Geschäftsbericht 2015 - Grand Resort Bad Ragaz

Transcrição

Geschäftsbericht 2015 - Grand Resort Bad Ragaz
Geschäftsbericht 2015
Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Überblick
FINANZKENNZAHLEN (KONSOLIDIERT)
in CHF Mio.
Umsatz
2015
2014
2013
2012
2011
114,5
110,1
108,4
107,7
107,0
Bruttobetriebserfolg (GOI)
44,4
42,8
41,0
40,5
38,3
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
25,8
24,5
22,3
21,3
19,6
in % des Umsatzes
22,5
22,2
20,6
19,8
18,3
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
10,7
9,2
7,3
6,2
4,1
7,9
6,3
3,6
1,6
–1,4
27,4
28,8
18,8
17,9
17,1
Jahresergebnis
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (Cashflow)
Investitionen
5,2
10,5
5,2
5,3
5,0
Bilanzsumme
278,5
288,8
295,5
303,2
303,2
Eigenkapital
123,3
115,9
113,4
108,8
99,3
44,3
40,1
38,4
35,9
32,8
in % der Bilanzsumme
KENNZAHLEN (UNTERNEHMENSBEREICHE)
in CHF Mio.
Resort
2015
Tamina Therme
Casino
2014
2015
2014
2015
2014
Umsatz
82,7
79,3
10,3
10,2
22,6
21,8
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
17,6
17,1
2,6
2,5
5,6
4,9
Anzahl Mitarbeitende (FTE)
515
503
37
37
54
57
275’289
292’678
132’374
130’742
0,2
0,4
0,4
0,7
Verfügbare Gästezimmer der Grand Hotels
267
281
Zimmerbelegung der Grand Hotels in %
67,1
63,2
18
6
Zimmerbelegung der Clinic Bad Ragaz in %
58,5
41,8
Average Room Rate in CHF
542
542
Verfügbare Zimmer der Clinic Bad Ragaz
Frequenzen Thermalbad
Anzahl Besucher Casino
Investitionen
4,6
9,4
Aktionärsbrief
Inhalt
7
8
10
11
13
15
16
17
Bereichsberichte
Grand Hotels und Business & Events
36.5° Wellbeing & Thermal Spa
Medical Health Center
Clinic Bad Ragaz
Golf & Sports
Tamina Therme AG
Casino Bad Ragaz AG
19 Corporate Social Responsibility
25 Corporate Governance
31 32 54 Finanzbericht Grand Resort Bad Ragaz AG
Konzernrechnung der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe
Jahresrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG
62 Investor Relations
63 Glossar
64Impressum
Corporate Social Responsibility
Aktionärsbrief
Corporate Governance
4
Bereichsberichte
Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Überblick
Finanzbericht
AKTIONÄRSBRIEF
Geschäftsjahr 2015
· 175-Jahr-Jubiläum mit Gewinn- und Umsatzplus in allen Unternehmensbereichen
· Frankenschock hinterlässt Spuren bei Logiernächten
· Clinic Bad Ragaz mit Leistungsauftrag und prominentem Fürsprecher
· Tamina Therme etabliert sich als ganzheitlicher Wellnessanbieter für die Region
· Casino erstmals wieder mit Besucherzuwachs
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre
1840 wurde erstmals das Thermalwasser aus der nahen Tamina­
schlucht nach Ragaz geleitet und damit der Aufstieg des ­einstigen
Bauerndorfs zum Kurort mit Weltruhm begründet. Der Ort und das
Grand Resort Bad Ragaz feierten 2015 das 175-Jahr-Jubiläum des
Thermalwassers. Pünktlich zum Jubiläum konnten das Resort und
der Kanton St. Gallen im Frühjahr 2015 den Neubau der Thermal­
wasserleitung – und damit unseres Lebensnervs – abschliessen.
Die 4,5 Kilometer lange und rund CHF 5 Mio. teure Wasserleitung
markiert einen Meilenstein in der Versorgung der Bevölkerung
­sowie der Gäste der Ferienregion Heidiland und des Grand Resort
Bad Ragaz mit dem «Blauen Gold» aus der Taminaschlucht. Paral­
lel zum Jubiläum bestaunten Gäste unseres Resorts zwischen Mai
und November die Kunstwerke der Bad RagARTz, der 6. Trien­
nale der Skulptur. Die vom Ehepaar Esther und Rolf Hohmeister
initiierte und organisierte Ausstellung begeisterte über 500’000
Besucher. Wir danken den beiden von Herzen für ihr grosses
­Engagement, welches europaweit Anerkennung findet.
Das Grand Resort Bad Ragaz erzielte 2015 mit CHF 114,5 Mio.
­einen um 4,0 % höheren konsolidierten Umsatz als noch im Vor­
jahr (CHF 110,1 Mio.). Alle drei Unternehmensbereiche – ­Resort,
­Tamina Therme und Casino – verzeichneten e­ rfreuliche Ertrags­
steigerungen. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibung beträgt der
konsolidierte Betriebsgewinn (EBITDA) CHF 25,8 Mio. ­(Vorjahr:
CHF 24,5 Mio.). Dies entspricht einem Zuwachs von 5,3 % gegen­
über dem Vorjahr. Insgesamt führte die Grand Resort Bad Ragaz
Gruppe im Geschäfts­jahr CHF 10,9 Mio. an Abgaben und Steuern
ab. Nach Abzug von Zinsen, Steuern und A
­ bschreibungen liegt der
Reingewinn der Gruppe bei CHF 7,9 Mio. (Vorjahr: CHF 6,3 Mio.).
Die ­Eigenkapitalquote stieg auf 44,3 %. An dieser Stelle möchten
wir es nicht unter­lassen, unseren Mitarbeitenden ein herzliches
Dankeschön auszusprechen. Für ihr unermüdliches Engagement
be­teiligten wir Sie mit einer ausserordentlichen Jubiläumsprämie
von je CHF 775.– am Erfolg des Geschäftsjahres 2015.
Mit der Aufhebung des Mindestwechselkurses des Euros zum
Schweizer Franken am 15. Januar 2015 und dem damit verbun­
4
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
denen Frankenschock startete die Schweizer Tourismusbranche
unter negativen Vorzeichen in das Jahr. Das Resort konnte dank
seiner vorausschauenden strategischen und operativen Aus­
richtung einen Teil der negativen Auswirkungen abfedern. Das
Grand Resort profitiert von seiner Positionierung als führendes
Wellbeing & Medical Health Resort – eine Entwicklung, die mit
dem richtungsweisenden Bau des Medizinischen Zentrums im
Jahr 1957 begann. Die strategische Ausrichtung als Gesundheits­
resort wurde mit der Lancierung der Clinic Bad Ragaz im Jahr 2014
erneut gestärkt und hat sich im wirtschaftlich schwierigen Umfeld
des Jahres 2015 als der wesentliche Erfolgsfaktor bestätigt.
Bereits seit Anfang des Jahres ist die Clinic Bad Ragaz mit der
internistisch-onkologischen Rehabilitation auf der Spitalliste.
Im Bereich der muskuloskelettalen Rehabilitation werden die
Kosten für einen stationären Aufenthalt in erster Linie von den
Zusatz­versicherungen VVG übernommen. Dafür wurden bereits
mit nahezu allen grossen Schweizer Versicherungen Verträge
geschlossen. Prominenter Fürsprecher der Klinik ist der Motor­
radrennfahrer Dominique Aegerter, der nach seinem Sturz beim
Grand Prix in Aragón eine erfolgreiche Frührehabilitation in Bad
Ragaz durchführte. Mit der Übergabe der Leitung der C
­ linic
Bad Ragaz und des Medizinischen Zentrums Bad Ragaz von
Dr. med. Beat Villiger an Prof. Dr. med. Beat Michel im März 2016
sind die Weichen am Standort für eine weitere Fokussierung auf
die medizinischen Kernkompetenzen gestellt.
Gesamthaft konnte das Resort inklusive Clinic Bad Ragaz einen
Übernachtungszuwachs von 1,8 % erzielen – wenngleich die Grand
Hotels isoliert betrachtet bei einer Auslastung von 67,1 % einen
leichten Rückgang an Logiernächten ausweisen mussten. ­Diesen
verzeichneten wir bei deutschen und russischen Gästen. Dank in­
ten­siver und diversifizierter Marktbearbeitung konnte ein Gross­teil
der Logiernachteinbussen durch den wieder erstarkten Schweizer
Markt sowie durch Zuwächse aus dem arabischen, dem ameri­
kanischen und dem asiatischen Raum kompensiert werden.
Eine weitere Herausforderung für den Schweizer Tourismus
liegt in der Beeinflussung regionaler, kantonaler und nationaler
AKTIONÄRSBRIEF
V.r.n.l.: Wolfgang Werlé, Verwaltungsratspräsident, und Peter P. Tschirky, Vorsitzender der Geschäftsleitung, in den Technikräumen der Wasseraufbereitung. Eine neue 4,5 Kilometer lange
Thermal­wasserleitung stellt seit 2015 die Versorgung von Bevölkerung und Gästen der Ferienregion Heidiland und des Grand Resort Bad Ragaz mit dem «Blauen Gold» des Kurortes sicher.
p­olitischer Entscheidungsträger zur Abwendung zusätzlicher
wettbewerbserschwerender Bedingungen. Schon jetzt ­schadet
beispielsweise die Masseneinwanderungsinitiative nicht nur dem
Image der Schweiz in unseren europäischen Kernmärkten,
­sondern macht darüber hinaus die Personalrekrutierung von Ex­
perten zu einem bürokratischen Spiessrutenlauf. Darüber hinaus
muss sich das Grand Resort Bad Ragaz zwangsläufig auch immer
häufiger mit Investitionen in die öffentliche Infrastruktur (Bei­
spiel Schwammlift) oder bei drohenden ­geschäftsschädigenden
poli­
­
tischen Entscheidungen (Beispiel Dorfkernumfahrung) ein­
bringen, um so Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wohlstand in
der Region zu sichern.
Im Resort getätigte Investitionen in die für den Gast sichtbare
Infrastruktur, in nicht sichtbare Technik und in die kontinuier­
liche Schulung unserer Mitarbeitenden ermöglichten es, sich im
nationalen und internationalen Vergleich zu behaupten: Erneut
zeichnete die «SonntagsZeitung» unser Resort als «bestes Well­
nesshotel der Schweiz» aus. Im Herbst folgte das internationale
Qualitätslabel «World’s Leading Swimming Pools™», das unser
Haus für seine herausragende Wasserqualität auszeichnete. An
den internationalen Spafinder Wellness Travel Awards in London
wurde das Resort Ende Jahr sowohl als «Best in Switzerland»
ausgezeichnet als auch zu den «Best of Hot Springs» weltweit
gezählt.
Gerade noch für das beste Restaurant des Kantons St. Gallen
ausgezeichnet, verliess Roland Schmid die Äbtestube im Novem­
ber nach zwölf Jahren. Andreas Caminada, auf «Schauenstein
Schloss Restaurant Hotel» mit 3 Michelin-Sternen und 19 Gault­
Millau-Punkten ausgezeichnet, eröffnete am 16. Dezember 2015
sein neues Restaurant IGNIV (Rätoromanisch für «Nest») in den
ehemaligen Räumlichkeiten der Äbtestube. Das Res­taurant ist ein
Ort der Sinne, an dem das Teilen von Kulinarik, Genuss und Zeit
im Mittelpunkt steht. Eine Fine Dining Sharing Experience für die
gesamte Familie und Freunde, die sich als erfrischendes und jun­
ges Konzept präsentiert und die kulinarische Vielfalt des Resorts
optimal ergänzt.
Nach dem 10-Jahr-Jubiläum des Golf Club Heidiland sichert der
Golf Club Bad Ragaz mit Investitionen in die Platzbeschaffenheit
und -architektur sowie Plänen für ein neues Clubhaus ­seinen
Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg des Grand Resort: 2016
­
­folgen neue Wasserhindernisse und der Abbruch des Clubhau­
ses, dessen Neubau 2017 die Golfsaison eröffnet. Zuvor wird das
ehrwürdige Haus anlässlich des 20. Swiss Seniors Open jedoch
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
5
AKTIONÄRSBRIEF
noch vom 1. bis 3. Juli 2016 die Spieler der European Senior Tour
willkommen heissen.
Mit einem Umsatz von CHF 10,3 Mio. konnte die Tamina T­ herme
den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr (CHF 10,2 Mio.) leicht
­steigern – dies trotz eines Rückgangs der Eintritte auf 275’289
(Vorjahr: 292’678). Der strategische Ausbau des Geschäfts­
be­
reiches Tamina Wellness leistete dazu einen wesentlichen
­Beitrag. Mit dem umfassenden Entspannungs- und Schönheits­
angebot sowie strategischen Partnerschaften wurde ein nachhal­
tiger und erfolgreicher Weg als ganzheitlicher Wellnessanbieter
für die R
­ egion eingeschlagen.
Dank optimierter Prozesse konnten die Öffnungszeiten der Casino
Bad Ragaz AG im Berichtsjahr ausgeweitet werden. Durch diese
Mass­nahme sowie attraktive Spiel- und Unterhaltungsangebote
­erzielte das Casino erstmals seit 2009 wieder einen Besucher­
zuwachs. 132’374 Gäste (Vorjahr: 130’742 Gäste) und ein Um­
satz­anstieg auf CHF 22,6 Mio. (Vorjahr: CHF 21,8 Mio.) sowie
der auf CHF 5,6 Mio. gestiegene EBITDA (Vorjahr: CHF 4,9 Mio.)
dokumentieren den Erfolg.
Corporate Social Responsibility
Unsere Beziehungen zu Gästen, Mitarbeitenden, Lieferanten und
übrigen Geschäftspartnern gründen auf den Werten Respekt,
­Leidenschaft, Fortschritt und Nachhaltigkeit.
Hinsichtlich der Mitarbeiterausbildung, -weiterbildung und -ent­­
wicklung greift das Resort auf die Kompetenzen der Academy
of Hotel Excellence zurück. Mit massgeschneiderten Kaderaus­
bildungen bietet die Akademie für eigene und externe Leistungs­
träger Laufbahnperspektiven in der Hospitality-Branche.
Um das Beschaffungsmanagement nachhaltig zu gestalten und
die Einhaltung sozialer wie auch ökologischer Kriterien sicher­
zustellen, verabschiedete das Resort eine umfassende Beschaf­
fungsstrategie, der sich jene Partner bis 2017 anschliessen
­müssen, die auch in Zukunft noch Lieferanten unseres Resorts
6
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
sein wollen. Damit unterstreicht unser Resort die Wichtigkeit
­einer verantwortungsvollen Beschaffung, die integraler Bestand­
teil der Nachhaltigkeitsstrategie ist.
Ausblick
2016 wird das Grand Resort Bad Ragaz seinen Fokus weiter auf
die Stabilisierung relevanter Märkte lenken. In einer immer glo­
baleren und von humanitären Krisen geschüttelten Welt werden
wir die Abhängigkeit von einzelnen Märkten weiter reduzieren und
die Diversifizierung vorantreiben – stets mit einer Fokussierung
auf die Positionierung als führendes Wellbeing & Medical Health
Resort Europas. In einem kompetitiven Branchenumfeld legt das
Grand Resort Bad Ragaz dabei höchsten Wert auf Preistrans­
parenz und -parität gegenüber unseren Gästen und Partnern.
So finden sich zum Beispiel auf allen Buchungsplattformen iden­
tische Zimmerpreise.
Wir möchten Sie, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre sowie
Gäste unseres Hauses, an dieser Stelle auf die Buchungsmöglich­
keiten über unser Reservierungsbüro und unsere Website sowie
die neu geschaffene Grand Resort Bad Ragaz App für S
­ mart­phone
und Tablet hinweisen. Durch eine Buchung über d­ iese Kanäle kann
unser Haus Kommissionskosten sparen. Diese Einsparungen
­ermöglichen uns, auch in Zukunft kontinuierliche ­Investitionen in
Infrastruktur und Mitarbeitende vor Ort zu ­tätigen, von denen Sie
direkt profitieren.
Wir freuen uns auf Sie!
Herzlichst
Wolfgang Werlé
Verwaltungsratspräsident
Peter P. Tschirky
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Aktionärsbrief
Corporate Social Responsibility
Corporate Governance
Grand Hotels und Business & Events
36.5° Wellbeing & Thermal Spa
Medical Health Center
Clinic Bad Ragaz
Golf & Sports
Tamina Therme AG
Casino Bad Ragaz AG
Finanzbericht
8
10
11
13
15
16
17
Bereichsberichte
Bereichsberichte
BEREICHSBERICHT
Grand Hotels und Business & Events
Grand Hotels und Business & Events
Der Ort, um Genuss zu leben und zu teilen
Mit attraktiven Jubiläumsangeboten, kontinuierlichem Ausbau der Serviceleistungen
und persönlichem Engagement der Mitarbeitenden konnte der Umsatz weiter gesteigert werden. Die Eröffnung des IGNIV by Andreas Caminada stellt in einem kulturell
begeisternden Jahr ein kulinarisches Highlight dar.
Die Gründe für einen Aufenthalt in den Grand Hotels des führen­
den Wellbeing & Medical Health Resort Europas sind so vielfältig
wie die Länder, aus denen unsere Gäste kommen. Unabhängig
von der Reiseintention war es für die Grand Hotels im Jubiläums­
jahr «Bad Ragaz feiert 175 Jahre Thermalwasser» das erklärte Ziel,
allen Gästen unser Thermalwasser als Quelle für Entspannung
und Wohlbefinden, Kultur und Inspiration, Kulinarik und ­Genuss,
Schönheit, gesunden Lebensstil, Regeneration und Reha­bilitation
näherzubringen.
Im Zeichen des «Blauen Goldes»
Von der Beflaggung der Zufahrt und dem Glas Thermalwasser
beim Check-in über Kulturaktivitäten, das Jubiläumswochenende,
das Amuse d’Eau im Restaurant Namun und das im Jubiläumsjahr
lancierte Thermalwasserbier Quell 36.5 bis hin zu eigens kreier­
ten Jubiläumspralinen: Das «Blaue Gold» des Kurorts war während
des Jubiläumsjahrs mehr denn je für jeden einzelnen Gast in allen
Bereichen der Hotels spürbar.
Umsatzsteigerung erzielt
Die Grand Hotels profitierten von der Lancierung attraktiver Jubilä­
umsangebote sowie eines Gutscheinhefts und ­konnten so ­bereits
zu Beginn des Jahres einen Teil der negativen A
­ uswirkungen des
Frankenschocks abfedern. Mit gesamthaft 92’010 Logiernächten
(Vorjahr: 94’042 Nächte) mussten wir im Geschäfts­jahr 2015
jedoch einen Rückgang von 2,2 % hinnehmen. Erfreulich war hin­
gegen die hohe Auslastung der Lofts und Suiten der Spa Suites
von 71,7 %, die Erholung des Schweizer Marktes sowie Z­ uwächse
aus China und dem arabischen Raum. Allerdings ­konnten diese
die aus dem starken Franken und dem schwachen Rubel resul­
tierenden Rückgänge aus Deutschland und Russland bis Ende
Jahr nicht vollends auffangen. Mit einer identischen durchschnitt­
lichen Zimmerrate wie im Vorjahr von CHF 542.– und einer
­höheren Auslastung unserer grossen ­Suiten – allen voran der
2014 eröffneten Presidential Suite – konnte jedoch ein zufrie­
denstellendes Resultat erzielt werden.
8
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Gute Geister
Unsere Mitarbeitenden verbindet unsere klare gemeinsame
­Mission: Wir machen Menschen glücklicher. In den Grand ­Hotels
wird dieser Auftrag durch die Schulung der Mitarbeitenden konti­
nuierlich verfolgt. Im Ranking der «Bilanz» wurde Executive House­
keeper Ruth Rüegsegger im Schweizer Vergleich für ihren Service
als beste Hausdame des Jahres ausgezeichnet. Das Wirtschafts­
magazin lobte ihre Bemühungen um die kleinen Dinge und die
intuitive Reaktion auf die Anforderungen des Moments, die über
tadellose Sauberkeit der Betten und Bäder weit hinausgehen. Im
Berichtsjahr wurde auch Peter P. Tschirky, Vorsitzender der Ge­
schäftsleitung des Grand Resort Bad Ragaz, geehrt. Eine Jury der
«SonntagsZeitung» zeichnete ihn im Mai für sein Reaktionsvermö­
gen im Zusammenhang mit dem Frankenschock und die stetige
Weiterentwicklung der Angebote als Hotelier des Jahres 2015 aus.
Genuss teilen
Über zahlreiche Auszeichnungen verfügt auch Roland Schmid. Der
hochdekorierte Chef der Äbtestube hängte nach zwölf Jahren s­ eine
Schürze in den Grand Hotels an den Haken. Niemand geringerer
als Andreas Caminada bietet in der vormaligen Äbtestube seit
16. ­Dezember 2015 ein neues Konzept. Der Spitzenkoch, der sich
im «Schauenstein Schloss Restaurant Hotel» 3 Michelin-Sterne und
19 GaultMillau-Punkte erkocht hat, lässt in seinem zweiten Restau­
rant IGNIV by Andreas Caminada eine Fine Dining Sharing Expe­
rience von einem jungen, passionierten Team, geführt von Silvio
­Germann und Francesco Benvenuto, umsetzen. Das erfrischend
junge Konzept bietet eine hochstehende und produktnahe Küche,
die das Teilen von Kulinarik, Genuss und Zeit in den Mittelpunkt stellt.
Im Geschäftsjahr erzielten die insgesamt sechs Restaurants, das
Bistro, das Café sowie die verschiedenen Bars des Grand Resorts
Umsatzzuwächse. Der Erfolg ist auf ihre kulinarische Vielfalt und
attraktive neue Angebote zurückzuführen. Das neue sommer­liche
After Work am Garden Pool, die «Beer & Dine»-Abende sowie
der winterliche Afternoon Tea begeisterten unsere regionalen,
nationalen und internationalen Gäste. Der Weinkeller wurde im
Berichtsjahr mit Positionen der Bündner Herrschaft des ernte­
schwachen, aber hervorragenden Jahrgangs 2013 aufgestockt.
BEREICHSBERICHT
Grand Hotels und Business & Events
ZIMMERBELEGUNG
in %
Grand Hotel Quellenhof & Spa Suites
Grand Hotel Quellenhof & Spa Suites
2015 2014 LOGIERNÄCHTE
65,4
58,6
Grand Hotel Hof Ragaz
2015 2014 45’635
46’969
Grand Hotel Hof Ragaz
2015 69,0
2015 2014 68,8
2014 Die Weine versprechen unseren Gästen in den kommenden Jah­
ren höchsten regionalen Genuss, der die hochwertigen regiona­
len Produkte aus unserer Küche optimal ergänzt.
Von weiter her kommen die Genüsse, die im Salon Davidoff ange­
boten werden. Nicht nur Executive Chef Renato Wüst, GaultMillau
CigarMan of the Year 2016, schätzt die aus der Karibik stammen­
den Tabakblätter, die in der Smokers’ Lounge zelebriert werden.
Die Smokers’ Lounge stellt einen wichtigen Teil der Bar Hof Ragaz
dar. Diese wurde 2015 von Best of Swiss Gastro mit dem ­dritten
«Die gute Ambiance – man fühlt sich
in eine andere Welt versetzt, fernab
vom Alltag. Der Luxus, sich einfach in
einen Sessel zu setzen, während ­viele
Helfer rundherum für mein Wohl­
ergehen sorgen! Ich danke allen Mit­
arbeitenden, dass sie das ermöglichen!»
Gästekommentar
Platz in der Kategorie Bar & Lounge ausgezeichnet. Die Bar sorgt
durch ihr qualitäts- und dienstleistungsorientiertes Konzept ­sowie
regelmässige Konzerte und Live-Musik für Abwechslung.
Jahr der kulturellen Höhepunkte
Mit Kunst, Musik und dem gesprochenem Wort verfügt das um­
fassende kulturelle Programm der Grand Hotels über drei Pfeiler,
die von unseren Gästen geschätzt werden. Im Februar brachten
41 Nachwuchskünstler aus 21 Nationen beim 5. FESTIVAL NEXT
GENERATION im Rahmen von 15 Konzerten zusätzliches musi­
kalisches Leben in die Hotels. Gemeinsam mit dem herbstlichen
Festival MusicConnects stellt es ein wichtiges musikalisches
Highlight im Jahresprogramm dar. Die 6. Triennale der Skulptur
belebte von Mai bis November unseren Kurpark, die Tamina­
schlucht sowie ganz Bad Ragaz und sorgte für viele illustre Som­
mergäste. Dem kunstinteressierten Beobachter präsentierten
sich in den Grand Hotels mit Patrick Kaufmann und Henry Jager
46’375
47’073
zwei Künstler, die das Wasser durch ihre Arbeit in den Fokus des
­Betrachters rückten.
Hoch-Zeiten in der Region
Der Kursaal ist nicht nur der perfekte Ort für zahlreiche kulturelle
Veranstaltungen, sondern erfreut mit seinen historischen Räum­
lichkeiten, exklusiven Speisen und exquisitem Service die Gäste
auch anlässlich zahlreicher Festivitäten. Unser Business & Event
Team bewies seine Flexibilität, Belastbarkeit und Professionali­
tät im vergangenen Jahr unter anderem bei zahlreichen Hochzei­
ten – darunter eine exklusive chinesische Hochzeit mit über 100
eigens aus Asien angereisten Gästen und einem extravaganten
Hochzeitssetting. Den Freiraum für Ideen schätzten auch unsere
Businessgäste, die mit einer Wiederkehrrate von über 70 % eine
hohe Zufriedenheit und Treue aufweisen.
Auch Fussballclubs hielten dem Grand Resort 2015 die Treue.
Neben verschiedenen Teams europäischer Ligen und diversen
Nationalteams während der Euro-Qualifikation 2016 konnten
erneut zwei Stammclubs in der Ferienregion Heidiland begrüsst
werden: Während der VfL Wolfsburg zum dritten Mal das Grand
Resort für sein Sommertrainingslager wählte, trainierte Borussia
Dortmund bereits zum fünften Mal in Folge im Kurort – diesmal
unter der Führung des neuen Trainers Thomas Tuchel.
Weil der Gast im Mittelpunkt steht
Die Grand Hotels investierten 2015 in den technischen Fort­
schritt und den kontinuierlichen Ausbau der Leistungen: Vier
Elektro-­Ladestationen vor dem Quellenhof und in der ­Tiefgarage
der Hotels ermöglichen umweltfreundliche Mobilität. Auch im
Hintergrund wurde vieles unternommen, um unseren Gästen den
Aufenthalt möglichst komfortabel zu gestalten: So k­ onnte 2015
die Qualität des WLAN deutlich verbessert werden. Dank einem
Systemwechsel bei der Front-Office-Software sowie e­ iner ­eigenen
Grand Resort Bad Ragaz App für Smartphone und T­ ablet ­sparen
Gästen in Zukunft wertvolle Zeit bei Buchung oder C
­ heck-in.
­Zudem wird dadurch auch die Servicequalität g­esteigert. Die
neue App versorgt Gäste bereits vor der Anreise benutzerfreund­
lich mit den wichtigsten Informationen.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
9
BEREICHSBERICHT
36.5° Wellbeing & Thermal Spa
36.5° Wellbeing & Thermal Spa
«Blaues Gold» – Quelle des Wohlbefindens
Das «Blaue Gold» aus der Taminaschlucht dient im 36.5° Wellbeing & Thermal Spa
als Basis für Entspannung, Wohlbefinden und Schönheit. Im Berichtsjahr wurde die
Weiterentwicklung des Bereichs erneut mit internationalen Auszeichnungen gewürdigt.
Der Wellbeing-Gast entwickelte sich in den vergangenen Jah­
ren immer mehr von einem passiven Entspannungssuchenden
hin zu einem Aktivgast. Mit dieser Emanzipation einhergehend,
stieg neben seinem Bewusstsein über positive Auswirkungen von
Wellbeing-Auszeiten vor allem auch sein Verlangen nach Angebo­
ten mit nachhaltigen Resultaten. Die Wellbeing-Experten greifen
dafür bei der Produktgestaltung auf authentische natürliche Res­
sourcen zurück.
Fokussierung auf «Blaues Gold»
Unser Thermalwasser dient zur Linderung vielerlei Beschwer­
den und bildet im 36.5° Wellbeing & Thermal Spa die Basis
für ganzheitliches Wellbeing. Trinkbrunnen, Sauna, Dampfbad,
Whirlpools, Helenabad, sowie Aussen-, Sport-, Kaltwasser- und
Kneippbecken bedienen sich der heilenden Wirkung des «Blauen
Goldes». Das im Zimmerpreis enthaltene Spa-Erlebnis wird durch
zusätzlich buchbare Anwendungen ergänzt und abgerundet, die
das Thermalwasser zelebrieren: sei es in Form von Fuss- oder
Körperwaschungen, mit einem Wasserkristallerlebnis oder als
rituelles Getränk. Auch das Programm Therapeutic Relaxation
greift das Wasser als zentrales Element zur Entspannung auf. In
massgeschneiderten Badeabläufen werden gezielt äussere Reize
ausgelöst – je nach Bedürfnis führt die Bäderbehandlung zum
inneren Gleichgewicht oder zu Vitalität und zur Stärkung des
­Immunsystems.
Resultat zählt
Seit 2015 bieten wir mit der transdermalen Anwendung von
Magne­
sium eine optimale, resultatorientierte Behandlung zur
Steige­rung von Energie und Leistungsfähigkeit, zur Entspannung
und zur verbesserten Stressbewältigung. Die Anwendung fördert
darüber hinaus guten Schlaf und verringert Muskelschmerzen.
Mit dem Ausbau des work-IT-out im Fitnessbereich des Spas
­wurde das Bewegungsangebot in den mit Technogym-Geräten neu
­gestalteten Trainingsräumlichkeiten weiter ausgebaut. Somit ­wurde
10
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
sowohl das individuelle, funktionelle Training optimiert als auch
das Angebot an Gruppenlektionen mit neuen Optionen ergänzt.
Im Beauty & Care bestaunen Gäste seit Oktober 2015 die limi­tierte
Auflage von Caviar Spectaculaire, einer luxuriösen Skin C
­ aviar Luxe
Cream von La Prairie im Baccarat-Kelch. Die exklusiven, weltweit
auf 1’500 Stück begrenzten Kristallgläser bereichern das Ange­
bot unserer La Prairie Boutique.
Auszeichnungen
Mehrere Auszeichnungen würdigten 2015 die Qualität des SpaErlebnisses im Grand Resort Bad Ragaz: So kürte die Schweizer
«SonntagsZeitung» das Grand Resort erneut zum besten Well­
nesshotel der Schweiz. Eine Auszeichnung, die auch vom Luxus­
reisemagazin «Connoisseur Circle» bestätigt wurde. Den beiden
«Viel Zeit, Ruhe, Erholung,
Wasser, verwöhnt werden.»
Gästekommentar
Auszeichnungen folgte das Qualitätslabel «World’s Leading Swim­
ming Pools™», das unsere herausragende Wasserqualität bestä­
tigt. Am Ende des 175-Jahr-Jubiläums des Thermalwassers in Bad
Ragaz wurde das Resort an den internationalen Spafinder Well­
ness Travel Awards in London sowohl als «Best in Switzerland»
ausgezeichnet als auch zu den «Best of Hot Springs» weltweit
gezählt.
In die Welt hinaustragen
Durch die Teilnahme an internationalen Spa-Konferenzen und
Branchenevents sowie einen intensiven Austausch in der Bran­
che werden Trends frühzeitig erkannt und in die Angebotsent­
wicklung und Dienstleistungserbringung eingebracht. Auch 2016
wird der Bereich diese Strategie fortsetzen, um auf Markterfor­
dernisse umgehend zu reagieren und sein Netzwerk zu stärken.
BEREICHSBERICHT
Medical Health Center
Medical Health Center
Interdisziplinäres Spektrum weiter ausgebaut
Das Medizinische Zentrum punktet auch 2015 mit Angeboten auf höchstem
­Niveau in den Bereichen Diagnostik, Prävention, Therapie und ­Rehabilitation.
Prof. Dr. med. Beat A. Michel führt die erfolgreiche Arbeit der Ärzte und
­Thera­peuten 2016 weiter fort.
Als Bad Ragaz 2015 sein heilendes Thermalwasser feierte, tat
es dies im Bewusstsein, dass das «Blaue Gold» der Ursprung der
medizinischen Leistungen im Ort ist und dass es 1840 den Auf­
stieg von Bad Ragaz zum Kurort mit Weltruhm begründete. Seit
jeher wurde es bei einem Kuraufenthalt in den als Kurhäusern
anerkannten Grand Hotels und im Medizinischen Zentrum (MHC)
zur Erhaltung, Förderung oder Wiedererlangung der Gesundheit
genutzt. Bad Ragaz verfügt damit über ein internationales medizi­
nisches Renommee, zu dem unter anderen Dr. Rolf Hohmeister
im Fachbereich Rheumatologie, Orthopädie & Rehabilitation
mass­geblich beiträgt. Im Berichtsjahr stiegen die Therapiestun­
den des Zentrums auf 24’942 Stunden (Vorjahr: 23’834 Stunden)
an, wenngleich aufgrund der anhaltenden Frankenstärke weniger
Behandlungen an Kur- und Hotelgästen durchgeführt wurden. Für
das Plus von 4,6 % zeichnen die von Clinic-Patienten beanspruch­
ten Leistungen verantwortlich.
Check-in, Check-up
Hotellerie und Medizin bilden im führenden Wellbeing & M
­ edical
Health Resort Europas eine Einheit. Die Fürsorge der Hotel­
schwestern und der empathische Patiententransport zwischen
«Das ETS-Team hat mich auf einen
völlig neuen Weg gebracht und mir
­geholfen, mein Leben zu verändern.
Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.»
Gästekommentar
Zimmern und den Räumlichkeiten für die medizinischen Anwen­
dungen sind nur zwei Beispiele, die zeigen, wie sehr die Medizin
heute ein integrativer Bestandteil unserer Grand Hotels ist. Wer
bei uns eincheckt, profitiert von diesem hohen medizinischen
Verständnis genauso wie vom Ambiente der Grand Hotels. So
steht beispielsweise der Schlafdiagnostik ein luxuriöses Spa-Loft
zur Verfügung, um Ursachen für Ein- und Durchschlafstörungen,
Schnarchen, nicht erholsamen Nachtschlaf, Tagesmüdigkeit,
Energielosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder S
­ törungen
des Schlaf-Wach-Rhythmus zu ergründen. Der Fachbereich
Check-­up & Diagnostik bildet mit einem breit gefächerten Ange­
bot die Basis für eine individuelle Therapie und einen gesunden
Geist in einem gesunden Körper.
Persönliches Stoffwechselgleichgewicht – auch zu Hause
In den Modulen des Fachbereichs Ernährung, Training & Stoff­
wechseloptimierung (ETS) erhalten Gäste zusätzlich zu den vor
Ort durch­geführten Check-ups und Therapieleistungen ­praktische
Ernährungs- und Bewegungstipps für zu Hause. Daheim ­arbeitet
der Gast an seinem Ziel weiter – der nachhaltige Erfolg wird
beim nächsten Besuch in Bad Ragaz überprüft. Aufgrund dieses
massgeschneiderten Ansatzes stieg im Jahr 2015 das Bedürfnis
nach individuellen Folgebehandlungen. Der Fachbereich bietet
seit 2015 mit Burgerstein microcare eine individuelle Mikro­
nährstoffmischung zur Nahrungsergänzung. Ähnlich wie das von
Ernäh­rungswissenschaftler Christof Mannhart entwickelte Modul
Ragazer Lab-based Nutrition, das bei der Ernährungsstoffwech­
seldiagnostik ansetzt und Nährstoffdefizite durch spezifische
Ernährungs- und Stoffwechselinterventionen ausgleicht, ergänzt
das neue Produkt den Nährstoffhaushalt des Körpers.
Plastische Chirurgie kein Tabu
Liftings, Fettabsaugungen sowie Lid- und Brustkorrekturen sind
in Bad Ragaz längst kein Tabuthema mehr. Die Angebote von
Dr. med. Edith Rehli-Wolfinger werden seit 2015 durch das Ärzte­
team von Swissparc ergänzt. PD Dr. med. Merlin Guggenheim,
Dr. med. Angelo Biraima und Dr. med. Natasha Forster bringen
ihre spezifische Kompetenz im Bereich der ästhetischen und
rekonstruktiven Eingriffe rund um Brustchirurgie, ästhetische
Gesichtsbehandlung und körperkorrigierende Chirurgie nach
Schwangerschaft oder Gewichtsverlust in den Fachbereich ein.
Die Spezialisierung der Experten garantiert unseren Gästen und
Patienten damit höchste Fachkompetenz für spezifische Frage­
stellungen der plastischen Chirurgie.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
11
BEREICHSBERICHT
Medical Health Center
Schönheit ist Hautsache
Ästhetische Optimierungen müssen nicht immer einen invasi­
ven Eingriff bedeuten. Dies zeigte unsere Dermatologin Dr. med.
Claudia Steiner eindrücklich, die den Fachbereich Dermatologie
& Med Skin Care in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen
Standbein des Schönheitsangebots im Grand Resort Bad Ragaz
entwickelte. Im März 2016 ging Dr. med. Claudia Steiner in den
Ruhestand. Ihre Praxis wird seit Anfang des Jahres von der renom­
mierten Dermatologin Dr. med. Brigitte Bollinger weitergeführt.
Gemeinsam mit Dr. med. Bollinger, einer Spezialistin für AntiAging und Haarerkrankungen, eröffnet das Grand Resort 2016
das erste Laser Center der Region, das mit mehreren verschiede­
nen, hochmodernen Lasern ausgestattet ist. Ob Anti-Aging-Treat­
ments, permanente Haarentfernung oder die Entfernung von Pig­
mentflecken, Dehnungsstreifen und Narben: Das neue Center
erweitert das bestehende Angebot des MHC mit tiefenwirksamen
Behandlungen der medizinischen Dermatokosmetik und schliesst
die Lücke zwischen klassischen Kosmetikbehandlungen und der­
matochirurgischen Eingriffen. Dr. Brigitte Bollinger weist eine
breite Erfahrung im Bereich nicht- oder minimalinvasiver Schön­
heitsbehandlungen (wie Injektionen mit Botulinumtoxin, Botox®)
sowie biologisch abbaubaren Füllmaterialien und Fadenliftings
mit Hyaluronsäure auf und ist ausgewiesene Spezialistin für Haar­
transplantationen sowie Hautkrebsvorsorge und -behandlung.
Führungswechsel im neuen Jahr
Die Entwicklung von Bad Ragaz zu einem international renom­
mierten Standort für Diagnostik, Prävention, Therapie und Reha­
bilitation erfolgte in den vergangenen Jahren unter der Leitung
von Dr. med. Beat Villiger. Im März 2016 übergab er die Führung
des interdisziplinären Zentrums sowie der Clinic Bad Ragaz nach
deren Eröffnung im September 2014 an Prof. Dr. med. Beat A.
Michel (siehe unten stehenden Informationskasten).
Neue Führung der medizinischen Kompetenz
Nach fünf Jahren als ärztlicher Leiter des Medizinischen Zent­
rums in Bad Ragaz zieht sich Dr. med. Beat Villiger schrittweise
aus der Berufswelt zurück. Im März 2016 übergab Villiger den
Führungsstab deshalb an Prof. Dr. med. Beat A. Michel, der damit
als ärztlicher Direktor auch die Leitung der «Clinic Bad Ragaz –
The Finest Art of Rehabilitation» übernommen hat.
­ ehabilitation» am 1. September 2014 hat Villiger das Angebot
R
des 1957 g­ egründeten ambulanten Zentrums in Bad Ragaz um die
Ange­bote stationärer muskuloskelettaler und internistisch-onko­
logischer Rehabilitation erweitert und das Profil des Grand Resort
Bad Ragaz als führendes Wellbeing & Medical Health Resort Euro­
pas weiter geschärft.
Danke, Dr. med. Beat Villiger
Bereits von 2000 bis 2005 war Dr. med. Beat Villiger Direktor und
Chefarzt des Medizinischen Zentrums Bad Ragaz und Mitglied der
Geschäftsleitung im Grand Resort Bad Ragaz. Im Zeitraum von
2000 bis 2009 war Villiger Chief Medical Officer von Swiss Olym­
pic, führte das Medical Team der Schweiz an vier Olympiaden an
und baute die Sportmedizin in Bad Ragaz und Nottwil zu Swiss
Olympic Medical Centers aus. Von 2005 bis 2011 war Villiger
CEO des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) in Nottwil. Von
2010 bis 2013 war er zudem Präsident von Swiss Health. 2011
­kehrte Dr. med. Beat Villiger nach Bad Ragaz zurück, wo er die
­Leitung des Medizinischen Zentrums übernahm. Parallel zu seiner
Tätigkeit in Bad Ragaz ist Villiger seit 2011 Spitalratspräsident des
Luzerner Kantonsspitals und Chief Medical Officer der Medbase
AG. Mit der Eröffnung der «Clinic Bad Ragaz – The Finest Art of
Willkommen, Prof. Dr. med. Beat A. Michel
Seit März 2016 leitet Prof. Dr. med. Beat A. Michel die medizini­
schen Geschicke in Bad Ragaz. Michel war seit 1993 Klinikdirek­
tor der Rheumaklinik und des Instituts für Physikalische Medizin
am Universitätsspital in Zürich. In den Jahren 2000 bis 2002 war
Michel ärztlicher Direktor am Universitätsspital. Er ist Gründer
und Präsident der Internetplattform Rheuma-Schweiz und hatte
unter anderem Mandate im Stiftungsrat der Schulthess Klinik
­sowie der Kliniken Valens inne. Mit Prof. Dr. med. Beat A. Michel
gewinnen das Medizinische Zentrum und die Clinic Bad Ragaz
einen Experten, dessen medizinische Fachgebiete sich mit dem
Ursprung der medizinischen Leistungen in Bad Ragaz decken. Er
wird den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen, die vielen Diszi­
plinen des Hauses miteinander vereinen und für Rheumatologie
und Rehabilitation wichtige Weichen stellen.
12
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
BEREICHSBERICHT
Clinic Bad Ragaz
Clinic Bad Ragaz
Rehabilitation auf höchstem Niveau
In der Clinic Bad Ragaz finden Patienten seit über einem Jahr höchste ­medizinische
Kompetenz für eine rasche Wiedereingliederung in ihren Alltag. Ein Platz auf
der ­Spitalliste sichert nicht nur Selbstzahlern, Halbprivat- und Privatversicherten,
­sondern auch Allgemeinversicherten das Angebot.
Im Jahr 2015 feierten der Kurort und das Grand Resort Bad Ragaz
nicht nur ihr Thermalwasser, sondern auch den ersten Geburts­
tag der Clinic Bad Ragaz. Mit der Erweiterung der Angebote des
ambulanten Medizinischen Zentrums um die stationäre muskulo­
skelettale und internistisch-onkologische Rehabilitation festigt
das Resort seine Position als führendes Wellbeing & Medical
Health Resort Europas. Der Ausbau des Angebots schliesst am
Standort den Kreis der medizinischen Dienstleistungen von Dia­
gnostik über Prävention und Therapie bis hin zur Rehabilitation.
Unser erstes Geschäftsjahr
Durch die schrittweise Aufschaltung der Kapazitäten in den ­ersten
Monaten konnten wertvolle Erfahrungen aus Training, Therapie
und operativen Abläufen 2015 fortlaufend eingebracht und die
Klinik erfolgreich in das Resort integriert werden. Innerhalb nur
eines Jahres ist es so gelungen, das bio-psycho-soziale Rehabili­
tationskonzept weiter zu optimieren und eine rasche Reintegra­
tion des Patienten in den Alltag zu ermöglichen. Die durchschnitt­
liche Aufenthaltsdauer der überwiegend privat und halbprivat
versicherten Patienten lag mit insgesamt 4’044 Pflegetagen bei
knapp 14 Tagen.
Mit dem Motorradrennfahrer Dominique Aegerter erhielt die K
­ linik
im Oktober einen prominenten Fürsprecher. Nach seinem Sturz
beim Grand Prix in Aragón verliess der 25-jährige Sportler die
­Clinic Bad Ragaz nach nur zwei Wochen intensiver und erfolgrei­
cher Frührehabilitation.
Unsere Therapieleistungen
Auch wenn das Hotellerie- und Gastronomieangebot auf 5-Sterne-­
Niveau einen enormen Mehrwert für den Patienten darstellt, so
sind es doch die ganzheitlichen, interdisziplinären und indi­vi­
duellen medizinischen Leistungen, die während des Genesungs­
prozesses im Vordergrund stehen. Das resorteigene, 36.5° C
warme Thermalwasser, dessen heilende Wirkung Bestandteil
vieler Therapieleistungen ist, stellt in Kombination mit der hohen
medizinischen Kompetenz und der Dienstleistung am Patienten
das Alleinstellungsmerkmal der Clinic Bad Ragaz dar. Die Thera­
peuten nutzen es in der Therapie1 beispielsweise zur Dehnung
verkürzter oder Kräftigung geschwächter Muskeln, für eine bes­
sere Mobilisation und zur Schmerzlinderung. Die Anwendungen
fördern die Beweglichkeit bei chronischen Gelenkproblemen und
unterstützen die Rehabilitation.
Internistisch-onkologische Rehabilitation
Bereits Anfang 2015 erhielt die Clinic Bad Ragaz den Leistungs­
auftrag des Kantons St. Gallen für den Fachbereich internistischonkologische Rehabilitation. Dies ermöglicht, über die Spitalliste,
auch allgemein versicherten Patienten den Zugang zur neuen
Rehabilitationsklinik. Chefarzt Dr. med. Clemens Sieber wird im
«Ich hatte in Bad Ragaz Topärzte und
-therapeuten. Auch Zimmer und Ver­
pflegung waren erstklassig und unter­
stützten meine Frührehabilitation.»
Dominique Aegerter, Moto2-Fahrer
Bereich der onkologischen Rehabilitation von Dr. med. Stefan
Greuter unterstützt. Der Facharzt FMH für Medizinische Onkolo­
gie und Innere Medizin begleitet ehemalige Krebspatienten dabei,
durch Krankheit oder Therapie bedingte Behinderungen oder Ein­
schränkungen zu überwinden und wieder eine optimale physio­
logische, psychologische und soziale Funktionalität zu erlangen.
Zugang zur Rehabilitation
Im Bereich der muskuloskelettalen Rehabilitation werden die
­Kosten für einen stationären Aufenthalt in erster Linie von den
Zusatzversicherungen VVG übernommen. Zu diesem Zweck
­
hat unsere Klinik im ersten Bestandsjahr bereits mit nahezu
­allen ­grossen Schweizer Versicherungen Verträge geschlossen.
1) Die Ragazer Ringmethode ist eine in Bad Ragaz unter dem damaligen Chefarzt
Dr. med. Wilhelm Martin Zinn entwickelte Technik mit Widerstandsübungen im
­Wasser, welche auf hydrodynamischen und neurophysiologischen Grundlagen
basieren. Neben ihr werden in Bad Ragaz auch die klassische Wassertherapie,
­Aqua-Pilates oder auch Wasser-Shiatsu (WATSU®) angewendet.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
13
BEREICHSBERICHT
Clinic Bad Ragaz
Die «Clinic Bad Ragaz – The Finest Art of Rehabilitation» vereint höchste medizinische Kompetenz mit exklusivem Service.
­ albprivat und privat versicherte Patienten können so in der ­Clinic
H
Bad ­
Ragaz unmittelbar nach ihrem Spitalaufenthalt von einer
­modernen, stationären medizinischen Rehabilitation profitieren.
Das angegliederte Medizinische Zentrum bietet zudem die Mög­
lichkeit, bei Bedarf auf über 35 Fachärzte und 40 Thera­peuten
zurückzugreifen. Mit der Zusatzversicherung für «freie Spitalwahl»
lösen sich Ländergrenzen auf, sodass auch in Liechtenstein ver­
sicherte Patientinnen und Patienten dieses einmalige Angebot der
«Finest Art of Rehabilitation» in Anspruch nehmen können.
14
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Neue Leitung
Mit Prof. Dr. med. Beat A. Michel übernahm 2016 ein ausgewie­
sener Experte für Rheumatologie und Physikalische Medizin die
ärztliche Leitung der Clinic sowie des Medizinischen Zentrums
Bad Ragaz (siehe Informationskasten auf Seite 12).
BEREICHSBERICHT
Golf & Sports
Golf & Sports
Nicht auf Sand gebaut
Investitionen in Plätze und Infrastruktur sichern den Golfhochgenuss in den im
­Resort beheimateten Golf Clubs und werten das Naherholungsgebiet weiter auf.
Auch Nicht-Golfer erleben ein abwechslungsreiches Angebot an Sommer- und Wintersportaktivitäten in der Ferienregion Heidiland.
In der Schweizer Golflandschaft sind seit einigen Jahren r­ ückläufige
Mitgliederzahlen zu verzeichnen – ein Trend, dem sich erstmals
auch der Golf Club Heidiland (-13 Mitglieder im Vergleich zum
Vorjahr) im Berichtsjahr nicht entziehen kann. Erfreulich präsen­
tiert sich hingegen die Rundenanzahl der beiden Plätze: Dank des
­Rekordsommers 2015 liegen die gespielten Runden bei 48 Regen­
tagen (–8 im Vergleich zum Vorjahr) mit 59’820 Runden nur leicht
hinter dem Vorjahr. Lediglich der spätere Saisonstart und ein
schlechter September verhinderten ein neuerliches Rekordjahr.
Investitionen in Platz, Natur und Infrastruktur
Mehr als 600 Tonnen neu aufgebrachter Sand verbessern
auf dem 18-Loch PGA Championship Course und dem 9-Loch
­Executive Course weiter die Qualität der Fairways und sorgen so
nachhaltig für perfekte Bedingungen für Profis und Amateure. Für
die Platzbeschaffenheit verantwortlich zeichnet der schottische
Head-Greenkeeper Ross Monaghan mit seinem Team. Im ­ersten
Jahr seiner Amtszeit begannen die politische Gemeinde und die
Ortsgemeinde von Bad Ragaz sowie das Grand Resort Ende
­November mit der Sanierung des Giessensees und der Aufwer­
tung der Anlage in Bad Ragaz. Durch die Schaffung eines zweiten
Sees und die Offenlegung des Niklauserbachs werden im Verlauf
dieses Jahres zusätzliche Wasserhindernisse und ein wertvoller
Lebensraum für Flora und Fauna geschaffen.
2016 und 2017 wird zudem das in die Jahre gekommene Clubhaus
des Golf Club Bad Ragaz ersetzt. Ende September wird das Ge­
bäude abgebrochen – lediglich ein Teil des Untergeschosses bleibt
bestehen. Im Frühjahr 2017 wird die Golfsaison dann mit einem
neuen, einstöckigen, modernen, in Holz und Glas gehaltenen Club­
haus eröffnet. Dieses wird auch Robert Hubmanns mit 13 Gault­
Millau-Punkten ausgezeichnetes Golf Restaurant beheimaten.
10 Jahre Golf Club Heidiland
Zehn Jahre nach der Gründung schätzen Golfer und Bevölke­
rung den Platz des Golf Club Heidiland als eine Perle unter den
Schweizer 9-Loch-Anlagen. Der in der Region stark verankerte
Einsteigerclub feierte am Wochenende des 20. und 21. Juni 2015
sein 10-Jahr-Jubiläum.
19. Swiss Seniors Open
Bei der 19. Austragung des ältesten Turniers der European S
­ enior
Tour am selben Austragungsort konnte das Turnier – neu als
Swiss Seniors Open bekannt – die Massen begeistern. Der Öster­
reicher Gordon Manson sicherte sich am Finaltag den Sieg und
­einen ­Löwenanteil vom Gesamtpreisgeld von EUR 300’000.–.
Vom 1. bis 3. Juli 2016 feiert das grösste internationale ­Golf­turnier
der Deutschschweiz sein 20-Jahr-Jubiläum.
«Hier ist alles 5-Sterne plus:
nicht nur in den Grand Hotels,
auch auf dem Golfplatz.»
André Bossert
Mehr als Golf
Im Golf Club Bad Ragaz wird jeden Sommer unter dem Titel
­«Golfen mit Herz» um die Wette gespielt. In elf Jahren wurden so
bereits über CHF 1,5 Mio. für hilfsbedürftige krebskranke Kinder
und deren Familien in der Schweiz und Liechtenstein gesammelt.
Das Sport- und Bewegungsangebot des Resorts wird auch durch
eine Minigolfanlage und Tennisplätze ergänzt. Darüber hinaus
­ermöglichen kos­tenlos zur Verfügung gestellte Head-Testskis und
Tennis­schläger sowie BMC-Mountainbikes und Stromer-E-Bikes
Gästen Sommer wie Winter sportliche Aktivitäten in der Ferien­
region Heidiland.
STATISTIK PER 31.12.2015
2015
2014
GCBR1
739
739
GCH2
445
458
Gespielte Runden
GCBR1
28’343
28’692
GCH2
31’477
32’413
Turniere
GCBR1
117
125
GCH2
94
95
Mitglieder inklusive Junioren
1) Golf Club Bad Ragaz.
2) Golf Club Heidiland.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
15
BEREICHSBERICHT
Tamina Therme AG
Tamina Therme AG
36.5°, weil es mir gut tut
Im Jubiläumsjahr «Bad Ragaz feiert 175 Jahre Thermalwasser» konnte die Tamina
Therme an die Erfolgszahlen des Vorjahres anknüpfen. Der strategische Ausbau
des Geschäftsbereichs Tamina Wellness sowie die stetige Entwicklung attraktiver
­Angebote und Partnerschaften trugen zum konstant hohen Umsatz bei.
Aufgrund des Jahrhundertsommers sowie eines sehr milden
Herbsts und eines zaghaften Winterbeginns blieb die Therme mit
275’289 Eintritten hinter dem Vorjahresergebnis von 292’678
Eintritten zurück. Erfreulich hingegen zeigt sich das Umsatz­
wachstum von + 17,7 % im Geschäftsbereich Tamina Wellness.
Diese positive Entwicklung trug dazu bei, dass der Gesamt­
umsatz der Therme im Berichtsjahr auf CHF 10,3 Mio. (Vorjahr:
CHF 10,2 Mio.) gesteigert werden konnte. Im Geschäftsjahr
2015 lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung
(EBITDA) mit CHF 2,6 Mio. ebenfalls leicht über dem Vorjahres­
wert (CHF 2,5 Mio.).
Ausgezeichnete Wasserqualität
Das 175-Jahr-Jubiläum des Thermalwassers in Bad Ragaz rief
auch die Geburtsstunde der 1872 als ältestes gedecktes Thermal­
hallenbad Europas begründeten Tamina Therme in ­Erinnerung.
Mit der 2015 fertiggestellten neuen Thermalwasser­leitung ­wurde
auch für die Tamina Therme eine wichtige Investition in die
­Zukunft getätigt. Um höchsten Qualitätsansprüchen zu genügen,
wird die Wasserqualität durch aktuellste Technik und mensch­
liche Achtsamkeit überwacht und auf einem sehr hohen Niveau
angeboten. Anstrengungen, die auch international Anerkennung
finden und die Therme zusammen mit dem gesamten Resort
2015 durch die Auszeichnung mit dem Qualitätslabel «World’s
Leading Swimming Pools™» zu einem Wasserbotschafter in der
Bäderindustrie machte.
Von Massage & Beauty zu Tamina Wellness
Aufbauend auf ihrer Bekanntheit für ihre Saunakompetenz und
als Thermalwasserwelt, legte die Tamina Therme im Berichts­
jahr durch den strategischen Ausbau des Behandlungsbereichs
einen weiteren Grundstein für ein ganzjähriges, attraktives und
umfassendes Entspannungs- und Schönheitsangebot für die
­Region. Die Optimierung und der Ausbau in der Personalstruktur,
den ­
Öffnungszeiten, der Beratungs- und Verkaufskompetenz,
16
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
den Standards und der Qualität in der Dienstleistungserbringung
­sowie die Erweiterung des Sortiments und die damit mögliche
klare Positionierung dieses Geschäftsbereichs sind solide Eck­
pfeiler für eine erfolgreiche Vermarktung und weiteres Wachs­
tum. Der Ausbau des Behandlungsspektrums durch die haki®Anwendungen, die sowohl im heilenden Thermalwasser als auch
auf der Massageliege angeboten werden, bildet zweifelsfrei einen
«Die ‹kleinen Dinge› wie das Wärmetuch
unterscheiden die Luxustherme von
einem guten Schwimmbad!»
Gästekommentar
neuen, wegweisenden Meilenstein in der Wellnessgeschichte der
Tamina Therme. Die Ergänzung des Beautyangebots mit Hydra­
Facial MD® – einer innovativen Hightechbehandlung – und der
Ausbau des BABOR Beauty Spa bildeten die Basis für die m
­ arkante
Steigerung des Ergebnisses im Bereich Tamina Wellness.
Win-win-Partnerschaften
Im Jahr 2015 konnten dank der Zusammenarbeit mit strategischen
Partnern weitere innovative Marktimpulse in Form gemeinsamer
Angebote und Veranstaltungen gegeben werden: Beispielsweise
hatte das Café Therme die Ehre, mit der Skulpur «Laura» einen
Teil der Bad RagARTz 2015 zu beheimaten und mit der Tamina
Nacht die Finissage der grössten Freiluft-Skulpturenausstellung
Europas auszurichten. Nicht weniger bedeutend waren für die
Therme aber auch die exklusive «Heidi»-Filmpremiere in Zusam­
menarbeit mit Heidiland Tourismus, das Sommertrio-Angebot mit
dem Giessenpark und den Pizolbahnen, das haki®-Schiff mit dem
Schiffsbetrieb Walensee, das Tamina Wellness Outlet im Fashion
Outlet in Landquart sowie das Engagement als Gesundheits­
sponsor des Superleague-Vereins FC Vaduz.
BEREICHSBERICHT
Casino Bad Ragaz AG
Casino Bad Ragaz AG
Konsequente Ausrichtung auf Gästebedürfnisse
Erneut ist es dem Casino Bad Ragaz gelungen, sich gegen den rückläufigen Trend im
Schweizer Casinomarkt zu behaupten. Die konsequente Ausrichtung auf die Gäste­
bedürfnisse und gezielte Investitionen in die Attraktivität des Hauses führten im Jahr
2015 zu einer erfreulichen Ergebnissteigerung.
Das hohe Mitarbeiterengagement ermöglicht seit 1. Mai 2015
eine Vorverlegung der Öffnungszeit von 14 auf 12 Uhr. ­Diese
struk­
turelle Änderung bildete die Basis für ein erfolgreiches
­Geschäftsjahr der Casino Bad Ragaz AG. Das Casino konnte den
Umsatz entgegen dem Branchentrend gegenüber dem V
­ orjahr
um 3,7 % auf CHF 22,6 Mio. steigern (Vorjahr: CHF 21,8 Mio.).
Dabei legten alle Bereiche (Automaten, Spieltische, Tronc und
Gastronomie) zu. Mit 132’374 Besuchern (Vorjahr: 130’742
­Besucher) strömten im Jahresvergleich erstmals seit 2009 wieder
mehr Besucher in das Casino. Der EBITDA stieg gegenüber 2014
um 14,3 % auf CHF 5,6 Mio. (Vorjahr: CHF 4,9 Mio.).
Garage in Chur im Wert von jeweils CHF 31’000.–. Neben die­
sen ­
Gewinnmöglichkeiten ist auch der neue, vierteljährlich
erscheinende Veranstaltungskalender des Casinos mit vielen
Attraktionen ein Anziehungspunkt. 143 Veranstaltungen, dar­
­
unter der 13. Geburtstag des Casinos, eine James-Bond-Party,
die erstmals durch­
geführte Silvesterparty mit Autoverlosung
«Ich schätze die Atmosphäre und das
Spielangebot im Casino Bad Ragaz.
Das Gesamtpaket ist einfach toll.»
Gästekommentar
Aktuelle Herausforderungen
Nach wie vor bereitet der Schweizer Casinobranche der Abfluss
von Geldern in illegale Angebote Kopfzerbrechen. Innovative
­Angebote wie die 2014 lancierte Roulette-Lounge können diesem
Trend nur bedingt entgegenwirken, zumal die Umsetzung neuer
Spielangebote aufgrund der starken Regulierung des Marktes
meist schwierig ist. Jedoch erhofft sich die Branche durch das für
2019 angekündigte neue Geldspielgesetz Erleichterung.
Mit dem Liechtensteiner Geldspielgesetz aus dem Frühjahr 2016
sollen Casinos im nahen Fürstentum durch Polizeibewilligung
­zugelassen werden können. Dies stellt für das Casino Bad Ragaz
sicherlich die grösste kurzfristige Herausforderung dar. Gemein­
sam mit dem Partner Novomatic wird diese Entwicklung genau
beobachtet, um eine optimale Strategie für das Casinogeschäft
in Bad Ragaz zu verfolgen.
Zufriedene Gäste dank engagierter Mitarbeitender
Eine optimierte Platzierung der Automaten, die Investition in
neue, attraktivere Spielautomaten und regelmässig ­stattfindende
Ver­losungen von Geld- oder Sachpreisen sind nur einige der
2015 umgesetzten Massnahmen zur Generierung eines echten
Mehrwerts für unsere Gäste. Besonderen Anklang fand dabei
die Verlosung von insgesamt acht Opel Mokka 4×4 der Dosch
und zahlreiche regelmässige Konzerte mit lokalen Bands, unter­
strichen den Entertainmentcharakter des Casinos im Berichtsjahr
zusätzlich. Zudem wurde die bereits 2014 verbesserte, erfolgrei­
che Zusammenarbeit mit den Grand Hotels weiter intensiviert.
Zufriedene Mitarbeitende
Im Rahmen einer Befragung durch den Swiss Arbeitgeber Award
wurde eine Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und damit
ein Erfolg in der Fokussierung auf die Optimierung der Führungs­
kultur festgestellt. Dies resultierte in deutlich gesunkenen Kran­
kenständen und einer niedrigeren Fluktuationsrate.
Nutzen für die Region – Verantwortung für den Einzelnen
Im Jahr 2015 konnten durch die Förderstiftung wieder über
CHF 300’000.– in gemeinnützige Projekte geleitet werden (siehe
Bericht zur Corporate Social Responsibility auf Seite 20). Abge­
führte Steuern und Abgaben in Höhe von CHF 9,7 Mio. zeugen
einmal mehr vom hohen volkswirtschaftlichen Nutzen der Casino
Bad Ragaz AG für die Region. Durch die Einhaltung eines ­strikten
Sozialkonzepts zur Bekämpfung der Spielsucht und der Geld­
wäscherei nimmt das Casino Bad Ragaz seine Verantwortung
gegenüber dem Einzelnen wahr.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
17
BEREICHSBERICHT
Casino Bad Ragaz AG
18
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Finanzbericht
Corporate Governance
Corporate Social Responsibility
Bereichsberichte
Corporate Social ­Responsibility
Aktionärsbrief
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
Corporate Social Responsibility
Nachhaltiger Mehrwert im Unternehmen
· Eröffnung der Thermalwasserleitung pünktlich zum 175-Jahr-Jubiläum
· Verabschiedung einer Strategie für verantwortungsvolle Beschaffung
· Fokussierung auf regionale Wertschöpfung
· E-Power: Gäste tanken Strom
Rechtzeitig zum Jubiläum «Bad Ragaz feiert 175 Jahre Thermal­
wasser» konnte die neue, 4,5 Kilometer lange Thermalwasser­
leitung eröffnet werden, welche für die Bevölkerung sowie die
­Gäste der Ferienregion Heidiland und des Grand Resort Bad Ragaz
die Wasserversorgung sichert. Die Leitung wurde zwischen 2014
und 2015 erneuert, um die vielfältige Nutzung des heilenden Was­
sers aus der Taminaschlucht auch in Zukunft zu gewährleisten.
Die Werte Respekt, Leidenschaft, Fortschritt und Nachhaltig­
keit sind im Grand Resort Bad Ragaz fest verankert. Sie p­ rägten
neben der Beziehungspflege mit Gästen, Mitarbeitenden,
­
­Lieferanten und übrigen Geschäftspartnern auch die Investition,
die das Resort mit dem Kanton St. Gallen in die Erneuerung der
­Thermalwasserleitung tätigte.
Verantwortungsvolle Beschaffung ist ein integraler Bestandteil der
Nachhaltigkeitsstrategie des Grand Resort Bad Ragaz. Um das
Beschaffungsmanagement nachhaltig zu gestalten und sicher­
zustellen, dass soziale sowie ökologische Kriterien beim ­gesamten
Einkauf berücksichtigt werden, ­
verabschiedete die Geschäfts­
leitung des Resorts 2015 eine Strategie für ver­ant­wortungsvolle
Beschaffung und einen entsprechenden Ver­hal­tens­­kodex. ­Dieser
Kodex beinhaltet Grundsätze und Anfor­derungen in Bezug auf
gesetzeskonformes, ethisches und so­
ziales Verhalten sowie
Umweltaspekte, die von den Lieferanten eingehalten werden
­
müssen. Ziel ist es, dass sich bis Mitte 2017 alle Lieferanten zum
Verhaltenskodex bekennen.
Nachhaltigkeit im Gästebewusstsein
Während die Wasserqualität vielerorts oft nur durch den Einsatz
von Chemikalien aufrechterhalten werden kann, geniessen die
Gäste des Grand Resort Bad Ragaz erstklassiges und reinstes
Thermalwasser direkt von der Quelle. Im Herbst 2015 zeich­nete
das internationale Qualitätslabel «World’s Leading Swimming
Pools™» das Grand Resort Bad Ragaz für seine h­ erausragende
Wasserqualität und die damit verbundene Wertschätzung s­ einer
Gäste aus. Als Jubiläumshighlight produzierte das R
­esort in
Zusammenarbeit mit der regionalen Kleinbrauerei ­
­
Sevibräu
20
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
z­udem ein hauseigenes Spezialbier namens «Quell 36.5». Das
Bier aus dem «Blauem Gold», wie das Thermalwasser auch
­genannt wird, das in kleinen Champagnerflaschen serviert wird,
unterstreicht den Wert des kostbaren Rohstoffs zusätzlich.
Nachhaltige Mobilität ist für immer mehr Gäste ein zentrales
Thema. Für diejenigen, die mit Elektroautos anreisen, bietet
­
unser Resort auf Initiative eines Mitarbeitenden in der Tief­
­
garage eine Stromtankstelle mit drei Ladestationen. Ergänzt wird
das A
­ ngebot durch eine Elektro-Zapfsäule vor dem Grand Hotel
Quellenhof & Spa Suites. Ausserdem wurde der Fuhrpark für
den haus­eigenen Limousinenservice durch einen neuen Porsche
­Cayenne S E-Hybrid erweitert.
Das Nachhaltigkeitsbewusstsein reicht im Grand Resort auch
bis zu Details wie den Seifen, welche unsere Hotelgäste täglich
verwenden. Die übrig gebliebenen Seifenreste werden seit dem
Berichtsjahr gesammelt und in einer sozialen Werkstätte in Basel
abgeschliffen, zerkleinert und dann zu neuen Seifen aufbereitet.
Die 200 Kilogramm Seife, die sich so jedes Jahr gewinnen lassen,
werden anschliessend über Hilfswerke an Menschen in Notsitua­
tionen verteilt.
Bewusster Entscheid für Regionalität
Die Geschäftsleitung setzt in allen Bereichen, wann immer trotz
Frankenstärke möglich, auf eine regionale Wertschöpfung. Ein
Weg, der von vielen Lieferanten honoriert wird.
So werden beispielsweise Druckaufträge wie derjenige für den
jährlichen Geschäftsbericht oder das Gästemagazin und weitere
Werbematerialien an lokal verankerte Unternehmen vergeben.
Dadurch werden Arbeitsplätze in der Region erhalten.
Getreu der Philosophie der hauseigenen Gesundheitsküche
­Cuisine Équilibrée «lustvoll – massvoll – sinnvoll» werden beim Ein­
kauf aller Lebensmittel soweit möglich nachhaltige, ­regionale oder
Schweizer Produkte bevorzugt. So stammen nicht nur F­ rüchte und
Gemüse aus der Region: Der Kaviar wird beim ­Tropenhaus Frutigen
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
528 Mitarbeitende trainierten an der praxisnahen Notfallschulung das richtige Verhalten im Ernstfall.
im Berner Oberland bezogen und der Buntbarsch bei der im Jahr
2015 in Betrieb genommenen Dachfarm des Unter­nehmens eccojäger Früchte + Gemüse AG in Bad ­Ragaz. In diesem geschlos­
senen Aquaponik-System werden ­Gemüse, Salate und Kräuter
angepflanzt und mit dem Wasser aus der Fischzucht bewässert.
Arbeitssicherheit und Gesundheit
Der Arbeitssicherheit und der Gesundheit der Mitarbeitenden
werden weiterhin höchste Priorität eingeräumt. Dank erheblicher
Anstrengungen konnten die verzeichneten Betriebsunfälle mit
­Arbeitsausfällen weiter reduziert werden (siehe Tabelle).
Kompetente und motivierte Mitarbeitende
Aufgrund der Frankenstärke sind die Anforderungen an die
Mitarbeitenden gestiegen. Dank dem Engagement der 730
Mitarbei­tenden (Vorjahr: 709 Mitarbeitende), inklusive 31 Lernen­
den (2014: 30 Lernende) und 13 Praktikanten (2014: 13 Prakti­
kanten), sowie zusätzlicher 65 Aushilfen (Aushilfepool 2014: 60
Personen) konnten die hohen Qualitätsansprüche trotz Kosten­
druck erfüllt und ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden.
Damit sich dieser Trend fortsetzt und die Mitarbeitenden wissen,
wie sie sich in einer Notfallsituation verhalten sollen, werden
­regelmässig Simulationen durchgeführt. So mussten die 528 Teil­
nehmenden im Rahmen einer praxisnahen Notfallschulung unter
anderem «Verletzte» aus einem rauchgefüllten Raum retten.
Die Mitarbeitenden üben mehr als 60 Berufe aus, und die Beleg­
schaft vereint durch ihre internationale Zusammensetzung aus 43
Nationen vielfältige kulturelle Erfahrungen, die den Gästen zugute­
kommen: 50 % der Mitarbeitenden stammen aus der Schweiz, 17 %
aus Deutschland, und die verbleibenden 33 % verteilen sich auf
41 Herkunftsnationen. Der Frauenanteil konnte mit 62 % auf ähn­
lichem Niveau wie im Vorjahr (60 %) gehalten werden. Im ­Kader ist
der Frauenanteil mit 46 % (Vorjahr: 49 %) leicht gesunken.
KENNZAHLEN ZU ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEIT
2015
2014
2013
2012
Betriebsunfälle
38
40
38
45
davon mit Arbeitsausfall
12
16
15
15
Nichtbetriebsunfälle
77
62
73
91
davon mit Arbeitsausfall
30
30
28
35
Ausfalltage durch Unfall oder Krankheit
6’386
6’229
5’940
6’600
Ausfalltage pro FTE
10,54
10,43
9,95
11,28
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
21
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
Im Frühjahr 2015 wurde der Bau der neuen Thermalwasserleitung von der Taminaschlucht nach Bad Ragaz mit der Verlegung eines «goldenen Meters» abgeschlossen.
Bildung als Basis für hohe Qualität
Motivierte und gut ausgebildete Mitarbeitende bilden die Grund­
lage, um das hohe Dienstleistungs- und Qualitätsniveau des Grand
Resort Bad Ragaz aufrechtzuerhalten. Dafür wird im ­Resort pro­
fessionelle und individuelle Aus- und Weiterbildung gezielt geför­
dert: 2015 flossen 0,8 % der Lohnsumme in die ­Aus- und Weiter­
bildung. Die Mitarbeitenden konnten sich an 2’985 ­Tagen (2014:
2’685 Tage) weiterbilden, dies entspricht 4,92 Tagen (2014:
4,49 Tage) pro Vollzeitstelle.
Insgesamt wurden 66 (2014: 57) interne Schulungen mit 940
(2014: 1’098) Teilnehmenden durchgeführt. Mit der Fortsetzung
der Workshops zum Thema «Emotionale Intelligenz» konnten
44 Teilnehmende für diese Thematik sensibilisiert werden. Neu
22
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
werden zusätzlich im Haus produzierte Lernvideos angeboten,
um Mitarbeitenden insbesondere die kulturellen Hintergründe
­un­serer Gäste näherzubringen. Klickzahlen und positive Rückmel­
dungen bestätigen den Entscheid für dieses E-Learning-Angebot.
Sprachkenntnisse sind für die Mitarbeitenden des Grand Resort
Bad Ragaz von zentraler Bedeutung. Während des ganzen Jahres
wurden Sprachkurse in Englisch, Deutsch und Italienisch ange­
boten. Zusätzlich konnten 22 Mitarbeitende beim E-LearningAnbieter Rosetta Stone eine Fremdsprache erlernen.
Laufbahnperspektiven dank Academy of Hotel Excellence
Ergänzend zu den internen Aus- und Weiterbildungen bietet die in
Kooperation mit dem Fachbereich Tourismus der HTW Chur 2011
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
gegründete Academy of Hotel Excellence professionelle, mass­
geschneiderte Kaderausbildungen an und eröffnet Leistungs­
trägern in der Hospitality-Branche Laufbahnperspektiven.
Am 20. November 2015 konnte bereits die vierte Diplomfeier
der CAS/DAS-Studierenden im Grand Resort Bad Ragaz durch­
geführt werden. Zu den Absolvierenden gehörten auch vier ­eigene
Mitarbeitende des Resorts.
Im Februar 2015 startete der zweite MAS-Lehrgang mit 14 Teil­
nehmenden, wovon drei beim Grand Resort beschäftigt sind. Im
September konnte zudem der erste EMBA-Studiengang mit ins­
gesamt sieben Teilnehmenden lanciert werden.
Zudem wurden 2015 sechs Fachdiplomseminare zu den Themen
Leadership Basic, Advanced Leadership, Cross Culture Compe­
tence und professionelle Gesprächsführung angeboten. Darüber
hinaus wurde erstmals das Fachdiplom «Advanced Emotionale
Intelligenz» durchgeführt.
In Zusammenarbeit mit dem Advisory-Board-Mitglied Swiss Inter­
national Air Lines wurden auch 2015 die Flight-Attendants der
Airline während der fünf Ausbildungstage «Take off for premium
hospitality» in Bad Ragaz auf den Service in der Businessclass auf
Langstreckenflügen vorbereitet.
Nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen
Das 2010 verabschiedete Energiekonzept und der Einbau der
neuen Wärmepumpe führten zu weiteren Erfolgen: Durch die
Nutzung der Restwärme des abgebadeten Wassers für die
­
Wärme­erzeugung konnte das Grand Resort Bad Ragaz den Heiz­
ölverbrauch zwischen 2011 und 2015 um 78 % (im Vergleich zum
Vorjahr um 3 %) reduzieren.
Die längeren Laufzeiten der Wärmepumpe und der extrem heisse
Sommer sorgten jedoch für einen höheren Stromverbrauch. Um
den Energieverbrauch während der nächsten fünf Jahre konti­
nuierlich um 2 % pro Jahr zu senken, wurde mit dem Kanton eine
Zielvereinbarung abgeschlossen. Es wird erwartet, dass das neue
Kältekonzept sowie weitere Massnahmen einen positiven Beitrag
zur Zielerreichung leisten werden. Die wichtigsten Umweltkenn­
zahlen zum Energie- und Wasserverbrauch und die entsprechen­
den CO2-Emissionen finden sich in der nachfolgenden Tabelle.
Mit der regelmässigen Beteiligung an der schweizweiten Aktion
«bike to work» soll die Gesundheit gefördert, der Zusammen­
halt unter den Mitarbeitenden gestärkt sowie ein Beitrag zum
­Umweltschutz geleistet werden. Im Sommer des Berichtsjahrs
legten sechs Teams des Resorts (24 Mitarbeitende) insgesamt
6’657 Kilometer mit dem Velo oder zu Fuss zurück und erzielten
so eine CO2-Reduktion von 1’065 Kilogramm. Zudem wurden pro
Kilometer 20 Rappen an das Benefizprojekt For Smiling Children®
gespendet, was einen Gesamtbetrag von CHF 1’331.– ergab.
ENERGIE- UND WASSERKENNZAHLEN
2015
2014
2013
2012
2011
Energie
Heizölverbrauch
Liter
202’045
207’417
190’000
637’884
900’000
Stromverbrauch
KWh
13’269’276
13’033’635
13’278’533
11’278’000
11’273’317
Wärmerückgewinnung aus dem abgebadeten Thermalwasser
CO2 -Emissionen durch Heizöl
KWh
7’566’219
8’005’645
8’514’073
4’967’000
2’217’354
Tonnen
569
655
600
2’016
2’844
m3
526’381
584’446
612’751
546’514
398’364
Wasser
Zur Verfügung stehendes Quellwasser
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
23
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY
Das hauseigene Benefizprojekt For Smiling Children® ermöglicht Kindern in Afrika Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Bildung.
Soziales und lokales Engagement
For Smiling Children® – langfristige und nachhaltige
­Unterstützung in den Bereichen Wasser und Bildung
Der nachhaltige Umgang mit Wasser liegt dem Grand Resort am
Herzen. Mit dem hauseigenen Benefizprojekt For Smiling ­Children®
unterstützt das Grand Resort Bad Ragaz Kinder in Afrika und sorgt
dafür, dass diese Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Bildung
erhalten.
Dank Gästebeiträgen und Spendenaktionen wurden in den letzten
fünf Jahren 20 Projekte mit insgesamt mehr als CHF 320’000.–
unter­
stützt. Dabei floss der Betrag zu 100 % in die Projekte,
da administrative Kosten, Werbeaufwand und Spesen von der
Grand Resort Bad Ragaz Gruppe getragen werden. Relevant bei
allen «For Smiling Children®»-Projekten ist die langfristige und
nachhaltige Unterstützung. Aus diesem Grund konzentriert sich
das Grand Resort Bad Ragaz auf die langjährige Begleitung einiger
ausgewählter Projekte.
24
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Für das Projekt Siyabuela in Kleinmond, Südafrika, wurde 2015
mit Spendengeldern ein Beitrag an Schulgelder, Löhne, Mahl­
zeiten und Bücher geleistet sowie ein Spielplatz saniert.
Anlässlich der «175 Jahre Thermalwasser»-Festivitäten startete
Heidi­land Tourismus eine Sammelaktion für einen neuen Trink­
wasserbrunnen in Dukpa, Nigeria. Nigeria gehört neben Süd­
afrika und Tansania zu den ausgewählten Projektländern von For
Smiling Children®. An der Spendenaktion haben sich die Dorf­
bevölkerung von Bad Ragaz, die Gäste des Grand Resort Bad
­Ragaz sowie viele Mitarbeitende beteiligt. Anlässlich der Lichter­
feier am 21. November 2015 konnte ein Check in der Höhe von
CHF 8’977.– entgegengenommen werden. So konnte nicht nur
das Wasser in der Region gefeiert, sondern auch die Finanzierung
des Brunnens in Dukpa gesichert werden. Dieser wird die Trink­
wasserversorgung eines ganzen Dorfes sicherstellen.
Finanzbericht
Corporate Governance
Corporate Social Responsibility
Bereichsberichte
Corporate Governance
Aktionärsbrief
CORPORATE GOVERNANCE
Corporate Governance
Die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe stellt höchste Ansprüche an die Kompetenz und
Professionalität der Unternehmensführung. Der Sicherstellung transparenter und
zuverlässiger Kommunikation – nach innen und nach aussen – gilt oberste Priorität.
Struktur der Unternehmensgruppe
Die Führung der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe erfolgt durch
den Verwaltungsrat, durch das GNCC (Governance, Nominati­
on and Compensation Committee) sowie durch das AC (Audit
­Committee) und die Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat und
die Geschäftsleitung werden bei ihrer Arbeit durch das Executive
Committee und die Corporate-Funktionen ­unterstützt. Die Füh­
rungsverantwortung von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
umfasst neben der Grand Resort Bad Ragaz AG, bestehend aus
den Geschäftsbereichen Grand Hotels, 36.5° Wellbeing & ­Thermal
Spa, Medical Health Center, Clinic Bad Ragaz, Golf & Sports, die
Casino Bad Ragaz AG sowie die Tamina Therme AG.
Verwaltungsrat
Die Verwaltungsräte haben ein durchschnittliches Alter von
55 Jahren und sind im Durchschnitt zwölf Jahre im Amt. Die
Wieder­wahl erfolgt für alle Mitglieder im Jahr 2017. Der Ver­
waltungsrat konstituiert sich nach Art. 15 Abs. 3 der Statuten
der Gesell­schaft vom 11. Juni 2008 selbst. Alle Verwaltungs­
räte sind nicht exe­kutiv tätig, das heisst, keines der Mitglieder
­erfüllt eine operative Führungsaufgabe für eine der Gruppen­
gesellschaften. Kein ­Mitglied hat in den drei der Berichtsperiode
vorangegangenen Geschäftsjahren der Geschäftsleitung einer
Gruppen­gesellschaft angehört oder steht mit einer Gruppen­
gesellschaft in wesent­
lichen geschäftlichen Beziehungen. Es
gibt keine Kreuzverflechtungen, das heisst, kein Geschäftslei­
tungsmitglied hat Einsitz in Aufsichtsorganen von Firmen, deren
Reprä­sentanten im Verwaltungsrat der Grand Resort Bad Ragaz
AG vertreten sind. Zur Sicherung von Transparenz und Zuverläs­
sigkeit – nach innen und nach aussen – stellt das Grand Resort
Bad ­Ragaz höchste Ansprüche an die Kompetenz und Profes­
sionalität der Unter­nehmensführung, denn persönliche Glaub­
würdigkeit gewähr­
leistet im ganzen Unternehmen gerade in
Zeiten grosser Veränderungen eine solide Basis. Im Jahr 2015
tagte der Verwaltungsrat an fünf Sitzungen, an denen der Ver­
waltungsrat zu 97 % anwesend war. Für die jeweiligen Sitzungen
liegt eine feste Traktandenliste vor, zu der den Mitgliedern vor
der Sitzung ­Unterlagen zugestellt werden. Die Mitglieder der
26
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Geschäftsleitung nehmen an den Sitzungen beratend teil. Die
Sitzungen werden protokolliert.
Die Aufgaben des Verwaltungsrats richten sich nach Art. 716a
Abs. 1 des Schweizerischen Obligationenrechts und Art. 16f der
Statuten. Zur Vorbereitung der Beschlüsse und zur Wahrneh­
mung der Aufsichtsfunktion hat der Verwaltungsrat die nachste­
hend beschriebenen Ausschüsse gebildet. Auch deren Sitzungen
werden protokolliert. Zudem berichten die Vorsitzenden der Aus­
schüsse regelmässig an den Verwaltungsratssitzungen über die
Aktivitäten der Teilgremien.
Governance, Nomination and Compensation
Committee (GNCC)
Das GNCC unterstützt den Verwaltungsrat in der Führung der
Unternehmensgruppe, bestehend aus der Grand Resort Bad
­Ragaz AG und ihren Tochtergesellschaften. Im Einzelnen berei­
tet das GNCC die folgenden Sachgeschäfte für den Verwal­
tungsrat vor: Nachfolgeplanung und Nominierungen auf ­Stufe
Verwaltungsrat, Ausschüsse des Verwaltungsrats und der
Geschäfts­leitung einschliesslich des oberen Kaders, Verfolgung
und Beurteilung der Entwicklungen im Bereich der Corporate
Governance, regelmässige Überprüfung der eigenen S
­ trukturen
und Abläufe, Salärpolitik und finanzielle Entschädigung des
Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung einschliesslich des
oberen Kaders. Die Zusammensetzung des GNCC ist in der
Darstellung auf Seite 28 ersichtlich. An den Sitzungen nehmen
der Vorsitzende der Geschäftsleitung sowie der Leiter Human
Resources in beratender Funktion teil. Das GNCC führte im Jahr
2015 drei Sitzungen durch.
Audit Committee
In Anlehnung an den Swiss Code of Best Practice hat dieser Aus­
schuss folgende Aufgaben:
–Beaufsichtigung des Rechnungswesens, der Finanzbericht­
erstattung und der Einhaltung der Rechnungslegungsstandards
–Überprüfung der Einzel- und der Konzernrechnungen sowie
der zur Veröffentlichung gelangenden Zwischenabschlüsse,
CORPORATE GOVERNANCE
Empfeh­lung an den Verwaltungsrat zur Vorlage der Jahresrech­
nung an die Generalversammlung
–Überwachung von Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit der
externen Revision, des internen Kontrollsystems, des Risiko­
managements und der Einhaltung von Normen (Compliance)
– Beurteilung von Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit der
externen Revision
Die Zusammensetzung des Audit Committee ist in der Tabelle
auf Seite 28 ersichtlich. An den Sitzungen nehmen in beratender
Funktion der kaufmännische Direktor und der Leiter des Rech­
nungswesens sowie, je nach Traktanden, Vertreter der Revisions­
gesellschaft teil. Der Prüfungsausschuss tagte im Jahr 2015 an
vier Sitzungen.
Informations- und Kontrollinstrumente
Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Ausschüsse erhal­
ten umfangreiche Unterlagen zu den Traktanden der einzelnen
Sitzungen. Zudem erhalten sie regelmässig die folgenden Infor­
mationsmittel:
– Jahresbudget für die Gruppe und die Gruppengesellschaften
–Monatliche Rapportierung zum Geschäftsgang mit Vergleich
von Budget und Vorjahr, quartalsmässige Vorschau zu den Aus­
sichten für das laufende Geschäftsjahr
–Jahresrechnung für die Gruppe (konsolidierte Rechnung) und
die Gruppengesellschaften mit umfassendem Bericht der Revi­
sionsstelle
–Management-Letter der Revisionsstelle zu den jährlichen Pro­
zessprüfungen
– Jährlicher Risikobericht
Mitglieder des Verwaltungsrats
Wolfgang Werlé, 1948, dipl. Betriebswirt, Verwaltungsratspräsi­
dent und Vorsitzender des Governance, Nomination and Compen­
sation Committee der Grand Resort Bad Ragaz AG, Verwaltungs­
ratspräsident der Casino Bad Ragaz AG. Seit September 2008
ist er Eigentümer und Verwaltungsratspräsident der Q
­ uantrum
AG, die an Convenience- und Lifestyleunternehmen Beteiligun­
gen hält und für diese auch Beratungen und Dienstleistungen
erbringt. Ausserdem ist Herr Werlé Mitglied der Verwaltungsräte
der Cat Holding AG (seit 6. Juni 2012), der CCG Cool Chain Group
Holding AG, Bremen/Deutschland (seit 16. Juni 2012), der Aryzta
AG (seit 11. Dezember 2012), der Nimo Holding AG (LSG Sky
Chefs – First Catering Schweiz AG, Prohotel Wäscherei AG), der
­Quade & Zurfluh AG, der Asserta Asset Management AG sowie
der Formia Airline S
­ upplies Ltd., Hong Kong. Bis August 2008 war
er Verwaltungsratspräsident der Hiestand Holding AG. Von A
­ ugust
2008 bis D
­ ezember 2008 amtierte er als Vizepräsident des Ver­
waltungsrats der Aryzta AG, und von 2002 bis Januar 2010 war er
Mitglied des Verwaltungsrats der Schweizerischen Post.
Dr. Dieter Spälti, 1961, Dr. iur., Vizepräsident des Verwaltungs­
rats und Mitglied des Governance, Nomination and Compensa­
tion Committee wie auch des Audit Committee der Grand Resort
Bad Ragaz AG. Seit 2002 ist er Managing Partner und CEO der
Spectrum Value Management Ltd. Spectrum führt und bewirt­
schaftet alle industriellen Beteiligungen und finanziellen Anlagen
der Familie Dr. h. c. Thomas Schmidheiny. Ausserdem ist Herr
Spälti Mitglied des Verwaltungsrats der LafargeHolcim Ltd, der
Rieter Holding AG und der IHAG Holding AG.
Lisa Schmidheiny, 1980, dipl. Architektin für Interior Design, Mit­
glied des Verwaltungsrats und Mitglied des Governance, Nomina­
tion and Compensation Committee der Grand Resort Bad Ragaz
AG. Seit 2007 ist sie Innenarchitektin bei der CKU AG und seit
2009 Inhaberin der Lavinco Design GmbH.
Dr. h. c. Thomas Schmidheiny, 1945, dipl. Ing. ETH, Hauptaktio­
när, Mitglied des Verwaltungsrats und Mitglied des Governance,
Nomination and Compensation Committee der Grand Resort Bad
Ragaz AG. Seit 2002 ist er Verwaltungsratspräsident der Spec­
trum Value Management Ltd., die die industriellen und privaten
Beteiligungen der Familie führt und betreut. Als Grossaktionär
ist er im Verwaltungsrat der LafargeHolcim Ltd und Mitglied des
Verwaltungsrats der Abraaj Group, Dubai. Herr Schmidheiny ist
Stiftungsratspräsident der Ernst Schmidheiny Stiftung. Seit 2005
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
27
CORPORATE GOVERNANCE
MITGLIEDER DES VERWALTUNGSRATS
Name / Nationalität
Position
Alter
Eintritt
GNCC
Audit Committee
Wolfgang Werlé (DE / CH)
Präsident
67
2005
Vorsitz
–
Dr. Dieter Spälti (CH)
Vizepräsident
54
2005
Mitglied
Mitglied
Lisa Schmidheiny (CH)
Mitglied
35
2011
Mitglied
–
Dr. h. c. Thomas Schmidheiny (CH)
Mitglied
70
1973
Mitglied
–
Dr. Klaus Tschütscher (LI)
Mitglied
48
2014
–
Mitglied
Markus Voegeli (CH)
Mitglied
54
2008
–
Vorsitz
finanziert er an der Indian School of Business den Forschungs­
lehrstuhl Family Business and Wealth Management und e­ ngagiert
sich finanziell an einem Master’s Degree Program der Tufts
­University in Boston.
Dr. Klaus Tschütscher, 1967, Dr. iur., LL.M., Mitglied des Verwal­
tungsrats und Mitglied des Audit Committee der Grand Resort
Bad Ragaz AG. Klaus Tschütscher ist selbstständiger ­Unternehmer
und übt verschiedene weitere Verwaltungsratsmandate aus, so
unter anderem beim Versicherungskonzern Swiss Life (seit April
2013), bei der Büchel Holding AG (seit März 2014), bei der inter­
nationalen Montfort-Gruppe (seit Dezember 2014) sowie bei der
DMG Mori Europe Holding AG und der DMG Mori Schweiz AG
(seit November 2015). Zudem ist er Inhaber und Verwaltungs­
ratspräsident der Tschütscher Networks & Expertise AG. Von
2009 bis 2013 amtierte Klaus Tschütscher als Regierungschef
und Finanzminister Liechtensteins. Von 2005 bis 2009 war er
als Regierungschef-Stellvertreter insbesondere für die Ressorts
Wirtschaft und Justiz zuständig. In dieser Funktion war er ­unter
anderem Mitglied der Europäischen Bank für Wiederaufbau und
Entwicklung (EBWE) in London. Ehrenamtlich engagiert sich
Klaus Tschütscher als Delegierter bei UNICEF Schweiz und als
Honorarkonsul für die Russische Föderation.
Markus Voegeli, 1961, lic. oec. publ., Mitglied des Verwaltungs­
rats und Vorsitzender des Audit Committee der Grand Resort
Bad Ragaz AG. Seit August 2013 amtiert er als CEO und CFO
des Textil­retailers Charles Vögele, bei dem er seit Oktober 2009
bereits als CFO für Finanzen, Informatik und Logistik verantwort­
28
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
lich war und von September 2012 bis August 2013 die CEOFunktion a. i. wahrgenommen hat. Von 1987 bis 1995 war er in
­verschiedenen Finanz- und Controllingfunktionen für die SwissairGruppe in der Schweiz tätig. Als CFO zeichnete er danach bis
1998 für die D
­ ivision Australasia der Nuance-Gruppe in Sydney
verantwortlich, darauf folgten zwei Jahre als CFO der SwissôtelGruppe in New York. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz war
er drei Jahre als CFO und später als CEO des Marktführers im
Versand von r­ezeptpflichtigen Medikamenten tätig. Von 2004
bis Oktober 2008 amtierte Markus Voegeli als CFO der kotierten
Handelsgruppe Valora.
Mitglieder der Geschäftsleitung
Peter P. Tschirky, 1952, Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO),
Eintritt 2006, Funktion seit 2007. Verantwortlich für die Gesamt­
leitung der Unternehmensgruppe und Verwaltungsratspräsident
der Tamina Therme AG. Peter P. Tschirky begann seine berufliche
Karriere im Bereich Food & Beverage und war zuerst als F&B Con­
troller im Hilton Hotel Zürich, danach als Assistant F&B Manager
im Hilton Hotel München und drei Jahre als Executive Assistant
im Sheraton Bahrain Hotel tätig. Danach führte ihn sein Weg nach
Mallorca, wo er mit Ausnahme einer zweijährigen ­Beratertätigkeit
für internationale touristische Projekte folgende F­unktionen
innehatte: 1985 bis 1990: Castillo Hotel Son Vida, General
­Manager; 1990 bis 1992: Arabella Golf Hotel Son Vida, Projekt­
manager; 1992 bis 2000: Arabella Golf Hotel Son Vida, General
­Manager, dabei u. a. Mitarbeit beim Zusammenschluss der Hotel­
ketten ­Arabella und Sheraton; 2000 bis 2006: Arabella Hotels e
­Inversiones de España S. A., Vorsitzender der Geschäftsleitung.
CORPORATE GOVERNANCE
V.l.n.r.: Markus Voegeli, Dr. Dieter Spälti, Dr. h. c. Thomas Schmidheiny, Wolfgang Werlé, Lisa Schmidheiny und Dr. Klaus Tschütscher in der Badewassertechnik des Resorts.
Hier durchlaufen jährlich über 15 Mrd. Liter Thermalwasser das Filtersystem.
Patrick Vogler Christen, 1974, kaufmännischer Direktor (CFO)
und Mitglied der Geschäftsleitung, Eintritt 2008, Funktion seit
2008. Verantwortlich für die zentralen Funktionen Finanzen und
Controlling, Einkauf, Informatik und Liegenschaften. Ausserdem
ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Casino Bad Ragaz AG und
der Tamina Therme AG. Zuvor war Herr Vogler stellvertretender
Direktor bei der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG in
St. Gallen, Zürich und Melbourne. Zudem hat er im Kreditbereich
verschiedener Banken ­gearbeitet. Herr Vogler hat die Fachhoch­
schule für Wirtschaft absolviert, ist diplomierter Wirtschafts­
prüfer und hat einen Master of ­Advanced Studies in Corporate
Finance sowie ein Diplom in Wirtschaftsrecht.
Managementverträge
Mit Ausnahme eines Managementvertrags der Casino Bad Ragaz
AG mit ihrem Minderheitsaktionär Novomatic Casino AG beste­
hen keine Managementverträge mit Nahestehenden oder Dritten
ausserhalb des Konsolidierungskreises.
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Inhalt und Verfahren zur Festsetzung der Entschädigungen
Die entsprechenden Angaben sind in Anmerkung 21 zur Konzern­
rechnung auf Seite 50 aufgeführt.
Aktienbesitz
Die Mitglieder des Verwaltungsrats oder von diesen ­beherrschte
Gesellschaften hielten per 31. Dezember 2015 insgesamt
17’555 Aktien, was 73,3 % des Aktienkapitals entspricht. ­Folgende
­Aktionäre wiesen per 31. Dezember 2015 einen Aktien­besitz von
5 % oder mehr auf (direkt oder über von ihnen beherrschte Gesell­
schaften):
Aktionär
Anzahl Aktien
Anteil am
Aktienkapital
17’552
73,3 %
Peter Gmür
1’440
6,0 %
Dr. Mirella Caroni
1’263
5,3 %
Dr. h. c. Thomas Schmidheiny
Zusätzliche Vergütungen
Die dem Hauptaktionär Dr. h. c. Thomas Schmidheiny nahe­
stehende Gesellschaft Spectrum Value Management Ltd.,
­Rapperswil-Jona, bezieht über ein Service-Agreement eine jähr­
liche ­Entschädigung von CHF 70’000.– für Beratungsleistungen.
Es werden ­keine ­weiteren Vergütungen ausbezahlt.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
29
CORPORATE GOVERNANCE
Organdarlehen
Die Grand Resort Bad Ragaz AG und ihre Gruppengesellschaften
haben per 31. Dezember 2015 keine Organdarlehen oder Sicher­
heiten an Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Geschäfts­
leitung gewährt.
vom Verwaltungsrat vorgeschlagene Dritte dem veräusserungs­
willigen Aktionär anbieten, die Aktien zum wirklichen Wert zu
übernehmen. Gemäss Art. 5 Abs. 2 der Statuten wird im Verhält­
nis zur Gesellschaft als Aktionär nur anerkannt, wer im Aktien­
register eingetragen ist.
Kapitalstruktur
Aktienkapital
Das Aktienkapital der Grand Resort Bad Ragaz AG beträgt
CHF 23’940’000.– und setzt sich aus 23’940 Namensaktien zu je
CHF 1’000.– Nennwert zusammen. Alle Titel sind voll dividenden­
berechtigt. Es besteht kein genehmigtes oder bedingtes Kapital.
Weitere Angaben zu den Aktientiteln finden sich unter «Investor
Relations» auf Seite 62.
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Es bestehen keine besonderen statutarischen Bestimmungen,
Vereinbarungen oder Pläne. Insbesondere bestehen keine Aktio­
närsbindungsverträge oder Lock-up-Agreements.
Übertragbarkeit und Eintragungen
Gemäss Art. 6 der Statuten bedarf die Übertragung von Aktien
der Zustimmung des Verwaltungsrats.
Revisionsstelle
Mandatierung
Die KPMG AG, St. Gallen, ist seit dem Geschäftsjahr 2001
­Revisionsstelle und Konzernprüfer. Für das Geschäftsjahr 2015
stellte die KPMG AG gruppenweit CHF 157’540.– (Vorjahr:
CHF 143’000.–) für Revisionshonorare (inklusive Prozessprüfun­
gen und Management Letter) und CHF 25’105.– (Vorjahr:
CHF 75’600.–) für weitere Dienstleistungen in Rechnung.
a)Die Zustimmung muss verweigert werden, wenn durch die
Übertragung andere als die bisherigen natürlichen oder
­juristischen Personen die Aktienmehrheit erlangen und das
Bau­
departement des Kantons St. Gallen die Zustimmung
zur ­
damit einhergehenden Konzessionsübertragung gemäss
Ziff. 15 Abs. 1 lit. b der Thermalwasserkonzession vom 30. ­April
2003 nicht erteilt.
b)Die Zustimmung kann verweigert werden,
–wenn der Erwerber direkt oder indirekt eine die Gesell­
schaft konkurrenzierende Tätigkeit ausübt und dadurch die
Zweckerfüllung oder wirtschaftliche Selbstständigkeit ge­
fährdet;
– wenn die wirtschaftliche Tätigkeit des Erwerbers oder einer
ihm nahestehenden Person objektiv unvereinbar ist mit dem
Zweck der Gesellschaft oder wenn sie deren wirtschaftliche
Selbstständigkeit gefährdet.
Die Zustimmung kann ferner verweigert werden, wenn der Erwer­
ber sich weigert, eine Erklärung abzugeben, wonach er die Aktien
im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erwirbt.
Die Zustimmung kann überdies ohne Angabe eines Grundes ver­
weigert werden, wenn die Gesellschaft, andere Aktionäre oder
30
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Aktienregister
Das Aktienregister wird extern durch die Firma SIX SAG AG
­geführt. Die Titel sind durch SIX SIS transferierbar.
Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision
Das Audit Committee des Verwaltungsrats beurteilt jährlich die
Arbeit, die Honorierung und die Unabhängigkeit der Revisions­
stelle und des Konzernprüfers und unterbreitet dem Verwaltungs­
rat einen Vorschlag zur Wahl des externen Prüfers durch die
Generalversammlung. Das Audit Committee prüft den ­Umfang
der externen Revision und die Revisionspläne. Ferner werden
die Revisionsergebnisse mit den externen Prüfern eingehend
­be­sprochen.
Informationspolitik
Ausser mit dem jährlichen Geschäftsbericht informiert die Grand
Resort Bad Ragaz AG die Aktionäre und weitere interessierte
Kreise regelmässig durch die Medien über die Geschäftsentwick­
lung und die laufenden Angebote. Adressen von Kontaktpersonen
für Aktionäre befinden sich unter «Investor Relations» auf Seite
62 dieses Geschäftsberichts. Als jederzeit abrufbare Informa­
tionsplattform dient die Website www.resortragaz.ch
Aktionärsbrief
Jahresrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG
( Berichterstattung nach OR )
54Erfolgsrechnung
55Bilanz
56
Anhang der Jahresrechnung
60
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
61
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
62
Investor Relations
63Glossar
64Impressum
Corporate Social Responsibility
32
Konsolidierte Erfolgsrechnung
33
Konsolidierte Bilanz
34
Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals
35
Konsolidierte Geldflussrechnung
36
Anhang der Konzernrechnung
– Konsolidierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze
– Anmerkungen zur Konzernrechnung
51Kennzahlen
52
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Corporate Governance
Konzernrechnung der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe
( Berichterstattung nach Swiss GAAP FER )
Finanzbericht
Bereichsberichte
Finanzbericht
KONZERNRECHNUNG
Konsolidierte Erfolgsrechnung
in CHF 1’000
2015
2014
( 1 )
114’491
110’105
( 2 )
–9’187
–8’775
Anmerkungen
Umsatz
Direkte Kosten der erbrachten Leistung
Spielbankenabgabe
Warenaufwand
–10’197
–10’175
Direkter Personalaufwand
( 3 )
–39’082
–36’990
Übriger direkter Betriebsaufwand
( 4 )
–11’587
–11’334
Bruttobetriebserfolg ( GOI )
44’438
42’831
Verwaltung
( 5 )
–5’509
–5’337
Marketing
( 5 )
–4’834
–4’692
Unterhalt
( 5 )
–5’731
–5’778
Energie
( 5 )
–2’033
–2’125
26’331
24’899
Bruttobetriebsergebnis ( GOP )
–677
–661
Übriger Aufwand und Ertrag
( 6 )
194
233
Abschreibung Sachanlagen
( 7 )
–15’144
–15’316
Liegenschaften- und Versicherungsaufwand
Ergebnis vor Zinsen und Steuern ( EBIT )
10’704
9’155
Zinsaufwand
–1’895
–2’072
8’809
7’083
–871
–751
7’938
6’332
6’673
5’289
( 9 )
1’265
1’043
( 12 )
279
221
Ergebnis vor Ertragssteuern
Ertragssteuern
( 8 )
Jahresgewinn
Davon entfallen auf : Aktionäre der Grand Resort Bad Ragaz AG
Minderheitsanteile
Gewinn pro Aktie in CHF
32
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
KONZERNRECHNUNG
Konsolidierte Bilanz
in CHF 1’000
Per 31. Dezember
Anmerkungen
2015
2014
Aktiven
Land
( 7 )
46’113
46’113
Gebäude
( 7 )
198’058
205’562
Übrige Sachanlagen
( 7 )
Total Sachanlagen
Finanzanlagen (Arbeitgeberbeitragsreserven)
( 17)
Anlagevermögen
Flüssige Mittel
13’087
15’556
257’258
267’231
9’759
9’335
267’017
276’566
3’933
4’971
2’933
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
( 10 )
3’560
Übrige Forderungen
( 11 )
376
527
2’813
2’899
Warenvorräte
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
Total Aktiven
817
873
11’499
12’203
278’516
288’769
23’940
23’940
76’576
76’549
Passiven
Aktienkapital
( 12 )
Kapitalreserven
Eigene Aktien
( 13 )
Gewinn- und übrige Reserven
Eigenkapital der Aktionäre
Minderheitsanteile
( 9 )
Eigenkapital
–1’754
–2’183
21’775
15’050
120’537
113’356
2’765
2’567
123’302
115’923
Finanzverbindlichkeiten
( 14 )
120’944
135’696
Latente Ertragssteuerrückstellungen
( 15 )
5’900
5’817
Passive Rechnungsabgrenzungen
Langfristiges Fremdkapital
Finanzverbindlichkeiten
( 14 )
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Ertragssteuerverbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Kurzfristiges Fremdkapital
Total Passiven
( 16 )
1’478
2’177
128’322
143’690
1’600
7’090
3’371
2’656
803
662
11’416
10’764
9’702
7’984
26’892
29’156
278’516
288’769
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
33
KONZERNRECHNUNG
Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals
in CHF 1’000
Stand per 1. Januar 2014
Aktienkapital
Kapitalreserven
23’940
76’534
Eigene
Aktien
Jahresgewinn
Gewinnreserven
Hedgingreserven
Eigenkapital
Aktionäre1 )
10’024
–274
5’289
Minderheitsanteile
Eigenkapital
110’224
3’191
113’415
5’289
1’043
6’332
Marktwertanpassung
Zinssatzswaps
13
13
Steuereffekt Marktwertanpassung
Zinssatzswaps
–2
–2
–
–
Dividendenausschüttungen
Kauf/Verkauf eigene Aktien
Stand per 31. Dezember 2014
23’940
15
–2’183
76’549
–2’183
Jahresgewinn
15’313
–263
6’673
Steuereffekt Marktwertanpassung
Zinssatzswaps
–2’168
2’567
115’923
6’673
1’265
7’938
63
63
63
–11
–11
–11
–1’067
23’940
Aktionäre der Grand Resort Bad Ragaz AG.
1 )
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
27
429
76’576
–1’754
456
21’986
–1’667
113’356
Dividendenausschüttungen
Verkauf eigene Aktien
34
–2
–1’667
–2’168
Marktwertanpassung
Zinssatzswaps
Stand per 31. Dezember 2015
13
–211
120’537
–1’067
456
2’765
123’302
KONZERNRECHNUNG
Konsolidierte Geldflussrechnung
in CHF 1’000
Anmerkungen
Ergebnis vor Zinsen und Steuern
Abschreibung Sachanlagen
( 7 )
Übrige nicht liquiditätswirksame Ergebnisse
Bezahlte Ertragssteuern
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung Nettoumlaufvermögen
Veränderung Warenvorräte
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
Erwerb von Sachanlagen
( 7 )
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten
Kauf von eigenen Aktien
2015
2014
10’704
9’155
15’144
15’316
54
–85
–658
–589
25’244
23’797
84
–158
–416
3’545
2’439
1’617
27’351
28’801
–5’178
–10’466
–5’178
–10’466
–
2’900
–20’390
–14’210
–
–2’295
132
127
–1’067
–1’667
–1’886
–2’071
–23’211
–17’216
–1’038
1’119
Flüssige Mittel per 1. Januar
4’971
3’852
Flüssige Mittel per 31. Dezember
3’933
4’971
–1’038
1’119
Verkauf von eigenen Aktien
Dividenden
Bezahlte Zinsen
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Veränderung der flüssigen Mittel
Veränderung der flüssigen Mittel
(9 )
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
35
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
Konsolidierungs- und
Rechnungslegungsgrundsätze
Allgemeines
Die Grand Resort Bad Ragaz AG besteht aus den Unternehmens­
bereichen Resort, Tamina Therme und Casino. Der Unterneh­mens­
bereich Resort umfasst das Fünf-Sterne-Grand-Hotel Quellen­­hof
& Spa Suites sowie das Fünf-Sterne-Grand-Hotel Hof Ragaz mit ins­
gesamt 267 Zimmern und Suiten, das 36.5° Wellbeing & Thermal
Spa, das medizinische Zentrum (MHC), die ­Clinic Bad Ragaz mit
26 Betten, das Business & Events Center mit modernster Aus­
stattung sowie zwei eigene Golfplätze ­(18- und 9-Loch-Anlage).
Sechs Restaurants, ein Bistro sowie ein Café sorgen für kulinari­
sche Vielfalt. In Kombination mit dem öffent­lichen Thermal­heilbad
Tamina Therme zählt die Wohlfühloase auf 12’800 Quadratmetern
zu einer der grössten Spa-Landschaften Europas. Der Unterneh­
mensbereich Tamina Therme beinhaltet das öffentliche Thermal­
bad Tamina Therme. Der Unternehmensbereich ­Casino umfasst
die Aktivitäten des Casinos Bad Ragaz mit einer B-­Konzession der
Eidgenössischen Spielbanken­kommission.
Die Konzernrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG beruht auf
einheitlichen, für alle Konzerngesellschaften geltenden allgemein
anerkannten Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen. Sie
wurde in Übereinstimmung mit den gesamten ­Fachempfehlungen
zur Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER erstellt und zeigt
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
­Ver­mögens-, Finanz- und Ertragslage der Grand Resort Bad ­Ragaz
AG. Im Weiteren werden die gesetzlichen Vorschriften nach Obli­
ga­tionenrecht eingehalten. Die Konzernrechnung basiert auf dem
Anschaffungskostenprinzip, ausgenommen die Bewertung der
derivativen Finanzinstrumente.
36
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Konsolidierungsgrundsätze
Der Konsolidierungskreis umfasst für die Vollkonsolidierung
jene Gesellschaften, an denen die Grand Resort Bad Ragaz AG,
­direkt oder indirekt, mehr als 50 % der ­Stimmrechtsanteile b­ esitzt
beziehungsweise welche durch die Grand Resort Bad ­
­
Ragaz
AG kontrolliert werden. Die Konsolidierung bezieht sich für alle
Gesell­schaften auf das Kalenderjahr. Alle konzerninternen Trans­
aktionen und Beziehungen wurden im Rahmen der Konsolidie­
rung eliminiert.
Änderungen in der Berichterstattung
Es sind keine wesentlichen Änderungen in der Berichterstattung
eingetreten.
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
Konsolidierungskreis
Folgende Gesellschaften mit Sitz in Bad Ragaz gehören per 31. Dezember 2015 zum Konsolidierungskreis:
Gesellschaft
Grundkapital
Beteiligungsquote
Methode zur Erfassung
nominell in CHF 1’000
Grand Resort Bad Ragaz AG
Vollkonsolidierung
Casino Bad Ragaz AG
66,7 %
Vollkonsolidierung
3’000
100,0 %
Vollkonsolidierung
11’960
Tamina Therme AG
23’940
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestände, Bankguthaben
und kurzfristige Geldanlagen mit einer Restlaufzeit von höchstens
drei Monaten.
Warenvorräte
Die Warenvorräte werden zu Durchschnittspreisen bewertet. Für
inkurante Warenvorräte und solche mit geringem Lagerumschlag
werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und übrige Forderungen
Diese Positionen enthalten kurzfristige Forderungen aus der
ordentlichen Geschäftstätigkeit. Die Forderungen werden zu
­
Nominalwerten eingesetzt. Die betriebswirtschaftlichen Ausfall­
risiken werden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen
­berücksichtigt. Pauschalwertberichtigungen werden für Positio­
nen vorgenommen, die nicht bereits einzelwertberichtigt wurden.
Die Pauschalwertberichtigung basiert dabei auf der Annahme,
dass mit zunehmender Überfälligkeit der Forderung das Ausfall­
risiko ansteigt.
Sachanlagen
Das Land wird zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Gebäude
und übrigen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- beziehungs­
weise Herstellungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich
notwendigen Abschreibungen sowie allfälliger Wertverminde­
rungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen linear über die
Nutzungsdauer. Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer werden
die physische Lebensdauer sowie die technologische und absatz­
politische Überalterung berücksichtigt. Soweit Komponenten
grösserer Anlagen unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen,
werden diese als separate Objekte abgeschrieben.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
37
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
Die angewandten Abschreibungsdauern betragen:
Anlagekategorie
AbschreibungsdauerBeispiele
Land
keine Abschreibung
Kunst
keine Abschreibung
Bilder, Antiquitäten, Skulpturen
Gebäude
30 oder 50 Jahre
Gebäudehülle, Dächer, Isolationen, Fenster
Installationen, Einrichtungen
10, 15, 20, 30 oder 50 Jahre
Leitungsführungen, Klima-, Heizungs-, Lift-, Lüftungs- und
Elektroanlagen, Thermalwasserleitung
Innenausbau
10, 15 oder 20 Jahre
Oberflächenbeschichtung, Maler-, Gipser- und Tapezierarbeiten,
Teppiche, Türen, Einbauschränke, Sanitäreinrichtung
Mobiliar
5 oder 10 Jahre
Maschinen, Geräte
5 oder 8 Jahre
Fahrzeuge
5 Jahre
Informatik
3 oder 5 Jahre
Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird an
jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hin­
weise einer nachhaltigen Wertverminderung vor, wird eine Be­
rechnung des realisierbaren Wertes durchgeführt (ImpairmentTest). Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird
durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirk­
same Anpassung vorgenommen.
Finanzanlagen
Das finanzielle Anlagevermögen enthält die Arbeitgeberbei­
tragsreserven. Diese werden zum Nominalwert bilanziert.
Finanzverbindlichkeiten
Die Ersterfassung der Finanzverbindlichkeiten erfolgt grund­
sätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich Transaktionskosten.
Unter der Position Finanzverbindlichkeiten sind Hypotheken,
übrige Bankverbindlichkeiten sowie Darlehen des Bundes
­bilanziert. Die Gesellschaft hat für einen Unternehmensbereich
zinslose Darlehen des Bundes erhalten. Die Darlehen werden
zum Marktwert erfasst und anschliessend anhand der Effektiv­
zinsmethode aufgezinst. Die Differenz zwischen Marktwert und
Nominalwert bei Darlehensgewährung wird abgegrenzt und
über die Nutzungsdauer der Investition in die Erfolgsrechnung
als Subventionszuschuss (übriger Ertrag) übertragen. Diese
Abgrenzung wird unter der Position langfristige passive Rech­
nungsabgrenzungen bilanziert.
38
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Derivative Finanzinstrumente
Die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe setzt derivative Finanz­
instrumente ein, um das Zinsänderungsrisiko auf ­verzinslichem
Fremdkapital abzusichern. Hierzu werden Zinssatzswaps
­benutzt. Derivative Finanzinstrumente werden nur zu Absiche­
rungszwecken und nicht zur Gewinnerzielung eingesetzt.
Derivative Finanzinstrumente werden zu Verkehrswerten bilan­
ziert und unter den übrigen Forderungen beziehungsweise Ver­
bindlichkeiten ausgewiesen. Der Verkehrswert «fair value» der
eingesetzten Instrumente entspricht dem von der Vertragsbank
errechneten Wert, zu welchem ein Kontrakt am Bilanzstichtag
glattgestellt werden könnte.
Die Verkehrswertschwankungen (Gewinne und Verluste) auf
­derivativen Finanzinstrumenten, welche zur Absicherung künf­
tiger Geldflüsse aus beabsichtigten Finanzierungstrans­aktionen
gehalten werden, werden direkt im Eigenkapital erfasst. Solche
Kontrakte werden als «cash flow hedges» bezeichnet. Die im
Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne beziehungsweise
Verluste werden erfolgswirksam, sobald die vorgesehenen künf­
tigen Finanzierungstransaktionen erfolgswirksam werden oder
nicht mehr wahrscheinlich sind.
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
Rückstellungen
Rückstellungen werden gebucht, wenn aus einem Ereignis in der
Vergangenheit eine begründete wahrscheinliche ­Verpflichtung,
deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist,
besteht. Die Bewertung der Rückstellung basiert auf der
­
­Schätzung des Geldabflusses zur Erfüllung der Verpflichtung.
Personalvorsorgeeinrichtungen
Die Arbeitnehmenden der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe sind
für die berufliche Vorsorge bei der Personalvorsorgestiftung des
Schweizer Gastroverbandes (GastroSocial) angeschlossen.
Die Vorsorgeeinrichtungen werden aus Beiträgen der ­Arbeitgeber
und Arbeitnehmer finanziert. Die wirtschaftlichen A
­ uswirkungen
aus den vorhandenen Vorsorgeeinrichtungen auf die Grand
­Resort Bad Ragaz Gruppe werden jährlich beurteilt. Ein wirt­
schaftlicher Nutzen wird aktiviert, wenn es zulässig und beab­
sichtigt ist, die Überdeckung der Vorsorgeeinrichtung für den
künftigen Vorsorge­aufwand der Gesellschaft zu verwenden. Eine
Verpflichtung aus Vorsorgeeinrichtungen wird passiviert, wenn
die Bedingungen zur Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Vor­
handene Arbeit­
geberbeitragsreserven werden als Vermögens­
wert in den Aktiven ­erfasst. Wertveränderungen von Arbeitgeber­
beitragsreserven und bilanzierte Auswirkungen von Über- oder
Unterdeckungen bei Vorsorgeeinrichtungen werden erfolgswirk­
sam im Personalaufwand erfasst.
der jährlich abzugrenzenden latenten Ertragssteuern erfolgt auf­
grund des für das jeweilige Steuersubjekt per Bilanzstichtag gül­
tigen künftigen Steuersatzes. Aktive latente Steuern und passive
latente Steuern werden verrechnet, sofern sie das gleiche Steu­
ersubjekt betreffen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben
werden. Latente Steuerguthaben auf zeitlichen Differenzen und
steuerlichen Verlustvorträgen werden nicht aktiviert.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und übrige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige
Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten erfasst. Skonti wer­
den als Anschaffungspreisminderungen in den entsprechenden
Erfolgsrechnungspositionen erfasst.
Umsatzlegung
Erträge werden bei Erbringung der Dienstleistung an den Kunden
abzüglich Umsatzsteuer und Rabatte erfasst.
Eventualverpflichtungen
Eventualverbindlichkeiten und weitere nicht zu bilanzierende
Verpflichtungen werden auf jeden Bilanzstichtag bewertet und
offen­gelegt. Wenn Eventualverbindlichkeiten und weitere nicht zu
bilanzierende Verpflichtungen zu einem Mittelabfluss ohne nutz­
baren Mittelzufluss führen und dieser Mittelabfluss wahrschein­
lich und abschätzbar ist, wird eine Rückstellung gebildet.
Eigene Aktien und aktienbezogene Vergütungen
Eigene Aktien werden mit ihrem Anschaffungswert als separate
Minusposition im Eigenkapital erfasst. Mehr- oder Mindererlöse
aus der Veräusserung eigener Aktien werden den Kapitalreser­
ven gutgeschrieben bzw. belastet. Aktienbasierte Vergütungen
werden zum Marktwert bewertet und im Zeitpunkt der Zuteilung
entsprechend dem Personalaufwand belastet.
Ertragssteuern
Die Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer
bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich
­
alle künftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Die B
­ erechnung
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
39
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
Anmerkungen zur Konzernrechnung
1. Segmentinformation
in CHF 1’000
Resort
Tamina Therme
2015 2014
Umsatz aus Drittkundengeschäften
Erträge aus anderen
Unternehmensbereichen
Total Ertrag
Unternehmensbereich
EBIT
Abschreibungen
Zinsaufwand
Segmentaktiven
Investitionen
2015 Casino
2014
2015 Total Konzern
Eliminationen
2014
2015 2015 2014
2014
81’796
78’334
10’100
9’965
22’595
21’806
–
–
114’491
110’105
894
926
171
209
38
38
–1’103
–1’173
–
–
82’690
79’260
10’271
10’174
22’633
21’844
–1’103
–1’173
114’491
110’105
5’226
4’602
854
722
4’625
3’831
–
–
10’704
9’155
–12’368
–12’541
–1’746
–1’734
–1’030
–1’041
–
–
–15’144
–15’316
–1’559
–1’705
–304
–340
–32
–27
–
–
–1’895
–2’072
245’223
253’755
36’187
37’507
14’321
14’704
–17’215
–17’197
278’516
288’769
4’603
9’417
156
418
419
631
–
–
5’178
10’466
92’769
94’177
92’769
94’177
Kennzahlen
Logiernächte
Gästezimmer
267
281
267
281
Zimmerbelegung Grand Hotels (in %)
67,1
63,2
67,1
63,2
18
6
18
6
4’044
946
4’044
946
58,5
41,8
58,5
41,8
Zimmer Clinic
Pflegetage Clinic
Zimmerbelegung Clinic (in %)
Frequenzen Tamina Therme
Öffnungstage Tamina Therme
275’289
292’678
275’289
292’678
360
361
360
361
132’374
130’742
132’374
130’742
Anzahl Mitarbeitende FTE ø
515
503
37
37
54
57
606
597
Anzahl Mitarbeitende ø
618
594
51
53
61
62
730
709
Besucher Casino Bad Ragaz
2. Spielbankenabgabe
Die Spielbankenabgabe wurde auf dem Bruttospielertrag des Casinos erhoben. Der Basisabgabesatz beträgt 40,0 %, der effektive Satz
41,6 % (Vorjahr: 41,4 %). Dazu kommen 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) Zuwendung an die Förderstiftung der Region Sarganserland-WalenseeWerdenberg und 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) Aufsichtsabgabe an die Eidgenössische Spielbankenkommission.
40
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
3. Direkter Personalaufwand
in CHF 1’000
2015
2014
39’830
37’615
Sozialleistungen ( ohne Personalvorsorgeaufwand )
3’342
3’207
Personalvorsorgeaufwand
1’039
987
Übriger Personalaufwand
1’260
1’099
Total Personalaufwand
45’471
42’908
./. Personalaufwand Verwaltung / Marketing / Unterhalt ( siehe Anmerkung 5 )
–6’389
–5’918
39’082
36’990
Löhne und Gehälter
Total direkter Personalaufwand
4. Übriger direkter Betriebsaufwand
in CHF 1’000
2015
2014
Reinigung, Wäsche
3’196
3’282
Kreditkarten-, Reisebüro- und Vermittlungskommissionen
2’422
1’973
597
695
Drittleistungen Medizinisches Zentrum und Clinic Bad Ragaz1 )
1’582
1’494
Allgemeiner Betriebsaufwand 2 )
3’790
3’890
11’587
11’334
Kommunikation, Drucksachen, Büromaterial, Fotokopien
Total übriger direkter Betriebsaufwand
Externe Kosten für medizinische Dienstleistungen (Ärzte und Labors) sowie externe Kursleiter Schulungszentrum Hermitage.
Der allgemeine Betriebsaufwand umfasst Gästeprodukte, Betriebsmaterial, Bewachungskosten, Bäderbuslinie, Porti, Zeitschriften usw.
1 )
2 )
5. Verwaltung / Marketing / Unterhalt / Energie
in CHF 1’000
Personalaufwand
2015
Verwaltung
3’577
Marketing
Unterhalt
Energie
Total Verwaltung / Marketing / Unterhalt / Energie
Total
Sachaufwand
2014
2015
2014
2015
2014
3’384
1’932
1’953
5’509
5’337
1’266
941
3’568
3’751
4’834
4’692
1’546
1’593
4’185
4’185
5’731
5’778
–
–
2’033
2’125
2’033
2’125
6’389
5’918
11’718
12’014
18’107
17’932
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
41
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
6. Übriger Aufwand und Ertrag
in CHF 1’000
Übriger Aufwand
Übriger Ertrag
Total übriger Aufwand und Ertrag
2015
2014
–372
-307
566
540
194
233
Im übrigen Ertrag sind Rückvergütungen von Versicherungen, Subventionszuschüsse für zinslose Darlehen des Kantons und des B
­ undes
sowie sonstige Erträge enthalten. Im übrigen Aufwand sind Debitorenverluste und Aufwendungen für den Erhalt der Konzession/­
Bewilligung für das Casino in Liechtenstein, Kleinanschaffungen für die Eröffnung des «IGNIV by Andreas Caminada», der Beitrag von
CHF 100’000 zu Gunsten des Schwammliftes am Pizol sowie im Vorjahr Kleinanschaffungen für die Eröffnung der Clinic Bad Ragaz und
sonstige Aufwendungen enthalten.
7. Sachanlagen
ANSCHAFFUNGSWERTE 2015 Land
Gebäude
Mobiliar
Kunst, Bilder
in CHF 1’000
01.01.2015
Zugänge
Umklassierungen
Abgänge
31.12.2015
46’113
–
–
–
46’113
350’162
298
4’224
–
354’684
23’360
105
197
–12
23’650
2’710
–
–
–
2’710
Fahrzeuge
965
10
–
–
975
Maschinen
18’414
899
118
–445
18’986
Informatik
5’486
578
186
–611
5’639
Sachanlagen in Bau
2’124
3’288
–4’725
–
687
53’059
4’880
–4’224
–1’068
52’647
449’334
5’178
–
–1’068
453’444
Total übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
ANSCHAFFUNGSWERTE 2014 in CHF 1’000
01.01.2014
Land
Gebäude
Total übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
42
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Zugänge
Umklassierungen
Abgänge
31.12.2014
46’113
–
–
–
46’113
344’893
984
5’045
–760
350’162
52’077
9’482
–5’045
–3’455
53’059
443’083
10’466
–
–4’215
449’334
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN 2015 Land
Gebäude
Mobiliar
Kunst, Bilder
in CHF 1’000
01.01.2015
Zugänge
Abgänge
31.12.2015
Nettobuchwert
–
–
–
–
46’113
–144’600
–12’026
–
–156’626
198’058
–17’627
–1’288
6
–18’909
4’741
–
–
–
–
2’710
Fahrzeuge
–882
–32
–
–914
61
Maschinen
–15’163
–1’124
444
–15’843
3’143
Informatik
–3’831
–674
611
–3’894
1’745
Sachanlagen in Bau
Total übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
–
–
–
–
687
–37’503
–3’118
1’061
–39’560
13’087
–182’103
–15’144
1’061
–196’186
257’258
01.01.2014
Zugänge
Abgänge
31.12.2014
Nettobuchwert
–
–
–
–
46’113
–133’017
–12’343
760
–144’600
205’562
–37’956
–2’973
3’426
–37’503
15’556
–170’973
–15’316
4’186
–182’103
267’231
KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN 2014
Land
Gebäude
Total übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
in CHF 1’000
Die Versicherungswerte der Brandschadenversicherung für Gebäude und die übrigen Sachanlagen von CHF 438 Mio.
(Vorjahr: CHF 435 Mio.) decken deren Wiederbeschaffungskosten. Die Immobilien sind zur Sicherung von Finanzverbindlichkeiten
verpfändet (siehe Anmerkung 14). Im laufenden Geschäftsjahr wie auch im Vorjahr wurden keine Bauzinsen aktiviert.
8. Ertragssteuern
in CHF 1’000
2015
2014
Laufende Ertragssteuern
–799
–676
Latente Ertragssteuern
–72
–75
Total Ertragssteuern
–871
–751
Per 31. Dezember 2015 bestanden nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge von total CHF 12,5 Mio. (Vorjahr: CHF 22,5 Mio.). Davon
können CHF 8 Mio. bis in das Jahr 2016, CHF 1,3 Mio. bis in das Jahr 2017, CHF 2,7 Mio. bis in das Jahr 2018 und CHF 0,5 Mio. bis in
das Jahr 2019 verrechnet werden. Die laufenden Ertragssteuern betreffen im Jahr 2015 wie auch im Vorjahr die Casino Bad Ragaz AG.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
43
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
9. Minderheitsanteile
in CHF 1’000
2015
2014
Minderheitsanteile per 1. Januar
2’567
3’191
Dividende Casino Bad Ragaz AG
–1’067
–1’667
1’265
1’043
2’765
2’567
Gewinnanteil Minderheitsaktionäre
Total Minderheitsanteile
Die Minderheitsanteile betreffen ausschliesslich die Casino Bad Ragaz AG (Minderheitsbeteiligung von 33,3 % am Stammkapital).
10. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen können in nicht fällige und überfällige Forderungen gegliedert werden. Die Alters­
struktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
FORDERUNGEN ( FÄLLIGKEITEN )
in CHF 1’000
2015
2014
Nicht fällig
3’150
2’456
224
338
Überfällig 1–30 Tage
Überfällig 30–60 Tage
109
54
Überfällig über 60 Tage
323
298
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigung
3’806
3’146
./. Wertberichtigungen
–246
–213
3’560
2’933
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird laufend überwacht. Bei Anzeichen für ein erhöhtes Ausfallrisiko
wird die Forderung in Höhe des zu erwartenden Ausfalls wertberichtigt. Am Bilanzstichtag waren die Forderungen breit gestreut. Die
höchste Einzelforderung gegenüber Dritten betrug CHF 122’388 (Vorjahr: CHF 105’454).
44
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
11. Übrige Forderungen
in CHF 1’000
Forderungen gegenüber Nahestehenden
Sonstige Forderungen
Total übrige Forderungen
2015
2014
7
7
369
520
376
527
12. Eigenkapital
Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2015 wie auch im Vorjahr per 31. Dezember 2014 CHF 23’940’000. Das Aktienkapital ist
in 23’940 Namenaktien à nominal CHF 1’000 pro Aktie eingeteilt. Für das Geschäftsjahr 2015 wird zuhanden der Generalversammlung
keine Dividende beantragt. Die nicht ausschüttbaren, statutarischen und gesetzlichen Reserven belaufen sich auf CHF 11’970’000.
13. Eigene Aktien
NAMENAKTIEN
in CHF 1’000
Anzahl Stk.
Bestand per 01.01.2014
Kauf eigener Aktien 1)
Total
–
–
450
2’295
Verkauf eigener Aktien 2)
–22
–112
Bestand per 31.12.2014
428
2’183
Verkauf eigener Aktien 3)
–24
–123
Aktienbasierte Vergütung
4)
Bestand per 31.12.2015
–60
–306
344
1’754
Im Jahr 2014 hat der Konzern 450 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’100 je Aktie gekauft.
Im Jahr 2014 hat der Konzern 22 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’789 je Aktie veräussert
(der Veräusserungsgewinn wurde direkt in den Kapitalreserven erfasst).
3)
Im Jahr 2015 hat der Konzern 24 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’476 je Aktie veräussert
(der Veräusserungsgewinn wurde direkt in den Kapitalreserven erfasst).
4)
Siehe Anmerkung 20.
1 )
2)
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
45
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
14. Finanzverbindlichkeiten
in CHF 1’000
2015
2014
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
120’944
135’696
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
1’600
7’090
122’544
142’786
Total Finanzverbindlichkeiten
Die Kreditverträge der Finanzverbindlichkeiten haben folgende Verfalldaten:
in CHF 1’000
2015
2014
Ablauf Ende 2015
–
7’090
Ablauf Ende 2016
1’600
5’950
Ablauf Ende 2017
1’800
4’800
Ablauf Ende 2018
1’800
4’800
Ablauf Ende 2019
79’000
107’450
Ablauf Ende 2020 und später
38’344
12’696
122’544
142’786
Total Finanzverbindlichkeiten
Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Immobilien der Gruppe gedeckt. Dafür sind bei Kreditinstituten Schuldbriefe von CHF 171 Mio.
­(Vorjahr: CHF 178 Mio.) hinterlegt. Die durchschnittliche Verzinsung der grundpfandgesicherten Finanzverbindlichkeiten im Jahre 2015
betrug 1,4 % (Vorjahr: 1,4 %).
Die Finanzverbindlichkeiten gegenüber den Banken enthalten Mindestanforderungen an Finanzkennzahlen («debt covenants») in Bezug
auf den Fremdverschuldungsgrad (ausgedrückt als Verhältnis der Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssige Mittel zu EBITDA), den Zins­
deckungsgrad (ausgedrückt als Verhältnis von EBITDA zu Nettozinsaufwand) sowie den Eigenfinanzierungsgrad (ausgedrückt als Anteil des
Eigenkapitals an der Bilanzsumme). Diese Kennzahlen beziehen sich auf die Konzernrechnung. Die Mindestanforderungen waren während
der gesamten Berichtsperiode erfüllt.
15. Latente Ertragssteuerrückstellungen
POSITIONEN MIT LATENTEN STEUERN
Buchwert per 01.01.2014
Bildung
Auflösung
Buchwert per 31.12.2014
Bildung
Auflösung
Buchwert per 31.12.2015
in CHF 1’000
Anlagevermögen
Arbeitgeberbeitragsreserve
4’284
1’512
–56
5’740
–
75
–
75
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Total
–
–
2
2
4’284
1’587
–54
5’817
–
72
–
72
–
–
11
11
4’284
1’659
–43
5’900
Der Steuersatz für die Berechnung der latenten Ertragssteuern beträgt 17 % (Vorjahr: 17 %).
46
Übrige
Verbindlichkeiten
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
16. Übrige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden
Marktwert derivative Finanzinstrumente
Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
Total übrige Verbindlichkeiten
in CHF 1’000
2015
2014
69
278
253
315
11’094
10’171
11’416
10’764
Die sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Dritten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber staatlichen Stellen und
ausstehende Geschenkgutscheine.
17. Personalvorsorgeeinrichtungen
Die Gesellschaften der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe sind der Pensionskasse GastroSocial angeschlossen. Die Vorsorgepläne sind
nach dem Beitragsprimat ausgestaltet. Neben dieser Pensionskasse besteht mit der Ergänzungsvorsorge der Grand Resort Bad R
­ agaz
Gruppe eine patronale Stiftung. Der Personalvorsorgeaufwand entspricht den periodengerecht abgegrenzten ­Arbeitgeberbeiträgen
zuzüglich des Ergebnisses aus der Arbeitgeberbeitragsreserve. In der Ergänzungsvorsorge der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe
­besteht eine Arbeitgeberbeitragsreserve in Höhe von nominal CHF 9,8 Mio. (Vorjahr: CHF 9,3 Mio.). Die Veränderung entspricht der
performance­abhängigen Verzinsung, welche dem Personalvorsorgeaufwand gutgeschrieben wurde.
in CHF 1’000
2015
2014
9’335
8’896
Arbeitgeberbeitragsreserve
Bestand 1. Januar
424
439
9’759
9’335
Beiträge Pensionskasse GastroSocial
1’463
1’426
Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserve
–424
–439
Total Personalvorsorgeaufwand
1’039
987
Verzinsung (= Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserve)
Bestand 31. Dezember
Zusammensetzung Personalvorsorgeaufwand
Eckdaten Personalvorsorgeeinrichtung GastroSocial
Deckungsgrad
Aktivversicherte
Aktivversicherte Grand Resort Bad Ragaz Gruppe
Rentner
Rentner Grand Resort Bad Ragaz Gruppe
115 %
116 %
160’241
152’000
636
609
10’878
10’425
62
55
Aufgrund der umfassenden Solidaritäten in der Gemeinschaftseinrichtung der Pensionskasse GastroSocial kann die Überdeckung
nicht den angeschlossenen Gesellschaften zugeordnet werden. Es kann daher kein wirtschaftlicher Anteil bzw. Nutzen zugunsten
der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe geltend gemacht werden. Die patronale Stiftung Ergänzungsvorsorge der Grand Resort Bad
Ragaz Gruppe weist keine freien Mittel aus und daher bestehen auch in dieser Stiftung keine wirtschaftlichen Anteile aus einer
Überdeckung zugunsten der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
47
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
18. Risikomanagement
Das Risikomanagement wurde als ganzheitlicher Risikoprozess für die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Jahr 2015 in sämtlichen
Unternehmensbereichen systematisch angewandt. Die durch die Geschäftsleitung halbjährlich erstellten Risikolandkarten umfassen
die wesentlichen Risiken der verschiedenen Geschäftsbereiche der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe. Die Gliederung der Eintrittswahr­
scheinlichkeit erfolgte in fünf Kategorien. Die erfassten Risiken wurden unter Berücksichtigung von bereits umgesetzten Massnahmen
quantifiziert. Die Risikoübersichten, welche die wesentlichen elf Risiken der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe beinhalten, wurden im
Berichtsjahr zweimal durch die Geschäftsleitung und einmal durch den Verwaltungsrat diskutiert. Massnahmen zur Reduktion der
­Risiken wurden definiert und befinden sich in Übereinstimmung mit den strategischen Zielen der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe in
der Umsetzung.
Finanzielles Risikomanagement
Bedingt durch die unterschiedlichen Aktivitäten ist die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit
verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken (insbesondere Zinssatzrisiko) ausgesetzt. Der Verwaltungsrat
trägt die oberste Verantwortung für die finanzielle Risikopolitik der Gruppe. Die Risikopolitik zielt darauf ab, dass entsprechende Risiken
identifiziert und analysiert werden. Die Risiken werden im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit durch die Geschäftsleitung laufend
überwacht.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko beschreibt das Risiko, das entsteht, wenn die Gruppe nicht in der Lage ist, ihre Verpflichtungen bei Fälligkeit zu
erfüllen. Die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe stellt durch ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement sicher, dass genügend Liquidität vor­
handen ist, um ihren fälligen Verbindlichkeiten nachzukommen. Dies schliesst die Möglichkeit zur Finanzierung durch einen adäquaten
Betrag aus zugesagten Kreditlimiten mit ein. Die Liquidität der Gruppe, insbesondere die Finanzierungstätigkeit, wird zentral bewirt­
schaftet, verwaltet und überwacht. Die kurzfristigen Bankguthaben sind bei erstklassigen Instituten platziert. Zur Finanzierung der
Geldabflüsse in den kommenden sechs bis zwölf Monaten stehen nebst operativen Cashflows zugesagte Kreditlimiten zur Verfügung.
Kreditrisiko
Kreditrisiken können bei flüssigen Mitteln bei Finanzinstituten, Forderungen aus Leistungen sowie übrigen Forderungen bestehen.
Finanzinstitute müssen ein erstklassiges Rating aufweisen, um mit der Grand Resort Bad Ragaz Gruppe Bankbeziehungen pflegen zu
können. Die Gefahr von Klumpenrisiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch die grosse Anzahl und die breite
Streuung der Kundenguthaben beschränkt. Das maximale Kreditrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Aktiven.
Zinsänderungsrisiko
Von Bedeutung für die Gruppe ist das Zinsänderungsrisiko. Bei den Finanzverbindlichkeiten hat die Gruppe langfristige Verträge mit
teilweise festen Zinssätzen abgeschlossen, die das Zinsänderungsrisiko minimieren. Zusätzlich wird mittels Zinssatzswaps (derivative
Finanzinstrumente) das Zinsänderungsrisiko auf bestehenden und künftigen Finanzverbindlichkeiten abgesichert.
48
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
Die nachfolgende Darstellung gibt einen Überblick über die Zinssätze und die Restdauer der Zinssatzfixierungen der Finanzverbindlich­
keiten:
in CHF 1’000
VERZINSUNG DER FINANZVERBINDLICHKEITEN PER 31. DEZEMBER 2015
6 Monate
und weniger
6–12
Monate
1–3 Jahre
3–6 Jahre
Über
6 Jahre
Buchwert
total
Festhypotheken / feste Vorschüsse
bis 1,5 %
60’600
–
–
–
31’944
92’544
Festhypotheken / feste Vorschüsse
1,5–2,5 %
–
–
10’000
10’000
–
20’000
Festhypotheken / feste Vorschüsse
über 2,5 %
–
5’000
5’000
–
–
10’000
60’600
5’000
15’000
10’000
31’944
122’544
Total Finanzverbindlichkeiten
Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos hat die Gruppe einen Zinssatzswap im Umfang von nominal CHF 5 Mio. mit einer Restlauf­
dauer bis September 2017 abgeschlossen. Die Gruppe tritt dabei als «fixed interest payer» auf, wobei der fixe Zinssatz bei 2,0 % liegt.
Der variable Zinssatz basiert auf dem CHF 3-Monats-Libor. Zinssatzswaps dienen der Absicherung des bestehenden sowie künftigen
variabel verzinslichen Fremdkapitals und werden als «cash flow hedges» verbucht. Im Berichtsjahr wurde das Eigenkapital für Verkehrs­
wertschwankungen mit CHF 52’000, inklusive des Effekts der latenten Steuern entlastet (Vorjahr entlastet mit CHF 11’000). Für die
übrigen langfristigen Zinssatzfixierungen wurden Festhypotheken abgeschlossen.
19. Operatives Leasing
in CHF 1’000
2015
2014
Leasingverpflichtung bis 1 Jahr
68
96
Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre
50
88
118
184
Total operatives Leasing ( Nominalwerte )
Die operativen Leasingverpflichtungen beinhalten die Mieten von Geschäftsfahrzeugen sowie Kopiergeräten.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
49
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
20. Aktienbasierte Vergütung
Seit dem 1. Januar 2015 besteht ein Aktienbeteiligungsplan für die Mitglieder der Geschäftsleitung und des obersten Kaders, die
länger als drei Jahre für die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe tätig sind. Der vom Verwaltungsrat festgelegte Plan sieht vor, dass im
Unternehmen ein Teil der variablen Vergütung in Form von Aktien bezogen werden kann. Die zugeteilten Aktien sind mit einer Veräus­
serungssperrfrist von drei Jahren ab Zuteilung belegt. Die Stimm- und Dividendenberechtigung geht nach Zuteilung der Aktien auf die
Berechtigten über. Den Mitgliedern der Geschäftsleitung und des obersten Kaders wurden im Jahr 2015 60 Namenaktien (Vorjahr: 0)
der Grand Resort Bad Ragaz AG zu einem Vorzugspreis von 50 % des Marktwertes abgegeben. Der Personalaufwand für den Aktienbetei­
ligungsplan beträgt CHF 162’000 (Vorjahr: CHF 0).
Diese aktienbasierte Vergütung ermöglicht die Beteiligung der Geschäftsleitung und des obersten Kaders am langfristigen Erfolg der
Grand Resort Bad Ragaz Gruppe. Diese Beteiligung hat unter anderem zum Ziel, die Identifikation mit der Grand Resort Bad Ragaz
­Gruppe und die Ausrichtung auf die Aktionärsinteressen weiter zu fördern.
21. Transaktionen mit Nahestehenden
Diese umfassen Transaktionen mit der Ergänzungsvorsorge der Grand Resort Bad Ragaz sowie im Vorjahr mit der Wäscheria Textil
­Service Bad Ragaz AG. Mit Nahestehenden wurden im Geschäftsjahr 2015 Umsätze im Umfang von CHF 0,3 Mio. (Vorjahr: CHF 0,3 Mio.)
erzielt. Insgesamt wurden Waren und Dienstleistungen im Umfang von CHF 0,8 Mio. (Vorjahr: CHF 2,6 Mio.) von Nahestehenden bezo­
gen. Alle Transaktionen mit Nahestehenden erfolgten zu unter Dritten üblichen Konditionen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten mit
Nahestehenden sind unter den einzelnen Bilanzpositionen gesondert ausgewiesen.
Die Mitglieder des Verwaltungsrats beziehen ein festes, ihrer Funktion entsprechendes Honorar und eine Spesenentschädigung. Die
­Gesamtbezüge exklusive Altersvorsorge des Verwaltungsrats betrugen für das Geschäftsjahr 2015 CHF 440’000 (Vorjahr: CHF 440’000).
Die Arbeitgeberbeiträge für die Altersvorsorge des Verwaltungsrats beliefen sich für das Geschäftsjahr 2015 auf CHF 15’000 (Vorjahr:
CHF 18’000). Im Geschäftsjahr 2015 und im Vorjahr wurden keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrats aus­
bezahlt.
Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten ein festes Grundsalär und eine erfolgsabhängige, variable Gehaltskomponente von durch­
schnittlich 32 % des Grundsalärs. Die variable Gehaltskomponente richtet sich nach der Erreichung der jährlich im Voraus f­estgelegten
quantitativen und qualitativen Ziele. Die Entschädigungen an die Geschäftsleitung werden jährlich vom Governance, Nomination and
Compensation Committee genehmigt. Die Gesamtbezüge exklusive Altersvorsorge und inklusive der aktienbasierten Vergütung der
­Geschäftsleitung betrugen für das Geschäftsjahr 2015 CHF 787’000 (Vorjahr: CHF 793’000). Die Arbeitgeberbeiträge für die Altersvor­
sorge der Geschäftsleitung beliefen sich für das Geschäftsjahr 2015 auf CHF 100’000 (Vorjahr: CHF 103’000). Im Geschäftsjahr 2015
wie auch im Vorjahr wurden keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder oder ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung bezahlt.
22. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde am 22. März 2016 durch den Verwaltungsrat genehmigt. Sie unterliegt zudem noch der
­Genehmigung durch die Generalversammlung. Es sind keine nennenswerten Ereignisse zwischen dem Bilanzstichtag und dem 22. März
2016 eingetreten, die zu einer Anpassung der ausgewiesenen Bilanzwerte führten und an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
50
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
Kennzahlen
BASIEREND AUF KONSOLIDIERTER JAHRESRECHNUNG
20151 )
20141 )
20131 )
20121 )
20111 )
Profitabilität
4,0
1,6
0,6
0,7
–5,2
Personalaufwand in % des Umsatzes
39,7
39,0
39,9
40,0
41,8
Durchschnittlicher Personalbestand ( FTE )
606
597
597
585
625
Umsatz pro Mitarbeitenden ( in CHF 1’000 )
189
184
182
184
171
Bruttobetriebserfolg ( GOI ) in % des Umsatzes
38,8
38,9
37,8
37,6
35,8
Entwicklung des Umsatzes gegenüber Vorjahr ( in % )
Bruttobetriebsergebnis ( GOP ) in % des Umsatzes
23,0
22,6
21,2
20,3
17,9
Betrieblicher Cashflow in % des Umsatzes
23,9
26,2
17,3
16,7
16,0
Entwicklung des Cashflows gegenüber Vorjahr ( in % )
–5,0
53,5
4,6
4,9
–2,4
9,3
8,3
6,7
5,8
3,9
16,9
25,3
17,1
51,3
–39,7
6,9
5,8
3,3
1,5
–1,3
25,4
76,9
122,8
215,5
–211,8
44,3
40,1
38,4
35,9
32,8
Ergebnis vor Zinsen und Steuern ( EBIT ) in % des Umsatzes
Entwicklung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern
gegenüber Vorjahr ( in % )
Jahresergebnis in % des Umsatzes 2 )
Entwicklung des Jahresergebnisses gegenüber Vorjahr ( in % ) 2 )
Solvenz
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 2 )
Eigenkapitalrendite ( in % )
2 )
Nettofinanzposition in % des Eigenkapitals 3 )
Deckungsgrad der Fremdkapitalzinsen ( in % ) 4 )
6,6
5,5
3,2
1,5
–1,4
96,2
118,9
132,2
146,4
167,4
1’364,1
1’181,1
712,5
540,3
427,2
3,9
3,2
2,5
2,5
1,9
95,9
95,8
95,1
95,9
96,2
Abschreibungen in % der Anschaffungswerte
des Anlagevermögens ( ohne Land )
3,7
3,8
3,8
3,8
4,0
Unterhalt und Investitionen in % der Anschaffungswerte
des Anlagevermögens ( ohne Land )
2,7
4,0
2,8
2,8
2,8
Return on Capital Employed ( ROCE ) ( in % )
5 )
Anlagevermögen in % der Bilanzsumme
Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER (bis 2011 nach IFRS).
Das Jahresergebnis und das Eigenkapital enthalten die Minderheitsanteile.
Nettofinanzposition definiert als kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel.
4 )
EBITDA/Zinsaufwand.
5 )
EBI/(Eigenkapital und verzinsliches Fremdkapital).
1 )
2 )
3 )
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
51
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung an die Generalversammlung
der Grand Resort Bad Ragaz AG, Bad Ragaz
Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 32–50 wieder­
gegebene Konzernrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG,
bestehend aus konsolidierter Erfolgsrechnung, konsolidierter
­Bilanz, Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals, konsolidier­
ter Geldflussrechnung und Anhang der Konzernrechnung, für das
am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der
angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der
vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamt­
darstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass
die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und
angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in
Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den gesetzlichen
Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die
Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines
­internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer
­Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist
der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sach­
gemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme an­
gemessener Schätzungen verantwortlich.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für
das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö­
gens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss
GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prü­
fungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen
Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den Inter­
national Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Stan­
dards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrech­
nung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshand­
lungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Kon­
zernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben.
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen
Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risi­
ken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als
­Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung
dieser ­Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontroll­
system, ­soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von
Bedeu­tung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungs­
handlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über
die Wirksam­keit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die
52
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
Berichterstattung aufgrund weiterer
gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die
Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unab­
hängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhän­
gigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem
Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss
den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kon­
trollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
KPMG AG
Kurt Stocker
Rainer Scherrer
Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
St. Gallen, 22. März 2016
KONZERNRECHNUNG
Anhang der Konzernrechnung
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2014
53
JAHRESRECHNUNG
Erfolgsrechnung Grand Resort Bad Ragaz AG
in CHF 1’000
Umsatz
Übriger Ertrag
Gesamtleistung
Warenaufwand
2015
2014
82’690
79’261
1’944
1’684
84’634
80’945
–8’859
–8’843
Personalaufwand
–38’724
–36’129
Übriger direkter Betriebsaufwand
–10’255
–10’037
Verwaltungsaufwand
–1’139
–1’087
Marketingaufwand
–2’721
–2’920
Unterhaltsaufwand
–3’424
–3’406
Energieaufwand
–974
–960
Liegenschaften- und Versicherungsaufwand
–583
–572
Übriger Aufwand
–346
–288
Betriebserfolg vor Finanzerfolg, Steuern und Abschreibungen
17’609
16’703
Abschreibung auf Sachanlagen
–8’958
–10’700
8’651
6’003
Betriebserfolg vor Finanzerfolg und Steuern
Finanzertrag
9
44
2’133
3’333
Finanzaufwand
–1’559
–1’733
Jahresgewinn 9’234
7’647
Dividendenertrag
54
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
JAHRESRECHNUNG
Bilanz Grand Resort Bad Ragaz AG
in CHF 1’000
2015
2014
Flüssige Mittel
2’290
3’517
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3’398
2’778
368
554
2’757
2’619
Per 31. Dezember
Aktiven
Übrige Forderungen
Warenvorräte
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Umlaufvermögen
Beteiligungen
Immobilien
Übrige Sachanlagen
Anlagevermögen
Total Aktiven
667
786
9’480
10’254
13’960
13’960
180’968
183’331
11’908
13’900
206’836
211’191
216’316
221’445
3’143
2’142
-
5’290
6’957
6’628
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Finanzverbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
6’201
4’716
Kurzfristiges Fremdkapital
16’301
18’776
Finanzverbindlichkeiten
98’250
110’000
Passive Rechnungsabgrenzungen
854
1’421
99’104
111’421
115’405
130’197
Aktienkapital
23’940
23’940
Gesetzliche Kapitalreserve
33’516
33’516
Gesetzliche Gewinnreserve
7’980
7’980
25’433
25’433
Gewinnvortrag
2’562
–5’085
Jahresgewinn
9’234
7’647
Langfristiges Fremdkapital
Total Fremdkapital
Freiwillige Gewinnreserven
Beschlussmässige Gewinnreserven
Bilanzgewinn
Eigene Aktien
–1’754
–2’183
Eigenkapital
100’911
91’248
216’316
221’445
Total Passiven
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
55
JAHRESRECHNUNG
Anhang der Jahresrechnung
Anhang der Jahresrechnung
1. Angewandte Grundsätze
1.1 Allgemein
Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen des Schweizerischen Rechnungslegungsrechtes (32. Titel des
Obligationenrechtes) erstellt. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, welche nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind,
sind nachfolgend beschrieben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zur Sicherung des dauernden Gedeihens des Unternehmens die
Möglichkeit zur Bildung und Auflösung von stillen Reserven wahrgenommen wird.
1.2 Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen
Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen sind grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst. Liegt der Netto­
veräusserungswert am Bilanzstichtag unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, wird dieser Wert bilanziert. Die Anschaffungs­
kosten werden nach der Methode des gewichteten Durchschnitts ermittelt.
1.3 Umsatzlegung
Erträge werden bei Erbringung der Dienstleistung an den Kunden abzüglich Umsatzsteuer und Rabatte erfasst.
1.4 Sachanlagen
Die Sachanlagen, mit Ausnahme von Land, werden linear abgeschrieben. Bei Anzeichen einer Überbewertung werden die Buchwerte
überprüft und gegebenenfalls wertberichtigt.
1.5 Eigene Aktien / Aktienbasierte Vergütung
Eigene Aktien werden im Erwerbszeitpunkt zu Anschaffungskosten als Minusposten im Eigenkapital bilanziert. Bei späterer Wieder­
veräusserung wird der Gewinn oder Verlust erfolgswirksam als Finanzertrag bzw. -aufwand erfasst. Aktienbezogene Vergütungen an
Mitglieder der Geschäftsleitung und des obersten Kaders werden zum Zeitpunkt der Zuteilung zum Verkehrswert bewertet und die
Differenz zum Anschaffungswert im Personalaufwand erfasst.
1.6 Sicherungsgeschäfte
Im finanziellen Risikomanagement ist das Zinsänderungsrisiko für die Grand Resort Bad Ragaz AG von Bedeutung. Bei den Finanz­
verbindlichkeiten hat die Grand Resort Bad Ragaz AG langfristige Verträge mit teilweise festen Zinssätzen abgeschlossen, die das
Zinsänderungsrisiko minimieren. Zusätzlich wird mittels Zinssatzswaps (derivative Finanzinstrumente) das Zinsänderungsrisiko auf
bestehenden und künftigen Finanzverbindlichkeiten abgesichert. Die Zinssatzswaps werden nicht in der Bilanz erfasst, sondern als
Absicherungsinstrumente offengelegt.
2. Angaben zu Positionen der Bilanz und der Erfolgsrechnung
2.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in CHF 1’000
Gegenüber Dritten
56
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
2015
2014
3’398
2’778
JAHRESRECHNUNG
Anhang der Jahresrechnung
2.2 Übrige Forderungen
in CHF 1’000
Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten
Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Beteiligungen
Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Ergänzungsvorsorge
2015
2014
327
474
34
73
7
7
2.3 Beteiligungen
in CHF 1’000
2015
2014
Tamina Therme AG, Bad Ragaz
Grundkapital: CHF 11’960’000 (Kapital- / Stimmenanteil 100 %)
11’960
11’960
Casino Bad Ragaz AG, Bad Ragaz
Grundkapital: CHF 3’000’000 (Kapital- / Stimmenanteil 66,7 %)
2’000
2’000
2.4 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
in CHF 1’000
Gegenüber Dritten
2015
2014
3’143
2’142
2.5 Übrige Verbindlichkeiten
in CHF 1’000
2015
2014
6’837
6’426
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen
58
139
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Ergänzungsvorsorge
62
63
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten
2.6 Finanzverbindlichkeiten
in CHF 1’000
2015
2014
Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten
–
5’290
Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten
98’250
110’000
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
57
JAHRESRECHNUNG
Anhang der Jahresrechnung
2.7 Gesetzliche Kapitalreserve
Die gesetzliche Kapitalreserve besteht vollumfänglich aus Reserven aus Kapitaleinlagen.
2.8 Eigene Aktien
Anzahl Namenaktien
2015
Bestand am 01.01.
Käufe
Verkäufe
2014
428
–
–
450
–24
–22
Aktienbasierte Vergütung
–60
–
Bestand per 31.12.
344
428
Im Jahr 2014 wurden 450 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von je CHF 5’100 erworben. Im Jahr 2014 wurden 22 Namen­
aktien zu einem Durchschnittspreis von CHF 5’789 veräussert. Im Jahr 2015 wurden 24 Namenaktien zu einem Durchschnittspreis von
CHF 5’476 veräussert.
2.9 Aktienbasierte Vergütung
Seit dem 1. Januar 2015 besteht ein Aktienbeteiligungsplan für die Mitglieder der Geschäftsleitung und des obersten Kaders, die länger
als drei ­Jahre für die Grand Resort Bad Ragaz Gruppe tätig sind. Der vom Verwaltungsrat festgelegte Plan sieht vor, dass im Unter­
nehmen ein Teil der variablen Vergütung in Form von Aktien bezogen werden kann. Aktienbasierte Vergütungen werden zum Marktwert
bewertet und im Zeitpunkt der Zuteilung entsprechend dem Personalaufwand belastet. Die zugeteilten Aktien sind mit einer Veräus­
serungssperrfrist von drei Jahren ab Zuteilung belegt. Die Stimm- und Dividendenberechtigung geht nach Zuteilung der Aktien auf die
Berechtigten über. Den Mitgliedern der Geschäftsleitung und des obersten Kaders wurden im Jahr 2015 60 Namenaktien ­(Vorjahr: 0)
der Grand R
­ esort Bad Ragaz AG zu einem Vorzugspreis von 50 % des Marktwertes abgegeben. Der Personalaufwand für den Aktien­
beteiligungsplan beträgt CHF 144’000 (Vorjahr: CHF 0).
Die aktienbasierte Vergütung ermöglicht die Beteiligung der Geschäftsleitung und des obersten Kaders am langfristigen Erfolg der
Grand Resort Bad Ragaz Gruppe. Diese Beteiligung hat unter anderem zum Ziel, die Identifikation mit der Grand Resort Bad Ragaz
Gruppe und die Ausrichtung auf die Aktionärsinteressen weiter zu fördern.
2.10 Direkter Betriebsaufwand
Im direkten Betriebsaufwand sind die Kosten für Reinigung und Wäsche sowie Kreditkarten-, Reisebüro- und Vermittlungskommissio­
nen, Aufwendungen für Kommunikation, Drucksachen, Büromaterial und Fotokopie als auch Kosten für Drittleistungen (insbesondere
im medizinischen Zentrum sowie in der Clinic Bad Ragaz) enthalten.
2.11 Übriger Aufwand und Ertrag
Im übrigen Ertrag sind Rückvergütungen von Versicherungen, Gewinne aus der Veräusserung von Anlagevermögen sowie sonstige
­Erträge enthalten. Im übrigen Aufwand sind Aufwendungen für den Erhalt der Konzession für das Casino in Liechtenstein und im Vorjahr
Kleinanschaffungen für die Eröffnung der Clinic Bad Ragaz sowie sonstige Aufwendungen enthalten.
58
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
JAHRESRECHNUNG
Anhang der Jahresrechnung
3. Weitere Angaben
3.1 Vollzeitstellen
Die Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt lag im Berichtsjahr bei 515 (Vorjahr: 503).
3.2 Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen
in CHF 1’000
2015
2014
Verpfändetes Anlagevermögen (zu Buchwerten)
180’968
183’331
Eingetragene Pfandrechte
143’000
150’000
98’250
115’290
Belehnung per Bilanzstichtag
3.3 Eventualverbindlichkeiten
Die Grand Resort Bad Ragaz AG ist mit 50 % an der einfachen Gesellschaft AoHE (Academy of Hotel Excellence) beteiligt. Die Grand
Resort Bad Ragaz AG haftet für sämtliche Verbindlichkeiten dieser einfachen Gesellschaft (per 31. Dezember 2015: CHF 5’234.30).
Die Grand Resort Bad Ragaz AG gehört der MwSt.-Gruppe Grand Resort Bad Ragaz AG an und haftet solidarisch für deren MwSt.Verbindlichkeiten gegenüber der Steuerbehörde.
3.4 Sicherungsgeschäfte
Per Bilanzstichtag bestand lediglich ein Zinssatzswap im Umfang von CHF 5 Mio. mit einer Restlaufdauer bis September 2017. Die
Grand Resort Bad Ragaz AG tritt dabei als «fixed interest payer» auf, wobei der fixe Zinssatz bei 2,0 % liegt. Der variable Zinssatz basiert
auf dem 3-Monats-Libor.
3.5 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
in CHF 1’000
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
2015
2014
82
16
3.6 Operatives Leasing
in CHF 1’000
2015
2014
Leasingverpflichtung bis 1 Jahr
52
87
Leasingverpflichtung 2 bis 5 Jahre
38
68
3.7 Nettoauflösung von stillen Reserven
in CHF 1’000
Nettoauflösung von stillen Reserven
2015
2014
3’410
1’840
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
59
JAHRESRECHNUNG
Anhang der Jahresrechnung
Antrag über die Verwendung
des Bilanzgewinnes
in CHF 1’000
2015
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
Der Bilanzgewinn beträgt
2’562
9’234
11’796
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Gewinnverwendung:
Vortrag auf neue Rechnung 60
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
11’796
JAHRESRECHNUNG
Anhang der Jahresrechnung
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
an die Generalversammlung der
Grand Resort Bad Ragaz AG, Bad Ragaz
Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 54–59 wieder­
gegebene Jahresrechnung der Grand Resort Bad Ragaz AG,
­bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang, für das am
31. ­Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung
in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den
Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die
Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines
­
internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer
Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben
­
als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist
der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sach­
gemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme ange­
messener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein
­Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben
unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen
Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.
Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob
die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshand­
lungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahres­
rechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen A
­ngaben.
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen
­Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der ­Risiken
wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge
von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser
Verwaltungsrates Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne
Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrech­
nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden
­Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil
über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben.
Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit
der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität
der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der
Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung,
dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichen­
de und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das
am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr dem
schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer
gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die
Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unab­
hängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhän­
gigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem
Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss
den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kon­
trollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des
Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten
entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu
genehmigen.
KPMG AG
Kurt Stocker
Rainer Scherrer
Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
St. Gallen, 22. März 2016
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
61
WEITERE INFORMATIONEN
Investor Relations
Kontakte
Erläuterungen zu Finanzdaten
Ansprechperson für Finanzanalysten
Patrick Vogler Christen
Kaufmännischer Direktor/CFO
Mitglied der Geschäftsleitung
Tel. + 41 (0)81 303 27 10
Fax + 41 (0)81 303 27 33
[email protected]
Agenda
Generalversammlung
10. Mai 2016
Medienmitteilung Jahresabschluss 2015
Mitte April 2016
Geschäftsentwicklung 1. Halbjahr 2016
Ende August 2016
Aktienregister, allgemeine Informationen für Aktionäre
Franca Tinner
Assistentin CFO
Leiterin Aktienregister
Tel. + 41 (0)81 303 27 11
Fax + 41 (0)81 303 27 33
[email protected]
Ausserbörslicher Handel
Berner Kantonalbank, Bern
Valiant Privatbank AG, Bern
Zürcher Kantonalbank, Zürich
Lienhardt & Partner, Privatbank, Zürich
AKTIENINFORMATION
2015
2014
254’158
254’158
ISIN-Nummer
CH0002541586
CH0002541586
Anzahl Aktien
23’940
23’940
Nominalwert pro Titel (CHF)
1’000
1’000
Valorennummer
Kurs am letzten Handelstag (Verkauf, CHF)
5’400
5’950
Steuerkurs pro Aktie per 31. Dezember
3’900
2’600
Anzahl Aktionäre am Jahresende
1011
941
62
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
WEITERE INFORMATIONEN
Glossar
ARR Die durchschnittliche Zimmerrate ( Average Room Rate )
­liefert wichtige Anhaltspunkte zur Beurteilung der Wirtschaftlich­
keit beziehungsweise zum Vergleich mehrerer Hotels unterein­
ander. Sie errechnet sich, indem der mit einem Zimmer erzielte
Gesamtumsatz durch die Anzahl der belegten Nächte innerhalb
der ­betrachteten Periode geteilt wird.
Cashflow Der erwirtschaftete Mittelfluss von liquiden Mitteln
einer Periode aus der Geschäftstätigkeit ( vor Veränderung des
Nettoumlaufvermögens ).
Corporate Governance Bezeichnung für eine verantwortliche,
auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle.
Covenants Zusatz- oder Nebenvereinbarungen in Kreditverträ­
gen. Der Kreditnehmer verpflichtet sich, bestimmte Kennzahlen
einzuhalten. Bei Nichteinhaltung der Vereinbarungen kann es zur
Vertragskündigung kommen.
EBI Ergebnis vor Zinsen ( Earnings Before Interest ).
EBIT Ergebnis vor Zinsen und Steuern ( Earnings Before Interest
and Taxes ).
EBITDA Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
­(Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amor­tisation ).
FER Fachempfehlungen zur Rechnungslegung, auch Swiss GAAP
FER benannt. Ein national geltender Rechnungslegungsstandard
zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit der Konzernabschlüsse
und zur Erfüllung der Informationserwartungen von Investoren
und anderen Abschlussadressaten.
FTE Anzahl der Vollzeitstellen von Mitarbeitenden ( Full-Time
­Equivalent ).
GOI Bruttobetriebserfolg ( Gross Operating Income ).
GOP Bruttobetriebsergebnis ( Gross Operating Profit ).
IFRS / IAS International Financial Reporting Standards. Inter­
national geltende Rechnungslegungsstandards zur Gewährleis­
tung der internationalen Vergleichbarkeit der Konzernabschlüsse
und zur Erfüllung der Informationserwartungen von Investoren
und anderen Abschlussadressaten. Einzelne Paragraphen der
IFRS nennen sich IAS ( International Accounting Standards ).
Logiernächte Die Anzahl der Übernachtungen pro Gast,
unabhängig von Zimmergrösse und Bettenzahl.
Minderheitsanteile Die von Drittaktionären gehaltenen Anteile
am Eigenkapital von Tochtergesellschaften.
OR Schweizerisches Obligationenrecht.
GRAND RESORT BAD RAGAZ GESCHÄFTSBERICHT 2015
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Grand Resort Bad Ragaz AG
CH-7310 Bad Ragaz
Telefon + 41 (0)81 303 30 30
Konzept und Gestaltung
Rembrand AG, St. Gallen
Text
Grand Resort Bad Ragaz
Fotos
Grand Resort Bad Ragaz
Druck
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