Modifizierte Methylenblau-Methode zur Prufung des
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Modifizierte Methylenblau-Methode zur Prufung des
j. Soc.Gosmelic Chemisls20, 719-728 (1969) ModifizierteMethylenblau-Methode zur PriifungdesRauhigkeitsgrades der Hornschicht GONTER PADBERG* [7oregetraegen am 18. April 1969in Baden-Baden Synopsis--Modified methyleneblue techniquefor testingof the roughnessof stratum comeurn. The changeof the roughnessof the skin on the back of the handswas evaluatedwith the aid of the methyleneblue test (skin surfacecondition test) after 6-10 days' use of a ZUK-containing emulsionor the emulsionbase.The extinction of the methyleneblue, retainedby the stratum corneum and thereaftereluted, is used as a measureof skin roughness. It was determinedthat only 2 out of 15 subjectsshowedthe samedegreeof roughnessbefore treatment was begun. In all other casesone hand was rougher than the other. In those groups in which the rougher hand was treatedwith the ZUK-containing emulsionand the other one only with the emulsionbase,it was shown that ZUK demonstrablyreducedskin roughness.After treatment the degreeof roughnessof the ZUK-treated handswas significantlyreducedover that of handstreatedwith the emulsionbase (p ( 0.001; t-Test). From a comparisonof the average values obtained on individual subjectsit was furthermore concludedthat the activity of ZUK was more pronouncedthe rougher the initial condition of the skin surface. In thosegroupsin which the smootherhandwastreatedwith ZUK, a positiveeffectcouldbe demontratedonly if the roughnessof this smootherhand exceededa specificminimum. In the case of one subject,the skin surfaceconditionwas indenticalon both handsbefore treatment.In this case,the roughnesswas alreadyso low before treatmentthat the skin conditioncould not be improved. In conclusion,it can be stated that the methylene blue method appearssuitableto measurethe degreeof roughnessof the skin surfaceand that ZUK can reducethe roughnessof the skin surface more the rougher the conditionof the skin was before treatment. Es diirfte allgemeinanerkanntsein,dab die Rauhigkeitder Haut durch einenWassermangel in der Hornschichtverursachtwird. Wie kommt esnun * ChemischeFabrik Promonta GmbH., 2000 Hamburg, Hammer LandstraBe162-178. 719 720 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS dazu,dab die normalerweise vorhandeneF•ihigkeitder Skleroproteine, Wasserzu binden,verlorengehtund die Hornschichtaustrocknet? Die Kenntnisder physiologisch-chemischen Zusammenh•inge desStratum corneumwurdein den letztenJahrzehnten starkerweitert.Nach Jacobi(1), Staras(2), Schneideru. Schuleit(3), Grtinebergu. Szakall(4) und Blank (5) ftihrt die Entfernungder wasser16slichen Inhaltsstoffe, die alshygroskopisch und hydrophilangesehen werden,zu einerVerminderungdesWasserhalteverm6gensdesKeratins.Durch h•iufiges Waschenbestehtdie Gefahr,dabdie herausge16sten wasser16slichen Inhaltsstoffe nichtschnellõenugersetztwerden k6nnen. Die Hornschichtwird infolge Austrocknungunelastisch,rauh und rissig.Auchniedrigerel. Luftfeuchtigkeitkanndazubeitragen,die Haut rauh zu machen,da dasWasserbindeverm6gen ebenfallseine Funktion der rel. Luftfeuchtigkeitist. Die Kenntnis der aus der Hornschicht heraus16sbaren Inhaltsstoffe ist so- mir ffir dasVerst•indnis der Physiologieder Hautoberfl•iche yon Bedeutung. Sie tr•igt dazu bei, Substanzen zu finden,die imstandesind,auf nattirliche WeisedenMangelzustand und dieDysfunktionderHornschichtzu beseitigen und normale Unter Verh•iltnisse zu sichem. den wasser16slichen Inhaltsstott•n des Stratum corneum haben wir (Padberg(6)) eine Kohlenhydratfraktion gefundenund dutch differenzierte Analysedefiniert.Diese Fraktion zeichnetsichin vitro durch ausgepr•igte wasserretinierende Eigenschaften aus. Auch nach dem Einwirken mir den Skleroproteinen wurde ein langanhaltender wasserbindender Effekt nachgewiesen*.Offensichtlichhandeltes sichbei dieserKohlenhydratfraktion hinsichtlichder potentiellen Wasserbindung um ein Multiœunktionssystem. Es war nun wtinschenswert, diewasserbindende Eigenschaft einesprfiparativ hergestellten Kohlenhydratgemisches, dasin der chemischen Zusammensetzungder Kohlenhydratfraktion der Hornschicht weitgehend gleicht,nach einerweiterenanderenMethodezu best•itigen. Interessant war, œestzustellen, inwieweitdieserKohlenhydratkomplex (nachœolgend ZUK genannt)imstande ist, den Rauhigkeitsgrad der Hornschichtnachhaltigzu verringern. Als Methode hot sich der Haut-Oberfl•ichen-Zustands-Test yon Sommer (7) an, der auf Untersuchungen yon R. u. F. J•iger(8), v. Czetsch-Lindenwald (9) und Schneider,Tronnieru. Bussius(10) gesttitztist. Hiernachist die Rauhigkeitein Systemoffener,,V-R•iumchen" zwischen aufgebogenen Hornschtippchen, die ihrerseitsauchwiederaufgerauhtsind.Hierauserkl•irtsich eine st•irkere Anschmutzbarkeit * noch unver6ffentlicht. und Anf•irbbarkeit der rauhen Hautober- MODIFIZIERTE METHYLENBLAU-METHODE 721 fl•iche.Dieset Tatbestandwird zur Priifung der Oberfl•ichenstruktur immer wiederherangezogen. Das Prinzip desHaut-Oberfi•ichen-Zustands-Tests beruhtauf der Bestimmungder Haftf•ihigkeitvon Methylenblauauf der Hornschicht.Die Intensitit der Anf•irbungist ein MaB fiir die Rauhigkeitder Hautoberfi•iche. Fiir die Haftf•ihigkeitdes Methylenblausan die Skleroproteinekommen zwei Mechanismen in Betracht: 1. Salzbildung + DasfarbigeKationMethylenblau R--N (CHa)•.'-• S + vetbindersichmir denAnionender Skleroproteine. 2. Adsorption(van der Waalssche Kr•ifte). Die Farbstoffmolekiile diffundieren dutch die Poren und bilden ein Gleich- gewichtzwischendemge16sten undan die Skleroproteine adsorbierten Farbstoff.Bei gleichemKonzentrationsangebot ist die Menge desfestgehaltenen Farbstoffsabh2ngigvon der Menge der zug•inglichen Skleroproteine sowie demTell der Skleroproteine, dernochFarbstoffmolekiile zu adsorbieren vermag. Bei einer rauhen Hornschicht ist die Oberfi•iche, wie schon erw•ihnt, er- h6ht. Methylenblaufinderhier gr6BereAngriffsfi•ichen als bei einerglatten Haut und kann in gr6BeremMaBegebundenwetden. Die Art der Bindungh•ingtab von demVerh•iltnisderpolaren(negativen) und unpolarenGruppender Skleroproteine. In Wirklichkeitdiirfteder ganzeMechanismus jedochverwickelterablaufen, da nebenMethylenblauauchnochNatrium-laurylsulfat verwendetwird. Die Haut wird vor der Untersuchungmir 1% Natrium-laurylsulfat vorgewaschen und mir Wassetgut nachgespiilt, um die kleinermolekularenSubstanzenausder Hornschichtzu entfernenund ihren EinfiuBauf dasErgebnis auszuschalten. Zur besseren Verteilbarkeit des Farbstoffes auf der Horn- schichtwird Natrium-laurylsulfatauch in der zur Anf•irbungverwendeten Methylenblau16sung verwendet. METHODIK Nach Sommer(7) wird die Reflexionder angef•irbten Haut mir einemE1repho-GeEit bei620nmgemessen. Wichtigist,dabbeiderDurchfiihrung des VersucheskeineDurchblutungs•inderung der zu messenden Hautstelleeintritt, weil sonstdie MeBdatenverf•ilschtwetden. Methylenblau wird auchfiir die Gruppenbestimmung anionischer Tenside herangezogen (Degens,Evans,Kommerund Winsor(11); Longwellund 722 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Menidce(12); StrShl (13)). Methylenblaubildet rnit anionischen Tensiden Komplexverbindungen, die in Chloroformaufgenommen und im Falle des Methylenblau-laurylsulfat-Komplexes ein Absorptionsmaximum yon etwa 660nm besitzen(StrShlund Kurzak (14)). Wit fandendiesesAbsorptionsmaximumauchf/firw•iBrigeMethylenblau-laurylsulfat-Komplexe. Die Methodeyon Sommerhabenwit in einigenVerfahrensstufen in einer f/firunszweckm•iBigen und durchftihrbaren Form abge•indert. Insbesondere habenwit nichtdieAnf/irbungderHaut gemessen, sondernMethylenblau mir Na-laurylsulfat ausder Haut herausgewaschen und danndenw/iBrigenFarbstoff-Komplexgemessen. Der Methylenblau-Test wurdenachfolgenderMethodedurchgeftihrt: Vorbehandlung derH/inde.Die H/indewetdenvor demMethylenblau-Test I Min. in einer1%igen Natrium-laurylsulfatlSsung gewaschen und mir Leitungswasser nachgewaschen undgetrocknet.Danach1/iuftderTestfolgendermaBen ab: l. Hautfeld markieren:ZylindrischeKunststoffgef/iBe (•5 2 cm, h 1,7 cm) wurdenauf die Haut desHandrtickens zwischenDaumenund Zeigefinger gepreBt. 2. Anf/irben: eine Mischungvon 25% 0,3%iger w/iBrigerMethylenblau15sungund 75% 0,5 %iger Natrium-laurylsulfatlSsung wurde verwendet. 10 3tldiesetMischungwurden30 Sek.mir einemGlasstabauf dermarkierten Hautoberfi/iche verteilt. AnschlieBend wurde 30 Sek. in einem Kalt- luftstromgetrocknet. 3. Vorwaschen:Die Kunststoffgef/iBe wurdenmir 2 ml einer0,25%igenNatrium-laurylsulfatlSsung beschickt,die geftilltenGef•Beauf dieangef/irbte Haut gedrticktund 45 Sek. lang geschtittelt.AnschlieBendwurde etwa 5 Sek.unter fiieBendemLeitungswasser nachgesptilt. Trocknen im Kaltluftstrom.Bei diesetProzedurwird eineTeildesorptionvorgenommen. 4. Extraktion:Die angef/irbten Hautstellen wurden2realnacheinander mir je 2 ml einer1%igen Natrium-laurylsulfatlSsung je 60 Sek.langgeschtittelt. 5. MessenderExtinktion:Die vereinigten FarblSsungen wurdentiltdeftund dieExtinktionenbei 660 nm im Zeiss-Spektralphotometer PMQ II gemessen. lf ersuchspersonen undlf ersuchsanordnung Bei 15 Versuchspersonen wurde zun•ichstder HautzustanddesHandrtikkenszwischenDaumen und Zeigefingeran 3 aufeinanderfolgenden Tagen durchgeftihrt. Da sichzeigte,dab der Rauhigkeitsgrad der Handrtickenbei deneinzelnen Personen z. T. sehrunterschiedlich war, wurdeeineEinteilung in Gruppenvorgenommen. MODIFIZIERTE METHYLENBLAU-METHODE 723 Gruppe1: die linke Hand ist rauherals die rechte, Gruppe2: kein Unterschiedin der Rauhigkeitzwischender linken und rechten Hand, Gruppe3: die rechteHand ist rauherals die linke. Innerhalbder einzelnenGruppenwurdebei einemTeil derProbandendie linke Hand mit 5 % ZUK enthaltendenEmulsionenbehandelt,bei einemanderen Teil die rechte Hand. Die nicht ZUK-behandelten H•inde wurden mit den Emulsionsgrundlagen eingerieben.Testdaueretwa 6-10 Tage. In dieser Zeit solltenachM6glichkeittagstiberdie O/W- und nachtsdie W/O-Emulsioneinwirken.Vom 6.-10. Tag wurde bei jederVersuchsperson wiederan verschiedenen Tagenan beidenH•indenje 3mal (in wenigenFiillenaustechnischenGrtindennur 2mal) der Methylenblautest durchgeftihrt. •RGEBNISSE Nach Anfiirbender markiertenZonen desHandrtickensmit Methylenblau undanschlieBendem Waschenmit 0,25%iger Natrium-laurylsulfat16sung waren fastimmer Intensitiitsunterschiede in der Anfiirbungzwischender linken und der rechtenHand zu sehen.Bis auf einigeGrenzfiillestimmtendie geschiitztenFarbunterschiede mit den gemessenen Extinktionen der herausgewaschenen Farb16sungen gr6Benordnungsm•iBig tiberein.Da dieMessungder Extinktionennaturgem•iB genauerist, sollenhier nur dieseErgebnisseaufgeftihrt werden. W•ihrend die geringer angef•irbtenHautzonen nach der Extraktion mit 1%iger Natrium-laurylsulfat16sung entf•irbtwaren, zeigtenbesondersdie st•irkerangef•irbtenZonen nachder Extraktionnocheinemehr oderweniger deutlicheRestf•irbung. DieseRestf•irbung war um so gr6Ber,je gr6Ber die Extinktion der entsprechenden herausgewaschenen Farbstoff16sung war. Da dasVolumen der Extraktions16sung und die Extraktionszeitimmer gleichwaren,dtirftedieherausgewaschene Farbstoffmenge auchin diesenF•illeneineFunktion der Hornschichtoberfi•iche sein,wie ein Vergleich mir der Gleichungder Adsorptionsisothermen zeigt. In einemweiterenVersuchhabenwir die Restf•irbungen derHautzonenmit einer st•irkerenNatrium-laurylsulfat16sung (5 •0), gr6BerenExtraktions- volumenundl•ingererExtraktionszeit (3 x je 2 ml undje 60 Sek.)entfernt. Am Ergebnishat sichjedochpraktischnichtsge•indert.Aus diesemGrundebliebendieRestf•irbungen in derweiteruntenfolgendenBeurteilungunberticksichtigt. Gruppe1 (5 Versuchspersonen). In dieserGruppewar dielinkeHand vor der Behandlungrauherals die rechte. 724 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS vn vn vn v n vn •n •n •n vn •n II rr II rr II rr II rr II rr 0,160 Z 6 Z G Z G G Z G Z 140 1oo 80 60 VPl 0,140 VP 2 vn vn II rr z G VP3 vn vn II rr 6 VP 4 VP 5 Z 120 tO0 80 60 VP6 VP 7 Abbildung1 Mittelwerte der Extinktionen der ausgewaschenen Methylenblau-Farb16sungen. Es bedeuten: VP 1-VP 3 (Versuchspersonen 1-3): Gruppe la, VP 4-VP 5 (Versuchspersonen 4-5): Gruppe lb, VP 6-VP 7 (Versuchspersonen 6-7): Gruppe 2, v: Untersuchungdes Hautzustandesvor der Behandlung,n: UntersuchungdesHautzustandes nachderBehandlung,1:linke Hand, r: rechteHand, Z: AnwendQngZUK-haltiger Emulsionen,G: Anwendungder Emulsionsgrundlagen. la) Die ZUK-haltigen Emulsionenwurden links, die Grundlagenrechts angewendet. Abb. 1 zeigtdie Mittelwerteder Extinktionender ausgewaschenenFarb16sungen vor und nachder BehandlungbeiderH•inde.Hierausgeht hervor, dab ZUK die Rauhigkeitder H•inde wesehrlichgemilderthat. Die Extinktionsdifferenz ß10a diesetGruppe war nach der Behandlung:links -35 -4-12; rechts+7 •_10. Die Rauhigkeitsabnahme dutchdie ZUK-Behandlung war gegentiberder Grundlagehochsignifikant (p < 0,001,t-Test). i b) ZUK wurde rechts,die Grundlagelinks angewendet. Die Mittelwerteder Extinktionenderausgewaschenen Zonen (VP 4, VP 5) in Abb. 1 zeigennachAnwendungder ZUK-haltigen Emulsionendie niedrigstenWerte. Allerdingsist der Unterschiedder Werte vorund nachder Behandlung hiernichtsehrdeutlich,well dieZUK-Emulsionaufderglatteren Hand aufgetragenwar. Gruppe2 (2 Versuchspersonen). In diesetGruppewar vor derBehandlung kein sicberet Unterschied zwischen der linken und rechten Hand festzustellen. MODIFIZIERTE METHYLENBLAU-METHODE 725 Eine Versuchsperson bekamdie ZUK-Emulsion auf die linke, die andereauf die rechte Hand. Bei VP 6 war der HautzustandnachAnwendungvon ZUK deutlichbesser alsnachAnwendungderGrundlage(.,Elbb. 1). Aber auchdieGrundlagehatte im Methylenblau-Testeine gr6BereWirkung. Bei VP 7 trat keineVer•inderung nachder Behandlungauf (•4bb. 1). Die Mittelwerte der Extinktionen waren vor und nachdem Versuchbeiderseitsziemlichgleich.Hierbei muB festgestellt werden,dab der Hautzustandvor der Behandlungschonso gut (erkennbaran den nieddgenExtinktionen)war, dab er praktischnichtmehr verbessert werden konnte. Gruppe3 (8 Versuchspersonen). in Gruppe3 warendierechtenHinde vor der Behandlungrauheralsdie linken. 3 a) Bei 5 VP wurdendierechtenHinde mir ZUK-Emulsion,dielinkenmit der Grundlagebehandelt. •, n •, n v n •, n v n •, n •, n •, n •, n •, n I I rr I I rr II rr II rr I I rr 0,200 G 180 '• Z G Z G Z G Z G Z '• •, •, •, ,• •, •, •, 4, 160 140 VP 8 VP 9 VP 10 VP 11 VP 12 Mbbi/dung2 Mittelwerte der Extinktionender ausgewaschenen Methylenblau-Farb16sungen. Es bedeuten: VP 8-VP 12 (Versuchspersonen 8-12): Gruppe 3a, welter s. Legendezu Mbb. 1. BeiallenVersuchspersonen zeigtedievorherrauhererechteHandnachBehandlungmit ZUK-Emulsioneineneindeutigbesseren Hautzustandalsdie linke reit der Grundlagebehandelte Hand (.,Elbb. 2, VP 8-VP 12). Ganz besonderswurde es bei den Versuchspersonen deutlich,die vor Versuchsbeginn einesehrrauheHaut besaBen (VP, 8 VP 9). Die Extinktionsdifferenzen ß108dieserGruppewarennachderBehandlung: links-10 & 6; rechts-52 & 7 Die Rauhigkeitsabnahme der durchZUK-behandeltenH•indewar gegeniiber den mir der Grundlagebehandelten Hiindenhochsignifikant(p < 0,001, tTest). 726 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Vt• V/• VF• VF• Vt• (( rr (( rr (( O,200 Z G Z rr G Z G 180 160 140 120 ,oo ½o VP 13 VP 14 VP 15 Abbildung$ Mittelwerte derExtinktionen derausgewaschenen Methylenblau-Farb16sungen. Esbedeuten: VP 13-VP15 (Versuchspersonen 13-15):Gruppe3b,welters. Legende zu Abb.1. 3b) Die ZUK-Emulsion wurdeaufderglatteren linkenHandangewendet. BeiVP 13undVP 14warkeineVerbesserung derlinkenZUK-behandeltenHandfestzustellen (Mbb.3). Hierbeiistzubemerken, dabdielinkenHiin- deschon vorVersuchsbeginn relativglattwaren.BeiVP 15konnte hingegen ein deutlicher ZUK-Effektnachgewiesen wetden.Die Rauhigkeit derlinken HandwarvorVersuchsbeginn beiVP 15vielausgeprigter alsbeiVP 13und VP 14. O,1•0 vn vn vn v n v n v n vn vn II rr II rr I I rr I I rr Z G G Z Z G G Z • • • • • • • • 140 120 6O Gruppelq Gruppe3q Gruppe3b' Gruppelb Abbildung4 Gruppen-Mittelwerte der Extinktionen derausgewaschenen Methylenblau-Farb16sungen, weiter s. Legendezu _•Ibb.1. MODIFIZIERTE METHYLENBLAU-METHODE 727 .Abb.4 zeigt die Gruppen-Mittelwerte der Extinktionder ausgewaschenen Methylenblau16sungen. Unter Beriicksichtigung allerWerte (ca.160)war die Rauhigkeitsabnahme der mir ZUK behandelten H•indegegeniiberden mir der Grundlagebehandeltenimmer nochhochsignifikant (p < 0,001, t-Test). ZUSAMMENFASSUNG Die Beeinflussung der Rauhigkeitder Handriickenhautwurde nach 6-10t•igigerAnwendungvon ZUK-haltigenEmulsionenund Emulsionsgrundlagen im Methylenblau-Test (Hautoberfi•ichen-Zustands-Test) nacheinervon uns modifizierten Methode untersucht. Die Extinktion des von der Horn- schichtfestgehaltenen und dann eluiertenMethylenblauswird als Ma13der Rauhigkeitder Haut benutzt. Es wurdefestgestellt, dabnut bei 2 Versuchspersonen von 15 vor der BehandlungbeideH•indeeinenetwa gleichenRauhigkeitsgrad aufwiesen.Bei allenanderenwar eineHandrauheralsdieandere.In denGruppen,in denen die rauherenH•indemir ZUK-haltigenEmulsionen,die anderenH•indemir Emulsionsgrundlagen behandeltwordenwaren,zeigtesich,dab ZUK sehr deutlichdie Rauhigkeitverminderte. Nach der Behandlung war der Rauhigkeitsgraddermir ZUK behandelten H•indegegeniiberdenmir denEmulsiongrundlagen behandelten H•indenhochsignifikant (p < 0,001,t-Test)vermindeft. AuseinemVergleichderMittelwerteeinzelner Versuchspersonen kanndariiber hinausder Schlu13 gezogenwerden,dab dieWirksamkeitvon ZUK um so ausgepr•igter ist, je rauherder Ausgangszustand der Hautoberfi•iche vor der Behandlungwar. In denGruppen,in denendie,,glattereHand" mir ZUK behandeltworden war, konntenut dannein positiverEffektnachgewiesen werden,wenn diese ,,glattereHand" der Einzelperson einenbestimmtenRauhigkeitsgrad iiberschritt. Bei einer Versuchsperson war der Hautoberfi•ichenzustand beider H•inde vor und nachder Behandlung v611iggleich.Hier war der Rauhigkeitsgrad schonvor der Behandlungso gering,dab der Hautzustandpraktischnicht mehr verbessert werden konnte. Abschlie13end kanngesagt werden,dabdieMethylenblau-Methode geeignet erscheint,den Rauhigkeitsgrad der Hautoberfi•iche zu messenund dab ZUK imstandeist,denRauhigkeitsgrad derHautoberfi•iche um somehr zu vermindern,je rauherder Ausgangszustand der Haut vor der Anwendungwar. (Eingegan. gen:14. Mai 1969) 728 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS LITERATUR (1) Jacobi,O.K., Ko//oid-Z.114, 88 (1949). (2) Staras,H., Dissertation, Universit•t Ttibingen 1951. (3) Schneider,W. und Schuleit,H., Arch. Derre. undSyph.193, 434 (1951). (4) Grtineberg,Th. und Szakall,A., Arch. k/in. exp.Derre. 201, 361 (1955). (5) Blank, I. H., jr. invest.Derre. 18, 433 (1952). (6) Padberg,G., Arch. k/in. exp. Derre. 229, 33 (1967). 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