Thommen

Transcrição

Thommen
Ausgabe Nr. 88 - Juni 2014
Thommener
Journal
Themen aus Suchttherapie und Klinikleben
Gemeinsam sind wir stark
Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen
in der Suchtrehabilitation (Teil I)
AHG KLINIKEN DAUN
Verhaltensmedizinisches Zentrum
für Seelische Gesundheit
Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe
Impressum
Thommener Journal
Themen aus Suchttherapie und Klinikleben
Redaktion: Svenja Blasen, Patrick Burkard,
Ute Grönke-Jeuck, Winfried Haug, Claudia Quinten,
Marita Schorn, Arnold Wieczorek, Melanie Ziemons-Mörsch,
Julia Zuk
Ausgabe: Nr. 88
Verantwortlicher dieser Ausgabe: Patrick Burkard
Auflage: 2500 Stück
Sekretariat: Elke Otten
Herausgeber: Wir Thommener e. V., 54552 Darscheid
Zeichnungen/Fotos: BUM Bonn, Patrick Burkard,
Klaus Niederprüm, pixelio.de, Kirsten Ploum, Volker Pressel,
Melanie Ziemons-Mörsch, Julia Zuk
Tel.-Nr.: 06592/201-706
Fax: 06592/201751
Internet: www.kliniken-daun.de
eMail: [email protected]
Layout und Druck: konzept92, Werkstatt für
Kommunikation, Gerolstein, www.konzept92.de
Fortbildungs-/Veranstaltungsplanung
AHG Kliniken Daun 2014
Veranstaltung
Termin
Ort
11.06.2014
Thommener Höhe
Rainer Ningel,
Psychotherapeutische Praxis
Lust am Laufen
3. Quartal 2014
Altburg
Dr. Oser,
Krankenhaus Bernkastel-Kues
Psycho-Diabetologie
4. Quartal 2014
Am Rosenberg
05.09.2014
Thommener Höhe
Am Rosenberg
14.06.2014
Rosenberg
Thommener Höhe
28.06.2014
Thommener Höhe
Altburg
05.07.2014
Altburg
1. Dauner Foren
Dr. Peter Neudeck,
Psychotherapeutische Praxis Köln
Expositionsbehandlung bei Angststörungen
2. Selbsthilfegruppentagung
3. Ehemaligentreffen
2
Editorial
„Gemeinsam sind wir stark – Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen in der
Suchtrehabilitation“ – so der Titel unserer aktuellen Ausgabe des Thommener
Journals. Dass Gruppen mehr bewegen
können als der Einzelne, ist zwar keine neue Erkenntnis, zeigte sich aber in
der jüngeren Gegenwart auf besonders
eindrucksvolle Art und Weise. Je mehr
Menschen sich zusammentun, um ein
gemeinsames Ziel zu erreichen, desto lauter wird ihre Stimme, und desto
kraftvoller ihre Intitiative. So geschehen nicht zuletzt in der Ukraine, wo alles mit einer Protestbewegung auf dem
Majdan, dem zentralen Platz in Kiew
begann, in deren weiterer Entwicklung
der ehemalige Präsident Janukowitsch
abtreten musste und mittlerweile eine
neue, europäisch orientierte Regierung
mit dem Präsidenten Proschenko gewählt wurde.
Unsere Fußballnationalmannschaft bereitet sich gerade auf die Fußballweltmeisterschaft vor. Auch Mannschaftssport gelingt nur dann gut, wenn ein
Team miteinander kooperiert, wenn sich
die Spieler gegenseitig unterstützen
und ihre Stärken und Schwächen gut
ausgleichen. Da kann der Einzelne auch
mal einen schlechten Tag haben. Und
wenn einer mal einen Fehler macht,
strengen sich die anderen im besten
Fall umso mehr an. Und so ist es auch
möglich, dass ein Team gewinnt, dessen
Einzelspieler vielleicht weniger herausragend sind, das aber als Team optimal
miteinander zusammenwirkt.
Aber auch in vielen anderen, weniger
spektakulären Zusammenhängen tun
sich Menschen zusammen, die gemeinsame Interessen haben und gemeinsame Ziele verfolgen, um sich gegenseitig
zu unterstützen. Besonders hilfreich
kann sich diese gegenseitige Unterstützung da auswirken, wo es um existentielle Fragen geht, die eigene Gesundheit,
Partnerschaft, Familie, Arbeit, kurzum:
die Grundsäulen der Existenz. Wie bei
keiner anderen Erkrankung sind diese
Grundsäulen durch eine Suchterkran-
kung gefährdet, und umso wichtiger
ist es deshalb, nach einer stationären
Rehabilitation bestmögliche Unterstützung zu erhalten. Gut, dass es dafür
Selbsthilfegruppen gibt. Und da wir als
zweitälteste Suchtklinik darum wissen,
liegt uns die Kooperation wie auch die
Einbindung der Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen seit Bestehen besonders
am Herzen. Wir haben deshalb die
Selbsthilfegruppen, mit denen wir am
häufigsten zusammenarbeiten, gebeten,
mit uns diese Ausgabe des Thommener Journals zu gestalten. Alle haben
geantwortet, und das Ergebnis ist so
umfangreich und beeindruckend, dass
eine Ausgabe des Thommener Journals
nicht ausreicht, um allen Selbsthilfegruppen die Möglichkeit zu geben, sich
vorzustellen. Und da uns alle Gruppen
am Herzen liegen und keine zu kurz
kommen sollte, haben wir entschieden, nicht nur diese, sondern auch die
nächste Ausgabe diesem so wichtigen
Thema zu widmen. In der aktuellen Ausgabe lesen Sie Beiträge der Guttempler, von SEKIS Trier, der betrieblichen
Suchtkrankenhilfe Ford Köln, der Quelle
der Hoffnung Krefeld, dem Kreuzbund
Daun und über die Chat-Nachsorge. In
der nächsten Ausgabe stellen sich die
Selbsthilfegruppen St. Vith, Spielfrei 24,
Jugend-Sucht-Hilfe Wittlich sowie eine
Kölner Drogenselbsthilfegruppe vor.
Sie, liebe Leserinnen und Leser, erhalten damit nicht nur einen spannenden
und interessanten, sondern auch umfassenden Einblick in die Arbeitsweise
verschiedener Selbsthilfegruppen und
viele Hintergrundinformationen zum
Thema Selbsthilfe. Und Sie haben die
Möglichkeit, zu diesem Thema bis zur
nächsten Ausgabe Fragen zu stellen,
uns Anregungen zu geben und uns Ihre
eigenen Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen mitzuteilen. Wir nehmen Ihre
Beiträge dann in der nächsten Ausgabe gerne mit auf. Und wir bedanken
uns sehr herzlich bei allen Gruppen und
Autoren, die so tatkräftig an dieser Ausgabe mitgearbeitet haben! Wir denken,
das Ergebnis spricht im positiven Sinne für sich selbst, für die Sache, für die
Selbsthilfe.
Aufmerksam machen möchten wir in
diesem Zusammenhang natürlich auch
auf die Fachtagung für Selbsthilfegruppen am 05. September 2014, bitte lesen
Sie dazu die Ankündigung von Andrea
Ehses.
Und dann stehen wir natürlich in den
Startlöchern, um mit Ihnen unser alljährliches Ehemaligentreffen zu feiern
- am Samstag, den 28.06.2014 ist es
wieder soweit. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, um Ihnen und uns
einen unvergesslichen Tag zu bereiten.
Ankündigung und Programm finden
Sie in dieser Ausgabe des „Thommener
Journal“. Nehmen Sie den „roten Faden“
auf, und kommen Sie am 28.06. zur
Thommener Höhe. Wir freuen uns auf
Sie!
Patrick Burkard
und das Redaktionsteam
des „Thommener Journal“
wünschen Ihnen eine
gelingende zweite Jahreshälfte!
3
Selbsthilfegruppen
Ihr Ursprung und ihr Heute
„Die Gruppe kann mehr als
der Einzelne!“
„Vielleicht können wir (...)
von den Selbsthilfegruppen
lernen, bevor wir sie zu
Tode analysieren, evaluieren und schließlich beraten!“ (Ilona Kickbusch)
„Probieren geht über Studieren!“
Vorbemerkung: Vieles was ich
hier zu Papier bringe, stammt
aus Gesprächen, einem persönlichen Briefwechsel (Juli 1984)
und Büchern des legendären
„Selbsthilfemöllers“ aus den
80 Jahren; gemeint ist Prof. Dr.
Michael Lukas Moeller, zuletzt
Professor für Psychohygiene an
der Uni Giessen. Es ist zweifellos sein Verdienst, die Selbsthilfegruppen in den Fokus der Hilfen im psychosozialen Bereich
gerückt zu haben. Andere Autoren und viele persönliche Erfahrungen runden den Text ab.
Selbsthilfegruppen sind beileibe keine Erfindung der
Neuzeit; immer da, wo Menschen sich in existentieller Not
befanden, war der Schritt zu
einer Gruppenbildung leicht,
notwendig, wollte man überleben. Ihr Fundament ist ein
tieferliegenderes Prinzip als
nur das der wechselseitigen
Hilfe, was auch schon an sich
bemerkenswert wäre, weil total
wirksam. Angesichts von Not
und drohendem Untergang ist
die Kooperation untereinander
im Sinne einer Selbsthilfeorganisation eine, ja die soziale
Lösung, um die Überlebenschancen zu steigern. Heute
betrachten wir die sich immer
mehr spezialisierenden - oft
4
auf Krankheiten bezogenen Selbsthilfegruppen aus einem
anderen Blickwinkel als früher:
für den Menschen früher gab
es keine Aufteilung in geistige, seelische, körperliche und
soziale Bereiche und schon gar
nicht in spezialisierende Krankheiten; geht man ganz weit in
die menschlichen Ursprünge,
bis zu den etwa 25 Menschen
umfassenden, kleinen, weitgehend für sich lebenden Stämmen/Familien zurück, so kann
man auch schon erste Spezialisierung erkennen: den Medizinmann, den Schamanen, die
Medizinfrau. Die Gruppe machte ihn zum “Primus inter pares“ weil sie ihn für besonders
befähigt hielt. Das Heilen, also
das eigentliche Schamanentun,
scheint im Ursprung von der
ganzen Gruppe durchgeführt
worden zu sein, jeder völlig
gleichberechtigt. In Momenten
des Heilens – in Krisensituationen, Hunger, Dürre, Krankheit, Todesgefahr - wurde der
ganze Stamm zu einer einzigartigen ursprünglichen Selbsthilfegruppe. Sie war die früheste
Form einer medizinischen Institution. Die Heilung bestand in
der Wahrung der Sozialstruktur, die im Mythenschatz des
Stammes aufbewahrt wurde.
Kranke, „Ver-Rückte“ und chaotische Situationen wurden
wieder zurückgeführt in den
ganzen Zusammenhang. Das
Ziel der Heilung war die Integration des Isolierten. Sie war
und ist damit genau das, was
heute die psychodynamische
Therapie auch anstrebt. Das
geschah damals und geschieht
heute, indem die Ereignisse,
die Schäden, die Schmerzen,
das Leid und die Krankheit in
das richtige Bezugssystem
eingeordnet wurden - oder
wieder angebunden wurden
an das, was verloren gegangen
war. Damit war die ursprüngliche Medizin eine ganzheitliche, psychosoziale und
psychosomatische Gruppenselbstbehandlung. Die frühen
Selbsthilfegruppen deckten ein
viel größeres Spektrum ab als
die heutigen. Man kann sie mit
Bürgerinitiativen vergleichen,
die noch nicht zu Bewegungen
mit nur einem Ziel geworden
waren. Sie bezogen sich auf
die ganze Lebenssituation der
Betroffenen: auf die materielle
Lage, die persönliche Not und
Erkrankung. Gewöhnlich waren es die Armen, die Unterprivilegierten, die Machtlosen, die
sich in Gruppen zusammenfanden. Die nackte Existenz
stand auf dem Spiel: Tod oder
Leben. Das ist bei den heutigen
Selbsthilfegruppen nicht immer und unbedingt der Fall: es
geht um Lebensqualität im Sinne eines erlebnisreichen Lebens
als Ausdruck des Widerstandes
gegen Selbst- und Fremdunterdrückung und emotionale
Abtrennung.
Die mittelalterlichen Handwerksgilden können sich in
die Geschichte der Selbsthilfegruppe einreihen. Die bekannteste Gilde war die der
Freimaurer. Aus den Gilden
entwickelten sich die „Friendly
Societies“, die freundlichen Gesellschaften, die Vorläufer der
Gewerkschaften. Die Friendly
Societies waren zunächst beruflich gruppiert und bildeten
eine eindeutige Antwort auf
die durch die beginnende Industrialisierung entstandenen
Notlagen. Aus ihnen entwickelten sich dann die mächtigen Gewerkschaften des späten 18. Jahrhunderts. Deutlich
sieht man die selbstgestellte
Aufgabe eines Kampfes gegen
die soziale und psychosoziale
Notlage; gleichzeitig trugen
sie aber auch zu einer Bewusstseinsveränderung bei, die
politisierend wirkte. Es waren
Ansätze von Trends zu beobachten: z. B. geschlechtsspezifische Gruppenbildungen. So
ließen z.B. die ausschließlich
männerorientierten Anonymen
Alkoholiker, gegründet 1935,
erstmals 1957 - also nach 22
Jahren - Frauen in ihren Gruppen zu - mit aller Vorsicht.
Die Freundlichen Gesellschaften betonten die Notwendigkeit von Selbstdisziplin und
Dienst an und in der Gemeinschaft: Frechsein, Ungehorsam, Fluchen und Animositäten waren zu verurteilende Untugenden. Trunkenheit, Schlägereien und aggressives Verhalten wurden sanktioniert. Ganz
ohne Zweifel ist es auch heute
so, dass Selbsthilfegruppen
Verhaltensweisen und Verhaltensnormen beeinflussen oder
auch diktieren. Gruppenselbsthilfebildungen kann man (und
konnte man von Anfang an) im
großen wie im kleinen Maßstab
als eine Gruppenanpassungsreaktion auf eine meist gesellschaftlich bedingte Notlage
ansehen. Die psychologischtherapeutischen Selbsthilfegruppen im engeren Sinne sind
die Gruppen für die Süchtigen,
für Neurotiker, für die, die im
Leben nicht klarkommen: die
„Mutter“, das Ur-Muster dieser
Spezies von Selbsthilfegruppen
sind zweifellos die Anonymen
Alkoholiker (1935). Die große
Entwicklungszeit der Selbsthilfegruppen begann dann Ende
der 60iger Jahre. Sechs große
soziale Bewegungen bereiteten
den psychologisch-therapeutischen Selbsthilfegruppen den
Weg: die Bürgerrechtsbewegung zerrte alle Ungleichheiten
ins politische Rampenlicht, die
Wohlfahrtsbewegungen deckten die katastrophalen Mängel der sozialen Institutionen
auf, die Anti-Kriegsbewegung
zog gegen den Vietnamkrieg
zu Felde, die Frauenbewegung
stellte die Familienstrukturen
in Frage und vor allen Dingen
die Verbraucherschutzbewegung machte von sich reden,
weil sie ärztliche Fehlbehandlungen markierte; die Umweltschutzbewegung war die
mächtigste von allen.
Gemeinsam ist ihnen allen der
Widerstand, der Protest gegen
ein als ungerecht, unzumutbar
und unmenschlich empfundenes „Gelebtwerden“ - mit Erfolg.
Andere Spezies von Selbsthilfegruppen sind: Medizinische
Selbsthilfegruppen (Rheumaliga, Allergikerbund, Parkinsonvereinigung), Bewusstseinsverändernde Selbsthilfegruppen
(Emanzipationsbewegung, ho-
mosexuelle Gruppierungen), Lebensgestaltende Selbsthilfegruppen (Synanon, DAYTOP z.B.),
Arbeitsorientierte Selbsthilfegruppen (Zusammenschlüsse
von Arbeitslosen zu Arbeitsgruppen), lern- und ausbildungsorientierte Selbsthilfegruppen (bezogen auf die Schule, Entwicklung neuer Formen
der Pädagogik) und Bürgerinitiativen.
Beschreibung
einer typisch
psychologischtherapeutischen
Selbsthilfegruppe
„Regelmäßig an einem Abend
in der Woche sprechen mindestens 6 Personen ohne Mitwirkung eines therapeutischen Experten über ihre persönlichen
Probleme. Eine Gruppensitzung
dauert etwa 2 Stunden. Als äußere Ausstattung benötigt die
Gruppe einen neutralen Raum
an einem Abend in der Woche.
Jeder nimmt so lange an der
Gruppe teil, wie er es selber für
nötig hält. Frühestens nach Ablauf eines viertel Jahres kommt
es bei den meisten zu einer ersten persönlichen Veränderung.“
Die Selbstbetroffenheit ist das
dominierende überragende gemeinsame Merkmal der Selbsthilfegruppen: sie handeln in eigener Sache. Das gemeinsame
Ziel, die gleichberechtigte Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe, keine oder nur geringe
Mitwirkung professioneller Hilfe, keine Profitorientierung und
die Nähe zu den alltäglichen
Lernsituationen machen den
substanziellen Wesensunterschied zu allen anderen Gruppenformen aus.
Wir kennen in Deutschland
eine ganze Reihe von guten
Selbsthilfegruppen gerade im
Abhängigkeitsbereich: die Anonymen Alkoholiker, die Kreuzbündler, die Blau-Kreuzler, die
Guttempler und zahllose selbständige Freundeskreise unterschiedlicher Couleur. Allein
gemeinsam ist, dass sie alle
gut sind. Wir können keiner
einen Vorzug geben. Ich meine, dass das Schild an der Tür
mit dem Namen der Gruppe
nicht das Entscheidende ist,
sondern die Atmosphäre, der
Geist der Gruppe, wie sie sich
anfühlt, ob die Leute da auch
lachen, ob sie so sind, dass Du
wiederkommst; dann ist das
Etikett zweitrangig. Drum: geh
in Gruppen, lass sie auf Dich
wirken, fühl ob´s passt oder
nicht; wenn nicht, dann such
dir eine andere. Das musst Du
schon bringen.
Der Versuch, die einzelnen
Gruppen zu charakterisieren,
ist nicht so ganz einfach. Es
gibt noch kein Schema, Raster, Test oder wie auch immer,
dessen Ergebnis so eine Art Zuweisung in die „beste“ Gruppe
mit sich bringt. Oder: welche
Persönlichkeitsmerkmale zeigen die AAler, die Kreuzbündler,
welche Merkmale implizieren
welche Gruppen? Wie sieht der
Alkoholiker aus, dem die Blaukreuzler oder die Guttempler
am effektivsten helfen können?
Gleichwohl kann ich sagen,
dass bei den AAlern eher Alleinstehende, Männer, eher
ältere Menschen, eher etwas
scheue, introvertierte Menschen zu finden sind mit strenger Selbstkritik, mit starkem
Leidensdruck, die eher Einzeltrinkertypen darstellen.
Die AAs sind die einzigen, bei
denen ausschließlich Abhängige ohne Familie anzutreffen
sind - das allerdings rund um
die Welt. Die AAs wurden von
Abhängigen selbst gegründet.
Beim Kreuzbund und beim
Blauen Kreuz waren es religiös motivierte Menschen, die
die „Gefallenen“, vom rechten
Weg abgekommenen „Trinker“
retten wollten und den Kampf
gegen den Alkohol an sich
aufgenommen haben. Sie sind
Gemeinschaften, bei denen die
Familien von Anfang an mit
dabei sein können, sie bilden
sich fort, organisieren sich in
großen Bünden; sie machen
Ausflüge miteinander, und gehen oft enge Beziehungen untereinander ein, gänzlich anders als bei den AAs. Aus dieser
Beschreibung ergibt sich dann
auch das Bild des Kreuzbündlers: eher kontaktfreudig, familienorientiert, gemeinschafts„süchtig“ (bei allem Respekt),
kirchlich engagiert. Gleiches
gilt für die Mitglieder des Blauen Kreuzes. Die freien Gruppen
der Freundeskreise suchen sich
aus allen Gruppen das „Beste“
aus für ihre Gruppe; es ist wie
ein gruppendynamischer Eklektizismus, eher der Kreuzbund/
Blaukreuz-Mentalität näher
stehend als den AA-lern mit
Umrandungen und kreativem
Beiwerk wie beispielsweise
bei der Namensgebungen für
die Gruppen: “Quelle der Hoffnung“( Krefeld) oder „Neue
Hoffnung“ (Oestrich-Winkel).
Wie schon beschrieben: die
Gruppen sind alle gut. Um
zu erfahren, ob sie zu einem
passen oder nicht, muss man
sich in sie hineinbegeben, man
muss sich ihnen aussetzen, um
diesen „Hort ansteckender Gesundheit“ (B. Kilian) zu erleben.
Allen gemeinsam ist die fundamental simple und doch wahrhaftige Wahrheit:
„Solange zwei Alkoholiker
miteinander sprechen, trinken
sie nicht!“
Winfried Haug
(Dipl.-Pädagoge)
5
Ein Pfeiler im Verbund - Suchtselbsthilfe
Die Selbsthilfe bildet innerhalb des Suchthilfesystems
einen eigenständigen Bereich
mit einer spezifischen, unverwechselbaren Kompetenz:
Betroffenenkompetenz. Im
Gegensatz zum professionellen Bereich der Suchtkrankenhilfe lebt die Selbsthilfe
im Kern von der persönlichen
Krankheits- und vor allem
der Genesungserfahrung der
Abhängigen und deren Angehörigen. Diese Erfahrungen
werden dem Suchtkranken
in keinem anderen Bereich
der Suchtkrankenhilfe ähnlich intensiv und vor allem
so kontinuierlich zur Verfügung gestellt. Die permanente Auseinandersetzung
mit der nur zum Stillstand
gebrachten Erkrankung führt
für die Selbsthilfe quasi zu
einer Form der institutionellen Erfahrungs- und Kompetenzbildung.
Eine Selbsthilfegruppe (SHG)
erreicht ihr Ziel, wenn Einzelne ihr Erleben und Erleiden von Problemlagen durch
den Erfahrungsaustausch mit
anderen, durch für sich individuell adaptierte Lösungswege anderer Betroffener,
durch das kollektive Wissen
und durch die erfahrungsbasierte Kompetenz der Gruppe
für sich persönlich nutzen
können. Hierzu bedarf es einiger spezieller Rahmenbedingungen auf der äußeren wie
auch der inneren Betrachtungsebene. In der Innenbetrachtung ist entscheidend,
dass sich die Gruppenteilnehmerinnen und Gruppenteilnehmer in einer offenen,
vertrauensvollen Atmosphäre
wiederfinden, in der sie sich
ernstgenommen und angenommen fühlen.
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„Da waren Menschen, die
mich verstanden haben.
Sie wussten, wie es mir geht.“
(Andreas)
Der Integrationsfähigkeit der
gewachsenen Gruppe gegenüber neuen Teilnehmenden
kommt hier ebenso eine
übergeordnete
Bedeutung
zu wie einem Gruppenleiter
(oder einer Gruppenleiterin),
der sich im Rahmen seiner
Rolle bewegt und nicht die
eigene Person in den Vordergrund stellt. Zudem steht
einer zu hohen Personalisierung von Aufgaben (wenige
kümmern sich um vieles) hier
einer Aufteilung von Verantwortung im Weg und beinhaltet die Gefahr, dass mit
dem Ausscheiden der multifunktional ausgestatteten
Führungsfiguren die Gruppe
nicht mehr handlungsfähig ist. Eine gewisse Altersspreizung erleichtert den Zugang vor allem jüngerer Neuteilnehmer und eine Vielfalt
der ehemals konsumierten
Suchtmittel gibt den Abstinenten unterschiedlicher
Substanzen eine Heimat.
Zugespitzt lassen sich vier
zentrale Bedingungen identifizieren:
Respekt, d. h. die gegenseitige Wahrnehmung, Wertschätzung und Unterstützung ohne Konformitätsdruck
Offenheit, d. h. das Zulassen
von intimen und privaten
Themen und die Bereitschaft,
sich neuen Themen zu widmen.
Vertrauen, d. h. einerseits die
Gewissheit, durch die Unterstützung von Gruppenmitgliedern und durch Zuversicht
etwas erreichen zu können
und andererseits das Vertrau-
en darauf, dass besprochene
Themenfelder diskret und mit
Verschwiegenheit behandelt
werden.
Arbeitshaltung, d. h. ein Engagement im Sinne aller Mitglieder sowie Kritikfähigkeit
und Konstruktivität; auch im
Sinne von klarer Struktur und
kontinuierlichen Zeiten für
Anfang und Ende von Gruppentreffen.
Die persönlichen Beziehungen und Freundschaften geben den notwendigen Halt;
die Gemeinschaft der Selbsthilfe - ob als Gruppe oder
Verband - ermöglicht es, eine
gewisse Lebensorientierung
zu finden und bietet darüber
hinaus eine fortwährende
Neubesinnung auf die Werte
an, die das Leben für den einzelnen lebenswert erscheinen
lässt. Mitglieder, die regelmäßig die Gruppe besuchen
und ihre Teilnahme als Bereicherung erleben und nicht
als Pflichtübung, sind gute
Kennzeichen einer funktionierenden SHG. Die Teilnahme an alternativen Angeboten abseits des Primats der
Gruppensitzungen zeigt die
SHG als einen integrierten
Bestandteil der individuellen,
im Idealfall stabilisierten und
zufriedenen abstinenten Lebensführung.
„Ich bin nicht mehr allein mit
meinen Problemen.
Die Gruppe ist Teil meines
Lebens geworden.“ (Peter)
Auf der äußeren Betrachtungsebene ist von Bedeutung, dass die Übergänge
zwischen
professioneller
Suchtkrankenhilfe und SuchtSelbsthilfe gut gestaltet sind.
Unter dem Leitgedanken der
„Nahtlosigkeit“ sollten beide aufeinander angewiesene
Bereiche gut miteinander
verzahnt sein, um Menschen
mit Abhängigkeitserkrankungen optimal zu erreichen
und umfangreiche Hilfe anzubieten. Dass Personen
mit einer Suchtproblematik nach erfolgreicher Teilnahme an stationären bzw.
ambulanten Therapiemaßnahmen nicht den Weg in die
Suchtselbsthilfe finden, kann
viele verschiedene Gründe
haben. Nicht selten ist das
Angebot der realistisch erreichbaren Suchtselbsthilfeangebote, gerade in ländlichen Regionen lückenhaft
oder intransparent. Aber
auch in städtischen Gebieten
fehlen häufig SHG speziell für
kulturell und sprachlich sowie soziodemographisch an
den Rand gedrängte Gruppen. Als Lösungsversuch dieser strukturellen Probleme
einfach die Einrichtung neuer SHG zu fordern, erscheint
unter dem Gesichtspunkt einer Mindestnachfrage weder
realistisch noch sinnvoll. Eine
Öffnung der Bandbreite der
einzelnen Gruppen kann hier
der Absicherung eines augenscheinlichen Bedarfs dienen.
Hierzu bedarf es jedoch nicht
nur der Akzeptanz gegenüber Hilfesuchenden mit anderen suchtrelevanten Hintergründen innerhalb der
Gruppen, sondern auch einer
klaren diesbezüglichen Positionierung und Kommunikation nach außen. Gerade
in ländlichen Regionen erscheint eine Kooperation über
die Schranken von Verbänden
und Grundsätzen hinweg
unumgänglich, um die notwendigen Selbsthilfeangebo-
te überhaupt zu realisieren
und koordinieren zu können.
Relevante Variablen bei der
Ausweitung und Öffnung von
SHG können sein:
· Geschlechts /Altersverteilung
· Suchtformen
· Stand der Suchtkarrieren
· Kulturell-sprachliche
Hintergründe
· Weltanschauung und
Religiosität
· Milieus/Lebenssituationen
· Verbindlichkeit der Teil-
nahme
· Striktheit des Trocken- oder Cleanheitsgebots
· Gestaltung der Gruppen abende
· Routiniertheit im Umgang mit Sucht
Wichtig in diesem Zusammenhang ist eine nötige Reflektion der Toleranzbereiche
einer Gruppe, um auch die
Grenzen einer Integrationsbereitschaft deutlich zu
machen. Zu weit gezogene
Grenzen im Duktus „Wir können allen helfen“ sind genauso wenig wünschenswert
wie zu eng gesteckte. Einer
Atomisierung von Themenbereichen steht die Gefahr
des „Sich Verlierens“ und die
Einbuße der Geborgenheit
innerhalb der präferierten
Gruppe gegenüber. SHG können einen Finanzbedarf haben. Je nach Organisationsgrad können unterschiedliche
Rechnungsposten auftreten:
Miete für den regelmäßig
zu nutzenden Gruppenraum,
Kopier- und Druckkosten, Einladungen, Zeitungsanzeigen,
Telefon- und Portokosten,
Honorare für Referentinnen
und Referenten, Anschaffung
von Fachliteratur und Fortbildungen etc. können nur
selten allein aus Aufwendungen der einzelnen Gruppenmitglieder getragen werden.
Gerade für eine verlässliche,
zeitliche Kontinuität ist eine
mindestens mittel-, besser
langfristig angelegte Finanzierungsplanung unablässig.
Neben einer kleinteiligen Finanzierung durch beispielsweise Gruppenbeiträge, Erlöse aus Flohmärkten, Straßenfesten und das Einwerben
von Spenden können SHG
Fördermittel der Öffentlichen
Verwaltung (Sozial- oder Gesundheitsamt, Bürgermeister, Landrat usw. ), von örtlichen regionalen Trägern
der freien Wohlfahrtspflege
(AWO, Caritasverband, DRK,
Diakonisches Werk etc.), von
Kirchengemeinden, Stiftungen und gesetzlichen Krankenkassen beantragen. Die
Selbsthilfekontaktstellen geben hierzu Hilfestellungen.
Zur finanziellen Förderung
von SHG und Kontaktstellen
durch die Krankenkassen hat
der Gesetzgeber 1992 im §
20, Abs. 4, Sozialgesetzbuches V (SGB V) eine Grundlage
geschaffen. Selbsthilfe-Fördermaßnahmen der Bundesländer werden in regelmäßigem Abstand von der
NAKOS (Nationale Kontaktund Informationsstelle zur
Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen,
www.nakos.de) erhoben und
dokumentiert. Die 5 großen
Abstinenz- und Selbsthilfeverbände innerhalb der DHS
Blaues Kreuz in Deutschland,
Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche, Freundeskreise
für Suchtkrankenhilfe, Guttempler in Deutschland und
Kreuzbund unterstützen SHG
bei ihrer Gründung und ihrer
laufenden Arbeit.
Die Sucht-Selbsthilfe ist wie
die professionelle Hilfe, wie
beschrieben, ein unverzichtbares Angebot mit eigenstän-
digem Profil. Sie bietet dort
noch Halt, wo Behandlungen
zu Ende sind. Sie setzt auf Beziehung und Unterstützung,
wo therapeutische Maßnahmen nicht mehr greifen. „Ihr
Kennzeichen ist nicht das
Laienhafte, sondern die Freiwilligkeit.“ (Hack, Carl-Heinz:
Wirkliches Leben ist Begegnung, in: BAG-Nachrichten,
H.2/1993, S. 3). Menschen,
die selbst betroffen sind und
abstinent leben, setzen für
andere ins Bild, dass es Erfolg gibt; sie stehen mit Rat
und Tat zur Verfügung – auch
nach Dienstschluss und an
Wochenenden.
Sie hat sich dabei mit veränderten Rahmenbedingungen
und Strukturen auseinanderzusetzen, die die Arbeit der
einzelnen Gruppe und der
Verbände stark prägen und
verändern. Besondere Herausforderungen stellen komplizierter werden Krankheitsbilder z.B. durch die Zunahme
der chronisch mehrfach geschädigten
Suchtkranken,
eine wachsende Zahl junger
Suchtkranker, eine Zunahme
des Anteils der sog. „Lateonset-Trinker“ (ältere Suchtkranke), eine wachsende
Zahl von sozial entwurzelten
Personen, eine Verkürzung
der Behandlungszeiten bzw.
Ablehnung von Therapieanträgen durch die Kostenträger, sowie eine Zunahme
des Anteils von Migranten
(Sprachbarrieren, kulturelle
Besonderheiten) dar. Die Aufgabenfelder für die Zukunft
sind vielfältig:
Kinder aus suchtbelasteten
Familien müssen stärker in
den Fokus der Hilfestellung
gebracht werden. Generell ist
die Integration von Angehörigengruppen in die Suchtselbsthilfe als Befähigung
zum Aufbau familienorien-
tierter Hilfestellung ein Ziel
einer holistisch angelegten
Strategie. (Memorandum Angehörige der DHS: www.dhs.
de)
„Auch für Angehörige ist die
Gruppe wichtig. Da habe ich
gelernt, was ich tun muss
oder lieber bleiben lasse, um
meinem Partner zu helfen.“
(Monika)
Dazu gehören ebenfalls
suchtkranke ältere Menschen
wie auch die Einbeziehung
anderer Süchte in die traditionelle Alkoholselbsthilfe
(illegale Drogen, Spielsucht
etc.). Diesen Herausforderungen entsprechend zu begegnen ist eine der Hauptaufgaben, denen sich moderne SHG
in der Innenansicht stellen
müssen. Die Gesellschaft ist
in Bewegung und die Partner
im Behandlungsverbund, professionelle Hilfe und Selbsthilfe, werden nicht umhin
kommen, ihre Arbeit an sich
verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
auszurichten. Eine weitere
Verzahnung und gegenseitige Akzeptanz der beteiligten
Akteure auf Augenhöhe wird
dabei helfen, die Selbsthilfe als wichtigen Pfeiler im
Suchthilfesystem weiter zu
entwickeln.
Thomas Sebastian,
Suchtreferent der Guttempler in Deutschland
www.guttempler.de
7
Selbsthilfe heute –
Aktueller und wichtiger denn je?!
Ein Beitrag der SEKIS Trier
Was fällt mir zum
Thema „Selbsthilfe“
ein?
Spontan diese Geschichte aus
„Immer dieser Michel“ von
Astrid Lindgren:
Im Kapitel „Als Michel die Tiere mit Kirschen fütterte“ wird
erzählt, dass auf dem Hof
Katthult Unmengen von Kirschen geerntet werden. Weil
Vater Svensson Abstinenzler
ist, setzt Mutter Svensson
heimlich Kirschwein für Frau
Petrell an. Die vergorenen
Kirschen soll Michel auf dem
Kompost vergraben, weil er
sie aber nicht nutzlos verbuddeln möchte, bietet er
sie dem Hahn und seinem
Schweinchen an und probiert
auch selbst davon. Die Tiere
werden betrunken und toben
daraufhin herum, die Hühner
fallen in Ohnmacht, auch Mi8
chel bekommt einen Rausch
mit darauffolgendem Kater.
All das erfahren die Guttempler, die Enthaltsamkeit predigen. Sie erscheinen auf dem
Hof und Michel und seine
Mutter müssen bei einer ihrer
Versammlungen erscheinen
und öffentlich erklären, dass
sie in Zukunft auf Alkohol mit
all seinen schlimmen Folgen
verzichten werden. Wieder
zu Hause, zerschlägt Michel
voller Eifer die für Frau Petrell
vorgesehenen Flaschen mit
Kirschwein.
Es sind also nicht nur die in
der einschlägigen SelbsthilfeLiteratur zitierten Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker, die in den 30er Jahren
des 20. Jahrhunderts in den
USA (im Zuge der Prohibition) entstanden sind und dann
rasch in Folge des 2. Weltkriegs über die GIs Verbreitung in Deutschland fanden,
als Vorläufer und Vorbilder
der heutigen Selbsthilfegruppen zu sehen. Auch die eher
traditionell verwurzelten Mitglieder von z.B. Kreuzbund
oder den beschriebenen Guttemplern, die mit religiösem
Engagement die Menschen
dazu bewegen wollten, der
Alkoholsucht zu entsagen,
wie auch Interessenverbände behinderter Menschen, so
u.a. die der Gehörlosen, sind
als Vorläufer der heutigen
Selbsthilfegruppen zu sehen.
Im Zuge gesellschaftlicher
Emanzipationsbestrebungen
und dem Kampf für „Bürgerrechte“ wurden schon seit
dem 19. Jahrhundert ganz
formal Vereine zur Vertretung eigener Interessen als
auch mit der Absicht, sich
für andere zu engagieren, gegründet. Selbsthilfe als Form
der Bürgerbeteiligung aus
eigener Betroffenheit heraus
unterscheidet sich allerdings
damit vom klassischen Ehrenamt.
Wie sieht
„Selbsthilfe“ heute
aus?
Definition von „Selbsthilfegruppe“: (aus: „Gemeinsame
und einheitliche Grundsätze der Spitzenverbände der
Krankenkassen zur Förderung
der Selbsthilfe gemäß § 20 c
SGB V“ vom 10.03.2000).
Was leisten Selbsthilfegruppen/Selbsthilfeorganisationen?
„Selbsthilfegruppen sind freiwillige Zusammenschlüsse
von Menschen auf örtlicher/
regionaler Ebene, deren Aktivitäten sich auf die gemeinsame Bewältigung von
Krankheiten und/oder psychischen Problemen richten, von
denen sie entweder selbst
oder als Angehörige betroffen sind. Sie wollen mit ihrer
Arbeit keinen Gewinn erwirtschaften. Ihr Ziel ist eine Veränderung ihrer persönlichen
Lebensumstände und häufig
auch ein Hineinwirken in ihr
soziales und politisches Umfeld. In der regelmäßigen, oft
wöchentlichen Gruppenarbeit
betonen sie Gleichstellung,
gemeinsames Gespräch und
gegenseitige Hilfe. Die Ziele
von Selbsthilfegruppen richten sich vor allem auf ihre
Mitglieder. Darin unterscheiden sie sich von anderen Formen des Bürgerengagements.
Selbsthilfegruppen werden
nicht von professionellen Helfern (z.B. Ärzten, Therapeuten, anderen Medizin- oder
Sozialberufen) geleitet; manche ziehen jedoch gelegentlich Experten zu bestimmten
Fragestellungen hinzu.“ Viele
Selbsthilfegruppen richten ihr
Interesse darauf aus, dass es
ihnen innerhalb ihrer Gruppe
gut geht, andere wiederum oft in großen Bundesverbänden organisiert - betreiben
in der Hauptsache Öffentlichkeitsarbeit, um dafür zu
sorgen, dass ihre Erkrankung
weithin Bekanntheit, Anerkennung und Unterstützung
erfährt.
Was leisten Selbsthilfekontaktstellen?
Es gibt Gruppen und Vereine,
die hauptsächlich Vorträge
und/oder Funktionstraining
organisieren, andere pflegen
intensiv das Gespräch in der
kleinen Gruppe. Hierbei gibt
es kein richtig und kein falsch,
auch die oft geschmähten
„Kaffeekränzchen“ haben ihre
Berechtigung und ihren Wert.
Das Themenspektrum der
Selbsthilfegruppen ist weit:
von seltenen und/oder chro-
nischen Erkrankungen, Behinderungen, über psychische
Erkrankungen, Sucht, Lebensbewältigungsthemen
wie
Trauer bis hin zu Angehörigen-Gruppen, von Rheumaliga bis „Leben ohne Dich“, von
Vaskulitis bis Bluthochdruck
oder Schlaganfall. Längst ist
die Selbsthilfe im öffentlichen Bewusstsein der Gesellschaft angekommen und
wird gelegentlich als „vierte
Säule im Gesundheitswesen“
bezeichnet neben stationärer und ambulanter medizinischer Versorgung und dem
öffentlichen Gesundheitssystem. (Ein interessanter Artikel
dazu von Alf Trojan mit dem
Titel „Selbsthilfezusammenschlüsse als vierte Säule des
Gesundheitswesens?“ ist zu
finden im „Jahrbuch für Kritische Medizin 43“, Hamburg
2006.)
Gesamtgesellschaftlich betrachtet ist viel geschehen in
Zeiten der Emanzipation, die
sich nicht nur auf die Frauenbewegung bezieht, sondern
auch andere gesellschaftliche Unterschiede zumindest
rechtlich nivelliert. Nichts
desto trotz kämpfen Patienten und Selbsthilfegruppen
immer noch um Akzeptanz
und größere Selbstbestimmung und werden manches
Mal nicht gerne gesehen. Gefährdet ist die Selbsthilfe in
ihrer Glaubwürdigkeit, wo sie
sich (zu sehr) in die Geschäfte und Profite von PharmaIndustrie und anderen Geschäftemachern vereinnahmen lässt – immer wieder
erscheinen
entsprechende
Meldungen und Beiträge in
den Medien.
Was leisten wir, die
Selbsthilfekontaktstellen?
Längst hat in den Selbsthilfekontaktstellen eine Professionalisierung über die reine
Vermittlung hin stattgefunden. Wir kooperieren auf offizieller Ebene mit den gesetzlichen Krankenversicherungen,
mit dem Gesundheitsministerium, den Gesundheitsämtern, den Krankenhäusern, Beratungsstellen etc.
Wir leisten Netzwerkarbeit
sowohl regional als auch
überregional zwecks Unterstützung der Selbsthilfegruppen, indem wir deren Anliegen
in unterschiedlichste Gremien tragen (z.B. AdipositasNetzwerk RLP, Netzwerk Depressionen Eifel-Mosel) und
Kooperationspartner suchen,
die diese Anliegen ebenso
befördern (Kooperationsveranstaltungen mit Krankenhäusern, mit Reha-Kliniken,
den Gesundheitsämtern/Sozialpsychiatrischer
Dienst,
mit Beratungsstellen, Familienbildungsstätten, Mehrgenerationenhäusern u.a.).
Den bestehenden Selbsthilfegruppen bieten wir neben
rein sachlicher Beratung
z.B. über Fördermöglichkeiten auch Anregungen und
Unterstützung zur Reflektion der Gruppenarbeit durch
Seminare, Austauschmöglichkeiten, Krisenintervention
durch „pädagogische“ Themen an. Unsere Seminarthemen lauten z.B.:
mehr als ein Artikel in der Zeitung
· Mut zur Veränderung
· Gruppen gründen und lebendig halten
· Kreative Methoden in der Gruppenarbeit
· Moderation und Leitung von SHG
· Konflikte in Gruppen
· Teamarbeit – eigene Rolle und gemeinsame Verant wortung
· Umgang mit Stress
· Öffentlichkeitsarbeit ist Unterstützung von
Gruppengründungen
durch die Kontaktstellen
Wie kann der Generationswechsel in
der Gruppe gelingen?
Selbsthilfeförderung durch
die gesetzlichen Krankenversicherungen. Auf nationaler
Ebene regen unser Dachverband NAKOS und die DAG
SHG-Diskussionen an zu Themen wie „Internetbasierte
Selbsthilfe“, „Patienten- und
SH-Freundlichkeit im Gesundheitswesen“, „Selbsthilfe
und Selbsthilfe-Unterstützung im Wandel“, „Junge
Menschen in der Selbsthilfe“,
„Autonomie der Selbsthilfe“,
„Behindertenrechtskonvention“, „Leichte Sprache“, „Migranten in der Selbsthilfe“,
die wir dann nach Bedarf
weitertragen.
Ein weiteres großes Arbeitsfeld ist die Öffentlichkeitsarbeit mit und für die Selbsthilfegruppen: die Organisation
eigener Veranstaltungen und
die Teilnahme an z.B. Gesundheitsmessen in der Region,
die Erstellung eines Selbsthilfewegweisers und dessen Versand, die aktuelle Präsenz im Internet (neuerdings
auch bei „facebook“!) und der
Versand eines elektronischen
Newsletters.
Im Idealfall nimmt ein
Mensch, der in der Regel bereits ein Problembewusstsein
hat, unter einer Erkrankung
leidet oder eine Lebenskrise bewältigen muss, Kontakt
zu uns auf, weil er anfragen
möchte, ob es eine entsprechende Gruppe gibt, an die
weitervermittelt werden kann,
oder weil er bereits weiß, dass
er selbst eine Gruppe gründen möchte. Manchmal aber
auch hat eine Institution, z.B.
eine Klinik Interesse daran,
dass eine Selbsthilfegruppe
z.B. für Schlaganfall-Patienten oder für Männer mit
Prostatakarzinom oder für
Patienten mit Herzerkrankung
entsteht, weil diese Gruppen
eine gute Anlaufstelle für ihre
Patienten sind, in der sie auf
gleich Betroffene treffen, mit
denen sie ihre alltäglichen
Probleme in der Alltagsbewältigung, ihre Ängste usw.
teilen können. Und manchmal erreichen uns sehr viele
Anfragen zu einem bestimmten Thema, z.B. Depressionen,
sodass wir es aufgreifen und
von unserer Seite her eine Initiative zur Gruppengründung
starten.
Jede Gruppe kann
auch ohne uns gegründet werden
Unsere Unterstützungsleistung ist ein freiwilliges Angebot, das darin besteht,
dass wir uns erst einmal in
aller Ruhe Zeit nehmen, das
konkrete Anliegen zu besprechen: Welches Thema
liegt vor? Ist die Unterstützung durch oder Anbindung
an einen evtl. schon bestehenden Landesverband/Bundesverband erwünscht? Ist
die Unterstützung durch bestimmte Institutionen wie
Kliniken oder entsprechende
Beratungsstellen gewünscht?
Gibt es bereits Wünsche oder
Vorstellungen bezüglich Ort,
Raum und Zeit? Liegt der
Schwerpunkt des Interesses
eher in der Öffentlichkeitsarbeit (nach außen gerichtet)
9
oder am internen Austausch
(nach innen gerichtet)? Wie
wahrscheinlich ist eine erfolgreiche Gruppengründung
in dieser Region, diesem Umfeld, zu diesem bestimmten
Thema? Neben der strukturellen Hilfestellung bezüglich Ort, Raum und Zeit
besprechen wir die weiteren
Planungsschritte: Wenn eine
Startveranstaltung mit Fachvortrag angedacht ist, muss
ein/e passende/r Referent/
in gefunden werden. Darauf
aufbauend finden dann die
weiteren Planungen statt.
Möchte also eine Partnerin
eines Mannes, der unter Depressionen leidet, eine Selbsthilfegruppe gründen, suchen wir jemanden, der zum
Thema Betroffenheit der Angehörigen referieren kann,
klären den Termin, bewerben
diesen auf der Homepage
der Selbsthilfekontaktstelle,
bei den passenden Institutionen, drucken möglicherweise Handzettel, die verteilt
werden können, schreiben
eine Pressemitteilung an Tages- und Wochenzeitungen
und warten, wer da kommt.
Die Einladung erfolgt sinnvollerweise mit dem Hinweis,
dass beabsichtigt ist, eine
Selbsthilfegruppe zu gründen,
dass aber alle Interessierten
herzlich willkommen sind.
Nach dem entsprechenden
Vortrag treffen sich diejenigen, die Interesse an der
Teilnahme an der Selbsthilfegruppe haben – und dann
geht es an die wirkliche Aufbauarbeit der Gruppe. Denn
es soll ein Klima entstehen,
in dem die Teilnehmer offen
über ihre alltäglichen oder
ganz besonderen Anliegen
und Probleme sprechen können.
Die ersten Sitzungen werden
deshalb, wenn gewünscht,
begleitet und moderiert. In
der Anfangsphase geht es
nicht nur darum, sich gegenseitig
kennenzulernen,
sondern auch darum, eine
Gruppenstruktur aufzubauen,
die ein gutes Miteinander begünstigt. Dazu ist es notwendig, sich über Vorstellungen,
Wünsche und Ziele auszutauschen, Gruppenregeln zu
erarbeiten, Aufgaben zu verteilen, Rituale zu entwickeln.
Bestimmte Hilfsmittel und
Strukturen im Ablauf haben
sich bewährt, z.B. das „Blitzlicht“ zu Beginn der Gruppensitzung, das zeitlich begrenzt
jedem einzelnen die Möglichkeit gibt, sich zu seiner momentanen Befindlichkeit und/
oder der Zeit seit dem letzten
Treffen zu äußern und damit
anzukommen.
Wenn Gruppen zu einem späteren Zeitpunkt wünschen,
dass wir einen Gruppenbesuch machen, tun wir das
gerne und nutzen die Gelegenheit manchmal dazu, einen kleinen Impuls zu geben.
Auch in schwierigen, konfliktreichen Phasen unterstützen
wir Gruppen gerne.
Und trotz alledem: Selbsthilfegruppen sind kein Ersatz für
eine Therapie und manches
Mal ist eine Selbsthilfegruppe mit der Problematik eines
Mitglieds überfordert. Dann
muss es möglich sein, Grenzen zu ziehen.
Alles in allem: eine gute lohnende Arbeit! Interessant, abwechslungsreich, menschlich!
Elke Thees
(pädagogische
Mitarbeiterin, SEKIS Trier)
Betriebliche Suchtkrankenhilfe
der Ford Werke GmbH Köln
Vor über 30 Jahren wurde die
erste betriebliche Selbsthilfegruppe der Ford Werke GmbH
in Köln gegründet. Herr Dr.
med Gerd Herold und die damalige FORD BKK waren die
Initiatoren und Horst Püschel
der erste Suchtkrankenhelfer, der mit viel Engagement
das Angebot im und außerhalb des Werks erweiterte.
Das Modell der werksinternen Selbsthilfegruppe war in
dieser Zeit außergewöhnlich
und deutschlandweit ein Vorzeigemodell. Geleitet wurde
die Gruppe von einem lang10
jährig trockenen Alkoholiker.
Damals war die Gruppe auf
das AA-Prinzip ausgerichtet,
heute werden die Gruppen im
Dialog geführt. Schnell gab
es eine Kooperation mit der
Fachklinik Thommener Höhe
in Darscheid, die bis heute
besteht. Angegliedert an den
Gesundheitsdienst der FORD
Werke GmbH mit der ärztlichen Leitung durch Dr. med
Jens Fuchs, gibt es ärztlicherseits die suchtbeauftragte
Arbeitsmedizinerin Barbara
Stawowy. Der hauptamtliche Suchtkrankenhelfer Herr
Frank Puls leitet nicht nur
die verschiedenen Selbsthilfegruppen, sondern arbeitet
präventiv durch Meisterund Vorgesetztenschulungen,
kümmert sich individuell um
die Mitarbeiter und vermittelt
die Therapien. Die ehrenamtli-
chen Suchtkrankenhelfer bilden das Fundament der Suchtkrankenhilfe der Ford Werke
GmbH. Alle Gruppenleiter sind
abstinente Suchtkranke, die
eine Ausbildung zum Suchthelfer absolviert haben. Heute
gibt es vier interne Selbsthilfegruppen, wovon eine auf
Konsumenten von illegalen
Drogen und Spielsucht ausgerichtet ist. Alle Suchthelfer
erhalten regelmäßige Weiterbildung, Supervision und unterliegen der Schweigepflicht.
Die Gruppen treffen sich
überwiegend in der Arbeitszeit. Die Mitarbeiter werden
dafür freigestellt und die
Zeit weitestgehend entlohnt.
Der Weg in die Beratung und
die Gruppen ist sehr niedrigschwellig und der Kontakt
kann durch direkte Ansprache
von Seiten des Mitarbeiters
erfolgen. Weitere Wege in
die Suchtberatung erfolgen
entweder über den Werksarzt
oder Vorgesetzten, oder aber
durch den Betriebsrat, die
Schwerbehindertenvertretung
oder die Personalabteilung.
Auch können Informationen
über das interne Intranet bezogen werden. Durch Vorgesetztenschulungen und Schulung der Ausbilder erfolgt
eine Sensibilisierung für das
Thema Suchterkrankungen,
die innerhalb des Betriebes
eine hohe Akzeptanz für die
weiteren Maßnahmen und
Therapien schafft.
Rückblick von Karlheinz H., 1989 Patient auf der Thommener Höhe (Gruppe B)
Als mein Leben nur noch von
Alkohol bestimmt war, wurde
ich in meiner langjährigen Ehe
von meiner Ehefrau nur noch
geduldet. Meine beiden Kinder distanzierten sich zunehmend, wussten nicht mehr,
wann ich wirklich ansprechbar und für sie da war. Meine Ehe ging zu Bruch, dazu
kam der Führerscheinentzug
nach einem Unfall, den ich
alkoholisiert verursachte. Der
Alkohol war mein täglicher
Begleiter: vor der Arbeit und
bei der Arbeit, sowie nach der
Arbeit. Wenn mein Tag endete, schlief ich wie im Koma.
Ich trank anfangs nur Bier
zu Entspannung, dann später
Schnaps, der mich schneller
berauschte und mich in meine eigene Welt untertauchen
ließ. Gutgemeinte Ratschläge
und Vorwürfe seitens meiner Frau, endlich wach zu
werden, prallten an mir ab.
Schnapsflaschen zu verstecken und neu zu besorgen,
gehörte zu meiner Tagesordnung. Die Sucht nach Alkohol
machte mich hemmungslos.
Ich plünderte die Geldbörse
meiner Frau, später stahl ich
Schnaps im Laden und wurde erwischt. Irgendwann kam
der Punkt, an dem mein Körper versagte und ich bei unserem Werksarzt landete, der
meine Abhängigkeit erkannte.
Durch ein langes, behutsames Gespräch fühlte ich mich
zum ersten Mal nach langer
Zeit wieder verstanden und
gut aufgehoben. Und so kam
die weitere Hilfe ins Rollen.
Durch den Suchtkrankenhelfer fand ich den Weg in die
Entgiftung. Körperlich gebessert fühlte ich mich jedoch
fehl an diesem Ort. Mir wurde
gesagt, dass ich weiterhin die
Selbsthilfegruppen besuchen
sollte, Neuland für mich. Über
mein Alkoholproblem zu reden, war mir in der Gruppe
sehr unangenehm vor all den
Leuten. „Die sollten sich doch
um ihre eigenen Problemen
kümmern und mich in Ruhe
lassen mit ihren Ratschlägen“.
Trotzdem ging ich weiter dort
hin. Es folgten Rückfälle und
Entgiftungen am laufendem
Band und meine Alkoholeinsicht war gleich null. Nur
mein Körper machte irgendwann nicht mehr mit.
Am 24.01.1990, wurde ich
nach einer Entgiftungen für
sechs Monate nach Darscheid
zur Thommener Höhe gebracht. Erst hier wurde mir
bewusst, dass dies die Chance meines Lebens war, um
endlich mit dem Alkohol abzuschließen und mein Leben
wieder in die richtige Bahn zu
bringen. Inzwischen war meine Ehe gescheitert, ich hatte
meine Wohnung verloren,
kaum Kontakt zu meinen Kindern und noch einen Berg voll
Schulden. Mit Hilfe meines
damaligen Therapeuten Theo
Körner, er selbst trockener Alkoholiker und ein Mann mit
einem guten Gespür für jeden
einzelnen Patienten, konnte
mich dazu bewegen, mir Gedanken über mich selbst zu
machen und mir neue Ziele
zu setzen. Viele Gruppenstunden waren dazu nötig, um mit
meinem Leben Bilanz zu ziehen, wodurch ich mittlerweile
darüber sprechen und schreiben kann. Heute weiß ich,
wie wichtig die Gespräche in
den Gruppen sind. Als Rentner besuche auch weiterhin
die Selbsthilfegruppe bei Ford
und diese Teilnahme hat für
mich Priorität. Ich kann mir
dort in Gesprächen jedes Mal
etwas mitnehmen, oder von
meinen Erfahrungen etwas
an andere betroffene Menschen, die neu dazu kommen,
weitergeben.
Danke „Thommen“ und all
den Menschen, die sich für
mich eingesetzt haben, dass
ich heute ein trockenes und
zufriedenes Leben führen
kann.
Nicht ich alleine bin trocken
geworden, wir sind gemeinsam trocken geworden.
Karlheinz H.
trockener Alkoholiker
11
Quelle der Hoffnung sprudelt
für zufriedene Abstinenz
Benötigt der Großraum Krefeld-Viersen wirklich eine neue
Selbsthilfegruppe für alkoholabhängige Menschen? Als Robert Wesche die erste Gruppenstunde am 6. November 1997
abhielt, hatte er diese Frage
für sich mit einem klaren Ja
beantwortet. Robert Wesche,
der sich nach der Befreiung
aus seiner eigenen Abhängigkeit zum Suchtkrankenhelfer
ausbilden ließ, kannte eine
Reihe von etablierten Selbsthilfeeinrichtungen und wollte
neue Wege gehen. So entstand
Quelle der Hoffnung unter dem
Leitgedanken, unabhängig und
unbeeinflusst von religiösen
und weltanschaulichen Dogmen sowie frei von den notwendigerweise hierarchischen
Strukturen einer größeren Organisation die Arbeit am und
mit dem Alkoholkranken in
den Fokus zu rücken. Dieser
Ansatz hat sich bewährt und
wird auch nach fast 17 Jahren
des Bestehens von ihm und 7
weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern so gelebt.
Kleingruppen,
Inklusion, Toleranz
Heute finden sich an den
Montagabenden der Gruppenstunde zwischen 15 und 35
Menschen mit einer großen
Altersspanne von etwa vier
Jahrzehnten mit unterschiedlichsten kulturellen und sozialen Hintergründen zusammen.
Dabei ist der Anteil weiblicher
Teilnehmer mit etwa 40% im
Längsschnitt relativ hoch. Alkohol ist Begleiterkrankung
vieler anderer seelischer Störungen und auch selbst Begleiter seelischer und sozialer
12
Probleme. Entsprechend vielfältig sind die Themen, die auf
den Tisch kommen. Durch die
gelebte Inklusion profitieren
Ratsuchende (ob Abhängige
oder deren Angehörige) von
den vielfältigen Sichtweisen.
Die Gruppenleiter der drei
Kleingruppen haben in erster
Linie
Moderatorenfunktion.
Wenn in der Diskussion um ein
besonders emotional besetztes
Thema die Ansichten zu heftig
aufeinander zu prallen drohen,
sorgen sie wieder für einen
wertschätzenden Umgang miteinander und die Einhaltung
der Toleranz gegenüber anderen Meinungen. Beides sind bei
Quelle der Hoffnung hochgehandelte Werte der gemeinsamen Arbeit.
tet). Bei gelegentlichen Diskussionen auf der Meta-Ebene
wird deutlich, dass das Ausmaß, in dem sich ein Besucher
in Gespräch und Diskussion
einbringt, ausschließlich von
ihm selbst bestimmt wird, besonders geschätzt wird. Auch
der Verzicht auf eine spezielle
weltanschauliche und religiöse
Basis für die gemeinsame Arbeit ist ein Punkt, der manchen
zunächst flüchtigen Besucher
zum Dauergast werden lässt.
Der wichtigste Erfolgsfaktor
für jede Selbsthilfegruppe mit
unserem Schwerpunkt sind jedoch die alkoholkranken Menschen, die den festen Willen
haben, ein Leben in zufriedener
Abstinenz zu führen. Dafür und
daran arbeiten wir.
Erfolgsfaktoren
Zukunftssicherung
Woran lässt sich der Erfolg
einer Selbsthilfegruppe für Alkoholabhängige abschätzen?
Streng objektive Kriterien und
verlässliche Vergleichsdaten
stehen nicht zur Verfügung.
Orientiert man sich am Zweck
der Gruppe, so ist zufriedene
Abstinenz sicher ein gewichtiger Faktor. Etwa ein Drittel
der regelmäßigen Teilnehmer
an den Gruppenabenden lebt
10 Jahre und länger in zufriedener Abstinenz. Es liegt in der
Natur der Krankheit, dass es
nicht jedem gelingt, abstinent
zu bleiben. Dass aber auch
diese Menschen zur Gruppe
kommen und freiwillig über
ihren Rückfall berichten, mag
ebenfalls als Erfolg der Arbeit
gelten. (Über den Umgang mit
Rückfällen bei Quelle der Hoffnung wurde im Thommener
Journal vom Juni 2010 berich-
Die Existenz einer Selbsthilfegruppe steht und fällt mit
der Präsenz von Besuchern.
Seit Gründung von Quelle der
Hoffnung lag es nie im Ansinnen ihrer Verantwortlichen,
die Besucherzahl zu maximieren. Das Leitmotiv lautet:
„Wir sind für diejenigen da,
die bei uns Hilfe suchen, nicht
für die, die sie (noch) nicht
wollen“. Die durchschnittliche
Zahl der Teilnehmer an den
Gruppenabenden hat sich in
den vergangenen Jahren kaum
verändert. Neue Besucher
werden klassisch durch regelmäßige Gruppenvorstellungen
in nahegelegenen Sucht-Behandlungszentren rekrutiert.
Gute persönliche Kontakte zu
Mitarbeitern in sozialen und
caritativen Verbänden und Institutionen führen uns weitere
Hilfesuchende zu. Mehr und
mehr Menschen finden jedoch
auch über unsere Webseite
„www.quelle-der-hoffnung.de“
den Weg zu den Gruppenabenden. In welchem Ausmaß unsere vom regionalen Radiosender
Welle Niederrhein ausgestrahlten Beiträge „Ein Wort zur
Sucht“ den Bekanntheitsgrad
von Quelle der Hoffnung erhöht, ist unbestimmt.
Um der Gruppenarbeit ein stabiles Rückgrat zu geben, wurde
2011 der gemeinnützige Verein
Quelle der Hoffnung e.V. gegründet. Zu den satzungsgemäßen Zwecken dieses Vereines gehört die logistische und
finanzielle Unterstützung der
Arbeit der Selbsthilfegruppe.
Der Verein hat jedoch keine
Weisungsbefugnis über Durchführung der Gruppenarbeit
und die Vereinsmitgliedschaft
ist keine Voraussetzung für
die Teilnahme an den Gruppenabenden.
Die Hauptlast für das Hilfsangebot von Quelle der Hoffnung
tragen die ehrenamtlichen
Helfer, die sich als Gruppenmoderatoren, für die Gruppenvorstellungen und weitere Aufgaben zur Verfügung stellen.
Hierfür genügend Menschen
zu finden, die entsprechende
Voraussetzungen und die Motivation mitbringen, sich leidenschaftlich zu engagieren,
ist eine dauerhafte Herausforderung, der sich die jeweiligen
Verantwortlichen stellen müssen. Die Zuversicht, die Arbeit
der vergangenen 17 Jahre noch
lange fortsetzen zu können,
wird durch jeden einzelnen Abhängigen gespeist, der sich uns
anvertraut und Hilfe findet.
Dr. Gerd Köhler-Priese
Kreuzbund e.V. Ortsgruppe Daun
dem Ort und der
in Daun regelmäßig Menschen aus
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Umgebung in der Ortsgruppe Daun des
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den meisten anderen Vereinen und Gru
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vergnügen. Die Treffen der Kreuzbundg
und deren Angezum Ziel gesetzt hat, Suchtkranken
Kreuzbund ist ein Verein, der es sich
es, besseres
n Weg aus der Sucht heraus in ein neu
hörigen zu helfen. Er möchte ihnen eine
als sehr steinigen Pfad begleiten.
Leben zeigen und sie auf diesem oftm
Gegründet wurde der Kreuzbund bereits im Jahr 1896
in Aachen. Zur damaligen
Zeit wirkte der Bund noch
in der Tradition der Mäßigkeits- und Abstinenzbewegung dem Elendsalkoholismus entgegen. Seinen heutigen Charakter nahm der
Kreuzbund als Abstinenzverband erst in den 1960er
Jahren an. Die Ortsgruppe Daun wurde offiziell
am 01. Januar 2001 dank
der Initiative von Martin
Drenda gegründet. Drenda
stammt ursprünglich aus
Oberhausen, wo er auch
mit Hilfe des Kreuzbundes
seine eigene Therapie begann. Da er jedoch wie viele Suchtkranke sein Umfeld
veränderte, verbrachte er
den Großteil seiner Therapiezeit in Daun. Mit Hilfe eines
Zeitungsinserats und einer
Infoveranstaltung Ende des
Jahres 2000 machte er auf
den Verein aufmerksam und
erhielt bald viel Zuspruch, so
dass bereits am 03. November 2000 die erste Gruppen-
stunde zusammenkam. Ihren
ersten öffentlichen Auftritt
hatte die Ortsgruppe im Juni
2001 im Dauner Kurpark und
auch beim ersten Selbsthilfe-Tag war sie dabei. Ende
2002, am 16. Dezember,
wurden die Dauner Kreuzbündler sogar auf Einladung
des damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck in der
Staatskanzlei
empfangen.
2003 fand ein Empfang im
Europäischen Parlament in
Straßburg statt. Außerdem
wurde in diesem Jahr die
Sportgruppe gegründet und
die Mittwochsgruppe am 01.
Januar. Die Gründung der
Freitagsgruppe erfolgte ein
Jahr später. Außerdem reiste
die Ortsgruppe zum Anlass
ihres fünfjährigen Bestehens
drei Tage nach Berlin, um
einer Einladung des Bundespräsidenten zu folgen. 2007
gewann die Kreuzbundgruppe den Selbsthilfepreis
Rheinland-Pfalz.
Hatte sich der Kreuzbund
bzw. die Ortsgruppe Daun
zunächst auf die Hilfe für
alkoholabhängige Menschen
und deren Angehörige konzentriert, kamen bald die
ersten Ratsuchenden, die
mit anderen Suchtproblemen
zu kämpfen hatten. Heute
stehen die Mitglieder der
Gruppe Menschen mit den
verschiedensten Abhängigkeiten, von Alkohol über Medikamente und Drogen, bis
SgH_Wien/pixelio.de
13
hin zu Glücksspielsüchtigen
zur Seite und unterstützen
sie darin, einen Weg aus der
Sucht herauszufinden. Hierbei folgt die Gruppe jedoch
keinem festen Schema oder
einer bestimmten Fragestellung. Vielmehr wird ganz
individuell auf die Gruppenmitglieder und ihre aktuellen
Probleme eingegangen. Zu
Beginn einer Gruppenstunde
wird die Frage in den Raum
gestellt, ob einer der Teilnehmer ein Thema ansprechen möchte, das ihn aktuell
beschäftigt und über das er
gerne innerhalb der Gruppe
reden würde. Hierbei müssen sich die Themen nicht
auf die Sucht beschränken,
so dass nicht selten auch
Alltagsprobleme oder andere Punkte aus dem Leben
der
Gesprächsteilnehmer
diskutiert werden. Dennoch
kommt die Gruppe im Verlauf eines Gesprächsabends
fast immer auf das Thema
Sucht zu sprechen, dies kann
aber auch Themen wie CoAbhängigkeit, Rückfall oder
Erfahrungen aus Seminaren
beinhalten. Das Wichtigste
an diesen Gesprächen und
14
allen Aktivitäten innerhalb
der Gruppe ist es, dass die
Mitglieder einander vertrauen können, dass keine Gesprächsinhalte nach außen
dringen, und dass sich die
Gesprächsteilnehmer offen
und tolerant gegenübertreten. Niemand muss sich hier
für seine Probleme schämen
oder befürchten, für diese
verurteilt zu werden. Sinn
und Zweck der Gruppe ist es,
Suchtkranken einen Weg zu
zeigen, mit diesen Problemen
umzugehen und ihnen dabei
behilflich zu sein, einen Weg
aus der Sucht zu finden. Im
geschützten Rahmen der
Gruppe können Betroffene
und ihre Angehörigen sich
offen mit ihrer Situation
auseinandersetzen, Lösungsansätze finden bzw. erarbeiten und alternative Verhaltenswesen kennenlernen und
ausprobieren. Doch sollten
die Teilnehmer auch bereit
sein, sich Kritik anzuhören
und diese auch anzunehmen
und zu überdenken.
Doch trotz der vielen positiven Erfahrungen der Mitglieder hat auch die Ortsgruppe
Daun des Kreuzbundes e.
V. mit Schwierigkeiten zu
kämpfen, von denen viele
Selbsthilfegruppen betroffen
sind: immer weniger Menschen nehmen die angebotene Hilfe in Anspruch und
die Zahl der Mitglieder wird
immer kleiner. Dies liegt im
Fall des Kreuzbundes vor allem an zwei Punkten: Zum
einen ziehen viele Betroffene
das Internet zu Rate, um sich
Informationen zum Thema
Sucht zu besorgen, um abschätzen zu können, inwieweit sie oder ein Angehöriger
hiervon betroffen sind. Auch
werden lieber telefonische
Beratungen in Anspruch genommen, anstatt direkt zu
einem Gruppentreffen zu gehen. Die größte Problematik
bei dieser Vorgehensweise
liegt darin, dass Betroffene das Problem häufig unterschätzen oder gar nicht
sehen, dass sie tatsächlich
Hilfe benötigen. Zum anderen liegt der Grund für die
schwindenden Mitgliederzahlen bei den Suchtkliniken
und anderen großen Institutionen, die sich die Beratung und Behandlung von
Suchtkranken zur Aufgabe
gemacht habe. Haben diese
Institutionen die Nachsorgen von Suchtkranken früher
häufig an Selbsthilfegruppen
ausgelagert, so wird diese
heute in den meisten Fällen
intern geregelt. Kliniken führen eigene Nachsorge- und
Selbsthilfegruppen ein, so
dass eine Auslagerung nicht
mehr von Nöten ist. Diese
Punkte führen dazu, dass
die Gruppen oft lange in der
gleichen Formation verbleiben, was letztendlich dazu
führt, dass häufig die gleichen Probleme und Themen
immer wieder besprochen
werden und so verflachen.
Diesen Entwicklungen versucht der Kreuzbund durch
eine großflächige Öffentlichkeitsarbeit entgegenzuwirken. So ist die Ortsgruppe
Daun beispielsweise bei vielen regionalen Veranstaltungen präsent, stellt sich aktiv
in Suchtkliniken vor und
macht Suchtpräventionsarbeit an Schulen.
Maria Prommenschenkel,
1. Vorsitzende Kreuzbund
e. V. Daun
„Der Chat war eine Alternative“
„Mitten in der Eifel oder im
Kammerwald - die nächste Nachsorgegruppe oder
Selbsthilfe weit weg und
ohne Führerschein der Besuch unmöglich.“ Diese Aussage begegnete mir oft in
den letzten drei Jahren, in
denen ich als Chattherapeut
im Rahmen eines Modellprojekts eine Chatgruppe von
ehemaligen Patienten der
AHG Kliniken Daun begleiten
durfte. Auch für regelmäßige
Selbsthilfe- und Nachsorgegruppenbesucher wurde der
Chat als hilfreiche Ergänzung gesehen. Jeden Dienstag um 20.00 Uhr starteten
wir mit jeweils 5 - 7 ehemaligen Thommenern und Rosenbergern. Bevor es losging,
wurden Eingangsfragen zum
aktuellen Befinden beantwortet. Die Gruppe ging über
90 Minuten und zum Schluss
wurde eine Abschlussbewertung vorgenommen. Bei Krisen war es auch möglich,
vom Chattherapeuten angerufen zu werden. Zu Beginn
des Chats teilte jeder mit,
wie er/sie sich gerade fühlte
und ob er in der Gruppe ein
aktuelles Problem erzählen
wollte. Es bestand auch die
Möglichkeit direkt, ohne dass
die anderen Teilnehmer es
lesen konnten, mit dem Chattherapeuten zu schreiben.
Nach dem Eingangsblitzlicht
ging es um die Vertiefung der
genannten Probleme.
Dabei standen unmittelbar
nach der Klinikzeit die Reaktionen der Angehörigen,
der Arbeitsbeginn und die
Reaktionen der Kolleginnen
im Vordergrund. Wir gingen
Abstinenz- und Gefährdungssituationen durch und suchten gemeinsam nach acht-
samen Umgangsweisen. Anfänglich war das Mitteilen im
Chat und Antworten gegenüber Fremden gewöhnungsbedürftig, denn nur ab und
an kannte man sich aus der
gemeinsamen Klinikzeit. Mit
der Zeit wurde die Kommunikation jedoch immer einfacher, denn das Ganze wurde
durch einen gemeinsamen
Geist - wir haben Therapie
in Thommen oder am Rosenberg gemacht - getragen.
Eine hohe Bedeutsamkeit für
die Teilnehmer hatte das Thema „achtsamer Umgang mit
sich selbst und dem Umfeld“.
Hier hatte jeder aus der Entwöhnung viel Handwerkszeug mitgenommen und jeder war bemüht, nicht wieder in den alten Stress und
die alte Hektik zu geraten,
sondern sehr bedachtsam
den Alltag anzugehen.
Beeindruckend waren für
mich die Veränderungen, die
sich nach der Therapie zeigten. Mutige Entscheidungen
wurden von den Teilnehmern
getroffen und schwierige Prozesse, wie z. B. das Ausschei-
den aus einem Betrieb hin
zur Frühberentung durchgestanden. Zum Teil entschieden sich die Teilnehmer
für einen Rollenwechsel und
übernahmen die Kinderbetreuung, andere mussten lernen, mit Trennungen im Alltag fertig zu werden. Bei
manchen standen Berufswechsel bzw. Umschulungen
an. Die Teilnehmer stärkten
sich in den anstehenden
Entscheidungen, gaben sich
Tipps und Anregungen.
Im Herbst 2013 kam es mit
der damaligen Chatgruppe
zu einem Treffen im Steakhaus in Daun. Es war wie ein
Blinddate. Wir wussten viel
voneinander, hatten uns aber
noch nie gesehen. Der Funke
ist aber schnell übergesprungen und es wurde ein schöner und humorvoller Abend.
Leider endete die Projektphase und damit der Chat
im März 2014. Die letzten 6
Teilnehmer waren fast 1 Jahr
in der Gruppe und der Dienstagstermin fest in ihrem Terminkalender verankert. Es ist
zu hoffen, dass dieses Nach-
sorgeangebot, das eine gute
Ergänzung zu den Selbsthilfe- und Nachsorgegruppen
darstellt, langfristig zum Regelangebot der Leistungsträger gehören wird.
Dieter Bingel-Schmitz
Dipl.-Sozialarbeiter
Chattherapeut
15
Fachtagung für Selbsthilfegruppen am 05. September 2014
„Wanderung durch das Abenteuer Leben
- mit Selbsthilfe durch Berg und Tal“
Die Wanderung durch unser
Leben hält von Anfang an
Überraschendes und Unerwartetes für uns bereit und
wir sind herausgefordert,
uns mit diesen Gegebenheiten - ob sie uns nun gefallen
oder nicht - zu arrangieren.
Doch wie prägen diese Erlebnisse uns selbst und unser
weiteres Leben? Wie können
wir Lebensbrüche und auch
Schicksalsschläge annehmen
und weitergehen? Wie kann
die Selbst-Hilfe auf diesem
Weg begleiten und unterstützen?
Diesen und weiteren Fragen des Lebens möchten wir
uns auf unserer diesjährigen Selbsthilfetagung mit
16
Ihnen gemeinsam widmen.
Als Hauptreferentin konnten wir die durch Funk und
Fernsehen bekannte Professorin Annelie Keil gewinnen.
Frau Prof. Dr. Annelie Keil ist
1939 geboren, Sozial- und
Gesundheitswissenschaftlerin, emeritierte Professorin und war Dekanin an der
Universität Bremen. Nach
schweren Erkrankungen fokussierte sie ihre Arbeit auf
die Gesundheitswissenschaft
und psychosomatische Krankenforschung, Biografie- und
Lebensweltforschung sowie
die Arbeit mit Menschen in
Lebenskrisen. Sie ist Autorin
mehrerer Bücher und war
Expertin in der NDR-TVSendung „Gesundheitswerkstatt“. Sie engagiert sich in
der Hospiz-Bewegung und
erhielt 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande für
ihre ehrenamtliche Arbeit in
den Bereichen Bildung, Jugend und Gesundheit.
Wir freuen uns, wenn Sie
sich den Termin vormerken
und am 05. September 2014
zu uns in die Eifel kommen.
Im Juli werden die Einladungen mit den Anmeldekarten
versendet.
Andrea Ehses
Öffentlichkeitsarbeit
SHG-Infoveranstaltungen AHG Kliniken Daun 2014
Thommener Höhe / 2. Halbjahr
Stand: 20.05.2014
KW
Tag
Datum
Thommener Höhe
Uhrzeit
27
SA
05.07.14
Kreuzbund Wittlich
13:00 Uhr / AM
28
SA
12.07.14
Familienseminar
29
SA
19.07.14
Kinder- und Jugendseminar
30
DI
22.07.14
AA Lahnstein
19:30 Uhr / AM
30
SA
26.07.14
Selbsthilfe Burbach
15:00 Uhr/ AM
31
SA
02.08.14
Die Tür Trier
15:00 Uhr / AM
32
SA
09.08.14
Familienseminar
33
SA
16.08.14
Kreuzbund Daun
15:00 Uhr / AM
34
FR
22.08.14
AA Düren
19:00 Uhr / AM
36
FR
05.09.14
Selbsthilfefachtagung
36
SA
06.09 .14
Guttempler Saarland
15:00 Uhr / AM
37
DO
11.09.14
AA Euskirchen
18:30 Uhr / AM
37
SA
13.09.14
Familienseminar
38
MI
17.09.14
Kreuzbund Kaisersesch
19:30 Uhr / AM
38
SA
20.09.14
AA St. Vith
15:00 Uhr / AM
39
SA
27.09.14
SSH St. Wendel
15:00 Uhr / AM
40
SA
04.10.14
Jugend-Sucht-Hilfe Wittlich
15:00 Uhr / JA
41
SA
11.10.14
Familienseminar
42
FR
17.10.14
AA Düren
19:00 Uhr / AM
42
SA
18.10.14
Kreuzbund Mayen
15:00 Uhr / AM
43
MI
22.10.14
Quelle der Hoffnung Krefeld
19:00 Uhr / AM
43
SA
25.10.14
Selbsthilfe Burbach
15:00 Uhr / AM
44
SA
01.11.14
Jugend-Sucht-Hilfe Wittlich
15:00 Uhr / JA
45
SA
08.11.14
Kreuzbund Wittlich
13:00 Uhr / AM
46
MI
12.11.14
Kreuzbund Kaisersesch
19:30 Uhr / AM
46
SA
15.11.14
Familienseminar
47
SA
22.11.14
Kreuzbund Daun
15:00 Uhr / AM
48
DO
27.11.14
AA Euskirchen 18:30
18:30 Uhr / AM
48
SA
29.11.14
Kinder- und Jugendseminar
49
MO
01.12.14
AA Bitburg
18:30 Uhr / AM
49
SA
06.12.14
AA St. Vith
15:00 Uhr / AM
50
SA
13.12.14
Familienseminar
51
DI
16.12.14
AA Lahnstein
19:30 Uhr / AM
51
SA
20.12.14
Selbsthilfe Burbach
15:00 Uhr / AM
M = Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit · JA = Junge Abhängige
17
WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum
Personalia
sche ich mir, einmal im Lotto
zu gewinnen. Ich arbeite gerne in einer Suchtklinik, weil
diese Menschen am meisten
unsere Hilfe, Aufmerksamkeit
und Wertschätzung gebrauchen können.
Ich heiße Verena Küppers,
bin 33 Jahre alt und ledig. Seit
Mein Name ist Kirsten Ploum,
ich bin 25 Jahre alt und ledig. Seit dem 01.01.2014 bin
ich als Aufnahmetherapeutin
in den AHG Kliniken Daun
Thommener Höhe beschäftigt. Mein Studium zur Psychologie habe ich in Holland
absolviert. Meine Hobbys und
Interessen sind alles, was
ungewöhnlich ist. Ich würde
mich selber als einen offenen
und ehrlichen Menschen beschreiben. Ich finde es immer
sehr schön, etwas Neues über
mich, andere Leute und die
Welt zu entdecken. Für mich
ist im Leben wichtig, dass
man sich selbst lieben kann.
Was ich nicht mag, ist Unehrlichkeit. Für die Zukunft wün-
dem 06.01.2014 bin ich als
Aufnahmetherapeutin in den
AHG Kliniken Daun Thommener Höhe beschäftigt. Ich
habe eine Berufsausbildung
zur Krankenschwester sowie
ein Medizinstudium (8 Semester) in Aachen absolviert.
Weiterhin habe ich an der
Uni Maastricht meinen Mas-
ter in Psychopathologie (M.
Sc. Mental Health) erworben.
Meine Hobbys und Interessen
sind griechische Landschildkröten, Reisen ans Meer oder
in den Schnee zum Skifahren,
Lesen und Theater spielen.
Privat sind mir in meinem
Leben die Familie, Freunde
und meine Patenkinder sehr
wichtig. Beruflich sind mir
ein kollegiales Arbeitsklima,
Raum für eigene Ideen und
Zugewinn
therapeutischer
Fachkenntnisse sowie innovative Ansätze wichtig. Für
die Zukunft wünsche ich mir,
mich beruflich und persönlich
weiter zu entwickeln.
denen sozialen Projekten.
In meinem Leben stehen an
erster Stelle meine Familie,
mein Glaube zu Gott und die
christliche Gemeinde. Persönliches Wachstum ist mir
Mein Name ist Max Gaus, ich
bin 35 Jahre alt und verheiratet. Seit dem 01.04.2014
arbeite ich als Aufnahmetherapeut in den AHG Kliniken Daun Thommener Höhe.
Meine Hobbys sind Angeln,
Sport und die Familie. Ich
bin zielstrebig, was ich mir
in den Kopf gesetzt habe,
setze ich um, auch wenn es
eine längere Ausdauer benötigt. Ich bin hilfsbereit und
engagiere mich in verschie-
wichtig. Was ich nicht mag
sind Verrat und Lügen. Meine
Wünsche für die Zukunft sind
mein Studium zu absolvieren,
professionell zu arbeiten, ein
guter Ehemann und Vater zu
sein sowie in der Gesellschaft
nützlich zu sein. Ich arbeite gerne in einer Suchtklinik,
weil ich Mitleid mit den Menschen habe und den Schmerz
kenne. Ich strebe danach, anderen Menschen behilflich zu
sein.
Jubiläen im Jahr 2014
Rudi Wilde (Bezugsarzt)
hatte am 01.01.2014 sein
10-jähriges Dienstjubiläum.
Peter Baur (Haustechniker)
hatte am 05.04.2014 sein
20-jähriges Dienstjubiläum.
Elke Mayer-Paus
(Pflegedienstleiterin)
hatte am 17.05.2014 ihr
25-jähriges Dienstjubiläum.
18
WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum
Unsere Fachabteilungen stellen sich vor
Seit zwei Ausgaben unserer Klinikzeitung „Thommener Journal“ stellen wir die verschiedenen Abteilungen unserer Klinik vor (bisher: Pflege/Aufnahmestation, Sekretariate). Fortfahren möchten wir in dieser Ausgabe mit dem medizinischen Bereich, speziell
den Ärzten. Neben Thomas Ganß, Klaus Bartl und Rita Schmitt, die die Fragen aus unserem Steckbrief beantwortet haben, sind in
unserer Klinik auch noch Rudi Wilde und Volker Baas als Bezugsärzte und Reinhard Kohlhaas als Aufnahmearzt tätig.
Beruf/
aktueller
Arbeitsbereich
Was macht
mich aus?
Hobbys/
Interessen
Dr.
Rita Schmitt
64 Jahre
verheiratet
Internistin,
Lesen,
Arbeitsmedizinerin, Gartenarbeit,
derzeit Internistin Kochen
in Teilzeit
Dr. med.
Klaus Bartl
51 Jahre
verheiratet
Facharzt für
Psychiatrie und
Psychotherapie
Dr.
Thomas Ganß
57 Jahre
verheiratet
Facharzt für
Allgemeinmedizin,
Naturheilverfahren,
Manuelle Therapie,
Tauchmedizin,
Funktionsoberarzt
Was mir im
Leben wichtig
ist
Was mir an
meiner Arbeit
gefällt
Ein Traum, den
ich mir einmal
erfüllen möchte
Längere Zeit mit
dem Wohnmobil
durch Skandinavien
reisen
Zuverlässig,
vielseitig
Familie, Freundin- Vielseitigkeit
nen und Freunde,
(manchmal zu
gute Nachbarschaft vielseitig)
und Dorfgemeinschaft
Fahrradfahren,
Lesen, Reisen
Das Behandeln
der Patienten mit
Gesprächen liegt
mir mehr als das
Behandeln mit der
Spritze
Meine Tochter,
mein Sohn und
eine gute Mischung
aus Berufsleben
und privatem
Menschen, die
Hilfe benötigen,
helfen zu können.
Dabei gefällt mir
die Arbeit im
Team.
Ein Urlaub an der
Küste der Normandie mit der Fahrt
im eigenen Auto
dorthin
Surrealismus,
Lesen, Tauchen,
Fotografieren,
meine Kinder,
Filme
Kollegialität unter
Ehrgeizig, arbeitsam, Familie, Freunde,
korrekt, ein bisschen die innere Mitte zu den ärztlichen
Kollegen
finden
zwanghaft, zuverlässig, hilfsbereit,
Streben nach neuen
Herausforderungen
Nilkreuzfahrt,
Hurtigroutenkreuzfahrt, Zufriedenheit, innere Ruhe,
Jakobsweg pilgern
Wir danken Frau Schmitt, Herrn Bartl und Herrn Ganß für ihre Mitwirkung!
Wir verabschieden uns
von Wolfgang Glahn
Im Alter von 80 Jahren ist im
Dezember 2013 der Gründer
der heutigen AHG Kliniken
Daun Thommener Höhe (damals Fachklinik Daun/Eifel) Wolfgang Glahn - verstorben.
den in diesem Jahr 40 Jahre
alt und haben in all den Jahren tatkräftige Unterstützung
durch den Klinkgründer Wolfgang Glahn und sein Familienunternehmen erfahren.
Anfang der 70er Jahre hat
Wolfgang Glahn begonnen,
die ersten Suchtkliniken zu
eröffnen. Nach der Eröffnung
der Fachklinik Bad Tönisstein
im April 1974 erfolgte die Eröffnung der Fachklinik Daun/
Eifel im Dezember 1974 in
einem ehemaligen Hotel in
Darscheid. Die AHG Kliniken
Daun Thommener Höhe wer-
Der Erfolg gab dem Vorreiter
Wolfgang Glahn Recht. Es
folgten weitere Klinikgründungen, so dass Wolfgang
Glahn seit vielen Jahren als
Pionier und Vordenker der
modernen Therapie abhängigkeits- und psychosomatisch Erkrankter in Deutschland gilt. Allein Mitte der
1970er Jahre entstanden
acht weitere Einrichtungen
für langzeitig und chronisch
kranke Alkoholabhängige. In
den 1980er und 1990er Jahren wuchs das Unternehmen
AHG zu einem der größeren
privaten
bundesdeutschen
Gesundheitsunternehmen,
entwickelte an allen Standorten seine verhaltensmedizinischen Konzepte konsequent
weiter und weitete die Aktivitäten auch in die Bereiche
Soziotherapie und Psychosomatik aus. Heute bietet die
AHG ein breites Spektrum an
individuellen Therapieformen
an und arbeitet an 45 Standorten in 11 Bundesländern.
Für sein jahrzehntelanges
unternehmerisches Engagement zum Wohl chronisch kranker Menschen in
Deutschland verlieh Bun-
despräsident Johannes Rau
im September 2002 dem
69-jährigen Wolfgang Glahn
das Verdienstkreuz am Bande
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im
gleichen Jahr legte der Unternehmensgründer die Geschicke der AHG in die Hände
seines Sohnes Norbert Glahn.
Bis zuletzt stand Wolfgang
Glahn jedoch aktiv an der
Spitze des Aufsichtsrates.
Im Sinne von Wolfgang Glahn
setzen wir die moderne Therapie abhängigkeits- und psychosomatisch Erkrankter fort.
Wir würdigen das Lebenswerk
von Wolfgang Glahn und führen es in seinem Sinne weiter.
19
Aktionstag 2014
Therapie einmal anders
Elisa Al Rashid / pixelio.de
Wieder einmal organisierte
unsere
Bezugstherapeutin
Bettina Erdmann mir ihrer
Gruppe F und zusätzlich mit
den Gruppen E und H und
deren Therapeutinnen Frau
Krisch und Frau Lübke einen
Aktionstag auf dem Mauritiushof in der Eifel. Frau
Erdmann engagiert sich in
ihrer Freizeit ehrenamtlich
für diesen Reiterhof, auf dem
die Tiere artgerecht gehalten
werden und in fortgeschrittenem Alter ihr Gnadenbrot
genießen dürfen.
Wir alle haben uns in eifriger Vorfreude gründlich auf
diesen Tag vorbereitet. Am
20.03.2014 ging es dann mit
ca. 30 Personen mit dem Bus
los nach Oberscheidweiler.
Dort erwartete uns Frau Erdmann mit der Pferdehofbe20
sitzerin Danny und ihren Helferinnen Sonja und Barbara.
Wir bekamen kurz den Tagesablauf erklärt, dann haben
wir uns je nach Talent und
körperlicher Belastbarkeit in
verschiedene Arbeitsbereiche
eingeteilt. Nun galt es Ställe
auszumisten, Bäume, Sträucher und Hecken zu schneiden, Motorsägen zu reparieren und Mauern und Zäune
zu streichen, streichen, streichen … Aber auch fürs „Catering“ wurden auserwählte
Gruppenmitglieder eingeteilt.
Die Arbeit ging uns größtenteils leicht von der Hand, da
wir eine große Portion Motivation und Hilfsbereitschaft
mitgebracht hatten. Selbst
die bis dahin eher etwas ruhiger und zurückhaltender wirkenden Mitpatienten zeigten
plötzlich regen Körpereinsatz. Wir lernten uns gegenseitig, abseits vom Klinikalltag, von einer ganz anderen
Seite kennen. Wahrscheinlich
waren auch die Therapeuten
teilweise von diesen anderen
Seiten überrascht?
Nach der Mittagspause bei
Steaks, Würstchen und leckeren Salaten galt es, unsere letzten Energiereserven
zu mobilisieren und unser
Projekt fertig zu stellen. Wir
hörten erst auf, als auch der
letzte Tropfen Farbe an die
Zäune gebracht wurde. Stolz
betrachteten wir unser Werk
und es war ein tolles Gefühl,
zu sehen, was wir an einem
einzigen Tag erreicht hatten.
Nach getaner Arbeit erwartete uns Sonja in der Reithalle, um uns eine spezielle
Form der Pferdeerziehung,
die Join-Up-Methode, zu zeigen. Hierbei werden, auf gegenseitiger Vertrauensbasis,
die Pferde veranlasst, den
Menschen als Leittier zu sehen und sich diesem unterzuordnen. Anschließend erwarteten uns auf der Koppel
ein paar Pferde und Ponys,
die wir entweder nur streicheln oder auch selbst am
Strick führen durften. Die
ganz Mutigen unter uns sind
sogar aufgestiegen und haben sich auf dem Pferd eine
Weile über die Koppel führen
lassen. Hierbei ging es für
manche von uns auch darum,
eigene Ängste zu überwinden.
Leider war der Tag viel zu
schnell vorbei, denn wir wären gerne noch etwas länger
in dieser friedlichen Umgebung geblieben. Wir alle hatten an diesem Tag viel Spaß
und konnten für eine Weile
unsere Sorgen und Probleme
vergessen. Und die Dankbarkeit von Danny und Sonja
erfüllte uns mit Stolz und
Freude.
Nach diesem zwar insgesamt
etwas anstrengenden Tag
können wir die Ansicht unserer Therapeutin, Frau Erdmann, nur bestärken, dass
es einen selbst sehr glücklich
machen kann, wenn man anderen Menschen Gutes tut.
„Uns gehörte nur ein Tag.
Und ein Tag, wenn er glücklich ist, ist viel!!!“
Eine Patientin
der Gruppe F
Förderverein Wir Thommener e. V.
Ausgabe Nr. 85 - Dezember 2012
Thommener
Thommener
Journal
Journal
Ausgabe Nr. 81 - Dezember 2010
Themen aus Suchttherapie und Klinikleben
Themen aus Suchttherapie und Klinikleben
Sicherheit
Liebe, Lustfinden
und
DerFörderverein
FördervereinWir
WirThommener
Thommenere.V.
e.V. hilft,
hilft, berät
berät und
und informiert
informiert von
von Suchtmitteln
Suchtmitteln abhängige
abhängige Menschen
Menschen
Der
in
Bezug
auf
ihre
Krankheit
und
gibt
unterstützende
Hilfeleistungen
hinsichtlich
einer
dauerhaften
Absin Bezug auf ihre Krankheit und gibt unterstützende Hilfeleistungen hinsichtlich einer dauerhaften Abstinenz
von
jeglichen
Suchtmitteln.
tinenz von jeglichen Suchtmitteln.
Leidenschaft
Tabu oder
Thema in der
Suchtbehandlung
AHG KLINIKEN DAUN
Verhaltensmedizinisches Zentrum
für Seelische Gesundheit
Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe
AHG KLINIKEN DAUN
Verhaltensmedizinisches Zentrum
für Seelische Gesundheit
Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe
Ausgabe Nr. 86 - Juni 2013
Thommener
Thommener
Journal
Journal
Ausgabe Nr. 82 - Juni 2011
DerVerein
Verein
verfolgt
in der
Gesellschaft
die Problematik
von Suchtkrankheiten
transparent
zu
Der
verfolgt
dasdas
Ziel,Ziel,
in der
Gesellschaft
die Problematik
von Suchtkrankheiten
transparent
zu mamachen
undBevölkerung
die Bevölkerung
für Ausmaß,
Hintergründe
Folgen
Suchterkrankungenzuzusensibilisensibichen
und die
für Ausmaß,
Hintergründe
undund
Folgen
vonvon
Suchterkrankungen
lisieren.
sieren.
DerVerein
Vereinfördert
fördertGesundheitsberufe
Gesundheitsberufeund
undunterstützt
unterstütztstaatliche,
staatliche,kirchliche
kirchliche und
und private
private Institutionen
Institutionen bei
bei
Der
Prävention
Suchtmittelmissbrauch.
Er informiert
Entstehung
Behandlung
psychiderderPrävention
vonvon
Suchtmittelmissbrauch.
Er informiert
überüber
die die
Entstehung
undund
Behandlung
psychischer
scher
und
psychosomatischer
Störungen
sowie
deren
Begleitund
Folgeerscheinungen.
und psychosomatischer Störungen sowie deren Begleit- und Folgeerscheinungen.
Themen aus Suchttherapie und Klinikleben
Themen aus Suchttherapie und Klinikleben
Mut zur Veränderung
Prinzip Achtsamkeit
Teil I: Von der Entscheidung zur Abstinenz
Mit
Achtsamkeit
aus der
Sucht
Dietmar Meinert / pixelio.de
AHG KLINIKEN DAUN
Umdiesen
diesenZielen
Zielen
dienen,
Förderverein
zweimal
jährlich
Zeitschrift
Thommener
JourUm
zuzu
dienen,
gibtgibt
derder
Förderverein
zweimal
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die die
Zeitschrift
Thommener
Journal
nal
heraus.
Darin
wird
jeweils
ein
mit
dem
Bereich
Suchtkrankheiten
verbundenes
Schwerpunktthema
heraus. Darin wird jeweils ein mit dem Bereich Suchtkrankheiten verbundenes Schwerpunktthema ausausführlich
dargestellt.
Fördermitglieder
des Vereins
erhalten
Zeitschrift
kostenlos
zugestellt.
Für
führlich
dargestellt.
Fördermitglieder
des Vereins
erhalten
diesediese
Zeitschrift
kostenlos
zugestellt.
Für FörFördermitglieder
ist
der
Eintritt
beim
Ehemaligentreffen
frei.
dermitglieder ist der Eintritt beim Ehemaligentreffen frei.
Verhaltensmedizinisches Zentrum
für Seelische Gesundheit
Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe
AHG KLINIKEN DAUN
Verhaltensmedizinisches Zentrum
für Seelische Gesundheit
Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe
Ausgabe Nr. 87 - Dezember 2013
Thommener
Thommener
Journal
Journal
Ausgabe Nr. 84 - Mai 2012
Themen aus Suchttherapie und Klinikleben
Themen aus Suchttherapie und Klinikleben
Mut zur Veränderung
Nimm dir Zeit!
Teil II: Vom Problem zur Lösung
Wege aus der Stressfalle
AHG KLINIKEN DAUN
Verhaltensmedizinisches Zentrum
für Seelische Gesundheit
©Gerd Altmann/pixelio
Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe
AHG KLINIKEN DAUN
Verhaltensmedizinisches Zentrum
für Seelische Gesundheit
Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe
WennSieSieananeiner
einer
Unterstützungder
derZiele
Zieledes
desVereins
VereinsWir
WirThommener
Thommener e.V.
e.V. interessiert
interessiert sind
sind oder
oder weiweiWenn
Unterstützung
tere
Fragen
zur
Arbeit
des
Vereins
haben,
wenden
Sie
sich
bitte
an
Frau
Otten
(Tel.
06592/201706).
Wir
tere Fragen zur Arbeit des Vereins haben, wenden Sie sich bitte an Frau Petrov (Tel. 06592/201706). Wir
würden
uns
freuen,
wenn
möglichst
viele
Menschen
aus
dem
Kreis
der
ehemaligen
Patienten
der
AHG
würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen aus dem Kreis der ehemaligen Patienten der AHG
KlinikenDaun
Daun
Thommener
Höhe
oder
unserer
Kooperationspartner
Arbeit
des Vereins
eine
Kliniken
Thommener
Höhe
oder
unserer
Kooperationspartner
die die
Arbeit
des Vereins
durchdurch
eine FörFördermitgliedschaft
mittragen
würden.
Der
Mitgliedsbeitrag
eines
Förderers
beträgt
jährlich
13,00
Euro.
dermitgliedschaft mittragen würden. Der Mitgliedsbeitrag eines Förderers beträgt jährlich 13,00 Euro.
WirThommener
Thommener e.e.V.V.
Wir
Claudia
Quinten / /1.1.Vorsitzende
Claudia Quinten
Vorsitzende
BEITRITTSERKLÄRUNG
(mit Einzugsermächtigung)
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Verein „Wir Thommener e.V.“ (Förderverein). Ich ermächtige den Förderverein „Wir Thommener e. V.“ hiermit widerruflich, den von mir zu entrichtenden Jahresbeitrag in Höhe von 13,00 EURO für das Kalenderjahr
im Voraus von meinem nachfolgend genannten Konto durch Lastschrift einzuziehen.
Name/Vorname:
Geb.-Datum:
Straße
PLZ, Ort
Bank:
BLZ:
Konto:
Ort, Datum
Unterschrift
21
Thommen – damit der rote Faden nicht reißt!
37. Ehemaligentreffen der AHG Kliniken Daun Thommener Höhe am 28. Juni 2014
Das Organisationsteam um
Claudia Eiden, Heike KieferBörger, Mike Mönig, Melanie
Ziemons-Mörsch und Patrick Burkard hat sich wieder mächtig ins Zeug gelegt,
um Ihnen, unseren ehemaligen Patienten, einen abwechslungsreichen, anregenden, unterhaltsamen Tag zu
ermöglichen.
Wir hoffen, auch im Namen
der Klinikleitung und des
gesamten Teams, dass möglichst viele Ehemalige den
Weg zur Thommener Höhe
finden. Sollte es noch einige
Unentschlossene geben, können wir Sie hoffentlich mit
unserem diesjährigen Programm restlos davon überzeugen, dass sich die Fahrt
zur Thommener Höhe am 28.
Juni lohnen wird.
Um nur einige Highlights zu
nennen: Der schon legendäre
Thommener Langstreckenlauf
22
wird in diesem Jahr exklusiv
von unserem Chefarzt, Herrn
Wieczorek und von Vera
Blum, Krankenschwester und
ambitionierte Triathletin, geführt.
Die „Thommener Motorradrundfahrt“ findet in diesem
Jahr bereits zum 3. Mal statt.
Start ist um 17:00 Uhr vom
Klinikparkplatz aus. Patrick
Burkard und Michael Schultze veranstalten mit allen, die
mit dem Motorrad angereist
sind, eine ca. einstündige
Rundfahrt durch die Eifel.
Dieses Jahr haben wir uns
zum Ziel gesetzt, die Teilnehmerzahl von 25 zu knacken.
Auch deswegen unser Aufruf
speziell an alle Motorradbegeisterten: Kommt zahlreich
mit dem Motorrad (Trikes,
Quads und Roller sind auch
willkommen, wir sehen das
nicht so eng). Kleines Highlight: Unsere Route führt
uns dieses Jahr wieder am
Nürburgring vorbei, dort läuft
zeitgleich die Internationale
Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM).
Die drei Gewinner unserer
Verlosungsaktion dürfen wieder abheben! Jeder Besucher
erhält mit dem Entrichten
des Eintrittspreises ein Los.
Unter den vergebenen Nummern werden dann um 16:45
Uhr 3 Gewinner gezogen,
die noch am selben Abend
zu einem ca. 45-minütigen
Rundflug über die Eifel aufbrechen. (Der Flug kann nur
bei entsprechendem Wetter
stattfinden; andernfalls gibt
es attraktive Ersatzpreise).
Die „Frischlinge“, d. h. die Patienten, die seit dem Ehemaligentreffen 2013 entlassen
wurden, erhalten wieder Ehrenurkunden. Selbstverständlich findet wieder unsere alljährliche Verleihung der Abs-
tinenzmedaillen statt ebenso
wie der Talk auf Thommen
und vieles mehr (Torwandschießen, interessante Gesprächskreise, …) Das ganze
Programm finden Sie auch auf
der Rückseite des Thommener
Journals. Organisationsteam,
Leitung und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Thommener Höhe laden Sie
ganz herzlich ein zum
37. EHEMALIGENTREFFEN
der AHG Kliniken Daun
THOMMENER HÖHE
am 28.06.2014!
Wir freuen uns auf Sie!
Auf einen Blick:
Behandlungsangebote der
AHG Kliniken Daun Thommener Höhe
Behandlungsdauer:
... wird vom Kosten- und Leistungsträger
festgelegt und variiert in Abhängigkeit
von der Problemlage und dem Umfang
der Vorbehandlungen.
Die stationäre Entwöhnungsbehandlung
beginnt mit einer 7-tägigen Aufnahmephase in den AHG Kliniken DaunThommener Höhe (umfassende medizinische und psychologische Anamnese,
Testdiagnostik, tägliche Aufnahmegruppe/Informationsvermittlung zum Krankheitsbild, Bewegungstherapie).
Medizinische Angebote:
Ärztliche Betreuung durch Fach- und Assistenzärzte, Diagnostik und Behandlung
von Begleiterkrankungen und alkoholbedingten Folgeschäden (u. a. Labordiagnostik, EKG, Sonographie, Lungenfunktionstest).
Therapeutische Angebote:
Gruppen- und Einzelpsychotherapie,
Sport- und Ergotherapie, Indikative
Gruppen (siehe unten), Vorträge, Angehörigen- sowie Kinder- und Jugendseminare, Paargespräche, angeleitete Arbeit im
PC-Trainingscenter, sozialarbeiterische
Beratung, Nachsorgeplanung.
Physiotherapie:
Massagen, Fangobehandlung, Krankengymnastik, Wirbelsäulengymnastik, Hydro-, Elektrotherapie, Rückenschulung,
usw.
Indikationsgeleitete
berufliche Reintegration:
Ein wichtiges Ziel unserer Rehabilitationsbehandlung ist die berufliche Wiedereingliederung an einen bestehenden
oder neuen Arbeitsplatz. Hierzu stellen
wir eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen zur Verfügung.
Interne Adaption:
Für arbeitslose Patienten auf der Suche
nach einer beruflichen und sozialen Neuorientierung 12-wöchige Anschlussmaßnahme im zentral gelegenen Adaptionshaus Daun.
Spezialisierte
Bezugsgruppen
Die Behandlung der Medikamentenabhängigkeit (insbesondere von Schlaf-,
Beruhigungs- und Schmerzmitteln) erfolgt in einer darauf spezialisierten Bezugsgruppe.
Eine altershomogene Bezugsgruppe für
Senioren (60-80 Jahre) bietet eine Behandlung an, die sich insbesondere mit
Problemstellungen des höheren Lebensalters befasst.
Für Menschen, die bereits über Vorerfahrungen in stationärer oder ambulanter
Entwöhnungsbehandlung verfügen, bietet sich eine gezielte und in der Regel
verkürzte Stationäre Rückfallbehandlung an.
Die AHG Kliniken Daun bieten an den
Standorten Am Rosenberg und Thommener Höhe eine kombinierte stationäre
Behandlung für Paare an, bei denen beide Partner eine unbewältigte Abhängigkeitserkrankung aufweisen oder ein Partner unter einer Abhängigkeitserkrankung
und der andere Partner unter einer psychosomatischen Erkrankung leidet.
Für suchtmittelabhängige Schwangere
bieten wir einen geschützten Raum, um
Abstinenzstabilität zu erlangen und sich
auf die Geburt vorzubereiten.
In Kooperation mit Betriebskrankenkassen kann eine bis zu 4-wöchige Stationäre Motivierungsbehandlung in den
Kliniken Daun zur Abklärung des Krankheitsbildes und weiterer Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden.
In Kooperation mit ausgewählten Beratungsstellen, die die ambulante Entwöh-
nungsbehandlung durchführen, kann eine
4-wöchige stationäre Behandlungsphase
- Stationär-Ambulante Rehabilitation
Sucht (STARS) - zur Abstinenzstabilisierung oder zur Rückfallbehandlung/
Krisenintervention durchgeführt werden.
In einer speziellen Gruppe bieten wir
russischsprachigen Migranten die Möglichkeit einer stationären Entwöhnung
mit Betreuung durch russischsprachige
Bezugstherapeuten und Bezugsärzte.
Indikative
(themenspezifische)
Gruppen:
• Soziales Kompetenztraining
• Angstbewältigung
• Depressionsbewältigung
• Partnerschaft
• Traumaspezifische Stabilisierung
• Bewerbertraining
• Frauengruppe
• Nichtrauchergruppe
• Lauftraining
• Progressive Muskelentspannung
• Autogenes Training
• Feldenkrais
• Gesundheitstraining
• Gedächtnistraining
• Wirbelsäulengymnastik
• Berufliche Neuorientierung
• Rückkehr an den Arbeitsplatz
Eintägige
Intensivseminare
(Projekttage):
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Trauerbewältigung
Schmerzbewältigung
Stressbewältigung
Feldenkrais bei Rückenbeschwerden
MPU-Beratung
meditatives Bogenschießen
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Herzlich Willkommen!
Thommen – damit der rote Faden nicht reißt!
Programm zum 37. Thommener Ehemaligentreffen am Samstag, 28.06.2014
ab 10:00 Uhr
Wiedersehen, Begegnungen und Gespräche
10:15 Uhr
15. THOMMENER LANGSTRECKENLAUF
10:30 Uhr
Ökumenischer GOTTESDIENST (mit musikalischer Begleitung)
ab 11:30 Uhr Mittagessen
12:00 Uhr
Offizielle BEGRÜSSUNG und ERÖFFNUNGSANSPRACHE (Arnold Wieczorek, Chefarzt und Claudia Quinten, Ltd. Psychologin) anschließend:
EHRUNG ehemaliger Patienten (Jürgen Kalmbach)
Feierliche Verleihung der Freiheitsmedaillen für die Entlassjahrgänge 2009, 2004, 1994 und 1984 und der Ehrenurkunden für die „Frischlinge“
ab 12:00 Uhr
KINDERBETREUUNG (Team der Aufnahmestation)
14:00 Uhr
TALK AUF THOMMEN (Winfried Haug): „40 Jahre ‚auf Thommen’ – Geschichten, Sagen, Mythen, Anekdoten“
14:00 Uhr
TORWANDSCHIESSEN für Groß und Klein (mit Gewinn) (Wolfgang Kirsch)
14:00 Uhr
14:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:15 Uhr
BERUFLICHES NACHCOACHING (Birgit Berner)
RUNDER TISCH für ehemalige/aktuelle Dauner Adaptionspatienten (Pia Reichard)
TORWANDSCHIESSEN für Groß und Klein (mit Gewinn) (Wolfgang Kirsch)
EHRUNG DER TEILNEHMER des 15. Thommener Langstreckenlaufs
GESPRÄCHSKREISE und WORKSHOPS:
Achtsamkeit – ein Wegweiser durchs Leben (S. Lübke)
Klinikgelände
Start/Ziel
an der Klinik
Sporthalle
Speisesaal
Sporthalle
Sporthalle
Multiraum
Aufn.-Station
Sporthalle
hinter d. Sporthalle
Zi. 311
Klinikgelände
hinter d. Sporthalle
T2
T1
„Nicht mit Dir und nicht ohne Dich“ – das Drama mit der Co-Abhängigkeit! (B. Madsen)
T 2
Mit Sicherheit das Leben meistern – sich selbst stabilisieren (I. Mitova-Nentwig)
T 8
„Anhänger am roten Faden“ – Specksteinanhänger selbst gestalten (S. Westerling)
Ergoraum 2
Gesprächskreis in russischer Sprache für ehemalige und aktuelle russischsprachige Patienten
Gruppenraum Gr. G
(V. Belous)
16:45 Ziehung der 3 Gewinner des Rundflugs über die Eifel T3
17:00 – 18:00
3. THOMMENER MOTORRADRUNDFAHRT für alle,
Vulkaneifel
die mit dem Motorrad anreisen (Patrick Burkard/Michael Schultze)
17:00 – 18:00
BOULE-Turnier mit Jürgen Kalmbach Bouleplatz
17:00
Abfahrt der Tagesgewinner zum Flugplatz Daun-Senheld
ab 18:00 Uhr
SUNSET-PARTY mit gemütlichem Beisammensein
Klinikgelände
18:30 Uhr ANSPRACHE des Organisationsteams
Genießen Sie mit uns den Sonnenuntergang auf Thommen, stimmungsvoll untermalt
von der Akustikgruppe THE UNTOUCHABLES mit dem Besten aus 50 Jahren Rock und Pop.
21:00 Uhr
Michael Schultze wird ein Überraschungsprogramm präsentieren: „Aus dem Bauch heraus“ mit Opa Karl.
In der aufkommenden Dämmerung wird die Thommener Höhe im Glanz unzähliger Lichter erstrahlen.
Für das leibliche Wohl sorgen unser Küchenteam (u. a. mit Gegrilltem vom Holzkohlegrill) und unsere beliebte Saftbar
mit leckeren alkoholfreien Cocktails.
AUSKLANG
Eintrittspreis s 5,00
Für Kinder bis einschl. 16 Jahre sowie
Mitglieder des Fördervereins „Wir Thommener e. V.“ ist der Eintritt frei.
Beachten Sie bitte, dass der Eintrittspreis bei der Einfahrt am Parkplatz erhoben wird.
Im Eintrittspreis enthalten ist jeweils ein Los für einen der 3 Tagesgewinne:
Ein Rundflug über die Eifel im Motorflugzeug!

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