GOODWOOD circuit revival - Boxenstop Auto

Transcrição

GOODWOOD circuit revival - Boxenstop Auto
GOODWOOD
circuit revival
Karneval und Fasnet, alles in
einem, aber auf englischem Boden
12. bis 16. September
Komfortbusreise
Engländer können mit Helden ganz allgemein
besser umgehen als wir. Eindeutig. Mit großen
gleichermaßen wie mit kleine(re)n. Sei es Winston Churchill, die englische Kriegsdogge, oder
Admiral Nelson, der Seeheld von der Schlacht
bei Trafalgar, um einmal zwei ganz Berühmte herauszustellen. Aber auch mit weniger großen. Wie
Richard Shaw. Wer ist dieser Mann? Müssen Sie
ihn kennen? Falls Sie 2012 bereits in Goodwood
waren, dann ja. Sonst nicht. Also nochmals wer
ist Richard Shaw? Ein (Hobby-)Rennfahrer. Ein
Engländer. Einer aus der ganz furchtlosen Riege.
Wenn er seinen Renn-BMW 700 entert, bleibt kein
Auge trocken. Dieser Mann trägt im Renneinsatz
kein Messer zwischen den Zähnen. Wäre ihm viel
zu popelig. Er hat sich vielmehr für ein brachiales
Schwert entschieden, in das er mit allen Zähnen,
seinen Echten, aber auch den Dritten, hineinbeißt.
Er pflügt wie angefressen durch das Feld der St.
Mary‘s Trophy, auf dem altehrwürdigen Asphalt
von Goodwood Circuit. St. Mary’s Trophy klingt
so friedlich, würde mühelos auch als Teekränzchen für altehrwürdige englische Ladies durchgehen. Nicht jedoch in Goodwood. Denn hier steht
die gute Mary für eine Rennschlacht erster Güte.
Richard Shaw musste, oder wollte, sich behaupten gegen Kaliber wie Mercedes Benz 220S, Alfa
Romeo Giulietta, MG Magnette, Jaguar Mk VII.
oder Borgward Isabella TS. Alles Konkurrenten,
deutlich PS stärker und schneller wie der Zwerg
aus München, mit seinem Stoßstangen-Motor.
Mutig, absolut todesmutig sogar, rang Shaw
seine Gegner nieder. Wenn’s sein musste, auch
in kritischen Scheitelpunkten schneller Kurven.
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Freund und Feind gehört gewiss nicht zum Vokabular dieses BMW-Fahrers. Vier Mal hat er’s
übertrieben, kam von der Strecke ab, rodelte
wieder zurück. Einmal sogar ganz krass. Shaw
setzte das weiße Coupé in ein Maisfeld. Der
BMW war plötzlich mehr Mähdrescher als flotter Renner. Vom Dach war kaum mehr etwas zu
sehen. Heftig ausschlagende Maiskolben signalisierten seine Koordinaten. Urplötzlich, mehr oder
weniger aus dem Nichts, pflügte der Zwerg wieder zurück. In rasantem Tempo versägte er dem
Himmel nahe kurzerhand zwei Gegner, nahm
die Spitze ins Visier. Zwei Runden mehr hätten
ihm sicher für einen Podest- Platz genügt. Damit
wurde es nichts. Aber die Besucher hatten ihren
Helden, waren total aus dem Häuschen. Sie begleiteten Shaw mit Standing Ovations auf seinem
Weg ins Fahrerlager.
Man muss aber nicht unbedingt Engländer sein,
um sich „gaga“ zu geben und um zum Held zu
werden. Der Düsseldorfer Max Werner schwang
sich zu Hause in seinen Alfa Romeo 8C 2300 von
1933. Er fuhr auf eigener Achse - selbstredend
allein - gen England. In der Brooklands Trophy
setzte er sich äußerst wacker ins Bild, kurvte danach wieder zurück an den Rhein. Diese Tat war
Lord March einen Pokal wert.
Vergessen Sie alles, was Sie bisher mit historischem Rennsport verbinden, wenn Sie noch nie
in Goodwood waren.
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Zuerst die Rennen: Beinhart, mit wertvollstem
Material
• 15 Ferrari GTO, das Beste aller Ferrari
Modelle auf einem Asphalt
• Um die 20 Shelby Cobra’s, alle anschei-
nend original, mit den höheren Weichen
von Carroll Shelby ausgestattet.
• 10 Silberpfeile von Mercedes Benz und
Auto Union in einer stilecht nachgebau ten Boxenanlage. Im Programmheft als
„The German Invasion“ angekündigt. Diese
Formel Renner wurden zwar nicht so knak kig schnell bewegt. Obwohl die Piloten wie
Jochen Mass, Frank Biela und Bernd
Schneider das millionenschwere, wunder schön geformte Aluminium locker im Griff
hatten.
•
Aston Martin, Jaguar, Lister, Porsche, Ford
GT40, Lola T70, aber auch Rennmotorräder wie Norton, Matchless, AJS,
MV Agusta und BMW.
In den diversen Fahrerlagern kommen da locker
600.000.000 English Pounds zusammen.
Goodwood ist nicht nur Racing. Bei weitem
nicht. Beim Circuit Revival sind die rund 150.000
Besucher, mehr oder weniger jeder, ein wichtiger
Bestandteil. 80 % gewanden sich in zeitgenössischem Tuch. Wer unbedingt um jeden Preis auffallen möchte, dem seien Jeans, weiße Socken,
T-Shirts empfohlen. Allerdings wird er für diesen
„Mut“ nicht mit anerkennenden Blicken belohnt.
Ganz im Gegenteil. Unter die Besucher mischt
Lord March Schauspieler. Er spricht von 1.500.
Ein Agent versucht, als Geheimdokumente getarnte Programmhefte, an den Mann zu bringen.
Oder bietet „nylons for the lady“ an. Oder zwei
Blaumänner versuchen einen Tunnel ins adlige
Grün zu treiben.
Flugzeuge in der Luft und am Boden, historische Fahrgeschäfte. Nicht eine, sondern gleich
zwei Todeswände, Musik, Verkaufsstände. Alles
zusammen ist Teil einer gigantischen Zeitreise.
Anderenorts ist ein solches Spektakel überhaupt
nicht vorstellbar. Deshalb strömen die Massen.
Goodwood war 2012 ausverkauft! Lassen Sie
sich das mal in Ruhe auf der Zunge zergehen.
Open Air und ausverkauft!
Goodwood ist ein absolutes „must-see“. Dieses
hochwertige Spektakel müssen Sie sich gönnen.
Selbst wenn Sie dem Rennsport nicht so zugeneigt sind. Macht überhaupt nichts. Denn vom
großen „Rest“ werden Sie blendend unterhalten.
Goodwood is the biggest historic motorshow
on earth. Da liegt der “Lautsprecher” der Wall of
Death absolut im Zentrum.
Eigentlich könnten wir jetzt den Text für Goodwood abschließen. Denn entweder Sie wollen
dorthin und damit Teil dieser gigantischen Show
werden. Dann ist Ihnen unser ergänzendes Programm nicht so wichtig. Oder Sie zucken nicht,
verziehen keine Miene, interessieren sich nicht
für dieses „Remmi-Demmi“. Dann bräuchten wir
auch kein Wort mehr verlieren. Wir halten uns an
die erste Gruppe. Dafür haben alle sicher Verständnis. Deshalb wollen wir das Programm dieser Reise kurz vorstellen.
Donnerstag, 12. September
Anreise
Der Startschuss fällt um 7.00 Uhr. Er erfolgt vor
dem Boxenstop Auto- und Spielzeugmuseum.
Dort treffen unsere Gäste ab 6.00 Uhr ein. Dieser Puffer ist Gold wert. Vor allem für Gäste, die
von weit her reisen und sich nicht auf die letzte Minute hinauslassen wollen. Wir empfangen
alle Gäste mit ofenfrischen Brezeln und Kaffee.
Unsere Gäste parken ihren PKW im nahegelegenen Universitätsparkhaus sicher unter Dach. Die
Parkgebühren gehen zu Lasten des Boxenstop.
Das gehört sich so.
Um 7.00 Uhr nimmt der Boxenstop Komfortreisebus, die „Charlotte“, Fahrt auf. Mächtig viel sogar. Denn sie kennt den Weg, weiß das Ziel ihrer
Gäste. Über die Autobahn führt der Weg Richtung Westen, nach Aachen. Unterwegs bieten
wir unser beliebtes Bordfrühstück mit Kaffee an.
Später einen warmen Mittagsimbiss. Weshalb
über Aachen? Viele unserer Gäste wohnen im
Westen und Norden unserer Republik. Es wäre
nahezu hirnrissig, wenn wir erwarten würden,
dass sie nach Tübingen reisen. Nein, wir kommen entgegen, bieten in Aachen gerne einen
Zustieg. Sprechen Sie uns gegebenenfalls auf
weitere Zustiege an.
Das Ziel der ersten Tagesetappe ist Antwerpen,
die zweitgrößte Stadt Belgiens. Antwerpen besitzt den bedeutendsten Handelshafen und einen
der wichtigsten Europas. Die Altstadt liegt auf der
rechten Seite der immerhin 550 m breiten Schelde. Die Hauptsehenswürdigkeiten, der Grote
Markt, das Rubenshaus, der Beginenhof, liegen
alle fußläufig beieinander. Vor allem der Marktplatz von Antwerpen wird von dem wuchtigen
Rathaus überragt, das stilprägend für die flämische Ausprägung der Renaissance war.
Sie übernachten in einem zentral gelegenen
Hotel. Nach Ihrer Ankunft können Sie damit beginnen, die Altstadt auf eigene Faust, zumindest
teilweise, zu erobern. Machen Sie sich keinen
Stress. Denn wir stellen Ihnen später Antwerpen bei einer Stadtführung vor. Denn von hier
aus können Sie die Altstadt möglicherweise
nicht komplett erobern, aber doch die erste Luft
schnuppern.
Am Abend genießen Sie Ihr Menü im Hotel. An
Gesprächsstoff wird es nicht mangeln. Dafür bietet Antwerpen viel zu viel.
Freitag, 13. September
Zweiter Urlaubstag
Kanalspringen
So richtig begeistert sind Sie wahrscheinlich nicht,
dass Sie heute Morgen schon Antwerpen verlassen müssen. Aber wir können Ihnen leider nicht
helfen. Sie wollen nach England. Das ist Ihr Ziel.
Bereits um 8.00 Uhr machen Sie sich auf den
Weg. Bis Calais liegen rund 250 km vor Ihnen.
Am Ärmelkanal wechseln Sie das Verkehrsmittel.
Vom Komfortbus auf ein modernes Fährschiff der
Reederei P & O Stena Line. Die Überfahrt nach
Dover dauert 90 Minuten. Mit etwas Glück kündigen die White Cliffs bereits von weitem das englische Festland an.
In England angekommen machen Sie sich
schnurstracks auf den Weg nach Goodwood.
Unterwegs servieren wir Ihnen einen weiteren Imbiss. Vorbei an London erreichen Sie am Nachmittag Goodwood.
Hier ist bereits „der Teufel los“. Mehrere tausend Besucher durchstreifen das Renngelände.
Wir planen allerdings heute keinen Besuch von
Goodwood. Vielmehr stehen die Parkplätze im
Fokus, die mit allerhand englischem und anderen
Kostbarkeiten belegt sind. Die Parkplätze sind
riesengroß, nicht asphaltiert, sondern auf Wiesen
angelegt. Die Fahrzeugshow der Besucher würde den meisten Oldtimertreffen bereits zur Ehre
gereichen.
Falls Sie bereits am Freitagnachmittag die Einlasskassen passieren wollen, besorgen wir Ihnen
gerne die entsprechende Karte. Bitte denken Sie
daran, dass Sie uns diesen Wunsch rechtzeitig
übermitteln. Denn Karten können Sie vor Ort
nicht erwerben, es sei denn bei einem Schwarzmarkthändler. Aber achten Sie darauf, dass Sie
nicht an einen Schauspieler geraten.
Möglicherweise möchten Sie relativ zügig Ihr Hotel in Portsmouth aufsuchen. Kein Problem. Die
„Charlotte“ bringt Sie gerne ins Zentrum dieser
wichtigen Hafenstadt. Sie haben damit auch die
Gelegenheit durch das Hafengebiet von Portsmouth, das in den letzten Jahren gewaltig aufgemöbelt wurde, zu schlendern.
Die Gäste aus Goodwood treffen später im Hotel ein, aber rechtzeitig vor dem gemeinsamen
Menü.
Wie wär’s am Abend mit einem kleinen Verdauungsspaziergang in den alten Hafen, mit seinen
zahlreichen Restaurants und Pubs? Am Freitagund Samstagabend geraten englische Jugendliche ausgiebig aus dem Häuschen. Die haben ein
Temperament, da traut man kaum seinen eigenen Augen. Der Film „Saturday Night Fever“ mit
John Travolta ist ein müder Abklatsch von dem
großen Kino, das heute Abend gegeben wird.
Vor allem die Girlies verhängen ihren oftmals nicht
so grazil geformten Leib ziemlich knapp, zeigen
Mut, zugegeben nicht immer zu ihrem Vorteil, gehen aber los wie Blicher. I’ve got a feeling, that
tonight’s gonna be a good night…
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Samstag, 14. September
Dritter Urlaubstag
Maskenball und Racing
Sie haben gestern eine Stunde geschenkt bekommen. Das ist heute Ihr Vorteil. Denn Sie sollen rechtzeitig den Weg nach Goodwood in Angriff nehmen. Möglichst vor 8.00 Uhr. Die Straßen
nach Goodwood sind einst für ein solches Verkehrsaufkommen nicht geschaffen worden. Eine
Viertelstunde zu spät, und schon kann der Weg
in unendliches Warten, wirklich Stundenlanges,
ausarten. Also sind alle vernünftig: Auf Zeit geht’s
los, zumal es in Deutschland schon eine Stunde
später ist.
Aber trotz allem: Genießen Sie zunächst das
„Traditional Full English Breakfast“ mit seiner außergewöhnlichen Fülle. Eier, Rühreier, Schinken,
Speck, Pilze, Tomaten, Toast, Marmelade und
vielem mehr, machen an, lassen jede Kalorientabelle zur Makulatur werden. Mit einem guten
englischen Frühstück werden Sie weit in den Tag
hineinkommen. Da brauchen Sie sich keine Sorgen machen.
Die Gäste von Goodwood haben bei ihrer morgendlichen Kleiderwahl den Maskenball fest im
Kopf, ziehen sich entsprechend an. Zeigen Sie
Mut, lassen Sie sich nicht lumpen, sondern vielmehr die 40er, 50er und 60er Jahre aufleben.
Den Engländern soll schon klar werden, was
Boxenstop-Gäste drauf haben. Nämlich so Einiges. In Goodwood ist mehr oder weniger alles
erlaubt. Machen Sie sich da mal nicht allzu viel
Kopfzerbrechen. Möglicherweise ist mehr besser
als weniger. Zumindest heute.
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Goodwood ist an einem Tag nicht zu schaffen.
Das geht nicht. Zumindest nicht, wenn Sie mehr
als nur an der Oberfläche kratzen wollen. Wer sich
für zwei Tage entscheidet, kann Goodwood in vollen Zügen genießen. Rennen, Fahrerlager, Fluggelände, Rummelplatz, Verkaufsstände, Musik, aber
vor allem die Besucher. In Goodwood verkehrt die
englische Oberschicht. Da haben viele richtig Stil
und Klasse, fügen sich problemlos in den Zirkus
ein. Goodwood lebt im wahrsten Sinne des Wortes von seinen Besuchern. Jeder der zeitgenössisch gekleidet erscheint, ist Teil dieses großen
Theaters. Jeder spielt seine Rolle, leistet seinen
Beitrag zu einem einmaligen Spektakel.
Wir empfehlen Goodwood für zwei Tage. Andererseits haben wir Verständnis dafür, dass viele
Gäste ihre Englandreise nicht auf Goodwood beschränken wollen. Ist gar nicht nötig. Vor allem
der Süden der britischen Insel macht touristisch
außerordentlich viel her. Das wollen wir bei unserer KulTour zeigen. Was halten Sie von Brighton?
Dem berühmtesten Seebad und von Arundel?
Beide sind das Ziel unserer KulTour. Sie fahren zunächst auf schnellem Weg, soweit dies in Goodwood möglich ist, nach Brighton. Sie besichtigen
dieses Seebad mit seiner weit in das Meer hinausragenden Pier. Diese Pier müssen Sie zwar gesehen, aber bei weitem nicht betreten haben. Da gibt
es Spannenderes. Die Altstadt mit ihren schmalen
Gassen, den Lanes. Sie erinnern an die Geschichte von Brighton, an das kleine Fischerdorf, das mit
dem Tourismus zu neuen Ufern aufgebrochen ist.
Sie besuchen den königlichen Pavillon, erleben
ein total verrücktes Gebäude. In Asien ginge der
Pavillon problemlos durch. Aber nicht in England.
Dieser exotische Bau wurde von dem exzentrischen Prince of Wales, dem späteren Georg der
IV. auf den Weg gebracht. Der Architekt war der
berühmte John Nash. Wenn Sie die Geschichte
dieses Pavillons und des Prince of Wales hören,
kommen Ihnen unweigerlich Bilder von Schloss
Neuschwanstein und König Ludwig II. von Bayern
in den Kopf. Beide Bauherren müssen ziemlich
ähnlich getickt haben.
Brighton ist auch eine schöne Einkaufsstadt.
Zahlreiche kleine Geschäfte, feine Boutiquen
missachten das „Vater Unser“, führen Sie in Versuchung.
Am Nachmittag machen Sie sich auf den Rückweg nach Goodwood. Circa 30 km nach Brighton biegen Sie in das Tal des River Arun ab.
Schon von weitem sehen Sie das mächtige
Arundel Castle, von dem das gleichnamige Bilderbuchstädtchen überragt wird. Die Zinnen gekrönte Burg beherrscht das Stadtpanorama, ist
nach wie vor Sitz der Herzöge von Norfolk. Verwinkelte Gassen mit schönen alten Häuserzeilen
prägen den Lebensraum für das gemeine Volk.
Auch hier wechseln sich schicke Boutiquen, Antikgeschäfte und Cafés ab. An Arundel können
Sie unmöglich vorbeidüsen. Ein Stopp ist nahezu
Pflicht.
Am späten Nachmittag treffen sich alle Gäste in
Goodwood. Bei einem Glas Sekt, Boxenstop lädt
dazu ein, weiß jeder Interessantes zu berichten.
Goodwood und diese KulTour ergänzen sich
wirklich ideal.
Am Abend geht’s zurück nach Portsmouth. Sie
bleiben allerdings nicht allzu lange im Hotel. Denn
Ihr Menü genießen Sie heute Abend in einem
Restaurant. Die englische Küche ist mittlerweile
auf der Höhe der Zeit, hat mächtig aufgeholt. Die
Zeiten sind längst vorbei, in denen Gemüse zu
einer Pampe zusammengekocht wurde. Nein,
das muss man den Engländern lassen, die haben
sich entwickelt, versuchen mit dem Kontinent,
mit der französischen, deutschen und italienischen Küche Schritt zu halten.
Der Maskenball beginnt, wird Sie den gesamten
Tag über begleiten. Der Motorsport in Goodwood
beschränkt sich nicht nur auf den Straßenrennsport. Auch Motocross Fans kommen voll auf
ihre Kosten. Ein formidables Starterfeld, überwiegend auf alten englischen 4-Takt Motocross
Maschinen, donnert auf der mit Sprunghügel gesegneten Piste. Natürlich auch im Wettbewerb.
Geschenkt wird keinem etwas. Jeder Siegerpokal
ist umkämpft, will mit viel Einsatz gewonnen werden. Wer englische Dampfhammer liebt, kommt
am Motocross Parcours auf seine Kosten.
Auch Hot Rod Fans werden bedient. Man sagt,
dass Lord March, also der Herr über Goodwood
höchstselbst, ein absolut illegales Hot Rod besitzen soll. Spätestens, wenn man über das Gelände der Hot Roder flaniert, ist man gewillt, das
zu glauben.
Sonntag, 15. September
Vierter Urlaubstag
Narri, Narro, für alle
Ladies and Gentlemen it’s Goodwood Time. Für
alle. Ein Tag muss sein. Schließlich wollen Sie
zurück in Ihrer Heimat auch richtig mitsprechen
können. Nicht aus zweiter Hand. Nein aus erster
natürlich.
Erneut genießen Sie das üppige englische Frühstück. Auch die Würstchen, die wir als einen
Gruß vom Schwarzwald bezeichnen. Das ist
natürlich ein „Joke“. Aber das Wurstbrät ist so
dünn wie Sägemehl. Böse Geister könnten eine
Verbindung von den Schwarzwälder Holzsägen,
mit einem gewaltigen Sägemehlausstoß zu englischen Metzgern herstellen. Aber solche Geister
kennt Boxenstop nicht.
Auf der Rennstrecke wird Gas gegeben wie „net
gescheit“. Mit einem schonenden Umgang von
klassischem Auto- und Motorradmaterial hat
das alles nichts zu tun. Auf der Strecke wird gekämpft, gefightet wie zu Goodwoods besten Zeiten. Sofern historisches Material tatsächlich zum
Einsatz kommt, was im Einzelfall durchaus berechtigt bezweifelt werden kann, könnte man die
gesamte Geschichte hinterfragen. In der Goodwood Trophy rasen schnelle Vorkriegs-Singles
um die Wette. Bei der Earl-of-March-Trophy sind
alte Formel 3 Fahrzeuge wie Cooper und Kieft
angesagt. Die schmalspurigen Rennwagen meist
ohne Differential, von Norton- und Chap-Motoren
angetrieben, hoppeln richtig durch die Kurven.
So ist es halt, wenn beide Räder denselben Radius bewältigen. Bei der Barry-Sheene-MemorialTrophy jagt eine Meute von Norton, Matchless,
AJS, in absolut atemberaubenden Schräglagen
über den Kurs. Die schnellen 2-Zylinder aus
München, aus den Bayrischen Motorenwerken,
aber auch die mehrzylindrigen Rennmaschinen
aus Italien, haben richtig Mühe diesem Tempo zu
folgen. Früher war das anders, umgekehrt. Aber
die Engländer haben aufgeholt. Alles mit historischem Material …
Ein Leckerbissen ist auch die Whitsun-Trophy,
bei der überwiegend Autos mit dicken 8-Zylinder
Motoren über die Strecke gehetzt werden. Der
Chichester Cup ist auch so eine Augenweide. Er
wird für Formel Junior Fahrzeuge mit Frontmotor
ausgeschrieben. Hier jagen die schnellen Lola’s,
Elva’s, Stanguellini‘s und was sonst noch in kleinen Bastelbuden entstanden ist, um den Kurs.
Eigentlich ist jedes Rennen einen Besuch an der
Strecke wert. Allerdings könnte dann der andere große Bestandteil des Goodwood Erfolges zu
kurz kommen.
Am Nachmittag, so gegen 16.00 Uhr winken wir
mit der schwarz/weiß-karierten Zielflagge. Langsam wird es Zeit für den Heimweg. Keine Sorge.
Nicht direkt zurück nach Deutschland. Aber zumindest bis an die Küste. Vorbei an London erreichen Sie am frühen Abend das Mercure Hotel
Imperial**** in Hythe. Mit diesem Hotel schließen
Sie Ihre Reise eindrucksvoll ab. Das Grand Hotel
Imperial wurde im letzten Jahr ausgiebig renoviert. Trotzdem hat es seinen Charme bewahrt
und so ist der englische Plüsch allgegenwärtig.
Küche und Service beweisen die hohe Qualität
der englischen Gastronomie. Jahrelanges Schielen auf den Kontinent zeigt mittlerweile doch
Erfolg. Die Engländer sind halt immer noch lernfähig. Lassen Sie sich überraschen. Wir versprechen Ihnen nicht zu viel.
Auch nicht mit der Bar. Die muss heute Abend
sein. Für jeden. Zur Motivation lädt Boxenstop zu
einem „Pint of Guinness“ ein. Nicht eins für alle.
Sondern für jeden (s)ein Pint. Klar. Ehrensache.
Sonst stellt sich ja überhaupt keine Wirkung ein.
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Unsere Leistungen
· Hotel**** Antwerpen
Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü
· Hotel**** im Raum Brighton
2 x Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü
· Mercure Hythe Imperial**** Hotel Hythe
Übernachten, Frühstück vom Büffet, Menü
· 4-Gänge-Menü in einem guten Restaurant
· Calais - Dover - Calais, Fähre
· Goodwood Circuit Revival,
Eintrittskarte Samstag (Aufpreis)
oder KulTour: Brighton und Schloss Arundel
· Goodwood Circuit Revival, Eintrittskarte Sonntag
· Antwerpen, Stadtführung
·Bordfrühstück
· Picknick, Kaffee und Kuchen
Montag, 16. September
Rückreise
·Reisebegleitung
Das englische Frühstück im 4-Sterne Mercure
Hotel Imperial in Hythe, schließt nahtlos an das
Abendmenü an. Sie stärken sich nochmals kräftig, nicht nur für den kurzen Weg nach Dover.
Sondern vor allem für die Heimreise über Calais,
Brüssel, Aachen nach Tübingen. Bei der Fährpassage nach Frankreich müssen Sie die Stunde zurückgeben, die Ihnen am Freitag bei der
Überfahrt zusätzlich gegönnt wurde. In Calais gilt
wieder Mitteleuropäische Zeit. Der Alltag rückt
wieder näher.
Ihr Reisepreis
Gegen 23.00 Uhr erreichen Sie die Endstation,
das ganz in der Nähe vom Boxenstop liegende
Universitätsparkhaus. Wenn Sie aus dem Parkhaus herausfahren, ist die Reise nach Goodwood
endgültig Geschichte. Schade!
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· Komfortbusreise (4-Sterne)
Pro Person im Doppelzimmer
Einzelzimmerzuschlag
v875,v185,-
Goodwood Eintrittskarte
Samstag (Aufpreis)
v70,-
Tribünenkarte Samstag
und/oder Sonntag Lavant
Roving Grandstand je
v65,-

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