Ausgabe 09/10 Freitag, 7. Mai 2010
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Ausgabe 09/10 Freitag, 7. Mai 2010
Editorial In dieser Ausgabe lesen Sie ... Liebe Leserinnen und Leser, mit einem Kreditpaket in Höhe von 110 Mrd. Euro wollen die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds die drohende Pleite Griechenlands abwenden. Doch Zweifel am Erfolg der Rettungsaktion sorgten für Unsicherheit an den Börsen, die der scharfe Anstieg des Goldpreises widerspiegelte. Auf Eurobasis erklomm das Edelmetall sogar ein neues Allzeithoch. Die Aktienmärkte sanken dagegen deutlich, obwohl die Quartalsberichte meist ordentlich ausgefallen waren. Der Absturz des Eurokurses um mehrere Cent binnen weniger Tage dürfte so manchen US-Investor zu Verkäufen getrieben haben. Nach dem starken Anstieg in den vergangenen Monaten war eine Korrektur an den Börsen zwar überfällig, aber der jüngste Kursrückgang verschlechterte die charttechnische Situation des DAX kurzfristig erheblich. Auf lange Sicht profitieren die exportlastigen deutschen Konzerne jedoch von der schwachen Währung, weil die Waren und Dienstleistungen auf dem Weltmarkt günstiger werden. Außerdem sitzen viele Investoren auf enormen Liquiditätspolstern, deren Verzinsung sich der Nulllinie annähert. Dieses Geld wird früher oder später den Weg an die Börse finden, denn Staatsanleihen stellen angesichts niedriger Renditen und rasant wachsender Schuldenberge auf Dauer keine Anlagealternative dar. Dabei gibt es Zertifikate, die auch in einem Seitwärtstrend ansehnliche Erträge abwerfen. Dazu gehören beispielsweise Express-Zertifikate. Anlässlich der Fußball-WM in Südafrika, die am 11. Juni angepfiffen wird, könnten Wettkonzerne wie bwin Interactive in den Fokus der Investoren rücken. Discount-Zertifikate oder Capped Bonus-Strukturen auf die bwinAktie bieten Anlegern im aktuellen Umfeld ein günstiges Chance/Risiko-Profil. Daneben stellen wir einen interessanten Indextracker auf russische Mid Caps vor. Herzlichst, Ihre zertifikate kompakt-Redaktion Inhaltsverzeichnis Editorial Titelthema: bwin Interactive – Wette auf die WM Zertifikate-Nachrichten Buchtipp: So werden Sie Herr Ihrer Zeit - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Ausgabe 09/10 Seite 1 Seite 2-3 Seite 4 In wenigen Wochen wird die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika beginnen und die Wettleidenschaft der Fans anheizen. Davon werden Wettanbieter weltweit profitieren. Besonders stark im expandierenden Bereich Online Gaming ist bwin Interactive aus Österreich. Nach dem starken Kursanstieg der vergangenen Monate ist die Aktie allerdings kein Schnäppchen mehr, zumal die charttechnische Situation kritisch zu bewerten ist. Ein besseres Chance/Risiko-Verhältnis bieten Discounts oder ein Capped Bonus-Zertifikat. Nur noch 35 Tage dauert es, bis die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika angepfiffen wird. Schafft Deutschland erneut den Einzug ins Finale wie bei der Europameisterschaft 2008? ... 9 Express-Zertifikate für jeden Geschmack Produktprüfung: Russland bietet mehr als nur Öl und Gas Spezial: Express-Zertifikate für jeden Geschmack DDV Index-Reportings Zertifikate-Indizes Impressum - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - ---------------------------- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 5 bwin Interactive – Wette auf die WM Spezial ---------------------------------------------------- 2 Titelthema - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Seite 6-7 Seite 9-10 Seite 11-12 Seite 13 Seite 13 Mit einem Volumen von mehr als zehn Milliarden Euro gehören Express-Zertifikate zu den beliebtesten Derivaten deutscher Anleger. Neben den seit langem bekannten Papieren mit jährlichen Bewertungsterminen bieten die Emittenten auch Produkte mit wesentlich häufigeren Ausschüttungen. Trotz des Puffers gegen Kursrückschläge haben Express-Zertifikate auch Schwachpunkte. In Seitwärtsmärkten sind dennoch überdurchschnittliche Renditen möglich. ... Freitag, 7. Mai 2010 Titelthema bwin Interactive – Wette auf die WM In wenigen Wochen wird die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika beginnen und die Wettleidenschaft der Fans anheizen. Davon werden Wettanbieter weltweit profitieren. Besonders stark im expandierenden Bereich Online Gaming ist bwin Interactive aus Österreich. Nach dem starken Kursanstieg der vergangenen Monate ist die Aktie allerdings kein Schnäppchen mehr, zumal die charttechnische Situation kritisch zu bewerten ist. Ein besseres Chance/Risiko-Verhältnis bieten Discounts oder ein Capped Bonus-Zertifikat. Nur noch 35 Tage dauert es, bis die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika angepfiffen wird. Schafft Deutschland erneut den Einzug ins Finale wie bei der Europameisterschaft 2008? Die deutschen Fans hoffen auf ein kleines Wunder, wie bei der WM 2006, als Deutschland im eigenen Land überraschend den dritten Platz errang. Während bei den Fans schon große Vorfreude herrscht, kalkulieren die Manager der Wettbüros kühl. Sie errechnen anhand der Einsätze die Gewinnquoten und schlagen eine auskömmliche Marge auf. Besonders hoch sind die Umsatzrenditen im Bereich Online Gaming, weil im Internet kaum Fixkosten anfallen. Besonders stark in diesem Segment ist bwin Interactive, ehemals bet and win. Mit mehr als 20 Millionen registrierten Kunden zählt der Wiener Wettkonzern zu den weltweit führenden Online Gaming-Anbietern. Obwohl im vergangenen Jahr kein sportliches Großereignis die Wettleidenschaft der Kunden anheizte, kletterten die Bruttoeinnahmen auf 446 Mio. Euro. Der Überschuss erreichte 46,1 Mio. Euro oder 1,33 Euro je Aktie. Wichtige News im Mai Dank spannender Champions LeagueSpiele dürfte der Start ins Jahr 2010 recht ordentlich ausgefallen sein. Der Vorstand will den detaillierten Quartalsbericht allerdings erst am 12. Mai vorlegen und die Zahlen außerdem zwei Tage später im Rahmen der Goldman Sachs Small and Mid Cap-Konferenz in London präsentieren. Positive Neuigkeiten könnte sich das Management auch für die Hauptversammlung am 18. Mai aufgespart haben. Dort werden die Aktionäre schon in anderer Hinsicht verwöhnt: Erstmals zahlt das Unternehmen eine Dividende – geplant ist eine Ausschüttung von 60 Cent je Anteilsschein. Richtig anziehen wird das Geschäft aber wohl im Juni, wenn die Fußball-Weltmeisterschaft beginnt. Dann dürften ansehnliche Zusatzerlöse die saisonal schwache Sommerzeit zumindest teilweise überbrücken. Denn bwin Interactive erwirtschaftet in ei- >> Zertifikate auf bwin Interactive Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN Handelsplatz Discount bwin Interactive Commerzbank 17.06.2010 CM1GS5 Scoach Discount Capped Bonus bwin Interactive bwin Interactive Commerzbank Raiffeisen Centrobank 17.03.2011 21.01.2011 CM1GT3 RCB287 Scoach Scoach 02 Titelthema >> nem durchschnittlichen Geschäftsjahr fast den gesamten Gewinn im Winterhalbjahr (von Oktober bis März). Dagegen bringt der Sommer (April bis September) meist nur ein paar Millionen Ertrag ein. Hohe Gewinnzuwächse Auch auf lange Sicht verspricht bwin Interactive erhebliches Wachstumspotenzial. Obwohl die Gruppe mit Sportwetten, Poker, Casino und Games in 22 Sprachen bereits auf 25 Märkten präsent ist, dürfte die bevorstehende Öffnung der Märkte in Italien und Frankreich für private Wettanbieter einen Umsatzschub erzeugen. Denn Europa ist mit einem Anteil von fast 45% am globalen Online-Spiele-Markt und einem Volumen von 8,3 Mrd. Euro ein extrem wichtiger Markt. Analysten rechnen mit einer Steigerung der Wetteinnahmen von bwin Interactive auf 580 bis 600 Mio. Euro im kommenden Jahr. Der Gewinn dürfte sich 2010 auf 2,56 Euro je Aktie annähernd verdoppeln und 2011 erneut um ein Viertel auf 3,22 Euro verbessern. Allerdings sind nicht alle Banken so optimistisch. So rechnet die UniCredit für 2011 nur mit einem Ergebnis von 2,69 Euro je Aktie. Trotzdem empfiehlt die italienische Bank den Titel mit einem Kursziel von 49 Euro zum Kauf. Schließlich liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis selbst auf Basis dieser verhältnismäßig niedrigen Gewinnschätzung nur bei rund 14 – für einen Wachstumswert nicht viel. Die Analysten der CA Chevreux stufen die bwin-Aktie allerdings nur mit „underperform“ ein und sehen das Kursziel mit 41 Euro nur leicht über dem aktuellen Niveau. Unter Substanzgesichtspunkten ist die bwin-Aktie ohnehin eher teuer. Der Börsenwert von 1,36 Mrd. Euro ist etwa drei Mal so hoch wie der Konzernumsatz im vergangenen Jahr. Das Eigenkapital per Ende 2009 liegt um knapp 1,1 Mrd. Euro unter der Marktkapitalisierung. Außerdem schwächelt die Aktie trotz der glänzenden Aussichten seit einigen Wochen massiv. Anscheinend kam es zu größeren Gewinnmitnahmen. Das ist nicht verwunderlich, schließlich gewann der Titel vom Tief im Dezember 2008 bis zum Hoch im Januar 2010 um 370% hinzu. Nach dieser rasanten Rally ist eine längere Konsolidierung nicht auszuschließen. Nachdem die wichtige Unterstützungszone im Bereich um 40 Euro bereits unterschritten ist, hängt alles am 200-Tage-Durchschnitt. Sollte der Titel bald nach oben ausbrechen, wird ein Seitwärtstrend zwischen 38 und 45 Euro wahrscheinlich. Aber auch eine scharfe Korrektur Richtung 33 Euro ist keinesfalls auszuschließen, weil bwin Mitte April den mittelfristigen Aufwärtstrend signifikant nach unten verlassen hat. In beiden Fällen wären Discount- oder Capped Bonus-Zertifikate ein besseres Investment als die Aktie. Produkte für jeden Geschmack Für eine Spekulation auf einen überraschenden Kursaufschwung vor der Fußball-WM eignet sich ein Discount mit kurzer Restlaufzeit am besten. Das Commerzbank-Papier mit der WKN CM1GS5 endet bereits am 17. Juni 2010 und ist mit einem Cap von 45 Euro ausgestattet. Klettert der Aktienkurs bis dahin mindestens auf dieses Niveau, winkt eine annualisierte Rendite von mehr als 150%. Mit einer Endfälligkeit am 17. März 2011 eignet sich der Commerzbank-Discount mit einem Cap von 40 Euro eher für einen mittelfristig orientierten Investor. Nicht zu verachten ist auf jeden Fall die Seitwärtsrendite von gut 9%. Eine nicht ganz so hohe Verzinsung bietet das Capped Bonus-Zertifikat der Raiffeisen Centrobank. Zum Ausgleich sind die Chancen auf die Bonusrendite von fast 20% per annum recht hoch. Dazu darf der bwin-Kurs nur nicht unter 25 Euro sinken. Der Sicherheitspuffer beträgt beruhigende 34%. Daneben läuft die Emission auch nur bis Januar 2011. Gekappt sind die Kurssteigerungen für den Anleger bei 43 Euro. Aber wegen der aktuell kritischen charttechnischen Situation lässt sich dieses Manko durchaus verschmerzen. Anzeige Index Plus Exchange Traded Notes (ETN) bezogen auf den DAX® Besser als der Index! www.westlb-etn.de Diese Werbeanzeige ersetzt weder eine Beratung noch stellt sie ein Angebot dar. Maßgeblich sind allein die Bedingungen, die in dem zu Beginn des öffentlichen Angebots/Valutatags gültigen Basisprospekt nebst Nachträgen sowie den jeweils dazu ergehenden endgültigen Angebotsbedingungen wiedergegeben sind und kostenlos bei der WestLB AG, Herzogstraße 15, 40217 Düsseldorf erhältlich sind. 07.05.10 Zertifikate kompakt.indd 1 30.04.10 10:35 03 Zertifikate-Nachrichten nExpress-Zertifikat mit 50% Gewinnchance Für Anleger, die in Seitwärtsmärkten in europäische Blue Chips investieren möchten, legt die Deutsche Bank am 11. Mai ein Express-Zertifikat (WKN: DB2F6H) auf den EURO STOXX 50 auf. Die Laufzeit beträgt maximal fünf Jahre. In diesem Zeitraum überprüft der Emittent im halbjährlichen Rhythmus die Performance des EURO STOXX 50. Notiert dieser gleich oder über dem Startniveau, ist bereits nach dem ersten Beobachtungstermin eine vorzeitige Rückzahlung samt 5% Zinskupon möglich. Liegt der Basiswert unter dem Anfangsniveau, läuft das Express-Zertifikat bis zum nächsten Beobachtungstag weiter. Die Deutsche Bank legt dann erneut im Mai 2011 die Messlatte an und schüttet im Idealfall einen um weitere 5% erhöhten Kupon aus. Maximal zahlt der Emittent am Ende der Laufzeit 150% des Anlagebetrages aus. Auch erfreulich: Kommt es bis zum Mai 2015 zu keiner vorzeitigen Rückzahlung, weil der Index an jedem der halbjährlichen Stichtage eine negative Entwicklung aufweist, ist noch nichts verloren. Denn: Am Laufzeitende zahlt der Emittent das eingesetzte Kapital zurück, sofern der EURO STOXX 50 nicht mehr als 30% verloren hat. Lediglich der Ausgabeaufschlag in Höhe von 1% geht Anlegern in diesem Fall verloren. nBest Plus 35-Zertifikat auf 14 Blue Chips Im Rahmen ihrer Zertifikateserie bringt die französische Société Générale ihr neues Best Plus 35-Zertifikat (WKN: SG1P35) mit siebenjähriger Laufzeit und Kapitalschutz auf den Markt. Kern dieser Partizipations-Garantieanleihe ist ein Korb aus 14 internationalen Aktien: Altria, BP, BAT, Enel, France Telecom, Johnson & Johnson, Münchener Rück, Nestlé, Novartis, RWE, Sanofi-Aventis, Total, Vivendi und Vodafone. Bis zum 14. Juni 2017 überprüft der Emittent alle zwölf Monate die Performance dieses Baskets im Vergleich zum Tag der Auflegung. Erreicht der Korbwert an einem der Stichtage einen Zuwachs von 35%, wird für jedes bis dahin vergangene Laufzeitjahr ein Kupon von 5% gezahlt. Erzielt der Korb an keinem dieser jährlichen Stichtage ein Plus, greift der Kapitalschutz: Dann wird das Zertifikat im Juni 2017 zu 100% des Nennwertes fällig. Ergo erhält der Anleger das eingesetzte Kapital garantiert zurück, unabhängig davon, wie sich der Aktienkorb entwickelt (Emittentenrisiko ausgenommen). Eine Besonderheit noch: An den jährlichen Bewertungstagen ermittelt die Société Générale die jeweils beiden besten Aktien und friert deren Wert für den Rest der Laufzeit ein. Entsprechend verringert sich die Zahl der sich frei entwickelnden Aktien im Portfolio von Jahr zu Jahr. Im Idealfall winkt Anlegern mit dem Best Plus 35-Zertifikat eine Rendite von 70% und je nach Börsenlage auch mehr. Interessenten können das Zertifikat bis zum 7. Juni 2010 mit einem Ausgabeaufschlag von 3% zeichnen. Anzeige www.produkte.erstegroup.com Von der Dynamik Zentral- und Osteuropas profitieren: Top of Erste Group Research-Zertifikat II Mit einem Zertifikat in Aktien der Länder Polen, Ungarn und Tschechien investieren und vom Wirtschaftswachstum der Region profitieren. Bitte beachten Sie das Emittentenrisiko der Erste Group Bank AG. ISIN AT0000A034K0. Ein dem Kapitalmarktgesetz entsprechender Prospekt wurde von der Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligt, veröffentlicht und ist auf der Homepage der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG abrufbar. Eine Veranlagung in Wertpapiere kann neben den geschilderten Chancen auch Risiken bergen. Index-Zertifikat CECE_Zertifikate_Kompakt_193x62ssp_ET_6.5.indd 1 29.04.10 14:04 04 Buchtipp So werden Sie Herr Ihrer Zeit Wie das weiße Kaninchen aus dem Kinderbuch „Alice im Wunderland“ stehen wir ständig unter Zeitdruck und hetzen von einem Termin zum anderen. Egal ob bei der Arbeit oder im Privatleben, nie sind 24 Stunden genug, um alle beruflichen Aufgaben zu erledigen, Abgabetermine und Fristen einzuhalten und noch Zeit für Familie, Freunde, Hobbys und natürlich Entspannung zu finden. Die Folge sind Stress, Unzufriedenheit und unnötige Fehler. Dabei muss es kein Hexenwerk sein, alle Termine unter einen Hut zu bekommen. Das Zauberwort heißt Zeitmanagement. Der ManagementExperte und Coach John Hoover zeigt, wie wir die 24 Stunden des Tages voll ausschöpfen können. Einige Menschen schaffen es, ihre beruflichen und privaten Verpflichtungen so gut zu organisieren, dass sie alles scheinbar mühe- ! Buchtipp los bewältigen können und trotzdem noch Zeit finden für Aufgaben, die kurzfristig und ungeplant hereinschneien. Auch für sie hat der Tag nur 24 Stunden, genau wie für jeden anderen, doch sie nutzen die Zeit sinnvoll. Gerade für stark beanspruchte Manager, die viel Verantwortung tragen und deren Terminkalender immer voll sind, ist die Fähigkeit, mit ihren kostbaren Minuten und Stunden haushalten zu können, lebenswichtig. Praxisnahe Ratschläge Hilfreiche Tricks, die einen effizienten Umgang mit Zeit ermöglichen und das lästige Zeitproblem endlich lösen, verrät Hoover in diesem kleinen, kompakten Büchlein kurz und bündig. Jedes Kapitel beginnt mit einem kurzen Test zur Selbsteinschätzung, um herauszufinden, wo Optimierungsbedarf besteht. Checklisten in den einzelnen Abschnitten sowie Hinweiskästen erleichtern das Umsetzen von Hoovers Vorschlägen und sorgen für schnellen Durchblick, denn Zeit ist Geld. Der erste Schritt auf dem Weg zu besserem Zeit- management ist das Setzen von Prioritäten. Dabei hilft es, sich langfristige Ziele zu setzen und kleine Etappen für das Erreichen dieser Ziele sowie die dafür nötigen Aufgaben abzustecken. Als nächstes gibt Hoover Tipps zur besseren Selbstorganisation. Das bedeutet effektive Terminplanung, wobei genug Puffer eingeplant werden muss, um flexibel bleiben zu können. Konkret heißt das, den Tag und die Woche im Vorfeld durchzuplanen. Auch für das Bearbeiten von Projekten sind aus Hoovers Sicht detaillierte Pläne ratsam, um strukturiert vorzugehen und sich dadurch die Arbeit zu erleichtern. Wertvolle Hinweise zur Gestaltung eines effektiven Terminplans finden sich ebenfalls in Hoovers Ratgeber. Lösungsvorschläge, wie man mit Zeitfallen des Arbeitsalltags, wie Besprechungen, E-Mail-Flut und pausenlos klingelnden Telefonen umgehen kann, hat Hoover ebenfalls. So empfiehlt er beispielsweise, tägliche Zeiten festzulegen, in denen Mails beantwortet werden und auch für das Telefonieren bestimmte Zeiten zu reservieren. Ziel ist es, sich ausreichend Zeit zu verschaffen, die man zur ungestörten und konzentrierten Bearbeitung anderer Aufgaben nutzen kann. Abgerundet wird das Buch von einer kompakten Zusammenfassung des Wesentlichen sowie durch Verweise auf weiterführende Lektüre, die das Thema Zeitmanagement vertiefend behandelt. John Hoover So werden Sie Herr Ihrer Zeit. Tun Sie die richtigen Dinge zum richtigen Zeitpunkt! 12,90 Euro (D) 176 Seiten, broschiert. ISBN: 978-3938350805 Börsenbuchverlag, Kulmbach Fazit: John Hoovers Buch ist ein handlicher und schnell zu lesender Ratgeber, der gestresste Manager mit dem nötigen Handwerkszeug ausrüstet, um sich durch gute Organisation sowie durch strukturiertes, produktives Arbeiten Zeit zu sparen und letztlich mehr zu erreichen. 05 Produktprüfung kompakt zertifikate Qualitätssiegel ausgezeichnet für Chance Russland bietet mehr als nur Öl und Gas HVB Open End-Indexzertifikat auf Russian Traded Mid Cap-Index Innovation Transparenz Chance Risiko Kosten Gesamturteil Nach einem verhaltenen Start in das laufende Jahr hat der russische Aktienmarkt mittlerweile wieder Fahrt aufgenommen. Wer auf eine Fortsetzung der positiven Entwicklung setzen wollte, kam dabei bislang an den Energieriesen kaum vorbei. Doch gerade die zweite Reihe hat einiges zu bieten. Aufgrund des enormen Aufholbedarfs und dem Rohstoffboom war es in der Vergangenheit vergleichsweise einfach, hohe Gewinne mit russischen Aktien zu erzielen. Im Grunde genügte dafür der Kauf von fünf Blue Chips aus der Öl- und Gasindustrie, die man in Form von Hinterlegungsscheinen bequem über die London Stock Exchange (LSE) ordern konnte. H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H Öl- und Gaswerte dominieren russische Indizes An der LSE sind rund 30 russische Unternehmen in Form so genannter Depository Receipts gelistet. Auf Basis dieser Derivate wird der Russian Depository ReceiptsIndex (RDX) berechnet. Dieser bildet die Performance der liquidesten russischen Werte ab, die entweder als Derivat oder direkt an der LSE gehandelt werden. Der bedeutendste Index ist der 1997 gestartete Russian Traded-Index (RTX). Wie beim RDX dreht sich aber auch hier alles um Öl und Gas: So werden 53% der Wertentwicklung des RTX durch Gazprom, Lukoil & Co. bestimmt. Und Gazprom allein steht für mehr als ein Viertel der Marktkapitalisierung am russischen Aktienmarkt. Kein Wunder also, dass die Blue Chip-Indizes am Tropf der Energieriesen hängen. Schließlich folgt die Gewichtung strikt der Marktkapitalisierung und besteht daher aus den umsatzstärksten und höchstkapitalisierten Aktien, die im Fall des RTX zwar an der Moscow Interbank Currency Exchange (MICEX) gelistet sein müssen, sich von den Schwergewichten im RDX jedoch kaum unterscheiden. Interessante Alternativen in der zweiten Reihe Weil sich auch Fonds und Zertifikate an den Leitindizes orientieren, gab es für Anleger bislang kaum eine Möglichkeit, dieses Klumpenrisiko zu umgehen. Dabei hat sich in den letzten zehn Jahren die Zahl der börsennotierten Unternehmen vervielfacht und bietet heute eine große Auswahl an hochinteressanten Kandidaten unterschiedlicher Größe aus den verschiedensten Branchen. Motor dieser Entwicklung waren zahlreiche IPOs, Umstrukturierungen und Konsolidierungsprozesse, die zur Entstehung eines breiten Aktienspektrums geführt haben. Dass sich ein Blick auf die zweite Garde lohnt, zeigt die Entwicklung der vergangenen Monate. Obwohl der RTX-Index mit einem Plus von 22% seit Jahresbeginn zu den stärksten Börsenbarometern weltweit zählt, konnten die russischen Mid Caps im gleichen Zeitraum sogar noch deutlich stärker zulegen. Gemessen am RTX MID EUR liegen diese Werte im laufenden Jahr bereits mit rund 31% im Plus. An diesen Ergebnissen partizipiert haben in der Vergangenheit meist >> 06 Produktprüfung >> nur die Investoren von Hedgefonds, wie beispielsweise dem SOKOL Russian Equity Opportunity-Fonds. Letzterer stieg allein im ersten Quartal (bis 31. März 2010) um fast 32% und gehört damit auch international zur Spitzengruppe. Möglich gemacht hat dies der Fondsmanager Thies Ziemke, der den Fonds vor Ort in Moskau managt und dabei vor allem auf russische Mid Caps setzt. Indextracker auf russische Nebenwerte Die HypoVereinsbank emittierte am 28.04. ein neues Open End-Indexzertifikat auf den RTX MID EUR-Preisindex. Mit dem Papier haben Anleger die Möglichkeit, von einer Fortsetzung des Aufschwungs der russischen Industrie außerhalb des Ölund Gassektors zu profitieren. Der Basiswert wird bereits seit dem 20.05.2008 von der Wiener Börse berechnet. Unter den 14 Indexmitgliedern finden sich vier Minenund Stahlkonzerne, die gemeinsam auf ein Indexgewicht von rund 52% kommen. Stark vertreten sind auch die Chemiebranche, die dank des Wertes Uralkali auf einen Indexanteil von 20% kommt, sowie die Telekommunikationsindustrie (16,5%). Abgerundet wird das Portfolio durch die Airline Aeroflot und drei Stromerzeuger, die zusammen auf gut 10% Indexgewicht kommen. Der RTX MID ist ein Preisindex und besteht aus den umsatzstärksten und höchstkapitalisierten Aktien derjenigen Unternehmen, die an der MICEX gelistet sind, jedoch keine Indexmitglieder des RTX sind. Das Maximalgewicht einer Einzelaktie ist auf 25% beschränkt. Die Zusammensetzung wird jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Russischer Bär zeigt Stärke „Trotz einer tiefen Rezession im letzten Jahr ist Russland immer noch auf dem Weg, sich zur größten Volkswirtschaft Europas zu entwickeln. Zwar hat die Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren an Glanz verloren, seinen Platz unter den BRICs hat das Land aber verteidigt. Unkenrufen zum Trotz hat Russland immer noch das Potenzial, im Jahr 2050 zu den vier bedeutendsten Wirtschaftsmächten weltweit zu gehören“, so Nick Price, Manager des Fidelity Emerging Markets Fund, jüngst in einem Interview. Die weiteren Aussichten für den russischen Aktienmarkt werden von den Experten der Banken positiv beurteilt. Für 2010 und 2011 wird mit einer deutlichen Steigerung der Unternehmensgewinne gerechnet. Obwohl das Gewinnwachstum im Vergleich mit anderen Ländern deutlich stärker ausfallen dürfte, weisen russische Aktien nach Berechnungen der UBS mit einem durchschnittlichen Kurs/Gewinn-Verhältnis für 2010 von 6,8 einen deutlichen Bewertungsabschlag (42%) gegenüber vergleichbaren Märkten auf. Auch für die russische Volkswirtschaft insgesamt sind die Aussichten positiv: Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters prognostiziert der Internationale Währungsfonds für das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr mit 4% zwischenzeitlich einen deutlich höheren Wert als noch vor einigen Monaten erwartet (3,1%) und dass sich dieser Wachstumskurs mit einem Plus von 3,5% auch im Jahr 2011 fortsetzen wird. Begründet wird der positive Ausblick mit den nach wie vor hohen Währungsreserven des Landes (440 Mrd. US-Dollar), der stabilen Inlandsnachfrage und den hohen jährlichen Außenhandelsüberschüssen (2009: 112 Mrd. US-Dollar). Trotz Erholung noch viel Luft nach oben Wer sich aufgrund dieser Rahmenbedingungen für ein Investment in russische Aktien interessiert, sollte einen Blick auf das neue Indexzertifikat der HypoVereinsbank werfen. Der Aufwärtstrend des russischen Aktienmarktes ist intakt und der Abstand zu den historischen Höchstkursen nach wie vor deutlich. Insgesamt bieten russische Aktien auf dem derzeitigen Bewertungsniveau weiterhin eine interessante Einstiegsgelegenheit. Im Gegensatz zu RTX & Co. ist die Korrelation des Nebenwerteindex zum Erdöl jedoch deutlich geringer. Dies lässt sich unschwer nachvollziehen, indem man den Chart der Erdölsorte WTI mit dem des RTX vergleicht. Der fallende Rohölpreis zwischen Anfang Januar und Anfang Februar schlug sich beispielsweise fast 1:1 im Chartbild des Blue Chip-Index nieder: „Anleger schauen auf den Ölpreis. Sie glauben, wenn das schwarze Gold steigt, steigt auch der russische Aktienmarkt – und das stimmt“, bestätigt Yulia Tseplayeva von Merrill Lynch in einem Interview mit der New York Times. Demgegenüber weist Emissionsdaten HVB Open End-Indexzertifikat auf Russian Traded Mid Cap-Index Basiswert: WKN: ISIN: Emittent: Laufzeit: Emissionstag: Handelsplatz: Russian Traded Mid Cap-Index in Euro HV5B63 DE000HV5B632 UniCredit Bank AG (ehemals Bayerische Hypound Vereinsbank AG) endlos 28.04.2010 Scoach der RTX MID Cap im gleichen Zeitraum einen fast linearen Anstieg auf. Trotzdem gilt: „Die Performance des russischen Aktienmarktes ist stark mit der Entwicklung des Ölpreises verknüpft. Andersherum betrachtet ist die große Öl- und Gasindustrie Russlands in der Lage, die gesamte Wirtschaft Russlands voranzutreiben. Davon profitieren Konsumenten und verschiedene Industrie- und Dienstleistungssektoren“ so Nick Price von Fidelity weiter. Fazit: Das vorliegende Produkt eignet sich damit sowohl für Anleger, die den russischen Aktienmarkt durch eine Kombination aus den beiden Bausteinen RTX (oder RDX) und RTX MID CAP noch breiter abdecken möchten, als auch für Anleger, die in Zukunft auf eine Outperformance der Blue Chips durch die Nebenwerte setzen möchten. In letzterem Fall sollte sich der Anleger darüber im Klaren sein, dass der Mid Cap-Index zwar relativ unabhängig von der Ölpreisentwicklung ist, aber nichtsdestoweniger eine RohstoffWette darstellt. 07 Anzeige 08 Spezial Express-Zertifikate für jeden Geschmack Mit einem Volumen von mehr als zehn Milliarden Euro gehören Express-Zertifikate zu den beliebtesten Derivaten deutscher Anleger. Neben den seit langem bekannten Papieren mit jährlichen Bewertungsterminen bieten die Emittenten auch Produkte mit wesentlich häufigeren Ausschüttungen. Trotz des Puffers gegen Kursrückschläge haben ExpressZertifikate auch Schwachpunkte. In Seitwärtsmärkten sind dennoch überdurchschnittliche Renditen möglich. Liegt der Basiswert – meist ein bekannter Index wie der EURO STOXX 50 – an einem der vorab festgelegten Stichtage auf oder oberhalb seines Ausgangsniveaus, bekommen Anleger das investierte Kapital plus Ertrag zurück. Deshalb sind Express-Zertifikate vor allem für Anleger interessant, die mit leicht aufwärts tendierenden Märkten rechnen. Notiert der Basiswert unterhalb des gesetzten Niveaus, wird das Express-Zertifikat um eine weitere Periode verlängert. Häufig erhöht sich der Rückzahlungsbetrag an jedem weiteren Prüftermin. Die exakte Ausgestaltung sieht bei jeder Emission aber ein wenig anders aus. Weist der Index während der Gesamtlaufzeit eine negative Performance auf und kommt es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung, ist das Kapital zum Laufzeitende – je nach Ausgestaltung der Emission – vollständig oder teilweise gegen Verluste geschützt. Neben dieser Garantiekomponente enthalten Express-Zertifikate oft Zusatzelemente wie abnehmende Rückzahlungsniveaus. Klassische Emissionen weisen jährliche Bewertungsstichtage auf. Mittlerweile sind aber auch Papiere mit vierteljährlichen, monatlichen und wöchentlichen Stichtagen auf dem Markt, so genannte Fast Express-Zertifikate. Die Vorteile erkauft sich der Investor mit dem Verzicht auf die Dividenden. Schließlich handelt es sich bei den Basiswerten meist um Kursindizes, bei deren Berechnung die Ausschüttungen der Aktiengesellschaften nicht berücksichtigt werden. Grundsätzlich ist das Ertragspotenzial ohnehin begrenzt – mehr als die Ausschüttungen sind nicht drin. Außerdem ist ein Express-Zertifikat in Zeiten hoher Kursschwankungen im Vergleich zum direkten Erwerb des Basiswerts ein schlechtes Investment. So legte zum Beispiel der DAX in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als 20% zu. Mit einem Express-Zertifikat hätte der Anleger im gleichen Zeitraum weniger verdient. Das liegt allerdings nicht am Emittenten: Denn die Bank, die ein Express-Zertifikat verkauft, spekuliert nicht gegen ihre eigenen Kunden. Sie will aber auch die mit der Emission verbundenen Risiken nicht selbst tragen. Absicherung mit Digitaloptionen Wie sichert sich eine Bank ab? Während einfach strukturierte Produkte wie Discounts (Kauf des Basiswerts und Verkauf einer CallOption) kostengünstig zu konstruieren sind, ist ein Express-Zertifikat komplexer, zumal kaum eine Emission der anderen gleicht. Im Standardfall erwirbt der Emittent eine Nullkuponanleihe sowie mehrere Digitaloptionen. Das sind Cash-or-nothing-Optionen mit einem festgelegten Auszahlungsbetrag (Cash). Der Käufer eines Calls erhält am Ende der Laufzeit nichts, wenn der Kurs des Underlyings unterhalb des Basispreises liegt. Notiert das Underlying über oder gleich dem Basispreis, erhält der Käufer der Option den vereinbarten Betrag (Payoff). Eine Verkaufsoption verhält sich umgekehrt: Der Käufer erhält den Payoff nur, wenn der Basiskurs am Verfallstag nicht über dem Basispreis liegt, anderenfalls verfällt der Put. Eine Besonderheit bilden Deep ExpressZertifikate: Selbst wenn sich das Underlying negativ entwickelt und das Zertifikat nicht vorzeitig zurückgezahlt wird, winkt eine Verzinsung unter der Bedingung, dass der Basiswert bei Fälligkeit eine bestimmte Kursgrenze nicht unterschreitet. Diese Barriere liegt tief unter dem Ausgangsniveau. Erst wenn der Basiswert am Ende der Laufzeit die Kursgrenze von beispielsweise 60% unterschreitet, wird der Anleger so gestellt, als hätte er den Basiswert direkt erworben. Eine weitere Gruppe stellen Alpha-Express-Papiere dar: Hierbei profitieren Anleger von der unterschiedlichen Entwicklung zweier Basiswerte. Dazu werden die relativen Entwicklungen beider Underlyings miteinander verglichen. Wenn Basiswert X eine bessere prozentuale Veränderung im Bewertungszeitraum aufzuweisen hat als Basiswert Y, erfolgt eine vorzeitige Rückzahlung zuzüglich der festgelegten Verzinsung. Spannend wird es für die Eigentümer von Express-Zertifikaten immer dann, sobald einer der Bewertungstermine oder das Laufzeitende näher rückt. So wurde ein ExpressZertifikat der Commerzbank auf Daimler im April intensiv auf Scoach gehandelt, nachdem die Daimler-Aktie dank überraschend guter Quartalszahlen des Autokonzerns rasant auf fast 39 Euro zugelegt hatte. Sollte der Kurs bei Fälligkeit am 19. September 2010 die Barriere von 41 Euro nicht berühren oder unterschreiten, wird das Zertifikat, das aktuell bei rund 66 Euro notiert, zum Nennwert von 100 Euro zurückgezahlt. Drastisch nach unten ging es dagegen bei Nokia. Nach dem >> 09 Spezial >> schwachen Ausblick des Handyherstellers fiel das Express-Zertifikat der Commerzbank in kurzer Zeit von 78 auf 49 Euro. Zumindest geringere Verluste brachte das Alpha Express-Zertifikat der Deutschen Bank seinen Besitzern. Mit diesem Papier setzen Anleger noch bis März 2012 darauf, dass der DivDAX besser abschneidet als der DAX. Gelingt das Kunststück, winkt eine Rückzahlung von 163 Euro – 68% über dem aktuellen Kurs. Dazu müsste der DivDAX allerdings in den kommenden 693 Tagen eine um 17,3% bessere Performance erzielen als der DAX. Mittwochslotto mit JPMorgan Solide Aussichten auf eine Rückzahlung hat das Deep Express-Zertifikat von HSBC Trinkaus & Burckhardt. Notiert der EURO STOXX 50 am 9. Juli 2012 bei mindestens 1969,81 Zählern, wird das Papier zum Nennwert zurückgezahlt. Den Kupon von 8% per annum erhält ein Anleger allerdings nur dann, wenn der Index jedes Jahr am 9. Juli bei 3.283 Punkten oder darüber notiert. Die jährliche Ausschüttung wird nicht nachgezahlt. Wer in den kommenden zwölf Monaten jeden Mittwoch auf eine siebenprozenti- ge Zahlung hoffen will, kann auf JPMorgans Fast Express-Zertifikat setzen. Das kürzlich emittierte Papier bietet wöchentlich die Chance auf eine Rückzahlung zu 107 Euro. Dazu muss der EURO STOXX 50 aber um 7% gegenüber dem Startniveau zugelegt haben, das am 10. Mai 2010 definiert wird. Erfüllt der Index diese Bedingung nicht, wird das Zertifikat zum Nennwert getilgt, falls der EURO STOXX 50 am 11. Mai 2011 maximal ein Viertel unter dem Startniveau liegt. Beispiele für Express-Zertifikate Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN Handelsplatz Classic Express Daimler Commerzbank 16.09.2010 CB5XPU Scoach Classic Express Alpha Express Deep Express Fast Express Nokia DivDAX/DAX DJ EURO STOXX 50 DJ EURO STOXX 50 Commerzbank Deutsche Bank HSBC Trinkaus JPMorgan 16.06.2010 30.03.2012 09.07.2012 11.05.2011 CB5UCE DB2PFJ TB1LZP JPM4NL Scoach Scoach Scoach Scoach Anzeige S-BOX Insider Index Zertifikat DB6 GWD Das Wissen von X-markets, Ihr Zugang zur weltweiten Investment-Kompetenz der Deutschen Bank. www.xmarkets.de Hotline: +49 (0)69 910 388 07 Führungskräften nutzen Sind Top-Manager die besseren Spekulanten? Verschiedene Studien haben jedenfalls gezeigt: Die Aktien von Unternehmen, bei denen Personen mit Führungsaufgaben durch Aktienkäufe ihr Vertrauen in das Unternehmen ausdrücken, konnten sich im Schnitt besser entwickeln als der Markt. Mit dem neuen S-BOX Insider Index Zertifikat der Deutschen Bank können Anleger die Insider-Strategie auf Basis veröffentlichter Wertpapiertransaktionen verfolgen. Das Zertifikat partizipiert an der Wertentwicklung des S-BOX Insider Performance-Index. Leistung aus Leidenschaft. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden. 10 DDV Index-Report 03.2010 Scoach-Bonus-Index Prozentuale Entwicklung seit Auflegung 40 % 30 % 20 % 10 % 0% -10 % -20 % -30 % -40 % -50 % -60 % Bonus-Index DJ EuroStoxx 50 Prozentuale Entwicklung März 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% Q1/2010 – Bonuszertifikate besser als Aktien und auch absolut vorne Betrachtet man die Bewegung des europäischen Aktienmarktes im ersten Quartal dieses Jahres, so wird man selbst nach dem fulminanten Anstieg im März unterm Strich immer noch zu einem negativen Ergebnis kommen. Betrachtet man hingegen die Bewegung des Bonus-Index wird man feststellen, dass dieser zu Ende des ersten Quartals mit 1,26% im Plus steht. Auch die Underperformance des von der EDG entwickelten Bonus-Index gegenüber dem EuroStoxx 50 im März ändert daran nichts. Während das europäische Aktienbarometer um 7,43% gestiegen ist, brachten es die Bonuszertifikate des Index gemeinsam „nur“ auf 5,13%. Nichtsdestotrotz orientieren sich die Anleger aber auch gerade in Richtung (noch) mehr Performance. Für den April liegt die durchschnittliche gewichtete Barriere mehr als 150 Punkte höher als im Vormonat, bei 1793. Bei den Discount-Anlegern waren rund 1800 Punkte vor drei Monaten noch der durchschnittliche Cap, im Bonus-Index ist es jetzt die Knock-Out-Schwelle! Die Boni selbst kommen im gewichteten Schnitt leicht runter auf 3386 (Vormonat 3472) und bei der Laufzeit bleibt mit etwa 470 Tagen eigentlich alles beim Alten. Alles in allem kommt der Bonus-Index damit seinem Basiswert näher. Käufer von Bonus-Zertifikaten verändern ihre Positionen und damit auch den Bonus-Index am häufigsten von allen Anlagezertifikate-Käufern. Das Ergebnis des ersten Quartals gibt ihnen recht… Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Wichtiger Hinweis: Ersteller sowie Herausgeber dieses Index-Reporting übernehmen trotz sorgfältiger Beschaffung und Bereitstellung der dargestellten Informationen keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit dieser Publikation. Insbesondere wird keine Haftung für etwaige Verluste übernommen, die durch die Verwendung der hier veröffentlichten Informationen entstehen. Weder der Ersteller noch der Herausgeber haben alle Informationen, auf die sich dieses Index-Reporting stützt, selbst verifiziert. Die vorstehenden Informationen stellen keine Anlageberatung dar und sind nicht als Angebot zum Kauf bzw. Verkauf eines Wertpapieres zu verstehen. (Potenzielle) Anleger sollten vor einer Anlageentscheidung ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Finanz-, Rechts- und Steuerberater führen. Erstellt am 12.04.2010 vom IZA Institut für ZertifikateAnalyse – Copyright 2010 11 DDV Index-Report 03.2010 Scoach-Garantie-Index Prozentuale Entwicklung seit Auflegung 40 % 30 % 20 % 10 % 0% -10 % -20 % -30 % -40 % -50 % -60 % Garantie-Index DJ EuroStoxx 50 Prozentuale Entwicklung März 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% Q1/2010 – Garantiezertifikate besser als Aktien und auch absolut vorne Abgerechnet wird immer erst zum Schluss. Und gerade kam das erste Quartal des Jahres 2010 zum Schluss. Unterm Strich ist nach den ersten drei Monaten an den europäischen Aktienmärkten nichts passiert. Der EuroStoxx 50 liegt um vernachlässigbare 1,18% hinten, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Ausgehend vom Jahresanfang war der europäische Leitindex schon um über 11% im Minus. Das war Anfang Februar. Das hat er zwar schon fast wieder alles aufgeholt, aber Investoren, die seit Jahresbeginn direkt in Aktien investiert waren, hatten zwischenzeitlich sicherlich schon die Schweißperlen auf der Stirn. Garantiezertifikate-Käufer nicht. Sie haben jeden Monat eine Vermehrung ihres Geldes feststellen dürfen. Insgesamt nun 1,42% seit Jahresbeginn. Damit liegen sie nicht nur besser als die Käufer von Aktien sondern dürften auch jeden Sparbrief und jede andere Form der Spareinlage geschlagen haben. Den März hat der Index mit einem Plus von 0,65% abgeschlossen. Ein Traumergebnis das zeigt, dass auch Produkte mit Kapitalschutz eine – wenn auch kleine – Aktienquote haben und entsprechend reagieren. Der Index-Sponsor EDG übernimmt sieben der 20 IndexKandidaten für den April, und es bleibt bei der nicht gerade performanceförderlichen, durchschnittlichen Restlaufzeit von üppigen 750 Tagen. So bleibt wenigstens sicher gestellt, dass auch bei der nächsten Abrechnung eine schwarze Zahl am Ende der Gleichung steht… Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Wichtiger Hinweis: Ersteller sowie Herausgeber dieses Index-Reporting übernehmen trotz sorgfältiger Beschaffung und Bereitstellung der dargestellten Informationen keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit dieser Publikation. Insbesondere wird keine Haftung für etwaige Verluste übernommen, die durch die Verwendung der hier veröffentlichten Informationen entstehen. Weder der Ersteller noch der Herausgeber haben alle Informationen, auf die sich dieses Index-Reporting stützt, selbst verifiziert. Die vorstehenden Informationen stellen keine Anlageberatung dar und sind nicht als Angebot zum Kauf bzw. Verkauf eines Wertpapieres zu verstehen. (Potenzielle) Anleger sollten vor einer Anlageentscheidung ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Finanz-, Rechts- und Steuerberater führen. Erstellt am 12.04.2010 vom IZA Institut für ZertifikateAnalyse – Copyright 2010 12 Zertifikate-Indizes powered by Scoach Historische Kurse (02.01.2006-06.05.2010) 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0 Jan 2006 Jan 2007 Bonus Jan 2008 Discount Outperformance Stand: 07.05.2010 Jan 2009 Garantie Jan 2010 Mai 2010 Aktienanleihen Quelle: Scoach Europa AG Der Deutsche Derivate Verband (DDV) unterstützt die Initiative von Scoach und der European Derivatives Group (EDG), Indizes für Garantie, Bonus, Discount und Outperformance Zertifikate herauszubringen. Mit der Veröffentlichung der Zertifikate-Indizes stehen transparente Vergleichsmaßstäbe für die wichtigsten Zertifikatetypen zur Verfügung. Zur Berechnung des Index je Produkttyp wird eine repräsentative Auswahl von 20 Zertifikaten herangezogen. Die Zusammenfassung (Clustering) mehrerer Zertifikate, beispielsweise nach Laufzeit, ermöglicht eine optimale Marktabbildung unter Einbeziehung aller Produkte. Die Gewichtung erfolgt anhand der tatsächlich am Markt investierten Volumina. Bei jedem Cluster wird ein repräsentatives Produkt ausgewählt, bei größeren Clustern können es auch mehrere sein. Bei der Indexberechnung werden jeweils Änderungen der zum Vergleich herangezogenen Volumendaten berücksichtigt. Anleger erhalten dadurch einen besseren Einblick in die Entwicklung der Zertifikate-Indizes im betreffenden Monat und können so die Leistung mit der Performance anderer Finanzprodukte vergleichen. www.derivateverband.de Impressum V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko Layout/Technik: Tolon Demirkazik Herausgeber: finanzpark AG, Fürther Straße 17a, 90429 Nürnberg, [email protected] Amtsgericht: Nürnberg, HRB: 24981 UST-IdNr: DE 813258865 Bildnachweis: Fotolia, Photos.com Vorstand: Christian Ernst Frenko (Vorsitz), Georg Rösl, Dzulijano Trajanoski, Andreas Fiek Aufsichtsrat: Stephan Heibel (Vorsitz), Phillip Drescher, Helmut Rower Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Margot Habjan, Kerstin Kramer, Michael Amtmann, Franz Netter Anzeigenkunden wenden sich bitte an: Andreas Fiek, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected] Erscheinungsweise: alle 14 Tage, jeweils Freitags Auflage: 62.000 Die Zertifikate-Indizes und die DDV Index-Reportings wurden mit freundlicher Unterstützung durch den DDV (www.derivateverband.de) und Scoach Europa AG (www.scoach.de) erstellt. Die Charts wurden mit freundlicher Unterstützung von TradeSignal erstellt. zertifikate kompakt Archiv: http://www.zertifikate-kompakt.de/archiv Leserservice: [email protected] Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6661 Risikohinweis/Disclaimer: „Sie erhalten diesen Newsletter als kostenlosen Service der finanzpark AG. Alle veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen werden von der Herausgeberin mit großer Sorgfalt erstellt; da die Redaktion ihrerseits aber auch auf Quellen Dritter angewiesen ist und auch den Mitarbeitern der Herausgeberin Fehler unterlaufen können, kann für die Richtigkeit aller Angaben keine Garantie übernommen werden. Die Herausgeberin will ihren Abonnenten die Möglichkeit bieten, sich eine unabhängige und eigenverantwortliche Meinung zu bilden, keinesfalls jedoch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten abgeben. Die zur Verfügung gestellten Informationen sollen auch keine Beratung darstellen oder insbesondere ersetzen. Es wird fehltgend empfohlen, sich stets auch immer aus anderen Quellen zu informieren. Es kann im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden, dass der Redakteur oder einzelne Mitarbeiter der Herausgeberin an Unternehmen beteiligt sind, die Gegenstand von Analysen oder anderen Berichten sind. Umso mehr stellen die veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen immer auch eine persönliche Meinung des Autors dar und erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf alleinige Richtigkeit. Wir verweisen insbesondere auf § 675 II BGB, wonach die finanzpark AG, unbeschadet der sich aus einem (anderen) Vertragsverhältnis, einer unerlaubten Handlung oder einer sonstigen gesetzlichen Bestimmung ergebenden Verantwortlichkeit, zum Ersatz des aus der Befolgung des Rates oder der Empfehlung entstehenden Schadens nicht verpflichtet ist.“ Für alle Hyperlinks gilt: Die finanzpark AG erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. 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