SPS-Magazin - Technische Hochschule Nürnberg

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SPS-Magazin - Technische Hochschule Nürnberg
113196_Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm_RAUW_MTT_SPS-MAGAZIN 12.05.2016 16:48 Seite 136
AUS WEITER
BILDUNG
✓
Elektro-Bike für das gefährlichste
Motorradrennen der Welt
Ausbildung 4.0?
Aufgabe, Scheinlösung und
Problem
Kaum eine Diskussion vergeht, in der nicht über
die neuen Anforderungen in der Arbeitswelt gesprochen wird − für Arbeiterinnen und Arbeiter
gleichermaßen wie für Führungskräfte. Industrie
4.0 stellt neue Aufgaben, fordert neue Qualifikationen und zieht neue Studiengänge oder Ausbildungsberufe nach sich. Immerhin handelt es sich
um die vierte industrielle Revolution.
Bild: Lichtmalerin
Also Master of Science in Industrie 4.0?
IHK-Ausbildung in Industrie-4.0-Digimechatronik? So leicht werden es uns Digitalisierung und Industrie 4.0 nicht machen. Einerseits ist Industrie 4.0 keine
Dienstleistung, kein Produkt oder Lösung, die hergestellt und verkauft werden kann. Industrie 4.0 ist ein Konzept,
das auf zukunftsweisenden Technologien und deren innovativer Verknüpfung beruht. Das stellt neue Herangehensweisen auch in der Ausbildung in den Vordergrund. Industrie 4.0 erfordert neues, vernetztes Denken. Das bisherige Rezept - neues Tätigkeitsfeld erfordert
neuen Studiengang - ist überholt. Gefordert ist stattdessen, Industrie 4.0 als Konzept auch in der Ausbildung ernst zu nehmen: intelligente, innovative Vernetzung, wenn man so will weg von der Pipeline-Ausbildung hin zur Plattformausbildung. Die Linie kann nicht
vom Schlosser zum Mechatroniker zum Digimechatroniker führen.
Zum Glück warten Hochschulen eher ab. Nach einer explorativen
Umfrage der TH Nürnberg unter Technischen Universitäten und
Hochschulen plant gerade eine ein neues Angebot. Die IHKs denken über keine neuen Ausbildungsberufe nach, sie setzen auf Weiterbildungsangebote. Und die Unternehmen sind selbst in der
Pflicht, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Anforderung
in der Industrie 4.0-Welt weiterzuqualifizieren. Aber hier taucht ein
Problem auf: Bislang gehen nur wenige Unternehmen das Thema
mit ihren Mitarbeitern gemeinsam an. Eine Erhebung im Maschinenbau (www.th-nuernberg.de/industrie40 ) legt den Schluss nahe,
Industrie 4.0 sei ausschließlich für die Managementebene wichtig
und nicht für diejenigen auf dem Shopfloor. Das ist Industrie-3.0Denken. Was zählt ist, intelligent vernetzen − Management und Be■
legschaft. Ausbildung und Weiterbildung.
Volker M. Banholzer ist Professor für Technikjournalismus
an der Technischen Hochschule Nürnberg
Es gilt als eines der ältesten und gefährlichsten Motorradrennen der
Welt: das Isle of Man Tourist Trophy. Es wird seit 1907 auf dem sogenannten Snaefell Mountain Course, keinem permanenten Rundkurs, sondern dem ganz normalen Straßennetz der Insel ausgetragen. Für die Disziplin Zero Race für Elektro-Motorräder, haben fünf
Studenten der Universität von Bath eine eigene Rennmaschine konstruiert und damit die Siemens PLM Design Competition gewonnen.
Ihr Motorrad, der Elektro-TT-Racer, besteht aus einem üblichen Chassis sowie einem 160kW-Motor – angetrieben über eine Batterie mit
18kWh. Planmäßig sollte das Motorrad pro Runde eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 160km/h erreichen. Bei der Entwicklung
des Elektro TT-Racers hatte das Tüftler-Team einige Herausforderungen zu bewältigen: Von der hohen Durchschnittsgeschwindigkeit bis
hin zu den beengten Platzverhältnissen aufgrund des Batteriepacks.
So mussten die Studenten das Fahrwerk sowie den geteilten
Schwenkhebel anpassen, um Batterien und Motor unterzubringen.
Für die einzelnen Teile des Motorrads, den Zusammenbau und sogar
die erste FEA-Simulation (Finite-Elemente-Analyse) haben die Studenten die Software NX von Siemens genutzt. Im ersten Schritt
wurde bereits das Herzstück des Motorrads, in dem Batterie und
Motor sitzen, entwickelt. Jetzt sind die Studenten der Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik auf dem Weg, die Konstruktion des Prototyps für das TT-Rennen 2016 fertigzustellen. Dazu wurden bereits die ersten Teile für den Prototyp eingekauft und warten
auf den Einbau. Der Design-Wettbewerb von Siemens PLM Software
ist ein akademisches Programm zur Förderung und Entwicklung des
ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses. Jeweils am 20. eines Monats müssen die Studenten ihre Grafikentwürfe einreichen, die sie
mit Siemens NX oder Solid Edge Software erstellt haben.
Bild: Siemens Industry Software GmbH
136
Der Elektro TT Racer soll auf dem Rundkurs der Isle of Man eine
Durchschnittsgeschwindigkeit von 160km/h erreichen.
Firma:
Siemens Industry Software GmbH
www.siemens.com/plm
Sommerschule für Hightech-Themen
Der Cluster it’s OWL treibt mit über 170 Partnern aus Industrie und
Forschung die technologischen Entwicklungen der Themengebiete
Selbstoptimierung, Mensch-Maschine-Interaktion, Intelligente Vernetzung, Energieeffizienz und Systems Engineering. Von 11. bis
16. September 2016 erhalten Teilnehmer der it’s OWL Summer
School einen Überblick über aktuelle Forschungsergebnisse und
Anwendungsmöglichkeiten rund um Intelligente Technische SysSPS-MAGAZIN 5 | 2016
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teme. In fünf Tagen stellen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft Grundlagen, Verfahren und Praxisbeispiele vor. Anhand von
Vorträgen, Workshops, Demonstrationen und Unternehmensbesuchen erfahren die Teinehmer, wie der Innovationssprung von der
Mechatronik zu intelligenten technischen Systemen gelingen kann.
Im Fokus der Veranstaltung stehen Impulse für neue Projekte, der
Austausch mit Forschenden und Fachkräften und Kontakte zu
Branchenführern und Forschungseinrichtungen. Masterstudierende, Promovierende und Young Professionals der Ingenieur- und
Naturwissenschaften sowie Informatik und Mathematik können
sich mit Lebenslauf und ggf. Studiennachweis bewerben. Bis zu
fünf Masterstudierende können bei besonderer fachlicher Eignung
ein Stipendium für den Teilnehmerbeitrag erhalten.
Firma: it s OWL Clustermanagement GmbH
www.its-owl.de
Ergonomische Arbeitsgestaltung live erleben
Die Deutsche MTM-Gesellschaft und Bosch Rexroth setzen die Veranstaltungsreihe Experience Tour Ergonomie fort und laden einmal
pro Monat ins MTM-Trainingscenter Stuttgart ein, um den Teilnehmern in halbtägigen Workshops zu vermitteln, wie ergonomiegerechte Arbeitsgestaltung einfach in die Praxis umgesetzt werden
kann. Die Verbindung aus dem Methoden-Know-how der MTM-Gesellschaft und den Live-Demos an Produkten und Systemen von
Bosch Rexroth bieten einen hohen Praxisbezug. Das Themenspektrum der Workshop-Reihe reicht in diesem Jahr von effizienter Beidhandarbeit über Möglichkeiten der Werkzeugbereitstellung, bis hin
zur digitalen Fabrikplanung mit Software-Unterstützung durch Tools
wie MTpro, EAWSdigital oder TiCon. Außerdem erfahren die Teilnehmer, wie sich Arbeitsabläufe ergonomisch und effizient gestalten
lassen. Unter anderem wird die Verbesserung von Greifwegen anhand von Bosch Rexroth Montageplätzen dargestellt. So lässt sich
eine Zeitersparnis von bis zu 50 Prozent erreichen. Die Tour richtet
sich an Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Industrial Engineering, Fabrikplanung, Produktion, betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Montage und Arbeitsplatzgestaltung. An allen Veranstaltungstagen wird ein Vormittagstermin und ein Nachmittagstermin angeboten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Meldungen
der IHK
Industrielle Bestleistungen
Eine neue Broschüre soll deutlich machen, wie stark die Innovationskraft in Mittelhessen ist und welche Industrieunternehmen
mit marktdurchdringenden Produkten in der Region ansässig
sind. Unternehmen, die sich und Ihre Produkte in dieser Broschüre dargestellt sehenwollen sind aufgerufen, sich bei der IHK
Gießen-Friedberg zu melden: www.sps-magazin.de/?13991
Würdigung von Ausbildungsengagement
Der Preis „Ausbildungs-Ass“ würdigt das Engagement von Unternehmen und Initiativen, deren besonderes Augenmerk auf der
Qualität und Quantität von Ausbildungsaktivitäten liegt und will
die besten Beispiele bekannt machen. Bewerbungen können bis
Ende Juli eingereicht werden: www.ausbildungsass.de
Roboter bauen als Ferienhighlight
Beim Workshop RoboCamp im Rahmen des RoboCup 2016 von
30. Juni bis 2. Juli können Schüler ab der fünften Klasse eigene
Roboter bauen. An drei Tagen heißt es im Team Bauteile löten,
mechanische Teile montieren und programmieren.
www.sps-magazin.de/?13992
Digitalisierung im Mittelstand
Die Initiative ‘smarter_mittelstand – Digitalisierung 4.0’ bietet
umfassende Informationen zu allen mit der Digitalisierung einhergehenden Aspekten für den deutschen Mittelstand, z.B. zu
E-Commerce, Industrie 4.0 oder Cloud Computing. Dazu gehören redaktionelle Inhalte, eine bundesweite Veranstaltungsreihe
und perspektivisch auch Werksbesuche, Seminare sowie gemeinsame Forschungsprojekte und Studien. www.smarter-mittelstand.de
Bild: Bosch Rexroth AG
Internationale Ausbildung ausgezeichnet
Die IHK Potsdam gratulierte kürzlich zahlreichen Azubis zum erfolgreich absolvierten Auslandspraktikum. Zudem wurden alle
Unternehmen, die seit dem Jahr 2013 Jugendliche ins Ausland
entsendet haben, für ihr Engagement mit der Plakette „Euroapprenticeship“ ausgezeichnet − darunter Unternehmen wie Automatisierungstechnik Leske oder ZF. www.sps-magazin.de/?13993
Auftaktveranstaltung Tag der Technik
Die Experience Tour Ergonomie stellt monatlich die Möglichkeiten ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung dar.
Die IHK Darmstadt veranstaltet zusammen mit Unternehmen der
Region am 10. und 11. Juni einen Tag der Technik. Im Rahmen
der Auftaktveranstaltung geht es um die Frage, warum eine gute
naturwissenschaftlich-technische Bildung für unseren Standort
und die Fachkräftesicherung wichtig ist und wie diese sichergestellt werden kann. www.sps-magazin.de/?13994
Beratungstour Industrie 4.0
Firma: Bosch Rexroth AG
www.boschrexroth.com
SPS-MAGAZIN 5 | 2016
Die IHK-Bezirke Lüneburg-Wolfsburg und Stade widmen sich dem
Thema Industrie 4.0 mit einer Beratungstour. Unternehmer ➡
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AUS WEITER
BILDUNG
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Elektronikunternehmen machen sich für
ihre Auszubildenden stark
erfahren im persönlichen Beratungsgespräch mögliche Schritte und
Maßnahmen, um sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Bei Bedarf werden Experten aus Wissenschaft oder
Wirtschaft vermittelt: www.sps-magazin.de/?13995
3D-Druck: Medienhype oder
industrielle Revolution
Die Innovationstour ‘Forschung erforschen!’ öffnet Interessierten die Türen zu führenden Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, die an neuen Technologien arbeiten und innovative
Wege des Wissenstransfers gehen. Die nächste Veranstaltung
findet am 7. Juni zum Thema 3D-Druck im LZN Laser Zentrum
Nord in Hamburg statt: www.sps-magazin.de/?13996
Immer mehr Unternehmen beklagen den großen Mangel an
Schulabgängern, die sich für eine Ausbildung entscheiden. Das
Zentrum für Arbeitgeberattraktivität Zeag zeichnete jetzt zwei
Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik, die ihren Auszubildenden bemerkenswerte Bedingungen und eine besondere
Ausbildungsqualität bieten, mit dem Siegel ‘Top-Job-Ausbildungsbetrieb’ aus. Dabei geht es um mehr als nur das Lehrlingsgehalt. Für die Vergabe des Siegels wurden die Auszubildenden der Unternehmen befragt, wie sie ihren Ausbildungsplatz wahrnehmen. Über die Würdigung freuen sich die
Netzsch-Gruppe und die Firma Kistler Lorch. Deren Auszubildende zeigen sich über die Ausbildung hinaus mit ihren Unternehmen verbunden und signalisieren keine Wechselbereitschaft.
Firma: zeag GmbH
www.topjob.de
IHK-Netzwerk Industrie 4.0 gestartet
Mit dem Netzwerk Industrie 4.0. hat will die IHK Osnabrück den
Erfahrungsaustausch in der Region zum Thema Digitalisierung im
produzierenden Gewerbe initiieren. Die Teilnehmer des Auftakttreffens bei Assmann in Melle diskutierten intensiv Folgen und Chancen der Verzahnung der industriellen Produktion mit modernster
Informations- und Kommunikationstechnik. www.sps-magazin.de/?13997
Veranstaltungsreihe Mittelstand 4.0
Die Veranstaltungsreihe der IHK Ruhr zum Thema Mittelstand
4.0 geht in die nächste Runde. Mit konkreten Praxisbeispielen
steht das Thema Digitalisierung im Mittelpunkt. Hierbei werden
Unternehmen und ihre jeweiligen Berater gemeinsam über ihre
Digitalisierungsschritte berichten. www.sps-magazin.de/?13998
Datensicherheit von morgen stärken.
Die vom BMWi in Auftrag gegebene Studie "IT-Sicherheit für die
Industrie 4.0" untersucht künftige Sicherheitsanforderungen intelligent vernetzter und hochautomatisierter Fertigungsmethoden
sowie hochdynamischer, weltweit organisierter Wertschöpfungsnetze. Zentrale Empfehlungen sind guter Basisschutz sowie rechtliche Regulierung und Klarheit zu technischen Standards.
www.sps-magazin.de/?13999
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
Festgelegte Tätigkeiten sind gleichartige, sich wiederholende elektrotechnische Arbeiten an Betriebsmitteln, die vom Unternehmer in
einer Arbeitsanweisung festgelegt sind. Die entsprechende Ausbildung zur Fachkraft im IHK-Zertifikatslehrgang EFKfT richtet sich z.B.
Maschinenbediener. Inhalte sind Grundlagen der Elektrotechnik,
Praxisübungen, Gefahren und Schutzmaßnahmen sowie Fach- und
Führungsverantwortung. www.sps-magazin.de/?14006
Neue Technische Regeln zum Explosionsschutz
Die BAuA hat zwei neue Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)
sowie zwei weitere überarbeitet und ergänzt. Neu ist die TRGS 725
‘Gefährliche explosionsfähige Atmosphäre - Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen im Rahmen von Explosionsschutzmaßnahmen’
sowie die TRGS 727 ‘Vermeidung von Zündgefahren in Folge elektrostatischer Aufladungen’. Geändert wurde die TRGS 407 und
TRGS 745/ TRBS 3145.www.sps-magazin.de/?14007
Berufsbilder und Qualifizierungsbedarf
für Industrie 4.0
Die Wirtschaftsverbände Gesamtmetall, VDMA und ZVEI haben mit
der IG Metall eine Sozialpartnervereinbarung geschlossen. Darin verabreden sie, die Industrie-4.0-relevanten Ausbildungsberufe sowie
die darauf aufbauenden Fortbildungen im M+E-Bereich gemeinsam
hinsichtlich sich verändernder Anforderungen und neuer beruflicher
Perspektiven zu überprüfen. Die Partner wollen hierbei unter anderem Handlungsempfehlungen für die Metall- und Elektroberufe ableiten. Dazu gehören z.B. Gestaltungshinweise für die betriebliche
sowie die schulische Ausbildung, Änderungen in den curricularen
Vorgaben oder neue Berufs- und Fortbildungsprofile sowie gezielte
Informationen über branchenübergreifende Qualifikationsprofile. Die
Partner unterstreichen, dass bereits heute in der Metall- und Elektroindustrie sowie der Informationstechnik ein innovatives Strukturmodell in der Berufsausbildung und moderne Berufe bestehen, die gemeinsam entwickelt wurden - z.B. Elektroniker für Informations- und
Systemtechnik, Mechatroniker und Produktionstechnologe. Diese
Berufsbilder seien prozessorientiert und gestaltungsoffenen und
würden der von Industrie 4.0 geforderten Systemorientierung und
der damit verbundenen Wertschöpfung und Vernetzung branchenübergreifend gerecht. Darauf könne man aufbauen, betonen die
Partner. Bis Ende des Jahres wollen sie einen konkreten Vorschlag erarbeiten, der als Grundlage für weitere Maßnahmen und Initiativen
− wie etwa eine inhaltliche Anpassung von Berufsbildern − dient.
Die Expertisen betrieblicher Wissenschaftler und Experten sollen in
diese Arbeit einbezogen werden. Hintergrund der Vereinbarung ist
die Digitalisierung, die die technologische Entwicklung in der Metall- und Elektroindustrie vorantreibt. „Wachstum und Beschäftigung
lassen sich bei diesem Wandel nur sichern, wenn die Metall- und
Elektroindustrie weiterhin ihre Spitzenposition auf den Weltmärkten
behauptet. Daher muss Industrie 4.0 in den Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden“, heißt es in der Vereinbarung. Im Zentrum
müsse aber weiterhin der Mensch stehen: „Erfahrung, Kompetenz
und Professionalität der Fachkräfte bilden auch zukünftig die Basis
für ihre erfolgreiche berufliche Entwicklung und die Sicherung der
Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Unternehmen.“
Firma:
VDMA e.V.
www.vdma.org
SPS-MAGAZIN 5 | 2016
113196_Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm_RAUW_MTT_SPS-MAGAZIN 18.05.2016 09:21 Seite 141
141
Bild: National Instruments Germany GmbH
Vom 18. bis 23. Juli 2016 findet der Studentenwettbewerb NI WorldClass statt, bei dem sich Studenten mit autonomen Robotern beschäftigen.
Robotik-Wettbewerb für Studenten
Autonome Robotik
Auch in diesem Jahr wird der Studentenwettbewerb NI WorldClass von National Instruments ausgerichtet. Der fünftägige Workshop findet vom 18. bis 23. Juli in München statt. Bei diesem interdisziplinären
Projekt steht für die Studententeams die Bewältigung von anspruchsvollen Aufgaben mit autonomen
Robotern im Mittelpunkt.
D
abei kommen Soft- und Hardwareprodukte von National Instruments zum Einsatz, aber auch das mobile Robotersystem
Robotino von Festo Didactic, mit dem verschiedene Aufgaben aus dem Bereich der Robotik erlernt werden können. Die Teilnehmer sammeln praktische Erfahrungen in den Bereichen Robotik,
Regelungstechnik, Bildverarbeitung sowie Messtechnik. Dieses Jahr
gibt es zusätzlich auch noch eine Herausforderung im Bereich der
Hochfrequenztechnik. Ingenieure von NI stehen den Teilnehmern
dabei unterstützend zur Seite. Im Rahmen der NI WorldClass können
die Studierenden jedoch nicht nur ihre technischen Kenntnisse unter
Beweis stellen, sondern auch ihre Team- und Kommunikationsfähigkeit ankurbeln sowie im Team Probleme lösen und Erfolge feiern.
Außerdem haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich im Rahmen
der Veranstaltung anhand eines Soft-Skills-Trainings weiterzubilden.
Die Teilnehmer der vergangenen Jahre empfinden die Veranstaltung
als sehr wertvoll: „Einen autonomen Roboter in einem motivierten
Team selbst zu programmieren und dabei jede Menge Spaß zu
haben, ist eine einzigartige Erfahrung. Die NI WorldClass ist außergewöhnlich!“, so Johannes E. (Teilnehmer NI WorldClass 2015). Die
Studenten haben die Chance, neue Herangehensweisen kennenzulernen und das Projekt von der Planung bis zur Realisierung mitzuerleben. Damit die Studenten optimal auf die Aufgabe vorbereitet
SPS-MAGAZIN 5 | 2016
sind, ermöglicht NI allen Teilnehmern im Vorfeld des Events den kostenfreien Besuch eines Labview-Trainingskurses. Zudem kommt die
Firma sowohl für die Fahrtkosten als auch für die Unterbringung und
■
Verpflegung während der gesamten fünf Tage auf.
Firma:
National Instruments Germany GmbH
www.niworldclass.com
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113039_Festo Didactic SE_RAUW_MTT_SPS-MAGAZIN 17.05.2016 11:56 Seite 142
142
AUS WEITER
BILDUNG
✓
Bild: Festo Didactic SE
Cyberphysische
Lern- und Forschungsplattform
Die massiv steigende Quantität an Daten und Komplexität in der Vernetzung von Anlagen- und Unternehmensbereichen macht neue und hochflexible Lösungen zur Qualifikation von Mitarbeitern und Auszubildenden in der Industrie nötig.
F
ür den Betrieb und die ständige Verbesserung von Anlagen,
hohe Wandelbarkeit und die Entwicklung von smarten Komponenten müssen ein generelles Verständnis für digitale, voll-automatisierte Produktionstechnik und eine tiefgehende Kenntnis im
Aufbau und der Programmierung von digitalen Anlagennetzen vermittelt werden. Festo Didactic setzt hier auf einen ganzheitlichen Ansatz und modular aufgebaute Dienstleistungen.
Cyberphysische Lernplattform
Die cyberphysische Lernplattform CP Factory von Festo Didactic bildet die Stationen einer realen Produktionsanlage modellhaft ab und
ermöglicht das Lernen von Anlagenprogrammierung, Vernetzung
und vielen weiteren Inhalten wie Energie-Effizienz und Daten-Management. Darüber hinaus lässt sie sich zur Entwicklung und zum
Test von flexiblen Software-Lösungen einsetzen. Die CP Factory ist
Teil einer sogenannten Lernfabrik - einer modularen Lernumgebung,
in der entsprechend eines Produktionsprozesses oder Fachbereichs
qualifiziert werden kann. In Lerneinheiten werden Fach- und Führungskräfte kurzzyklisch und prozessnah von internen oder externen
Experten für aktuelle Anforderungen qualifiziert − in den Bereichen
Mechatronik, Logistik und Prozessoptimierung sowie in organisations- und menschenbezogene Trainings wie interdisziplinäres Handeln, Lernfähigkeit und Wandlungsfähigkeit.
Intelligentes Kommunikationsmodul
Das CPS Gate funktioniert innerhalb der Arbeitsstationen der Plattform als das elementare Modul zur Steuerung der Prozesse. Es vereint SPS, Sensoren, Aktoren und RFID/NFC-Technik und kommuniziert produktionsrelevante Daten im Netzwerk mit angeschlossenen
ERP und MES-Systemen sowie den zu bearbeitenden Produkten. Direkt am Transportband der jeweiligen Arbeitsstation einer Fertigungs-
linie lokalisiert und nimmt das CPS Gate über eine NFC-Antenne,
eine RFID-Antenne und eine OPC-UA Schnittstelle Daten vom Werkstück, dem MES und weiteren IT-Systemen auf und kommuniziert sie
an die Applikationen der Arbeitsstation. Damit übernimmt das Gate
einen Großteil der Steuerung des Produktionsprozesses, ersetzt eine
zentrale SPS und dient der Strukturierung und Modularisierung von
Anlagen. Das CPS Gate integriert auf einer Größe von ca.
11x14x3cm einen leistungsfähigen Rechner, eine IEC61131-V3-basierte Steuerung, einen Drei-Port-Switch, diverse Sensoren und
Schnittstellen und eine Leiterplatte, die einen Großteil der herkömmlichen Verkabelung und Konfigurierung in einem Anlagenmodul
durch digitale Technik und Programmierung ersetzt.
Weiterentwickelte Strukturierungselemente
Immer wiederkehrende aber komplexe Routinen des Datenhandling
werden einmalig entwickelt und als Anlagenfirmware in das CPS
Gate ausgelagert. Dadurch wird die Softwarekomplexität reduziert
und die Übersichtlichkeit erhöht. Die SPS-Programme für die wertschöpfenden Arbeitsstationen sind einfacher zu verstehen und besser
zu warten. Durch eine klar definierte Schnittstelle zwischen CPS Gate
und zugeordneter Arbeitsstation werden auch unerfahrene Studenten und Programmierer in die Lage versetzt, eigenständig Stationsprogramme zu entwickeln, ohne gleichzeitig die Gesamtfunktion
einer Anlage übersehen und beeinflussen zu müssen. Über die Codesys-Programmieroberfläche kann das Verhalten frei und objektorientiert programmiert werden. Das CPS Gate wurde im Rahmen des
Forschungsprojektes OPAK entwickelt. OPAK wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Firma:
Festo Didactic SE
www.festo-didactic.com
SPS-MAGAZIN 5 | 2016
113053_VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V._RAUW_MTT_SPS-MAGAZIN 17.05.2016 11:21 Seite 143
143
Bild: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
Keine Industrie 4.0
ohne Bildung 4.0
Bild: Der VDI fordert, dass technische Bildung und Informatikunterricht bundesweit in den Lehrplänen verankert werden.
Um Industrie 4.0 nachhaltig umzusetzen fordert VDI-Chef
Appel eine digitale Bildungs- und Qualifizierungsoffensive
für Deutschland. Allein im Schulbildungswesen wird mit zusätzlichen Investitionsbedarf von rund 2Mrd.€ gerechnet.
Da das föderale Bildungssystem nicht kompatibel mit den
technischen Anforderungen von heute und morgen sei, solle
der Bund mehr Verantwortung übernehmen.
„D
ie Vermittlung von Digitalkompetenz muss spätestens
in der Schule beginnen“, erklärt VDI-Direktor Ralph
Appel. „Leider ist unser Bildungssystem zurzeit nicht
in der Lage, Schülerinnen und Schüler auf das digitale Zeitalter vorzubereiten. Ein internationaler Vergleich zeigt: In keiner anderen Industrienation nutzen Lehrpersonen seltener neue Technologien im
Unterricht als in Deutschland.“ Industrie 4.0, Big Data, Cloud Computing oder das Internet der Dinge – diese Schlagwörter verkommen
zu Floskeln, wenn junge Menschen nicht über entsprechende Kompetenz und Ausstattung verfügen. Appel weiter: „Dabei geht es uns
nicht um das passive und oberflächliche Konsumieren von Facebook,
WhatsApp und Co. – es geht um Bildungseinrichtungen, die junge
Menschen darin befähigen, als mündige Akteure die digitale Zukunft
kreativ mitzugestalten.“ Von der Ausstattung über flächendeckenden IT-gestützten Unterricht bis hin zum qualifizierten Lehrpersonal
gebe es enormen Nachholbedarf. Technische Bildung und Informatikunterricht müssten bundesweit in den Lehrplänen verankert werden. Hier dürfe die digitale Bildungs- und Qualifizierungsoffensive
aber nicht enden.
Digitale Qualifizierungsoffensive
Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen müssen in
der Lage sein, die Digitale Transformation mitzugestalten bzw. umzusetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. Auch Unternehmen
brauchen also eine digitale Qualifizierungsoffensive. Sie müssen die
Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und lebenslanges Lernen konsequent und systematisch fördern und fordern. „Durch die Digitale
Transformation ergeben sich gerade im Bereich des eigenständigen
und lebensnahen Lernens neue Möglichkeiten, die noch besser auf
die individuellen Bedürfnisse ausgerichtet sind“, sagt Dr. Kurt D. Bettenhausen, Vorsitzender des VDI-Gremiums Digitale Transformation.
Berufsprofile werden sich inhaltlich verschieben, indem Tätigkeiten
mit mehr Wertschöpfung und Kreativität zunehmen werden. Damit
SPS-MAGAZIN 5 | 2016
steigen Eigenverantwortung und Selbstentfaltung. „Beispielsweise
in einer Fabrik mit intelligenten technischen Systemen verändert sich
die Rolle der Mitarbeiter“, so Bettenhausen weiter. „Sie werden
immer mehr zu flexibel agierenden Problemlösern. Die Entwicklung
neuer Berufsbilder und passender Angebote zur Qualifizierung muss
dringend vorangetrieben und neue Weiterbildungsmodelle müssen
eingeführt werden.“
Initiative für Weiterbildung
Schneller und effizienter produzieren, neue Anwendungsfelder erschließen und individuelle Kundenwünsche ganzheitlich bedienen:
Solche Potenziale verheißt Industrie 4.0. Vorausgesetzt die Geschäftsmodelle sind den neuen Anforderungen angepasst. „Die
Sensibilisierung für das Thema Geschäftsmodelle für die digitale
Transformation ist da, aber die nötigen Methoden und Werkzeuge
sind in vielen Unternehmen noch nicht bekannt und werden bisher noch zu wenig systematisch gelehrt“, meint Prof. Dr. Frank
Thomas Piller, Professor und Lehrstuhlinhaber für Technologie und
Innovationsmanagement an der RWTH Aachen. „Entsprechend
stehen sie auch für die nötige Entwicklung in der Praxis vielfach
nicht zur Verfügung. Hier brauchen wir – über die Bildungsoffensive hinaus – eine groß angelegte Weiterbildungsanstrengung für
alle Unternehmen in Deutschland. Diese Initiative muss auch aus
den Unternehmen selbst kommen.“ Um Industrie 4.0 nachhaltig
umsetzen fordert VDI-Chef Appel eine digitale Bildungs- und Qualifizierungsoffensive für Deutschland. Allein im Schulbildungswesen wird mit zusätzlichen Investitionsbedarf von rund 2Mrd.€
gerechnet. Da das föderale Bildungssystem nicht kompatibel mit
den technischen Anforderungen von heute und morgen sei, solle
der Bund mehr Verantwortung übernehmen.
Firma:
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
www.vdi.de
113063_Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH _ Co. KG_RAUW_MTT_SPS-MAGAZIN 17.05.2016 12:05 Seite 144
AUS WEITER
BILDUNG
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Bil
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144
Praxisnah
lernen,
was die
Industrie
bewegt
Junge Mitarbeiter bereits in der Ausbildung mit den Materialien zu qualifizieren, mit denen sie auch später im Berufsalltag arbeiten, ist das Ziel vieler Unternehmen. Das technische Institut Dr.-Ing. Paul Christiani bietet mit seinen Fachraumkonzepten entsprechende Lernumgebungen.
Beispiel Fachraum Steuerungstechnik
Bei dem von Christiani exemplarisch dargestellten Konzept lernen
bis zu 16 Auszubildende parallel die Inbetriebnahme, Programmierung und Instandhaltung mechatronischer Systeme oder das
Aufbauen und Prüfen von elektrischen, pneumatischen und hydraulischen Steuerungen. Für Praxisnähe sind die Lehrsysteme
dabei überwiegend mit Industriekomponenten ausgestattet. Mit
den passenden didaktischen Lehrmaterialien wird das theoretische
Wissen vermittelt. Größe und Ausstattung werden individuell an
die Anforderungen des Unternehmens angepasst. Zur Grundausstattung gehören multifunktionale Arbeitsplatzsysteme, mechatronische Baugruppen und Systeme, wie auch Theoriearbeitsplätze, SPS-Trainer, Simulations-Software und didaktische Lernunterlagen. Aktuell stehen den Kunden 15 unterschiedliche Raumkonzepte zur Verfügung, die als Anregung für die eigene, individuelle Bedarfsplanung genutzt werden können, so u.a. für die Bereiche Elektrotechnik, Metalltechnik, Automatisierung, Fahrzeug■
technik, Sanitär, Heizung, Klima und Erneuerbare Energie.
Firma:
Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG
www.Christiani.de
Advanced Elektrotechnik
Bild: Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG
D
ie Fachraumkonzepte vereinen aktuelle Technik, Berufspädagogik und moderne Medien miteinander und schaffen
für Auszubildende und Ausbilder ein passendes Lehr- und
Lernumfeld. Eine moderne Ausstattung der Ausbildungswerkstätten bietet den Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels und
des demographischen Wandels aber noch weitere Vorteile. Sie erhöht auch die eigene Attraktivität als Arbeitgeber und ist somit
ein wichtiges Argument bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften. Der erste Schritt bei einem solchen Projekt ist gemeinsam mit
dem Kunden eine Bedarfsanalyse zu erstellen und die Gegebenheiten in den Unternehmen zu ermitteln. Ziel ist es, die Bedürfnisse aus der Produktion mit den Anforderungen in der Ausbildung zu verknüpfen. Insbesondere die Räume zu den Ausbildungsthemen Elektrotechnik und Steuerungstechnik sind vielseitig
in der Nutzung. Moderne und frei konfigurierbare Arbeitsplatzsysteme bieten sowohl Platz für den Theorieunterricht als auch
eine EDV-Ausstattung für die Nutzung von Lern- und SimulationsSoftware. An Lerntafelsystemen führen die Auszubildenden erste
praktische Versuche in sicherer Laborumgebung durch, bevor sie
dann an Lehrsysteme wechseln, welche mit Industriekomponenten aufgebaut sind und das notwendige Wissen praxisnah vermitteln. Hierbei arbeitet Christiani in der Entwicklung Hand in Hand
mit Unternehmen aus der Industrie zusammen, um sicherzustellen, dass der aktuelle Bedarf des produzierenden Gewerbes abgedeckt ist und in der Ausbildung mit aktuellen Komponenten gearbeitet wird. Doch bestehen die Fachräume nicht ausschließlich
aus didaktischen Lehrmaterialien und Systemen, auch entsprechende Betriebseinrichtungen oder Maschinen spielen eine wichtige Rolle. Deshalb arbeitet Christiani auch hier mit Partnern und
bietet Komplettlösungen. Ein weiterer Baustein in dem didaktischen Gesamtkonzept für eine nachhaltige und praxisnahe Ausbildung, ist qualifiziertes Ausbildungspersonal. Christiani schult
das Personal nach den neuesten Standards und zeigt dabei auf,
welche Potenziale in den Lehrsystemen stecken und wie diese
bestmöglich für einen nachhaltigen Lernerfolg eingesetzt werden.
Das Lehrwerk „Christiani – advanced Elektrotechnik“ knüpft
an „Christiani – basics Elektrotechnik“ an und unterstützt bei
der Vermittlung des Lehrstoffs
der zweiten Ausbildungshälfte.
Es wurde viel Wert darauf gelegt, den Inhalt klar und strukturiert wiederzugeben. Zahlreiche Beispiele unterstützen den
Lernprozess positiv.
SPS-MAGAZIN 5 | 2016
113063_Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH _ Co. KG_RAUW_MTT_SPS-MAGAZIN 17.05.2016 12:05 Seite 145
145
Prüfungs-Check
mit den Aufgaben der letzten Jahre
D
ie Prüfungsvorbereitung mit Originalprüfungen ist eine effektive Möglichkeit, Auszubildende auf die Zwischen- bzw.
Abschlussprüfung vorzubereiten, denn sie bietet einen realistischen Überblick über den Wissenstand. Verbrauchte Prüfungen
ermöglichen den Azubis außerdem, sich bereits frühzeitig mit Art,
Formulierung und Gestaltung der IHK-Prüfungsaufgaben vertraut
zu machen. Auch das Zeitmanagement von Azubis bei der Bear-
beitung der Prüfungsaufgaben lässt sich anschaulich üben und
überprüfen. Die Prüfung kann entweder originalgetreu ablaufen
und somit der Ernstfall geprobt werden, oder die Auszubildenden
nehmen sich bewusst so viel Zeit wie notwendig, um alle Aufgaben durchzuarbeiten. Eine Übersicht der verbrauchten Prüfungs■
aufgaben findet sich auf der Internetseite von Christiani.
A
Wodurch kann der eingerahmte Teil des Funktionsplans
in der SPS-Steuerungstechnik häufig ersetzt werden?
1. Durch eine ODER- vor UND-Verknüpfung
2. Durch eine Wischfunktion, Erkennen einer
abfallenden Flanke
3. Durch einen Vorwärts-Rückwärtszähler
4. Durch einen RS-Speicher, Rücksetzen ist dominant
5. Durch einen RS-Speicher, Setzen ist dominant
B
Welche Aussage über den Funktionsplan ist richtig?
1. Nur wenn 1-Signal an beiden Eingängen E1 und E2 anliegt,
liegt auch 1-Signal an den Ausgängen Q und Q
2. Diese Schaltung verhindert, dass 0-Signal gleichzeitig
an S und R anliegt.
3. Der Speicher wird gesetzt, wenn 1-Signal an beiden Eingängen
E1 und E2 anliegt.
4. Der Speicher kann nicht gesetzt werden, wenn 1-Signal an E1 anliegt.
5. Der Speicher wird zurückgesetzt, wenn 1-Signal nur am Eingang S oder nur am Eingang R anliegt.
C
In der Ablaufsteuerung des Reaktors C1 ist der Zeitgeber für die Rührzeit
infolge eines Fehlers wirkungslos. Welche Auswirkungen hat dies auf den
Funktionsablauf der Steuerung?
1. Die Heizung wird sofort nach dem Befehl „Rühren Ein“ eingeschaltet.
2. Im Rektor C1 wird gerührt aber nicht geheizt.
3. Der Schritt 4 wird, wenn  < 30°C ist, nach dem Start sofort eingesetzt.
4. Die Steuerung schaltet nach dem Start sofort wieder in Schritt 1 zurück.
5. Der Schritt 2 wird gesetzt, löst aber keine Aktion aus.
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AUS WEITER
BILDUNG
✓
Bediengeräte migrieren
Bild: Grollmus GmbH
HMIs fit für das
TIA Portal machen
Viele Nutzer von Siemens-HMI-Bediengeräten stehen vor einem Problem, denn ihre bisher eingesetzten Bediengeräte sind seit 2015 abgekündigt. Ein defektes HMI – betroffen sind die Reihen OP/TP oder MP – kann
also nicht ohne weiteres ersetzt werden. Um nicht von gebrauchter Ware, Onlineshops ohne Gewährleistung
und hohen Preisen abhängig zu sein, ist ein Umstieg auf die Basic-oder Comfort-Panels von Siemens sinnvoll.
F
ür die Zukunftssicherheit einer Anlage darf sich der Austausch
allerdings nicht nur auf die Hardware beschränken. Da die
neuen Siemens Basic- und Comfort-Panels nur noch mit
WinCC im TIA Portal projektiert werden können, muss das alte
WinCC flexible oder ProTool Projekt nach TIA migriert werden. Bei
der Migration können Objekte, wie Schaltflächen oder I/O-Felder in
Bildern auf die neuen Panelgrößen automatisch angepasst werden,
um den Engineering-Aufwand möglichst gering zu halten. Das
Step7-Projekt der S7-Steuerung muss nicht nach TIA migriert werden. Für den Zugriff auf die relevanten Daten des Projekts hat Siemens die Proxy-Funktion im TIA Portal implementiert. Über das Device Proxy kann auf Datenbausteine, Symbole und Meldungen im
Step7-Projekt zugegriffen werden, ohne die Steuerung ins TIA Portal
zu migrieren. Somit muss nur das HMI-Projekt angepasst werden.
Das S7-Steuerungsprojekt bleibt von der Migration unberührt.
Migration in wenigen Schritten
Die Vorgehensweise zur Migration gliedert sich in wenige Schritte
auf. Ist das Bediengerät in einem Step7-Projekt eingebettet, muss
der Anwender dieses aus dem Projekt herauslösen (aus Step7 kopieren) und als separates WinCC-flexibles Projekt abspeichern. Wenn
es sich um ein ProTool-Projekt oder eine ältere Version von WinCC
flexible handelt, muss dieses Projekt zunächst nach WinCC flexible
2008 migriert werden. Hierbei ist zu beachten, dass seit WinCC flexible 2008 SP3 keine Migration von ProTool Projekt mehr möglich
ist. Grundsätzlich lassen sich die Bediengeräte aus der Serie xP
77/177/277/377 migrieren. Setzt man ältere Bediengeräte, z.B.
OP 7 ein, müssen diese erst in ein neues Bediengerät migriert werden. Die Vorgehensweise ist im Siemens-Handbuch ‘WinCC flexible
2008 Migration’ beschrieben. Ein Simatic-HMI in WinCC flexible
2008 kann über den Migrationsdialog vom TIA Portal überführt werden. Nach der Migration werden Fehler und Warnungen im Inspektionsfenster des TIA Portals angezeigt. Bei der Migration werden automatisch Objekte umbenannt, wenn deren Name nicht geräteweit
eindeutig ist. Nach der Migration sind gegebenenfalls manuelle Anpassungen − wenn Fehler aufgetreten sind − erforderlich. Häufig
handelt es sich um nicht unterstützte Objekte oder Inkonsistenzen.
WinCC im TIA Portal hat strengere Kriterien bei der Überprüfung bestimmter Inhalte als WinCC flexible 2008.
Bildschirmgrößen beachten
Wenn das HMI-Bediengerät erfolgreich migriert wurde, kann es
getauscht werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Anzeigefläche
der neuen Widescreen-Displays mit derselben Bilddiagonale kleiner
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Bild: Grollmus GmbH
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ist, als bei einem 4:3Display. Daher sollte
man z.B. ein 8"-Bediengerät vom Typ MP
277 durch ein TP/KP9"-HMI ersetzen. Bevor
man das Bediengerät
im TIA Portal ändert,
lässt sich unter dem
Menüpunkt ‘Extras →
Einstellungen’, im UnIn diesem Fenster ist das Step7-Projekt mit der SPS auszuwählen.
terpunkt ‘Anpassungen
Bilder und Objekte’ einstellen, wie die Bilder
und Objekte auf eine neue Displaygröße angepasst werden. Um das Gerät zu tauschen, wählt
man in der Netzansicht mit der rechten Maustaste auf dem Bediengerät den Punkt ‘Gerät/Version ändern’ aus. Daraufhin erscheint ein Fenster, in dem das neue Bediengerät ausgawählt
wird. Bei gruppierten Objekten oder Bildbausteinen kann es zu Anpassungsproblemen beim
Ändern der Bildschirmgröße kommen. Gerätespezifische Funktionen müssen manuell angepasst
werden, wie z.B. der Ablagepfad von Rezepturen auf einem externen Speicher.
Stellvertreter für die SPS
Als letzten Schritt zieht man den Device Proxy, der sich im Hardware-Katalog unter ‘Controller’
findet, in die Netzsicht. Der Device Proxy steht als Stellvertreter für die SPS, welche im Step7Projekt verbleibt und nicht migriert wird. Er dient lediglich als Zugriffspunkt auf die Variablen
oder Meldungen der SPS für das Bediengerät. Über die rechte Maustaste auf den Proxy gelangt
der Anwender zum Menüpunkt ‘Geräte-Proxy initialisieren’. Im folgenden Fenster ist dann das
Step7-Projekt mit der SPS auszuwählen und hier die Datei mit der Extension ‘.s7p’. In den darauf folgenden Fenstern lassen sich – die für die Visualisierung relevanten Daten – auswählen.
Der Anwender vernetzt als nächstes das HMI-Bediengerät mit dem Device Proxy und legt eine
HMI-Verbindung an. Gegebenenfalls sind die HMI-Variablen mit den SPS-Variablen zu synchronisieren. Diese Funktion findet sich unter den HMI-Variablen. Wenn im Laufe der Lebenszeit
der Anlage weitere Daten hinzukommen, gibt es die Möglichkeit, über die Funktion ‘Daten des
Geräte-Proyx aktualisieren’ die Datenbasis der SPS im TIA Portal-Projekt neu zu laden. Für die
Visualisierung steht nun die komplette Usability des TIA Portals zur Verfügung. Per Drag & Drop
lassen sich die Variablen visualisieren, als wäre die SPS ebenfalls ins TIA Portal migriert.
Bild: Grollmus GmbH
Über das Device Proxy kann auf Datenbausteine, Symbole und Meldungen zugegriffen werden, ohne die S7-Steuerung ins TIA Portal zu migrieren.
Weitere nützliche TIA-Portal-Funktionen
Das TIA Portal bietet viele weitere nützliche Funktionen. Dazu bietet der Weiterbildungsanbieter
Grollmus ein großes Spektrum an Schulungen. Hierbei befassen sich die Umsteigerkurse Simatic
S7-300 oder Simatic S7-1500 mit den zuvor genannten Fragestellungen. Weiterhin bietet Grollmus den kompletten Weiterbildungsweg in den Bereichen ‘Service und Wartung’ bzw. ‘Projektierung’ an. Zudem erhalten Anwender von den Simatic-Experten Unterstützung bei der Pro■
jektierung von Automatisierungssystemen.
Autor:
Michael Grollmus,
Geschäftsführer,
Grollmus GmbH
www.grollmus.de
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148
AUS WEITER
BILDUNG
✓
Wissenstransfer
Bildverarbeitung wird zwar immer einfacher, einfach ist sie aber leider immer noch nicht. Daher ist es
wichtig zu wissen, welche Möglichkeiten es gibt, sich in Puncto Bildverarbeitung weiterzubilden bzw.
welche Veranstaltungen es zu dem Thema gibt. Der folgende Beitrag gibt hierzu einen ersten Überblick.
D
as Thema Weiterbildung ist wichtig. Nur wer heute weiß,
was aktuell technisch möglich ist, kann die richtigen (Bildverarbeitungs-)Lösungen für seine Produktion finden. Dies
haben inzwischen auch viele Bildverarbeitungshersteller erkannt
und eigene Möglichkeiten zur Weiterbildung für ihre Kunden geschaffen. Eine der ältesten Institutionen ist die European Imaging
Academy (www.stemmer-imaging.de/de/european-imaging-academy) von Stemmer Imaging, in deren Terminplan das ganze Jahr
Kurse zu völlig unterschiedlichen Bildverarbeitungsthemen zu finden sind. Die Vision Academy (www.vision-academy.org) von Vision&Control bietet neben eigenen Veranstaltungen auch auf verschiedenen Messen (Vision, Control, ...) die kostenfreien ‘Praxiswissen Bildverarbeitung’-Seminare an. Weitere Beispiele sind Framos mit der Imaging Experts Academy (www.framos.com/de/aktuelles/seminare.html) oder die Mahr Academy (www.mahr.de).
ramid.de/view.html) ein. Schwerpunkte sind hier industrielle Bildverarbeitung und Embedded Computing. Ganz besonders möchte
ich das Technologieforum (www.stemmer-imaging.de) von Stemmer Imaging und der European Imaging Academy empfehlen. Alle
zwei Jahre findet die Veranstaltung Anfang November statt und
bietet einen umfangreichen Einblick in alle Aspekte der Bildverarbeitung. So finden dieses Jahr vom 03. bis 04. November 2015 in
Unterschleißheim bei München zeitgleich fünf parallele Vortragssessions an den zwei Tagen statt. Knapp 45 Vorträge werden angeboten und diese teilweise mehrmals an beiden Tagen. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine große Tischausstellung mit
über 30 teilnehmenden Firmen. Allerdings ist Eile geboten, denn
meist sind die Teilnehmerplätze schnell ausgebucht.
Regelmäßige Vortragsforen
Sehr empfehlenswert ist die Homepage ‘Vision Doctor’ (www.vision-doctor.de). Dort sind eine Vielzahl an Grundlagenartikel und
praxisnahen Problemlösungen zu finden, die auch Anfängern helfen, sich in der komplexen Materie der Bildverarbeitung zu recht zu
finden. Aber auch Profis finden dort hilfreiche Tipps, um die eigene
Anwendung zukünftig noch effektiver lösen zu können. Relativ neu
im Netz ist der Vision Campus (www.baslerweb.com/de/vision-campus) von Basler. Dort wird in Textform oder mit Videos Informationen zum Thema Machine Vision angeboten. Eher wissenschaftlich
orientiert ist das ScienceLab (www.leica-microsystems.com/sciencelab) von Leica, bei dem es um die Grundlagen und spezielle Anwendungen der Mikroskopie geht.
Inzwischen gibt es auch einige Organisationen, die mehrere Bildverarbeitungsveranstaltungen pro Jahr ausrichten. So findet das
SpectroNet Collaboration Forum (www.spectronet.de) zwei bis drei
Mal im Jahr statt. Schwerpunkte sind dort photonische Messtechnik und Qualitätssicherung, d.h. neben der Bildverarbeitung sind
auch Themen wie Farbmessung, Spektroskopie oder Hyperspektral
Imaging im Fokus. Ebenfalls mehrmals im Jahr findet in ganz
Deutschland das Heidelberger Bildverarbeitungsforum (www.bvforum.de) statt. Von der Ausrichtung her sind die Veranstaltungen
gelegentlich etwas stärker an der aktuellen Hochschulforschung
ausgerichtet, aber oft werden auch aktuelle Industriethemen beleuchtet. Ein sehr umfangreiches Veranstaltungsprogramm bietet
die Fraunhofer Allianz Vision (www.vision-fraunhofer.de). Von Bildverarbeitung, Thermografie, Röntgentechnik bis hin zur Computertomographie sind dabei alle Themen vertreten. Einmal pro Jahr
- meist im Herbst - findet beim Fraunhofer IPA in Stuttgart ein
zweitägiger Überblick über die aktuellen Fraunhofer Forschungsaktivitäten statt. Seit einigen Jahren schon laden die Firmen Pyramid Computer und Matrix Vision zu dem View Summit (www.py-
Weiterbildung im Web
Verbände und Institute
Natürlich gibt es auch von den Bildverarbeitungsverbänden und
Organisationen entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten. So
veranstaltet der amerikanische Bildverarbeitungsverband AIA
(www.visiononline.org) regelmäßig entsprechende Informationsveranstaltungen oder Webinare. Auch beim VDMA Industrielle
Bildverarbeitung (www.vdma.org/vision) sind entsprechende VerSPS-MAGAZIN 5 | 2016
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149
anstaltungen im Tagungsprogramm zu finden. Der europäische
Bildverarbeitungsverband EMVA (www.emva.org) veranstaltet einmal pro Jahr die ‘EMVA Business Conference’. Die nächste Konferenz findet 2016 vom 09. bis 11. Juni in Edinburgh (Schottland)
statt. Daneben bietet auch der Aeon Verlag (www.aeon.de) regelmäßig Weiterbildungsseminare zum Thema EMVA1288 Standard
an. Bereits zum zweiten Mal fand dieses Jahr vom VDI Wissensforum (www.vdi-wissensforum.de) eine zweitägige Bildverarbeitungskonferenz statt, die auch 2016 ihre Fortsetzung finden soll.
Weitere Adressen, unter denen Veranstaltungen zum Thema Bildverarbeitung zu finden sind, ist das Technologie Centrum Westbayern (www.tcw-donau-ries.de), das Zentrum für Bild- und Signalverarbeitung (www.zbs-ilmenau.de), die Technische Akademie
Esslingen (www.tae.de), die Ausbildung Koordinatenmesstechnik
Aukom (www.aukom.info) sowie die AMA Weiterbildung
(www.ama-weiterbildung.de).
sion, rechte Spalte). Auch während der Control in Stuttgart (26.-29.
April 2016, www.control-messe.de) finden verschiedene Foren zu
den Themen Bilderverarbeitung, optische Messtechnik und Qualitätssicherung statt. 2016 ist im Messekalender auch wieder die Automatica in München vertreten (21.-24. Juni 2016, www.automatica-munich.com), bei der ebenfalls das Thema Bildverarbeitung stark
im Fokus steht und entsprechende Vorträge vor Ort zu hören sind.
In Düsseldorf fand die Metav statt (23.-27. Februar 2016,
www.metav.de) auf der es im nächsten Jahr erneut ein ‘Quality
Area’ gibt, das auch von Vorträgen unterstützt wird. Auf der SPS IPC
Drives in Nürnberg (24.-26. November 2015, www.sps-messe.de)
wird es dieses Jahr − neben dem VDMA IBV Gemeinschaftsstand ‘Industrielle Bildverarbeitung’ in Halle 4A − auch wieder Bildverarbeitungsvorträge auf dem VDMA-Forum in Halle 3 geben.
Vortragsforen auf Messen
Neben den aufgezeigten Möglichkeiten, können Sie sich auch
mittels des inVISION Newsletters über aktuelle Veranstaltungen
und Seminare informieren. Der Email-Newsletter erscheint alle
14 Tage und kann unter www.tedo-verlag.de/newsletter kos■
tenfrei abonniert werden.
Viele Messen haben inzwischen auch das Thema Bildverarbeitung
für sich entdeckt und bieten entsprechende Vortragsforen an. So finden bereits seit Jahren auf der Vision in Stuttgart (08.-10. November
2016, www.vision-messe.de), die vom VDMA IBV veranstalteten ‘Industrial Vision Days’ statt. Einen Überblick über die letzte Veranstaltung finden Sie auf der Homepage des VDMA (www.vdma.org/vi-
inVISION Newsletter
www.invision-news.de
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