Nanotechnologie im Risiko:dialog
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Nanotechnologie im Risiko:dialog
Nanotechnologie im Risiko:dialog Dialogschwerpunkt September 2007 – Oktober 2008 NANOTEC CHNOLOGIE IM RISIKO O:DIALOG Dialogschwerpunkt September 2007–Okktober 2008 Katja Lamprecht REPORT REP-0192 Wien, 2008 Projektleitung Katja Lamprecht Projektteam Silvia Benda-Kahri, Verena Kranzl, K Katja Lamprecht, Christine Schatz, Petra Wiene er Autorin Katja Lamprecht Lektorat Maria Deweis, Brigitte Read Satz/Layout Manuela Kaitna Titelphoto/-bild © Lemonade (fotolia.com) Besonderer Dank für die Umsetzung g des Dialogschwerpunktes „Nanotechnologie im Risiko o:dialog“ gilt den Themenpartnern Austrian Research Centers, Bundesministerium für Gesundheit, Familie und u Jugend, Bundesministerium für Verkehr, Inno ovation und Technologie, Institut für Technikfolgenabscchätzung (ÖAW), Joanneum Research/NANONET-Styyria/BioNanoNet GmbH, Lebensministerium, Österreich hische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherhe eit, die durch Ihre Reflexion des Konzeptes und der Erg gebnisse und durch ihre finanzielle Unterstützung ihn in dieser d Form möglich gemacht haben. Besonderer Dank gilt auch jenen, die e am Dialogschwerpunkt an den unterschiedlichsten Aktivitäten A teilgenommen und sich im Dialog en ngagiert haben und durch ihre interessierte, kritische un nd konstruktive Haltung zum Gelingen und zum Gesamtergebnis mit den unterschiedlichsten Perspektiven beigetra agen haben. dialog – über den Dialogschwerpunkt Nanotechnologie e hinaus - von den Unterstützt wird die Initiative Risiko:d Partnerinstitutionen Lebensministeriu um, Bundesministerium für Wissenschaft und Forschun ng, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bundesmin nisterium für Verkehr, Innovation und Technologie, Forschungsförderungsgesellschaft und Universität für Bode enkultur. Die Verbund-Austrian Power Grid AG ist Spon nsorpartner der Initiative Risiko:dialog, Medienpartne er ist DER STANDARD. Weitere Informationen zu Umweltbun ndesamt-Publikationen unter: http://www.umweltbund desamt.at/ Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Umwe eltbundesamt GmbH Spittelauer Lände 5, 1090 Wien/Österreich Eigenvervielfältigung Gedruckt auf Recyclingpapier © Umweltbundesamt GmbH, Wien, November 2008 Alle Rechte vorbehalten ISBN 3-85457-990-X Nanotechnologie im m Risiko:dialog – Inhalt INHALT 1 ZUSAMMENFASSUNG ...........................................................................5 2 EINLEITUNG..............................................................................................7 2.1 Initiative Risiko:dialog und d ihre Partner ..................................................7 2.2 Dialog Nanotechnologie – Einleitung und Zielsetzung ..........................7 3 NANOTECHNOLOGIE IM M RISIKO:DIALOG .......................................9 3.1 Dialog Nanotechnologie – Ausgangspunkt .............................................9 3.2 Dialog Nanotechnologie – Zielgruppen ...................................................9 3.3 Informations- und Dialogfformate des Dialogschwerpunktes Nanotechnologie im Überblick................................................................10 3.4 Themenpartner .........................................................................................11 4 INFORMATIONSFORMA ATE .................................................................12 4.1 Hintergrundinformation au uf www.risikodialog.at..................................12 4.2 Sendungen auf Radio Östterreich 1 ........................................................12 5 DIALOG MIT DER ÖFFE ENTLICHKEIT ...............................................15 5.1 5.1.1 5.1.2 Podiumsdiskussion 25. Se eptember 2007...............................................15 Zielsetzung .................................................................................................15 Nachlese und Ergebnisse ..........................................................................15 5.2 5.2.1 5.2.2 Podiumsdiskussion 5. Dezzember 2007 ..................................................16 Zielsetzung .................................................................................................16 Nachlese und Ergebnisse ..........................................................................16 5.3 Web-Foren zu Nanotechno ologie .............................................................17 5.4 Stimmungsbild – Öffentlic chkeit im Dialog mit Stakeholder .................20 6 DIALOG MIT STAKEHOLDERN ..........................................................22 6.1 Dialog mit Themenpartnerrn.....................................................................22 6.2 6.2.1 6.2.2 6.2.3 6.2.4 6.2.5 StakeholderWorkshop „K Kommunikation über Nanotechnologie“ .....23 Ausgangspunkt und Zielsetzzung ................................................................23 TeilnehmerInnen und Einlad dungsprozess ..................................................23 Design und Ablauf des Worrkshops ............................................................24 Dialoginhalte und Ergebnissse des Workshops...........................................24 Beobachtungen und Thesen n ......................................................................28 7 HINWEISE AUF DEN WE EITEREN DIALOG ......................................30 3 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Inhalt 4 8 EN NGLISH SHORT SUMMARY – DIALOGUE ON NA ANOTECHNOLOGY WITHIN THE INITIATIV VE RISIKO:DIALOG ..................................................................................... 31 8.1 Ne ew strategies for risk-governance and commu unication .................... 31 8.2 Diialogue on nanotechnology within the initiativ ve Risiko:dialog ........ 31 8.3 Diialogue for a differentiated debate on nanotec chnology su upporting a process of innovation and risk-go overnance .................. 32 8.4 Diialogue within the group of cooperation partne ers for na anotechnology........................................................................................ 32 8.5 On- and offline information activities .................................................... 33 8.6 Diialogue with the public – activities and results s .................................. 33 8.7 Diialogue with stakeholders – workshop on com mmunication an nd results ................................................................................................ 35 8.8 Su ummary of the results of the dialogue on nano otechnology an nd further steps ...................................................................................... 36 9 ANHANG .................................................................................................. 37 9.1 Eiinladung Podiumsdiskussion vom 5. Dezembe er 2007 ....................... 37 9.2 Prrogramm Stakeholder-Workshop am 6. Dezem mber 2007 ................... 37 9.3 Te eilnehmerInnenliste Stakeholder-Workshop am m 6. Dezember 2007 ............................................................................... 37 9.4 Rü ückmeldungen und Diskussionsbeiträge Öffen ntlichkeit (F Forum, Fragekarten der Podiumsdiskussionen n, Eiinladungskarten) .................................................................................... 37 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Zusammenfassung 1 ZUSAMMENFASSUN NG Die Initiative Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und Umweltbundesamt initiiert und gestaltet gemeinsam mit Beteiligten und AkteurInnen Dialoge zu Risiken mit potenziellen Auswirkungen auf Mensch, Umwelt U und Gesellschaft, um gemeinsam Handlungsspielräume für einen vorsorgenden Umgang mit Risiken zu erkennen und zu erweitern. Dialoge zu Risiken Vielfalt an Meinungen und Perspekttive einzubinden, Informationen zum Thema auf unterschiedlichen Kommunikationsfformaten anzubieten und einen Rahmen für einen Dialog zu gestalten, der ergebn nisoffen und wertschätzend für die unterschiedlichen Argumente und Positionen isst, soll Ansätze und Impulse für – eigenes oder gesellschaftliches – Handeln geben.. Impulse für vorsorgendes Handeln Mit diesem Grundgedanken startete e die Initiative Risiko:dialog im Herbst 2007 einen einjährigen Dialogprozess zu Nanotechnologie, N gemeinsam mit folgenden Institutionen als Themenpartner: Austrrian Research Centers, Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend, Bundesministerium B für Verkehr, Innovation und Technologie, Institut für Technikfolg genabschätzung (ÖAW), Joanneum Research/ NANONET-Styria/BioNanoNet Gmb bH, Lebensministerium, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssiche erheit. Nanotechnologie im Risiko:dialog Nanotechnologie gilt als Schlüsselte echnologie mit viel versprechenden Potentialen, über mögliche Risiken bestehen jed doch noch Unsicherheiten. Wie gehen WissenschafterInnen, WirtschafterInnen, Po olitikerInnen und KonsumentInnen mit den Chancen und Risiken von Nanotechnolo ogie um? Welches Wissen steht den einzelnen Stakeholdern zur Verfügung? Wie kann ein Austausch über etwas funktionieren, das so klein ist, dass man es nicht sieht s und so komplex, dass man es nicht unmittelbar versteht? Welche Dynamik kann in der Kommunikation von Risikothemen entstehen? Wie lässt sich Kommunikation über Nanotechnologie – trotz bestehender Wissenslücken – gestalten? Wie la assen sich die unterschiedlichen Perspektiven der Stakeholder vernetzen, um Nutzzen aus der Innovation zu ziehen und gleichzeitig mögliche Risiken zu minimieren? ? Chancen und Risiken, Kommunikation trotz Wissenslücken Ziel des Dialogprozesses war es, Sttakeholder und KonsumentInnen zu diesen Fragen frühzeitig in einen Dialogprozesss einzubinden und den Austausch unterschiedlicher Interessen und Bedürfnisse zu z fördern, eine differenzierte Debatte über Nanotechnologie zu unterstützen und damit d einen Beitrag zu einem vorsorgenden Umgang mit Risiken zu leisten. Zielsetzungen Themenpartner usammenhängenden Informations- und DialogIn unterschiedlichen, miteinander zu formaten waren BürgerInnen und Sttakeholder eingeladen, sich am Dialog zu beteiligen: z Dialog mit der Öffentlichkeit: Podiumsdiskussionen und webbasierte Foren (September – Dezember 2007) Aktivitäten z Dialog mit Stakeholder: Workshop p zu Kommunikation über Nanotechnologie (Dezember 2007) z Dialog mit Themenpartner: Arbeittstreffen und Workshop (Oktober 2007-Oktober 2008) z Hintergrundinformationen zum Th hema: Radiobeiträge auf Radio Österreich 1, Download-Service begleitend. 5 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Zusammenfassung Z Ergebnisse Die teilneh hmenden BürgerInnen bekundeten ihr Interesse an der Technologie und ihrer Anwe endungen. Der Wunsch nach differenzierter, realistischer und anschaulicher Inform mation wurde deutlich. Fragen galten konkreten Produkten, dem Nutzen und möglicchen Risiken der Nanotechnologie und ihrer Prod dukte, und wie sich KonsumentInn nen informieren können. Die Verantwortung der Industrie I und der Behörden, mit offfenen Risikofragen umzugehen, wurde eingeford dert. In der Frage, wie Kommunikation über Nanotechnologie – trotz bestehender Wissenslücken – gelingen kann, wurde von den Stakeholdern n u. a ein „Kommunikationsraum“ skizziert, in dem es gilt, auf die Komplexität und Vielfalt des Themas Nanotechnolo ogie Bezug zu nehmen („Nano müsse förmlich zerstückelt z werden“), alle Beteiligten n einzubeziehen („alle mit allen müssten miteinander kommunizieren, so wie wir hie er sitzen“) und dabei unterschiedliches Wissen un nd unterschiedlichen Bedürfnisse in i der Kommunikation zu adressieren. Transpare enz fördere eine differenzierte Mein nungsbildung und Vertrauen. Hinweise für kommenden Dialog 6 Diese Erge ebnisse geben Hinweise auf zukünftige Herausfo orderungen und Schwerpunkte fürr einen weiterführenden Dialog zu Nanotechnolog gie. Der Informationsbedarf der Öffentlichkeit Ö wird bedeutsamer, die Beteiligung der d Wirtschaft am Dialog im Sinne der d Transparenz ist erwünscht, kommende thema atische Schwerpunktsetzungen un nd adäquate Informations- und Kommunikationsinstrumente unterstützen weitere W issensbündelung und weiterführende Dialoge. Nanotechnologie im Risiiko:dialog – Einleitung 2 2.1 EINLEITUNG Initiative Risiko:dialog g und ihre Partner Die Initiative Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und Umweltbundesamt steht für Risikokultur. Mit Beteiligten und AkkteurInnen initiiert und gestaltet sie Dialoge mit dem Ziel, den Austausch über Risikken mit potenziellen Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Gesellschaft zu förderrn und Handlungsspielräume für einen vorsorgenden Umgang mit Risiken zu erkkennen und zu erweitern. In unterschiedlichen, miteinander verbundenen Kommun nikations- und Dialogformaten lädt die Initiative Risiko:dialog Stakeholder und Öffen ntlichkeit zur Beteiligung ein. Eine Vielfalt an Perspektiven und Meinungen M mit einzubeziehen ist Grundlage dieses Konzeptes. Informationen zum Thema sollen Orientierung ermöglichen, wertschätzende Differenzierung der untterschiedlichen Positionen und Argumente soll Gemeinsames sichtbar und besprecchbar machen, Dialogformate sollen einen Rahmen schaffen, in dem es um Zuhörren und Abwägen geht, und nicht darum, welcher Standpunkt gewinnt. Die Dialo oge sind daher ergebnisoffen ausgerichtet und sollen Impulse und Ansätze für Han ndeln ermöglichen – auf einer individuellen wie auf einer gesellschaftlichen Ebene. Vielfalt und Offenheit im Dialog Unterstützt wird die Initiative Risiko:dialog von den Partnerinstitutionen Lebensministerium, Bundesministerium für W issenschaft und Forschung, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Forschungsförderungsgesellschaft und Universität für Bodenkultur. Die Verbund-Austrian Power Grid AG ist Sponsorpartner S der Initiative Risiko:dialog, Medienpartner ist DER STANDARD. Partner der Initiative Risiko:dialog enen Dialogschwerpunkt „Nanotechnologie im Den im September 2007 begonne Risiko:dialog“ unterstützten als Them menpartner folgende Institutionen: Austrian Research Centers, Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Institut für Technikfolgenabschätzung (ÖAW), Joanneum Rese earch/NANONET-Styria/BioNanoNet GmbH, Lebensministerium, Österreichische Ag gentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Themenpartner für Nanotechnologie 2.2 Dialog Nanotechnolog gie – Einleitung und Zielsetzung Nanotechnologie wird oftmals als Schlüsseltechnologie S des 21. Jahrhunderts bezeichnet und mit hohen wirtschaftlicchen Potenzialen verbunden. Als „Basisinnovation“ eröffnet sie vielversprechende Anwendungsfelder unter anderem in der Medizin, der Kosmetik, der Energie- und Umwelttechnik, im Lebensmittel- und Textilbereich, in den Informations- und Kom mmunikationstechnologien sowie der Elektronik. Dem stehen jedoch zum größten Teil T unerforschte mögliche Risiken für Mensch und Umwelt sowie Unsicherheiten über ü Produkte, die sich derzeit im Handel befinden, gegenüber. 7 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Einleitung E Stand der Debatte In den akktuellen nationalen, europäischen bzw. internatio onalen risk-governanceDebatten werden w Methoden der Risikobewertung, Möglichkkeiten der Regulierung in der Phase e noch nicht gesicherten Wissens und eine geeignete Definition von Nanotechnologiie als besondere Herausforderungen genannt. Die Bedeutung der Einbeziehung g von Stakeholder- und eines frühzeitigen Dialog ges mit der Öffentlichkeit werden be etont. Bisherige Umfragen und Diskussionsforen mit Bürgerinnen und Bürgern lassen annehmen n, dass die Haltung zur Nanotechnologie genere ell positiv bis neutral und das gesam mtgesellschaftliche Wissen über Nanotechnologie noch n gering ist. Der Grad der Informiertheit wächst jedoch. Potenziale nutzen, Risiken minimieren Um einersseits die Potenziale der Nanotechnologie vor diessem Hintergrund optimal weiterentw wickeln und nutzen zu können und andererseits mögliche negative Auswirkungen zu vermeiden bzw. gering zu halten, müssen Risiken R – im Sinne einer verantworttungsvollen Risikokultur und offenen Wissenskulltur – rechtzeitig erkannt und benan nnt werden. Risikokultur und Innovation gestalten Es gilt, ein nen Prozess zu gestalten und Strategien zu entw wickeln, die das notwendige Wisse en für eine Risikoeinschätzung sicherstellen, vorssorgende Risikomanagementmaßn nahmen ermöglichen und gleichzeitig innovative e Entwicklungen fördern, um damit den d größtmöglichen Nutzen für die Gesellschaft erzielen. e Anliegen integrieren Unterschie edliche Anliegen – wie z. B. das Bedürfnis der Öffentlichkeit Ö nach Information und d Mitgestaltung bei der Nutzung der Technologie e – zu integrieren, stellen einen risk--governance-Prozess und einen Innovationsprozzess auf eine breite Basis. Ziel des Dialogs 7 den Dialogschwerpunkt Die Initiativve Risiko:dialog startete daher im September 2007 Nanotechn nologie mit den folgenden Zielsetzungen: z Orientie erung zum Stand der Debatte und des risk-governance-Prozesses und Beitrag zu einer differenzierten Debatte z Austaus sch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung, V Medien und der Zivillgesellschaft und ihrer unterschiedlichen Interesssen und Bedürfnisse z Identifiz zierung von Gestaltungsmöglichkeiten und Handlu ungsspielräume für einen vorsorge enden Umgang mit Risiken, Anstoß für die Entwiccklung und Weiterführung von Um msetzungsstrategien . Im Oktobe er 2008 konnte dieser erste Dialogschwerpunkt im i Rahmen eines Workshops mit den Themenpartnern abgeschlossen werden. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die Aktivitäten und Ergebnisse die eses Dialogprozesses. 8 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Nanotechno ologie im Risiko:dialog 3 NANOTECHNOLOGIE IM RISIKO:DIALOG 3.1 Dialog Nanotechnolog gie – Ausgangspunkt In der Umfrage von Karmasin Markktforschung/Österreichisches Gallup Institut „Risikowahrnehmung in Österreich“ (Fe ebruar 2007) zum Start der Initiative Risiko:dialog rangierte das Thema Nanotechnolog gie auf Platz zehn (siehe www.risikodialog.at/ news-presse/2007/umfrage/). Die StudienautorInnen S führen diese Reihung auf das geringe Wissen über Nanotechnolog gie zurück. Risikowahrnehmung in Österreich Bisher stellten Medienberichte Pote enzial und Visionen der Nanotechnologie und aktuelle Forschungsergebnisse in den d Vordergrund. Inzwischen werden vermehrt auch Fragen zu Risiken einbezogen n bzw. in den Mittelpunkt gestellt. Beim Start des Dialogschwerpunktess haben vorangegangene Informations- und Diskussionsveranstaltungen in Österre eich (u. a. Universität Wien in Kooperation mit dem Forum Wissenschaft Umwelt-V Vorlesungsreihe SS 2006, Umweltbundesamt – Konferenz im Rahmen der EU-Prässidentschaft Juni 2006, AGES – Juni 2007, ITA in Kooperation mit BMVIT und Initiattive Risiko:dialog – Podiumsdiskussion September 2007, Plattform Nanotechnologie e des BMLFUW – Oktober 2007) gezeigt, dass Diskussionen in Österreich z das Bedürfnis nach Orientierung zum z Stand des Wissens, zu tatsächlich im Han- del befindlichen Produkten und zu z Regulierungsstrategien groß ist: sowohl seitens der interessierten Öffentlichkkeit, als auch seitens der Wissenschaft, Verwaltung, Politik und NGO’s. z das Interesse an Information und d Auseinandersetzung bei den Teilnehmenden wächst. z eine offene Informationspolitik (z z. B. Kennzeichnung von Produkten) und eine Regulierung und damit Vermeidu ung von möglichen Risiken seitens der an der Diskussion beteiligten Öffentlichkeit eingefordert werden. z eine Kommunikation über möglic che Risiken der Nanotechnologie eine differen- zierte und sachliche Form sowie Vertrauen V in die handelnden Personen braucht. 3.2 Dialog Nanotechnolog gie – Zielgruppen Der Dialog Nanotechnologie im Rissiko:dialog richtete sich mit seinem Angebot an folgende Zielgruppen: z Verwaltung: BMGFJ, BMWA, BMV VIT, BMWF, BMLFUW, BMSK, FFG AGES, Um- weltbundesamt, Österreichischerr Städtebund, Österreichische Gesellschaft für Gesundheit, … z Wissenschaft: Joanneum Researc ch/NANONET-Styria/BioNanoNet GmbH, ARCS, Institut für Technikfolgen-Abschättzung (ÖAW), Universitäten, … z Wirtschaft: Technologiefirmen, Ve ersicherungswirtschaft, … z Interessenvertretungen: Arbeiterk kammer, Wirtschaftskammer, Ärztekammer, In- dustriellenvereinigung, Österreich hischer Gewerkschaftsbund, Fachverbände, … z Zivilgesellschaft: interessierte Öfffentlichkeit, KonsumentInnenschutz, Umweltbe- ratung, Österreichisches Ökologieinstitut, Verein für Konsumenteninformation, Forum für Wissenschaft & Umwellt, Ars Electronic Center, NGOs, … z Medien. 9 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Nanotechnologie N im Risiko:dialog 3.3 orientieren, austauschen, gestalten In nformations- und Dialogformate des Diialogschwerpunktes Nanotechnologie im Überblick Um die genannten Ziele des Dialogschwerpunktes Nanotechnologie im Risiko:dialog zu erreiche en, kamen folgende miteinander verbundenen Formate F und Instrumente im Dialogp prozess zum Einsatz (siehe auch Abbildung 1): z Dialog mit m Themenpartnern, z Informationsformate, z öffentlic cher Dialog, z Dialog mit m Stakeholdern. Gesamtdialog Die Ergebnisse der einzelnen Formate wurden jeweils in die darauf folgenden Formate eingespielt und der Diskussion zur Verfügung geste ellt und bildeten dadurch einen Gessamtdialog über verschiedene Kommunikationska anäle hinweg. Nanotechnologie im „Risiko:dialog“ > 25.9.2007 Fokus: risk governance Ziel: Kick-off NanoTrust, Wo steht risk-governance zu Nanotech national, international? ORF Ö1 (Radio Kolleg,...) ORF Ö1-online, orf.science (ask your scientist, …) + posting TN: Verwaltung, Wissenschaft Format: engl. Konferenz + Diskussion Dauer: 10:00-17:00 Treffen Th hemenpartner Veranstalter: ITA, BMVIT >R Reflexion >F Finetuning > 25.9.2007 Fokus: Umgang mit Nanotec in Ö Ziel: Sensibilisierung, wo steht die Debatte? TN: Podium + Öffentlichkeit Format: Podiumsdiskussion Dauer: 1.5h, ab 18:30 Veranstalter: ITA, BMVIT, Initiative Risiko:dialog > 6. Dez. 07 Fokus: „Kommunikation“ Ziel: Anforderungen u. Anliegen an Kommunikation aus unterschiedlichen Perspektiven TN: Kommunikationspraxis, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Vermittler, Versicherung, NGO, Interessensvertretung,… Format: Workshop Dauer: 10:00-16:00 Veranstalter: Initiative Risiko:dialog mit Themenpartnern Treffen Themenpartner >Reflexion >next steps > 5. Dez.07 Fokus: Umgang mit Unsicherheiten aus unterschiedlichen Perspektiven Ziel: Sensibilisierung, Orientierung schaffen, Interessen sichtbar machen (Input für 6.12) TN: Podium + Öffentlichkeit Format: Podiumsdiskussion dialogisch Dauer: 2 Veranstalter: Initiative Risiko:dialog mit Themenpartnern www.risikodialo og.at (Hintergrundinfo, links, Interviews) Abbildung 1: 1 Überblick über Dialogschwerpunkt Nanotechnologie e im Risiko:dialog 10 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Nanotechno ologie im Risiko:dialog 3.4 Themenpartner Die Initiative Risiko:dialog lud releva ante Akteurinnen und Akteure sowie Stakeholder zu einer Kooperation in Form vo on Themenpartnerschaften ein, mit dem Ziel z Anliegen der Themenpartner in de er Ausrichtung des Dialogs zu berücksichtigen und Ziele der Themenpartnerschaften z eine optimale Anschlussfähigkeit für die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse derr Dialoge zu ermöglichen. Um dies vor dem Hintergrund nation naler Aktivitäten der Themenpartner, nationaler und internationaler Regulierungsbesstrebungen und einer laufenden Debatte zu Nanotechnologie optimal gestalten zu können, initiierte die Initiative Risiko:dialog einen Dialog zwischen den Themenp partnern. Dabei wurden aktuelle Entwicklungen des risk-governance-Prozesses und d Innovationsprozesses reflektiert und Aufgaben für einen Kommunikationsprozess mit m der Öffentlichkeit und zwischen den Stakeholdern selbst diskutiert. dialog beim Dialogschwerpunkt Themenpartner der Initiative Risiko:d Nanotechnologie waren z Austrian Research Centers, beteiligte teilnehmende PartnerInnen z Bundesministerium für Gesundhe eit, Familie und Jugend, z Bundesministerium für Verkehr, In nnovation und Technologie, z Institut für Technikfolgenabschätz zung (ÖAW), z Joanneum Research/NANONET-Styria/BioNanoNet GmbH, z Lebensministerium, z Österreichische Agentur für Gesu undheit und Ernährungssicherheit. 11 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Informationsformate 4 4.1 Linksammlung für Interessierte INF FORMATIONSFORMATE Hiintergrundinformation auf www.risikod dialog.at Neben einer laufenden Darstellung des Dialogprozesses wurde eine Linksammlung für an der Diskussion über Nanotechnologie Interessierte auf a www.risikodialog.at zusammen ngestellt. Sie enthält Web-Links zu Forschungsberichten über Nanotechnologie, Risikofragen, Strategien und Aktionspläne zur Risiikominimierung, Links zu anderen Dialogen D und Beispielen für öffentliche Beteiligung g. 4.2 Se endungen auf Radio Österreich 1 z Radiokolleg 3. bis 6. Dezember 2007; 09:05 Uhr Einführung in die Nanotechnologie dereihe über die historische Entwicklung der Nan notechnologie, ihrer ForEine Send schungs- und Anwendungsfelder und mögliche Risiken führte f in das Thema ein und schuf die Grundlage und Vorbereitung für die Auseina andersetzung in der Podiumsdiskussion in derselben Woche (am 5. Dezember 200 07). Als Einleitu ung zum Thema und zum Sendeschwerpunkt ersschien in „Gehört Gehört“ (Dezembe erausgabe 2007 von Radio Österreich 1) und auf a www.risikodialog.at folgender Artikel A von Birgit Dalheimer, Redakteurin der Se endereihe und Moderatorin der Pod diumsdiskussionen: „GROSSE E NEUE ZWERGENWELT – Der Aufstie eg von Nanotechnologie und Nanowissenschafte en Artikel von Birgit Dalheimer, Radio Österreich 1 Winzige Gewichtheber G in der Größe einzelner Moleküle e, künstliche Viren oder kratzfeste Autolacke sind nur einige wenige Beispiele – Nanotechnologie N spielt in immer me ehr Produkten und wissenschaftlichen Entwicklungen eine Rolle. Nanos ist das grie echische Wort für Zwerg, ein Nanometer ist ein Milliardstel M Meter, und in dieser Grö ößenordnung tut sich gerade ziemlich viel. Auf der Eb bene einzelner Atome haben Stoffe wie zum Beisspiel Gold oder Titandioxid ganz andere a Eigenschaften als in sichtbar großen Ein nheiten. In der Nanowelt gelten nich ht mehr die Gesetze der klassischen, sondern die der Quantenphysik, was den Teilchen T völlig andere elektrische oder optische Fähigkeiten F verleiht. Völlig andere Eigenschaften ergeben sich oft aus dem völlig anderen Verhältnis von Volumen zu z Oberfläche der Teilchen. Welche Eigenschaftten, das untersuchen die Nanowisse enschaften, und wie man sie nutzen kann, wird in der Nanotechnologie entwickelt.. Titandioxid etwa ist in sichtbarer Größe weiß, wenige w Nanometer große Partikel da avon sind hingegen transparent. Als UV-Filter sin nd sie heute Bestandteil vieler Sonnencremen, die im Gegensatz zu früheren Sonnenblockern keine dicken weißen Ma asken auf der Haut mehr bilden. Die Liste der d Produkte mit Nanokomponenten auf dem Ma arkt umfasst heute schon mehrere hundert. h Bis 2015 soll der weltweite Umsatz mit Produkten, P die Nanotechnologie en nthalten, laut Schätzungen auf 2 Billionen Euro an nwachsen. Der Begrifff Nanotechnologie ist vergleichsweise alt, 1974 verwendete v ihn der japanische Wisssenschafter Norio Taniguchi erstmals – und blie eb damit relativ unbeachtet. Erst ru und zwei Jahrzehnte später kam der Nanohype lan ngsam in Gang. Mit aus- 12 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Informationsformate gelöst war er durch das Buch des US-amerikanischen U Wissenschafters Eric Drexler. In „Engines of Creation" entwarff er die Vision von „assemblern", Maschinen, die Gegenstände Atom für Atom zusa ammenbauen können. Diese Idee hat Michael Crichton in seinem Roman „Beute e" weitergesponnen, in dem sich die MiniaturAssembler selbstständig machten und u die Menschheit plötzlich von Nano-RoboterSchwärmen bedroht war. Derartige Szenarien S blieben jedoch bis heute reine Science Fiction. ngen der Nanowissenschaften lassen indes seit Reale Forschungen und Anwendun einigen Jahren die Herzen der Chem miker, Ingenieure, Biologen, Mediziner, Politiker und Wirtschaftslenker höher schlag gen. Sie alle knüpfen große Hoffnungen an die neue Technologie. Das Sortiment möglicher m künftiger Verkaufsschlager reicht nicht nur von ultraharten Werkstoffen bis zu effizienteren Solaranlagen. Auch die Medizin könnte mithilfe von v Nanobiotechnologie, einer Verbindung der Anwendungen von Nano- und Biow wissenschaften, rundum erneuert werden. Dazu braucht gar nicht die Science Fiction n winzig kleiner U-Boote oder Roboter, die durch den Körper reisen, Wirklichkeit zu werden w – real gearbeitet wird zum Beispiel an völlig neuartigen Diagnose- und Tesstmethoden oder Medikamenten. Da gibt es etwa Nanopartikel als Kontrastmittel, die d sich gezielt an die Innenwand von Blutgefäßen anlegen und diese so sichtbarr machen, oder Medikamente in Nanopartikelgröße in der Krebstherapie. Medizinissche Nanoprodukte finden sich zum Beispiel in Zahnfüllungen, Implantaten mit nano ostrukturierter Oberfläche, Biochips oder SilberWundauflagen. Einen Nano-Boom könnte es auch in der Lebensmittelindustrie geben. Ketchup, das besser fließt, sicherere Verpacckungen, gesündere Lebensmittel oder längere Haltbarkeit – all das soll dank Nanop partikeln oder Nanomaterialien möglich werden. Der Zusatz „Nano" gilt als Verkaufsg garant – sowohl in Anträgen für Forschungsgelder, als auch auf Produkten im Su upermarkt. „Nano" steht da oft für fortschrittlich und ist trendig. Zumindest noch. De enn relativ wenig ist derzeit über mögliche Risiken der neuen Technologie für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit bekannt. Richtlinien für den Umgang mit den neuen Produkten werden gerade erst erarbeitet.“ 07 Dimensionen am 7. Dezember 200 (Barbara Daser, Radio Österreich 1)) „Die Initiative Risiko:dialog lud am 5. 5 Dezember 2007 ab 17:00 Uhr zur Podiumsdiskussion über Potenziale und mö ögliche Risiken der Nanotechnologie, Wissensund Informationsbedürfnisse sowie aktuelle Debatten in Österreich und in Europa in die Wiener Urania. Es ging um die e Frage, wie über etwas reden, das so klein ist, dass man es nicht sieht, und so kom mpliziert, dass man es nicht unmittelbar versteht (Wolfgang M. Heckl, Generaldirekto or Deutsches Museum; Andreas Kovar, Kovar & Köppl, Public Affairs Consulting; An ntonia Wenisch, Österreichisches Ökologieinstitut; Wolfgang Luther, Zukünftige Tecchnologien Consulting, VDI-Technologiezentrum Düsseldorf; Antje Grobe, Stiftung Riisiko-Dialog, Schweiz).“ Beitrag Barbara Daser, Radio Österreich 1 13 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Informationsformate Kinderunii – „Nanu, was ist denn Nano? Vom Werk ken mit winzigen Bausteinen“ (Renate Pliem, Radio Österreich 1) Beitrag Renate Pliem Radio Österreich 1 k eigentlich aus dem Griechischen und bed deutet „Zwerg". Aber die „‘Nanos‘ kommt Bausteine, mit denen die Nanotechnologen arbeiten, sind sehr viel kleiner. Man kann sie mit m freiem Auge nicht sehen, erst ein spezielles Mikroskop M zeigt ihre Beschaffenhe eit. Was kann Nanotechnologie? In welchen Bereichen kommtt sie vor? Bringt sie auch Gefahren mit sich? Und wie nützlich könnte sie für Kinderr sein? Erinnern winzige Chips in Heften H einmal daran, dass eine Hausübung fällig g ist? Braucht man sein Zimmer niccht mehr zu putzen, weil sich alles von selbst rein nigt? Die Kinderruni-ReporterInnen Lea, Laurin und Benjamin setzzen gemeinsam mit dem Physiker Wolfgang W Schwinger das schillernde Bild der Nano otechnologie zusammen. Sie experiimentieren mit Blättern, Kreide und Zucker, um hinter h das Geheimnis der winzigen Bausteine B und ihrer Oberflächenstruktur zu gelang gen.“ 14 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog g mit der Öffentlichkeit 5 DIALOG MIT DER ÖFFENTLICHKEIT 5.1 Podiumsdiskussion 25. September 2007 5.1.1 Zielsetzung Die Regulierung, konkrete Anwendu ungen und potenzielle Risiken von Nanotechnologien standen im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion P „Der Umgang mit Nanotechnologie in Österreich" am 25. Septem mber 2007. Regulierung, Anwendungen, Risiken Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) konzipierte und d veranstaltete diese Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Bundesministeriu um für Verkehr, Innovation und Technologie und der Initiative Risiko:dialog. Zeitgleich erfolgte der Start des Projektes „NanoTrust“, dessen Kernstück es ist, den Wisse ensstand über mögliche Gesundheits- und Umweltrisiken der Nanotechnologie kon ntinuierlich zu erheben, zu analysieren und zusammenzufassen und im Sinne „e einer Clearingstelle“ zur Verfügung zu stellen (siehe http://nanotrust.ac.at/). Die Podiumsdiskussion bildete gleichzeitig den Auftakt des Dialogschwerpunkts Nanotechnologie. 5.1.2 Nachlese und Ergebniss se Ca. 40 TeilnehmerInnen – InteresssenvertreterInnen, ForscherInnen, BürgerInnen und Fachleute aus Wirtschaft, Verw waltung und Politik – widmeten sich in der Podiumsdiskussion den Fragen: z Wie kann dem Bedarf, Nanotech hnologien zu regulieren, entsprochen werden, wenn eine international anerkann nte, akkordierte Begriffsdefinition aussteht und Methoden der Risikobewertung offfen sind? z Werden Nanotechnologien bereits s in Produkten eingesetzt? z Wie kann eine Debatte zu möglic chen Risiken sachlich und differenziert geführt werden bzw. ist sie überhaupt mö öglich? Dieses breite Spektrum der Diskusssion zeigten die Moderatorin, Birgit Dalheimer von Radio Österreich 1, und die Facchleute am Podium in kurzen Impulsstatements auf. einzierl, der in Vertretung für Staatssekretärin Den Anfang machte Dr. Rupert We Christa Kranzl das hohe wirtschaftliche Potenzial von Nanotechnologien und die Notwendigkeit, sich auch mit den potenziellen p Risiken auseinanderzusetzen, betonte. Um die Wissensbasis für die Auseinandersetzung mit Nanotechnologien zu schaffen, investiert das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) 1,1 Mio. € in das Forsschungsprojekt „NanoTrust“. In diesem Projekt, das Doz. Dr. Michael Nentwich vom Institut für Technikfolgen-Abschätzung vorstellte, werden bisherige Forschungserg gebnisse zu Risiken der Nanotechnologien zusammengeführt. Für Mag. Ingolf Sch hädler, Leiter des Bereichs Innovation im BMVIT, bedeutete darüber hinaus ein verantw wortungsvoller Umgang, dieses Wissen zugänglich zu machen und dadurch Vertrau uen aufzubauen. Projekt „NanoTrust“ 15 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog D mit der Öffentlichkeit offene Fragen Unklar blie eb in der Podiumsdiskussion, wie groß das Risiko von Nanomaterialien wirklich ist, welche Produkte tatsächlich auf dem Markt sind und wie geeignete Mess- und d Prüfmethoden für die Risikobewertung entwicke elt werden können. Eines der Grund dprobleme dabei beschrieb der Wissenschafter DI D Dr. Frank Sinner, Joanneum Research/BioNanoNet R GmbH: unterschiedliches toxikologisches Potenzial Die einzelnen Nanomaterialien können in ihrer Größe un nd Gestalt unterschiedliches toxikkologisches Potenzial haben. Dieser Umstand errschwert sowohl die Regulierung als auch die Technikfolgenabschätzung, wie Pro of. Dr. Armin Grundwald vom Institu ut für Technikfolgen-Abschätzung Karlsruhe beto onte. Zum Abschluss und Ausblick der d Veranstaltung verwies Dr. Karl Kienzl vom Um mweltbundesamt auf das in der öko o- und humantoxikologischen Risikobewertung verankerte v Vorsorgeprinzip. Demn nach sei es notwendig, geeignete Herangehensw weisen an die Risikobewertung zu u entwickeln, eine handhabbare Definition für Na anotechnologie zu finden und damit die Grundlage für rechtsverbindliche Regulierung gen zu schaffen. 5.2 Po odiumsdiskussion 5. Dezember 2007 5.2.1 Zielsetzung In der Pod diumsdiskussion vom 25. September 2007 wurde e der Umgang mit Nanotechnologie in Österreich aus Sicht der Fördergeber, der Regulierung, R der Technikfolgenabscchätzung und der Nanowissenschaft betrachtet. Bestehende Unsicherheiten in Fragen F der Regulierung, Risikobewertung, im Han ndel befindlicher Produkte und ein ner Definition von Nanotechnologie wurden offe en angesprochenen und dargestelltt. Herausforderungen im Umgang mit Nanotechnologie Ziel der Podiumsdiskussion am 5. Dezember 2007 war ess, darauf aufbauend der Frage nacchzugehen, wie trotz bzw. gerade wegen der festg gestellten Unsicherheiten in weiteren n gesellschaftlich relevanten Bereichen mit Nan notechnologie umgegangen wird bzw. b umgegangen werden könnte und welche Herausforderungen H dabei gesehen werden. w Zeitgleich wurde in der Sendereihe „Radiokolleg“ auf Ra adio Österreich 1 in das Thema ein ngeführt. 5.2.2 Na achlese und Ergebnisse Hoffnungssvolle Zukunftsszenarien und konkrete Bedenken n beschrieben Wolfgang Heckl (Deutsches Museum), Andreas Kovar (Kovar & Köppl Public Affairs Consulting), Anto onia Wenisch (Österreichisches Ökologieinstitut), Wolfgang Luther (Verein Deutsccher Ingenieure) und Antje Grobe (Stiftung Risiiko-Dialog Schweiz), bei der Podium msdiskussion am 5. Dezember 2007 in Wien. Vo on einer neuen Genesis, kleinste Te eilchen gestalten und manipulieren zu können, aber auch von unbekannten Risiken n von rund 600 Nano-Produkten am amerikaniscchen Markt war im vollen Veranstaltungssaal der Urania die Rede. 16 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog g mit der Öffentlichkeit Den Utopien zur Nanotechnologie – etwa künstliche Nanoschwärme, die sich verselbstständigen und die Menschen bedrohen – mit denen der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang Hecckl, die Diskussion einleitete, stand der Wunsch nach sachlicher Information und Tran nsparenz entgegen. Dieses Anliegen wurde von Podium und Publikum geteilt. Im Vo ordergrund der Kommunikation über Nanotechnologien sollten demnach nicht unb begründete Ängste und Befürchtungen oder zu große Erwartungen stehen, sondern realistische Darstellungen der Chancen, Potenziale und Risiken. Beispiele für frrühzeitige Gespräche zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und der Zivilgessellschaft aus Deutschland, Großbritannien und anderen EU-Ländern bot Dialogexpe ertin Antje Grobe. Bei den Publikumsfragen standen vor v allem praktische Anliegen im Vordergrund: Welche Produkte enthalten wirklich Nano-Technologien? Woran erkenne ich sie? Warum brauchen wir Nanotechnolog gie überhaupt? Welche Ängste sind begründet, welche nicht? Klare Antworten darauf kann den KonsumentInnen derzeit noch niemand geben. Antonia Wenisch vom m Österreichischen Ökologieinstitut wies darauf hin, dass es derzeit weder auf euro opäischer noch auf nationaler Ebene verbindliche Vorschriften zur Regulierung un nd Kennzeichnung von Nano-Produkten und -Eigenschaften gibt. Auch im Arbeitne ehmerInnenschutz fehlen die Instrumente, um Nanomaterialien bei der Verarbeitun ng nachzuweisen. Einig waren sich die Podiumsteilne ehmerInnen darin, dass Nanotechnologie nicht ausschließlich positiv oder negativ zu z bewerten ist. Produkte und verfahrenstechnische Prozesse, in denen Nanomatterialien zum Einsatz kommen, erfordern eine anwendungsspezifische Risikobewe ertung. Der Trend bei der Regulierung von Nanomaterialien und Nanoprodukten geht g derzeit dahin, bestehende Richtlinien und Verordnungen anzupassen, berichte ete Andreas Kovar. Der Politikberater warnte davor, durch zu viel Reglementierung Handlungsspielräume a priori einzuschränken. Eine detaillierte Charakterisierung von v Nanopartikeln und eine Beschreibung ihrer Funktionsweise entlang des gesam mten Lebenszyklus der Partikel ist aber neben den Behörden auch der Industrie ein Anliegen, wie Technologieexperte Wolfgang Luther erklärte. Nur auf Basis fundie erter Erkenntnisse lassen sich potenzielle Risiken für ArbeitnehmerInnen, Konsum mentInnen und ProduzentInnen gering halten. 5.3 realistische Darstellung der Chancen und Risiken praktische Anliegen der Öffentlichkeit anwendungsspezifische Risikobewertung Web-Foren zu Nanotechnologie Die interessierte Öffentlichkeit war eingeladen, sich über das auf www.risikodialog.at eingerichtete Forum F und über Online-Formate von Radio Österreich 1 (http://oe1.orf.at/ bzw. http://science.orf.at/) am Dialog zu beteiligen und Fragen und Meinunge en zu formulieren. Die Fragen des Forums sollten einen ersten Hinweis auf die Einschätzung der Nanotechnologie geben und besond dere Anliegen erkennen lassen (www.risikodialog.at/nanotechnollogie/nano-forum/): z Was würden Sie unbedingt zum Thema T Nanotechnologie wissen wollen? z Wie schätzen Sie die Nanotechno ologie ein? z Was erwarten Sie sich von einer Diskussion D zur Nanotechnologie? Zeitgleich mit dem Start des Forumss im Oktober 2007 wurden die Fragen in einem Ankündigungsfolder für die Podiumsdiskussion am 5. Dezember 2007 verschickt. Es bestand die Möglichkeit, sie per Post P zu retournieren (siehe Anhang 9.1). 17 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog D mit der Öffentlichkeit Die Einträg ge auf www.risikodialog.at, der Online-Formate e von Radio Österreich 1 und zurückgesandter Ankündigungsfolder (siehe Anhang 9.4) 9 wurden zusammengefasst un nd bei Veranstaltungen im Dezember, der Podium msdiskussion und einem Workshop für StakeholderInnen eingebracht. orten und Statements (insgesamt 42) stammten aus folgenden Quellen: Die Antwo z Kärtche en, abgegeben bei Podiumsdiskussion am 25.9.07 7 (Anzahl 16), z Kärtche en, abgegeben bei Podiumsdiskussion am 5.12.07 7 (Anzahl 11), z Zusendung Einladungskärtchen (Anzahl 6), z Einträge e im web-Forum (Anzahl 5), z E-mail Antworten A im Zuge der Anmeldung (Anzahl 4), z Ask you ur scientist – orf science (nicht im Anhang dokume entiert). Stimmungsbild Öffentlichkeit zu Nanotechnologie Die Rückm meldungen ermöglichten es, ein erstes Stimmung gsbild zu erstellen, erheben jedoch nicht den Anspruch einer Repräsentativität od der einer wissenschaftlichen Stud die. Insgesamt ist anzunehmen, dass die Reakktionen von Bürgerinnen und Bürge ern stammen, die sich bereits für das Thema inte eressiert haben bzw. von Stakeholde ern (aus NGO‘s, Ministerien, …), die durch ihre e Funktion bereits Kenntnisse mitb brachten. Zusammengefasst ergaben sich folgende Schwerpunkte: z Was wird von einer öffentlichen Diskussion über Nano otechnologie erwartet? z Vertie efung des Wissens; Information über Nanotechno ologie und Visionen. z Komm munikation „ohne positive Vorstellungseuphorie“, „soll anschaulich, verstä ändlich sein“; Antworten auf Fragen. z Einscchätzung der Risiken und was nicht zu erwarten isst (ein differenziertes Bild wird w gewünscht). z Berüccksichtigung ethischer Aspekte. z Wie wirrd Nanotechnologie eingeschätzt, was wird miit ihr assoziiert? 18 z „Nutzzen und gleichzeitig Schaden“; hohes Chancenpo otenzial; Risiken unbekannt“. z „Kling gt spannend“; „wichtiger Bestandteil der Technik“. z „Kom mmt in Lebensmitteln vor; Kosmetik; wir inhalieren n auch auf natürliche Weise entstandene Nanopartikel“. z Risike en von GVO werden höher eingeschätzt. z „Künsstlich besser hergestellte Nanopartikel lassen sich h besser kontrollieren“. z „Nano opartikel wurden bereits Produkten zugefügt, bevvor Nanotechnologie für Wisse enschaft von Interesse war“. z „Unte ersuchungen über Risiken sind aufwändig, aber wichtig, w damit wir keine unberechtigten Ängste entwickeln“. z „Es gibt g keine verlässliche Information, KonsumentIn kann k nur emotional entsccheiden“. Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog g mit der Öffentlichkeit z Welcher Bedarf an Wissen wurd de geäußert? z Technische Grundlagen und „w worum geht es bei der Nanotechnologie?“; „was ist das“? z Gibt es eine international einde eutige Definition? z Wie ist der Stand der Forschun ng? z Wie ist der Stand der Anwendu ungen, in Theorie und Praxis? z Was ist am Markt? z Gibt es eine Gefährdung für Me ensch und Umwelt? z Welche Auswirkungen hat Nan notechnologie auf Gesundheit/Lebenserwartung? ? z Wie wird mit dem Nicht-Wissen n umgegangen? z Gibt es firmenunabhängige Unttersuchungen? z Wie wird auf Ergebnisse von Untersuchungen U reagiert? z Was machen Unternehmen vorr der Inverkehrsetzung der Produkte? z Was macht die EU bzgl. Zulasssung? Welche rechtlichen Bestimmungen für die Entwicklung und Anwendun ng gibt es in der EU und in Österreich? z Wie sind Risiken im Vergleich zu z Feinstaub und BSE einzuschätzen? z Welche Anwendungen/Perspekktiven gibt es durch die Nanotechnologie für die Transporttechnologien? z Wo kommen Partikel schon von n Natur aus vor? z Was ist Lebensdauer der Nano opartikel in Natur? z Welche Kontrollen gibt es? Wie e effizient sind sie? z Was wird getan, um Risikopote enzial zu verringern? z Wo liegen die Vorteile? Gibt ess Alternativen? z Was wird gefordert? z Kennzeichnung/Regulierung (m mehrmals genannt). z Ausarbeitung eines (Risiko-)Fo orschungskatalogs. z EU-Topf für Risikoforschung. z Zulassungsregelungen. z Öffentlich zugängiges Registerr mit Nanoprodukten am Markt. 19 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog D mit der Öffentlichkeit 5.4 Sttimmungsbild – Öffentlichkeit im Dialo og mit Stakeholder Aus der Beobachtung der bisherigen Debatte und der beid den öffentlichen Veranstaltungen wurde w versucht, das folgende Stimmungsbild abzzuleiten und zusammenzufassen. Worum giing es in der bisherigen Debatte? Inhalte der Debatte Im Mittelpu unkt standen Fragen nach der Definition und dem m Verständnis von Nanotechnologie („Wovon reden wir eigentlich?“), der weiteren Entwicklung E der Technologie und ihrer Anwendungsfelder. Im Zentrum der Forde erungen standen Kennzeichnung und Transparenz – auch darüber, welche Produkte am Markt erhältlich sind, was ihr Nutzen ist und ob es Alternativen gibt. Wenn konkrete Anwendungen in der Debatte genannt wurden, handelte es sich meistens um u Nanopartikel, Lebensmittel, Kossmetika bzw. Anwendungen für die Reinigung. Zu ur Diskussion stand auch das Instrum ment eines „code of conduct“ im Sinne einer freiw willigen Verpflichtung. Was stand d im Zentrum des Wissensbedarfs? Generell wird w Information über „Was ist Nanotechnologie e? Wie betrifft es mich?“ und über den d Stand der Forschung, der Anwendung und der d Produkte gewünscht. Wissensbe edarf gibt es weiters darüber, wie sich Risiken einsschätzen lassen, was für die Risikom minimierung seitens der Industrie und Behörden n unternommen wird und wie sich kü ünstliche und natürliche Nanopartikel voneinande er abgrenzen lassen. Welche Po ositionen sind bisher sichtbar geworden? Grundsätzzlich erscheinen in der bisherigen Debatte die Po ositionen nicht festgefahrenen, die Haltungen und der Dialog konstruktiv. 20 interessierte Öffentlichkeit ellung der interessierten Öffentlichkeit gegenüber der Nanotechnologie erDie Einste scheint po ositiv/neutral, es werden die Erwartungen an die e Technologie geteilt, jedoch Forde erungen nach einer verlässlichen Regulierung und d nach einer Kennzeichnung gesttellt. Vorteile und Alternativen der Nanotechnolo ogie und ihrer Produkte werden hin nterfragt bzw. die Diskussion darüber eingeforderrt. NGOs Als erste haben h NGOs (auch in Österreich) eine gemeinssame Position veröffentlicht. Die Vorteile V der Technologie werden grundsätzlich gessehen, gefordert werden dabei jedo och Transparenz und Kennzeichnung, eine Förderrung der Risikoforschung und das Einbeziehen E auch von Umweltfragen in die Risiko obewertung inklusive einer Betracchtung des gesamten Lebenszyklus von „Nano-Prrodukten“. Wissenschaft Wissensch hafterInnen wünschen sich ein differenziertes Billd über die Nanotechnologie, steh hen in der Debatte gerade zu Risikofragen als ze entrale WissensträgerInnen oft im Fokus der Aufmerksamkeit, ihre Forschung wird im Vergleich zu anderen Theme enbereichen vermehrt zur Diskussion gestellt. Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog g mit der Öffentlichkeit Welche Befürchtungen sind geäußert worden? Seitens der Stakeholder zeigt man sich besorgt über eine mögliche verzerrte öffentliche (Risiko-)Wahrnehmung der Nanotechnologie in der Zukunft und eine negative Haltung zur Technologie als Folge. Dadurch und aus Erfahrungen aus der GVO-Debatte wird befürchtet, dass der d politische Handlungsspielraum eingeschränkt werden könnte und das Vertrauen in i die Technologie und in handelnde Personen sinken könnte. Die interessierte Öffentlichkeit zeigtt sich besorgt über mögliche Risiken der Nanotechnologie, über das Wahrnehmen der Verantwortung von Seiten der Industrie und der Behörden und über das Informationsangebot. Wie soll die Kommunikation über Nanotechnologie gestaltet sein? r Zeitpunkt“, „sachlich und neutral“, „verAttribute wie „wohl überlegt“, „zum richtigen ständlich“ und „ohne Euphorie“ wurrden mit der Kommunikation über Nanotechnologie in Verbindung gebracht und eingefordert. e Unscharf erscheint das Bild über die Zielgruppe, die zu kommuniziere enden Inhalte und adäquate Instrumente. 21 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog D mit Stakeholdern 6 6.1 DIA ALOG MIT STAKEHOLDERN Diialog mit Themenpartnern Den Dialog gschwerpunkt begleiteten während seiner Dauer kontinuierlich k Treffen mit den Them menpartner begleitet (Austrian Research Centerss, Bundesministerium für Gesundhe eit, Familie und Jugend, Bundesministerium für Verkehr, V Innovation und Technolog gie, Institut für Technikfolgenabschätzung (ÖAW W), Joanneum Research/ NANONET T-Styria/BioNanoNet GmbH, Lebensministerium, Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit). Dies ermöglichte es, die Anliegen der Themenpa artner in der Ausrichtung des Dialogs zu berückksichtigen und eine optimale Anscchlussfähigkeit für die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse der d Dialoge zu gestalten. Die kontin nuierliche Reflexion innerhalb der Treffen der Themenpartner T mündete schließlich h in der konkreten Gestaltung eines gemeinsam men „Netzwerkes für die Kommunikkation über Nanotechnologie mit der Öffentlichkeit“. Themenpa artnertreffen 24. Oktober 2007 Im Zentrum m des Treffens standen die Reflexion der Erkenntnisse aus der ersten Podiumsdiskussion vom 25. September 2007 und die Diskkussion über die Ausrichtung und Gestaltung G der weiteren Dialogveranstaltungen und u Informationsformate im November und Dezember 2007. artnertreffen 2. Februar 2008 Themenpa Im Rahme en dieses Treffens wurden der bisherige Dialogschwerpunkt, seine Veranstaltungen n und Ergebnisse und ihre Bedeutung für die eiinzelnen Themenpartner und ihre In nstitutionen reflektiert. Daraus ableitbare mögliche e Schritte und geeignete Instrumentte für eine Weiterführung des Dialogs mit der Öffentlichkeit, Ö aber auch zwischen den d Stakeholdern selbst, waren Teil der Diskussion. Themenpa artnertreffen 26. Mai 2008 Vor dem Hintergrund H aktuell laufender unterschiedlicher Aktivitäten A der Themenpartner zu Risikofragen, risk-governance- bzw. Regulierungsfragen standen Anforderungen an gelungene Kommunikation mit der Öffentlichkkeit und an eine effiziente Wissenssbündelung im Mittelpunkt dieses Treffens. Themenpa artner-Workshop 13. Oktober 2008 Vorangega angene Diskussionen der Themenpartner wurden im Rahmen eines Workshops verttieft – mit dem Ziel, ein gemeinsames „Netzwerkk für die Kommunikation über Nano otechnologie mit der Öffentlichkeit“ zu entwerfen und Voraussetzungen für eine Um msetzung zu identifizieren. 22 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dia alog mit Stakeholdern 6.2 StakeholderWorkshop p „Kommunikation überr Nanotechnologie“ 6.2.1 Ausgangspunkt und Zie elsetzung Verschiedene Anforderungen an die e Kommunikation, die von den Teilnehmenden der beiden Podiumsdiskussionen zu u Nanotechnologie am 25. September 2007 und am 5. Dezember 2007 (siehe Kapittel 5), von Hörerinnen und Hörern der Ö1-Sendungen und von Userinnen und Ussern im Nano-Forum formuliert wurden, waren Ausgangspunkt des Stakeholder-Wo orkshops im Rahmen des Dialogschwerpunktes der Initiative Risiko:dialog am 6. Dezzember 2007 im Don Bosco Haus, Wien: Anliegen der Öffentlichkeit an Kommunikation Die Erwartungen an die Potenziale der Nanotechnologie werden von einer interessierten Öffentlichkeit grundsätzlich geteilt, Besorgnis wurde jedoch über mögliche negative Auswirkungen geäußert. Im m Vordergrund standen grundsätzliche Fragen zur Definition und zu den Vorteilen von Nanotechnologie sowie zu bereits im Handel erhältlichen Produkten, zu einerr Kennzeichnung für die KonsumentInnen, zum Stand der Regulierung und zur Zusständigkeit der Behörden innerhalb Österreich und der EU. gie solle weiters anschaulich sein und verlässliKommunikation über Nanotechnolog che Information bieten, und zwar ohne o „Euphorie“, sowohl über die Chancen als auch über die Risiken. Wie die Kom mmunikation sachlich, differenziert und neutral, proaktiv und transparent gestaltet werden kann, darüber gingen die Meinungen auseinander, auch was den „richtige en“ Zeitpunkt angeht. Die Vorstellung des Stimmungsbildes (siehe auch Kapitel 0) aus dem Dialog mit der Öffentlichkeit (Katja Lamprecht, Umweltbundesamt) und Erfahrungsberichte aus Dialogprozessen in anderen Ländern n (Dr. Antje Grobe, Stiftung Risikodialog Schweiz) leiteten den Stakeholder-Workshop ein (Programm siehe Anhang 9.2). internationale Dialogprozesse Ziel des Workshops war es, Ziel des Workshops z die Anliegen der Stakeholder an Kommunikation aus ihrer Berufspraxis heraus sichtbar zu machen; z Möglichkeiten für die Gestaltung g von Kommunikation zu erarbeiten, trotz bzw. gerade wegen der bestehenden Unsicherheiten U zu Nanotechnologie und der unterschiedlichen Risikosicht bzw. Risikoeinschätzung durch Fachleute und KonsumentInnen. 6.2.2 TeilnehmerInnen und Eiinladungsprozess In einer konzentrierten und engagie erten Atmosphäre diskutierten 47 eingeladene Akteurinnen und Akteure aus Wisse enschaft, Verwaltung, Wirtschaft, NGOs und Interessenvertretungen (siehe Anhang g 9.3) gemeinsam mit KommunikationsexpertInnen wichtige Eckpunkte für die Gesstaltungsmöglichkeiten der Kommunikation über Nanotechnologie. Eine der zentrale en Fragen darin betraf die Kommunikation zwischen Fachleuten und KonsumentIn nnen mit deren jeweils unterschiedlichen Risikosicht und -bewertung. Insgesamt wurden 146 potenzielle InteressentInnen per E-Mail und zusätzlich per orkshop kontaktiert: davon 43 aus der WissenTelefon für eine Teilnahme am Wo schaft (vorwiegend aus den Naturwisssenschaften), 12 InteressenvertreterInnen (wie z. B. WKÖ, Arbeiterkammer, Indusstriellenvereinigung, Ärztekammer, …), 14 aus Prozess der Einladung 23 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog D mit Stakeholdern Bereich der NGOs und verwandter Organisationen (wie e z. B. Umweltberatung, Greenpeacce, Global 2000, KonsumentInneninformation, ÄrztInnen Ä für eine gesunde Umweltt, Ökologieinstitut, IFF/IFZ, ppm forschung+beratu ung, …), 34 aus dem Bereich der Verwaltung V (BMWA, BMLFUW, BMWF, BMGFJ, BMVIT, BMSK, AGES, Forschung gsförderung, Städtebund, …), 35 aus dem Bereicch der Wirtschaft (LifeScience, Be eschichtungstechnik und Dünnschicht, Chemikalie enherstellung, Kosmetik, Versicheru ung, Lackindustrie, Energieversorger, …) und 8 aus dem Bereich der Kommunikkation und Wissensvermittlung. 50 % aus NGOs, 10 % aus der Wirtschaft Die Teilnehmenden stammten zu 50 % aus NGO’s und verwandten Organisationen und nur zu u 10 % aus der Wirtschaft. Es ist zu vermuten, da as dies mit der veröffentlichten gem meinsamen Position der NGOs und deren Intere esse am Thema zusammenhing. Dass D es nur zum Teil Firmenverzeichnisse mit Prrodukten bzw. Verfahren in der Nan notechnologie gibt bzw. der Anteil der tatsächlich eingesetzten Nanotechnologie oftt sehr gering ist, mag u. a. der Grund für die ge eringe Rückmeldung seitens der Wirtschaft W sein. Für die Erstellung der VerteilerInnenliste der Wissenschaft und Wirtscchaft wurden vorwiegend auf die im web verfüg gbaren Forschungsnetzwerke und d Firmennennungen (z. B. der Nanoinitiative der FFG) F zurückgegriffen. Zu den teilneh hmenden Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft W bestanden bereits persö önliche Kontakte. Für Angehörige von Universitäten war häufig die Lehrverpflichtung der Grund für die Absage, an einem Worksh hop untertags teilzunehmen. 6.2.3 De esign und Ablauf des Workshops zentrale Fragestellungen Sechs gem mischte Arbeitsgruppen mit jeweils Akteurinnen und u Akteure aus Wissenschaft, Wirrtschaft, NGOs, Verwaltung, Behörden und Intere essenvertretungen sowie KommunikkationsexpertInnen waren eingeladen, sieben Frragestellungen zu diskutieren und die Ergebnisse zusammenfassend im Plenum vo orzustellen: z Mit wem m soll kommuniziert werden? z Wer hatt Bedarf zu kommunizieren? z Wie äuß ßert sich dieser Bedarf aktuell und Ihrer Vermutun ng nach in Zukunft? z Um welche Aspekte der Nanotechnologie geht es dabei? ? z Welche Erwartungen haben Sie an Kommunikation zur Nanotechnologie, was soll Kom mmunikation zur Nanotechnologie leisten? z Was zeichnet gelungene Kommunikation zur Nanotechnologie aus? z Gibt es den richtigen Zeitpunkt für die Kommunikation zu ur Nanotechnologie? Moderiert wurde der Workshop von Frau Cornelia Jaksche sche.at/information.html) (www.jaks 6.2.4 Diialoginhalte und Ergebnisse des Worksho ops Datenbasis der Auswertung Die Ergebnisse wurden auf Flipcharts von der jeweiligen Arbeitsgruppe A dokumentiert, die Diskussionen D in den Arbeitsgruppen und im Ple num wurden protokollarisch und akustisch a festgehalten. Sie bildeten die Basis für die d folgende Zusammenfassung. Die reprässentative Zuordnung bestimmter Nennungen zu spezifischen Stakeholderbzw. Interressengruppen, also das Herausarbeiten ihrer Systemlogiken S und ihrer 24 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dia alog mit Stakeholdern „Systembrillen“, mit denen das Thema betrachtet und eingeschätzt wird, war zum großen Teil schwierig, da die TeilnehmerInnen gleichzeitig sowohl in ihrer Funktion als auch als betroffene/r BürgerIn und KonsumentIn diskutierten. Welche Aussage welcher Rolle zuzuordnen war, kon nnte nicht immer eindeutig erkannt werden. Die Ergebnisse wurden daher zusamme engefasst, ohne sie bestimmten Gruppen zuzuweisen: z Warum und mit welchen Zielen soll über Nanotechnologie kommuniziert werden – mit der Öffentlichkeit und in der Gruppe der Stakeholder? z Durch die Kommunikation und den Austausch gelingt es besser, Nicht-Wissen bei allen an der Kommunikation n Beteiligten zu reduzieren, sowohl in der Öffentlichkeit und bei den KonsumentInnen als auch unter den Stakeholdern selbst. z Ziel der Kommunikation ist es, zwischen den Behörden, der Industrie und den NGOs Partnerschaften zu förd dern und damit eine Auseinandersetzung zum Thema Nanotechnologie zu förrdern, aber auch gegebenenfalls eine gegenseitige Unterstützung zu ermöglich hen. z Die Kommunikation unterstütztt das Kennenlernen beteiligter Akteurinnen und Akteure und vermittelt Informa ationen über deren Aktivitäten, Interessen und Zuständigkeit innerhalb ihrer Institution. Damit können sie auch NetzwerkpartnerInnen und Teil einer Nano-Wissenslandkarte werden. z Transparenz und frühzeitige Ko ommunikation soll helfen, mögliche mediale Krisen zu vermeiden. z Der Nutzen der Nanotechnologie für die Umwelt wird begrüßt; es ist jedoch wichtig, im Sinne der Risikovorsorge in die Entwicklung und Risikobewertung Umweltfragen und Betrachtung gen des gesamten Life-Cycles eines Produktes zu integrieren. Kommunikation darüber ist Teil dieser Risikovorsorge z Es ist wichtig, die Folgen des eigenen e Handelns abschätzen zu können, Kommunikation darüber unterstützt dies. z Durch geeignete Kommunikation lässt sich die eigene wissenschaftliche Tätigkeit und das eigene wissen nschaftliche Arbeitsfeld besser darstellen. Dadurch wird eine bessere Akzep ptanz für die nanotechnologische Forschung erwartet. z Als ambivalent wurde beschrieb ben, zum einen Nanotechnologie und ihre Chance und Potenziale „euphorisch h“ darstellen zu müssen, um Forschungsgelder zu akquirieren, und zum ande eren „neutrale“ und „nicht emotionale“ Auskunft über mögliche Risiken zur Verffügung zu stellen und die geweckten Erwartungen auf den Boden der Realitätt zurückzuholen. z Aus einer betriebswirtschaftlich hen Sicht gilt es, Produkte abzusichern und mittels Kommunikation Transpare enz herzustellen, um mögliche Schadenersatzklagen abzuwenden bzw. ihnen n vorzubeugen. z BürgerInnen müssen bestmög glich informiert werden bzw. möchte man bestmöglich informieren, damit sie e „mündig“ und „aufgeklärt“ sind und deren Eigenverantwortung gestärkt wirrd. Die/der KonsumentIn soll gewarnt werden ohne sie/ihn zu verängstigen. Es E ist wichtig, für die KonsumentInnen Transparenz zu schaffen und damit Enttscheidungs- und Wahlfreiheit zu ermöglichen. z Es gilt Verantwortung zu übern nehmen und Sorge zu tragen, dass die Interessen der BürgerInnen gewahrt werden. w Motive und Ziele der Kommunikation 25 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog D mit Stakeholdern Kommunikationsinhalte Wer soll kommunizieren? 26 z Durch h die Kommunikation über Nanotechnologie wird ein „Feedback“ darüber erhaltten, was als Botschaft angekommen ist bzw. da as Gegenüber denkt. Erwartu ungen der BürgerInnen werden besser erkannt und verstanden. Kommunikatiion macht unterschiedliche Sichtweisen sichtbar und u nachvollziehbar. z Mit der Kommunikation über Nanotechnologie soll da as Vertrauen der Öffentlichke eit in die Technologie und relevante Akteurinne en und Akteure gestärkt werde en. Es ist wichtig Transparenz zu schaffen und glaubwürdig g über Potenziale und Risiken zu kommunizieren und auch „mitt einem Mut zur Lücke“ Wisse ensdefizite anzusprechen. Erwartungen der Bürg gerInnen zu kennen und zu ve erstehen, hilft Ängsten zu begegnen. Vertrauen in n Institutionen wächst oft über Vertrauen in Einzelpersonen. z Worübe er sollte mit der Öffentlichkeit gesprochen werden? z Das „Nicht-Wissen“ „ selbst, also die Wissenslücken un nd offenen Fragen (z. B. der Risikobewertung, R des ArbeitnehmerInnenschutze es, …) sollten angesprochen und transparent werden und damit Teil der Kom mmunikation sein. Dabei ist ess wichtig, auch die Bedeutung und die Wertigkeit des Wissensdefizits darzuste ellen. z Auch wenn noch nicht alles letztgültig geklärt ist, solltte kommuniziert werden, was die d einzelnen Stakeholder bereits unternehmen bzw. wo die Herausforderun ngen und Hürden liegen. z Nebe en den Aktivitäten der Stakeholder sollte auch dargestellt d werden, was disku utiert wird, welche Fakten es derzeit gibt und wie die aktuellen Entwicklunge en sind. Dies ist Voraussetzung für eine Diskussio on. z Das Vorhandensein V eines Restrisikos sollte angesprocchen werden. z Die Chancen C UND Risiken sollen in einer ausgewog genen und angemessen Weise dargestellt werden. z Der Nutzen N der Nanotechnologie und spezifischer Produkte muss kommuniziert werden. w z Es so ollte über die Inhaltsstoffe in Nano-Produkten, warum w sie enthalten sind und wie w sie wirken, informiert werden. Uneinig waren n sich die TeilnehmerInnen, ob nur die Wirkungsweise im Vordergrund stehe en soll, oder auch die Inhaltssstoffe selbst. z Die Kommunikation K sollte so konkret wie möglich sein, und die Diskussion über Nanotechnologie auf unterschiedliche und konkkrete Anwendungen von heute e bzw. von morgen und auf konkrete Fragestelllungen (Entsorgung von Nano o-Produkten, ArbeitnehmerInnenschutz) herunterg gebrochen werden. z „Komm munikationsraum“ und Informationsmanagem ment z In die e Kommunikation eingebunden – also Teil eines „K Kommunikationsraumes“, einerr „Kommunikationslandkarte“ – sollten befasste Behörden, B Wissenschaft und Entwicklung, E die Industrie, der Handel, Fachgeselllschaften, Interessenvertretun ngen, NGOs und KonsumentInnenberatungen, WissensvermittlerInnen (z. B.. Lehrende an Universitäten, GestalterInnen von n Schnittstellen zur Wissensvvermittlung), Medien und die Öffentlichkeit sein. z Der „Kommunikationsraum“ „ wurde einheitlich zumeistt als Netzwerk beschrieben, in dem es keine linearen Kommunikationswege und nicht bloß „Sender“ oder „Empfänger“ gibt. Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dia alog mit Stakeholdern z WissenschafterInnen wurde in ihrer Funktion als WissensträgerInnen und BeraterInnen für die Politik und andere Stakeholder eine zentrale Rolle zugeschrieben (als unbefriedigend wurde dabei seitens der Wissenschaft angeführt, dass VertreterInnen der Politik P Inhalte nicht oder nur zum Teil aufgreifen und dass Medien Erzähltes oft verzerrt darstellen). z Unterschiedlich wurden die Zie ele der Kommunikation und die Erwartungen an die Beteiligten definiert: interdisziplinärer Austausch innerhalb der Wissenschaften selbst, Wissensaustausch als Basis für (politische) Entscheidungen, Informationsstellen und AnsprecchpartnerInnen für KonsumentInnen und Interessierte. Wer dies leisten soll und u in welcher Form wurde nicht immer einheitlich beschrieben. z Aufgrund des unterschiedlichen n Sprachstils und der verschiedenen Rollen der beteiligten Akteurinnen und Akkteure sollten die Kommunikationsschnittstellen zwischen ihnen und Dialogpro ozesse mit ihnen entsprechend gegestaltet und strukturiert werden. z Was zeichnet gelungene Komm munikation aus? z Eine gute Gesprächsbasis herrzustellen heißt, eine gemeinsame Sprache zu finden und zu verstehen, was der/die andere denkt, und authentisch zu kommunizieren. Eine klare, verstän ndliche Sprache und das Eingehen auf das Gegenüber und dessen Erwartun ngen, Bedürfnisse und Ängste, und darauf, wie Risiken wahrgenommen werde en, fördern diesen Kommunikationsprozess. z Es ist wichtig, die Kommunikation partizipativ zu gestalten und für beide GesprächspartnerInnen eine „win--win“-Situation herzustellen. z „Weiße Flecken“, Wissensdefizzite und ihre Bedeutung bzw. Unklarheiten anzusprechen und kein Bild von „alles „ ist in Ordnung“ zu zeichnen, schafft nachhaltiges Vertrauen. z „Nano muss förmlich zerstücke elt werden“: Es ist weiters wichtig, die Nanotechnologie in der Kommunikation und Darstellung auf unterschiedliche und möglichst konkrete Anwendungsfe elder bzw. Fragestellungen herunterzubrechen. Dadurch können differenzierte e Bilder gezeichnet und strukturierte Inhalte in Dialogen vertieft und ausgetau uscht bzw. zielgruppengerecht aufbereitet werden. z Für die Kommunikation mit de er Öffentlichkeit wäre es hilfreich, vorab ein gemeinsames Bild über die zu kommunizierenden Inhalte zu haben und für einen Übersetzungsprozess – mitt der Unterstützung von MediatorInnen als „VermittlerInnen“ – zu sorgen. Die Herausforderung H ist vergleichbar mit dem Bergsteigen: „Es braucht jemanden n, der voransteigt – das braucht Mut, gerade bei Nebel – andererseits eine Öffen ntlichkeit, die auch nachrückt, Schritt für Schritt“. gelungene Kommunikation 27 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dialog D mit Stakeholdern 6.2.5 Be eobachtungen und Thesen Die Breite e und Vielfalt des Themas spiegelte sich auch in der Arbeitswe eise der Arbeitsgruppen wider Vielfalt der Sichtweisen und Herangehensweise Trotz derselben Aufgabenstellung und Zusammensetzung der Arbeitsgruppen wurden die offfen formulierten Fragestellungen zu Kommunika ation unterschiedlich verstanden, unterschiedlich u aufgegriffen und unterschiedlich gelöst. g Sie führten in den meisten Arbeitsgruppen zu Beginn auch zu Verwirrung. Die e unterschiedlichen Kontexte und Denklogiken (Nano-WissenschafterInnen, WirtscchaftsvertreterInnen, BehördenverrtreterInnen, KommunikationsexpertInnen, …), au us denen die TeilnehmerInnen kom mmen, mögen mit ein Grund gewesen sein. Jede Arbe eitsgruppe konnte jedoch eine für sich relevante Fragestellung und eine gemeinsam me Ausgangsbasis für den Dialog finden und machte m in weiterer Folge bestimmte e Aspekte der Kommunikation über Nanotechnolo ogie zum zentralen Thema. Der Weg W sich dem Thema zu nähern, wurde in jeder Arbeitsgruppe A anders gelöst, einige e der Kernthemen wurden jedoch in den meisten Arbeitsgruppen angesprochen. mosphäre war angeregt und offen – Orientieru ung und Arbeitsatm Austausch standen im Vordergrund Orientierung und Austausch Der Austausch und das Kennenlernen der Akteurinnen und Akteure untereinander K unterschiedlicher Sichtweisen wurde en von vielen Dialog-Teilund das Kennenlernen nehmende en als befruchtend und interessant beschrieben. Es war möglich und genug „Raum m“, Vieles anzusprechen und dabei offen über die jeweiligen j Ansichten und ungelösten n Probleme zu reden. Nicht nur die d offene Formulierung der sieben Fragestellun ngen an die Arbeitsgruppen, sondern auch deren gemischte Zusammensetzung haben h möglichweise den offenen Au ustausch gefördert. Die gemischte Zusammensetzzung der Arbeitsgruppen hat mögliccherweise auch einer Frontenbildung am Beginn eines e gemeinsamen Dialogprozessses entgegengewirkt. Die angeb botene Struktur, die Ergebnisse der ersten Arbeittsrunde in eine Matrix zu übertragen n (Wer/kommuniziert mit wem/zu welchen Inhalte en) wurde von keiner einzigen Arbe eitsgruppe angenommen. Die gemeinsame Orie entierung und der offene Austausch h in der Arbeitsgruppe standen im Vordergrund. ¾ Für ein nen ersten Schritt, in dem Austausch, Orientierun ng und Kennenlernen im Vorderg grund standen, mag diese offene Gestaltung ohn ne strenge Struktur sinnvoll und d unterstützend gewesen sein. Kommende Dialo oge bedürfen in weiterer Folge je edoch mehr einer strafferen Struktur bzw. differen nziertere und eingegrenztere Fra agestellungen („Nano muss förmlich zerstückelt werden“). w 28 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Dia alog mit Stakeholdern Konsens über den „Kommunikatiionsraum“ – alle mit allen Von fast allen Arbeitsgruppen wurde zur Beschreibung der an der Kommunikation zu beteiligenden Akteurinnen und Akteure A – der Stakeholder und der Öffentlichkeit – kreisartige komplexe Strukturen gezeichnet g und als Netzwerke, als Kommunikationsraum, als Kommunikationslandkarte benannt, in denen sich die Beteiligten jeweils alle auf einander beziehen un nd wo es auch keine linearen Kommunikationspfade gibt („alle mit allen müssten miteinander m kommunizieren, so wie wir hier sitzen“). In einigen dieser Kommunika ationsstrukturen wurde auch die Rolle einer Moderatorin/eines Moderators als „Übe ersetzerin/Übersetzers“ angedacht. KommunikationsRaum als Netzwerk uppen zeigte die Herausforderungen der Kommunikation in den Arbeitsgru Kommunikation – untereinander und u mit der Öffentlichkeit Nanotechnologie ist ein komplexes und u nicht unmittelbar verständliches Thema. Innerhalb der Nanowissenschaften se elbst sind mehrere Disziplinen in die Forschung involviert. In einigen der Arbeitsgrup ppen schienen die Dialoge immer wieder in eine wissenschaftliche Detaildiskussion zwischen z den Fachleuten „abzurutschen“, dem die übrigen Arbeitsgruppenmitgliede er nicht mehr folgen konnten. ¾ Kommende Dialoge bedürfen eiiner Sorgfalt in der Gestaltung und einer „Übersetzung“, die auf das unterschiiedliche Wissen und die unterschiedlichen Bedürfnisse der an der Kommunika ation Beteiligten abgestimmt ist. 29 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Hinweise H auf den weiteren Dialog 7 HIN NWEISE AUF DEN WEITEREN DIA ALOG Aus den Ergebnissen E des Dialoges mit der Öffentlichkeit, den d Ergebnissen und Beobachtung gen aus dem Dialog mit den Stakeholdern wird versucht, Hinweise für einen weiterren Dialogprozess abzuleiten: z Die Halttung der interessierten Öffentlichkeit gegenüber der Nanotechnologie er- scheint interessiert/neugierig bis neutral, es werden die Erwartungen an die Vorteile derr Technologie im Prinzip geteilt. Der Informationssbedarf der Öffentlichkeit zu Nano otechnologie und ihren Produkten, ihrem Nutzen und ihren möglichen Risiken wird w bedeutsamer. Insbesondere die Rolle und Ve erantwortung der Behörden wird d nachgefragt werden. z Die Bete eiligung der Wirtschaft am Dialog – im Sinne der Transparenz zum Stand der Entw wicklung und zu Produkten – ist seitens der Öffentlichkeit und der Behörden erw wünscht. Die wahrgenommene Zurückhaltung mag m vielleicht u. a an einem beffürchteten Verlust von Wettbewerbsvorteilen liege en. z Für eine en ersten Schritt, in dem Austausch, Orientierun ng und Kennenlernen im Vorderg grund standen, war die zu Beginn offen gestalte ete Dialogstruktur unterstützend d. Für einen kommenden Dialogprozess wird eine e strukturiertere Kommunikattionsarchitektur hilfreich sein, die Bezug nimmt auf die Komplexität und Vielfalt des d Themas und auf die Kommunikationsbedürfn nisse der Beteiligten. z Komme ende Dialoge bzw. Kommunikationsaktivitäten be edürfen insbesondere ei- ner Sorrgfalt in der Gestaltung und einer „Übersetzung“,, die speziell an das unterschie edliche Wissen und die unterschiedlichen Bedürfn nisse der an der Kommunikation n Beteiligten angepasst ist. Die Initiative Risiko:dialog wird Entwicklungen und Debattten zu Nanotechnologie weiter beo obachten und gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren A mit unterschiedlichen Perrspektiven im Dialog bleiben, um aktuelle Frage en aufgreifen zu können und damit Impulse zum Handeln – auf individueller und au uf gesellschaftlicher Ebene – anzurregen. 30 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Eng glish short summary – Dialogue on Nanotechnology within the Initiative Risiko:dialog 8 8.1 ENGLISH SHORT SU UMMARY – DIALOGUE ON NANOTECHNOLOGY WITHIN THE INITIATIVE RISIKO:DIALOG New strategies for risk k-governance and communication Nanotechnologies are enabling technologies with a high potential for benefits for society and the environment. On the e other hand, nanotechnologies and nanomaterials may expose humans and the environment to new risks. Uncertainties in assessing the potential risks and in re egulating nanomaterials as well as uncertainties about available products with nano omaterials make new strategies for risk-governance and communication necessarry. new strategies that meet uncertainties In order to enhance the potential of nanotechnology innovations and to fully exploit the benefits, while reducing the negative effects, the risks have to be identified and addressed. The involvement of stakeholders and consumers at an early stage helps to take into account different concerns and specific information requirements. A broad dialogue enables a differentiated debatte. differentiated debate The initiative Risiko:dialog started th herefore a dialogue process (September 2007Oktober 2008) which involved severral activities within different information and dialogue architectures, such as dialogue events, radio programmes and online formats www.risikodialog.at and http://sciience.orf.at/. This report gives on overview in these activities and its results. 8.2 Dialogue on nanotech hnology within the initiative Risiko:dialog The initiative Risiko:dialog – founded d by Umweltbundesamt and Radio Österreich 1 – initiates and holds dialogues on riskk topics with potential negative effects on health, environment and society with repressentatives of science, public administration and regulatory bodies, the economy, NG GOs, media and civil society. Dialogue processes on climate change, demographiic change, resources and nanotechnology have already been started. The aim is in general to integrate diffferent point of views into a dialogue process in order to widen the scope of action for a responsible risk approach of care and precaution, on an individual and socia al level, and in order to support an open and transparent dialogue. Information given on a risk topic should provide orientation, while at the same time appreciating differences d in opinions and arguments and making common and controversial aspe ects visible, so as to be able to talk about them. A dialogue is designed in the best possible way if it encourages the weighing of viewpoints rather than the competitio on between them. different point of views The initiative Risiko:dialog is suppo orted in general by the Federal Ministry of Science and Research, the Federal Ministry M of Economics and Labour, the Federal Ministry for Transport, Innovation an nd Technology, the Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environment and Wa ater Management, the Austrian Research Pro- 31 Nanotechnologie im Risiko:dialog – English E short summary – Dialogue on Nanotechnology within th he Initiative Risiko:dialog motion Agency, the University of Natural Resources and Ap pplied Life Sciences and Verbund-A Austrian Power Grid AG. The media Partner of th he initiative Risiko:dialog is DER ST TANDARD. Cooperation partner for nanotechnology The dialog gue on nanotechnology has been supported in pa articular by the following cooperatio on partners: Federal Ministry for Transport, Inno ovation and Technology, Federal Ministry of Health, Family and Youth, Federal Min nistry of Agriculture, Forestry, Environment and Water Management, Austrian Agency for Health and Food Safety, Jo oanneum Research/NANONET Styria/BioNanoNet GmbH, Austrian Research Ce enters and Institute of Technology Assessment of o the Austrian Academy of Science e. 8.3 Diialogue for a differentiated debate on nanotechnology n su upporting a process of innovation and risk-governance Previous national n panel discussions and information activities have shown z an incre easing need for orientation and information on the e definition and the state of know wledge of nanotechnologies, on available “nano-p products” and on regulatory stra ategies, both on the part of the interested public and a stakeholders z a call fo or open information policy and precautionary regulation of potential risks. inter-related information and dialogue formats In addresssing these needs and in order to encourage an op pen dialogue between all stakeholde er and the public, the initiative Risiko:dialog started d a dialogue process with activities in n several inter-related information and dialogue fo ormats in autumn 2007: z dialogue e within the group of cooperation partners for nan notechnology z on- and offline information activities including radio progrrammes on Radio Öster- reich 1 z dialogue e with the public z dialogue e with stakeholders. 8.4 Diialogue within the group of cooperatio on partners for na anotechnology Cooperatio on partners for the dialogue process on nanote echnology have been invited to refflect on the concept, the process itself and the re esults for further steps in the future. The aim was to include specific interests at an early stage and to increase the e transfer of the results of the dialogue. The dialog gue on nanotechnology has been supported by the Federal Ministry for Transport, Innovation and Technology, the Federal Ministrry of Health, Family and Youth, the e Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Enviro onment and Water Management, the Austrian Agency for Health and Food Safetty, Joanneum Research/ NANONET T Styria/BioNanoNet GmbH, the Austrian Researcch Centers and the Institute of Tecchnology Assessment of the Austrian Academy off Science. 32 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Eng glish short summary – Dialogue on Nanotechnology within the Initiative Risiko:dialog In several meetings during the dialo ogue process and a concluding workshop in October 2008, the group of cooperation n partners discussed the design and the results of the activities, drawing conclusio ons for further needs of communication about nanotechnology with the public and d for shaping a “network of communication with the public”. 8.5 “network of communication with the public” On- and offline inform mation activities z Background information on www w.risikodialog.at: In order to support the dialo- gue, www.risikodialog.at provided d introductory information on nanotechnologies and the current debate with several links to studies, internet platforms and other participation and dialogue projectss. z Radio Programmes on Radio Östterreich 1: rd th z “Radio Kolleg”, 3 -6 Decembe er 2007, gave an overview on the historical evolution of nanotechnologies and a the term itself, on research and application areas and potential risks includ ding interviews with several experts. Some of them were also invited to the public panel discussion in the same week, th 5 December 2007. z “Dimensionen”, 7 December 2007 2 was addressing the panel discussion on th 5 December 2007, z “Kinder Uni”, a format addressing the topic of discussions and experiments with experts and children. 8.6 th Dialogue with the pub blic – activities and results th A public panel discussion was held on 5 December 2007 - in parallel to the radio th programme – following a previous panel discussion (25 September 2007, organized by the Institute of Technolog gy Assessment of the Austrian Academy supported by the Federal Ministry for Transport, T Innovation and Technology, see also http://nanotrust.ac.at/) in which un ncertainties about risk assessment and regulath tion were addressed in an open atm mosphere. The panel discussion on 5 December raised further questions for dealing with nanotechnologies, despite the still existing uncertainties and different points of view (for the invitation folder see Appendix 9.1): panel discussion on th 5 December 2007 z The following experts were invite ed to the discussion with more than 100 partici- pants: z Wolfgang Heckl, Deutsches Mu useum z Andreas Kovar, Kovar&Köppl Public P Affairs z Antonia Wenisch, Österreichiscches Ökologieinstitut z Wolfgang Luther, Verein Deutsscher Ingenieure z Antje Grobe, Stiftung Risikodialog Schweiz. Utopian ideas of nanotechnology application were clearly dismissed and replaced on and transparency. Communication about naby the need for realistic informatio notechnology should not cause un nfounded fear or unrealistic scenarios and pros33 Nanotechnologie im Risiko:dialog – English E short summary – Dialogue on Nanotechnology within th he Initiative Risiko:dialog pects. Several S examples of dialogue projects in Germany and the UK with representatives of the economy, regulatory bodies, sciencce and civil society were presented. The dilemma of protective and, on the other hand, too restrictive regulationss was also discussed. And it was stated that more e research is needed for risk assessment, especially for protecting employees han ndling nanoparticles. edominant questions raised by the public audien nce were about products The pre which are a already available and how they could be iden ntified by the consumers, as well as about the benefits of nanotechnology and which of the rumoured risks give rea ason to be concerned and which are unfounded. The exp perts agreed that nanotechnology per se cannot be said to have positive or negative implications. Products and production processses have to be assessed on a casse-by-case basis and over the whole life cycle. indication of the need for information z On the web-base discussion forums www.risikodialog g.at and http://science. orf.at/, people were invited to participate in the dialogue e. The following question were raised which were also sent out with the invitation folder for the panel discussion, intended to give a first indication of the need fo or information about and the asso ociated interest in nanotechnology (see also Appe endix 9.1 and 9.4): z Whatt interests you most about nanotechnology and what w would you want to know w? z How do you estimate nanotechnology? z Whatt are your expectations for a public discussion? To summa arise the general atmosphere and public opinion (w without being representative) one can c say that z there is a need for further information about the technolo ogy itself, its applications and products, and potential risks for health and environm ment, z the questions raised address national regulatory activitie es and the transparency of the re esponsibilities of ministries and authorities, z the tech hnology is mostly associated with nanoparticles and a novel food and often compared with GMOs, z information and communication should be illustrative and d realistic without biased and eup phoric or pessimistic visions, z the public attitude towards nanotechnology is either interrested and curious or in- differentt; in principle, people share the expectations ra aised for the technology, and they are curious and see the potentials, but they want to discuss the benefits for their daily lives and possible alternatives to “nano-products”. There is also a call fo or regulation and labelling and there are concerrns about potential risks not bein ng properly addressed. These reflections and analyses served as input for the subsequent s stakeholder workshop which focused on communication. 34 Nanotechnologie im Risiko:dialog – Eng glish short summary – Dialogue on Nanotechnology within the Initiative Risiko:dialog 8.7 Dialogue with stakeho olders – workshop on communication and re esults The stakeholders stressed and agre eed on the importance of “adequate” communication and proactive risk communica ation in order to offer a basis for opinion making and to anticipate developments similar to the debate on GMOs. But the opinions of the stakeholders differed in the follo owing: what is adequate and transparent communication, can communication be objective, and when is the appropriate moment for communication. proactive risk communication th op on 6 December 2007, 10:00-16:00, Vienna, The aim of the stakeholder worksho was therefore z to make visible the needs and req quirements for communication resulting from the daily business of each stakeholde er group and z to discuss strategies for “adequa ate” communication, although there are still un- certainties about any potential riskks of nanotechnology. 47 representatives from science (na ano, ecology, technology assessement), public administration, research funds, com mpanies and their trade associations and of the Chamber of Labour, as well as of NGOs N for environmental and consumer protection and communication experts atte ended the workshop. Altogether, 146 representatives were invited. For the program mme of the workshop and the list of participants, see Appendix 9.2 and 9.3. e organizer about the general atmosphere and Introductory talks were given by the public opinion during and after the pa anel discussion and the web-forum. Antje Grobe, Stiftung Risikodialog Schweiz, talke ed about the experiences and lessons learned from risk communication and dialogu ue projects in Germany and on EU level. In mixed working groups and in the plenary session, the participants discussed the following questions: z For communication about nanotec chnology: who shall communicate with whom? z Who needs to communicate? requirements for communication What are the needs at the momen nt and in the future? z Which aspects of nanotechnology y should be addressed? z What should be achieved, and wh hat does successful communication mean? z Is there a right moment for communication? ation strategies highlight the results of the open The following aspects of communica and constructive discussion: z It is necessary to differentiate be etween different application areas and between aspects of communication strategies concrete products and research visions, v in order to draw a differentiated picture of nanotechnologies for differen nt target audiences and in order to continue stakeholder dialogues about speccific topics in a structured manner. z When communicating about nano otechnology and its benefits and potential risks, it is necessary to address also kn nowledge gaps and their significance. Transparency of information helps consumers to make decisions and gives them confidence. z A “room for communication” should integrate all stakeholders, the public admi- nistation, scientists, industry, trade e associations, NGOs, consumer advisory committee, communicators, the mediia and the public and can be understood as a 35 Nanotechnologie im Risiko:dialog – English E short summary – Dialogue on Nanotechnology within th he Initiative Risiko:dialog networkk of communication nodes. An adequate translation process seems to be helpful, as well as a “moderator” and a common understtanding of the content of commun nication. z The nee ed for communication can be complied with by an a interdisciplinary dialo- gue among scientists of different disciplines and among stakeholders, in order to create a knowledge basis for (political) decision-making and for information centres for consumers and their concerns. To accommodate e different languages, the commun nication interface and further dialogue processess should be appropriately designe ed. z Commu unication with the public helps to understand diffe erent risk perceptions as well as concerns, expectations and needs, and thus to design effective and authentic risk r communication. 8.8 Su ummary of the results of the dialogue on na anotechnology and further steps As regardss the steps to be taken in future, the results of the e dialogue process 2007/ 2008 in bo oth online and offline dialogue formats (radio pro ogrammes, panel discussion, stake eholder workshop, web-based forum) can be sum mmarized as follows: z The pub blic attitude towards nanotechnology appears to be either interested and curious,, or indifferent; in principle, people share the exp pectations raised for the technolo ogy, and they are curious and see the potentials, but they want to discuss the benefits for their daily lives and possible altternatives to “nano-products”. There is also a call for regulation and labelling and there are concerns about potential p risks not being properly addressed. Th he need for information about nanotechnology n and its products, its benefits and d potential risks will become more m important. The responsibilities of the public authorities will increasingly be at the centre of the public interest. z Participa ation of the industry and companies in the dialog gue – in view of transpa- rency co oncerning the state of the technology and its products – is still welcomed by the authorities a and the public. One can draw upon so ome successful dialogue in other countries. z As a firs st step, the stakeholder dialogue and the panel diiscussion provided orien- tation and an opportunity to get to know each other and to strengthen the network. For F further dialogue processes, structured and targeted t communication architecctures will be necessary which ought to address th he complexity of the topic and th he communication requirements of all parties. The initiative Risiko:dialog will continue to monitor furtherr developments and debates about nanotechnology and will continue the dialogue e with stakeholders from different perspectives in order to raise current issues and to o set impulses for action on an indivvidual and social level. 36 Nanotechnologie im Risiko:dialog R – Anhang 9 ANHANG 9.1 Einladung Podiumsdis skussion vom 5. Dezember 2007 9.2 Programm Stakeholde er-Workshop am 6. Dezember 2007 9.3 TeilnehmerInnenliste Stakeholder-Workshop am 6. Dezember 2007 9.4 Rückmeldungen und Diskussionsbeiträge D Öffentlichkeit (Forum, Fragekarten der d Podiumsdiskussionen, Einladungskarten) 37 Initiative Risiko:dialog Die Initiative Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und Umweltbundesamt initiiert und gestaltet Dialoge zu Risikothemen mit potenziellen Auswirkungen auf Umwelt, Technologie, Wirtschaft und Gesundheit. Unterstützt wird sie von den Partnerinstitutionen Lebensministerium, Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Forschungsförderungsgesellschaft und Universität für ANTWORTSENDUNG Initiative Risiko:dialog Bodenkultur. Sponsorpartner der Initiative Risiko:dialog ist die Verbund-Austrian Power Grid AG. 1090 Wien Spittelauer Lände 5 Umweltbundesamt Sponsorpartner Partner der Initiative Nanotechnologie im Risiko:dialog Podiumsdiskussion am 5. Dezember 2007 Porto zahlt Empfänger www.risikodialog.at Nanotechnologie im Risiko:dialog Wie reden VertreterInnen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und KonsumentInnen über etwas, das so klein ist, dass man es nicht sieht, und so kompliziert, dass man es nicht versteht? Wie läuft die Diskussion zum Thema Nanotechnologie in anderen Ländern? Wie sehen die unterschiedlichen Wissens- und Informationsbedürfnisse der verschiedenen Stakeholder aus? Welche Potenziale werden in der Nanotechnologie als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts gesehen? Wie können und sollen Risikodebatten gestaltet werden, um Orientierungshilfe oder Entscheidungsgrundlage zu sein? Diesen und weiteren Fragen stellen sich hochkarätige DiskutantInnen bei einer Dialogveranstaltung der Initiative Risiko:dialog. Sie wollen sich in den Risiko:dialog zur Nanotechnologie einbringen? Wir freuen uns über Ihre Antworten zu folgenden Fragen: Themenpartner des Dialogschwerpunkts Was würden Sie unbedingt zum Thema Nanotechnologie wissen wollen? ....................................................................................... ....................................................................................... ....................................................................................... ....................................................................................... Wie schätzen Sie die Nanotechnologie ein? ....................................................................................... ....................................................................................... ....................................................................................... ....................................................................................... Was erwarten Sie sich von einer Diskussion zur Nanotechnologie? ....................................................................................... Podiumsdiskussion: 5. Dezember 2007 ....................................................................................... Veranstaltungsort: Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien ....................................................................................... Beginn: 17:00 Uhr Um Anmeldung wird gebeten unter: [email protected] oder 01/31304-3722 Detaillierte Informationen zur Dialogveranstaltung unter www.risikodialog.at. ....................................................................................... Für Ihre Antworten, Fragen und Statements zum Thema Nanotechnologie haben wir unter www.risikodialog.at/nanotechnologie ein Forum eingerichtet. Impressum: Umweltbundesamt GmbH, 1090 Wien; Text: Ingeborg Zechmann; Design: Elisabeth Riss; Druck: Ing. Christian Janetschek; Foto: Radio Österreich 1 Nanotechnologie im Risiko:dialog Nanotechnologie im Risiko:dialog 6. Dezember 2007 Wien, Don Bosco Haus Programm 09:30 Uhr Registrierung 10:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung durch Martin Bernhofer (Radio Österreich 1, Leiter der ORF-Radio-Wissenschaftsredaktion) und Katja Lamprecht (Umweltbundesamt, Projektleiterin der Initiative Risiko:dialog) „Stimmungsbild bisheriger Dialog“ Katja Lamprecht (Umweltbundesamt): Einschätzung Nanotechnologie, Positionen und offene Fragen Impulsreferat Antje Grobe (Stiftung Risiko-Dialog Schweiz) : Dialogprozesse und Strategien der Risikokommunikation zu Nanotechnologie 10:50 Uhr Dialog in Arbeitsgruppen 12:15 Uhr Mittagspause 13:15 Uhr Fortsetzung Dialog in Arbeitsgruppen 14:15 Uhr Kaffee-Pause 14:30 Uhr Präsentation der Ergebnisse der Arbeitsgruppen 15:30 Uhr Zusammenschau und Reflexion der Ergebnisse / Ausblick 16:00 Uhr Ende der Veranstaltung Vorname Name Titel Institution Univ.-Prof. Dr. IFF Wien, Inst. f. Kultur- und Wissenschaftsanalyse BOKU, Department für Lebensmittelwissenschaften und -technologie Rembrandtin Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Uni Wien, Inst.f. Publizistik und Kommunikationswissenschaften Verein für Konsumenteninformation Global 2000 ÖAW, Institut für Technikfolgen-Abschätzung ÖAW, Institut für Technikfolgen-Abschätzung ÖAW, Institut für Technikfolgen-Abschätzung Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung Forum Wissenschaft & Umwelt BMGFJ, Abt. B/8 Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, spezielle Waren und FAO/WHO Codex Alimentarius Austrian Research Centers GmbH, Health Technologies Austrian Research Centers GmbH, Corporate Communications Austrian Research Centers GmbH; Geschäftsfeld Toxikologie Universität Wien, Department für Umweltgeowissenschaften Medizinische Universität Wien, Institut für Umwelthygiene Joanneum Research/NANONET Styria/BioNanoNet GmbH, Inst. für Nanostrukturierte Materialien und Photonik BMLFUW, Abt. II/1: Forschung und Entwicklung Gesellschaft Österreichischer Chemiker Mondi Innovation Gabriel-Chemie Ges.m.b.H. Electrovac BMSK, Abt III/2 Produktsicherheit SVWP BMVIT, Abt. I/5 Information und industrielle Technologien, Raumfahrt Institut für Biophysik und Nanosystemforschung, ÖAW Fachverband der chemischen Industrie Österreichs - FCIO FH-Krems, Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie ÖAW, Institut für Technikfolgen-Abschätzung Joanneum Research/NANONET Styria/BioNanoNet GmbH, Inst. für medizinische Systemtechnik und Gesundheitsmanagement BOKU, Center for NanoBiotechnology "die umweltberatung"Verband Österreichischer Umweltberatungsstellen Science Center Netzwerk Arbeiterkammer Wien Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH Universität Wien, Department für Umweltgeowissenschaften Österreichisches Ökologieinstitut BMWF, Abt. II/10 Natur- und Formalwissenschaften und Technik BMGFJ, Abt. B/8 Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, spezielle Waren und FAO/WHO Codex Alimentarius Österr. Gewerkschaftsbund DialogpartnerInnen Markus Emmerich Christian Werner Roland Arno Ulrike Ulrich Rene Andre Milojka Sabine Arnold Berghofer Breitwieser Brüller Burkart Dermutz Eickhoff Fiedeler Fries Gaszo Gindl Gressler Dr. Ao. Univ.-Prof. DI Dipl. Umweltwiss. Dr. Dr. Dr. Dr. Mag. Karin Georg Michael Heinz Thilo Hans-Peter Gromann Haberhauer Hlava Hofer Hofmann Hutter Dr. DI Dr. Mag. Dr. Prof. Dr. DI Dr. Georg Manuela Erich Markus K. Peter K. Disa Bernhard Alexander Ruth Klaus Wolfgang Myrtill Jakopic Kienegger Leitner Lenotti Maczeyka Mauthner Medwed Penz Pogany Prassl Schaubmayr Schütt Simko Dr. Mag. Dr. Dr. Dr. DI Dr. Dr. Mag. Mag. Univ.Doz. Dr. Dr. Prof.(FH) Dr.rer.nat.habil Dr. Frank Uwe B. Susanna Barbara Christoph Christoph Frank Antonia Daniel Sinner Sleytr Stark Streicher Streissler Unger von der Kammer Wenisch Weselka Dr. Prof. Dr. DI Dr. Dr. Dr. Mag. Dr. Ing. Dr.rer.nat. Alexander Karin Zilberszac Zimmermann Dr. Mag. VeranstalterInnen/ Moderation/ Beobachtung Silvia Martin Jana Antje Cornelia Karl Katja Hubert Petra Verena Magdalena Benda-Kahri Bernhofer Bolldorf Grobe Jaksche Kienzl Lamprecht Reisinger Wiener Kranzl Köhler Mag. Dr. Mag. Dr. Dr. DI Dr. Dr. Mag. Mag. Umweltbundesamt Radio Österreich 1 Umweltbundesamt Stiftung Risko-Dialog Schweiz Moderatorin Umweltbundesamt Umweltbundesamt Umweltbundesamt Umweltbundesamt Protokoll Protokoll Podiumsdiskussion 25.9.2007 Frage b) Haben sich für Sie durch die heutige Frage a) Warum interessieren Sie sich für das Veranstaltung neue Fargestellungen/neue Frage c) Sind für Sie heute Fragen offen Thema Nanotechnologie? Aspekte ergeben? Wenn ja, welche? geblieben? Wenn ja, welche? Messtechnik sind NP gemäß REACH zuzulassen 1 Arbeitssicherheit nein Technik + Produkte durch die Hintertür 5 - 100 nm ----> Hautbarriere, Blut/Hirnschrenke? 2 Wirkungen im Körper, ubiquitär in der Umwelt 3 4 5 6 7 1. aus allgemeinen Interesse 2. aus beruflichem Interesse - für Wissenschafts…….. weil ich beruflich mit Nanotechnologie zu tun habe beruflich Nanowissenschaften - Technologien Auswirkungen im Bereich Nahrungsmittel (Food) - Landwirtschaft neue strategische Technologie, 8 große Erwartungen - große Unsicherheit spannende technologische Entwicklung 9 aus beruflichen Gründen Welchen Verdacht an Risken es gibt Zentralbereich Toxikologie - Kennzeichnungspflicht viell. viell. für Lebensmittel, Medikamente und A6 Kosmetika Information über interessante Weblinks etc. "natürliche" Nanopartikelk & ihre Auswirkungen nein viele, Risiken - Nichtwissen- Defiziten in der Regulierung Bedeutung von Vertrauen in Österreich (in Verfahren, Institutionen, Personen) welche Art von Regulierung bruachen wir in welchen Bereichen der Nanotechnologie bzw. wo brauchen wir keine Feinstau und BSE - sind das größere Bereiche Ja, Details über Nano und Health Auswirkungen viele Auswirkungen auf den Menschen genügend, aber nicht ausreichend darstellbar Was tun mit dem Nichtwissen? Was passiert, wenn es keine öffentliche Meinung gibt, von der sich Technologie entwickelt / Umweltfolgen fürchtet? Regulationsfrage bei Nichtwissen, concern - assassment Wie bewältigen wir das Spannungsfeld von Nicht-Wissen und Gefahren rechtzeitig erkennen Regulationsfrage bei Nichtwissen, concern - assassment, Einbindung der Öffenltichkeit wissenschaftlich + gesellschaftlicher Umgang 14 mit neuen Technolgien als Projektionsfläche 15 faszinierende Querschusstechnolgie Aktueller Stand, Risiko, Kommunikation Wie sieht die konkrete Arbeitsweise des "Nano Trust" aus, wie finanziert er sich u. woher bezieht er die Informationen? Nanotechnolgien (plural) das Parlament zeigt auf Handeln auf Vorrat nicht möglich Ist Nano trust der Startschuss für die Förderung vertrauenswürdiger Begleitforschungseinrichtungen auch in anderen Technologiebereichen Ist die Diskussion leicht ….. Ja/nein Wie patentiere ich jedes Nanoröhrchen? (Das sind viele Fraagen!) Wie lange es wohl dauert, bis sich der Begriff Naontechnologie in seine einzelnen SUBBereiche zersplittert, das Buzz-Word Nanotechnologie ausgedient hat UBA: Funktion? ….. Nicht geschehen? 16 bin in FFG Forschungsförderung Wichtig ist die Aufsplittung in mehrere Nanotechnoligie Dialoge Risiken mit ……. Unterschiedlichen Bedingungen ja, wie grundsätzlich herangegangen wird weil ich micht für neue Technowissenschafltiche 10 Entwicklungen interessiere zukunftstechn., Risiken, Analogie, 11 Kraft von Gentechnik studiere Kunststofftechnik an der Montanuni Leoben u. arbeite an Polymer Competence Center 12 Leoben & am Joanneum Res. Graz spannendes Thema 13 par Profession Einladungskarten November 2007 Frage a) Was würden Sie unbedingt zum Thema Nanotechnologie wissen wollen? 1 Was sind Prognosen ohne Langzeitstudien wert? 2 derzeitiger Stand in der Praxis und Theorie derzeitiger Stand der Forschung derzeitiger Stand der Anwendungen 3 Chancen-Risiko-Abwägung/Schätzung Dass ich grundsätzlich eine Idee bekomme, 4 worum es eigentlich geht 5 die technischen Grundlagen 6 ob es meine Gesundheit + Umwelt gefährdet Frage b) Wie schätzen Sie die Nanotechnologie ein? Technologie die ihre Vor- und Nachteile hat wichtiger Baustein in der Technik Hohes Chancen-Potential auf vielen Gebieten Risiko-Potential teils noch nicht bekannt Dass ich grundsätzlich eine Idee bekomme, worum es eigentlich geht Wie jede Technologie zum Nutzen oder Schaden der Welt einsetzbar weiß wenig, aber klingt spannend Frage c) Was erwarten Sie sich von einer Diskussion zur Nanotechnolgie? Eine klare Vorstellung geben ohne nur Vorstellungseuphorie. Diskussion über Risiken immer Einschätzung ohne Langzeiterfahrung. neue Erkenntnis und Phantasien Mehr Informationen über dzt. Wissen und dzt. Einschätzungen Dass ich grundsätzlich eine Idee bekomme, worum es eigentlich geht Verteilung des eigenen Wissens dazu Information Ich erwarte mir neue aktuelle Erkenntnisse für die Ich würde gerne wissen, welche Nano-Produkte Prinzipiell schätze ich das Risiko der Freisetzung eigene Arbeit. Ein schönes Ergebnis des tatsächlich schon am Markt erhältlich sind, und von gentechnisch veränderten Organismen höher Risikodialogs könnte die Ausarbeitung eines welche Risikountersuchungen, bzw. -bewertungen ein, als das der Verwendung von Nanoprodukten. Forderungskataloges an die EU-Kommission für den weiteren Umgang mit dem Thema die Unternehmen vor der Inverkehrsetzung jeweils Letztere könnten in vielen Bereichen einen Gewinn für Umwelt und Medizin darstellen. Es Nanotechnologie sein. Aus meiner heutigen Sicht vorgenommen haben. Außerdem wäre der Letztstand der Diskussion zur Frage einer eigenen muss jedoch vor dem Inverkehrbringen von wären eigene auf die Risiken besser abgestimmte Zulassungsschiene und Risikobewertung für Produkten unbedingt auf EU-Ebene eine eigene Zulassungskriterien und Kennzeichnungspflichten Nanoprodukte auf EU-Ebene interessant für mich. Zulassungsregelung erlassen werden, die erforderlich, sowie ein ausreichend dotiertes EUAußerdem interessiert mich die Lebensdauer von Gefährdungen für Umwelt und insbesondere Forschungsbudget für die Risikoforschung! Für Nanopartikeln in der Umwelt, bzw. wie schnell der Gesundheit einer wissenschaftlich seriösen und die Entwicklung neuer Nano-Produkte werden von auf die Nanostruktur zurückzuführende fundierten Risikobewertung unterzieht. der EU große Summen bereitgestellt. Ein Wirkmechanismus in und von diversen Außerdem sollte ein öffentlich zugängliches angemessener Anteil sollte für die immer noch Umweltmedien (Luft, Boden, Gewässer) inaktiviert Register eingeführt werden, wo alle großen Lücken in der Risikoforschung Nanoprodukte am Markt verzeichnet sind. zweckgebunden werden. 7 wird. Ich halte die Nanotechnologie für Chance und Gefahr zugleich. Es wird sicher schwer werden, die jeweiligen Gefahrengrenzwerte für jeden Stoff, in dem Nanopartikel Anwendung finden, festzulegen und in Folge auch zu kontrollieren. Gleichzeitig kann die Nanotechnologie aber auch bei Arzneimitteln (Stichwort: "Blut-HirnSchranke") einen großen Beitrag zur Verbesserung von Präparaten, z.B. zur Krebsbehandlung bedeuten. Der Informationsstand ist noch sehr gering. Der Es wäre interessant zu wissen, ob es bereits eine Konsument hat bislang überhaupt keine Ich erwarte mir von dieser Veranstaltung international eindeutige Definition für Nanopartikel verläßlichen Informationen und kann daher nur interessante Diskussionen und neue emotional entscheiden. Informationen. 8 gibt. Wo wird NT im Bereich Lebensmittel, Körperpflege und Kosmetik im weiteren Sinn bereits eingesetzt bzw. angewandt? Was sind die Vorteile, ist es wirklich notwendig NT in immer mehr Bereichen des Lebens anzuwenden. Nutzen vs Risken, gibt es Alternativen? Wer hat Interesse an der Anwendung der NT.Wie hoch wird das Gefahrenpotential eingeschätzt, welche Untersuchungen werden/wurden diesbezüglich durchgeführt, liegen bereits Ergebnisse vor, wenn ja wie wurde darauf reagiert? Welchen rechtlichen Bestimmungen unterliegt die Entwicklung bzw die Anwendung der NT in der EU bzw. in A ? Welche Kontrollen gibt es, wie wird deren Effizienz 9 eingeschätzt? Es sollte darüber diskutiert werden, was an Risken möglich ist, was bereits erkannt, aber auch was auf Grund des heutigen Wissensstandes nicht zu erwarten ist. Was wird, sollte/muss getan werden um erkanntes Risikopotential zu verringern.Wohin führt der Weg mit NT? Gesellen sich zu den von der Nutzung der Atomenergie und der vorerst skeptisch positiv, wenngleich immer mehr Gentechnologie bereits ausgehenden Gefahren über die möglichen Gefahren der und Risken neue und zusätzliche. Läßt sich der Anwendung publiziert wird (zB Überwindung der Einfluss dieser Technologien auf unser Hirn- , Plazenta -Blutschranke udgl. mehr), was zukünftiges Leben überhaupt noch vorhersagen, einen sehr nachdenklich stimmt. was ist hinsichtlich Synergismen zu erwarten. Welche Anwendungen sind im Bereich der Gebäudereinigung bereits realisiert (mit welchem Erfolg, zu welchen Kosten?) und was ist in naher Zukunft zu erwarten? Wird es mit Hilfe der Nanotechnologie möglich sein, Gebäude vor unerwünschten Graffitis zu schützen? Welche Anwendungen / Zukunftsperspektiven sind im Die Nanotechnologie schätze ich als eine Bereich der Transporttechnologie zu erwarten Zukunftstechnologie ein von der noch viel zu hören sein wird. 10 (Bahn, Auto, Rad)? Von der Diskussion zur Nanotechnologie erwarte ich mir keine unverständliche Fachsimpelei, sondern einen spannenden, abwechslungsreichen Gedankenaustausch von Experten und Antworten auf meine Fragen. Podiumsdiskussion 5.12.2007 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Frage b) Haben sich für Sie durch die heutige Frage a) Warum interessieren Sie sich für das Veranstaltung neue Fargestellungen/neue Frage c) Sind für Sie heute Fragen offen Thema Nanotechnologie? Aspekte ergeben? Wenn ja, welche? geblieben? Wenn ja, welche? Kontrolle und Zertifizierung von Biokosmetik Produktkennzeichnung, Risikopotential Zufall wusste nicht, dass man davor Angst haben kann/haben Was ist sollNanotechnologie molekularbiolog. Tätigkeit Regulierungen zu wenig fundierte Kritik Wieso ist der Begriff "Nanotechnologie" noch Da ich mich als mündiger Bürger und Konsument nicht genau definiert? Wie können Regeln (im empfinde. Weil ich finde, dass über solch neuen Sinne von Konsumentenschutz & Was passiert mit nicht löslichen Nanopartikeln, Technologien zu wenig informiert wird (dh. Finde Arbeitnehmerschutz) aufgestellt werden, wenn die Zellmembranen durchdringen können, sobald ich aus, dass der öffentliche Diskurs zu wenig noch nicht mal genau def. Ist, um welche sie in die Zelle (menschlich) sind?Akkumulieren (tranparent) stattfindet Technologien es sich handelt? diese in der Zelle? Es hat mir die erste Aufgabe des Menschen wieder einmal vor Augen geführt, sich unter dem Aspekt der Ethik zu nähern. Muss ich erst überschlafen. weil mich alles Neue interessiert Faszinierende Vorstellung und Eigenschaften Informationen über Eigenschaften im Nano kennenzuleren, die fern unserer physischen Risikoabschätzung, Reglementierbarkeit, Bereich, Gestaltungsmöglichkeiten, Analyse von Möglichkeiten liegt. Langzeitwirkung auf Organismus und Umwelt Strukturen, Zusammenhänge Bin Biotechnologe / Fortschritte der Chemie Rechtsform Raum Offenlegung …... und rechtliche Aspekte Wie groß wird der Verlust an Lebenserwartung bin von meinem Arbeitgeber damit befasst worden durch Nanotechnologie geschätzt Aufgrund meines Studiums beschäftige ich mich mit dem Thema Nanotechnologie in der Problematik der Regelung - Einzelfall und Lebensmitteltechnologie Allgemeinheit Unterschied: naturfremde <---> natürliche Abfallweg: Stofffluss, z.B. Nanomaterialien in Stoffe, wie beeinflusst Nanotechnolgie die Halbleiterindustrie (Computer), wie kann ich Stoffeigenschaften --> andere Wirkung Nanopartikel recyclen? ---> Problem: Dispersion Risikobeobachtung reduzieren auf neue von naturfremden Stoffen, unterschiedlichste "Zukunftstechnologie" Anwendungen, neues Eigenschaften aufgrund der Nanogröße, weg von Wirkungen in unserer Umwelt!! (Stichwort: Lösungen --> Chancen - Risken? der Diskussion neuer Stoffe!!! Schwermetalle Weil es eine neue Technologie ist, sind mit dieser eben mit den Bausteinen unseres Kosmos gearbeitet wird - künstliche Formen gebildet werden. Risken müssen unbedingt erforscht Nachhaltigkeit? Heute wahrscheinlich ist der werden. Möglicherweise rechtzeitig, Hände weg Zeitraum der Anwendung noch zu kurz um Klarerweise viele, aber ich habe mich bisher von der Nanotechnologie Langzeitbeobachtung feststellen zu können noch nicht viel mit Nanotechnolgie befasst weil ich einige der Personen hautnahe sehen wollte, die ganz offensichlich ohne Fieber fantasieren, womit die neue Genesis begonnen 12 hat. Wie können wir den Kontakt zu uns selbst so Dass die Verblödung der Menschheit sogar unter lebendig leben, dass wir sofort merken, ob das Garantie munter voranschreitet. Variantenrech jeweilige Mittel den Zweck erfüllt Forum zur Nanotechnologie unter www.risikodialog.at Datum 1 16.11.2007 2 08.11.2007 3 18.10.2007 4 18.10.2007 5 12.10.2007 6 12.10.2007 7 12.10.2007 Statement Fragen zu Nanotechnologie; Wo wird Nanotechnologie in Lebensmitteln eingesetzt?; Wie sind die Auswirkungen von Nanopartikeln in der Ernährung? Sind diese Auswirkungen von firmenunabhängigen WissenschafterInnen untersucht? Dialoge; Weiß jemand, wo man eine Übersicht zu den Dialogen mit Bürgern und anderen Stakeholdern im Bereich der Nanotechnologie erhält? Danke! offener Dialog; es werden ja schon längst Nanopartikel im Lebensmittelbereich (Ketchup, Mars..)oder zB. für Kosmetikprodukte (zB. Sonnencremes) eingesetzt. Weiters inhalieren wir die Partikel ja laufend, weil sie auch auf natürliche Weise entstehen (unvollständige Verbrennung?). Ich denke, dass sich künstlich hergestellte Nanopartikel im Allgemeinen besser kontrollieren lassen. Ich denke, dass in viele Produkte schon Nanopartikel zugefügt wurden, bevor "Nanotechnologie" für die Wissenschaft ein Thema war. Es wäre sciherlich sinnvoll, die Produkte nachträglich zu beschriften. - Wobei dies schwierig ist, da jede Art von Nanopartikel unterschiedliche Wirkungen im Körper hat - das reicht von gar keiner Wirkung bis zu krebserregenden Eigenschaften. - Die Untersuchungen sind sicher sehr aufwändig, aber helfen zu verhindern, dass sich in der Bevölkerung eine vielleicht unberechtigte Angst vor einer sehr vielversprechenden Technologie entwickelt. Forschungsstrategie; Ein Großteil der gesundheitlichen Wirkungen bei Feinstaubstudien (PM10 bzw. PM2,5) gehen auf Nanopartikel (PM0,1) zurück - insoweit liegt eine erste Datenbasis für eine gesundheitlichen Bewertung für den Inhalationspfad vor. Weiters liegen zahlreiche Tierversuche mit einigen Substanzen und Partikelgrößen vor (siehe zB Oberdörster et al.). Speziell der Arbeitsplatzbereich (offene Produktionsverfahren) könnte damit derzeit zumindest in einem ersten Ansatz beurteilt und vorsorglich geregelt werden (zB durch Unterscheidung löslicher versus unlöslicher Nanopartikel und Erfassung der Partikelanzahl sowie Oberfläche) siehe zB http://www.tsi.com/Product.aspx?Pid=2149. Offen erscheinen insbesondere Fragen der lokalen und systemischen akuten und langzeitlichen gesundheitlichen Wirkungen der unterschiedlichen Ausgangsstoffe inhalativ, dermal und ingestiv. Informativ ist nachfolgender Link: kttp://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/applicatio n/pdf/nano_forschungsstrategie.pdf Re:Nano Natur Aber was passiert, wenn es keine öffentliche Meinung gibt, vor der sich Technologieverantwortliche oder die Verwaltung fürchtet? was fehlt Von der Diskussion zur Nanotechnologie erwarte ich mir, dass über die Details von Nano und gesundheitliche Auswirkungen diskutiert wird. Das fehlt derzeit völlig. Re:was fehlt Aber welche Art von Regulierung brauchen wir, in welchen Bereichen der Nanotechnologie, bzw. wo brauchen wir keine? Nano ist eine spannende neue Technologie, unklar ist aber, wie wird das Spannungsfeld von Nicht-Wissen und von rechtzeitig Gefahren Erkennen bewältigen. Das bedarf einer Diskussion. 8 9 10 Re:Re:was fehlt Mich interessieren besonders die Auswirkungen im Bereich Nahrungsmittel bzw. in der Landwirtschaft. Was tun wir in diesem Bereich mit dem Nicht-Wissen und wie gehen wir die Regulierungsfragen bei Nicht-Wissen an? In diese Diskussion muss die Öffentlichkeit 12.10.2007 eingebunden sein. unbekannte risiken Ich finde ja, Nanotechnologie kommt durch die Hintertür und beinhaltet aber viele teilweise unbekannte Risiken (z. B.: Wirkung im Körper.) Im Rahmen einer Diskussion müsste darüber gesprochen werden, auch wenn man es noch nicht genau weiß, 11.10.2007 welche „Verdacht-Risiken“ es überhaupt gibt. Re:unbekannte risiken Nanotechnologie ist ja eigentlich ein Zentralbereich der Toxikologie. Aus diesem Grund wäre einfach eine Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, Medikamente und Kosmetika sinnvoll. Damit würde man einmal wissen, wo überall Nano enthalten ist. Ich finde Nanotechnologie ist ein wirklich spannendes Thema. Was mir nicht klar ist, ist, wie man Nano-Produkte überhaupt 11.10.2007 patentieren kann? 12 Re:Re:unbekannte risiken Nano ist eine Querschnitttechnologie, deswegen ist es auch schwierig über die Nanotechnologie zu sprechen. Ich glaube, dass die Aufsplitterung in mehrere 11.10.2007 Nanotechnologie-Dialoge notwendig ist. risiko nano da kann ich nur zustimmen - einige anbieter werben mit nano-produkten, aber wo mögliche risiken liegen, sagt keiner dazu von einer diskussion zu nano erwarte ich mir, dass nicht nur die wirtschaftlichen vorteile und neuen technischen möglichkeiten thematisiert werden, sondern auch - vorausschauend -die möglichen 08.10.2007 gefahren. 13 nanotech also mich würd echt brennend interessieren, wo denn nanotech zum einsatz kommt. ist das überhaupt transparent? wie 08.10.2007 erkenne ich denn produkte mit nanotechnologie? 14 Re:nanotech Also um Ihre Frage zu beantworten, müsste man hier einen dicken Bericht schreiben. Unzählige Produkte beinhalten Nanotechnologie. Teilweise wird dies beworben und teilweise nicht. Es gibt noch kein ofizielles Nanotech Siegel. Ob es sowas mal geben wird weiss ich nicht. Ich glaube eher, dass in 5 oder 10 Jahren auf keinem Produkt mehr irgendwas von Nano stehen wird. Es wird sich zur Alltagstechnologie wandeln. Aber um ein paar Referenzen zu nennen:BMBF/ VDI: www.nano-map.de Datenbank: www.nanoproducts.de Nano Risikomanagement: www.nanopartikel.info und 04.12.2007 www.baua.de 11 Umweltbundesamt GmbH Spittelauer Lände 5 1090 Wien/Österreich Tel.: +43-(0)1-313 04 Fax: +43-(0)1-313 04/5400 [email protected] www.umweltbundesamt.at Die Initiative Risiko:dialog von Radio Österreich 1 und Umweltbundesamt steht für Risikokultur und initiiert mit AkteurInnen und Beteiligten Dialoge, die gekennzeichnet sind von Vielfalt und Offenheit, um gemeinsam Handlungsspielräume für einen vorsorgenden Umgang mit Risiken zu erweitern Nanotechnologie ist Dialogschwerpunkt im Risiko:dialog. Diese Schlüsseltechnologie birgt großes Potential und Unsicherheit. Um KonsumentInnen und Stakeholder in einen Dialog einzubinden, startete die Initiative im Herbst 2007 einen einjährigen Dialogprozess mit Workshops, Podiumsdiskussionen, Radiobeiträgen, webbasierte Foren und Hintergrundinformationen mit dem Ziel, verschiedene Sichtweisen zu verbinden und Orientierung und Austausch zu bieten. Der Bericht beschreibt den gesamten Prozess und leitet Hinweise auf Gestaltungsmöglichkeiten zukünftiger Dialoge ab. ISBN 3-85457-990-X