PDF Version - Snowsport Tirol
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Nummer 13, Mai 2012 MAGAZIN des Tiroler Skilehrerverbandes ROCKER. ABER RICHTIG: HEAD Ski mit ERA 3.0 (Evolutionary Rocker Architecture) sind viel R eii e einfacher zu fahren und bieten einen noch nie dagewesenen Einsatzbereich. Für jeden Fahrer. Ei Ei Einer für alle. Alles in Einem. D head.com EDITORIAL Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin führt, wo andere bereits gegangen sind. Alexander Graham Bell "Wer Visionen hat, sollte lieber gleich zum Arzt gehen!" Die Aussage dieses Zitats vom ehemaligen Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky kann ich nicht teilen. Im Gegenteil: Meiner Meinung nach wäre jeglicher Fortschritt in der Gesellschaft und Wirtschaft ohne Visionen und das Streben nach deren Umsetzung nicht möglich gewesen bzw. nicht möglich. Natürlich ist es einfacher und gefahrloser - dem Eingangszitat von Alexander Graham Bell folgend - im Leben immer nur vorgezeichnete Wege zu beschreiten, als neue Wege zu suchen und zu gehen. Dies gilt für alle Lebensbereiche, aber insbesondere für Tätigkeiten, die man als Träger von öffentlichen Funktionen ausübt. In meiner Tätigkeit als Präsident des Tiroler Skilehrerverbandes bin ich nie den einfachen, bequemen Weg gegangen, sondern habe immer versucht, gemeinsam mit meinen Mitstreitern im Landesausschuss, den Bezirksvertretern, den AusbildungsleiterInnen und dem Team in der Geschäftsstelle, das Tiroler Skischul- und Skilehrwesen weiterzuentwickeln. Die Herausforderungen der Zukunft und die Bewältigung der Aufgaben von Heute wären ohne einer starken Interessensvertretung, wie sie der Tiroler Skilehrerverband darstellt, nicht zu bewältigen. Der Tiroler Skilehrerverband bietet durch eigene Experten und seinen externen Partnern ein großes Fachwissen in den wesentlichen rechtlichen Angelegenheiten, wie beispielsweise im Berufsrecht, im Arbeits- und Sozial(versicherungs)recht, im Steuerrecht und im EU-Recht. Wir sind in diesen Bereichen auch für die Zukunft gut gerüstet. Wesentlich dafür ist auch unsere Arbeit im nationalen und internationalen Skilehrwesen in verschiedenen Funktionen. Die Geschäftsstelle des Tiroler Skilehrerverbandes ist auch der Sitz und der Schaltkreis des Österreichischen Skischulverbandes und des Europäischen Berufsskilehrerverbandes, denen ich als Präsident vorstehen darf. Die Arbeiten in diesen Organisationen sind für unsere Mitglieder und für die Absicherung des Berufes sehr wertvoll. Mit der Schaff ung eines eigenen Kompetenz-/Ausbildungszentrums werden wir auch im Aus- und Fortbildungswesen völlig neue Maßstäbe setzen, um die Zukunft des Tiroler Skischul- und Skilehrwesens bestmöglich absichern und gestalten zu können. Dieses Projekt ist ein positives Beispiel für die Verwirklichung einer Vision; für den Tiroler Skilehrerverband der größte Meilenstein seit seinem Bestehen und ein Zeichen des Erfolgs der unermüdlichen, idealistischen Arbeit seiner Funktionäre und MitarbeiterInnen. In diesem Sinne hoffe ich auf die Umsetzung noch vieler Visionen. Ich wünsche Ihnen nach einer langen und insgesamt erfolgreichen Wintersaison einen erholsamen Sommer und viel Kraft und Freude für die kommende Saison. Ihr Richard Walter Präsident des Tiroler Skilehrerverbandes snowsport tirol 3 4 snowsport tirol INHALT AKTUELL BERICHTE 6 Kompetenzzentrum 40 Norwegen 8 Tiroler Demomeisterschaft 46 Benny Pregenzer 8 Traumatod in der Lawine 50 Qualität 9 Neue Ausbildungsleiter 10 Diplom-Snowboardlehrer 11 Diplom-Langlauflehrer 12 Tiroler Langlaufmeisterschaft 13 Nachruf Ernst Spieß WISSEN 52 Zwangsvollstreckung 56 Verwaltungsstrafbestände 60 Kunstgelenk für das Sprunggelenk SNOWSPORT SERVICE 14 Wintermagier(r) 16 Skifahren ist des Leiwandste ...! 20 Freeride 62 Impressum 63 Snowsport Card / Versicherungen 64 Shop AUSBILDUNG PARTNER 22 Routenplanung 24 Kids 28 Staatliche Skilehrerausbildung 34 Ski- und Snowboardführerausbildung 38 Europäischer Berufsausweis 2 Head, 18, 19 45 X-Bionic, 27 SunKid, 33 Zanier, Waldhart Software, 49 Hervis, 39 Shred, 55 Schöffel, 66, 67, 68 Vuarnet snowsport tirol 5 Aktuell Kompetenzzentrum Schneesport AXAMER LIZUM Das geplante Kompetenz- / Ausbildungszentrum des Tiroler Skilehrerverbandes bietet die perfekten Voraussetzungen für die Durchführung der Aus- und Fortbildungslehrgänge. TEXT FOTOS Christian Abenthung, GF Tiroler Skilehrerverband Tiroler Skilehrerverband Mit der Verwirklichung dieses Projektes geht der Tiroler Skilehrerverband einen neuen, zukunftsorientierten Weg. Mehr denn je wird im Skilehrwesen die Qualität der Ski-/SchneesportlehrerInnen für den Erfolg ausschlaggebend sein. Durch die Errichtung des Kompetenzzentrums / Ausbildungszentrums wird den Mitgliedern des Tiroler Skilehrerverbandes ein optimales Umfeld geschaffen, um den heutigen und künftigen Ansprüchen der Skischulgäste noch besser gerecht werden zu können. Zudem erwarten und planen wir mit Einbindung der Ski-/ Schneesportindustrie neue Impulse und Innovationen für das Schneesportlehrwesen setzen zu können. Die Organisation und Durchführung von Aus- und Fortbildungslehrgängen ist die zentrale Aufgabe des Tiroler Skilehrerverbandes. Die verantwortlichen Organe des Tiroler Skilehrerverbandes haben aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen und der vom Land Tirol übertragenen Aufgaben sicherzustellen, dass in den Skischulen genügend und bestens ausgebildete Ski-/SchneesportlehrerInnen für eine optimale Betreuung der Gäste zur Verfügung stehen. Die Gewährleistung einer bestmöglichen Infrastruktur für das Aus- und Fortbildungswesen liegt daher auch im öffentlichen Interesse in Bezug auf die Bedeutung und die Auswirkungen des Wintertourismus für das Land 6 snowsport tirol Aktuell Tirol. Der Landesausschuss als Entscheidungsgremium nimmt seine große Verantwortung, die ihm durch den gesetzlichen Auftrag übertragen wurde, mit viel Einsatz und Engagement, aber auch mit dem notwendigen Weitblick für notwendige Impulse für das Ski-/Schneesportlehrwesens sehr verantwortungsbewusst wahr. Durch einen möglichst sparsamen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln - trotz laufender Verbesserungen im Leistungsangebot für die Mitglieder - ist es gelungen, die Voraussetzungen für dieses Zukunftsprojekt zu schaffen. Die Umsetzung eines Projektes in diesem Umfang wäre aber ohne der hervorragenden Unterstützung sowohl ideell wie auch monitär - durch das Land Tirol nicht möglich. Es gilt hierfür den Verantwortlichen des Landes einen großen Dank auszusprechen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Investitionen in die Zukunft des Ski-/Schneesportlehrwesens die erwartenden Ergebnisse bringen werden und das Tiroler Skilehr- und Skischulwesen seine führende Rolle im nationalen und internationalen Vergleich ausbauen und damit den Tiroler Wintertourismus stärken kann. Standort Axamer Lizum Die Axamer Lizum, Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976, ist Dank seiner Höhenlage (1.540 - 2.340 m) sehr schneesicher und durch die zentrale Lage in der Mitte Tirols und der Nähe zu Innsbruck mit öffentlichen Verkehrsmitteln für alle Besucher sehr gut erreichbar. Das Skigebiet bietet Abfahrten - auf Pisten und Off-Piste - in allen Schwierigkeitsgraden, beste Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Ausbildungen in der alpinen Sicherheit und ist damit für die geplante Verwendung des Ausbildungszentrums sehr gut geeignet. Nicht zuletzt war auch das große Interesse der Bergbahn, des Grundeigentümers und der Gemeinde an der Errichtung des Kompetenzzentrums und die damit verbundene Unterstützung für die Standortwahl mitentscheidend. Es gibt zudem auch noch große Entwicklungsmöglichkeiten des Skigebiets durch Skigebietserweiterungen und Investitionen in die Infrastruktur der Bergbahn. Das Rohkonzept des Kompetenzzentrums Axamer Lizum wurde bei der Landesversammlung 2011 vorgestellt und fand große Zustimmung. Zwischenzeitlich konnten wesentliche Projektfortschritte erzielt werden; der Baubeginn ist für den Sommer / Herbst 2012 geplant. snowsport tirol 7 Aktuell Tiroler Demomeisterschaften Am Freitag, dem 16. März 2012 fand die diesjährige Tiroler Demomeisterschaft in Ischgl statt. 12 Teams sind dem Aufruf gefolgt und haben sich in einer Technikfahrt und in einer freien Fahrt gemessen. Bei strahlendem Sonnenschein kamen die Zuschauer beim perfekt, durch die Schischule Ischgl, unter der Leitung von Edi Zangerl, organisierten Bewerb, voll auf ihre Kosten. Die Darbietungen der einzelnen Teams trugen wesentlich zur mitreißenden Stimmung vor Ort bei. Nach einem spannenden Finale konnten bei den Damen das Team Se-La-Fi Serfaus der Skischulen Serfaus und Fiss-Ladis und bei den Herren das Team Rangers Ischgl der Schischule Ischgl das Rennen für sich entscheiden. Wir gratulieren den neuen Tiroler Meistern und Tiroler Meisterinnen sehr herzlich! Traumatod in der Lawine QUELLE Kuratorium für Alpine Sicherheit Lawinengefahr = Lebensgefahr Die Überlebenskurve zeigt die Überlebenswahrscheinlichkeit ganzverschütteter Personen in Abhängigkeit der Verschüttungsdauer. Unberücksichtigt bleiben jedoch Unfälle, bei denen eine Person ums Leben gekommen ist, aber nicht verschüttet wurde. Hanno Bilek und Walter Würtl haben sich für das Alpinforum 2011 spannende Fragen gesucht und Antworten gefunden. Über 20 % der Lawinentoten nicht verschüttet 143 starben in den vergangenen sechs Wintern in Österreich bei Lawinenunfällen. Über 20 % der tödlich verunfallten WintersportlerInnen waren nicht oder nur teilverschüttet. Todesursache Nummer 1: Ersticken Bei knapp 60 % aller Lawinentoten wurde als Todesursache Ersticken festgestellt. Damit ist Ersticken weiterhin Todesursache Nummer 1. Verhindert ein Wintersportler die Verschüttung oder wird er nur schnell genug von den Kameraden geborgen, hat dieser gute Überlebenschancen. Todesursache Nummer 2: Trauma Über 30 % der Lawinentoten starben aufgrund ihrer Verletzungen. Damit ist der Sturz, das Mitfahren in der Lawine, das Mitreissen deutlich gefährlicher als bisher angenommen. 8 snowsport tirol Aktuell Neue Ausbildungsleiter Ski-Landeslehrerausbildung Snowboard / Dual Simon Egger folgt Lapper Rudi, welcher seit Beginn dieses Jahres die Funktion des Ausbildungsleiters im praktischen Bereich der Staatlichen Skilehrer Ausbildung wahrnimmt, als Ausbildungsleiter der Ski-Landeslehrer und Dual-LandeslehrerAusbildung nach. Hans Purtscher beendet aufgrund seiner neuen Funktion als Mitglied des Landesausschusses des Tiroler Skilehrerverbandes nach über 15 Jahren seine Tätigkeit als Ausbildungsleiter. Als neuer Ausbildungsleiter wurde Markus Falch bestellt. Simon Egger ist seit 2006 als Ausbildner des TSLV tätig und hat 2010 die Ausbildungsleitung des Bezirkes Kitzbühel übernommen. Markus Falch hat sich aufgrund seiner langjährige Tätigkeit als Ausbildner des Tiroler Skilehrerverbandes und in den letzten Jahren als rechte Hand von Hans Purtscher für diese Funktion qualifiziert. Im Bezirk Lienz hat es ebenfalls einen Wechsel in der Ausbildungsleitung gegeben. Manfred Großgasteiger, Skischulleiter der Schneesportschule Defereggental, folgt Peter Wieser nach. Der Tiroler Skilehrerverband möchte sich bei Rudi Lapper, Hans Purtscher und Peter Wieser herzlich für ihren Einsatz rund um das Tiroler Skilehrer-Ausbildungswesen bedanken. Rudi Lapper ist weiterhin für die Gesamtkoordination im Ausbildungswesen für den alpinen Skilauf und der Fortbildung im Tiroler Skilehrerverband zuständig. Ausbildungsteam des diesjährigen Abschlussteils der Landesskilehrerausbildung und Dualausbildung snowsport tirol 9 Aktuell Snowboard Diplom-Snowboardlehrer Ausbildung Seit 01. Oktober 2010 ist die Diplom-Snowboard Ausbildung im Tiroler Schischulgesetz verankert. Im April konnten die ersten 12 Teilnehmer der DiplomSnowboard-Ausbildung ihr Zeugnis entgegennehmen. Besonders erfreulich war, dass für den Lehrgang Spezialisten der jeweiligen Fachgebiete gewonnen werden konnten. So unterrichteten unter anderem Prof. Dr. Oliver Bachmann von der BSPA Innsbruck und Herr Mag. Schalber vom MCI. Der Lehrgang selbst wurde aufgeteilt auf 6 Kursteile abgehalten und dauerte über die Saison verteilt insgesamt 46 Tage: • Vorbereitungskurs • Ski-Anwärter • Alpinkurs und Freeride • Racecamp • Freestyle Camp • Abschlusskurs Die Schwerpunkte der Ausbildung lagen im Erkennen von Fahrfehlern und das Finden der dazugehörigen Lösungen, der angepasste Unterricht für Kinder und Jugendliche, das Verbessern des Eigenkönnen im Bereich des Freestylen, (Boxen und Rail fahren, Kicker springen, Halfpipe fahren, Slopetricks…), Verbesserung der Technik, Rennlauf, das Fahren abseits gesicherter Pisten, alpine Gefahren, spezielle Biomechanik mit Druckpunktanalysen für verschiedene Schwungarten und im Bereich Trainingslehre um nur einige zu nennen. 10 snowsport tirol Die nächste Möglichkeit zur Eignungsprüfung des DiplomSnowboard Lehrgangs besteht am 16.03.2013. Der nächste Lehrgang findet in der Saison 2013/14 statt. Aktuell Langlauf Diplom-Langlauf Ausbildung Einmal mehr gibt Tirol die höchsten Standards im Schneesportlehrwesen vor - die neue Diplom-Langlauflehrerausbildung des Tiroler Skilehrerverbandes. Die Langlauflehrerausbildung hat eine lange Tradition im Tiroler Skilehrwesen. Langlaufen liegt voll im Trend und wird in den Tiroler Skischulen immer mehr nachgefragt. Um den Anforderungen der Skischulgäste noch besser und individueller entsprechen zu können, wurde im Tiroler Schischulgesetz die neue Diplom-Langlauflehrerausbildung eingeführt. Die ersten Absolventen dieser Diplomausbildung haben am 5. Dezember 2011 bei der Abschlussprüfung in Seefeld ihr Diplom erhalten. Herzliche Gratulation! Richard Walter, Präsident des Tiroler Skilehrerverbandes: “Mit der neuen Diplom-Langlauflehrerausbildung setzen wir völlig neue Qualitätsstandards, die es in dieser Form im Berufsskilehrwesen bisher weltweit nicht gibt. Das Tiroler Skischulwesen kann damit seine international herausragende Stellung auch im Bereich Langlauf weiter ausbauen“. Ingrid Fink-Nöckler, Ausbildungsleiterin: „Die Absolventen dieser Diplomausbildung haben neben der Perfektionierung der Langlauftechniken, der Trainingslehre und des Rennlaufs auch eine Ausbildung in der Trendsportart Biathlon erhalten. Damit sind sie in der Lage, alle Facetten des Langlaufsports zu unterrichten und können damit ihren Gästen einen abwechslungsreichen Unterricht bieten“. snowsport tirol 11 Aktuell Erste Tiroler Langlaufmeisterschaft für SchneesportlehrerInnen Lentner Roland und Wilhelm Andreas kürten sich zu den ersten Tiroler Langlauf-Landesmeistern des Tiroler Skilehrerverbandes. Am 10. März stellten sich 13 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Stubaier Gletscher der Herausforderung. Es galt bei den Damen 2x4 km und bei den Herren 4x4 km in freier Lauftechnik zu bezwingen. Der Tiroler Skilehrerverband bedankt sich herzlich bei den Organisatoren Fink-Nöckler Ingrid und Volderauer Franz sowie bei den Stubaier Gletscher Bahnen für die Bereitstellung der Infrastruktur und freut sich auf eine rege Teilnahme bei der nächstjährigen Meisterschaft. Tiroler Tourismus Tirols wichtigste Quellmärkte Quelle: Geschäftsbericht 2011, Tirolwerbung Herkunftsland ÜN Winter 2010/11 Nächtigungsanteil Deutschland Niederlande Österreich Großbritannien Schweiz Belgien Polen Russland Tschechien Dänemark Frankreich Italien Schweden Rumänien USA 12.339.659 3.356.985 1.731.209 1.091.593 1.000.710 919.992 538.139 531.126 443.176 430.162 372.245 324.850 192.355 196.426 83.429 49,7 % 13,5 % 7,0 % 4,4 % 4,0 % 3,7 % 2,2 % 2,1 % 1,8 % 1,7 % 1,5 % 1,3 % 0,8 % 0,8 % 0,3 % 12 snowsport tirol Für die Planungen der Skischulen stellen die Kenntnisse der wichtigsten Quellmärkte im Tiroler Wintertourismus wichtige Kennzahlen dar. Deutschland bleibt mit fast 50 % Nächtigungen weiterhin mit großem Abstand Quellmarkt Nr. 1. Aktuell Nachruf Ehrenobmann Ernst Spieß Am 12.12.2011 verstarb nach langer Krankheit unser Ehrenobmann Ernst Spieß. Ernst Spieß war vom Skisport von Kindheit an fasziniert und konnte als Sportler große Erfolge feiern. Sportlich vielseitig, galt sein Interesse neben dem alpinen Skilauf auch dem Handball. Seine Leistungen waren hervorragend. Sowohl im alpinen Skilauf wie auch im Handball wurde Ernst Spieß in die österreichische Nationalmannschaft berufen. Der alpine Skilauf war auch der Grundstein für sein privates Glück. Als Rennfahrer lernte Ernst seine Frau Riki kennen und gründete mit ihr seine Familie. Nach seiner sportlichen Laufbahn absolvierte Ernst Spieß 1954 die staatliche Skilehrerausbildung und 1955 die Skiführerausbildung. Zusammen mit seiner Riki führte Ernst Spieß die Skischule Mayrhofen von 1954 bis zur Übergabe an Sohn Uli im Jahr 1987. Aufgrund seiner großen Fähigkeiten wurde Ernst Spieß 1963 in den Ausschuss des Tiroler Skilehrerverbandes gewählt und folgt 1974 Rudi Matt als Obmann des Tiroler Skilehrerverbandes nach. In seiner Funktionsperiode als Obmann gestaltete Ernst Spieß die Entwicklung des Tiroler Skilehrerverbandes entscheidend. Für Ernst Spieß war immer klar, wie wichtig das Zusammenspiel aller Beteiligten im Wintertourismus für den Erfolg und die Weiterentwicklung des Tiroler Tourismus ist. Er hat stets dafür gearbeitet und gekämpft, dass dem Tiroler Skischulwesen in diesem Gesamtkontext der Seilbahnwirtschaft, der Hotellerie, des damals noch lautenden Tiroler Landesfremdenverkehrsamtes (heute Tourismusabteilung des Landes) jener Platz eingeräumt wird, den es durch seine Leistungen verdient. Die vordringlichste und wichtigste Aufgabe des Tiroler Skilehrerverbandes sah Ernst Spieß in der Ausbildung der Skilehrer. Es war ihm ein besonderes Anliegen, dass die Skischulen den Gästen, die im Winter nach Tirol kommen, einen erlebnisreichen und sicheren Aufenthalt gestalten können. In seiner Ära wurde auch der Landesskilehrer durch eine 7-tägige Alpinausbildung aufgewertet. Landesskilehrer waren damit erstmals berechtigt, Skiunterricht abseits gesicherter Pisten im Nahbereich von Aufstiegshilfen durchzuführen. Ernst Spieß hat auch stets in die Zukunft geblickt und ver- sucht, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die richtigen Maßnahmen für die Weiterentwicklung des Tiroler Skischulwesens durchzuführen. So wie heute war auch in der Obmannschaft von Ernst Spieß die Entwicklung der gesetzlichen Vorschriften ein ständiges Thema. In seiner Ära wurde die wohl folgenreichste Novellierung des Tiroler Schischulgesetzes vorgenommen. Der Verfassungsgerichtshof hob 1988 die bis dahin bestehende Monopolisierung der Skischulen auf. Das Schischulgesetz musste 1989 novelliert werden. Die für den Tiroler Skilehrerverband fruchtbringende Obmannschaft von Ernst Spieß endete 1989. Ernst Spieß war von 1986 bis 1989 auch Vizepräsident des Österreichischen Berufsskilehrerverbandes und dessen Ehrenmitglied. Aufgrund seiner herausragenden Verdienste um das Tiroler Skischulwesen hat die Landesversammlung des Tiroler Skilehrerverbandes Ernst Spieß 1989 zum Ehrenobmann ernannt. Der Tiroler Skilehrerverband wird seinem Ehrenobmann Ernst Spieß stets einen ehrenden Platz bewahren. snowsport tirol 13 Snowsport Wintermagie(r) TEXT FOTOS Tirol Werbung, Direktor Josef Margreiter Tirol Werbung, Rudi Lapper 14 snowsport tirol Snowsport Der Magie des Winters kann sich in diesen Wochen kaum jemand, der sich gerne in den Bergen bewegt, entziehen. Traumhaft verschneit präsentieren sich heuer unsere Alpen und wer viel auf Tirols Pisten unterwegs ist, der erlebt Menschen, deren Glückszustände direkt an die Emotion des Naturerlebnisses gekoppelt sind. Die eigene Person und wohl auch die eigenen Kräfte im Durchmessen des weißen Raums hautnah zu spüren, scheint angesichts einer taumelnden Welt als individuelle Stabilisation wohltuend. Hinaus aus dem komplexen, vielfach längst unverständlichen Wirtschaftsleben, hin zur Kraft der Natur, zum verständlichen Glücksgefühl, zur kostbaren, weil positiven Emotion. In dieser wunderbaren Winterwelt „erfahren“ die modernen Schneesportlehrer im wahrsten Sinne des Wortes einen hohen Stellenwert. Denn die heutigen Konsumgewohnheiten der Wintersportgäste ändern sich naturgemäß angesichts der immer knapper werdenden Urlaubszeit nicht. Zur rechten Zeit immer das richtige Erlebnis bieten – so lautet Anspruch und Motto zugleich. Wer spontan immer noch kürzer und flexibler verreist, der will vieles – auch immer Extremeres - im Zeitraffer erleben. Die richtige trendbewusste Ausrüstung, das Skifahren-Lernen in drei Tagen, die perfekte Routenwahl im freien Skiraum, den unbefahrenen Pulverhang, die Sicherheit beim „Freeriding“, das wärmere Paar Handschuhe bei klirrender Kälte, die mehrsprachige Vertrauensperson, das ausgelassene Après-Ski aber auch die Gourmettipps für Feinschmecker – die Anspruchshaltung der Konsumenten ist gleichermaßen komplex wie spontan. Längst hat sich der Schneesportlehrer der Gegenwart zum vielseitigen Wegbegleiter der Gäste entwickelt, zum serviceorientierten Wintermagier, der Sehnsüchte stillt und jene Erlebnisse vermittelt, die auch noch zuhause in der Erinnerung nachhaltig Emotionen entfalten. Wenn es stimmt, dass die Zukunft in der Dienstleistungsgesellschaft liegt, dann ist dem modernen Skilehrer bzw. der Skilehrerin ein sehr gutes Zeugnis auszustellen. Denn die unterschiedlichsten Wünsche unserer Gäste zwischen Komfort, (Extrem-)Erlebnis und Sicherheit brauchen bestens geschulte, fachlich versierte aber auch in ihrer sozialen Kompetenz ausgereifte Persönlichkeiten mit Führungsqualität. Auf der Suche nach dem perfekten Wintertag sind die Schneesportlehrer daher vielfach als Wegbegleiter der Gäste nicht mehr wegzudenken. Und wer in diesem Bereich reüssiert, wird sich auch in seinem späteren beruflichen Fortkommen möglicherweise leichter tun. Stelle den mehr als 270 Tiroler Skischulen und 7.000 SkilehrerInnen/SchneesportlehrerInnen nur Respekt zollen. Auch im Management der modern geführten und mittlerweile längst multikulturellen Skischulen wird viel geleistet. Mit einem Minimum an Infrastruktur gelingt hier immer wieder ein Maximum an Dienstleistungsqualität. Wöchentliche Skishows auf höchstem Perfektionsniveau und Schneesportbegleiter, die im direkten Umgang mit Menschen aus aller Welt mit Persönlichkeit und Professionalität überzeugen, mögen als Beleg für diese erfreuliche Entwicklung gelten. „Service is our success!“ Der altbekannte Werbespruch einer Fluglinie steht stellvertretend für das anhaltende Imagehoch der „Skilehrer“. Und das ist gut so. Denn nur so wird die Begeisterung für den Wintersport, von der wir alle profitieren, immer wieder neu entfacht! Ein Kommentar von Josef Margreiter, Direktor Tirol Werbung "Zur rechten Zeit immer das richtige Erlebnis bieten – so lautet Anspruch und Motto zugleich. Wer spontan immer noch kürzer und flexibler verreist, der will vieles – auch immer Extremeres - im Zeitraffer erleben." "Längst hat sich der Schneesportlehrer der Gegenwart zum vielseitigen Wegbegleiter der Gäste entwickelt, zum serviceorientierten Wintermagier, der Sehnsüchte stillt und jene Erlebnisse vermittelt, die auch noch zuhause in der Erinnerung nachhaltig Emotionen entfalten." "Wer den vielschichtigen Wandel vom klassischen Skilehrer-Typus zum weltgewandten, polysportiv ausgebildeten Schneesportlehrer detailliert beobachtet hat, der kann an dieser Stelle den mehr als 270 Tiroler Skischulen und 7.000 SkilehrerInnen/SchneesportlehrerInnen nur Respekt zollen." Maximum an Qualität. Die perfekte Dienstleistung ist im Tourismus also gefragter denn je. Wer den vielschichtigen Wandel vom klassischen Skilehrer-Typus zum weltgewandten, polysportiv ausgebildeten Schneesportlehrer detailliert beobachtet hat, der kann an dieser (QUELLE Tirol Werbung, Erstveröffentlichung im Tourismusmagazin Saison Ausgabe 01/2012) snowsport tirol 15 Snowsport Skifahren ist des Leiwandste…! TEXT FOTOS Franz Schenner Franz Schenner, Snowsport Tirol Ist das so und wenn nicht warum? Als Schwiegersohn eines Skipioniers habe ich mittlerweile direkt und indirekt 40 Jahre Wintersportgeschichte miterleben dürfen. Als „gelernter“ Werber war ich vor meinem Wechsel in die Skiindustrie Geschäftsführer und Partner der damaligen Nr. 1 Werbeagentur in Österreich. Ich habe mit meinem Team große Etats und bekannte Marken beraten und begleiten dürfen und habe für diese Leistungen auch Staatspreise gewonnen. Schnee von gestern. Als Geschäftsführer von Blizzard habe ich sehr schnell erkannt, dass ein Unternehmen alleine keine Chance hat, Märkte, geschweige denn Meinungen zu verändern. Nur darum, nicht aus persönlicher Eitelkeit, habe ich mich als Sprecher einer branchenübergreifenden Exportwerbegemeinschaft zur Verfügung gestellt und Anfang der 90er Jahre auch das Amt des Präsidenten der Ausrüster des alpinen Rennsports übernommen. Mittlerweile sind fast 20 Jahre vergangen, die österreichische Skiindustrie musste Pleiten und Krisen durchmachen, obwohl mit der Entwicklung der Carving Ski Mitte der 90er Jahre „neuer Schwung“ ins Geschäft geliefert wurde. Leider und das ist eine bittere Erkenntnis im Rückblick: Rennski waren schon damals und sind auch noch heute ein Angebot für eine immer kleiner werdende Zielgruppe. Ich kenne auch keine andere In- 16 snowsport tirol dustrie, die 20 Jahre alles gewinnt was es zu gewinnen gibt und trotzdem weltweit zwei Drittel ihres Marktes verliert. Diese Talfahrt und alle damit zusammenhängenden negativen Entwicklungen haben letztlich dazu geführt, dass die Obmänner und Branchensprecher der Skiindustrie, der Bundessparte Tourismus, des Fachverbandes der Seilbahnen und natürlich auch des Österreichischen Skilehrwesens eine nationale „Allianz Zukunft Winter“ gegründet haben. In einer gemeinsamen Erklärung haben die Branchenverantwortlichen ein 5-PunkteProgramm unterzeichnet, das für eine neue Aufbruchstimmung in der Skination Nr. 1 führen sollte. Kaum zu glauben, aber leider wahr: der Weltskimarkt ist auf knapp 3 Millionen Paar geschrumpft! Früher, Ende der 80er Jahre, waren es 9, manche behaupten sogar 10 Millionen Paar Alpinski weltweit. Wie ist dieser Rückgang zu erklären? Einerseits wissen wir in unserer rot-weiß-roten Siegernation, dass schon Ende der 90er Jahre Millionen Deutsche aufgehört haben, Ski zu fahren. Eine diesbezügliche repräsentative Studie wurde vom Wirtschaftsministerium beauftragt und auch bezahlt. Die Ergebnisse dieser Studie wurden kaum diskutiert, dafür aber schnell schubladiert. Einzig ÖSV-Präsident Prof. Schröcksnadel hat sich zu Wort gemeldet und Gratisliftkarten für Kinder und Jugendliche gefordert. Auch wenn damals Playstation, I-Phones und sonstiger New Media Firlefanz noch nicht sooo „in“ waren, haben Jugendliche, wenn nicht aufgehört, dann zwei Bretter gegen eines getauscht. War halt cooler, würde man heute sagen. Die Carver und das war ein Marketingfehler, der nur durch die Krise entschuldbar ist, wurden in der Kommunikation vom Rennsport „missbraucht“ und Snowsport damit ging auch der „Schwung“ verloren. Die Chance, die sich Anfang des 3. Jahrtausends mit der Einführung der Carver ergeben hätte, wurde damit vertan. Mit kürzeren Ski und diesen neuen Taillierungen hätten Anfänger, wie wir das auch schon damals gemeinsam mit der Österreichischen Skiakademie in der Skihalle Neuss verfilmt haben, innerhalb kürzester Zeit Skifahren gelernt. Die zweite seit vielen Jahren vernachlässigte Zielgruppe ist nämlich die größte: das sind die Nichtskifahrer! Beim Interski Kongress letztes Jahr in St. Anton hatten wir als Allianz Zukunft Winter die Chance bekommen, neun Journalisten aus verschiedenen Ländern, die noch nie auf Ski gestanden sind, in 3 Tagen Skifahren zu lernen. Die Begeisterung war groß, aber was geschah danach? Die Seilbahnen haben eine Potenzialstudie beauftragt und festgestellt, dass in vielen neuen Märkten Millionen Skifahrer gerne Ski fahren und Winterurlaub machen würden, aber die Angst, dass sie das nicht lernen würden, war doch groß. Niemand müsste Angst haben, aber wer zeigt diesen potenziellen Gästen, wie einfach Skifahren lernen ist. Wer ist zuständig für die Vermarktung des Skisports? Die Skiindustrie sponsert nach wie vor mit rund 40 Millionen den Spitzenrennsport. Der Skirennsport ist aber keine Werbung für den Skisport, sondern bestenfalls ein Skizirkus, den man als Zuschauer besucht (Partymeile), aber keine Lust bekommt, selbst Ski zu fahren. Zig-tausende Partygäste bei der 4-Schanzen-Tournee bekommen auch keine Lust auf Skispringen, tausende Zuschauer beim Hahnenkamm in Kitzbühel sehen ein Rennen, das für den Veranstalter und die Medien nur mehr ein Side-Event gewesen ist. Auch beim Nachtslalom in Schladming waren über 40.000 Skifans vor Ort. Haben die beim Zuschauen Lust aufs Skifahren bekommen oder haben sie sich nur rot-weiß-rot über einen neuen Hirschinator gefreut? Wir haben in unserer erfolgreichen Skination einige Hausaufgaben jahrelang vernachlässigt. Wenn jetzt der Europäische Skiverband eine neue coole „Rennserie“ einführt, damit Kids wieder zum Skisport kommen, ist das ein homöopathischer Therapieversuch, der da und dort sogar kurzfristig Wirkung zeigen wird. Auch die Snowboardszene hat sich in einer Nische festgefahren und wird immer mehr zur Randsportart. Das darf uns im alpinen Skisport aber nicht passieren. Wir haben Millionen, sogar Milliarden in die Infrastruktur investiert. Hoteliers, Seilbahnwirtschaft und alle, die direkt oder indirekt mit Wintersport Geschäfte machen, erwirtschaften zusammen eine jährliche Wertschöpfung von mehr als 11 Mrd. Euro. Sowohl die Investition als auch die Umsätze müssen verteidigt und wenn möglich noch weiter ausgebaut werden. Wir haben mit der Allianz Zukunft Winter eine Plattform geschaffen, die losgelöst von lokalen Befindlichkeiten und Neidgesellschaften Zukunftsthemen formuliert, die von oben nach unten, aber dann vor allem von der Basis umgesetzt werden müssen. Das Österreichische Skilehrwesen ist für mich eine der meist unterschätzen Berufsgruppen, was die Zufriedenheit ihrer Kunden und unserer Gäste anlangt. Ich wette, dass jeder Gast, der in der Skischule seine Zeit verbringt, Spaß im Schnee und aprés erlebt, der beste Werbeträger für unsere Winterdestinationen ist. Dass diese Berufsgruppe im Zuge des Liberalisierungswahns unter Druck gekommen ist, werden zuständige Politiker verdrängen und mit unserer EU-Mitgliedschaft begründen. Dass unsere Skilehrer Konkurrenz aus dem Ausland und da und dort auch im Inland bekommen, darf keinesfalls die Qualität des Angebotes verschlechtern. Das Österreichische Skilehrwesen ist für den Aufstieg unserer Skination mindestens gleich verantwortlich, wie unsere rennsportlichen Erfolge. Wir haben mit der Gründung der Allianz Zukunft Winter auch erkannt, dass eine Branche alleine keine Veränderungen im positiven Sinne schaffen wird. Damit wären wir wieder beim Anfang meiner Überlegungen. Nur gemeinsam sind wir stark und nur gemeinsam werden wir unsere Chancen zur Absicherung unseres alpinen Angebots nutzen können. Franz Schenner, geboren am 25. Mai 1949, hat vor 40 Jahren als Werbeleiter bei Blizzard begonnen. 1976 als Geschäftsführer einer Salzburger Werbeagentur bekannte Unternehmen und Marken betreut und schließlich seine Agentur mit der damals Nr.1 (GGK) in Österreich fusioniert. 1986 Verkauf der Anteile und Einstieg bei Blizzard als Geschäftsführer. 1992 Präsident der Ausrüster (IRT) im Weltcup und Kämpfer für Reformen, die bis heute „überfällig“ sind. 1993 Geschäftsführender Gesellschafter einer Blizzard Beteiligungsund Sanierungsgesellschaft. 1997 nach gelungener Entschuldung von Blizzard, Neustart als Unternehmer und Unternehmensberater. 2006 Gründung Netzwerk Winter in Salzburg (Pilotregion zur Realisierung branchenübergreifender Interessen). 2008 Gründung der nationalen Allianz Zukunft Winter snowsport tirol 17 DUKT PResOMonats d TESTSIEG PRODUKT DES MONATS Bergsteiger 06/2010 ALPIN 10/2009 SWISS ENGINEERED scale 2,5 : 1 SWISS PERFORMANCE TREKKING GEAR ANDERE BEKÄMPFEN DEN SCHWEISS – WIR NUTZEN IHN! scale 3,5 : 1 X-BIONIC® Running SphereWind™ Shirt Short Sleeves Jacket © 2012 X-Technology Swiss R&D AG. 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Wer das nicht wahrhaben möchte, dem empfehlen wir einen Besuch beim Stopp der Freeride World Tour in Fieberbrunn und den mehreren Tausend enthusiasmierten Besuchern.) auch auf kommerzieller Ebene nehmen die Anforderungen zu. Hier ist eine unbedingte Einhaltung der berufsbefähigenden Qualifikationen (Skiführer oder Bergführer) Voraussetzung. Denn sollten unqualifizierte und unerfahrene Reiseanbieter auf einmal Aufstiege durch morgendlich verharschte Frühjahrsrinnen anbieten, überfordern sie nicht nur ihren Gast sondern meist auch sich selbst. Und wenn dann etwas passiert, dann schepperts in der ganzen Industrie. Das nächste große Ding in der Freeride Szene ist der Weg in den hochalpinen freien Skiraum. Jener wirklich freie Skiraum, der nicht mehr über Lifte erreicht werden kann, oder wo Fahrten irgendwann wieder zur Piste zurückführen. Hier kann nicht mehr von einer weitläufigen Variante, oder "Ski Plus" gesprochen werden. Aufstiege benötigen meist Steigeisen und Eisgeräte, oft mit Seilsicherung und exponierten Stellen. Die geplanten Abfahrten werden schwieriger, steiler, enger. Eigentlich ist es abfahrtsorientiertes, anspruchsvolles Tourengehen. Wir alle wissen um das breite Spektrum der Freeride Industrie, wo Profis mit jahrzehntelanger Erfahrung auf junge Newbies mit grenzenloser Motivation treffen. Eine an und für sich sehr erfreuliche Vielfalt. Leider scheren die Medien zu oft - je näher am Boulevard desto weniger informiert und desto skandalisierender - alle Freerider über einen Kamm. Traurig, aber offensichtlich noch nicht anders erwartbar. Freerider entdecken jenen alpinen Raum für sich, der 1. 2. 3. 4. Alpine Entscheidungsfähigkeit auf sehr hohem Niveau verlangt Genaue Tourenplanung voraussetzt Hohes alpines Können verlangt (Umgang mit Seil, Steigeisen, Eisgeräten) Hohe alpine Risikoeinschätzung und -management notwendig macht Das wirft eine neue Anzahl von Überlegungen auf. Einerseits finden wir das wachsende Interesse an der wunderschönen Bergwelt natürlich begrüßenswert, auch wenn das manchen Alpinpuristen in seiner moralischen Einsamkeit stört. Andererseits entstehen nicht nur zusätzliche Gefahrenmomente, sondern Mag. Stephan Skrobar ist staatlich geprüfter Skilehrer und Skiführer, leitet das Die Bergstation Freeride & Alpin Center (www.diebergstation.at), fährt im Fischer Freeski Team und ist Alpinausbilder im Skilehrerverband Steiermark. Nebenher ist Stephan Head Honcho der Creatix Kommunikationsagentur und Punkrock Connaisseur. Unsere Aufgabe als Skiführer, Skilehrer, Ausbilder, Alpin- und Skischulleiter oder auch Freeride Profis mit Unterstützung durch die Industrie muss sein, das Bild des Freeridens in der Öffentlichkeit objektiv und ehrlich darzustellen. Mit der Hoffnung, dass die Medien in Zukunft auch ein unaufgeregteres Bild zeichnen, und die Leser der Boulevardzeitungen den Lawinenopfern nicht noch ein "Geschieht ihnen eh Recht!" hinterherwerfen. So können wir zu einem organisch wertvollen Wachstum der Freeride Industrie beitragen, das hoffentlich alle Interessierten und Beteiligten zufriedenstellt und die Unglücksfälle am Berg reduziert. Das Freeriden ist ein Teil des Alpinismus geworden. Mag. Oliver Andorfer ist staatlich geprüfter Skilehrer und Trainer, fährt im Fischer Freeski Team und ist im Ausbildungsteam des Oberösterreichischen Skiverbandes. Er ist Trainer des ÖSV Ski Cross Europacup Teams und der Ski-Hak Schladming. Nebenher ist Oliver passionierter "Frei-Skifahrer" und versucht immer noch die Welt ein klein wenig zu verbessern. snowsport tirol 21 Snowsport Sorgfältige Routenplanung und Notfallausrüstung beim Variantenfahren TEXT FOTOS Kuratorium für Alpine Sicherheit Rudi Lapper, Markus Hirnböck, Snowsport Tirol Durchschnittlich gibt es in Österreich ca. 100 Lawinenunfälle, dabei leider um die 30 Personen die ums Leben kommen, wobei alleine ein Drittel der Opfer beim Variantenfahren zu beklagen ist. Selbst wenn man sich in der Nähe der Skigebiete bewegt, ist man dennoch im freien, ungesicherten Skiraum unterwegs: sorgfältige Routenplanung und das Mitführen einer Notfallausrüstung - wie es beim Skitourengehen Standard ist – sind auch beim Variantenfahren unabdinglich! Routenplanung und Lawinenlagebericht Bereits lange bevor die ersten Lifte öffnen, wurde von den Experten der Lawinenwarndienste der aktuelle Lawinenlagebericht (LLB) erstellt. Hier sollte man nicht nur die Warnstufe beachten, sondern viel mehr auch die Beschreibungen und Einschätzungen der Experten lesen: hier findet man sehr detaillierte Infos über den Schneedeckenaufbau, Störschichten und derzeit typisch vorherrschende Gefahrenstellen bzw. – Muster. Mit der Berücksichtigung der im LLB beschriebenen Schwachstellen lassen sich schon viele Gefahrenmuster im Gelände erkennen und bei entsprechender Anpassung der Routenwahl kann das Risiko eines Lawinenabganges mit Personenbeteiligung bereits erheblich reduziert werden! Noch nie war es so leicht wie heute, an den aktuellen Lagebericht zu kommen: neben den „Klassikern“ wie Radio, Aushang in den Liftstationen oder Internet (ja das ist jetzt auch schon „oldschool“), gibt es zahlreiche Apps, womit man den aktuellen, örtlichen Lagebericht jederzeit am Smartphone abrufen kann. Zudem bieten diese elektronischen Wunderwerke zahlreiche nützliche Zusatzfeatures, wie Hangneigungs- und 22 snowsport tirol Snowsport Höhenmesser, Kompass und vieles mehr. Wie bereits eingangs erwähnt, befindet man sich beim Variantenfahren – auch wenn die nächste Seilbahn in Sichtweite ist – im freien, ungesicherten Skiraum. Das bedeutet, dass das Gelände weder vor Lawinenabgängen gesichert ist, noch dass es Kontrollfahrten oder Ähnliches von Seiten der Bergbahnen oder Bergrettung gibt. Personen, die also in den freien ungesicherten Skiraum einfahren, handeln eigenverantwortlich! Eigenverantwortung bedeutet auch, dass ich auf den (hoffentlich totzdem nie eintretenden) Notfall Lawine vorbereitet bin: somit ist die klassische Lawinennotfallausrüstung (Lawinenverschüttetensuchgerät - LVS, Schaufel, Sonde, Handy) ebenso unabdingbar, wie die richtige, schnelle Handhabung dieser, denn besonders hier gilt „Zeit ist Leben“! Zusätzliche Ausrüstung für Variantenfahrer (Freerider) Gerade beim Variantenfahren, wo der Großteil des Aufstiegs mit Liftunterstützung erfolgt, ist das Gewicht ein eher zu vernachlässigender Faktor. Deshalb sollte man einen Skihelm hier auch schon zur Standardausrüstung zählen - wer sich schon mal auf Youtube&Co einschlägige Videos angesehen hat, wird sicherlich zustimmen, dass die Teile heutzutage auch wirklich cool aussehen und für sich selbst schon ein modisches Accessoire darstellen und mit der „Calimero-Schüssel“ von einst wirklich gar nichts mehr gemein haben. In diese Kategorie „fast schon Standard-Ausrüstung“ für Variantenfahrer fallen auch die Lawinen-Airbags: „oben bleiben heißt überleben“ und wenn auch diese Systeme nicht zu 100% garantieren, dass man immer oben beleibt bzw. überlebt, erhöhen diese die Wahrscheinlichkeit dafür signifikant! Mittlerweile gibt es mehrere Hersteller am Markt, welche alle unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten und man hat als Konsument die Qual der Wahl. Wie auch immer die Industrie argumentiert, es ist egal für welchen Anbieter man sich entscheidet, weil es immer besser ist irgendeinen, als gar keinen Airbag-Rucksack zu haben! In der Notfall-Ausrüstungs-Hierarchie einen Stock tiefer angesiedelt ist die sog. „Avalung“: ein System welches das Atmen unter der Lawine verbessert. Im Unterschied zum Airbag-Ansatz, versucht die Avalung (welche derzeit nur von einem Hersteller angeboten wird) nicht die Verschüttung zu verhindern, sondern erleichtert „nur“ die Sauerstoffaufnahme unterm Schnee. Trotzdem, immer noch viel, viel besser, als gar nichts derartiges mitzuführen und in Kombination mit einem Lawinenairbag sicher ein „Dream-Team“. Wie schon bei den Helmen nehmen auch auf dem Sektor Protektoren die Youngsters eine absolute Vorreiterrolle ein: Diese sind in der Szene nämlich schon längst angesagt, Rückenprotektor sind sowieso Standard und nicht wenige tragen die moderne Variante einer Ritterrüstung unterm Anorak. Sicherlich nicht zu Unrecht, wird doch immer schneller durch Wälder (auch eine Konfrontation mit Bäumen, Baumstümpfen und Ästen sind bei entsprechender Geschwindigkeit kein Spaß) gesurft und immer steilere und felsdurchsetztere Hänge befahren, wie leider auch die Traumaunfallstatistik im Variantenbereich zeigt… snowsport tirol 23 Snowsport sport TEXT FOTOS Mag. Eva Stark Skischule Pitztal, Stark Eva, Snowsport Tirol KIDS Unsere Tiroler Kinder- und Jugendskischulen: Gemeinsam sind wir stark!!! Der Anteil an Kindern und auch der Jugendlichen in den Tiroler Skischulen nimmt weiterhin zu, und das kommt nicht von ungefähr. In den letzten 15 Jahren wurde intensiv im Bereich Kinder und Jugendprogramme entwickelt und das mit sichtlichem Erfolg. Der Tiroler Skilehrerverband demonstriert und kommuniziert diesen Schwerpunkt Kinder und Jugend immer wieder bei nationalen und internationalen Veranstaltungen und hat 3 wichtige Säulen geschaffen: I. Die Integration des Kinder- und Jugendunterrichts in den Ausbildungen Begonnen hat der TSLV mit einem Kindertag beim Anwärterkurs und mit den Ausbildungen zum Kinderbetreuer/in. Gleich 24 snowsport tirol haben die Skischulleiter die gut ausgebildeten Kinderskilehrer zu schätzen gewusst und man hat den Kinderskiunterricht verstärkt in die Lehrgänge eingebaut. Mittlerweile gibt es bei allen Anwärterausbildungen einen Kleinkindertag, welcher von einem speziell geschulten Kinderausbildungsteam abgehalten wird und wobei bis zum Kurvenfahren geübt wird. Der zweite Kindertag gilt den fortgeschrittenen Kindern mit den Themen bis zum Ersten Carven (Carven Grundstufe) und dem Short Carver- Programm. Nun seit schon fast 10 Jahren wird auch beim Landesskilehrer das Kinderprogramm weiterführend eingebaut mit den Themen: Abbau der Winkelstellung, Carven lange und kurze Radien, Kindercarv- Programm mit Shortcarvern und seit ca. 5 Jahren bauen wir auch das Thema Jugendprogramme ganz bewusst in unser Lehrschema ein. Das Interesse am Kinder- und Jugendskilauf ist mittlerweile so groß, dass wir zusätzlich sogar Seminare mit den Themen Mikroschulung, Animation für Kinderskischulen, Funprogramme, Kleinkinderausbildungen usw., in Form vom „Kids-Spezial“ und „Kids-Expert“ anbieten. II. Intensiver Dialog und Erfahrungsaustausch Dieser intensive Dialog und Erfahrungsaustausch ist besonders wichtig, um weiterhin erfolgreich voranschreiten zu können. Die Kommunikation erfolgt hauptsächlich bei den Koordinationen des Tiroler Kinderausbildungsteams. Dieses Team ist 35 Snowsport Mann und Frau stark und die Teilnehmer kommen natürlich aus allen Tiroler Bezirken. Somit ist es uns möglich auf die unterschiedlichen Probleme in den verschiedensten Bereichen einzugehen und weiters haben wir die Möglichkeit von einander zu lernen, sowie Erfahrungen auszutauschen. Daher gelingt es uns immer wieder neue Produkte, wie praxisorientiertes Lehrmaterial für unsere Skilehrer/innen zu entwickeln, die den Kindern und Jugendlichen das Erlernen des Skilaufens erleichtern. Ein ganz wichtiger Punkt für uns ist neben dem Lernen das Erleben. Die Kinder sollen nach einer Woche Skikurs viele schöne Erinnerungen in ihrem Rucksack mit nach Hause nehmen, und ihren Freunden von den coolen Erlebnissen in den Tiroler Bergen erzählen. Der zweite Renner ist unser Kids Pass, welchen wir heuer auch auf Englisch übersetzt haben. Erfreulich ist die Anzahl der Skischulen, welche den Kids Pass bereits einsetzen. Es sind nämlich 20 an der Zahl. Es ist wirklich schön zu sehen, dass unser Konzept funktioniert. Die Kinder können nun wirklich reibungslos innerhalb Tirols die Skischule wechseln und leicht eingeteilt werden. Das dritte Lehrmittel sind unsere neu entwickelten Jugendprogramme, welche wir in der neuen Auflage des Lehrbuches "Snowsport Austria - Die Österreichische Skischule" publiziert haben. Diese Programme sind eine Kombination aus Lernprogramm und Funprogramm, und beinhalten weiters Freestyle und Fun Park. Natürlich sind die Inhalte nur Vorschläge und jeder Skilehrer stellt sich das für ihn passende Lernmodell für seinen Unterricht selbst zusammen. Wie schon zuvor erwähnt, ist dieses Lernmodell für Jugendliche auch ein wichtiger Fixpunkt im Unterricht beim Landesskilehrer. III. Entwicklung von Lern- und Lehrhilfen Drei dieser letztlich entwickelten Lehrhilfen möchten wir euch gerne vorstellen. Zum ersten den Kids Expert, welcher den Kinder-Lehrplan in Kurzform beinhaltet und bei fast jedem Tiroler Kinderskilehrer/innen in der Jackentasche zu finden ist. Dieses schlaue Büchlein wurde wieder neu überarbeitet und an das Farbkonzept des Tiroler Skilehrerverbandes angeglichen. snowsport tirol 25 Snowsport Viele Skischulen haben uns berichtet, dass die Jugendlichen wieder vermehrt die Skischulen besuchen, jedoch nur wenn auch diese offenen Unterrichtsmethoden angeboten und durchgeführt werden. Nachstehend ein Beispiel für eine Woche Jugendskikurs in der Lernstufe Carven lange Radien. Weitere Wochenprogramm-Ideen findet man im Buch "Snowsport Austria - die Österreichische Skischule" im Kapitel Jugendskislauf. Derzeitiger Standard: Paralleles Carven lange Radien Lernziel: Carven kurze Radien / Carven lange Radien verbessern Lernprogramm / Trendsport • Kennenlernen • Wiederholen vom// • Carven lange Radien auf allen Pisten mit Kantübungen und Übungen zum Fahrverhalten • Vormittag: Technikprogramme • Nachmittag: New School im Funpark –Intermediateline • Aufbau Carven kurze Radien • Stangengasse/ Stangentrichter • Vormittag: Üben kurze Radien • New School im Funpark / Pistenticks • Vormittag: Technikprogramm kurze und lange Radien • Nachmittag: Snowbike Rahmenprogramm Welcome Drink Tag MO Safetytalk DI //- Slalom in der Stangengasse MI Jump Contest DO Snowbiker Picknick (Mittag) FR Die Wochenprogramm-Ideen für alle weiteren Lernstufen findet man im Buch "Snowsport Austria - Die Österreichische Skischule" unter dem Kapitel Jugendskilauf. In diesem Sinne möchten wir, der Tiroler Skilehrerverband, den Skischulleitern, den Ausbildungsleitern, dem Kinderausbildungsteam und den vielen Kinder- und Jugendskilehrern für die gute Zusammenarbeit danken. Denn - gemeinsam sind wir stark! Mag. Eva Stark ist Ausbildungsleiterin für den Kinder / Jugendlichen - Bereich des Tiroler Skilehrerverbandes 26 snowsport tirol Snowsport Kids snowsport tirol 27 Staatliche Skilehrerausbildung Wie alles begann QUELLE Buch "Snowsport Austria Die Österreichische Skischule" 1928 wurde in Hofgastein die erste staatliche Skilehrerprüfung von einer vom Bundesministerium für Unterricht bestellen Kommission abgenommen. Die zweite staatliche Skilehrerprüfung wurde 1929 im Heim in St. Christoph durchgeführt. Sowohl das Heim als auch das Skigebiet erwiesen sich als so geeignet, dass bis 1938 14 der 19 Prüfungen am Arlberg durchgeführt wurden. Von 1929 bis 1939, in der „ersten Periode der österreichischen staatlichen Skilehrerausbildung“ (35), wurden rund 1200 Skilehrer ausgebildet. Die Vorbereitung auf die Prüfung dauerte 14 Tage. Da die Prüfer nicht gleichzeitig die Ausbilder waren, lag die Durchfallquote beim ersten Antreten oft zwischen 80 und 90 Prozent. Zwischen 1939 bis 1945 erfolgte die Skilehrerprüfung nach der deutschen Prüfungsordnung. Diese wurde 1946 nur dann in Österreich anerkannt, wenn sich die Lehrer einigen Zusatzprüfungen unterzogen. Nach dem 2. Weltkrieg ging man daran, die Ausbildung zu reformieren. Den Gedanken einer viersemestrigen Sportlehrerausbildung mit dem „Spezialfach Skilauf“ ließ man fallen und entschied sich für eine zweisemestrige Herbstausbildung im zweijährigen Rhythmus an der Bundesanstalt für Leibeserziehung (BAfL) in Innsbruck. Bis 1963 legten nun alle zwei Jahre rund 50 bis 60 Personen die staatliche Skilehrerausbildung ab, eine Anzahl, die den wachsenden Bedarf des Tourismus nicht decken konnte. Daher wurde 1963 eine jährlich beginnende stufenförmige Ausbildung eingeführt. Der erste praktische Teil wurde in Obertraun abgehalten und fand seine Fortsetzung in Obertauern. In Hintermoos folgte ein theoretischer Block. In St. Christoph fand die Ausbildung mit einem praktisch-methodischen Teil und der anschließenden Prüfung ihr Ende. So ausgebildet, legten nun jährlich 120 bis 140 Kandidaten die staatliche Prüfung ab. Im Zeitraum von 1946 bis 1971 beendeten 1850 Skilehrer diese Prüfung positiv. (10, 35) Für die Ausbildung der Skilehrer wurden nun allgemeingültige Skilehrpläne immer wichtiger. Die oft unterschiedlichen Lehrwege in den Büchern der Skipioniere waren für eine staatliche Ausbildung auf hohem Niveau nicht ausreichend und zielführend. 28 snowsport tirol Staatliche Skilehrerausbildung Rückblick Die letzten 10 Jahre der staatlichen Skilehrerausbildung TEXT FOTO Snowsport Tirol, HR Prof. Mag. Werner Wörndle Snowsport Tirol Nach über 10 Jahren als Ausbildungsleiter hat Herr Hofrat Prof. Mag. Werner Wörndle mit Ende 2011 sein Amt als Ausbildungsleiter der staatlichen Skilehrerausbildung niedergelegt. In einem Interview durften wir mit ihm nochmals einen Rückblick auf seine Erfolgsgeschichte wagen. Riskieren wir einen Blick zurück zu Ihren Anfängen als Ausbildungsleiter, wie haben Sie Ihre erste Zeit in dieser Tätigkeit erlebt? Nach Beendigung meiner Funktion als Alpinchef des Austria Skiteams übernahm ich mit der Wintersaison 1995/96 die Leitung des Bundessportheims St. Christoph. Die staatliche Skilehrerausbildung wurde zu dieser Zeit von Paul Romagna geführt, welcher diese ab der Saison 1995/96 nach dem Tod von Prof. Franz Hoppichler geleitet hatte. Mit dem Ausbildungsjahrgang 2000 wurde ich vom ÖSSV und dem BMfUK bzw. der BAFL Innsbruck – der heutigen Bundessportakademie – mit der Leitung der Österreichischen staatlichen Skilehrerausbildung betraut. Die größte Herausforderung dieser Anfangszeit war neben der Ausbildungsleitung der Aufbau eines neuen Ausbildungsteams, da mit dem Wechsel der Ausbildungsleitung nahezu das ganze Ausbildungsteam seine Mitarbeit beendet hatte. Neben der Koordination des neuen Teams stand eine Überarbeitung des Skilehrplanes und der Ausbildungsunterlagen dringend an. Auf Grund der Entwicklung der Carverski bestand die dringende Notwendigkeit, diesen zunächst von Nordamerika aus lancierten Trend der Skiindustrie in das Ausbildungsprogramm aufzunehmen und auch in geeigneter Form in unseren Lehrweg zu integrieren. Kernfrage dieser damals offenen Entwicklung war, wie sich das Carven im skitouristischen Bereich entwickeln wird und wie es im Skischulbetrieb angeboten werden kann. Es gab viele die glaubten, das Carven sollte nur in Form des Racecarvens als rein geschnittenes Kurvenfahren integriert werden. Von Seite des Ausbildungsteams waren wir eher der Meinung, dass ein breiterer Ansatz in Skimethodik und Technik angestrebt werden und somit das Carven für eine breitere Kundenschicht der Skischulen attraktiv gemacht werden sollte. Es war klar, dass die Einschätzung dieses Trends sich maßgeblich auf die Entwicklung eines neuen Lehrplans auswirken würde. Es folgten heiße, aber wegweisende Diskussionen im Kreis der Ausbildungsleiter. Schließlich konnte man sich darauf einigen, das Carven von der Grundstufe an in den neuen Lehrweg einzubauen und Carven als neuen „roten Faden“ vom Basisbereich bis zu den Inhalten der Expertenstufe im neuen Lehrweg zu integrieren und als begriffliches Leitmotiv zu verwenden. Dies war aus heutiger Sicht wohl der Grundstein für den dauerhaften Erfolg des aktuellen Lehrplans „Snowsport Austria – die österreichische Skischule“, welcher seit dem Interski Kongress 2003 in Crans Montana unsere Ausbildungsgrundlage darstellt. Neben dem Carven bestand aber auch im Feld der alternativen Schneesportarten Handlungsbedarf, besonders Snowboarden war bei vielen beliebter als Skifahren. Neue Möglichkeiten mit Shortcarvern, Fahren ohne Stöcke oder Spaß mit Kurzgleiten snowsport tirol 29 Staatliche Skilehrerausbildung ließen damals die klassische Skimethodik für manchen als verzichtbar erscheinen. Insbesondere das Snowboarden war hochaktuell und besonders bei der Jugend absolut im Trend. Es stellte sich daher auch die Frage der Integration des Snowboardens in das Ausbildungssystem. Diese Überlegungen führten dazu, dass die Snowboard-Anwärter-Ausbildung und in konsequenter Weiterführung später auch die Snowboard-Landeslehrer-Ausbildung Bestandteile der Staatlichen Skilehrerausbildung wurden. Der Anpassungsdruck, welcher durch die neuesten Trends und Innovationen am Markt entstand, war natürlich nicht nur für die Staatliche Skilehrerausbildung gegeben, sondern auch die Landesverbände waren in ihren Ausbildungen damit konfrontiert. All diese Entwicklungen führten schließlich zur Entscheidung für den heutigen Weg der Schneesport-Ausbildung, welche einen breiten Bereich von Wintersportkompetenz für nachgefragte Disziplinen in den österreichischen Skischulen abdecken sollen. Neben diesen didaktisch- skimethodischen Fragen im Rahmen neuer Marktentwicklungen kamen neue Herausforderungen über die Entwicklungen im europäischen Wettbewerbsfeld auf uns zu. Für das Ausbildungswesen war der Umgang mit und Einbau des neu geschaffenen Eurotestverfahrens eine Maßnahme mit weitreichenden Auswirkungen. Nachdem der Eurotest jedoch von den Gremien der europäischen Kommission als Basis für die Anerkennung der Berufsqualifikation Skilehrer/in innerhalb der Staaten der Europäischen Union etabliert wurde, mussten auch wir diese Anpassungen in unser Ausbildungssystem aufnehmen und umsetzen. Das österreichische Demoteam beim Interski Kongress 2011 in St. Anton Was waren für Sie rückblickend die größten Herausforderungen in Ihrer Zeit als Ausbildungsleiter? Fachlich gesehen war dies die Umsetzung der „Leitlinie Carven“ über alle Stufen des Lehrplans in Theorie und Praxis. Wichtig war, dass diese Integration nicht nur in der DiplomSkilehrerausbildung erfolgt, sondern auch in den Ausbildungsprogrammen der Landesverbände integriert wird. Da die Absolventen dieser Ausbildungen in Folge die Teilnehmer der staatlichen Skilehrerausbildung sind, ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass sich alle Kandidaten/innen auf einem gemeinsamen Einstiegsniveau befinden. Es war ein mühsamer Prozess und dauerte Jahre, bis sich die Begriffe und Leitbilder des neuen Lehrplans überall verbreitet hatten. Nach Einführung der neuen Begriffe ab dem Ausbildungsjahrgang 2000/01 dauerte es bis zum Interski Kongress 2007 in Yongpyong, bis sich die neue Terminologie auch in allen Ausbildungsunterlagen durchgesetzt hatte. Den Zeitfaktor für die Durchdringung des Ausbildungswesens habe ich jedenfalls unterschätzt. Als Ausbildungsleiter möchte man neue Projekte natürlich so schnell wie möglich umsetzen und lässt oft außer Acht, dass es einfach 30 snowsport tirol Zeit braucht, bis eine Idee schlussendlich den Weg durch alle Ebenen und Institutionen gefunden hat. Umso mehr freut mich heute, dass der gewählte Weg ein zukunftsweisender war und alle im Ausbildungswesen Tätigen sich heute mit unserem gemeinsamen Lehrweg identifizieren. Die Interski-Kongresse seit 2003 boten die internationale Bühne für die Präsentation des österreichischen Skilehrweges unserer Zeit. Beim Interski-Kongress in Crans Montana 2003 wurde unser Lehrprogramm „Carven“ als einheitlicher Weg von der Grundstufe über die Fortbildung bis in die Meisterstufe in Theorie und Praxis erstmals international vorgestellt. Anlässlich des Kongresses in Yongpyong/Korea erhielten wir von vielen Nationen die Bestätigung, dass unser nun konsolidierter Weg „Carven – Lernen, Anwenden, Perfektionieren“ in die richtige Richtung weist. Der Interski-Kongress St. Anton am Arlberg 2011 brachte kaum mehr skitechnische Auseinandersetzungen. „Carven“ als Zentrum und Leitlinie des österreichischen Skilehrweges fand Zustimmung und breiten Konsens. Staatliche Skilehrerausbildung Snowboardens und der alternativen Schneesportarten in die Diplom-Skilehrerausbildung. Dies hat dazu beigetragen, dass sich die österreichischen Skischulen heute als Anbieter eines Gesamtpakets präsentieren, welches es dem Gast ermöglicht, aus den unterschiedlichsten Schneesportarten zu wählen und künftigen Entwicklungen genauso gerecht zu werden. Der historische Hintergrund des österreichischen Skilehrweges und die skitechnische Weiterentwicklung Wedeln - Schwingen – Carven verweisen auf die Beständigkeit und Wertigkeit des weltweit anerkannten touristischen Produktes Österreichische Skischule. Herr Wörndle, nach über 10 Jahren als Ausbildungsleiter haben Sie sich letztes Jahr dazu entschlossen, dieses Amt abzugeben, was war ausschlaggebend für diese Entscheidung? Die Tätigkeit der Ausbildungsleitung ist auch eine Bürde und ab einem gewissen Alter macht man sich Gedanken, wie lange man diese noch tragen kann. Nach 10 Jahren in dieser umfassenden und fordernden Aufgabe schaut man natürlich auch auf den gegangenen Weg zurück. St. Anton 2011 war für mich der dritte Interskikongress, an dem ich die Verantwortung für das Austria Demoteam tragen durfte. nton am Arlberg unter der Leitung von HR Prof. Mag. Werner Wörndle Ausgehend von diesem stabilen methodischen Kernprogramm konnte der Fokus vermehrt auf neue Interessensfelder gelegt werden. Neben den Demonstrationen des Austria Demoteams, welche großen Zuspruch erfuhren, war das Schwerpunktthema „Freeriden“ in seiner ganzen Breite ein voller Erfolg. Die Integration der Alternativbereiche Snowboard und Style sowie Handicap und Nordic in die österreichischen Präsentationen zeigte, dass die Leitlinie „Schneesport“ mittlerweile in Österreich auf einer breiten Basis gelebt wird. Dieser tolle Kongress im Heimatgebiet meiner Skischule war auch ein Highlight für mich persönlich und bot mir die Möglichkeit, einen würdigen Abschluss zu setzen. Ausbildungsprogramm und Lehrplan waren gut etabliert, daher fiel es mir leicht, die Ausbildungsleitung an Rudi Lapper und damit in jüngere, aber auch erfahrene Hände übergeben zu können. Anders als zur Zeit meiner Übernahme der Ausbildungsleitung ist es uns gelungen, den Übergang ohne Reibungsverluste und mit der nötigen Professionalität zu gestalten. Was würden Sie sagen, waren die größten Errungenschaften in Ihrer Zeit als Ausbildungsleiter? Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die meinen Weg begleitet haben. Vor allem den Ausbilder/innen des Ausbildungsteams der staatlichen Skilehrerausbildung, die mit großem Einsatz und besonders auch in der schwierigen Anfangszeit mit mir den Wagen wieder auf den richtigen Weg gebracht haben. Der Bundessportakademie Innsbruck und Mag. Peter Moser danke ich für die organisatorische und administrative Unterstützung. Im Österreichischen Skischulverband haben mir die Präsidenten Erich Melmer und Richard Walter das Vertrauen geschenkt und die Unterstützung der Obmänner und Ausbildungsleiter der Landesskilehrerverbände war stets ein wichtiger Rückhalt und ein gutes Gefühl für mich. Skitechnisch gesehen war es sicher, „Carven“ als Leitbild im Lehrplan zu etablieren und die Akzeptanz dazu auch bei den Landesverbänden zu erreichen. Dies war nur aufgrund der immer positiven Zusammenarbeit mit allen Ausbildungsleitern möglich. Ein großer Schritt war auch die Integration des Mein großer Wunsch ist es, dass die weltbekannte Marke „Österreichischer staatlich geprüfter Skilehrer/in“ in zeitgemäßer Form weiter besteht und für unsere engagierten Schneesportexperten ein lohnenswertes Ausbildungsziel unter dem Symbol des Adlers bleibt. snowsport tirol 31 Staatliche Skilehrerausbildung Ausblick Neue Ausbildungsleitung TEXT FOTOS Snowsport Tirol, Rudi Lapper Rudi Lapper mit meinen Erfahrungen als Skischulleiter, ehemaliger Ausbilder der staatlichen Skilehrerausbildung, als Ausbildungsleiter des Tiroler Skilehrerverbandes, Interski Demonstrator 1991 und 1995 und als Ski-Botschafter unter Prof. Franz Hoppichler in Japan, diese Herausforderung bewältigen und das Vertrauen in meine Person rechtfertigen zu können. Zudem kann ich auf meinen Partner in der Ausbildungsleitung, Dr. Peter Scheiber und ein hochmotiviertes Ausbildungsteam zählen. Die Übernahme der Ausbildungsleitung während des laufenden Lehrganges erfolgte Dank der Unterstützung und Hilfe von Mag. Werner Wörndle und des für die staatliche Skilehrerausbildung zuständigen Abteilungsvorstandes der Bundessportakademie Innsbruck, Mag. Peter Moser, reibungslos. So konnte die staatliche Skilehrerausbildung 2011/2012 professionell durchgeführt und am 21. April 2012 abgeschlossen werden. Die österreichische staatliche Skilehrerausbildung wurde geprägt von Persönlichkeiten wie Prof. Stefan Kruckenhauser, Prof. Franz Hoppichler und Prof. Mag. Werner Wörndle. Die österreichische staatliche Skilehrerausbildung genießt weltweit höchste Anerkennung und gibt im internationalen Skilehrwesen die Benchmarks vor. Unter diesen Voraussetzungen die Nachfolge von HR Prof. Mag. Werner Wörndle nach seinem Rücktritt mit Ende 2011 anzutreten, fordert mir schon ein hohes Maß an Respekt vor dieser Aufgabe ab. Gilt es doch, die Arbeit dieser herausragenden Persönlichkeiten fortzuführen und die Reputation des österreichischen Skilehrwesens national und international aufrechtzuerhalten und zu festigen. Ich hoffe, 32 snowsport tirol Aufbauend auf die hervorragende Arbeit von Mag. Werner Wörndle gilt es die Inhalte der staatlichen Skilehrerausbildung zu evaluieren und den aktuellen Anforderungen an den Skiunterricht in den Skischulen unter Berücksichtigung von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Untersuchungen anzupassen. Bereits bei der Abschlussbesprechung des Lehrganges 2011/2012 wurden gemeinsam mit Mag. Günther Apfelauer als Vertreter des zuständigen Bundesministeriums, Direktor Mag. Alfred Wagner und Mag. Peter Moser von der Bundessportakademie Innsbruck als Vertreter der durchführenden Schule, Präsident Richard Walter und Christian Abenthung vom Österreichischen Skischulverband sowie der Ausbildungsleitung neue Inhalte und Änderungen für den kommenden Ausbildungslehrgang besprochen. Einen ganz wesentlichen Aspekt für die Erfüllung der Anforderungen an die Berufsausbildung "Staatliche Skilehrerausbildung" sehe ich in der engen Zusammenarbeit innerhalb des Österreichischen Skischulverbandes mit den Experten / Ausbildungsleitern der Landesskilehrerverbände sowie natürlich mit der Bundessportakademie Innsbruck als auszubildende Schule. Gemeinsam wird es gelingen, den Weltruf der österreichischen staatliche Skilehrerausbildung zu erhalten und auszubauen. GERLOS.GTX snowsport tirol 33 Ausbildung Ski- und Snowboardführer Ausbildung TEXT FOTOS Markus Hirnböck / Snowsport Tirol Markus Hirnböck Am 29.10.2011 hieß es für 51 Kandidaten antreten zur ersten Eignungsprüfung der Ski- und Snowboard-Führer Ausbildung der Landesskilehrerverbände.36 Teilnehmer waren den drei Prüfungsgegenständen gewachsen und somit berechtigt, am anschließenden Lehrgang teilzunehmen. So durften wir am 20. November die ersten 18 Kandidaten der Ausbildung bei der Talstation der Skiregion Ramsau begrüßen. Vollbepackt und gespannt, was die Teilnehmer erwartet, ging es nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellung ab auf den Berg. Die erste Abfahrt am Seil ging über den Hallstädter Gletscher zum Gletscherrand mit ca. 30-35 kg Gepäck im Rucksack. Nach einer kurzen Einschulung und einem kurzen Training im Gehen mit Steigeisen erfolgte der erste Abstieg über steilen harten Schnee zur Simonyhütte. Die Simonyhütte ist seit dem Umbau bestens für Kurse dieser Art gerüstet. Speziell um diese Jahreszeit ist man alleine auf der Hütte und hat somit genügend Platz. Im Umkreis der Hütte befinden sich perfekte Übungsplätzte um sämtliche Lehrinhalte zu trainieren. Egal ob Trittschulung im Fels und Schnee, das Steigen im Auf- 34 snowsport tirol und Abstieg Fels, das Durchführen der Seilkunde, Verwendung des Seiles, Knotenkunde, Abseilen, Ablassen und das Lehren der Sicherungstechnik, Sichern am Fixpunkt, Gestaffeltes gehen, Prusiken etc. es finden sich rund um die Hütte die jeweils idealen Übungsflächen dafür. Auch war die technische Ausrüstung der Skihütte optimal, um die Vorträge abhalten zu können und die Tageszusammenfassungen zu erstellen. Das aktuelle Wettergeschehen konnte durch Infos aus dem Internet für alle anschaulich gemacht werden. Ausbildung Hauptziel dieses Kursteils war es, das alpine Können der Teilnehmer auf ein Niveau zu steigern, welches es erlaubt, die weiteren Kurse ohne größere Probleme zu absolvieren. Weiters war das Ausbildungsteam sehr darum bemüht die Begeisterung für den Skialpinismus, das Führen im alpinen Gelände, das Übernehmen von Verantwortung und die Entscheidungsfindung der Kandidaten zu vermitteln und zu schulen. Aufgrund der Wetterbedingungen waren diese Aufgaben nicht sonderlich schwer zu meistern - die Kandidaten des ersten Termins freuten sich über 10 Tage Sonnenschein und perfekte Bedingungen. Aber auch die Teilnehmer des zweiten Termins konnten sich über viel Neuschnee freuen und trotzten der Kälte und so wurde das Kursziel deutlich erreicht und alle Teilnehmer beendeten diesen Kurs hochmotiviert. Im März wurde es dann für die erste Hälfte des Lehrgangs ernst. Der Freeride und Touren-Kurs sowie der Prüfungskurs standen auf dem Programm. Die Vorzeichen waren wieder ausgezeichnet. Gute Unterkunft, perfektes Wetter und optimale Schneebedingungen. Das Gebiet um das Skigebiet des Pitztaler Gletschers eignete sich optimal für den Freeride und TourenKurs. Das Freeride Gelände am Mittagskogel, Brunnenkogel und Rifflsee, Skitourengelände rund um die Wildspitze im hochalpinen Gelände ließ das Freerider-Herz höher schlagen - Abfahrten bis 1400 Höhenmeter in unverspurten wildem Gelände trugen das ihre dazu bei. und übersiedelten auf die Bielerhöhe in das Silvretta-Gebiet zum Prüfungskurs. Die Kandidaten durften sich wiederum über Prachtwetter, 30 cm Pulver und Sonnenschein freuen. Die ersten 2 Tage verbrachten wir damit das Gebiet kennenzulernen. Dabei machten wir ausgedehnte Skitouren bis 2000 Höhenmeter. Spätestens nach dem Kurs im Pitztal war die Kondition und Höhenanpassung aller Kandidaten ausgezeichnet. Alle Themen wurden nochmals wiederholt. Orientierung, Tourenplanung, Gehtaktik und Technik, Wetterkunde, Spuranlage, Biwakbau, Bergrettung etc. Während der nächsten 3 Tage fanden die Prüfungstouren statt. Es wurden 3 Touren ausgewählt , welche den Ansprüchen einer Skiführer-Tour gerecht wurden: • • • • Ca. 1000 Höhenmeter, Aufstiegs- und Abfahrtsroute nicht ident Kurzer Schlussanstieg mit Steigeisen bzw. Seilsicherung Schöne Abfahrtshänge Typische Skitourenziele abseits der vielbegangenen Moderouten Die Tourenmöglichkeiten in diesem Gebiet waren mehr als vielfältig. Von der Wildspitze nach Vent abfahren, weiter nach Sölden und wieder zurück ins Pitztal an einem Tag, oder die schönen Gletschertouren rund um das Taschachhaus waren ein besonders Erlebnis. Teilweise konnten wir am Vormittag wunderschöne Firnabfahrten machen und am Nachmittag durch 20 cm Powder fetzen. Die Touren wurden meistens von den Kandidaten mit Unterstützung des Ausbildners geplant. Ziel war es die Entscheidungsfähigkeit in der Planung und Durchführung zu festigen. Dabei wurden neben den klassischen Hilfsmitteln wie Karte, Bussole und Literatur auch moderne Medien wie digitale Karten, GPS und Google Earth eingesetzt. Für die Theorievorträge wurden Experten der jeweiligen Themen eingeladen. Schnee und Lawinenkunde wurde von Patrick Nairz von der Lawinenwarnzentrale Tirol, Wetterkunde von Winkler Michael, der als Meteorologe in Innsbruck arbeitet, abgehalten, um nur einige der Referenten zu nennen. Ziel dieses Kurses war es, dass die Teilnehmer ein Niveau erreichen um künftig Touren selbständig durchführen zu können, alle nötigen Bergrettungstechniken beherrschen, eigene Entscheidungen treffen und Konflikte situativ lösen zu können. Nach anstrengenden 7 Tagen gönnten wir uns einen Ruhetag snowsport tirol 35 Ausbildung Die Planung und Durchführung wurde ausschließlich vom Kandidaten selbst vorgenommen. Bewertet wurden folgende Kriterien: • • • • • • • • • • • • Planung inkl. Ausweichziel Orientierung (Karte und GPS) Risikomanagement (Lawinenlagebericht, Strategie) Gehtaktik Sicherheit Seiltechnik Informationsgehalt Problemlösung Wetterkunde Gehen am Fels und Schnee Auftreten vor der Gruppe Entscheidungsfähigkeit Ein guter Guide führt seine Gruppe im optimalen Tempo, legt seine eigene Spur, macht Pausen wenn nötig, informiert, begleitet, begeistert und sorgt für die Sicherheit seiner Gruppen. Und findet natürlich den perfekten Schnee und die schönsten Hänge! Es war für uns Prüfer eine Freude zu sehen, wie die Kandidaten die einzelnen Touren geführt haben. 36 snowsport tirol Die 8 Theoriefächer wurden mittels schriftlichen Tests abgeprüft und die abschließende kommissionelle Überprüfung der Fächer Bergrettung und Schnee und Lawinenkunde fand am letzten Tag unter Aufsicht von Dr. Christoph Höbenreich von der Tiroler Sportabteilung statt. Die Prüfung wurde von 3 Prüfern abgenommen und war keinesfalls leicht. Umso erfreulicher war es, dass alle Kandidaten der Prüfung gewachsen waren. Ausbildung Die Prüfung - Fotos Dr. Christoph Höbenreich, Prüfungsvorsitzender Kursleitung: Markus Hirnböck Qualifikationen: Staatl.gepr. Skilehrer seit 1993 Berg und Skiführer seit 1994 Langlauflehrer, Telemarklehrer, Hochseilgartentrainer Beruflicher Werdegang: Seit 1996 Ausbildner beim Salzburger Berufsschi- und Snowboardlehrer Verband 2000 Kursleiter der Alpinkurse des SBSSV und Ausbildner bei den Diplomskilehrer Alpinkursen. 2008 Koordinator der Alpinausbildungen des ÖSSV Alpin und Skischule in Maria Alm Hauptberuflich als Skilehrer und Bergführer weltweit unterwegs. snowsport tirol 37 Ausbildung Europa Gespräche betreffend Berufsausweise im Rahmen der Berufsanerkennung auf Grundlage der RL 2005/36/EG sowie die Beschlüsse des ÖSSV-Präsidiums und der ÖSSV-Statuten. Ziel des ÖSSV in diesen Verhandlungen war einerseits den „Euro-Test“ als Voraussetzung für einen europäischen Berufsausweis abzusichern und gleichzeitig als weitere Voraussetzung den „Euro-Security-Test“ zu etablieren. Die größte Herausforderung war dabei, die besondere Situation Österreichs in Bezug auf die Bewilligung von Skischulen, bzw. von konzessionierten Skilehrern sowie die Skiführerausbildung der Europäischen Kommission und den Vertretern der Mitgliedsstaaten zu vermitteln und noch mehr, diese besondere Situation auch in der Vereinbarung für das Pilot-Projekt festzuschreiben. Beide Herausforderungen konnten bewältigt werden. Das „Memorandum of Understanding“ zum PilotProjekt sieht für Österreich als Ausnahmebestimmung vor, dass die automatische Anerkennung, respektive der Berufsausweis nicht die Qualifikation Skiführer/Snowboardführer und nicht die gesetzlichen Voraussetzungen für die Bewilligung einer Skischule, bzw. für die Konzession als selbständiger (freiberuflicher) Skilehrer berührt. Europäischer Berufsskilehrerausweis Das Skilehrwesen nimmt in Europa eine Vorreiterrolle ein. Am 24. Februar 2012 wurde in Brüssel das Pilot-Projekt „Europäischer Berufsausweis für Skilehrer“ unterzeichnet. Damit konnte nach langjährigen Gesprächen und Verhandlungen innerhalb der Berufsskilehrerverbände der Europäischen Union und der Europäischen Kommission ein Meilenstein im europäischen Berufsskilehrwesen gesetzt werden. Der „EuroTest“ und der „Euro-Security-Test“ werden damit als Grundlage für die gegenseitige Anerkennung der Berufsausbildung von der Europäischen Kommission erstmals offiziell anerkannt und als Voraussetzung für den Erhalt des Europäischen Berufsausweises festgeschrieben. Der Österreichische Skischulverband (ÖSSV) nahm bei diesen Verhandlungen eine maßgebliche Rolle ein. Die Grundlage für die Einbindung des ÖSSV war die Nominierung von Richard Walter, Präsident des Österreichischen Skischulverbandes durch das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend nach vorheriger Einholung der Zustimmung durch die Bundesländer auf Ersuchen der Europäischen Kommission für die 38 snowsport tirol Inhaber eines Berufsausweises sind in Österreich damit nicht berechtigt, sich selbständig als Berufsskilehrer oder als Skischule niederzulassen. Die Skiführer/Snowboardführerausbildung in Österreich als Spezifikum in Europa bleibt unberührt und damit auch weiterhin Voraussetzung für die Bewilligung einer Skischule. Das Pilot-Projekt beginnt am 15.09.2012 und endet am 30.06.2013. Derzeit werden die gesamten Ausbildungsprogramme der Berufsausbildungen innerhalb der Europäischen Union zusammengefasst und hinsichtlich Inhalt und Dauer verglichen. Diese Arbeiten sollen Ende 2012 abgeschlossen werden und dann als Grundlage für die Entscheidung, ob nach Ablauf des PilotProjektes der Berufsausweis fortgesetzt wird, dienen. Die Ausübung einer Tätigkeit als Berufsskilehrer innerhalb der Europäischen Union wird für die Inhaber der Diplomskilehrerprüfung (staatlich geprüften Skilehrer) wesentlich erleichtert. FOTO Richard Walter als Vertreter Österreichs bei der Unterzeichnung des Pilotprojektes mit den Vertretern PARTNER www.insidersports.at snowsport tirol 39 Bericht LOST COLORS OF TROMS Locationcheck nördlich des Polarkreises TEXT Markus Löffler FOTOS Maria Knoll Do you know Tromsö! Is it a good freeride area there? Wir stellten diese Frage ein paar norwegischen Freeridern, die uns auf dem Weg zum Pfaffenbühel in Hochfügen überholten, nachdem sie unsere Aufstiegsspur nutzten, um vor uns die ersten lines nach unten zu ziehen. Ja, sie kennen Tromsö, aber Freeridegebiet im klassischen Sinn gibt’s keines – aber dafür ein schönes Tourengebiet… See you later! An diesem Tag waren unsere Flüge schon gebucht, die Pläne geschmiedet und daher wurde kurzfristig der Aufstieg in unseren Köpfen vom Lift auf unsere Beine übertragen. Wir freuen uns! Wie man mittlerweile aus den letzten Reiseberichten 40 snowsport tirol weiß, ist die akribische Planung von unseren Ausflugsfahrten nicht unbedingt unsere Stärke. Das Motto lautet eher – „ mal schauen, was passiert – irgendwie wird’s schon laufen…“ Dementsprechend war der Aufwand, den wir in die Vorbereitung steckten eher überschaubar, außerdem hatten wir ja schon die Vorhut nach Norwegen geschickt, um ein wenig die locations zu scouten. „Im Moment schneit’s hier in Tromsö“ – dies war die vielversprechende Ankündigung von Rob Bacher – Bergführer, Freerider, Ausbilder, Freund – der schon einen Tag vor uns im Norden Norwegens angekommen war. Die Vorfreude ist groß, vorallem nachdem ja die vergangene Saison nicht unbedingt als Jahrhundertwinter im Kreise der Freeridegemeinde in die Annalen eingeht. Also geht’s mit einem Lächeln im Gesicht, Unmengen an Übergepäck und viel zu spät in Richtung Flughafen. Ab in den Norden! Bericht Über Oslo führt uns die Reise weit oberhalb des Polarkreises in die Region Troms, mit der Hauptstadt Tromsö. 70.000 Einwohner, nördlichste Universität, nördlichste Kathedrale, aber aufgrund der Ausläufer des Golfstroms ein recht gemässigtes Klima – klingt wirklich gut. Was uns allerdings bei unserer Reiseplanung nicht aufgefallen war – die durchschnittlichen Schneemengen sind durchaus überschaubar, um nicht zu sagen: KLEIN. Egal, unser Stubaier Wetterbericht hat ja Schnee gemeldet, damit wird’s schon passen. Nach der Landung in Tromsö sehen wir den vorhergesagten Niederschlag, allerdings hat sich mittlerweile auch die Art des Wassers verändert, das zu Boden fällt – es regnet! Die Traurigkeit unseres Winters, findet 4000 km weg von zu Hause seine Fortsetzung – ein Fluch scheint diesen Winter auf uns zu lasten. Nachdem wir aber das Wetter nicht ändern können und wir uns auch unsere gute Laune nicht kaputt machen lassen wollen, geht’s ganz gespannt in Richtung City. Dabei lernen wir auch die norwegische Lösung für schneebedeckte Straßen kennen. Unter der Erde schneit es nicht und daher läuft ein großer Teil der Verkehrsverbindungen einfach unterirdisch, inklusive Kreuzungen, Kreisverkehr, … Clever! Dann treffen wir Robi, der uns als Begrüssung auch gleich die Wettervorhersage für die nächsten Tage in Gesicht knallt: es wird schlecht, dann schlechter und noch später wird’s noch schlechter… snowsport tirol 41 Bericht Willkommen im Freerideparadies Norwegen! Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern – man kann nur versuchen das Beste daraus zu machen, deswegen entscheiden wir uns beim Abendessen (in Mitteleuropa bekommt man für’s selbe Geld statt Pizza und Bier wohl ein 7gängiges Galamenü vom Haubenkoch) den nächsten Tag trotz Schlechtwetter zu nutzen und uns auf den Weg auf einen der Berge in der Nähe Tromsös zu machen. Wären wir ohne Führer unterwegs gewesen, wäre es wohl nicht schwer zu erklären, wieso wir den Gipfel nicht erreicht haben – falsch geplant. Mit Führer klingt die Erklärung nun doch ein wenig charmanter – Nebel der allerschlimmsten Sorte vereitelte schon am ersten Tag sowohl den Gipfel, als auch eine annähernd zufriedenstellende Abfahrt. Bei den Bedingungen geht’s 42 snowsport tirol Bericht einfach nicht – wir sind gezwungen, das Programm der nächsten Tage grundlegend zu ändern. Doch das Schicksal meint es gut mit uns – denn genau an diesen Tagen findet DIE Hochzeit des Jahres statt und wir werden gezwungenermaßen Teil des Wahns um Kate und William!!! Wie schön! Wir sind tagelang paralysiert von diesem Ereignis und kommen so über die folgenden, verregneten Tage in Nordnorwegen… Schließlich bessert sich das Wetter doch noch und ein Funken Hoffnung keimt, dass wir doch noch zumindest einen Freeridetag hier in Norwegen erleben dürfen. Robi hat uns mittlerweile in Richtung der Lyngen Alps, einem unglaublich schönen Tourengebiet im Nordosten von Tromsö gemeinsam mit Matte Knaus und Christoph Schett von Yello Travel verlassen. Matte, der mehrere Wochen in Nordnorwegen als Bergführer unterwegs ist, hat uns aber noch einen Tourentipp für unser Fotoshooting zurückgelassen – Storstolpan (974 direkt über dem Meer). Schlussendlich hat dieser eine Tag, die Eindrücke, die Bilder, das Licht, die Landschaft – für die vergangenen Tage mehr als entschädigt. Und am Gipfel dieses Berges fragt man sich dann, warum man so beeindruckt hier steht und die Szenerie einen so überwältigenden Eindruck hinterlässt, obwohl die Berge, die wir jeden Tag zu Hause erleben dürfen nicht minder schön sind. Vielleicht ist es die Verbindung mit dem Meer, bis an dessen Fuß man seine snowsport tirol 43 Bericht Lines ziehen kann, vielleicht auch die Tatsache, dass man um 22 Uhr noch perfektes Licht für’s Shooting hat, vielleicht auch die Weite und die Einsamkeit, die einen hier umgibt. Vielleicht ist es aber einfach die Ruhe, die man spürt, abseits von dem ganzen Trubel, dem wir tagtäglich ausgesetzt sind…. Norwegen war die Reise wert, unabhängig vom schlechten Wetter, hat man das Gefühl hier wieder zurückkommen zu müssen. Ein wirklich guter Tag war genug, um beeindruckt zu sein. Wir kehrten mit einem kleinen Abstecher nach Riga – dort hat’s dann übrigens zwei Tage intensiv geschneit – wieder zurück. Gesucht, gewartet und schließlich gefunden - Colors of Troms. 44 snowsport tirol Partner Innovativer Software-Partner Seit mittlerweile 15 Jahren beschäftigt sich die Firma Waldhart Software mit der Entwicklung von IT-Lösungen. Besonders erfolgreich ist das Unternehmen im Bereich Skischulen: In dieser Marktnische ist es mit seinem umfangreichen Softwarepaket Weltmarktführer. Die WS-Skischulsoftware umfasst alles, was die moderne Skischule braucht: • • • • • • • • ein komplettes Kassensystem für den Ticketdruck und die Rechnungslegung die gesamte Verwaltung und Disposition der SkilehrerInnen mit Hilfe eines mächtigen Kalenders die An- und Abmeldung der SkilehrerInnen bei der GKK sowie der tägliche Rapport und die Gehaltsabrechung aussagekräftige Verkaufsberichte und Statistiken SMS und e-Mail-Versand Self-Check-In Smartphone Zugriff auf die Datenbank Onlineshop mit Vouchersystem Seit kurzem kann die Firma Waldhart mit einer bahnbrechenden Smartphone-Neuheit aufwarten, die die Organisation der MitarbeiterInnen einer Skischule ungemein erleichtert. Das 12-köpfige Team um Hannes Waldhart hat eine Web App entwickelt, die den MitarbeiterInnen erlaubt, in Echtzeit mit dem Handy auf den Kalender, die Kurse, die Verfügbarkeit und die wichtigsten Daten der Skischule und der Kunden zuzugreifen. Darüber hinaus bietet Waldhart Software auch einen Onlineshop für Skischulen und -verleih an. Dieser bietet sowohl für die Kunden als auch für die Skischulen selbst viele Vorteile. Von Seiten der Skischulen sind hier in erster Linie die bessere Planbarkeit und die Verbindlichkeit durch Vorauskassa, sowie die Steigerung der Liquidität bereits vor Saisonbeginn hervorzuheben. Der Umsatz der von Waldhart betriebenen Onlineshops belief sich in der Wintersaison 2011/2012 auf über 4 Mio. EUR! Um das Komplettpaket für Skischulen zu vervollständigen, gestaltet das WS Webdesign Team die passende Website für jede Skischule. Langjährige Erfahrung und höchstes Niveau bei Technik und Design garantieren Seiten, die Eindruck hinterlassen! snowsport tirol 45 Bericht Vom Weltenbummler zum Geschäftsführer einer der größten Bergbahn Gesellschaften Österreichs TEXT FOTO Benny Pregenzer, Snowsport Tirol Fisser Bergbahnen GmbH Bereits als vierjähriger Junge stand Benny Pregenzer auf den Skiern und sehr früh wurde ihm klar, dass das seine große Leidenschaft ist. Im Jahr 1984 machte er die Landeslehrerprüfung und war von diesem Zeitpunkt an nicht mehr von der Piste wegzudenken. In einem spannenden Interview durften wir mit ihm sein Leben als Skilehrer nochmals revuepassieren lassen, er berichtete von seinen Erfahrungen als Skilehrer und Skischulleiter, seinen Erfahrungen im Ausland und über seine Sicht hinsichtlich der touristischen Bedeutung des Skischulwesens. Benny, bevor du als Skischulleiter der Skischule Fiss-Ladis tätig warst, hast du einige Erfahrungen in Australien gesammelt. Wie bist du damals nach Australien gekommen, wie hast du das dortige Skischulwesen erlebt, inwiefern war die Akzeptanz der Australier der Österreichischen Ausbildung gegenüber? Ich war zu der Zeit in der Ausbildung zum staatlichen Skilehrer und hatte den Drang nach etwas Neuem, neue Länder, neue Kulturen. Mein damaliger Ausbildner der staatlichen Skilehrerausbildung, Romagna Paul, war zu diesem Zeitpunkt Skischulleiter der Skischule in Mount Buller und auf der Suche nach begeisterten Skilehrern mit der entsprechenden Ausbildung. Durch die Mithilfe von Neier Mathias, dem damaligen Skischulleiter der Skischule Ladis, erhielt ich die Chance, 1986 meinen ersten Sommer in Australien zu verbringen und es sollte bei weitem nicht der letzte sein. 46 snowsport tirol Du warst in Australien ja nicht nur als Skilehrer tätig, sondern hast dir dort eine eigene Skischule aufgebaut. Welche Erfahrungen hast du dadurch gesammelt? Im Jahr 1993 war am Mount Buller ein sehr schneearmer Winter und unser wichtigstes Event des Jahres, die Australian Interschools, standen vor der Tür und wir hatten nicht genug Schnee, um dieses wie geplant am Mount Buller abhalten zu können. So mussten wir mit diesem Event nach Falls Creek ausweichen. Unsere größte Herausforderung war die dortige fehlende Infrastruktur und das fehlende Know How in Falls Creek, welche für das Rennen erforderlich waren. So transportierten wir beides von Mount Buller nach Falls Creek. Uns ist es so gelungen, ein erfolgreiches Event zu veranstalten, mit dem man sich Bericht Benny Pregenzer einen hervorragenden Namen in Falls Creek gemacht hat. Im selben Jahr wurde dann die Stelle des dortigen Skischulleiters ausgeschrieben und ich habe mich unter anderem auf Anhalten von Herrn Hoppichler hin für diese Stelle beworben. Kurz zur Erklärung, in Australien ist die Ski- und Seilbahnwirtschaft anders geführt als in Österreich. In Australien stellen die Seilbahn, die Skischule und auch die Gastronomie ein Geschäftsfeld einer Gesamtunternehmung dar. So gibt es für jeden Bereich einen Geschäftsführer, welcher dem General Manager untergeordnet ist. Nach meiner Bewerbung bekam ich dann die Information, dass der Gerneral Manager nach Fiss kommt und nach zwei Stunden auf der Piste wurde dann der Vertrag unterschrieben. Dass ein Österreicher in Falls Creek nachfolgend einem Australier und zudem noch aus Mount Buller zum Skischulleiter wurde, sorgte vorerst für großes Aufsehen. Allerdings wurde von Anfang an eine gute Zusammenarbeit mit allen angestrebt und so konnte dieses Aufsehen schnell wieder beruhigt werden. Von diesem Zeitpunkt an hatte ich dann zwei Skischulen zu leiten, im Winter die Skischule Fiss und im österreichischen Sommer die Skischule in Falls Creek. Das hatte den großen Vorteil, dass das Vorantreiben von Innovationen deutlich schneller möglich war, da sich die Entwicklungszeit nicht mehr lediglich auf die österreichische Wintersaison beschränkte. Insbesondere im Bereich Kinder konnte unter anderem durch die Mitarbeit von unserer Eva Stark, sowohl in der australischen als auch in der Fisser Skischule einiges vorangetrieben werden. Im Unterschied zum damaligen österreichischen Skilehrwesen war insbesondere der Bereich Kinder in Australien schon sehr weit entwickelt. Es gab spezielle Kinderprogramme und eigene Kids Center und Kindergärten in den Skischulen. In Österreich fand man zu dieser Zeit erst erste Ansätze von ähnlichen Einrichtungen. Zu diesem Zeitpunkt waren uns die Australier in punkto Dienstleistungsorientierung einen großen Schritt voraus. Wie hast du die Australier selbst erlebt? Die Australier sind ein sehr angenehmes Volk, und ich habe mich immer sehr willkommen gefühlt. In meiner ersten Zeit als Skilehrer hat unser österreichischer Leistungsgeist dazu beigetragen, dass sich mit der Zeit zwischen den österreichischen und den australischen SkilehrerInnen ein gewisses Konkurrenzdenken entwickelt hat. Es gab immer mehr Gäste, die speziell eine(n) österreichische(n) Skilehrer(in) buchten, was bei den australischen KollegenInnen verständlicherweise auf keine große Begeisterung stieß. Im Bewußtsein, dass wir Gäste in Australien sind, haben wir dieses Problem rasch behoben, in dem wir gemeinsam mit unseren australischen Kollegen/innen snowsport tirol 47 Bericht trainiert und uns gegenseitig gepusht haben. Damit ist es uns gelungen, uns näher zu kommen und zu einem eingespielten Team zu werden. Benny, nach 19 Jahren als Skischulleiter der Skischule Fiss, hast du quasi die Seiten gewechselt und bist seit 2011 bei den Bergbahnen Fiss-Ladis als Geschäftsführer tätig. Was war ausschlaggebend für diesen Entschluss? Nach dieser spannenden Zeit als Skischulleiter hatte ich den Drang nach etwas Neuem, nach einer neuen Herausforderung. Nach 19 Jahren als Skischulleiter wird mit der Zeit einiges zur Routine. Ich war bereits während meiner Tätigkeit als Skischulleiter im Aufsichtsrat der Bergbahnen Fiss-Ladis und wurde immer wieder eingeladen, bei verschiedenen Projekten der Bergbahnen mitzuarbeiten. Auch in Australien hatte ich aufgrund des dortigen Systems bereits Einblicke in die Seilbahnwirtschaft erhalten und konnte im Top Management mitarbeiten. Weiters wusste ich, dass die Skischule in gute Hände übergeben wird, was mir den Entschluss zusätzlich erleichterte. träger kommuniziert werden. So ist auch unsere Philosophie der Skischule entstanden: „Wir möchten die beste Skischule für unsere Gäste, unsere MitarbeiterInnen und Partnerbetriebe im Ort sein." Wie sieht für dich die optimale Kooperation zwischen Seilbahnen und Skischulen aus? Ohne einer harmonierenden Kooperation zwischen Skischule und Seilbahnen und nicht zu vergessen mit sämtlichen Unternehmen im Ort, egal ob Gastronomie, Hotellerie, Sportgeschäfte etc. und auch die regionale Zusammenarbeit mit Serfaus und Ladis, wäre vieles nicht möglich. Events wie der „Night Flow“, die Errichtung und Erstausstattung des Kinderlands, die Inszenierung am Berg, die Schulskikurse und Nachwuchsförderung sowie die Betreuung von Journalisten bei diversen Events wurde erst durch die Zusammenarbeit aller möglich und führte schlussendlich zum Erfolg. Wie sieht für dich die optimale Win-Win Lösung für Seilbahn und Skischule aus? Als einer der wenigen der beide Seiten, die der Skischule und die der Seilbahnen kennt, wo siehst du die Stärken und Schwächen im Skischulwesen'? Man muss klar festhalten - die SchneesportlehrerInnen sind neben den BergbahnmitarbeiterInnen und den MitarbeiterInnen der Bergastronomie die Keyplayer, die das Erlebnis am Berg gestalten. In Serfaus-Fiss-Ladis nehmen rund 25% der Gäste die Dienstleistungen einer Skischule in Anspruch. Den Schneesport-lehrerInnen bietet sich dabei durch die intensive Betreuung die große Chance, den Gästen ein unvergessliches Urlaubserlebnis zu vermitteln. Dies nicht nur durch einen fachlich ausgezeichneten und kundengerechten Skiunterricht, sondern auch als persönlicher Vermittler unserer Naturschönheit, unserer Kultur und der unzähligen Sehenswürdigkeiten, die unser Land zu bieten hat. An diesen 25% der Skischulgäste hängen weitere 25% der Gäste, welche indirekt in Kontakt mit der Skischule stehen, da ihre Kinder, Verwandten, Freunde die Dienstleistungen der Skischule in Anspruch nehmen. Während der Betreuungszeit in der Skischule entsteht ein sehr enger Kontakt zwischen dem Gast und dem Skilehrer/der Skilehrerin. Dabei gibt es von den Gästen immer wieder Anregungen, welche über die SkilehrerInnen an die Entscheidungs- 48 snowsport tirol Als Basis für eine Win-Win Situation dient eine gute und offene Kommunikation. Man darf nicht vergessen, dass es sich dabei um getrennte Unternehmen handelt und trotzdem sollten sich alle ständig vor Augen führen, dass es schlussendlich der gleiche Gast ist, den man begeistern möchte und dies ist nur durch ein Ziehen am gleichen Strang möglich. Gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und zu fördern, Trends zu erkennen und diese gemeinsam voranzutreiben stellt sicher, den Gast auch morgen noch begeistern zu können. Nur durch eine gemeinsame Kooperation ist es möglich, das Skifahren und alle anderweitigen Formen des Schneesports weiterhin populär zu halten. Schulskikurse und ähnliches sind nur durch eine Zusammenarbeit realisierbar und tragen bei den Kleinsten zur Begeisterung bei und übermittelt wieder Freude an der Bewegung in der freien Natur und im Schnee und vor allem am Skifahren selbst. Zusammenfassend kann ich nur hervorstreichen, dass eine emotionale Bindung des Gastes zur Destination nur durch eine hervorragende Arbeit jedes einzelnen Dienstleisters und auch durch das harmonische Zusammenwirken der verschiedenen Gremien und Betriebe der Region erreicht werden kann. www.hervis.at HERVIS SPORTS TIROL BEDANKT SICH BEIM TIROLER SKILEHRERVERBAND, INSBESONDERE BEI ALLEN SCHNEESPORTLEHRER UND SCHNEESPORTLEHRERINNEN FÜR DIE GUTE ZUSAMMENARBEIT IN DER SAISON 2011/2012. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und freuen uns auf eine weitere erfolgreiche Saison 2012/2013. Mit freundlichen Grüßen, Christoph Pfohl, Hervis Sports Tirol www.hervis.at www ww. w herv h ervis.a i is t GGuuttsscchheeiinn % 5 -1 kktt u u d d o r o r p p s s g eebblliinenis,g,ggüültltigigbbisis3311.0.075.2.2001121 i i L L n i n i e e f f u aau ltigigeennVVeerrkkaauufsfspprreis tgü lt vvoommlelettzztgü Einzulösen in allen Tiroler Hervis Filialen, gültig bis 31.07.2012 bzw. solange der Vorrat reicht. Gilt nicht bei pauschalen prozentuellen Reduzierungen. Gutschein kann nicht mit anderen Gutscheinen, Coupons und Rabatten kombiniert werden und nicht im Onlineshop eingelöst werden. Pro Person nur ein Gutschein einlösbar. HERVIS SPORTS - 15x IN TIROL Innsbruck, Grabenweg & im West | Imst | Schwaz | Wörgl, Bahnhofstraße & Innsbrucker Straße | Kufstein | St. Johann | Kitzbühel | Lienz | Völs, im EKZ CYTA | Reutte | Mayrhofen | Telfs | St. Anton Bericht Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein! TEXT FOTO con.os tourismus consulting gmbh Snowsport Tirol Mit einem speziell für Skischulen entwickelten Angebotsanalyse- und -verbesserungs-Instrument können Skischulen zukünftig nicht nur ihr Produkt sondern letztlich auch ihre Wirtschaftlichkeit optimieren. Skischulen als verantwortungsvoller Kern-Leistungsträger in Regionen Die touristische Bedeutung von Skischulen und Schneesportlehrern ist der Tourismusbranche zwar nicht immer eindeutig bewusst, zweifellos ist sie aber von enormem Stellenwert. Betrachtet man die touristische Dienstleistungskette, die ein Gast während seines Winterurlaubs durchläuft, so stehen Schneesportlehrer auf Grund des mehrstündigen täglichen Unterrichts von allen Destinations-Mitarbeitern am längsten und intensivsten mit dem Gast in Kontakt. Andere Branchen wenden enorme finanzielle und personelle Ressourcen auf, um eine vergleichbare persönliche Kontakt- und Informationssituation mit dem Gast zu erzeugen. Damit schlummert in den Skilehrern enormes Wissen und umfassende Information, ob und wo eine Wintersportdestination ihr Angebot professionell weiterentwickeln könnte. Dieses Potenzial an Know-How zur Qualitäts- und Leistungsverbesserung des eigenen Unternehmens, aber auch der Partner einer Urlaubs-Destination, wird im österreichischen Tourismus allerdings bislang noch kaum genutzt. Auf der anderen Seite wird im österreichischen Tourismus zunehmend die Qualität und Professionalität der Dienstleistungen im Tourismus zum wichtigsten Alleinstellungs- und Unterscheidungsmerkmal von Unternehmen und Regionen. Nicht umsonst sind daher in den erfolgreichsten Tourismusregionen der Alpen die Skischulen und ihr professionelles und engagiertes Mitarbeiterteam ein existenzieller Bestandteil für den Erfolg. 50 snowsport tirol Stammgästeanteil als Erfolgs-Indikator Zufriedenheit und Begeisterung mit dem Angebot und den Mitarbeitern einer Skischule ist für die Winter-Urlauber die zentrale Grundlage für einen Wiederbesuch im nächsten Jahr. Und gerade hier liegt ein zentraler Erfolgs-Unterschied – denn die besten Skischulen und Tourismusregionen der Alpen weisen immer auch einen überdurchschnittlichen Stammgäste-Anteil auf, der durchaus bei 60 – 75 % der Gesamt-Kunden liegt. Zufriedene und begeisterte Gäste sind damit nicht nur eine zentrale Auslastungsgrundlage, sondern letztlich auch wirtschaftliche Erfolgsbasis. Die Qualität und Professionalität des Angebots und der Mitarbeiter sicher zu stellen und zukunftsorientiert weiter zu entwickeln, ist daher zweifellos eine zentrale Management-Aufgabe der Skischulverantwortlichen. Diese Verantwortung tragen sie nicht nur gegenüber ihrem eigenen Unternehmen, sondern auch für die ganze Region. Das Qualitätssiegel „Quality Award“ des Tiroler Skilehrerverbandes ist hierfür ein klares Signal in Richtung der Gäste um diesen das Engagement in Richtung Top-Angebot deutlich mzu machen. Laufende Qualitätsverbesserung in der Skischule – aber wie? Um den Skischulen ergänzend dazu ein Werkzeug zur laufenden Qualitätsanalyse und -verbesserung zur Verfügung stellen zu können, wurde - in Ergänzung zum Quality Award des Tiroler Skilehrerverbandes - von den erfahrenen Experten der con.os tourismus.consulting gmbh ein einfaches, kostengünstiges und zugleich sehr wirkungsvolles Instrument entwickelt. Die Projektleiter der con.os tourismus.consulting gmbh - Mag. Arnold Oberacher und Marcus Linford, MA – sind selbst ausgebildete und langjährige Skisportlehrer und haben ein speziell auf die Anforderungen und Bedürfnisse von Skischulen zugeschnittenes Qualitäts-, Analyse- und Verbesserungs-Modell entwickelt. Im Rahmen von „Mystery-Expert-Checks“ führt nicht ein (wie sonst oft üblich) beliebiger Kunde einen Angebotstest durch, bei dem er meist nur einen Skilehrer beurteilen kann. Vielmehr wird ein erfahrener, ausgebildeter Schneesportlehrer einen oder mehrere Tage lang die Abläufe und Prozesse in der Skischule aus den Augen eines Gastes anonym beobachten, beurteilen und daraus konkrete Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge für das jeweilige Skischulunternehmen ableiten. Die Analyse und Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen be- Bericht ginnt bei der Qualität der Werbe- und Informationsmaterialien der Skischule (Homepage, Drucksorten, etc.) und reicht über die Beurteilung der Professionalität und Effizienz von Einteilungsprozedere bzw. Skischulabläufen bis hin zu Beobachtungen der Schneesportlehrer sowohl bei Übungs- und Vermittlungstechniken als auch im Verhalten und der allgemeine Informationsqualität gegenüber dem Gast. Selbstverständlich können seitens der Skisschulleitung im Vorfeld der QualitätsAnalyse gemeinsam mit der con.os tourismus.consulting gmbh besondere Beobachtungs-Schwerpunkte, Testthemen (z.B. Einteilungstag, Renntag, etc.) oder inhaltliche und räumliche Schwerpunkte (z.B. Übungsgelände, Kindergastronomie, Fun & Snowboardkurse, etc.) definiert werden. „Zwei Fliegen auf einen Streich“ Vom „Mystery-Expert“ werden die entdeckten und aufgezeigten Mängel und Verbesserungsmöglichkeiten abschließend in einem übersichtlichen Ideen-, Maßnahmen- und Verbesserungsprogramm zusammengefasst. Damit werden dem Führungsteam der Skischule nicht nur von externer Seite die Augen für mögliche Schwachstellen und Kritikpunkte aus Sicht des Gastes geöffnet, sondern erhält zugleich auch konkrete Vorschläge und Maßnahmenempfehlungen von Seiten langjährig erfahrener touristischer Branchenexperten, welche meist noch in der selben Saison umgesetzt werden können. Der Tiroler Skischulbranche steht damit ein wirkungsvolles Instrument zur laufenden Qualitätsverbesserung und -optimierung zur Verfügung. Es soll letztlich den Skischulverantwortlichen dabei helfen, das Unternehmen langfristig und zukunftsorientiert auf die Erwartungen und Bedürfnisse der Gäste von morgen hin auszurichten. Nur mit einem aktiven und systematischen Engagement in Richtung Sicherung und Steigerung der Zufriedenheit und Begeisterung der Skischulgäste wird das Fundament für die unternehmerische Zukunftssicherung gelegt. Letztlich sind es nämlich die zufriedenen und begeisterten Gäste, die die wirtschaftliche Grundauslastung einer Skischule auch für die Folgejahre garantieren und die zugleich dazu führen, dass sich eine positive Entwicklung des eigenen Skigebiets und eine klare Unterscheidung gegenüber Mitbewerbergebieten erfolgreich entwickeln kann. con.os tourismus.consulting gmbh Mag. Arnold Oberacher Hietzinger Hauptstraße 45 A-1130 Wien Tel.: +43 (0)1 3060606 Fax: +43 (0)1 3060606-10 [email protected] www.conos.co.at snowsport tirol 51 Wissen/Recht Zwangsvollstreckung bei Schneesportlehrer/Innen TEXT Mag. Matthäus Spiss Im täglichen Leben gehen wir unzählige vertragliche Verpflichtungen ein, welche wir zu erfüllen haben. So muss jeder zB. Miete, für eigene Kinder Unterhalt, oder einen neu erworbenen Fernseher bezahlen. Ebenso muss man auch versprochene Leistungen, wie zB. eine vereinbarte Schitour mit einem Gast, einhalten. In Notsituationen kann es aber vorkommen, dass Einzelne ihre Schulden bei verschiedenen Gläubigern (zB. Kindern wegen deren Unterhalt, Vermieter, Elektrofachgeschäft) nicht mehr bezahlen können, oder die versprochene Leistung nicht erfüllen können. Damit die GläubigerInnen zu ihren Ansprüchen kommen, werden in diesen Fällen oft zuerst Gerichtsprozesse geführt und anschließend, wenn die/ der Verpflichtete immer noch nicht zahlt oder die versprochene Leistung erfüllt, wird eine so genannte Zwangsvollstreckung vorgenommen. In diesem Beitrag wird erklärt, wie die Zwangsvollstreckung – auch Exekution - in Österreich funktioniert und wie sie die jeweiligen Schneesportlehrer/Innen treffen kann. Dabei wird – aus praktischen Gründen - insbesondere auf die Lohnexekution bei angestellten Schneesportlehrer/Innen eingegangen. Eine Zwangsvollstreckung oder Exekution ist nach österreichischem Recht ein Verfahren welches Gläubigern zu ihren gerichtlich bestimmten Ansprüchen über Geld, oder sonstige Leistungen wie zB. Räumung einer Mietwohnung oder einer besonderen Schitour, verhilft. Sie ist in der Exekutionsordnung, kurz EO, geregelt. zuständigen Bezirksgericht (meist das Gericht, in dessen Sprengel sich die zu pfändende Sache befindet) per Antrag einleiten kann. Dieses Verfahren wird die/der GläubigerIn immer dann beantragen, wenn sie/er eine gerichtliche Entscheidung zu ihren/seinen Gunsten in Händen hält, und der Verpflichtete dennoch nicht bezahlt oder leistet. Wird diesem Antrag wiederum gerichtlich stattgegeben, so vollzieht das zuständige Gericht für die/den GläubigerIn die Zwangsvollstreckung und holt somit die Schuld beim Schuldner ein. Die Schuld wird im Grunde über vier Schritte eingeholt, wobei sich diese je nach Anspruch der/des GläubigersIn (auf Geld oder Sachen) unterscheiden: • Damit ein Zwangsvollstreckungsverfahren/Exekutionsverfahren eingeleitet werden kann, muss ein dafür zuständiges Gericht über eine fällige (zu zahlende oder zu leistende) Schuld in einem Prozess entschieden haben, bzw. müssen Schuldner und Gläubiger sich über diese Schuld gerichtlich verglichen haben. Mit der gerichtlichen Entscheidung besitzt die/der GläubigerIn einen so genannten Exekutionstitel, mit welchem sie/er ein Zwangsvollstreckungsverfahren/Exekutionsverfahren beim 52 snowsport tirol • • • zuerst entscheidet das zuständige Gericht, ob die von der/ vom GläubigerIn beantragte Exekution rechtmäßig ist dann wird die zu verwertende Sache oder das zu verwertende Geld gepfändet anschließend wird die zu verwertende Sache (zB. Fernseher, Grundstück, PKW) versteigert und schließlich wird das durch die Versteigerung gewonnene Geld, oder das schon zuvor bestehende Vermögen, der/dem GläubigerIn in der Höhe ihres/seines Anspruchs übergeben. Wissen/Recht Besteht der Anspruch der/des GläubigersIn in einer Leistung, zB. Schitour, so wird die/der SchuldnerIn zuerst aufgefordert die Leistung zu erfüllen. Kommt dieser der Aufforderung nicht nach, so wird sie/er über Geldstrafen – so genannte Beugestrafen – zu der versprochenen Handlung gezwungen. Die beschriebene Vorgangsweise der Zwangsvollstreckung hängt von der jeweiligen Art der Exekution ab und ist gesetzlich streng geregelt. Es gibt drei Hauptgruppen von Exekutionsarten: die Liegenschaftsexekution (§§ 87 ff EO), die Exekution in das bewegliche Vermögen nach den §§ 249 ff EO (mit der zB Autos, wertvolle Gegenstände, Besteck, oder auch Geld gemeint sind) und die Naturalexekution nach den §§ 346 ff EO. Damit ist eine Handlung der/des Verpflichteten oder SchuldnersIn gemeint, wie zB das Herstellen einer Holzschnitzerei, oder die Räumung einer Mietwohnung - also Handlungen, welche nur von einer besonders dafür geeigneten Person vorgenommen werden können. Im Folgenden wird auf die Geldexekution (§§ 290 bis 324 EO) näher eingegangen, dabei wird aus praktischen Gründen vor allem die so genannte Lohnexekution behandelt. Grundsätzlich können Zwangsvollstreckungsmaßnahmen über Geld nur erfolgen, wenn das Geld zum Zeitpunkt der Exekution im Eigentum des/der Verpflichteten/SchuldnersIn steht. Hat diese/dieser kein Vermögen, kann oft nur auf ihr/sein Gehalt oder Lohn - als einziges Geld - zurückgegriffen werden. Dieses bekommt man aber meist monatlich. Somit müsste eine/ein GläubigerIn immer monatlich, nach Überweisung des Lohns an den Verpflichteten, einen Exekutionsantrag bei Gericht stellen. Da dies äußerst unpraktisch wäre, ist die Pfändung von Löhnen und diesen ähnliche Zahlungen anders geregelt. Es kann der monatliche Lohn eines/einer Schneesportlehrers/In im Vorhinein gepfändet werden und dann – ohne dass der/die Schneesportlehrer/In auf den Lohn Zugriff hat - an den oder die Gläubiger überwiesen werden (§ 294 EO). Dabei wird der Lohn beim so genannten Drittschuldner (meist Arbeitgeber) dadurch gepfändet, dass diesem angeordnet wird, dass er den Lohn des Arbeitnehmers - für bestimmte Zeit - nur an den oder die Gläubiger überweisen darf. Gleichzeitig ist es dem Schuldner verboten über seinen Lohn frei zu verfügen. Mit der Zu- stellung der Pfändung wird der Drittschuldner beauftragt dem Gericht zu beantworten, wie hoch der Lohn des Verpflichteten wirklich ist und ob der Verpflichtete auch tatsächlich Anspruch auf den Lohn hat, und ob noch andere Personen die Pfändung des Lohns beantragt haben (§ 301 EO). Denn grundsätzlich gilt, dass immer derjenige zuerst bedient wird, der zuerst sein Pfandrecht bei Gericht angemeldet hat. Die Begleichung der Schuld der/des Verpflichteten erfolgt über die Verwertung des Pfandrechts, durch Überweisung des Lohns durch den Arbeitgeber an den/die Gläubiger (§§ 303 ff EO); diese Überweisung können auch LohnverrechnerInnen vornehmen. Diese Pfändbarkeit und direkte Überweisung ist aber gesetzlich beschränkt (§ 293 EO). Dies bedeutet, dass der/dem SchuldnerIn nicht ihr/sein gesamtes Gehalt gepfändet werden darf, sondern nur bis zu einem bestimmten Betrag, um ihr/sein Überleben und das der zugehörigen Familien zu sichern. Diesen Betrag nennt man den unpfändbaren Freibetrag oder auch Existenzminimum. Dieser setzt sich aus Grundbeträgen, wie für Unterhalt, oder das eigene Auskommen zusammen. In diese Berechnung mit einzubeziehen sind Forderungen, welche überhaupt nicht gepfändet werden dürfen – wie zB. Mietzinsbeihilfe – und solche, welche nur bis zum Existenzminimum gepfändet werden dürfen – zB. Löhne. Die Höhe des unpfändbaren Freibetrags ist von der Anzahl unterhaltspflichtiger Personen (zB. Kinder) und vom Einkommen der/des jeweiligen Schneesportlehrers/In abhängig. Auch über SchneesportlehrerInnen, welche nicht österreichische StaatsbürgerInnen - also rechtlich gesehen Ausländer - sind, kann grundsätzlich eine Zwangsvollstreckung verhängt werden (Oberster Gerichtshof in SZ 69/286 = JBl 1998, 382). Hierbei besteht aber das Problem, dass der ausländische Staat das Verfahren der Zwangsvollstreckung aus Österreich anerkennen muss, um die Exekution auch tatsächlich durchsetzten zu können und ist somit einzelfallabhängig. Nach der Erläuterung der rechtlichen Grundlagen für Zwangsvollstreckungsmaßnahmen sind noch zwei wesentliche Punkte snowsport tirol 53 Wissen/Recht in einem Exekutionsverfahren zu klären: was hat die/der SchuldnerIn zu tun, wenn über sie/ihn Zwangsvollstreckungsmaßnahmen verhängt werden, und kann man sich gegen solche Maßnahmen wehren? Grundsätzlich ist anzumerken, dass Zwangsvollstreckungsmaßnahmen – wenn sie zu Recht bestehen (und nur dann) – einfach Folge zu leisten ist. Was für die/den einzelnen SchuldnerIn zu tun ist, ist in einem Brief vom zuständigen Gericht an die/ den SchuldnerIn aufgelistet. In diesem Brief ist auch aufgelistet, warum Zwangsvollstreckungsmaßnahmen verhängt wurden. Es ist deshalb ratsam dem gerichtlichen Auftrag zu folgen, da grundsätzlich die/der Verpflichtete die Kosten des Exekutionsverfahrens im Nachhinein bezahlen muss. Wird somit zB. dem ersten gerichtlichen Auftrag nicht Folge geleistet, und ein Gerichtsvollzieher eingeschaltet – welcher die Schuld einholen muss und darf – muss auch dieser zusätzlich von der/vom SchulderIn bezahlt werden. Wie kann sich aber eine/r SchneesportlehrerIn gegen eine Zwangsvollstreckungsmaßnahme wehren, welche zu Unrecht besteht (zB. durch Namensverwechslung) oder bereits bezahlt wurde? Grundsätzlich ist zu raten beim zuständigen Gericht vorzusprechen, oder einen Anwalt einzuschalten. Für das Vorsprechen bei Gericht eignen sich am besten die so genannten Amtstage, an denen das Gericht kostenfreie Rechtsauskünfte erteilt (Dienstag-Vormittag, für genauere Auskünfte empfiehlt es sich beim zuständigen Gericht anzurufen). Auch bei Anwälten gibt es kostenfreie erste Gespräche (in welchen aber meist nicht das gesamte Problem gelöst werden kann), die so genannte erste anwaltliche Auskunft. Diese wird von der Rechtsanwaltskammer Dienstag-Nachmittag ab 13.30 in der Meraner Straße 3/III in 6020 Innsbruck angeboten. Es ist aber immer ratsam sich rechtlichen Beistand bei der Bekämpfung von Zwangsvollstreckungsverfahren zu holen, da es viele rechtliche Möglichkeiten gibt sich zu wehren; welche aber im Einzelfall zielführend ist hängt von mehreren Faktoren ab. Wichtig ist, dass Schritte gegen Zwangsvollstreckungsmaßnahmen während der im Brief des Gerichts angegebenen Frist eingeleitet werden, da ansonsten im schlimmsten Fall nichts mehr gegen diese getan werden kann! Die/der GläubigerIn hat somit zusammengefasst Möglichkeiten eine fällige Schuld über staatlichen Zwang einzutreiben; und gleichzeitig gibt es Möglichkeiten sich gegen solche Zwangsmaßnahmen zu wehren. Der Zwang beschränkt sich aber auf humane Mittel, denn es ist nicht mehr wie im Mittelalter erlaubt Schuldner einzusperren und sie dadurch zum Bezahlen ihrer Schuld zu zwingen. 54 snowsport tirol QUELLEN Rechberger/Oberhammer, Exekutionsrecht5, facultas. wuv; Angst (Hrsg.), Exekutionsordnung Kommentar, Manz; Gesetzestexte; www.ris.bka.gv.at Mag. Dietmar Spiss Steuerberatungsgesellschaft mbH St. Jakober Dorfstraße 85, A-6580 St. Anton a/A T: 05446 32 51, F: 05446 32 51 - 75 E: [email protected] Mag. Matthäus Spiss Steuerberater / Berufsanwärter Wissen/Recht Verwaltungsstraftatbestände nach dem Tiroler Schischulgesetz TEXT Dr. Georg Huber, LL.M., Rechtsanwalt Mag. (FH) Michael Huetz In den letzten beiden Ausgaben dieses Magazins wurde die zivilrechtliche und die strafrechtliche Verantwortung von Schilehrern und Schischulleitern erläutert. Im folgenden Beitrag geht es um Verstöße gegen verwaltungsrechtliche Pflichten und deren Folgen. 1. Allgemeines zum Verwaltungsstrafrecht 2. Erteilung von Schiunterricht ohne Berechtigung Verwaltungsstrafen werden nicht von einem Strafgericht, sondern von einer Verwaltungsbehörde (Landeshauptmann, Landesregierung, Bezirkshauptmannschaft, Stadtmagistrat, Bürgermeister usw.) verhängt. Zu den klassischen Verwaltungsübertretungen zählen Geschwindigkeitsübertretungen und Falschparken. Verwaltungsstrafen werden damit – anders als Strafen durch ein Strafgericht – bereits bei verhältnismäßig geringfügigen Taten verhängt. Ein und dieselbe Handlung kann dabei von einer Verwaltungsbehörde und einem Strafgericht geahndet werden. Erwerbsmäßiger Schiunterricht darf nur im Rahmen einer Schischule erteilt werden. Erteilt eine Person außerhalb einer Schischule erwerbsmäßig Schiunterricht, begeht diese Person eine Verwaltungsübertretung und ist zu bestrafen. Gleiches gilt, wenn eine Person eine Schischule betreibt, ohne dass ihr dafür die Bewilligung erteilt wurde oder wenn die Bezeichnung Schischule oder Tiroler Schischule ohne Bewilligung geführt wird. Das Tiroler Schischulgesetz legt Schischulinhabern und Lehrkräften konkrete (Verhaltens-)Pflichten auf. Wird gegen diese Pflichten verstoßen, ist von der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft bzw. vom Stadtmagistrat Innsbruck eine Verwaltungsstrafe zu verhängen. 1) Welche Verstöße konkret unter Strafe stehen, bestimmt § 57 Tiroler Schischulgesetz. Im Folgenden werden die wesentlichen Straftatbestände näher beschrieben. Die Höhe der Strafe kann bis zu EUR 3.000,- betragen. 56 snowsport tirol Strafbar ist dabei bereits das Anbieten von erwerbsmäßigem Schiunterricht, etwa im Internet durch eine eigene Homepage, im Radio, durch Zeitungsannoncen oder durch persönliches Anwerben von Gästen vor Ort. Nicht jede Erteilung von Schiunterricht außerhalb einer Schischule ist strafbar. Lediglich die erwerbsmäßige Erteilung des Schiunterrichts ist strafbar. Der Schiunterricht erfolgt erwerbsmäßig, wenn der Schilehrer ein Entgelt erhält oder einen sonstigen wirtschaftlichen Vorteil daraus zieht (zB eine Urlaubseinladung). Wissen/Recht 3. Verstoß gegen Pflichten im Rahmen des Ausflugsverkehrs 4. Verstoß gegen allgemeine Pflichten des Schischulinhabers Im Rahmen des sogenannten Ausflugsverkehrs (Gäste bringen ihren eigenen Schilehrer mit) dürfen ausländische Schilehrer und Schischulen vorübergehend Schiunterricht in Tirol erteilen. Das ist allerdings nicht ohne weiteres zulässig. Vielmehr müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Der Tiroler Schilehrerverband ist über die beabsichtigte Erteilung des Schiunterrichts drei Wochen im Vorhinein zu informieren. Nachzuweisen ist etwa, dass die unterrichtenden Personen vergleichbare fachliche Fähigkeiten besitzen, wie die bei inländischen Schischulen tätigen Schilehrer. Der Schischulinhaber hat die Schischule persönlich zu leiten. Ihn triff t auch eine persönliche Anwesenheitspflicht. Im Wesentlichen hat er die folgenden Aufgaben und Pflichten zu erfüllen: • Die Hauptpflicht des Schischulinhabers besteht darin, Gäste ordnungsgemäß zu unterrichten und für die Sicherheit der Gäste zu sorgen. Die Gäste sind deshalb zB je nach ihrem Können in Gruppen einzuteilen. Die Höchstzahl pro Gruppe beträgt 12 Personen, im Ausnahmefall kann diese Anzahl kurzfristig auf 15 erweitert werden. Bei Schitouren und Abfahrten im freien Schiraum gibt das Gesetz keine exakte Gruppengröße vor. Vielmehr ist die Gruppengröße an das Können der Gäste und die Schwierigkeit der Abfahrt anzupassen. Die limitierte Anzahl an Gruppenmitgliedern hat vor allem Sicherheitsaspekte. Daneben sind die Gäste über alpine Gefahren aufzuklären. • Der Schischulinhaber hat die Schilehrer und Kinderbetreuungspersonen zu beaufsichtigen. • Der Schischulinhaber darf Gäste nur in jenem Schischulgebiet aufnehmen, in dem sein Schischulbüro und der Sammelplatz der Schischule liegen. Bei der Einmannschischule hat der Schischulinhaber der Bezirkshauptmannschaft und dem Tiroler Schilehrerverband jeweils zwei Wochen im Vorhinein bekannt zu geben, in welchem Schigebiet er Schiunterricht erteilt. • Der Schischulinhaber ist verpflichtet, dem Tiroler Schilehrerverband die bei ihm beschäftigten Schilehrer und Kinderbetreuungspersonen zu melden (insbesondere Name, Adresse, Qualifikation). • Der Schischulinhaber muss eine Haftpflichtversicherung Diesbezüglich ist der Meldung ein Nachweis der ausländischen Behörde bzw. ausländischen Berufsverbandes anzuschließen, wonach die ausländische Schischule oder der ausländische (selbstständige) Schilehrer in ihrem bzw. seinem Herkunftsland rechtmäßig als Schischule oder Schilehrer niedergelassen ist. Nachzuweisen ist auch der Abschluss einer Haftpflichtversicherung mit einer Mindestversicherungssumme von € 6.000.000,-. Neben der Vorabmeldung des Ausflugsverkehrs besteht auch die Pflicht einer nachträglichen Meldung bis 31. Mai jeden Jahres. Dabei hat die ausländische Schischule bzw. der ausländische Schilehrer mitzuteilen, wo (welche Gemeinden) und wann Unterricht erteilt wurde. Bekannt zu geben ist auch die Anzahl der Gruppen und der Gäste innerhalb der Gruppen. Schischulen und Schilehrer, die im Rahmen des Ausflugsverkehrs tätig werden, dürfen ihre Gäste/Schischüler nicht in Tirol aufnehmen. Bei einem Verstoß gegen diese Pflichten liegt eine Verwaltungsübertretung vor, die wiederum mit einer Verwaltungsstrafe zu ahnden ist. Erfolgt also etwa keine vorherige Anmeldung des Ausflugsverkehrs beim Tiroler Schilehrerverband, ist die Strafe zu verhängen. snowsport tirol 57 Wissen/Recht abschließen. Die Mindestversicherungssumme wird durch eine Verordnung der Landesregierung festgelegt. Sie beträgt derzeit € 6.000.000,-. • • Den Schischulinhaber triff t in der Zeit zwischen 15. Dezember und 20. März eine Betriebspflicht. Während dieses Zeitraums muss er seine Schischule offen halten und Schikurse anbieten. Eine Ausnahme besteht aber dann, wenn die Witterungsverhältnisse das nicht zulassen. Schischulbüro und Sammelplatz sind mit dem Namen der Schischule zu kennzeichnen. Dafür darf nur der von der Behörde bewilligte Schischulname verwendet werden. „Fantasie-Schischulnamen“ sind nicht zulässig. er ohne entsprechende Ausbildung Unterricht erteilt. Strafbar macht sich auch, wer die Bezeichnung Landes- oder Diplomschilehrer führt, ohne die entsprechende Prüfung erfolgreich abgelegt zu haben. Gleiches gilt für das Tragen von Abzeichen. Diese dürfen nur bei erfolgreicher Absolvierung der Prüfung getragen werden. 6. Verstoß gegen allgemeine Pflichten des Schilehrers Schilehrer treffen im Wesentlichen die folgenden Pflichten: • Schilehrer dürfen die körperliche Sicherheit ihrer Schischüler nicht gefährden (zB durch Befahren eines extrem eisigen und steilen Hanges mit einer Anfängergruppe). Es besteht zB die ausdrückliche Verpflichtung Erste-HilfeMaterial mitzuführen. Wird im Zuge einer Kontrolle festgestellt, dass ein Schilehrer kein Erste-Hilfe-Material mitführt, begeht dieser Schilehrer eine Verwaltungsübertretung. 5. Beschäftigung nicht (ausreichend) ausgebildeter Schilehrer • Für die Erteilung des Schiunterrichts dürfen nur Schilehrer eingesetzt werden, die zumindest die Ausbildung zum Schilehreranwärter erfolgreich absolviert haben. Zudem müssen Diplom- und Landesschilehrer alle fünf Jahre an einer Fortbildungsveranstaltung des Schilehrerverbandes teilnehmen. Schilehreranwärter müssen alle fünf Jahre eine schischulinterne Fortbildung absolvieren. Gleiches gilt im Übrigen für den Snowboard- und Langlaufunterricht, sowie beim Führen und Begleiten von Schitouren. Anwärter dürfen Unterricht jedoch nur auf den Pisten und nicht im freien Gelände oder auf Skirouten erteilen. Im Notfall ist der Schilehrer verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten, ärztliche Hilfe herbeizuholen und für den Abtransport des/der Verletzten zu sorgen (bzw. wenn der Rettungsdienst nicht rechtzeitig tätig werden kann, den Abtransport selbst vorzunehmen). Die Pflicht zur Erste-Hilfe-Leistung ergibt sich mitunter bereits aus dem Strafgesetzbuch (siehe dazu den Artikel aus dem letzten Magazin). Durch die Erwähnung im Tiroler Schischulgesetz soll die Bedeutung dieser Pflicht betont werden. 7. Kontrollorgane Verstößt der Schischulinhaber gegen eine oder mehrere der aufgezählten Pflichten, begeht er eine Verwaltungsübertretung und ist mit einer Verwaltungsstrafe zu bestrafen. Im Interesse der Sicherheit müssen Schilehrer und Kinderbetreuungspersonen auch über die erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen. Beschäftigt der Schischulinhaber Personen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, oder werden Personen für Tätigkeiten eingesetzt, die sie aufgrund ihrer Qualifikation nicht erbringen dürfen (zB Landeslehrer für Schitouren) macht sich der Schischulinhaber strafbar. Daneben ist aber auch der Schilehrer selbst zu bestrafen, wenn 58 snowsport tirol Der Bezirkshauptmannschaft (bzw. dem Stadtmagistrat Innsbruck) und dem Tiroler Schilehrerverband obliegt die Kontrolle über die Einhaltung der Pflichten. Zur Ausübung der Kontrolle durch den Tiroler Schilehrerverband bestellt die Landesregierung auf Vorschlag des Verbandes die Aufsichtsorgane. Stellen die Aufsichtsorgane des Schilehrerverbandes einen Pflichtverstoß fest, haben sie das der zuständigen Bezirkshauptmannschaft (bzw. dem Stadtmagistrat Innsbruck) zu melden, die dann gegebenenfalls ein Ermittlungsverfahren durchführt und eine Strafe verhängt. Wissen/Recht Die Befugnisse der Kontrollorgane sind mitunter weitreichend. So dürfen Personen – sofern der berechtigte Verdacht einer Pflichtverletzung vorliegt – angehalten und zum Nachweis ihrer Identität und ihrer Berechtigung aufgefordert werden. 8. Strafrahmen Kanzlei Greiter Pegger Kofler & Partner Maria-Theresien-Straße 24 6020 Innsbruck Tel. 0512-57 18 11 Fax: 0512-58 49 25 [email protected] www.lawfirm.at Die Höchststrafe beträgt € 3.000,- und wird von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft (bzw. dem Stadtmagistrat Innsbruck) verhängt. Bei einer Strafhöhe bis zu € 365,- kann die Bezirkshauptmannschaft die Strafe alleine auf Grund der Meldung des Kontrollorgans festsetzen, ohne ein Ermittlungsverfahren (zB Beweisaufnahme, Befragung der beteiligten Personen) durchzuführen. Welche Strafhöhe angemessen ist, ist für jeden Fall separat zu beurteilen. Wird eine Schischule ohne Bewilligung betrieben, stellt das eher einen groben Verstoß dar, der dementsprechend auch mit einem höheren Strafbetrag zu ahnden ist. Erteilt ein Schilehrer wiederholt erwerbsmäßigen Schiunterricht außerhalb der Schischule, ist eine höhere Strafe zu verhängen als bei der erstmaligen Verwaltungsübertretung. Bei kleineren Verstößen (zB minimale und kurzfristige Überschreitung der maximalen Gruppengröße) kann es die Bezirkshauptmannschaft (bzw. das Stadtmagistrat Innsbruck) auch bei Ermahnungen belassen. Bei mehrfachen Verwaltungsübertretungen von Schischulinhabern liegt auch ein Entziehungsgrund der Schischulbewilligung vor. Dr. Georg Huber, LL.M Rechtsanwalt ___________________________ 1 Die im Tiroler Schischulgesetz festgelegten Pflichten haben aber auch für das gerichtliche Strafrecht Bedeu-tung: Ereignet sich auf Grund der Verletzung einer dieser Pflichten ein Unfall, bei dem ein Schischüler verletzt wird, ist idR von der strafrechtlichen Verantwortlichkeit des Schilehrers auszugehen. snowsport tirol 59 Wissen / Medizin Kunstgelenk für das Sprunggelenk Kunstgelenke an der Hüfte, am Kniegelenk und auch am Schultergelenk haben sich seit vielen Jahren bewährt und sind heute ein Standardverfahren. Anders ist die Situation beim Sprunggelenk. Für das Sprunggelenk gilt nach wie vor die versteifende Operation als goldener Standard. Die Sprunggelenksversteifung bringt klinisch gute Ergebnisse, allerdings müssen die benachbarten Gelenke, nämlich das untere Sprunggelenk, die Funktion des oberen übernehmen. Dadurch entwickelt sich im Laufe der Jahre in diesen Gelenken eine Abnützung. In den letzten Jahren hat man sich bemüht, auch dieses Gelenk mit einem Kunstgelenk zu ersetzen. Die ursprünglich verwendeten 2-Komponenten-Prothesen brachten allerdings nicht die gewünschten Langzeitergebnisse. Seit ca. 15 Jahren verwendet man nun 3-Komponenten-Prothesen, deren Langzeitergebnisse deutlich besser sind als die 2-Komponenten-Prothesen. Das Sprunggelenk ist deutlich kleiner als das Kniegelenk und muss noch mehr Last aufnehmen. Die Problematik besteht darin, dass man auf diesen kleinen Flächen die mehrfache Körperlast übertragen muß . Die neuen Entwicklungen der letzten Jahre sind vielversprechend und lassen uns hoffen, dass wir beim 60 snowsport tirol Schematische Darstellung einer Sprunggelenksprothese Wissen / Medizin Röntgenbild einer Sprunggelenksprothese Sprunggelenksprothese mit dem Bewegungsumfang Sprunggelenk so gute Langzeitergebnisse erzielen können, wie beim Knie und an der Hüfte. Nicht jeder Sprunggelenksverschleiß ist geeignet für die Prothese. Besonders wenn der Bandapparat nicht intakt ist, oder wenn eine neurologische Verformung vorliegt. Dann muss man nach wie vor eine versteifende Operation durchführen. Aber für die geeigneten Fälle stellt die obere Sprunggelenksprothese heute ein Routineverfahren dar. A.ö Bezirkskrankenhaus St. Johann in Tirol Orthopädie und orthopädische Chirurgie 6380 St. Johann in Tirol Telefon: +43 5352 606-501 Fax: +43 5352 606-271 Nach der Implantation benötigen die Patienten für 4-6 Wochen einen belastbaren Gipsverband und danach eine intensive physiotherapeutische Behandlung, dass man die Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk wiederherstellen kann. Primarius Dr. Robert Siorpaes In manchen Fällen sind dann noch zusätzliche Eingriffe notwendig, wie zum Beispiel die versteifende Operation des unteren Sprunggelenkes oder Korrekturosteotomien oder auch Bandrekonstruktionen. snowsport tirol 61 IMPRESSUM SNOWSPORT TIROL Magazin des Tiroler Skilehrerverbandes Nr. 13 ANSCHRIFT HERAUSGEBER RECHTE Richard Walter Präsident Tiroler Skilehrerverband Chefredaktion: Christian Abenthung GF Tiroler Skilehrerverband Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Für die Rücksendung unverlangt eingegangener Fotos oder Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Angaben über gesetzliche Bestimmungen u.Ä. erfolgen ohne Gewähr; der Herausgeber ist von einer allfälligen Haftung ausgeschlossen. DESIGN/LAYOUT Alle angeführten Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für Frauen und Männer. REDAKTION Snowsport Tirol, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck Michaela Schatz, Christian Abenthung Tiroler Skilehrerverband DRUCK LEKTORAT Sabine Serafino 62 snowsport tirol Alpina Druck, Innsbruck MITGLIEDER SERVICE SNOWSPORT CARD DIE VORTEILSKARTE FÜR ALLE MITGLIEDER DES TIROLER SKILEHRERVERBANDES Der Tiroler Skilehrerverband als modernes Dienstleistungsunternehmen kooperiert mit dem heimischen Tourismus, der Industrie und der Wirtschaft. Unsere Partner bieten für alle Schneesportbegeisterten die richtigen Produkte und Dienstleistungen. Informieren Sie sich unter den jeweiligen Websites unserer Partner oder wenden Sie sich an unser Büro. Wir werden Sie gerne beraten. o Die Kooperationspartner und die Leistungen für die Mitglieder des Tiroler Skilehrerverbandes finden Sie unter: www.snowsporttirol.at / Snowsportcard Weisen Sie beim Einkauf bei einem Kooperationspartner die SNOWSPORT CARD vor und profitieren Sie von der Mitgliedschaft beim Tiroler Skilehrerverband. d-N Car k bruc Inns rol.at 0 2 ortti I 60 or 29 snowsp wsp e ß o . a n tr S www ichs I An l.at I d n ro ortti erba rerv nowsp h e l i s k @ ler S info Tiro ia I r t Aus d tCar VERSICHERUNGSSCHUTZ STRAF-RECHTSSCHUTZ- & SCHADENERSATZ-RECHTSSCHUTZ VERSICHERUNG Die SNOWSPORT CARD bietet auch ein Versicherungspaket für alle Mitglieder. Alle Infos unter www.snowsporttirol.at/Snowsportcard snowsport tirol 63 MITGLIEDER SERVICE BUCH & DVD "Snowsport Austria - Die Österreichische Skischule" Die Neuauflage des Buches "Snowsport Austria - Die Österreichische Skischule" und die neue DVD vermitteln den aktuellen Lehrweg der österreichischen Ski-/Schneesportlehrerausbildung. Zu bestellen unter: Buch: www.hollinek.at DVD: www.snowporttirol.at/shop DIE ÖSTERREICHISCHE SKISCHULE LEHRSCHEMAS IM TASCHENFORMAT Die Lehrschemas für Ski, Snowboard und Langlaufen im praktischen Format zum Einstecken. Ein geeigneter Behelf für den täglichen Unterricht auf Basis des aktuellen Lehrplans. unter: www.snowporttirol.at/shop SPRACHBÜCHER IM TASCHENFORMAT Praktisch zum Einstecken: • Englisch • Holländisch • Französisch • Italienisch • Russisch • Polnisch unter: www.snowporttirol.at/shop 64 snowsport tirol MITGLIEDER SERVICE LEHRSCHEMA KIDS EXPERTS Das Lehrschema Kids Expert zum Einstecken in den Schneesportlehreranzug. Inhalt: Der Kinderlehrplan mit vielen praktischen Tipps, z.B. Anregungen für Pausenspiele, eine Liederliste und ein Sprachengrundschatz (Kindersprache) in Englisch und Holländisch. unter: www.snowporttirol.at/shop SNOWSPORT TIROL SOFTSHELL JACKE Ein Produkt von VUARNET für alle Tiroler Schneesportlehrer/innen für den perfekten Auftritt. Erhältlich in den Farben weiß und rot. Tel. 0043 (0)512 586070 oder E-Mail: [email protected] snowsport tirol 65 PARTNER Immer mehr Skischulen setzen auf Vuarnet TSV und SC St. Anton im modischen Gleichschritt Wer jetzt in diesen Tagen aus dem Fenster blickt, wird zwar da und dort nur noch vereinzelte Schneefelder sehen, aber jeder weiß auch - der nächste Winter kommt bestimmt. Entsprechend umtriebig wird in der VUARNET-Zentrale Österreich, in der Innsbrucker Kärntnerstraße 28, an den Strukturen für die Saison 2012/13 gebastelt. Verständlich, denn wer sich im Wettbewerb behaupten, permanent mit den Besten auf Augenhöhe messen will, der hat just in der Zeit in der die Sonne vom Himmel blinzelt, seine Hausaufgaben zu machen. Es gilt die perfekte Lösung für den Skisport - nicht allein im Rennläuferbereich - sondern vor allem auch für den Skischulsektor zu finden. Gefragt und gefordet sind Funktionalität und Tragekomfort, je leichter desto lieber lautet das Motto und das alles ohne Qualitätsverlust in den vorhin angeführten Segmenten. VUARNET steht für Qualität - dank perfekter Verarbeitung von Materialien wie Goretex oder/und Dermizax werden die höchsten Erwartungen der Kunden erfüllt. Beweise dafür gibt es - wie Les Sports-Geschäftsführer Klaus Taxer mit Stolz verkündet mehr als genug. ,,Innerhalb kürzester Zeit", so der seit erst etwas mehr als einem Jahr tätige VUARNET-Generalimporteur für Österreich 66 snowsport tirol und Deutschland, ,,haben wir uns auf dem Markt etabliert, neben herausragenden Institutionen wie dem Tiroler Skilehrerverband setzen ab sofort renommierte österreichische Skischulen auf die Marke VUARNET. Die Roten Teufel in Kitzbühel sind ebenso begeistert wie die Skilehrer aus den Winter-Hochburgen Sölden, Zürs, Seefeld." Dass rund 900 Skilehrer aus den Schulen in Courchevel und Val d'Isere ihren Schützlingen in hochmodernen VUARNET-Anzügen das Wedeln beizubringen versuchen, sei in diesem Zusammenhang nur am Rande erwähnt, verdeutlicht aber, dass der Vormarsch der Marke dank hochwertiger Materialien und trendigem Design europäische Dimensionen angenommen hat. Womit punktet VUARNET im Speziellen? ,,Da wäre", so Klaus Taxer, ,,zunächst einmal die eigens auf Skilehrer abgestimmten, etwas längeren Schnittformen; weiters das ausschließlich für Professionals hergestellte Gore-Tex, das mit hohen Werten bezüglich Abrieb, Atmungsaktivität und Farbechtheit beeindruckt. Dass darüberhinaus alle VUARNET-Modelle dem Anforderungsprofil der Skischulen nach einer rund 3 Saisonen dauernden Haltbarkeit entspricht darf PARTNER Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! Ihr Ansprechpartner Fa. Les Sports: Birgit Strasser [email protected] +4351234600011 Ihr Ansprechpartner, Verkauf Österreich/Skischulen-Bergbahnen Christine Salvenmoser [email protected] +436645099542 www.lessports.at gleichsam als Turbo der Marke bezeichnet werden. Eine Tatsache, die letztlich auch zu einer besonderen ,,Verbindung" führte - ab der kommenden Saison setzt auch der Tiroler Skiverband unter Präsident Werner Margreiter mit all seinen Kader-Athleten, Trainern, den Mitgliedern des Hauptvorstandes und den Kampfrichtern auf die optisch herausragende, trendig beeindruckende und von der Herstellung her technisch-funktionell optimierte Marke aus dem Hause VUARNET. Dass darüberhinaus mit dem SC St. Anton einer der bekanntesten Skiclubs weltweit den ,,neuen Kleidern" aus Frankreich Vertrauen schenkt, ist letztlich eine Bestätigung in doppelter Hinsicht: einerseits gehen die St. Antoner modisch voll mit der Zeit, anderseits ist der Kontrakt mit Klaus Taxer auf die Kompetenz des Unternehmers und sein über Jahrzehnte in der Branche erarbeitetes Know How zurückzuführen. Fest steht jedenfalls - VUARNET steht für hochfunktionelle und modische Bekleidung und überzeugt seit vielen Jahren mit einer perfekten Mischung aus französischem Design, kompromissloser Funktion und höchster Qualität. Basierend auf dem Gore-Tex und Dermizax-Konzept bietet Vuarnet Skiwear für alle Bedingungen, liefert quasi mit einer breiten Modelpalette Antwort auf jede Frage. Anders formuliert: Die VUARNET-Kollektion 2012/13 besticht durch permanent weiterentwickeltes Material, clevere Funktion und ausgeklügelte Detaillösungen für alle Ansprüche, kurz gesagt: VUARNET - designed von einem Ski-Olympiasieger für Skiläufer und Skilehrer..... snowsport tirol 67