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Ausgabe Nr. 88 - Juni 2014 Thommener Journal Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Gemeinsam sind wir stark Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen in der Suchtrehabilitation (Teil I) AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe Impressum Thommener Journal Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Redaktion: Svenja Blasen, Patrick Burkard, Ute Grönke-Jeuck, Winfried Haug, Claudia Quinten, Marita Schorn, Arnold Wieczorek, Melanie Ziemons-Mörsch, Julia Zuk Ausgabe: Nr. 88 Verantwortlicher dieser Ausgabe: Patrick Burkard Auflage: 2500 Stück Sekretariat: Elke Otten Herausgeber: Wir Thommener e. V., 54552 Darscheid Zeichnungen/Fotos: BUM Bonn, Patrick Burkard, Klaus Niederprüm, pixelio.de, Kirsten Ploum, Volker Pressel, Melanie Ziemons-Mörsch, Julia Zuk Tel.-Nr.: 06592/201-706 Fax: 06592/201751 Internet: www.kliniken-daun.de eMail: [email protected] Layout und Druck: konzept92, Werkstatt für Kommunikation, Gerolstein, www.konzept92.de Fortbildungs-/Veranstaltungsplanung AHG Kliniken Daun 2014 Veranstaltung Termin Ort 11.06.2014 Thommener Höhe Rainer Ningel, Psychotherapeutische Praxis Lust am Laufen 3. Quartal 2014 Altburg Dr. Oser, Krankenhaus Bernkastel-Kues Psycho-Diabetologie 4. Quartal 2014 Am Rosenberg 05.09.2014 Thommener Höhe Am Rosenberg 14.06.2014 Rosenberg Thommener Höhe 28.06.2014 Thommener Höhe Altburg 05.07.2014 Altburg 1. Dauner Foren Dr. Peter Neudeck, Psychotherapeutische Praxis Köln Expositionsbehandlung bei Angststörungen 2. Selbsthilfegruppentagung 3. Ehemaligentreffen 2 Editorial „Gemeinsam sind wir stark – Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen in der Suchtrehabilitation“ – so der Titel unserer aktuellen Ausgabe des Thommener Journals. Dass Gruppen mehr bewegen können als der Einzelne, ist zwar keine neue Erkenntnis, zeigte sich aber in der jüngeren Gegenwart auf besonders eindrucksvolle Art und Weise. Je mehr Menschen sich zusammentun, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, desto lauter wird ihre Stimme, und desto kraftvoller ihre Intitiative. So geschehen nicht zuletzt in der Ukraine, wo alles mit einer Protestbewegung auf dem Majdan, dem zentralen Platz in Kiew begann, in deren weiterer Entwicklung der ehemalige Präsident Janukowitsch abtreten musste und mittlerweile eine neue, europäisch orientierte Regierung mit dem Präsidenten Proschenko gewählt wurde. Unsere Fußballnationalmannschaft bereitet sich gerade auf die Fußballweltmeisterschaft vor. Auch Mannschaftssport gelingt nur dann gut, wenn ein Team miteinander kooperiert, wenn sich die Spieler gegenseitig unterstützen und ihre Stärken und Schwächen gut ausgleichen. Da kann der Einzelne auch mal einen schlechten Tag haben. Und wenn einer mal einen Fehler macht, strengen sich die anderen im besten Fall umso mehr an. Und so ist es auch möglich, dass ein Team gewinnt, dessen Einzelspieler vielleicht weniger herausragend sind, das aber als Team optimal miteinander zusammenwirkt. Aber auch in vielen anderen, weniger spektakulären Zusammenhängen tun sich Menschen zusammen, die gemeinsame Interessen haben und gemeinsame Ziele verfolgen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Besonders hilfreich kann sich diese gegenseitige Unterstützung da auswirken, wo es um existentielle Fragen geht, die eigene Gesundheit, Partnerschaft, Familie, Arbeit, kurzum: die Grundsäulen der Existenz. Wie bei keiner anderen Erkrankung sind diese Grundsäulen durch eine Suchterkran- kung gefährdet, und umso wichtiger ist es deshalb, nach einer stationären Rehabilitation bestmögliche Unterstützung zu erhalten. Gut, dass es dafür Selbsthilfegruppen gibt. Und da wir als zweitälteste Suchtklinik darum wissen, liegt uns die Kooperation wie auch die Einbindung der Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen seit Bestehen besonders am Herzen. Wir haben deshalb die Selbsthilfegruppen, mit denen wir am häufigsten zusammenarbeiten, gebeten, mit uns diese Ausgabe des Thommener Journals zu gestalten. Alle haben geantwortet, und das Ergebnis ist so umfangreich und beeindruckend, dass eine Ausgabe des Thommener Journals nicht ausreicht, um allen Selbsthilfegruppen die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen. Und da uns alle Gruppen am Herzen liegen und keine zu kurz kommen sollte, haben wir entschieden, nicht nur diese, sondern auch die nächste Ausgabe diesem so wichtigen Thema zu widmen. In der aktuellen Ausgabe lesen Sie Beiträge der Guttempler, von SEKIS Trier, der betrieblichen Suchtkrankenhilfe Ford Köln, der Quelle der Hoffnung Krefeld, dem Kreuzbund Daun und über die Chat-Nachsorge. In der nächsten Ausgabe stellen sich die Selbsthilfegruppen St. Vith, Spielfrei 24, Jugend-Sucht-Hilfe Wittlich sowie eine Kölner Drogenselbsthilfegruppe vor. Sie, liebe Leserinnen und Leser, erhalten damit nicht nur einen spannenden und interessanten, sondern auch umfassenden Einblick in die Arbeitsweise verschiedener Selbsthilfegruppen und viele Hintergrundinformationen zum Thema Selbsthilfe. Und Sie haben die Möglichkeit, zu diesem Thema bis zur nächsten Ausgabe Fragen zu stellen, uns Anregungen zu geben und uns Ihre eigenen Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen mitzuteilen. Wir nehmen Ihre Beiträge dann in der nächsten Ausgabe gerne mit auf. Und wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Gruppen und Autoren, die so tatkräftig an dieser Ausgabe mitgearbeitet haben! Wir denken, das Ergebnis spricht im positiven Sinne für sich selbst, für die Sache, für die Selbsthilfe. Aufmerksam machen möchten wir in diesem Zusammenhang natürlich auch auf die Fachtagung für Selbsthilfegruppen am 05. September 2014, bitte lesen Sie dazu die Ankündigung von Andrea Ehses. Und dann stehen wir natürlich in den Startlöchern, um mit Ihnen unser alljährliches Ehemaligentreffen zu feiern - am Samstag, den 28.06.2014 ist es wieder soweit. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, um Ihnen und uns einen unvergesslichen Tag zu bereiten. Ankündigung und Programm finden Sie in dieser Ausgabe des „Thommener Journal“. Nehmen Sie den „roten Faden“ auf, und kommen Sie am 28.06. zur Thommener Höhe. Wir freuen uns auf Sie! Patrick Burkard und das Redaktionsteam des „Thommener Journal“ wünschen Ihnen eine gelingende zweite Jahreshälfte! 3 Selbsthilfegruppen Ihr Ursprung und ihr Heute „Die Gruppe kann mehr als der Einzelne!“ „Vielleicht können wir (...) von den Selbsthilfegruppen lernen, bevor wir sie zu Tode analysieren, evaluieren und schließlich beraten!“ (Ilona Kickbusch) „Probieren geht über Studieren!“ Vorbemerkung: Vieles was ich hier zu Papier bringe, stammt aus Gesprächen, einem persönlichen Briefwechsel (Juli 1984) und Büchern des legendären „Selbsthilfemöllers“ aus den 80 Jahren; gemeint ist Prof. Dr. Michael Lukas Moeller, zuletzt Professor für Psychohygiene an der Uni Giessen. Es ist zweifellos sein Verdienst, die Selbsthilfegruppen in den Fokus der Hilfen im psychosozialen Bereich gerückt zu haben. Andere Autoren und viele persönliche Erfahrungen runden den Text ab. Selbsthilfegruppen sind beileibe keine Erfindung der Neuzeit; immer da, wo Menschen sich in existentieller Not befanden, war der Schritt zu einer Gruppenbildung leicht, notwendig, wollte man überleben. Ihr Fundament ist ein tieferliegenderes Prinzip als nur das der wechselseitigen Hilfe, was auch schon an sich bemerkenswert wäre, weil total wirksam. Angesichts von Not und drohendem Untergang ist die Kooperation untereinander im Sinne einer Selbsthilfeorganisation eine, ja die soziale Lösung, um die Überlebenschancen zu steigern. Heute betrachten wir die sich immer mehr spezialisierenden - oft 4 auf Krankheiten bezogenen Selbsthilfegruppen aus einem anderen Blickwinkel als früher: für den Menschen früher gab es keine Aufteilung in geistige, seelische, körperliche und soziale Bereiche und schon gar nicht in spezialisierende Krankheiten; geht man ganz weit in die menschlichen Ursprünge, bis zu den etwa 25 Menschen umfassenden, kleinen, weitgehend für sich lebenden Stämmen/Familien zurück, so kann man auch schon erste Spezialisierung erkennen: den Medizinmann, den Schamanen, die Medizinfrau. Die Gruppe machte ihn zum “Primus inter pares“ weil sie ihn für besonders befähigt hielt. Das Heilen, also das eigentliche Schamanentun, scheint im Ursprung von der ganzen Gruppe durchgeführt worden zu sein, jeder völlig gleichberechtigt. In Momenten des Heilens – in Krisensituationen, Hunger, Dürre, Krankheit, Todesgefahr - wurde der ganze Stamm zu einer einzigartigen ursprünglichen Selbsthilfegruppe. Sie war die früheste Form einer medizinischen Institution. Die Heilung bestand in der Wahrung der Sozialstruktur, die im Mythenschatz des Stammes aufbewahrt wurde. Kranke, „Ver-Rückte“ und chaotische Situationen wurden wieder zurückgeführt in den ganzen Zusammenhang. Das Ziel der Heilung war die Integration des Isolierten. Sie war und ist damit genau das, was heute die psychodynamische Therapie auch anstrebt. Das geschah damals und geschieht heute, indem die Ereignisse, die Schäden, die Schmerzen, das Leid und die Krankheit in das richtige Bezugssystem eingeordnet wurden - oder wieder angebunden wurden an das, was verloren gegangen war. Damit war die ursprüngliche Medizin eine ganzheitliche, psychosoziale und psychosomatische Gruppenselbstbehandlung. Die frühen Selbsthilfegruppen deckten ein viel größeres Spektrum ab als die heutigen. Man kann sie mit Bürgerinitiativen vergleichen, die noch nicht zu Bewegungen mit nur einem Ziel geworden waren. Sie bezogen sich auf die ganze Lebenssituation der Betroffenen: auf die materielle Lage, die persönliche Not und Erkrankung. Gewöhnlich waren es die Armen, die Unterprivilegierten, die Machtlosen, die sich in Gruppen zusammenfanden. Die nackte Existenz stand auf dem Spiel: Tod oder Leben. Das ist bei den heutigen Selbsthilfegruppen nicht immer und unbedingt der Fall: es geht um Lebensqualität im Sinne eines erlebnisreichen Lebens als Ausdruck des Widerstandes gegen Selbst- und Fremdunterdrückung und emotionale Abtrennung. Die mittelalterlichen Handwerksgilden können sich in die Geschichte der Selbsthilfegruppe einreihen. Die bekannteste Gilde war die der Freimaurer. Aus den Gilden entwickelten sich die „Friendly Societies“, die freundlichen Gesellschaften, die Vorläufer der Gewerkschaften. Die Friendly Societies waren zunächst beruflich gruppiert und bildeten eine eindeutige Antwort auf die durch die beginnende Industrialisierung entstandenen Notlagen. Aus ihnen entwickelten sich dann die mächtigen Gewerkschaften des späten 18. Jahrhunderts. Deutlich sieht man die selbstgestellte Aufgabe eines Kampfes gegen die soziale und psychosoziale Notlage; gleichzeitig trugen sie aber auch zu einer Bewusstseinsveränderung bei, die politisierend wirkte. Es waren Ansätze von Trends zu beobachten: z. B. geschlechtsspezifische Gruppenbildungen. So ließen z.B. die ausschließlich männerorientierten Anonymen Alkoholiker, gegründet 1935, erstmals 1957 - also nach 22 Jahren - Frauen in ihren Gruppen zu - mit aller Vorsicht. Die Freundlichen Gesellschaften betonten die Notwendigkeit von Selbstdisziplin und Dienst an und in der Gemeinschaft: Frechsein, Ungehorsam, Fluchen und Animositäten waren zu verurteilende Untugenden. Trunkenheit, Schlägereien und aggressives Verhalten wurden sanktioniert. Ganz ohne Zweifel ist es auch heute so, dass Selbsthilfegruppen Verhaltensweisen und Verhaltensnormen beeinflussen oder auch diktieren. Gruppenselbsthilfebildungen kann man (und konnte man von Anfang an) im großen wie im kleinen Maßstab als eine Gruppenanpassungsreaktion auf eine meist gesellschaftlich bedingte Notlage ansehen. Die psychologischtherapeutischen Selbsthilfegruppen im engeren Sinne sind die Gruppen für die Süchtigen, für Neurotiker, für die, die im Leben nicht klarkommen: die „Mutter“, das Ur-Muster dieser Spezies von Selbsthilfegruppen sind zweifellos die Anonymen Alkoholiker (1935). Die große Entwicklungszeit der Selbsthilfegruppen begann dann Ende der 60iger Jahre. Sechs große soziale Bewegungen bereiteten den psychologisch-therapeutischen Selbsthilfegruppen den Weg: die Bürgerrechtsbewegung zerrte alle Ungleichheiten ins politische Rampenlicht, die Wohlfahrtsbewegungen deckten die katastrophalen Mängel der sozialen Institutionen auf, die Anti-Kriegsbewegung zog gegen den Vietnamkrieg zu Felde, die Frauenbewegung stellte die Familienstrukturen in Frage und vor allen Dingen die Verbraucherschutzbewegung machte von sich reden, weil sie ärztliche Fehlbehandlungen markierte; die Umweltschutzbewegung war die mächtigste von allen. Gemeinsam ist ihnen allen der Widerstand, der Protest gegen ein als ungerecht, unzumutbar und unmenschlich empfundenes „Gelebtwerden“ - mit Erfolg. Andere Spezies von Selbsthilfegruppen sind: Medizinische Selbsthilfegruppen (Rheumaliga, Allergikerbund, Parkinsonvereinigung), Bewusstseinsverändernde Selbsthilfegruppen (Emanzipationsbewegung, ho- mosexuelle Gruppierungen), Lebensgestaltende Selbsthilfegruppen (Synanon, DAYTOP z.B.), Arbeitsorientierte Selbsthilfegruppen (Zusammenschlüsse von Arbeitslosen zu Arbeitsgruppen), lern- und ausbildungsorientierte Selbsthilfegruppen (bezogen auf die Schule, Entwicklung neuer Formen der Pädagogik) und Bürgerinitiativen. Beschreibung einer typisch psychologischtherapeutischen Selbsthilfegruppe „Regelmäßig an einem Abend in der Woche sprechen mindestens 6 Personen ohne Mitwirkung eines therapeutischen Experten über ihre persönlichen Probleme. Eine Gruppensitzung dauert etwa 2 Stunden. Als äußere Ausstattung benötigt die Gruppe einen neutralen Raum an einem Abend in der Woche. Jeder nimmt so lange an der Gruppe teil, wie er es selber für nötig hält. Frühestens nach Ablauf eines viertel Jahres kommt es bei den meisten zu einer ersten persönlichen Veränderung.“ Die Selbstbetroffenheit ist das dominierende überragende gemeinsame Merkmal der Selbsthilfegruppen: sie handeln in eigener Sache. Das gemeinsame Ziel, die gleichberechtigte Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe, keine oder nur geringe Mitwirkung professioneller Hilfe, keine Profitorientierung und die Nähe zu den alltäglichen Lernsituationen machen den substanziellen Wesensunterschied zu allen anderen Gruppenformen aus. Wir kennen in Deutschland eine ganze Reihe von guten Selbsthilfegruppen gerade im Abhängigkeitsbereich: die Anonymen Alkoholiker, die Kreuzbündler, die Blau-Kreuzler, die Guttempler und zahllose selbständige Freundeskreise unterschiedlicher Couleur. Allein gemeinsam ist, dass sie alle gut sind. Wir können keiner einen Vorzug geben. Ich meine, dass das Schild an der Tür mit dem Namen der Gruppe nicht das Entscheidende ist, sondern die Atmosphäre, der Geist der Gruppe, wie sie sich anfühlt, ob die Leute da auch lachen, ob sie so sind, dass Du wiederkommst; dann ist das Etikett zweitrangig. Drum: geh in Gruppen, lass sie auf Dich wirken, fühl ob´s passt oder nicht; wenn nicht, dann such dir eine andere. Das musst Du schon bringen. Der Versuch, die einzelnen Gruppen zu charakterisieren, ist nicht so ganz einfach. Es gibt noch kein Schema, Raster, Test oder wie auch immer, dessen Ergebnis so eine Art Zuweisung in die „beste“ Gruppe mit sich bringt. Oder: welche Persönlichkeitsmerkmale zeigen die AAler, die Kreuzbündler, welche Merkmale implizieren welche Gruppen? Wie sieht der Alkoholiker aus, dem die Blaukreuzler oder die Guttempler am effektivsten helfen können? Gleichwohl kann ich sagen, dass bei den AAlern eher Alleinstehende, Männer, eher ältere Menschen, eher etwas scheue, introvertierte Menschen zu finden sind mit strenger Selbstkritik, mit starkem Leidensdruck, die eher Einzeltrinkertypen darstellen. Die AAs sind die einzigen, bei denen ausschließlich Abhängige ohne Familie anzutreffen sind - das allerdings rund um die Welt. Die AAs wurden von Abhängigen selbst gegründet. Beim Kreuzbund und beim Blauen Kreuz waren es religiös motivierte Menschen, die die „Gefallenen“, vom rechten Weg abgekommenen „Trinker“ retten wollten und den Kampf gegen den Alkohol an sich aufgenommen haben. Sie sind Gemeinschaften, bei denen die Familien von Anfang an mit dabei sein können, sie bilden sich fort, organisieren sich in großen Bünden; sie machen Ausflüge miteinander, und gehen oft enge Beziehungen untereinander ein, gänzlich anders als bei den AAs. Aus dieser Beschreibung ergibt sich dann auch das Bild des Kreuzbündlers: eher kontaktfreudig, familienorientiert, gemeinschafts„süchtig“ (bei allem Respekt), kirchlich engagiert. Gleiches gilt für die Mitglieder des Blauen Kreuzes. Die freien Gruppen der Freundeskreise suchen sich aus allen Gruppen das „Beste“ aus für ihre Gruppe; es ist wie ein gruppendynamischer Eklektizismus, eher der Kreuzbund/ Blaukreuz-Mentalität näher stehend als den AA-lern mit Umrandungen und kreativem Beiwerk wie beispielsweise bei der Namensgebungen für die Gruppen: “Quelle der Hoffnung“( Krefeld) oder „Neue Hoffnung“ (Oestrich-Winkel). Wie schon beschrieben: die Gruppen sind alle gut. Um zu erfahren, ob sie zu einem passen oder nicht, muss man sich in sie hineinbegeben, man muss sich ihnen aussetzen, um diesen „Hort ansteckender Gesundheit“ (B. Kilian) zu erleben. Allen gemeinsam ist die fundamental simple und doch wahrhaftige Wahrheit: „Solange zwei Alkoholiker miteinander sprechen, trinken sie nicht!“ Winfried Haug (Dipl.-Pädagoge) 5 Ein Pfeiler im Verbund - Suchtselbsthilfe Die Selbsthilfe bildet innerhalb des Suchthilfesystems einen eigenständigen Bereich mit einer spezifischen, unverwechselbaren Kompetenz: Betroffenenkompetenz. Im Gegensatz zum professionellen Bereich der Suchtkrankenhilfe lebt die Selbsthilfe im Kern von der persönlichen Krankheits- und vor allem der Genesungserfahrung der Abhängigen und deren Angehörigen. Diese Erfahrungen werden dem Suchtkranken in keinem anderen Bereich der Suchtkrankenhilfe ähnlich intensiv und vor allem so kontinuierlich zur Verfügung gestellt. Die permanente Auseinandersetzung mit der nur zum Stillstand gebrachten Erkrankung führt für die Selbsthilfe quasi zu einer Form der institutionellen Erfahrungs- und Kompetenzbildung. Eine Selbsthilfegruppe (SHG) erreicht ihr Ziel, wenn Einzelne ihr Erleben und Erleiden von Problemlagen durch den Erfahrungsaustausch mit anderen, durch für sich individuell adaptierte Lösungswege anderer Betroffener, durch das kollektive Wissen und durch die erfahrungsbasierte Kompetenz der Gruppe für sich persönlich nutzen können. Hierzu bedarf es einiger spezieller Rahmenbedingungen auf der äußeren wie auch der inneren Betrachtungsebene. In der Innenbetrachtung ist entscheidend, dass sich die Gruppenteilnehmerinnen und Gruppenteilnehmer in einer offenen, vertrauensvollen Atmosphäre wiederfinden, in der sie sich ernstgenommen und angenommen fühlen. 6 „Da waren Menschen, die mich verstanden haben. Sie wussten, wie es mir geht.“ (Andreas) Der Integrationsfähigkeit der gewachsenen Gruppe gegenüber neuen Teilnehmenden kommt hier ebenso eine übergeordnete Bedeutung zu wie einem Gruppenleiter (oder einer Gruppenleiterin), der sich im Rahmen seiner Rolle bewegt und nicht die eigene Person in den Vordergrund stellt. Zudem steht einer zu hohen Personalisierung von Aufgaben (wenige kümmern sich um vieles) hier einer Aufteilung von Verantwortung im Weg und beinhaltet die Gefahr, dass mit dem Ausscheiden der multifunktional ausgestatteten Führungsfiguren die Gruppe nicht mehr handlungsfähig ist. Eine gewisse Altersspreizung erleichtert den Zugang vor allem jüngerer Neuteilnehmer und eine Vielfalt der ehemals konsumierten Suchtmittel gibt den Abstinenten unterschiedlicher Substanzen eine Heimat. Zugespitzt lassen sich vier zentrale Bedingungen identifizieren: Respekt, d. h. die gegenseitige Wahrnehmung, Wertschätzung und Unterstützung ohne Konformitätsdruck Offenheit, d. h. das Zulassen von intimen und privaten Themen und die Bereitschaft, sich neuen Themen zu widmen. Vertrauen, d. h. einerseits die Gewissheit, durch die Unterstützung von Gruppenmitgliedern und durch Zuversicht etwas erreichen zu können und andererseits das Vertrau- en darauf, dass besprochene Themenfelder diskret und mit Verschwiegenheit behandelt werden. Arbeitshaltung, d. h. ein Engagement im Sinne aller Mitglieder sowie Kritikfähigkeit und Konstruktivität; auch im Sinne von klarer Struktur und kontinuierlichen Zeiten für Anfang und Ende von Gruppentreffen. Die persönlichen Beziehungen und Freundschaften geben den notwendigen Halt; die Gemeinschaft der Selbsthilfe - ob als Gruppe oder Verband - ermöglicht es, eine gewisse Lebensorientierung zu finden und bietet darüber hinaus eine fortwährende Neubesinnung auf die Werte an, die das Leben für den einzelnen lebenswert erscheinen lässt. Mitglieder, die regelmäßig die Gruppe besuchen und ihre Teilnahme als Bereicherung erleben und nicht als Pflichtübung, sind gute Kennzeichen einer funktionierenden SHG. Die Teilnahme an alternativen Angeboten abseits des Primats der Gruppensitzungen zeigt die SHG als einen integrierten Bestandteil der individuellen, im Idealfall stabilisierten und zufriedenen abstinenten Lebensführung. „Ich bin nicht mehr allein mit meinen Problemen. Die Gruppe ist Teil meines Lebens geworden.“ (Peter) Auf der äußeren Betrachtungsebene ist von Bedeutung, dass die Übergänge zwischen professioneller Suchtkrankenhilfe und SuchtSelbsthilfe gut gestaltet sind. Unter dem Leitgedanken der „Nahtlosigkeit“ sollten beide aufeinander angewiesene Bereiche gut miteinander verzahnt sein, um Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen optimal zu erreichen und umfangreiche Hilfe anzubieten. Dass Personen mit einer Suchtproblematik nach erfolgreicher Teilnahme an stationären bzw. ambulanten Therapiemaßnahmen nicht den Weg in die Suchtselbsthilfe finden, kann viele verschiedene Gründe haben. Nicht selten ist das Angebot der realistisch erreichbaren Suchtselbsthilfeangebote, gerade in ländlichen Regionen lückenhaft oder intransparent. Aber auch in städtischen Gebieten fehlen häufig SHG speziell für kulturell und sprachlich sowie soziodemographisch an den Rand gedrängte Gruppen. Als Lösungsversuch dieser strukturellen Probleme einfach die Einrichtung neuer SHG zu fordern, erscheint unter dem Gesichtspunkt einer Mindestnachfrage weder realistisch noch sinnvoll. Eine Öffnung der Bandbreite der einzelnen Gruppen kann hier der Absicherung eines augenscheinlichen Bedarfs dienen. Hierzu bedarf es jedoch nicht nur der Akzeptanz gegenüber Hilfesuchenden mit anderen suchtrelevanten Hintergründen innerhalb der Gruppen, sondern auch einer klaren diesbezüglichen Positionierung und Kommunikation nach außen. Gerade in ländlichen Regionen erscheint eine Kooperation über die Schranken von Verbänden und Grundsätzen hinweg unumgänglich, um die notwendigen Selbsthilfeangebo- te überhaupt zu realisieren und koordinieren zu können. Relevante Variablen bei der Ausweitung und Öffnung von SHG können sein: · Geschlechts /Altersverteilung · Suchtformen · Stand der Suchtkarrieren · Kulturell-sprachliche Hintergründe · Weltanschauung und Religiosität · Milieus/Lebenssituationen · Verbindlichkeit der Teil- nahme · Striktheit des Trocken- oder Cleanheitsgebots · Gestaltung der Gruppen abende · Routiniertheit im Umgang mit Sucht Wichtig in diesem Zusammenhang ist eine nötige Reflektion der Toleranzbereiche einer Gruppe, um auch die Grenzen einer Integrationsbereitschaft deutlich zu machen. Zu weit gezogene Grenzen im Duktus „Wir können allen helfen“ sind genauso wenig wünschenswert wie zu eng gesteckte. Einer Atomisierung von Themenbereichen steht die Gefahr des „Sich Verlierens“ und die Einbuße der Geborgenheit innerhalb der präferierten Gruppe gegenüber. SHG können einen Finanzbedarf haben. Je nach Organisationsgrad können unterschiedliche Rechnungsposten auftreten: Miete für den regelmäßig zu nutzenden Gruppenraum, Kopier- und Druckkosten, Einladungen, Zeitungsanzeigen, Telefon- und Portokosten, Honorare für Referentinnen und Referenten, Anschaffung von Fachliteratur und Fortbildungen etc. können nur selten allein aus Aufwendungen der einzelnen Gruppenmitglieder getragen werden. Gerade für eine verlässliche, zeitliche Kontinuität ist eine mindestens mittel-, besser langfristig angelegte Finanzierungsplanung unablässig. Neben einer kleinteiligen Finanzierung durch beispielsweise Gruppenbeiträge, Erlöse aus Flohmärkten, Straßenfesten und das Einwerben von Spenden können SHG Fördermittel der Öffentlichen Verwaltung (Sozial- oder Gesundheitsamt, Bürgermeister, Landrat usw. ), von örtlichen regionalen Trägern der freien Wohlfahrtspflege (AWO, Caritasverband, DRK, Diakonisches Werk etc.), von Kirchengemeinden, Stiftungen und gesetzlichen Krankenkassen beantragen. Die Selbsthilfekontaktstellen geben hierzu Hilfestellungen. Zur finanziellen Förderung von SHG und Kontaktstellen durch die Krankenkassen hat der Gesetzgeber 1992 im § 20, Abs. 4, Sozialgesetzbuches V (SGB V) eine Grundlage geschaffen. Selbsthilfe-Fördermaßnahmen der Bundesländer werden in regelmäßigem Abstand von der NAKOS (Nationale Kontaktund Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen, www.nakos.de) erhoben und dokumentiert. Die 5 großen Abstinenz- und Selbsthilfeverbände innerhalb der DHS Blaues Kreuz in Deutschland, Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche, Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe, Guttempler in Deutschland und Kreuzbund unterstützen SHG bei ihrer Gründung und ihrer laufenden Arbeit. Die Sucht-Selbsthilfe ist wie die professionelle Hilfe, wie beschrieben, ein unverzichtbares Angebot mit eigenstän- digem Profil. Sie bietet dort noch Halt, wo Behandlungen zu Ende sind. Sie setzt auf Beziehung und Unterstützung, wo therapeutische Maßnahmen nicht mehr greifen. „Ihr Kennzeichen ist nicht das Laienhafte, sondern die Freiwilligkeit.“ (Hack, Carl-Heinz: Wirkliches Leben ist Begegnung, in: BAG-Nachrichten, H.2/1993, S. 3). Menschen, die selbst betroffen sind und abstinent leben, setzen für andere ins Bild, dass es Erfolg gibt; sie stehen mit Rat und Tat zur Verfügung – auch nach Dienstschluss und an Wochenenden. Sie hat sich dabei mit veränderten Rahmenbedingungen und Strukturen auseinanderzusetzen, die die Arbeit der einzelnen Gruppe und der Verbände stark prägen und verändern. Besondere Herausforderungen stellen komplizierter werden Krankheitsbilder z.B. durch die Zunahme der chronisch mehrfach geschädigten Suchtkranken, eine wachsende Zahl junger Suchtkranker, eine Zunahme des Anteils der sog. „Lateonset-Trinker“ (ältere Suchtkranke), eine wachsende Zahl von sozial entwurzelten Personen, eine Verkürzung der Behandlungszeiten bzw. Ablehnung von Therapieanträgen durch die Kostenträger, sowie eine Zunahme des Anteils von Migranten (Sprachbarrieren, kulturelle Besonderheiten) dar. Die Aufgabenfelder für die Zukunft sind vielfältig: Kinder aus suchtbelasteten Familien müssen stärker in den Fokus der Hilfestellung gebracht werden. Generell ist die Integration von Angehörigengruppen in die Suchtselbsthilfe als Befähigung zum Aufbau familienorien- tierter Hilfestellung ein Ziel einer holistisch angelegten Strategie. (Memorandum Angehörige der DHS: www.dhs. de) „Auch für Angehörige ist die Gruppe wichtig. Da habe ich gelernt, was ich tun muss oder lieber bleiben lasse, um meinem Partner zu helfen.“ (Monika) Dazu gehören ebenfalls suchtkranke ältere Menschen wie auch die Einbeziehung anderer Süchte in die traditionelle Alkoholselbsthilfe (illegale Drogen, Spielsucht etc.). Diesen Herausforderungen entsprechend zu begegnen ist eine der Hauptaufgaben, denen sich moderne SHG in der Innenansicht stellen müssen. Die Gesellschaft ist in Bewegung und die Partner im Behandlungsverbund, professionelle Hilfe und Selbsthilfe, werden nicht umhin kommen, ihre Arbeit an sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auszurichten. Eine weitere Verzahnung und gegenseitige Akzeptanz der beteiligten Akteure auf Augenhöhe wird dabei helfen, die Selbsthilfe als wichtigen Pfeiler im Suchthilfesystem weiter zu entwickeln. Thomas Sebastian, Suchtreferent der Guttempler in Deutschland www.guttempler.de 7 Selbsthilfe heute – Aktueller und wichtiger denn je?! Ein Beitrag der SEKIS Trier Was fällt mir zum Thema „Selbsthilfe“ ein? Spontan diese Geschichte aus „Immer dieser Michel“ von Astrid Lindgren: Im Kapitel „Als Michel die Tiere mit Kirschen fütterte“ wird erzählt, dass auf dem Hof Katthult Unmengen von Kirschen geerntet werden. Weil Vater Svensson Abstinenzler ist, setzt Mutter Svensson heimlich Kirschwein für Frau Petrell an. Die vergorenen Kirschen soll Michel auf dem Kompost vergraben, weil er sie aber nicht nutzlos verbuddeln möchte, bietet er sie dem Hahn und seinem Schweinchen an und probiert auch selbst davon. Die Tiere werden betrunken und toben daraufhin herum, die Hühner fallen in Ohnmacht, auch Mi8 chel bekommt einen Rausch mit darauffolgendem Kater. All das erfahren die Guttempler, die Enthaltsamkeit predigen. Sie erscheinen auf dem Hof und Michel und seine Mutter müssen bei einer ihrer Versammlungen erscheinen und öffentlich erklären, dass sie in Zukunft auf Alkohol mit all seinen schlimmen Folgen verzichten werden. Wieder zu Hause, zerschlägt Michel voller Eifer die für Frau Petrell vorgesehenen Flaschen mit Kirschwein. Es sind also nicht nur die in der einschlägigen SelbsthilfeLiteratur zitierten Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker, die in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA (im Zuge der Prohibition) entstanden sind und dann rasch in Folge des 2. Weltkriegs über die GIs Verbreitung in Deutschland fanden, als Vorläufer und Vorbilder der heutigen Selbsthilfegruppen zu sehen. Auch die eher traditionell verwurzelten Mitglieder von z.B. Kreuzbund oder den beschriebenen Guttemplern, die mit religiösem Engagement die Menschen dazu bewegen wollten, der Alkoholsucht zu entsagen, wie auch Interessenverbände behinderter Menschen, so u.a. die der Gehörlosen, sind als Vorläufer der heutigen Selbsthilfegruppen zu sehen. Im Zuge gesellschaftlicher Emanzipationsbestrebungen und dem Kampf für „Bürgerrechte“ wurden schon seit dem 19. Jahrhundert ganz formal Vereine zur Vertretung eigener Interessen als auch mit der Absicht, sich für andere zu engagieren, gegründet. Selbsthilfe als Form der Bürgerbeteiligung aus eigener Betroffenheit heraus unterscheidet sich allerdings damit vom klassischen Ehrenamt. Wie sieht „Selbsthilfe“ heute aus? Definition von „Selbsthilfegruppe“: (aus: „Gemeinsame und einheitliche Grundsätze der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Förderung der Selbsthilfe gemäß § 20 c SGB V“ vom 10.03.2000). Was leisten Selbsthilfegruppen/Selbsthilfeorganisationen? „Selbsthilfegruppen sind freiwillige Zusammenschlüsse von Menschen auf örtlicher/ regionaler Ebene, deren Aktivitäten sich auf die gemeinsame Bewältigung von Krankheiten und/oder psychischen Problemen richten, von denen sie entweder selbst oder als Angehörige betroffen sind. Sie wollen mit ihrer Arbeit keinen Gewinn erwirtschaften. Ihr Ziel ist eine Veränderung ihrer persönlichen Lebensumstände und häufig auch ein Hineinwirken in ihr soziales und politisches Umfeld. In der regelmäßigen, oft wöchentlichen Gruppenarbeit betonen sie Gleichstellung, gemeinsames Gespräch und gegenseitige Hilfe. Die Ziele von Selbsthilfegruppen richten sich vor allem auf ihre Mitglieder. Darin unterscheiden sie sich von anderen Formen des Bürgerengagements. Selbsthilfegruppen werden nicht von professionellen Helfern (z.B. Ärzten, Therapeuten, anderen Medizin- oder Sozialberufen) geleitet; manche ziehen jedoch gelegentlich Experten zu bestimmten Fragestellungen hinzu.“ Viele Selbsthilfegruppen richten ihr Interesse darauf aus, dass es ihnen innerhalb ihrer Gruppe gut geht, andere wiederum oft in großen Bundesverbänden organisiert - betreiben in der Hauptsache Öffentlichkeitsarbeit, um dafür zu sorgen, dass ihre Erkrankung weithin Bekanntheit, Anerkennung und Unterstützung erfährt. Was leisten Selbsthilfekontaktstellen? Es gibt Gruppen und Vereine, die hauptsächlich Vorträge und/oder Funktionstraining organisieren, andere pflegen intensiv das Gespräch in der kleinen Gruppe. Hierbei gibt es kein richtig und kein falsch, auch die oft geschmähten „Kaffeekränzchen“ haben ihre Berechtigung und ihren Wert. Das Themenspektrum der Selbsthilfegruppen ist weit: von seltenen und/oder chro- nischen Erkrankungen, Behinderungen, über psychische Erkrankungen, Sucht, Lebensbewältigungsthemen wie Trauer bis hin zu Angehörigen-Gruppen, von Rheumaliga bis „Leben ohne Dich“, von Vaskulitis bis Bluthochdruck oder Schlaganfall. Längst ist die Selbsthilfe im öffentlichen Bewusstsein der Gesellschaft angekommen und wird gelegentlich als „vierte Säule im Gesundheitswesen“ bezeichnet neben stationärer und ambulanter medizinischer Versorgung und dem öffentlichen Gesundheitssystem. (Ein interessanter Artikel dazu von Alf Trojan mit dem Titel „Selbsthilfezusammenschlüsse als vierte Säule des Gesundheitswesens?“ ist zu finden im „Jahrbuch für Kritische Medizin 43“, Hamburg 2006.) Gesamtgesellschaftlich betrachtet ist viel geschehen in Zeiten der Emanzipation, die sich nicht nur auf die Frauenbewegung bezieht, sondern auch andere gesellschaftliche Unterschiede zumindest rechtlich nivelliert. Nichts desto trotz kämpfen Patienten und Selbsthilfegruppen immer noch um Akzeptanz und größere Selbstbestimmung und werden manches Mal nicht gerne gesehen. Gefährdet ist die Selbsthilfe in ihrer Glaubwürdigkeit, wo sie sich (zu sehr) in die Geschäfte und Profite von PharmaIndustrie und anderen Geschäftemachern vereinnahmen lässt – immer wieder erscheinen entsprechende Meldungen und Beiträge in den Medien. Was leisten wir, die Selbsthilfekontaktstellen? Längst hat in den Selbsthilfekontaktstellen eine Professionalisierung über die reine Vermittlung hin stattgefunden. Wir kooperieren auf offizieller Ebene mit den gesetzlichen Krankenversicherungen, mit dem Gesundheitsministerium, den Gesundheitsämtern, den Krankenhäusern, Beratungsstellen etc. Wir leisten Netzwerkarbeit sowohl regional als auch überregional zwecks Unterstützung der Selbsthilfegruppen, indem wir deren Anliegen in unterschiedlichste Gremien tragen (z.B. AdipositasNetzwerk RLP, Netzwerk Depressionen Eifel-Mosel) und Kooperationspartner suchen, die diese Anliegen ebenso befördern (Kooperationsveranstaltungen mit Krankenhäusern, mit Reha-Kliniken, den Gesundheitsämtern/Sozialpsychiatrischer Dienst, mit Beratungsstellen, Familienbildungsstätten, Mehrgenerationenhäusern u.a.). Den bestehenden Selbsthilfegruppen bieten wir neben rein sachlicher Beratung z.B. über Fördermöglichkeiten auch Anregungen und Unterstützung zur Reflektion der Gruppenarbeit durch Seminare, Austauschmöglichkeiten, Krisenintervention durch „pädagogische“ Themen an. Unsere Seminarthemen lauten z.B.: mehr als ein Artikel in der Zeitung · Mut zur Veränderung · Gruppen gründen und lebendig halten · Kreative Methoden in der Gruppenarbeit · Moderation und Leitung von SHG · Konflikte in Gruppen · Teamarbeit – eigene Rolle und gemeinsame Verant wortung · Umgang mit Stress · Öffentlichkeitsarbeit ist Unterstützung von Gruppengründungen durch die Kontaktstellen Wie kann der Generationswechsel in der Gruppe gelingen? Selbsthilfeförderung durch die gesetzlichen Krankenversicherungen. Auf nationaler Ebene regen unser Dachverband NAKOS und die DAG SHG-Diskussionen an zu Themen wie „Internetbasierte Selbsthilfe“, „Patienten- und SH-Freundlichkeit im Gesundheitswesen“, „Selbsthilfe und Selbsthilfe-Unterstützung im Wandel“, „Junge Menschen in der Selbsthilfe“, „Autonomie der Selbsthilfe“, „Behindertenrechtskonvention“, „Leichte Sprache“, „Migranten in der Selbsthilfe“, die wir dann nach Bedarf weitertragen. Ein weiteres großes Arbeitsfeld ist die Öffentlichkeitsarbeit mit und für die Selbsthilfegruppen: die Organisation eigener Veranstaltungen und die Teilnahme an z.B. Gesundheitsmessen in der Region, die Erstellung eines Selbsthilfewegweisers und dessen Versand, die aktuelle Präsenz im Internet (neuerdings auch bei „facebook“!) und der Versand eines elektronischen Newsletters. Im Idealfall nimmt ein Mensch, der in der Regel bereits ein Problembewusstsein hat, unter einer Erkrankung leidet oder eine Lebenskrise bewältigen muss, Kontakt zu uns auf, weil er anfragen möchte, ob es eine entsprechende Gruppe gibt, an die weitervermittelt werden kann, oder weil er bereits weiß, dass er selbst eine Gruppe gründen möchte. Manchmal aber auch hat eine Institution, z.B. eine Klinik Interesse daran, dass eine Selbsthilfegruppe z.B. für Schlaganfall-Patienten oder für Männer mit Prostatakarzinom oder für Patienten mit Herzerkrankung entsteht, weil diese Gruppen eine gute Anlaufstelle für ihre Patienten sind, in der sie auf gleich Betroffene treffen, mit denen sie ihre alltäglichen Probleme in der Alltagsbewältigung, ihre Ängste usw. teilen können. Und manchmal erreichen uns sehr viele Anfragen zu einem bestimmten Thema, z.B. Depressionen, sodass wir es aufgreifen und von unserer Seite her eine Initiative zur Gruppengründung starten. Jede Gruppe kann auch ohne uns gegründet werden Unsere Unterstützungsleistung ist ein freiwilliges Angebot, das darin besteht, dass wir uns erst einmal in aller Ruhe Zeit nehmen, das konkrete Anliegen zu besprechen: Welches Thema liegt vor? Ist die Unterstützung durch oder Anbindung an einen evtl. schon bestehenden Landesverband/Bundesverband erwünscht? Ist die Unterstützung durch bestimmte Institutionen wie Kliniken oder entsprechende Beratungsstellen gewünscht? Gibt es bereits Wünsche oder Vorstellungen bezüglich Ort, Raum und Zeit? Liegt der Schwerpunkt des Interesses eher in der Öffentlichkeitsarbeit (nach außen gerichtet) 9 oder am internen Austausch (nach innen gerichtet)? Wie wahrscheinlich ist eine erfolgreiche Gruppengründung in dieser Region, diesem Umfeld, zu diesem bestimmten Thema? Neben der strukturellen Hilfestellung bezüglich Ort, Raum und Zeit besprechen wir die weiteren Planungsschritte: Wenn eine Startveranstaltung mit Fachvortrag angedacht ist, muss ein/e passende/r Referent/ in gefunden werden. Darauf aufbauend finden dann die weiteren Planungen statt. Möchte also eine Partnerin eines Mannes, der unter Depressionen leidet, eine Selbsthilfegruppe gründen, suchen wir jemanden, der zum Thema Betroffenheit der Angehörigen referieren kann, klären den Termin, bewerben diesen auf der Homepage der Selbsthilfekontaktstelle, bei den passenden Institutionen, drucken möglicherweise Handzettel, die verteilt werden können, schreiben eine Pressemitteilung an Tages- und Wochenzeitungen und warten, wer da kommt. Die Einladung erfolgt sinnvollerweise mit dem Hinweis, dass beabsichtigt ist, eine Selbsthilfegruppe zu gründen, dass aber alle Interessierten herzlich willkommen sind. Nach dem entsprechenden Vortrag treffen sich diejenigen, die Interesse an der Teilnahme an der Selbsthilfegruppe haben – und dann geht es an die wirkliche Aufbauarbeit der Gruppe. Denn es soll ein Klima entstehen, in dem die Teilnehmer offen über ihre alltäglichen oder ganz besonderen Anliegen und Probleme sprechen können. Die ersten Sitzungen werden deshalb, wenn gewünscht, begleitet und moderiert. In der Anfangsphase geht es nicht nur darum, sich gegenseitig kennenzulernen, sondern auch darum, eine Gruppenstruktur aufzubauen, die ein gutes Miteinander begünstigt. Dazu ist es notwendig, sich über Vorstellungen, Wünsche und Ziele auszutauschen, Gruppenregeln zu erarbeiten, Aufgaben zu verteilen, Rituale zu entwickeln. Bestimmte Hilfsmittel und Strukturen im Ablauf haben sich bewährt, z.B. das „Blitzlicht“ zu Beginn der Gruppensitzung, das zeitlich begrenzt jedem einzelnen die Möglichkeit gibt, sich zu seiner momentanen Befindlichkeit und/ oder der Zeit seit dem letzten Treffen zu äußern und damit anzukommen. Wenn Gruppen zu einem späteren Zeitpunkt wünschen, dass wir einen Gruppenbesuch machen, tun wir das gerne und nutzen die Gelegenheit manchmal dazu, einen kleinen Impuls zu geben. Auch in schwierigen, konfliktreichen Phasen unterstützen wir Gruppen gerne. Und trotz alledem: Selbsthilfegruppen sind kein Ersatz für eine Therapie und manches Mal ist eine Selbsthilfegruppe mit der Problematik eines Mitglieds überfordert. Dann muss es möglich sein, Grenzen zu ziehen. Alles in allem: eine gute lohnende Arbeit! Interessant, abwechslungsreich, menschlich! Elke Thees (pädagogische Mitarbeiterin, SEKIS Trier) Betriebliche Suchtkrankenhilfe der Ford Werke GmbH Köln Vor über 30 Jahren wurde die erste betriebliche Selbsthilfegruppe der Ford Werke GmbH in Köln gegründet. Herr Dr. med Gerd Herold und die damalige FORD BKK waren die Initiatoren und Horst Püschel der erste Suchtkrankenhelfer, der mit viel Engagement das Angebot im und außerhalb des Werks erweiterte. Das Modell der werksinternen Selbsthilfegruppe war in dieser Zeit außergewöhnlich und deutschlandweit ein Vorzeigemodell. Geleitet wurde die Gruppe von einem lang10 jährig trockenen Alkoholiker. Damals war die Gruppe auf das AA-Prinzip ausgerichtet, heute werden die Gruppen im Dialog geführt. Schnell gab es eine Kooperation mit der Fachklinik Thommener Höhe in Darscheid, die bis heute besteht. Angegliedert an den Gesundheitsdienst der FORD Werke GmbH mit der ärztlichen Leitung durch Dr. med Jens Fuchs, gibt es ärztlicherseits die suchtbeauftragte Arbeitsmedizinerin Barbara Stawowy. Der hauptamtliche Suchtkrankenhelfer Herr Frank Puls leitet nicht nur die verschiedenen Selbsthilfegruppen, sondern arbeitet präventiv durch Meisterund Vorgesetztenschulungen, kümmert sich individuell um die Mitarbeiter und vermittelt die Therapien. Die ehrenamtli- chen Suchtkrankenhelfer bilden das Fundament der Suchtkrankenhilfe der Ford Werke GmbH. Alle Gruppenleiter sind abstinente Suchtkranke, die eine Ausbildung zum Suchthelfer absolviert haben. Heute gibt es vier interne Selbsthilfegruppen, wovon eine auf Konsumenten von illegalen Drogen und Spielsucht ausgerichtet ist. Alle Suchthelfer erhalten regelmäßige Weiterbildung, Supervision und unterliegen der Schweigepflicht. Die Gruppen treffen sich überwiegend in der Arbeitszeit. Die Mitarbeiter werden dafür freigestellt und die Zeit weitestgehend entlohnt. Der Weg in die Beratung und die Gruppen ist sehr niedrigschwellig und der Kontakt kann durch direkte Ansprache von Seiten des Mitarbeiters erfolgen. Weitere Wege in die Suchtberatung erfolgen entweder über den Werksarzt oder Vorgesetzten, oder aber durch den Betriebsrat, die Schwerbehindertenvertretung oder die Personalabteilung. Auch können Informationen über das interne Intranet bezogen werden. Durch Vorgesetztenschulungen und Schulung der Ausbilder erfolgt eine Sensibilisierung für das Thema Suchterkrankungen, die innerhalb des Betriebes eine hohe Akzeptanz für die weiteren Maßnahmen und Therapien schafft. Rückblick von Karlheinz H., 1989 Patient auf der Thommener Höhe (Gruppe B) Als mein Leben nur noch von Alkohol bestimmt war, wurde ich in meiner langjährigen Ehe von meiner Ehefrau nur noch geduldet. Meine beiden Kinder distanzierten sich zunehmend, wussten nicht mehr, wann ich wirklich ansprechbar und für sie da war. Meine Ehe ging zu Bruch, dazu kam der Führerscheinentzug nach einem Unfall, den ich alkoholisiert verursachte. Der Alkohol war mein täglicher Begleiter: vor der Arbeit und bei der Arbeit, sowie nach der Arbeit. Wenn mein Tag endete, schlief ich wie im Koma. Ich trank anfangs nur Bier zu Entspannung, dann später Schnaps, der mich schneller berauschte und mich in meine eigene Welt untertauchen ließ. Gutgemeinte Ratschläge und Vorwürfe seitens meiner Frau, endlich wach zu werden, prallten an mir ab. Schnapsflaschen zu verstecken und neu zu besorgen, gehörte zu meiner Tagesordnung. Die Sucht nach Alkohol machte mich hemmungslos. Ich plünderte die Geldbörse meiner Frau, später stahl ich Schnaps im Laden und wurde erwischt. Irgendwann kam der Punkt, an dem mein Körper versagte und ich bei unserem Werksarzt landete, der meine Abhängigkeit erkannte. Durch ein langes, behutsames Gespräch fühlte ich mich zum ersten Mal nach langer Zeit wieder verstanden und gut aufgehoben. Und so kam die weitere Hilfe ins Rollen. Durch den Suchtkrankenhelfer fand ich den Weg in die Entgiftung. Körperlich gebessert fühlte ich mich jedoch fehl an diesem Ort. Mir wurde gesagt, dass ich weiterhin die Selbsthilfegruppen besuchen sollte, Neuland für mich. Über mein Alkoholproblem zu reden, war mir in der Gruppe sehr unangenehm vor all den Leuten. „Die sollten sich doch um ihre eigenen Problemen kümmern und mich in Ruhe lassen mit ihren Ratschlägen“. Trotzdem ging ich weiter dort hin. Es folgten Rückfälle und Entgiftungen am laufendem Band und meine Alkoholeinsicht war gleich null. Nur mein Körper machte irgendwann nicht mehr mit. Am 24.01.1990, wurde ich nach einer Entgiftungen für sechs Monate nach Darscheid zur Thommener Höhe gebracht. Erst hier wurde mir bewusst, dass dies die Chance meines Lebens war, um endlich mit dem Alkohol abzuschließen und mein Leben wieder in die richtige Bahn zu bringen. Inzwischen war meine Ehe gescheitert, ich hatte meine Wohnung verloren, kaum Kontakt zu meinen Kindern und noch einen Berg voll Schulden. Mit Hilfe meines damaligen Therapeuten Theo Körner, er selbst trockener Alkoholiker und ein Mann mit einem guten Gespür für jeden einzelnen Patienten, konnte mich dazu bewegen, mir Gedanken über mich selbst zu machen und mir neue Ziele zu setzen. Viele Gruppenstunden waren dazu nötig, um mit meinem Leben Bilanz zu ziehen, wodurch ich mittlerweile darüber sprechen und schreiben kann. Heute weiß ich, wie wichtig die Gespräche in den Gruppen sind. Als Rentner besuche auch weiterhin die Selbsthilfegruppe bei Ford und diese Teilnahme hat für mich Priorität. Ich kann mir dort in Gesprächen jedes Mal etwas mitnehmen, oder von meinen Erfahrungen etwas an andere betroffene Menschen, die neu dazu kommen, weitergeben. Danke „Thommen“ und all den Menschen, die sich für mich eingesetzt haben, dass ich heute ein trockenes und zufriedenes Leben führen kann. Nicht ich alleine bin trocken geworden, wir sind gemeinsam trocken geworden. Karlheinz H. trockener Alkoholiker 11 Quelle der Hoffnung sprudelt für zufriedene Abstinenz Benötigt der Großraum Krefeld-Viersen wirklich eine neue Selbsthilfegruppe für alkoholabhängige Menschen? Als Robert Wesche die erste Gruppenstunde am 6. November 1997 abhielt, hatte er diese Frage für sich mit einem klaren Ja beantwortet. Robert Wesche, der sich nach der Befreiung aus seiner eigenen Abhängigkeit zum Suchtkrankenhelfer ausbilden ließ, kannte eine Reihe von etablierten Selbsthilfeeinrichtungen und wollte neue Wege gehen. So entstand Quelle der Hoffnung unter dem Leitgedanken, unabhängig und unbeeinflusst von religiösen und weltanschaulichen Dogmen sowie frei von den notwendigerweise hierarchischen Strukturen einer größeren Organisation die Arbeit am und mit dem Alkoholkranken in den Fokus zu rücken. Dieser Ansatz hat sich bewährt und wird auch nach fast 17 Jahren des Bestehens von ihm und 7 weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern so gelebt. Kleingruppen, Inklusion, Toleranz Heute finden sich an den Montagabenden der Gruppenstunde zwischen 15 und 35 Menschen mit einer großen Altersspanne von etwa vier Jahrzehnten mit unterschiedlichsten kulturellen und sozialen Hintergründen zusammen. Dabei ist der Anteil weiblicher Teilnehmer mit etwa 40% im Längsschnitt relativ hoch. Alkohol ist Begleiterkrankung vieler anderer seelischer Störungen und auch selbst Begleiter seelischer und sozialer 12 Probleme. Entsprechend vielfältig sind die Themen, die auf den Tisch kommen. Durch die gelebte Inklusion profitieren Ratsuchende (ob Abhängige oder deren Angehörige) von den vielfältigen Sichtweisen. Die Gruppenleiter der drei Kleingruppen haben in erster Linie Moderatorenfunktion. Wenn in der Diskussion um ein besonders emotional besetztes Thema die Ansichten zu heftig aufeinander zu prallen drohen, sorgen sie wieder für einen wertschätzenden Umgang miteinander und die Einhaltung der Toleranz gegenüber anderen Meinungen. Beides sind bei Quelle der Hoffnung hochgehandelte Werte der gemeinsamen Arbeit. tet). Bei gelegentlichen Diskussionen auf der Meta-Ebene wird deutlich, dass das Ausmaß, in dem sich ein Besucher in Gespräch und Diskussion einbringt, ausschließlich von ihm selbst bestimmt wird, besonders geschätzt wird. Auch der Verzicht auf eine spezielle weltanschauliche und religiöse Basis für die gemeinsame Arbeit ist ein Punkt, der manchen zunächst flüchtigen Besucher zum Dauergast werden lässt. Der wichtigste Erfolgsfaktor für jede Selbsthilfegruppe mit unserem Schwerpunkt sind jedoch die alkoholkranken Menschen, die den festen Willen haben, ein Leben in zufriedener Abstinenz zu führen. Dafür und daran arbeiten wir. Erfolgsfaktoren Zukunftssicherung Woran lässt sich der Erfolg einer Selbsthilfegruppe für Alkoholabhängige abschätzen? Streng objektive Kriterien und verlässliche Vergleichsdaten stehen nicht zur Verfügung. Orientiert man sich am Zweck der Gruppe, so ist zufriedene Abstinenz sicher ein gewichtiger Faktor. Etwa ein Drittel der regelmäßigen Teilnehmer an den Gruppenabenden lebt 10 Jahre und länger in zufriedener Abstinenz. Es liegt in der Natur der Krankheit, dass es nicht jedem gelingt, abstinent zu bleiben. Dass aber auch diese Menschen zur Gruppe kommen und freiwillig über ihren Rückfall berichten, mag ebenfalls als Erfolg der Arbeit gelten. (Über den Umgang mit Rückfällen bei Quelle der Hoffnung wurde im Thommener Journal vom Juni 2010 berich- Die Existenz einer Selbsthilfegruppe steht und fällt mit der Präsenz von Besuchern. Seit Gründung von Quelle der Hoffnung lag es nie im Ansinnen ihrer Verantwortlichen, die Besucherzahl zu maximieren. Das Leitmotiv lautet: „Wir sind für diejenigen da, die bei uns Hilfe suchen, nicht für die, die sie (noch) nicht wollen“. Die durchschnittliche Zahl der Teilnehmer an den Gruppenabenden hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert. Neue Besucher werden klassisch durch regelmäßige Gruppenvorstellungen in nahegelegenen Sucht-Behandlungszentren rekrutiert. Gute persönliche Kontakte zu Mitarbeitern in sozialen und caritativen Verbänden und Institutionen führen uns weitere Hilfesuchende zu. Mehr und mehr Menschen finden jedoch auch über unsere Webseite „www.quelle-der-hoffnung.de“ den Weg zu den Gruppenabenden. In welchem Ausmaß unsere vom regionalen Radiosender Welle Niederrhein ausgestrahlten Beiträge „Ein Wort zur Sucht“ den Bekanntheitsgrad von Quelle der Hoffnung erhöht, ist unbestimmt. Um der Gruppenarbeit ein stabiles Rückgrat zu geben, wurde 2011 der gemeinnützige Verein Quelle der Hoffnung e.V. gegründet. Zu den satzungsgemäßen Zwecken dieses Vereines gehört die logistische und finanzielle Unterstützung der Arbeit der Selbsthilfegruppe. Der Verein hat jedoch keine Weisungsbefugnis über Durchführung der Gruppenarbeit und die Vereinsmitgliedschaft ist keine Voraussetzung für die Teilnahme an den Gruppenabenden. Die Hauptlast für das Hilfsangebot von Quelle der Hoffnung tragen die ehrenamtlichen Helfer, die sich als Gruppenmoderatoren, für die Gruppenvorstellungen und weitere Aufgaben zur Verfügung stellen. Hierfür genügend Menschen zu finden, die entsprechende Voraussetzungen und die Motivation mitbringen, sich leidenschaftlich zu engagieren, ist eine dauerhafte Herausforderung, der sich die jeweiligen Verantwortlichen stellen müssen. Die Zuversicht, die Arbeit der vergangenen 17 Jahre noch lange fortsetzen zu können, wird durch jeden einzelnen Abhängigen gespeist, der sich uns anvertraut und Hilfe findet. Dr. Gerd Köhler-Priese Kreuzbund e.V. Ortsgruppe Daun dem Ort und der in Daun regelmäßig Menschen aus sich n nde fi en Jahr 13 als r meh Seit ers als es bei Kreuzbundes e. V. zusammen. Doch and Umgebung in der Ortsgruppe Daun des die Mitglieder ppenverbänden der Fall ist, treffen sich den meisten anderen Vereinen und Gru erweitig zu aktivität nachzugehen oder sich and zeit Frei r eine um t, nich s nde zbu des Kreu ma: Sucht. Der ruppen behandeln ein sehr ernstes The vergnügen. Die Treffen der Kreuzbundg und deren Angezum Ziel gesetzt hat, Suchtkranken Kreuzbund ist ein Verein, der es sich es, besseres n Weg aus der Sucht heraus in ein neu hörigen zu helfen. Er möchte ihnen eine als sehr steinigen Pfad begleiten. Leben zeigen und sie auf diesem oftm Gegründet wurde der Kreuzbund bereits im Jahr 1896 in Aachen. Zur damaligen Zeit wirkte der Bund noch in der Tradition der Mäßigkeits- und Abstinenzbewegung dem Elendsalkoholismus entgegen. Seinen heutigen Charakter nahm der Kreuzbund als Abstinenzverband erst in den 1960er Jahren an. Die Ortsgruppe Daun wurde offiziell am 01. Januar 2001 dank der Initiative von Martin Drenda gegründet. Drenda stammt ursprünglich aus Oberhausen, wo er auch mit Hilfe des Kreuzbundes seine eigene Therapie begann. Da er jedoch wie viele Suchtkranke sein Umfeld veränderte, verbrachte er den Großteil seiner Therapiezeit in Daun. Mit Hilfe eines Zeitungsinserats und einer Infoveranstaltung Ende des Jahres 2000 machte er auf den Verein aufmerksam und erhielt bald viel Zuspruch, so dass bereits am 03. November 2000 die erste Gruppen- stunde zusammenkam. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die Ortsgruppe im Juni 2001 im Dauner Kurpark und auch beim ersten Selbsthilfe-Tag war sie dabei. Ende 2002, am 16. Dezember, wurden die Dauner Kreuzbündler sogar auf Einladung des damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck in der Staatskanzlei empfangen. 2003 fand ein Empfang im Europäischen Parlament in Straßburg statt. Außerdem wurde in diesem Jahr die Sportgruppe gegründet und die Mittwochsgruppe am 01. Januar. Die Gründung der Freitagsgruppe erfolgte ein Jahr später. Außerdem reiste die Ortsgruppe zum Anlass ihres fünfjährigen Bestehens drei Tage nach Berlin, um einer Einladung des Bundespräsidenten zu folgen. 2007 gewann die Kreuzbundgruppe den Selbsthilfepreis Rheinland-Pfalz. Hatte sich der Kreuzbund bzw. die Ortsgruppe Daun zunächst auf die Hilfe für alkoholabhängige Menschen und deren Angehörige konzentriert, kamen bald die ersten Ratsuchenden, die mit anderen Suchtproblemen zu kämpfen hatten. Heute stehen die Mitglieder der Gruppe Menschen mit den verschiedensten Abhängigkeiten, von Alkohol über Medikamente und Drogen, bis SgH_Wien/pixelio.de 13 hin zu Glücksspielsüchtigen zur Seite und unterstützen sie darin, einen Weg aus der Sucht herauszufinden. Hierbei folgt die Gruppe jedoch keinem festen Schema oder einer bestimmten Fragestellung. Vielmehr wird ganz individuell auf die Gruppenmitglieder und ihre aktuellen Probleme eingegangen. Zu Beginn einer Gruppenstunde wird die Frage in den Raum gestellt, ob einer der Teilnehmer ein Thema ansprechen möchte, das ihn aktuell beschäftigt und über das er gerne innerhalb der Gruppe reden würde. Hierbei müssen sich die Themen nicht auf die Sucht beschränken, so dass nicht selten auch Alltagsprobleme oder andere Punkte aus dem Leben der Gesprächsteilnehmer diskutiert werden. Dennoch kommt die Gruppe im Verlauf eines Gesprächsabends fast immer auf das Thema Sucht zu sprechen, dies kann aber auch Themen wie CoAbhängigkeit, Rückfall oder Erfahrungen aus Seminaren beinhalten. Das Wichtigste an diesen Gesprächen und 14 allen Aktivitäten innerhalb der Gruppe ist es, dass die Mitglieder einander vertrauen können, dass keine Gesprächsinhalte nach außen dringen, und dass sich die Gesprächsteilnehmer offen und tolerant gegenübertreten. Niemand muss sich hier für seine Probleme schämen oder befürchten, für diese verurteilt zu werden. Sinn und Zweck der Gruppe ist es, Suchtkranken einen Weg zu zeigen, mit diesen Problemen umzugehen und ihnen dabei behilflich zu sein, einen Weg aus der Sucht zu finden. Im geschützten Rahmen der Gruppe können Betroffene und ihre Angehörigen sich offen mit ihrer Situation auseinandersetzen, Lösungsansätze finden bzw. erarbeiten und alternative Verhaltenswesen kennenlernen und ausprobieren. Doch sollten die Teilnehmer auch bereit sein, sich Kritik anzuhören und diese auch anzunehmen und zu überdenken. Doch trotz der vielen positiven Erfahrungen der Mitglieder hat auch die Ortsgruppe Daun des Kreuzbundes e. V. mit Schwierigkeiten zu kämpfen, von denen viele Selbsthilfegruppen betroffen sind: immer weniger Menschen nehmen die angebotene Hilfe in Anspruch und die Zahl der Mitglieder wird immer kleiner. Dies liegt im Fall des Kreuzbundes vor allem an zwei Punkten: Zum einen ziehen viele Betroffene das Internet zu Rate, um sich Informationen zum Thema Sucht zu besorgen, um abschätzen zu können, inwieweit sie oder ein Angehöriger hiervon betroffen sind. Auch werden lieber telefonische Beratungen in Anspruch genommen, anstatt direkt zu einem Gruppentreffen zu gehen. Die größte Problematik bei dieser Vorgehensweise liegt darin, dass Betroffene das Problem häufig unterschätzen oder gar nicht sehen, dass sie tatsächlich Hilfe benötigen. Zum anderen liegt der Grund für die schwindenden Mitgliederzahlen bei den Suchtkliniken und anderen großen Institutionen, die sich die Beratung und Behandlung von Suchtkranken zur Aufgabe gemacht habe. Haben diese Institutionen die Nachsorgen von Suchtkranken früher häufig an Selbsthilfegruppen ausgelagert, so wird diese heute in den meisten Fällen intern geregelt. Kliniken führen eigene Nachsorge- und Selbsthilfegruppen ein, so dass eine Auslagerung nicht mehr von Nöten ist. Diese Punkte führen dazu, dass die Gruppen oft lange in der gleichen Formation verbleiben, was letztendlich dazu führt, dass häufig die gleichen Probleme und Themen immer wieder besprochen werden und so verflachen. Diesen Entwicklungen versucht der Kreuzbund durch eine großflächige Öffentlichkeitsarbeit entgegenzuwirken. So ist die Ortsgruppe Daun beispielsweise bei vielen regionalen Veranstaltungen präsent, stellt sich aktiv in Suchtkliniken vor und macht Suchtpräventionsarbeit an Schulen. Maria Prommenschenkel, 1. Vorsitzende Kreuzbund e. V. Daun „Der Chat war eine Alternative“ „Mitten in der Eifel oder im Kammerwald - die nächste Nachsorgegruppe oder Selbsthilfe weit weg und ohne Führerschein der Besuch unmöglich.“ Diese Aussage begegnete mir oft in den letzten drei Jahren, in denen ich als Chattherapeut im Rahmen eines Modellprojekts eine Chatgruppe von ehemaligen Patienten der AHG Kliniken Daun begleiten durfte. Auch für regelmäßige Selbsthilfe- und Nachsorgegruppenbesucher wurde der Chat als hilfreiche Ergänzung gesehen. Jeden Dienstag um 20.00 Uhr starteten wir mit jeweils 5 - 7 ehemaligen Thommenern und Rosenbergern. Bevor es losging, wurden Eingangsfragen zum aktuellen Befinden beantwortet. Die Gruppe ging über 90 Minuten und zum Schluss wurde eine Abschlussbewertung vorgenommen. Bei Krisen war es auch möglich, vom Chattherapeuten angerufen zu werden. Zu Beginn des Chats teilte jeder mit, wie er/sie sich gerade fühlte und ob er in der Gruppe ein aktuelles Problem erzählen wollte. Es bestand auch die Möglichkeit direkt, ohne dass die anderen Teilnehmer es lesen konnten, mit dem Chattherapeuten zu schreiben. Nach dem Eingangsblitzlicht ging es um die Vertiefung der genannten Probleme. Dabei standen unmittelbar nach der Klinikzeit die Reaktionen der Angehörigen, der Arbeitsbeginn und die Reaktionen der Kolleginnen im Vordergrund. Wir gingen Abstinenz- und Gefährdungssituationen durch und suchten gemeinsam nach acht- samen Umgangsweisen. Anfänglich war das Mitteilen im Chat und Antworten gegenüber Fremden gewöhnungsbedürftig, denn nur ab und an kannte man sich aus der gemeinsamen Klinikzeit. Mit der Zeit wurde die Kommunikation jedoch immer einfacher, denn das Ganze wurde durch einen gemeinsamen Geist - wir haben Therapie in Thommen oder am Rosenberg gemacht - getragen. Eine hohe Bedeutsamkeit für die Teilnehmer hatte das Thema „achtsamer Umgang mit sich selbst und dem Umfeld“. Hier hatte jeder aus der Entwöhnung viel Handwerkszeug mitgenommen und jeder war bemüht, nicht wieder in den alten Stress und die alte Hektik zu geraten, sondern sehr bedachtsam den Alltag anzugehen. Beeindruckend waren für mich die Veränderungen, die sich nach der Therapie zeigten. Mutige Entscheidungen wurden von den Teilnehmern getroffen und schwierige Prozesse, wie z. B. das Ausschei- den aus einem Betrieb hin zur Frühberentung durchgestanden. Zum Teil entschieden sich die Teilnehmer für einen Rollenwechsel und übernahmen die Kinderbetreuung, andere mussten lernen, mit Trennungen im Alltag fertig zu werden. Bei manchen standen Berufswechsel bzw. Umschulungen an. Die Teilnehmer stärkten sich in den anstehenden Entscheidungen, gaben sich Tipps und Anregungen. Im Herbst 2013 kam es mit der damaligen Chatgruppe zu einem Treffen im Steakhaus in Daun. Es war wie ein Blinddate. Wir wussten viel voneinander, hatten uns aber noch nie gesehen. Der Funke ist aber schnell übergesprungen und es wurde ein schöner und humorvoller Abend. Leider endete die Projektphase und damit der Chat im März 2014. Die letzten 6 Teilnehmer waren fast 1 Jahr in der Gruppe und der Dienstagstermin fest in ihrem Terminkalender verankert. Es ist zu hoffen, dass dieses Nach- sorgeangebot, das eine gute Ergänzung zu den Selbsthilfe- und Nachsorgegruppen darstellt, langfristig zum Regelangebot der Leistungsträger gehören wird. Dieter Bingel-Schmitz Dipl.-Sozialarbeiter Chattherapeut 15 Fachtagung für Selbsthilfegruppen am 05. September 2014 „Wanderung durch das Abenteuer Leben - mit Selbsthilfe durch Berg und Tal“ Die Wanderung durch unser Leben hält von Anfang an Überraschendes und Unerwartetes für uns bereit und wir sind herausgefordert, uns mit diesen Gegebenheiten - ob sie uns nun gefallen oder nicht - zu arrangieren. Doch wie prägen diese Erlebnisse uns selbst und unser weiteres Leben? Wie können wir Lebensbrüche und auch Schicksalsschläge annehmen und weitergehen? Wie kann die Selbst-Hilfe auf diesem Weg begleiten und unterstützen? Diesen und weiteren Fragen des Lebens möchten wir uns auf unserer diesjährigen Selbsthilfetagung mit 16 Ihnen gemeinsam widmen. Als Hauptreferentin konnten wir die durch Funk und Fernsehen bekannte Professorin Annelie Keil gewinnen. Frau Prof. Dr. Annelie Keil ist 1939 geboren, Sozial- und Gesundheitswissenschaftlerin, emeritierte Professorin und war Dekanin an der Universität Bremen. Nach schweren Erkrankungen fokussierte sie ihre Arbeit auf die Gesundheitswissenschaft und psychosomatische Krankenforschung, Biografie- und Lebensweltforschung sowie die Arbeit mit Menschen in Lebenskrisen. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und war Expertin in der NDR-TVSendung „Gesundheitswerkstatt“. Sie engagiert sich in der Hospiz-Bewegung und erhielt 2004 das Bundesverdienstkreuz am Bande für ihre ehrenamtliche Arbeit in den Bereichen Bildung, Jugend und Gesundheit. Wir freuen uns, wenn Sie sich den Termin vormerken und am 05. September 2014 zu uns in die Eifel kommen. Im Juli werden die Einladungen mit den Anmeldekarten versendet. Andrea Ehses Öffentlichkeitsarbeit SHG-Infoveranstaltungen AHG Kliniken Daun 2014 Thommener Höhe / 2. Halbjahr Stand: 20.05.2014 KW Tag Datum Thommener Höhe Uhrzeit 27 SA 05.07.14 Kreuzbund Wittlich 13:00 Uhr / AM 28 SA 12.07.14 Familienseminar 29 SA 19.07.14 Kinder- und Jugendseminar 30 DI 22.07.14 AA Lahnstein 19:30 Uhr / AM 30 SA 26.07.14 Selbsthilfe Burbach 15:00 Uhr/ AM 31 SA 02.08.14 Die Tür Trier 15:00 Uhr / AM 32 SA 09.08.14 Familienseminar 33 SA 16.08.14 Kreuzbund Daun 15:00 Uhr / AM 34 FR 22.08.14 AA Düren 19:00 Uhr / AM 36 FR 05.09.14 Selbsthilfefachtagung 36 SA 06.09 .14 Guttempler Saarland 15:00 Uhr / AM 37 DO 11.09.14 AA Euskirchen 18:30 Uhr / AM 37 SA 13.09.14 Familienseminar 38 MI 17.09.14 Kreuzbund Kaisersesch 19:30 Uhr / AM 38 SA 20.09.14 AA St. Vith 15:00 Uhr / AM 39 SA 27.09.14 SSH St. Wendel 15:00 Uhr / AM 40 SA 04.10.14 Jugend-Sucht-Hilfe Wittlich 15:00 Uhr / JA 41 SA 11.10.14 Familienseminar 42 FR 17.10.14 AA Düren 19:00 Uhr / AM 42 SA 18.10.14 Kreuzbund Mayen 15:00 Uhr / AM 43 MI 22.10.14 Quelle der Hoffnung Krefeld 19:00 Uhr / AM 43 SA 25.10.14 Selbsthilfe Burbach 15:00 Uhr / AM 44 SA 01.11.14 Jugend-Sucht-Hilfe Wittlich 15:00 Uhr / JA 45 SA 08.11.14 Kreuzbund Wittlich 13:00 Uhr / AM 46 MI 12.11.14 Kreuzbund Kaisersesch 19:30 Uhr / AM 46 SA 15.11.14 Familienseminar 47 SA 22.11.14 Kreuzbund Daun 15:00 Uhr / AM 48 DO 27.11.14 AA Euskirchen 18:30 18:30 Uhr / AM 48 SA 29.11.14 Kinder- und Jugendseminar 49 MO 01.12.14 AA Bitburg 18:30 Uhr / AM 49 SA 06.12.14 AA St. Vith 15:00 Uhr / AM 50 SA 13.12.14 Familienseminar 51 DI 16.12.14 AA Lahnstein 19:30 Uhr / AM 51 SA 20.12.14 Selbsthilfe Burbach 15:00 Uhr / AM M = Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit · JA = Junge Abhängige 17 WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum Personalia sche ich mir, einmal im Lotto zu gewinnen. Ich arbeite gerne in einer Suchtklinik, weil diese Menschen am meisten unsere Hilfe, Aufmerksamkeit und Wertschätzung gebrauchen können. Ich heiße Verena Küppers, bin 33 Jahre alt und ledig. Seit Mein Name ist Kirsten Ploum, ich bin 25 Jahre alt und ledig. Seit dem 01.01.2014 bin ich als Aufnahmetherapeutin in den AHG Kliniken Daun Thommener Höhe beschäftigt. Mein Studium zur Psychologie habe ich in Holland absolviert. Meine Hobbys und Interessen sind alles, was ungewöhnlich ist. Ich würde mich selber als einen offenen und ehrlichen Menschen beschreiben. Ich finde es immer sehr schön, etwas Neues über mich, andere Leute und die Welt zu entdecken. Für mich ist im Leben wichtig, dass man sich selbst lieben kann. Was ich nicht mag, ist Unehrlichkeit. Für die Zukunft wün- dem 06.01.2014 bin ich als Aufnahmetherapeutin in den AHG Kliniken Daun Thommener Höhe beschäftigt. Ich habe eine Berufsausbildung zur Krankenschwester sowie ein Medizinstudium (8 Semester) in Aachen absolviert. Weiterhin habe ich an der Uni Maastricht meinen Mas- ter in Psychopathologie (M. Sc. Mental Health) erworben. Meine Hobbys und Interessen sind griechische Landschildkröten, Reisen ans Meer oder in den Schnee zum Skifahren, Lesen und Theater spielen. Privat sind mir in meinem Leben die Familie, Freunde und meine Patenkinder sehr wichtig. Beruflich sind mir ein kollegiales Arbeitsklima, Raum für eigene Ideen und Zugewinn therapeutischer Fachkenntnisse sowie innovative Ansätze wichtig. Für die Zukunft wünsche ich mir, mich beruflich und persönlich weiter zu entwickeln. denen sozialen Projekten. In meinem Leben stehen an erster Stelle meine Familie, mein Glaube zu Gott und die christliche Gemeinde. Persönliches Wachstum ist mir Mein Name ist Max Gaus, ich bin 35 Jahre alt und verheiratet. Seit dem 01.04.2014 arbeite ich als Aufnahmetherapeut in den AHG Kliniken Daun Thommener Höhe. Meine Hobbys sind Angeln, Sport und die Familie. Ich bin zielstrebig, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, setze ich um, auch wenn es eine längere Ausdauer benötigt. Ich bin hilfsbereit und engagiere mich in verschie- wichtig. Was ich nicht mag sind Verrat und Lügen. Meine Wünsche für die Zukunft sind mein Studium zu absolvieren, professionell zu arbeiten, ein guter Ehemann und Vater zu sein sowie in der Gesellschaft nützlich zu sein. Ich arbeite gerne in einer Suchtklinik, weil ich Mitleid mit den Menschen habe und den Schmerz kenne. Ich strebe danach, anderen Menschen behilflich zu sein. Jubiläen im Jahr 2014 Rudi Wilde (Bezugsarzt) hatte am 01.01.2014 sein 10-jähriges Dienstjubiläum. Peter Baur (Haustechniker) hatte am 05.04.2014 sein 20-jähriges Dienstjubiläum. Elke Mayer-Paus (Pflegedienstleiterin) hatte am 17.05.2014 ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. 18 WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum Unsere Fachabteilungen stellen sich vor Seit zwei Ausgaben unserer Klinikzeitung „Thommener Journal“ stellen wir die verschiedenen Abteilungen unserer Klinik vor (bisher: Pflege/Aufnahmestation, Sekretariate). Fortfahren möchten wir in dieser Ausgabe mit dem medizinischen Bereich, speziell den Ärzten. Neben Thomas Ganß, Klaus Bartl und Rita Schmitt, die die Fragen aus unserem Steckbrief beantwortet haben, sind in unserer Klinik auch noch Rudi Wilde und Volker Baas als Bezugsärzte und Reinhard Kohlhaas als Aufnahmearzt tätig. Beruf/ aktueller Arbeitsbereich Was macht mich aus? Hobbys/ Interessen Dr. Rita Schmitt 64 Jahre verheiratet Internistin, Lesen, Arbeitsmedizinerin, Gartenarbeit, derzeit Internistin Kochen in Teilzeit Dr. med. Klaus Bartl 51 Jahre verheiratet Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Dr. Thomas Ganß 57 Jahre verheiratet Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Manuelle Therapie, Tauchmedizin, Funktionsoberarzt Was mir im Leben wichtig ist Was mir an meiner Arbeit gefällt Ein Traum, den ich mir einmal erfüllen möchte Längere Zeit mit dem Wohnmobil durch Skandinavien reisen Zuverlässig, vielseitig Familie, Freundin- Vielseitigkeit nen und Freunde, (manchmal zu gute Nachbarschaft vielseitig) und Dorfgemeinschaft Fahrradfahren, Lesen, Reisen Das Behandeln der Patienten mit Gesprächen liegt mir mehr als das Behandeln mit der Spritze Meine Tochter, mein Sohn und eine gute Mischung aus Berufsleben und privatem Menschen, die Hilfe benötigen, helfen zu können. Dabei gefällt mir die Arbeit im Team. Ein Urlaub an der Küste der Normandie mit der Fahrt im eigenen Auto dorthin Surrealismus, Lesen, Tauchen, Fotografieren, meine Kinder, Filme Kollegialität unter Ehrgeizig, arbeitsam, Familie, Freunde, korrekt, ein bisschen die innere Mitte zu den ärztlichen Kollegen finden zwanghaft, zuverlässig, hilfsbereit, Streben nach neuen Herausforderungen Nilkreuzfahrt, Hurtigroutenkreuzfahrt, Zufriedenheit, innere Ruhe, Jakobsweg pilgern Wir danken Frau Schmitt, Herrn Bartl und Herrn Ganß für ihre Mitwirkung! Wir verabschieden uns von Wolfgang Glahn Im Alter von 80 Jahren ist im Dezember 2013 der Gründer der heutigen AHG Kliniken Daun Thommener Höhe (damals Fachklinik Daun/Eifel) Wolfgang Glahn - verstorben. den in diesem Jahr 40 Jahre alt und haben in all den Jahren tatkräftige Unterstützung durch den Klinkgründer Wolfgang Glahn und sein Familienunternehmen erfahren. Anfang der 70er Jahre hat Wolfgang Glahn begonnen, die ersten Suchtkliniken zu eröffnen. Nach der Eröffnung der Fachklinik Bad Tönisstein im April 1974 erfolgte die Eröffnung der Fachklinik Daun/ Eifel im Dezember 1974 in einem ehemaligen Hotel in Darscheid. Die AHG Kliniken Daun Thommener Höhe wer- Der Erfolg gab dem Vorreiter Wolfgang Glahn Recht. Es folgten weitere Klinikgründungen, so dass Wolfgang Glahn seit vielen Jahren als Pionier und Vordenker der modernen Therapie abhängigkeits- und psychosomatisch Erkrankter in Deutschland gilt. Allein Mitte der 1970er Jahre entstanden acht weitere Einrichtungen für langzeitig und chronisch kranke Alkoholabhängige. In den 1980er und 1990er Jahren wuchs das Unternehmen AHG zu einem der größeren privaten bundesdeutschen Gesundheitsunternehmen, entwickelte an allen Standorten seine verhaltensmedizinischen Konzepte konsequent weiter und weitete die Aktivitäten auch in die Bereiche Soziotherapie und Psychosomatik aus. Heute bietet die AHG ein breites Spektrum an individuellen Therapieformen an und arbeitet an 45 Standorten in 11 Bundesländern. Für sein jahrzehntelanges unternehmerisches Engagement zum Wohl chronisch kranker Menschen in Deutschland verlieh Bun- despräsident Johannes Rau im September 2002 dem 69-jährigen Wolfgang Glahn das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im gleichen Jahr legte der Unternehmensgründer die Geschicke der AHG in die Hände seines Sohnes Norbert Glahn. Bis zuletzt stand Wolfgang Glahn jedoch aktiv an der Spitze des Aufsichtsrates. Im Sinne von Wolfgang Glahn setzen wir die moderne Therapie abhängigkeits- und psychosomatisch Erkrankter fort. Wir würdigen das Lebenswerk von Wolfgang Glahn und führen es in seinem Sinne weiter. 19 Aktionstag 2014 Therapie einmal anders Elisa Al Rashid / pixelio.de Wieder einmal organisierte unsere Bezugstherapeutin Bettina Erdmann mir ihrer Gruppe F und zusätzlich mit den Gruppen E und H und deren Therapeutinnen Frau Krisch und Frau Lübke einen Aktionstag auf dem Mauritiushof in der Eifel. Frau Erdmann engagiert sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für diesen Reiterhof, auf dem die Tiere artgerecht gehalten werden und in fortgeschrittenem Alter ihr Gnadenbrot genießen dürfen. Wir alle haben uns in eifriger Vorfreude gründlich auf diesen Tag vorbereitet. Am 20.03.2014 ging es dann mit ca. 30 Personen mit dem Bus los nach Oberscheidweiler. Dort erwartete uns Frau Erdmann mit der Pferdehofbe20 sitzerin Danny und ihren Helferinnen Sonja und Barbara. Wir bekamen kurz den Tagesablauf erklärt, dann haben wir uns je nach Talent und körperlicher Belastbarkeit in verschiedene Arbeitsbereiche eingeteilt. Nun galt es Ställe auszumisten, Bäume, Sträucher und Hecken zu schneiden, Motorsägen zu reparieren und Mauern und Zäune zu streichen, streichen, streichen … Aber auch fürs „Catering“ wurden auserwählte Gruppenmitglieder eingeteilt. Die Arbeit ging uns größtenteils leicht von der Hand, da wir eine große Portion Motivation und Hilfsbereitschaft mitgebracht hatten. Selbst die bis dahin eher etwas ruhiger und zurückhaltender wirkenden Mitpatienten zeigten plötzlich regen Körpereinsatz. Wir lernten uns gegenseitig, abseits vom Klinikalltag, von einer ganz anderen Seite kennen. Wahrscheinlich waren auch die Therapeuten teilweise von diesen anderen Seiten überrascht? Nach der Mittagspause bei Steaks, Würstchen und leckeren Salaten galt es, unsere letzten Energiereserven zu mobilisieren und unser Projekt fertig zu stellen. Wir hörten erst auf, als auch der letzte Tropfen Farbe an die Zäune gebracht wurde. Stolz betrachteten wir unser Werk und es war ein tolles Gefühl, zu sehen, was wir an einem einzigen Tag erreicht hatten. Nach getaner Arbeit erwartete uns Sonja in der Reithalle, um uns eine spezielle Form der Pferdeerziehung, die Join-Up-Methode, zu zeigen. Hierbei werden, auf gegenseitiger Vertrauensbasis, die Pferde veranlasst, den Menschen als Leittier zu sehen und sich diesem unterzuordnen. Anschließend erwarteten uns auf der Koppel ein paar Pferde und Ponys, die wir entweder nur streicheln oder auch selbst am Strick führen durften. Die ganz Mutigen unter uns sind sogar aufgestiegen und haben sich auf dem Pferd eine Weile über die Koppel führen lassen. Hierbei ging es für manche von uns auch darum, eigene Ängste zu überwinden. Leider war der Tag viel zu schnell vorbei, denn wir wären gerne noch etwas länger in dieser friedlichen Umgebung geblieben. Wir alle hatten an diesem Tag viel Spaß und konnten für eine Weile unsere Sorgen und Probleme vergessen. Und die Dankbarkeit von Danny und Sonja erfüllte uns mit Stolz und Freude. Nach diesem zwar insgesamt etwas anstrengenden Tag können wir die Ansicht unserer Therapeutin, Frau Erdmann, nur bestärken, dass es einen selbst sehr glücklich machen kann, wenn man anderen Menschen Gutes tut. „Uns gehörte nur ein Tag. Und ein Tag, wenn er glücklich ist, ist viel!!!“ Eine Patientin der Gruppe F Förderverein Wir Thommener e. V. Ausgabe Nr. 85 - Dezember 2012 Thommener Thommener Journal Journal Ausgabe Nr. 81 - Dezember 2010 Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Sicherheit Liebe, Lustfinden und DerFörderverein FördervereinWir WirThommener Thommenere.V. e.V. hilft, hilft, berät berät und und informiert informiert von von Suchtmitteln Suchtmitteln abhängige abhängige Menschen Menschen Der in Bezug auf ihre Krankheit und gibt unterstützende Hilfeleistungen hinsichtlich einer dauerhaften Absin Bezug auf ihre Krankheit und gibt unterstützende Hilfeleistungen hinsichtlich einer dauerhaften Abstinenz von jeglichen Suchtmitteln. tinenz von jeglichen Suchtmitteln. Leidenschaft Tabu oder Thema in der Suchtbehandlung AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe Ausgabe Nr. 86 - Juni 2013 Thommener Thommener Journal Journal Ausgabe Nr. 82 - Juni 2011 DerVerein Verein verfolgt in der Gesellschaft die Problematik von Suchtkrankheiten transparent zu Der verfolgt dasdas Ziel,Ziel, in der Gesellschaft die Problematik von Suchtkrankheiten transparent zu mamachen undBevölkerung die Bevölkerung für Ausmaß, Hintergründe Folgen Suchterkrankungenzuzusensibilisensibichen und die für Ausmaß, Hintergründe undund Folgen vonvon Suchterkrankungen lisieren. sieren. DerVerein Vereinfördert fördertGesundheitsberufe Gesundheitsberufeund undunterstützt unterstütztstaatliche, staatliche,kirchliche kirchliche und und private private Institutionen Institutionen bei bei Der Prävention Suchtmittelmissbrauch. Er informiert Entstehung Behandlung psychiderderPrävention vonvon Suchtmittelmissbrauch. Er informiert überüber die die Entstehung undund Behandlung psychischer scher und psychosomatischer Störungen sowie deren Begleitund Folgeerscheinungen. und psychosomatischer Störungen sowie deren Begleit- und Folgeerscheinungen. Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Mut zur Veränderung Prinzip Achtsamkeit Teil I: Von der Entscheidung zur Abstinenz Mit Achtsamkeit aus der Sucht Dietmar Meinert / pixelio.de AHG KLINIKEN DAUN Umdiesen diesenZielen Zielen dienen, Förderverein zweimal jährlich Zeitschrift Thommener JourUm zuzu dienen, gibtgibt derder Förderverein zweimal jährlich die die Zeitschrift Thommener Journal nal heraus. Darin wird jeweils ein mit dem Bereich Suchtkrankheiten verbundenes Schwerpunktthema heraus. Darin wird jeweils ein mit dem Bereich Suchtkrankheiten verbundenes Schwerpunktthema ausausführlich dargestellt. Fördermitglieder des Vereins erhalten Zeitschrift kostenlos zugestellt. Für führlich dargestellt. Fördermitglieder des Vereins erhalten diesediese Zeitschrift kostenlos zugestellt. Für FörFördermitglieder ist der Eintritt beim Ehemaligentreffen frei. dermitglieder ist der Eintritt beim Ehemaligentreffen frei. Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe Ausgabe Nr. 87 - Dezember 2013 Thommener Thommener Journal Journal Ausgabe Nr. 84 - Mai 2012 Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Themen aus Suchttherapie und Klinikleben Mut zur Veränderung Nimm dir Zeit! Teil II: Vom Problem zur Lösung Wege aus der Stressfalle AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit ©Gerd Altmann/pixelio Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe AHG KLINIKEN DAUN Verhaltensmedizinisches Zentrum für Seelische Gesundheit Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe WennSieSieananeiner einer Unterstützungder derZiele Zieledes desVereins VereinsWir WirThommener Thommener e.V. e.V. interessiert interessiert sind sind oder oder weiweiWenn Unterstützung tere Fragen zur Arbeit des Vereins haben, wenden Sie sich bitte an Frau Otten (Tel. 06592/201706). Wir tere Fragen zur Arbeit des Vereins haben, wenden Sie sich bitte an Frau Petrov (Tel. 06592/201706). Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen aus dem Kreis der ehemaligen Patienten der AHG würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen aus dem Kreis der ehemaligen Patienten der AHG KlinikenDaun Daun Thommener Höhe oder unserer Kooperationspartner Arbeit des Vereins eine Kliniken Thommener Höhe oder unserer Kooperationspartner die die Arbeit des Vereins durchdurch eine FörFördermitgliedschaft mittragen würden. Der Mitgliedsbeitrag eines Förderers beträgt jährlich 13,00 Euro. dermitgliedschaft mittragen würden. Der Mitgliedsbeitrag eines Förderers beträgt jährlich 13,00 Euro. WirThommener Thommener e.e.V.V. Wir Claudia Quinten / /1.1.Vorsitzende Claudia Quinten Vorsitzende BEITRITTSERKLÄRUNG (mit Einzugsermächtigung) Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Verein „Wir Thommener e.V.“ (Förderverein). Ich ermächtige den Förderverein „Wir Thommener e. V.“ hiermit widerruflich, den von mir zu entrichtenden Jahresbeitrag in Höhe von 13,00 EURO für das Kalenderjahr im Voraus von meinem nachfolgend genannten Konto durch Lastschrift einzuziehen. Name/Vorname: Geb.-Datum: Straße PLZ, Ort Bank: BLZ: Konto: Ort, Datum Unterschrift 21 Thommen – damit der rote Faden nicht reißt! 37. Ehemaligentreffen der AHG Kliniken Daun Thommener Höhe am 28. Juni 2014 Das Organisationsteam um Claudia Eiden, Heike KieferBörger, Mike Mönig, Melanie Ziemons-Mörsch und Patrick Burkard hat sich wieder mächtig ins Zeug gelegt, um Ihnen, unseren ehemaligen Patienten, einen abwechslungsreichen, anregenden, unterhaltsamen Tag zu ermöglichen. Wir hoffen, auch im Namen der Klinikleitung und des gesamten Teams, dass möglichst viele Ehemalige den Weg zur Thommener Höhe finden. Sollte es noch einige Unentschlossene geben, können wir Sie hoffentlich mit unserem diesjährigen Programm restlos davon überzeugen, dass sich die Fahrt zur Thommener Höhe am 28. Juni lohnen wird. Um nur einige Highlights zu nennen: Der schon legendäre Thommener Langstreckenlauf 22 wird in diesem Jahr exklusiv von unserem Chefarzt, Herrn Wieczorek und von Vera Blum, Krankenschwester und ambitionierte Triathletin, geführt. Die „Thommener Motorradrundfahrt“ findet in diesem Jahr bereits zum 3. Mal statt. Start ist um 17:00 Uhr vom Klinikparkplatz aus. Patrick Burkard und Michael Schultze veranstalten mit allen, die mit dem Motorrad angereist sind, eine ca. einstündige Rundfahrt durch die Eifel. Dieses Jahr haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Teilnehmerzahl von 25 zu knacken. Auch deswegen unser Aufruf speziell an alle Motorradbegeisterten: Kommt zahlreich mit dem Motorrad (Trikes, Quads und Roller sind auch willkommen, wir sehen das nicht so eng). Kleines Highlight: Unsere Route führt uns dieses Jahr wieder am Nürburgring vorbei, dort läuft zeitgleich die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM). Die drei Gewinner unserer Verlosungsaktion dürfen wieder abheben! Jeder Besucher erhält mit dem Entrichten des Eintrittspreises ein Los. Unter den vergebenen Nummern werden dann um 16:45 Uhr 3 Gewinner gezogen, die noch am selben Abend zu einem ca. 45-minütigen Rundflug über die Eifel aufbrechen. (Der Flug kann nur bei entsprechendem Wetter stattfinden; andernfalls gibt es attraktive Ersatzpreise). Die „Frischlinge“, d. h. die Patienten, die seit dem Ehemaligentreffen 2013 entlassen wurden, erhalten wieder Ehrenurkunden. Selbstverständlich findet wieder unsere alljährliche Verleihung der Abs- tinenzmedaillen statt ebenso wie der Talk auf Thommen und vieles mehr (Torwandschießen, interessante Gesprächskreise, …) Das ganze Programm finden Sie auch auf der Rückseite des Thommener Journals. Organisationsteam, Leitung und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Thommener Höhe laden Sie ganz herzlich ein zum 37. EHEMALIGENTREFFEN der AHG Kliniken Daun THOMMENER HÖHE am 28.06.2014! Wir freuen uns auf Sie! Auf einen Blick: Behandlungsangebote der AHG Kliniken Daun Thommener Höhe Behandlungsdauer: ... wird vom Kosten- und Leistungsträger festgelegt und variiert in Abhängigkeit von der Problemlage und dem Umfang der Vorbehandlungen. Die stationäre Entwöhnungsbehandlung beginnt mit einer 7-tägigen Aufnahmephase in den AHG Kliniken DaunThommener Höhe (umfassende medizinische und psychologische Anamnese, Testdiagnostik, tägliche Aufnahmegruppe/Informationsvermittlung zum Krankheitsbild, Bewegungstherapie). Medizinische Angebote: Ärztliche Betreuung durch Fach- und Assistenzärzte, Diagnostik und Behandlung von Begleiterkrankungen und alkoholbedingten Folgeschäden (u. a. Labordiagnostik, EKG, Sonographie, Lungenfunktionstest). Therapeutische Angebote: Gruppen- und Einzelpsychotherapie, Sport- und Ergotherapie, Indikative Gruppen (siehe unten), Vorträge, Angehörigen- sowie Kinder- und Jugendseminare, Paargespräche, angeleitete Arbeit im PC-Trainingscenter, sozialarbeiterische Beratung, Nachsorgeplanung. Physiotherapie: Massagen, Fangobehandlung, Krankengymnastik, Wirbelsäulengymnastik, Hydro-, Elektrotherapie, Rückenschulung, usw. Indikationsgeleitete berufliche Reintegration: Ein wichtiges Ziel unserer Rehabilitationsbehandlung ist die berufliche Wiedereingliederung an einen bestehenden oder neuen Arbeitsplatz. Hierzu stellen wir eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen zur Verfügung. Interne Adaption: Für arbeitslose Patienten auf der Suche nach einer beruflichen und sozialen Neuorientierung 12-wöchige Anschlussmaßnahme im zentral gelegenen Adaptionshaus Daun. Spezialisierte Bezugsgruppen Die Behandlung der Medikamentenabhängigkeit (insbesondere von Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerzmitteln) erfolgt in einer darauf spezialisierten Bezugsgruppe. Eine altershomogene Bezugsgruppe für Senioren (60-80 Jahre) bietet eine Behandlung an, die sich insbesondere mit Problemstellungen des höheren Lebensalters befasst. Für Menschen, die bereits über Vorerfahrungen in stationärer oder ambulanter Entwöhnungsbehandlung verfügen, bietet sich eine gezielte und in der Regel verkürzte Stationäre Rückfallbehandlung an. Die AHG Kliniken Daun bieten an den Standorten Am Rosenberg und Thommener Höhe eine kombinierte stationäre Behandlung für Paare an, bei denen beide Partner eine unbewältigte Abhängigkeitserkrankung aufweisen oder ein Partner unter einer Abhängigkeitserkrankung und der andere Partner unter einer psychosomatischen Erkrankung leidet. Für suchtmittelabhängige Schwangere bieten wir einen geschützten Raum, um Abstinenzstabilität zu erlangen und sich auf die Geburt vorzubereiten. In Kooperation mit Betriebskrankenkassen kann eine bis zu 4-wöchige Stationäre Motivierungsbehandlung in den Kliniken Daun zur Abklärung des Krankheitsbildes und weiterer Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden. In Kooperation mit ausgewählten Beratungsstellen, die die ambulante Entwöh- nungsbehandlung durchführen, kann eine 4-wöchige stationäre Behandlungsphase - Stationär-Ambulante Rehabilitation Sucht (STARS) - zur Abstinenzstabilisierung oder zur Rückfallbehandlung/ Krisenintervention durchgeführt werden. In einer speziellen Gruppe bieten wir russischsprachigen Migranten die Möglichkeit einer stationären Entwöhnung mit Betreuung durch russischsprachige Bezugstherapeuten und Bezugsärzte. Indikative (themenspezifische) Gruppen: • Soziales Kompetenztraining • Angstbewältigung • Depressionsbewältigung • Partnerschaft • Traumaspezifische Stabilisierung • Bewerbertraining • Frauengruppe • Nichtrauchergruppe • Lauftraining • Progressive Muskelentspannung • Autogenes Training • Feldenkrais • Gesundheitstraining • Gedächtnistraining • Wirbelsäulengymnastik • Berufliche Neuorientierung • Rückkehr an den Arbeitsplatz Eintägige Intensivseminare (Projekttage): • • • • • • Trauerbewältigung Schmerzbewältigung Stressbewältigung Feldenkrais bei Rückenbeschwerden MPU-Beratung meditatives Bogenschießen 23 Herzlich Willkommen! Thommen – damit der rote Faden nicht reißt! Programm zum 37. Thommener Ehemaligentreffen am Samstag, 28.06.2014 ab 10:00 Uhr Wiedersehen, Begegnungen und Gespräche 10:15 Uhr 15. THOMMENER LANGSTRECKENLAUF 10:30 Uhr Ökumenischer GOTTESDIENST (mit musikalischer Begleitung) ab 11:30 Uhr Mittagessen 12:00 Uhr Offizielle BEGRÜSSUNG und ERÖFFNUNGSANSPRACHE (Arnold Wieczorek, Chefarzt und Claudia Quinten, Ltd. Psychologin) anschließend: EHRUNG ehemaliger Patienten (Jürgen Kalmbach) Feierliche Verleihung der Freiheitsmedaillen für die Entlassjahrgänge 2009, 2004, 1994 und 1984 und der Ehrenurkunden für die „Frischlinge“ ab 12:00 Uhr KINDERBETREUUNG (Team der Aufnahmestation) 14:00 Uhr TALK AUF THOMMEN (Winfried Haug): „40 Jahre ‚auf Thommen’ – Geschichten, Sagen, Mythen, Anekdoten“ 14:00 Uhr TORWANDSCHIESSEN für Groß und Klein (mit Gewinn) (Wolfgang Kirsch) 14:00 Uhr 14:00 Uhr 15:00 Uhr 15:00 Uhr 15:15 Uhr BERUFLICHES NACHCOACHING (Birgit Berner) RUNDER TISCH für ehemalige/aktuelle Dauner Adaptionspatienten (Pia Reichard) TORWANDSCHIESSEN für Groß und Klein (mit Gewinn) (Wolfgang Kirsch) EHRUNG DER TEILNEHMER des 15. Thommener Langstreckenlaufs GESPRÄCHSKREISE und WORKSHOPS: Achtsamkeit – ein Wegweiser durchs Leben (S. Lübke) Klinikgelände Start/Ziel an der Klinik Sporthalle Speisesaal Sporthalle Sporthalle Multiraum Aufn.-Station Sporthalle hinter d. Sporthalle Zi. 311 Klinikgelände hinter d. Sporthalle T2 T1 „Nicht mit Dir und nicht ohne Dich“ – das Drama mit der Co-Abhängigkeit! (B. Madsen) T 2 Mit Sicherheit das Leben meistern – sich selbst stabilisieren (I. Mitova-Nentwig) T 8 „Anhänger am roten Faden“ – Specksteinanhänger selbst gestalten (S. Westerling) Ergoraum 2 Gesprächskreis in russischer Sprache für ehemalige und aktuelle russischsprachige Patienten Gruppenraum Gr. G (V. Belous) 16:45 Ziehung der 3 Gewinner des Rundflugs über die Eifel T3 17:00 – 18:00 3. THOMMENER MOTORRADRUNDFAHRT für alle, Vulkaneifel die mit dem Motorrad anreisen (Patrick Burkard/Michael Schultze) 17:00 – 18:00 BOULE-Turnier mit Jürgen Kalmbach Bouleplatz 17:00 Abfahrt der Tagesgewinner zum Flugplatz Daun-Senheld ab 18:00 Uhr SUNSET-PARTY mit gemütlichem Beisammensein Klinikgelände 18:30 Uhr ANSPRACHE des Organisationsteams Genießen Sie mit uns den Sonnenuntergang auf Thommen, stimmungsvoll untermalt von der Akustikgruppe THE UNTOUCHABLES mit dem Besten aus 50 Jahren Rock und Pop. 21:00 Uhr Michael Schultze wird ein Überraschungsprogramm präsentieren: „Aus dem Bauch heraus“ mit Opa Karl. In der aufkommenden Dämmerung wird die Thommener Höhe im Glanz unzähliger Lichter erstrahlen. Für das leibliche Wohl sorgen unser Küchenteam (u. a. mit Gegrilltem vom Holzkohlegrill) und unsere beliebte Saftbar mit leckeren alkoholfreien Cocktails. AUSKLANG Eintrittspreis s 5,00 Für Kinder bis einschl. 16 Jahre sowie Mitglieder des Fördervereins „Wir Thommener e. V.“ ist der Eintritt frei. Beachten Sie bitte, dass der Eintrittspreis bei der Einfahrt am Parkplatz erhoben wird. Im Eintrittspreis enthalten ist jeweils ein Los für einen der 3 Tagesgewinne: Ein Rundflug über die Eifel im Motorflugzeug!