Heft 1/11 - bayern.theologinnenkonvent.de

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Heft 1/11 - bayern.theologinnenkonvent.de
RUNDBRIEF DES THEOLOGINNENKONVENTS NR. 46 - Juni 2011
Inhalt:
Intro & Termine & Impressum
Konvent intern
ªª Vorankündigung Jahrestagung 2012
ªª Finanzbericht zum Jahr 2010 von Beate Krauß
ªª Protokolle zu den Interna der Jahrestagung 2011 von Thea Kreß & Barbara Zeitler
ªª Bericht aus der Pfarrerkommission & dem Pfarrer/innen-Verein (PfaV) von Dorothee
Tröger und Kathrin Großmann-Bomhardt
ªª Bericht aus der Evang. Frauenarbeit Bayern (EFB) von Marlies Küffner
ªª Kurinformationen aus der Frauengleichstellungsstelle (fgs) von Dr. Johanna Beyer
ªª Vom Bunten Abend: Die Interpastorale von Annette Rodenberg
ªª Offener Brief des Konvents zum Zusammenleben lesbischer Pfarrerinnen und
schwuler Pfarrer mit Partner/in im Pfarrhaus
ªª Pfarrberuf 2020 - Stellungnahme des Konvents Evangelischer Theologinnen in Bayern
ªª Wahlprüfsteine zur Wahl des Landesbischofs/ der Landesbischöfin der ELKB aus
frauenpolitischer Perspektive & Reaktionen
Gesichter der Landeskirche
ªª „Die dumme Augustine oder: Immer Ärger mit den Frauen“ von Gisela Siemoneit
ªª Dr. Johanna Vogel, Berlin
ªª Pfarrerin i.R. Claudia Paulsen, Süderbarup
ªª Gesichter der Landeskirche: Christine Drini geht mit ihrer Familie für sechs Jahre nach
Brasilien von Daniela Obermeyer
S. 2
S. 3
S. 4
S. 5
S. 10
S. 13
S. 14
S. 15
S. 16
S. 17
S. 18
S. 20
S. 22
S. 24
S. 27
Gesamtdeutscher Konvent
ªª Der lange Schatten der Vergangenheit - Jahrestagung Theologinnenkonvent BRD
ªª Ein Segen
S. 28
S. 29
Umzugsmeldung - Beitrittserklärung - Beitrag & Einzugsermächtigung
S. 30
Letzte Meldungen: Zum Tod der röm.-kath. Theologin Dr. Iris Müller
S. 31
Hier finden Sie unsere Ansprechpartnerinnen - Kontaktadressen
S. 32
2 Intro & Impressum
Liebe Mitgliedsfrauen,
liebe Freundinnen und Freunde
des Theologinnenkonvents,
Endlich ist er fertig, der neue Rundbrief.
Viele Verpflichtungen in meinem Arbeitsalltag
haben leider dazu geführt, dass er jetzt erst
kommt. Die Berichte über unsere Jahrestagung sowie die Berichte unserer Beauftragten geben einen Überblick über den Stand
der Konventsarbeit. Über den Gesamdeutschen Konvent, der heuer in Augsburg stattfand, hat Susanne Trimborn einen Bericht
geschrieben. Alle diese Texte sind durch
das späte Erscheinungsdatum dieses Rundbriefes zwar schon etwas „Out“, aber trotzdem noch spannend zu lesen.
Ansonsten habe ich dieses Mal einige interessante Gesichter der Landeskirche zu
bieten: Neben Gisela Siemoneits spannender
Geschichte, treffen wir noch Dr. Johanna Vogel, die mittlerweile gar nicht mehr im landeskirchlichen Dienst ist, sowie unsere jetzige
Exil-Bayerin im Norden Deutschlands, Claudia Paulsen. Auch einen kleinen Bericht über
Rundbrief Nr. 46/ 2011
unsere Mitgliedsfrau Christine Drini habe ich
aufgenommen, die für sechs Jahre mit ihrer
Familie nach Brasilien gegangen ist.
Schließlich ist eine der großen Kämpferinnen
für die Frauenordination in der römisch-katholischen Kirche verstorben. Am 30. Januar
2011 schloss Dr. Iris Müller in Stuttgart für
immer ihre Augen in dieser Welt. Ein Nachruf
würdigt sie am Ende des Heftes.
Was ich in diesem Heft leider fehlt, sind Einladungen zur Regionalkonventstreffen. Entweder finden keine statt oder mich erreichen
Eure/ Ihre Texte einfach nicht. Sollte Letzteres der Fall sein, sei hier nochmal gesagt:
Bitte einfach einen Text schicken, ich drucke ihn schnellstmöglich ab. Auch Berichte
über vergangene Regionaltreffen nehme ich
gerne zur Info an alle Mitgliedsfrauen mit auf.
Sollten keine Regionalkonventstreffen stattfinden, dann sei doch nochmal darauf hingewiesen, dass Theologinnen durchaus auch
einfach nett zusammensitzen und eine gute
Zeit miteinander verbringen können :-)!
Und nun: Viel Spaß beim Lesen und Stöbern,
Silvia Jühne
Wichtige Termine - für alle zusammen gestellt:
Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Konvents
Evang. Theologinnen in der BRD e.V.
26. bis 29. Februar 2012 in Erfurt
Redaktionsschluss für den nächsten Rundbrief
31. Oktober 2011
Landessynode
20. bis 24. November 2011 in Rosenheim
Jahrestagung des Theologinnenkonvents
27. bis 29. Januar 2011 im Tagungshaus
des Frauenwerks in Stein (bei Nürnberg)
Impressum
Der Rundbrief ist die Mitgliedszeitschrift des Konvents der Evangelischen Theologinnen in Bayern.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 31. Oktober 2011
Redaktionsanschrift: Pfrin. Silvia Jühne, Friedrichstr. 59, 90408 Nürnberg, Fax: 0911/214 1107, Mail:
[email protected]
V.i.S.d.P.: Pfarrerin Silvia Jühne
Jahrestagung 3
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Jahrestagung des Theologinnenkonvents
27. bis 29. Januar 2012 im Frauenwerk Stein
Thema: „Interreligiöser Dialog: Jüdinnen, Musliminnen und Christinnen.“
(Arbeitstitel - im Hintergrund steht die Möglichkeit, in Nürnberg über das Christlich-Islamische
Begegnungszentrum BRÜCKE-KÖPRÜ sowie den Verein Begegnung Christen-Juden die interreligiöse Dialogarbeit und ihre Implikationen für Frauen kennen zu lernen.)
Referentin: N.N.
Tagungsort: Tagungshaus des Frauenwerks Stein, Deutenbacher Str. 1, Stein bei Nürnberg
Tagungsbeginn: Studientag:
Tagungsende:
Freitag, 27. Januar 2012, mit dem Kaffeetrinken um 15.30 Uhr
Samstag, 28. Januar 2012, von 9 bis 18 Uhr
Sonntag, 29. Januar 2012, nach dem Mittagessen ca. 13.30 Uhr
ACHTUNG! Den Tagungsbeitrag bitte mit dem Stichwort „Konvent 2012“ auf das Konto
des Theologinnenkonvents mit der Nr. 3404064 bei der Evang. Kreditgenossenschaft,
BLZ 520 604 10, überweisen!!
Kosten:
Extras:
je Frau 65 € für die gesamte Tagung. Kinder je 30 €. Nur Studientag: 30 €.
Fahrtkosten werden nicht erstattet!
Kinderbetreuung, Vegetarisches Essen (bitte vormerken!). Wer später kommt/
früher abreist: Bitte bei der Anmeldung die erste/ letzte Mahlzeit angeben!
Anmeldungen bitte bis 19.12.2011 an:
Renate Schindelbauer, Alte Dietersdorfer Str. 2, 91126 Schwabach
Tel. 0911 / 636117 Fax: 0911 / 636123 - Email: [email protected]
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Ich melde mich zur Jahrestagung/ zum Studientag des Theologinnenkonvents
vom 27.-29. Januar 2012 im Frauenwerk Stein an:
Name, Vorname: .......................................................................................................................................
Straße: . .....................................................................................................................................................
PLZ, Ort: ......................................................................................................Tel.: . .....................................
Kinder: Name/ Alter: ..................................................................................................................................
Wünsche: ..................................................................................................................................................
q Einzelzimmer
q
q
q
q
q Doppelzimmer mit ........................................................................................
(ansonsten Zufall)
Für die Kinder brauche ich Kinderbett und/ oder...............................................................................
Vegetarisches Essen
Ich komme früher/später, und zwar ..................................................................................................
Ich nehme nur am Studientag teil.
Ort, Datum: .......................... Unterschrift: .................................................................................................
4 Jahrestagung
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Finanzbericht über das Jahr 2010 (Stand: 31.12.2010)
von Beate Krauß
1. Mitgliedschaften
Insgesamt 235 Theologinnen sind als aktive Mitglieder eingetragen.
In 2010 gab es 8 Eintritte und 6 Austritte.
2. Finanzbericht
Kontostand zum Jahresbeginn 1.1.2010:
Kontostand zum Jahresende 31.12.2010 9.367,91 €
5.679,50 €
Im Jahr 2010 haben wir mehr ausgegeben als üblich: die Kosten für den Jahreskonvent in
Stein waren weit höher als sonst üblich; das Jubiläumsfest am 29. September 10 und das
Buchprojekt „Lasst euer Licht leuchten!“ waren Aktivitäten über ein durchschnittliches Jahr
hinaus.
Im Jahr 2009 betrugen die Bewegungen im Haushalt netto
rund 12.000 €.
Im Jahr 2010 standen - bereits abgezogen das Festgeld
von 5.000 € - einander gegenüber
Einnahmen von
Ausgaben von
15.192,96 €
18.792,17 €.
Einige interessante Größen:
• Die Jahrestagung in Stein im Januar 10 verursachte Kosten von 9.863,89 €.
• Den Kosten stehen gegenüber Einnahmen der Teilnehmerinnen von insgesamt 4.650,45 €,
darin enthalten der Zuschuss der Landeskirche vom Fortbildungsreferat - jährlich 1.205,00
€ -die dieses Defizit abmildern.
• Die Einnahmen durch Vereinsbeiträge beliegen sich für das Jahr 2010 auf 7.008,51 €.
(2009: 7.243,45 €).
• Der Rundbrief kostete an Druckkosten, Verpacken (Auftrag an Rummelsberger Dienste)
und Porto: 2.070,24 € (mit Imageflyern! - in 2009: 2.330,00 €.)
• Das Buchprojekt verursachte Kosten von 1.493,82 € und Einnahmen von 1.724,76 €.
• 899,88 Euro betrugen die Kosten für die Arbeit des LT in 2010: der größte Anteil dabei waren Fahrtkosten.
• Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten im September fielen Kosten an von 3.806,81 Euro; im
Spendenkörbchen waren 38,30 Euro eingelegt. Weitere Einnahmen gab es hier nicht.
• Beim Jubiläumsgottesdienst wurde eine Kollekte für die ESWTR gesammelt - insgesamt
590,10 Euro .Die Kollekte beim Jahreskonvent 2010 in Stein für Sumba in Indonesien betrug 410,50 Euro und für die Haiti-Katastrophenhilfe zusätzlich 132,70 €.
3. Prüfung
Das Kassenbuch mit allen Einnahme- und Ausgabebelegen wurde von den Kassenprüferinnen Ute Rakutt und Ruth Harrison-Zehelein geprüft und in Ordnung befunden am 22.1.2011.
gez. Beate Krauß, Alfershausen
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Konvent intern 5
Protokolle von der Jahrestagung 2011 - Interna
von Thea Kress und Barbara Zeitler
1. TEIL: Freitag, 21.1.2011, 16 bis 18 Uhr:
Ausbildung mit Elternschaft zu verbinden.
Sitzungsleitung durch Silvia Jühne und Barbara Zeitler
Anregungen dazu bitte an Tatjana Schnütgen
1. Wahl der Kassenprüferinnen: Ute Rakutt
und Ruth Harrison-Zehelein werden einstimmig gewählt.
2. Bericht des Leitenden Teams:
a) Ordinationsjubiläum fand am 19.7.2010
in Ansbach statt für die Jubiläen 25, 40, 50,
60 und mehr Jahre und wurde vom Pfarrverein und der Landeskirche ausgerichtet unter
Beteiligung
des Theologinnenkonvents
(Thkv). Der
Thkv hat den
Jubilarinnen, ein
Gratulationsschreiben geschickt und am
Festgottesdienst
mitgewirkt. Zum
Jubiläum waren
der Landesbischof, Regionalbischof Christian Schmidt
und weitere
Mitglieder des LKR da.
b) Vikariat und Elternzeit: Dazu regte KR Dr.
Johanna Beyer (Frauengleichstellungsstelle/
fgs) einen Runden Tisch an: Eine 1. Sitzung
zur Bestandsaufnahme hat stattgefunden unter Teilnahme von KR Seifert, Tatjana Schnütgen und Lili Gören von den Vikar/innen. 2.
Sitzung: im Frühjahr 2011.
Sachstand: Bei Schwangerschaft muss eine
Vikarin derzeit ein halbes Jahr Urlaub machen und dadurch verlängert sich ihr Vikariat.
Ziel ist es zum einen, einer Frau freizustellen, ob sie diesen Urlaub nehmen will und
zum anderen mehr Transparenz zu schaffen,
welche Möglichkeiten bestehen, Beruf bzw.
c) Förderverein des Internationalen Institutes
für Feministische Theologie und Religion an
der Augustana-Hochschule, Neuendettelsau (gegründet 8.12.2008): Das Institut wird
geleitet von Prof. Dr. Renate Jost, Prof. Dr.
Elisabeth Schüßler-Fiorenza und Prof. Dr.
Susannah Heschel; zur Unterstützung dieses
Instituts wurde am 8.12.2008 ein Förderverein gegründet, der dem Institut mehr finanziellen Handlungsspielraum
ermöglichen
soll. Ihm gehören inzwischen
ca. 20 Mitglieder an: der
Thkv ist als Organisation beigetreten (50 €
Jahresbeitrag),
Einzelpersonen
sind erwünscht
(Jahresbeitrag
25 €).
Das Institut bietet Tagungen
für bis zu 30 Teilnehmende an (Zielgruppe
sind auch Laien), baut internationale Vernetzungen auf, fördert den Austausch und arbeitet an interreligiösen Themen.
d) Jahrestagung des Thkv: Die Tagung haben
vorbereitet Renate Schindelbauer (Organisation), Tatjana Schnütgen und Susanne Trimborn: Herzlichen Dank!
Zwei Mitglieder des Leitenden Teams werden ausscheiden: Silvia Jühne und Barbara
Zeitler, so dass zwei neue Mitstreiterinnen
gesucht werden.
e) Kontakt zur Frauengleichstellungsstelle
(fgs) hält für den Thkv Susanne Trimborn;
Themen beim Gespräch fgs/Dr. Beyer und LT
6 Konvent intern
(Leitendes Team Thkv) waren:
- Wichtigkeit der Forschung über die Geschichte der bayerischen Pfarrerinnen wird
bekräftigt: Hier ist eine Stelle für ein Forschungsprojekt genehmigt worden. (Anm.
d. Red.: Die Entscheidung zwischen 2 Bewerberinnen wird am 11. April 2011 im LKR
gefällt!)
- Die Dekanatsfrauenbeauftragtenarbeit ist
von der fgs an das
Frauenwerk Stein
übergegangen.
- Das Männerwerk
möchte eine Genderstelle (statt fgs?): Dr.
Beyer spricht sich
dafür aus, sich für
Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen
und dafür Absprachen
mit dem Männerwerk
zu treffen.
- Argula von Grumbach-Stiftung: Die
Geschäftsführung
liegt bei Dr. J. Beyer/fgs; den Vorsitz
und unseren Sitz im
Stiftungsbeirat hat
Dr. B. Mayer-Schärtel
vier Jahre lang wahrgenommen und gibt
nun das Amt ab – wer
kann und will das übernehmen? Aufgabe: die
zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten über
die Gleichstellung von Frauen und Männern
im kirchlichen und gesellschaftlichen Kontexten mit zu prüfen.
- Stellungnahme zu den Äußerungen
von Prof.F.Graf über Studentinnen der
Ev.Theologie
- fgs schlägt vor, ein Seelsorgenetz für Opfer
sexualisierter Gewalt durch Kirchenpersonen
der ELKB aufzubauen: Es wird befürwortet,
in jedem Dekanat eine Ansprechperson für
Opfer sexualisierter Gewalt durch Kirchenpersonen aufzubauen. Auf der Konventssitzung bietet Lioba Lindner/Starnberg, die eine
Rundbrief Nr. 46/ 2011
entspr. Beratungsstelle einmal aufgebaut
hatte, an, hier mitzuwirken. Der Umgang mit
diesen Fragen sollte in die Aus-, Fort- und
Weiterbildung der Pfarrer_innen aufgenommen werden und könnte auch einmal Thema
einer Jahrestagung des Thkv sein.
- Wahl einer Bischöfin oder eines Bischofs:
Thkv erarbeitet Wahlprüfsteine, die ggf. von
der EFB mitgetragen werden.
- Frauenstudien- und
Bildungszentrum
(FSBZ) der EKD ist
von Gelnhausen nach
Hofgeismar umgezogen und gehört nun
auch als Fachbereich
VI – Gender – zum
Comenius-Institut
Münster (Evang.
Erziehungswissenschaftliches Institut
e.V.).
3. Fest um Jubiläum 75 Jahre Theologinnenkonvent:
Stimmen aus dem
Plenum: Das Fest
war außergewöhnlich
schön, ganz super!
Großer Dank an die
Organisatorinnen!
Die Resonanz in der
Presse war allerdings
mager. (Anm. der
Red.: Diese Einschätzung kann ich als Fachfrau nicht teilen. Wir waren in beiden Sonntagsblättern, in den Nürnberger Zeitungen
und der SZ vertreten. Was wollten wir mehr?)
4. Kolleginnen einladen zum Thkv: Das
LT fordert auf, die Image-Flyer etc. mitzunehmen, um Kolleginnen auf den Thkv aufmerksam zu machen. Vorschlag: im Landeskirchenamt nach den Adressen neuer
Theologinnen und Vikarinnen zu fragen, um
sie gezielt zum Thkv einzuladen bzw. den
Thkv vorzustellen.
5. Den Rundbrief verantwortet weiterhin
Silvia Jühne und sie bittet um Artikel, Rezensionen, Stellungnahmen, auch Humoriges.
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Konvent intern 7
6. Website des Thkv wird von Barbara Zeitler
bis etwa März fertig gestellt sein.
kommen aus eigener Kraft finanzierenden
Theologinnenkonvents Bayern.
7. 2. ÖKT: der Thkv war mit am Stand des
gesamtdeutschen Konvents gemeinsam mit
anderen Frauenorganisationen auf dem ÖKT
in München 2010 vertreten, rk Priesterinnen
waren da und andere ökumenische Gäste.
11. Der Bericht aus dem Pfarrverein von
Kathrin Großman-Bomhard ist als schriftlicher Bericht im Anhang dem Protokoll beigefügt (siehe S. 10). In der Diskussion wurde
betont, dass die hauptamtliche Vertretung
bei Elternzeit transparent geregelt sein muss,
Springerstellen sollten Planstellen sein und
„mit guten Leuten“ besetzt werden. Das
Anliegen sollte auf den Dekane-Konferenzen
eingebracht werden.
Aus dieser Information entstand ein Gespräch, ausgehend vom Wunsch von rk
Priesterinnen, an der Jahrestagung unseres
Thkv als Gäste teilzunehmen, über entspr.
Einladungen an Priesterinnen der altkatholischen Kirche, an Presbyterianerinnen zu
sprechen.
Beschluss: Mit
einer Enthaltung sprach
sich der Konvent für die
Einladung von
ökumenischen
Gästen aus.
8. Wahlprüfsteine für
Bischofs-/Bischöfinnenwahl liegen
als Entwurf
vor, werden
von einer
AG während der Tagung bearbeitet und im
Schlussplenum verabschiedet werden. Zielgruppen sind die Synodalen und die Presse.
9. Wohnen im Pfarrhaus von schwul-lesbischen Paaren: Der Beschluss des Landeskirchenamtes wurde vom Thkv in einer positiven Stellungnahme gewürdigt. – Diskussion
im Plenum.
10. Finanzbericht von Beate Krauß: Sechs
Austritten aus dem Thkv stehen acht Eintritte
gegenüber.
Im Rechnungsjahr 2010 stehen Einnahmen
in Höhe von 15.192,96 € Ausgaben in Höhe
von 18.792,17 € gegenüber, so dass der
Kassenbestand am Jahresende um 3.688,41
€ gemindert war. Hauptausgaben waren die
Jahrestagung 2010 im Frauenwerk Stein und
das Jubiläum im Sept. 2010 des sich voll-
Die Teilzeitregelung für Pfarrer/innen im
Pfarrdienstgesetz wurde
erweitert und
kann auch wg.
einem Kind
bis 18 Jahren
oder einem
pflegebedürftigen Familienmitglied
in Anspruch
genommen
werden.
12. Pfarrberuf 2020: Auf
Initiative von
Prof. Raschzok u.a. wurde ein Thesenpapier entwickelt,
wie sich der Pfarrberuf in Bayern in Zukunft
entwickeln soll. Auf Vorschlag von KR Dr.
Beyer/fgs wurde Dorothee Tröger als Frau
in die Autorengruppe aufgenommen. Auf der
Tagung wird eine AG eine Stellungnahme zu
dem Papier erarbeiten.
13. EFB – Evangelische Frauenarbeit
Bayern - Marlies Küffner (für den Thkv bei
der EFB und Vorstandsvorsitzende) berichtet:
Zum Jubiläum von 90 Jahren EFB erschien
eine Festschrift, zur Feier kam KR Dr. Karla
Sichelschmidt. In BR Alpha erschien ein Film
über die EFB, bei dem allerdings keine Mitsprache möglich war.
Die EFB hatte sich am ÖKT 2010 in München beteiligt. Im Sommer 2010 veranstaltete
sie einen Studientag „Frauenbilder in den
Medien“. Am 7.6.2011 findet der Studientag
8 Konvent intern
(mit katholischer Beteiligung) zum Thema
„Abendmahl aus feministischer Sicht“ statt.
Der Studientag 2012 wird sich mit „Frauen
und Armut“ beschäftigen.
Die Zusammenarbeit von Frauenarbeit und
Männerarbeit wird diskutiert.
14. Vikariatskurs: Durch die Aktivitäten von
Tatjana Schnütgen sind aus ihrem Vikariatskurs drei Vikarinnen dem Thkv beigetreten.
(Anm. d. Red.: Also: Werbung lohnt sich!!)
15. Gesamtdeutscher Theologinnenkonvent: Die Jahrestagung 2011 findet vom
21.2. bis 23.2.2011 in Augsburg statt unter
dem Thema „Der lange Schatten der Vergangenheit - wie
begegnen wir
rechtsextremem
Gedankengut
und Parolen
in Kirche und
Gesellschaft?“
(vgl. Bericht auf
S. ###)
Rundbrief Nr. 46/ 2011
tung der Finanzreferentin erfolgt einstimmig.
2. Film-Aufnahme vom GD zum 75-jährigen Jubiläum: Dorothee informiert, dass
sie mit ihrem Mann eine DVD erstellt hat, die
verschenkt wird.
3. Abschied: Silvia Jühne und Barbara
Zeitler werden aus dem LT verabschiedet,
bedankt und beschenkt.
4. Wahlen zum LT Vorgeschlagen sind...
...Margarete Ruf-Schlüter (1 Jahr – Praxisjahr) und Gabi Gerndt.
In Abwesenheit der Kandidatinnen werden
Margarete Ruf-Schlüter (bei 2 Enthaltungen
und
Gabi Gerndt (bei
1 Enthaltung)
gewählt.
(Renate Hübner-Löffler kann
sich die Mitarbeit im LT ab
nächstem Jahr
Es wird herzgut vorstellen.
lich eingeladen,
Anne Stempel
auch einzelne
de Fallois auch
Programmspäter gern. Barpunkte dieser
bara Overmann
Tagung zu
will erstmal ein
besuchen wie
bisschen nur auf Dekanatsebene arbeiten.
den „bayerischen Abend“ am Dienstag (19
Gabi Meyer ist im Ruhestand wieder anfragh) oder den Gottesdienst mit Abendmahl am
Mittwoch um 11 Uhr. Der Tagesbeitrag kostet bar und Barbara Franke nach Abschluss ihrer
Ausbildung als Atemtherapeutin. Also es gibt
30 €, Tagungsort ist das Tagungshaus des
einen guten Pool für die Zukunft. :o) Die ProDiako in Augsburg.
tokollantin!)
Die Jahrestagung 2012 wird vom 26. – 29.
Februar im Augustinerkloster in Erfurt statt- 5. Argula-von-Grumbach-Stiftung: Bärbel
Mayer-Schärtel tritt aus dem Stiftungsbeirat
finden.
der Stiftung als unsere Vertreterin zurück.
Protokollantin Teil 1: Thea Kress, Pfrn. i.R.
Die konstituierende Sitzung der vierjährigen
Amtsperiode findet am Do, 14.4.2011 in München statt. Dr. Iris Geyer ist bereit, uns dort
2. TEIL: Sonntag, 23.1.2011, 11.15 bis
zu vertreten.
12.30 Uhr:
Dr. Iris Geyer wird bei 7 Enthaltungen ein1. Entlastung der Finanzreferentin: Ute
stimmig gewählt.
Rakutt und Ruth Harrison-Zehelein, die am
Freitag bestellten Kassenprüferinnen, bestäti- 6. Bericht vom Bischofsgespräch 2010
gen Beate Krauß‘ korrekte Haushaltsführung
(das etwa alle 2 Jahre stattfindet, hoffentlich
und beantragen, sie zu entlasten. Die Entlas- auch weiter) Vor allem Vorbereitung des Jubi-
Konvent intern 9
Rundbrief Nr. 46/ 2011
einzufügen. (vgl. Text auf S. ###) - Dank an
die Gruppe, die sie erstellt hat!
11. Synodenbericht: Verena verweist darauf, dass alle aktuellen Themen ohnehin von
uns behandelt werden.
12. Papier zu Pfarrberuf 2020 ...wird per
Beamer diskutiert. Die Endredaktion wird der
Gruppe übertragen. - Dank an die Gruppe,
die das Papier erstellt hat!
13. Offener Brief zum Thema Pfarrhaus
an die kirchenleitenden Organe der ELKB
Endredaktion liegt beim LT. Einstimmig angenommen. (vgl. Text auf S. ###)
14. Thema 2012:
•
Sexualisierte Gewalt im Raum der
Kirche – sich kundig machen und auseinandersetzen (7)
läums-Gottesdienstes.
7. Kontakt zum Predigerseminar Kleine
konkrete Verbesserung: Es gibt jetzt ein Zimmer für die Begleitperson, wo auch gestillt
werden kann. Eine Vikarin mit Kind in einer
Betreuung nahe am PS hat einen Vikariatsplatz in der Nähe des PS bekommen.
Marita Schiewe übergibt das Kontaktamt an
Silvia Jühne; wird mit Applaus kommentiert.
8. Regionalkonvent Nürnberg Marita Schiewe weist darauf hin, dass am Freitag, 10.
Juni – 18.00 Uhr – Elke Wewetzer zu: Die
Ausgetretenen und wir mit dem Konvent
arbeitet.
9. Organisation Konvent: Bitte
an Renate Schindelbauer, die
E-mail-Adressen der Teilnehmerinnen weiterzugeben und evtl.
auch die Briefe per Mail zu verschicken.
10. Wahlprüfsteine für die Wahl
einer neuen bischöflichen Person: Der Text wird mit Beamer an
die Leinwand geworfen (O Lob
der Technik), etwas verändert und
dann einstimmig beschlossen,
ergänzt mit dem Auftrag ans LT
noch einen Punkt zur feministischen Theologie / Spiritualität
• Interreligiöser Dialog – Christinnen / Jüdinnen / Musliminnen (20) (Silvia Wagner
hat Ideen für ReferentInnen)
• Erkenntnisse der neuesten Hirnforschung
(0)
• „Auch ich werde älter“ - Frauen in der
Lebenshälfte – und drüber oder drunter
– auf der Suche nach neuen Herausforderungen. (4)
• Veränderungen im Ehrenamt – Herausforderungen. Perspektiven. Auswirkungen auf
das Pfarramt. (Beate Hofmann) (3)
Protokoll: Barbara Zeitler
10 Konvent intern
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Bericht aus Pfarrerkommission und Pfarrer- und Pfarrerinnenverein (PfaV) von Dorothee Tröger und Kathrin Großmann-Bomhard
Zusammensetzung des Hauptvorstandes
des Pfarrer- und Pfarrerinnenvereins:
loginnenkonvent), (München, Pfarrerkommission, delegiert von der VbV)
Klaus Weber (Vorsitzender, Pfarrerausschuß), Corinna Hektor (stellvertr. Vorsitzende).
Es gab 4 Sitzungen, eine Klausurtagung, die
Frühjahrs- und Herbsttagung und eine Regionaltagung.
BeisitzerInnen: Uwe Bernd Ahrens (Kitzingen), Micha
Boerschmann
(Regensburg, PfarrerInnen im Schuldienst), Doris Braun
(Ansbach, VbV),
Herbert Dersch
(Rothenburg), Katrin
Großmann-Bomhard
(Landau a. d. Isar,
Theologinnenkonvent), Heinz Haag
(Muggendorf), Katharina Kemnitzer
(Thurnau), Albrecht
Koch (Lohr a. Main), Symbole der
Theologinnen für‘s
Karl Friedrich Künzel (Bad Windsheim, Pfarramt
RuhestandspfarrerInnen), Cornelia
Meinhard (Hiltpoltstein, Schriftführerin),
Martin Müller (Lonnerstadt, AG PiT),
Martin Ost (Markt Einersheim, Schriftleiter Korrespondenzblatt), Raimund
Pretzer (Gärtenroth), Kerstin Scherer
(München, Pfarrerausschuß), Martin
Schmidt (Nürnberg), Johannes Schuster (Wertingen), Andreas Utzat (Birgland), Dr. Johannes
Rehm (Nürnberg,
Einrichtungen und
Dienste) und Leo
Wolf (München,
Schatzmeister).
Neue Zusammensetzung der Pfarrerkommission:
Beratende Mitglieder: Dorothee
Tröger (Erlangen,
Pfarrerkommission,
delegiert vom Theo-
Klaus Weber (Vorsitzender), Corinna
Hektor, Herbert Dersch, Kerstin Scherer,
Martin Schmidt, Dorothee Tröger (für
den Theologinnenkonvent), Stephan
Seidelmann (für die VbV) - Von Seiten
des LKA sind immer dabei Helmut Völkel
(Leitung), Dr. Karla Sichelschmidt (Leiterin LKA), Rita Rauch für das Protokoll,
Dorothee Burkhardt (Juristin im Personalreferat); und dann kommen jeweils zu
den Tagesordnungspunkten die ReferentInnen dazu (Dr. Peter
Hübner, Wolfgang v.
Andrian, Dr. Walther
Rießbeck, Georg Tautor
...); drei Sitzungen im
Jahr.
THEMEN:
1) Neues Disziplinargesetz der EKD und
bay. Kirchengesetz:
Zum 1. Juli 2010 ist das
neue Disziplinargesetz
der EKD in VELKD und
deren Gliedkirchen in
Kraft getreten. Es soll
u.a. eine zeitliche Straffung und damit kürzere
Verfahrenszeiten bringen. Dazu ist ein bayerisches Ergänzungsgesetz vorgeschlagen,
das v.a. das bewährte
bayerische Spruchverfahren für leichte
Amtspflichtverletzungen
Rundbrief Nr. 46/ 2011
erhalten soll und verschiedene Ergänzungsbestimmungen vorsieht. – Die Pfarrerkommission sieht jedoch ein Problem darin, dass
dem Landesbischof bzw. der Landesbischöfin
das Begnadigungsrecht übertragen wird, was
in Spannung zu der Tatsache steht, dass der/
die LB als Vorsitzende/r des LKR das Verfahren einleitet.
2) Pfarrdienstgesetz
der EKD
– bayerischer
Weg bei eingetragenen
Lebenspartnerschaften:
Das Pfarrdienstgesetz,
das zum
1.1.2012 in
der ELKB in
Kraft treten
Theologinnen
soll, löst die
- mal erschöpft,
gliedkirchmal sportlich!
lichen Pfarrergesetze ab und soll zu einer
Vereinheitlichung führen. Zuvor
werden aber noch bayerische
Ergänzungsbestimmungen (Artikel) erarbeitet, bei denen die
Pfarrerkommission mitarbeiten
wird.
V.a. strittig sind die Regelungen
zu Ehe und Familie und die Frage, ob es möglich ist, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften im Pfarrhaus leben
können oder nicht.
Auf der Herbstsynode gab es dazu verschiedene Eingaben. Der PfaV begrüßt die Entscheidung des Landeskirchenrates, die der
Bischof auf der Synode vorstellte:
„Im Einzelfall kann der Landeskirchenrat
Paaren, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben, das gemeinsame Leben
im Pfarrhaus gestatten, wenn es dazu eine
Einmütigkeit (magnus consensus) von Kirchenvorstand, Landeskirchenrat, Dekan/Dekanin, Regionalbischof/ Regionalbischöfin
gibt.“
Konvent intern11
3) Einheitliche Regelung bei weniger oder
mehr RU als das Regelstundenmaß: Es
wurde ein einheitlicher Mehrvergütungs- bzw.
Abzugssatz von 2,5 % für jede Jahreswochenstunde bei zusätzlich bzw. bei zu wenig
erteiltem RU festgesetzt. Immerhin konnte
erreicht werden, dass auch der Abzug sich
nur auf die Monate Oktober bis Juli (vorher:
für 12 Monate) bezieht. Nur bei
GemeindepfarrerInnen im Volldienst, die bis zu vier Stunden
RU zusätzlich erteilen, bleibt
die bisherige Zusatzvergütung
von 52,- €.
4) Hauptamtliche Vertretung
bei Elternzeit: Das Ärgernis
in Kapiteln über zusätzliche
unentgeltliche Vertretung und
Gemeinden, die sich überlegen
ob sie „nochmal“ eine junge
Pfarrerin
einstellen,
nachdem
sie 18 Monate Elternzeit erlebt
haben,
haben den
PfaV veranlasst am
Thema zu
bleiben und
Anträge
nach einer
hauptamtlichen Vertretung zu unterstützen.
Weiterhin kann die Stelle bei Stellenteilern
sofort von der/ dem EhepartnerIn übernommen werden, wenn sie/ er in der Elternzeit
ausweitet und den Stellenanteil des/ der
anderen übernimmt. Andere PfarrerInnen
können nach 6 Monaten, wobei der Mutterschutz von drei Monaten angerechnet wird,
die Vertretung übernehmen und dafür Gehalt
beziehen.
5) Teilzeitbeschäftigung in Elternzeit oder
zur Betreuung: Nach DNG muß eine TZ-Beschäftigung einen Umfang von 50% haben.
Bisher gab es davon nur eine Ausnahme
während der Elternzeit. (unterhälftig: min . 8
Std.). Jetzt ist dies auch möglich, wenn ein
12 Konvent intern
Kind unter 18 Jahren zu betreuen ist oder für
die Pflege von nahen Angehörigen.
6) Versorgungsrechtliche Anerkennung
des Praxisjahres: Bis auf weiteres wird das
Praxisjahr versorgungsrechtlich nicht anerkannt (und damit eine Fortführung der Ungleichbehandlung von Frauen fortgeschrieben), wohingegen Wehr- und Ersatzdienst,
die anstelle des Praxisjahres von Männern
geleistet werden konnten, versorgungsrechtlich berücksichtigt werden.
7) Übernahmepolitik Vorbereitungsdienst:
Nach der erheblichen Verunsicherung unter Theologiestudierenden und VikarInnen
wurde in der PK die beschlossene Regelung
erläutert, die ab dem Aufnahmetermin 1.
September 2011 in den Vorbereitungsdienst
angewendet wird. Danach sollen bis zu 50
Personen jährlich neu in den Vorbereitungsdienst übernommen werden, die nach dem
bestandenen 1. Examen ein Bewerbungsverfahren durchlaufen müssen. Danach sind
zwei Bewerbungsgespräche zu führen, eines
mit dem PredigerInnenseminar, eines mit der
Personalabteilung LKA, die v.a. der Überprüfung der Berufsmotivation dienen. Das Examensergebnis wird 80% zählen, die beiden
Gespräche zusammen 20%. – Die PK hält
die Einführung einer Zugangsbeschränkung
für kontraproduktiv, weil in den kommenden
Jahren dringend Nachwuchs benötigt wird.
Andererseits lässt die beschlossene Zahl hoffen, dass keine geeigneten Personen abgewiesen werden.
8) Alterzeit wird wieder möglich, aber unter schlechteren Bedingungen: Die 2009
ausgelaufene ATZ-Regelung wird analog zum
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Bay, Staat wieder aufgenommen. Sie beginnt
wie früher frühestens mit 60 Jahren (Schwerbehinderte mit 58 Jahren) und ist nur als
Blockmodell möglich. Neue Bedingungen: Arbeitszeitanteil 60%, Freistellungsphase 40%.
Der Altersteilzeitzuschlag wurde von 83% auf
80% gekürzt. Nur noch versorgungsrechtliche Anerkennung im Umfang der TZ, also
60%. Der PfaV meint, es ist zwar gut, dass
das Angebot wieder eingeführt wurde. Angesichts des Bedarfs an mehr Stellen (Ausweitung Stellenteiler etc.) wäre eine attraktivere
Lösung sicher besser gewesen.
9) Personalstand: Nachdem der Teil des
letzten Personalstandes, der die personenbezogenen Daten betrifft, eingestampft werden
musste, gibt es neue Ideen aus dem LKA.
Aufgrund des Datenschutzgesetzes der EKD
darf nur etwas veröffentlicht werden, wenn
die betreffende Person aktiv und persönlich
zugestimmt hat. Deshalb plant KR Schweiger
einen Online-Personalstand, der analog zum
Intranet-Adressbuch selber eingepflegt und
verwaltet wird. Die Daten würden dann durch
eine PIN frei geschaltet werden (= aktive
Zustimmung). Für alle, die keinen Computer
nutzen oder keinen Internetzugang haben
soll eine Telefonhotline eingerichtet werden.
Eine neue Buchform sei z.Zt. nicht geplant.
Weitere Themen waren:
- Das Thesenpapier „Pfarrberuf 2020“,
erarbeitet auf Anregung von Prof. Klaus
Raschzok und Rektor Karl-Heinz Röhlin
(vgl. Erwiderung auf S. ##)
- Schulbeauftragte, Umgang mit sexuellem
Missbrauch, LSP, 100%-Beschluss, …
Tagungshumor vom Bunten Abend - um die Klischees mal ein bisschen zu bedienen, haben sich
ein paar von uns Männerwitze erzählt :-):
Ein katholischer Priester und ein jüdischer Rabbi gehen in der Sommerhitze spazieren.
Da liegt verlockend vor ihnen ein See. Sie schauen sich schnell um, werfen ihre Kleidung ab und springen ins Wasser.
Als sie wieder ans Ufer kommen, sind inzwischen viele Menschen dort. Es hilft nichts,
sie gehen aus dem Wasser, der Priester verdeckt seinen Geschlechtsbereich mit den
Händen, der Rabbi aber schlägt die Hände vors Gesicht. Später fragt der Priester seinen jüdischen Kollegen: „Sag mal, warum hast du dir das Gesicht verdeckt?“ – Dieser
antwortet: „Also mich erkennt meine Gemeinde am Gesicht!“
13
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Bericht aus der Evangelischen Frauenarbeit Bayern (EFB)
von Marlies Küffner
90 Jahre EFB: Das Jahr 2010 war geprägt
von der Vorbereitung und der Durchführung
des 90-jährigen Jubiläums der Evangelischen
Frauenarbeit in Bayern. Wir feierten am 13.
März 2010.
Unsere Feierlichkeiten begannen mit einem
Gottesdienst, zu dem Oberkirchenrätin Susanne Breit-Keßler die Festpredigt hielt. Die
Historikerin Nadja Bennewitz stellte in ihrem
Festvortrag „Vielfältig – vernetzt – erfolgreich“ die bewegte Geschichte des Vereins
dar. Sie stellte die Geschichte der EFB in den Kontext
der Zeitgeschichte und der
Frauenbewegung. Wieder
einmal wurde deutlich, dass
es bislang versäumt wurde,
die Geschichte der Frauen, in
unserem Fall der EFB Frauen,
in ausreichendem Maße zu
dokumentieren. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung
wäre dringend notwendig und
erforderlich. Die Vorstandsfrauen wünschen sich eine
solche und sind darüber mit
Professorinnen der Augustana
Hochschule im Gespräch.
Im Vorfeld des Jubiläums drehte der Bayerische Rundfunk br-alpha einen Film über
die EFB. Der machte eine Menge Arbeit,
es wurde eine Menge gedreht und davon
wenig Material gezeigt. Auf die Inhalte des
Filmes konnten wir wenig, auf das Drehbuch
konnten wir fast keinen Einfluss nehmen. So
waren nicht alle Verbände der EFB mit dem
Ergebnis zufrieden. Dennoch bietet der Film
eine durchaus sehenswerte Gesamtschau
der Geschichte der EFB in Wort und Bild an
und ist in Frauenkreisen gut einsetzbar. Der
Film kann bei der Geschäftsstelle ausgeliehen werden.
Eine Dokumentation des Jubiläums kann
über die Geschäftsstelle erworben werden.
Ökumenischer Kirchentag: Die EFB und
ihre Mitgliedsorganisationen waren auf dem
ökumenischen Kirchentag in München mit
mehreren Veranstaltungen vertreten. Ihr Arbeitskreis EAM (Evangelische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von Medienkompetenz)
veranstaltete mit Prof. Johanna Haberer ein
Podium zum Thema „Frauenbilder in den Medien“, das nachmittags in einem Workshop
weitergeführt wurde. Außerdem gab die EFB
einen Flyer mit allen Veranstaltungen der
EFB-Mitgliedsorganisationen
heraus, soweit diese gemeldet
wurden.
Die Neuordnung der fgs:
Der Antrag der Männerarbeit
im Herbst 2009 an die Synode
mit dem Wunsch nach mehr
Stellen für die Männerarbeit
und auf eine Umbenennung
der fgs in eine Genderstelle
hat seither den fgs-Beirat in
allen Sitzungen beschäftigt,
besonders nachdem sich der
Landeskirchenrat unter der
Leitung von Oberkirchenrätin
Dr. Karla Sichelschmidt des
Themas angenommen hat.
Im Februar 2010 tagte eine Arbeitsgruppe unter der Moderation von Eckehard Rossberg
in Rummelsberg. Der fgs-Beirat entsandte
Frau Dr. Regine Frunzke in diese Gruppe.
Die EFB konnte leider keine Vertretung in
diese Arbeitsgruppe entsenden.
Der Veränderungsbedarf in der Neuordnung
der fgs wurde in drei Bereiche gegliedert: Dekanatsfrauenbeauftragte, Aufgabenschwerpunkte der Gleichstellungsarbeit und Revision der Ordnung.
Bislang wurden folgende Vorschläge erarbeitet: Die gesamte Organisation der Wahl
sowie die Betreuung der Dekanatsfrauenbeauftragten wird in Zukunft von der Fachstelle
14
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Frauenarbeit des FrauenWerkStein übernommen. Die Zusammenarbeit mit der fgs wird
sich auf Gleichstellungsfragen beschränken.
Die EFB sieht diesen Vorschlag durchaus
kritisch:
- Der politische Auftrag der Gleichstellungsarbeit der Dekanatsrauenbeauftragten darf
nicht zugunsten von gemeindebezogener
Frauenarbeit in den Hintergrund treten.
- Die Umorganisation darf nicht ohne Beschluss der entsprechenden Gremien
vollzogen werden.
- Die Gleichstellungsarbeit der fgs muss
weiterhin gesamtkirchlich bezogen bleiben.
- Die Gleichstellung ist noch nicht auf allen
Ebenen vollzogen, besonders was Gremien und Delegationen anbelangt.
Die Neuordnung der Frauen- und Männerarbeit ist noch nicht abgeschlossen. Als EFB
haben wir leider nur über die Teilhandlungs-
feldkonferenz und die Mitgliedschaft im Beirat
der fgs die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen.
Wir haben Sorge, dass die Belange der übergemeindlich organisierten Frauenverbände
und Arbeitsgemeinschaften etwas aus dem
Blickfeld geraten könnten.
Studientage
- Der Studientag der EFB 2011findet am 28.
Mai statt und wird noch einmal ein Medienthema (Frauenbilder in unseren Köpfen, im Fernsehen und im richtigen Leben)
aufgreifen.
- In Kooperation mit der Fachstelle des
FrauenWerkStein und den Katholischen
Frauen (AGFSB, KFD, KDFB) findet am 7.
Juni ein Studientag, zum Thema Abendmahl aus feministischer Sicht statt. Referentin wird Frau Prof. Dr. Judith Hartenstein sein.
Kurzinformationen aus der frauengleichstellungsstelle
von Dr. Johanna Beyer
Projektstelle „Geschichte der Pfarrerinnen“: Die Besetzung der Projektstelle
an der Augustana zur Erforschung der Geschichte und Wirkgeschichte der Pfarrerinnen
in Bayern geht voran. Nach einer ersten
Entscheidung im Landeskirchenrat haben
sich nun die Kandidatinnen in der Augustana
vorgestellt. Das Ergebnis dieser Bewerberinnenrunde wird voraussichtlich am 11. April
2011 im Landeskirchenrat zu einer Entscheidung führen. (Noch vor Drucklegung erfuhr
ich, dass Auguste Zeiß-Horbach die Stelle
bekommen hat! Anm. d. Red.)
Kinderbetreuung im Predigerseminar
Nürnberg: Es läuft eine Befragung zur Kinderbetreuung im Predigerseminar. Ein weiterer, wichtiger Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Vikariat und Elternschaft. Termine
und wann die Ergebnisse zu erwarten sind,
sind noch nicht bekannt.
Hinweise zum Abschied von der Ausstellung „fromm-politisch-unbequem“: Nach
Beendigung der Wanderausstellung „frommpolitisch-unbequem“ sollen die Displays der
Frauen am liebsten an die Orte gelangen, wo
die Porträtierten beruflich oder in ihrem Engagement „zu Hause“ waren. Die fgs koordiniert
dies. Im Zuge dieser „Heimschickaktion“ sind
auch die beiden, vom Theologinnenkonvent
mitfinanzierten Pfarrerinnen-Displays „heimgekehrt“. Beide stehen im Augenblick bei
Silvia Jühne (Nürnberg). Inzwischen ist auch
eine CD zur Ausstellung mit allen Ausstellungsdisplays darauf, sowie ein ergänzendes
Heft mit Porträts der nachträglich entstandenen Displays heruasgekommen. Zu beziehen
über die fgs.
Ruhestand: Vielleicht kennen Sie nocht einige: Dorothee Burkhardt, langjährige Juristin
der landeskirchlichen Gleichstellungsstelle
und zuletzt in der Personalabteilung ist seit
Ende März in die Freistellungsphase der
Altersteilzeit. Wir wünschen Frau Burkhardt
Gottes Segen für ihren Ruhestand!
Konvent intern 15
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Vom Bunten Abend: „Die Interpastorale“1
von Annette Rodenberg
1.Wacht auf, die ihr des Amtes waltet,
das Atemlosigkeit erzwingt!
Fühlt Wut, die endlich sich gestaltet,
die durch Mund und Nase dringt!
Über Beffchen schaut, über Stolen,
seht, was euch die Luft abdrückt.
Mit Formularn zum „Atem holen“2
die Kirchenleitung euch beglückt!
Refrain: //: Kirchen, hört die Signale! In
den Pfarrhäusern brennt’s! Die Interpastorale – nur Atmen schafft Präsenz! ://
2.Hier rettet uns kein höh’res Wesen,
kein Gott, kein Bischof, kein Tribun.
Aus diesem Elend uns erlösen
können wir nur selber tun!
Solln verfügbar sein wie die Knechte,
nur auf Antrag respiriern3,
und niemals dürfen unsre Rechte
mit Dienstbelangen kollidiern4 .
Refrain: //: Kirchen, hört die Signale! In
den Pfarrhäusern brennt’s! Die Interpastorale – nur Atmen schafft Präsenz! ://
3.Für jede Arbeit, die wir leisten,
bleibt mehr als eine ungetan.
Das Schuldgefühl, das quält am meisten;
hier fängt Selbstausbeutung an.
Das Persönlich-Nehmen macht einsam –
die Strukturen sind zu spürn!
Ob Teildienst, Volldienst – nur gemeinsam,
so können wir sie reformiern.
Refrain: //: Kirchen, hört die Signale! In
den Pfarrhäusern brennt’s! Die Interpastorale – nur Atmen schafft Präsenz! ://
---------------
1) Zu singen nach der Melodie von „Die Internationale“
2) Möglichkeit zur finanzierten Auszeit für Pfarrer(innen) der
Ev.-Luth. Kirche in Bayern (seit ca. 2009)
3) Im Haus „Respiratio“ (= Aufatmen, Atemholen) auf dem
Schwanberg/Unterfranken waren solche Auszeiten schon
länger möglich.
4) Vgl. Dr. Klaus Raschzok, Gefragt, nötig, präsent. Zur
Diskussion um den Pfarrberuf, in: Korrespondenzblatt d.
bayer. PfrVereins, 123.Jg./6, Juni 2008, S.89.
(Die weiteren Strophen 4-6 haben episodischen und
erklärenden Charakter und sind weniger zum Vortrag
oder gemeinsamen Singen geeignet.)
4.Ein Streik, wo Räder nicht mehr rollen,
macht Hoffnung, auch wenn er uns trifft.
Er zeigt, was viele Menschen wollen:
fairen Lohn statt rotem Stift.
Wenn ein Pfarrer predigt von Versöhnung
und mit seinen Rechten schlampt,
ist’s Kampfeswilligen Verhöhnung,
ein Freibrief dem, der Löhne dumpt.
Refrain: //: Kirchen, hört die Signale! In
den Pfarrhäusern brennt’s! Die Interpastorale – nur Atmen schafft Präsenz!://
5. Der Deutsche Pfarrertag zu Ende –
und keine Straßenbahn zu sehn!
Du fragst, ob Hoffnung wohl bestände …5
oder hier nur Pfarrer stehn.
Ob sie Kraft für die „soziale Frage“
von den nicht mehr Stummen leihn,
in Angriff nehmen ihre Lage
und dann auch für die Stummen schrein?!
Refrain: //: Kirchen, hört die Signale! In
den Pfarrhäusern brennt’s! Die Interpastorale – nur Atmen schafft Präsenz!://
6. Er wünscht mir alles, alles Gute,
der Kirchenrat im Kirchenamt.
Versöhnlich wird’s mir da zumute,
und ich fühl mich nicht verdammt.
Mag dies Lied nun für sich selber sprechen
und mein Name drunter stehn!
Ich halt es nicht für ein Verbrechen,
und so darf es jeder sehn.
Refrain: //: Kirchen, hört die Signale! In
den Pfarrhäusern brennt’s! Die Interpastorale – nur Atmen schafft Präsenz! ://
Annette Rodenberg, 2009 (4.-6. Strophe 2010)
---------------
5) [darauf, dass eine Straßenbahn kommt]
16 Konvent intern
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Offener Brief des Konvents zum Zusammenleben lesbischer
Pfarrerinnen und schwuler Pfarrer mit Partner/in im Pfarrhaus
Vikarin Tatjana Schnütgen
Hainstr. 1
91781 Weißenburg
Tel.: 09141 / 92 32 67
[email protected]
Weißenburg, den 8. Februar 2011
Offener Brief
Sehr geehrter Herr Landesbischof,
sehr geehrte Damen und Herren des Landessynodalausschusses,
sehr geehrte Damen und Herren des Landeskirchenrates,
hohe Synode!
Als Konvent der Evangelischen Theologinnen in Bayern begrüßen wir,
- dass die ELKB auch öffentlich dazu steht, dass lesbische und schwule Pfarrerinnen und
Pfarrer im Pfarrhaus – unter bestimmten Bedingungen – zusammen leben können.
- dass die Synode einmütig diesen Beschluss des Landeskirchenrates zur Kenntnis genommen hat.
- dass das Gespräch über die Hermeneutik der Bibelauslegung vertieft werden soll. Dabei
ist es uns wichtig, dass eine Kultur der Achtsamkeit und des Respekts gefördert wird. Dann
können lesbische und schwule Christinnen und Christen und Mitarbeitende in den Gemeinden sich zeigen und sich angstfrei als Gesprächspartnerinnen und -partner einbringen.
Wir sind gern bereit, solche Gespräche in den Gemeinden mit zu initiieren und zu unterstützen.
Wir erwarten,
- dass die Diskussion sich weitet im Blick auf die Vielfalt von Lebensformen im Pfarrhaus.
- dass es in einigen Jahren keine Rolle mehr spielen wird, mit welcher sexuellen Orientierung ein Mensch als Christin oder Christ verantwortlich lebt und dass damit die Regelung
des „magnus consensus“ ebenso überflüssig würde, wie der Vetoparagraph gegenüber
Pfarrerinnen fast zwei Jahrzehnte nach Einführung der Frauenordination.
- dass das Verständnis für die Situation von lesbischen und schwulen Christinnen und Christen wächst und damit auch die Bereitschaft zur Segnung von lesbischen und schwulen
Paaren auch in öffentlichen Gottesdiensten.
Die Vollversammlung des
Konvents der Evangelischen Theologinnen in Bayern.
Nittendorf bei Regensburg, am 23. Januar 2011
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Konvent intern 17
Pfarrberuf 2020 - Stellungnahme des
Konvents Evangelischer Theologinnen in Bayern
Pfarrerin Susanne Trimborn
Bodelschwinghstr. 16
81539 München
München, 01.03.2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir nehmen die Anregung auf, an der Diskussion des Papiers „Pfarrberuf 2020“ teilzunehmen. Auf dem Jahreskonvent des Bayerischen Theologinnenkonvents 21. - 23.01.2011 in
Nittendorf hat eine Arbeitsgruppe von 12 Pfarrerinnen folgendes erarbeitet und es wurde im
Plenum beschlossen:
Wir müssen als Kirche jetzt die Weichen stellen, damit heute junge Menschen gerne den Berufsweg in die Kirche einschlagen und im Jahre 2020 in der Kirche arbeiten, wenn eine große
Anzahl Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand treten wird.
Dafür braucht es konkrete Maßnahmen:
- intensive Werbemaßnahmen an den Schulen für das Theologiestudium (z.B. mit der jetzt
erstellten DVD zu den Berufsbildern der Kirche)
- eine breite Auseinandersetzung und Klärung über das Proprium des PfarrerInberufs im Zusammenspiel mit den anderen Berufsbildern und Ehrenamtlichen in einer sich wandelnden
Kirche
- flexible und im Arbeitsumfang begrenzte, auch unterhälftige Dienstverträge, um kreative
Lösungen zu ermöglichen für bisher Beurlaubte und für alle, die nur eingeschränkt arbeiten
können oder wollen
- ein landeskirchlicher Haushaltsposten, der von DekanInnen genutzt werden kann, wenn
akut Bedarf vor Ort ist, um befristete Entlastung/ Vertretung bezahlen zu können
- Springerstellen, um bei Vakanzen, bei länger dauernden Krankheiten, Mutterschutz und Erziehungszeiten, bei Einschränkung durch die Pflege eines Angehörigen einzuspringen und
die Belastung für Gemeinden wie die benachbarten PfarrerInnen in Grenzen zu halten
- Berufswiedereinstiegsprogramme v.a. für Pfarrerinnen nach längeren Erziehungszeiten
- Best Practice-Modelle anderer Landeskirchen oder auch europäischer Schwesterkirchen
wie der Schweiz als Anregungen nutzen
- mehr Unterstützung durch die mittlere Ebene für Pfarrer/innen, die bei Zusammenlegungen
mehrere Kirchengemeinden kreative Lösungen finden müssen.
Wir müssen als Kirche jetzt handeln, damit der Beruf der Pfarrerin und des Pfarrers attraktiv
bleibt!
Das Leitende Team im Namen des Theologinnenkonvents:
Gabriele Gerndt, Margarete Ruf-Schlüter, Tatjana Schnütgen, Susanne Trimborn und Dorothee Tröger
18 Konvent intern
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Wahlprüfsteine zur Wahl des Landesbischofs/ der
Landesbischöfin der ELKB aus frauenpolitischer Perspektive
Mit diesen Wahlprüfsteinen wollen wir den
Synodalen Fragen an die Hand geben, um
die Kandidatin/ die Kandidaten für das Amt
der Landesbischöfin/ des Landesbischofs zu
befragen, und ihnen Kriterien an die Hand zu
geben, die sie aus frauenpolitischer Perspektive für dieses Amt empfehlen.
1) Gerechte Gemeinschaft von Frauen und
Männern in der Kirche: Es hat sich in den
letzten 30 Jahren bereits vieles auf dem Weg
zur gerechten Gemeinschaft von Frauen und
Männern in der ELKB entwickelt. Allerdings
gibt es noch einiges zu tun:
• Ist der Kandidat/ die Kandidatin bereit, die
Arbeit der frauengleichstellungsstelle (fgs)
zu unterstützen sowie diese Arbeitsstelle
fortzuführen und weiterzuentwickeln?
• Ist der Kandidat/ die Kandidatin bereit, auf
die paritätische Besetzung der verschiedenen kirchlichen Arbeitsbereiche, insbesondere der Kirchenleitungsämter und
-gremien hinzuwirken?
• Ist der Kandidat/ die Kandidatin bereit, sich
für eine bessere Vergütung bei typischen
Frauenberufen und für existenzsichernde
Arbeitsverhältnisse in der Kirche für Frauen und Männer einzusetzen?
2) Vielfalt der Lebensformen von Frauen:
Die Gesellschaft ist in einem steten Veränderungsprozess. Damit haben sich auch die
Lebensformen von Frauen vervielfältigt. Dem
muss Kirche Rechnung tragen:
• Ist der Kandidat/ die Kandidatin bereit, alle
Lebensformen, in denen Frauen leben als
gleichwertige christliche Lebensformen zu
unterstützen, ob allein, in Partnerschaft
und/ oder mit Kindern?
• Ist der Kandidat/ die Kandidatin in der
Folge auch bereit, eine kirchliche und gesamtgesellschaftliche Diskussion darüber
zu führen, welche christlichen Werte die
verschiedenen Lebensformen bestimmen
sollen?
• Ist der Kandidat/ die Kandidatin in der Folge auch bereit, eine kirchliche und gesamtgesellschaftliche Diskussion darüber zu
führen, welche Rahmenbedingungen die
Gesellschaft dafür zur Verfügung stellen
müsste, (z.B. im Hinblick auf mehr Gerechtigkeit für Familien im Steuerrecht)?
3) Homosexuelle und Kirche: Die ELKB hat
auf der letzten Synodaltagung einen weiteren
wichtigen Schritt hin zur vollen Gleichberechtigung homosexueller Frauen und Männer
in der Kirche getan, indem sie es unter bestimmten Bedingungen erlaubt, dass homosexuelle Pfarrer/innen in Zukunft gemeinsam
mit ihrem Partner/ ihrer Partnerin in Pfarrhaus oder Dienstwohnung leben können:
• Unterstützt der Kandidat/ die Kandidatin
diesen eingeschlagenen Weg?
• Ist er/ sie bereit, daran mitzuwirken, dass
der Umgang mit homosexuellen Menschen
in haupt- und ehrenamtlichen Funktionen
in der ELKB offen und gleichberechtigt
wird?
• Steht er/ sie auch in der gesamtgesellschaftlichen Diskussion für die Gleichberechtigung von Homosexuellen ein?
4) Elternzeit: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine wichtige Frage auf
dem Weg zur gerechten Gemeinschaft von
Frauen und Männern auch in der Kirche.
Ein Konzept, dies zu unterstützen ist die
gesetzlich geregelte Möglichkeit zur Elternzeit. In der Vergangenheit hat sich gezeigt,
dass es gerade für Pfarrerinnen und theologisch-pädagogische Mitarbeiterinnen im
Gemeindedienst sehr schwierig ist, Elternzeit
in Anspruch zu nehmen. Die bisherige Handhabung ohne bezahlte Vertretungen ist unbe-
Konvent intern19
Rundbrief Nr. 46/ 2011
friedigend und übt erheblichen Druck auf die
betroffenen Frauen und Männer aus:
• Ist der Kandidat/ die Kandidatin bereit, sich
für eine gute Umsetzung der gesetzlichen
Elternzeitbestimmungen für alle Mitarbeiter/innen der ELKB einzusetzen?
5) Kinder- und familienfreundliche Ausbildung in der Kirche: Das Leben mit Kindern
wird in unserer Kirche als großes Geschenk
angesehen, aber es ist nicht immer leicht, mit
Kindern einer Arbeit nachzugehen oder eine
Ausbildung abzuschließen:
• Ist der Kandidat/ die Kandidatin bereit, die
verschiedenen Ausbildungsstätten in der
ELKB (z.B. Predigerseminar, AugustanaHochschule, Diakonenschule) darin zu unterstützen, kinder- bzw. familienfreundliche
Strukturen für die Auszubildenden aufzubauen (z.B. Kinderbetreuung zu organisieren oder zu ermöglichen)?
6) Feministische Theologie: Als eine Gruppe der Befreiungstheologien haben sich
verschiedene Richtungen der Feministischen
Theologie herausgebildet. Ihnen ist gemeinsam, dass sie die theologischen Stimmen
von Frauen auch im internationalen und ökumenischen Kontext aufnehmen und im Blick
auf Gerechtigkeit und Interdependenz zwischen den Geschlechtern wissenschaftlich
reflektieren. In Anerkennung dieser Tatsache
hat die Bayerische Landessynode den bundesweit ersten evangelischen Lehrstuhl für
Feministische Theologie an der AugustanaHochschule eingerichtet.
• Befürwortet und unterstützt der Kandidat/
die Kandidatin die Weiterentwicklung der
Feministischen Theologie? Wie steht er/
sie zum gottesdienstlichen Gebrauch der
Bibel in gerechter Sprache, der (relativ)
neuen wissenschaftlichen Übersetzung der
Bibel, die unter anderem der Gleichwertigkeit von Frauen und Männern gerecht
werden will?
Beschlossen auf der Jahrestagung des Konvents Evangelischer Theologinnen in Bayern
vom 21.-23. Januar 2011 in Nittendorf
Reaktionen
Anschreiben:
Sehr geehrte Frau Regionalbischöfin BreitKeßler, sehr geehrter Herr Prof. Dr. BedfordStrohm, sehr geehrter Herr Oberkirchenrat
Völkel,
zeitgleich mit dieser Email gehen an alle
Synodalen per normaler Post die angehängten „Wahlprüfsteine für die Wahl des
Landesbischofs/ der Landesbischöfin der
Evang.-Luth. Kirche in Bayern (ELKB) aus
frauenpolitischer Perspektive“ hinaus, die
der bayerische Theologinnenkonvent auf
seiner Jahrestagung im Januar 2011 verabschiedet hat.
Im Auftrag des Leitenden Teams des Theologinnenkonvents schicke ich sie Ihnen auch
zur Kenntnis zu, damit Sie sich auf Fragen,
die sich eventuell daran anschließen, vorbereiten können.
Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen zum „Endspurt vor der Wahl“ Silvia
Jühne i.A. des Theologinnenkonvents
Antworten:
Liebe Frau Jühne,
vielen Dank für die Zusendung der Wahlprüfsteine. Ich empfinde ein hohes Maß an
Übereinstimmung mit den darin beschriebenen Inhalten und sehe möglichen Fragen
in dieser Richtung mit Vorfreude entgegen…
Herzliche Grüße von einer Konferenz in
Stellenbosch, das ich morgen leider schon
wieder verlassen muss.
Ihr Heinrich Bedford-Strohm
Sehr geehrte Frau Jühne,
auf diesem Wege bedanke ich mich für die
übersandten Wahlprüfsteine, die für die
Vorbereitung und Einstimmung auf verschiedene Gespräche hilfreich sind.
Herzliche Grüße
Ihr Helmut Völkel
20 Gesichter der Landeskirche
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Gesichter der Landeskirche: Pfarrerin i.R. Gisela Siemoneit, Fürth
„Die dumme Augustine oder: Immer Zirkus mit den Frauen“
„Es ist Ihre
Geschichte“,
sagte eine Kirchenvorsteherin
und überreichte
mir zum Abschied aus dem
Lehrvikariat das
Buch von Otfried
Preußler „Die
dumme Augustine“. Es war tatsächlich „meine
Geschichte“, die
ich da nicht nur
lesen, sondern auch in bezaubernden Bildern
betrachten konnte: Die Geschichte der dummen Augustine, die im Schatten des großen
Zirkuszelts mit ihrem Mann, dem dummen
August, lebt, tagaus, tagein für ihre Familie sorgt und nur des Nachts davon träumt,
einmal selbst im Zirkus aufzutreten. Ein
Wunsch, der in Erfüllung geht, als der dumme August Zahnschmerzen bekommt, sie für
ihn einspringt und fortan die Arbeit mit ihm
teilt. Ich fand mich wieder in dieser Geschichte, mich, die inzwischen 40jährige Lehrvikarin, Pfarrfrau und Mutter von drei Kindern, die
nach 14jähriger Familienpause zur theologischen Anstellungsprüfung angetreten war.
Was machte es da aus, dass ich nicht im
Schatten eines Zirkuszelts, sondern im
Schatten einer alten Kirche lebte und im
Schatten eines Amtes, dem viele Pfarrfrauen ihr Leben widmen, ohne es selbst je
innegehabt zu haben. Waren und sind nicht
viele von uns Frauen „dumme Augustinen“,
unermüdlich tätig im Großbetrieb Kirche, mit
Träumen, die nicht selten verdrängt, begraben oder den Zwängen und Realitäten geopfert wurden? „Man kann eben nicht alles
haben!“ Dieser Spruch aus Männermund ist
mir immer wieder begegnet. Ich habe ihm
zum Glück nicht geglaubt.
Ich wollte meine Träume nicht begraben. Von
Kindheit an hatten sie mich schon begleitet.
Begonnen hatte alles mit dem gewaltigen
schwarzseidenen Parapluie meiner Großmutter, der auf der Nähmaschine der Hausschneiderin landete und zu meinem ersten
Talar umgeändert wurde. Wie ich – damals
8jährig – einen solchen Wunsch überhaupt
haben konnte, ist für mich bis heute ein Geheimnis, hatten wir doch zu dieser Zeit noch
keinerlei weibliches Vorbild im Talar. Ich erinnere mich allerdings sehr gut, dass ich also
gewandet eine leidenschaftliche Predigerin
inmitten des häuslichen Gartens war, umgeben von einer Schar andächtig lauschender
Nachbarskinder. Es war ein berauschendes
Gefühl. Vielleicht begann ich damals schon
zu ahnen, dass in den Falten unserer Talare
nebst unserer Berufung auch die Eitelkeiten
sich verstecken und die Lust an der Selbstdarstellung haust.
Uns Frauen wurden solche menschlichen
Schwächen allerdings viel eher ausgetrieben
als unseren männlichen Kollegen, die ihre
Talare so selbstverständlich maßgeschneidert trugen, während man uns in den 60er
Jahren nur das schwarze Kostüm zugestand.
Zu den Bildern: Gisela Siemoneit‘s Humor, den sie
- Gott sei Dank - nicht verloren hat, und ihr schauspielerisches und dichterisches Talent konnten wir auf so
manchem Konventstreffen genießen!
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Gesichter der Landeskirche 21
können. „Seid ruhig, die Mama macht Examen!“, war in dieser Zeit ein geflügeltes Wort
meines Jüngsten.
Mühsam war der Weg zurück in den Beruf,
und mit viel Verständnis konnte ich dabei
nicht rechnen, war doch der Pfarrerberg
zu Beginn der 80er Jahre bedrohlich angeschwollen und jede in den Beruf zurückkehrende Theologin ein unliebsamer Zuwachs.
„Wollen Sie so werden?“, fragte mich, eine
der damals wenigen Theologiestudentinnen
in Erlangen, ein alter Professor und schob
mir das Zeitungsbild einer Frau im Talar hin,
einer norddeutschen Pastorin von männlicher Derbheit. Weiblichkeit und geistliches
Amt schienen unvereinbare Gegensätze zu
sein. So unvereinbar, dass man den Kandidatinnen beim 1. Examen 1967 in Ansbach
die Kanzel der Gumbertuskirche vorenthielt
und uns nur eine Bibelstunde in der Sakristei
zugestand. „Was haben die, das wir nicht
haben!“, fragte wutentbrannt eine Kollegin,
als die Herren der Schöpfung einer nach
dem anderen die Kanzel erklommen. Wir
lachten und empfanden doch jenen gewissen
Freudsch’en Neid. Das bürgerlich-spießige
Frauenideal der Nachkriegszeit war uns
längst zu eng geworden wie ein Kleid, das
nicht mehr passte. Gehorsam ließen wir uns
dennoch hineinzwängen in ein von Männern entworfenes, theologisch verbrämtes
und biblisch herausgeputztes Gewand. Das
allgemeine Unbehagen der Jugend dieser
Zeit entlud sich schließlich in den Studentenrevolten des Jahres 1968. Ich hatte damals
mein erstes Kind bekommen, und nach der
Zölibatsregel des Vikarinnengesetzes war
damit meine kirchliche Karriere beendet.
Doch meine Träume waren immer stärker als
die uns Frauen oft so feindlichen Realitäten.
Ich hatte das Glück, dank einer verständnisvollen Familie und einer rüstigen Oma, diese
Träume schließlich in die Tat umsetzen zu
Gerne hätte man mich damals ins Ehrenamt
abgeschoben, wogegen ich mich vehement
zur Wehr setzte. Der sogenannte 100%Beschluss für Theologenehepaare schlug
voll zu Buche und machte jede Aussicht auf
eine eigene Stellung zunichte. Sicher ist es
schwer, einen Mangel gerecht zu verwalten.
Dass wir Frauen dabei weit mehr als die
Männer die Verlierer sind, konnte ich allerdings feststellen. Jahre der Kindererziehung
sind für uns beruflich verlorene Jahre, für die
wir uns beim Wiedereinstieg fast noch entschuldigen müssen – es sei denn, wir genießen eine beamtenrechtliche Absicherung, ein
Privileg, das ich nicht hatte.
8 Jahre lange teilten mein Mann und ich uns
die Pfarrstelle als das vielleicht einzige bayerische Theologenpaar im Verhältnis ¾ zu
¼. Wir haben diesen Entschluss nicht bereut. Wie sagt doch der dumme August am
Schluss zu seiner dummen Augustine?
„Weißt du was?“, sagt er, Von jetzt an wollen
wir unsere Arbeit gemeinsam tun. Ich helfe
dir in der Küche und bei den Kindern – und
du trittst mit mir zusammen im Zirkus auf.
Denn fürs Kochen und Schrubben und Wäschewaschen allein bist du viel zu schade!“
(zuerst erschienen im Korrespondenzblatt des Pfarrervereins 11/ 1995, S. 153f)
22 Gesichter der Landeskirche
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Gesichter der Landeskirche:
Pfarrerin Dr. Johanna Vogel, Berlin
Ich wurde am 28. September 1933 als viertes
von 9 Geschwistern in Schweinfurt geboren.
Während des 3. Reiches lebten wir in Schonungen bei Schweinfurt, wo mein Vater, Dr.
Ing. Theodor Vogel, ein Ingenieurbüro unterhielt. Nach dem Krieg übernahm er die Stahlbaufirma Fenster-Vogel seines Vaters, die er
bis kurz vor seinem Tod leitete. Parallel dazu
machte er sich durch den Neu- bzw. Wiederaufbau der deutschen Freimaurerei, der er
seit 1928 angehörte, als deren Großmeister
einen Namen.
Ich selbst machte 1953 Abitur, und studierte
zunächst Altphilologie und Germanistik, und
später Theologie. 1959 legte ich bei der Bayr.
Landeskirche das erste theologische Examen
ab, 1962 das zweite. Als Vikarin arbeitete ich
kurze Zeit in Bad Tölz, von wo aus ich in die
USA emigrierte. In New York arbeitete ich ein
Jahr lang als theologische Mitarbeiterin in
„The Newcomers Christian Fellowship“, einer
kirchlichen Initiative zur Betreuung deutscher
Flüchtlinge und Emigranten (1959/60). Danach kehrte ich in die Bayerische Landeskirche zurück, wo ich 2 ½ Jahre als Vikarin in
Traunstein beschäftigt war (Religionsunterricht an verschiedenen Schulen, Krankenhaisseelsorge, Jugendarbeit und Betreuung
eines Altersheimes, 1960/1962). Anschließend wurde ich „Bezirksjugendleiterin“ beim
Bezirksjugendpfarramt in München, wo wir
hauptsächlich haupt- und ehrenamtliche
MitarbeiterInnen in der Jugendarbeit fortbildeten, in enger Zusammenarbeit mit dem
Evangelischen Studienzentrum für Jugendarbeit in Josefstal (1962/65).
1965 erhielt ich einen Ruf vom Burckhardthaus für die Landesstelle Berlin des Burckhardthauses, die seit dem Bau der Mauer
auf dem Zweiten Bildungsweg für Westberlin
Gemeindehelferinnen ausbildete. Ich wurde
für diese Tätigkeit, die ich bis 1974 wahrnahm, von der Berliner Kirche als Pastorin
übernommen und nun auch ordiniert.
Durch meine Arbeit lernte ich 1970 meinen
späteren Adoptivsohn Miguel C. kennen, der
wegen politischer Schwierigkeiten aus der
DDR abgeschoben worden war, wo seine
Eltern Asyl hatten.
1974-1975 arbeitete ich an meiner Dissertation (bei Helmut Gollwitzer) über „Kirche und
Wiederbewaffnung“. 1976 wurde ich damit
zum Dr. Phil. promoviert.
1975 entschlossen wir uns, aus Berlin wegzuziehen. Ich fand bei der Münchner Volkshochschule eine Anstellung zum Aufbau einer
Bildungsarbeit für Ausländische Arbeitnehmer. Die Entscheidung für diese Aufgabe,
die ich bis zum Ende meines Berufslebens
ausübte, bedeutete für mich den endgültigen
Abschied vom kirchlichen Dienst.
Im Herbst 1998 beendete ich aus Altersgründen meine Tätigkeit an der VHS München.
Ein Jahr später zog ich wieder nach Berlin.
Hier habe ich u.a. die Familien- Geschichte
meines Ende 1982 verstorbenen Sohnes
Miguel recherchiert, die ich jetzt in einer
dokumentarischen „Biografie“ mit dem Titel
Rundbrief Nr. 46/ 2011
„Die Auflehnung des Miguel C.“ (Buch-Cover
siehe unten) veröffentlicht habe. Ehrenamtlich engagiere ich mich auf der Nordseeinsel
Pellworm, für die ich die sog. Pellwormer
Sommerakademie organisiere und betreue.
*********
Johanna Vogel schreibt im Vorwort zu ihrem
Buch über ihren Adoptivsohn Miguel:
„Im Frühjahr 1970 lernte ich den 17-jährigen
Brasilianer Miguel Carmo kennen, einen unübersehbar hoch intelligenten Kerl mit der sprichwörtlichen „Berliner Schnauze“. Eine mir bekannte
Sozialarbeiterin brachte ihn zu mir. Sie hatte ihn
ein paar Tage zuvor in einer Kneipe in Moabit
aufgelesen. Er war, wie sie mir erzählte, aus
Ostberlin abgeschoben worden, wo er seit fünf
Jahren mit seinen Eltern gelebt hatte, und wusste
nun nicht wohin. Ich war damals als Pastorin der
Westberliner Kirche auch damit beschäftigt, die
erste vom Berliner Senat mit öffentlichen Mitteln
geförderte Wohngemeinschaft für jugendliche
Trebegänger (Ausreißer) einzurichten. Das Projekt sollte in Kürze starten. Da lag der Gedanke
nahe, dass dieser Jugendliche, der perfekt berlinerte, dort einziehen könnte. Bis dahin sollte ich
ihn bei mir aufnehmen, da ich in meiner großen
Wohnung reichlich Platz hatte.
In Westberlin kam es zu jener Zeit häufig vor,
dass junge Leute, die hier gestrandet waren,
Flüchtlinge aus aller Welt und aus vielen Gründen, Unterschlupf brauchten. Wie abenteuerlich
ihre Geschichten auch klangen, so war es doch
selbstverständlich, erst einmal zu helfen. Ich
erklärte mich also einverstanden. Dass dieser
Miguel, mein neuer junger Mitbewohner, kein
ganz normaler Fall bleiben würde, ahnte ich damals nicht. Seine Geschichte, die bald auch Teil
meiner Geschichte wurde, will ich im Folgenden
darstellen. Ich erwähne diese erste Begegnung
mit ihm aber schon hier, um zu erklären, warum
ich jetzt, auf meine alten Tage, und viele Jahre
nach seinem unaufgeklärten Tod in Indien, nicht
nur sein ebenso abenteuerliches wie tragisches
Leben nacherzählen wollte, sondern auch die
Odyssee jener brasilianischen Kommunisten, allesamt Funktionäre der KP Brasiliens, mit denen
er in die DDR katapultiert worden war. Der zweite
Teil mit dem Titel „Die Kinder der Revolution“ ist
so entstanden.
Der eigentliche Gegenstand meiner Spurensuche ist jedoch das Leben des Miguel C. selbst,
das ich im Hauptteil nachzuzeichnen versuche.
Gesichter der Landeskirche 23
Auch wenn ich ihn als seine zweite Mutter fast
13 Jahre lang durch sein Leben begleitet habe,
sind mir viele Aspekte seiner Biografie erst durch
das Studium von Akten, Stasiakten zumal, durch
viele Gespräche mit Zeitzeugen und ehemaligen
Freunden und durch die aufmerksame Lektüre
seiner eigenen schriftlichen Äußerungen bekannt
geworden. Ich danke an dieser Stelle ihnen allen,
die mir als Gesprächspartner bereitwillig Auskunft
gegeben und oft viel Zeit gewidmet haben. Dieser
Dank gilt ihnen auch dann, wenn ich ihren Blick
auf die Geschichte und die Person nicht teile.
Den Leser lasse ich an meiner Spurensuche
teilnehmen, indem ich ihm viele Dokumente und
Schriftzeugnisse ungefiltert zum Nachlesen gebe.
Dabei wird er feststellen, dass die fünf Jugendjahre, die Miguel mit seinen Eltern in Ostberlin
verbracht hatte, Dreh- und Angelpunkt seiner
Biografie geworden sind. Die politischen Konflikte mit dem dort herrschenden System, seine
Auflehnung gegen die für ihn unerträglichen
Zumutungen einer verfehlten Politik zusammen
mit seiner Freundesgruppe und die als ungerecht erfahrenen Haftstrafen haben ihn für sein
weiteres Leben geprägt. Es ist nur scheinbar ein
Widerspruch, dass ihn die Frage nach dem Sinn
seiner Lebensgeschichte schließlich in die Arme
esoterischer Zirkel und die entsprechende Szene
auf dem indischen Subkontinent getrieben hat.
Was eine menschenverachtende Politik, in wessen Namen immer sie betrieben wird, Menschen,
Kindern und Jugendlichen zumal, antun kann und
antut, habe ich bei dieser Spurensuche auf drei
Kontinenten entsetzt und auch zornig nachvollzogen. Vor allem deswegen habe ich dieses Buch
geschrieben.
Trotz meiner Bemühungen um Genauigkeit und
auch Gerechtigkeit gegenüber den verschiedenen Akteuren ist dies kein wissenschaftliches,
sondern ein sehr persönliches Buch. Es versteht
sich insofern von selbst, dass meine eigenen
Erinnerungen an Miguel und sein Leben in
Westberlin und München, sowie die Spurensuche nach den Hintergründen seines Todes
in Indien den Rahmen für dieses Lebensbild
abgeben.“
Johanna Vogel,
Die Auflehnung des Miguel C.
Eine Spurensuche auf drei Kontinenten,
Norderstedt 2010,
ISBN 978-3-8391-3017-9; Preis: 23,90 €
24 Gesichter der Landeskirche
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Gesichter der Landeskirche: Pfarrerin i.R. Claudia Paulsen,
Süderbarup - Nachklang zum Ordinationsjubiläum 2010
Theologie studieren. Das Studium reizte mich
– und dann, so glaubte ich fest, würde sich
schon ein Weg auftun. Mein Konfirmator riet
ein wenig ab: „Willst Du nicht lieber Krankenschwester werden – oder Diakonisse – da
kannst Du doch auch bei den Menschen sein
mit Hilfe und guten Worten…“ Der Vater meiner Freundin fragte: „Was willst Du denn mit
dem Studium? Du hast doch keinerlei Chancen in Deiner Kirche!“
Nun gut, ich wusste, was ich wollte. Im
Herbst 1968 begann ich in Neuendettelsau
mit dem Griechisch-Vorkurs – dann folgten
als Studienorte München und Heidelberg.
Da liegt es vor mir: ein buntes Album voller
Bilder und Zeitungsberichte: „Ein kleiner
Rückblick auf 43 Lehr- und Wanderjahre“.
Meine Mutter hat mir zum Abschied aus der
Gemeinde und zum Einstieg in die Freistellungsphase der Altersteilzeit dieses Album
geschenkt. Liebevoll hat sie meinen Werdegang nachgezeichnet: Studentin, Vikarin,
Lehrerin, Krankenhausseelsorgerin, Synodalin, Pfarrerin, Prodekanin.
Auf der leeren Seite am Ende habe ich die
Einladung zum Ordinationsjubiläum eingefügt. In diesem Jahr, am 29. September 2010
ist es 25 Jahre her, dass ich ordiniert wurde.
Die Einladung erreichte mich schon in der
Freistellungsphase der Altersteilzeit an unserem fernen neuen Wohnort: Süderbrarup.
Als ich 1968 mit dem Theologiestudium begann, hätte ich nicht gedacht, dass ich in den
Ruhestand gehen würde als stellvertretende
Dekanin. 1968 – da gab es die Ordination für
eine Frau in Bayern noch gar nicht.
1961 war ich in Gauting bei München konfirmiert worden und ich wusste, ich wollte
1971 heiratete ich den Theologiestudenten,
den ich im Griechisch-Vorkurs schon kennen
gelernt hatte. Er wollte eigentlich aus dem
fernen Schleswig-Holstein nur für ein Semester nach Bayern kommen – das Leben brachte es anders für ihn.
Nach meinem 1. Examen begann ich mit
dem Vikariat in Gersthofen bei Augsburg.
Zwischendurch stand das Predigerseminar
auf unserem Programm: „Sollten Sie das
nicht getrennt voneinander machen? – Ehepaare sind im PS gar nicht vorgesehen!“
– Wir durften aber dann doch gleichzeitig
nach Nürnberg!
Den Kurs „Homiletik“ verpasste ich, denn er
fiel in die Wochen vor der Geburt unseres
ersten Kindes.
Dann begannen die „Beurlaubungszeiten aus
familiären Gründen“. Aber ich wollte doch das
2. Examen machen! Ich durfte es als Gast,
denn mir fehlten ja etliche Monate von der
Vikariatszeit.
Dann lebten wir in Traunstein – mein Mann
als Pfarrer z.A., ich als Familienfrau. Ich sah
Berge von unten, Kirchen von außen und
auch Gasthäuser nicht von innen. Mit drei
Kindern zogen wir 1978 nach Weiden, wo
mein Mann Militärpfarrer wurde. Schon bei
der Begrüßung freute sich der Weidener
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Dekan: „Was für ein Glück – Sie können hier
in Bechtsrieth (unserem Wohnort) gleich
den Religionsunterricht an der Grundschule
übernehmen!“ Das war keine Frage – das
war eine Feststellung und für mich auch
keine Frage sondern eine Freude. So gab ich
einige Jahre hindurch Religionsunterricht an
verschiedenen Schulen. Daneben hielt ich
Bibelarbeiten und wurde aktiv in der Frauenarbeit; ich feierte Gottesdienste und – und
– und – und –
All diese Tätigkeiten gingen schließlich in
einen Antrag an die Landeskirche ein: mir
bitte die z.A.-Zeit zu erlassen, denn ich hatte
in etlichen Jahren hoffentlich das gleiche
Pensum an Erfahrung und Arbeit zusammen
gesammelt wie in einer z.A.-Zeit.
1985 wurde ich dann ordiniert – und zwar als
eine der ersten, die als Pfarrerin im Ehrenamt
ordiniert wurden. Umstritten war dies Amt
in Teilen der Kirche: Ausnutzung? Rückzug
der Theologin auf die Ehrenamtsschiene?
Diese Fragen nahm ich mit in meinen Dienst
als Krankenhauspfarrerin im Ehrenamt – sie
irritierten mich nicht.
Irritierender waren die Anfragen eines Weidener Kollegen: Er lehnte die Frauenordination ab, sprach mir jegliches Recht zur
Ausübung des Pfarrberufes ab – auch der
Landessynode, so eine Entscheidung zu
fällen – und dabei sagte er: er sei gewiss, zu
wissen, was recht sei. Das zog mir für eine
Weile den Boden unter den Füßen weg. In
seinem Gemeindebrief schrieb er, was in St.
Michael durch meine Ordination geschehen
sei, erinnere ihn an „Gräuel der Verwüstung
an heiliger Stätte (Mt. 24,15)“.
Schließlich verließ er seine Pfarrstelle, weil er
im Krankenhaus nicht an einem Altar Gottesdienst und Abendmahl halten könne, wo ich
in der Woche zuvor oder danach stehe. Harte
Monate waren das damals, aber sie haben
mich nicht hart gemacht. Ich habe unendlich
viel Unterstützung von anderen Kollegen
und von Gemeindegliedern (auch aus seiner
Gemeinde) erhalten. Ich war traurig über die
Entscheidung des die Frauenordination ablehnenden Kollegen, aber ich freute mich an
meinem Dienst und an den Menschen, denen
Gesichter der Landeskirche 25
ich begegnete und für die ich da sein konnte.
Meine Glaubensgewissheit wuchs wieder.
Bis zum Jahr 2001 war ich Seelsorgerin im
Klinikum Weiden – seit 1989 auch bezahlt.
Zum Teil erweiterte sich mein Dienstauftrag
und ich vertrat zusätzlich vakante Gemeinden, arbeitete mit dem Dekan zusammen
– immer in ganz verschiedenen Dienstverhältnissen – mal angestellt, mal 10 Stunden/
Woche, mal 19,5 Stunden/Woche. Mit gut 40
wurde ich noch in den Dienst in der Landeskirche im Zusammenhang mit einer halben
Stelle fest übernommen.
In vielen Gemeinden des Dekanates Weiden
stand ich als erste Frau vor einer Gemeinde
– und immer erfuhr ich große Offenheit und
dankbare Anerkennung.
1996 wurde ich in die Landessynode gewählt, sechs Jahre hindurch habe ich für die
Rundbriefe des Theologinnenkonvents meine
Eindrücke von den Landessynoden beschrieben. Einer der ersten Beschlüsse in meiner
Synodalperiode war damals die Abschaffung
des Vetoparagraphen.
Dann entschied ich mich im Jahr 2000 noch
einmal zu einem Neuanfang. Ich bewarb
mich auf eine volle Stelle in einer Gemeinde
– nur 11 km von der Gemeinde meines Mannes entfernt. Ich bekam die Gemeinde Neustadt a.d. Waldnaab zum 1. Februar 2001
übertragen – wurde für zwei Jahre von der
Residenzpflicht befreit, damit ich bis zu seiner Pensionierung bei meinem Mann wohnen
bleiben konnte und zog 2003 mit meinem
Mann zusammen ins Pfarrhaus in Neustadt
a.d. Waldnaab.
2004 wurde ich in das Amt einer stellvertretenden Dekanin eingeführt – und ich habe
diese Herausforderung gerne übernommen.
Sechs Jahre würde ich gerade noch schaffen, bis ich, so hatte ich es vor, mit 62 ½ in
die Freistellungsphase der Altersteilzeit treten
würde.
Nicht gerechnet hatte ich damit, dass ich
dann vom Frühsommer 2009 bis Frühjahr
2010 die Amtgeschäfte des Dekans übernehmen musste, weil dieser ganz überraschend
Weiden verließ. So waren die letzten Dienst-
26 Gesichter der Landeskirche
Rundbrief Nr. 46/ 2011
mancher hat sich und mich gefragt, wie das
wohl gehen würde: von 200% auf 0% herunterzufahren.
Seit Mai erfahre ich das nun. Zusammen mit
meinem Mann bin ich in seine alte Heimat
gezogen: in den Norden, in den für bayerische Zungen fast unaussprechlichen Ort
Süderbrarup. Unser Haus (sein Eltern- und
Geburtshaus) mit großem Garten macht eine
andere Art der Arbeit – und wir haben viel
Besuch. Im Moment kann ich nur sagen: Ich
genieße meinen Ruhestand.
monate recht turbulent und arbeitsreich – und
Ich bin dankbar für die 43 Lehr- und Wanderjahre – es war interessant, in dem Album
voller Fotos und voller Zeitungsausschnitte
zu blättern und mein Leben als Pfarrerin
Revue passieren zu lassen. Aber ich bleibe
ja Pfarrerin. Noch hat uns der hiesige Pfarrer
nicht gefragt, ob wir mal aushelfen. Und noch
würde ich zögern – aber irgendwann werde
ich sicher gerne irgendeine Aufgabe übernehmen.
Schreibwerkstatt auf der Jahrestagung:
„Auf der Schwelle - Aufbruch“ von Claudia Paulsen
25 Jahre ist das nun her: Ich steige die Stufen zur Kirche hinauf. Schritt für Schritt. Ich
betrete den weiten Raum. Dicke Mauern
umhüllen mich, bergen mich, erdrücken mich
nicht.
25 Jahre ist das nun her: Michaelis 1985
– meine Ordination – das späte „Ja“ meiner
Kirche zum frühen „Ja“ Gottes zu mir: gerufen, gesegnet, gesandt.
Ich halte einen Schlüssel in der Hand und
betrete den Raum der Kirche. Diesen weiten
Raum mit seinen dicken Mauern, mit dem
Geruch nach Kerzen und Gebeten, nach
Menschen und Gefühlen. Mit dem Klang der
Lieder und der Stille.
Im Kirchenraum ist vieles möglich. Wie vielen
Menschen bin ich hier begegnet. Wie viele
Lebensgeschichten habe ich gehört. Wie
viele Schicksale berührt: zuerst im Klinikum,
dann in der Gemeinde. Hoch ist der Raum
der Kirche über mir. Ich blicke empor – o
Gott, wie bist du groß!
Das wollte ich: so hören, so handeln, so
reden, dass Menschen etwas von der Größe
Gottes spüren. Dass ich Ihn, diesen großen
Gott, nicht klein mache, ist meine Hoffnung.
25 Jahre sind vergangen, und nun stehe ich
auf der Schwelle – einen Schlüssel in der
Hand.
1. April 2010 – kein Aprilscherz: für mich der
erste Tag des Ruhestandes.
1. Mai 2010 – Tag der Arbeit: meine Verabschiedung.
Ich höre Lieder. Hinter mir singt ein Chor –
unterstützt von vielen, vielen Stimmen: „und
bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest
in seiner Hand…“
Die Stufen, die ich damals hinauf und hinein
gegangen bin, steige ich nun hinaus und
hinab.
Hinter mir der vertraute Kirchenraum. Die
dicken Mauern, die mich bergen, umgeben,
nicht erdrücken.
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Vor mir…
Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt.
Aufbruch – Neuanfang. Neuland – frische
Luft.
Alles ist anders. Alles ist neu.
Und in meiner Hand ein Schlüssel.
In mir klingt ein Lied: Vertrau den neuen Wegen, auf die der Herr dich ruft…
Wer aufbricht, der darf hoffen…
Das Land ist hell und weit…
Gesichter der Landeskirche 27
Und dann fällt mir plötzlich ein Märchen ein.
Das Märchen vom Schlüssel der Gebrüder
Grimm.
Es endet mit dem Satz: da öffnete sich das
Kästchen und was meinst du, was da für
wunderbare Dinge zu sehen sind…
So offen, so neu, so unbekannt liegt der Weg
vor mir. Ich kann ihn noch nicht beschreiben.
Claudia Paulsen, Pfarrerin in der
Freistellungsphase des Vorruhestandes
Gesichter der Landeskirche: Christine Drini geht mit ihrer Familie
für sechs Jahre nach Brasilien von Daniela Obermeyer
Copacabana und Zuckerhut werden Christine Drini
(44) bald näher sein als
Brombachsee und Hesselberg: Anfang Januar
hat die Schulpfarrerin vom
Laurentius-Gymnasium
in Neuendettelsau ihren
Dienst in einer lutherischen
Gemeinde in Rio de Janeiro angetreten. Sechs Jahre
wird sie dort, im Auftrag
der Evangelischen Kirche
in Deutschland und betreut
von Mission EineWelt, als
Pfarrerin für die Evangelische Kirche Lutherischen
Bekenntnisses in Brasilien
arbeiten.
Über Brasilienerfahrung verfügt die gebürtige
Münchnerin bereits. Während ihres Theologie-Studiums an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau sowie in Hamburg und
Heidelberg verbrachte sie auch ein Studienjahr an der methodistischen Fakultät in São
Paulo. Als Pfarrerin in Bad Kissingen hat
sie außerdem in einer Partnerschaftsgruppe
mitgearbeitet, die sich um den Austausch
zwischen Rio de Janeiro und Schweinfurt
gekümmert hat. Mit einer Delegation dieser
Gruppe besuchte sie auch ihre zukünftige
Gemeinde in Rio und lernte die Arbeit dort
kennen. Seit 2003 arbeitet Christine Drini für
die Diakonie Neuendettelsau als Schulpfarrerin am
Laurentius-Gymnasium.
An ihrem neuen Einsatzort wird Christine Drini
viel unterwegs sein: Die
Martin-Luther-Gemeinde
vereint zwar offiziell nur
etwa 400 Familien, in
Wirklichkeit sind es jedoch
mehr und außerdem über
die ganze Stadt verstreut.
Neben der Betreuung der
brasilianischen Gemeindemitglieder wird ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sein,
die Wurzeln der ehemals
deutschen Gemeinde zu
stärken. Es sollen wieder
mehr in Brasilien lebende Deutsche ins Gemeindeleben eingebunden werden.
Sehr am Herzen liegt der Pfarrerin die Arbeit
mit Kindern und Jugendlichen. Im Kindergottesdienst und im zweijährigen Konfirmandenunterricht kann sie sich hier gut einbringen.
Begleitet wird die Pfarrerin während des Auslandsaufenthaltes von ihrem Mann Qemal
sowie den Kindern Florian (9) und Mira (7).
Die gemeinsame Aussendung von Christine
Drini durch Diakonie und Mission EineWelt
fand am 18. Dezember in Neuendettelsau
statt.
28 Konvent BRD
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Bericht von der Jahrestagung des Theologinnenkonvents BRD
Der lange Schatten der Vergangenheit im Februar 2011
in Augsburg von Susanne Trimborn
Vom 20.-23. Februar war der deutsche Gesamtkonvent in diesem Jahr bei uns Bayern
in Augsburg zu Gast. Er tagte zum Thema
„Der lange Schatten der Vergangenheit - Wie
begegnen wir rechtsextremem Gedankengut
und Parolen in Kirche und Gesellschaft?“
Kein einfaches Thema für uns. Denn wir
fragten uns, wieso Frauen rechtsextremes
Gedankengut attraktiv finden und sich dafür
gewinnen lassen? Die Zahl der Frauen in der
Neonazi-Szene hat sich nämlich verdoppelt.
In drei Rollen findet man
dort Frauen: „als zuarbeitende Helferin, als
Gebärerin und als gleichberechtigte Kämpferin.
Dr. Ulrike Wagener (Bild)
referierte über soziale
und psychische Ursachen. Die Referentin für
Frauenarbeit der EKM
Petra Lehner trug praxisbezogene Aspekte
bei und moderierte die
Gruppenarbeiten. Das
Gespräch mit hochideologisierten Rechtsradikalen ist so schwierig wie
mit Sektenmitgliedern.
Begegnen können uns
Mitglieder der NeonaziSzene bei Mietanfragen
an Gemeindezentren oder bei Neueinstellungen von Erzieherinnen.
Manches an der Ideologie von rechtsextremen Parteien ist nachvollziehbar und deswegen manchmal schwer zu entlarven. Beim
Widerstand gegen rechtsextreme Aktivitäten
sind kirchliche Einrichtungen und Gruppen zu
wenig vernetzt.
Ein ernstes Thema begegnete uns bei dieser Tagung. Schön der Austausch mit Kolleginnen aus allen Landeskirchen Deutsch-
lands, Pfarrerinnen im Ruhestand und
Pfarrerinnen im aktiven Dienst. Mit dabei war
als Gast die römisch-katholisch unerlaubt geweihte Bischöfin Dr. Patricia Fresen, die beim
Ökumenischen Abend von einer Priesterinnenweihe unter Beteiligung einer jüdischen
Rabbinerin berichtete. Bei einer Stadtführung
durch Augsburg mit der kath. Theologin Irene
Löffler konnten wir entweder die Wirkstätten
von Beginnen und Frauen der Reformation
kennenlernen oder mit Pfarrerin Ursula Seiler
die Jugendstilsynagoge
und eine Ausstellung im
Rathaus zu Neo-Nazis in
Augsburg anschauen.
Beim Bayerischen Abend
gab es ein bayerisch-fränkisch-schwäbisches Büffet
von der Bratwurst über
Kässpatzen bis zur Weißwurst. Nach dem Büffet
sprach unser Landesbischof Johannes Friedrich,
wir hörten das Gedicht
von Gisela Simoneit zur
Theologin, einen kabarettistischen Beitrag von
Annette Rodenberg zum
Reliquienspendeausweis
für neue Wege des Fundraisings in der Kirchengemeinde und bayerisches
Gstanzl-Singen von Susanne Langer. Die
Tagung schloss mit einem Gottesdienst zum
Thema „Die langen Schatten der Vergangenheit“, den acht bayerische Theologinnen gestalteten. Wir sahen eine Clownerie, hörten
aus der Biographie von Theologinnen im 3.
Reich und Beispiele vom Widerstand heute.
Es hat sich gelohnt, dabei zu sein. Der nächste Konvent ist vom 26.-29. Februar zum
Thema „Gottesbild und Kreuzestheologie“ in
Erfurt geplant.
Aus anderen Verbänden 29
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Segen
Der liebende und gütige Gott segne Dich!
Er erfülle dich mit seiner Kraft, auf dass Du mit
Gelassenheit tragen kannst, was er Dir schickt.
Er begleite Dich auf allen Deinen Wegen, auf dass Du
zuversichtlich in die Zukunft schauen kannst.
Er segne Deine Arbeit und Deine Mühen, auf dass Du
Freude an Deinem Tun empfindest und Zufriedenheit bei
Dir einkehre.
Er umgebe Dich mit Menschen, die Dir nahe sind und Dich
mögen, die Dich so annehmen, wie Du geschaffen bist.
Er schenke Dir die Gnade der Bescheidenheit, auf dass Du
nicht jeden Verzicht als Verlust empfindest.
Er gebe Dir die Kraft, los zu lassen, was Du nicht
festzuhalten vermagst.
Er schenke Dir ein waches Herz, das die Spuren der
Gegenwart erkennt.
Er gebe Dir offene Augen, die sehen, was um Dich herum
geschieht.
Offene Ohren, die auch leise Stimmen vernehmen.
Eine freie Nase, die auch den Atem des Lebens spürt.
Einen wachen Sinn, Neues zu entdecken, und das Alte
so zu bewahren, dass es nicht fade wird.
Zärtliche Hände, die Geborgenheit vermitteln,
Starke Arme, die halt bieten und kräftige Füße, die
auch weite Wege gehen können.
So segne und bewahre Dich der Herr, Dein Gott, dass
Du immer bleibst, was Du bereits bist: sein Ebenbild.
AMEN
30 Konvent intern
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Umzugsmeldung - Beitrittserklärung - Beitrag & Einzugsermächtigung
UMGEZOGEN?
Bitte neue Adresse und den zugehörigen Kirchenkreis möglichst mitteilen an:
Pfrin. Beate Krauß
Alfershausen 2
91177 Thalmässing
Tel. 09173/793207 Fax: 09173/793807 – [email protected]
BEITRITTSERKLÄRUNG
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum „Konvent der evang. Theologinnen in Bayern“:
Name: Anschrift: Tel.& Fax & Mail: Geburtsdatum: Familienstand: Theologischer Abschluss: Augenblickliche Tätigkeit: Kirchenkreis: Ort/Datum: Unterschrift: Mein Jahresbeitrag beträgt 50,- / 25,- € (voller Beitrag bei Theologinnen mit ganzer Stelle, halber Beitrag bei Vikarinnen, Teilerinnen, Beurlaubte) Bitte Zutreffendes umkringeln!
MITGLIEDSBEITRAG & EINZUGSERMÄCHTIGUNG
Der Jahresbeitrag für vollverdienende Theologinnen beträgt für Vikarinnen, Stellenteilerinnen, Frauen mit halber Stelle oder ohne Stelle Wenn möglich bitten wir um die Erteilung einer Einzugsermächtigung.
50,- €,
25,- €.
Ermächtigung zum Einzug von Forderungen durch Lastschriften
An den Konvent der Evang. Theologinnen in Bayern
z.Hd. Pfrin. Beate Krauß, Alfershausen 2, 91177 Thalmässing
Tel. 09173/793207 Fax: 09173/793807 – [email protected]
Hiermit ermächtige ich widerruflich, die von mir zu entrichtenden Zahlungen wegen Jahresbeitrag zum Theologinnenkonvent: Ganzer oder Halber Beitrag (Nichtzutreffendes bitte streichen, sonst gilt „Ganzer“) bei Fälligkeit
zu Lasten meines Girokontos.
Nr. durch Lastschrift einzuziehen.
bei (Kreditinstitut) Bankleitzahl Name, Vorname, Anschrift
Tel und Mail:
Ort, Datum Unterschrift
Wer den Betrag zuverlässig selbst überweist, kann dies gerne tun. Die Erfahrung lehrt aber: In 85% der Fälle
vergisst die Theologin dies!
Unser Konto: Evang. Kreditgenossenschaft (EKK), BLZ 520 604 10, Konto-Nr. 340 40 64
Rundbrief Nr. 46/ 2011
Letzte Meldungen 31
Nachruf für die römisch-katholische Theologin Dr. Iris Müller
Nachruf der Gruppe WATER für Dr. Iris Müller,
röm.-kath. Priesterin und Theologin:
„Als langjährige Kämpferin für die Gleichberechtigung der Frauen und die Ordination von Frauen in der röm.-kath. Kirche, starb Dr. Iris Müller
friedlich am 30. Januar 2011 in Stuttgart, nach
langer Krankheit im Zusammenhang mit einem
vorangegangenen Schlaganfall. Ihre lebenslange
Freundin, Bischof Dr. Ida Raming war an ihrer
Seite. Beide gehören zu den sieben Frauen, die
im Jahr 2002 auf der Donau zu Priesterinnen
geweiht wurden und sind Vormütter der FrauenOrdinationsbewegung in der kath. Kirche. Im Jahr
1963 waren sie die ersten, die eine Petition an
das II. Vatikanische Konzil einreichten, in der sie
die Ordination von Frauen forderten.
Iris war die erste Frau, die offen für die Ordination von Frauen in der röm.-kath. Kirche eintrat,
obwohl sie selbst damals keine abgesicherte
Existenz hatte. Die Folgen ihrer mutigen Haltung
in dieser Frage waren gravierend: man drohte
ihr, selbst das kleine Stipendium zu streichen,
das sie erhielt und so dringend benötigte, weil sie
Flüchtling war. Außerdem gab es natürlich keine
Möglichkeit, eine offizielle Anstellung innerhalb
der Kirche zu bekommen. Auf der anderen Seite
war sie in der Lage, andere kath. Frauen zu beeindrucken, die aufgrund ihrer Erziehung in ihrem
Denken konservativ waren und Angst hatten.
Durch Iris‘ Führung sind einige von ihnen „aufgewacht“ und konnten die Diskriminierung von
Frauen in der röm.-kath. Kirche wahrnehmen.
Auf diese Weise nahm Iris Müller wahrhaftig ein
prophetisches Amt war und wurde bekannt als
eine der „Großmütter“ der röm.-kath. Frauen-Ordinations-Bewegung.
für WATER: Mary E. Hunt und Diann L. Neu
Iris Müller’s Lebensgeschichte:
Iris Müller wurde 1930 in Magdeburg geboren.
Nach ihren Abitur-Prüfungen im Jahr 1950 studierte sie Evangelische Theologie in Naumburg /
Halle. Im Jahr 1955 setzte sie ihre theologischen
Studien an der Martin-Luther-Universität in Halle /
Saale fort und erhielt dort im Jahr 1958 ihr Diplom. Nach dieser Prüfung, die sie dazu qualifizierte, als Pastorin in der evang. Kirche zu arbeiten, konvertierte sie zur röm.-kath. Kirche - einer
Kirche, bei der sie für sich entdeckt hatte, dass
diese die „Nachfolge Christi nicht nur in Worten,
sondern in voller sakramentaler Wirklichkeit lebt“.
Die Folgen dieser religiösen Entscheidung waren
extrem hart für sie, weil sie als Frau jetzt unter die
Beschränkungen des kath. Kirchenrechts kam.
Iris sagte: „Ich war zu einem Geschöpf geworden,
das unfähig ist, die heiligen Weihen zu empfangen (vgl. c. 1024 CIC). Als kath. Frau wurde von
mir erwartet, dass ich den Status der Frauen in
der kath. Kirche akzeptierte. Eine weitere Folge
meiner Konversion war, dass es keine Aussicht
auf eine Beschäftigung für mich als kath. Theologin unter dem kommunistischen Regime der DDR
gab, da ich es ablehnte, Mitglied der kommunistischen Partei SED zu werden. Meine Situation
war so kritisch, dass ich die DDR im Jahr 1959
illegal verließ und Zuflucht fand im westlichen Teil
Deutschlands (BRD). Nach vielen Problemen gelang es mir, meine theol. Studien an der Fakultät
für kath. Theologie in Münster fortzusetzen. Wie
in der DDR erwartete meine kath. Umgebung von
mir, dass ich die Stellung der Frau in der kath.
Kirche ohne weitere Kritik akzeptierte. Aber ich
beschloss, mir treu zu bleiben und meiner Überzeugung, dass ich zum Priesteramt berufen bin.
Als ehemalige protestant. Theologin war ich die
erste Frau an der kath. Fakultät, die offen sagte,
dass Frauen in der kath. Kirche diskriminiert werden und dass ihre untergeordnete Stellung verändert werden muss. Auf meinem Weg als Pionierin
für die Gleichberechtigung der Frauen und die
Ordination von Frauen an der Kath. Fakultät in
Münster, fand ich Solidarität und Unterstützung
bei Ida Raming. Im Jahr 1963, während des II.
Vatikanischen Konzils, schrieben wir zusammen
eine Petition an den Rat, in der wir die Ordination
von Frauen forderten. Im Jahr 1970 beendete ich
meine theol. Doktorarbeit. In den folgenden Jahren blieb ich als wissenschaftliche Assistentin an
der Fakultät in Münster. Ich war am Aufbau einer
Spezialbibliothek über den Status der Frauen in
den drei monotheistischen Religionen (Judentum,
Christentum und Islam) mit dem Titel „Frauen in
der Religion“ beteiligt. Nach meinem lebenslangen Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen
und für die Ordination von Frauen in der kath. Kirche habe ich beschlossen, meiner Berufung zum
Priesteramt zu folgen. Zusammen mit meiner
Freundin und Kollegin, Ida Raming, wurde ich im
Jahr 2002 als eine der ersten sieben Frauen auf
der Donau zur Priesterin geweiht.“
(Übersetzung aus dem Englischen: S. Jühne)
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