Projekt: Sauerland-Seen

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Projekt: Sauerland-Seen
Möhne
Diemel
Sorpe
­ Hennesee ­
Bigge
Projekt:
Sauerland-Seen
1 Rahmenkonzept
Die 5 Sauerland Seen Bigge-/Listersee, Sorpesee, Möhnesee, Hennesee
und Diemelsee sind ein wesentliches Standbein für den Tourismus im
Sauerland. Die Infrastruktur an allen Seen ist jedoch vielfach in die
Jahre gekommen . Neue Impulse für die Weiterentwicklung des touristischen Angebotes sind dringend geboten, um dem selbstgesetzten
Anspruch gerecht zu werden. Hierzu bedarf es jedoch eines abgestimmten Vorgehens, das alle Seen einbezieht.
Im Auftrag der Anrainerkommunen und -kreise der 5 Seen hat das Büro
WGF Nürnberg in 2011 für jeden See ein Rahmenkonzept auf Basis der
bestehenden konzeptionellen Ansätze erstellt, wobei die Entwicklungen an den jeweils anderen Seen berücksichtigt wurden. Für den
Hennesee wurden folgende Maßnahmenschwerpunkte herausgearbeitet: Henne-Boulevard (Umfeld Hotel/ Schiffsanleger/ Vereinsbereich, Badebucht), Henne-Damm, Henne-Insel, Vorbecken und Hängebrücke Horbacher Bucht. Hinzu kommen die Halbinsel Hentenberg als
Schwerpunkt für alternative, ergänzende Übernachtungsformen und
-angebote, der B 55-Bogen als Sport und Spielzone und das Vorbecken
als Wassersportareal. Diese Bereiche sollen jeweils durch private Investoren entwickelt werden.
Im März 2012 wird für das Projekt Sauerland-Seen der zweite Stern bei
der Südwestfalen Agentur beantragt; die Voraussetzungen für die Verleihung des 3. Sterns könnten im Sommer / Herbst 2012 vorliegen. Die
Umsetzung der Maßnahmen erfolgt voraussichtlich in 2013/14.
Die Maßnahmenvorschläge des Rahmenkonzeptes wurden in zwei Bereichen bereits weiter konkretisiert. Zum Einen wurde für das Nordufer
eine Planungswerkstatt durchgeführt, dessen wesentliche Ergebnisse
auf den Tafeln 2 und 3 abgebildet sind. Die Erkenntnisse aus dem
Expertengespräch zur Entwicklung des Vorbeckens sind auf Tafel 4 zu
sehen.
Sitzstufen
Spielzone
Spielzone
Übernachtung
Himmelsleiter
Hängebrücke
Seilbahn
WGF Landschaft, Nürnberg
Möhne
Diemel
Sorpe
­ Hennesee ­
Bigge
Projekt:
Sauerland-Seen
4 Ergebnis der Planungswerkstatt Nordufer ­ Teil 2
Die touristische Weiterentwicklung des Hennesees konzentriert sich
neben dem Vorbecken Mielinghausen vor allem auf das Nordufer
zwischen dem Henne-Damm und der Halbinsel Hentenberg. Zur Konkretisierung der Maßnahmen in diesem Bereich wurde im November
und Dezember 2011 anstelle eines ursprünglich vorgesehenen Wettbewerbs eine Planungswerkstatt durchgeführt. Zu der Werkstatt wurden
drei Landschaftsarchitekturbüros eingeladen, die im Rahmen eines
konkurrierenden Verfahrens in einen Dialog mit den Akteuren vor Ort
traten, anschließend erste Konzepte entwickelten und diese offen zur
Diskussion stellten. In einer zweiten Phase wurden die Ideen in den
jeweiligen Büros zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zusammen-
Landschaft Planen + Bauen, Dortmund
WBP Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum
Landschaft Planen + Bauen, Dortmund
gefasst und von einem Expertengremium bewertet.
Gegenstand der Planungswerkstatt waren der Henne-Damm inkl. des
Aufstiegs vom Fuße des Damms zur Dammkrone, die Wegeverbindungen am nordwestlichen Seeufer, das Umfeld von Henneseehotel und
Tennisplätzen, die Freiflächen im B 55 Bogen, der Henne-Boulevard vom
Damm bis zur Badebucht mit Badezonen und Spielstationen, die Halbinsel Hentenberg als Ort für Erlebnisübernachtung und die HenneInsel auf der östlichen Seeseite. Der Rat der Stadt Meschede entscheidet in seiner Sitzung am 09.02.2012 über die empfohlenen Projekte /
Maßnahmen sowie über ihre weitere Konkretisierung.
Die Verfasser schlagen vor, den ehemaligen
Steinbruch zwischen Henne-Damm und
Henneseehotel durch einen oberen (sog.
scenic walk) und einen unteren Weg auf
Schwimmkörpern zu inszenieren. Auch die
zweite Steinbruchkante (im Bereich der
Tauchbucht außerhalb der Abbildung) wird
in dieses System einbezogen. Damit könnte
am Hennesee ein Motiv und ein besonderes Angebot entstehen, welches keiner der
übrigen Sauerlandseen zu bieten hat.
Allerdings muss darauf verwiesen werden,
dass die Schwimmkörper des Steges
voraussichtlich im Winter wegen Eisgang
geborgen und an Land gebracht werden
müssen.
Dieses Konzept sieht vor, den Zugang vom
Hotelparkplatz zum Schiffsanleger in einem Platz enden zu lassen, sowie Rasenstufen und Trittsteine anzulegen.
Allerdings ist der Winterliegeplatz des Ausflugsschiffs noch zu integrieren. An diesen
Platz schließt sich ein phantasievoller und
gut durchdachter Spielpfad an, der in dieser Form eine echte Bereicherung darstellt.
Die Ideen des Büros Landschaft Planen
und Bauen sehen für den Bereich der
Badebucht eine angemessene gestalterische Aufwertung vor. In der Badebucht
könnten schöne Sandpartien entstehen.
Besonders gewürdigt wird die behindertenfreundliche Zugänglichkeit der unteren
Wegepartien mit den Maßnahmen am
Schiffsanlegeplatz (hier nicht abgebildet).
Die Idee einer individuellen Fährverbindung mit Einzelbooten zwischen der Halbinsel Hentenberg und der Kunstinsel sollte
weiter auf Realisierbarkeit geprüft werden.
Möhne
Diemel
Sorpe
­ Hennesee ­
Bigge
Projekt:
Sauerland-Seen
3 Ergebnis der Planungswerkstatt Nordufer ­ Teil 1
Die touristische Weiterentwicklung des Hennesees konzentriert sich
neben dem Vorbecken Mielinghausen vor allem auf das Nordufer
zwischen dem Henne-Damm und der Halbinsel Hentenberg. Zur Konkretisierung der Maßnahmen in diesem Bereich wurde im November
und Dezember 2011 anstelle eines ursprünglich vorgesehenen Wettbewerbs eine Planungswerkstatt durchgeführt. Zu der Werkstatt wurden
drei Landschaftsarchitekturbüros eingeladen, die im Rahmen eines
konkurrierenden Verfahrens in einen Dialog mit den Akteuren vor Ort
traten, anschließend erste Konzepte entwickelten und diese offen zur
Diskussion stellten. In einer zweiten Phase wurden die Ideen in den
jeweiligen Büros zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zusammen-
Landschaft Planen + Bauen, Dortmund
WBP Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum
Landschaft Planen + Bauen, Dortmund
gefasst und von einem Expertengremium bewertet.
Gegenstand der Planungswerkstatt waren der Henne-Damm inkl. des
Aufstiegs vom Fuße des Damms zur Dammkrone, die Wegeverbindungen am nordwestlichen Seeufer, das Umfeld von Henneseehotel und
Tennisplätzen, die Freiflächen im B 55 Bogen, der Henne-Boulevard vom
Damm bis zur Badebucht mit Badezonen und Spielstationen, die Halbinsel Hentenberg als Ort für Erlebnisübernachtung und die HenneInsel auf der östlichen Seeseite. Der Rat der Stadt Meschede entscheidet in seiner Sitzung am 09.02.2012 über die empfohlenen Projekte /
Maßnahmen sowie über ihre weitere Konkretisierung.
Mit ausgeprägten und kräftigen Interventionen wollen die Verfasser den verwunschenen See aktivieren. Es werden eine
Reihe von Vorschlägen unterbreitet, welche
die besonderen Gegebenheiten der Situation aufgreifen und weiterentwickeln.
Die grüne Mauer, der Henne-Damm, wird
freigestellt und mit der Himmelstreppe erschlossen. Auch die Dammkrone wird radikal zu einem Platz und einer freien Fläche
entwickelt, sie bildet insgesamt in dieser
Form eine große Aussichtsplattform.
Die Verfasser stellen ein Konzept vor, welches die landschaftlichen Gegebenheiten
von Offen und Geschlossen, von Blickbeziehungen und einer differenzierten Wegeführung kultiviert und pointiert.
Auch dieses Konzept sieht eine Freistellung
des Dammes vor. Die Himmelsleiter wird
zusätzlich durch ein Aussichtspodest auf
der Dammkrone ergänzt, mit der die Verbindung von Henne-Damm (Hennesee)
und dem in die Stadt führenden HenneBoulevard akzentuiert werden soll.
Die bestehende Halbinsel am östlichen
Ufer unweit des Zugangs zum SinnePfad
soll zu einer Insel gestaltet werden. Als erster Schritt könnte die Entfernung des Waldbewuchses in einem Streifen (gedachter
Durchstoß), die Freilegung des anstehenden Felsuntergrundes und die Auslichtung
des Waldes (Freistellung einzelner Bäume)
auf der nun entstehenden Insel im Sinne
einer parkartigen Situation stehen. Die Vorschläge des Planverfassers zu einer
künstlerischen Anreicherung - und dies
mit dem für eine Talsperre besonderen
Thema der Tide - werden als wertvoller
Beitrag empfunden.
Möhne
Diemel
Sorpe
­ Hennesee ­
Bigge
Projekt:
Sauerland-Seen
2 Hennesee­Vorbecken und Vordamm
Die touristische Weiterentwicklung des Hennesees konzentriert sich
neben dem Nordufer vom Henne-Damm bis zur Halbinsel Hentenberg
auf das Vorbecken Mielinghausen. Ein Betreiber für eine Wasserskianlage hat in Kooperation mit dem Knaus Campingplatz ein konkretes Interesse für den Standort Hennesee-Vorbecken bekundet. Das Betriebskonzept sieht vor, neben der Installation einer Wasserskianlage auf der
Wasserfläche auch die angrenzenden Freiflächen des alten Campingplatzes einzubeziehen und hier ergänzende Nutzungen unterzubringen. Darüber hinaus gibt es weitere Projekte im Umfeld des Vorbeckens wie die Weiterentwicklung des Campingplatzes, die Einbindung des Vorbeckens und der Badebucht Mielinghausen in das Wander- und Radwegenetz sowie eine Hängebrücke an der Horbacher
Bucht.
Die Stadt Meschede hat daher im November 2011 unter Federführung
des Büros WGF Nürnberg ein Expertengespräch durchgeführt. Ziel war
es, die rechtlichen und technischen Anforderungen an die Umsetzung
der genannten Projekte zu prüfen und die einzelnen Maßnahmen
aufeinander abzustimmen.
WGF Landschaft, Nürnberg
Das Expertengespräch führte zu folgenden Ergebnis:
- Die geplante Wasserskianlage wird grundsätzlich als machbar eingestuft und soll im nördlichen Bereich des Vorbeckens installiert werden.
Im Umfeld des Einstiegs entlang des Ufers soll ein zentrales Service
Gebäude entstehen.
- Die Mittelzone des Vorbeckens soll zu einer attraktiven Badelandschaft entwickelt werden. Auf den östlich angrenzenden Flächen des
alten Campingplatzes können ergänzende Serviceangebote und
neue Übernachtungsmöglichkeiten realisiert werden.
- Der südliche Teil des Vorbeckens mit dem Hennezufluss ist durch eine
Bojenkette abgetrennt. Der Bereich soll auch weiterhin der Entwicklung von Natur und Landschaft vorbehalten bleiben.
- Die Fußwegebeziehungen zum Campingplatz sollen durch attraktive
Wege ergänzt werden. Darüber hinaus sollen die Wegebeziehungen
zum Ferienhausgebiet und nach Remblinghausen verbessert werden.
Das Ergebnis des Expertengesprächs wurde vom Büro WGF Nürnberg
in dem unten dargestellten konkretisierten Rahmenplan zusammengefasst.

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