geht`s zur Kinderrechtezeitung

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geht`s zur Kinderrechtezeitung
touch
your rights!
know your rights! do right!
NÖ Kinder und Jugend Anwaltschaft
Kinderrechtezeitung der NÖ Kinder & Jugend Anwaltschaft
ARTIKEL
1
ARTIKEL
ARTIKEL
Definition
des Kindes
Diskriminierungsverbot
3
ARTIKEL
Berücksichtigung
des
Kindeswohls
Durchsetzung
der Rechte
durch den Staat
ARTIKEL
ARTIKEL
2
4
5
Achtung der
Verantwortung
der Eltern
6
Recht auf Leben,
Überleben und
Entwicklung
7
ARTIKEL
Recht auf Name
und Staatsangehörigkeit
und auf Kenntnis
der Eltern
ARTIKEL
Schutz der
Identität
ARTIKEL
ARTIKEL
ARTIKEL
ARTIKEL
8
Trennung von
den Eltern,
Kontaktrecht
der Kinder und
Jugendlichen
9
Förderung der
Familienzusammenführung
10
Schutz vor
internationalen
Kindesentführungen
11
12
ARTIKEL
ARTIKEL
ARTIKEL
ARTIKEL
Freie Meinungsäußerung
13
Gedanken-,
Gewissens-, und
Religionsfreiheit
ARTIKEL
ARTIKEL
17
Zugang zu
angemessener
(Medien)
Information
14
18
Verantwortung
der Eltern
Meinungsäußerung
des Kindes
Versammlungsfreiheit
15
16
ARTIKEL
ARTIKEL
ARTIKEL
6
19
Schutz vor jeder
Form von Gewalt
durch Eltern
oder andere
Betreuungspersonen
nur für
junge
Menschen
Schutz des
Privatlebens
20
Schutz des Kindes
außerhalb des
Familienkreises
Ausgabe 1 / 2014
In diesem Zusammenhang ist es
auch
notwendig
zu wissen, dass
bei Verstößen gegen das Jugendgesetz auch mit
Konsequenzen zu
rechnen ist. Auch
diese finden sich in der Zeitung.
So finden sich Informationen zum NÖ
Jugendgesetz, in dem Bereiche wie:
„wie lange darf ich fortgehen?“ und
„bis zu welchem Alter ist Alkoholtrinken verboten?“ geregelt sind.
Jugendliche sollen sich eine eigene Meinung zu Themen bilden und
diese auch vertreten (dürfen). Dazu
braucht man neben Informationen
auch Selbstvertrauen, Mut und viel
In der Zeitung sind auch berühmte
Persönlichkeiten abgebildet und wie
ihre Jugend war.
Viel Spaß beim Lesen der Zeitung!
Und nicht vergessen:
Bei Fragen oder Problemen:
… für dich da - NÖ kija!
NÖ Kinder & Jugend Anwältin
Mag.a Gabriela Peterschofsky-Orange
und das Team der NÖ kija
Das falsche Klischee der verdrossenen und radikalen Jugend
Ein frei erfundenes Zitat über (Nieder-)Österreichs Jugendliche könnte so
lauten: „Sie sind politisch verdrossen und radikal! Eine Generation ohne
Zukunft, quasi ‚no future’ auf neudeutsch. Deshalb am rechten Rand angesiedelt und für rechtsextreme Rattenfänger leicht gewinnbar. Oder linke Dauerprotestierer ohne Bezug zum wirklichen Leben. Und der Großteil
ist noch schlimmer, weil nur dumme Egoisten und total desinteressiert.“
Klingen solche Worte vertraut? Manchmal leider ja, weil von Erwachsenen oft solche Klischees als Legende verbreitet werden. Besteht jedoch
die Jugend wirklich aus lauter Ignoranten? Mit wenig Gemeinschaftsgefühl und an gesellschaftlichen Themen von Wirtschaft bis Umwelt
desinteressiert? Pessimistisch und frustriert sowie deshalb immer nur
dagegen?
Natürlich gibt es solche Jugendliche. Doch das sind nicht annähernd
alle. Vor allem Medien sollten anerkennen, dass es „den typischen Jugendlichen“ nicht gibt, sondern differenzierter urteilen. Ja, das Politikinteresse vieler Jungbürger ist oft mittelmäßig bis mäßig. Fairerweise muss
man an dieser Stelle jedoch ergänzen, dass das weder früher besser war
noch unter Älteren anders ist. Wir Erwachsene idealisieren uns selbst
und verteufeln die Jugend.
Die NÖ kija
Die NÖ Kinder & Jugend Anwaltschaft ist eine Anlauf-, Informations- und Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche, Eltern bzw. für alle, die mit Kindern und Jugendlichen
privat oder beruflich zu tun haben.
Wir sind Interessensvertretung und kinderrechtliche
Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche auf Basis der
UN - Kinderrechtskonvention.
IMPRESSUM
Die Zeitung soll über Kinderrechte informieren. Da sie immer
aktuelle Themen aufgreift ist es langfristig durch mehrere
Ausgaben möglich die Zielgruppe der NÖ kija zu erreichen.
Eigentümerin, Herausgeberin und Verlegerin
und für den Inhalt verantwortlich:
NÖ Kinder & Jugend Anwaltschaft
3109 St. Pölten
[email protected]
www.kija-noe.at
DVR: 4006258
Redaktion:
Mag.a Gabriela Peterschofsky-Orange
Mag.a Claudia Teuber
Wir sind Ohr und Sprachrohr für Kinder und Jugendliche,
wir hören ihnen zu und nehmen sie ernst.
Copyright:
Nicht gekennzeichnete Beiträge oder Bilder stammen aus
dem NÖ kija Archiv oder wurden zur Verfügung gestellt.
Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen innerhalb der Familie und der Gesellschaft.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung
und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten.
Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben in diesem Werk
trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine
Haftung der Autoren oder Herausgeber ausgeschlossen ist.
Wir unterstützen Kinder und ihre Eltern durch vertrauliche,
anonyme und kostenlose Beratung, Information und Hilfe!
Die Artikel auf den Seiten 3 und 9 geben die Meinung der Autoren wieder!
Die Texte von den Seiten 4, 5 und 12 wurden freundlicherweise von der kija OÖ zur Verfügung gestellt.
2
No Future oder Pro Futurum?
Durchhaltevermögen. Dazu schreibt
eine Jugendliche auch einen Artikel.
Fotonachweis: ©Kronen Zeitung/Peter Tomschi
Hallo,
diese Zeitung ist die erste Kinderechtezeitung der NÖ kija.
Mit dieser ersten Ausgabe wollen wir
jedem fremd untergebrachten Jugendlichen (so heißt es auf Fachhochdeutsch, wenn ein Jugendlicher wo anders als bei den Eltern wohnen muss),
Informationen zu wichtigen Themen
geben.
[email protected]
www.kija-noe.at
Tel. 02742/90811
Gestaltung, Layout:
MMag. Gunter Friedrich
3521 Untermeisling 16
[email protected]
Druckerei:
Amt der NÖ Landesregierung
Abt. Gebäudeverwaltung, Amtsdruckerei
Manchmal ist die Jugendberichterstattung oder sind Eindrücke der Jugendkultur auch zu sehr auf Teile der städtischen Umgebung konzentriert. So wird übersehen, dass es neben den Enttäuschten durchaus ein
großes Potential jener gibt, die an politischen Entscheidungsprozessen
teilhaben wollen. Gerade im ländlichen Raum. Und obwohl es pathetisch
klingt: Diese Jugendlichen am Land und genauso in der Stadt sind die
Zukunft des Landes und verdienen mehr Aufmerksamkeit, weil sie viel
für die Zukunft tun wollen.
Der Politik- und Kommunikationswissenschaftler Peter Filzmaier, geboren 1967 in Wien, ist im
Rahmen des internationalen und
interuniversitären Netzwerks Politische Kommunikation (netPOL)
Leiter der Plattform Politische
Kommunikation der Donau-Universität Krems und hat ebenda
seit 2006 den Lehrstuhl für Demokratiestudien und Politikforschung
inne. Seit 2007 ist er geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Strategieanalysen (ISA) in
Wien, seit 2010 auch Professor für
Politische Kommunikation an der
Karl-Franzens-Universität Graz, sowie zudem Politikanalytiker des
Österreichischen Rundfunks (ORF)
und Kolumnist „Filzmaier am
Montag“ in den Bundesländerzeitungen Kleine Zeitung, Oberösterreichische Nachrichten, Salzburger Nachrichten und Tiroler
Tageszeitung.
Entgegen allen Klischees sehen – so die Daten des Jugendmonitors, einer vierteljährlich bundesweit durchgeführten Studie - bis zu 80 Prozent der Jugendlichen den nächsten Monaten und Jahren zuversichtlich entgegen. Genauso haben Ehrenämter und Freiwilligentätigkeit für Vereine oder
andere Organisationen einen hohen Stellenwert. Das ist durchaus politisch, auch oder gerade weil es nichts mit
Parteien zu tun hat. Zudem ist die Mehrheit der Jugend in ihren Lebensvorstellungen vom Familienbild bis zu den
Geschlechterrollen weit konservativer als man gemeinhin glaubt.
Warum trotzdem oft ein falscher Eindruck vermittelt wird? Jene womöglich nur 10 oder 20 Prozent, die als Möchtegern-Radikalinskis auffallen, sind medial die dankbarere Geschichte. Der ungleich größere Rest erscheint Journalisten zu langweilig. Zugleich sollten Erwachsene aufhören, die Jugend als Revoluzzer darzustellen, wie man
früher selbst gern gewesen wäre – und nie war.
Univ.-Prof. Dr. Peter Filzmaier
3
Sieht man sich die Biografien berühmter Persönlichkeiten an, trifft man häufig auf den Zusatz „... hatte
eine schwere Kindheit“. Prominente sind erfolgreich, von Luxus umgeben und leben scheinbar sorgenfrei.
Doch viele Stars mussten schon in ihrer Kindheit schwere Schicksalsschläge ertragen. Nik P. ist einer
davon.
Werbung, Film und Fernsehen gaukeln uns ein realitätsfernes Schönheitsideal vor: jung,
schlank, fit und gesund. Diese pro­minenten Persönlichkeiten stehen zu ihrem Äußeren
und würden keine Schönheitsoperationen an sich vornehmen lassen.
Mit dem großen Erfolg von „Ein Stern, der
deinen Namen trägt“ zählt Nik P. heute zu
den erfolgreichsten Songschreibern und In­
terpreten der deutschsprachigen Musik. Die
Fassung, die er mit DJ Ötzi einspielte, wurde zur erfolg­reichsten Single in Deutschland
seit zehn Jahren.
Doch bis er seinen Durchbruch geschafft
hatte, erlebte der Musiker viele schwierige
Jahre. 1962 als Nikolaus Presnik in Friesach,
Kärnten, geboren, verlor er seine Mutter, als
er zehn Jahre alt war.
„Ich habe durch ihren frühen Tod sehr bald
erkannt: Wenn ich nicht selbst auf mich
schaue, macht es keiner mehr“, sagte er in
einem Interview. Der Vater war mit seinen
71 Jahren total überfordert mit der Situation
und uns fünf Kindern. Nach der Beerdigung
der Mutter standen wir zu Hause und hatten
keine Ahnung, was jetzt passieren soll, während der Vater wieder einmal ins Gasthaus
verschwun­den ist.“
Auf sich selbst gestellt
Es passierte nichts, weil mit dem Verlust der
Mutter auch der geregelte Tagesablauf verschwunden war. „Niemand hat uns Frühstück gemacht, es war egal, ob wir in
die Schule gehen oder schwänzen, und
irgendwann haben wir auch keine Hausaufgaben mehr gemacht. Ich habe an
mir selbst gemerkt, wie sich ein Kind
fallen lassen kann, wenn es diesen Halt
verliert. Auf einmal war niemand mehr
da, der sich für dich interes­siert hat. Auf
einmal warst du auf dich selbst gestellt.“
Nik P. fand sich inmitten eines riesigen
Chaos. Freunde hätten plötzlich einen
Bogen um ihn·gemacht.
Zum Anziehen habe er „halt immer aus
einem Berg jenes Stück genommen, das
geruchsmäßig noch vertretbar war“, wie
er in einer Talkshow sagte. „ln dieser
Zeit habe ich aber eines gelernt: Wenn
ich nicht auf mich selbst schaue, dann gehe
ich unter, dann passiert irgend etwas.“ Er sei
schon in eine „andere Richtung“ unterwegs
gewesen, bis ihn nach einem Jahr die Fürsorge „aus die­sem Haufen gerissen“ hat.
„Ich hatte das Glück, Zieheltern zu finden,
die mich gelehrt haben, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen muss. Sie haben mir den Weg gezeigt, dass man sich Ziele setzen muss, wenn man etwas im Leben
erreichen will.“ Nach der Schule förderte das
Be­r ufsleben seine Selbstständigkeit.
Die schmerzliche Erfahrung des Verlustes
hat ihn eine gewisse Demut vor dem Leben
gelehrt. „Die Mutter war meine zentrale Figur im Leben.
Mein Vater hat sehr oft mit Alkohol versucht,
seine Probleme zu klären, und war danach
immer sehr aggressiv. Wir haben oft die ganze Nacht unter dem Bett geschlafen, damit
er uns nicht schlägt. Wir haben gewartet, bis
er irgendwann einschläft und Ruhe gibt.
Die Mutter war das Schutzschild für uns. Sie
war lieb, sie war für uns da. Als sie plötzlich
gestorben ist, habe ich gemerkt, dass alles,
was dir Freude und Spaß macht, vergänglich
ist, nicht für immer so bleibt.“
Heute hat es Nik P. „geschafft“, wie es heißt.
Getreu seinem Lebensmotto:
„Leb deinen Traum - träum nicht dein Leben!“
Foto: adlmann
Rihanna
Christina Aguilera
Das Verhältnis zwischen Popsängerin Rihanna und ihrem Vater war immer äußerst problematisch. Schon früh musste sie zusehen, wie er Drogen
zu sich nahm und ihre Mutter schlug.
Christina Aguilera erging es ähnlich.
Die Sängerin wurde in ihren ersten Lebensjahren von ihrem Vater
Fausto, einem U.S. Army Offizier, geschlagen. Er machte ihr, ihrer
Schwester Rachel und ihrer Mutter
Shelly das Leben sehr schwer.
„Ich musste eine Menge unerfreulicher Dinge miterleben - viel Aggressivität, viele Kämpfe. Ich fühlte
mich während meiner Kindheit nie
sicher.“
Ihre traumatischsten Erlebnisse verarbeitete Christina in ihrer
Musik:
Machtlosigkeit ist das schlimmste
Gefühl der Welt. Beim Singen konnte ich mich ausleben.
Meine Liebe zur Musik kommt von
den Schmerzen, die ich zu Hause erleben musste.“
Heute sagt Rihanna, die Drogen hätten die Ehe ihrer Eltern
ruiniert. Von da an wusste sie,
dass sie diesen Weg nicht einschlagen möchte.
„Eigentlich fühle ich Mitleid für
meinen Vater. Er wurde auch
missbraucht. Sein Stiefvater
schlug ihn, als mein Papa noch
jung war.“
4
Foto: Chris B.
Foto: Nick Stepowyi
Die Bilder und Texte dieser Seite wurden freundlicherweise von der kija OÖ zur Verfügung gestellt.
Ich fühle mich wohl in meiner Haut!
Die Bilder und Texte dieser Seite wurden freundlicherweise von der kija OÖ zur Verfügung gestellt.
Später Weg zum Erfolg
Beth Ditto gilt als Powerfrau mit einem unangepassten weiblichen Selbstbewusst­sein.
Als klassisches „Rolemodel“ sehe sie sich jedoch nicht, sagte die Sängerin der amerikanischen Band Gossip im Interview mit dem Magazin Vogue: „Für jüngere Mädchen möchte
ich lieber wie eine große Schwester sein, die
sich ihre eigenen Normen ge­schaffen hat. Ich
verweigere mich Diäten
und setze dem Schlank­
heitswahn mein persönliches
Schönheitsideal
entgegen. Nach dem Motto: Hauptsache, ich fühle mich wohl in meiner
Haut“, so die 31-Jährige.
Erst kürzlich hatte sie sich
klar und deutlich gegen
jede Art der Schönheitsoperation an ihr ausgesprochen. Die charismatisch-exaltierte Frontfrau
war Muse von Karl Lagerfeld, eröffnete Modenschauen von Je­an-Paul Gaultier und wurde vom britischen Fachorgan NME auf Platz
Eins der Liste der „coolsten Frauen des Rockbiz“ gewählt.
ln Würde altern
Auch der gebürtige Belgier Jean-Claude van
Damme erklärte in einem Interview mit ,stern.
de‘, dass er sich nicht unters Messer legen würde, um die Spuren des Alterns von seinem Gesicht entfernen zu lassen. „Ich bin kein großer
Fan von plastischer Chirurgie. Ich werde das nie-
trainiere immer noch jeden Tag. Aber ganz ehrlich, im Alter wirst du langsamer, da führt gar
kein Weg dran vorbei“, gibt er zu. Van Damme,
der seit sechs Jahren in Hongkong lebt, war soeben mit dem Film „The Expendables 2“ in den
Kinos zu sehen.
Neues Gesetz
mals machen. Ich mag die europäischen Stars,
die alle in Würde altern. So will ich auch alt werden“, sagte der Schauspieler. Auch wenn er regelmäßig Sport treibt, läuft es mit 51 Jahren
nicht mehr so leicht wie zu Jugendzeiten. „Ich
ln Österreich gibt es nun eine Ge­setzesänderung:
Ab Jänner 2013 dürfen keine Schönheitsoperationen an Jugendlichen unter 16 Jahren durchgeführt werden. Zudem dürfen Ärzte nicht mehr
für derartige Operationen werben und auch nur
noch einen der beiden offiziell zugelassenen Zusätze „Ästhetische Behandlungen“ oder „Ästhetische Medizin“ verwenden, wenn sie eine entsprechende Facharztausbildung durchlaufen
hatten. Allgemeinmediziner haben den Nachweis zu erbringen, dass sie diese Zusätze führen dürfen.
Nicht nur junge Menschen unter 16 Jahren sollen besser geschützt werden. Bei 16- bis 18-Jährigen dürfen Schönheitsoperationen nur noch
nach einer psychologischen Beratung durchgeführt werden und sofern die Einwilligung der Erziehungsberechtigen vorliegt.
Dolores
Schmidinger
Cate
Blanchett
Michael
Niavarani
Die Schauspielerin ist eine der wenigen, die zu ihren Schönheits-OPs steht. Den gesellschaftlichen
Druck, in jedem Alter schön und schlank sein zu
müssen, sieht die 66-Jährige, die 25 Jahre lang an
Bulimie gelitten hatte, sehr kritisch.
„Es ist fürchterlich traurig, dass fast jede Frau mit
dem Gewicht kämpft. Frauen werden auch immer
an ihrer Schönheit gemessen.“
Die australische Schauspielerin würde sich selbst
niemals um ihrer Schönheit willen unters Messer legen. „Seit zehn Jahren oder vielleicht sogar
schon länger lassen Leute Eingriffe an ihren Gesichtern und Körpern vornehmen – und jetzt, da
sie die Langzeiteffekte sehen, ist das Ganze nicht
mehr so wunderbar“, sagt Blanchett im Interview
mit FashionETC.com.
„Ich hätte zu viel Angst vor dem, was langfristig daraus entsteht.“
Weiter gesteht sie,
dass sie vor allem der
Anblick junger Frauen enttäuscht, die
Schönheitsoperationen an sich vornehmen lassen.
Auf die Frage, was das Phänomen Michael Niavarani ausmache, antwortete der prominente Kabarettist in einem Interview:
„Ich glaube natürlich, dass der große Erfolg des
Lebens, das Kapital mein Körper ist! Ich werde
als Sexobjekt gesehen, aber es stört mich nicht!“
Foto: Volker Weihbold
Auch ein ironischer Blick auf sich selbst hilft offenbar, um mit sich zufrieden zu sein wie „Nia“.
„Das erfüllt mich
nicht mit Bewunderung; es erfüllt mich
mit Mitleid!“
Foto: Andreas Günter
Foto: Mike Coppola/FilmMagic
Foto: Josef Fischnaller
5
Was sagst Du dazu?
Die NÖ kija wird immer wieder zu Vorträgen
über die Kinderrechte und den Jugendschutz eingeladen.
Diesmal war die NÖ kija zu Gast in
der Polytechnischen Schule Gföhl und
hat mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Meinung zum Jugendschutz diskutiert.
Längeres Fortgehen ist hier (noch)
kein großes Thema, und der
Jugendschutz wird fast immer sehr
positiv aufgenommen.
Eine wichtige Aussage bei den Interviews ist, dass der Gruppenzwang
stark ist und manche nur deswegen
rauchen oder trinken, weil die Anderen das auch tun.
Gemeinsam sind sich die Jugendlichen einig, dass es gut ist, gewisse Sachen erst ab einem bestimmten Alter machen zu dürfen und dass
es auch gut ist die Altersgrenzen zu
überprüfen.
Ich weiß von meinen Schwestern, dass bei manchen Eintritten verschieden färbige Bänder vergeben werden. Das heißt zum Beispiel grüne für unter 16 Jährige, damit sie keinen Alkohol bekommen. Ich finde das ist eine gute Idee.
Bei mir zuhause wird nicht geraucht, wenn es aber so wäre, würde ich wollen, dass diese Person aufhört. Es ist gut, dass das Rauchen verboten ist, da es krank macht.
Johanna (14)
Ich finde es sehr gut, dass man mit 14 Jahren bis
1 Uhr ausbleiben darf. Manchmal ist der Gruppenzwang sehr stark und manche Leute können ihm nicht widerstehen. Ich finde zu rauchen
ist unnötig, da es keine Vorteile für mich hat.
Jakob (14)
Schülerinnen und Schüler der Polytechnischen Schule Gföhl
Ich finde es gut, dass man erst ab 16
Jahren Alkohol trinken darf. Denn manche würden sich schlimm schaden und
sich zu Tode trinken. Und da finde ich
es gut, dass es eine Altersgrenze gibt.
Michaela (15)
Das Thema Alkohol sehe ich sehr kritisch, denn sehr
viele Jugendliche finden es tatsächlich cool, betrunken
zu sein. Oft wird Alkohol an unter 16 Jährige verkauft,
ohne den Ausweis zu überprüfen.
In Zeitungen habe ich auch schon mehrmals Artikel
über Alkoholmissbrauch gelesen und das die Jugendlichen sich ins Koma saufen, was ich ziemlich tragisch
finde.
Melissa (14)
6
Ich finde es arg, dass viele Minderjährige oft in Discos betrunken und mit einer Zigarette im Mund umherstehen.
Anscheinend gibt es keine Ausweiskontrollen mehr.
Außerdem ist das sehr schädlich, teuer und
es besteht eine große Suchtgefahr.
Florian (14)
Ich finde es ist wichtig, dass man
erst mit 15 Jahren fortgeht.
Ich finde es gut, dass man im Supermarkt nur über einem gewissen Alter Alkohol bzw. Zigaretten bekommt und außerdem kann
man davon Krebs bekommen.
Katharina (14)
Ich würde es nicht schlimm finden, schon mit
14 Jahren fortgehen zu dürfen. Es müssen ja
nicht gleich Alkohol oder Drogen im Spiel sein.
Auch sollte jeder für sich wissen, ob er oder
sie wirklich Alkohol oder Drogen braucht um
„cool“ zu sein. Ich würde mich selbst soweit im
Griff haben nicht bei allem mitzumachen.
Tamara (14)
Ich finde dass man erst mit 15 Jahren fort darf. Ich
gehe so lange fort wie meine Eltern es erlauben.
Es ist nicht egal ob man erst nachhause kommt wenn
man will, weil die Eltern sich Sorgen machen. Die Polizei sollte besser kontrollieren, und nach einem Ausweis fragen. Und man sollte nicht mit 13 in eine Disco gehen.
Jaqueline (15)
7
JUGENDSUCHTBERATUNGEN
NIEDERÖSTERREICH
In den Jugendsuchtberatungen Niederösterreichs
werden Jugendliche (vorwiegend)
zwischen 14 und 23 Jahren beraten und begleitet,
wenn sie Fragen zu oder Probleme
mit illegalen und legalen Substanzen
sowie anderen Verhaltenssüchten
wie Glücksspielen, Internet- und Computerabhängigkeit haben.
Die Beratung erfolgt anonym und kostenlos,
auch Angehörige
(Eltern, Geschwister, Freunde etc.)
können dieses Angebot gerne nutzen.
re:spect
Jugendsuchtberatung Purkersdorf
Wiener Straße 2
3002 Purkersdorf
Tel: 0 22 31/21941
Mobil: 0699/18269599
Website www.re-spect.org
JUSY-Jugendservicestelle Ybbstal
Jugendsuchtberatung
Hörtlergasse 3a
3340 Waidhofen/Ybbs
Tel.: 0 74 42/55 439
E-mail: [email protected]
Website: www.jusy.at
WAGGON
Jugend-, Sucht- und Familienberatung
Bahnhofplatz 10
2340 Mödling
Tel.: 0 22 36/280 03
E-mail: [email protected]
Website: www.waggon.at
auftrieb
Jugend- & Suchtberatung
Grazer Straße 90/2. Stock
2700 Wr. Neustadt
Tel.: 0 26 22/277 77
mobil: 0699/27777
E-mail: [email protected]
Website: www.jugendundkultur.at
8
Gesellschaft Generationen - Gedanken
In diesem Text möchte ich einige Gedanken und meine Meinung
zu den Themen Konsumglück und
Sinnkrisen meiner Generation niederschreiben und zusammenfassen.
Ich möchte mit einem generellen
Punkt beginnen, ich denke nämlich, dass das Wort Jugend oft zu
allgemein verwendet wird. Es wird
oft gesagt, die heutige Jugend weiß
nicht mehr was echte Gemeinschaft
oder Zusammengehörigkeit ist. Zu
der Generation Jugend, zu der ich
zum Beispiel gehöre (ich bin 18 Jahre alt), treffen nicht all diese Aussagen zu, denn viele, natürlich nicht
alle, in diesem Alter wissen gut wie
eine Gemeinschaft funktioniert.
Für mich gab es bis zur Hauptschule kein Handy, und mein erstes war
auch kein Smartphone so wie es
für viele Jugendliche, die nach mir
geboren sind, der Fall ist. Ich kann
dies sehr gut mit Bekannten vergleichen, die einige Jahre jünger sind
als ich, auch Jugendliche, nur finde ich sehr viele Differenzen in der
Erziehung und in der Lebensweise
und deren Vorstellung was Leben
bedeutet.
meiner Meinung nach bei vielen der
Fall, dass es im Freundeskreis nicht
nur darum geht sich seinen eigenen Vorteil zu verschaffen. Wenn
ich aber an Arbeit oder Schule denke komme ich zu dem Schluss, dass
es in einer Klasse fast nie eine wirkliche Gemeinschaft gibt, von jedem
werden Bestleistungen erwartet.
Wie soll sich bei einem Konkurrenzkampf, der sich über nahezu die gesamte Schulzeit zieht, ein Verbundensein entwickeln?
beurteilt wird? Man wird nicht ermutigt selbst Erfahrungen zu machen um daraus zu lernen, es wird
erwartet, dass man einen eigenen
Standpunkt hat, am besten einen,
der nicht von der Masse abweicht.
Die ersten, die einem Kind klar machen können, was im Leben wichtig
ist und dass es wesentlich ist, vieles
zu hinterfragen, neugierig zu sein
und sich zu Gelerntem und Gelesenem seine Meinung zu bilden, ist
die Familie. Wenn die Eltern noch
nicht gemerkt haben, dass ohnehin
ausreichend Druck auf Jugendliche
gemacht wird, rücksichtsvoller mit
ihren Schützlingen umgehen und
nicht noch mehr Stress verursachen
würden, wäre das schon einmal ein
guter Anfang zu mehr individuellen und selbstständigen Menschen.
Und es braucht in allen Berufen, die
mit Jugendlichen umgehen Erwachsene, die auf Jugendliche eingehen
und ihnen ihren Wert zeigen. Oder
was sagst du dazu?
Das Thema „Smartphones“ wächst
immer mehr und wird für viele immer wichtiger. Jeder möchte das
neueste Modell haben und es ist,
leider, tatsächlich oft ein Statussymbol für Jugendliche. Das finde ich persönlich sehr schade. Es
ist in Ordnung die moderne Technik zu nutzen, aber man sollte dies
mit Maß und Ziel tun. Das gestaltet sich aber heutzutage schwierig,
weil wir oft vergessen, welche anderen Möglichkeiten sich bieten außer 100 mal am Tag Facebook zu Lisa Mayerhofer
öffnen, andauernd SMS zu schreiben oder Bilder zu verschicken. Ich Den gesamten Text findest du auf
selbst finde es erschreckend wie oft www.kija-noe.at
ich mein Handy benutze um diese
Nach dieser kurzen Klarstellung Dinge zu tun. Ich denke, dass viele
was meine Definition der heutigen Jugendliche das Internet dazu nutJugend ist, möchte ich jetzt mehr zen um sich besser darzustellen, obauf meine Generation-Jugend ein- wohl jeder ohnehin gut ist wie er
gehen, weil ich natürlich am bes- ist.
ten von meinen Erfahrungen schreiben kann. Zufriedenheit entsteht Es wird einem immer gesagt, dass
hauptsächlich durch Gemeinschaf- man eigenständig, kritisch, vorausten, und gegenseitiges Verständ- schauend und individuell Denken
nis, davon bin ich überzeugt. Sport und sein soll, aber wie soll man das
ist zum Beispiel ein sehr wichtiger lernen, wenn einem alles vorgeBestandteil um Gemeinschaft zu schrieben wird, man selten mitbeerfahren. In der Freizeit ist es also stimmen kann und man von anderen
9
Was ist eigentlich...
Jugendschutz?
Jedes Bundesland in Österreich hat eigene Landesgesetzte,
den Jugendschutz betreffend.
Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass immer das
Jugend(schutz)gesetz jenes Bundeslandes zur Anwendung
kommt, in dem du dich aufhältst.
Die Kinder & Jugend Anwaltschaften Österreichs bemühen sich seit langem um eine Vereinheitlichung der
Jugend(schutz)gesetze.
Derzeit verfügen die Bundesländer über eigene Gesetze
mit oft unterschiedlichen Vorschriften und sogar verschie-
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dene Namen, eben Jugendgesetz oder Jugendschutzgesetz.
Beispielsweise dürfen 14 Jährige in Niederösterreich bis
ein Uhr nachts ausgehen, während ihre Alterskollegen in
der Steiermark um 23 Uhr zu Hause sein müssen.
Damit du mit dem Gesetz nicht in Konflikt kommst, findest
du hier eine Übersicht über die wichtigsten Bestimmungen
in Niederösterreich, im NÖ Jugendgesetz (NÖ JG).
Das NÖ JG und weitere wichtige Gesetzesvorschriften
finden sich unter www.kija.at oder im kija App.
Ausweispflicht
Junge Menschen, die bei einem Verhalten angetroffen werden, das aufgrund dieses Gesetzes
nicht jungen Menschen jeden Alters gestattet
ist, haben im Zweifelsfall den mit der Vollziehung dieses Gesetzes betrauten behördlichen
Organen und Erwachsenen, die sich andernfalls
einer Übertretung nach diesem Gesetz schuldig
machen könnten, ihr Alter nachzuweisen.
Der Altersnachweis kann beispielsweise durch
einen Lichtbildausweis oder durch die NÖ Jugendkarte mit dem Erkennungszeichen 1424,
erbracht werden.
(siehe auch § 22 NÖ JG)
Kija als App
Viele Rechte, viel Information, viele Vorschriften, die Kinder und Jugendliche
auf ihrem Weg ins Erwachsenwerden
begleiten.
Die Kinder- und Jugendanwaltschaften
Österreichs stellen Dir/Euch eine gratis
App zur Verfügung, die über die relevanten Rechte und Vorschriften informiert.
So sind auch unterwegs die richtigen
Antworten auf dringende Fragen immer
dabei!
10
Fortgehen
Grundsätzlich darfst du dich an allgemein zugänglichen Orten, z.B. in Parks oder auf Straßen, in Gasthäusern, Restaurants und Buschenschanken, bei
öffentlichen Veranstaltungen und im Kino aufhalten. Mit einer Aufsichtsperson darfst du – unabhängig vom Alter – ohne zeitliche Begrenzung
fortgehen. Ohne Aufsichtsperson gelten folgende
Ausgehzeiten:
• unter 14 Jahren:
von 05:00 bis 22:00 Uhr
• 14 und 15 Jahre:
von 05:00 bis 01:00 Uhr
• ab 16 Jahren:
ohne zeitliche Begrenzung
Generell verboten ist jungen Menschen beispielsweise der Zutritt und der Aufenthalt in Räumlichkeiten und Lokalen, in denen die Prostitution angebahnt oder ausgeübt wird oder pornographische
Darbietungen ausgeführt werden wie insbesondere in Peepshows, Videoclubs, Swingerclubs und
Nachtlokalen sowie in Branntweinschenken und
Wettbüros.
Achtung: Das Gesetz stellt bei den Ausgehzeiten
nur maximale Richtlinien auf! Deine Eltern haben
das letzte Wort, und sie können entscheiden, ob du
früher nach Hause musst!
(siehe auch §§ 15, 16 NÖ JG)
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Was passiert,
wenn du dich nicht
an die Vorschriften
des NÖ JG hältst
Bei einem Verstoß gegen die Regelung bezüglich Rauchen und Alkohol, der Aufenthaltsverbote oder des Aufenthalts an allgemein zugänglichen Orten handelt es sich um
eine Verwaltungsübertretung.
Mögliche Konsequenzen können in diesen
Fällen die Ermahnung, die Teilnahme an einem Belehrungsgespräch beim zuständigen
Jugendwohlfahrtsträger, die Erbringung sozialer Leistungen, wie beispielsweise Altenoder Krankenbetreuung, als auch eine Geldstrafe bis zu 200 Euro sein.
Ersatzfreiheitsstrafen dürfen nicht verhängt
werden!
(siehe auch § 23 NÖ JG)
11
Kinder und Jugendliche haben Rechte
Über 24 Jahre gibt es die Kinderrechte schon­- hier hast du alle auf einen Blick!
Österreich hat 2011 einige wichtige Kinderrechte in der
Bundesverfassung verankert und ist damit Vorbild für andere Länder.
am 5. September 1992 in Kraft.
Kinderrechte – als „Kinder“ werden Kinder und Jugendliche unter
18 Jahren bezeichnet – beruhen
auf dem unbedingten Respekt der
Würde jedes Menschen, unter Be­
rücksichtigung der besonderen
Situation von Kindern. Sie berechtigen Kinder, Forderungen zu stellen,
und verpflichten den Staat, aber
auch letztlich alle Verantwortungsträger, für das Wohl und die Entwicklung des Kindes bestmögliche
Rahmenbedingungen zu schaffen.
•Alle Kinder
auf der ganzen Welt
haben die
gleichen Rechte.
•Kinder haben das Recht auf Freizeit,
•Kinder haben das Recht,
•Kein Kind darf
– aus welchen Gründen
auch immer –
benachteiligt werden.
•Kinder haben das Recht,
•Kinder haben das Recht,
dass sie nicht verkauft werden
und dass mit ihnen
kein Handel betrieben wird.
•Kinder haben das Recht,
•Kinder haben das Recht auf Freunde,
•Kinder haben das Recht,
be­sonders geschützt zu werden,
wenn in ihrem Land Krieg ist
oder sie auf der Flucht sind.
•Kinder haben das Recht darauf, dass
•Kinder haben das Recht,
alles zu erfahren, was sie betrifft. Sie haben das Recht, dass ihnen zugehört und
dass ihre Mei­nung berücksichtigt wird.
•Behinderte Kinder
•Kinder haben das Recht,
vor Ar­mut geschützt
zu werden und in
sozialer Sicherheit aufzuwachsen.
•Kinder haben das Recht,
bei ih­ren Eltern zu leben. Wenn Eltern nicht
zusammen leben, haben Kinder das Recht,
beide Eltern regelmäßig zu treffen.
•Kinder von Minderheiten
•Kinder haben das Recht,
•Kinder haben das Recht auf Schutz
•Kinder, die eine strafbare Handlung
•Kinder haben das Recht zu lernen
•Kinder haben das Recht,
Zusammengestellt nach der UN-Kon­vention
über die Rechte des Kindes.
Den vollständigen Text der
UN-Konvention findest du zum
Download unter www.kija.at
umgeben von Liebe,
Geborgenheit und
Verständnis aufzuwachsen.
bei allen Maßnahmen, die sie betreffen, ihr Wohl und ihr bestes Interesse vorrangig be­rücksichtigt werden.
so ge­sund wie möglich
zu leben und
medizinisch versorgt zu wer­den.
alleine und mit anderen Kindern
zu spielen
und sich auszuruhen.
dass ihr Privatleben
und ihre Würde
geachtet werden.
sich mit anderen
zusammenzuschließen
und sich friedlich zu versammeln.
und eine Ausbildung zu machen,
die ihren Bedürfnissen
und Fähigkeiten entspricht.
vor jeder Form von Ge­walt,
auf Schutz vor Misshand­lung
und Vernachlässigung.
vor schwerer und
gefährlicher Arbeit
geschützt zu werden.
vor allen Formen
der Ausbeutung
geschützt zu werden.
haben das Recht
auf besondere
Unterstüt­zung und Förderung.
ha­ben das Recht,
ihre Sprache
und Kultur zu pflegen.
begangen haben, haben das Recht,
dass sie eine neue Chance
in der Gemeinschaft erhalten.
Postkarten
Auf www.kija-noe.at findest du eine Reihe von Broschüren, die du kostenlos downloaden kannst.
Ein weiteres tolles Angebot der NÖ kija sind die Postkarten, die viele nützliche Informationen zu bestimmten Themen bieten. Die Postkarten können in der NÖ kija kostenlos angefordert werden.
Zu folgenden Themen sind sie erhältlich: Jugendrechte, Jugendschutz
Checkliste, Liebe und Sexualität, Taschengeld und Unterhalt, sowie Kinder haben Rechte!
So hast du deine Rechte, kurz zusammengefasst, immer bei der Hand!
www.noe.gv.at
Der Texte dieser Seite wurden freundlicherweise von der kija OÖ zur Verfügung gestellt.
Am 20. November 1989 wurde die
„Konvention über die Rechte des
Kindes (KRK)“ von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen. In Österreich
trat die Kinderrechte­konvention
mit einiger Verspätung, nämlich

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