Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag des Attentats auf Hitler

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Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag des Attentats auf Hitler
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Blankenburger im Widerstand – Gedenkveranstaltung
zum 70. Jahrestag des Attentats auf Hitler
Am 20. Juli 2014 jährt sich zum 70. Mal das Attentat auf Adolf Hitler, welches als bedeutendster
Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus gilt.
Am Vorabend des Gedenkens, am Sonnabend, dem 19. Juli 2014, laden wir Sie recht
herzlich um 19 Uhr in den Blauen Saal des Kleinen Schlosses ein, um über
„Blankenburger im Widerstand – Nachzeichnungen von Lebenswegen“ zu referieren.
Es soll an Menschen erinnert werden, die in dieser Zeit ihrem Gewissen folgten und
Widerstand leisteten.
Pfarrer Andreas Weiß von der Pfarrstelle „Kirche auf dem Weg“ wird unter dem Titel „Wir
verwerfen die falsche Lehre… - Blankenburg (Harz) im Kirchenkampf“ über das in zwei Lager
gespaltene Kirchenvolk berichten: Die „Deutschen Christen“, die mit dem Dritten Reich auch eine
neue glorreiche Kirchenzeit aufziehen sahen und die „Bekennende Kirche“, die sich gegen eine
nationalsozialistische Glaubenslehre wehrte. Zwei mutige Männer spielten in Blankenburg (Harz)
als Pfarrer eine wichtige Rolle in der „Bekennenden Kirche“: Ottmar Palmer und Heinrich
Lachmund, unter welchem der Georgenhof ein Hort des kirchlichen Widerstands gegen den
Nationalsozialismus wurde.
In den nächsten Wochen wird eine Ausstellung in der Bergkirche St. Bartholomäus an diese
Persönlichkeiten erinnern. Am 24. August wird ihnen ein „Bartholomäus-Abend“ gewidmet.
Pfarrer Weiß wird am Sonnabend über die Situation von 1933 in Blankenburg (Harz) berichten
sowie einen kurzen Einblick in die Diskussion geben, die die Christen in der Gruppe der Attentäter
führten.
Die „Grafen von der Schulenburg“ gehörten als Hofjägermeister um 1900 zum Herzoglichen
Braunschweigischen Hofstaat und lebten in Blankenburg (Harz). Aus der Familie der Grafen von
der Schulenburg waren Friedrich-Werner, Graf von der Schulenburg und Fritz-Dietlof, Graf von der
Schulenburg am Attentat auf Hitler beteiligt. Sie wurden festgenommen und wenig später
hingerichtet.
Otto Korfes lebte seit 1901 als Sohn des Pastorenehepaares in Cattenstedt. Als Generalmajor
geriet er in Stalingrad in Kriegsgefangenschaft. Korfes war Mitbegründer des „Bundes Deutscher
Offiziere“ und arbeitete im „Nationalkomitee Freies Deutschland“ mit. Dem Personenkreis des
„Bundes Deutscher Offiziere“ und des „Nationalkomitee Freies Deutschland“ wird auch in der
Gedenkstätte „Deutscher Widerstand“ in Berlin gedacht. Sein Schwager Albrecht März von
Quirnheim war aktiv am Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt und wurde noch am 21. Juli
1944 erschossen. Sein Schwager Wilhelm Dieckmann, Mitglied der „Bekennenden Kirche“, wurde
am 13. September 1944 von der Gestapo erschossen.
Hasso Effler vom Städtischen Kurbetrieb der Stadt Blankenburg (Harz) wird in seinem Vortrag
„Nachzeichnung von Lebenswegen“ versuchen, Beweggründe für ihre
„Gewissens(entscheidungen)“ näher zu bringen.