Leseprobe PhotoKlassik Ausgabe I-2015
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Leseprobe PhotoKlassik Ausgabe I-2015
Le sep rob I.2015 Foto: Radoslaw Pujan D 9,80 EUR A 10,90 EUR L 10,90 EUR CH 18,90 CHF www.photoklassik.de Das Magazin für aktuelle analoge Fotografie e Im Quadrat: Kameras für ein faszinierendes Format In der Praxis: Die neue, rein mechanische Leica M-A Im Blick: So funktioniert Sofortbild in Stereo Im Rotlicht: Neue Filmentwickler im Test 1 Le sep rob 003Editorial 004Inhalt 006 Aktuelles aus der Szene 023 PhotoKlassik-Positionen 096 Mitarbeiter dieser Ausgabe 098 Vorschau, Impressum PORTFOLIO 015 Grobes Korn, harte Kontraste – Herbert Piel 024 Das Quadrat 048 Fluss der Vergänglichkeit von Volker Stenzel TECHNIK 012 Messsucherkamera rein mechanisch – Leica M-A 020 Shiften gegen stürzende Linie 056 Stereofotografie – Sofortbild-Stereofotografie 074 SPUR UFP – Einer für Alles PRAXIS 044 Der letzte Dinosaurier – Linhof 062 PhotoKlassik-Leseraktion Filmtest 076 Schwarzweißfilmentwicklung mit Kodak XTOL 079 Das Badezimmer als Fotolabor 088Albuminpapier KULTUR 059 Galerie pavlovs dog 084 Foto-Fresken in Venedig 090 Fundstücke – Randnotizen zur Foto-Kunst 094 Ikonen der Fotografie – Rudolf Koppitz‘ »Bewegungsstudie« 4 5 e Le sep rob Messsucherkamera rein mechanisch Mit der Leica M-A hat der Wetzlarer Kamerahersteller eine analoge Messsucher-Kleinbildkamera ohne jede Automatik vorgestellt, die damit einerseits auf einen externen Handbelichtungsmesser angewiesen ist, andererseits aber ohne jede Energiequelle klaglos funktioniert. Keine Elektronik, kein integrierter Belichtungsmesser, manuelles Filmeinlegen und manueller Filmtransport – und selbstverständlich auch manuelles Scharfstellen. Puristischer geht es kaum und das muss man schätzen. Doch an der Stelle sei auch gleich eingeschoben, dass Leica aktuell drei analoge Messsucherkameras im Angebot hat, die je nachdem auch mehr Belichtungskomfort bieten: • M7 mit Nachführ-Belichtungsmessung und Zeitautomatik (3995 €) • MP mit Nachführ-Belichtungsmessung (3995 €) • M-A rein mechanisch ohne jede Elektronik (3850 €) Als »Präzisionswerkzeug für Liebhaber der entschleunigten Fotografie« beschreibt Leica die M-A, wobei die Kamera in ihrer technischen Ausstattung im Wesentlichen auf der Leica MP basiert, allerdings ohne deren integrierte Elektronik, die allerdings allein für die Belichtungsmessung zuständig ist: eine MP ohne Batterien funktioniert dank des mechanischen Verschlusses exakt so wie eine M-A. 12 Leica durch und durch Die M-A ist eine analoge Leica durch und durch. Ganzmetallgehäuse, Messsucher, kaum Telebrennweiten (bei 135 mm ist Schluss) – und natürlich auch das berühmt-berüchtige Filmeinfädeln von unten, nach Abnahme der Bodenkappe, wobei das Filmeinlegen, hat man es einmal geübt und im Griff, fix und problemlos geht. Diese Stichworte sollen hier genügen: Mit der M-Fotografie im Allgemeinen und mit der M7 im Besonderen hatten wir uns ausführlich in PhotoKlassik I.2013 beschäftigt. Was die mechanische Qualität von Kamera und Objektiven angeht, ist die Sache ganz einfach: »Was Bess’res find’st Du nicht«. Leica ruft exorbitante Preise auf, das ist richtig, und hervorragend fotografieren lässt sich auch mit sehr vielen anderen guten bis sehr guten Kameras, aber wer sich für mechanische Qualität und Haptik zu begeistern vermag, der findet hier eine eigene Klasse. Nur ganz wenige Kamerahersteller bieten bzw. boten ein durchgängig so hochwertiges Kamera- und Objektivangebot – mechanisch wie optisch. Sinar (die alte »analoge« Firma von Carl Koch), Hasselblad (das analoge V-System) und Linhof kommen in den Sinn, dann noch ALPA – viel mehr ist da nicht. Die Leica M-A ist silbern oder schwarz verchromt für eine unverbindliche Preisempfehlung von 3850 € im Leica-Fotofachhandel erhältlich. Nettes Detail: Im Lieferumfang ist auch eine Packung Kodak TRI-X 400 enthalten. Überarbeitete Summarit-M-Objektive »Verbesserte Leistungsmerkmale und ein neues Objektivdesign«, verheißt Leica bei den überarbeiteten Summarit-M-Objektiven, die durchgängig Lichtstärke 2,4 haben und in den Brennweiten 35, 50, 75 und 90 mm erhältlich sind. Hier sei kurz eingeschoben, dass sich die Leica-Objektivbenennungen nicht an der optischen Konstruktion orientieren, wie das etwa bei Zeiss der Fall ist (Planar, Tessar, usw.), sondern an der Lichtstärke. So hat ein »Summilux« etwa Lichtstärke 1,4 (auf jeden Fall unter 2,0), ein Summicron dann 2,0+ und ein Summarit so um 2,5, usw. Die neuen Summarit-M-Objektive sind wie ihre Vorläufer in den Brennweiten 35, 50, 75 und 90 Millimeter erhältlich. Erstmals werden sie sowohl in einer schwarzen und in einer silbern eloxierten Ausführung angeboten. Im Leica-Objektivprogramm zählen sie zu den preiswerten Objektiven: • Summarit-M 1:2,4/35 mm ASPH. 1800 € • Summarit-M 1:2,4/50 mm 1550 € • Summarit-M 1:2,4 /75 mm 1700 € • Summarit-M 1:2,4/90 mm 1900 € Im Lieferumfang sind eine Gegenlichtblende und ein Objektivdeckel aus Metall enthalten. In der silbern eloxierten Ausführung sind die Objektive jeweils 50 € teurer. Wobei sich der (nach Leica-Maßstäben) günstige Preis durch die vergleichsweise geringe Lichtstärke erklärt, die die Fertigung 13 e Le sep rob Der letzte Dinosaurier Die Münchner Firma Linhof ist der älteste noch bestehende und produzierende Kamerahersteller der Welt. D ie Zeiten, in denen Linhof-Kameras containerweise vom Firmenhof transportiert wurden, gab es, doch sie sind vorbei. In den 1960er Jahren kaufte beispielsweise die damals im Aufbau befindliche Bundeswehr auf einen Schlag mehrere hundert Stück. Solche Bestellungen kommen heutzutage in der Rupert-Mayer-Straße 45 in München nicht mehr an. Trotzdem steht das Firmengebäude, das auch heute noch den Charme der 1950er Jahre versprüht, nicht leer. Rund 25 Mitarbeiter sorgen dafür, dass weltweit weiterhin exzellente Großformatkameras inklusive Zubehör, dass Stative und Stativköpfe, Kugelköpfe und Nivellier-Neiger verfügbar sind. Neben der Produktion sind in der bayerischen Hauptstadt ebenfalls Konstruktion, Vertrieb und Service unter einem Dach. Während viele deutsche Firmen wegen hoher Standortkosten ins Ausland flüchten, bleibt Linhof standhaft: »Die Marke ist mit Deutschland verbunden. Unsere Produkte können wir nur hier herstellen« ist sich Uwe Biehl sicher, der seit 2010 für den nationalen und internationalen Vertrieb verantwortlich ist. Die Bedeutung des Standorts München sehe man auch deutlich im Wappen der Marke (bayerische Fahne und bayerischer Löwe) und an dem Schriftzug »made in Germany«, der auf allen Produkten steht. »Was drauf steht, ist auch drin«, so Biehl. Der Slogan habe vor allem in den USA und in Asien großes Gewichtig – in Tokio existiert sogar ein Linhof-Fanclub. Linhof in der Rupert-Mayer-Straße in München Geschichtlicher Überblick Nachdem Valentin Linhof 1887 eine Firma gründete, um Metallkameraverschlüsse zu produzieren, präsentierte er zwei Jahre später seine ersten Fotokameras. Nach Linhofs Tod 1929 übernahm Nicolaus Karpf die Geschicke in der Firma und führte sie zum Weltmarktführer im Bereich Großformatkameras. In den 1930er Jahren präsentierte er die legendäre Technika, deren Name eine Verkürzung des Begriffs »technische Kamera« ist. Glücklicherweise wurde das Firmengebäude während des Zweiten Weltkriegs nicht völlig zerstört, so dass vor allem in den Wirtschaftswunderjahren die Firma mit technischen Neuerungen wie der Kardan (ein Kamerasystem auf optischer Bank) zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewinnen konnte. In den 1970er und 1980er Jahren flogen Linhofkameras (Aero Technika) sogar ins Weltall, damit Astronauten Aufnahmen der Erdoberfläche machen konnten. Inzwischen produzierte die Firma auch eine Panormakamera (Technorama) im Format 6x17 Zentimeter und die Technikardan, die eine Synthese aus der Technika und der Kardan-Serie darstellt. Dank ihrer Kompaktheit und der guten Verstellbarkeit wurde sie zu einer beliebten Reisekamera. Auf der photokina 1986 stellte Linhof die Kardan-Master-GTLund GT-Modelle vor, die in verschiedenen Ausführungen – sie hatten bis zu 8x10 inch große Aufnahmeformate – vorwiegend 44 Laut Biel macht der gute Ruf Linhofprodukte auch bei »digital natives«, also bei jungen Menschen, die komplett in der digitalen Welt aufgewachsen sind, interessant. »Viele von ihnen sind mit der Handygrafie aufgewachsen und haben noch nie analog fotografiert. Sehen sie dann durch Zufall eine Technika, sind sie sofort fasziniert«, erklärt Biel, der über dieses Thema seine Diplomarbeit geschrieben hat. Gerade jüngere Fotografen möchte er mit seiner Leidenschaft für das große Aufnahmeformat an die Traditionsmarke heranführen und so langfristig einen Generationenwechsel schaffen. Der Zugang zur ehemaligen Kantine. 1981 wurde eine Straße in München nach dem Firmengründer Valentin Linhof benannt. in Fotostudios zum Einsatz kamen. Den Sprung in die digitale Fotowelt schaffte Linhof mit den Modellen M679 und Techno, die alle Digitalrückteile von Herstellern wie Hasselblad, Mamiya, Phase One und Leaf adaptieren können. Neue Zielgruppen Viele der früheren Berufsfotografen sind dem Hersteller treu geblieben und fotografieren, parallel zu der inzwischen standardmäßigen Kleinbildspiegelreflexkamera, mit ihrer statischen Großformatkamera. Nicht mehr zwangsläufig professionell, sondern auch als leidenschaftliche Edelamateure in ihrer Freizeit. Daneben setzten Fotografen Linhofkameras auch heutzutage bei kommerziellen oder künstlerischen Fotoproduktionen ein, wenn beispielsweise die Verstellmöglichkeiten von TiltShift-Objektiven nicht mehr ausreichen, oder wenn die Arbeitsweise des Anwenders besser zu einer Fachkamera passt, wie es bei Andreas Gursky, Candida Höfer oder Andreas Mühe der Fall ist. Natürlich ist dem Vertriebsleiter klar, dass sich dieses Publikum nicht unbedingt eine neue Linhofkamera leisten kann, die mit Objektiven und Zubehör leicht über 10.000 € kostet. Aber über Seminare, die im Münchner Stammhaus stattfinden und die Grundlagen der Großformatfotografie vermitteln, versucht er, Linhofprodukte erlebbar zu machen. Er sieht sich dann weniger als Verkäufer, sondern eher als Wissensvermittler. »Wenn ich es schaffe, dass ihnen unsere Produkte gefallen, dann ist das super. Vielleicht kaufen sie sich in fünf Jahren eine Kamera, gegebenenfalls eine gebrauchte. Dann werden sie automatisch ein Kunde von uns und fragen dann möglicherweise nach Zubehör.« Hohe Produktionsqualität Überhaupt soll der Kauf einer Linhofkamera ein Erlebnis sein. Die Qualität und die Haptik der Produkte sollen den Kunden überzeugen und das geht eben nicht über einen Webshop. Deswegen gibt es in Deutschland in größeren Städten Händler, die die Produkte vorrätig haben und sie bei Bedarf vorführen und dem Kunden erklären. Biel betont, dass Interessierte nach Terminabsprache gerne zu ihm nach München kommen dürfen, um sich von der Linhofqualität überzeugen zu lassen. Diese ist so gut, dass auch andere renommierte Kamerahersteller, wie die Schweizer Firma Alpa, Linhof-Produkte unter eigenem Namen vertreiben – zum Beispiel den 3D Micro Nivellierkopf oder Rollfilmkassetten für die Formate 6x7 und 6x9. 45 e Le sep rob Casino, 2014 Chapel, 2014 Fluss der Vergänglichkeit Volker Stenzel R uinen, zerfallende Bauwerke, ziehen Menschen seit vielen Jahrhunderten in ihren Bann. In der Renaissance begann man, sich für die architektonischen Hinterlassenschaften der Antike zu interessieren. In der Zeit der Aufklärung und Romantik verstärkte sich dieses Interesse noch. Romantiker wie etwa der Künstler Caspar David Friedrich betrieben einen regelrechten Kult um mittelalterliche Ruinen, um diese Zeugen vergangener Zeiten. Und noch heute huldigt man der Ästhetik des Zerfalls. In den vergangenen Jahren sind einige hervorragende Bücher erschie- 48 nen, die vor allem auch die Hinterlassenschaften der DDR ins Bild setzen: die zerfallende DDR-Architektur. Die Ruine ist, wie Georg Simmel geschrieben hat, eine »gegenwärtige Form eines vergangenen Lebens« – und deshalb so attraktiv, weil sie uns eine Zeitreise ermöglicht. Vor allem im Osten Deutschlands, aber auch in vielen anderen Ländern Europas fotografiert Volker Stenzel. Für den jungen Fotografen sind ruinöse Villen, zerfallende Schlösser oder Fabrikhallen Rückzugsorte. Es ist schwer, Orte zu finden, die noch nicht vom Vandalismus, von Schrottsammlern heimge- 49 e Le sep rob Leseraktion Filmtest Adox CHS 100 II und Rollei RPX 25 Zusammen mit Adox und Maco hatten wir in Ausgabe III.2014 zu einem Filmtest eingeladen: je 25 PhotoKlassikLeser wurden ausgelost, die dann ein Filmpaket von Adox oder Maco bekamen mit der Bitte, den Film zu testen, ihren Eindruck zu schildern und gerne auch ein Beispielfoto zu senden. Was Sie denn auch eifrig getan haben – danke dafür. Wir, die Redaktion und die teilnehmenden Firmen, hoffen, dass Ihnen die Aktion Spaß gemacht hat und Sie neue Er- kenntnisse gewinnen konnten – und die wollen wir hier mit allen PhotoKlassik-Lesern teilen. Wir können leider bei weitem nicht alle Einsendungen zeigen und auch nicht die zum Teil sehr umfangreichen Testberichte bringen – haben aber versucht, Ihnen eine Auswahl zusammenzustellen, die Quintessenz zu finden, auf dass Sie auf den folgenden Seiten möglichst viele Anregungen und Tipps finden. thoMas Robin Geiger Nikon FE mit Adox CHS 100 II; entwickelt in Tetenal Ultrafin liquid 1:20 bei 20° C. Laut Robin Geiger ist der Film einfach zu entwickeln und er liefert großartige Ergebnisse: »Ich hatte noch keinen 100er Schwarzweißfilm entwickelt, der so viele Grautöne besitzt und trotzdem nicht zu flach wirkt, sondern einen ausgewogenen Kontrast aufweist. Die Bilder wirken lebendig und authentisch, weder verschleiern sie die Wirklichkeit, noch werden sie überzeichnet.« Antonia Capito Canon AE-1 mit Adox CHS 100 II; entwickelt in Adonal 1+25. Antonia Capito haben die Ergebnisse gut gefallen, allerdings stellte sie mit ihrem Entwickler teilweise sehr grobes Korn fest. Porträts, und auch die Heimentwicklung sind aber eher neues Terrain für sie und so ist sie doch sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Films; besonders die Porträts gefallen ihr sehr gut auf dem Adox CHS II 100. 62 Sie hatte viel Spaß dabei und hat Lust bekommen, bei der Filmentwicklung in Zukunft mehr zu testen und will sich jetzt auf die Suche nach einem weiteren SW-Entwickler machen… Andreas Winter Hasselblad Xpan mit Adox CHS 100 II; entwickelt laut Empfehlung in HC110 bei 20° C, Verdünnung 1+39, 7 min. Andreas Winter gefällt die gute Planlage des Filmmaterials, der schöne klare Träger und vor allem, dass der Film in einem Standardentwickler ein so schönes Ergebnis bringt. 63 e Le sep rob SPUR UFP – Einer für Alles Universalentwickler, für den Negativ- und Positivprozess konzipiert, waren bisher ein Sinnbild des Kompromisses. Mit dem SPUR UFP könnte es gelingen, Universalentwickler aus dem Schattendasein der Fotochemie herauszuführen. Der Theorie nach wäre nur ein Entwickler für die Entwicklung unserer Negative und Positive erforderlich, müssten nicht bestimmte Forderungen des Anwenders wie feines Korn, eine optimale Gradationskurve, hoher Tonwertreichtum, oder ein möglichst zügiger Bildaufbau erfüllt werden. Allein auf einen der beiden Entwicklungsprozesse optimiert, tragen erst komplexe chemische Zusammensetzungen dem Wunsch des Verbrauchers Rechnung, was wiederum den so spezialisierten Entwickler nicht gerade allzweck-tauglich macht. Dennoch geht von Universalentwicklern ein gewisser Reiz aus. In der Regel sind sie langlebig, kostengünstig und nehmen weniger Platz in Anspruch, was sie nicht nur für Gelegenheitsfotografen interessant macht. Vielleicht liegt ihre dezente Beliebtheit gerade in der Einfachheit, selbst wenn die herstellereigenen Produktbeschreibungen das etwas härtere Negativ prognostizieren – dem sich letztlich über angepasste Entwicklungsparameter gegensteuern lässt. Neue Konzeption – ideale Kombination Mit dem Universal Film Papier (UFP) stellt SPUR Photochemie einen Universalentwickler vor, der mit seiner Qualität ein neues Kapitel aufschlägt. Die Anregung zu diesem Entwickler kam von jenen Lochkamera-Fotografen, die schon vor Ort ihre Negative und Positive entwickeln wollen. Insofern ist »Universal« auch dahingehend zu verstehen, dass Fotopapiere und viele Filme mit der angegebenen Standardverdünnung 1+20 verarbeitet werden können. Zu den Film-Entwicklungszeiten und den angegebenen Verdünnungen im Datenblatt ist anzumerken, dass sie sich in einigen Fällen nicht auf die nominale Empfindlichkeit beziehen. Hintergrund ist die Anwendung des Zonensystems und eine Negativentwicklung mit normalem Kontrast. Deshalb weicht bei einigen Materialien die zu belichtende Empfindlichkeit deutlich von der Herstellerangabe ab. Als Paten für die Entwicklung des Universalentwicklers gibt SPUR den hauseigenen Feinkornentwickler HRX, von Seiten der Papierentwicklung Acurol-P und Cool Black an. Dementsprechend zeichnet sich die Negativentwicklung durch Tonwertreichtum, Feinkörnigkeit und die SPUR-typische Schärfe aus. Die Positiventwicklung ist von der bekannten Plastizität der Acurol-Familie gekennzeichnet. Schwarz gibt der SPUR UFP im Abzug in einem neutralen, minimal kühlen Ton wieder. Erstaunliche Flexibilität Im Praxistest schlägt sich der Universalentwickler in beiden Disziplinen bravourös. Rollei RPX 100 und 400 sowie einige Aufnahmen auf Ilford Delta 100 können überzeugen. Der Kentmere 400 wird seinem Ruf als klassischem Vertreter gerecht und zeigt angenehme Ansätze feinen Korns. Für den hybriden Workflow optimiert, werden die beiden RPX74 Vertreter um eine Blende gepusht. Ohne es konkret mit Ergebnissen belegen zu können, sind weitere Steigerungen durchaus denkbar. Zumindest zeigen die Negative keine Anzeichen, sich vor dem Limit zu befinden. Wenn auch ein direkter Vergleich zum Beispiel mit dem Maco ecoprint hinkt, so zeigt der SPUR UFP eben nicht irgendwelche Charakterzüge, die man mit einer angepassten Entwicklung korrigieren müsste. Im konkreten Fall geht es um eher harte Negative, eine Eigenschaft, die Universalentwicklern allgemein nachgesagt wird. Ob man das Schwarz im Positiv warm oder kühl mag, ist reine Geschmacksache und damit kein Streitpunkt. Um bei der Positiventwicklung der Schwärzung entspannt zuzusehen, musste sich der SPUR UFP in einer 1+30-Arbeits- lösung beweisen. Das Ergebnis zeigt einen angenehm weichen, dennoch auf den gewünschten Punkt entwickelten Abzug. Deshalb bleibt festzuhalten: Der SPUR UFP wird im Sinne der Vielseitigkeit dem »Universal« in seinem Namen gerecht. Die Ausgangsbasis ist eine Standardverdünnung und zwei Entwicklungsprozesse mit unterschiedlichem Anforderungsprofil. Beide meistert er souverän. Das mögliche Potential des Entwicklers lässt sich erahnen, weicht man von der angegebenen Randbedingung eines normalen Kontrasts ab. Dahinter die eierlegende Wollmilchsau zu erwarten, wäre zu viel verlangt. Es geht um eine solide, insbesondere Medien übergreifende Entwicklungsarbeit. Diese leistet der SPUR UFP. Kostenfaktor SPUR UFP wird als Konzentrat in Verkaufseinheiten von 250 ml (19,50 €) und 500 ml (29,70 €) angeboten. SPUR selbst deklariert den Entwickler als kostengünstige Profiqualität und liefert ein paar Rechenbeispiele gleich mit. So werden, je nach Verkaufseinheit, die Entwicklungskosten pro Film mit 0,65 € bis 0,47 € angegeben. Bezogen auf das weniger saugfähige PE-Papier der Größe 18 x 24 cm entstehen Entwicklungskosten von 0,09 € bis 0,07 € pro Blatt. Ronald Puhle 75 e Le sep rob Schwarzweißfilmentwicklung mit Kodak XTOL Im Jahr 1996 erschien Kodaks Schwarzweiß-Filmentwickler XTOL. Gedacht als Nachfolger für D76 basiert der Standardentwickler anstatt auf Hydrochinon und Phenidon auf einem Derivat der Ascorbinsäure als Entwicklungssubstanz. Ein eindeutig ökologischer Vorteil gegenüber vergleichbaren Entwicklern. Vorteile gegenüber dem im gleichen Segment angebotenen D76 und ähnlichen Entwicklern sind weiterhin die 10%ige Steigerung der Vergrößerbarkeit von Negativen bei gleicher Schärfe und gleichem Korn und eine um ca. 1/3 Blende höhere Schattenzeichnung (siehe auch: Stephen G. Anchell, Bill Troop / The Film Developing Cookbook), Darüber hinausgehende Parameter halte ich für vergleichbar. XTOL besitzt zudem die Eigenschaft der vollen Empfindlichkeitsausnutzung der Filme gepaart mit einer guten Schärfe und feinem Filmkorn. Als Universalentwickler ist er sehr gut geeignet für den Normal-, Pull- und Pushprozess. Alle KodakSchwarzweißfilme können bei einem Gamma von 0,6 mit der auf der Verpackung angegebenen Empfindlichkeit benutzt werden. Filme anderer Marken dürften ähnliche Ergebnisse erzielen. Bei der Vielzahl an gegenwärtig angebotenen Filmen kann ich nur für bestimmte Produkte Erfahrungswerte auflisten. Entwicklungszeiten zu gängigen Filmen sind der Tabelle am Ende des Artikels zu entnehmen. Kodak liefert den Entwickler als Pulverentwickler, abgepackt in zwei Komponenten »A« und »B« für den 1- oder 5-LiterAnsatz. Vorsicht dabei vor alten, abgelaufenen 1-Liter-Verpackungseinheiten! Diese waren im Zusammenhang mit dem Kodak T-Max 100 und hohen Verdünnungen Ende der 1990er Jahre u. a. Auslöser der »sudden death«-Debatte: Der Entwickler stirbt einen frühzeitigen Tod, ohne dass der Film korrekt oder überhaupt zu einem gewünschten Gamma entwickelt wird. Das ist nicht der einzige Grund des »sudden death« – siehe dazu auch den folgenden Abschnitt »Ansatz«. Ansatz Der Entwickler kann verdünnt als Einmallösung oder mit entsprechender Regenerierung unverdünnt in der Maschine angewendet werden. Das Pulver lässt sich bei Raumtemperatur einfach und schnell ansetzen. XTOL hat aber Probleme mit eisenhaltigem Wasser. Ich empfehle daher, diesen Entwickler mit destilliertem Wasser anzusetzen. Das ist zudem sehr bequem, da das Pulver direkt in den in Baumärkten erhältlichen Kanistern angesetzt werden kann. Bei leichter Erhöhung der Wassertemperatur auf bis zu 76 30° C löst sich das Pulver schneller auf. Noch höhere Temperaturen schaden allerdings dem Vitamin-C-Derivat und sollten vermieden werden. Das aufgelöste Pulver stellt eine zusätzliche Mengeneinheit zu den im Kanister bereits vorhandenen 5 Litern Wasser dar. Es handelt sich genau um 50 ml. Wer 100%ig genau einen 5-Liter-Ansatz nutzen möchte, der muss die von mir empfohlenen Baumarktkanister um 50 ml Wasser leeren. Ich selbst habe mit und ohne »Übermenge« von 50 ml entwickelt und keine nennenswerten Unterschiede in meinen ermittelten Parametern feststellen können. Somit verwende ich die vollen 5-Liter-Kanister zzgl. der Pulvermenge (= 5050 ml). Achten Sie beim Einsatz des Pulvers Teil »B« auf die zuvor vollständige Auflösung des Pulvers Teil »A«. Befinden sich trotz langsamen Rührens mit einem Rührstab kleine Kristalle auf dem Boden des Behälters, empfehle ich, diesen mehrere Stunden verschlossen stehen zu lassen. Während dieser »Ruhezeit« lösen sich diese verklumpten Pulverreste vollständig auf. Nach Auflösen des Pulvers »A« färbt sich der Ansatz leicht bräunlich; er klart bei Hinzugabe und Auflösen von »B« auf. Ich lasse den 5-Liter-Kanister über Nacht ruhen, und fülle dann in 1-Liter-Chemikalienflaschen um. XTOL hält in diesen randvoll gefüllten Flaschen mindestens zehn Monate ohne Probleme, sofern zuvor sauber gearbeitet wurde und die Flaschen keine Reste anderer Chemikalien enthielten. Anwendung Der Entwickler nutzt nicht nur die volle Empfindlichkeit der Filme, er nutzt auch die volle Auflösungsreserve des jeweiligen Films. Kodak gibt im Datenblatt Zeiten für die Entwicklung in der Stammlösung und in der 1+1-Verdünnung an. Ein Verdünnen zum Einmalansatz ergibt eine höhere Schärfe, eine leicht höhere Empfindlichkeitsausnutzung und ein etwas gröberes Korn. Wenn gewährleistet ist, dass pro Film min. 100 ml Stammlösung zum Einsatz kommt, kann XTOL bis 1+3 verdünnt werden. Eine höhere Verdünnung steigert die Schärfe, ohne dass das Korn relevant an Größe zunimmt. Die Körnigkeit ist vergleichbar mit dem Entwickler D76. Meinem Empfinden nach arbeitet XTOL eine Spur feinkörniger bei gleicher Schärfe. Ebenfalls wird die Filmempfindlichkeit weiter gesteigert. Ein Tri-X 400 erreicht in meinem eingetesteten Normalprozess bei einem Gamma von 0,6 eine Empfindlichkeit von knapp ISO 800/30° bei einer Entwicklung in Verdünnung 1+3. Dabei erreiche ich die höchste Schärfe und ein noch immer feines Korn. Die Normaldichtekurve von Flachkristallfilmen verläuft mit einer XTOL-Entwicklung recht linear. Eine höhere Verdünnung als 1+1 ändert diese Kurve allerdings mehr Richtung »S«-Kurve. Das hat leichte Vorteile hinsichtlich der Extremwerte in den Lichtern bei dieser Filmgattung. Die feinen Unterschiede bezüglich der Entwicklerverdünnung sind bei Vergrößerungen ab 24x30 cm zu erkennen. Bei Verwendung von Rollfilm werden diese Unterschiede nur bei Ausschnittvergrößerungen sichtbar. Ich erwähne das extra, da in Foren oft von »großen« Unterschieden die Rede ist. Ich nenne diese Unterschiede eine »feine Nuance«. Wichtig ist der von Kodak empfohlene Kipprhythmus. Er hat einen gravierenden Anteil am zu erreichenden Kontrast. Nach Einfüllen der Chemie wird die erste halbe Minute permanent gekippt, anschließend ist die Dose alle 30 Sekunden 5 Sekunden lang schnell und gut zu kippen – mindestens 3x innerhalb dieser 5 Sekunden. Auf diesem Kipprhythmus fußt auch die Zeitentabelle unten. Eine längere Entwicklung bei zaghaftem Kipprhythmus reicht zur Kontraststeigerung nicht aus, da die Filmdichte zunimmt, aber der Kontrast kaum beeinflusst wird. Hinweis: Der schnelle Kodak-Kipprhythmus bewirkt ein Aufschäumen des Entwicklers und die Bildung von Luftbläschen, die auf dem Film oder am Filmrand haften bleiben können. Einige Filme beinhalten zudem Netzmittel in der Emulsion, das bei der Entwicklung gelöst wird. Schaumbildung ist hier kaum zu vermeiden. Nach jedem Kippen sollte die Dose hart abgestellt werden, damit sich die Bläschen vom Film lösen. Die Entwicklungsdose ist ggf. zu überfüllen. Meine Jobo-Dose 1520 wird nicht mit 485 ml, sondern mit 550 ml gefüllt: der Schaum strömt nach dem Kippen rasch nach oben und die Überfüllung garantiert, dass der Schaum genügend weit vom Film wegströmen kann und die Filmemulsion komplett mit Entwicklerlösung bedeckt ist. 77 e Le sep rob Kodak-City Catherine Leutenegger dokumentiert den Fall des weltgrößten Herstellers von Analog-Film Text: Andreas Obermann Fotos: Catherine Leutenegger Catherine Leutenegger begibt sich seit 2007 auf Spurensuche in Rochester, im Bundesstaat New York, wo die Firma Kodak ihren Hauptsitz hat und zeigt das Gesicht einer Stadt, die einst eine zentrale Rolle für die Fotografie spielte. Heute treibt die »company town«, immer noch untrennbar verbunden mit dem Schicksal des ehemaligen wirtschaftlichen Motors Kodak, unbedeutend und ziellos dahin. »You Press the Button, We Do the Rest. – Kodaks berühmter Werbeslogan hat seine ganze Bedeutung mit der Erfindung der digitalen Fotografie verloren«, bringt Joerg Bader das KodakDilemma im Vorwort des Buches Kodak-City auf den Punkt. Seitdem Pixel statt Silberhalogenide belichtet werden, gibt es keinen »Rest« mehr, den das amerikanische Unternehmen für den Fotografen übernehmen müsste. Dabei hätte der gelbe Riese 2012 nicht unbedingt in Insolvenz gehen müssen – hatten die Ingenieure von Kodak doch weltweit die erste elektronische Digitalkamera erfunden. Trotzdem verpasste die Firma den Anschluss an das Digitalgeschäft und geriet so in eine unternehmerische Abwärtsspirale. Erst der Verkauf von über 1.100 Patenten im vergangenem Jahr an IT-Giganten wie Samsung, Microsoft und Apple für rund eine halbe Milliarde Dollar konnte die völlige Pleite abwenden, so dass Kodak derzeit vor allem noch durch die Herstellung professioneller Druckmaschinen existieren kann. 82 Die breiten Straßen sind wie leergefegt, der riesige Firmenparkplatz vor dem bekannten Kodak-Tower ist nur spärlich belegt. Dass früher mehrere tausend Menschen dort täglich zur Arbeit gingen, davon zeugen nur noch verwaiste Eingangshallen und Büroräume, die wie Relikte einer einst glorreichen Zeit wirken. Catherine Leutenegger Kodak-City Kehrer Verlag, 160 Seiten, 98 Farbabbildungen. Englisch / französisch mit Texten von A. D. Coleman, Catherine Leutenegger, Joerg Bader, Urs Stahel. ISBN 978-3-86828-462-1 39,90 € An einer Hauswand hängt ein überdimensioniertes Plakat, das mit den Worten »Truly Colorful« wirbt. Dazu bunte, regenbogenfarbene Motive, was wie Spott für die Einwohner aussehen muss, da die Stadt nur noch von schmutzigen Grautönen dominiert wird und deren Zukunft alles andere als farbenfroh scheint. Schon jetzt sind viele Wohnhäuser heruntergekommen, einige Ladengeschäft stehen leer, deren Fenster mit fiktiven Stadtszenen beklebt sind, als ob noch alles beim Alten wäre. Der Bildband zeigt eine aufmerksame, sachliche Studie über das Rochester von heute und ist gleichzeitig Leuteneggers finale Hommage an das Unternehmen Kodak, das von 1881 an die visuelle Welt geprägt hat und gerade dabei ist, zu verschwinden. 83 e Le sep rob Foto-Fresken in Venedig Eine flüssige Fotoemulsion ist eigentlich ganz einfach in der Anwendung: ein Trägermaterial (Holz, Glas, Stoff, …) wird beschichtet, das Negativ aufbelichtet, entwickelt und fixiert – fertig. Geht es allerdings darum, einen ganzen Raum zu gestalten, dann ist das nicht mehr ganz so trivial. Das mit 286 m2 weltgrößte Foto-Fresko hat Michael Zirn Photography erstellt. Der Auftrag lautete, anlässlich der 13. Architekturbiennale 2012 in Venedig eine 58 m lange und 5 m hohe Fotoarbeit anzubringen, die die Wände des Pavillons von Pro Helvetia auskleiden sollte. Der Architekt Miroslav Šik war federführend beim Projekt »And Now the Ensemble!«, zur Mitarbeit eingeladen hatte er die Architekturbüros Miller & Maranta und Knapkiewicz + Fickert. Deren Entwürfe eines Panoramas wurden von Jörg Lutz, dem Geschäftsführer bei Michael Zirn Photography, professionell aufbereitet, wobei die Architekten künstlerisch alle Freiheiten ließen. Und dann wurde vor Ort in Venedig die flüssige Fotoemulsion auf die Wände des Pavillons »einfach« aufgetragen, belichtet und entwickelt. »Wir haben direkt in den Putz fotografiert« Miroslav Šik Michael Zirn mit seinen Mitarbeitern geschaffen hat, mit Fug und Recht als »Foto-Fresko« bezeichnen. Die Vorarbeiten, es klang an, begannen damit, dass Jörg Lutz aus den Skizzen, Fotos und Ideen der Architekten eine Vorlage für die Belichtung erstellte – ein Schritt, der eine ganze Menge Know-how erfordert, denn diese Vorlage soll ja dann, wenn sie riesig vergrößert wird, scharf und zeichnend sein und auch Grautöne zeigen. Dann galt es, diese Vorlage in geeignete Teil- Ein Fresko, eine »Frischmalerei«, ist im eigentlichen eine Technik, bei der mit Wasser vermischte Pigmente auf frischen Putz aufgetragen werden. Mittlerweile wird dieser Begriff allerdings für jede Art von Wandmalerei benutzt, egal, ob der Auftrag auf frischen (fresco) oder auf trockenen (secco) Putz erfolgt. Und so kann man das, was Besucherinnen im eröffneten Pavillon 84 Erste Tests im Fotostudio in Wassermungenau Der Pavillon in Venedig ist soweit vorbereitet: lichtdicht und klimatisiert 85 e Ausgabe II.2015 erscheint am 10. März 2015 • Kameras • Shiftobjektive • Fotolabortechnik Fotoarbeit: Michael Zirn IMPRESSUM Herausgeber Heinen&Maschke PhotoKlassik GbR In den Flachten 10, 53639 Königswinter www.photoklassik.de Druck D+L Printpartner GmbH Umschlag: Bilderdruck holzfrei glänzend gestrichen 250 g/qm Inhalt: Profisilk, silkmatt vollgestrichen holzfrei Bilderdruck 150 g/qm Besuchen Sie uns auf www.facebook.com/PhotoKlassik Gesetzt in ITC Weidemann und Myriad Pro Chefredaktion Thomas Maschke (DGPh), V.i.S.d.P, [email protected] Dipl.-Ing./Dipl.-Des. Wolfgang Heinen, [email protected] Gestaltung Dipl.-Des. Nina Eibelshäuser, [email protected] Anzeigen Dipl.-Ing./Dipl.-Des. Wolfgang Heinen Tel. +49 173-7273580 [email protected] Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 6, Januar 2014 Vertrieb IPS Pressevertrieb GmbH, Auflage 10.000 Erscheinungsweise viermal jährlich 98 Abonnement [email protected] Rechte Die Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen vor. 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