Nanotechnologie im Risiko:dialog

Transcrição

Nanotechnologie im Risiko:dialog
Nanotechnologie
im Risiko:dialog
Dialogschwerpunkt
September 2007 – Oktober 2008
NANOTEC
CHNOLOGIE IM RISIKO
O:DIALOG
Dialogschwerpunkt
September 2007–Okktober 2008
Katja Lamprecht
REPORT
REP-0192
Wien, 2008
Projektleitung
Katja Lamprecht
Projektteam
Silvia Benda-Kahri, Verena Kranzl,
K
Katja Lamprecht, Christine Schatz, Petra Wiene
er
Autorin
Katja Lamprecht
Lektorat
Maria Deweis, Brigitte Read
Satz/Layout
Manuela Kaitna
Titelphoto/-bild
© Lemonade (fotolia.com)
Besonderer Dank für die Umsetzung
g des Dialogschwerpunktes „Nanotechnologie im Risiko
o:dialog“ gilt den
Themenpartnern Austrian Research Centers, Bundesministerium für Gesundheit, Familie und
u Jugend,
Bundesministerium für Verkehr, Inno
ovation und Technologie, Institut für Technikfolgenabscchätzung (ÖAW),
Joanneum Research/NANONET-Styyria/BioNanoNet GmbH, Lebensministerium, Österreich
hische Agentur für
Gesundheit und Ernährungssicherhe
eit, die durch Ihre Reflexion des Konzeptes und der Erg
gebnisse und durch
ihre finanzielle Unterstützung ihn in dieser
d
Form möglich gemacht haben.
Besonderer Dank gilt auch jenen, die
e am Dialogschwerpunkt an den unterschiedlichsten Aktivitäten
A
teilgenommen und sich im Dialog en
ngagiert haben und durch ihre interessierte, kritische un
nd konstruktive Haltung
zum Gelingen und zum Gesamtergebnis mit den unterschiedlichsten Perspektiven beigetra
agen haben.
dialog – über den Dialogschwerpunkt Nanotechnologie
e hinaus - von den
Unterstützt wird die Initiative Risiko:d
Partnerinstitutionen Lebensministeriu
um, Bundesministerium für Wissenschaft und Forschun
ng, Bundesministerium
für Wirtschaft und Arbeit, Bundesmin
nisterium für Verkehr, Innovation und Technologie, Forschungsförderungsgesellschaft und Universität für Bode
enkultur. Die Verbund-Austrian Power Grid AG ist Spon
nsorpartner der
Initiative Risiko:dialog, Medienpartne
er ist DER STANDARD.
Weitere Informationen zu Umweltbun
ndesamt-Publikationen unter: http://www.umweltbund
desamt.at/
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Umwe
eltbundesamt GmbH
Spittelauer Lände 5, 1090 Wien/Österreich
Eigenvervielfältigung
Gedruckt auf Recyclingpapier
© Umweltbundesamt GmbH, Wien, November 2008
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 3-85457-990-X
Nanotechnologie im
m Risiko:dialog – Inhalt
INHALT
1
ZUSAMMENFASSUNG ...........................................................................5
2
EINLEITUNG..............................................................................................7
2.1
Initiative Risiko:dialog und
d ihre Partner ..................................................7
2.2
Dialog Nanotechnologie – Einleitung und Zielsetzung ..........................7
3
NANOTECHNOLOGIE IM
M RISIKO:DIALOG .......................................9
3.1
Dialog Nanotechnologie – Ausgangspunkt .............................................9
3.2
Dialog Nanotechnologie – Zielgruppen ...................................................9
3.3
Informations- und Dialogfformate des Dialogschwerpunktes
Nanotechnologie im Überblick................................................................10
3.4
Themenpartner .........................................................................................11
4
INFORMATIONSFORMA
ATE .................................................................12
4.1
Hintergrundinformation au
uf www.risikodialog.at..................................12
4.2
Sendungen auf Radio Östterreich 1 ........................................................12
5
DIALOG MIT DER ÖFFE
ENTLICHKEIT ...............................................15
5.1
5.1.1
5.1.2
Podiumsdiskussion 25. Se
eptember 2007...............................................15
Zielsetzung .................................................................................................15
Nachlese und Ergebnisse ..........................................................................15
5.2
5.2.1
5.2.2
Podiumsdiskussion 5. Dezzember 2007 ..................................................16
Zielsetzung .................................................................................................16
Nachlese und Ergebnisse ..........................................................................16
5.3
Web-Foren zu Nanotechno
ologie .............................................................17
5.4
Stimmungsbild – Öffentlic
chkeit im Dialog mit Stakeholder .................20
6
DIALOG MIT STAKEHOLDERN ..........................................................22
6.1
Dialog mit Themenpartnerrn.....................................................................22
6.2
6.2.1
6.2.2
6.2.3
6.2.4
6.2.5
StakeholderWorkshop „K
Kommunikation über Nanotechnologie“ .....23
Ausgangspunkt und Zielsetzzung ................................................................23
TeilnehmerInnen und Einlad
dungsprozess ..................................................23
Design und Ablauf des Worrkshops ............................................................24
Dialoginhalte und Ergebnissse des Workshops...........................................24
Beobachtungen und Thesen
n ......................................................................28
7
HINWEISE AUF DEN WE
EITEREN DIALOG ......................................30
3
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Inhalt
4
8
EN
NGLISH SHORT SUMMARY – DIALOGUE ON
NA
ANOTECHNOLOGY WITHIN THE INITIATIV
VE
RISIKO:DIALOG ..................................................................................... 31
8.1
Ne
ew strategies for risk-governance and commu
unication .................... 31
8.2
Diialogue on nanotechnology within the initiativ
ve Risiko:dialog ........ 31
8.3
Diialogue for a differentiated debate on nanotec
chnology
su
upporting a process of innovation and risk-go
overnance .................. 32
8.4
Diialogue within the group of cooperation partne
ers for
na
anotechnology........................................................................................ 32
8.5
On- and offline information activities .................................................... 33
8.6
Diialogue with the public – activities and results
s .................................. 33
8.7
Diialogue with stakeholders – workshop on com
mmunication
an
nd results ................................................................................................ 35
8.8
Su
ummary of the results of the dialogue on nano
otechnology
an
nd further steps ...................................................................................... 36
9
ANHANG .................................................................................................. 37
9.1
Eiinladung Podiumsdiskussion vom 5. Dezembe
er 2007 ....................... 37
9.2
Prrogramm Stakeholder-Workshop am 6. Dezem
mber 2007 ................... 37
9.3
Te
eilnehmerInnenliste Stakeholder-Workshop
am
m 6. Dezember 2007 ............................................................................... 37
9.4
Rü
ückmeldungen und Diskussionsbeiträge Öffen
ntlichkeit
(F
Forum, Fragekarten der Podiumsdiskussionen
n,
Eiinladungskarten) .................................................................................... 37
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Zusammenfassung
1
ZUSAMMENFASSUN
NG
Die Initiative Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und Umweltbundesamt initiiert und
gestaltet gemeinsam mit Beteiligten und AkteurInnen Dialoge zu Risiken mit potenziellen Auswirkungen auf Mensch, Umwelt
U
und Gesellschaft, um gemeinsam Handlungsspielräume für einen vorsorgenden Umgang mit Risiken zu erkennen und zu
erweitern.
Dialoge zu Risiken
Vielfalt an Meinungen und Perspekttive einzubinden, Informationen zum Thema auf
unterschiedlichen Kommunikationsfformaten anzubieten und einen Rahmen für einen Dialog zu gestalten, der ergebn
nisoffen und wertschätzend für die unterschiedlichen Argumente und Positionen isst, soll Ansätze und Impulse für – eigenes oder
gesellschaftliches – Handeln geben..
Impulse für
vorsorgendes
Handeln
Mit diesem Grundgedanken startete
e die Initiative Risiko:dialog im Herbst 2007 einen einjährigen Dialogprozess zu Nanotechnologie,
N
gemeinsam mit folgenden Institutionen als Themenpartner: Austrrian Research Centers, Bundesministerium für
Gesundheit, Familie und Jugend, Bundesministerium
B
für Verkehr, Innovation und
Technologie, Institut für Technikfolg
genabschätzung (ÖAW), Joanneum Research/
NANONET-Styria/BioNanoNet Gmb
bH, Lebensministerium, Österreichische Agentur
für Gesundheit und Ernährungssiche
erheit.
Nanotechnologie im
Risiko:dialog
Nanotechnologie gilt als Schlüsselte
echnologie mit viel versprechenden Potentialen,
über mögliche Risiken bestehen jed
doch noch Unsicherheiten. Wie gehen WissenschafterInnen, WirtschafterInnen, Po
olitikerInnen und KonsumentInnen mit den Chancen und Risiken von Nanotechnolo
ogie um? Welches Wissen steht den einzelnen
Stakeholdern zur Verfügung? Wie kann ein Austausch über etwas funktionieren,
das so klein ist, dass man es nicht sieht
s
und so komplex, dass man es nicht unmittelbar versteht? Welche Dynamik kann in der Kommunikation von Risikothemen entstehen? Wie lässt sich Kommunikation über Nanotechnologie – trotz bestehender
Wissenslücken – gestalten? Wie la
assen sich die unterschiedlichen Perspektiven
der Stakeholder vernetzen, um Nutzzen aus der Innovation zu ziehen und gleichzeitig mögliche Risiken zu minimieren?
?
Chancen und
Risiken,
Kommunikation
trotz Wissenslücken
Ziel des Dialogprozesses war es, Sttakeholder und KonsumentInnen zu diesen Fragen frühzeitig in einen Dialogprozesss einzubinden und den Austausch unterschiedlicher Interessen und Bedürfnisse zu
z fördern, eine differenzierte Debatte über Nanotechnologie zu unterstützen und damit
d
einen Beitrag zu einem vorsorgenden Umgang mit Risiken zu leisten.
Zielsetzungen
Themenpartner
usammenhängenden Informations- und DialogIn unterschiedlichen, miteinander zu
formaten waren BürgerInnen und Sttakeholder eingeladen, sich am Dialog zu beteiligen:
z Dialog mit der Öffentlichkeit: Podiumsdiskussionen und webbasierte Foren
(September – Dezember 2007)
Aktivitäten
z Dialog mit Stakeholder: Workshop
p zu Kommunikation über Nanotechnologie
(Dezember 2007)
z Dialog mit Themenpartner: Arbeittstreffen und Workshop
(Oktober 2007-Oktober 2008)
z Hintergrundinformationen zum Th
hema: Radiobeiträge auf Radio Österreich 1,
Download-Service begleitend.
5
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Zusammenfassung
Z
Ergebnisse
Die teilneh
hmenden BürgerInnen bekundeten ihr Interesse an der Technologie und
ihrer Anwe
endungen. Der Wunsch nach differenzierter, realistischer und anschaulicher Inform
mation wurde deutlich. Fragen galten konkreten Produkten, dem Nutzen
und möglicchen Risiken der Nanotechnologie und ihrer Prod
dukte, und wie sich KonsumentInn
nen informieren können. Die Verantwortung der Industrie
I
und der Behörden, mit offfenen Risikofragen umzugehen, wurde eingeford
dert.
In der Frage, wie Kommunikation über Nanotechnologie – trotz bestehender Wissenslücken – gelingen kann, wurde von den Stakeholdern
n u. a ein „Kommunikationsraum“ skizziert, in dem es gilt, auf die Komplexität und Vielfalt des Themas Nanotechnolo
ogie Bezug zu nehmen („Nano müsse förmlich zerstückelt
z
werden“), alle
Beteiligten
n einzubeziehen („alle mit allen müssten miteinander kommunizieren, so
wie wir hie
er sitzen“) und dabei unterschiedliches Wissen un
nd unterschiedlichen Bedürfnisse in
i der Kommunikation zu adressieren. Transpare
enz fördere eine differenzierte Mein
nungsbildung und Vertrauen.
Hinweise für
kommenden Dialog
6
Diese Erge
ebnisse geben Hinweise auf zukünftige Herausfo
orderungen und Schwerpunkte fürr einen weiterführenden Dialog zu Nanotechnolog
gie. Der Informationsbedarf der Öffentlichkeit
Ö
wird bedeutsamer, die Beteiligung der
d Wirtschaft am Dialog
im Sinne der
d Transparenz ist erwünscht, kommende thema
atische Schwerpunktsetzungen un
nd adäquate Informations- und Kommunikationsinstrumente unterstützen
weitere W issensbündelung und weiterführende Dialoge.
Nanotechnologie im Risiiko:dialog – Einleitung
2
2.1
EINLEITUNG
Initiative Risiko:dialog
g und ihre Partner
Die Initiative Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und Umweltbundesamt steht für
Risikokultur. Mit Beteiligten und AkkteurInnen initiiert und gestaltet sie Dialoge mit
dem Ziel, den Austausch über Risikken mit potenziellen Auswirkungen auf Mensch,
Umwelt und Gesellschaft zu förderrn und Handlungsspielräume für einen vorsorgenden Umgang mit Risiken zu erkkennen und zu erweitern. In unterschiedlichen,
miteinander verbundenen Kommun
nikations- und Dialogformaten lädt die Initiative
Risiko:dialog Stakeholder und Öffen
ntlichkeit zur Beteiligung ein.
Eine Vielfalt an Perspektiven und Meinungen
M
mit einzubeziehen ist Grundlage dieses Konzeptes. Informationen zum Thema sollen Orientierung ermöglichen, wertschätzende Differenzierung der untterschiedlichen Positionen und Argumente soll
Gemeinsames sichtbar und besprecchbar machen, Dialogformate sollen einen Rahmen schaffen, in dem es um Zuhörren und Abwägen geht, und nicht darum, welcher Standpunkt gewinnt. Die Dialo
oge sind daher ergebnisoffen ausgerichtet und
sollen Impulse und Ansätze für Han
ndeln ermöglichen – auf einer individuellen wie
auf einer gesellschaftlichen Ebene.
Vielfalt und
Offenheit im Dialog
Unterstützt wird die Initiative Risiko:dialog von den Partnerinstitutionen Lebensministerium, Bundesministerium für W issenschaft und Forschung, Bundesministerium
für Wirtschaft und Arbeit, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Forschungsförderungsgesellschaft und Universität für Bodenkultur. Die Verbund-Austrian Power Grid AG ist Sponsorpartner
S
der Initiative Risiko:dialog, Medienpartner ist DER STANDARD.
Partner der Initiative
Risiko:dialog
enen Dialogschwerpunkt „Nanotechnologie im
Den im September 2007 begonne
Risiko:dialog“ unterstützten als Them
menpartner folgende Institutionen: Austrian Research Centers, Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Institut für Technikfolgenabschätzung (ÖAW), Joanneum Rese
earch/NANONET-Styria/BioNanoNet GmbH, Lebensministerium, Österreichische Ag
gentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit.
Themenpartner für
Nanotechnologie
2.2
Dialog Nanotechnolog
gie – Einleitung und Zielsetzung
Nanotechnologie wird oftmals als Schlüsseltechnologie
S
des 21. Jahrhunderts bezeichnet und mit hohen wirtschaftlicchen Potenzialen verbunden. Als „Basisinnovation“ eröffnet sie vielversprechende Anwendungsfelder unter anderem in der Medizin, der Kosmetik, der Energie- und Umwelttechnik, im Lebensmittel- und Textilbereich, in den Informations- und Kom
mmunikationstechnologien sowie der Elektronik.
Dem stehen jedoch zum größten Teil
T unerforschte mögliche Risiken für Mensch
und Umwelt sowie Unsicherheiten über
ü
Produkte, die sich derzeit im Handel befinden, gegenüber.
7
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Einleitung
E
Stand der Debatte
In den akktuellen nationalen, europäischen bzw. internatio
onalen risk-governanceDebatten werden
w
Methoden der Risikobewertung, Möglichkkeiten der Regulierung in
der Phase
e noch nicht gesicherten Wissens und eine geeignete Definition von Nanotechnologiie als besondere Herausforderungen genannt. Die Bedeutung der Einbeziehung
g von Stakeholder- und eines frühzeitigen Dialog
ges mit der Öffentlichkeit
werden be
etont.
Bisherige Umfragen und Diskussionsforen mit Bürgerinnen und Bürgern lassen
annehmen
n, dass die Haltung zur Nanotechnologie genere
ell positiv bis neutral und
das gesam
mtgesellschaftliche Wissen über Nanotechnologie noch
n
gering ist. Der Grad
der Informiertheit wächst jedoch.
Potenziale nutzen,
Risiken minimieren
Um einersseits die Potenziale der Nanotechnologie vor diessem Hintergrund optimal
weiterentw
wickeln und nutzen zu können und andererseits mögliche negative Auswirkungen zu vermeiden bzw. gering zu halten, müssen Risiken
R
– im Sinne einer
verantworttungsvollen Risikokultur und offenen Wissenskulltur – rechtzeitig erkannt
und benan
nnt werden.
Risikokultur und
Innovation gestalten
Es gilt, ein
nen Prozess zu gestalten und Strategien zu entw
wickeln, die das notwendige Wisse
en für eine Risikoeinschätzung sicherstellen, vorssorgende Risikomanagementmaßn
nahmen ermöglichen und gleichzeitig innovative
e Entwicklungen fördern,
um damit den
d größtmöglichen Nutzen für die Gesellschaft erzielen.
e
Anliegen integrieren
Unterschie
edliche Anliegen – wie z. B. das Bedürfnis der Öffentlichkeit
Ö
nach Information und
d Mitgestaltung bei der Nutzung der Technologie
e – zu integrieren, stellen
einen risk--governance-Prozess und einen Innovationsprozzess auf eine breite Basis.
Ziel des Dialogs
7 den Dialogschwerpunkt
Die Initiativve Risiko:dialog startete daher im September 2007
Nanotechn
nologie mit den folgenden Zielsetzungen:
z Orientie
erung zum Stand der Debatte und des risk-governance-Prozesses und
Beitrag zu einer differenzierten Debatte
z Austaus
sch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung,
V
Medien und
der Zivillgesellschaft und ihrer unterschiedlichen Interesssen und Bedürfnisse
z Identifiz
zierung von Gestaltungsmöglichkeiten und Handlu
ungsspielräume für einen
vorsorge
enden Umgang mit Risiken, Anstoß für die Entwiccklung und Weiterführung
von Um
msetzungsstrategien .
Im Oktobe
er 2008 konnte dieser erste Dialogschwerpunkt im
i Rahmen eines Workshops mit den Themenpartnern abgeschlossen werden. Der vorliegende Bericht
gibt einen Überblick über die Aktivitäten und Ergebnisse die
eses Dialogprozesses.
8
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Nanotechno
ologie im Risiko:dialog
3
NANOTECHNOLOGIE IM RISIKO:DIALOG
3.1
Dialog Nanotechnolog
gie – Ausgangspunkt
In der Umfrage von Karmasin Markktforschung/Österreichisches Gallup Institut „Risikowahrnehmung in Österreich“ (Fe
ebruar 2007) zum Start der Initiative Risiko:dialog
rangierte das Thema Nanotechnolog
gie auf Platz zehn (siehe www.risikodialog.at/
news-presse/2007/umfrage/). Die StudienautorInnen
S
führen diese Reihung auf das
geringe Wissen über Nanotechnolog
gie zurück.
Risikowahrnehmung
in Österreich
Bisher stellten Medienberichte Pote
enzial und Visionen der Nanotechnologie und
aktuelle Forschungsergebnisse in den
d
Vordergrund. Inzwischen werden vermehrt
auch Fragen zu Risiken einbezogen
n bzw. in den Mittelpunkt gestellt.
Beim Start des Dialogschwerpunktess haben vorangegangene Informations- und Diskussionsveranstaltungen in Österre
eich (u. a. Universität Wien in Kooperation mit
dem Forum Wissenschaft Umwelt-V
Vorlesungsreihe SS 2006, Umweltbundesamt –
Konferenz im Rahmen der EU-Prässidentschaft Juni 2006, AGES – Juni 2007, ITA
in Kooperation mit BMVIT und Initiattive Risiko:dialog – Podiumsdiskussion September 2007, Plattform Nanotechnologie
e des BMLFUW – Oktober 2007) gezeigt, dass
Diskussionen in
Österreich
z das Bedürfnis nach Orientierung zum
z
Stand des Wissens, zu tatsächlich im Han-
del befindlichen Produkten und zu
z Regulierungsstrategien groß ist: sowohl seitens der interessierten Öffentlichkkeit, als auch seitens der Wissenschaft, Verwaltung, Politik und NGO’s.
z das Interesse an Information und
d Auseinandersetzung bei den Teilnehmenden
wächst.
z eine offene Informationspolitik (z
z. B. Kennzeichnung von Produkten) und eine
Regulierung und damit Vermeidu
ung von möglichen Risiken seitens der an der
Diskussion beteiligten Öffentlichkeit eingefordert werden.
z eine Kommunikation über möglic
che Risiken der Nanotechnologie eine differen-
zierte und sachliche Form sowie Vertrauen
V
in die handelnden Personen braucht.
3.2
Dialog Nanotechnolog
gie – Zielgruppen
Der Dialog Nanotechnologie im Rissiko:dialog richtete sich mit seinem Angebot an
folgende Zielgruppen:
z Verwaltung: BMGFJ, BMWA, BMV
VIT, BMWF, BMLFUW, BMSK, FFG AGES, Um-
weltbundesamt, Österreichischerr Städtebund, Österreichische Gesellschaft für
Gesundheit, …
z Wissenschaft: Joanneum Researc
ch/NANONET-Styria/BioNanoNet GmbH, ARCS,
Institut für Technikfolgen-Abschättzung (ÖAW), Universitäten, …
z Wirtschaft: Technologiefirmen, Ve
ersicherungswirtschaft, …
z Interessenvertretungen: Arbeiterk
kammer, Wirtschaftskammer, Ärztekammer, In-
dustriellenvereinigung, Österreich
hischer Gewerkschaftsbund, Fachverbände, …
z Zivilgesellschaft: interessierte Öfffentlichkeit, KonsumentInnenschutz, Umweltbe-
ratung, Österreichisches Ökologieinstitut, Verein für Konsumenteninformation,
Forum für Wissenschaft & Umwellt, Ars Electronic Center, NGOs, …
z Medien.
9
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Nanotechnologie
N
im Risiko:dialog
3.3
orientieren,
austauschen,
gestalten
In
nformations- und Dialogformate des
Diialogschwerpunktes Nanotechnologie im Überblick
Um die genannten Ziele des Dialogschwerpunktes Nanotechnologie im Risiko:dialog
zu erreiche
en, kamen folgende miteinander verbundenen Formate
F
und Instrumente
im Dialogp
prozess zum Einsatz (siehe auch Abbildung 1):
z Dialog mit
m Themenpartnern,
z Informationsformate,
z öffentlic
cher Dialog,
z Dialog mit
m Stakeholdern.
Gesamtdialog
Die Ergebnisse der einzelnen Formate wurden jeweils in die darauf folgenden Formate eingespielt und der Diskussion zur Verfügung geste
ellt und bildeten dadurch
einen Gessamtdialog über verschiedene Kommunikationska
anäle hinweg.
Nanotechnologie
im „Risiko:dialog“
> 25.9.2007
Fokus: risk governance
Ziel: Kick-off NanoTrust,
Wo steht risk-governance zu Nanotech
national, international?
ORF Ö1 (Radio Kolleg,...)
ORF Ö1-online, orf.science (ask your scientist, …)
+ posting
TN: Verwaltung, Wissenschaft
Format: engl. Konferenz + Diskussion
Dauer: 10:00-17:00
Treffen
Th
hemenpartner
Veranstalter: ITA, BMVIT
>R
Reflexion
>F
Finetuning
> 25.9.2007
Fokus: Umgang mit Nanotec in Ö
Ziel: Sensibilisierung,
wo steht die Debatte?
TN: Podium + Öffentlichkeit
Format: Podiumsdiskussion
Dauer: 1.5h, ab 18:30
Veranstalter: ITA, BMVIT,
Initiative Risiko:dialog
> 6. Dez. 07
Fokus: „Kommunikation“
Ziel: Anforderungen u. Anliegen an
Kommunikation aus unterschiedlichen
Perspektiven
TN: Kommunikationspraxis,
Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft,
Vermittler, Versicherung, NGO,
Interessensvertretung,…
Format: Workshop
Dauer: 10:00-16:00
Veranstalter: Initiative Risiko:dialog mit
Themenpartnern
Treffen
Themenpartner
>Reflexion
>next steps
> 5. Dez.07
Fokus: Umgang mit Unsicherheiten
aus unterschiedlichen Perspektiven
Ziel: Sensibilisierung, Orientierung
schaffen, Interessen sichtbar machen
(Input für 6.12)
TN: Podium + Öffentlichkeit
Format: Podiumsdiskussion dialogisch
Dauer: 2
Veranstalter: Initiative Risiko:dialog
mit Themenpartnern
www.risikodialo
og.at (Hintergrundinfo, links, Interviews)
Abbildung 1:
1 Überblick über Dialogschwerpunkt Nanotechnologie
e im Risiko:dialog
10
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Nanotechno
ologie im Risiko:dialog
3.4
Themenpartner
Die Initiative Risiko:dialog lud releva
ante Akteurinnen und Akteure sowie Stakeholder zu einer Kooperation in Form vo
on Themenpartnerschaften ein, mit dem Ziel
z Anliegen der Themenpartner in de
er Ausrichtung des Dialogs zu berücksichtigen
und
Ziele der Themenpartnerschaften
z eine optimale Anschlussfähigkeit für die Umsetzung der gewonnenen
Erkenntnisse und Ergebnisse derr Dialoge zu ermöglichen.
Um dies vor dem Hintergrund nation
naler Aktivitäten der Themenpartner, nationaler
und internationaler Regulierungsbesstrebungen und einer laufenden Debatte zu Nanotechnologie optimal gestalten zu können, initiierte die Initiative Risiko:dialog einen Dialog zwischen den Themenp
partnern. Dabei wurden aktuelle Entwicklungen
des risk-governance-Prozesses und
d Innovationsprozesses reflektiert und Aufgaben
für einen Kommunikationsprozess mit
m der Öffentlichkeit und zwischen den Stakeholdern selbst diskutiert.
dialog beim Dialogschwerpunkt
Themenpartner der Initiative Risiko:d
Nanotechnologie waren
z Austrian Research Centers,
beteiligte
teilnehmende
PartnerInnen
z Bundesministerium für Gesundhe
eit, Familie und Jugend,
z Bundesministerium für Verkehr, In
nnovation und Technologie,
z Institut für Technikfolgenabschätz
zung (ÖAW),
z Joanneum Research/NANONET-Styria/BioNanoNet GmbH,
z Lebensministerium,
z Österreichische Agentur für Gesu
undheit und Ernährungssicherheit.
11
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Informationsformate
4
4.1
Linksammlung für
Interessierte
INF
FORMATIONSFORMATE
Hiintergrundinformation auf www.risikod
dialog.at
Neben einer laufenden Darstellung des Dialogprozesses wurde eine Linksammlung
für an der Diskussion über Nanotechnologie Interessierte auf
a www.risikodialog.at
zusammen
ngestellt. Sie enthält Web-Links zu Forschungsberichten über Nanotechnologie, Risikofragen, Strategien und Aktionspläne zur Risiikominimierung, Links zu
anderen Dialogen
D
und Beispielen für öffentliche Beteiligung
g.
4.2
Se
endungen auf Radio Österreich 1
z Radiokolleg 3. bis 6. Dezember 2007; 09:05 Uhr
Einführung in die
Nanotechnologie
dereihe über die historische Entwicklung der Nan
notechnologie, ihrer ForEine Send
schungs- und Anwendungsfelder und mögliche Risiken führte
f
in das Thema ein
und schuf die Grundlage und Vorbereitung für die Auseina
andersetzung in der Podiumsdiskussion in derselben Woche (am 5. Dezember 200
07).
Als Einleitu
ung zum Thema und zum Sendeschwerpunkt ersschien in „Gehört Gehört“
(Dezembe
erausgabe 2007 von Radio Österreich 1) und auf
a www.risikodialog.at
folgender Artikel
A
von Birgit Dalheimer, Redakteurin der Se
endereihe und Moderatorin der Pod
diumsdiskussionen:
„GROSSE
E NEUE ZWERGENWELT –
Der Aufstie
eg von Nanotechnologie und Nanowissenschafte
en
Artikel von
Birgit Dalheimer,
Radio Österreich 1
Winzige Gewichtheber
G
in der Größe einzelner Moleküle
e, künstliche Viren oder
kratzfeste Autolacke sind nur einige wenige Beispiele – Nanotechnologie
N
spielt in
immer me
ehr Produkten und wissenschaftlichen Entwicklungen eine Rolle. Nanos
ist das grie
echische Wort für Zwerg, ein Nanometer ist ein Milliardstel
M
Meter, und in
dieser Grö
ößenordnung tut sich gerade ziemlich viel.
Auf der Eb
bene einzelner Atome haben Stoffe wie zum Beisspiel Gold oder Titandioxid ganz andere
a
Eigenschaften als in sichtbar großen Ein
nheiten. In der Nanowelt
gelten nich
ht mehr die Gesetze der klassischen, sondern die der Quantenphysik,
was den Teilchen
T
völlig andere elektrische oder optische Fähigkeiten
F
verleiht. Völlig andere Eigenschaften ergeben sich oft aus dem völlig anderen Verhältnis von
Volumen zu
z Oberfläche der Teilchen. Welche Eigenschaftten, das untersuchen die
Nanowisse
enschaften, und wie man sie nutzen kann, wird in der Nanotechnologie
entwickelt.. Titandioxid etwa ist in sichtbarer Größe weiß, wenige
w
Nanometer große
Partikel da
avon sind hingegen transparent. Als UV-Filter sin
nd sie heute Bestandteil
vieler Sonnencremen, die im Gegensatz zu früheren Sonnenblockern keine dicken
weißen Ma
asken auf der Haut mehr bilden.
Die Liste der
d Produkte mit Nanokomponenten auf dem Ma
arkt umfasst heute schon
mehrere hundert.
h
Bis 2015 soll der weltweite Umsatz mit Produkten,
P
die Nanotechnologie en
nthalten, laut Schätzungen auf 2 Billionen Euro an
nwachsen.
Der Begrifff Nanotechnologie ist vergleichsweise alt, 1974 verwendete
v
ihn der japanische Wisssenschafter Norio Taniguchi erstmals – und blie
eb damit relativ unbeachtet. Erst ru
und zwei Jahrzehnte später kam der Nanohype lan
ngsam in Gang. Mit aus-
12
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Informationsformate
gelöst war er durch das Buch des US-amerikanischen
U
Wissenschafters Eric Drexler. In „Engines of Creation" entwarff er die Vision von „assemblern", Maschinen, die
Gegenstände Atom für Atom zusa
ammenbauen können. Diese Idee hat Michael
Crichton in seinem Roman „Beute
e" weitergesponnen, in dem sich die MiniaturAssembler selbstständig machten und
u die Menschheit plötzlich von Nano-RoboterSchwärmen bedroht war. Derartige Szenarien
S
blieben jedoch bis heute reine Science Fiction.
ngen der Nanowissenschaften lassen indes seit
Reale Forschungen und Anwendun
einigen Jahren die Herzen der Chem
miker, Ingenieure, Biologen, Mediziner, Politiker
und Wirtschaftslenker höher schlag
gen. Sie alle knüpfen große Hoffnungen an die
neue Technologie. Das Sortiment möglicher
m
künftiger Verkaufsschlager reicht nicht
nur von ultraharten Werkstoffen bis zu effizienteren Solaranlagen.
Auch die Medizin könnte mithilfe von
v
Nanobiotechnologie, einer Verbindung der
Anwendungen von Nano- und Biow
wissenschaften, rundum erneuert werden. Dazu
braucht gar nicht die Science Fiction
n winzig kleiner U-Boote oder Roboter, die durch
den Körper reisen, Wirklichkeit zu werden
w
– real gearbeitet wird zum Beispiel an
völlig neuartigen Diagnose- und Tesstmethoden oder Medikamenten. Da gibt es etwa Nanopartikel als Kontrastmittel, die
d sich gezielt an die Innenwand von Blutgefäßen anlegen und diese so sichtbarr machen, oder Medikamente in Nanopartikelgröße in der Krebstherapie. Medizinissche Nanoprodukte finden sich zum Beispiel in
Zahnfüllungen, Implantaten mit nano
ostrukturierter Oberfläche, Biochips oder SilberWundauflagen.
Einen Nano-Boom könnte es auch in der Lebensmittelindustrie geben. Ketchup,
das besser fließt, sicherere Verpacckungen, gesündere Lebensmittel oder längere
Haltbarkeit – all das soll dank Nanop
partikeln oder Nanomaterialien möglich werden.
Der Zusatz „Nano" gilt als Verkaufsg
garant – sowohl in Anträgen für Forschungsgelder, als auch auf Produkten im Su
upermarkt. „Nano" steht da oft für fortschrittlich
und ist trendig. Zumindest noch. De
enn relativ wenig ist derzeit über mögliche Risiken der neuen Technologie für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit bekannt. Richtlinien für den Umgang mit den neuen Produkten werden gerade erst
erarbeitet.“
07
Dimensionen am 7. Dezember 200
(Barbara Daser, Radio Österreich 1))
„Die Initiative Risiko:dialog lud am 5.
5 Dezember 2007 ab 17:00 Uhr zur Podiumsdiskussion über Potenziale und mö
ögliche Risiken der Nanotechnologie, Wissensund Informationsbedürfnisse sowie aktuelle Debatten in Österreich und in Europa
in die Wiener Urania. Es ging um die
e Frage, wie über etwas reden, das so klein ist,
dass man es nicht sieht, und so kom
mpliziert, dass man es nicht unmittelbar versteht
(Wolfgang M. Heckl, Generaldirekto
or Deutsches Museum; Andreas Kovar, Kovar &
Köppl, Public Affairs Consulting; An
ntonia Wenisch, Österreichisches Ökologieinstitut; Wolfgang Luther, Zukünftige Tecchnologien Consulting, VDI-Technologiezentrum
Düsseldorf; Antje Grobe, Stiftung Riisiko-Dialog, Schweiz).“
Beitrag
Barbara Daser,
Radio Österreich 1
13
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Informationsformate
Kinderunii – „Nanu, was ist denn Nano?
Vom Werk
ken mit winzigen Bausteinen“
(Renate Pliem, Radio Österreich 1)
Beitrag
Renate Pliem
Radio Österreich 1
k
eigentlich aus dem Griechischen und bed
deutet „Zwerg". Aber die
„‘Nanos‘ kommt
Bausteine, mit denen die Nanotechnologen arbeiten, sind sehr viel kleiner. Man
kann sie mit
m freiem Auge nicht sehen, erst ein spezielles Mikroskop
M
zeigt ihre Beschaffenhe
eit.
Was kann Nanotechnologie? In welchen Bereichen kommtt sie vor? Bringt sie auch
Gefahren mit sich? Und wie nützlich könnte sie für Kinderr sein? Erinnern winzige
Chips in Heften
H
einmal daran, dass eine Hausübung fällig
g ist? Braucht man sein
Zimmer niccht mehr zu putzen, weil sich alles von selbst rein
nigt?
Die Kinderruni-ReporterInnen Lea, Laurin und Benjamin setzzen gemeinsam mit dem
Physiker Wolfgang
W
Schwinger das schillernde Bild der Nano
otechnologie zusammen.
Sie experiimentieren mit Blättern, Kreide und Zucker, um hinter
h
das Geheimnis der
winzigen Bausteine
B
und ihrer Oberflächenstruktur zu gelang
gen.“
14
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
g mit der Öffentlichkeit
5
DIALOG MIT DER ÖFFENTLICHKEIT
5.1
Podiumsdiskussion 25. September 2007
5.1.1 Zielsetzung
Die Regulierung, konkrete Anwendu
ungen und potenzielle Risiken von Nanotechnologien standen im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion
P
„Der Umgang mit Nanotechnologie in Österreich" am 25. Septem
mber 2007.
Regulierung,
Anwendungen,
Risiken
Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) konzipierte und
d veranstaltete diese Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Bundesministeriu
um für Verkehr, Innovation und Technologie und
der Initiative Risiko:dialog. Zeitgleich erfolgte der Start des Projektes „NanoTrust“,
dessen Kernstück es ist, den Wisse
ensstand über mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken der Nanotechnologie kon
ntinuierlich zu erheben, zu analysieren und zusammenzufassen und im Sinne „e
einer Clearingstelle“ zur Verfügung zu stellen
(siehe http://nanotrust.ac.at/).
Die Podiumsdiskussion bildete gleichzeitig den Auftakt des Dialogschwerpunkts
Nanotechnologie.
5.1.2 Nachlese und Ergebniss
se
Ca. 40 TeilnehmerInnen – InteresssenvertreterInnen, ForscherInnen, BürgerInnen
und Fachleute aus Wirtschaft, Verw
waltung und Politik – widmeten sich in der Podiumsdiskussion den Fragen:
z Wie kann dem Bedarf, Nanotech
hnologien zu regulieren, entsprochen werden,
wenn eine international anerkann
nte, akkordierte Begriffsdefinition aussteht und
Methoden der Risikobewertung offfen sind?
z Werden Nanotechnologien bereits
s in Produkten eingesetzt?
z Wie kann eine Debatte zu möglic
chen Risiken sachlich und differenziert geführt
werden bzw. ist sie überhaupt mö
öglich?
Dieses breite Spektrum der Diskusssion zeigten die Moderatorin, Birgit Dalheimer
von Radio Österreich 1, und die Facchleute am Podium in kurzen Impulsstatements
auf.
einzierl, der in Vertretung für Staatssekretärin
Den Anfang machte Dr. Rupert We
Christa Kranzl das hohe wirtschaftliche Potenzial von Nanotechnologien und die
Notwendigkeit, sich auch mit den potenziellen
p
Risiken auseinanderzusetzen, betonte. Um die Wissensbasis für die Auseinandersetzung mit Nanotechnologien zu
schaffen, investiert das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) 1,1 Mio. € in das Forsschungsprojekt „NanoTrust“. In diesem Projekt,
das Doz. Dr. Michael Nentwich vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung vorstellte, werden bisherige Forschungserg
gebnisse zu Risiken der Nanotechnologien zusammengeführt. Für Mag. Ingolf Sch
hädler, Leiter des Bereichs Innovation im BMVIT,
bedeutete darüber hinaus ein verantw
wortungsvoller Umgang, dieses Wissen zugänglich zu machen und dadurch Vertrau
uen aufzubauen.
Projekt
„NanoTrust“
15
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
D
mit der Öffentlichkeit
offene Fragen
Unklar blie
eb in der Podiumsdiskussion, wie groß das Risiko von Nanomaterialien
wirklich ist, welche Produkte tatsächlich auf dem Markt sind und wie geeignete
Mess- und
d Prüfmethoden für die Risikobewertung entwicke
elt werden können. Eines
der Grund
dprobleme dabei beschrieb der Wissenschafter DI
D Dr. Frank Sinner, Joanneum Research/BioNanoNet
R
GmbH:
unterschiedliches
toxikologisches
Potenzial
Die einzelnen Nanomaterialien können in ihrer Größe un
nd Gestalt unterschiedliches toxikkologisches Potenzial haben. Dieser Umstand errschwert sowohl die Regulierung als auch die Technikfolgenabschätzung, wie Pro
of. Dr. Armin Grundwald
vom Institu
ut für Technikfolgen-Abschätzung Karlsruhe beto
onte. Zum Abschluss und
Ausblick der
d Veranstaltung verwies Dr. Karl Kienzl vom Um
mweltbundesamt auf das
in der öko
o- und humantoxikologischen Risikobewertung verankerte
v
Vorsorgeprinzip. Demn
nach sei es notwendig, geeignete Herangehensw
weisen an die Risikobewertung zu
u entwickeln, eine handhabbare Definition für Na
anotechnologie zu finden
und damit die Grundlage für rechtsverbindliche Regulierung
gen zu schaffen.
5.2
Po
odiumsdiskussion 5. Dezember 2007
5.2.1 Zielsetzung
In der Pod
diumsdiskussion vom 25. September 2007 wurde
e der Umgang mit Nanotechnologie in Österreich aus Sicht der Fördergeber, der Regulierung,
R
der Technikfolgenabscchätzung und der Nanowissenschaft betrachtet. Bestehende Unsicherheiten in Fragen
F
der Regulierung, Risikobewertung, im Han
ndel befindlicher Produkte und ein
ner Definition von Nanotechnologie wurden offe
en angesprochenen und
dargestelltt.
Herausforderungen
im Umgang mit
Nanotechnologie
Ziel der Podiumsdiskussion am 5. Dezember 2007 war ess, darauf aufbauend der
Frage nacchzugehen, wie trotz bzw. gerade wegen der festg
gestellten Unsicherheiten
in weiteren
n gesellschaftlich relevanten Bereichen mit Nan
notechnologie umgegangen wird bzw.
b
umgegangen werden könnte und welche Herausforderungen
H
dabei
gesehen werden.
w
Zeitgleich wurde in der Sendereihe „Radiokolleg“ auf Ra
adio Österreich 1 in das
Thema ein
ngeführt.
5.2.2 Na
achlese und Ergebnisse
Hoffnungssvolle Zukunftsszenarien und konkrete Bedenken
n beschrieben Wolfgang
Heckl (Deutsches Museum), Andreas Kovar (Kovar & Köppl Public Affairs Consulting), Anto
onia Wenisch (Österreichisches Ökologieinstitut), Wolfgang Luther (Verein Deutsccher Ingenieure) und Antje Grobe (Stiftung Risiiko-Dialog Schweiz), bei
der Podium
msdiskussion am 5. Dezember 2007 in Wien. Vo
on einer neuen Genesis,
kleinste Te
eilchen gestalten und manipulieren zu können, aber auch von unbekannten Risiken
n von rund 600 Nano-Produkten am amerikaniscchen Markt war im vollen
Veranstaltungssaal der Urania die Rede.
16
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
g mit der Öffentlichkeit
Den Utopien zur Nanotechnologie – etwa künstliche Nanoschwärme, die sich verselbstständigen und die Menschen bedrohen – mit denen der Generaldirektor des
Deutschen Museums, Wolfgang Hecckl, die Diskussion einleitete, stand der Wunsch
nach sachlicher Information und Tran
nsparenz entgegen. Dieses Anliegen wurde von
Podium und Publikum geteilt. Im Vo
ordergrund der Kommunikation über Nanotechnologien sollten demnach nicht unb
begründete Ängste und Befürchtungen oder zu
große Erwartungen stehen, sondern realistische Darstellungen der Chancen, Potenziale und Risiken. Beispiele für frrühzeitige Gespräche zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und der Zivilgessellschaft aus Deutschland, Großbritannien und
anderen EU-Ländern bot Dialogexpe
ertin Antje Grobe.
Bei den Publikumsfragen standen vor
v allem praktische Anliegen im Vordergrund:
Welche Produkte enthalten wirklich Nano-Technologien? Woran erkenne ich sie?
Warum brauchen wir Nanotechnolog
gie überhaupt? Welche Ängste sind begründet,
welche nicht? Klare Antworten darauf kann den KonsumentInnen derzeit noch niemand geben. Antonia Wenisch vom
m Österreichischen Ökologieinstitut wies darauf
hin, dass es derzeit weder auf euro
opäischer noch auf nationaler Ebene verbindliche Vorschriften zur Regulierung un
nd Kennzeichnung von Nano-Produkten und -Eigenschaften gibt. Auch im Arbeitne
ehmerInnenschutz fehlen die Instrumente, um
Nanomaterialien bei der Verarbeitun
ng nachzuweisen.
Einig waren sich die Podiumsteilne
ehmerInnen darin, dass Nanotechnologie nicht
ausschließlich positiv oder negativ zu
z bewerten ist. Produkte und verfahrenstechnische Prozesse, in denen Nanomatterialien zum Einsatz kommen, erfordern eine
anwendungsspezifische Risikobewe
ertung. Der Trend bei der Regulierung von Nanomaterialien und Nanoprodukten geht
g
derzeit dahin, bestehende Richtlinien und
Verordnungen anzupassen, berichte
ete Andreas Kovar. Der Politikberater warnte davor, durch zu viel Reglementierung Handlungsspielräume a priori einzuschränken.
Eine detaillierte Charakterisierung von
v Nanopartikeln und eine Beschreibung ihrer
Funktionsweise entlang des gesam
mten Lebenszyklus der Partikel ist aber neben
den Behörden auch der Industrie ein Anliegen, wie Technologieexperte Wolfgang
Luther erklärte. Nur auf Basis fundie
erter Erkenntnisse lassen sich potenzielle Risiken für ArbeitnehmerInnen, Konsum
mentInnen und ProduzentInnen gering halten.
5.3
realistische
Darstellung der
Chancen und
Risiken
praktische Anliegen
der Öffentlichkeit
anwendungsspezifische
Risikobewertung
Web-Foren zu Nanotechnologie
Die interessierte Öffentlichkeit war eingeladen, sich über das auf
www.risikodialog.at eingerichtete Forum
F
und über Online-Formate von
Radio Österreich 1 (http://oe1.orf.at/ bzw. http://science.orf.at/) am Dialog zu
beteiligen und Fragen und Meinunge
en zu formulieren.
Die Fragen des Forums sollten einen ersten Hinweis auf die Einschätzung der
Nanotechnologie geben und besond
dere Anliegen erkennen lassen
(www.risikodialog.at/nanotechnollogie/nano-forum/):
z Was würden Sie unbedingt zum Thema
T
Nanotechnologie wissen wollen?
z Wie schätzen Sie die Nanotechno
ologie ein?
z Was erwarten Sie sich von einer Diskussion
D
zur Nanotechnologie?
Zeitgleich mit dem Start des Forumss im Oktober 2007 wurden die Fragen in einem
Ankündigungsfolder für die Podiumsdiskussion am 5. Dezember 2007 verschickt.
Es bestand die Möglichkeit, sie per Post
P
zu retournieren (siehe Anhang 9.1).
17
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
D
mit der Öffentlichkeit
Die Einträg
ge auf www.risikodialog.at, der Online-Formate
e von Radio Österreich 1
und zurückgesandter Ankündigungsfolder (siehe Anhang 9.4)
9
wurden zusammengefasst un
nd bei Veranstaltungen im Dezember, der Podium
msdiskussion und einem
Workshop für StakeholderInnen eingebracht.
orten und Statements (insgesamt 42) stammten aus folgenden Quellen:
Die Antwo
z Kärtche
en, abgegeben bei Podiumsdiskussion am 25.9.07
7 (Anzahl 16),
z Kärtche
en, abgegeben bei Podiumsdiskussion am 5.12.07
7 (Anzahl 11),
z Zusendung Einladungskärtchen (Anzahl 6),
z Einträge
e im web-Forum (Anzahl 5),
z E-mail Antworten
A
im Zuge der Anmeldung (Anzahl 4),
z Ask you
ur scientist – orf science (nicht im Anhang dokume
entiert).
Stimmungsbild
Öffentlichkeit zu
Nanotechnologie
Die Rückm
meldungen ermöglichten es, ein erstes Stimmung
gsbild zu erstellen, erheben jedoch nicht den Anspruch einer Repräsentativität od
der einer wissenschaftlichen Stud
die. Insgesamt ist anzunehmen, dass die Reakktionen von Bürgerinnen
und Bürge
ern stammen, die sich bereits für das Thema inte
eressiert haben bzw. von
Stakeholde
ern (aus NGO‘s, Ministerien, …), die durch ihre
e Funktion bereits Kenntnisse mitb
brachten.
Zusammengefasst ergaben sich folgende Schwerpunkte:
z Was wird von einer öffentlichen Diskussion über Nano
otechnologie erwartet?
z
Vertie
efung des Wissens; Information über Nanotechno
ologie und Visionen.
z
Komm
munikation „ohne positive Vorstellungseuphorie“, „soll anschaulich,
verstä
ändlich sein“; Antworten auf Fragen.
z
Einscchätzung der Risiken und was nicht zu erwarten isst (ein differenziertes
Bild wird
w gewünscht).
z
Berüccksichtigung ethischer Aspekte.
z Wie wirrd Nanotechnologie eingeschätzt, was wird miit ihr assoziiert?
18
z
„Nutzzen und gleichzeitig Schaden“; hohes Chancenpo
otenzial; Risiken
unbekannt“.
z
„Kling
gt spannend“; „wichtiger Bestandteil der Technik“.
z
„Kom
mmt in Lebensmitteln vor; Kosmetik; wir inhalieren
n auch auf natürliche
Weise entstandene Nanopartikel“.
z
Risike
en von GVO werden höher eingeschätzt.
z
„Künsstlich besser hergestellte Nanopartikel lassen sich
h besser kontrollieren“.
z
„Nano
opartikel wurden bereits Produkten zugefügt, bevvor Nanotechnologie für
Wisse
enschaft von Interesse war“.
z
„Unte
ersuchungen über Risiken sind aufwändig, aber wichtig,
w
damit wir keine
unberechtigten Ängste entwickeln“.
z
„Es gibt
g keine verlässliche Information, KonsumentIn kann
k
nur emotional
entsccheiden“.
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
g mit der Öffentlichkeit
z Welcher Bedarf an Wissen wurd
de geäußert?
z
Technische Grundlagen und „w
worum geht es bei der Nanotechnologie?“;
„was ist das“?
z
Gibt es eine international einde
eutige Definition?
z
Wie ist der Stand der Forschun
ng?
z
Wie ist der Stand der Anwendu
ungen, in Theorie und Praxis?
z
Was ist am Markt?
z
Gibt es eine Gefährdung für Me
ensch und Umwelt?
z
Welche Auswirkungen hat Nan
notechnologie auf
Gesundheit/Lebenserwartung?
?
z
Wie wird mit dem Nicht-Wissen
n umgegangen?
z
Gibt es firmenunabhängige Unttersuchungen?
z
Wie wird auf Ergebnisse von Untersuchungen
U
reagiert?
z
Was machen Unternehmen vorr der Inverkehrsetzung der Produkte?
z
Was macht die EU bzgl. Zulasssung? Welche rechtlichen Bestimmungen für
die Entwicklung und Anwendun
ng gibt es in der EU und in Österreich?
z
Wie sind Risiken im Vergleich zu
z Feinstaub und BSE einzuschätzen?
z
Welche Anwendungen/Perspekktiven gibt es durch die Nanotechnologie für die
Transporttechnologien?
z
Wo kommen Partikel schon von
n Natur aus vor?
z
Was ist Lebensdauer der Nano
opartikel in Natur?
z
Welche Kontrollen gibt es? Wie
e effizient sind sie?
z
Was wird getan, um Risikopote
enzial zu verringern?
z
Wo liegen die Vorteile? Gibt ess Alternativen?
z Was wird gefordert?
z
Kennzeichnung/Regulierung (m
mehrmals genannt).
z
Ausarbeitung eines (Risiko-)Fo
orschungskatalogs.
z
EU-Topf für Risikoforschung.
z
Zulassungsregelungen.
z
Öffentlich zugängiges Registerr mit Nanoprodukten am Markt.
19
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
D
mit der Öffentlichkeit
5.4
Sttimmungsbild – Öffentlichkeit im Dialo
og mit Stakeholder
Aus der Beobachtung der bisherigen Debatte und der beid
den öffentlichen Veranstaltungen wurde
w
versucht, das folgende Stimmungsbild abzzuleiten und zusammenzufassen.
Worum giing es in der bisherigen Debatte?
Inhalte der Debatte
Im Mittelpu
unkt standen Fragen nach der Definition und dem
m Verständnis von Nanotechnologie („Wovon reden wir eigentlich?“), der weiteren Entwicklung
E
der Technologie und ihrer Anwendungsfelder. Im Zentrum der Forde
erungen standen Kennzeichnung und Transparenz – auch darüber, welche Produkte am Markt erhältlich
sind, was ihr Nutzen ist und ob es Alternativen gibt. Wenn konkrete Anwendungen
in der Debatte genannt wurden, handelte es sich meistens um
u Nanopartikel, Lebensmittel, Kossmetika bzw. Anwendungen für die Reinigung. Zu
ur Diskussion stand auch
das Instrum
ment eines „code of conduct“ im Sinne einer freiw
willigen Verpflichtung.
Was stand
d im Zentrum des Wissensbedarfs?
Generell wird
w
Information über „Was ist Nanotechnologie
e? Wie betrifft es mich?“
und über den
d Stand der Forschung, der Anwendung und der
d Produkte gewünscht.
Wissensbe
edarf gibt es weiters darüber, wie sich Risiken einsschätzen lassen, was für
die Risikom
minimierung seitens der Industrie und Behörden
n unternommen wird und
wie sich kü
ünstliche und natürliche Nanopartikel voneinande
er abgrenzen lassen.
Welche Po
ositionen sind bisher sichtbar geworden?
Grundsätzzlich erscheinen in der bisherigen Debatte die Po
ositionen nicht festgefahrenen, die Haltungen und der Dialog konstruktiv.
20
interessierte
Öffentlichkeit
ellung der interessierten Öffentlichkeit gegenüber der Nanotechnologie erDie Einste
scheint po
ositiv/neutral, es werden die Erwartungen an die
e Technologie geteilt, jedoch Forde
erungen nach einer verlässlichen Regulierung und
d nach einer Kennzeichnung gesttellt. Vorteile und Alternativen der Nanotechnolo
ogie und ihrer Produkte
werden hin
nterfragt bzw. die Diskussion darüber eingeforderrt.
NGOs
Als erste haben
h
NGOs (auch in Österreich) eine gemeinssame Position veröffentlicht. Die Vorteile
V
der Technologie werden grundsätzlich gessehen, gefordert werden
dabei jedo
och Transparenz und Kennzeichnung, eine Förderrung der Risikoforschung
und das Einbeziehen
E
auch von Umweltfragen in die Risiko
obewertung inklusive einer Betracchtung des gesamten Lebenszyklus von „Nano-Prrodukten“.
Wissenschaft
Wissensch
hafterInnen wünschen sich ein differenziertes Billd über die Nanotechnologie, steh
hen in der Debatte gerade zu Risikofragen als ze
entrale WissensträgerInnen oft im Fokus der Aufmerksamkeit, ihre Forschung wird im Vergleich zu anderen Theme
enbereichen vermehrt zur Diskussion gestellt.
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
g mit der Öffentlichkeit
Welche Befürchtungen sind geäußert worden?
Seitens der Stakeholder zeigt man sich besorgt über eine mögliche verzerrte öffentliche (Risiko-)Wahrnehmung der Nanotechnologie in der Zukunft und eine negative Haltung zur Technologie als Folge. Dadurch und aus Erfahrungen aus der
GVO-Debatte wird befürchtet, dass der
d politische Handlungsspielraum eingeschränkt
werden könnte und das Vertrauen in
i die Technologie und in handelnde Personen
sinken könnte.
Die interessierte Öffentlichkeit zeigtt sich besorgt über mögliche Risiken der Nanotechnologie, über das Wahrnehmen der Verantwortung von Seiten der Industrie und
der Behörden und über das Informationsangebot.
Wie soll die Kommunikation über Nanotechnologie gestaltet sein?
r
Zeitpunkt“, „sachlich und neutral“, „verAttribute wie „wohl überlegt“, „zum richtigen
ständlich“ und „ohne Euphorie“ wurrden mit der Kommunikation über Nanotechnologie in Verbindung gebracht und eingefordert.
e
Unscharf erscheint das Bild über
die Zielgruppe, die zu kommuniziere
enden Inhalte und adäquate Instrumente.
21
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
D
mit Stakeholdern
6
6.1
DIA
ALOG MIT STAKEHOLDERN
Diialog mit Themenpartnern
Den Dialog
gschwerpunkt begleiteten während seiner Dauer kontinuierlich
k
Treffen mit
den Them
menpartner begleitet (Austrian Research Centerss, Bundesministerium für
Gesundhe
eit, Familie und Jugend, Bundesministerium für Verkehr,
V
Innovation und
Technolog
gie, Institut für Technikfolgenabschätzung (ÖAW
W), Joanneum Research/
NANONET
T-Styria/BioNanoNet GmbH, Lebensministerium, Österreichische Agentur
für Gesundheit und Ernährungssicherheit). Dies ermöglichte es, die Anliegen der
Themenpa
artner in der Ausrichtung des Dialogs zu berückksichtigen und eine optimale Anscchlussfähigkeit für die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse der
d Dialoge zu gestalten.
Die kontin
nuierliche Reflexion innerhalb der Treffen der Themenpartner
T
mündete
schließlich
h in der konkreten Gestaltung eines gemeinsam
men „Netzwerkes für die
Kommunikkation über Nanotechnologie mit der Öffentlichkeit“.
Themenpa
artnertreffen 24. Oktober 2007
Im Zentrum
m des Treffens standen die Reflexion der Erkenntnisse aus der ersten
Podiumsdiskussion vom 25. September 2007 und die Diskkussion über die Ausrichtung und Gestaltung
G
der weiteren Dialogveranstaltungen und
u Informationsformate
im November und Dezember 2007.
artnertreffen 2. Februar 2008
Themenpa
Im Rahme
en dieses Treffens wurden der bisherige Dialogschwerpunkt, seine Veranstaltungen
n und Ergebnisse und ihre Bedeutung für die eiinzelnen Themenpartner
und ihre In
nstitutionen reflektiert. Daraus ableitbare mögliche
e Schritte und geeignete
Instrumentte für eine Weiterführung des Dialogs mit der Öffentlichkeit,
Ö
aber auch
zwischen den
d Stakeholdern selbst, waren Teil der Diskussion.
Themenpa
artnertreffen 26. Mai 2008
Vor dem Hintergrund
H
aktuell laufender unterschiedlicher Aktivitäten
A
der Themenpartner zu Risikofragen, risk-governance- bzw. Regulierungsfragen standen Anforderungen an gelungene Kommunikation mit der Öffentlichkkeit und an eine effiziente Wissenssbündelung im Mittelpunkt dieses Treffens.
Themenpa
artner-Workshop 13. Oktober 2008
Vorangega
angene Diskussionen der Themenpartner wurden im Rahmen eines Workshops verttieft – mit dem Ziel, ein gemeinsames „Netzwerkk für die Kommunikation
über Nano
otechnologie mit der Öffentlichkeit“ zu entwerfen und Voraussetzungen
für eine Um
msetzung zu identifizieren.
22
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dia
alog mit Stakeholdern
6.2
StakeholderWorkshop
p
„Kommunikation überr Nanotechnologie“
6.2.1 Ausgangspunkt und Zie
elsetzung
Verschiedene Anforderungen an die
e Kommunikation, die von den Teilnehmenden
der beiden Podiumsdiskussionen zu
u Nanotechnologie am 25. September 2007 und
am 5. Dezember 2007 (siehe Kapittel 5), von Hörerinnen und Hörern der Ö1-Sendungen und von Userinnen und Ussern im Nano-Forum formuliert wurden, waren
Ausgangspunkt des Stakeholder-Wo
orkshops im Rahmen des Dialogschwerpunktes
der Initiative Risiko:dialog am 6. Dezzember 2007 im Don Bosco Haus, Wien:
Anliegen der
Öffentlichkeit an
Kommunikation
Die Erwartungen an die Potenziale der Nanotechnologie werden von einer interessierten Öffentlichkeit grundsätzlich geteilt, Besorgnis wurde jedoch über mögliche
negative Auswirkungen geäußert. Im
m Vordergrund standen grundsätzliche Fragen
zur Definition und zu den Vorteilen von Nanotechnologie sowie zu bereits im Handel erhältlichen Produkten, zu einerr Kennzeichnung für die KonsumentInnen, zum
Stand der Regulierung und zur Zusständigkeit der Behörden innerhalb Österreich
und der EU.
gie solle weiters anschaulich sein und verlässliKommunikation über Nanotechnolog
che Information bieten, und zwar ohne
o
„Euphorie“, sowohl über die Chancen als
auch über die Risiken. Wie die Kom
mmunikation sachlich, differenziert und neutral,
proaktiv und transparent gestaltet werden kann, darüber gingen die Meinungen
auseinander, auch was den „richtige
en“ Zeitpunkt angeht.
Die Vorstellung des Stimmungsbildes (siehe auch Kapitel 0) aus dem Dialog mit
der Öffentlichkeit (Katja Lamprecht, Umweltbundesamt) und Erfahrungsberichte aus
Dialogprozessen in anderen Ländern
n (Dr. Antje Grobe, Stiftung Risikodialog Schweiz)
leiteten den Stakeholder-Workshop ein (Programm siehe Anhang 9.2).
internationale
Dialogprozesse
Ziel des Workshops war es,
Ziel des Workshops
z die Anliegen der Stakeholder an Kommunikation aus ihrer Berufspraxis heraus
sichtbar zu machen;
z Möglichkeiten für die Gestaltung
g von Kommunikation zu erarbeiten, trotz bzw.
gerade wegen der bestehenden Unsicherheiten
U
zu Nanotechnologie und der unterschiedlichen Risikosicht bzw. Risikoeinschätzung durch Fachleute und KonsumentInnen.
6.2.2 TeilnehmerInnen und Eiinladungsprozess
In einer konzentrierten und engagie
erten Atmosphäre diskutierten 47 eingeladene
Akteurinnen und Akteure aus Wisse
enschaft, Verwaltung, Wirtschaft, NGOs und Interessenvertretungen (siehe Anhang
g 9.3) gemeinsam mit KommunikationsexpertInnen wichtige Eckpunkte für die Gesstaltungsmöglichkeiten der Kommunikation über
Nanotechnologie. Eine der zentrale
en Fragen darin betraf die Kommunikation zwischen Fachleuten und KonsumentIn
nnen mit deren jeweils unterschiedlichen Risikosicht und -bewertung.
Insgesamt wurden 146 potenzielle InteressentInnen per E-Mail und zusätzlich per
orkshop kontaktiert: davon 43 aus der WissenTelefon für eine Teilnahme am Wo
schaft (vorwiegend aus den Naturwisssenschaften), 12 InteressenvertreterInnen (wie
z. B. WKÖ, Arbeiterkammer, Indusstriellenvereinigung, Ärztekammer, …), 14 aus
Prozess der
Einladung
23
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
D
mit Stakeholdern
Bereich der NGOs und verwandter Organisationen (wie
e z. B. Umweltberatung,
Greenpeacce, Global 2000, KonsumentInneninformation, ÄrztInnen
Ä
für eine gesunde Umweltt, Ökologieinstitut, IFF/IFZ, ppm forschung+beratu
ung, …), 34 aus dem Bereich der Verwaltung
V
(BMWA, BMLFUW, BMWF, BMGFJ, BMVIT, BMSK, AGES,
Forschung
gsförderung, Städtebund, …), 35 aus dem Bereicch der Wirtschaft (LifeScience, Be
eschichtungstechnik und Dünnschicht, Chemikalie
enherstellung, Kosmetik,
Versicheru
ung, Lackindustrie, Energieversorger, …) und 8 aus dem Bereich der
Kommunikkation und Wissensvermittlung.
50 % aus NGOs,
10 % aus der
Wirtschaft
Die Teilnehmenden stammten zu 50 % aus NGO’s und verwandten Organisationen
und nur zu
u 10 % aus der Wirtschaft. Es ist zu vermuten, da
as dies mit der veröffentlichten gem
meinsamen Position der NGOs und deren Intere
esse am Thema zusammenhing. Dass
D
es nur zum Teil Firmenverzeichnisse mit Prrodukten bzw. Verfahren
in der Nan
notechnologie gibt bzw. der Anteil der tatsächlich eingesetzten Nanotechnologie oftt sehr gering ist, mag u. a. der Grund für die ge
eringe Rückmeldung seitens der Wirtschaft
W
sein. Für die Erstellung der VerteilerInnenliste der Wissenschaft
und Wirtscchaft wurden vorwiegend auf die im web verfüg
gbaren Forschungsnetzwerke und
d Firmennennungen (z. B. der Nanoinitiative der FFG)
F
zurückgegriffen. Zu
den teilneh
hmenden Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft
W
bestanden bereits persö
önliche Kontakte. Für Angehörige von Universitäten war häufig die Lehrverpflichtung der Grund für die Absage, an einem Worksh
hop untertags teilzunehmen.
6.2.3 De
esign und Ablauf des Workshops
zentrale
Fragestellungen
Sechs gem
mischte Arbeitsgruppen mit jeweils Akteurinnen und
u Akteure aus Wissenschaft, Wirrtschaft, NGOs, Verwaltung, Behörden und Intere
essenvertretungen sowie
KommunikkationsexpertInnen waren eingeladen, sieben Frragestellungen zu diskutieren und die Ergebnisse zusammenfassend im Plenum vo
orzustellen:
z Mit wem
m soll kommuniziert werden?
z Wer hatt Bedarf zu kommunizieren?
z Wie äuß
ßert sich dieser Bedarf aktuell und Ihrer Vermutun
ng nach in Zukunft?
z Um welche Aspekte der Nanotechnologie geht es dabei?
?
z Welche Erwartungen haben Sie an Kommunikation zur Nanotechnologie, was
soll Kom
mmunikation zur Nanotechnologie leisten?
z Was zeichnet gelungene Kommunikation zur Nanotechnologie aus?
z Gibt es den richtigen Zeitpunkt für die Kommunikation zu
ur Nanotechnologie?
Moderiert wurde der Workshop von Frau Cornelia Jaksche
sche.at/information.html)
(www.jaks
6.2.4 Diialoginhalte und Ergebnisse des Worksho
ops
Datenbasis der
Auswertung
Die Ergebnisse wurden auf Flipcharts von der jeweiligen Arbeitsgruppe
A
dokumentiert, die Diskussionen
D
in den Arbeitsgruppen und im Ple num wurden protokollarisch und akustisch
a
festgehalten. Sie bildeten die Basis für die
d folgende Zusammenfassung.
Die reprässentative Zuordnung bestimmter Nennungen zu spezifischen Stakeholderbzw. Interressengruppen, also das Herausarbeiten ihrer Systemlogiken
S
und ihrer
24
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dia
alog mit Stakeholdern
„Systembrillen“, mit denen das Thema betrachtet und eingeschätzt wird, war zum
großen Teil schwierig, da die TeilnehmerInnen gleichzeitig sowohl in ihrer Funktion
als auch als betroffene/r BürgerIn und KonsumentIn diskutierten. Welche Aussage
welcher Rolle zuzuordnen war, kon
nnte nicht immer eindeutig erkannt werden. Die
Ergebnisse wurden daher zusamme
engefasst, ohne sie bestimmten Gruppen zuzuweisen:
z Warum und mit welchen Zielen soll über Nanotechnologie kommuniziert
werden – mit der Öffentlichkeit und in der Gruppe der Stakeholder?
z
Durch die Kommunikation und den Austausch gelingt es besser, Nicht-Wissen
bei allen an der Kommunikation
n Beteiligten zu reduzieren, sowohl in der Öffentlichkeit und bei den KonsumentInnen als auch unter den Stakeholdern selbst.
z
Ziel der Kommunikation ist es, zwischen den Behörden, der Industrie und den
NGOs Partnerschaften zu förd
dern und damit eine Auseinandersetzung zum
Thema Nanotechnologie zu förrdern, aber auch gegebenenfalls eine gegenseitige Unterstützung zu ermöglich
hen.
z
Die Kommunikation unterstütztt das Kennenlernen beteiligter Akteurinnen und
Akteure und vermittelt Informa
ationen über deren Aktivitäten, Interessen und
Zuständigkeit innerhalb ihrer Institution. Damit können sie auch NetzwerkpartnerInnen und Teil einer Nano-Wissenslandkarte werden.
z
Transparenz und frühzeitige Ko
ommunikation soll helfen, mögliche mediale Krisen zu vermeiden.
z
Der Nutzen der Nanotechnologie für die Umwelt wird begrüßt; es ist jedoch
wichtig, im Sinne der Risikovorsorge in die Entwicklung und Risikobewertung
Umweltfragen und Betrachtung
gen des gesamten Life-Cycles eines Produktes
zu integrieren. Kommunikation darüber ist Teil dieser Risikovorsorge
z
Es ist wichtig, die Folgen des eigenen
e
Handelns abschätzen zu können, Kommunikation darüber unterstützt dies.
z
Durch geeignete Kommunikation lässt sich die eigene wissenschaftliche Tätigkeit und das eigene wissen
nschaftliche Arbeitsfeld besser darstellen. Dadurch wird eine bessere Akzep
ptanz für die nanotechnologische Forschung erwartet.
z
Als ambivalent wurde beschrieb
ben, zum einen Nanotechnologie und ihre Chance und Potenziale „euphorisch
h“ darstellen zu müssen, um Forschungsgelder
zu akquirieren, und zum ande
eren „neutrale“ und „nicht emotionale“ Auskunft
über mögliche Risiken zur Verffügung zu stellen und die geweckten Erwartungen auf den Boden der Realitätt zurückzuholen.
z
Aus einer betriebswirtschaftlich
hen Sicht gilt es, Produkte abzusichern und mittels Kommunikation Transpare
enz herzustellen, um mögliche Schadenersatzklagen abzuwenden bzw. ihnen
n vorzubeugen.
z
BürgerInnen müssen bestmög
glich informiert werden bzw. möchte man bestmöglich informieren, damit sie
e „mündig“ und „aufgeklärt“ sind und deren Eigenverantwortung gestärkt wirrd. Die/der KonsumentIn soll gewarnt werden
ohne sie/ihn zu verängstigen. Es
E ist wichtig, für die KonsumentInnen Transparenz zu schaffen und damit Enttscheidungs- und Wahlfreiheit zu ermöglichen.
z
Es gilt Verantwortung zu übern
nehmen und Sorge zu tragen, dass die Interessen der BürgerInnen gewahrt werden.
w
Motive und Ziele der
Kommunikation
25
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
D
mit Stakeholdern
Kommunikationsinhalte
Wer soll
kommunizieren?
26
z
Durch
h die Kommunikation über Nanotechnologie wird ein „Feedback“ darüber
erhaltten, was als Botschaft angekommen ist bzw. da
as Gegenüber denkt. Erwartu
ungen der BürgerInnen werden besser erkannt und verstanden. Kommunikatiion macht unterschiedliche Sichtweisen sichtbar und
u nachvollziehbar.
z
Mit der Kommunikation über Nanotechnologie soll da
as Vertrauen der Öffentlichke
eit in die Technologie und relevante Akteurinne
en und Akteure gestärkt
werde
en. Es ist wichtig Transparenz zu schaffen und glaubwürdig
g
über Potenziale und Risiken zu kommunizieren und auch „mitt einem Mut zur Lücke“
Wisse
ensdefizite anzusprechen. Erwartungen der Bürg
gerInnen zu kennen und
zu ve
erstehen, hilft Ängsten zu begegnen. Vertrauen in
n Institutionen wächst oft
über Vertrauen in Einzelpersonen.
z Worübe
er sollte mit der Öffentlichkeit gesprochen werden?
z
Das „Nicht-Wissen“
„
selbst, also die Wissenslücken un
nd offenen Fragen (z. B.
der Risikobewertung,
R
des ArbeitnehmerInnenschutze
es, …) sollten angesprochen und transparent werden und damit Teil der Kom
mmunikation sein. Dabei
ist ess wichtig, auch die Bedeutung und die Wertigkeit des Wissensdefizits darzuste
ellen.
z
Auch wenn noch nicht alles letztgültig geklärt ist, solltte kommuniziert werden,
was die
d einzelnen Stakeholder bereits unternehmen bzw. wo die Herausforderun
ngen und Hürden liegen.
z
Nebe
en den Aktivitäten der Stakeholder sollte auch dargestellt
d
werden, was
disku
utiert wird, welche Fakten es derzeit gibt und wie die aktuellen Entwicklunge
en sind. Dies ist Voraussetzung für eine Diskussio
on.
z
Das Vorhandensein
V
eines Restrisikos sollte angesprocchen werden.
z
Die Chancen
C
UND Risiken sollen in einer ausgewog
genen und angemessen
Weise dargestellt werden.
z
Der Nutzen
N
der Nanotechnologie und spezifischer Produkte muss kommuniziert werden.
w
z
Es so
ollte über die Inhaltsstoffe in Nano-Produkten, warum
w
sie enthalten sind
und wie
w sie wirken, informiert werden. Uneinig waren
n sich die TeilnehmerInnen, ob nur die Wirkungsweise im Vordergrund stehe
en soll, oder auch die Inhaltssstoffe selbst.
z
Die Kommunikation
K
sollte so konkret wie möglich sein, und die Diskussion
über Nanotechnologie auf unterschiedliche und konkkrete Anwendungen von
heute
e bzw. von morgen und auf konkrete Fragestelllungen (Entsorgung von
Nano
o-Produkten, ArbeitnehmerInnenschutz) herunterg
gebrochen werden.
z „Komm
munikationsraum“ und Informationsmanagem
ment
z
In die
e Kommunikation eingebunden – also Teil eines „K
Kommunikationsraumes“,
einerr „Kommunikationslandkarte“ – sollten befasste Behörden,
B
Wissenschaft
und Entwicklung,
E
die Industrie, der Handel, Fachgeselllschaften, Interessenvertretun
ngen, NGOs und KonsumentInnenberatungen, WissensvermittlerInnen
(z. B.. Lehrende an Universitäten, GestalterInnen von
n Schnittstellen zur Wissensvvermittlung), Medien und die Öffentlichkeit sein.
z
Der „Kommunikationsraum“
„
wurde einheitlich zumeistt als Netzwerk beschrieben, in dem es keine linearen Kommunikationswege und nicht bloß „Sender“
oder „Empfänger“ gibt.
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dia
alog mit Stakeholdern
z
WissenschafterInnen wurde in ihrer Funktion als WissensträgerInnen und BeraterInnen für die Politik und andere Stakeholder eine zentrale Rolle zugeschrieben (als unbefriedigend wurde dabei seitens der Wissenschaft angeführt, dass VertreterInnen der Politik
P
Inhalte nicht oder nur zum Teil aufgreifen
und dass Medien Erzähltes oft verzerrt darstellen).
z
Unterschiedlich wurden die Zie
ele der Kommunikation und die Erwartungen an
die Beteiligten definiert: interdisziplinärer Austausch innerhalb der Wissenschaften selbst, Wissensaustausch als Basis für (politische) Entscheidungen, Informationsstellen und AnsprecchpartnerInnen für KonsumentInnen und Interessierte. Wer dies leisten soll und
u in welcher Form wurde nicht immer einheitlich beschrieben.
z
Aufgrund des unterschiedlichen
n Sprachstils und der verschiedenen Rollen der
beteiligten Akteurinnen und Akkteure sollten die Kommunikationsschnittstellen
zwischen ihnen und Dialogpro
ozesse mit ihnen entsprechend gegestaltet und
strukturiert werden.
z Was zeichnet gelungene Komm
munikation aus?
z
Eine gute Gesprächsbasis herrzustellen heißt, eine gemeinsame Sprache zu
finden und zu verstehen, was der/die andere denkt, und authentisch zu kommunizieren. Eine klare, verstän
ndliche Sprache und das Eingehen auf das Gegenüber und dessen Erwartun
ngen, Bedürfnisse und Ängste, und darauf, wie
Risiken wahrgenommen werde
en, fördern diesen Kommunikationsprozess.
z
Es ist wichtig, die Kommunikation partizipativ zu gestalten und für beide GesprächspartnerInnen eine „win--win“-Situation herzustellen.
z
„Weiße Flecken“, Wissensdefizzite und ihre Bedeutung bzw. Unklarheiten anzusprechen und kein Bild von „alles
„
ist in Ordnung“ zu zeichnen, schafft nachhaltiges Vertrauen.
z
„Nano muss förmlich zerstücke
elt werden“: Es ist weiters wichtig, die Nanotechnologie in der Kommunikation und Darstellung auf unterschiedliche und möglichst konkrete Anwendungsfe
elder bzw. Fragestellungen herunterzubrechen.
Dadurch können differenzierte
e Bilder gezeichnet und strukturierte Inhalte in
Dialogen vertieft und ausgetau
uscht bzw. zielgruppengerecht aufbereitet werden.
z
Für die Kommunikation mit de
er Öffentlichkeit wäre es hilfreich, vorab ein gemeinsames Bild über die zu kommunizierenden Inhalte zu haben und für einen Übersetzungsprozess – mitt der Unterstützung von MediatorInnen als „VermittlerInnen“ – zu sorgen. Die Herausforderung
H
ist vergleichbar mit dem Bergsteigen: „Es braucht jemanden
n, der voransteigt – das braucht Mut, gerade bei
Nebel – andererseits eine Öffen
ntlichkeit, die auch nachrückt, Schritt für Schritt“.
gelungene
Kommunikation
27
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog
D
mit Stakeholdern
6.2.5 Be
eobachtungen und Thesen
Die Breite
e und Vielfalt des Themas spiegelte sich auch in der
Arbeitswe
eise der Arbeitsgruppen wider
Vielfalt der
Sichtweisen und
Herangehensweise
Trotz derselben Aufgabenstellung und Zusammensetzung der Arbeitsgruppen wurden die offfen formulierten Fragestellungen zu Kommunika
ation unterschiedlich verstanden, unterschiedlich
u
aufgegriffen und unterschiedlich gelöst.
g
Sie führten in den
meisten Arbeitsgruppen zu Beginn auch zu Verwirrung. Die
e unterschiedlichen Kontexte und Denklogiken (Nano-WissenschafterInnen, WirtscchaftsvertreterInnen, BehördenverrtreterInnen, KommunikationsexpertInnen, …), au
us denen die TeilnehmerInnen kom
mmen, mögen mit ein Grund gewesen sein.
Jede Arbe
eitsgruppe konnte jedoch eine für sich relevante Fragestellung und eine
gemeinsam
me Ausgangsbasis für den Dialog finden und machte
m
in weiterer Folge
bestimmte
e Aspekte der Kommunikation über Nanotechnolo
ogie zum zentralen Thema. Der Weg
W sich dem Thema zu nähern, wurde in jeder Arbeitsgruppe
A
anders gelöst, einige
e der Kernthemen wurden jedoch in den meisten Arbeitsgruppen angesprochen.
mosphäre war angeregt und offen – Orientieru
ung und
Arbeitsatm
Austausch standen im Vordergrund
Orientierung und
Austausch
Der Austausch und das Kennenlernen der Akteurinnen und Akteure untereinander
K
unterschiedlicher Sichtweisen wurde
en von vielen Dialog-Teilund das Kennenlernen
nehmende
en als befruchtend und interessant beschrieben. Es war möglich und genug „Raum
m“, Vieles anzusprechen und dabei offen über die jeweiligen
j
Ansichten und
ungelösten
n Probleme zu reden.
Nicht nur die
d offene Formulierung der sieben Fragestellun
ngen an die Arbeitsgruppen, sondern auch deren gemischte Zusammensetzung haben
h
möglichweise den
offenen Au
ustausch gefördert. Die gemischte Zusammensetzzung der Arbeitsgruppen
hat mögliccherweise auch einer Frontenbildung am Beginn eines
e
gemeinsamen Dialogprozessses entgegengewirkt.
Die angeb
botene Struktur, die Ergebnisse der ersten Arbeittsrunde in eine Matrix zu
übertragen
n (Wer/kommuniziert mit wem/zu welchen Inhalte
en) wurde von keiner einzigen Arbe
eitsgruppe angenommen. Die gemeinsame Orie
entierung und der offene
Austausch
h in der Arbeitsgruppe standen im Vordergrund.
¾ Für ein
nen ersten Schritt, in dem Austausch, Orientierun
ng und Kennenlernen im
Vorderg
grund standen, mag diese offene Gestaltung ohn
ne strenge Struktur sinnvoll und
d unterstützend gewesen sein. Kommende Dialo
oge bedürfen in weiterer
Folge je
edoch mehr einer strafferen Struktur bzw. differen
nziertere und eingegrenztere Fra
agestellungen („Nano muss förmlich zerstückelt werden“).
w
28
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dia
alog mit Stakeholdern
Konsens über den „Kommunikatiionsraum“ – alle mit allen
Von fast allen Arbeitsgruppen wurde zur Beschreibung der an der Kommunikation
zu beteiligenden Akteurinnen und Akteure
A
– der Stakeholder und der Öffentlichkeit
– kreisartige komplexe Strukturen gezeichnet
g
und als Netzwerke, als Kommunikationsraum, als Kommunikationslandkarte benannt, in denen sich die Beteiligten jeweils alle auf einander beziehen un
nd wo es auch keine linearen Kommunikationspfade gibt („alle mit allen müssten miteinander
m
kommunizieren, so wie wir hier sitzen“). In einigen dieser Kommunika
ationsstrukturen wurde auch die Rolle einer Moderatorin/eines Moderators als „Übe
ersetzerin/Übersetzers“ angedacht.
KommunikationsRaum als Netzwerk
uppen zeigte die Herausforderungen der
Kommunikation in den Arbeitsgru
Kommunikation – untereinander und
u
mit der Öffentlichkeit
Nanotechnologie ist ein komplexes und
u nicht unmittelbar verständliches Thema. Innerhalb der Nanowissenschaften se
elbst sind mehrere Disziplinen in die Forschung
involviert. In einigen der Arbeitsgrup
ppen schienen die Dialoge immer wieder in eine
wissenschaftliche Detaildiskussion zwischen
z
den Fachleuten „abzurutschen“, dem
die übrigen Arbeitsgruppenmitgliede
er nicht mehr folgen konnten.
¾
Kommende Dialoge bedürfen eiiner Sorgfalt in der Gestaltung und einer „Übersetzung“, die auf das unterschiiedliche Wissen und die unterschiedlichen Bedürfnisse der an der Kommunika
ation Beteiligten abgestimmt ist.
29
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Hinweise
H
auf den weiteren Dialog
7
HIN
NWEISE AUF DEN WEITEREN DIA
ALOG
Aus den Ergebnissen
E
des Dialoges mit der Öffentlichkeit, den
d Ergebnissen und Beobachtung
gen aus dem Dialog mit den Stakeholdern wird versucht, Hinweise für einen weiterren Dialogprozess abzuleiten:
z Die Halttung der interessierten Öffentlichkeit gegenüber der Nanotechnologie er-
scheint interessiert/neugierig bis neutral, es werden die Erwartungen an die Vorteile derr Technologie im Prinzip geteilt. Der Informationssbedarf der Öffentlichkeit
zu Nano
otechnologie und ihren Produkten, ihrem Nutzen und ihren möglichen Risiken wird
w bedeutsamer. Insbesondere die Rolle und Ve
erantwortung der Behörden wird
d nachgefragt werden.
z Die Bete
eiligung der Wirtschaft am Dialog – im Sinne der Transparenz zum Stand
der Entw
wicklung und zu Produkten – ist seitens der Öffentlichkeit und der Behörden erw
wünscht. Die wahrgenommene Zurückhaltung mag
m
vielleicht u. a an einem beffürchteten Verlust von Wettbewerbsvorteilen liege
en.
z Für eine
en ersten Schritt, in dem Austausch, Orientierun
ng und Kennenlernen im
Vorderg
grund standen, war die zu Beginn offen gestalte
ete Dialogstruktur unterstützend
d. Für einen kommenden Dialogprozess wird eine
e
strukturiertere Kommunikattionsarchitektur hilfreich sein, die Bezug nimmt auf die Komplexität und
Vielfalt des
d Themas und auf die Kommunikationsbedürfn
nisse der Beteiligten.
z Komme
ende Dialoge bzw. Kommunikationsaktivitäten be
edürfen insbesondere ei-
ner Sorrgfalt in der Gestaltung und einer „Übersetzung“,, die speziell an das unterschie
edliche Wissen und die unterschiedlichen Bedürfn
nisse der an der Kommunikation
n Beteiligten angepasst ist.
Die Initiative Risiko:dialog wird Entwicklungen und Debattten zu Nanotechnologie
weiter beo
obachten und gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren
A
mit unterschiedlichen Perrspektiven im Dialog bleiben, um aktuelle Frage
en aufgreifen zu können
und damit Impulse zum Handeln – auf individueller und au
uf gesellschaftlicher Ebene – anzurregen.
30
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Eng
glish short summary – Dialogue on Nanotechnology within the Initiative Risiko:dialog
8
8.1
ENGLISH SHORT SU
UMMARY – DIALOGUE ON
NANOTECHNOLOGY WITHIN THE INITIATIVE
RISIKO:DIALOG
New strategies for risk
k-governance and communication
Nanotechnologies are enabling technologies with a high potential for benefits for
society and the environment. On the
e other hand, nanotechnologies and nanomaterials may expose humans and the environment to new risks. Uncertainties in assessing the potential risks and in re
egulating nanomaterials as well as uncertainties
about available products with nano
omaterials make new strategies for risk-governance and communication necessarry.
new strategies that
meet uncertainties
In order to enhance the potential of nanotechnology innovations and to fully exploit
the benefits, while reducing the negative effects, the risks have to be identified and
addressed.
The involvement of stakeholders and consumers at an early stage helps to take
into account different concerns and specific information requirements. A broad dialogue enables a differentiated debatte.
differentiated
debate
The initiative Risiko:dialog started th
herefore a dialogue process (September 2007Oktober 2008) which involved severral activities within different information and dialogue architectures, such as dialogue events, radio programmes and online formats
www.risikodialog.at and http://sciience.orf.at/. This report gives on overview in
these activities and its results.
8.2
Dialogue on nanotech
hnology within the initiative
Risiko:dialog
The initiative Risiko:dialog – founded
d by Umweltbundesamt and Radio Österreich 1
– initiates and holds dialogues on riskk topics with potential negative effects on health,
environment and society with repressentatives of science, public administration and
regulatory bodies, the economy, NG
GOs, media and civil society. Dialogue processes on climate change, demographiic change, resources and nanotechnology have
already been started.
The aim is in general to integrate diffferent point of views into a dialogue process in
order to widen the scope of action for a responsible risk approach of care and precaution, on an individual and socia
al level, and in order to support an open and
transparent dialogue. Information given on a risk topic should provide orientation,
while at the same time appreciating differences
d
in opinions and arguments and making common and controversial aspe
ects visible, so as to be able to talk about them.
A dialogue is designed in the best possible way if it encourages the weighing of
viewpoints rather than the competitio
on between them.
different point of
views
The initiative Risiko:dialog is suppo
orted in general by the Federal Ministry of Science and Research, the Federal Ministry
M
of Economics and Labour, the Federal
Ministry for Transport, Innovation an
nd Technology, the Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environment and Wa
ater Management, the Austrian Research Pro-
31
Nanotechnologie im Risiko:dialog – English
E
short summary – Dialogue on Nanotechnology within th
he Initiative Risiko:dialog
motion Agency, the University of Natural Resources and Ap
pplied Life Sciences and
Verbund-A
Austrian Power Grid AG. The media Partner of th
he initiative Risiko:dialog
is DER ST
TANDARD.
Cooperation partner
for nanotechnology
The dialog
gue on nanotechnology has been supported in pa
articular by the following
cooperatio
on partners: Federal Ministry for Transport, Inno
ovation and Technology,
Federal Ministry of Health, Family and Youth, Federal Min
nistry of Agriculture, Forestry, Environment and Water Management, Austrian Agency for Health and Food
Safety, Jo
oanneum Research/NANONET Styria/BioNanoNet GmbH, Austrian Research Ce
enters and Institute of Technology Assessment of
o the Austrian Academy
of Science
e.
8.3
Diialogue for a differentiated debate on nanotechnology
n
su
upporting a process of innovation and risk-governance
Previous national
n
panel discussions and information activities have shown
z an incre
easing need for orientation and information on the
e definition and the state
of know
wledge of nanotechnologies, on available “nano-p
products” and on regulatory stra
ategies, both on the part of the interested public and
a stakeholders
z a call fo
or open information policy and precautionary regulation of potential risks.
inter-related
information and
dialogue formats
In addresssing these needs and in order to encourage an op
pen dialogue between all
stakeholde
er and the public, the initiative Risiko:dialog started
d a dialogue process with
activities in
n several inter-related information and dialogue fo
ormats in autumn 2007:
z dialogue
e within the group of cooperation partners for nan
notechnology
z on- and offline information activities including radio progrrammes on Radio Öster-
reich 1
z dialogue
e with the public
z dialogue
e with stakeholders.
8.4
Diialogue within the group of cooperatio
on partners for
na
anotechnology
Cooperatio
on partners for the dialogue process on nanote
echnology have been invited to refflect on the concept, the process itself and the re
esults for further steps in
the future. The aim was to include specific interests at an early stage and to increase the
e transfer of the results of the dialogue.
The dialog
gue on nanotechnology has been supported by the Federal Ministry for
Transport, Innovation and Technology, the Federal Ministrry of Health, Family and
Youth, the
e Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Enviro
onment and Water Management, the Austrian Agency for Health and Food Safetty, Joanneum Research/
NANONET
T Styria/BioNanoNet GmbH, the Austrian Researcch Centers and the Institute of Tecchnology Assessment of the Austrian Academy off Science.
32
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Eng
glish short summary – Dialogue on Nanotechnology within the Initiative Risiko:dialog
In several meetings during the dialo
ogue process and a concluding workshop in October 2008, the group of cooperation
n partners discussed the design and the results
of the activities, drawing conclusio
ons for further needs of communication about
nanotechnology with the public and
d for shaping a “network of communication with
the public”.
8.5
“network of
communication with
the public”
On- and offline inform
mation activities
z Background information on www
w.risikodialog.at: In order to support the dialo-
gue, www.risikodialog.at provided
d introductory information on nanotechnologies
and the current debate with several links to studies, internet platforms and other
participation and dialogue projectss.
z Radio Programmes on Radio Östterreich 1:
rd
th
z
“Radio Kolleg”, 3 -6 Decembe
er 2007, gave an overview on the historical
evolution of nanotechnologies and
a the term itself, on research and application
areas and potential risks includ
ding interviews with several experts. Some of
them were also invited to the public panel discussion in the same week,
th
5 December 2007.
z
“Dimensionen”, 7 December 2007
2
was addressing the panel discussion on
th
5 December 2007,
z
“Kinder Uni”, a format addressing the topic of discussions and experiments
with experts and children.
8.6
th
Dialogue with the pub
blic – activities and results
th
A public panel discussion was held on 5 December 2007 - in parallel to the radio
th
programme – following a previous panel discussion (25 September 2007, organized by the Institute of Technolog
gy Assessment of the Austrian Academy supported by the Federal Ministry for Transport,
T
Innovation and Technology, see also
http://nanotrust.ac.at/) in which un
ncertainties about risk assessment and regulath
tion were addressed in an open atm
mosphere. The panel discussion on 5 December raised further questions for dealing with nanotechnologies, despite the still existing uncertainties and different points of view (for the invitation folder see Appendix 9.1):
panel discussion on
th
5 December 2007
z The following experts were invite
ed to the discussion with more than 100 partici-
pants:
z
Wolfgang Heckl, Deutsches Mu
useum
z
Andreas Kovar, Kovar&Köppl Public
P
Affairs
z
Antonia Wenisch, Österreichiscches Ökologieinstitut
z
Wolfgang Luther, Verein Deutsscher Ingenieure
z
Antje Grobe, Stiftung Risikodialog Schweiz.
Utopian ideas of nanotechnology application were clearly dismissed and replaced
on and transparency. Communication about naby the need for realistic informatio
notechnology should not cause un
nfounded fear or unrealistic scenarios and pros33
Nanotechnologie im Risiko:dialog – English
E
short summary – Dialogue on Nanotechnology within th
he Initiative Risiko:dialog
pects. Several
S
examples of dialogue projects in Germany and the UK with representatives of the economy, regulatory bodies, sciencce and civil society were
presented. The dilemma of protective and, on the other hand, too restrictive regulationss was also discussed. And it was stated that more
e research is needed for
risk assessment, especially for protecting employees han
ndling nanoparticles.
edominant questions raised by the public audien
nce were about products
The pre
which are
a already available and how they could be iden
ntified by the consumers,
as well as about the benefits of nanotechnology and which of the rumoured risks
give rea
ason to be concerned and which are unfounded.
The exp
perts agreed that nanotechnology per se cannot be said to have positive
or negative implications. Products and production processses have to be assessed
on a casse-by-case basis and over the whole life cycle.
indication of the
need for information
z On the web-base discussion forums www.risikodialog
g.at and http://science.
orf.at/, people were invited to participate in the dialogue
e. The following question
were raised which were also sent out with the invitation folder for the panel discussion, intended to give a first indication of the need fo
or information about and
the asso
ociated interest in nanotechnology (see also Appe
endix 9.1 and 9.4):
z
Whatt interests you most about nanotechnology and what
w
would you want to
know
w?
z
How do you estimate nanotechnology?
z
Whatt are your expectations for a public discussion?
To summa
arise the general atmosphere and public opinion (w
without being representative) one can
c say that
z there is a need for further information about the technolo
ogy itself, its applications
and products, and potential risks for health and environm
ment,
z the questions raised address national regulatory activitie
es and the transparency
of the re
esponsibilities of ministries and authorities,
z the tech
hnology is mostly associated with nanoparticles and
a novel food and often
compared with GMOs,
z information and communication should be illustrative and
d realistic without biased
and eup
phoric or pessimistic visions,
z the public attitude towards nanotechnology is either interrested and curious or in-
differentt; in principle, people share the expectations ra
aised for the technology,
and they are curious and see the potentials, but they want to discuss the benefits for their daily lives and possible alternatives to “nano-products”. There is also
a call fo
or regulation and labelling and there are concerrns about potential risks
not bein
ng properly addressed.
These reflections and analyses served as input for the subsequent
s
stakeholder
workshop which focused on communication.
34
Nanotechnologie im Risiko:dialog – Eng
glish short summary – Dialogue on Nanotechnology within the Initiative Risiko:dialog
8.7
Dialogue with stakeho
olders – workshop on
communication and re
esults
The stakeholders stressed and agre
eed on the importance of “adequate” communication and proactive risk communica
ation in order to offer a basis for opinion making
and to anticipate developments similar to the debate on GMOs. But the opinions of
the stakeholders differed in the follo
owing: what is adequate and transparent communication, can communication be objective, and when is the appropriate moment
for communication.
proactive risk
communication
th
op on 6 December 2007, 10:00-16:00, Vienna,
The aim of the stakeholder worksho
was therefore
z to make visible the needs and req
quirements for communication resulting from the
daily business of each stakeholde
er group and
z to discuss strategies for “adequa
ate” communication, although there are still un-
certainties about any potential riskks of nanotechnology.
47 representatives from science (na
ano, ecology, technology assessement), public
administration, research funds, com
mpanies and their trade associations and of the
Chamber of Labour, as well as of NGOs
N
for environmental and consumer protection and communication experts atte
ended the workshop. Altogether, 146 representatives were invited. For the program
mme of the workshop and the list of participants,
see Appendix 9.2 and 9.3.
e organizer about the general atmosphere and
Introductory talks were given by the
public opinion during and after the pa
anel discussion and the web-forum. Antje Grobe,
Stiftung Risikodialog Schweiz, talke
ed about the experiences and lessons learned
from risk communication and dialogu
ue projects in Germany and on EU level.
In mixed working groups and in the plenary session, the participants discussed the
following questions:
z For communication about nanotec
chnology: who shall communicate with whom?
z Who needs to communicate?
requirements for
communication
What are the needs at the momen
nt and in the future?
z Which aspects of nanotechnology
y should be addressed?
z What should be achieved, and wh
hat does successful communication mean?
z Is there a right moment for communication?
ation strategies highlight the results of the open
The following aspects of communica
and constructive discussion:
z It is necessary to differentiate be
etween different application areas and between
aspects of
communication
strategies
concrete products and research visions,
v
in order to draw a differentiated picture
of nanotechnologies for differen
nt target audiences and in order to continue
stakeholder dialogues about speccific topics in a structured manner.
z When communicating about nano
otechnology and its benefits and potential risks,
it is necessary to address also kn
nowledge gaps and their significance. Transparency of information helps consumers to make decisions and gives them confidence.
z A “room for communication” should integrate all stakeholders, the public admi-
nistation, scientists, industry, trade
e associations, NGOs, consumer advisory committee, communicators, the mediia and the public and can be understood as a
35
Nanotechnologie im Risiko:dialog – English
E
short summary – Dialogue on Nanotechnology within th
he Initiative Risiko:dialog
networkk of communication nodes. An adequate translation process seems to be
helpful, as well as a “moderator” and a common understtanding of the content of
commun
nication.
z The nee
ed for communication can be complied with by an
a interdisciplinary dialo-
gue among scientists of different disciplines and among stakeholders, in order to
create a knowledge basis for (political) decision-making and for information centres for consumers and their concerns. To accommodate
e different languages, the
commun
nication interface and further dialogue processess should be appropriately
designe
ed.
z Commu
unication with the public helps to understand diffe
erent risk perceptions as
well as concerns, expectations and needs, and thus to design effective and authentic risk
r
communication.
8.8
Su
ummary of the results of the dialogue on
na
anotechnology and further steps
As regardss the steps to be taken in future, the results of the
e dialogue process 2007/
2008 in bo
oth online and offline dialogue formats (radio pro
ogrammes, panel discussion, stake
eholder workshop, web-based forum) can be sum
mmarized as follows:
z The pub
blic attitude towards nanotechnology appears to be either interested and
curious,, or indifferent; in principle, people share the exp
pectations raised for the
technolo
ogy, and they are curious and see the potentials, but they want to discuss the benefits for their daily lives and possible altternatives to “nano-products”. There is also a call for regulation and labelling and there are concerns
about potential
p
risks not being properly addressed. Th
he need for information
about nanotechnology
n
and its products, its benefits and
d potential risks will become more
m
important. The responsibilities of the public authorities will increasingly be at the centre of the public interest.
z Participa
ation of the industry and companies in the dialog
gue – in view of transpa-
rency co
oncerning the state of the technology and its products – is still welcomed
by the authorities
a
and the public. One can draw upon so
ome successful dialogue
in other countries.
z As a firs
st step, the stakeholder dialogue and the panel diiscussion provided orien-
tation and an opportunity to get to know each other and to strengthen the network. For
F further dialogue processes, structured and targeted
t
communication
architecctures will be necessary which ought to address th
he complexity of the topic and th
he communication requirements of all parties.
The initiative Risiko:dialog will continue to monitor furtherr developments and debates about nanotechnology and will continue the dialogue
e with stakeholders from
different perspectives in order to raise current issues and to
o set impulses for action
on an indivvidual and social level.
36
Nanotechnologie im Risiko:dialog
R
– Anhang
9
ANHANG
9.1
Einladung Podiumsdis
skussion vom 5. Dezember 2007
9.2
Programm Stakeholde
er-Workshop am 6. Dezember 2007
9.3
TeilnehmerInnenliste Stakeholder-Workshop am
6. Dezember 2007
9.4
Rückmeldungen und Diskussionsbeiträge
D
Öffentlichkeit
(Forum, Fragekarten der
d Podiumsdiskussionen,
Einladungskarten)
37
Initiative Risiko:dialog
Die Initiative Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und
Umweltbundesamt initiiert und gestaltet Dialoge zu
Risikothemen mit potenziellen Auswirkungen auf Umwelt,
Technologie, Wirtschaft und Gesundheit. Unterstützt wird
sie von den Partnerinstitutionen Lebensministerium,
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung,
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie,
Forschungsförderungsgesellschaft und Universität für
ANTWORTSENDUNG
Initiative Risiko:dialog
Bodenkultur. Sponsorpartner der Initiative Risiko:dialog ist
die Verbund-Austrian Power Grid AG.
1090 Wien
Spittelauer Lände 5
Umweltbundesamt
Sponsorpartner
Partner der Initiative
Nanotechnologie im Risiko:dialog
Podiumsdiskussion am 5. Dezember 2007
Porto zahlt
Empfänger
www.risikodialog.at
Nanotechnologie im Risiko:dialog
Wie reden VertreterInnen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft
und KonsumentInnen über etwas, das so klein ist, dass man es
nicht sieht, und so kompliziert, dass man es nicht versteht? Wie
läuft die Diskussion zum Thema Nanotechnologie in anderen
Ländern? Wie sehen die unterschiedlichen Wissens- und
Informationsbedürfnisse der verschiedenen Stakeholder aus?
Welche Potenziale werden in der Nanotechnologie als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts gesehen? Wie können und sollen
Risikodebatten gestaltet werden, um Orientierungshilfe oder
Entscheidungsgrundlage zu sein? Diesen und weiteren Fragen
stellen sich hochkarätige DiskutantInnen bei einer Dialogveranstaltung der Initiative Risiko:dialog.
Sie wollen sich in den Risiko:dialog zur Nanotechnologie einbringen?
Wir freuen uns über Ihre Antworten zu folgenden Fragen:
Themenpartner des Dialogschwerpunkts
Was würden Sie unbedingt zum Thema Nanotechnologie wissen
wollen?
.......................................................................................
.......................................................................................
.......................................................................................
.......................................................................................
Wie schätzen Sie die Nanotechnologie ein?
.......................................................................................
.......................................................................................
.......................................................................................
.......................................................................................
Was erwarten Sie sich von einer Diskussion zur Nanotechnologie?
.......................................................................................
Podiumsdiskussion: 5. Dezember 2007
.......................................................................................
Veranstaltungsort: Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien
.......................................................................................
Beginn: 17:00 Uhr
Um Anmeldung wird gebeten unter:
[email protected] oder 01/31304-3722
Detaillierte Informationen zur Dialogveranstaltung unter www.risikodialog.at.
.......................................................................................
Für Ihre Antworten, Fragen und Statements zum Thema Nanotechnologie haben wir unter www.risikodialog.at/nanotechnologie
ein Forum eingerichtet.
Impressum: Umweltbundesamt GmbH, 1090 Wien; Text: Ingeborg Zechmann; Design: Elisabeth Riss; Druck: Ing. Christian Janetschek; Foto: Radio Österreich 1
Nanotechnologie im Risiko:dialog
Nanotechnologie im Risiko:dialog
6. Dezember 2007
Wien, Don Bosco Haus
Programm
09:30 Uhr
Registrierung
10:00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung durch Martin Bernhofer (Radio Österreich 1, Leiter
der ORF-Radio-Wissenschaftsredaktion) und Katja Lamprecht
(Umweltbundesamt, Projektleiterin der Initiative Risiko:dialog)
„Stimmungsbild bisheriger Dialog“ Katja Lamprecht (Umweltbundesamt):
Einschätzung Nanotechnologie, Positionen und offene Fragen
Impulsreferat Antje Grobe (Stiftung Risiko-Dialog Schweiz) : Dialogprozesse
und Strategien der Risikokommunikation zu Nanotechnologie
10:50 Uhr
Dialog in Arbeitsgruppen
12:15 Uhr
Mittagspause
13:15 Uhr
Fortsetzung Dialog in Arbeitsgruppen
14:15 Uhr
Kaffee-Pause
14:30 Uhr
Präsentation der Ergebnisse der Arbeitsgruppen
15:30 Uhr
Zusammenschau und Reflexion der Ergebnisse / Ausblick
16:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Vorname
Name
Titel
Institution
Univ.-Prof.
Dr.
IFF Wien, Inst. f. Kultur- und Wissenschaftsanalyse
BOKU, Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie
Rembrandtin
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
Uni Wien, Inst.f. Publizistik und Kommunikationswissenschaften
Verein für Konsumenteninformation
Global 2000
ÖAW, Institut für Technikfolgen-Abschätzung
ÖAW, Institut für Technikfolgen-Abschätzung
ÖAW, Institut für Technikfolgen-Abschätzung
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
Forum Wissenschaft & Umwelt
BMGFJ, Abt. B/8 Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, spezielle
Waren und FAO/WHO Codex Alimentarius
Austrian Research Centers GmbH, Health Technologies
Austrian Research Centers GmbH, Corporate Communications
Austrian Research Centers GmbH; Geschäftsfeld Toxikologie
Universität Wien, Department für Umweltgeowissenschaften
Medizinische Universität Wien, Institut für Umwelthygiene
Joanneum Research/NANONET Styria/BioNanoNet GmbH, Inst. für
Nanostrukturierte Materialien und Photonik
BMLFUW, Abt. II/1: Forschung und Entwicklung
Gesellschaft Österreichischer Chemiker
Mondi Innovation
Gabriel-Chemie Ges.m.b.H.
Electrovac
BMSK, Abt III/2 Produktsicherheit
SVWP
BMVIT, Abt. I/5 Information und industrielle Technologien, Raumfahrt
Institut für Biophysik und Nanosystemforschung, ÖAW
Fachverband der chemischen Industrie Österreichs - FCIO
FH-Krems, Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie
ÖAW, Institut für Technikfolgen-Abschätzung
Joanneum Research/NANONET Styria/BioNanoNet GmbH, Inst. für
medizinische Systemtechnik und Gesundheitsmanagement
BOKU, Center for NanoBiotechnology
"die umweltberatung"Verband Österreichischer Umweltberatungsstellen
Science Center Netzwerk
Arbeiterkammer Wien
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
Universität Wien, Department für Umweltgeowissenschaften
Österreichisches Ökologieinstitut
BMWF, Abt. II/10 Natur- und Formalwissenschaften und Technik
BMGFJ, Abt. B/8 Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, spezielle
Waren und FAO/WHO Codex Alimentarius
Österr. Gewerkschaftsbund
DialogpartnerInnen
Markus
Emmerich
Christian
Werner
Roland
Arno
Ulrike
Ulrich
Rene
Andre
Milojka
Sabine
Arnold
Berghofer
Breitwieser
Brüller
Burkart
Dermutz
Eickhoff
Fiedeler
Fries
Gaszo
Gindl
Gressler
Dr.
Ao. Univ.-Prof.
DI
Dipl. Umweltwiss.
Dr.
Dr.
Dr.
Dr.
Mag.
Karin
Georg
Michael
Heinz
Thilo
Hans-Peter
Gromann
Haberhauer
Hlava
Hofer
Hofmann
Hutter
Dr.
DI Dr.
Mag.
Dr.
Prof. Dr.
DI Dr.
Georg
Manuela
Erich
Markus K.
Peter
K.
Disa
Bernhard
Alexander
Ruth
Klaus
Wolfgang
Myrtill
Jakopic
Kienegger
Leitner
Lenotti
Maczeyka
Mauthner
Medwed
Penz
Pogany
Prassl
Schaubmayr
Schütt
Simko
Dr.
Mag. Dr.
Dr.
Dr.
DI
Dr.
Dr.
Mag.
Mag.
Univ.Doz. Dr.
Dr.
Prof.(FH) Dr.rer.nat.habil
Dr.
Frank
Uwe B.
Susanna
Barbara
Christoph
Christoph
Frank
Antonia
Daniel
Sinner
Sleytr
Stark
Streicher
Streissler
Unger
von der Kammer
Wenisch
Weselka
Dr.
Prof. Dr. DI
Dr.
Dr.
Dr.
Mag.
Dr.
Ing.
Dr.rer.nat.
Alexander
Karin
Zilberszac
Zimmermann
Dr.
Mag.
VeranstalterInnen/ Moderation/ Beobachtung
Silvia
Martin
Jana
Antje
Cornelia
Karl
Katja
Hubert
Petra
Verena
Magdalena
Benda-Kahri
Bernhofer
Bolldorf
Grobe
Jaksche
Kienzl
Lamprecht
Reisinger
Wiener
Kranzl
Köhler
Mag.
Dr.
Mag.
Dr.
Dr.
DI Dr.
Dr.
Mag.
Mag.
Umweltbundesamt
Radio Österreich 1
Umweltbundesamt
Stiftung Risko-Dialog Schweiz
Moderatorin
Umweltbundesamt
Umweltbundesamt
Umweltbundesamt
Umweltbundesamt
Protokoll
Protokoll
Podiumsdiskussion 25.9.2007
Frage b) Haben sich für Sie durch die heutige
Frage a) Warum interessieren Sie sich für das Veranstaltung neue Fargestellungen/neue
Frage c) Sind für Sie heute Fragen offen
Thema Nanotechnologie?
Aspekte ergeben? Wenn ja, welche?
geblieben? Wenn ja, welche?
Messtechnik
sind NP gemäß REACH zuzulassen
1 Arbeitssicherheit
nein
Technik + Produkte durch die Hintertür
5 - 100 nm ----> Hautbarriere, Blut/Hirnschrenke?
2 Wirkungen im Körper, ubiquitär in der Umwelt
3
4
5
6
7
1. aus allgemeinen Interesse
2. aus beruflichem Interesse - für
Wissenschafts……..
weil ich beruflich mit Nanotechnologie zu
tun habe
beruflich
Nanowissenschaften - Technologien
Auswirkungen im Bereich Nahrungsmittel
(Food) - Landwirtschaft
neue strategische Technologie,
8 große Erwartungen - große Unsicherheit
spannende technologische Entwicklung
9 aus beruflichen Gründen
Welchen Verdacht an Risken es gibt
Zentralbereich Toxikologie
- Kennzeichnungspflicht viell.
viell. für Lebensmittel, Medikamente
und A6 Kosmetika
Information über interessante Weblinks etc.
"natürliche" Nanopartikelk & ihre Auswirkungen
nein
viele, Risiken - Nichtwissen- Defiziten in
der Regulierung
Bedeutung von Vertrauen in Österreich
(in Verfahren, Institutionen, Personen)
welche Art von Regulierung bruachen wir in
welchen Bereichen der Nanotechnologie bzw.
wo brauchen wir keine
Feinstau und BSE - sind das größere Bereiche
Ja, Details über Nano und Health Auswirkungen
viele Auswirkungen auf den Menschen
genügend, aber nicht ausreichend darstellbar
Was tun mit dem Nichtwissen?
Was passiert, wenn es keine öffentliche Meinung
gibt, von der sich Technologie entwickelt /
Umweltfolgen fürchtet?
Regulationsfrage bei Nichtwissen,
concern - assassment
Wie bewältigen wir das Spannungsfeld von
Nicht-Wissen und Gefahren rechtzeitig erkennen
Regulationsfrage bei Nichtwissen,
concern - assassment, Einbindung der
Öffenltichkeit
wissenschaftlich + gesellschaftlicher Umgang
14 mit neuen Technolgien als Projektionsfläche
15 faszinierende Querschusstechnolgie
Aktueller Stand, Risiko, Kommunikation
Wie sieht die konkrete Arbeitsweise des
"Nano Trust" aus, wie finanziert er sich u.
woher bezieht er die Informationen?
Nanotechnolgien (plural)
das Parlament zeigt auf
Handeln auf Vorrat nicht möglich
Ist Nano trust der Startschuss für die Förderung
vertrauenswürdiger
Begleitforschungseinrichtungen auch in anderen
Technologiebereichen
Ist die Diskussion leicht ….. Ja/nein
Wie patentiere ich jedes Nanoröhrchen?
(Das sind viele Fraagen!)
Wie lange es wohl dauert, bis sich der Begriff
Naontechnologie in seine einzelnen SUBBereiche zersplittert, das Buzz-Word
Nanotechnologie ausgedient hat
UBA: Funktion? ….. Nicht geschehen?
16 bin in FFG Forschungsförderung
Wichtig ist die Aufsplittung in mehrere
Nanotechnoligie Dialoge
Risiken mit ……. Unterschiedlichen Bedingungen ja, wie grundsätzlich herangegangen wird
weil ich micht für neue Technowissenschafltiche
10 Entwicklungen interessiere
zukunftstechn., Risiken, Analogie,
11 Kraft von Gentechnik
studiere Kunststofftechnik an der Montanuni
Leoben u. arbeite an Polymer Competence Center
12 Leoben & am Joanneum Res. Graz
spannendes Thema
13 par Profession
Einladungskarten November 2007
Frage a) Was würden Sie unbedingt zum
Thema Nanotechnologie wissen wollen?
1 Was sind Prognosen ohne Langzeitstudien wert?
2 derzeitiger Stand in der Praxis und Theorie
derzeitiger Stand der Forschung
derzeitiger Stand der Anwendungen
3 Chancen-Risiko-Abwägung/Schätzung
Dass ich grundsätzlich eine Idee bekomme,
4 worum es eigentlich geht
5 die technischen Grundlagen
6 ob es meine Gesundheit + Umwelt gefährdet
Frage b) Wie schätzen Sie die
Nanotechnologie ein?
Technologie die ihre Vor- und Nachteile hat
wichtiger Baustein in der Technik
Hohes Chancen-Potential auf vielen Gebieten
Risiko-Potential teils noch nicht bekannt
Dass ich grundsätzlich eine Idee bekomme,
worum es eigentlich geht
Wie jede Technologie zum Nutzen oder Schaden
der Welt einsetzbar
weiß wenig, aber klingt spannend
Frage c) Was erwarten Sie sich von einer
Diskussion zur Nanotechnolgie?
Eine klare Vorstellung geben ohne nur
Vorstellungseuphorie. Diskussion über Risiken
immer Einschätzung ohne Langzeiterfahrung.
neue Erkenntnis und Phantasien
Mehr Informationen über dzt. Wissen und
dzt. Einschätzungen
Dass ich grundsätzlich eine Idee bekomme,
worum es eigentlich geht
Verteilung des eigenen Wissens dazu
Information
Ich erwarte mir neue aktuelle Erkenntnisse für die
Ich würde gerne wissen, welche Nano-Produkte
Prinzipiell schätze ich das Risiko der Freisetzung eigene Arbeit. Ein schönes Ergebnis des
tatsächlich schon am Markt erhältlich sind, und
von gentechnisch veränderten Organismen höher Risikodialogs könnte die Ausarbeitung eines
welche Risikountersuchungen, bzw. -bewertungen ein, als das der Verwendung von Nanoprodukten. Forderungskataloges an die EU-Kommission für
den weiteren Umgang mit dem Thema
die Unternehmen vor der Inverkehrsetzung jeweils Letztere könnten in vielen Bereichen einen
Gewinn für Umwelt und Medizin darstellen. Es
Nanotechnologie sein. Aus meiner heutigen Sicht
vorgenommen haben. Außerdem wäre der
Letztstand der Diskussion zur Frage einer eigenen muss jedoch vor dem Inverkehrbringen von
wären eigene auf die Risiken besser abgestimmte
Zulassungsschiene und Risikobewertung für
Produkten unbedingt auf EU-Ebene eine eigene Zulassungskriterien und Kennzeichnungspflichten
Nanoprodukte auf EU-Ebene interessant für mich. Zulassungsregelung erlassen werden, die
erforderlich, sowie ein ausreichend dotiertes EUAußerdem interessiert mich die Lebensdauer von Gefährdungen für Umwelt und insbesondere
Forschungsbudget für die Risikoforschung! Für
Nanopartikeln in der Umwelt, bzw. wie schnell der Gesundheit einer wissenschaftlich seriösen und die Entwicklung neuer Nano-Produkte werden von
auf die Nanostruktur zurückzuführende
fundierten Risikobewertung unterzieht.
der EU große Summen bereitgestellt. Ein
Wirkmechanismus in und von diversen
Außerdem sollte ein öffentlich zugängliches
angemessener Anteil sollte für die immer noch
Umweltmedien (Luft, Boden, Gewässer) inaktiviert Register eingeführt werden, wo alle
großen Lücken in der Risikoforschung
Nanoprodukte am Markt verzeichnet sind.
zweckgebunden werden.
7 wird.
Ich halte die Nanotechnologie für Chance und
Gefahr zugleich. Es wird sicher schwer werden,
die jeweiligen Gefahrengrenzwerte für jeden
Stoff, in dem Nanopartikel Anwendung finden,
festzulegen und in Folge auch zu kontrollieren.
Gleichzeitig kann die Nanotechnologie aber auch
bei Arzneimitteln (Stichwort: "Blut-HirnSchranke") einen großen Beitrag zur
Verbesserung von Präparaten, z.B. zur
Krebsbehandlung bedeuten. Der
Informationsstand ist noch sehr gering. Der
Es wäre interessant zu wissen, ob es bereits eine Konsument hat bislang überhaupt keine
Ich erwarte mir von dieser Veranstaltung
international eindeutige Definition für Nanopartikel verläßlichen Informationen und kann daher nur interessante Diskussionen und neue
emotional entscheiden.
Informationen.
8 gibt.
Wo wird NT im Bereich Lebensmittel,
Körperpflege und Kosmetik im weiteren Sinn
bereits eingesetzt bzw. angewandt? Was sind die
Vorteile, ist es wirklich notwendig NT in immer
mehr Bereichen des Lebens anzuwenden. Nutzen
vs Risken, gibt es Alternativen? Wer hat
Interesse an der Anwendung der NT.Wie hoch
wird das Gefahrenpotential eingeschätzt, welche
Untersuchungen werden/wurden diesbezüglich
durchgeführt, liegen bereits Ergebnisse vor, wenn
ja wie wurde darauf reagiert? Welchen rechtlichen
Bestimmungen unterliegt die Entwicklung bzw die
Anwendung der NT in der EU bzw. in A ? Welche
Kontrollen gibt es, wie wird deren Effizienz
9 eingeschätzt?
Es sollte darüber diskutiert werden, was an
Risken möglich ist, was bereits erkannt, aber
auch was auf Grund des heutigen
Wissensstandes nicht zu erwarten ist. Was wird,
sollte/muss getan werden um erkanntes
Risikopotential zu verringern.Wohin führt der
Weg mit NT? Gesellen sich zu den von der
Nutzung der Atomenergie und der
vorerst skeptisch positiv, wenngleich immer mehr Gentechnologie bereits ausgehenden Gefahren
über die möglichen Gefahren der
und Risken neue und zusätzliche. Läßt sich der
Anwendung publiziert wird (zB Überwindung der Einfluss dieser Technologien auf unser
Hirn- , Plazenta -Blutschranke udgl. mehr), was zukünftiges Leben überhaupt noch vorhersagen,
einen sehr nachdenklich stimmt.
was ist hinsichtlich Synergismen zu erwarten.
Welche Anwendungen sind im Bereich der
Gebäudereinigung bereits realisiert (mit welchem
Erfolg, zu welchen Kosten?) und was ist in naher
Zukunft zu erwarten? Wird es mit Hilfe der
Nanotechnologie möglich sein, Gebäude vor
unerwünschten Graffitis zu schützen? Welche
Anwendungen / Zukunftsperspektiven sind im
Die Nanotechnologie schätze ich als eine
Bereich der Transporttechnologie zu erwarten
Zukunftstechnologie ein von der noch viel zu
hören sein wird.
10 (Bahn, Auto, Rad)?
Von der Diskussion zur Nanotechnologie erwarte
ich mir keine unverständliche Fachsimpelei,
sondern einen spannenden, abwechslungsreichen
Gedankenaustausch von Experten und Antworten
auf meine Fragen.
Podiumsdiskussion 5.12.2007
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Frage b) Haben sich für Sie durch die heutige
Frage a) Warum interessieren Sie sich für das Veranstaltung neue Fargestellungen/neue
Frage c) Sind für Sie heute Fragen offen
Thema Nanotechnologie?
Aspekte ergeben? Wenn ja, welche?
geblieben? Wenn ja, welche?
Kontrolle und Zertifizierung von Biokosmetik
Produktkennzeichnung, Risikopotential
Zufall
wusste nicht, dass man davor Angst haben kann/haben
Was ist
sollNanotechnologie
molekularbiolog. Tätigkeit
Regulierungen
zu wenig fundierte Kritik
Wieso ist der Begriff "Nanotechnologie" noch
Da ich mich als mündiger Bürger und Konsument nicht genau definiert? Wie können Regeln (im
empfinde. Weil ich finde, dass über solch neuen Sinne von Konsumentenschutz &
Was passiert mit nicht löslichen Nanopartikeln,
Technologien zu wenig informiert wird (dh. Finde Arbeitnehmerschutz) aufgestellt werden, wenn die Zellmembranen durchdringen können, sobald
ich aus, dass der öffentliche Diskurs zu wenig
noch nicht mal genau def. Ist, um welche
sie in die Zelle (menschlich) sind?Akkumulieren
(tranparent) stattfindet
Technologien es sich handelt?
diese in der Zelle?
Es hat mir die erste Aufgabe des Menschen
wieder einmal vor Augen geführt, sich unter dem
Aspekt der Ethik zu nähern.
Muss ich erst überschlafen.
weil mich alles Neue interessiert
Faszinierende Vorstellung und Eigenschaften
Informationen über Eigenschaften im Nano
kennenzuleren, die fern unserer physischen
Risikoabschätzung, Reglementierbarkeit,
Bereich, Gestaltungsmöglichkeiten, Analyse von
Möglichkeiten liegt.
Langzeitwirkung auf Organismus und Umwelt
Strukturen, Zusammenhänge
Bin Biotechnologe / Fortschritte der Chemie
Rechtsform Raum
Offenlegung …... und rechtliche Aspekte
Wie groß wird der Verlust an Lebenserwartung
bin von meinem Arbeitgeber damit befasst worden
durch Nanotechnologie geschätzt
Aufgrund meines Studiums beschäftige ich mich
mit dem Thema Nanotechnologie in der
Problematik der Regelung - Einzelfall und
Lebensmitteltechnologie
Allgemeinheit
Unterschied: naturfremde <---> natürliche
Abfallweg: Stofffluss, z.B. Nanomaterialien in
Stoffe, wie beeinflusst Nanotechnolgie die
Halbleiterindustrie (Computer), wie kann ich
Stoffeigenschaften --> andere Wirkung
Nanopartikel recyclen? ---> Problem: Dispersion
Risikobeobachtung reduzieren auf neue
von naturfremden Stoffen, unterschiedlichste
"Zukunftstechnologie" Anwendungen, neues
Eigenschaften aufgrund der Nanogröße, weg von Wirkungen in unserer Umwelt!! (Stichwort:
Lösungen --> Chancen - Risken?
der Diskussion neuer Stoffe!!!
Schwermetalle
Weil es eine neue Technologie ist, sind mit dieser
eben mit den Bausteinen unseres Kosmos
gearbeitet wird - künstliche Formen gebildet
werden. Risken müssen unbedingt erforscht
Nachhaltigkeit? Heute wahrscheinlich ist der
werden. Möglicherweise rechtzeitig, Hände weg
Zeitraum der Anwendung noch zu kurz um
Klarerweise viele, aber ich habe mich bisher
von der Nanotechnologie
Langzeitbeobachtung feststellen zu können
noch nicht viel mit Nanotechnolgie befasst
weil ich einige der Personen hautnahe sehen
wollte, die ganz offensichlich ohne Fieber
fantasieren, womit die neue Genesis begonnen
12 hat.
Wie können wir den Kontakt zu uns selbst so
Dass die Verblödung der Menschheit sogar unter lebendig leben, dass wir sofort merken, ob das
Garantie munter voranschreitet. Variantenrech
jeweilige Mittel den Zweck erfüllt
Forum zur Nanotechnologie unter www.risikodialog.at
Datum
1
16.11.2007
2
08.11.2007
3
18.10.2007
4
18.10.2007
5
12.10.2007
6
12.10.2007
7
12.10.2007
Statement
Fragen zu Nanotechnologie; Wo wird
Nanotechnologie in Lebensmitteln eingesetzt?;
Wie sind die Auswirkungen von Nanopartikeln in
der Ernährung? Sind diese Auswirkungen von
firmenunabhängigen WissenschafterInnen
untersucht?
Dialoge; Weiß jemand, wo man eine Übersicht
zu den Dialogen mit Bürgern und anderen
Stakeholdern im Bereich der Nanotechnologie
erhält? Danke!
offener Dialog; es werden ja schon längst
Nanopartikel im Lebensmittelbereich (Ketchup,
Mars..)oder zB. für Kosmetikprodukte (zB.
Sonnencremes) eingesetzt. Weiters inhalieren
wir die Partikel ja laufend, weil sie auch auf
natürliche Weise entstehen (unvollständige
Verbrennung?). Ich denke, dass sich künstlich
hergestellte Nanopartikel im Allgemeinen besser
kontrollieren lassen. Ich denke, dass in viele
Produkte schon Nanopartikel zugefügt wurden,
bevor "Nanotechnologie" für die Wissenschaft
ein Thema war. Es wäre sciherlich sinnvoll, die
Produkte nachträglich zu beschriften. - Wobei
dies schwierig ist, da jede Art von Nanopartikel
unterschiedliche Wirkungen im Körper hat - das
reicht von gar keiner Wirkung bis zu
krebserregenden Eigenschaften. - Die
Untersuchungen sind sicher sehr aufwändig, aber
helfen zu verhindern, dass sich in der
Bevölkerung eine vielleicht unberechtigte Angst
vor einer sehr vielversprechenden Technologie
entwickelt.
Forschungsstrategie; Ein Großteil der
gesundheitlichen Wirkungen bei
Feinstaubstudien (PM10 bzw. PM2,5) gehen auf
Nanopartikel (PM0,1) zurück - insoweit liegt eine
erste Datenbasis für eine gesundheitlichen
Bewertung für den Inhalationspfad vor. Weiters
liegen zahlreiche Tierversuche mit einigen
Substanzen und Partikelgrößen vor (siehe zB
Oberdörster et al.). Speziell der
Arbeitsplatzbereich (offene
Produktionsverfahren) könnte damit derzeit
zumindest in einem ersten Ansatz beurteilt und
vorsorglich geregelt werden (zB durch
Unterscheidung löslicher versus unlöslicher
Nanopartikel und Erfassung der Partikelanzahl
sowie Oberfläche) siehe zB
http://www.tsi.com/Product.aspx?Pid=2149.
Offen erscheinen insbesondere Fragen der
lokalen und systemischen akuten und
langzeitlichen gesundheitlichen Wirkungen der
unterschiedlichen Ausgangsstoffe inhalativ,
dermal und ingestiv. Informativ ist nachfolgender
Link:
kttp://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/applicatio
n/pdf/nano_forschungsstrategie.pdf
Re:Nano Natur Aber was passiert, wenn es keine
öffentliche Meinung gibt, vor der sich
Technologieverantwortliche oder die Verwaltung
fürchtet?
was fehlt Von der Diskussion zur
Nanotechnologie erwarte ich mir, dass über die
Details von Nano und gesundheitliche
Auswirkungen diskutiert wird. Das fehlt derzeit
völlig.
Re:was fehlt Aber welche Art von Regulierung
brauchen wir, in welchen Bereichen der
Nanotechnologie, bzw. wo brauchen wir keine?
Nano ist eine spannende neue Technologie,
unklar ist aber, wie wird das Spannungsfeld von
Nicht-Wissen und von rechtzeitig Gefahren
Erkennen bewältigen. Das bedarf einer
Diskussion.
8
9
10
Re:Re:was fehlt Mich interessieren besonders die
Auswirkungen im Bereich Nahrungsmittel bzw. in
der Landwirtschaft. Was tun wir in diesem
Bereich mit dem Nicht-Wissen und wie gehen wir
die Regulierungsfragen bei Nicht-Wissen an? In
diese Diskussion muss die Öffentlichkeit
12.10.2007 eingebunden sein.
unbekannte risiken Ich finde ja, Nanotechnologie
kommt durch die Hintertür und beinhaltet aber
viele teilweise unbekannte Risiken (z. B.:
Wirkung im Körper.) Im Rahmen einer
Diskussion müsste darüber gesprochen werden,
auch wenn man es noch nicht genau weiß,
11.10.2007 welche „Verdacht-Risiken“ es überhaupt gibt.
Re:unbekannte risiken Nanotechnologie ist ja
eigentlich ein Zentralbereich der Toxikologie. Aus
diesem Grund wäre einfach eine
Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel,
Medikamente und Kosmetika sinnvoll. Damit
würde man einmal wissen, wo überall Nano
enthalten ist. Ich finde Nanotechnologie ist ein
wirklich spannendes Thema. Was mir nicht klar
ist, ist, wie man Nano-Produkte überhaupt
11.10.2007 patentieren kann?
12
Re:Re:unbekannte risiken Nano ist eine
Querschnitttechnologie, deswegen ist es auch
schwierig über die Nanotechnologie zu sprechen.
Ich glaube, dass die Aufsplitterung in mehrere
11.10.2007 Nanotechnologie-Dialoge notwendig ist.
risiko nano da kann ich nur zustimmen - einige
anbieter werben mit nano-produkten, aber wo
mögliche risiken liegen, sagt keiner dazu von
einer diskussion zu nano erwarte ich mir, dass
nicht nur die wirtschaftlichen vorteile und neuen
technischen möglichkeiten thematisiert werden,
sondern auch - vorausschauend -die möglichen
08.10.2007 gefahren.
13
nanotech also mich würd echt brennend
interessieren, wo denn nanotech zum einsatz
kommt. ist das überhaupt transparent? wie
08.10.2007 erkenne ich denn produkte mit nanotechnologie?
14
Re:nanotech Also um Ihre Frage zu beantworten,
müsste man hier einen dicken Bericht schreiben.
Unzählige Produkte beinhalten Nanotechnologie.
Teilweise wird dies beworben und teilweise nicht.
Es gibt noch kein ofizielles Nanotech Siegel. Ob
es sowas mal geben wird weiss ich nicht. Ich
glaube eher, dass in 5 oder 10 Jahren auf
keinem Produkt mehr irgendwas von Nano
stehen wird. Es wird sich zur Alltagstechnologie
wandeln. Aber um ein paar Referenzen zu
nennen:BMBF/ VDI: www.nano-map.de
Datenbank: www.nanoproducts.de Nano
Risikomanagement: www.nanopartikel.info und
04.12.2007 www.baua.de
11
Umweltbundesamt GmbH
Spittelauer Lände 5
1090 Wien/Österreich
Tel.: +43-(0)1-313 04
Fax: +43-(0)1-313 04/5400
[email protected]
www.umweltbundesamt.at
Die Initiative Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und Umweltbundesamt steht für Risikokultur und initiiert mit AkteurInnen
und Beteiligten Dialoge, die gekennzeichnet sind von Vielfalt und
Offenheit, um gemeinsam Handlungsspielräume für einen
vorsorgenden Umgang mit Risiken zu erweitern
Nanotechnologie ist Dialogschwerpunkt im Risiko:dialog. Diese
Schlüsseltechnologie birgt großes Potential und Unsicherheit. Um
KonsumentInnen und Stakeholder in einen Dialog einzubinden,
startete die Initiative im Herbst 2007 einen einjährigen Dialogprozess
mit Workshops, Podiumsdiskussionen, Radiobeiträgen, webbasierte
Foren und Hintergrundinformationen mit dem Ziel, verschiedene
Sichtweisen zu verbinden und Orientierung und Austausch zu bieten.
Der Bericht beschreibt den gesamten Prozess und leitet Hinweise auf
Gestaltungsmöglichkeiten zukünftiger Dialoge ab.
ISBN 3-85457-990-X

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