verlagerung bzw. Vergrößerung
kleinerer selbständig geführter Fachgeschäfte. Auch bei Letzteren
Der Naturkosthandel ist weiterhin vom Frischebereich geprägt.
%
60 %
80
100
Umsatzentwicklung Frisch und Trocken
2011 - 2015 (in %)
Quelle: BNN-Umsatzmonitoring 2014/15
40
60
80
20
40
60
0
20
40
0
20
ist ein leichter Hang zur Filialisierung erkennbar.
36,8
63,2
37,0
63,0
36,3
63,7
38,4
61,6
39,2
60,8
63,2
63,0
63,7
61,6
60,8
2011
63,2
2012
63,0
2013
63,7
2014
61,6
2015
60,8
2011
2012
2013
2014
2015
2011
2012
2013
2014
2015
Anteil Trocken
Anteil Frisch
0
Der Anteil „Frisch“ zu „Trocken“ variiert von Jahr zu Jahr in engen
Grenzen. Allerdings wird das Trockenangebot im Rahmen der
Die Verkaufsfläche des Naturkostfachhandels wuchs 2015 um
großflächigen Angebote immer vielfältiger, reichhaltiger und er-
30.000 m2 auf jetzt insgesamt 550.000 m2. Unterm Strich kamen
reichbarer. Seit mindestens fünf Jahren ist eine Zunahme des Tro-
2015 im gesamten Bundesgebiet neun Outlets hinzu – dabei ste-
ckenanteils am Gesamtangebot erkennbar. Die überproportiona-
hen laut BioHandel 2/2015 93 Laden-Öffnungen 84 Schließungen
le Entwicklung im Bereich „Trocken“ weist auf ein zunehmendes
gegenüber. Am stärksten legten Läden mit einer Flächenzahl über
Interesse der Kunden und den damit verbundenen Wandel des
400 m2 zu, die meisten Schließungen wurden in der Gruppe bis
Naturkosthandels vom Frischeschwerpunkt zu einem vergrößer-
99 m2 verzeichnet. Das Gros der Öffnungen fand in Städten über
Mrd.
3,0
3,2
ten Gesamtangebot hin. Dies spiegelt sich auch in der Entwick-
500.000 Einwohner statt, Kleinstädte und der ländliche Raum
2,8
lung des Großhandel. Einige ehemals reine Frischgroßhändler
büßten Bio-Läden ein.
3,0
3,2
2,6
haben inzwischen ein Trockenangebot aufgebaut. Inwiefern die
Entwicklung im Trockenbereich auch Auswirkung der verstärkten
Die Umsatzdaten des BNN Umsatzmonitoring beziehen sich auf
Auslobung von „vegan“-Produkten ist, ist derzeit nicht messbar.
Gesamtumsätze inklusive Neueröffnungen, Schließungen sowie
Bei Schätzungen zwischen 2 und 5 % Umsatzzuwachs pro Jahr
Flächenveränderungen des Naturkosteinzelhandels. Die Daten
durch vegane Produkte lohnt es sich, diese Produktgruppe im
ermöglichen somit Aussagen über die Entwicklung des gesamten
Blick zu behalten. Im Frischbereich war 2015 ein eher regional ge-
Naturkostmarktes. Aussagen zur Entwicklung einzelner Läden,
prägtes Jahr. Dazu hat auch der milde Spätherbst bzw. Frühwinter
Ladentypen, Umsatz auf Bestandsflächen u. ä. lassen sich aus den
Ende 2015 beigetragen.
Daten der Grundgesamtheit des Großhandels nicht ableiten und
bedürfen einer getrennten, fachlichen Erarbeitung.
Mrd. €
3,2
Gesamtmarktentwicklung
Naturkostfachhandel*
€
2011 - 2015 (in Mrd. €)
Quellen: Projekt Marktdaten Naturkostfachhandel 2011;
BNN Umsatzmonitoring 2014/15
Mrd. €
2,8
3,0
2,4
2,6
2,8
2,2
2,4
2,6
2,0
2,2
2,4
2,0
2,2
*inkl. Non-Food
2,10
2,30
2,53
2,82
3,04
3,04
2,10
2,30
2,53
2,82
2011
2012
2013
2014
2015
2,10
2,30
2,53
2,82
3,04
2011
2012
2013
2014
2015
2011
2012
2013
2014
2015
2,0
1 inkl. Non-Food
12
13
06
Umsätze und Umsatzanteile für Öko-Lebensmittel in Deutschland nach Absatzebenen 1
Umsätze ohne Außer-Haus-Verzehr (in Mrd. €)
Umsatzentwicklung bei Bio-Lebensmitteln
Bio-Markt in Deutschland wächst zweistellig –
­Angebot wird vielfältiger
2015 kauften deutsche Haushalte für 8,62 Mrd. € Bio-Lebensmittel- und Getränke und gaben
damit rund 11 % mehr für Bio-Produkte aus als noch im Vorjahr. Obwohl sich der Bio-Markt
auch in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelte, konnten zweistellige Wachs-
Quellen: Arbeitskreis Biomarkt auf Basis von GfK, Nielsen, BioVista, Kommunikationsberatung Klaus Braun
Dem Arbeitskreis gehören an: Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), BioVista, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), GfK SE, Prof. Dr. Ulrich Hamm (Universität Kassel),
Klaus Braun Kommunikationsberatung, Prof. Dr. Paul Michels (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf) und Nielsen.
2013
2014
Umsätze
(in Mrd. €)
Anteil Wachstum
Naturkostfachgeschäfte 2, 3
2,26
31 %
Lebensmitteleinzelhandel 4
2015
Umsätze
(in Mrd. €)
5,7 %
Anteil Wachstum
2,47
32 %
Umsätze
(in Mrd. €)
Anteil Wachstum
9,0 %
2,71
31 %
10,0 %
4,06
55 %
7,2 %
4,21
54 %
3,6 %
4,76
55 %
13,2 %
Sonstige 5
1,10
15 %
4,9 %
1,09
14 %
-0,6 %
1,15
13 %
5,6 %
Insgesamt
7,42
6,4 %
7,76
4,6 %
8,62
11,1 %
Anmerkungen:
1 Die Umsatzzahlen der Geschäftstypen sind ab 2012 aufgrund neuer Berechnungsgrundlage nicht mit früheren Veröffentlichungen zu den Vorjahren vergleichbar.
2 einschließlich Hofläden, die netto Waren im Wert von mind. 50.000 € zukaufen (u. a. vom Großhandel).
3Die Angaben des Naturkosthandels wurden für die Jahre 2012 bis 2014 mit den jeweils später veröffentlichten niedrigeren Wachstumsraten von Cont-Rate© leicht nach unten korrigiert, wodurch
insgesamt ein leicht niedrigeres Marktniveau entsteht.
4 einschließlich Drogeriemärkte
5 Bäckereien, Metzgereien, Obst/Gemüse-Fachgeschäfte, Wochenmärkte, Abokisten, Versandhandel, Tankstellen
tumsraten zuletzt 2008 verbucht werden. Insbesondere das Engagement des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) – und hier vor allem der Discounter – brachte 2015 mehr Bio-Produkte
zu den Kunden, die ein größeres Sortiment gern annahmen.
Marktentwicklung bei einzelnen Bio-Produkten (in %)
Absatzwachstum Jan. - Nov.2015
Quelle: AMI Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels
Umsatzwachstum Jan. - Nov.2015
Bio-Anteil am Gesamt-Umsatz Jan. - Nov.2015
Geflügel*
Die Bio-Umsätze des Lebensmitteleinzelhandels wuchsen 2015
teilweise bei Gemüse kann das Umsatzwachstum vorrangig auf
mit gut 13 % überdurchschnittlich. 4,76 Mrd. € (55 %) des Bio-Um-
Preiserhöhungen zurückgeführt werden.
satzes wurden im LEH erzielt. Der Naturkosthandel erreichte mit
Fleisch- und Wurstwaren*
Butter
Joghurt
einem Plus von 10 % rund 2,71 Mrd. € Umsatz und konnte seinen
Anders als in den Vorjahren trugen Frische- und Trockenprodukte
Anteil am Bio-Markt von 31 % halten.1 In den sonstigen Geschäf-
fast gleichermaßen zum Umsatzplus bei, wobei Trockenprodukte
ten, zu denen Reformhäuser, Bäckereien, Metzgereien, Hofläden,
mit 12 % Wachstum die Nase vorn hatten, die Frischeprodukte mit
Versandhandel und Wochenmärkte zählen, wurden Bio-Produkte
10 % mehr Umsatz jedoch ebenfalls stark zulegten. Unter den Fri-
im Wert von 1,15 Mrd. € gekauft. Damit wuchsen die sonstigen
scheprodukten waren Bio-Quark, -Milchgetränke, -Obst, -Gemü-
Geschäfte zwar unterdurchschnittlich aber dennoch stärker als in
se, -Fleisch und -Konsummilch die Verkaufsschlager. Einige Ketten
den vergangenen Jahren, so der von der AMI koordinierte Arbeits-
des Lebensmitteleinzelhandels erweiterten ihr Bio-Obstsortiment
kreis Biomarkt2 auf Basis von Daten der Marktforschungsinstitute
und listeten sowohl mehr Bio-Fleisch als auch eine größere Aus-
Konsummilch
GfK, Nielsen, bioVista und Klaus Braun Kommunikationsberatung.
wahl an Bio-Molkereiprodukten und -Käse ein. Beim Bio-Gemüse
Frischgemüse
hat sich der Markt hin zu einem vielfältigeren und damit höherBei einem Großteil der Bio-Lebensmittel war das Wachstum 2015
wertigen Angebot gewandelt – die günstigen Bio-Möhren domi-
vorrangig mengengetrieben. Das heißt, dass zwar die Preise
nierten den Umsatz mit Bio-Gemüse nicht mehr ganz so stark wie
anzogen, aber der gestiegene Umsatz vor allem auf größere
in den Vorjahren. Auch Speiseöl und Mehl gehörten im Jahr 2015
Verkaufsmengen zurückzuführen war. Einzig bei Kartoffeln und
neu zum Sortiment verschiedener Ketten des LEHs, so dass der
Umsatz mit diesen Bio-Produkten um mehr als ein Viertel anstieg.
1 Die Angaben des Naturkosthandels wurden für die Jahre 2012 bis 2014 mit den jeweils später veröffentlichten niedrigeren Wachstumsraten von Cont-Rate© leicht nach unten korrigiert, wodurch
insgesamt ein leicht niedrigeres Marktniveau entsteht.
2 Dem Arbeitskreis gehören an: Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), bioVista, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), GfK SE, Prof. Dr. Ulrich Hamm (Universität Kassel), Klaus
Braun Kommunikationsberatung, Prof. Dr. Paul Michels (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf) und Nielsen.
Frischkartoffeln
Eier
Käse
Milchrahmerzeugnisse
Frischobst
Rotfleisch*
Milchgetränke
Quark
Speiseöl
Mehl
-5,0
-2,5
0,0
%
2,5
5,0
7,5
10,0
12,5
15,0
17,5
20,0
22,5
25,0
27,5
*Die Marktgröße von Bio-Fleisch wird im Panel systematisch unterschätzt. Mangels anderer Daten wird aber zunächst mit diesen Daten gerechnet.
14
Geflügel
15
30,0
07
Absatz und Umsatzveränderungen von Bio-Milch und Bio-Milchprodukten (in %)
Jan bis Nov 2015 im Vergleich zu Jan bis Nov 2014
Wo boomt Bio?
Absatz
Umsatz
Quelle: AMI-Analyse 2016 auf Basis des GfK-Haushaltspanels
Bio-Milch und vegane Alternativen
Sojajoghurt
Milchrahmerzeugnisse
Imitate
Quark
Milchgetränke
Fruchtjoghurt
Frischmilch
die Haushalte in Deutschland gut 11 % mehr Bio-Milch, 6 % mehr -Joghurt, 20 % mehr -Quark,
H-Milch
Milchrahmerzeugnisse
Käse
Joghurt gesamt
8 % mehr -Käse sowie 5 % mehr Bio-Butter. Insbesondere einige Discounter hatten ihr Sortiment erweitert, wodurch den Kunden eine größere Auswahl an Milchprodukten zur Verfü-
Butter
Sojagetränke
35.000
gung stand.
Wachstumsraten Bio-Milchanlieferung
18,4%
9,3%
10,1%
Mio.Naturjoghurt
kg
2,1%
1,6%
0
2
%
32.500
4
8
6
10
12
Fachhandel gemacht wurde und der Umsatz mit Bio-Sojageträn-
der Milchquote und der Überversorgung am Weltmarkt deutlich
ken im Lebensmitteleinzelhandel leicht rückläufig war. Das lag
abgerutscht und lag vielerorts unter den Produktionskosten.
daran, dass der Lebensmitteleinzelhandel einige konventionelle
30.000
546
ringfügig auf 715 bis 720 Mio. kg und konnte deshalb mit der stär-
ein wertmäßiger Marktanteil von 7 % erzielt werden.
2011
2012
25.000
2008
3,8%
708
2014
2013
2009
2010
2011
18
20
Bio-Milchanlieferung
Milchanlieferung
gesamt
682
671
597
461
27.500
27.466
hen hatten. Am gesamten Bio-Milchmarkt konnte mit Imitaten
2010
657
Produkte neu listete und die Bio-Produkte teilweise das NachseDie Bio-Milchanlieferungsmenge in Deutschland stieg 2015 ge-
2009
30.315
von Bio-Sojagetränken wuchs um 6 %, wobei das Plus vor allem im
Der Preis für konventionell erzeugte Milch war nach Auslaufen
2008
1,6%
30.315
ende 2015 gut 20 Ct/kg mehr als ihre konventionellen Kollegen.
25.000
32.500
29.718
20 % zu, und das vor allem in den Vollsortimentern. Der Verkauf
2,1%
29.718
Preisabstand stieg. Die Bio-Milcherzeuger erhielten zum Jahres-
29.339
erzeugnissen von Januar bis November 2015 um jeweils knapp
29.339
Milcherzeugerpreis anders als der konventionelle Milchpreis. Der
Wachstumsraten Bio-Milchanlieferung
18,4%
9,3%
10,1%
28.655
kus. So legten die Haushaltskäufe von Sojajoghurt und Soja­sahne­
28.655
die Molkereien. Nicht zuletzt dadurch entwickelte sich der Bio-
461
Mio. kg
27.500
35.000
16
708
597
28.248
Imitate – meist aus Soja, aber auch aus Hafer – stärker in den Fo-
546
28.248
der Handelsketten entstand eine anhaltend hohe Nachfrage an
30.000
Quelle: BLE
27.466
Neben den „echten“ Milchprodukten rückten vegane Milch-­
14
682
Bio- und konventionelle Milchanlieferung im Vergleich
(in Mio. kg) 671
657
Durch das wachsende Interesse der Kunden und die Initiative
3,8%
Margarine
31.380
stärksten wachsenden Produkten am Bio-Markt 2015. Von Januar bis November 2015 kauften
Konsummilch gesamt
2012
2013
31.380
Bio-Milch und -Molkereiprodukte gehörten wie -Fleisch, -Eier, -Obst und -Gemüse zu den am
2014
ker wachsenden Nachfrage nicht Schritt halten. Laut AMI-Hochrechnung des GfK-Haushaltspanels, bei der alle Molkereiprodukte
Der Umsatz mit Milchersatz profitierte von verschiedenen Trends:
Produktions- und Fehlmenge heimischer Bio-Milchproduktion (in Mio. kg)
in Milchäquivalente hochgerechnet wurden, betrug die Lücke
Veganer wollen keine tierischen Lebensmittel konsumieren
Quelle: AMI-Analyse 2016 auf Basis des GfK-Haushaltspanels, BLE
zwischen heimischer Bio-Milchanlieferung und -Verkaufsmengen
und immer mehr Menschen greifen zu laktosefreien Produkten.
der Molkereiprodukte rund 200 Mio. kg. Um die steigende Nach-
Außerdem legen immer mehr Verbraucher Wert auf eine gesunde
frage zu decken, musste weiterhin Bio-Milch importiert werden
Ernährung und verbinden dies mit Nachhaltigkeitsmotiven und
– unter anderem aus Dänemark. Aus Österreich wurden Bio-
Tierwohl. Laut GfK-Haushaltspanel gaben die deutschen Haus-
Rohmilch und Bio-Käse angeliefert. Auch der Bio-Butter-Import
halte von Januar bis November 2015 rund 113,7 Mio. € für Milcher-
nach Deutschland wuchs weiter an. In 2015 bemühten sich die in
satzprodukte aus Soja oder ähnlichen veganen Alternativen wie
Deutschland ansässigen Molkereien verstärkt, weitere heimische
Dinkel oder Hafer aus. Die Bio-Anteile am jeweiligen Gesamt-
Bio-Milchproduzenten zu gewinnen. Viele Umstellerseminare
markt betrugen bei Sojagetränken 73 %, bei Sojajoghurt 23 % und
fanden statt, die auch bereits zu ersten Umstellungen führten.
bei Sojasahneerzeugnissen 40 %.
in Mio kg
1000
Fehlmenge
Bio-Milchanlieferung
800
110.892
171.937
151.152
133.287
200.000
657.200
671.001
682.100
707.000
715.000 720.000
2011
128.227
171.937
2012
151.152
2013
133.287
2014
200.000
2015
Schätzung
128.227
600
596.400
400
in Mio kg
200
1000
0
800
2010
110.892
Der Milchbedarf
errechnet sich aus den Haushaltskäufen der verschiedenen Bio-Molkereiprodukte - AMI Analyse des GfK-Haushaltspanels
600
16
596.400
400
657.200
671.001
682.100
707.000
715.000 720.000
17
08
Bio-Handelsumsätze in Europa und Nordamerika
Europäischer Bio-Markt 2014 um 8 % gewachsen
Quelle: FiBL, AMI
Belgien (2014)
Die Europäer gaben 2014 mit 26,1 Mrd. € rund 8 % mehr Geld für Bio-Produkte aus –
23,9 Mrd. € davon wurden in den Ländern der Europäischen Union (EU-28) umgesetzt. Das
ergab die gemeinsame Auswertung des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL)
und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Durchschnittlich kauften die Europäer
für rund 37 € pro Jahr Bio-Lebensmittel, in der EU-28 waren es 47 €.
Pro-Kopf-Umsatz (in €)
Bio-Umsatzanteil am gesamten Lebensmittelmarkt (in %)
Umsatz (in Mio. €)
Bio-Umsatz in Europa nach Ländern 2014
(ohne Außer-Haus-Verpflegung und Export)
435
31,8 %
Bulgarien (2011)
7
Bosnien & Herzegowina (2011)
1
Dänemark (2014)
7,6 %
912
Deutschland (2014)
4,4 %
7.910
Estland (2013)
1,6 %
22
Finnland (2014)
1,7 %
225
4.830
Frankreich (2014)
2,6 %
Griechenland (2010)
0,4 %
60
Irland (2014)
0,7 %
106
Italien (2014)
2,2 %
2.145
Kroatien (2014)
2,2 %
99
Lettland (2011)
0,2 %
4
5
Liechtenstein (2014)
Litauen (2011)
0,2 %
6
Luxemburg (2014)
3,4 %
90
Niederlande (2014)
2,4 %
965
Norwegen (2014)
1,9 %
278
0
Montenegro (2014)
Mit 45 % Wachstum legte der schwedische Bio-Markt am stärks-
sche US-Bio-Angebot nicht immer aus, so dass die USA auf Impor-
ten zu. Aber auch andere Länder wie Norwegen, die Niederlan-
te angewiesen sind. Wichtigste Importgüter waren Bio-Kaffee,
de und Frankreich wuchsen zweistellig. Insgesamt konnte der
-Sojabohnen und -Olivenöl. Gleichzeitig wurden US-Bio-Äpfel,
Österreich (2011)
6,5 %
1.065
europäische Bio-Umsatz im vergangenen Jahrzehnt verdoppelt
verschiedene -Gemüsearten und -Salate in größerem Umfang
Polen (2011)
0,2 %
120
Portugal (2010)
0,2 %
21
Rumänien (2011)
0,7 %
80
Schweden (2014)
6%
1.402
Schweiz (2014)
7,1 %
1.817
werden.
exportiert.
Das meiste Geld für Bio-Produkte pro Person gaben die Schwei-
Auch der kanadische Markt entwickelte sich sehr dynamisch und
zer mit 222 €/Jahr aus. Jeder Deutsche kaufte 2014 für 97 €
wuchs 2014 um 25 % auf 2,73 Mrd. €. Kanada ist damit viertgrößter
Bio-Lebensmittel und -Getränke. Damit liegt Deutschland beim
Bio-Markt weltweit hinter den USA, Deutschland und Frankreich.
Pro-Kopf-Umsatz deutlich über dem Durchschnitt und hinter der
Charakteristisch für die Bio-Märkte in den USA und Kanada sind
Schweiz, Luxemburg, Dänemark, Schweden, Liechtenstein und
sehr hohe Marktanteile für Obst und Gemüse innerhalb des Bio-
Österreich an siebter Stelle in Europa. Europäische Länder lagen
Sortiments, die 2014 in den USA 36 % und in Kanada 40 % betru-
im internationalen Vergleich beim Marktanteil von Bio-Produkten
vorn. Weltmeister Dänemark führte mit 7,6 %, dicht gefolgt von
der Schweiz, die 7,1 % Bio-Marktanteil generierte.
40
Serbien (2010)
4
Slowakei (2010)
0,2 %
Slowenien (2013)
1,8 %
49
Spanien (2012)
1%
998
Tschechien (2013)
0,7 %
77
Türkei (2009)
4
gen. Kein europäisches Land erreichte so hohe Werte. In beiden
Ukraine (2013)
12
Ländern waren Bio-Obst und -Gemüse die größten Wachstum-
Ungarn (2010)
streiber. Marktforscher erwarten in den USA auch in den kommenden Jahren deutlich zweistellige Wachstumsraten für den
Betrachtet man die globalen Bio-Umsätze, konnten die USA in-
Bio-Markt. Vor allem die wohlhabende Bevölkerung kauft immer
zwischen an Europa vorbeiziehen. 2014 gaben die US-Amerikaner
mehr hochwertige Nahrungsmittel.
27,1 Mrd. € für Bio-Lebensmittel aus und erreichten damit einen
Bio-Marktanteil von 5 % am gesamten Lebensmittelmarkt. Bereits
An die weltweit fünfte Stelle rückte China, für das die chinesische
das dritte Jahr in Folge wuchs der US-Bio-Markt zweistellig und
Regierung erstmals für 2013 Daten zu den Bio-Umsätzen veröf-
der Umsatz konnte in den vergangenen sieben Jahren verdoppelt
fentlicht hatte. Demnach kauften die Chinesen 2013 Bio-Produkte
werden. Wie in vielen europäischen Ländern reichte das heimi-
im Wert von 2,43 Mrd. €.
25
0,3 %
Vereinigtes Königreich (2014)
2.307
Zypern (2006)
2
0
100
150
200
0
250
EU-28
47,3
23.900
Europa
37,0
26.100
0
10
20
30
40
50
USA (2014)
84,9
27.062
China (2013)
1,8
2.430
Kanada (2014)
78,3
2.728
0
18
50
20
40
60
80
100
2.000
4.000
6.000
8.000
0
5.000
10.000 15.000 20.000 25.000 30.000
0
5.000
10.000 15.000 20.000 25.000 30.000
19
09
Quelle: Sanders (2016)
40.000
€
Öko-Betriebe
Konventionelle Vergleichsbetriebe
Öko-Betriebe ohne Förderung
35.000
30.000
25.000
20.000
15.000
2014/15
2013/14
2012/13
2010/11
2011/12
2009/10
2008/09
2007/08
2006/07
2005/06
2004/05
2003/04
2001/02
2002/03
1999/00
2000/01
1998/99
1997/98
10.000
1996/97
Finanzielle Attraktivität nimmt zu
Entwicklung des Gewinns plus Personalaufwand je AK in ökologischen
und vergleichbaren konventionellen Betrieben in Deutschland (in €)
1995/96
16760
14733
15997
16260
16697
17199
20134
18236
16561
18423
20444
19745
Wirtschaftlichkeit des ökologischen Landbaus
21781
20771
20895
18679
20589 14721 17113
22412 15910 21588
24171 16880 20886
28803 20826 23006
32648 25066 29186
29918
22878 hat
24277
Die Einkommenssituation ökologisch wirtschaftender
Betriebe
sich im Wirtschafts25881 18986 22233
jahr (WJ) 2014/15 gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert.
Gemäß
einer vom Thünen30129 23128
26271
30537 23710 27695
Institut für Betriebswirtschaft durchgeführten Auswertung
der Testbetriebsdaten stieg
30982 23980 33002
32709
25422 36255
das Unternehmensergebnis im Durchschnitt um 1 %. Der
Gewinn
plus Personalaufwand je
Arbeitskraft (AK) legte um 2 % zu. Im Vergleich dazu gingen die Einkommen konventioneller
Vergleichsbetriebe im letzten Wirtschaftsjahr deutlich zurück. Für die Auswertung wurden
Gewinn plus Personalaufwand je AK in ökologischen und vergleichbaren konventionellen Betrieben
differenziert nach Betriebsform, WJ 2014/15 (in €)
die Buchführungsabschlüsse von insgesamt 425 Öko-Betrieben und 2.106 vergleichbaren
Quelle: Sanders (2016)
konventionellen Betrieben herangezogen.
45.000
€
Ökologischer Landbau
Konventionelle Vergleichsgruppe
40.000
35.000
Im Wirtschaftsjahr (WJ) 2014/15 lag das Unternehmensergebnis
Preise für konventionelle Erzeugnisse und der höhere Anstieg des
der ökologisch wirtschaftenden Testbetriebe1 im Durchschnitt bei
Personalaufwands bei den konventionellen Vergleichsbetrieben.
30.000
25.000
20.000
Insgesamt
56.135 €. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg
Ackerbau
Milchvieh
Sonstiger Futterbau
Gemischt
von 1 %. Der Gewinn plus Personalaufwand je AK betrug bei den
Wie die nach Betriebsformen differenzierte Analyse zeigt, war
Öko-Testbetrieben im Durchschnitt 33.222 € und nahm damit um
der positive Einkommensunterschied im letzten Wirtschaftsjahr
Betriebe des ökologischen Landbaus im Vergleich zu konventionell wirtschaftenden Betrieben1 2012/13 - 2014/15
2 % zu. Ohne Öko-Prämie hätte der Gewinn unter sonst gleichen
besonders ausgeprägt zwischen den ökologischen und ver-
Quelle: Sanders (2016)
Bedingungen bei 25.810 € gelegen. Der Umsatz aus der land-
gleichbaren konventionellen Milchviehbetrieben (+33 %). Das
wirtschaftlichen Produktion konnte insbesondere durch höhere
durchschnittliche Einkommen der ökologisch wirtschaftenden
Erlöse aus der Bio-Milch- und -Eierproduktion im Durchschnitt um
Ackerbau- und sonstigen Futterbaubetriebe lag hingegen nur
Ökologischer Landbau
Wirtschaftsjahr
Einheiten
2012/13
Konventionelle Vergleichsgruppe
Veränderung
2014/15 zu
Vorjahr (in %)
Wirtschaftsjahr
2012/13
Veränderung
2014/15 zu
Vorjahr (in %)
2013/14
2014/15
2013/14
2014/15
Betriebe
Zahl
433
403
425
5
2.278
2.092
2.106
1
Konventionelle Vergleichsgruppen 2
Zahl
433
403
425
5
433
403
425
5
2 % gesteigert werden, während die betrieblichen Aufwendungen
geringfügig über dem Einkommen der konventionellen Ver-
konstant blieben.
gleichsbetriebe (+5 % bzw. +2 %). Ökologische Gemischtbetriebe
Ldw. genutzte Fläche (LF)
ha
110
126
125
-1
106
122
121
-1
erzielten im Durchschnitt weiterhin ein deutlich niedrigeres
dar.: Ldw. Ackerfläche
ha
67
77
75
-3
70
81
78
-3
Vergleichbare konventionelle Betriebe erzielten im WJ 2014/15 im
Einkommen als ihre konventionellen Kollegen (-25 %). Der
Durchschnitt ein Unternehmensergebnis von 45.649 € und einen
Einkommensunterschied, der in erster Linie durch höhere Erlöse
Gewinn plus Personalaufwand je AK von 31.533 €. Damit übertraf
und betriebsstrukturelle Unterschiede erklärt werden kann, ist
das durchschnittliche Einkommen der Öko-Betriebe das Einkom-
gegenüber dem Vorjahr allerdings etwas zurückgegangen (Vor-
men der konventionellen Vergleichsbetriebe um rund 1.700 €
jahr: -31 %). Bemerkenswert ist ferner, dass der Anteil der relativ
Dauergrünland
Arbeitskräfte
ha
43
49
50
2
36
40
42
5
AK/100 ha LF
2,1
2,0
2,0
0
1,8
1,6
1,7
6
Umsatzerlöse
€/ha LF
1.542
1.587
1.613
2
1.763
1.752
1.690
-4
dar.: Ldw. Pflanzenproduktion
€/ha LF
470
501
439
-12
729
653
614
-6
-3
€/ha LF
904
912
999
10
948
1.006
976
Sonstige betriebliche Erträge
€/ha LF
747
807
769
-5
603
617
644
4
dar.: Direktzahlungen und Zuschüsse
€/ha LF
550
587
548
-7
399
414
411
-1
€/ha LF
291
292
289
-1
296
291
289
-1
€/ha LF
184
177
181
2
36
38
34
-11
Tierproduktion
bzw. 5 %. In den beiden Jahren zuvor konnten die konventionellen
gesehen besonders erfolgreichen Öko-Betriebe mit einem im
Vergleichsbetriebe ein höheres Einkommen erzielen. Gründe
Vergleich zu den konventionellen Vergleichsbetrieben mindestens
für die Zunahme der relativen Vorzüglichkeit der ökologischen
doppelt so hohen Gewinn auf 29 % anstieg (Vorjahr: 16 %). Der
Materialaufwand
€/ha LF
751
777
767
-1
993
990
964
-3
Produktion im letzten WJ waren insbesondere die rückläufigen
Anteil der Öko-Betriebe mit einem maximal nur halb so hohen
Personalaufwand
€/ha LF
196
223
224
1
121
138
161
17
Gewinn ging auf 16 % zurück (Vorjahr: 25 %).
dar.: Entkoppelte Betriebsprämie
Zahlungen aus Agrarumweltmaßnahmen
Abschreibungen
€/ha LF
270
274
286
4
234
229
241
5
Sonstige betriebliche Aufwendungen
€/ha LF
546
616
596
-3
501
507
537
6
Einkommen (Gewinn + Personalaufwand)
1 Die Analyse der wirtschaftlichen Lage der ökologisch wirtschaftenden Betriebe basiert auf einer Auswertung der Buchführungsabschlüsse aus dem deutschen Testbetriebsnetz. Hierbei handelt
es sich um eine nur eingeschränkt repräsentative Stichprobe der Öko-Betriebe in Deutschland. Als Kennzahlen zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit wird der auch als Einkommen bezeichnete
Erfolgsmaßstab „Gewinn plus Personalaufwand je AK“ herangezogen. Dies ermöglicht die Berücksichtigung von Betrieben mit unterschiedlichen Rechtsformen. Um die strukturellen Unterschiede
zwischen der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft zu berücksichtigen, werden den Öko-Betrieben konventionelle Vergleichsbetriebe mit ähnlichen Standortbedingungen und Produktionsfaktoren gegenüber gestellt.
20
Unternehmensergebnis (Gewinn + Steuern3)
€/AK
30.982
32.709
33.222
2
33.002
36.255
31.533
-13
€/Untern.
50.053
55.549
56.135
1
49.625
55.769
45.649
-18
1Nicht hochgerechnete Durchschnittswerte ohne Gartenbau-, Dauerkultur- und Veredlungsbetriebe.
2 Konventionelle Vergleichsgruppen werden aus konventionellen Einzelbetrieben gebildet, die im Vergleich zu den Öko-Betrieben ähnliche Standortbedingungen und Faktorausstattungen aufweisen.
3 Gewerbeertrag-, Körperschaft-, Kapitalertragssteuer
21
10
Untersuchte Wirkungen des Pestizideinsatzes und deren Relevanz
Kosten des Pestizideinsatzes in der Schweiz
Quelle: INFRAS (2014)
Pestizideinsatz verursacht erhebliche volkswirtschaftliche Kosten
Auf rund 50 bis 100 Mio. CHF beliefen sich die volkswirtschaftlichen Kosten des Pestizideinsatzes in der Schweiz im Jahr 2012 gemäß einer ersten Pilotrechnung. Zum Vergleich: Die
Kosten­
bereich
Teilbereich/Wirkung
UrsacheWirkungsZus.hang
Relevanz
Schweiz
Erklärung
Gesundheitsschäden
Applikation
ü

In der Schweiz u. a. dank sachgerechter Anwendung kaum
problematisch.
Trinkwasser
ü

In der Schweiz toxikologisch irrelevant, allerdings in Grund­
wasser verbreitet Grenzwert-Überschreitungen.
Lebensmittel
ü
CH: 
Ausland:
/ 
Bei importierten Lebensmitteln speziell relevant, für in der
Schweiz produzierte Lebensmittel etwas weniger stark.
Inhalation


Ursache-Wirkungs-Zusammenhang nicht nachweisbar.
Aquatische Ökosysteme
ü
/ 
Kritische Wirkungen auf aquatische Organismen wahrscheinlich.
Grenzwert der Gewässerschutz-Verordnung wird in Fliessgewässern an 70 % aller Standorte überschritten.
Terrestrische Ökosysteme
(ü)

Verfügbarkeit von Trinkwasser
ü
/ 
Weitere Tiere (Insekten,
Amphibien, Vögel)
(ü)
/ 
Zulassung
ü

Monitoring/Kontrolle
ü

Forschung
ü

Ökosystemschäden
Schweizer Landwirtschaft gibt jährlich insgesamt etwa 125 Mio. CHF für Pflanzenschutzmittel aus. Aus ökonomischer Sicht sind externe Kosten eine Form von Marktversagen. Regulatorische Maßnahmen können dazu beitragen diese externen Kosten vermehrt auf die Verursacher zu übertragen.
Regulierungsaufwand
Wie in Deutschland unterstehen Pflanzenschutzmittel in der
Davon entfielen rund 20 Mio. CHF auf die Regulierungskosten. Mit
Schweiz einer Zulassungspflicht. Dabei ist die schweizerische
25 bis 75 Mio. CHF machten die Kosten für Gesundheitsschäden
Gesetzgebung stark an jene der EU angelehnt, grundsätzliche
den größten Anteil aus. Die ermittelten Kosten durch Ökosystem-
Unterschiede bestehen nicht. Durchschnittlich wurden zwischen
schäden betrugen 10 Mio. CHF – alle Ökosystemeffekte können
2009 und 2013 knapp 2.200 t Pflanzenschutzmittel pro Jahr in der
jedoch bisher nicht quantifiziert werden. Deshalb ist davon
Schweiz verkauft. Die größten Anteile davon entfielen mit 45 %
auszugehen, dass die tatsächlichen Kosten des Pestizideinsatzes
auf Fungizide und auf Herbizide (37 %).
tendenziell höher liegen. Die volkswirtschaftlichen Kosten des
Gesamtausgaben für Pflanzenschutzmittel.
Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft, BLW (2014)
2.500
Schweiz. Unter externen Kosten sind jene Kosten zu verstehen, für
digt werden, fallen die langfristigen Kosten des Pestizideinsatzes
welche die Verursachenden nicht direkt aufkommen – z.B. indem
nicht bei den Verursachenden an, sondern werden mehrheitlich
Pestizide Gewässer verschmutzen, welche später gereinigt wer-
von der Allgemeinheit getragen. Aus wohlfahrtsökonomischer
den müssen. Um die vielzähligen, teilweise noch nicht bekannten
Sicht sollten externe Kosten den Verursachern angelastet werden
Wirkungen zu erfassen, fokussierte die Studie auf drei wesentli-
– beispielsweise mit Hilfe einer Pestizidabgabe, wie sie in Däne-
che Kostenbereiche. Bewertet wurden die Kosten von Gesund-
mark bekannt ist. Dadurch erhöhen sich die Preise der Pestizide.
heits- und Umweltschäden sowie des Regulierungsaufwands.
Das führt zu einem neuen Marktgleichgewicht, in welchem die
Nachfrage nach Pestiziden zurückgeht. Es besteht Forschungs-
Auf rund 50 bis 100 Mio. CHF beliefen sich die volkswirtschaftli-
bedarf, um die Berechnungsmethodik weiter zu entwickeln und
chen Kosten des Pestizideinsatzes in der Schweiz für das Jahr 2012.
Wirkungszusammenhänge besser zu verstehen.
2.130
2.110
2.120
1.500
1.000
Potenziell hohe Schadwirkung auf Bienen. Ursache-WirkungsZusammenhänge allerdings noch beschränkt und v.a. qualitativ.
Direkter kausaler Zusammenhang zu Pestizideinsatz. Relevanter
Aufwand bei diversen Bundesämtern (v. a. Zulassung) und kantonalen Stellen (Trinkwasser, Lebensmittel).
Kausaler Zusammenhang weniger eng, Relevanz aber vorhanden
(z. B. Schweizer Wasserforschungsanstalt EAWAG)
2.000
0
Kosten
des Pestizideinsatzes in der Schweiz 2012 nach drei
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Berechnungsvarianten (in Mio. CHF)
Quelle: INFRAS (2014)
t
Mio. CHF
250
2.170
Während die Umweltressourcen kostenlos genutzt und geschä-
Grundsätzlich problematisch, v. a. da z. T. längere Verweildauer
von Pestiziden in Böden. Kausale Schadenszusammenhänge
2.230
2.210
allerdings
kaum 2.220
nachgewiesen.
2.170
Trinkwasserverfügbarkeit als Dienstleistung des Ökosystems
1.910
2.000 wird
als wichtig erachtet und stellt potenzielles Risiko dar.
Verkaufsmenge von Pflanzenschutzmitteln in der Schweiz (in t)
Studie des Büros INFRAS schätzte im Rahmen einer Pilotrechnung erstmals die externen Kosten des Pestizideinsatzes in der
t
ü Ursache-Wirkungs-Zusammenhang nachgewiesen.  Ursache-Wirkungs-Zusammenhang
schwach bzw. nicht nachgewiesen
500
Relevanz für die Schweiz:  = gering,  = mittel,  = hoch
Pestizideinsatzes in der Schweiz lagen damit bei 40 bis 80 % der
Die im Auftrag verschiedener Umweltorganisationen erstellte
2.500
2.220
2.210
2.130
2.230
2.110
2.120
1.910
200
1.500
150
1.000
100
500
50
0
2006
2007
2008
2009
Herbizide
Fungizide
Mio. CHF
250
22
Wachstumsregulatoren
2010
2011
2012
Insektizide
Rodentizide
2013
0
Variante 1
Regulierungsaufwand
Ökosystemschäden*
Gesundheitsschäden
Variante 2
Variante 3
* Teilerfassung: Gewisse Ökosystemeffekte
konnten nicht monetarisiert werden und
fehlen in dieser Darstellung.
23
200
11
Versorgung des Bodens
Versorgung der Pflanze
Wirkungsweise organischer und mineralischer Nährstoffe –
Bio-Bauern setzen auf organische Düngung und Humusaufbau
Ökolandbau und Klimaschutz
Regenerative Landwirtschaft ist Schlüssel­
technologie für Kohlenstoff-Festlegung
Quelle: Bodenatlas (2015)
%
Organischer Dünger
Chemischer Dünger
Europa
Ozeanien
Durch Humusaufbau kann der Boden Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufnehmen und dauerhaft festsetzen. Humusaufbau kostet wenig, bringt aber durch Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit viele Zusatzvorteile. Die ökologische Bewirtschaftung zeigt, wie das gehen kann.
Humus
Pflanzennährstoffe
Pflanzennährstoffe
Bodennährstoffe
Mikroorganismen
Mikroorganismen
Asien
Nord- und
Mittelamerika
Südamerika
Afrika
Zu viel Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre heizt dem Klima-
300 ppm-CO2-Marke zurückkehren. Das Umweltprogramm der
wandel ein. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts steigt die CO2-Kon-
Vereinten Nationen (UNEP) bestätigt, dass durch regeneratives
zentration durch menschliche Aktivitäten stetig an. Im Jahr 2015
Wirtschaften jedes Jahr 40 % der jährlichen Treibhausgas-Emissi-
konnten bereits 400 ppm CO2 in der Luft nachgewiesen werden.
onen – das sind 21 Gt – gespeichert werden könnten. Gleichzeitig
Eine Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration vom
würden Böden fruchtbarer, widerstandsfähiger gegen Wetter­
vorindustriellen Wert von 280 ppm auf 560 ppm könnte nach
extreme und könnten besser Wasser aufnehmen und halten, was
aktuellem Stand der Wissenschaft zu einer globalen Erwärmung
wichtige Voraussetzungen für stabile Ernteerträge sind.
von 3°C führen.
Eine wichtige Voraussetzung für Humusaufbau ist das Blattgrün,
0
10
70
80
90
100
in Mrd. t
in Mio. km2
Ackerland
117
Grasland
588
37,3
33,3
14,8
Wälder
372
Feuchtgebiete,
Moore
657
6,2
9,5
Tundra
121
muss nicht nur weniger emittiert, sondern der Luft auch Kohlen-
bedeutet, dass mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufgenom-
stoff entzogen werden. Geo-Engineering-Verfahren wie Carbon
men wird. Kleinbauern im Süden erreichen durch handarbeits-
Wüsten,
Halbwüsten
191
Dioxide Capture and Storage (CCS) sind zu teuer und bergen
intensiven Mischanbau einen sehr hohen Blattflächenindex. In
unkalkulierbare Risiken. Eine uralte Kulturtechnik der Landbe-
mechanisierten Agrarsystemen ist das schwieriger, aber auch
wirtschaftung ist hingegen günstig, legt jede Menge Kohlenstoff
hier gibt es Agroforst- und Mischanbau-Systeme. Entscheidend
dauerhaft im Boden fest, ist ungefährlich und hat viele positive
ist, dass die bewirtschaftete Fläche möglichst durchgehend grün
Nebenwirkungen: Humusaufbau.
erhalten wird – den Acker nach der Getreideernte braun zu lassen
30
10
Siedlungsland
2
0
100
200
300
400
500
600
700
Kohlenstoff in den Bäumen
Kohlenstoff in Boden und Bodendeckung
Kohlenstoff in totem Holz
Durchschnittliche Verteilung des gebundenen Kohlenstoffs (in %)
Quelle: Bodenatlas (2015)
abschalten.
%
Europa
der Wurzeln von Bodenorganismen zusammen mit Ernteresten
Unabdingbar für den Humusaufbau sind ferner eine schonende
wie Stroh weiter verarbeitet. Am Ende dieses Prozesses entsteht
Bodenbearbeitung und eine Bewirtschaftung ohne chemisch-­
Dauerhumus, der den Kohlenstoff über Jahrtausende bewahrt.
synthetische Pestizide, die das Bodenleben schädigen. Das Sys-
Im Schnitt wird mit intensiver konventioneller Bewirtschaftung
tem Ökolandbau bringt durch vielfältigere Fruchtfolgen und den
kein Humus aufgebaut, während Öko-Betriebe jedes Jahr bis
Einsatz von Mist oder Kompost beste Voraussetzungen für eine
zu 1000 kg Kohlenstoff pro Hektar festlegen. Ein erhebliches
regenerative Landwirtschaft. Pionierbetriebe machen vor, wie
Potential: Nimmt man alle Ackerflächen der Welt zusammen,
man große Mengen Humus – und damit Kohlenstoff – in wenigen
könnte man durch Humusaufbau und der damit verbundenen
Jahren anreichern kann.
24
60
Mio. km2
Ein hoher Blattflächenindex, also die Blattfläche pro Bodenfläche,
Kohlenstofffestlegung innerhalb der nächsten 30 Jahre unter die
50
Mrd. t
schwemmungen und extreme Wetterphänomene zu verhindern,
Kohlenstoff. Im Boden werden Kohlenhydrat-Ausscheidungen
40
Quelle: Bodenatlas (2015)
denn grüne Blätter sind die Fabriken der Kohlenstofffestlegung.
Pflanzen speichern während der Photosynthese atmosphärischen
30
Gespeicherter Kohlenstoff nach Öko-Systemen (in Mrd. t und Mio. km2)
Um die schlimmsten Folgen der Klimakrise wie Dürren, Über-
ist so, als würde man eine Photovoltaikanlage mitten im Sommer
20
Ozeanien
Asien
Nord- und
Mittelamerika
Südamerika
Afrika
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
25
12
Anzahl der für die Verarbeitung von Lebensmittel zugelassenen Zusatzstoffe (Stand Januar 2015)
Nachhaltigkeit und Qualität ökologischer Produkte
Bio-Qualität erfüllt hohe Verbrauchererwartungen
Quelle: Bickel, R. & Rossier, R. (FiBL) (2015)
350
300
250
> 320
200
150
100
Die Erwartungen an biologische Lebensmittel sind hoch und umfassend: Pestizidfrei,
geschmackvoll und gesund sollen sie sein, und zudem regional und sozialverträglich
48
50
0
EU Total
47
EU Bio
produziert. Die Qualität eines Bio-Lebensmittels lässt sich nicht auf einzelne Merkmale
38
36
BioBio Austria Organic Soil
cohérence
AT
Association
FR
UK
32
31
Nature &
Progrés
FR
Bio Suisse
CH
23
18
Bioland
DE
Naturland
Demeter
DE
International
oder Inhaltsstoffe reduzieren. So gehören nach heutigem Verständnis auch alle Aspekte der
Lebensmittel-Qualität als Ergebnis einer nachhaltigen Produktions- und Lebensweise betrachtet
Nachhaltigkeitskriterien zum Qualitätsverständnis eines biologischen Lebensmittels.
Quelle: Bickel, R. & Rossier, R. (FiBL) (2015)
Nachhaltigkeit und Qualität – diese Begriffe gehören mit Blick auf
keine chemisch-synthetischen Pestizide einsetzen, sind diese fast
Bio-Produkte unbedingt zusammen. Als Grundlage für die Quali-
vollständig frei von Verunreinigungen mit Pflanzenschutzmitteln.
tätsbetrachtung biologischer Lebensmittel können die Prinzipien
Besonders deutlich wird der Unterschied bei Gemüse. Das baden-
des internationalen Bio-Dachverbandes IFOAM herangezogen
württembergische Öko-Monitoring, bei dem regelmäßig Bio mit
werden: Gesundheit, Ökologie, Gerechtigkeit (Wirtschaft) und
Konventionell verglichen wird, ergab 2015, dass Öko-Gemüse
Sorgfalt (Gesellschaft). Für eine nachhaltige Ernährungsweise
durchschnittlich 320-fach weniger mit Pestiziden belastet war als
achten Verbraucher nicht nur auf die Inhaltsstoffe eines Lebens-
konventionelle Produkte.
Pflanzenschutz
Ökobilanz
Tierhaltung
Ökologie
Transport
Gentechnik
Rückstände
Biodiversität
Schwermetalle
Nachhaltigkeit
Bei der Bio-Verarbeitung gilt das Prinzip „weniger ist mehr“.
teilt Lebensmittel oft nur anhand von Gehalten einzelner positiv
In Bio-Produkten sind nur die unverzichtbaren Zusatzstoffe
bewerteter Inhaltsstoffe oder anhand von Rückstandsgrenzen für
erlaubt – das sind nach aktuellem europäischem Bio-Recht 48.
unerwünschte Stoffe. Beides greift zur Beurteilung biologischer
Explizit verboten ist es laut EU-Öko-Verordnung unter anderem
Lebensmittel zu kurz.
Trockenfrüchte zu schwefeln, Lebensmittel zu bestrahlen und
in Wurstwaren Phosphate einzusetzen. Zum Vergleich: In der
In aktuellen Metaanalysen kommen Forscher zum Schluss, dass
konventionellen Lebensmittelproduktion in der EU sind über
sich biologische Lebensmittel von herkömmlichen unterscheiden
320 Zusatzstoffe zugelassen.
Verarbeitungstechnik
Sensorik (technisch) Rückverfolgbarkeit
Wirtschaft Gentechnik
Zusatzstoffe
Regonale Wertschöpfung
Verarbeitungsqualität
Trends aus dem Vergleich biologischer und herkömmlicher Lebensmittel (Literaturstudien 2011 – 2014)
Quelle: Bickel, R. & Rossier, R. (FiBL) (2015)
Vitamin
A-, EGehalt
•
•
•
4
Gesamtgehalt
tiger abschneiden. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es jedoch
Auch wie Lebensmittel verpackt sind, ist ein Qualitätsthema. In
schwierig, eine abschließende Beurteilung zu einzelnen Kriterien
der EU-Ökoverordnung werden keine zusätzlichen Anforderun-
Gesamtgehalt
vorzunehmen, da in der Regel zu viele verschiedene Faktoren
gen an die Verpackung gestellt. Einige Bio-Verbände schließen
1, 2, 3
involviert sind. Sicher ist jedoch, dass Bio-Produkte deutlich
diese Lücke jedoch, indem sie eigene Verpackungsvorschriften
weniger Spuren von Pestiziden enthalten. Denn da Bio-Bauern
erarbeitet haben.
Vitamin
A-, C-, EGehalt
1, 2, 3
Vitamin
C-Gehalt
1, 2
Vitamine
26
Qualität
Lebensmittelsicherheit Schwermetalle
Rückstände Zusatzstoffe
1, 2, 3
und beim direkten Vergleich der Inhaltsstoffe meistens güns-
Lebensmittelsicherheit
Fairer Handel Regionalität (Tradition)
Tierwohl
Gesellschaft
Gesetze
Kontrolle
Arbeitsbedingungen
Inhaltsstoffe
Sensorik (Ernährungskultur)
Sensorik (Genuss)
Gesundheit
mittels, sondern auch auf die Herkunft und die Art und Weise der
Verarbeitung. Die herkömmliche Ernährungswissenschaft beur-
9
•
•
•
•
•
•
Gesamtgehalt
1, 2, 3, 4
•
•
•
•
Gesamtgehalt
•
•
Gesamtgehalt
3
4
Proteine
•
•
•
•
Phenol
gehalt
•
•
•
•
•
•
•
•
Gehalt an
Antioxidantien
1, 2, 3
1, 2, 3
Gesamtgehalt
1
2
3
4
5
Gemüse
Früchte
Getreide
Milchprodukte
Fleisch
•
•
•
Gesamtgehalt
•
•
•
•
Gesamtgehalt
Bio günstiger als herkömmlich
kein Unterschied
Bio ungünstiger als herkömmlich
Anzahl der Studien
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
1, 2
Sekundäre
Pflanzenstoffe
Gesamtgehalt
1, 2, 3
Gesamtgehalt
•
•
•
•
•
•
1, 2, 3
Minerale
Omega-3
Gehalt
5
Omega-3
Gehalt
4, 5
Gesunde
Fettsäuren
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Kadmium
Gehalt
Pestizidrückstände
Schwermetalle
1, 2
1, 2, 3
1, 2, 3
Kadmium
Gehalt
3
•
•
•
•
•
•
•
•
•
NitratGehalt
3
•
•
•
•
•
Nitrat
27
Quellenverzeichnis
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unter: http://www.ami-informiert.de/fileadmin/redaktion/bio_daten/
strukturdaten/Strukturdaten_und_Verkaufserloese_2014_PDF.pdf.
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Online unter http://www.ami-informiert.de/ami-maerkte/ami-weitere-maerkte/
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Bickel, R. & Rossier, R. (FiBL) (2015): Nachhaltigkeit und Qualität biologischer
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30.11.2015 „Mit regenerativer Landwirtschaft gegen den Klimawandel“. BÖLW,
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BNN (Bundesverband Naturkost Naturwaren) (2014/2015): BNN Umsatzmonitoring.
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Herausgeber
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Jürn Sanders, Thünen-Institut für Betriebswirtschaft (Kapitel 9); Remo
Zandonella, Daniel Sutter und Thomas von Stokar, INFRAS Schweiz
(Kapitel 10); Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, BÖLW (Kapitel 11); Dr. Regula
Bickel, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Kapitel 12)
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Berlin im Februar 2016
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