Diplomarbeit - Shiatsu Bewegt
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Diplomarbeit - Shiatsu Bewegt
Meilen, 24. Juni 2011 DIPLOMARBEIT Fachrichtung Shiatsu Menstruationszyklus positiv erleben Sabine Bannwart Morawetz Mühlerain 3 Ausbildungs- und Seminarzentrum, Zürich begleitet durch Barbara Ettler 8706 Meilen www.be-be.ch Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 1 ZUSAMMENFASSUNG In meiner Arbeit widme ich mich der Theorie der westlichen Medizin, der Traditionellen Chinesischen Medizin sowie dem Shiatsu in Bezug auf die Menstruation der Frau. Allgemeine theoretische Grundlagen lasse ich weg. Die westliche Medizin hat für verschiedene Zyklusstörungen Bezeichnungen. Die Störungen werden zwar unterschiedlich benannt, jedoch in den meisten Fällen einfach mit der Pille behandelt. Es wird also mit Hormonen die Mensis der Frau reguliert. Die Traditionelle Chinesische Medizin, wie auch das Shiatsu, sehen in den Mensisthemen vielfälltige Ursachen und zeigen auch viele Lösungsansätze, um diesen Themen zu begegnen. Das freie Fliessen der Lebensenergie Ki, Kälte und Hitze sowie die Blutmenge beinflussen die Mensis vielfälltig. Diese Theorien und Erklärungsansätze zu den verschiedenartigen Zyklusstörungen erläutere ich im theoretischen Teil ausführlich. Im praktischen Teil begleitete ich vor dem Start der Diplomarbeit eine Frau, welche erstaunlich gut auf Shiatsu reagierte. Nach nur fünf Behandlungen war sie in Bezug auf ihre Mensisthemen beschwerdefrei. Dies hat mich ermutigt, für diese Diplomarbeit vier weitere Frauen zu begleiten. Eine Frau habe ich elfmal behandelt, die anderen drei je achtmal. Jede der Frauen zeigte während der gesamten Behandlungsdauer (diese dauerte zwischen acht und zwölf Wochen) deutliche Veränderungen: Drei Frauen berichteten, dass sie das Blut plötzlich fliessen spürten, bei drei Frauen konnten die Schmerzen am ersten Tag der Mensis enorm reduziert werden, sodass die Einnahme von Schmerzmittel nicht mehr nötig war. Bei einer Frau konnte die Zykluslänge in einem Monat um zwei Tage ausgedehnt werden und im zweiten und dritten Monat konnte der Blutverlust vermindert werden. Bei mir selber erlebte ich die Mensis nach zwölf Behandlungen zum ersten Mal fast schmerzfrei. Als allgemeine Schlussfolgerung darf ich sagen, dass Shiatsu helfen kann, die Mensis positiver zu erleben. Jedoch ist die Mitarbeit der Frauen (z.B. Ernährung umstellen, MakkoHo-Übungen machen, Lebensgewohnheiten in Bezug auf Bewegung ändern) wichtig. Auch sehe ich den langfristigen Erfolg nur, wenn Shiatsu länger als nur achtmal angewendet wird. Seite 2 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung ............................................................................................ 2 2 Einleitung ........................................................................................................... 4 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 Begründung der Themenauswahl.............................................................................. 4 Zielsetzung ................................................................................................................ 4 Fragestellung ............................................................................................................. 4 Eingrenzung .............................................................................................................. 4 Relevanz und Adressatinnen und Adressaten ........................................................... 4 Aufbau der Diplomarbeit ............................................................................................ 4 3 Hauptteil ............................................................................................................. 5 3.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.1.4 3.1.5 3.1.6 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 3.2.6 Theoretischer Rahmen .............................................................................................. 5 Die Menstruation aus Sicht der Schulmedizin ........................................................... 5 Die Menstruation aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin ....................... 6 Die Menstruation aus Sicht des Shiatsu.................................................................. 10 Vorgehen bei der praktischen Arbeit ....................................................................... 15 Shiatsu-Sitzungen ................................................................................................... 16 Hausaufgaben für die Klientinnen ........................................................................... 16 Ergebnisse............................................................................................................... 17 Zusammenfassung der Erkenntnisse aus der praktischen Arbeit ........................... 17 Fallbeschrieb Zoe – Dysmenorrhoe, Kälte, PMS, Leber-Ki Stagnation ................... 18 Fallbeschrieb Lya – Dysmenorrhoe, Menorrhagie, PMS, Ki- und Blutstagnation .... 19 Fallbeschrieb Sue – Yin Mangel, Leere Hitze, Polymenorroeh ............................... 20 Fallbeschrieb Tina – Dysmenorrhoe, PMS.............................................................. 21 Fallbeschrieb Eigentherapie – Dysmenorrhoe, PMS, Kälte .................................... 22 4 Schlussteil ........................................................................................................ 23 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 Zitate der Klientinnen ............................................................................................... 23 Reflexion Zielsetzung, Fragestellung....................................................................... 23 Reflexion Vorgehensweise ...................................................................................... 24 Zukünftige Chancen mit dem Thema Mensis und Shiatsu ...................................... 24 Herzlichen Dank ...................................................................................................... 24 5 Literaturverzeichnis ................................................................................... 25 5.1 5.2 Bücher ..................................................................................................................... 25 Internet .................................................................................................................... 25 6 Anhang ............................................................................................................... 26 Seite 3 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) EINLEITUNG 1.1 Begründung der Themenauswahl Selber leide ich stark unter einer auffälligen Menstruation. Offene Gespräche mit anderen Frauen haben ergeben, dass dieses Thema viele Frauen betrifft, doch sprechen wenige darüber. Der Austausch mit zwei erfahrenen Shiatsu-Therapeuten (spezialisiert auf Frauenthemen) hat ergeben, dass Shiatsu eine wertvolle Unterstützung bei der Regulierung der Mensis darstellen kann. Gerne möchte ich zukünftig dazu beitragen, dass viele Frauen ihren Zyklus positiv erleben. Diese Arbeit ist der erste Schritt. 1.2 Zielsetzung Mein Ziel ist es, das Thema Mensis schulmedizinisch, aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin und Shiatsu aufzuarbeiten. Im praktischen Teil will ich mich auch selber behandeln lassen. 1.3 Fragestellung Können regelmässige Shiatsu-Behandlungen Frauen unterstützen, ihren Zyklus in jeder Phase positiv und schmerzfrei zu erleben? 1.4 Eingrenzung Ich beschränke mich auf Frauen, welche keine Hormone zu sich nehmen und deren Zyklus seit Jahren auffällig ist (z.B. Schmerzen, starker Blutverlust, unregelmässiger Zyklus). Es ist keine fundierte wissenschaftliche Studie, ich beschränke mich auf individuelle praktische Fallbeispiele. 1.5 Relevanz und Adressatinnen und Adressaten Gemäss gesundleben.at sind bis zu 90% aller Frauen von Menstruationsbeschwerden betroffen und doch ist es ein Thema, das tabuisiert wird. Ich möchte die These, dass Shiatsu die Regulierung der Mensis unterstützt, selber erleben und hoffentlich belegen. Adressatinnen und Adressaten sind Frauen, Gynäkologen oder Gynäkologinnen, ShiatsuTherapeuten oder Shiatsu-Therapeutinnen. 1.6 Aufbau der Diplomarbeit Die Diplomarbeit gliedert sich in drei Teile. In der Einleitung schildere ich die Ausgangslage, Zielsetzung und die Fragestellung. Der Hauptteil gliedert sich in eine theoretische und eine praktische Aufarbeitung. Im Schlussteil reflektiere ich über die Arbeit und ziehe Schlüsse für die Zukunft. Seite 4 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2 HAUPTTEIL 2.1 Theoretischer Rahmen 2.1.1 Die Menstruation aus Sicht der Schulmedizin Bild aus Naturheilpraxis heute, Seite 798, URBAN & FISCHER, 3. Auflage, 2006 Im Verlauf eines Zyklus wird die Gebärmutterschleimhaut abgestossen (Desquamation) und anschliessend wieder aufgebaut (Proliferation und Sekretion). Währenddessen wird im Eierstock ein Ei zur Befruchtung bereitgestellt (Follikelreifung) und so lange am Leben erhalten, bis ein befruchtetes Ei bei Eintritt einer Schwangerschaft selbst für seinen Erhalt sorgen kann (Gelbkörperphase). Gesteuert werden diese Vorgänge über verschiedene Hormone: Östrogen und Progesteron lösen die Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut aus. Diese sind die Hauptbestandteile der meisten Empfängnisverhütungspillen, weil mit ihrer Hilfe dem Körper eine Schwangerschaft vorgetäuscht werden kann und so ein Eisprung unterbleibt (aus Intenet Wikipedia). Eine normale Mensis aus Sicht der Schulmedizin dauert 3 bis 6 Tage, hat einen Zyklus von 25 bis 31 Tagen und eine Blutungsstärke von 50 bis 150 ml. Menorrhagie wird die verlängerte Regelblutung genannt. Diese dauert länger als 6 Tage, die Blutungsstärke ist meist erhöht. Die Hypermennorrhoe ist eine zu starke Blutung mit einem Seite 5 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Blutverlust von über 150 ml (> 5 Binden / Tampons pro Tag). Eine Polymenorrhoe ist eine Blutungshäufigkeit von unter 25 Tagen, eine Oligomenorrhoe hingegen ein verlängerter Zyklus von über 35 Tagen. Die Amenorrhoe ist das komplette Ausbleiben einer Blutung über einen längeren Zeitraum und als Dysmenorrhoe wird eine Mensis mit krampfartigen Schmerzen im Unterleib unmittelbar vor oder während der Blutung bezeichnet. Vom prämenstruellen Syndrom (PMS) redet man bei Gereiztheit, depressiver Verstimmung, Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen, Ödembildung oder Spannungsgefühl in den Brüsten. (Naturheilpraxis heute) 2.1.2 Die Menstruation aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM1) Aus Sicht der TCM sind Leber, Chong Mai und Ren Mai verantwortlich für den physiologischen Ablauf der Mensis. Damit eine normale Regelblutung stattfinden kann, muss reichlich Blut vorhanden sein, und es muss sich angemessen bewegen. Die richtige Bewegung wiederum hängt vom freien Fliessen des Ki (insbesondere Leber-Ki) ab. Phase Regelblutung Tag 1 – 7 Blut bewegt sich, Uterus überläuft, Hitze und Toxine werden ausgeleitet. Behandlung Alle Störungen, die mit Blut zu tun haben, behandeln: Blut stoppen bei zu starker Regel. Fliesst zu wenig Blut, ist bewegende Arbeit am Lebermeridian hilfreich. Fliesst zuviel Blut, sind sammelnde Techniken im Beckenbereich (Milz, Leber, Niere) nützlich. Postmenstruell Tag 8 – 14 Follikelreifung Blutmangel entsteht, Leere von Blut und Yin. Zyklusmitte Tag 15 – 21 Eisprung Ansteigen von Blut und Yin in Ren Mai und Chong Mai. Prämenstruell Tag 22 – 28 Gelbkörperphase Ki kommt in Bewegung, bereitet Blutung vor. Übergang maximales Yin zu maximales Yang. Blut muss sich bewegen! Phase des Aufbaus Weiterhin stärken: und der Stärkung: Essenz nähren, Blut und Yin Niere stärken. nähren. Tonisieren Tonisieren und Nierenmeridian Nähren von Ren und Ren Mai. Mai und der YinMeridiane. Bei Ki-Stagnation Leber-Ki bewegen und stärken. Bei Nieren-YangMangel Yang stärken. (aus Grundlagen der chin. Medizin von G. Macioicia, Akupunktur & TCM für die gynäkologische Praxis, Shiatsu als Therapie von Peter Itin) 1 In der Folge verwendete Abkürzung: TCM für Traditionelle Chinesische Medizin Seite 6 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.1.2.1 Ki und Blut Definition von Ki Ki ist die Grundlage für die Welt der Phänomene. Ki ist das Prinzip, das uns bewegt, wärmt und vor äusseren Einflüssen schützt. Übersetzt wird Ki mit Energie, was aber nur eine westliche Annäherung an einen östlichen Begriff ist. Uns stehen drei Ki-Quellen (Ursprungs-, Nahrungs- und Himmels-Ki) zur Verfügung. Vereinigt bilden sie das Ki eines Individuums, welches letztendlich in den Meridianen fliesst. Im Zustand der Gesundheit fliesst das Ki ungehindert. ⋅ Das Ursprungs-Ki im unteren Brenner erben wir von unseren Eltern. Es ist in unseren Nieren gespeichert und regt alle Aktivität unserer körpereigenen Systeme und Organe an. Wir verbrauchen es also allmählich während unseres Lebens. ⋅ Das Nahrungs-Ki im mittleren Brenner wird durch Magen und Milz unter Mithilfe des Ursprungs-Ki in eigenes Ki umgewandelt. ⋅ Das Himmels-Ki wird im oberen Brenner durch die Lunge aufgenommen und verbindet sich im Brustkorb mit dem Nahrungs-Ki. Auch in diesem Prozess dient das Ursprungs-Ki als Katalysator. Disharmonien des Ki Ki-Leere, sinkendes oder rebellisches Ki sowie Ki-Stagnationen sind mögliche Disharmonien von Ki. Besonders die Verteilung von komprimiertem, stagniertem Ki (Jitsu) kann gut mit Shiatsu unterstützt werden. Definition von Blut Wo das Ki hinfliesst, dorthin fliesst auch Blut, und gleichermassen folgt Ki dem Blut. Die Rolle des Blutes ist nähren, befeuchten und entspannen. So gibt es den verschiedenen Strukturen ihre Feuchtigkeit und Elastizität. Blut entsteht aus Nahrungs-Ki und wird im Herzen erzeugt. Disharmonien des Blutes Blut-Leere, Blut-Stagnation und Hitze im Blut sind mögliche Disharmonien von Blut. Wichtig ist die richtige Ernährung und die Bewegung des Blutes. Moxa kann bei bei Blut-Leere ebenfalls eingesetzt werden. Moxa darf bei Hitze im Blut nicht angewendet werden. Bei BlutStagnationen ist oft auch Hitze beteiligt. Seite 7 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.1.2.2 Disharmonische Muster der Wandlungsphasen Wandlungsphase Holz (Leber, Gallenblase) Die Leber gilt als Hauptverantwortliche für die Mensis. Sie speichert das Blut und reguliert die Mensis. Sie ist also zuständig für das Auftreten und den Rhythmus der Mensis sowie für die abgehende Blutmenge. Der freie Fluss von Blut, Ki und Emotionen ist massgebend für einen harmonischen Zyklus. Disharmonische Muster und Symptome in der Wandlungsphase Holz Meridian Symptom TCM-Definition Leber Leber Starke Blutung Dunkles, klumpiges Blut Leber Blutenzug im Uterus Leber Blutenzug im Uterus Leber-Hitze Leber-Ki-Stagnation oder Leber-Blut-Stase Ungenügende Blutspeicherung Leber-Blut-Stagnation Westmedizinische Definition Hypermenorrhoe Dysmenorrhoe Amenorroe Unregelmässige Mensis Dysmenorrhoe Wandlungsphase Feuer (Herz, Dünndarm, Perikard, Dreifach-Erwärmer) Das Ki des Herzens aktiviert den Blutfluss und transportiert das Blut in den Gefässen. Über diese besteht eine direkte Verbindung zwischen Herz und Uterus. Der 3E steht mehr mit dem Ki und der Herz-Kreislauf mehr mit dem Blut in Zusammenhang. Der 3E stellt in Gestalt der drei Brenner nicht nur getrennte Bereiche für die metabolischen Vorgänge zur Verfügung, sondern muss auch dafür sorgen, dass sie untereinander kommunizieren und verbunden sind, damit Ki, Blut und andere Flüssigkeiten ungehindert zirkulieren können. Er steuert zu jedem Brenner sein Feuer bei, seinen Anteil am Ursprungs-Ki. Disharmonische Muster und Symptome in der Wandlungsphase Feuer Meridian Symptom TCM-Definition Perikard Perikard Starke Blutung Ungenügende Blutbewegung Seelische Belastung Hitze im Blut Blut-Stagnation Westmedizinische Definition Hypermenorroe Dysmenorrhoe Das geschmeidige Fliessen des Leber-Ki ist beeinträchtigt Dysmenorrhoe PMS Herz Wandlungsphase Erde (Milz, Magen) Milz und Magen haben grossen Einfluss auf die Qualität des Ki und des Blutes. Sie sind verantwortlich, die nährende Essenz aus den Nahrungsmitteln herauszuziehen. Der Magen bereitet die Nahrung durch Aufspaltungs- und Reifungsprozesse für die Milz vor und diese Seite 8 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) bildet aus den reinen Anteilen das Blut. Dies gilt auch für die emotionale, mentale und spirituelle Nahrung. Disharmonische Muster und Symptome in der Wandlungsphase Erde Meridian Symptom TCM-Definition Milz Ungenügende Nahrungsumwandlung / -assimiliation Unvermögen das Blut in Gefässen zu halten Blut-Leere Milz Schwaches Milz-Ki Westmedizinische Definition Schwache Menstruation Menorrhagie Zwischenblutungen Hypermenorrhoe Wandlungsphase Metall (Lunge, Dickdarm) Die Lunge hat keinen direkten Bezug zur Menstruation aber sie ist dennoch das Hauptorgan für das Ki. Ein schwaches Atmungs-Ki führt zu einer schwächeren Blutzirkulation. Bei unzureichender Blutzirkulation wird der Uterus nicht ausreichend mit Blut versorgt. Ebenso gewährleistet eine frei fliessende Metall-Energie die Fähigkeit loszulassen und sich zu entspannen. Wandlungsphase Wasser (Niere, Blase) Der Uterus und die Eierstöcke liegen im energetischen Einflussbereich der Niere. Sie regiert über Geburt, Entwicklung und Reifung des Körpers. Sie speichert die Essenz, wandelt diese in Ki um, und sorgt somit für die Vitalität der Organe. Die Niere gilt auch als Ursprung des Menstruationsblutes. (aus Broschüren vom Hara Shiatsu Institut Wien und Grundlagen der chin. Medizin von G. Macioicia) 2.1.2.3 Uterus, das Wichtigste der sechs ausserordentlichen Yang-Organe Er hat die Funktion, die Mensis, die Empfängnis und die Schwangerschaft zu regulieren. Er speichert das Menstruationsblut, während der Schwangerschaft den Fötus, bei Geburt gibt er den Säugling frei und bei der Mensis scheidet er Blut aus. Der Uterus steht in Verbindung mit Niere, Ren Mai und Chong Mai. Die Niere ist der Ursprung des Menstruationsblutes (Tiangui), die Leber stellt dem Uterus Blut zur Verfügung. Das Leber-Ki bewegt sich während der prämenstruellen Phase, was die Blut-Bewegung und daher die Menstruationsblutung herbeiführt. In Bezug auf die Mensis ist es sehr wichtig, dass der Uterus nicht von Kälte angegriffen wird. Dies führt zu Stagnationen von Ki und Blut. Seite 9 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Die folgende Graphik zeigt die Beziehungen der Meridiane zum Uterus Graphik: Sabine Bannwart Morawetz Bilder der Meridianverläufe: Shiatsu-CD von © RenMai Verlag 2007 2.1.3 Die Menstruation aus Sicht des Shiatsu 2.1.3.1 Praxis-Erfahrungen Im September letzten Jahres habe ich mich in Österreich mit Katja Hausmann und Georg Platzer getroffen. Beide haben am Hara-Shiatsu-Institut in Wien ihre Ausbildung absolviert und beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der Mensis. Ich möchte einige ihrer Gedanken und Anregungen hier zusammenfassend wiedergeben: Die Leber entgiftet sich auf natürlichem Wege jeden Monat. In der westlichen Welt wird dieser Prozess bei den meisten Frauen jahrelang durch die Einnahme der Pille unterbunden, dem Körper wird somit jeden Monat eine Scheinschwangerschaft vorgegaukelt. Da die Pille oft als Allerheilmittel eingesetzt wird (als Verhütung, zur Behandlung von Akne, zur Schmerzbekämpfung oder Regulierung der Mensis usw.), wird dem eigentlichen Grund des Seite 10 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Symptoms, also z.B. PMS wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Und die monatliche Entgiftung und Regulierung findet nicht mehr statt. Wird dann später wieder auf die Einnahme der Hormone verzichtet, melden sich alte Symptome zurück. Ihre jahrelange Erfahrung bei der Behandlung von Menstruationsbeschwerden hat gezeigt, dass intensive Baucharbeit im unteren Hara gute Erfolge bei der Regulation der Mensis zeigt. Gründe für die intensiven Spannungen im Bauchbereich sind ihrer Meinung nach die Unterbindung der monatlichen Entgiftung und in unserer Kultur zu suchen. In der westlichen Kultur leben wir hauptsächlich im Aussen / im Yang. Das Verhalten der Frau wurde „veryanglicht“ / vermännlicht, das Yin war und ist in unserer Gesellschaft sehr oft ein Hindernis. Die ursprüngliche und natürliche Stärke der Frau, das Bauchgefühl, wurde zu Gunsten des Kopfes vernachlässigt. Die Frauen verloren in den letzten Jahrzehnten immer mehr den Bezug zu ihrer Mitte und ihrer Weiblichkeit. Die Mitte beherbergt aber das wichtigste Yang-Organ, den Uterus (in der TCM „Palast des Kindes“ genannt). Wie im Abschnitt 2.1.2.3 beschrieben, hat der Uterus die Aufgabe der Regulation der Mensis. 2.1.3.2 Shiatsu-Literatur Das Thema der Menstruation wird in keiner mir bekannten Shiatsu-Literatur ausgiebig beleuchtet. In einzelnen Büchern gibt es verschiedene Hinweise und Behandlungsschwerpunkte. Sehr oft sind diese angelehnt an die Ansätze der TCM. Aussagen von Peter Itin (PI 2) Menstruation kann laut PI nur dann positiv empfunden werden kann, wenn die Frau im Einklang mit ihrer Sexualität, ihrer Partnerschaft und der Frage des Kinderwunsches ist. Falsche Ernährung, Kälte, Stress und zu wenig Bewegung können Menstruationsschmerzen verursachen. Schmerzen wegen Blutmangel zeigten sich gemäss PI in einer schwachen, unregelmässigen Blutung und allfälligen Zwischenblutungen. Betroffene Klientinnen fühlten sich trocken, durstig, appetit- und kraftlos, seien müde. Sie hätten oft kalt, hätten Nieren- und Rückenprobleme. Ihr Interesse an Sex sei schwach. Oft stehe Blutmangel in Verbindung mit Ki-Mangel. Hier müsse auch die Ernährung angeschaut werden. Die Nieren- und Milzenergie zeigten sich oft In der Folge verwendete Abkürzungen: 2 PI für Peter Itin 3 WR für Wilfried Rappenecker, 4 SM für Shizuto Masunaga, 5CBC für Carola Berensford-Cooke Seite 11 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) unterversorgt. Die Shiatsubehandlung soll zum Zentrum stärkend, nährend, eher tonisierend ausgeführt werden. Der Klientin soll die Öffnung angeboten werden. Die Meridiane Milz, Niere, Perikard und Dreifach-Erwärmer stünden im Vordergrund. Hilfreiche Punkte: MI6 bis 10, LE3, NI1 bis 3, MA36, BL20, KG3, KG4, KG6 Prämenstruelle Beschwerden treten vor allem vor der Blutung auf. In der Hara-Diagnose zeige sich vor allem ein Leber-Jitsu. Leber-Ki-Stagnation sei oft verbunden mit Blut-Stagnation, was oft mit Steifheit, Gelenkproblemen und Muskelverspannungen einhergeht. Der Stuhl sei eher trocken. Shiatsu könne im Falle von PMS vor allem bewegen, entspannen und Stagnationen lösen. Der Fokus liege auf der Lösung der muskulären Verspannungen. Wichtig sei das sedierende, ausleitende Arbeiten in Richtung Füsse. Vor allem kurz vor der Blutung sei Shiatsu wichtig. Körperübungen, kräftige Bewegung und Yin-haltige Nahrung unterstützten die Bewegung von Ki. Hilfreiche Punkte: DI4, LE3, NI3, KG3, KG4, KG6 Bei der sekundären Amenorrhoe liege der Shiatsu-Fokus auf der Unterstützung der Lebenskräfte und dem Ein-Sein mit dem natürlichen Fluss des Lebens. Kann die Frau ihr Frau-Sein freudvoll entfalten? Shiatsu könne dazu beitragen, den Beckenbereich zu entspannen. Der Fokus liege dabei auf dem Unterleib und der Gebärmutter. Die Punkte auf dem Ren Mai direkt unter dem Bauchnabel seien wichtig. Die Harabehandlung und die Behandlung des Kreuzbeins sei empfehlenswert. Aussagen von Wilfried Rappenecker (WR 3) Er betont ebenfalls das stagnierte Leber-Ki. Jedoch nennt er auch die Erdelemente Milz und Magen, welche für das freie Bewegen von Ki im Beckenraum mitverantwortlich seien. Besonders empfiehlt WR die Behandlung der Milz- und Magenmeridiane an den Unterschenkeln. Seite 12 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Aussagen von Shizuto Masunaga (SM 4) Er bringt den Dünndarm in Verbindung mit Menstruationsbeschwerden, da dieser in seiner Theorie mit der Nahrungsassimilation und somit mit der Blutqualität in Verbindung steht (vgl. TCM: hier nimmt die Milz diese Aufgabe wahr). Ausserdem steht der Dünndarm bei Schockerlebnissen gemäss SM im Mittelpunkt. Physiologisch wird die Blutversorgung im Falle eines Schocks auf die wichtigsten Organe reduziert. Kann ein Schock nicht richtig verarbeitet werden, muss das Blut aber wieder ins Fliessen kommen. Gemäss SM hilft die Behandlung des Dünndarm-Meridians am Bein bei der Auflösung von Blut-Stagnationen im Beckenraum, z.B. nach einem Schockerlebnis. Der Abschnitt auf der Ferse hilft den Beckenraum zu entspannen. Während der Behandlung des Dünndarm-Meridians am Bein unterstützt gemäss SM die Mutterhand am Hara die assimilierende Funktion. Aussagen von Carola Berensford-Cooke (CBC 5) Sie schreibt, dass die Behandlung des Milz-Meridians im Bereich des Oberschenkels und der Leiste eine starke Wirkung auf die Verteilung von Blut und Ki in den unteren Rumpf und die Beine ausübt. Die Behandlung des Unterschenkels wird eingesetzt, um die Umwandlung und den Transport der Nährstoffe zu unterstützen und um Feuchtigkeit auszuleiten. Milz und Magen haben gemäss CBC einen Bezug zu den hormonellen Veränderungen im Menstruationszyklus. Die Magen- und Milz-Meridiane verlaufen genau durch die Brust und die Eierstöcke. Beim prämenstruellen Syndrom können mehrere Meridiane betroffen sein, doch wenn es mit Schmerzen in den Brüsten und Erschöpfung einhergeht, liegt gemäss CBC oft ein Bezug zur Milz vor. Ist die Milz-Funktion beeinträchtigt, komme es häufig auch zu einem unregelmässigen Menstruationszyklus. Gemäss CBC haben die meisten psychischen Charakteristika, die sich einer DickdarmDiagnose zuordnen lassen, ihren Ursprung in der Unfähigkeit loszulassen. Dieses Unvermögen sei Ursache für manche Stagnation im körperlichen wie im psychischen Bereich. TCM mache eher eine schwache Leber-Funktion dafür verantwortlich. Im Shiatsu zeige sich oft eine Dickdarm-Diagnose. Begleitende Symptome der Stagnation könnten neben Verstopfung auch Menstruationsbeschwerden oder Steifheit im unteren Rücken sein. Seite 13 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.1.3.3 Eigene Gedanken vor dem Start der praktischen Arbeit Für mich sehr naheliegend ist der Gedanke, dem unteren Hara viel Aufmerksamkeit zu schenken. Die Aussagen von Katja und Georg werden zwar in keiner mir bekannten Literatur in ihrer Art der Aussage wiedergegeben, jedoch werden verschiedentlich Aussagen zu Blockaden im unteren Becken / Hara gemacht. Diese Blockaden werden in Zusammenhang mit den Menstruationsbeschwerden gebracht. Die Meridianverläufe von Magen, Milz, Leber, Ren Mai, Chong Mai und Niere verlaufen durch das untere Hara. Diese sechs Meridiane sind allesamt am Zyklus der Frau mitbeteiligt und stehen in direktem Zusammenhang mit dem Uterus. All diese Gedanken und Ansätze stützen die These von Katja und Georg, dem unteren Hara Aufmerksamkeit zu schenken. Nach dem Studium aller Unterlagen habe ich mir den Ernährungs- und Kontrollzyklus (siehe Anhang A) nochmals genauer angeschaut. Die oben erwähnten Meridiane gehören zu den Wandlungsphasen Wasser, Holz und Erde. Diese beeinflussen sich untereinander stark, denn Wasser (Niere, Blase) nährt Holz (Leber, Gallenblase) und Holz kontrolliert Erde (Milz, Magen). Ich beobachte in unserer Gesellschaft oft das Zusammenspiel dieser drei Wandlungsphasen. Überarbeitung (Holz), zuwenig Zeit nehmen für die Regeneration (Wasser) und ungesunde physische wie psychische Nahrung (Erde) erschöpfen uns. Ein Ergebnis der leistungsorientierten Gesellschaft unserer Zeit? Ich möchte in meiner praktischen Arbeit also dem Hara viel Aumerksamkeit schenken, das Zusammenspiel der Wandlungsphasen beobachten und zusätzlich die Kombination der Stärken des Shiatsus und die detaillierteren Erkenntnisse der TCM (Anhang C) nutzen. Stärken Shiatsu: Schaffen einer entspannten Atmosphäre, leerer Geist, absichtsloses Einsinken, aktive Kommunikation zwischen Mutter- und Kindhand, wortlose Kommunikation zwischen mir und der Klientin, Kontinuität der Meridiane, intuitives (Be-)Handeln, Kyo-JitsuAusgleich. Stärken TCM: Punktgenaue Anregung, Stimulierung, Miteinbezug des Wissens um Ba Gang (vor allem Hitze-, Kältesymptomatik) sowie die Nutzung der Literatur und Struktur zur Befunderhebung (Anamneseformular). Seite 14 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.1.4 Vorgehen bei der praktischen Arbeit In der praktischen Arbeit behandelte ich vier Frauen mindestens je achtmal innerhalb von drei Monaten. Bei der Eigentherapie war ich ab November 2010 bis Mai 2011 in Behandlung. Jede Frau führte während zwei bis drei Monaten Tagebuch über ihre Menstruation. Das Tagebuch wurde mir vor dem Anamnesegespräch zur Verfügung gestellt. Im Anamnesegespräch klärte ich wichtige Fragen zur Befunderhebung aus Sicht der westlichen Medizin, TCM und Shiatsu. Vor jeder Behandlung wendete ich die ShiatsuDiagnose-Methoden an, mit dem Ziel, das grösste Kyo und Jitsu zu finden. Nach jeder Menstruation fand ein Zwischengespräch statt, um mögliche Veränderungen zu dokumentieren. Das Abschlussgespräch/Feedbackbogen fokussierte sich auf die Fragen: „Wird die Mensis nach 8(/11)Behandlungen positiver erlebt? Was hat sich verändert?“ Mit jeder einzelnen Klientin habe ich das individuelle weitere Vorgehen besprochen. Seite 15 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.1.5 Shiatsu-Sitzungen Die Hara-Resonanz, Bo Shin, Bun Shin und Mon Shin haben primär die Meridianwahl während der einzelnen Sitzung beeinflusst. Zusätzlich habe ich wichtige Akupunkturpunkte / Tsubos (Anhang C) intensiver integriert. In jeder Sitzung hatte das untere Hara und der Ren Mai eine weitere wichtige Bedeutung. 2.1.6 Hausaufgaben für die Klientinnen Im Rahmen der Vor- und Nachgespräche habe ich Tipps zum Alltag (Anhang D) mit nach Hause gegeben. Eine Klientin hat sehr aktiv mitgearbeitet und viele Tipps aktiv umgesetzt. Die Ergebnisse nach acht Behandlungen waren bei ihr markanter als bei den anderen Frauen. Tipps: ⋅ Makko-Ho vor allem eine Woche vor der Mensis ⋅ Do-In vor allem eine Woche vor der Mensis ⋅ Sport am Abend vor der Mensis respektive am ersten Tag der Mensis ⋅ Generell mehr Eiweisse zu sich nehmen in Form von z.B. Fleisch, Soja, Hülsenfrüchte ⋅ Am ersten Tag der Mensis sich selber Ruhe gönnen oder sich so wenig wie möglich unter Druck setzen lassen ⋅ Ingwerkompresse/Bettflasche/Kirschkernkissen auflegen kurz vor der Mensis sowie am ersten Tag (vorallem bei Kältemuster) ⋅ Eine Woche vor der Mensis regelmässig Mahlzeiten zu sich nehmen ⋅ Im Winter warme Socken tragen und Fussgelenke vor Kälte schützen Seite 16 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.2 Ergebnisse 2.2.1 Zusammenfassung der Erkenntnisse aus der praktischen Arbeit Grundlegendes in der praktischen Arbeit In der praktischen Arbeit habe ich bei jeder Behandlung das Hara sanft oder mittels Ampuku sowie den Ren Mai behandelt. Statistik der behandelten Kyo- und Jitsu-Meridiane (ohne Eigentherapie) LU DI MA MI 4kyo 2kyo 9jitsu 7kyo 3jitsu 2jitsu BL NI HE DÜ 3E PE LE 5kyo 7kyo 4kyo 3kyo 4jitsu 2jitsu 6jitsu 6jistu 3jitsu GB 3kyo Die Feuermeridiane haben sich grossmehrheitlich bei Sue gezeigt, welche ein Leere-HitzeMuster zeigte. Imposant finde ich die Häufung der gezeigten Meridiane bei Magen/Milz, den zwei Erdemeridanen. Wie die Literatur des Hara-Shiatsu-Instituts in Wien sagt, sind Magen und Milz für die Qualität des Ki und des Blutes sowie für die emotionale, mentale und spirituelle Nahrung zuständig. Gesellschaftspolitisch könnte man diesen Punkt nun detailliert hinterfragen. Hiervon sehe ich aber ab, jedoch zeigt für mich die Häufung in dieser kleinen Stichprobe trotzdem eine Grundtendenz, welche ich in unserer Gesellschaft als Manko bezeichnen würde. Auch CBC und WR nennen in ihren Ausführungen Magen und Milz und sehen einen Zusammenhang mit den hormonellen Veränderungen im Menstruationszyklus und der fehlenden Bewegung von Ki im Beckenraum. Generelle Aussage zur Fragestellung: Können regelmässige Shiatsu-Behandlungen Frauen unterstützen, ihren Zyklus in jeder Phase positiv und schmerzfrei zu erleben? Während der letzten Monate begleitete ich vier Frauen mit verschiedenen Mensbeschwerden und habe diese alle mindestens achtmal behandelt. Alle Frauen bestätigen, dass Shiatsu ihnen helfen konnte, ihren Zyklus positiver und schmerzfreier zu erleben. Nach acht Behandlungen muss ich aber festhalten, dass die Behandlungsdauer zu kurz war, um behaupten zu können, dass der Zyklus der Frauen in jeder Phase positiv und komplett schmerzfrei verläuft. Shiatsu hilft dem Frau-Sein Platz einzuräumen, sich mit der eigenen Weiblichkeit auseinanderzusetzen. Es hilft inne zu halten und sich zu fragen: „Was tut mir gut, was schadet mir?“ Natürlich hilft es auch den Ki- und Blutfluss zu harmonisieren und anzuregen, alles in Fluss zu bringen. Seite 17 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.2.2 Fallbeschrieb Zoe – Dysmenorrhoe, Kälte, PMS, Leber-Ki Stagnation Ausgangslage Zoe (Name geändert): Zoe leidet am ersten Tag der Mensis unter sehr starken messerstichartigen Schmerzen im Unterleib. Der Unterleib fühlt sich wund an. Sie kann kaum sitzen, stehen oder liegen. Die Beine sind schwer. Sie fühlt sich unwohl, ist schlecht gelaunt und nimmt bis zu vier Schmerztabeletten pro Tag. Farbe bräunlich mit Klumpen, setzt lange nicht richtig ein, spärlich am „ersten“ Tag, dann normal. Schmerzskala 10 vor ersten Behandlung. Schwerpunkte während der Behandlung Blut und Ki bewegen durch Stimulation einzelner Punkte (LE3, MI6-10, NI5, NI6, NI2, GB41). Hara und Ren Mai bei jeder Behandlung mitbehandelt. Anwendung von heissen Bettflaschen oder Ingwer-Kompressen zur Behandlung der Kälte-Symptomatik. Ernährung etwas anpassen. Mehr Fleisch, Soja zu sich nehmen. Eine Woche vor Mensis jeden Tag Do-in und Makko-ho. Ergebnisse nach elf Behandlungen Die elf Behandlungen haben bewirkt, dass Zoe die Mensis positiver erleben kann, die Schmerzen haben sich auf eine Skala von 10 zu 5 (2. Mens nach Start der Behandlung) zu 7 (3. Mens nach Start der Behandlung) entwickelt, die anderen Symptome (Emotionen, Brustspannen, schwere Beine) haben von 8 auf 4 auf 6 abgenommen. Zoe sagt, dass Shiatsu in ihr viel ausgelöst habe, sie gehe bewusster mit ihrem Zyklus um, sei mehr in Verbindung mit ihrem Körper und könne diesem wichtigen Teil des „Frau-Seins“ mehr Raum geben. Sie könne heute besser beurteilen, was ihr in welcher Phase des Zyklus gut tut und was sie z.B. während der Mensis vermeiden soll. Zoe betrachtet heute ihre Mensis nicht mehr als leidiges Übel, sondern auch als Moment der Ausszeit aus dem Alltag. Widerspiegelt die Erfahrung die Theorie? In jedem Fall. Bei Zoe sind die Stagnationsmuster von Blut und Ki sehr ausgeprägt vorhanden, die Bewegung dieser Elemente über die oben aufgeführten Punkte und den dynamischen Behandlungsrhythmus in der zweiten Zyklushälfte helfen Zoe, die Mensis positiver zu erleben. Mein Fazit nach elf Behandlungen Bei Zoe ist die kontinuierliche Weiterführung in Bezug auf Ernährung, Bewegung, Verhalten und die Begleitung durch Shiatsu in der zweiten Phase des Zyklus bis auf Weiteres unabdingbar, um langfristig noch beschwerdefreier zu werden. Die sehr positiven Resultate nach elf Behandlungen waren nur möglich, da Zoe ganz intensiv mitgearbeitet hat. Seite 18 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.2.3 Fallbeschrieb Lya – Dysmenorrhoe, Menorrhagie, PMS, Ki- und Blutstagnation Ausgangslage Lya (Name geändert): Auch nach der Geburt von drei Kindern sind die Mensbeschwerden von Lya stark. Zwei bis drei Tage vor der Blutung hat sie leichte Krämpfe und einen sehr aufgeschwollenen Bauch, ist launisch und hat empfindliche Brüste. Ca. zwei Stunden nach Start der Blutung „reisse es ihr fast die Organe aus dem Körper“. Die Schmerzen sind sehr stark und nur mit Schmerzmittel zu kontrollieren. Die Menstruation dauert sieben bis zehn Tage. Der Unterleib ist durch drei Kaiserschnitte (vorne) und eine Bandscheiben-OP (hinten) auf der Höhe von BL32 vernarbt. Schmerzskala 8 vor der ersten Behandlung. Schwerpunkte während der Behandlung Der Bereich zehn Zentimeter oberhalb und unterhalb des Bauchnabels (vorne und hinten) scheint inexistent zu sein. Dieser Bereich und Ren Mai standen im Fokus aller Behandlungen. Bewegen der Energie und somit Blut vor allem an den Innenschenkeln und einzelner Punkte (MI6, LE3, DI4, GB41, KG17). Ergebnisse nach acht Behandlungen Die Schmerzen zu Beginn der Mensis sind deutich zurückgegangen. Vor dem Start waren diese auf einer Skala von 8. Die Schmerzen am ersten Tag der Blutung veränderten sich dann im Laufe der Behandlung auf 5, dann auf 3 und 2. Lya erzählte mir auch, dass die Mens schneller in Fluss gekommen sei. Das Blut sei schneller richtig geflossen. Die Shiatsubehandlungen hatten aber keinen Einfluss auf Lyas Laune und die Empfindlichkeit der Brüste. Widerspiegelt die Erfahrung die Theorie? In Bezug auf die Leber-Ki-Stagtion deutlich ja. Die Blutung konnte direkter einsetzen. Die Länge der Mensis konnte nicht merklich verkürzt werden. In der Shiatsu-Theorie gibt es hierfür auch keine direkten Lösungsansätze. Jedoch könnte ich Lya nach drei Tagen vielleicht an gewissen Tsubos zur Blutstillung diesbezüglich behandeln. Dies habe ich aber während der Behandlungsserie nicht gemacht. Wir haben uns auf die Schmerzreduktion konzentriert. Fazit nach acht Behandlungen Bei Lya werden wir kurz vor der Mensis jeweils weiterhin eine Sitzung ansetzen, um der Leber-Ki-Stagnation entgegen zu wirken. Seite 19 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.2.4 Fallbeschrieb Sue – Yin Mangel, Leere Hitze, Polymenorroeh Ausgangslage Sue (Name geändert): Sues Mensis setzt alle 22 bis 24 Tage für vier bis sechs Tage ein. Der Zyklus ist sehr kurz. Sie hat ein leichtes Ziehen im Kreuz, manchmal wenig Schmerzen. Sie ist die Tage vor der Mens schlecht gelaunt, manchmal auch richtig „geladen“. Oft leidet Sue auch unter Trockenheitsund Hitzegefühl und hat Kopfschmerzen, der Blutverlust ist überdurchschnittlich. Schwerpunkte während der Behandlung Yin und Nieren nähren. Die Niere ist die Mutter der Leber (Ernährungszyklus). Zusammen sind sie für das regelmässige Auftreten der Mensis zuständig. Die Punkte KG4, NI3, NI6 behandelte ich nährend, Dü2, Di11, LE1, BL17 behandelte ich mit dem Gedanken der Kühlung. In jeder Behandlung bezog ich den Nieren- oder Blasenmeridian und Ren Mai in die Behandlung ein und behandelte das Hara sanft. Ergebnisse nach acht Behandlungen Die Zyklusdauer konnte nicht eindeutig verlängert werden. Jedoch meint Sue, dass der Körper definitiv reagiert. Ein deutlich verringerter Blutverlust und eine Verkürzung der Bluttage von z.T. über fünf Tage auf vier hilft ihr bereits sehr, sich fitter zu fühlen. Sie fühlt sich nicht mehr so müde und erschöpft. Auch der dunkle Ausfluss kurz nach den Bluttagen ist nicht mehr da, was gefühlsmässig die Mensis für Sue stark verkürzt. Sue fühlt sich nach den acht Behandlungen ausgeglichener, die Hitzesymptomatik ist aber noch immer im Körper spürbar. Widerspiegelt die Erfahrung die Theorie? Sue zeigte als einzige der vier Probandinnen ein Hitzebild. Die Behandlung der blutkühlenden Tsubos sowie der Wassermeridiane ist in der mensspezifischen Shiatsu-Literatur nicht beschrieben, jedoch gibt es ausführliche Kapitel zum Thema Hitze in der TCM-Literatur. Die Kühlung über das Wasserelement wird auch in der allgemeinen Shiatsu-Theorie beschrieben. Fazit nach acht Behandlungen Shiatsu hilft ihr Energien freizusetzen immer wieder neue Wege zu finden, eigene Themen anzugehen. Auch bei Sue sind wir beide überzeugt, dass Shiatsu ein Teil der Lösung ist. Sue wird neben Shiatsu nun auch eine TCM-Ernährungsberatung in Anspruch nehmen, um dem Thema „Hitze“ noch besser begegnen zu können. Seite 20 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.2.5 Fallbeschrieb Tina – Dysmenorrhoe, PMS Ausgangslage Tina (Name geändert): Tina leidet vor allem in Stresssituationen unter starken Menstruationsschmerzen (Skala 8) und Brustspannen mit Brustvergrösserung. Den Schmerz beschreibt sie als dumpf-ziehend. Sie fühlt sich die ersten zwei Tage der Menstruation „neben den Schuhen“, die Schmerzen gehen teilweise in Übelkeit über. In ruhigeren Tagen, z.B. in den Ferien, hat sie weniger Beschwerden. Kontrolle nicht abgeben und kontrolliertes Verhalten sind sehr ausgeprägt bei Tina und zeigen sich körperlich deutlich (Haraspannung, Extremitätenkontrolle, Augen offen, Gespräch während Behandlung suchen). Schwerpunkte während der Behandlung Bewegen von Ki und Blut (KG3, MA29, MI6, MI10, LE3, GB41) vor allem in der zweiten Hälfte des Zyklus. Hara und Ren Mai mit dem Fokus zu nähren und der Einladung, die verkrampfte Kontrolle (welche sich auch deutlich im Hara zeigt) etwas zu lockern. Ergebnisse nach acht Behandlungen Bei der zweiten Mensis nach Start der Behandlungsserie konnten die Schmerzen und anderen Symptome von 8 auf 2 reduziert werden. Leider zeigten sich in der nächsten Mens wieder stärkere Symptome. Tina berichtet, dass ihr Shiatsu vor allem in der zweiten Zyklushälfte hilft, den Beschwerden vorzubeugen und das Blut schneller zu fliessen beginnt. Sie sagt, dass Shiatsu allgemein mehr „Fluss“ in den Zyklus bringt und sie nun weiss, was sie beitragen kann, damit die Schmerzen weniger stark ausfallen. Widerspiegelt die Erfahrung die Theorie? Ja, Tina leidet unter einer starken Leber-Ki-Stagnation, welche sich im PMS und der Dysmenorrhoe zeigen. Das sehr kontrollierte Verhalten unterstreicht diese Tendenz zusätzlich. Fazit nach acht Behandlungen Shiatsu kann Tina helfen, ihren Zyklus positiver zu erleben, jedoch war die Behandlungsdauer aufgrund ihrer Ferienabwesenheit wirklich genau acht Wochen und somit definitiv zu kurz. Im Falle einer so deutlichen Leber-Ki-Stagnation würde ich den Behandlungsrhythmus auf dreimal pro Monat legen und in jedem Fall mindestens zwei Behandlungen kurz vor der Mensis ansetzen. Seite 21 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 2.2.6 Fallbeschrieb Eigentherapie – Dysmenorrhoe, PMS, Kälte Ausgangslage Eigentherapie Wenn ich keine Hormone zu mir nahm, hatte ich immer starke Mensbeschwerden: Brustspannen und -vergrösserung ab Eisprung (Leidenskala 5), starke stechende Schmerzen im Unterleib z.T. bis zum Kreislaufzusammenbruch am ersten Tag der Mensis (Schmerzskala 9 vor ersten Behandlung), dunkelrote, z.T. schwarze, spärliche Mens, Schwächegefühl, Übelkeit am ersten Tag der Mens (Leidensskala 4). Schwerpunkte während der Behandlung Blut und Ki bewegen durch Stimulation einzelner Punkte (LE3, MI6-10, NI5, NI6, NI2, GB41). Verspannungen in Rücken lösen im Bereich des Blasen- und Gallenblasenmeridians. Behandlung von Magen und Milz an Beinen. Mehr Eiweiss zu mir nehmen (Eier, Hülsenfrüchte, Fisch, Soja). Ergebnis nach 15 Behandlungen Sehr beeindruckend war die erste Mensis nach vier Behandlungen. Das erste Mal seit Jahren habe ich Blut fliessen gespürt und die Mens war sechs Tage zu früh. Die Mensis war nahezu schmerzfrei verlaufen, das Blut war rot und reichlich. Die letzte Menstruation nach 15 Behandlungen war ebenfalls nahezu schmerzfrei (Schmerzskala 2). Übelkeit ist verschwunden. Das Brustspannen ist jedoch geblieben, teilweise sogar ausgeprägter (Leidensskala 6). Widerspiegelt die Erfahrung die Theorie? Ja. Die Punkte, welche stimuliert werden, sind oft sehr schmerzhaft und zeigen eine klare Stagnation, welche sich da wohl seit Jahren manifestiert. Nach der westlichen Theorie gehöre ich zu der Kategorie Dysmenorrhoe mit PMS Symptomatik (Brustspannen), beides in der TCM klar der Leber-Ki-Stagnation und Kälte zuzuordnen. Die behandelten Punkte werden von PI, wie auch von TCM Büchern empfohlen. Die Integration von Magen und Milz wird von WR und CBC empfohlen. Mein Fazit nach 15 Behandlungen Shiatsu kann mir helfen, die Menstruation positiver zu erleben. Die Ernährungsumstellung, das regelmässige Do-In sowie die Makko-Ho-Übungen eine Woche vor der Menstruation haben in meinem Fall – so denke ich – viel zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Jedoch bin ich überzeugt, dass die Behandlungsserie weitergeführt werden muss, um das Ergebnis langfristig so zu erhalten. Meine Muster würden mich sonst zu schnell wieder zu dem alten Zustand zurückleiten. Seite 22 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 3 SCHLUSSTEIL 3.1 Zitate der Klientinnen Zoe: "Vor Beginn der Shiatsu-Behandlung sah ich in meiner Mens mehr ein leidiges Übel, das mich monatlich flach legt, jetzt versuche ich sie anzunehmen. Der Zyklus prägt mich und meinen Alltag. Vorher hatte die Mens keinen Platz darin. Jetzt richte ich mich mehr nach meinem Zyklus bzw. meiner Mens und "geniesse" auch die Zeit, wenn die Mens kommt, ich gönne mir dann eine Auszeit vom Alltag.“ Sue: „Die Erkenntnis, dass ich einen Einfluss auf meinen Zyklus haben kann, ist neu und ein Stück weit beruhigend. Ich bin dem Geschehen nicht hilflos ausgeliefert!“ Tina: „Shiatsu bringt definitiv den Zyklus in Bewegung und bringt mehr Fluss hinein. Die Beschwerden werden durch Shiatsu gemildert. Ich erlebe die Mensis durch Shiatsu bewusster und kann nun besser mit den Nebenerscheinungen umgehen und diese auch akzeptieren. Ich weiss nun auch besser, was ich selber dazu beisteuern kann, um die Beschwerden zu mildern und die Mensis positiver zu erleben.“ 3.2 Reflexion Zielsetzung, Fragestellung Es war eine sehr spannende Auseinandersetzung und ein Weg, mich selber dem Thema „Frau-Sein“ und Weiblichkeit zu nähern. Diese Arbeit hat mir geholfen, wirklich tief in das Thema einzutauchen und die Ergebnisse waren sehr beindruckend. Bei mir wie auch bei den vier Probandinnen haben viele Verhaltensmuster gezeigt, welche wir einfach anpassen können. Shiatsu war der Weg zu diesen Erkenntnissen. Die Fragestellung ist berechtigt. Die Zielsetzung „den Zyklus jederzeit positiv und schmerzfrei zu erleben“ ist aber sehr anspruchsvoll und schwierig zu erreichen. In einem der TCM-Bücher hatte ich gelesen, dass eine auffällige Menstruation eine doppelt so lange Behandlung in Monaten braucht, wie das Problem in Jahren besteht. Ich habe z.B. seit drei Jahren Beschwerden, demnach wäre eine Behandlung von sechs Monaten nötig. Ich würde diese Aussage aus meiner heutigen Optik bejahen. Wichtig scheint mir nochmals zu betonen, dass ich Shiatsu als Teil des Weges ansehe. Die Ernährung, das Verhalten, Bewegung und allenfalls der zusätzliche Einbezug von z.B. Ernährungsberatung, Moxa und Kräutern (in Zusammenarbeit mit erfahrenen Therapeuten) könnte wahrscheindlich helfen, noch schneller positive Resultate zu erreichen. Seite 23 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 3.3 Reflexion Vorgehensweise Die Vorgehensweise war klar strukturiert und ich würde sie wieder so anwenden. Die Zeitspanne der Behandlungsserie würde ich aber auf sechs Monate ansetzen, um individueller auf den Zyklus der jeweiligen Probandin eingehen zu können. 3.4 Zukünftige Chancen mit dem Thema Mensis und Shiatsu Ich sehe viele Chancen. Frauen reden heute nicht über die Mensis. Sobald sie jedoch dem Thema gegenüber Offenheit spüren und realisieren, dass sie dem Thema nicht machtlos ausgeliefert sind, spüre ich viel Resonanz und Interesse. Ich werde also in jeden Fall an diesem Thema weiter arbeiten. Als Weiterführung des Themas sehe ich die ungewollte Kinderlosigkeit bei Paaren. Da die Mensis die Basis für die Fruchtbarkeit der Frau darstellt, ist dies die logische Grundvoraussetzung, um schwanger zu werden. 3.5 Herzlichen Dank Ich bedanke mich ganz herzlich bei den vier Probandinnen, welche so intensiv mitgearbeitet haben. Aber vor allem bedanke ich mich bei meinem Ehemann, der mich auf diesem 3jährigen Weg mit Shiatsu stets unterstützt und begleitet hat. Vielen Dank auch an meinen lieben Papi, der diese Arbeit korrigiert hat. Mit diesem Thema habe ich ihn sicher mit einem Teil des Lebens konfrontiert, der ihm bis dato nicht so wahnsinnig nahe stand. Gerade deshalb: Herzlichen Dank. Seite 24 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 4 LITERATURVERZEICHNIS 4.1 Bücher Elvira Bierbach, Naturheilpraxis Heute (3. Auflage, 2006), URBAN & FISCHER, ISBN 978-437-55242-7 / 3-437-5542-2 Giovanni Maciocia, URBAN & FISCHER, Grundlagen der Chinesischen Medizin (2. Auflage 2008), ISBN 978-3-437-56580-9 Giovanni Maciocia, Verlag für Ganzheitliche Medizin (1997), Dr. Erich Wühr GmbH Kötzting / Bayer. Die Praxis der Chinesischen Medizin, ISBN 3-927344-17-6 Ansgar Römer / Birgit Seybold, Akupunktur & TCM für die gynäkologische Praxis (2. Auflage, 2003), Hippokrates, ISBN 3-304-5285-3 Wilfried Rappenecker, Fünf Elemente und zwölf Meridiane, Felicitas Hübner Verlag (2. Auflage 2007), ISBN 978-3-927359-09-3 Carola Beresford-Cooke, Shiatsu Grundlagen und Praxis (2. Auflage 2003), URBAN & FISCHER, ISBN 3-437-55801-3 Peter Itin, Shiatsu als Therapie, ISBN 678-8334-8319-6, Books on Demand GmbH 4.2 Internet Frauensache, Newsletter Ausgabe 09/2008, Gabriele Vasak, verfügbar unter http://www.gesundundleben.at/index.php?id=1140 [4.2.2011] Diverse Fachthemenpublikationen, Hara Shiatsu Institut Wien, verfügbar unter http://hara-shiatsu.at/publikationen.php?cat=C [4.2.2011] Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Menstruationszyklus [21.2.2011] Seite 25 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) 5 ANHANG ANHANG A: Anamnese-Formular Dieses habe ich bei der ersten Sitzung verwendet Seite 26 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Seite 27 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) ANHANG B: Ernährungs- und Kontrollzyklus Graphik: Sabine Bannwart Morawetz Der Ernährungszyklus So wie eine Mutter ihr Kind nährt, so nährt ein Element das ihm folgende (grüne Pfeile). Holz nährt das Feuer, die Asche des im Feuer verbrannten Holzes düngt die Erde. Die Erde birgt Metall in sich und bringt es hervor. Metall bringt Wasser zum Kondensieren und das Wasser wiederum nährt das Holz. Der Kontrollzyklus So wie die Grossmutter ihren Enkel in die Schranken weist, so kontrolliert ein Element das übernächste (violette Pfeile). Die pflanzliche Materie des Holzes stabilisiert die Erde, Erde dämmt Wasser ein, das Wasser wiederum löscht das Feuer. Das Feuer bringt Metall zum Schmelzen und die metallene Axt sorgt dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Ist ein Element überaktiv oder erschöpft, so hat das durch diese Zusammenspiele Auswirkungen auf alle anderen Wandlungsphasen. Das Wissen um Ernährungs- und Kontrollzyklus hilft uns, viele energetische Ungleichgewichte besser zu verstehen: Wie entstehen sie und wie lassen sie sich wieder in ein harmonisches Gleichgewicht bringen? Seite 28 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) ANHANG C: HILFSTABELLEN Hilfstabellen, zusammengetragen aus den Büchern Akupunktur & TCM für die gynäkologische Praxis und teilweise ergänzt mit Informationen aus „Die Praxis der Chinesischen Medizin“ von Giovanni Maciocia. Polymenorrhoe – verkürzter Zyklus Muster Symptom Punkte Qi Schwäche Allg. Schwäche, kalte Hände, KG6, BL20, BL23, MA36, MP6, dünnes Mensblut, Müdigkeit LG20, Moxa Hitzegefühl, unruhiger Geist, MI10, KG4, NI6, DI4, LG14, LE2, Schlafstörungen, Blutung meist LE14, LG20 Blut-Hitze stark und intensiv rot, Lust auf kalte Getränke, evtl. gereizt, Brustspannen Yin-Mangel mit Leere Hitze Heisse Handflächen, Fusssohlen, KG4, NI3, NI6, LE8, HE6, MI6 und Herzgegend, Nachtschweiss, rote Wangen. Oligomenorrhoe – verlängerter Zyklus Muster Symptom Punkte Blut-Leere Wenig blasses Blut, Blässe, KG4, MA36, MI6, BL20, BL23, Schlafstörungen, trockene Haut, BL17, LG20, HE7 (bei Haare, Nägel, Schwindel Schlaflosigkeit) Evtl. klumpiges Blut, KG4, KG3, MI6, MA36 Regelschmerzen, Wärme Unbedingt Moxa verwenden Blut-Kälte angenehm, Neigung zu frösteln, Bauchhaut kühl Qi-Stagnation Ziehende Schmerzen, evtl. Klumpen KG4, MI10, LE3, PE7, LG20 im Blut, gespannter Bauch, evtl. Brustspannen, reizbar Seite 29 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Hypermenorrhoe – starke Blutung Muster Symptom Punkte Blut-Hitze Hitzegefühl, intensivrote Blutung, KG4, MI6, MI10, DI11, LG14, MA44 Abneigung gegen heisse Badewanne/Sauna, rote heisse KEIN Moxa Lippen, innere Unruhe, abschweifen der Gedanken Blut-Stagnation Klumpiges, z.T. dunkelrotes KG3, MI1 MI6, MA36 Mensblut, meist schmerzhafte Regel, Abneigung gegen Druck, häufig Linderung nach Koagelabgang Ki-Schwäche Allg. Schwäche, Müdigkeit, KG6, NI3, MI6, MA36, BL20, BL24, Antriebsarmut, kalte Hände LG20 (bei Schwindel), HE7, PE6 Moxa gut Menorrhagie – verlängerte Blutung Muster Symptom Punkte Ki- und Blutstagnation Spärliche Blutung mit Klumpen, KG6, DI4, MI6 dunkel, Depressionen, Reizbarkeit, Schmerzen und Distension des Abdomens Blut-Hitze Wenig intensivrotes Blut, trockener KG4, MI6, MI10, NI3 Hals, heisses Gesicht, Nachtschweiss, trockener Stuhl, KEIN Moxa konzentrierter Urin, Unruhe, Hitzegefühl Milz-Ki-Leere Überflutende Blutung zu Beginn, KG6, KG12, MA36, MI6, BL20, blasses, wässeriges Blut, blasses BL21, LG20 bai hui Gesicht, Müdigkeit, leichter Schwindel, Appetitlosigkeit, weiche Moxa möglich Stühle Nässe Hitze im Uterus Schwache oder sehr starke Mens, MI4, DI11, MI10, MI8, MI1, NI5, Blutungen in der Zyklusmitte, gelb- MI6, MI9, KG3, BL22 bräunliches Vaginalsekret, Schweregefühl, ziehende KEIN Moxa Empfindung, Brennen im Unterleib, Gelenkschmerzen, Druckgefühl im Torax, reizbar, spärlicher, dunkler Harn Seite 30 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Dysmenorrhoe – schmerzhafte Blutung Muster Symptom Punkte Ki- und Blutstagnation Schmerzen vor (Ki) und während KG3, MA29, MI6, LE3 (Blut) Regel, klumpiges Blut, Nachlassen der Schmerzen wenn es richtig „läuft“, ziehende (Ki) oder stechende (Blut) Schmerzen, Reizbar, gespannte Brüste und Bauch Feuchte Kälte Kältegefühl im Unterbauch, KG4, MI6, MI9, NI3, Moxa Schmerzen während der Regel, verwenden Linderung durch Wärme Feuchte Hitze im Le- Schmerzen werden durch Hitze und KG3, KG2, LE2, DI4, MI9, MA40 Meridian Druck schlimmer, Ruhelosigkeit Ki- und Blutschwäche Dumpfe Schmerzen am Ende der KG6, KG4, MI6, MA36, BL20, BL23, Regel zunehmend, wenig Blut, Moxa möglich ziehendes Gefühl nach unten, Müdigkeit, Linderung durch Wärme und kräftiges Essen, Neigung zu Schwindel, v.a. nach der Regel Prämenstruelles Syndrom Muster Symptom Punkte Leber-Ki-Stagnation Gespannte Brüste und gespannter KG4, PE6, LE3, MI6, LG20 Bauch vor der Regel, Stimmungsschwankungen, Depression, reizbar, häufig feste Beinmuskulatur (holzig) Milz- und Nieren-Yang- Depressiv v.a. prämenstruell, kalte MI9, MI6, MA36, Ni3, BL20, BL23 Schwäche Extremitäten, antriebslos Yin- und Blut-Leere Schwächegefühl, Depression, KG4, NI3, PE6, MI10, MI6, BL15, Blässe (Blut-Leere), trockene BL17 Haare, Haut und Nägel, schwache, blasse Mens Prämenstruelle 3–7 Tage vor Mens (max. 15 Tage) MA15, MA16, KG17, LE3, PE6, Mammadistension Schmerzen der Brust, GB41, GB44 Leber-Ki-Stagnation berührungsempfindlich, reizbar, Druckgefühl im Thorax Seite 31 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) BL17 (M) BL18 (M) x x x (M!) DI11 x DI4 x (x) Dü2 x GB21 x GB34 (M) x GB38 x GB41 x x x x x KG2 x KG3 x KG4 x (M!) KG5 x KG7 x x KG7 x x LE1 x LE13 x LE14 x x LE14 x x LE3 (M) x x x x LE5 x LE8 (M) x LG20 x x MA25 x (M!) x MA27 x MA28 (M) x (M!) MA29 (M) x x (M!) x MA36 (M) x MI1 (M) x (M!) MI10 MI14 x x x x MI6 (M) x MI8 NI14 Hilft Ki abzusteigen x BL32 MA30 Vertreibt Kälte Mammae x BL23 LU7 Nährt Blut Kühlt Blut Zerstreut Kälte in Uterus x Stärkt Uterus beseitigt KiStagnation x Stoppt Blutung Bewegt Ki 3e6 Bewegt Blut Punkt Tsubos (M! = Moxa möglich) x x x x Ni2 x (+Le3) NI5 x (im Uterus) NI6 x PE1 x PE5 x PE6 x PE7 x x Seite 32 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) ANHANG D: TIPPS FÜR KLIENTINNEN Regelblutung Tag 1 – 7 Blut bewegt sich, Postmenstruell Tag 8 – 14 Follikelreifung Blutmangel entsteht Zyklusmitte Tag 15 – 21 Eisprung Ansteigen von Blut und Prämenstruell Tag 22 – 28 Gelbkörperphase Ki kommt in Bewegung Uterus überläuft, Hitze Leere von Blut und Yin Yin in Ren Mai und Chong bereitet Blutung vor Mai und Toxine werden ausgeleitet Alle Störungen, die mit Phase des Aufbaus und Weiterhin stärken: Essenz Bei Ki-Stagnation Leber-Ki Blut zu tun haben, der Stärkung: Blut und Yin nähren, Niere stärken bewegen, bei Nieren- behandeln: Blut stoppen nähren Yang lYang stärken bei zu starker Regel Starke Mensis jetzt Fokus auf Leber, Niere Fokus auf Leber, Niere Leber-Ki-Stagnationen behandeln und allenfalls Milz und und allenfalls Milz und jetzt behandeln Magen. Mitte Zyklus Magen Nieren-Essenz stimulieren Tipps für den Alltag Tipps für den Alltag Tipps für den Alltag Tipps für den Alltag ⋅ Bewegung ⋅ Schwitzen vermeiden ⋅ genügend Schlaf ⋅ regelmässiges Essen, ⋅ frische Luft ⋅ Sport einschränken ⋅ keine übertriebenen ⋅ Ki bewegen z.B. durch leichte sportliche Aktivitäten kein Essen auslassen Aktivitäten, die dem ⋅ warmes Essen Körper das Ki rauben ⋅ nicht überessen ⋅ Ki–Suppe essen ⋅ warmes Essen ⋅ Bewegung im Freien, Sport, das Ki bewegen ⋅ jeden Tag Makko-Ho Übungen und Do-in ⋅ heisse Ingwerkompressen ⋅ auf Milchprodukte, Kaffee verzichten Teemischungen, welche Teemischungen, welche Teemischungen bei die Yin-Phase die Yang-Phase Menstruationsschmerzen: unterstützen: unterstützen: Beifuss, Schafgarbe, Himbeerblätter, Frauenmantel Melisse, Kamille, Hagebutten, Frauenmantel, Schwarze Johannisbeere Gänsefingerkraut Sitzbad: Schafgarbe, Melisse, Lavendel Salzkompresse bei Kälte Salzkompresse bei Kälte Ingwerkompresse bei Ki- und Feuchtigkeit im und Feuchtigkeit im Stagnation Unterleib Unterleib Seite 33 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) Ingwerkompresse Ziel einer Ingwerkompresse ist es, im stagnierten Bereich (in diesem Fall im Unterleib) die Zirkulation des Blutes und der Körperflüssigkeit anzuregen, zu öffnen und auszuleiten. Zubereitung: Daumengrosses Stück frischen Ingwers grob raspeln (ungeschält) – in ein Baumwoll- oder Leinentuch geben und zu einem kleinen Säckchen binden. Ca. 1 Liter Wasser zum Kochen bringen - auf kleinster Flamme stehen lassen – das Ingwersäckchen in das (nicht kochende) Wasser geben und ein paar Minuten ziehen lassen. Herausnehmen und überschüssiges Wasser mit einem Holzlöffel aus dem Säckchen pressen. Eines oder mehrere Handtücher in mehreren Lagen (je nach Hitzeempfindlichkeit – Vorsicht die Haut nicht verbrennen!) auf den Unterbauch legen, darauf die heisse Ingwerkompresse, darauf wieder ein Handtuch. Wenn die Kompresse etwas abgekühlt ist, erneut im heissen (nicht kochenden) Wasser erwärmen. Die Behandlung sollte ca. eine halbe Stunde dauern. Salzkompresse Ziel ist es das übermässige Yin, Kälte und Feuchtigkeit, im Unterleib zu erwärmen und zusammenzuziehen und in Yang umzuwandeln. Salz kann gut Hitze für längere Zeit speichern. Zubereitung: Etwa 250 g Salz in einer Pfanne erhitzen und auf einem Baumwoll- oder Leinentuch gleichmässig, nicht zu dünn, verteilen (ca. 0,5 cm) und das Tuch einschlagen. Falls es zu heiss ist, ein zweites (Hand)-Tuch darüber schlagen (Vorsicht, die Haut nicht verbrennen!). Kompresse auf den Unterbauch oder unteren Rücken legen und wirken lassen. (aus Broschüren vom Hara Shiatsu Institut Wien) Seite 34 von 35 Menstruationszyklus positiv erleben (Fachschwerpunkt Shiatsu ¦ Sabine Bannwart Morawetz) ANHANG E: BEISPIEL EINES FEEDBACKBOGEN „ZOE“ Erlebst du deine Mensis nach 11 Behandlungen positiver und was hat sich verändert? Ja, ich erlebe meine Mens positiver, wenn auch noch nicht in dem Mass, wie ich es mir wünsche. Die Schmerzen am ersten / zweiten Tag der Blutung haben abgenommen, was mir die Motivation gibt, am Thema dran zu bleiben. Hilft dir Shiatsu deinen Zyklus in jeder Phase positiver und beschwerdefreier zu erleben? Ja, ich finde schon (auch wenn die Beschwerden noch vohanden sind). Durch die Shiatsu-Behandlungen und die Gespräche mit dir habe ich mich vermehrt mit dem Thema auseinandergesetzt. Ich versuche meinen Zyklus mehr anzunehmen bzw. ihn nach meinen (un)erkannten Bedürfnissen zu "pflegen". Falls Schmerzen: Wie würdest du heute deine Schmerzskala beurteilen? Beurteile alle Perioden, welche in diese Behandlungsspanne passen? (10 =unerträglich, 0 =nicht der Rede wert) Letzte Mens vor der ersten Behandlung Skala 10 1. Mens nach Start Shiatsu Skala 10 2. Mens Skala 5 3. Mens Skala 7 Wie würdest du heute deine anderen Symptome bezogen auf deine letzte Mensis beurteilen (Laune, Emotionen, Hitze im Körper, Brustspannen etc.)? Beurteile diese hier erst kurz mit Worten und dann anhand von einfachen Zahlenwerten. Bezogen auf meine letzte Mens vor Behandlungsbeginn: Beinschmerzen während der Mens haben abgenommen, Brustspannen vor der Mens ist etwa gleich geblieben (war aber nie stark schmerzhaft), bezüglich Emotionen vor der Mens bin ich mir nicht ganz sicher, nehme sie zumindest mehr an, z.B. dass ich in der Zeit vor der Mens empfindlicher bin. Müdigkeit / Schlappheit während der Mens ist gleich geblieben. Bezogen auf meine letzte vorangegangene Mens: Meine jetzige Mens war wieder beschwerdevoller, daher waren die Beinschmerzen wieder stärker bzw. haben länger angehalten (2 Tage). Letzte Mens vor der ersten Behandlung Skala 8 1. Mens nach Start Shiatsu Skala 8 2. Mens Skala 4 3. Mens Skala 6 Was hat Shiatsu mit mir gemacht? Hat Shiatsu neben dem Zyklus etwas verändert? Schau vielleicht einfach einmal fünf Monate zurück, was machst du heute anders oder was hat sich verändert? Vielleicht brachtest du es bis heute gar nicht in Verbindung mit Shiatsu: z.B. Verhalten, Gedanken, Wahrnehmung, Lebensführung, Emotionen oder auch etwas ganz anderes. Shiatsu hat in mir etwas ausgelöst: Ich gehe bewusster mit meinem Zyklus um und achte mich auch mehr auf die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele, dass alles ein Ganzes ist. Mir erscheinen die Zusammenhänge (das mit den Elementen, den Organen etc.) sehr sinnvoll und nachvollziehbar. Die Ratschläge, die du mir zur Mens bzw. wann ich was zu welcher Zyklushälfte machen solll, gegeben hast, versuche ich umzusetzen, so gut es geht bzw. ich daran denke. Auch habe ich mich teilweise mit Themen auseinandergesetzt, die sich mehr "beiläufig" bei einer Behandlung gezeigt haben (z.B. das mit dem Magen und den Bedürfnissen) Würdest du Shiatsu für die Behandlung von Mensisbeschwerden weiterempfehlen? Wenn ja wieso, wenn nein wieso nicht? Ja, ich würde / werde Shiastu weiterempfehlen, weil ich für mich viel mitnehmen kann. Einerseits sind meine Beschwerden weniger geworden (und ich habe die Hoffnung, dass es noch besser wird) und andererseits habe ich so die Möglichkeit erhalten, diesem wichtigen Teil meines "Frau-Seins" einen Raum zu geben und mich damit auseinanderzusetzen, z.B. was brauche ich, was tut mir gut? Hat Shiatsu dir geholfen, deine Mensis von einer neuen Seite zu sehen? Diese besser zu akzeptieren? Diese besser anzunehmen? Ja, siehe auch Ausführungen oben. Vor Beginn der Shiatsu-Behandlung sah ich in meiner Mens mehr ein leidiges Übel, dass mich monatlich flach legt, jetzt versuche ich sie anzunehmen. Der Zyklus prägt mich und meinen Alltag. Vorher hatte die Mens keinen Platz darin. Jetzt richte ich mich mehr nach meiner Mens und "geniesse" auch die Zeit, wenn die Mens kommt, ich gönne mir dann eine Auszeit vom Alltag (Abend für mich, ruhiger nehmen...) Zitat Ich würde grad das oben Geschriebene vorschlagen: "Vor Beginn der Shiatsu-Behandlung sah ich in meiner Mens mehr ein leidiges Übel, dass mich monatlich flach legt, jetzt versuche ich sie anzunehmen. Der Zyklus prägt mich und meinen Alltag. Vorher hatte die Mens keinen Platz darin. Jetzt richte ich mich mehr nach meinem Zyklus bzw. meiner Mens und "geniesse" auch die Zeit, wenn die Mens kommt, ich gönne mir dann eine Auszeit vom Alltag. Seite 35 von 35