Ausgabe 1/2016 - Evangelische Kirche der Pfalz

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Ausgabe 1/2016 - Evangelische Kirche der Pfalz
Nr. 1 / 2016
März - Juni 2016
Deine Gemeinde
Deine Kirche
Mitteilungen für die Stiftskirchengemeinde
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Geld – Kies – Pfunde – Peanuts – Cash….
Wussten Sie schon…?
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… was da mitten vor dem Portal unserer Stiftskirche steht?
Das Foto auf der Titelseite zeigt den steinernen Opferstock aus dem Jahre
1554. Benutzt wird er schon lange nicht mehr. Warum er wohl - statt im
Innenraum - draußen vor der Tür steht, immer dort stand und verschlossen
ist?
Liebe Leserinnen und Leser,
es geht ums Geld im neuen Gemeindebrief. Ums liebe Geld oder ums
böse Geld - ein heikles Thema!
„Über Geld redet man nicht!“ – Das kann leicht jemand sagen, der genug
hat. Wer den Groschen dreimal umdrehen muss, sieht das ganz anders.
Aber ist ohne Moos wirklich nix los? Es ist erstaunlich, wie viele Begriffe
und Redewendungen einem einfallen, wenn`s ums Geld geht.
Auch von Jesus werden recht widersprüchliche Äußerungen überliefert: Einerseits stellt er uns vor die Alternative, entweder Gott oder dem Mammon
zu dienen, andererseits geht er hart ins Gericht mit dem Knecht, der nicht
gewuchert hat mit den anvertrauten Pfunden.
Wir haben uns gefragt: Welche Rolle spielen Geld und Besitz in unserem
eigenen Leben, in der Gesellschaft und in der Kirche?
Sie fragen sich vielleicht: Ist die Kirche bzw. die Stiftskirchengemeinde denn
nicht reich? Reich ist sie bestimmt an Menschen, die haupt- und ehrenamtlich in ihr arbeiten, reich an Ihnen, den Gemeindemitgliedern, auch reich an
Steinen. Steinreich ist sie allerdings nicht, aber auch nicht arm wie die
sprichwörtliche Kirchenmaus. Und was macht sie mit dem Geld, das wir,
die Kirchenmitglieder, ihr anvertrauen?
Die Beiträge im Gemeindebrief beleuchten ganz unterschiedliche Bereiche
des Themas: von „Geld als Gott?“ über den Haushalt der Landeskirche bis
zur Einstellung unserer Präparanden oder unserem eigenen Konsumverhalten, um nur einige zu nennen.
Übrigens steht seit 1996 nicht weit vom alten Opferstock der bronzene Martin Luther und hält uns mahnend den Vers Mt 16,26 vor Augen:
„Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und
nähme doch Schaden an seiner Seele?“
Viel Freude und manche Anregung beim Lesen des neuen Gemeindebriefes!
Irma Schuler
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Bau- und Finanzausschuss
Sparsam und verantwortlich mit den Gebäuden und Finanzen der
Stiftskirche umgehen…
… ist das ständige Thema im Bau- und Finanzausschuss des Presbyteriums. Schließlich ist das jährliche Haushaltsvolumen unserer Gemeinde mit 1,8 Mio größer als das des
Dekanats. Als mitgliedermäßig stärkste Kirchengemeinde der Stadt und des Kirchenbezirks haben wir auch den größten Gebäudebestand: Neben der Stiftskirche, dem Gemeindehaus am Stiftsplatz, zwei Pfarrhäusern und
dem Kindergartengebäude im Schützenhof bewirtschaften wir noch einige Mietobjekte im Bereich der Kronstraße, um die Aufgaben einer zentralen Innenstadtgemeinde erfüllen zu können. Daneben sind wir Träger zweier Kindertagesstätten, auf deren Konto rd. 1,55 Mio unseres „Jahresumsatzes“ gehen.
Wie wichtig die Arbeit des Bau- und Finanzausschusses (BFA) ist, zeigt die Tatsache, dass das neue Presbyterium vor Konstituierung der übrigen Ausschüsse
am 14. Januar 2015 bereits den BFA neu besetzte. Mit 13 Mitgliedern, mehr als
der Hälfte der Mitglieder des erweiterten Presbyteriums, ist er der zahlenmäßig
stärkste Ausschuss.
Alle Fragen rund um die Instandsetzung der Gebäude und die Finanzen der
Stiftskirchengemeinde werden im BFA vorberaten. Die Ergebnisse werden dem
Presbyterium zur Abstimmung vorgelegt. Dieses Verfahren hat sich über Jahrzehnte bewährt. Im Fachgremium können komplexe Einzelfragen breiter und tiefer diskutiert und besprochen werden. Dies hilft dem Gesamtgremium, seine Arbeit in einer überschaubaren Zeitspanne zu leisten. Ansonsten würden die Sitzungen des Presbyteriums nur von Bau- und Finanzfragen bestimmt.
Finanzen und Gebäude – beide Themen bedingen sich in unserer Gemeinde.
Wobei es uns ein wichtiges Anliegen ist, dass sie eine für die Gemeindearbeit
dienende Funktion haben. Wir bewirtschaften unsere Gebäude und kümmern
uns um das Geld, um damit den Menschen vor Ort zu dienen.
Bau- und Finanzausschuss
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Kirchenmusik, Kinder- und Jugendarbeit, Gottesdienste und die Treffen unserer
Senioren, aber auch die Arbeit mit Flüchtlingen im Café Asyl brauchen einen
finanziellen Grundstock, den wir durch ein sparsames und verantwortungsvolles
Wirtschaften erzielen wollen.
Auch wenn die Landeskirche derzeit hohe Steuereinnahmen hat – die Umlage
für die Kirchengemeinden erhöht sich nicht wesentlich. Daher musste der BFA
in der Vergangenheit harte Entscheidungen zur Konsolidierung der Finanzen der
Stiftskirchengemeinde vorbereiten. Seit in den Rechnungsjahren 2010 und 2011
die Ausgaben der Gemeinde die Einnahmen deutlich überstiegen, ist die Aufstellung eines Konsolidierungskonzeptes ständiges Thema im BFA.
Dabei haben wir eine doppelte Strategie verfolgt: Senkung der Personalkosten
und der Bewirtschaftungskosten für die Gebäude. Die Personalkosten für Hausmeister, Gemeindebüro, Reinigungs- und Kirchendienst konnten durch die
Schlüsselzuweisung der Landeskirche gerade so gedeckt werden. Für die Gemeindearbeit blieb davon kein Cent mehr übrig – sie konnte sich nur durch Gewinne bei Vermietungen finanzieren, wodurch die Investitionen in die Mietobjekte
fast unterblieben.
Der BFA hatte in den Jahren 2012-2014 harte Entscheidungen vorzubereiten,
die keinem seiner Mitglieder leicht gefallen sind. Darf sich eine Kirchengemeinde
von Personal trennen? Wie gehen wir dabei mit unserer sozialen Verantwortung
um? Nach langen Debatten haben wir in großer Einmütigkeit gute Lösungen gefunden. Dabei konnten soziale Härten vermieden werden. Heute haben wir die
Situation, dass wir Personalkosten von ehemals rd. 90.000 € jährlich um mehr
als die Hälfte auf rd. 40.000 € jährlich reduzieren konnten und trotzdem alle für
die Gemeinde notwendigen Aufgaben erfüllt werden.
Die jetzt frei werdenden Finanzen müssen wir zunächst für die Schuldentilgung
investieren. Der Abbau der in den Vorjahren aufgelaufenen, durch Darlehen finanzierten Defizite wird erst Anfang der 2020er Jahre erfolgt sein.
Bis dahin bleibt die Aufgabe, mit den restlichen Finanzen den nötigen Bauunterhalt zu gewährleisten. Seit 2012 sind wir mit der energetischen Sanierung des
Gemeindehauses beschäftigt. Die derzeit laufende Baumaßnahme mit einem
Volumen von rd. 350.000,- € erfordert monatliche Sitzungen des BFA.
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Bau- und Finanzausschuss
Schon jetzt zeigt sich eine deutliche Entspannung bei den Ausgaben für Energie.
Ganz besonders freut uns, dass wir fast die Hälfte der Bausumme durch Ihre
Spenden in Höhe von bisher rd. 160.000 € finanzieren können. Für den 03.Juli
2016 laden wir schon herzlich zur Einweihung ein.
Ein schöner Erfolg für den BFA ist auch der Abschluss der Außensanierung des
Mausoleums hinter der Stiftskirche. Mit rd. 37.000 € aus Zuschüssen des Kirchbauvereins der Stiftskirche, den Erlösen der jährlichen Weihnachtskonzerte des
Rennquintetts und Spenden der VR-Bank konnten wir aus der Rotunde im Stiftsgarten wieder ein Schmuckstück für die Landauer Innenstadt zaubern.
Über dessen weitere Nutzung wollen wir dem Presbyterium, zusammen mit dem
Ausschuss „Klang und Raum“, bis November 2016 einen Beschlussvorschlag
vorlegen. Dieser soll auch die Eckpunkte einer künftigen Sanierung der Stiftskirche enthalten. Handlungsbedarf besteht hier bei der Erneuerung der in die Jahre
gekommenen elektrischen Anlage und der veralteten Heizungsanlage, die ein
„Energiefresser“ ist. Im Zuge der Arbeiten sollen auch weitere Maßnahmen zur
Energieeinsparung durchgeführt werden. Außerdem wollen wir die schon lange
beabsichtigte Neugestaltung des Chorraums mit Taufstein, Chorpodest und
neuer Chororgel endlich angehen. Der BFA wird also nicht arbeitslos. In den
nächsten Jahren steht uns dieses auch für Landau bedeutende Großprojekt ins
Haus.
Doch damit nicht genug: Um ein Sanierungskonzept für die Taufkapelle der
Stiftskirche kümmert sich derzeit der Kirchbauverein. Die Ergebnisse der Arbeit
begleiten wir im BFA. Die Sanierung des Erdgeschosses im Pfarrhaus am Stiftsplatz mit Einrichtung zeitgemäßer Büroräume für die Pfarrämter 1 und 2, das
Gemeindebüro und die Gemeindediakoninnen wird noch 2016, nach Abschluss
der Gemeindehaussanierung, beginnen. Die Jugendzentrale des Kirchenbezirks
wird in den noch unausgebauten Raum in der Stiftspassage umziehen. Auch für
diese Renovierungsarbeiten ist der BFA zuständig.
Daneben ist ständig etwas in den Mietwohnungen zu tun. Schließlich kümmern
wir uns auch noch um die Vermietung des Gemeindehauses, legen die Konditionen fest und sorgen dafür, dass die Bewirtschaftung des Hauses und der Ablauf
der Vermietungen reibungslos funktionieren.
Bau- und Finanzausschuss
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Mitglied sein im BFA – das macht man nicht gerade mal so nebenher. Deshalb
vielen Dank an die Menschen, die besondere Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit unserer Finanzen und Gebäude übernehmen – damit wir als Kirche für
die Menschen vor Ort da sein können!
Als öffentlich-rechtliche Körperschaft werden unsere Haushaltspläne und Jahresrechnungen übrigens immer in öffentlichen Sitzungen beschlossen, ähnlich
der Praxis im kommunalen Bereich. Nach Beschlussfassung liegen sie öffentlich
zur Einsicht aus. Den jeweiligen Ort und Zeitraum erfahren Sie in der Tagespresse.
Volker Janke
Mitglieder im Bau- und Finanzausschuss sind (von links nach rechts):
Volker Janke (geschäftsführend), Dr. Peter Busch, Karin Brieger, Ute Garrecht,
Eckhard Koch, Jürgen Leonhard, Martin Rieger, Stefan Rinck, Kerstin SchmidtDecken, Irma Schuler, Jochen Silbernagel, Armin Wendt, Gerlinde WnuckSchad
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„Da war der Arbeiter froh….“
„Da war der Arbeiter froh, dass der Hausherr so ungerecht war ….“
Gedanken zu Geld und Gerechtigkeit aus dem Otto-Hahn-Gymnasium in
Landau (von Anne-Katrin Dauber, Pfarrerin im Schuldienst).
Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tageslohn, sandte er sie
in seinen Weinberg.
Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt
stehen und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will
euch geben, was recht ist. Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die
sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. Um die elfte Stunde
aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den
ganzen Tag müßig da? Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt.
Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg.
Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten
bis zu den ersten. Da kamen die um die elfte Stunde eingestellt waren, und
jeder empfing seinen Silbergroschen. Als aber die Ersten kamen, meinten
sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie empfingen jeder seinen Silbergroschen. Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn
und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du
hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben.
Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir
nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? Nimm, was dein ist, und geh. Ich will aber diesem Letzten dasselbe
geben wie dir. Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was
mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich gütig bin?
So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.
(Mt 20, 1-16)
„Da war der Arbeiter froh….“
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Mit dem Geld ist es ein bisschen wie mit den Noten. Zufrieden mit der eigenen Note sein ist das Eine, zufrieden mit der eigenen Note im Vergleich mit
der der anderen, ist etwas ganz anderes, das ist viel schwieriger: Die eigene
„Drei“ geht da schon einmal in Ordnung, aber nicht, wenn der andere auch
eine „Drei“ kriegt, weil der doch eigentlich viel schlechter ist.
Deshalb können Schülerinnen und Schüler viel anfangen mit der Geschichte von den Arbeitern im Weinberg: Der eigene Lohn geht in Ordnung,
so war es ja ausgemacht, aber nicht, wenn der andere dasselbe bekommt,
weil der doch eigentlich viel weniger getan hat.„
Das ist doch ungerecht!“ So lautet dann auch der erste Satz aus Schülermund, wenn wir uns mit der Geschichte von den Arbeitern beschäftigen.
Und das gilt für jedes Alter. Die in der 5. Klasse sagen diesen Satz aus
vollem Herzen, weil sie doch selber gerade lernen, was Gerechtigkeit heißt,
und sie das bisher ganz anders verstanden haben.
Die Größeren sagen diesen Satz, weil sie sich oft selber ein bisschen Geld
verdienen und dabei nicht immer das Gefühl haben, zu bekommen, was sie
verdienen. Und die ganz Großen sagen diesen Satz manchmal fast schon
weise und abgeklärt: Das ist doch ungerecht, aber so ist die Welt halt.
Dann denken wir weiter nach, reden, diskutieren über diese Geschichte.
Und wie immer, wenn man anfängt, wirklich über etwas nachzudenken, wird
es auch bei uns eher komplizierter als klarer: Was ist eigentlich gerecht und
ungerecht, was gut und böse?
Eine Schülerin der 5. Klasse hat dann über einen der Männer, die sich aufgeregt hatten, folgendes geschrieben:
„Am nächsten Morgen stand dieser Arbeiter wieder auf dem Marktplatz und
wartete, aber dieses Mal wurde er nicht eingestellt. Da machte er sich Sorgen, dass er abends kein Geld haben würde, um Essen für seine Familie
zu kaufen. Aber als er schon gehen wollte, kam derselbe Weinbergbesitzer
wie am Tag vorher und er nahm ihn mit. Er konnte nur noch ganz kurz helfen, aber am Ende bekam er so viel wie die anderen und so viel, wie er am
Tag vorher bekommen hatte. Da war der Arbeiter froh, dass der Weinbergbesitzer so ungerecht war!“
Einer der Größeren hat sich mit dem Silbergroschen beschäftigt. Wieviel ist
das eigentlich genau? Richtig viel? Eher so, wie wir bezahlt werden, wenn
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„Da war der Arbeiter froh….“
wir jobben? Als er dann erfährt, dass ein Silbergroschen gerade so viel ist,
dass es für einen Tag reicht, findet er die Geschichte richtig gut: Jeder kriegt
so viel, dass es für einen Tag reicht. Es wäre schön, wenn unsere Welt so
gerecht wäre!
Und eine Große hat in
einem kurzen Theaterstück die Geschichte
ein wenig verändert:
Sich und den Menschen in ihrem Leben
hat sie eine Rolle gegeben: Sie sind nicht
die fleißigen Aufreger,
sondern die, die faul
herumstehen.
Sie müssen dafür, dass es ihnen gut geht, gar nicht so viel tun. Sie haben
viel mehr Glück im Leben als die meisten Menschen in der Welt. Sie könnten dankbar sein dafür, leider sind sie das meistens nicht. Sie übersehen
die anderen, die den ganzen Tag schuften müssen. Und komischerweise
regen sie sich auf über die, denen es viel schlechter geht.
• Jetzt anmelden zum Präparandenkurs 2016 bis 2018
Eingeladen ist der Jahrgang 2004 (und älter). Auch Nicht-Getaufte sind
herzlich willkommen. Der offizielle Informationsabend mit Anmeldung findet statt am 5. Juli, 18.30 Uhr, im Gemeindehaus am Stiftsplatz.
(Kontakt: Gemeindediakonin Nadja Lackner, Tel. 620806,
[email protected])
Money, Money, Money
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Statements unserer Präparand/innen zum Geld
Ich finde Geld
wichtig, weil
man in der
Jetzt-Zeit ohne
Geld gar nichts
machen kann.
Das Gefühl, dass man nicht hungern
muss und dass man sich was gönnen
kann, die Sicherheit, genug Geld zu haben, das ist auch schön. Wenn man viel
Geld hat, sollte man aber nicht alles für
sich behalten, weil es so viele Menschen
gibt, die nicht genug Geld haben.
Viele Probleme in der Welt führen aufs Geld zurück. Das
Schlechte an Geld ist, dass Geld auch unsere Welt zerstört,
weil alle Geld wollen und dann bleiben Dinge liegen, die wichtig
wären, z.B. beim Klimawandel, wenn die großen Autofirmen
nicht genügend hierfür tun.
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Geld regiert die Welt!?
Die traurige Geschichte vom Hähnchen in Ghana
Hähnchengerichte sind in Ghana äußerst beliebt. Es gibt eine große Zahl unterschiedlicher Rezepte und Zubereitungsarten.
Früher sah man in den Dörfern hinter fast jedem Haus Hühner; auch gab es
viele lokale Produzenten, die ihr Hähnchenfleisch auf den Märkten in Stadt und
Land verkauften. Auch der West-Akyem Kirchenbezirk von unserer Partnerkirche, der Presbyterian Church of Ghana, hatte ein Hühnerzucht-Projekt als Einkommen schaffende Maßnahme gestartet.
Heute ist der Markt für in Ghana produzierte
Hähnchen fast ganz eingebrochen. Natürlich
gibt es immer noch viel Hühnerfleisch auf den
Märkten zu kaufen. Aber das ist importierte Billigware, gefrorene Hühnerteile, die auch aus
Europa nach Ghana ausgeführt werden.
Die Hähnchenexporte aus Europa Richtung Afrika haben sich seit 2009 verdreifacht. Allein vom Geflügel, das Deutschland in
die EU ausführte, landeten 2014 mehr als 48.000 Tonnen auf dem afrikanischen
Kontinent: Hälse, Flügel, Innereien. In Europa, wo vor allem Hähnchenbrustfilet
beliebt ist, gibt es kaum einen Markt für diese Teile. In Ghana hingegen sind sie
begehrt.
Trotz des langen Transportwegs sind die Geflügelteile billiger als in Afrika aufgezogene Hühner.
Francisco Mari, Referent für Welternährung, Agrarhandel und Meerespolitik von
Brot für die Welt schreibt dazu: „Weil Geflügelbrust in Deutschland, Österreich
und anderen europäischen Ländern so gerne gegessen wird, können die Händler mit ihr viel Geld verdienen. Schenkel und andere Hühnerteile werden dagegen sogar für weniger Geld verkauft als die Erzeugung kostet, und zwar nach
Afrika. Und obwohl sie die Hühnerreste zu Dumping-Preisen verscherbeln, machen sie dank der überteuerten Brust noch immer Gewinn. Der Export wird trotz
aller Kampagnen der letzten Jahre noch immer indirekt von der EU subventioniert. Während ein ganzes Huhn nach acht Wochen Zucht und Verarbeitung in
Ghana ca. 3,60 Euro kostet, bieten die ausländischen Produzenten das gleiche
Huhn bis zu zwei Euro billiger an. Solche Dumpingpreise haben dazu geführt,
dass Ghanas Bauern nur noch einen Marktanteil von zehn Prozent haben – im
eigenen Land.
Geld regiert die Welt!?
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Durch diese Wirtschaftspolitik und die finanzielle Förderung der Exporte durch
die EU gingen in Ghana Tausende von Arbeitsplätzen verloren und die einheimische Geflügelwirtschaft wurde fast zerstört.
Andererseits will die EU mit viel Geld Entwicklung in Afrika fördern und Fluchtursachen damit bekämpfen.
Dass Europa durch die beschriebenen Wirtschaftspraktiken mitverantwortlich
ist für afrikanische "Wirtschaftsflüchtlinge", wird gerne übersehen.
Als Christen müssen wir dem grenzenlosen Streben nach Profit entgegentreten.
Das Beispiel der Hähnchenexporte ist nur eines unter vielen.
"Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er
viele Güter hat", sagt Jesus in der Einleitung zum Gleichnis vom reichen Kornbauern (Lukas 12, 15).
Bringen wir als Kirchen diese Sichtweise des Evangeliums genügend ein in die
gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Debatten? Und handeln wir selbst
danach?
Bereits 2002 richteten sich Vertreter vom Ökumenischen Rat der Kirchen, Lutherischem Weltbund und Reformiertem Weltbund an ihre Mitgliedkirchen mit
einem Aufruf zum "Wirtschaften im Dienst des Lebens":
„Das Evangelium verspricht Leben in Fülle für alle Menschen und die ganze
Schöpfung (Joh. 10:10)... Geleitet von dieser Vision, erstreben wir eine Wirtschaft im Dienst des Lebens. Märkte und Geld sollten den Austausch von Gütern ermöglichen, um menschliche Bedürfnisse zu befriedigen und zum Aufbau
der menschlichen Gemeinschaft beizutragen. Um der Integrität ihrer Gemeinschaft und ihres Zeugnisses willen sind Kirchen aufgerufen, gegen die neoliberale Wirtschaftslehre und -praxis aufzutreten und Gott zu folgen.“
Unsere Pfälzische Landeskirche geht nun mit einer "Richtlinie zur Beschaffung
von Waren und Dienstleistungen nach ökologischen und sozialen Gesichtspunkten" einen Schritt in die richtige Richtung.
Lassen Sie uns in unseren Gemeinden, aber auch privat diesen Schritt mitgehen und noch weitere tun! Hin zu mehr Gerechtigkeit, in der Nachfolge Jesu.
Marianne Wagner M.A.
Pfarrerin für Weltmission und Ökumene
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Gedanken zum „Warenkorb“
Denken Sie beim Wort „Warenkorb“ auch an das entsprechende Icon
und die nächsten Schritte: weitershoppen- zur Kasse gehen – klicken - bestellen?
Es geht ja so einfach, fast wie im Märchen. Ich habe eine Idee, einen
Wunsch, recherchiere ein bisschen im Internet-Online-Handel: Was gefällt
mir? Wo ist es am billigsten? Ab in den virtuellen Einkaufswagen, klicken, zur Kasse gehen, klicken, bestellen und
sehr bald – vielleicht schon morgen oder übermorgen - ist
die Ware da, mein Wunsch erfüllt. Mit der Drohne soll es in
naher Zukunft noch schneller gehen. Kaum gedacht –
schon kommt die Bestellung angeflogen.
Geduld war gestern. Wünsche überprüfen – nicht erwünscht! Warten – kann
ich das selber noch?
Aber ungeheuer praktisch ist das schon, wirklich! Es spart Zeit. Man sitzt
gemütlich zu Hause. Gerade nach der hinter uns liegenden hektischen
Weihnachtszeit, mit all den Einkäufen in Läden, mit unfreundlichen Menschen auf der Jagd nach Geschenken, wissen wir, wie stressig ein Einkauf
in der Stadt sein kann. Aber wie wird eine Stadt aussehen, in der alle nur
im Internet bestellen? Geschäfte vor Ort werden überflüssig, die Menschen
die dort arbeiten, ebenso. Was, wenn ich Lust auf einen Stadtbummel habe,
persönliche Beratung möchte?
Bei „Warenkorb“ könnte man natürlich auch an den Einkaufswagen im Supermarkt denken, der immer so groß ist, dass wir viel mehr hineintun, als
auf unserem Einkaufszettel steht. Das führt dann dazu, dass jedes achte
eingekaufte Lebensmittel in der Mülltonne landet. (Das sind zwei vollgepackte Einkaufswagen pro Person im Jahr!)
Mit einem „Warenkorb“ hat man in der Vergangenheit auch die Höhe des
Sozialhilfebedarfs berechnet. Er wurde mit Gütern bestückt, von denen man
annahm, dass ein Mensch diese in einem Monat braucht. Auch heute erfolgt die Bemessung der Grundsicherung und des darauf bezogenen Arbeitslosengeldes II anhand statistisch erfasster Verbrauchsausgaben nach
Einkommensgruppen.
Gedanken zum „Warenkorb“
Leistungssätze 2016
Alleinstehend/ Alleinerziehend
Paare/ Bedarfsgemeinschaften
Erwachsene im Haushalt anderer
Jugendliche 14 bis unter 18 J.
Kinder sechs bis unter 14 J.
Kinder von 0 bis 6 Jahre
404 €
364 €
324 €
306 €
270 €
237 €
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Regelbedarfsstufe 1
Regelbedarfsstufe 2
Regelbedarfsstufe 3
Regelbedarfsstufe 4
Regelbedarfsstufe 5
Regelbedarfsstufe 6
Eine steigende Zahl von Menschen in Deutschland (2014 waren es 1,4 Mill.)
bezieht Sozialhilfeleistungen. Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen und auf Grund ganz unterschiedlicher Schicksale sind auf dieses
Geld angewiesen. Darunter sind Menschen, die seit langem ohne Arbeit
sind, Menschen mit geringem Einkommen, eine größer werdende Zahl von
alten Menschen und ein hoher Anteil von Frauen, v.a. Alleinerziehende.
Können sie mit diesem Geld leben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben?
Würde mir diese Summe reichen? Wie würde ich das Geld einteilen? Was
hätte Priorität? Was könnte ich entbehren?
Das sind ganz andere Überlegungen als die, die ich anstelle, wenn im Internet anhand meines Browserverlaufs die Werbung Bedürfnisse erst weckt
und mir vorführt, was ich alles noch brauchen könnte. Anders auch, als
wenn ich in die Geschäfte der Stadt gehe und kaufe, was mich gerade anlacht.
Was brauche ich wirklich zum Leben und müssen alle meine Bedürfnisse
erfüllt werden? Zu welchem gesellschaftlichen Preis? Hat wirklich jeder,
was er zum Leben braucht? Wie steht es mit der Gerechtigkeit?
Fragen über Fragen. Wer profitiert, wer leidet
unter meinem Konsumverhalten?
Ich fülle meinen Einkaufswagen.
Ich gehe zur Kasse.
Wer zahlt die Rechnung?
Kerstin Schmidt-Decken
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Jesus und das Geld
Jesus hat kein Geld. Aber er ist reich. Zwar nicht materiell, aber ideell. Für
ihn scheint Geld ein zwar notwendiges Übel zu sein, aber er kommt weitgehend ohne aus. Für ihn gilt: Wenig Geld, viel Geltung! Weniger Währung
als Bewahrung. In seiner Bergpredigt heißt sein Lebensmotto: Sorget nicht!
(Matthäus 6,25f) Sammelt keine Schätze! Höchstens für den Himmel. Vielleicht erklärt das auch, warum er sich das Image eines Fressers und
Weinsäufers erarbeitet und offenbar ein feierlauniger Kostgänger ist. Er hat
sich offenbar gerne einladen lassen oder selber eingeladen, wie beim
Zachäus, dessen Reichtum unrechtmäßig ist und darum zurückgegeben
werden muss (Lukas 19,1ff).
So hat er sich mit seinen Jüngern irgendwie „durchgeschlagen“, wie es
scheint. Ja, er gibt sogar die klare Dienstanweisung, ohne Reisegeld unterwegs zu sein (Matthäus 10,9). Einmal um die ganze Welt, doch die Taschen
ohne Geld! Wo Geld vorkommt, macht es eher unfrei und gefährdet den
Charakter. Jesus zahlt zwar widerwillig die geforderte Tempelsteuer (Matthäus 18,24), er erkennt nüchtern das Steuerrecht des Kaisers an (Matthäus 22,21), weil es eben der innerweltlichen Regelung entspricht, aber
ansonsten sind die Geldgeschichten überwiegend abschreckend.
Im Gleichnis vom reichen Kornbauern wird ein Exempel statuiert für das
ruinöse Konzept grenzenlosen Wachstums und ungehemmten Gewinnstrebens: Du Narr! (Lukas 12,16) Der reiche Jüngling zum Beispiel kann nicht
zum aktiven Nachfolger werden, weil er zu viel besitzt und keinesfalls darauf verzichten will. Das macht ihn zwar traurig, aber eben nicht arm (Matthäus 19,21+22).
Die massivste Kampagne gegen das Geld liefert die dramatische Vertreibung der Geldwechsler aus dem Tempel. (Matthäus 21,12ff). Eine Räuberhöhle kann und darf der Tempel nicht sein. Die Vermischung von Kult und
Kommerz macht Jesus offenbar rasend. Keine Geschichte spiegelt so eklatant und überdimensioniert die Abscheu, die Jesus gegenüber dem Mammon empfindet.
Der realistische Umgang mit der Notwendigkeit einer Finanzierung des Lebens ist erkennbar im Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, wo jeder
bekommt, was seinerzeit zum Überleben einer Familie pro Tag gebraucht
wird, nämlich einen Silbergroschen. Mindestlohn nennt man das heute
(Mt. 20).
Jesus und das Geld
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Dass Diakonie immer mehr kostet, als man denkt, das deutet Jesus mit dem
barmherzigen Samariter an, der dem Wirt zusagt, bei seiner Wiederkehr die
Mehrkosten für die Pflege des unter die Räuber Gefallenen zu übernehmen
(Lukas 10, 25ff). Mit einer gewissen Indiskretion setzt sich Jesus provokant
neben den Opferstock am Tempelausgang und beobachtet den Unterschied zwischen großzügigem Spenden derer, die ohnedies viel haben und
deshalb schmerzfrei abgeben können, und dem echten Teilen der armen
Witwe, die von dem Wenigen, was sie hat, unter schmerzhaftem Verzicht
ihr Scherflein beiträgt (Markus 12, 41).
Ausgerechnet vom Finanzverwalter unter den Jüngern, dem Judas
nämlich (Johannes 12,6), wird
Jesus schließlich für lumpige 30
Silberlinge verraten (Matthäus
26,14f). Mit Kuss! Insgesamt lassen die 4 Evangelien keinen
Zweifel an der sparsamen Beziehung Jesu zu Geld und Besitz. Er
weiß nicht einmal, wohin er sein
Haupt legen soll. Jesus lebt eine
vitale Armut vor, die sich in bedin- Rembrandt, Der reiche Tor, Lk. 19, 12-20, 1627
gungslosem Gottvertrauen ernähren lässt, wie die Vögel unter dem Himmel, die weder säen noch ernten.
Die 5 Brote und zwei Fische, die unter seinen betenden Händen ausreichen
um 5000 Leute satt zu machen und anschließend noch 12 Körbe voll Überfluss einzusammeln, mögen symbolisch für die Motivation und das Konzept
Jesu im Umgang mit Ressourcen stehen (Lukas 9,10). Wie gefährlich es
sein kann, den Himmel schon exklusiv auf Erden zu haben, kommt spätestens beim Reichen Mann zum Tragen, der trotz seines Reichtums sterben
muss und dann von Weitem in die himmlische Komfortzone des armen Lazarus schaut (Lukas 16,19). So gesehen tun wir also gut daran, mit denen
draußen vor der Tür zu teilen. Auch unseren Mangel. Die 12 Körbe sollten
uns Mut machen.
Dr. Ludwig Burgdörfer, MÖD Landau
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Michael Welker - GELD ALS GOTT?
Die Jesus zugeschriebene Aussage Mt 6,24 bzw. Lk 16,13: „Ihr könnt nicht
Gott dienen und dem Mammon!“ hat zu vielfältigen Dämonisierungen des
Geldes und des Marktes Anlass gegeben. Indem man „den Mammon“ als
eine fast personale Instanz Gott entgegengestellt hat, ist er entweder selbst
vergöttlicht oder dämonisiert worden.
Dass dieser Zugang zu Geld und Markt in die Irre gehen könnte, legt schon
Lukas nahe, wenn er einerseits dazu auffordert, sich mit dem „ungerechten
Mammon“ durch Schuldenerlass Freunde zu machen, und andererseits auf
den getreuen Umgang auch mit „dem Mammon“ pocht: „Wenn ihr also mit
dem ungerechten Mammon nicht getreu umgegangen seid, wer wird euch
das wahre Gut anvertrauen?“ (Lk 16,11, vgl. 16,9).
Martin Luther warnt im sich damals anbahnenden Frühkapitalismus und gegen das Ablasswesen Roms verständlicherweise vor der Vergötzung des
Mammons. In einer Katechismuspredigt zum 1. Gebot am 14. September
1528 betont er: „Du wirst wenige finden, die nicht Mammon zum Gott haben.
Sie trauen Gold mehr als Gott.” Und in der Auslegung des 1. Gebots in
seinem Großen Katechismus heißt es: „Es ist mancher, der meinet, er habe
Gott und alles gnug, wenn er Geld und Gut hat, verläßt und brüstet sich
drauf so steif und sicher, daß er auf niemand nichts gibt. Siehe, dieser hat
auch einen Gott, der heißet Mammon, das ist Geld und Gut, darauf er alle
sein Herz setzet, welchs auch der allergemeinest Abgott ist auf Erden.“
Diese Dämonisierung des Geldes ist in der säkularen Dichtung weitertransportiert worden, ob es in Schillers Gedicht An die Freude heißt, „und es
herrscht der Erde Gott, das Geld“, ob Goethe das Gretchen im Faust sagen
lässt, „Nach Golde drängt, / Am Golde hängt / Doch alles. Ach wir Armen!”
oder ob wir bei Bertolt Brecht lesen: „Dem Geld erweisen die Menschen
Ehren, das Geld wird über Gott gestellt.“ Selbst wissenschaftliche Beobachter schließen gern an diese religiöse und literarische Ideologisierung an.
Der Soziologe Georg Simmel und andere haben wiederholt Strukturanalogien zwischen Glaubenskommunikation und Geldverkehr behauptet und
darin die Gründe für die verbreitete „Klage über das Geld als Gott unserer
Zeit“ vermutet. Der Soziologe Niklas Luhmann vertrat die Meinung, dass in
der bürgerlichen Gesellschaft „die Omnipotenz Gottes durch die Omnipotenz des Geldes“ ersetzt werde.
Michael Welker - GELD ALS GOTT?
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Die religiöse Ideologisierung des Geldes ist vom Münchner Theologen Falk
Wagner in seinem Buch „Geld oder Gott?“ drastisch verstärkt worden, indem er den „Pantheismus des Geldes“ ausgerufen hat und die theologisch
durchaus problematische Wendung Rudolf Bultmanns, Gott sei „die Alles
bestimmende Wirklichkeit“, auf das Geld übertragen hat. So populär diese
Rede geworden ist, sie ist aber gedanklich primitiv und theologisch höchst
problematisch. Auf das Geld angewendet, führt sie zu einer prekären Ideologisierung. Warum sollten nicht auch das Wetter, die Gesundheit oder andere aus menschlichem Leben nicht wegzudenkende Größen suggestiv als
„die Alles bestimmende Wirklichkeit“ etikettiert werden?
Die Formeln „Geld als die Alles bestimmende Wirklichkeit“ und „Geld als
Gott“ mögen spontan Eindruck machen. Sie fixieren aber auf eine theologisch unzureichend durchdachte Konstellation von „Gott und Abgott“. Sie
stellen die Macht des Geldes ganz vage und verzerrt dar und verleihen ihr
damit eine religiöse Aura, die sie doch gerade bekämpfen wollen. Sie verzerren aber auch Gottesvorstellungen und Gottesgedanken in diesem Kontrast, indem sie Gott und Geld auf eine Vergleichsebene bringen und
schlechte theistische und
pantheistische
Vorstellungswelten öffnen. Natürlich kann man solche Ideologisierungen
gezielt
wollen und zu religiös-moralischer
Mobilisierung
einzusetzen versuchen.
Nur sollte man nicht meinen, die Bibel auf seiner
Seite zu haben und sich
noch im Bereich seriöser
Theologie und hilfreicher
Ethik zu bewegen.
Schon ein erster Überblick
Marinus von Reymerswaele,
über den biblischen KaDer Geldwechsler und seine Frau, 1539
non zeigt, dass uns dort
20
Michael Welker - GELD ALS GOTT?
mit über 2500 Belegen zu Geld und Geldmetaphorik, davon etwa 300 theologisch und ökonomisch aussagekräftig, eine ganze Welt von Vorgängen
der Geldverwendung, des Einsatzes von Geld und seinen Risiken, Chancen und Problemen begegnet. Entsprechend nuancen- und facettenreich
werden die faktischen und symbolischen Auswirkungen des Geldes und der
Monetisierung des Marktes auf das religiöse Leben und Denken durchdacht.
Das Bemühen um Recht und Gerechtigkeit ist wirksamer als die letztlich
hilflose Dämonisierung des Geldes.
Die Rede von „Geld als Gott“ und die Fixierung auf den Dual „Gott oder
Mammon!“ haben nicht nur in Theologie und Kirche eine anti-ökonomische
Schwarz-Weiß-Malerei ausgebrütet. Die Kehrseite dieser Ideologie war ein
ökonomischer Analphabetismus, der den Rationalitäten – den positiven und
problematischen Kräften – des Marktes völlig hilflos gegenüberstand. Beide
Verzerrungen müssen überwunden werden, wenn aus Theologie und Kirche heraus theologisch orientiert seriöse Auseinandersetzungen auch mit
negativen Folgeproblemen der Globalisierungs- und Ökonomisierungsprozesse entwickelt, aber auch die Freiheits- und Wohlfahrtsgewinne einer sozialen Marktwirtschaft gewürdigt werden sollen.
Seit der Umstellung von Tauschwirtschaft auf Geldwirtschaft um 600 vor
Chr. in Griechenland und 500 vor Chr. in Palästina sind alle Versuche, komplexe Gesellschaften ohne Geldverkehr zu steuern, gescheitert. Sie führten
alle ins ökonomische und soziale Elend. Die politische und soziale Zähmung der Macht des Marktes bleibt die große Herausforderung. Ideologisierende Schwarz-Weiß-Malerei stellt sich dieser Herausforderung nicht.
Vgl. die Ergebnisse eines mehrjährigen internationalen und interdisziplinären Forschungsprojekts in: Jürgen von Hagen und Michael Welker (Hg.),
Money as God? The Monetization of the Market and its Impact on Religion,
Politics, Law, and Ethics, Cambridge / UK: Cambridge University Press,
2014, Paperback 2016. Siehe auch das Jahrbuch für Biblische Theologie
21: Gott und Geld, hg. Michael Welker und Michael Wolter, NeukirchenVluyn, Neukirchener Verlag, 2007.
Der emeritierte Theologe Prof. Dr. Dr. Michael Welker ist Geschäftsführender
Direktor des Forschungszentrums Internationale und Interdisziplinäre Theologie
der Universität Heidelberg.
„Gebt, so wird euch gegeben“
21
Kaum einer kennt diese Hinweistafel. Sie ist eingelassen in eine Säule im
Chorraum der Stiftskirche.
Die lateinischen Worte erinnern an das Jesuswort aus Lukas 6, 38:
„Gebt, so wird euch gegeben.“ Diese Worte sind eingebettet in die
große Feldrede Jesu. Im Zusammenhang ist dort zu lesen:
„Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!
Richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet.
Verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt.
Lasst frei, und ihr werdet freigelassen werden!
Gebt, und es wird euch gegeben werden:
ein gutes, festgedrücktes, gerütteltes und übervolles Maß
wird man euch in den Schoß schütten.
Denn mit dem Maß, mit dem ihr messt,
wird auch euch zugemessen werden.“
22
Kirchenmusik
Karfreitag, 25. März 2016, 18 Uhr
Johann Sebastian Bach
(1685-1750)
Johannes-Passion
BWV 245
Daniel Schreiber (Evangelist und Tenor)
Martin Risch (Jesusworte)
Katharina Kunz (Sopran), Sandra Stahlheber (Alt),
Philip Niederberger (Bass), Südpfälzisches Kammerorchester
Landauer Jugendkantorei, Landauer Kantorei an der Stiftskirche
Leitung: Stefan Viegelahn
Eintrittskarten im Vorverkauf zu € 23, 18 und 13 (erm. € 10 und 6)
Vorverkaufsstellen: Engel-Apotheke und Buchhandlung Trotzkopp
Kennen Sie schon unsere Homepage?
Auf www.stiftskirchenmusik-landau.de finden Sie aktuelle Informationen
rund um die Kirchenmusik an der Stiftskirche.
Pfingstsonntag, 15. Mai 2016, 18.00 Uhr
Landauer Orgelpunkt
- 10 Jahre Rieger-Orgel -
Johann Sebastian Bach
Dritter Teil der Clavierübung
An der Rieger-Orgel: Stefan Viegelahn
Eintritt frei – Spende erbeten
Kirchenmusik
Samstag, 11. Juni 2016, ab 14.00 Uhr
4. Pfälzisches Band- und Chorfestival
im Rahmen des Landeskirchenmusiktages
Anmeldung für Chöre und Bands
und weitere Informationen:
Bezirkskantor Maurice Croissant (Pirmasens)
Tel. 06331/286232
[email protected]
Sonntag, 12. Juni 2016, 18.00 Uhr
Landauer Orgelpunkt
- 10 Jahre Rieger-Orgel „Zwei Organisten im Dialog“
Max Reger (1873-1916)
Introduktion, Passacaglia und Fuge e-Moll op. 127
Carsten Wiebusch (Christuskirche Karlsruhe)
und Stefan Viegelahn (Landau)
spielen das Werk und führen ein Gespräch darüber
Sonntag, 3. Juli 2016, 15.00 Uhr, Gemeindehaus
Kindermusical
„Reingefallen“ - Singspiel zu
„Daniel in der Löwengrube“ von Birgit Pape
Landauer Kinderkantorei
Leitung: Susanne Roth-Schmidt
23
24
Kirchenmusik
Turmblasen, jeweils 11.30-12.00 Uhr
Sa, 28.5.
Sa, 11.6.
Sa, 18.6.
Sa, 16.7.
Bläserkreis Anhalt und Pfälzisches Blechbläserensemble
Landauer Bläserkantorei
Posaunenchor Iggelheim
Landauer Bläserkantorei
Interesse an einer Orgelführung?
Im Jubiläumsjahr bietet der Stiftskantor für
Gruppen (auch Kinder und Jugendliche) individuell gestaltete Orgelführungen an. Bitte
melden Sie sich bei Stefan Viegelahn (Tel. 3887113, [email protected])
Chorreise der Landauer Kantorei
In der ersten Sommerferienwoche, von 16. bis 23. Juli, fährt die Landauer Kantorei auf Konzertreise nach Südengland. Stationen sind u.a. London, Salisbury,
Bournemouth, Wells. Auch eine kleine Gruppe aus dem Südpfälzischen Kammerorchester begleitet die Kantorei. Die Busreise mit Fährüberfahrt wird von einem
Reiseveranstalter aus dem Rheinland durchgeführt. Im Reisebus sind noch wenige Plätze vorhanden. Die Landauer Kantorei möchte daher interessierte Gemeindeglieder einladen, noch mitzufahren. Weitere Informationen, auch über
die Kosten der Reise, erteilt die Vorsitzende des Chorrats, Sabine Hofmann (Tel.
06341 5586822, [email protected]). Die Anmeldung muss schnellstmöglich erfolgen.
Samstag, 9. Juli 2016, 11.30 Uhr
Stiftskirche Neustadt
Marktkonzert der Landauer Kantorei
Auszüge aus dem Programm der Chorreise
u.a. Franz Schubert, Messe G-Dur
Sonntag, 10. Juli 2016, Matthäuskirche Landau (Limburgstraße 1)
Konzert der Landauer Kantorei
mit dem Programm der Chorreise nach Südengland
Kirchenmusik
25
Förderverein der Kirchenmusik
an der Stiftskirche Landau in der Pfalz
Damit das musikalische Angebot an der Stiftskirche dauerhaft aufrecht erhalten
und ausgebaut werden kann, hat sich im November 2015 der "Förderverein der
Kirchenmusik an der Stiftskirche Landau in der Pfalz" gegründet. Wir laden Sie
herzlich ein, die Kirchenmusik an der Stiftskirche zu unterstützen und Mitglied zu
werden. Die Satzung des Fördervereins können Sie sich auf www.stiftskirchenmusik-landau.de herunterladen.
Vorsitzender: Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli - [email protected]
Stellvertretende Vorsitzende: Hedmar Ziegler - [email protected]
Ebenfalls auf der Homepage finden Sie unser Beitrittsformular mit Möglichkeit
zum Ausfüllen am Computer. Bitte senden Sie einen Ausdruck des ausgefüllten
Formulars an die angegebene Adresse. Wir freuen uns über jeden, der uns unterstützt!
Jahresbeiträge:
Einzelpersonen: mind. 30 Euro
Schüler, Auszubildende, Studenten: mind. 20 Euro -Familien, Ehepaare, Lebenspartner: mind. 50 Euro - Juristische Personen: mind. 100 Euro
Bankverbindung: IBAN: DE17 5485 0010 1700 2111 03, Sparkasse SÜW
Konzerte mit dem Bezirksbläserkreis Südpfalz
"Musik für Blechbläser vom Barock bis zur Filmmusik"
Leitung: Landesposaunenwart Christian Syperek - Eintritt frei
Samstag, 12. März, 18:00 Uhr, Prot. Kirche Rohrbach
(Jubiläum 40 Jahre Posaunenchor Rohrbach)
Samstag, 9. April, 19:00 Uhr, Christuskirche Lustadt
(Jubiläum 40 Jahre Posaunenchor Lustadt)
26
Gottesdienste Stiftskirche März – Juli 2016
J = Dekan Janke, WS = Pfrin. Wnuck-Schad, L = Pfr. Jürgen Leonhard
m.A. = mit Abendmahl, KB = Kinderbetreuung
Fr. 04.03. 18.30 Uhr - Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen,
Stiftskirche
„Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ (Land: Kuba)
anschließend gemütliches Beisammensein im Gemeindehaus
am Stiftsplatz
Sa. 05.03. 11.00 Uhr - Ökumenisches Marktgebet in der Passion
„BIN IM GARTEN!“ Das GETHSEMANE-DRAMA
Thema: Überfordert
So. 06.03. 10.00 Uhr - Gottesdienst m.A.
J
Sa. 12.03. 11.00 Uhr - Ökumenisches Marktgebet in der Passion
„BIN IM GARTEN!“ Das GETHSEMANE-DRAMA
Thema: Wie DU willst!
So. 13.03. 10.00 Uhr - Gottesdienst
mit Kinderkantorei
11.15 Uhr - Krabbelgottesdienst
WS
WS
Sa. 19.03. 11.00 Uhr - Ökumenisches Marktgebet in der Passion
„BIN IM GARTEN!“ Das GETHSEMANE-DRAMA
Thema: Aufbruch
13.00-15.00 Uhr Kirchenputz-Aktion in der Stiftskirche
(anschl. Kaffeetrinken)
So. 20.03. Palmsonntag
10.00 Uhr - Gottesdienst
mit Jugendkantorei
Dr. Geisthardt
Do. 24.03. Gründonnerstag
19.00 - Feierabendmahl in der Stiftskirche
Fr. 25.03.
WS
Karfreitag
10.00 Uhr - Gottesdienst m.A. + Landauer Kantorei
mit Kinderbetreuung
OKR Sutter + J
18.00 Uhr Karfreitagskonzert der Landauer Kantorei:
Johannes-Passion von Joh.Seb. Bach
Gottesdienste Stiftskirche März – Juli 2016
27
J = Dekan Janke, WS = Pfrin. Wnuck-Schad, L = Pfr. Jürgen Leonhard
m.A. = mit Abendmahl, KB = Kinderbetreuung
Sa. 26.03. Osternacht
22.00-24.00 Uhr - OsterFeuerNacht
Team
So. 27.03. Ostersonntag Beginn der Sommerzeit
07.00 Uhr - Osterfrühstück
WS
10.00 Uhr - Gottesdienst m.A. + Kantorei + Bläserkantorei
mit Kinderkirche
Mo. 28.03. Ostermontag
10.00 Uhr - Gottesdienst m.A. (alkoholfrei)
L
J
So. 03.04. 10.00 Uhr - Gottesdienst m.A. WS
So. 10.04. 10.00 Uhr - Gottesdienst
11.15 Uhr - Krabbelgottesdienst, Stiftskirche
So. 17.04. 10.00 Uhr - Tauferinnerungsgottesdienst
mit der Landauer Bläserkantorei
L
Karin Brieger
WS / Lackner
So. 24.04. Kantate
10.00 Uhr - Gottesdienst „20 Jahre Offene Stiftskirche“ Liturgisches Morgenlob
mit der Landauer Kantorei
anschl. Kirchencafé in der Kommunikationsecke
So. 01.05. Konfirmation (Gruppe 1)
09.30 Uhr - Gottesdienst m.A.
WS
J/Dernberger
Do. 05.05. Christi Himmelfahrt
10.30 Uhr - Zentraler Gottesdienst am Kirchenpavillon
mit Landauer Kinderkantorei (anschl. Bewirtung)
L/Risch
Sa. 07.05. Erstes MARKTGEBET
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
So. 08.05. 10.00 Uhr - Gottesdienst
11.15 Uhr - Krabbelgottesdienst, Stiftskirche
J
Lackner
28
Gottesdienste Stiftskirche März – Juli 2016
J = Dekan Janke, WS = Pfrin. Wnuck-Schad, L = Pfr. Jürgen Leonhard
m.A. = mit Abendmahl, KB = Kinderbetreuung
Sa. 14.05.
MARKTGEBET
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
So. 15.05.
Pfingstsonntag
10.00 Uhr - Gottesdienst m.A.
mit Landauer Kantorei
WS
Mo. 16.05. Pfingstmontag - Konfirmation (Gruppe 2)
09.30 Uhr - Gottesdienst m.A.
J / Dernberger
17.00 Uhr - Ökumenischer Pfingstgottesdienst am
Kirchenpavillon, mit Bläserkantorei
(ACK-Team)
Sa. 21.05. MARKTGEBET
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
So. 22.05. 10.00 Uhr - Festgottesdienst zur Jubelkonfirmation m.A.
L/WS
Sa. 28.05. MARKTGEBET
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
11.30 Uhr - Turmblasen
So. 29.05. 10.00 Uhr - Gottesdienst
anschl. Kirchencafé in der Kommunikationsecke
WS
Sa. 04.06. MARKTGEBET - Stadtkindertag
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
Bühne vor der Kirche
So. 05.06. 10.00 Uhr - Gottesdienst m.A.
WS
Sa. 11.06. MARKTGEBET
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
11.30 Uhr - Turmblasen
So. 12.06. 10.00 Uhr - Gottesdienst
11.15 Uhr - Krabbelgottesdienst, Stiftskirche
J
Lackner
Gottesdienste Stiftskirche März – Juli 2016
29
J = Dekan Janke, WS = Pfrin. Wnuck-Schad, L = Pfr. Jürgen Leonhard
m.A. = mit Abendmahl, KB = Kinderbetreuung
Sa. 18.06. MARKTGEBET
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
11.30 Uhr - Turmblasen
So. 19.06. 10.00 Uhr - Gottesdienst
L
Sa. 25.06. MARKTGEBET
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
So. 26.06. 10.00 Uhr - Gottesdienst
Willersinn mit Bethesda-Gottesdienst-Team
anschl. Kirchencafé in der Kommunikationsecke
Sa. 02.07.
MARKTGEBET
11.00 Uhr - Ökumenisches Gebet zur Marktzeit
So. 03.07. GEMEINDEFEST
10.00 Uhr - Familiengottesdienst
Team
mit Kantorei, Jugendkantorei und Bläserkantorei
15.00 Uhr Kindermusical der Landauer Kinderkantorei
„Reingefallen“ - Singspiel zu „Daniel in der Löwengrube“
• Jubelkonfirmationen am 22. Mai 2016
Am Sonntag, 22. Mai 2016, feiern wir in der Stiftskirche die Jubel-Konfirmation und laden dazu ein, wer vor 50, vor 60, vor 65, vor 70, vor 75 und
vor 80 Jahren in der Stiftskirche oder an seinem früheren Heimatort konfirmiert wurde. Die Einladung gilt ausdrücklich auch für Menschen, die nicht
in Landau konfirmiert wurden, aber in der Stiftskirchengemeinde gerne auf
ihre Konfirmation (Goldene, Diamantene, Eiserne, Gnaden, Kronjuwelen)
zurückblicken und sich erneut Gottes Segen zusprechen lassen wollen.
Neben dem Festgottesdienst werden wir den Tag gemeinsam verbringen.
Damit wir wegen des Essens und der Nachmittagsgestaltung kalkulieren
können, bitten wir die Jubilare, sich anzumelden im Gemeindebüro, Stiftsplatz 7, Tel. 620806.
Dankbar sind wir allen, die uns Adressen von dem Konfirmandenjahrgang der Goldenen Konfirmation übermitteln können, damit auch die
Auswärtigen eingeladen werden können. Wer Adressen weitergeben kann,
melde sich bitte beim Gemeindebüro (Tel. 620806). Vielen Dank!
30
Kinderseite
Der Zöllner Zachäus
Zachäus war ein richtiger Halsabschneider. Er war
ein Zöllner, der den Leuten den letzten Cent aus der
Tasche zog. Aber er fühlte sich dabei nicht immer
glücklich.
Eines Tages kam Jesus in seine Stadt und Zachäus
wollte ihn unbedingt sehen. Da das Gedränge um ihn
aber groß und er so klein war, kletterte er auf einen
hohen Baum.
Jesus entdeckte ihn und rief ihm zu: "Komm vom
Baum herunter!" Aufgeregt kletterte er herunter und
ging zu Jesus, der ihn nach seinem Namen fragte. "So, so, du bist also der
Zachäus? Von dir habe ich schon viele Dinge gehört." Zachäus befürchtete,
dass Jesus ihm jetzt eine Standpauke halten würde. Aber Jesus reagierte ganz
anders. "Heute will ich in deinem Haus zu Gast sein. Ich will mit dir essen und
trinken, reden und fröhlich sein." Das konnte Zachäus nicht verstehen. Jesus
bei ihm? Er war ganz aus dem Häuschen. Und weil er sich so freute, lud er
ganz viele Menschen zu sich nach Hause ein. Und sie hatten einen tollen
Abend gemeinsam. Jesus fragte ihn: "Sag mal, Zachäus, findest du das eigentlich gut, anderen Menschen immer das Geld abzunehmen und dadurch ganz
einsam zu sein? Denk mal nach! Oder ist es nicht viel
schöner mit vielen Menschen zusammen zu sein?"
Zachäus wurde es ganz warm ums Herz und er versprach sich zu ändern. Jesus freute sich und legte
seine Hand auf Zachäus Schulter: "Heute ist in deinem Haus etwas ganz Besonderes geschehen. Du
hast dein Herz für Gott geöffnet und hast die Liebe
kennen gelernt. Gott segne dich auf deinem weiteren
Weg und gebe dir den Mut, offen auf andere zuzugehen und immer ein guter Gastgeber und Freund zu
sein!"
Du findest die Geschichte in deiner Bibel im Lukasevangelium Kapitel 19.
Kinderseite zusammengestellt von Gemeindediakonin Nadja Lackner.
32
Kindertagesstätte Schützenhof
Seit 2011 unterstützen wir die Schülerfirma Ajantha (www.schuelerfirma-ajantha.de). Angefangen hat alles mit einem Projekt zum Thema
„Über den Tellerrand schauen“. Im Spiel sind wir immer wieder nach Sri
Lanka geflogen und haben Land und Leute kennengelernt. Wir haben genähte Hühner verkauft, die in Heimarbeit von Frauen im Auftrag der Schülerfirma hergestellt wurden. Damit verdienten sich die Frauen ein Zubrot für
sich und ihre Familien, ein Beitrag im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“.
In diesem Jahr verkauften die Kinder in der Adventszeit genähte Sterne und Tannenbäume.
Damit unterstützen wir eine Familie in Sri
Lanka, die durch den Arbeitsplatzverlust des
Vaters in eine Notsituation gekommen war.
Durch den Nähauftrag der Schülerfirma konnte
sich die zweifache Mutter eine Nähmaschine
kaufen und führt mittlerweile einen Einfraubetrieb.
Unsere Kinder haben mit ihrem Tun erfahren, dass sie mit ihrem Engagement etwas Großes bewirken können. Und das ist ein kleiner, aber wichtiger Teil unserer Arbeit in der Kita.
Rita Pfeifer und Annette Buckel
Ein Holzkreuz aus Bethesda
Seit vielen Jahren haben wir uns ein Holzkreuz gewünscht, das für unsere
Arbeit in der Kita geeignet ist. Bei unserem Auftritt auf der Landesgartenschau im Juli 2015 mit den damaligen Vorschulkindern haben wir das Holzkreuz vom Diakonissenzentrum Bethesda gesehen. Es hat uns sofort angesprochen. Welch eine Freude, als Frau Willersinn, die Seelsorgerin, und
Geschäftsführer Lang von Bethesda uns ein
solches überreichten. Angefertigt wurde es
vom „Haus- und Hofschreiner“, Herrn Kohler.
Wir sagen von Herzen Danke für dieses
wunderschöne Geschenk. Es hängt bereits
im Flur an einem besonderen Ort und wird
bei unseren Wochenmittegottesdiensten mit
V.l.n.r.: Frau Pfeifer, Frau Buckel,
Dekan Janke in unserer Mitte liegen.
Herr Lang, Frau Willersinn
Annette Buckel, Leiterin Kita Schützenhof
Kirche und Geld
33
von Oberkirchenrätin Karin Kessel
Ev. Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche)
Auf den ersten Blick sieht die finanzielle Situation der Landeskirche recht
gut aus. Die Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2014 lagen bei ca. 117,4 Mio.
€. Für das Jahr 2015 sind es 114,5 Mio. €.
Die Kirchensteuerentwicklung hängt unmittelbar mit der konjunkturellen Situation zusammen. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist gegenwärtig
sehr gut.
Im November 2015 betrug die Arbeitslosenquote in Deutschland 6 %, 2,64
Mio. Menschen waren arbeitslos. In Rheinland-Pfalz lag die Quote mit 4,8
% sogar noch niedriger.
Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ist dementsprechend sehr hoch,
im September 2015 waren in Deutschland 31,35 Mio. beschäftigt. Aus Sicht
der Volkswirtschaft wird sogar von Vollbeschäftigung gesprochen.
Durch die gute wirtschaftliche Situation in Deutschland nimmt die Zahl der
Kirchenmitglieder, die Kirchensteuer zahlen, zu. Die Höhe der Kirchensteuer, die die einzelnen Kirchenmitglieder zur Finanzierung der kirchlichen
Arbeit beitragen, hängt von den jeweiligen Einkommen ab.
Man kann sich nun die Frage stellen, warum die Landeskirche weiter einspart und ihre Konsolidierungsmaßnahmen konsequent weiter verfolgt.
34
Kirche und Geld
Die Kirchensteuereinnahmen der Landeskirchen und auch der Pfälzischen
Landeskirche sind zwar nach der Finanz- und Wirtschaftskrise kontinuierlich angestiegen, aber sie können in einem 20-Jahresvergleich den Kaufkraftverlust nicht wettmachen.
Die Inflation ist nach den Daten des Statistischen Landesamtes Bad Ems
von 1995 bis heute um 32,8 % gestiegen. Die Entwicklung der Kirchensteuer liegt in diesem Zeitraum bei ca. 4,4 %. Die Landeskirche musste in
einem Zeitraum von 20 Jahren einen Kaufkraftverlust von 28 % ausgleichen.
Diese Situation löst den Einspardruck aus.
Das Haushaltsvolumen umfasst im Jahr 2016 ca. 171 Mio. €.
Die wesentlichen Einnahmepositionen stellt das nachfolgende Schaubild
dar.
Kirche und Geld
35
Die Kirchensteuer ist mit ca. 64 % die höchste Einnahmequelle. „Zuschüsse
und Ersatzleistungen“ sind v.a. Erstattungen der Länder Rheinland-Pfalz
und Saarland für die Gestellungsverträge der Pfarrerinnen und Pfarrer, die
insbesondere an Gymnasien und Berufsschulen Religionsunterricht erteilen. Nach Artikel 7 des Grundgesetzes ist der Staat verpflichtet, diese Kosten zu tragen, da Religionsunterricht ordentliches Lehrfach ist. Weiter fällt
unter diese Position die Erstattung für das Trifelsgymnasium in Annweiler.
Ein hoher Teil der Personalkosten wird nach den Maßgaben des Privatschulgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz refinanziert.
Die „Versorgungsleistungen“ sind Erstattungen der Versorgungseinrichtungen, bei denen die Landeskirche die Rückdeckung für die Versorgungsverpflichtung des öffentlich-rechtlichen Personals sicherstellt.
Auf der Ausgabenseite befinden sich folgende Positionen:
36
Kirche und Geld
Personalausgaben stellen die höchste Ausgabenposition mit ca. 57 % des
Haushaltsvolumens dar. Pfarrerinnen und Pfarrer, Gemeindediakoninnen
und Gemeindediakone sowie Jugendreferentinnen und Jugendreferenten
und das Verwaltungspersonal im Landeskirchenrat und in anderen Einrichtungen werden zentral von der Landeskirche angestellt bzw. verbeamtet.
Damit fallen die Personalkosten in den landeskirchlichen Haushalt.
Die Landeskirche hat sich für das privatrechtliche Personal dem TVöD, dem
Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, angeschlossen und im Hinblick auf
das öffentlich-rechtliche Personal, das heißt Pfarrerinnen und Pfarrer sowie
Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamte, den Besoldungsmaßgaben des
Landes Rheinland-Pfalz. Folglich werden Tarifabschlüsse und Besoldungserhöhungen im kirchlichen Bereich unmittelbar umgesetzt.
Eine für die Kirchengemeinde wichtige Position ist der Finanzausgleich.
Nach den Festsetzungen im Haushaltsgesetz fließen 40 % der Kirchensteuereinnahmen den Kirchengemeinden zu. Die Verteilung erfolgt durch das
kirchliche Finanzausgleichsgesetz.
In welche Bereiche diese Mittel fließen, zeigt die nachfolgende Tabelle:
Kirche und Geld
37
Hervorzuheben sind bei den Ausgaben im landeskirchlichen Haushalt auch
die „Zuweisungen und Zuschüsse“ in Höhe von ca. 10,8 Mio. €. Hinter dieser Position verbirgt sich die Zuweisung in Höhe von ca. 5 Mio. € an das
Diakonische Werk sowie die Zuweisungen an den kirchlichen Entwicklungsdienst.
Die Synode im November 2015 hat beschlossen, dass die Zuweisung an
das Diakonische Werk um ca. 0,8 Mio. € jährlich für die Flüchtlingshilfe aufgestockt wird. Angesichts der bestehenden Not sicherlich ein kleiner Beitrag, gleichwohl eine ganz konkrete Hilfe für die Flüchtlinge hier vor Ort in
der pfälzischen Landeskirche.
Das nachfolgende Schaubild zeigt, dass gut 70 % des Kirchensteuer-ProKopf-Aufkommens unmittelbar den Kirchengemeinden zufließen.
Nimmt man die Beratungsleistungen des Diakonischen Werkes hinzu oder
die Krankenhausseelsorge, die sich in der Sonderseelsorge wiederfindet,
erhöht sich der Anteil entsprechend.
38
Konfirmand/innen 2014 - 2016
Am Sonntag Rogate,
1. Mai 2016, 9.30 Uhr
werden konfirmiert:
Leon Badojan
Jakob Bischoff
Marc Blank
Friedemann Dalquen
Laurin Decken
Nicolai Eisenstein
Pascal Gerlach
Lea Gieselmann
Cameron Gorwill
Nora Henrich
Lena Henrich
Zoé Hils
Valérie Horn
Frederik Junghans
Maximilian Kern
Benjamin Marwitz
Justin Sachorow
Pauline Sillmann
Jona Steuerwald
Darius Stiepany
Maike Treiber
Lena Wirries
An Pfingstmontag,
16. Mai 2016, 9.30 Uhr
werden konfirmiert:
Leonie Arnold
Sven Bodenstein
Marcel Bodenstein
Linda Broll
Maxim von Bomhard
Sven Butz
Celina Eckerle
Moritz Eickhoff
Matteo Eisenstein
Julian Flörchinger
Hanna Heuberger
Maja Hiller
Clara Janke
Leonie Kramer
Hanna Riebel
Erik Treier
Josefine Wadle
Erlebnisfreizeit „Zwischen Wasser und Stein“
39
Für 11-bis 15 jährige Jugendliche
vom 22. / 24.07. bis 30.07.2016
auf dem Jugendzeltplatz „Urdonautal“
bei Wellheim im Naturpark Altmühltal
In diesem Jahr gibt es zwei Möglichkeiten nach Wellheim anzureisen. Wer
möchte, kann ab dem 22.07. mit Fahrrad und Zug über Rothenburg ob der
Tauber und Gunzenhausen oder am 24.07. mit dem Zug die komplette Strecke fahren.
Klettern und Bootfahren stehen ganz oben auf unserem Programm, wenn
wir 7 Tage lang mit euch ins Altmühltal fahren. Außerdem können wir
schwimmen gehen und vieles unternehmen. Daneben ist genug Zeit für eigene Ideen, Aktives oder Kreatives, Zeit zum Chillen, Tischtennis- oder Volleyballspielen, Lagerfeuer und vieles andere.
Auf dem Jugendzeltplatz „Urdonautal“ in Wellheim bei Dollnstein, den wir
für uns alleine haben, werden wir in kleinen Zelten wohnen, die ihr entweder
selber mitbringt oder gegen Gebühr von 10,- € bei uns leihen könnt. Mitarbeit beim Auf- und Abbauen der Zelte, beim Kochen und Grillen, beim Spülen und Holzsammeln gehören zum Lagerleben. Auf dem Zeltplatz gibt es
ein festes Haus mit Küche, Aufenthaltsraum und Sanitäranlagen.
An den Kletterfelsen bei Konstein werden wir unter Anleitung von erfahrenen Trainern klettern gehen (die Ausrüstung bringen wir natürlich mit). Vorkenntnisse braucht ihr nicht, nur Lust zum Ausprobieren. Daneben wollen
wir mit euch auch die Altmühl mit Booten erkunden.
Leistung:
Leitung:
TN-Zahl:
TN-Beitrag:
Anmeldung:
Fahrt, Unterkunft, Verpflegung, Programm, Ausflüge
Pfarrer Jürgen Leonhard und Team
25 bis max. 30 Jugendliche
270,- € (Anreise mit dem Rad, inkl. Pizzaessen am 22.07.)
200,- € (Anreise mit dem Zug)
Ausführliche Ausschreibung mit Anmeldeformular bekommst du im Gemeindebüro (Tel. 620806) auf unserer
Homepage (www.stiftskirche-landau.de) und bei Pfarrer
Jürgen Leonhard ([email protected])
„CAFÉ ASYL“
41
Beim „Café Asyl für Familien“ ist richtig was los
Waren Sie schon mal am ersten oder dritten Mittwoch im Monat nachmittags in unserem Gemeindehaus? Der große Saal ist gut gefüllt, es gibt Kaffee und Tee, Wasser und Saft, Kekse, Kuchen und Äpfel. Aber vor allem
sind Menschen unterschiedlichen Alters da, vom Säugling über Kinder und
Jugendliche mit ihren Eltern bis zu Senioren. Sie kommen aus aller Herren
Länder, viele von ihnen aus Syrien und Afghanistan - und die Stimmung ist
immer klasse.
Getragen wird das „Café Asyl für Familien“ von der Stiftskirchengemeinde
und vom Café Asyl im Haus Südstern. Als es dort zu eng wurde, weil mehr
Flüchtlinge kamen, fragte Frau Schwarzmüller im Herbst an, ob die Stiftskirchengemeinde den großen Saal
samt Küche zur Verfügung stellen
könnte und ob Ehrenamtliche helfen könnten. Der Diakonieausschuss stimmte sofort zu, und so
machen sich seither Mitarbeiter der
Stiftskirche und viele Ehrenamtliche ans Werk: Sie richten nicht nur
den Saal her, stellen Essen und
Trinken bereit, sondern viele haben
auch immer neue Ideen zur kreativen Betätigung und bringen Materialien und Spiele mit. Fast jedes Mal kommt eine Gruppe von außen dazu,
z.B. Schüler oder Pfadfinder, die eine besondere Aktion vorbereitet haben.
Langeweile hat niemand, es wird gespielt und gebastelt; vor allem wird viel
miteinander gesprochen. Sehr erfreulich sind die zunehmenden Deutschkenntnisse vieler Flüchtlinge, so dass die Verständigung immer besser
klappt.
So entstehen wichtige Kontakte. Eine junge Frau aus Syrien z.B. hat eine
ehemalige Lehrerin getroffen, mit der sie sich auf die nächste Deutschprüfung vorbereitet. Eine syrische Familie hat eine therapeutisch ausgebildete
Pfarrerin im Ruhestand kennen gelernt, die mit dem traumatisierten Kind
arbeitet.
Es gäbe noch viel zu berichten, aber kommen Sie doch einfach mal vorbei:
jeweils am ersten und dritten Mittwoch im Monat von 16 bis 18 Uhr im
Gemeindehaus am Stiftsplatz!
Jürgen Leonhard
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Veranstaltungen – Termine - Hinweise
• Frühjahrsputz in der Stiftskirche
Wir laden für Samstag, 19. März, ab 13.00 Uhr, zu einem Frühjahrsputz
in die Stiftskirche ein (Bänke abstauben, Kirche durchsaugen, kehren.. ...).
Wenn Sie eine Stunde in geselliger Runde erübrigen können, kommen Sie
doch auch in die Stiftskirche (Seiteneingang Stiftsplatz). Alle Putzmaterialien sind vorhanden. Den Frühjahrsputz lassen wir mit Kaffee und Kuchen
in gemütlicher Runde im Gemeindehaus ausklingen (ab 15 Uhr).
• Feierabendmahl an Gründonnerstag
Gemeinschaft an gedeckten Tischen erleben. Abendmahl feiern, wie Jesus es
gesagt hat. Zu seinem Gedenken. In der Stiftskirche. Nach Feierabend. Herzliches Willkommen am Gründonnerstagabend, 24. März, 19 Uhr, in der Stiftskirche!
• OSTER - FEUER - NACHT
Karsamstag, 26. März, 22.00 bis 24.00 Uhr, Stiftskirche
• Osterfrühstück nach Sonnenaufgang
Ostersonntag, 27. März, 7.00 Uhr, Beginn mit einer Liturgischen Morgenfeier
in der Stiftskirche, anschließend gemeinsames Frühstück im Gemeindesaal.
Bitte melden Sie sich bei uns im Gemeindebüro an, damit wir uns auf die Zahl
unserer Gäste einstellen können (Tel. 620806).
• 20 Jahre OFFENE STIFTSKIRCHE
"Ich geh' meine Kirche hüten" - der Slogan für ein schönes Ehrenamt...
Seit 1997 werben wir mit diesen Worten für den ehrenamtlichen Kirchenhütedienst in den Sommermonaten Mai bis Oktober. Diese Öffnung ist nur
durch das verlässliche, treue Engagement des Kirchenhütedienstes möglich. Es sind über 30 Frauen und Männer, die alljährlich dieses Amt ausüben, manche sind von der ersten Stunde dabei.
Dankbar blicken wir auf „20 JAHRE OFFENE STIFTSKIRCHE“ zurück.
Feiern Sie mit uns. Im Gottesdienst an Kantate, am 24. April, 10 Uhr, gestalten wir dazu ein Liturgisches Morgenlob unter Mitwirkung der Landauer Kantorei.
Bald beginnt die neue Saison... Die Stiftskirche ist ein Anziehungspunkt
in unserer Stadt. Es wäre wunderbar, wenn wir ab 3. Mai (bis 21. Oktober)
wieder ihre Türen für Gäste von nah und fern öffnen könnten. Wir suchen
Veranstaltungen – Termine – Hinweise
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Menschen, die mit Zeit und Liebe ihre Stiftskirche unterstützen (Hütedienst für eine Stunde, gern auch mehr; Zeiten: dienstags bis freitags, 14
bis 17 Uhr, samstags, 11 bis 13 Uhr, sonntags, 14 bis 17 Uhr). Bitte helfen
Sie uns mit bei diesem schönen Ehrenamt.
• "Die Stiftskirche erkunden u.a. mit ihren Grabmalen"
Wir laden zur Führung mit Kunsthistoriker Dr. Walter Appel ein
am Montag, 11. April, 16.00 Uhr - im Rahmen der Initiative "Offene Stiftskirche".
Anschließend findet um 17.00 Uhr, ein Informationstreffen zum Kirchenhütedienst und Hüteplan im Gemeindehaus am Stiftsplatz statt.
Diese Veranstaltungen sind offen für alle, die die Initiative Offene Stiftskirche begrüßen, sowie für alle, die Interesse haben, beim diesjährigen "Kirche-Hüten" dabei zu sein. Selbstverständlich können auch telefonisch Informationen erfolgen oder Terminwünsche für den Hütedienst mitgeteilt
werden.
Kontakt: Pfarrerin Gerlinde Wnuck-Schad, Stiftsplatz 7, Telefon 620808.
Fotoausstellung im Sommer
In der Stiftskirche
Videomitschnitte u.a.m.
(Näheres entnehmen Sie bitte
der Presse)
• Am Sonntag, dem 17. April, 10 Uhr, feiern wir in der Stiftskirche einen
Tauferinnerungsgottesdienst für Große und Kleine und laden dazu
herzlich ein.
• Gottesdienste im Grünen - am KIRCHENPAVILLON
Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten in der Südstadt an
Christi Himmelfahrt - 5. Mai, 10.30 Uhr (anschließend Bewirtung).
Pfingstmontag - 16. Mai, 17.00 Uhr, gestaltet von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Landau
• Zwei Termine schon mal zum Vormerken:
Gemeindefest - am 3. Juli, ab 10 Uhr
Ehrenamtsfest - am 6. Juli, ab 18 Uhr
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Konflikt ohne Toleranz?
Judentum und Antisemitismus in Europa
Ringvorlesung SS 2016
des FB 6 Kultur- und Sozialwissenschaften der Universität
Koblenz-Landau in Verbindung mit der Landeszentrale für politische Bildung, der Evangelischen Akademie der Pfalz, dem AK
Kirche und Judentum der Evangelischen Landeskirche der
Pfalz
montags 19:00, Großer Saal des Gemeindehauses
an der Stiftkirche in Landau (Stiftsplatz)
18.04. Prof. Dr. Michael Tilly (Universität Tübingen):
Der Esel im Jerusalemer Tempel - Pagane Judenfeindschaft in der Antike
25.04. Prof. Dr. Adolf Martin Ritter (Universität Heidelberg):
Konsens oder Konflikt: Judenchristen oder Judenfeindschaft?
02.05. Prof. Dr. Volker Leppin (Universität Tübingen):
Pfefferkorn und Luther. Theologische Auseinandersetzungen um das
Judentum in reformatorischer Zeit
09.05. Prof. Dr. Alfred Kohler (Universität Wien):
Zwischen Reconquista und Humanismus; die Stellung Kaiser Karls V.
zum Judentum im Reich und Europa
Donnerstag 12.05. Prof. Dr. Thomas Brechenmacher (Universität Potsdam):
Latenter Antisemitismus? – Katholische Kirche und Judentum
30.05. Dr. Georg Wenz (Landau):
Verhältnis zum Judentum im Islam (Ev. Akademie, Landau)
06.06. Prof. Dr. Annette Weber (HSJS Heidelberg):
Vorurteil – Macht – Bilder?
13.06. Prof. Dr. Lothar Bluhm (Landau):
Juden und Judentum in der deutschsprachigen Literatur
des 19. und 20. Jahrhunderts
20.06. Prof. Dr. Gangolf Hübinger (Universität Frankfurt/O.):
Der deutsche Antisemitismus im frühen 20. Jahrhundert
27.06. Dirk Schuster (Universität Potsdam):
Die Deutschen Christen und die „Beseitigung des jüdischen Einflusses
auf das deutsche kirchliche Leben“ im Nationalsozialismus
04.07. Dr. Dr. Peter Ullrich (TU Berlin): Antisemitismus als Problem u.Symbol
11.07. Podiumsdiskussion mit (angefragt) Gregor Gysi, Rafael Seligmann
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Auf einen Blick
 Bibelkreis: jeweils am 1. und 3. Dienstag im Monat, 19.30 Uhr
 Besuchsdienst: Info bei Gemeindediakonin N.Dernberger, Tel. 620806
 „Café Sellemols“ - Seniorennachmittage im Gemeindehaus,
jeden 2. Donnerstag im Monat (außer an Feiertagen), 14.30 Uhr,
am: 10.03./14.04./12.05./09.06. Info: Pfrin. Wnuck-Schad, Tel. 620808
 Kinderkirche: immer am 4. Samstag im Monat (nicht in den Ferien),
10-12 Uhr, am: 27.03.(Ostersonntag)/23.04./28.05./25.06./23.07.
 Kinderbibeltage für Kinder ab 5 Jahren 10-13 Uhr
am Mittwoch, 23.03.(Osterferien)/ Samstag,14.05.
 Krabbelgottesdienst für Familien mit Kleinkindern und Geschwisterkindern: am 2. Sonntag im Monat, 11.15 Uhr im Chorraum der
Stiftskirche, am: 13.03./10.04./08.05./12.06.
 Krabbelgruppe, donnerstags 9.30-11.00 Uhr, Info: 620806
 Landauer Kinderkantorei: mittwochs: Kükenchor 15.45-16.15 Uhr,
Kleine Kurrende 16.15-16.45 Uhr, Große Kurrende 16.45-17.30 Uhr
im Chorsaal, Leitung: Susanne Roth-Schmidt, Tel. 976837
 Landauer Jugendkantorei: Jugendliche ab 13 Jahren,
dienstags 18.00-19.00 Uhr im Chorsaal
 Landauer Kantorei: donnerstags, 20.00 - 22.00 Uhr, großer Saal
 Junges Blech: mittwochs 18.00 – 18.45 Uhr im Chorsaal
 Landauer Bläserkantorei: mittwochs 19.00 - 20.30 Uhr im Chorsaal
 Südpfälzisches Kammerorchester: dienstags 19.45 - 21.45 Uhr
nach Vereinbarung im Chorsaal
 Öffentliche Sitzungen des Presbyteriums jeden 2. Mittwoch im
Monat, 19.30 Uhr, Gemeindehaus, Sitzungsraum
 Präparandenkurse: Gruppe 1 dienstags 15 Uhr,
Gruppe 2 dienstags 16:15 Uhr
 Konfirmandenkurse: samstags, Info: Tel. 620806
Wichtige Telefonnummern
( 9222-0
Protestantisches Dekanat: Westring 3
Pfarramt 1, Pfarrerin Gerlinde Wnuck-Schad
Stiftsplatz 7, email: [email protected]
Gemeindebezirk: Innenstadtkern südlich von Eichbornstr.
und Nordring (incl.), grenzt an Bahnlinie bis Schloßstr.,
Marienring, Rheinstr. (incl.)
( 620808
Fax: 620807
Pfarramt 2, Dekan Volker Janke
Westring 3, email: [email protected]
oder
Gemeindebezirk: Schützenhof und „Fliegerviertel“, grenzt
südlich an Eichbornstr. (incl.) und Nordring
( 9222-92
( 9222-72
Pfarramt 3, Pfarrer Jürgen Leonhard
Stiftsplatz 7, email: [email protected]
Gemeindebezirk: Alte Südstadt und Neubaugebiet
südlich von Bahnlinie, Schloßstr., Marienring, Rheinstr.
( 620806
( 06236-4658100
Gemeindediakonin Nadja Lackner
email: [email protected]
( 620806
Gemeindediakonin Natalie Dernberger
email: [email protected]
Gemeindebüro
email: [email protected]
Gerhard Hilpert
Bürozeiten: mo. 10-12 Uhr, mi. 10-12 Uhr, fr. 10-12 Uhr
( 620806
Stifts- und Bezirkskantorat: Stefan Viegelahn
Kanalweg 22b, 76829 Landau, E-mail: [email protected]
( 3887113
Landauer Bläserkantorei: Landesposaunenwart Christian Syperek
E-mail: [email protected]
Simon Köhn, Bundesfreiwilligendienst
( 9947443
Gemeindehaus
(6208090
Diakonissenverein Landau (Prot. Krankenpflegeverein)
( 86627
Ökumenische Sozialstation
- Pflege:
- Beratungs- u. Koordinierungstelle-Pflegestützpunkt
( 92130
( 347112
Sozial- und Lebensberatungsstelle, Westring 3a
( 4826
www.stiftskirche-landau.de
www.stiftskirchenmusik-landau.de
www.evkirchelandau.de
www.diakonissenverein-ld.de
www.evkirchepfalz.de
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit unterstützen
möchten: Konto-Nr. 26971, Sparkasse SÜW in Landau,
BLZ 54850010, IBAN: DE68 5485 0010 0000 0269 71
SWIFT-BIC: SOLADES1SUW
Verwendungszweck: “Stiftskirchengemeinde Landau”.

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