- Willis Welt

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- Willis Welt
verein
thuner hanfblatt
Informationsblatt über Hanf,
Hanfprodukte und Hanfkultur
2.Jahrgang/Nr. 10
Winter 1999/2000
thuner
Fr. 5.–
Legalize it: Eine Reise
durch die Jahrtausende
Growing:
Mr.K.C.weiss Rat
Kultur&Sounds:
Heisse Schweizer Bands
Aufstieg und Fall des Cannabis in
der grossen Hanfchronologie
Rat und Tat für PflanzerInnen,
diesmal für die Indoor-Zucht
Metal und MundArtrock hausgemacht: CONTRACT und VOLLMOND
Interview mit
Claudia Castellaneta
Events: Rückblick
Red Bull Flugtag ‘99
Kurzmeldungen:
Hanfläden-Razzien:
Geschäftsführerin
Schweizer Hanf-Koordination
Kurz geflogen, gross aufgefallen:
Das «fliegende» Hanfblatt
Sturm in Turbenthal, Entwarnung
in den Hanfläden von Bern
Choose life.
Choose a job.
Choose a Growshop.
Choose a fucking good Growshop.
Choose
033 438 07 50
www.growbox.com
[email protected]
Growshopping
Alain
Oli
Sara
Roman
Tili
Eri
Hanfitorial
3
Nicht ganz ohne Stolz präsentieren wir Dir das neue Thuner Hanfblatt, kurz THB: Neben dem moderneren Layout
haben wir dem THB mehr Farbe, mehr Inhalt und mehr Hanf verpasst. Mehr Hanf insofern, dass mehr über Hanf
drinsteht und zusätzliche Seiten auf Hanfpapier gedruckt sind. Okay, die Umschlagseiten sind «nur» aus Recyclingpapier, denn Hanfpapier ist in dieser Dicke nicht erhältlich. Du darfst es ruhig als Aufruf an Deine Geldbörse
auffassen, wenn wir Dir hier erklären, dass es zwar noch etwas dickeres und teureres Hanfpapier gibt, aber dann das
THB nicht mehr gefalzt werden kann. Das würde wiederum den Postversand ums Doppelte verteuern und liegt
halt noch nicht drin.
Liebe Leserin,
lieber Leser
Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle HanffreundInnen, die bereits AbonnentInnen oder
GönnerInnen geworden sind – Ihr bestätigt unsere Hoffnung, dass dieses Heft einen Platz
unter der hanfigen Sonne hat. Nicht vergessen: Als GönnerIn kriegst Du nicht nur das THB
zugestellt, sondern auch Vergünstigungen oder Gratiseintritte für (hanfige) Events. Mehr
Infos dazu findest Du in der Heftmitte.
In frischem Kleid präsentiert sich auch die Genossenschaft Thuner Hanf-Center auf ihren
Werbeseiten: Das «THC» hat seit Mitte Dezember ein brandneues elegantes Logo. Übrigens ist
auch die Ladenfassade neu beschriftet – sieht schön aus.
Wir hoffen, Du hast viel Spass beim Stöbern im «THB 2000» und Du geniesst die prometheische Zeit (Millennium: Wir leben jetzt in «The Age of Aquarius»)!
Willi Blaser, Redaktion THB
P. S. Deine Anregungen, Kritiken oder Beiträge sind immer willkommen.
Impressum
Herausgeber: Verein Thuner Hanfblatt,
Redaktion Scheibenstrasse 7, CH-3600 Thun,
T/F 0041 (0)33 223 31 11, E-Mail: [email protected]
Redaktion/Administration:
Matthias «Willi» Blaser, Nadir Lenazzi, Marcel Stemmer
MitarbeiterInnen an dieser Ausgabe: Bruno Schmid,
Roger Wüthrich, Franz Schori, Theo von Naxos
Beratung: Symbiont Consulting, Bern
Fotos: Simon Burger
Illustrationen: Willi Blaser
Produktion/Layout: Daniel Berger, Typografie &
Gestaltung, J.V.Widmannstrasse 8, 3600 Thun,
T 0041 (0)33 223 41 74, F 0041 (0)33 221 44 94
Auflage: 6000
Papier: Inhalt, Hemptec Hanf-Oekopapier 80 gm2,
Umschlag, Cyclus Recycling 130 gm2
Druck: Jost Druck AG, Hünibach
Wir danken unseren Inserenten: Thuner Hanf-Center,
Thun; Secret Nature, Thun; Grow-Box, Steffisburg;
Schweizer Hanf-Koordination/CannaSwissCup;
Valchanvre, Martigny; Bächler’s, Oberbalm; Ecophone,
Biel; WeltR@aum, Interlaken; Fasch aus us Hanf, Brienz
Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für unverlangt
eingesandtes Material. Reproduktion für kommerzielle Zwecke
nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Alle Rechte
vorbehalten.
Inhalt
Legalize
it durch die Jahrtausende . . . . . . . . . . . . . ab Seite 4
Hanf – Reise
Legalize
Interviewitmit Claudia Castellaneta . . . . . . . . . . . . . . .
Seite 8
Comic
«Geisterfahrer» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Seite 9
Growing
Mr. K. C. weiss Rat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10
Hanf-Mode
Heisser Stoff für kalte Tage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab Seite 12
HanfInterviews,
inteam
Bazar und Leserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab Seite 18
Comic
«Die guten Taten des Hanfgeistes» . . . . . . . . . . . . . . . Seite 21
Kultur
& Sounds
«Contract»
und «Vollmond» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22
Kurzmeldungen
Sturm in Turbenthal, Entwarnung in Bern . . . . . . . . . . Seite 23
Events
Hanf am Red Bull Flugtag ‘99 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 24
Events
Agenda – da ist was los . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 25
4 Legalize it
Millennium:
Hanf – Reise durch die Jahrtausende
MB. An der Schwelle des neuen Jahrtausends feiert sie ihre definitive Renaissance:
Die Hanfpflanze. Nach einem einzigartigen Jahrhundert der Prohibition ist
Cannabis allgegenwärtig und auf bestem
Wege legalisiert zu werden – zumindest in
der Schweiz. Warum?
Fragen über Fragen
Eine Hanf-Verschwörung?
Warum ist dieses Kraut, welches die einen
als «Einstiegsdroge Hasch» abtun, die anderen
als «Rettung des Planetes» preisen, in der
ersten Hälfte dieses Jahrhunderts plötzlich in
der Versenkung verschwunden und warum
taucht es jetzt wieder so offensichtlich auf?
Weshalb wurde eine Pflanze verboten, welche
als aussergewöhnlich vielfältiger Rohstoff zu
gebrauchen ist und in seiner Gefährlichkeit
als Betäubungsmittel weit hinter Alkohol und
Nikotin steht? Und warum schaffen es ausgerechnet die sonst als weltfremd oder bünzlig
geltenden Eidgenossen, dass Hanf in ihrem
Land auf zunehmende Akzeptanz stösst?
Ist es gar wie der US-Autor Jack Herer in
seinem Buch «Die Wiederentdeckung der
Nutzpflanze Hanf/Cannabis/Marihuana»
schreibt, welches 1985 in den USA als
«Hemp & and the Marijuana-Conspiracy:
The Emperor Wears No Clothes» veröffentlicht wurde: Namhafte Kreise aus Industrie,
Chemie und Politik haben ab 1937 den
Hanf gezielt verboten, um a) den Absatz
chemischer und synthetischer Produkte anzukurbeln und b) sich anhand einer doppelmoralischen Drogenpolitik dumm und
dämlich zu verdienen? Lassen wir die historischen Fakten sprechen:
1941: «Henry Ford: Das Auto, das vom Acker wächst» – Der
geniale Tüftler Ford patentiert mitten im 2. Weltkrieg ein
revolutionäres Öko-Auto, das über eine Hanf-Karosserie verfügt
und mit Hanfdiesel berieben wird. Auch dieses Projekt hat
wirtschaftlich keine Chance: Bis heute ist das Hanf-Auto nie in
Serie erschienen
1938: «The Billion Dollar Crop» – «Die Milliarden-Dollar-Ernte»
mit Hanf steht kurz bevor, verkündet die renommierte USFarmerzeitschrift «Popular Mechanics» im Frühling 1938. Endlich
war es nämlich gelungen, eine Maschine zu entwickeln, die
Fasern vom Hanfstängel trennen kann. Wegen dem kurz zuvor
eingeführten «Marihuana Tax Act», einer massiven Hanf-Steuer,
bricht diese Kampagne bald zusammen.
1942: «Hemp for Victory – Hanfpropaganda in den USA»
Der Rohstoffmangel veranlasst auch das US-Landwirtschaftministerium im 2. Weltkrieg, die
Farmer mit einem Werbefilm –
Hemp for Victory – zum
Hanfanbau aufzurufen. Nach
Kriegsende wird der Hanf aber
sofort wieder verdrängt. Bis in
die 80er Jahre leugnet die USRegierung zudem, einen derartigen Film je gedreht zu haben
– Es könnte ja jemand merken,
wie toll der Hanf doch ist…
Legalize it
5
Die Hanf-Chronologie
Jahr
Wirtschaft
8000 v.Chr.
Älteste Funde von Hanffasern In China
2700 v. Chr.
Medizin & Genuss
Politik & Recht
Die Chinesen bauen unter Kaiser She Nung
grossflächig Cannabis als Heil- und Faserpflanze an.
2500 – 1000 v.Chr.
Im Ägypten der Pharaonen wird Hanf zur
Herstellung von Segeln und Tauen gebraucht,
ebenso in Griechenland
um 800 v.Chr.
Die Skythen (um Südrussland) bringen ihre
Hanfernte mit Sensen ein, daher das englische
Wort für Sense «Scythe»
180 n. Chr.
Indogermanische Nomadenvölker erobern von
Zentralasien Europa und bringen den Hanf
mit. 1. Höhepunkt der Hanfnutzung
Hinduisten und Buddhisten in Tibet, Indien
und China gebrauchen die «heilige Pflanze
Cannabis» für viele ihrer Rituale
Der römische Arzt Galen schreibt über die
medizinische Verwendung von Hanf(-samen)
565 n. Chr.
Die Merowingerkönigin Adelgunde wird in
Paris bestattet; gekleidet in edlem Hanfgewebe
um 700 n.Chr.
Die Araber schmuggeln das chinesiche Geheimnis des Hanfpapiers nach Europa und
ersetzen Papyrus und Tontafel
800 n. Chr.
Karl der Grosse befieht seinen Bauern, im
ganzen Frankenreich (=Frankreich) Hanf
anzubauen
1130 n. Chr.
Die Nonne und «Kräuterfrau» Hildegard von
Bingen nennt Hanf als schmerzlinderndes
Mittel
1231 n.Chr.
Unter Papst Gregor IX. beginnt die päpstliche
Inquisition gegen «Ketzer und Hexen», gejagt
wird in Wirklichkeit das europäische Schamanentum und dessen natürliches Wissen
Im 13. Jahrhundert
Päpstliche Truppen belagern und vernichten
die Sekte der «Kartharer» (=die Reinen) wegen
deren Hanfgebrauch und Denkart
1415
6000 englische Bogenschützen besiegen
15’000 französische Ritter. Die mit Hanfleinen
bespannten Bogen beschleunigen ihre Pfeile
bis auf 200 km/h
1431
Janne d’Arc, die «Jungfrau von Orléons», wird
von der Inquisition als Ketzerin verbrannt, da
sie Cannabis genommen und dann visionäre
Stimmen gehört habe
Um 1455
Druckpresse-Erfinder Johann Gutenberg
druckt als erstes Buch die Bibel – auf Hanfpapier
1484
Papst Innozenz VIII. gibt die «Hexenbulle»
heraus: Cannabis wird zum «unheiligen
Sakrament der Satansmesse» degradiert. Über
in Mio. Frauen werden bis 1775 als Hexen
verbrannt
1492
Christus Kolumbus «entdeckt» Amerika – seine
Schiffe verfügen über salzwasserfeste Segel und
Taue aus Cannabis
16. Jahrhundert
Der Buchdruck in Europa blüht, ebenso der
Schmuggel mit den dazu nötigen «Lumpen»
aus Hanf und Flachs
ab 1740
England bezieht über 90% des für seine Flotte
benötigten Hanfs aus Russland. Jedes britische
Schiff verbraucht alle Jahre 50-100 Tonnen.
1791
US-Präsident Thomas Jefferson vergleicht Tabak und Hanf: Tabak laugt den Mutterboden
restlos aus. In einem bevölkerungsreichen Land
ist dem Hanf der Vorzug zu geben.
6 Legalize it
Jahr
Wirtschaft
1806
Kaiser Napoleon errichtet die Kontinentalsperre, um England vom europäischen Hanf
abzuschneiden und so dessen Flotte zu
schwächen
Medizin & Genuss
1812
Politik & Recht
Russland weigert sich den Hanfhandel mit
England aufzugeben. Napoleon fällt mit
600’000 Mann im Zarenreich ein und verliert
gehörig. 1814 geht er ins Exil
um 1840
In Deutschland werden Papiermaschinen entwickelt, die mittels Chemie (Säure) aus Holz
Papier herstellen können. Die hanfige Papierherstellung erhält eine mächtige, aber umweltschädliche Konkurrenz.
1873
Levi Strauss patentiert seine erste Jeans. Deren
Stoff ist damals noch nicht aus Baumwolle,
sondern aus Cannabis.
1876
Während der Hundertjahrfeier der USA in
Philadelphia erfreut sich der türkische Rauchsalon (Haschisch rauchen) extremer Beliebtheit.
um 1880
Die europäische Einfuhr von Baumwolle überholt erstmals die heimische Hanfproduktion.
Die günstigere Baumwolle kann maschinell
geerntet werden, Hanf (noch) nicht
Höhepunkt der medizinischen Hanfnutzung in
den USA; das Ahornsirup-Haschisch-Konfekt
der «Ganjah Wallah Hasheesh Candy Company» gehört zu den beliebtesten Süssigkeiten
1883
In allen grösseren Städten der USA eröffnen
Rauchsalons nach türkischem Vorbild ihre
Pforten; um 1920 gibt es über 1000 solcher
Haschischsalons
Im Deutschland sind hanfhaltige «OrientZigaretten» wie «Nil» (8% THC-Gehalt) und
«Harem» (7% THC-Gehalt) gross in Mode
1913
In Deutschland werden noch 100 Hektar Hanf
angebaut, zweihundert Jahre vorher waren es
über 200‘000 Hektar
1914 - 1918
Die Rohstoffknappheit im 1. Weltkrieg verschafft dem Hanf eine kurze Renaissance:
1918 werden im Deutschen Reich wieder 3650
Hektar angebaut
1. Weltkrieg
um 1925
Internationale Opiumkonferenz: Südafrika
wünscht ein Hanfverbot, das Deutsche Reich
die Beibehaltung des freien Welthandels mit
Kokain (von Merck) und Heroin (von Bayer)
In der US-Presse tauchen immer häufiger rassistische Grusel-Geschichten auf über «Neger,
die Marihuana rauchend» Übergriffe an Weisse
vornehmen, so z. B. auf deren Schattentreten(!)
1929
Mit der Kunstfaser erobert ein weiterer HanfKonkurrent die Welt. Namentlich die Firmen
Du Pont (USA) und die I.G. Farben (D)
verdienen Millionen
Deutschland stellt Handel und Konsum von
Heroin, Kokain und dem «Indischem Hanf
und namentlich seinem Harz» unter Strafe
1931 - 1937
1937
Die Agrarzeitschriften «Popular Mechanics»
und «Mechanic Engineering» künden dem
Hanf eine goldene Zukunft an: Die Maschine,
die die Faser vom Halm trennen kann, steht
kurz vor der Fertigstellung
1933 – 1945
Die Nazis in Deutschland setzen auf die «heimische Scholle Hanf». 1939 werden 16’000
Hektar anbebaut und 128’000 Tonnen Ernte
eingebracht, u. a. für Fahnen, Uniformen und
Schnürsenkel der deutschen «Wehrmacht»
1941
Henry Ford baut sein «Auto, das auf dem
Acker wächst»: Die Karosserie besteht aus
Hanfkunststoff, getankt wird mit Hanfdiesel.
Wegem dem «Marihuana Tax Act» lohnt sich
eine Produktion in Serie nicht
Der Brite W. B. O’Shaugnessy verfasst eine
40-seitige Studie über indische Naturheiler, die
sogar Seuchen mit Hanf heilen. Er löst einen
Boom auf Medika-mente aus Hanfextrakten
aus. 2. Höhepunkt der Hanfnutzung
In geheimen Sitzungen entwirft das USFinanzministerium prohibitive HanfsteuerGesetze
Der US-Kongress beschliesst den «Marihuana
Tax Act»: Hanf wird so hoch besteuert, dass
jegliche wirtschaftliche Verwendung endgültig
unrentabel ist. Der Konsum wird kritisiert,
aber noch nicht unter Strafe gestellt
Legalize it
Jahr
Wirtschaft
1939 - 1945
Auch die USA leiden Rohstoffknappheit im
Krieg und holen den Hanf zurück. Die Farmer
werden in «Hemp for Victory» beschworen,
Hanf anzubauen
Medizin & Genuss
nach 1945
Hanf als Rohstoff wird im Westen endgültig
durch Chemieprodukte verdrängt, im kommunstischen Osten ist der Hanfanbau noch
existent
7
Politik & Recht
2. Weltkrieg
1961
Die von den USA entworfene «Single Convention» wird in die UNO eingebracht und ratifiziert. Hanf wird weltweit als Killerdroge wie
Heroin und Kokain eingestuft
seit 1961
Das weltweite Hanfverbot lässt trotz gleichbleibenden Konsum die Verzeigungen ins
Unermessliche wachsen und kriminalisiert
Millionen von Menschen
1985
In den USA erscheint Jack Herer’s Buch «The
Emperor Wears no clothes». Langsam beginnt
dort die hanfige Renaissance
Ab 1990
Der Hanf-Boom erfasst Europa: In der Schweiz In den USA werden 300’000 Menschen wegen
eröffnen die ersten Läden.
«Besitzes von Marihuana» festgenommen
1999
In der Schweiz existieren ca. 250 Hanfbetriebe; In der Schweiz haben rund 10% der Bevölkedie Mehrzahl von ihnen verkauft «Duftsäcke»
rung bereits einmal gekifft.
mit rauchbarem Hanf
Die USA haben im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung neben Südafrika die meisten Gefangene
weltweit – Viele von ihnen sitzen wegen
Cannabis
Die Schweiz revidiert ihr Betäubungsmittelgesetz: Hanfkonsum soll straffrei werden
Quellen: Jack Herer: ”The Emperor Wears no clothes”, dtv-Atlas zur Weltgeschichte, Band I+II, Archiv THB
Ziemlich interessant, wie? Die Redaktion versichtert, dass diese Ereignisse historische Tatsachen sind. Wer die Hanf-Geschichte von
der Antike bis Heute im Detail studieren möchte, dem sei hier die «Hanf-Bibel» empfohlen:
«Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf»
von Jack Herer und Matthias Bröckers
Und wer jetzt wissen möchte, warum gerade die Schweizer
den weltweiten Hanf-Verbots-Zirkus nicht mehr mitmachen
und welche Perspektive Cannabis in der Schweiz hat, der
liest:
1900: «Hühneraugen? – Da hilft
nur Haschisch» –
Anfang dieses Jahrhunderts sind hanfhaltige
Medikamente noch überall
erhältich. Wie diese Inserate
versprechen, wirkt die harzige
Medizin auch!
«Hanf Szene Schweiz»
von Roger Liggenstorfer, François Reusser
und Franz Schori
Gedruckt auf Hanf-Papier, sind diese wichtigen
Bücher in jedem guten Hanfladen erhältlich –
Hemp vor Victory!
1920: «Aspirin & Heroin»
Irren ist menschlich: Im gleichen Zug wie Aspirin preist die Firma
Bayer ihr Heroin an: Es sei weniger süchtig machend als
Morphium und somit ein glänzendes Heilmittel. Dieser «Irrtum»
macht in diesen Jahren einige Leute sehr reich, andere hingegen
sehr tot. Erst Ende der zwanziger Jahre werden die «Wunderheilmittel» Heroin und Kokain in Deutschland verboten, zusammen
mit dem Hanf
8 Legalize it
Interview mit
Claudia Castellaneta,Geschäftsführerin
Schweizer Hanf-Koordination SHK
von Willi Blaser
Seit dem 3. September führst Du das Sekretariat der Schweizer Hanf-Koordination SHK,
welcher über 100 Hanfbetriebe angeschlossen
sind. Um allen Klischees vorzubeugen: Wie sieht
das Büro der SHK aus?
Es ist hinter Gitterstäben! Abgesehen davon,
ist ein ziemlich normales Gemeinschaftbüro
in Zürich.
Wann war Dein erster Kontakt mit Hanf?
Als ich 1982 die Handelsmittelschule besuchte, probierte ich die Handelstheorie in die
Praxis umzusetzen und sammelte anhand des
Hanfs erste Erfahrungen.
Ich weiss jetzt nicht, ob das nicht ohnehin
Bedingung für Deinen neuen Job ist, aber frage
trotzdem: Bist Du persönlich für die HanfLegalisierung?
Es war nicht Bedingung, aber da ich
grundsätzlich für Gleichberechtigung bin,
wünsche ich mir eine eine Legalisierung.
Gebrauchst Du selber Hanf-Produkte?
Ja, ich benutze manchmal Hanfpapier, habe
Lebensmittel ausprobiert und auch Pflanzen
gepflegt…
Wie bist Du an die SHK gekommen?
Über die Inserate in der WoZ und dem
Tagesanzeiger. Ich hatte zwei Vorstellungsgespräche mit dem Vorstand der SHK und
wurde bald darauf zu 40% angestellt.
Was hast Du vorher gearbeitet?
Ich habe mich dem Menschenhandel gewidmet… Ich arbeitete in einem Personalbüro
und bin jetzt noch zu 40% für die Personalarbeit eines Beschäftigungsprogramms tätig.
Der grundlegende Unterschied zwischen dem
alten und dem neuen Job ist der, dass das
Beschäftigungsprogramm im Abbau ist,
während die Schweizer Hanf-Koordination
im Aufbau ist.
Welches sind Deine wesentlichen Aufgaben für
die Hanf-Koordination?
Protokolle, Übersetzungen, Tagesgeschäfte
wie Post verabeiten, Sitzungen vorbereiten,
Einladungen versenden, Projektarbeit und –
selbstverständlich – die Ablage pflegen sind in
etwa meine Beschäftigungen. Neben mir
arbeiten im Büro zu 20% Barbara Crivelli,
die sich seit der Gründung der SHK um die
Buchhaltung kümmert und «tip-topi Büez»
liefert, sowie der Präsident François Reusser,
der – wie der gesamte Vorstand der Koordination – unentgeltlich tätig ist.
Gibt es Arbeiten, die Dir besonders Spass
machen oder solche, die Du gar nicht magst?
Es macht immer Spass, Zusammenhänge zu
erkennen. Das Reaktivieren meiner Französischkenntnisse und das Wissen um das «who
is who» in der Hanfbranche benötigen aber
noch etwas Zeit – Frag mich doch in ein,
zwei Jahren wieder…
Was sagst Du zu den National- und Ständeratswahlen; könnte der Rechtsrutsch die Abstimmung zur Revision des Betäubungsmittelgesetzes
beeinflussen und somit die Cannabis-Legalisierung gefährden?
Ich war im ersten Moment bestürzt. Mittlerweile wird der Rechtszuwachs glücklicherweise viel kleiner eingestuft. Zum Hanf konkret habe ich ein Interview mit SVP-Jungbauer Toni Brunner gelesen. Er ist gegen eine
Hanf-Legalisierung, würde sie aber unter der
Bedingung befürworten, wenn der Hanf in
«Schweizer Bauernhänden» bleibt. Die Legalisierung hat also noch Chancen.
Warum gibt es eigentlich noch keine HanfPartei?
Ich habe gehört, in Solothurn gäbe es Eine.
Ausserdem ist die SHK als Zweckverband der
Definition nach eine Partei, wenn auch ohne
Kandidierende und Massen von Mitgliedern
(noch!)
Was sind die nächsten Aktivitäten der
Schweizer Hanf-Koordination?
Laufende Projekte sind die Überarbeitung des
«Ehrenkodex» und ein Ausbildungsprogramm
für Mitarbeitende der Hanfbranche. Wir
möchten die Leute aus dem Verkauf, Detailhandel/KV und aus Gärtnereien zu Branchenspezialisten ausbilden können.
Wie wär’s mit einem «Hanf-Pavillon» an der
EXPO.02 – könnte hier nicht die SHK lobbieren?
Da würde ich nichts überstürzen… Du
glaubst an die EXPO.02?
Alle zweitausend Jahre sollen ja Wunder
geschehen…Vielen Dank fürs Interview!
Die Schweizer Hanf-Koordination SHK
Die SHK ist ein Interessenverband der Hanfbetriebe und setzt sich hauptsächlich für die ökologischen und ökonomischen Möglichkeiten der Hanfpflanze sowie für die Regulierung des Cannabis-Marktes ein. Die SHK vertritt die Hanfbranche gegenüber den
Behörden. Ihre Kompetenz bewies sie der Öffentlichkeit, als sie ihr Modell «Für eine Regulierung des Cannabis-Marktes» in die
politische Diskussion einbrachte. François von der Linde, Präsident der nationalrätlichen Kommission, welche Lösungen zur HanfGesetzgebung erarbeiten soll, lobte das Modell. Von der Linde: «Es deckt sich in etwa mit unseren Vorschlägen». Diese Vorschläge
werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2000 ins Parlament gelangen.
Wer als Hanfbetrieb mehr über die SHK erfahren möchte:
Telefon 01 450 34 14, Claudia Castellaneta oder François Reusser
Comic
9
10 Growing
Nieder mit den AKWs! Eigentlich ist es bitter, wenn
draussen auf dem Feld die Prohibition herrscht, dafür laufend neue Indoor-Kulturen
entstehen und enorm Strom verbraucht wird! Für Dein gutes Indoor-Karma kannst Du natürlich(en) Öko-Strom kaufen – das ist günstiger und einfacher, als Du glaubst! Lüt doch mau a:
• SSGN Solarspargenossenschaft: 061 / 983 91 67
• Solar-Strom von der Stadt Thun: 033 / 225 85 03
• ADEV (Arbeitsgemeinschaft für dezentrale Energieversorgung): 062 / 923 00 33
FreundInnen der Indoorgärtnerei aufgepasst:
Im Thuner Hanf-Center könnt Ihr jetzt Eure individuell entsprechende Grow-Anlage
bestellen – und das zu Preisen, wie es sie nur alle zweitausend Jahre gibt:
Man hört wieder das Gras wachsen…
Für Angsthasen – Das «Starter Kit»
mit Grundausrüstung:
• Selbstbau DID 400W mit Stuccoreflektor und Sylvania Lampe
• Zeitschaltuhr Omni Rex, max. 2 x 600W
• Substratkasten 100x75 cm
• Tank
Für Fortgeschrittene – Das «Grow Kit»:
• Kompletsystem «Rainmaiker light» 600W 1,4m2
• Pumpe Nova
• 3 Flaschen Pflanzendünger wie «Starter Kit», aber je 1 Liter
• Schlauch PE 16mm Klasse 1m
statt 1/2 Fr. 1449.–
• Schauch 5mm 60cm lang mit Pfeiltropfen
2l/h (10 Stk.)
• Einpressnippel zu 5mm Dripperschlauch (20 Stk.)
• L-Stück 16mm 1/2”
• Verschlusszapfen 16mm 1/2”
• Mylar Folie beidseitig in silber, 1m x 1.4m
• Rohrventilator S&P TD160
• Lüftungsschlauch Aludec, D 102mm x 1m
• Pflanzendünger Dutch Formula Bloom 1/2 Liter
• Pflanzendünger Dutch Formula Micro 1/2 Liter
• Pflanzendünger Dutch Formula Grow 1/2 Liter
• pH-Test KIT
• Blüten-Stimulation für Hydro + Erde 1/2 Liter
Option «Coco»: Das «Starter Kit» mit Coco vita Matten
100 x 20 cm Fr. 339.–
Option «Steinwolle»: Das «Starter
In Zusammenarbeit
mit Grow-Box Steffisburg
Kit» mit Oasis-Steinwolle in TEKU-Töpfen
15 x 15 x 20 cm Fr. 629.–
Option «Hydro»: Das «Starter Kit»
mit Blähton 8-16mm 50-Liter-Sack, Tankverschraubungen 13mm (1/2˝) und 25mm
(1˝), Auslassgitter und Verlängerung zu
Tankverschraubung PPI 35mm Fr. 649.–
Für Alte Hasen – Das «Profi Grow Kit»:
• «Rainmaiker light Professional» 2x400W
• Profiplache und Aluverbund
• Smart EC Monitor
• Smart pH Monitor inkl. Netzteil
• Konversationslampe Sylvania Britelux HSI-T SX 400W/4K
• Aktivkohlefilter 240m3/h, Ø 125mm inkl. Schlauchanschluss
Patton 30cm Raumventilator, 1 Jahr Garantie
• 3 Flaschen Pflanzendünger à 1 Liter wie «Grow Kit» Fr. 2999.–
Growing 11
Schädlinge: Die Spinnmilben
Grow-Tip
Spinnmilben sind eines der häufigst auftretenden Probleme beim
Growen; was ich nicht alles versucht habe: Nesseljauche, Nützlinge
(Raubmilben), biologische und chemische Insektizide. Meine Erfahrungen mit diesen Mitteln hat mir gezeigt, dass diese zwar den Spinnmilbenbestand reduzieren, aber die kleinen Fresser nicht für ewig
aufhalten. Wichtig ist, in welchem Stadium die Schädlinge auftreten: Im
Anfangsstadium ist ein Bekämpfen mit Insektiziden möglich, wenn
man die Anweisungen der Hersteller penibel befolgt. Auch Raubmilden
sind effektiv, allerdings fehlt denen drinnen der
natürliche Kreislauf. So musst du laufend neue
Raubmilben kommen lassen, sonst fressen sich
die wenigen Raubmilben an den vielen Spinnmilben praktisch zu Tode und haben auf Dauer keine Chance. Während
der Frühblühphase bieten ebenfalls chemische «Kampfkeulen» Abhilfe,
allerdings ist das eigentlich gar nicht zu empfehlen. Wenn Insektizide
verwenden, dann biologische – die erzielen bei richtiger Anwendung
genug Wirkung. Es ist allerdings wichtig, «breit» genug zu sprühen. So
musst du auch die Raumecken aussprühen, denn dort können Schädlinge nisten. Spätestens ab Mitte der Blütenphase sollte man generell
keine Chemie mehr in die Pflanzen geben, deshalb: Was machen, wenn
einige Wochen vor der Ernte Spinnmilben deine Buds zu ersticken
drohen? Es mag dumm klingen, aber mit dem Staubsauger lassen sich
Wunder vollbringen. Aber Achtung, nicht volle Leistung einstellen,
sonst hast du deine Buds gesehen... Mit einem Staubsauger lässt sich das
Spinnmilben-Problem zwar nicht lösen, dennoch kann man es etwas in
Grenzen halten. Nach der Ernte hängst Du die Pflanzen verkehrt auf,
Die Spinnmilben nisten am Anfang gerne in
abgestorbenem organischen Blättern. Deshalb
entferne immer bei deinen Pflanzen die gelben
Blätter und achte auf Sauberkeit, Sauberkeit, Sauberkeit:
Häufig importiert man/frau die Schädlinge via Kleider
oder Stecklinge zu den Pflanzen ins «Paradies»,
wo kein natürlicher Feind lebt…
Aus dem Zucht-Haus: Mr. K.C. weiss Rat
machst einen kleinen Schlitz im Stängel-Wurzel-Ansatz und steckst dort
einen Gelbsticker hinein. Effekt: Die Spinnmilben wandern instinktiv
auf den höchsten Punkt der Pflanze – das wäre in diesem Fall die klebrigen Gelbsticker, die Spinnmilben hängen sehr an denen...
Pilze
Ich habe bisher zwei Arten Pilze kennengelernt: Die einen, die sich in
den Blüten bilden und die anderen, die die Wurzel befallen. Beim «Blütenpilz» kann es reichen, wenn du die befallenen Stellen grosszügig und
grossflächig herausschneidest und die gesunden Teile gut zerlegt zum
Trocknen aufhängst. Beim «Wurzelpilz» ist eine Rettung der Pflanze
zwar möglich, aber der Pflegeaufwand und der Schaden an der Pflanze
sind grösser, als wenn du deine Anlage total reinigst und neu beginnst.
Grow-Tip
Vermeide hohe Luftfeutigkeiten, denn dadurch enstehen bekanntlich Pilze. Ab 70–80%
Luftfeuchtigkeit wird’s gefährlich. Das gilt natürlich
nicht nur fürs Growen, sondern auch während dem Trocknen.
Gefährdet sind Systeme, bei denen die Wurzeln direkt
im Wasser liegen. Deshalb stehende Nässe
vermeiden!
Growing Investigations:
Mit etwas Erfahrung kannst du dank der speziellen Lupe von
Illumax Schädlinge erkennen und den Reifegrad Deiner Pflanzen
exakt bestimmen – Erhältlich im Thuner Hanf-Center, Fr. 49.–
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Habt Ihr Fragen? Exklusiv und nur für
GönnerInnen und AbonenntInnen des
Thuner Hanfblatts beantwortet Mister K.C.
alle Fragen betreffend Growing und stöbert
für Euch in den heiligen Schriften der
Hanf-Zucht – Schreibt ihm an die Redaktion, Stichwort «Growing». Alles klar?
12 Hanf-Mode
A links: Pullover mit V-Ausschnitt,
100% Hanf, Gr.: S-XL, nature Fr. 79.–,
braun Fr. 89.– / Handschuhe uni, HanfSchurwolle Fr. 29.–
rechts: Parka-Jacke unisex, gefüttert,
Gr.: S-XL, in schwarz und nature Fr. 298.–
Hanfige Mode aus dem Thuner Hanf-Center:
A
Heisser Stoff für kalte Tage
B links: Mappe/Tasche aus
Hanf und Kork, nature Fr. 89.–
Klassische Jeanshose schwarz,
100% Hanf, Gr.: 36-44 Fr. 129.–
rechts: Herren-Hemd uni, 100%
Hanf, Gr.: S-XL, in schwarz, rot
oder dunkelblau Fr. 119.–
Snöber-Hose EXTRA-BREIT mit
Überraschung, 100% Hanf-Jeans,
Gr.: 36-44, in blau und schwarz
Fr. 149.–
B
C links: Hanf-Jeans schwarz,
Fr. 129.– / Handschuhe HanfSchurwolle Fr. 39.– / Kappe in
runder Form, 100% Hanf, mit
aufgesticktem Hanfblatt Fr. 49.–
rechts: Snöber-Kappe in eckiger
Form, 100% Hanf, mit aufgesticktem Hanfblatt Fr. 49.–
Parka-Jacke nature Fr. 298.–
C
E
D
D 2. von links: Pullover Hanfnature Fr. 79.– / Schal, 100%
Hanf, nature-weiss Fr. 49.–
Jupe lang mit Seiten- und Vorderschlitz, 100% Hanf, Gr.: S/M/L,
in div. Farben erhältlich ab
Fr. 98.– / Chakra-Kette Fr. 98.–
1. von rechts: Herren-Hemd
Fr. 119.– / (Snöber-)Hose EXTRABREIT Fr. 149.–
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Tier», 100% Hanf, mit aufgesticktem Hanfblatt Fr. 29.–
Hanf-Mode 13
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Handschuhe Hanf-Schurwolle Fr. 29.–
Snöber-Kappe Fr. 49.–
Snöber-Hose EXTRA-BREIT mit Überraschung, 100% Hanf-Jeans, Gr.: 36-44, in
blau und schwarz Fr. 149.–
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Hemd gestreift, 100% Hanf,
nature mit schwarzen oder blauen
Einsätzen, Gr.: S-XL Fr. 119.–
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Fr. 39.–
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ohne «Fuss» ab Fr. 39.–
J
K
G
14 Thuner Hanf-Center
Dieses Team
lässt Dich auch im
neuen Jahrtausend
nicht hängen:
Antonio
Christine
Matthias
«Willi»
Barbara
Dominik
«Stonie»
Dina
Thuner Hanf-Center 15
Sarah
Bob
Sandra
Lara
Bruno
Nadir
Genossenschaft
Rico
Thuner Hanf-Center • Obere Hauptgasse 9 • 3600 Thun
16 Paraphernalia
Ice Fire: Die Gäste aus dem Norden
Die Germanen sind da! Wieder ist ein Heer von «Magic Glass»-Bongs
in Thun eingefallen und hat brandneue Modelle aus der
Magic Glass-Familie mitgebracht. Zum Beispiel «Ice Fire», die
mit dem Drachen…
Rookie Fr. 109.–
Ice Tower Fr. 159.–
Freezer Fr. 149.–
Voyager Fr. 99.–
Familie Bong bittet zu Tisch:
Kemuri:
Die Gäste aus
dem Osten
Besuch aus dem
Land der aufgehenden Sonne: Die
«Kemuri»-Linie im
edlen Magic GlassDesign hast Du noch
nie erlebt – Sayonara!
Babylon Fr. 79.–
Eagle Fr. 139.–
Fatman Fr. 219.–
Mr. Big Fr. 119.–
Klein,
aber Fein:
Zur zusätzlichen
Filterung im Bong
steckst Du einen dieser
Glasfilter ins Töpfchen
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belastende Stoffe beim
Blubbern…
Glasfilter Fr. 4.–
Für unsere VIPs:
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ein extravagantes Intermezzo bei Tische,
ebenso bündig ist das silberne «Sturmfeurzeug» mit Hanfblatt-Prägung – Das hat
nicht jeder…
Glasrüstschale de luxe Fr. 49.–
Feuerzeug de luxe Fr. 13.80
Bring Dein Bong auf Hochglanz:
Mühsames und arbeitsintensives Reinigen von Bongs und
Pfeifen gehört der Vergangenheit an – Auch extrem verschmutzte
Rauchutensilien benötigen nach einem Bad in Bong-O-Fit nur noch
ein kurzes Rendezvous mit der Reinigungsbürste. Bong-O-Fit ist ein
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Beim Kauf eines
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halben Preis!
Spirit of Nature 17
Neuheiten aus der
Hanf-Kosmetik
Kommen Sie vorbei im Thuner
Hanf-Center – es lohnt sich…
Werden Sie nicht krank – Beugen Sie vor, denn gegen
Erkältungsbeschwerden ist ein Kraut gewachsen: HANF
Hergestellt aus dem Cannabis Sativa-Hanfsamenöl und weiteren 300 (!) verschiedenen
ätherischen Heilpflanzen vertreibt der
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grün(d)lich die Zähne putzen – Probierts
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auch in kleineren Flascher erhältlich
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18 Hanf inteam
Interview mit Fränzi Grunder,
Verkäuferin «Thuner Hanf-Center»
von Willi Blaser & Bruno Schmid
Seit Juni 98 arbeitest Du 40% im «THC» als
Verkäufsberaterin für Grow und Paraphernalia,
hast ein einjähriges Töchterchen, Lara, und
vor kurzem im Hanf-Center gekündigt. Wie
sieht Deine Zukunft aus?
Hauptsächlich Mutter sein, Zeit mit Lara
verbringen. Dann möchte ich mir einen Teilzeitjob suchen, wo ich Lara auch mitnehmen
kann, z. B. ein Nachtjob.
Hast Du etwas deratiges in Aussicht?
Jein – ich spekuliere auf die Option eines
Freundes, welcher plant, eine Beiz zu eröffnen. Aber das steht noch in den Sternen.
Hat Dir die Zeit im Thuner Hanf-Center
gefallen?
Ja klar, sonst wäre ich nicht eineinhalb Jahre
geblieben. Gut war, dass ich immer meine
Meinung sagen durfte, egal ob positiv oder
negativ – das ist nicht überall so.
Was hat sich für Dich während dieser Zeit
verändert?
Persönlich hat es mir sehr viel gebracht: Ich
konnte Verantwortung übernehmen und es
wurde mir vertraut. Ich durfte auch als
«kleiner Mitarbeiter» zeitweise einen Ladenschlüssel besitzen und die Tagesabrechnungen
führen.
Welches sind, neben Mutter sein, Deine
Hobbies?
Eines meiner Hobbies war früher, stundenlang auf dem Bett zu liegen, Musik zu hören
und dazu zu singen; das musste ich etwas einschränken. Vielleicht nimmt dieses Hobby
wieder zu, wenn Lara mitsingen kann – Sie
singt ja jetzt schon…
Was denn?
Sie singt z.B. statt La-Le-Lu einfang Lu-la-la,
aber sie singt es…
Weiter persönlich, was ist dein Lieblingsessen?
Fondue Chinoise.
Das ist ja mit Fleisch!
Ich habe eine Zeitlang vegetarisch gelebt, aber
ich hab‘ Fleisch einfach zu gern, um ganz
darauf zu verzichten. Heute geniesse ich
wieder ein Stück Fleisch – auch wegen Laras
Eiweissbedarf.
Ich habe mal gelesen, die proteinreichsten
Körner der Erde seien Soja und Hanf(!).…
item. Welche Lebensphilosphie vertritts Du?
Also ich glaube an die Wiedergeburt, weil
meiner Meinung jeder Mensch auf die Erde
kommt um zu lernen. Wenn ich in diesem
Leben Schlechtes tue, lade ich mir ein
schlechtes Karma auf, welches mich im nächsten Leben prägt. Und wenn nach hunderttausend Leben das Karma rein ist, kommt
man vielleicht weiter. Wie es die Indianer
formulieren: In die ewigen Jagdgründe…
Was würdest Du Dir und der Welt wünschen?
Das Alle die Welt noch einmal mit Kinderaugen sehen würden!
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Thuner Hanfblatts. Sendet uns Eure
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digitale Adresse siehe Impressum, Seite
3) – Wir garantieren Euch Seriosität und
Diskretion.
Hanf inteam 19
Interview mit
Du führst eine Hanf-Gärtnerei und erregst mit Deinen innovativen, selber produzierten
Hanf-Produkten immer wieder Aufsehen. Nach dem revolutionären Hanftee im Beutel hast Du
jetzt das Hanfbad im Beutel auf den Markt gebracht. Machst Du das alles alleine?
Nicht ganz, auch mit der Hilfe meiner Familie, vor allem meines Mannes, der sich um alles
Technische kümmert. Er hat z. B. die Maschine für die Teeverarbeitung gebaut.
Wie bist Du auf den Hanf gekommen?
Diese geniale Pflanze fasziniert mich schon sehr lange. Besonders ihr
Einsatz in der Medizin ist sicher noch nicht ausgeschöpft. Auch könnte
sie gegen «Umweltübel» helfen wie die Abholzung des Regenwaldes
oder Energie- und Lebensmittelknappheit.
Beruflich war es ein harter Weg mit Hanf. Am Anfang bin ich voller
Ideen, aber ohne Kapital von Firma zu Firma «gesprungen» und
niemand wollte etwas davon wissen.
Welche Hanf-Produkte gebrauchst Du privat?
Fast alles, was es aus oder mit Hanf überhaupt gibt: Lebensmittel (viel Tee), Kosmetik,
Kleider…
Was bist im Tierkreiszeichen?
Widderlich.
Hast Du neben Deiner vielen hanfigen Arbeit noch Zeit für Hobbies?
Ich gehe gerne ab und zu an Oper Airs und natürlich an Hanf-Anlässe aller Art.
Was ist Deine Lieblingsspeise?
Salate und alles Süsse
Und zum Schluss unsere Standardfrage: Was würdest Du Dir und der Welt wünschen?
Mehr Toleranz für Andersdenkende, mehr fröhliche Gesichter und mehr Herz für die Mitmenschen, die in Not sind. Wir sollten zu einer friedlichen Weltgemeinschaft (er-)wachsen
können, denn wir leben alle auf derselben Erde und es gibt keinen Ersatz, wenn diese vor die
Hunde geht.
Vielen Dank fürs Interview, weiterhin viel Erfolg und Kraft!
Lotti Loosli, Geschäftsführerin
«Fasch aus us Hanf», Brienz
von Willi Blaser & Bruno Schmid
Leserbrief
Vielen Dank für die Zusendung von
Deinem Brief! Mögen deine wahren
Worte von den Behörden erhört werden.
Es kommt hoffentlich die Zeit, wo
jede Hanffreundin und jeder Hanffreund
derart gut informiert wie du «zurückschlägt» – Dann werden viele selbsternannte Drogenkrieger an ihren Schreibtischen sehr alt aussehen...
Die Redaktion
Schaumbad?…
… müsst Ihr
probieren!
Hanf geniessen 21
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Die guten Taten des Hanfgeistes
erhältich
22 Kultur & Sounds
Schweizer Bands gibt es wie Sand am Meer, aber die wenigsten schaffen den Sprung aus dem Übungsraum auf
die Bühne (geschweige denn auf grössere Bühnen). Einheimisches Schaffen wird in der Regel von Radio
und Musikindustrie ignoriert – es sei denn, es garantiert kommerziellen Erfolg wie Gölä. Dabei gibt es
viele MusikerInnen, die sich ausser über den Bierbauch und den Zigarettenteer ernste Gedanken über
Umwelt (Hanf…) und Mitmenschen machen. Solche KünstlerInnen suchen wir und stellen sie Euch in dieser
neuen Rubrik «Kultur & Sounds» vor. Here’s for you: VOLLMOND & CONTRACT…
Hausgemacht
Acht Jahre sind es her, seit sich CONTRACT zusammen geschlossen hat, seither beglückt
die Gruppe hiesige Metal-Fans mit ihrem Sound. CONTRACT klingen hart, schnell und laut,
aber überlegt, ausgefeilt und kristallklar. Nach ihrem 1994er Demo-Tape «Characters»
nahmen die drei Thuner im April 1998 ein richtiges Album in Angriff und produzierten
die CD «Natural Being». Im Albumtitel finden sich der gesamte Ausdruck und Sinn von
CONTRACT und ihrer Musik – Natural Being. An zahlreichen Gigs
seit 1995 im Mokka Thun, ISC Bern, Rössli Wattenwil oder Kiff
Aarau, u. a. mit Schweisser (D), Skyglad (GB) und Kreator (D) haben
die Drei live gezeigt, dass man Metal auch natürlich formen kann.
Virtuoses Gitarrenspiel, intelligentes Drumming, treibende Bassläufe
und eine wuchtige Stimme: Contact Contract!
CONTRACT:
Rolf Knöri – Drums, Andreas
Sigrist – Guitar, Roger
Wüthrich – Bass & Vocals
Kontakt:
Andreas Siegrist, Neufeldstr. 10, 3604 Thun
Tel./Fax: 033 336 87 24
Internet: www.4-heads.com/contract
E-Mail: [email protected]
CD «Natural Being» – Im Handel erhältlich
VOLLMOND:
Chrigu Blaser –
Guitar & Vocals,
Willi Blaser –
Drums & Vocals,
Tob Röthlisberger –
Bass & Vocals,
Mick Keusen –
Hammond M3,
Fender
Rhodes &
Vocals
VOLLMOND ist eine Band, wie man nicht jede Nacht erlebt. Mit einer
Mixtur aus 60er und 70er Rock’n’Roll, virtuosen Rock-Elementen und
leicht psychedelischem Einfluss hat die Band ihren eigenen Mundart-Rock
kreiert. Wie auf der 1999 eingespielten Demo-CD zu hören ist, greift
VOLLMOND die «Artrock»-Tradition aus den Seventies auf, welche durch
komplexe Arrangements und ellenlange, aber stets groovige und hörfreundliche Parts besticht. Die durchdachten und aussagekräftigen Texte verfasst
die Band ausschliesslich in Berner Mundart, was für diese
Musikrichtung ungewöhnlich ist und VOLLMOND von
anderen Bands unterscheidet. Live sind die vier Berner am
22. Dezember im «Sous le Pont» der Reithalle Bern zu
erleben.
CD «Vollmond» – Eigenvertrieb, erhältich in Thun
(Hanf-Center) und Bern (Chop Records, Oldieshop & Jecklin) oder unter Kontakt:
Chrigu Blaser, Bernstr. 25, 3076 Worb, Tel./Fax 031 839 58 47
Kurzmeldungen 23
Hanf: «Realtiv geringe» Gefahr
Hanfläden-Razzien:
Sturm in Turbenthal,
Entwarnung in Bern
Anfangs November fanden in der ganzen
Schweiz zahlreiche Razzien gegen Hanfläden
statt. Hauptsächlich betroffen waren die fünf
«Evolution»-Filialen, in Bern ausserdem das
«Hemp it up». Zwei Geschäftsführer wurden
in Untersuchungshaft genommen und mit
einem «Berufsverbot» belegt. In zürcherischen
Turbenthal schob die Polizei dem legendären
«Tösstaler» einen Riegel vor und verhaftetete
vorübergehend zwei Mitarbeiter des «Skunk»Teams. Die Beiden hatten die Duldung des
«Duftsäcklein»-Verkaufs als Quasi-Legalisierung interpretiert und waren einen Schritt
weitergangen: Sie verkauften gepressten Hanf
als Haschisch-Taler. In der Ostschweiz und in
Zürich wehren sich die Läden jetzt mit einer
regionalen Postkartenaktion und Unterschriftensammlungen (siehe Kasten).
Derweil sich die Ostschweiz noch wehren
muss, hat die Lage in Bern eine dramatische
Wende genommen: Ende November wurde
der Regierungsstatthalter Andreas Hubacher,
der die «Evolution»-Mitarbeiter mit Hanfverkaufsverbot belegt hatte, vom Berner Verwaltungsgericht zurückgepfiffen. Der Richter
verfügte die Wiederöffnung der Läden und
begründete den Entscheid damit, dass «der
Vekauf von Marihuana und Cannabis –
namentlich in Form so genannter Duftkissen
– seit längerer Zeit bekannt ist und geduldet
wird». Im übrigen seien die Gefahren, die der
Gesundheit durch Cannabisgebrauch drohen
«relativ gering». Dieses eindeutige Urteil löste
denn beim Regierungsstatthalter und der
Polizei promt Unverständnis aus. Hubacher
meinte, er sei «aus allen Wolken gefallen», die
Stadtpolizei lässt (noch) diplomatisch verlauten: «Wir haben Mühe mit diesem Entscheid».
«Zahlen»
40 Millionen Europäer haben gemäss dem
neuen EU-Drogenbericht zumindest einmal
in ihrem Leben Cannabis konsumiert. Bei
gesamthaft 375 Millionen EU-Bürgern sind
das über 10%, von den 15 bis 34-Jährigen
hat gar jeder Vierte schon gekifft.
700 Millionen Franken hat der Fettblocker
Xenical seinem Hersteller Roche in den
ersten neun Monaten auf dem Markt eingebracht. Bis Mitte 2000 dürfte sich diese Zahl
verdoppelt haben. Sind die Käufer etwa die
10% kiffenden Bürger, die ihre «Fress-Flashs»
kompensieren müssen…?
Hanfige Lobby
Hilfe erhalten die bedrängten Hanfläden
von ihrer Dachorganisation: Die Schweizer-Hanf-Koordination SHK hat sofort
nach den Razzien eine Medienmitteilung
versandt und Behörden sowie Betriebe zur
Mässigung aufgerufen. Über die Koordination kann neben den Unterschriftsbogen
für die laufenden Protestaktionen auch die
Informationsbroschüre «Warum Hanf»
bezogen werden (Telefon: 01 450 31 14).
Ebenfalls aktiv lobbiert die SHK für die
Regulierung des Schweizer Cannabismarktes: Mit grossem Mehr verabschiedete die
SHK-Mitgliederversammlung jüngst die
Vernehmlassungsantwort zur Revision des
Betäubungsmittelgesetzes an den Bund.
Die Vernehmlassung beinhaltet Fragen und
Antworten zu den potenziellen Regulierungsmodellen und wird voraussichtlich im
Laufe des Jahres 2000 dem Parlament unterbreitet.
«Zitate»
Alexander Tschäppät, Berner Gerichtspräsident und Nationalrat, auf die Frage, ob
er schon einmal gekifft habe: «Wer hat noch
nicht gekifft in diesem Land?». Und auf in
Anspielung an den Clinton-Effekt, ob er
dabei auch inhaliert habe: «Ja sicher.»
Quelle: BZ
Melanie Griffith, US-Schauspielerin, auf die
Frage, was sie als Präsidentin der Vereinigten
Staaten tun würde: «Marihuana legalisieren
und Schusswaffen verbieten.»
Quelle: FACTS
24 Events
Aller Anfang ist schwer…
Rückblick:
Das «fliegende Hanfblatt» und
der Red Bull-Flugtag 1999
Das hatte die Stadt Luzern noch nicht
erlebt: Zwanzigtausend Leute säumten das
Strandbad Lido und erlebten den «Red
Bull-Flugtag 1999» hautnah. Zusammen
mit Thuner Hanf-Center war auch das
«Thuner Hanfblatt» dabei und sponserte
ein ganz besonderes Flugobjekt: Das
«fliegende» Hanfblatt!
Am 11. September erlebte Luzern ein Happening der besonderen Klasse: Der Red Bull-Flugtag 1999 lockte nahezu 20’000 Menschen ans Strandbad Lido, welche den letzten richtig
warmen Sommertag des Jahres am Luzerner See zu geniessen wussten.
Die Besucher erwartete eine Flotte von aussergewöhnlichen Flugojekten: Aus fast zweitausend
Start-Anmeldungen wurden 47 Teams ausgewählt, welche zum Teil Hunderte Stunden und
Tausende Franken in ihr Flugobjekt investiert hatten. Entsprechend waren viele der Kreationen sehr aufwendig und geistreich gebaut.
Das «fliegende» Hanfblatt
Von Thuner Hanf-Center und Thuner Hanfblatt gesponsert, war auch ein hanfiges Objekt
vertreten, gebaut vom Team um Stefan Brunner aus Hochdorf/LU. In der Bautechnik etwas
einfacher gehalten, erlitt das Hanfblatt leider einen etwas schlechten Flug: Während des Spurts
auf der Rampe hob das Hanfblatt zu früh ab und rausche kurz nach Rampenende mit dem
Piloten in die Tiefe. Damit war natürlich jegliches Träumen vorbei, am Ende gar den Flugrekord von rund vierzig Metern zu übertreffen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden und
der nächste Red Bull-Flugtag kommt bestimmt – Hoffentlich ist der Hanf wieder mit dabei!
Das stolze Erbauer-Team
Armer Dumbo: Zum Sieg
haben die grossen Ohren
leider nicht gereicht
Bricht jedem Pianisten das Herz: Das «Flying Heutschi»
Events 25
Agenda –
Da ist was los:
Jurassic Park in Luzern:
Der fliegende Saurier
N 22. Dezember 1999 – «VOLLMOND»-Konzert in der Reithalle Bern,
22.00 Uhr (siehe Seite 22)
N bis 31. Dezember 1999 – Donnerstags-, Samstags- und Sonntags-Stände vor
dem Thuner Hanf-Center, am 31.12.99
Millennium-Stand. Komm vorbei und
geniesse hanfige Degustationen, Aktionen und Überraschungen!
N 29. Januar 2000 – 2. Schweizer
Hanftage mit dem «CannaSwissCup 99».
Erfahre die Wahl des Schweizer Dufthanfs des Jahres, Live-Musik und gutes
Essen in gemütlicher Gesellschaft. (siehe
unten)
am 2. Schweizer Hanftag:
In Zusammenarb
eit mit der Schw
eizer Hanf-Ko
ordination
29. Januar 2000
Kulturzentrum «Flösserhof», Biberist/SO, 10.00 – ca. 02.00 Uhr
Tagungen, Seminare und Vorträge
(Themen u. a. Hanffasern, Kochen mit Hanf, Hanf in der Medizin)
Internationale Hanfmesse
(«Hanf-Warenhaus» mit über 25 Ausstellern aus dem In- und Ausland)
Preisverleihung CannaSwissCup 99
(Wahl des besten Schweizer Outdoor-Hanfs)
Modeschau
Live-Musik und DJ
Videovorführungen
Artisten
Hanf-Restaurant & Space-Bar
Fotoausstellung und -wettbewerb
(Alle Besucher können mitmachen und ihre schönsten Hanffotos einreichen bis spätestens 20.30 Uhr –
Schöne Preise zu gewinnen!)
Jurykarten (inbegriffen Eintritt und Essen/Trinken-Gutschein für 2 Personen)
unter Hot-Line 078 613 90 12
26 Geschenke & Tips
Ich will endlich gut schlafen!
Mittlerweile bekannt aus Radio und Fernsehen sind die hanfigen
Therapiekissen gegen Schlaf-, Rheuma- und Altersbeschwerden.
Zum Kissen führen wir natürlich
auch die Hanf-Nachfüll-Beutel:
Therapiekissen 30 x 50 cm Fr. 69.–
Nachfüllungbeutel Fr. 24.–
Millennium –
Drei gute Vorsätze für
das nächste Jahr:
Und ihr Schlaf ist uns etwas wert:
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Sie Kissen und Nachfüllung
10% günstiger!
Ich will endlich pünklich sein!
Alles für die korrekte Terminplanung im neuen Jahrtausend:
Die echte Hanf-Agenda mit vielen Nützlichen (Hanf-)Informationen, natürlich
aus Hanfpapier hergestellt Fr. 16.–
Der «Swiss Cannabis Calendar 2000»
besticht mit wunderschönen Bildern aus der
Schweizer Hanfproduktion Fr. 25.–
Der Mondphasen-Kalender zum
Aufhängen – Nie mehr VOLLMOND
verpassen und mitheulen!
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Ich will endlich ein gutes
Karma! Die Energie der Steine ist unbestritten, Steine
können beschützen und heilen. Diese Wirkung ist allgemein, verstärkt sich aber
mit ihren persönlichen Steinen –
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Sternzeichen-Kette, Beschwerden-Kette
und Chakra-Kette (allgemein) Fr. 98.–
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Danke für die Mitteilung
von Adressänderungen
und -korrekturen!
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Lotti Loosli
Postfach
3855 Brienz
Im Rahmen seines Kongresses «Welten des Bewusstseins» präsentierte der Verein ECBS (Europäisches
Collegium für Bewusteinsstudium) eine Abendveranstaltung mit prominentem Besuch: Albert Hofmann, der
Erfinder des LSD, hielt eine beeindruckende Gastrede.
Es war eine heitere Menschenschar, die sich an der Abendveranstaltung «Einsichten und Ausblicke» des
ECBS eingefunden hatte. Einige nutzten die zahlreichen Verkaufsstände und deckten sich mit Literatur,
Schmuck- oder Räucherungen ein,
Andere verweilten versunken vor den
Basel:
ausgestellten Werken psychonautischer
Kunst. Zu bewundern waren Skulpturen
und Bilder diverser visionärer KünstlerInnen; Grossandrang herrschte vor
Alien-Erschaffer H. R. Giger’s Objekt, dem metallernen Frauenkörper mit montierter Penis-Guillotine.
Eingebettet in berauschenden Musikklängen fanden dann die Referate statt. Auf die Begrüssungsrede von Roger Liggenstorfer (Nachtschatten-Verlag) folgten der deutsche Ethnobotaniker und Autor Christian Rätsch und seine KollegInnen Claudia Müller Eberling und WolfDieter Storl. Dann erschien unter grossem Applaus ein netter, älterer Herr auf dem Podium,
unscheinbar aber intensiv: Albert Hofmann, Erfinder und Selbstversucher des 1943 entdeckten LSD. Der 94-Jährige erzählte über die Gefühle, die sein erster LSD-«Trip» in ihm auslöste:
«Als Kind erlebte ich einmal an einem schönen Maimorgen ein kurzes, aber ganz prägendes
Gefühl der Glückseligkeit, einfach aufgrund der schönen Natur. Nie mehr empfand ich als
Erwachsener wieder annähernd so ein Gefühl. Erst während eines ‹Betriebsunfalles› mit LSD,
erlebte ich dieses Gefühl wieder. LSD hat mir (wieder) die Augen geöffnet für die Wunder der
Natur.» Dass seine Worte aufrichtig sind, vermittelt der erwürdige Herr auf den ersten Blick: Die
Mischung aus Beschaulichkeit und lebhafter Gestik, Routine und Improvisation des Albert
Hofmann offenbart einen äusserst vitalen und spirituellen Menschen, von dem wir uns alle ein
Stück abschneiden können. Albert Hofmann for Nobelpreis!
Einsichten & Ausblicke des Albert Hofmann

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