hazan hotel - Deutsche Türkei Zeitung

Transcrição

hazan hotel - Deutsche Türkei Zeitung
40
SPORT
22. November 2007
Völler-Attacke
woch in Frankfurt gegen Wales werde
man beispielsweise auch das FreitagBundesligaspiel von Hertha BSC beachten. „Nach jeder Länderspielreise kriegt
jeder Verein einen schriftlichen Bericht
von uns, was trainiert wurde, wie Spieler
medizinisch behandelt wurden“, berichtete Bierhoff. „Ob ich jetzt Füße wie ein
Malta-Fußballspieler habe, spielt doch
gar keine Rolle, ob der deutsche Fußball
heute erfolgreich spielt oder nicht“, ergänzte der ehemalige DFB-Kapitän.
Bierhoff schlägt zurück: „Das ist nicht mein Niveau“
DFB-Teammanager Oliver Bierhoff hat mit deutlichen Worten auf die heftige Verbal-Attacke von
Rudi Völler reagiert: Die Kritik sei „Stammtisch-Art“, „eine Frechheit“ und sie mache „ihn traurig.“
Völler hatte Bierhoff sogar zum Arztbesuch geraten.
Die scharfe Attacke von Ex-Teamchef Rudi Völler kam aus heiterem Himmel und sie traf Oliver Bierhoff unter der Gürtellinie. „Das ist eine absolute Frechheit“,
erklärte der Teammanager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am
Montag in Frankfurt zu Völlers Wutausbruch. Der Sportdirektor von Bayer Leverkusen hatte einen alten Konflikt zwischen den Bundesliga-Clubs und der
DFB-Auswahl sowie eine persönliche Fehde mit Bierhoff mit Aussagen im „kicker“
und im Kölner „Express“ neu angeheizt.
Die Spielphilosophie des aktuellen Nationalteams sei „zuallererst ein Produkt der
hervorragenden Jugendarbeit in den Vereinen“, erklärte Völler und schloss einen
persönlichen Angriff an: „Das permanente sich selbst auf die Schulter klopfen
muss doch schmerzhafte Schädigungen
nach sich ziehen. Bierhoff sollte sich mal
bei Dr. Müller-Wohlfahrt untersuchen lassen.”
„Ich habe nur über unsere Arbeit
gesprochen“
„Ich habe nur über unsere Arbeit gesprochen. Ich hab in keinster Weise die Arbeit
der Bundesliga-Vereine kritisiert“, wunderte sich Bierhoff über die Schärfe in
Völlers Äußerungen. Bierhoff und Bundestrainer Joachim Löw hatten auf das
schwache Abschneiden deutscher Clubs
insbesondere in der Champions League
mit dem erneuerten Vorschlag reagiert,
gemeinsame Überlegungen anzustellen,
die Qualität des deutschen Fußballs insgesamt zu verbessern.
„Ich kann das alles nicht mehr hören“,
sagte Völler und forderte mit dem Hinweis auf die unterschiedlichen Bedingungen für Nationalteam und Vereine
von Bierhoff „mehr Demut“. Jeder Trainer würde gerne offensiv spielen lassen:
„Aber wenn du zum Beispiel einen Spielertypen wie Oliver Bierhoff im Team
hast, kannst du eben auch nicht brasilianisch spielen.“ Eine Philosophie für den
Spieler müsste noch erfunden werden,
spottete Völler: „Brasilianische Spielweise einfordern mit Füßen aus Malta, das
geht eben nicht.“
Die Kritik sei „Stammtisch-Art“
Die Kritik sei „Stammtisch-Art“, konterte
der DFB-Manager. „Ich finde es schon
ein bisschen traurig, dass man persönlich
wird und unter die Gürtellinie geht,
wenn man keine Argumente hat oder einem die Argumente ausgehen.“ Er habe
nur die Fakten dargestellt. „Das hat
nichts mit Schulterklopfen zu tun“,
schloss Bierhoff an. Das Hauptargument
der Vereine, die deutschen Clubs seien
im Europapokal durch niedrigere TVGelder im Vergleich zur europäischen
Konkurrenz im Nachteil, akzeptiert Löw
nur zum Teil. „Das Geld ist da, wo gut
konzeptionell gearbeitet wird.“ Bierhoff
verwies zudem darauf, dass die Bundesliga bei Marketing-Einnahmen führend
sei. Die Attacke von Völler erinnerte an jene Wutrede nach dem 0:0 in Island im
September 2003 („Ich kann diesen
Scheißdreck nicht mehr hören“), mit denen er damals unter anderem die „Gurus“ Netzer, Beckenbauer und Breitner
angegriffen hatte. Jetzt bekam Bierhoff
die ganze Breitseite ab, dabei dürfte Völler als Teamchef von 2000 bis 2004 der
Dauerkonflikt zwischen Auswahl und
Clubs auch von der anderen Seite noch
bestens bekannt sein. „Ich weiß nicht, warum sich die Vereine immer wieder kritisiert fühlen“, sagte Bierhoff und verwies
auf die Bestrebungen des DFB, das Verhältnis zu entspannen.
„Ob ich Malta-Füße habe, spielt
keine Rolle”
So habe man die Vereine besucht, beim
EM-Qualifikations-Abschluss am Mitt-
Völler habe keine Philosophie für Bierhoff gefunden, „das weiß man“, betonte
der 70-malige Nationalspieler, den Völler
Anfang 2002 als Kapitän abgesetzt und
bei der WM in Asien nur 81 Minuten eingesetzt hatte.
In Italien aber habe man eine Philosophie gefunden, „dort bin ich Torschützenkönig und Meister geworden“. Und
auch bei dem Übergang von Völler zu Jürgen Klinsmann als Verantwortliche für
die DFB-Elf seien ja „die Bedingungen
gleich gewesen“.
DFB-Arbeit wird fortgesetzt
Die Attacke Völlers werde die Sportliche
Leitung der Nationalelf nicht daran hindern, ihre Arbeit fortzusetzen und weiter
auf die Vereine zuzugehen, betonte Bierhoff und konterte Völlers Äußerungen:
„Bei Rudi ist das ja nicht der erste Fall,
bei dem er emotionaler ist. Das ist nicht
mein Niveau - und ich kümmere mich
gar nicht darum.“ Die Tür zu Völler wollte er dennoch nicht ganz zuschlagen: „Es
ist halt bei uns so, da wird mal was rausposaunt.“
HAZAN HOTEL
ALTERSHEIM
Das Hotel für die ältere Generation
Urlaub oder Langzeitaufenthalt mit medizinischer Betreuung
–
24 Std. Labor
–
Dialyse
–
EKG
–
Med. Massage
–
Internist
–
Rund um die Uhr sind Mediziner da
–
Ernährungsberatung und Kontrolle (auch bei Übergewicht)
–
Physiotherapie
Wohnen können Sie nach Wunsch in
–
Suiten
–
Doppelzimmer
–
Einzelzimmer
Wir bieten Ihnen ein großes Angebot für Ihre Freizeitgestaltung
–
Ausflüge
–
Hamam
–
Meereswanderung
Auch im Haus gibt es viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung
–
Aufenthaltsräume mit Fernsehern + Gesellschaftsspielen
–
Hamam
Verbringen Sie doch einen „Schnupperurlaub“ bei uns! Lassen Sie sich verwöhnen
und genießen Sie die heilende Meeresluft. Denn das Meer ist nur 50m weit weg.
Selbstverständlich findet Ihre Begleitperson auch Platz in Ihrer Umgebung.
Tel.: 0090 242 229 45 31 (Pbx)
www.hazanhotel.com - [email protected]
„Habe viel Scheiße gebaut“
Rocchigiani vorzeitig entlassen
Schalkes „Coach des Jahrhunderts“ hat den Hamburger SV vor dem Abstieg gerettet und zum
Bayern-Jäger geformt.
Der ehemalige Profibox-Weltmeister Graciano Rocchigiani ist wieder auf freiem
Fuß. Das „enfant terrible“ des deutschen
Boxsports wurde wegen guter Führung
vorzeitig aus der Haftanstalt MoersKapellen bei Duisburg entlassen. Auf seiner Hompage verkündet der 43-Jährige,
dass er die nächsten Tage dazu nutzen
werde, sich um sein Duisburger BoxGym, seine Freundin Sonia und das Erscheinen seines Buches zu kümmern.
Rocchigiani im Jahr 2005
Dort geht „Rocky“ noch einmal über die
volle Distanz. Rocchigiani stellt sein 400
Seiten starkes Werk "Meine 15 Runden"
nun bereits am 21. November auf einer
Pressekonferenz in Berlin vor. Geplant
war das Erscheinen erst für Ende Dezember nach Ablauf seiner Reststrafe. Zu seinem Werk sagt der Ex-Champ im Supermittel- und Halbschwergewicht: "Ich habe Menschen enttäuscht, habe viel Scheiße gebaut und musste dafür bezahlen. In
den längsten 15 Runden lasse ich mein
Leben noch einmal Revue passieren."
Rocchigiani verbüßte eine neunmonatige
Reststrafe wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen aus den Verurteilungen in Brandenburg und Berlin. Er hatte
im Dezember 2004 einen Taxifahrer tätlich angegriffen und war im Mai 2005
zum wiederholten Mal betrunken am
Steuer erwischt worden. Damit verstieß
Rocchigiani gegen die Auflagen, die er
nach einer vorzeitigen Haftentlassung
2002 erfüllen musste.
Zunächst war Graciano Rocchigiani in
der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Senne
inhaftiert, wurde dann aber nach MoersKapellen verlegt. Von dort aus konnte er
als Freigänger das neue "Rocky's Gym" in
seiner benachbarten Geburtsstadt Duisburg betreuen.
Alle Geräte und Einrichtungen in dem
700 Quadratmeter großen Gym im Arbeiterbezirk Meiderich finanzierte Rocky
aus seinem Privatvermögen. Er kann
sich das offenbar leisten, erhält er doch
aus den USA noch bis 2014 jährlich rund
300.000 Dollar. Der Ex-Weltmeister hatte
eine Klage gegen den Weltverband WBC
gewonnen und 4,5 Millionen Dollar als
Entschädigung für Verdienstausfälle zugesprochen bekommen.
Bald im Nationalteam?
Dede ist Deutscher
Fußballprofi Dede vom Bundesligisten
Borussia Dortmund ist von sofort an
Deutscher. Der gebürtige Brasilianer erhielt am Dienstag die deutsche Staatsbürgerschaft.
„Diesen Tag werde ich nicht vergessen“,
sagte der 29-Jährige nach der UrkundenVerleihung im Dortmunder Rathaus. Der
einmalige Nationalspieler Brasiliens
spielt seit 1998 für den BVB. Damit ist für
Dede theoretisch auch der Weg frei in die
Nationalmannschaft.

Documentos relacionados