Topp: Innenstadt bekommt wieder einen Supermarkt
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Topp: Innenstadt bekommt wieder einen Supermarkt
BAD WALDSEE / AULENDORF Freitag, 15. Juli 2011 Bücherei muss teilweise gesperrt werden Heute im Lokalen ● Bad Waldsee Zum zweiten Mal ist die Döchtbühlschule mit dem Berufswahlsiegel für berufsorientierte Schulen „Boris“ ausgezeichnet worden. BAD WALDSEE (sz) - Aus Brand- schutzgründen ist ab sofort das 3. Obergeschoss (Kinderbuchabteilung) der Stadtbücherei gesperrt. Dies teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Ein Teil der Kinderbücherei wird in den nächsten Tagen in eine andere Etage umziehen. Für die Wochen bis zu den großen Ferien werden dafür die Öffnungszeiten der Mensa-Mediothek erweitert. Ebenfalls aus brandschutzrechtlichen Gründen können in der Bücherei vorerst keine Veranstaltungen mehr durchgeführt werden. Diese werden in andere Räumlichkeiten verlegt. Die Veranstaltungsorte werden rechtzeitig bekanntgegeben. Die Notwendigkeit der Sperrung der dritten Etage sowie der Verzicht auf das Durchführen von Veranstaltungen hat sich bei einer Brandverhütungsschau herausgestellt. Um die Bücherei wieder im vollen Umfang nutzen zu können, müssten Umbauten durchgeführt werden. Die Stadtverwaltung arbeitet derzeit mit dem Feuerwehrkommandanten an der Ausarbeitung von Lösungsvorschlägen. Die SZ berichtet in ihrer morgigen Ausgabe ausführlich. Aulendorf Der Elternbeirat des Gymnasiums Aulendorf hat beschlossen, aus seinen Mitteln 500 Euro für den Neubau der Grundschule zu spenden. Lokalsport Die Herren 40 des TC Bad Waldsee steigen nach einer 3:6-Niederlage gegen den Cannstatter TC aus der Tennis-Württembergliga ab. Laster rast bei Rot über die Kreuzung BAD WALDSEE (sz) - Zwei Verletzte und erheblicher Sachschaden sind das Ergebnis eines Verkehrsunfalls am Mittwochnachmittag auf der Bundesstraße 30 in Gaisbeuren. Ein 49-jähriger Lastwagenfahrer fuhr gegen 16 Uhr auf der B 30 von Biberach in Richtung Ravensburg. In Gaisbeuren missachtete er an der Einmündung der Landesstraße 285 die rote Ampel. Ungebremst fuhr er in die Kreuzung ein und stieß dort mit einer 23-jährigen Honda-Lenkerin zusammen, die nach links in Richtung Aulendorf abbog. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Honda um die eigene Achse gedreht und gegen einen Ampelmast geschleudert. Der 49-Jährige erlitt bei der Kollision schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungswagen stationär in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Honda-Fahrerin zog sich leichte Verletzungen zu und konnte nach ambulanter Behandlung die Klinik wieder verlassen. Der Gesamtschaden wird auf rund 13 000 Euro beziffert. Der Führerschein des Lastwagenfahrers wurde von der Polizei beschlagnahmt. Stadtkapelle macht Nachwuchswerbung BAD WALDSEE (sz) - Nach dem Open-Air auf der Hochstatt liegt der nächste Schwerpunkt der Stadtkapelle nun auf der Nachwuchsarbeit. So können die Kinder und Jugendlichen am morgigen Samstag, 16. Juli, um 13.30 Uhr alle Blasinstrumente im Musiksaal der Stadtkapelle (Friedhofstraße 12 im Gebäude der alten Landwirtschaftsschule, Hintereingang) ausprobieren. Dirigent Dietmar Ruf zeigt den Kindern, wie ein Ton aus dem Instrument kommt und gibt auch Tipps, welches Instrument zum Kind passt. Neben den Holzblasinstrumenten Querflöte, Klarinette und Saxophon werden Trompete und Waldhorn sowie auch Posaune, Tenorhorn und Tuba gezeigt. Um 16 Uhr findet im Gemeindehaus St. Peter ein Vorspiel der Kinder und Jugendlichen sowie der Trompetenklasse statt. Der Eintritt ist frei. Neben der Ausbildung in Kooperation mit der Jugendmusikschule haben die Kinder die Möglichkeit, im Vorjugendorchester oder im gemeinsamen Jugendblasorchester Bad Waldsee mitzuspielen. Außer dem Musizieren, das im Vordergrund steht, werden mit den jungen Musikern weitere Freizeitaktivitäten angeboten wie Grillabende, Schlittschuhlaufen, Eisessen oder ein Besuch im Erlebnisbad. Angesprochen sind alle Kinder und Jugendlichen aus Bad Waldsee und Mittelurbach ab 8 Jahren. Der vorläufige Anmeldeschluß ist der 25. Juli. Weitere Infos bei Jugendleiter Uwe Auer, Telefon: 07524/ 2340. » www.stadtkapelle-bad-wald● see.de So erreichen Sie uns Redaktion Stefanie Järkel 07524/978-716 Sabine Ziegler 07524/978-714 Melanie Braith 07524/978-720 Kurz berichtet Skater müssen einige Wochen Pause machen Größer und noch attraktiver wird der Bad Waldseer Skaterplatz beim Stadtsee. In enger Zusammenarbeit mit den jungen Skatern hat die Stadt beschlossen, den Wunsch nach einem größeren Skaterplatz zu erfüllen und wird diesen in Richtung Krankenhaus um drei Meter verlängern. Weiter werden zwei benachbarte Parkplätze zurückgebaut und zum Rasenplatz umfunktioniert. Dies dient der Sicherheit der Sportler. Wegen der Bauarbeiten ist der Skaterplatz deshalb ab Mittwoch, 20. Juli, vorläufig nicht mehr nutzbar. Die Arbei- ten sollen aber rechtzeitig zum Altstadtfest, beziehungsweise zu den Sommerferien abgeschlossen sein. Bereits im November vergangenen Jahres hat die Stadt eine SonnenschutzÜberdachung für die Sitzbank anbringen lasSZ/FOTO: STADT sen. ● Sänger sind willkommen BAD WALDSEE (sz) - Zu einem Singwochenende wird am 16. und 17. Juli in die Schwäbische Bauernschule Bad Waldsee eingeladen. Anmeldungen sind noch möglich unter Telefon 07524/40030. Topp: Innenstadt bekommt wieder einen Supermarkt Einzelhändler Robert Lippmann (30) möchte Mitte August in den früheren „Netto“-Räumen eröffnen Von Sabine Ziegler ● BAD WALDSEE - Endlich eine gute Nachricht für den Innenstadthandel und für die Bewohner der Altstadt: Unternehmensgründer Robert Lippmann aus Bad Waldsee wird in knapp vier Wochen auf der Hochstatt seinen Lebensmittelmarkt eröffnen. Der 30jährige Einzelhandelskaufmann hat die Räume im ehemaligen „Hotel Post“ gepachtet und folgt mit seinem Supermarkt auf „Netto“, der hier vor knapp vier Wochen zum Bedauern seiner Kundschaft die Pforten geschlossen hat. Regionale Produkte im Angebot Noch ist die Unterschrift unter dem Pachtvertrag mit der Automaten Kling GmbH in Baindt kaum trocken, da hat Robert Lippmann bereits seine Helfer um sich versammelt und mit der Renovierung des früheren „Netto“- Marktes begonnen. Der Discounter hatte hier am 18. Juni seinen letzten Verkaufstag und hat lediglich seine Waren ausgeräumt. „Ich werde die Einrichtung teilweise übernehmen, die Kühltheken sind noch in Ordnung, auch das Regalsystem, das nur etwas anders angeordnet wird“, erläutert Lippmann und präsentiert der Schwäbischen Zeitung die Räume, in denen er etwa Mitte August seinen ersten Frischemarkt als Jungunternehmer eröffnen möchte. „Ich habe das Lebensmittelgeschäft von der Pike auf gelernt, war zuletzt Marktleiter im ‚Frischkostladen Rosenhäusle’ in Berg und nutze jetzt die Chance, mich selbständig zu machen mit einem Innenstadtmarkt, auf den ganz Bad Waldsee ja sehnlichst wartet“, so Robert Lippmann dazu. Bei der Finanzierung seines ehrgeizigen Projektes habe ihm die Bad Waldseer Bank hilfreich zur Seite gestanden, schließlich muss der Einzelhändler bis zur Eröffnung mit vielen zehntausend Euro in Vorleistung gehen. „Mein Konzept und meine Rentabilitätsvorschau haben Hand und Fuß und ich bin dankbar dafür, dass sich auch die Stadtverwaltung beim Hausbesitzer für mich eingesetzt hat“, freut sich der angehende Geschäftsmann. Seine Lebensmittel wird er nicht von einem einzigen Lieferanten beziehen, sondern von mehreren: „Es wird also kein Edekamarkt, wie in der Öffentlichkeit gemutmaßt wird, und ich werde stark auf regionale Produkte setzen, wie wir das auch in Berg erfolgreich gehandhabt haben.“ Wie Bürgermeister Roland Weinschenk auf SZ-Anfrage bestätigte, habe er im Gespräch mit dem Hausbesitzer erläutert, dass man derzeit in der Stadtmitte von Bad Waldsee keinerlei Bedarf habe an einem weiteren Textildiscounter oder an einem „Ein-Euro-Geschäft“, sondern an einem Supermarkt, den auch ältere Menschen ohne Auto erreichen können. „Und offenbar ist es mir gelungen, ihn zu überzeugen“, freut sich das Stadtoberhaupt. Wie die Kling GmbH vor kurzem der SZ mitteilte, gab es zumindest zwei weitere, ernsthafte Interessenten für die Räume in bester Innenstadtlage. 5000 bis 8000 Artikel Bekanntlich hat sich mit dem „Netto“-Markt bereits der zweite Lebensmittelmarkt aus der Altstadt verabschiedet. Zuvor hatte der „Feneberg“ im Entenmoos mangels Umsätze die Segel gestrichen und das Thema „Innenstadt-Supermarkt“ ist seither in aller Munde. Auch beim städtebaulichen Rahmenplan, der im Moment beraten wird, ist ein Lebensmittelmarkt im engeren Stadtbereich ein Projekt, das als dringend angesehen wird. Robert Lippmann wird in Kürze also einen solchen eröffnen. Zunächst werden jetzt die Räume renoviert, damit sie zeitgemäßer sind als dies zuletzt bei „Netto“ der Fall war. „Ich werde Tage und Nächte durcharbeiten und hoffe, dass ich in spätestens vier Wochen eröffnen kann.“ In seinem Supermarkt möchte er zwischen 5000 und 8000 Artikel anbieten und vier Halbtagskräfte und mehrere 400-Euro-Kräfte einstellen. Der Einzelhändler gibt sich selbstbewusst: „Wenn alle kommen und hier einkaufen, die nach einem Markt verlangt haben, dann läuft mein Laden, das ist sicher!“ Noch sind die ehemaligen „Netto“-Räume auf der Hochstatt leer und müssen gründlich renoviert werden. Aber schon Mitte August möchte Robert Lippmann hier seinen Lebensmittelmarkt eröffnen. FOTO: SABINE ZIEGLER Stimmen zur geplanten Eröffnung des Lebensmittelmarktes auf der Hochstatt „Es ist erfreulich, dass sich an dieser Stelle so zeitnah eine gute Lösung abzeichnet.“ Bürgermeister Roland Weinschenk betrachtet es als „gute Chance für die Innenstadtentwicklung, wenn ein junger Mann hier seine Ideen einbringt und einen Lebensmittelmarkt auf die Beine stellt“, so das Stadtoberhaupt. „Aber entscheidend sein wird letztendlich das Kaufverhalten der Bürger, die einen solchen Innenstadtmarkt fordern“, weiß das Stadtoberhaupt. „Der Handels- und Gewerbeverein Bad Waldsee begrüßt ausdrücklich die Ansiedlung eines Nahversorgers in der Innenstadt. Die Bemühungen vieler um die Fortführung eines Marktes am bekannten Standort wurden jetzt belohnt“, sagt HGVMarketingkoordinator Josef Traub. „Insbesondere die Bewohner der Innenstadt, aber auch der innerstädtische Handel werden von der Fortführung des Lebensmittelmarktes an dieser Stelle profitieren.“ Traub wünscht dem Betreiber, dass „die Menschen, die sich im Vorfeld öffentlich so vehement für den Erhalt dieser Einkaufsmöglich- keit eingesetzt haben, dieses Angebot annehmen und ihren Worten auch Taten folgen lassen“. „Ich bin sehr froh, dass es nun eine Anschluss-Lösung gibt für Netto", sagt Marga Oberhofer, kommissarische Vorsitzende des Stadtseniorenrates. „Vor allem die älteren Bürger haben damit ein Angebot, ihren Bedarf in der Innenstadt zu decken.“ Es bedürfe jetzt „aber nicht nur der Senioren, um diesen Laden nachhaltig wirtschaftlich betreiben zu können. Ich wünsche viel Erfolg!". (saz)