Neuorientierung und Intensivierung der
Transcrição
Neuorientierung und Intensivierung der
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Neuorientierung und Intensivierung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten im Allgäu ••• Konzeptionserarbeitung im Auftrag der Allgäu-Initiative ••• Hannover, September 2004 Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung (NIW), Königstraße 53, 30175 Hannover Bearbeiter: Prof. Dr. Hans-Ulrich Jung (Telefon 0511-123316-33, E-Mail [email protected]) Dipl.-Geogr. Matthias Franck Dipl.-Geogr. Kai Weber N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 1 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Gliederung Vorgehensweise 0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte Gliederung I) Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes sowie der Wirtschaftsstruktur und -entwicklung I.1) Grundlagenanalyse der Stärken und Schwächen I.2) Einschätzung der Stärken und Schwächen durch die regionalen Akteure I.3) Übersicht der Stärken und Schwächen sowie Perspektiven II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationspotenziale III) Bestandsaufnahme und Bewertung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten IV) Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der Wirtschaftsförderung Anhang N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 2 1 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Vorgehensweise Vorgehensweise N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 3 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Grundlagenanalyse: Auswertung von statistischen Daten und weiteren Materialien Persönliche Expertengespräche mit 38 Unternehmen im Mai / August 2004 ! Auswahl der Betriebe durch die Allgäu-Initiative und sieben Gebietskörperschaften (detaillierte Auflistung der befragten Betriebe im Anhang) Vorgehensweise ! Branchen: breit gestreut; Schwerpunkt: Betriebe des Produzierenden Gewerbes ! Betriebsgrößenklassen: von 3 bis 3.200 Beschäftigte (vor Ort); Schwerpunkt: größere Betriebe (6 Betriebe mit weniger als 100 Beschäftigten) ! Regionen: Memmingen (3) und Unterallgäu (4); Kaufbeuren (6) und Ostallgäu (4); Kempten (6) und Oberallgäu (8); Lindau (7) ! Inhaltliche Schwerpunkte der Expertengespräche: " Charakterisierung / Kurzdarstellung des Unternehmens " Einschätzung der Wirtschaftsregion Allgäu / Bewertung der Standortbedingungen im Allgäu " Kooperationen, Kompetenzzentren und Clusteransätze im Allgäu " (Kommunale) Wirtschaftsförderung im Allgäu (Akteure und Angebote) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 4 2 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Hinzu: Persönliche Gespräche mit weiteren regionalen Akteuren im Mai / August 2004 ! Wirtschaftsjunioren ! Wirtschaftsförderer und IHK ! Fachhochschule Kempten Vorgehensweise ! IHK für Augsburg und Schwaben, Geschäftsfeld Innovation und Umwelt ! Sparkasse Allgäu (detaillierte Auflistung der befragten weiteren regionalen Akteure im Anhang) Präsentation von Zwischenergebnissen (Präsidiumssitzung der Allgäu-Initiative am 12. Juli 2004) Komplettierung der Stärken-Schwächen-Analyse und Weiterentwicklung der Handlungsempfehlungen Präsentation der Ergebnisse (Erweiterte Präsidiumssitzung der Allgäu-Initiative am 27. September 2004) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 5 0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu 0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 6 3 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu 0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte I) Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes sowie der Wirtschaftsstruktur und -entwicklung ! Wie sind die Befunde der regionalwirtschaftlichen Strukturen und Entwicklungen vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen? " Wie sind die Standortstrukturen und Standortbedingungen im überregionalen Vergleich? " Wie ist die Bevölkerungs- und Arbeitsmarktentwicklung? " Wie sind die Charakteristika der Unternehmens- und Betriebsstrukturen? " Wie ist die Innovationsorientierung, welche Bedeutung haben Forschung und Entwicklung? " Wie sind die Ausbildungsleistung sowie der Einsatz von qualifiziertem Personal? " Welche Bedeutung haben Unternehmensgründungen zur Erneuerung der Wirtschaftsstruktur? ! Wie sind die Perspektiven und welche Handlungsbedarfe folgen daraus? " Welche Risiken und Entwicklungspotenziale ergeben sich aus der wirtschaftlichen Konstellation; gibt es Engpässe, die beseitigt werden müssen? " Welche Handlungsbedarfe ergeben sich? N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 7 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationspotenziale 0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte ! Welche Wirtschaftszweige prägen die Entwicklung, gibt es besondere Kompetenzfelder oder sogar branchenübergreifende „Cluster“? ! Wie ist die Kooperationskultur ausgeprägt? ! Werden die Voraussetzungen für zukünftig zu entwickelnde Cluster erfüllt; ist der Clusteransatz anwendbar? ! Welche „Kompetenzen“ könnten und sollten weiter entwickelt werden? N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 8 4 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu III) Bestandsaufnahme und Bewertung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten 0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte ! Welche Akteure prägen die Wirtschaftsförderung auf regionaler Ebene, wie ist die konkrete Arbeits- und Aufgabenteilung? ! Wie wird Wirtschaftsförderung auf der kommunalen Ebene betrieben? ! Welche weiteren Wirtschaftsförderungsaktivitäten gibt es (z.B. Gründerzentren / Dienstleistungsparks)? ! Welche (landkreis-)übergreifenden Aktivitäten und Initiativen gibt es? ! Wie sind Bekanntheit und Akzeptanz der kommunalen Wirtschaftsförderungsaktivitäten bei den Unternehmen? N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 9 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu 0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte IV) Handlungsempfehlungen für die inhaltliche Ausgestaltung der Wirtschaftsförderung ! Herausforderungen und Handlungsbedarfe ! Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Wirtschaftsförderung auf kommunaler Ebene a) Grundlegende Entscheidungen / Strategien b) Arbeitsweise c) Aufgaben d) Akteure und Partner e) Kooperationen und Kooperationsfelder f) Konsequenzen für personelle und finanzielle Ausstattung ! Im Vordergrund stehen sollen die Entwicklungspotenziale des Verarbeitenden Gewerbes sowie der unternehmensbezogenen Dienstleistungen ! Nicht schwerpunktmäßig gutachterlich behandelt werden sollen " Tourismus sowie Landwirtschaft " Einzelhandel bzw. haushaltsorientierte Dienstleistungen " Empfehlungen zur Organisation der Wirtschaftsförderung N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 10 5 I) Stärken und Schwächen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I) Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes sowie der Wirtschaftsstruktur und -entwicklung N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 11 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.1) Grundlagenanalyse der Stärken und Schwächen N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 12 6 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Jung/Nee: Karte großräumliche Lage (inkl. Ausland) einfügen! Folie 13 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Regionale Abgrenzung des Allgäu ! 4 Landkreise Unterallgäu, LK " Lindau (Bodensee) " Oberallgäu Memmingen, Stadt " Ostallgäu " Unterallgäu Kaufbeuren, Stadt ! 3 kreisfreie Städte " Kaufbeuren Kempten (Allgäu), Stadt " Kempten (Allgäu) Ostallgäu, LK " Memmingen Lindau (Bodensee), LK Kerndaten des Allgäu ! 641.000 Einw. (1.1.2003) Oberallgäu, LK ! 15,8 Mrd. EUR Bruttowertschöpfung (2002) ! 312.000 Erwerbstätige (2002) ! Industrieregion (nicht nur „Tourismus und Käse“) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 14 7 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Wirtschaftsstandorte im Allgäu und im Umfeld Alb-Donau-Kreis Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (am Arbeitsort) am 30.6.2002 absolut Aichach-Friedberg Günzburg Ulm Lk.Augsburg Augsburg 200.000 Neu-Ulm Fürstenfeldbruck 50.000 10.000 Biberach Unterallgäu Landsberg Starnberg Pendler-Bilanz 2002 (Einpendler abzgl. Auspendler in % der Beschäftigten am Wohnort) Memmingen Ravensburg mehr als 50% 25-50% 10-25% -10-10% -25 bis - 10% -25 bis - 50% mehr als -50% Kaufbeuren Weilheim-Schongau Bodenseekreis Ostallgäu Kempten Lindau Oberallgäu Garmisch-Partenkirchen Gemeinden und Landkreise Folie 15 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Bevölkerungsentwicklung in den Teilräumen des Allgäu seit 1989 Allgäu KS Kaufbeuren KS Kempten (Allgäu) KS Memmingen Lindau (Bodensee) Ostallgäu Unterallgäu Oberallgäu Bayern Westdeutschland 116 114 112 110 1989 = 100 108 106 104 102 100 89 90 91 92 93 94 95 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover 96 97 98 99 00 01 02 03 04 Folie 16 8 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Bevölkerungsentwicklung 1998 bis 2003 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern (jeweils 1.1.) absolut 50000 Zunahme 10000 Abnahme 500 in v.T. (JD) 10,0 6,5 5,0 3,7 2,0 0,6 und mehr bis unter 10,0 bis unter 6,5 bis unter 5,0 bis unter 3,7 bis unter 2,0 unter 0,6 Folie 17 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Beschäftigtenentwicklung in den Teilräumen des Allgäu seit 1989 120 1989 = 100 115 110 105 100 Allgäu KS Kaufbeuren KS Kempten (Allgäu) KS Memmingen Lindau (Bodensee) Ostallgäu Unterallgäu Oberallgäu Bayern Westdeutschland 95 90 85 80 89 90 91 92 93 94 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover 95 96 97 98 99 00 01 02 03 Folie 18 9 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Beschäftigtenentwicklung 1998 bis 2003 (jeweils 30.6.) Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern absolut 50000 Zunahme 10000 Abnahme 500 in % 8,4 5,1 3,3 2,0 0,2 -3,0 und mehr bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter unter 8,4 5,1 3,3 2,0 0,2 -3,0 Folie 19 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Anteil der Wirtschaftszweige an den Beschäftigten insgesamt in % 8 7 6 in Westdeutschland im Allgäu 5 4 3 2 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Schiffbau Mineralölverarbeitung Feinkeramik Herst. v. Musikinstr. u.a. Papiererzeugung NE-Metallindustrie Herst. v. ADV-Geräten Bergbau Glasindustrie Luftfahrzeugbau Gießereien Gummiverarbeitung Papierverarbeitung Eisen- u. Stahlindustrie Stahlbau Steine u. Erden Druckereien Feinmechanik, Optik Textil-, Bekleidungsindustrie Land-, Forstwirtschaft Stahlverformung Energie-, Wasserversorgung Holzindustrie Kunststoffverarbeitung Chemie Elektrotechnik Ernährungsgewerbe Maschinenbau Baugewerbe 0 Herst. v. EBM-Waren 1 Straßenfahrzeugbau I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Branchenspezialisierung des Produzierenden Gewerbes im Allgäu 2003 Folie 20 10 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Branchenstruktur des Produzierenden Gewerbes 2003 Energie, Bergbau Chemie- und Mineralölverarbeitung Kunststoff- und Gummiverarbeitung Stein-, Erden- und Glasindustrie Eisen- und Metallerzeugung und -bearbeitung Stahl- und Maschinenbau Fahrzeugbau Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik Holz, Papier, Druck Textil- und Bekleidungsgewerbe Nahrungs- und Genussmittel Baugewerbe Donau-Ries Dillingen Aichach-Friedberg Günzburg Lk.Augsburg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Produzierenden Gewerbe absolut (30.06.2003) Neu-Ulm Augsburg, St. 20000 5000 1000 Unterallgäu Memmingen, St. Anteil der Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe an den Beschäftigten insgesamt in % Kaufbeuren, St. Kempten, St. Ostallgäu 53,7 49,3 46,8 43,5 36,0 29,7 und mehr bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter unter 53,7 49,3 46,8 43,5 36,0 29,7 Lindau Oberallgäu Landkreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Schwaben Folie 21 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Beschäftigtenentwicklung absolut 1998 - 2003 1.500 1.000 500 0 -500 -1.000 Veränderung absolut Abweichung vom Branchentrend absolut Baugewerbe Holzindustrie Ernährungsgewerbe Land-, Forstwirtschaft Druckereien Steine u. Erden Gummiverarbeitung Glasindustrie Energie-, Wasserversorgung Gießereien Herst. v. Musikinstr. u.a. Schiffbau NE-Metallindustrie Feinkeramik Papiererzeugung Bergbau Mineralölverarbeitung Chemie Eisen- u. Stahlindustrie Stahlbau Feinmechanik, Optik Herst. v. EBM-Waren Herst. v. ADV-Geräten Papierverarbeitung Kunststoffverarbeitung Elektrotechnik Straßenfahrzeugbau Luftfahrzeugbau Maschinenbau N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Textil-, Bekleidungsindustrie -3.500 -1.500 Stahlverformung I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Branchenentwicklung des Produzierenden Gewerbes im Allgäu 1998-2003 Folie 22 11 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Beschäftigtenentwicklung im Produzierenden Gewerbe 1998 bis 2003 (jeweils 30.6.) Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern absolut 50000 Zunahme 10000 Abnahme 500 in % 1,1 -1,6 -4,3 -6,5 -9,4 -12,9 und mehr bis unter 1,1 bis unter -1,6 bis unter -4,3 bis unter -6,5 bis unter -9,4 unter -12,9 Folie 23 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Anteil der Wirtschaftszweige an den Beschäftigten insgesamt in % 9 8 7 6 in Westdeutschland im Allgäu 5 4 3 2 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Schiffahrt Eisenbahnen Verlagswesen Telekommunikation Reinigung, Körperpflege Straßenverkehr Versicherungen Gebäudereinig.,Abfallbeseit. Techn. Beratung, Plan. Kreditinstitute Übriger Verkehr Organis. oh. Erwerbszweck Übr. untern.bez.DL Rechts-, Wirtsch.beratung Heime, Gastgewerbe Großhandel Geb.körperschaften Einzelhandel 0 Wissenschaft, Bildung, Medien 1 Gesundheitswesen I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Branchenspezialisierung der Dienstleistungen im Allgäu 2003 Folie 24 12 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Branchenstruktur des Dienstleistungsbereichs 2003 Handel Gastgewerbe Verkehr u. Nachrichtenübermittlung Kredit- u. Versicherungsgewerbe Grundst- u. Wohn.w., Dienstleistungen für Unternehmen Öffentliche Verwaltung u.ä. Erziehung u. Unterricht Gesundheits- u. Sozialwesen Sonstige öff. u. pers. Dienstleistungen, Priv. Haushalte Donau-Ries Dillingen Aichach-Friedberg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungsbereich absolut (30.06.2003) Günzburg Lk.Augsburg Neu-Ulm 20000 Augsburg, St. 5000 1000 Unterallgäu Memmingen, St. Kaufbeuren, St. Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich an den Beschäftigten insgesamt in % Kempten, St. Ostallgäu 70,0 57,0 54,0 52,0 49,7 0,1 und mehr bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter unter 70,0 57,0 54,0 52,0 49,7 0,1 Lindau Oberallgäu Landkreise und kreisfreie Städte im Regierungsbezirk Schwaben Folie 25 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Beschäftigtenentwicklung im Dienstleistungsbereich 1998 bis 2003 (jeweils 30.6.) Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern absolut 50000 Zunahme 10000 500 Abnahme in % 15,0 12,7 10,8 9,0 6,8 4,2 und mehr bis unter 15,0 bis unter 12,7 bis unter 10,8 bis unter 9,0 bis unter 6,8 unter 4,2 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 26 13 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Veränderung absolut 1998 - 2003 2.000 Veränd. absolut Abweichung vom Branchentrend absolut 1.500 1.000 500 0 Kreditinstitute Gebietskörperschaften Telekommunikation Reinigung, Körperpflege Schiffahrt Versicherungen Eisenbahnen Verlagswesen Großhandel Rechts-, Wirtsch.beratung Organis. oh. Erwerbszweck Einzelhandel Techn. Beratung, Plan. Straßenverkehr Übriger Verkehr Gesundheitswesen Gebäudereinig.,Abfallbeseit. Übr. untern.bez.DL -1.000 Wissenschaft, Bildung, Medien -500 Heime, Gastgewerbe I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Branchenentwicklung der Dienstleistungen im Allgäu 1998-2003 Folie 27 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Spezialisierung auf Unternehmensbezogene Dienstleistungen 2003 Beschäftigten in Unternehmensbezogenen Dienstleistungen absolut (30.06.2003) Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern 5000 20000 50000 Anteil der Beschäftigten in Unternehmensbezogenen Dienstleistungen an den Beschäftigten insgesamt (30.06.2003) Westdeutschland = 100 125 100 80 60 45 35 und mehr bis unter 125 bis unter 100 bis unter 80 bis unter 60 bis unter 45 unter 35 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 28 14 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Beschäftigtenentwicklung in Unternehmensbezogenen Dienstleistungen 1998 bis 2003 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern (jeweils 30.6.) absolut 50000 Zunahme 10000 Abnahme 500 in % 59,0 41,7 33,2 28,5 19,4 15,4 und mehr bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter unter 59,0 41,7 33,2 28,5 19,4 15,4 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 29 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Spezialisierung auf das Gastgewerbe 2003 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern Beschäftigten im Gastgewerbe absolut (30.06.2003) 2000 5000 10000 Anteil der Beschäftigten im Gastgewerbe an den Beschäftigten insgesamt (30.06.2003) Westdeutschland = 100 175 120 94 84 75 66 und mehr bis unter 175 bis unter 120 bis unter 94 bis unter 84 bis unter 75 unter 66 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 30 15 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Beschäftigtenentwicklung im Gastgewerbe 1998 bis 2003 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern (jeweils 30.6.) absolut 10000 5000 Zunahme Abnahme 500 in % 24,2 18,5 12,3 9,5 5,5 -1,4 und mehr bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter unter 24,2 18,5 12,3 9,5 5,5 -1,4 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 31 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Auszubildende 2003 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern Auszubildende absolut (30.06.2003) 2000 5000 10000 Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten insgesamt (30.06.2003) Westdeutschland = 100 126 120 116 112 108 99 und mehr bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter unter 126 120 116 112 108 99 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 32 16 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Hochqualifizierte 2003 Beschäftigte mit Fachhochschulund Hochschulabschluss absolut (30.06.2003) Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern 5000 20000 50000 Anteil der Beschäftigten mit Fachhochschul- und Hochschulabschluss an den Beschäftigten insgesamt (30.06.2003) Westdeutschland = 100 100 80 60 50 43 35 und mehr bis unter 100 bis unter 80 bis unter 60 bis unter 50 bis unter 43 unter 35 Folie 33 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu FHS-/HS-Absolventen 1998 und 2003, Anteil an den Besch. insg. in % 20 1998 2003 15 10 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover VR Nürnberg VR Augsburg nachr.: VR München Oberallgäu Donau-Ries Ostallgäu Unterallgäu Neu-Ulm Lindau (Bodensee) Günzburg Augsburg, LK Dillingen a.d.Donau Aichach-Friedberg Memmingen, Stadt Kempten (Allgäu), Stadt Augsburg, Stadt Kaufbeuren, Stadt Reg.-Bez. Schwaben Reg.-Bez. Mittelfranken Reg.-Bez. Unterfranken Reg.-Bez. Oberpfalz Reg.-Bez. Oberfranken Reg.-Bez. Oberbayern Reg. Bez.-Niederbayern 0 Bayern 5 Westdeutschland I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Fachhochschul- und Hochschulabsolventen im Allgäu 1998 und 2003 Folie 34 17 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu FHS- und HS-Absolventen 2003, Anteil an den Besch. insg., WD = 100 200 FHS-Abschluß HS-Abschluß 150 100 VR Nürnberg VR Augsburg nachr.: VR München Oberallgäu Donau-Ries Ostallgäu Unterallgäu Neu-Ulm Lindau (Bodensee) Günzburg Augsburg, LK Dillingen a.d.Donau Aichach-Friedberg Memmingen, Stadt Kempten (Allgäu), Stadt Augsburg, Stadt Kaufbeuren, Stadt Reg.-Bez. Schwaben Reg.-Bez. Mittelfranken Reg.-Bez. Unterfranken Reg.-Bez. Oberpfalz Reg.-Bez. Oberfranken Reg.-Bez. Oberbayern Reg. Bez.-Niederbayern 0 Bayern 50 Westdeutschland I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Fachhochschul- sowie Hochschulabsolventen im Allgäu 2003 Folie 35 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Forschung und Entwicklung 2003 Wissenschaftler und Ingenieure absolut (30.06.2003) Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern 2000 5000 10000 Anteil der Wissenschaftler und Ingenieure an den Beschäftigten insgesamt (30.06.2003) in % 150 100 80 60 45 35 und mehr bis unter 150 bis unter 100 bis unter 80 bis unter 60 bis unter 45 unter 35 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 36 18 I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Gründungsintensität 1998 bis 2002 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern Gründungsintensität: Unternehmensgründungen aller Branchen je Erwerbsfähigen 1998 bis 2002 Westdeutschland = 100 129 110 99 84 77 71 und mehr bis unter 129 bis unter 110 bis unter 99 bis unter 84 bis unter 77 unter 71 Folie 37 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Gründungsintensität der Unternehmensbezogenen Dienstleistungen 1998 bis 2002 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern Gründungsintensität: Unternehmensgründungen in Unternehmensbezogenen Dienstleistungen je Erwerbsfähigen 1998 bis 2002 Westdeutschland = 100 131 105 83 68 52 46 und mehr bis unter 131 bis unter 105 bis unter 83 bis unter 68 bis unter 52 unter 46 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 38 19 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Fachhochschule Kempten als einzige Hochschule ! Lehrbetrieb seit 1978 ! Gegenwärtig ca. 2.800 Studierende und 68 Professoren (im Jahr 2001 ca. 2400 Studierende) ! Drei Fachbereiche mit insg. acht Studiengängen: " Allgemeinwissenschaften & Betriebswirtschaft – Betriebswirtschaftslehre (838 Studierende) – Tourismus-Management (544 Studierende) – Sozialwirtschaft (67 Studierende) " Elektrotechnik & Informatik (starke Zuwächse der Studierendenzahlen in den letzten Jahren) – Elektro- und Informationstechnik (227 Studierende) – Informatik (292 Studierende) – Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik (191 Studierende) " Maschinenbau (deutliche Zuwächse der Studierendenzahlen in den letzten Jahren) – Maschinenbau (369 Studierende) – Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau (295 Studierende) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 39 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Jung: In I.1) noch Grundlagenanalyse ausführen! Oder reicht tabellarische Übersicht in I.3)? N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 40 20 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.2) Einschätzung der Stärken und Schwächen durch die regionalen Akteure N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 41 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure ! Insgesamt wurden von den befragten Unternehmen die (gesamt)wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland beklagt. Folgende Einschätzungen vertiefen die regionalen Standortfaktoren im Allgäu ! Weiche Standortfaktoren: Attraktive Wohn- und Freizeitregion " Insgesamt hohe Lebensqualität (attraktive Landschaft, gute Umweltqualität, hoher Freizeit- und Erholungswert) " „Personen, die einmal im Allgäu sind, ziehen überwiegend nicht mehr weg“ " Hoch qualifizierte Jobbewerber zögern oftmals mit einem Umzug ins Allgäu (bevorzugen Zentren); Defizite im Außenmarketing der Wohn- und Freizeitregion Allgäu ! Wirtschaftsgeographische Lage bietet Potenziale " International: Nähe zu Österreich, Schweiz, Italien " National: Räumliche Lage zwischen den bedeutenden Wirtschaftsstandorten München und Stuttgart N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 42 21 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure (Fortsetzung) ! Verkehrliche Anbindung: Defizite, wichtigster Engpassfaktor im Allgäu " Straßenverkehr: Zahlreiche Defizite, insbesondere in Ost-West-, teilweise auch in Nord-SüdRichtung, starke innerregionale Unterschiede. Vorrangige Forderungen: – Fertigstellung A 96 zwischen Erkheim und Memmingen sowie des verbleibenden Teilstücks südlich Leutkirch – Realisierung der B 19 von Kempten nach Immenstadt " Flugverkehr: Ungünstige Entfernungen und Anbindungen zu den umliegenden größeren Flughäfen (München, Stuttgart, Zürich). Derzeitige Diskussion um zivile Regionalflughäfen Lagerlechfeld (südlich von Augsburg) vs. Memmingerberg (bei Memmingen) für Geschäftsreisen, v.a. aber Incoming-Tourismus " Schienenverkehr: Allgäu-Schwaben-Takt gewährleistet relativ gute Bahnverbindungen im Allgäu, Probleme jedoch bei Anschlüssen zum überregionalen Schienenverkehr (Ulm, München) ! Standortkosten: Im bundesdeutschen Vergleich grundsätzlich kein Entwicklungshemmnis, sehr wohl aber im internationalen Vergleich " Lohnkosten überwiegend etwas niedriger als im Verdichtungsraum München und in BadenWürttemberg, aber höher als bei internationalen Wettbewerbern " Relativ günstige Lebenshaltungskosten (Grundstückpreise und Mieten nur in den touristischen Standorten hoch) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 43 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure (Fortsetzung) ! Betriebsbestand: starker Mittelstand " International bis global tätig " Oftmals Weltmarktführer in Nischen ! Personal: motiviert und loyal; Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit Hochqualifizierter " „Allgäuer Mächeler“: motiviert, fleißig, zuverlässig, fingerfertig, Tüftler, bodenständig (geringe Fluktuation), loyal (hohe Identifikation mit den Unternehmen und der Wirtschaftsregion) " Aus- und Weiterbildung (u.a. durch Berufsbildende Schulen, IHK-Akademie Schwaben, Fachhochschule Kempten) werden als gut beurteilt, diesbezüglich wird kein besonderer Handlungsbedarf gesehen " Allerdings Probleme bei der Verfügbarkeit und Anwerbung von hochqualifizierten Arbeitskräften N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 44 22 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure ! Fachhochschule Kempten als einzige Hochschule ! Kontakte zwischen Fachhochschule Kempten und Unternehmen " Ausbildungsleistung von den regionalen Unternehmen anerkannt, zahlreiche Absolventen in den Industriebetrieben der Region " Demgegenüber Entwicklungs- und Beratungskompetenzen von den regionalen Unternehmen nur schwach wahrgenommen " Technologie- bzw. Wissenstransfer sowie Publikation von Wissen und Erfolgen schwieriger seit Änderung der gesetzlichen Grundlagen im Jahr 2002 (Rechte an Erfindungen hat die FH, deshalb Rechtsunsicherheit, wenn Professoren Beratungen in Unternehmen durchführen) " Für September/Oktober 2004 geplant: Etablierung eines Forschungszentrum Allgäu FZA gemeinsam mit mehreren regionalen Unternehmen. Ziele: – Koordination der Fachhochschulinstitute (virtuelles Dach der verschiedenen Institute, einheitliche Marke nach außen) – Intensivierung Technologietransfer – Durchführung von Verbundprojekten N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 45 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure (Fortsetzung) ! Kontakte zwischen Fachhochschule Kempten und Unternehmen (Fortsetzung) " Kontakte der FH mit der Wirtschaft bislang vorrangig reaktiv, v.a. über – IAFM Institut für Angewandte Forschung Memmingen e.V. (An-Institut zur Betreuung und Organisation von Technologietransferprojekten) mit der ausgegründeten ZAMM Zentrum für angewandte Messtechnik Memmingen GmbH (v.a. Prüfen der elektromagnetischen Verträglichkeit von Produkten) – MIT Mittelstands-Institut an der Fachhochschule Kempten e.V. (v.a. betriebswirtschaftliche Beratungen) – IHL Internationales Hochschulinstitut Lindau (An-Institut für Weiterbildung) – „Allgäuer Hochschulmesse“ (bislang fünf Veranstaltungen zur gegenseitigen Information und Kontaktanbahnung, u.a. Präsentation der FH und von etwa 80 süddeutschen Unternehmen) – Internetauftritt „Technologie und Wissenstransfer“ mit Online-Broschüre „Dienstleistungsangebot für die Wirtschaft“ – Diverse Technologietransferprojekte (nebenamtliche Beratungen durch Professoren, Versuchsreihen, Entwicklungen, Diplomarbeiten usw.) " Insgesamt laut Aussage der Unternehmen noch zu wenig Kommunikation und Impulse von Seiten der FH; Kompetenzen der FH sollten regional besser kommuniziert werden (Marketing) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 46 23 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure (Fortsetzung) ! Nur zwei Forschungseinrichtungen (vorrangig Prüflabore) " muva Milchwirtschaftliche Untersuchungs- und Versuchsanstalt Kempten (noch im Aufbau; derzeit ca. 100 MA) " IAFM Institut für Angewandte Forschung Memmingen e.V. (An-Institut zur Betreuung und Organisation von Technologietransferprojekten; 2 MA) mit der ausgegründeten ZAMM Zentrum für angewandte Messtechnik Memmingen GmbH (v.a. Prüfen der elektromagnetischen Verträglichkeit von Produkten; 4 MA) ! FuE-Dienstleistungen: Nachfrage der Unternehmen wird teilweise konzernintern befriedigt; überwiegend überregional / international, jeweils mit den spezialisierten Instituten bzw. Einrichtungen ! Höherwertige unternehmensbezogene Dienstleistungen (z.B. Wirtschaftsberatung, Rechtsberatung): Das Angebot im Allgäu ist nur schwach ausgeprägt, die Nachfrage wird überwiegend überregional befriedigt N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 47 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure (Fortsetzung) ! Große Defizite in der betrieblichen Kooperationskultur " Sehr starke Vorbehalte der Unternehmen hinsichtlich Kooperationen. Gründe: – Allgäuer Mentalität („verstockt“, „sturer Hund“, „zurückhaltend“, „unbändiges Selbstständigkeitsstreben“, Risiken von Kooperationen höher eingeschätzt als Chancen, eher Angst dominierend, spezifisches Know-how einzubringen und zu verlieren) – Ggf. auch Generationsfrage – Oftmals sehr spezialisierte Unternehmen, die ihre Prozesse selbst organisieren (müssen) " Wenn (überhaupt) Kooperationen eingegangen werden, dann bislang nur einzelfallbezogen und fast ausschließlich vertikal (klassische Zuliefer-Abnehmer-Beziehungen), nicht „auf Augenhöhe“ " Produktion: hohe Fertigungstiefe, geringe Outsourcing-Quote " Bereitschaft zu Kooperationen in den letzten Jahren gestiegen, es fehlt aber noch an Überzeugungsarbeit und Federführern, um konkrete Kooperationen in die Wege zu leiten N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 48 24 I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure (Fortsetzung) ! Kooperationskultur in Politik und Verwaltung ausbaufähig ! Grundsätzliche Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltungen " Sehr breites Spektrum der Beurteilungen " Überwiegend zufriedenstellende bis hohe Zufriedenheit (nur wenige Ausnahmen) " Ggf. Verzerrung durch Auswahl der befragten Unternehmen: Die vorrangig befragten größeren Unternehmen werden von Politik und Verwaltung als wichtig wahrgenommen; es bestehen fast ausschließlich direkte Kontakte der Unternehmer zur jeweiligen Verwaltungsspitze N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 49 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung Einschätzung der Stärken und Schwächen - abschließender Überblick ! Stärken / Standortvorteile " Weiche Standortfaktoren / hohe Lebensqualität " Wirtschaftsgeographische Lage bietet Potenziale " Standortkosten innerhalb Deutschlands vergleichsweise niedrig " Starker Mittelstand (international bis global tätig, oftmals Weltmarktführer in Nischen) " Personal: motiviert und loyal " FH Kempten als anerkannte Ausbildungsstätte; Entwicklungs- und Beratungskompetenzen ausbaufähig " Grundsätzliche Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltungen ! Schwächen / Standortnachteile " Standortkosten im internationalen Vergleich relativ hoch " Insgesamt deutliche Defizite in der Verkehrsanbindung " Personal: Probleme bei der Verfügbarkeit und Anwerbung von hochqualifizierten Arbeitskräften " FuE-Dienstleistungen sowie höherwertige unternehmensbezogene Dienstleistungen nur schwach ausgeprägt " Defizite in der betrieblichen Kooperationskultur " Kooperationskultur in Politik / Verwaltung ausbaufähig N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 50 25 I.3) Übersicht Stärken und Schwächen / Perspektiven Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu I.3) Übersicht der Stärken und Schwächen sowie Perspektiven N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 51 I.3) Übersicht Stärken und Schwächen / Perspektiven Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Jung: Tabelle (bereits angefangen im Word-Format vorliegend) fertigstellen und einfügen! N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 52 26 I.3) Übersicht Stärken und Schwächen / Perspektiven Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Perspektiven der wirtschaftlichen Entwicklung ! Insgesamt nicht mehr ganz so günstige Perspektiven wie in der Vergangenheit (vor dem Hintergrund der zunehmenden Innovations- und Qualifizierungsorientierung, des sich verschärfenden internationalen Wettbewerbs und Standortwettbewerbs) ! Verarbeitendes Gewerbe und unternehmensbezogene Dienstleistungen entscheiden im Wesentlichen über Beschäftigungsstand und Einkommensniveau (-) Landwirtschaft strukturschwach, aber im Zusammenhang mit Ernährungswirtschaft zu sehen (-) Tourismusgewerbe in weiten Teilen mit geringer Produktivität und entwicklungsschwach, Gesundheitstourismus in der Umstrukturierung ! Verarbeitendes Gewerbe (+) in weiten Teilen mittelständisch strukturiert (+) hohe Spezialisierung, teilweise sehr entwicklungsstark (-) typische mittelstandsbezogene Entwicklungsprobleme, insbesondere Unternehmensfinanzierung (-) geringe FuE-Intensität (-) geringe Kooperationsneigung N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 53 I.3) Übersicht Stärken und Schwächen / Perspektiven Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Perspektiven der wirtschaftlichen Entwicklung (Fortsetzung) (+) Produzierendes Gewerbe (+) entwicklungsstarke Branchenschwerpunkte des Verarbeitenden Gewerbes: Maschinen- und Fahrzeugbau, Papier- und Pappeerzeugung und -verarbeitung, Kunststoffverarbeitung (-) starker Anpassungsprozess in Ernährungsindustrie, Holzindustrie, Textilindustrie (-) Schwächere Perspektiven der Dienstleistungsentwicklung (-) dynamische unternehmensbezogene Dienstleistungen unterrepräsentiert (-) Entwicklungsschwäche des Tourismusgewerbes (-) Insgesamt weiterhin überdurchschnittliche Beschäftigtenentwicklung, aber unter bayerischem Durchschnitt (+) Hohe Ausbildungsleistung in der beruflichen Erstausbildung als gute Basis (+) Fachhochschule im Kempten als wichtiger Ausbildungsstandort (-) Vergleichsweise geringer Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten, aber Fachhochschulabsolventen stärker vertreten als Hochschulabsolventen (+) Gutes Gründungsklima: hohe Gründungsintensität, insbesondere auch bei technologieorientierten Gründungen (+) (Noch) geringe Arbeitsmarktprobleme, aber tendenziell steigend N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 54 27 II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationspotenziale N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 55 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Cluster und Kompetenzfelder ! Definition Cluster: geographische Konzentration von miteinander verbundenen Produktions- und Dienstleistungsbetrieben einer Branche bzw. einer Wertschöpfungskette, relevanten Forschungseinrichtungen sowie weiteren regionalen Institutionen ! Clusterentwicklung zielt darauf ab, die Aktivitäten öffentlicher Akteure zu bündeln und durch eine gemeinsame, abgestimmte Strategie die Region und ihre Akteure so zu stärken, dass sich über Synergieeffekte selbst tragende Wachstumsprozesse entfalten können. Instrumente zur gezielten Entwicklung von Clustern sind u.a. die Ansiedlungen von Forschungs- und Beratungseinrichtungen, die Einrichtung von Technologie- und Gründerzentren oder die Förderung regionaler Kompetenznetzwerke ! Voraussetzungen einer erfolgreichen Clusterpolitik " Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen " Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder " Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen " Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation ! Gefährdungen durch Festlegung auf konkrete Cluster (Konzentration, Monostruktur, Vernachlässigung anderer, entwicklungsträchtiger Betriebe und Branchen)? ! Alternative: Förderung regionaler Kooperationen und Kompetenzfelder bzw. -netzwerke N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 56 28 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Zukünftig verfolgte Clusterpolitik im Freistaat Bayern ! Zukünftig verfolgte Wirtschaftspolitik: Gezielte Bildung und Förderung von regionalen Kompetenzzentren bzw. wissenschaftlich-technologischen Branchenclustern (Regierungserklärung Ministerpräsident Dr. Stoiber) ! Verwaltungsebene gegenwärtig bei der Umsetzung (u.a. Identifizierung der zu entwickelnden Cluster) ! „Eine clusterorientierte Wirtschaftspolitik baut auf Stärken und Kompetenzen auf, die bei Betrieben, Arbeitnehmern, Forschungseinrichtungen, Netzwerken usw. tatsächlich vorhanden sind“ (Dr. Markus Wittmann, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, Beitrag zu einem IHK-Symposium am 6. Juli 2004 in München) ! Betont wird das Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft (Wissens- und Technologietransfer) ! Ebenen: Ziel ist sowohl die lokale und regionale als auch teilweise die landesweite Verortung von Clustern N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 57 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Branchenspezialisierungen, Kompetenzfelder bzw. Clusteransätze für das Allgäu ! Welche Branchenspezialisierungen, Kompetenzfelder bzw. Clusteransätze werden für das Allgäu vorrangig diskutiert? 1) Maschinenbau mit Teilbereichen 2) Ernährungswirtschaft 3) Verpackungsgewerbe 4) Logistik und Gütertransport (Vertiefung im Folgenden) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 58 29 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 1: Maschinenbau mit Teilbereichen ! Maschinenbau insgesamt stark im Allgäu vertreten, Kompetenzen an der FH Kempten vorhanden, durchaus Kompetenzfeld des Allgäu ! Maschinenbau aber sehr breit aufgestellt, spezielle Nischen, teilweise sehr unterschiedliche Technologiefelder, zwischen denen kaum Synergiepotenziale bestehen („es fehlt der gemeinsame Nenner“) ! Maschinenbau eignet sich nicht als homogenes Cluster, vielmehr müssen potenzielle Teilbereiche innerhalb des Maschinenbau betrachtet werden: 1.1) Branche Werkzeugmaschinenbau 1.2) Branche Luftfahrzeugbau 1.3) Branche Fahrzeug- und Antriebstechnik 1.4) Branchenübergreifender Teilbereich Automatisierungstechnik bzw. Mechatronik 1.5) Branchenübergreifender Teilbereich Mikro(system)technik (Vertiefung im Folgenden) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 59 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 1.1: Branche Werkzeugmaschinenbau ! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen? " Einige größere Werkzeugmaschinenhersteller (Deckel Maho Pfronten GmbH, LiebherrVerzahnungstechnik GmbH, GROB-Werke Burkhard Grob, Bridgeport Machines, Bihler GmbH & Co. KG) " Einige größere Komponentenhersteller bzw. Zulieferer (Gusswerk GmbH, Gießerei Hönig AG, Ott Messtechnik GmbH & Co. KG) " Einige größere Anwender und Nutzer (Bosch GmbH, Alois Berger Präzisionsdrehteile GmbH & Co. KG, Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, BHS-Sonthofen GmbH, Magnet-Schultz GmbH & Co. KG, Schwing-Stetter, Goldhofer AG) ! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen? " FH Kempten hat 9 Professorenstellen (und 6 Mitarbeiter) im Werkzeugmaschinenbau, hinzu kommen unter Einbezug der Automatisierungstechnik / Mechatronik im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik weitere 5 Professorenstellen und 4 wissenschaftliche Mitarbeiter ! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation? " Zwischenbetriebliche Kooperationen insgesamt eher schwach ausgeprägt N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 60 30 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 1.1: Branche Werkzeugmaschinenbau (Fortsetzung) ! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder? " Insgesamt eher gering einzuschätzen ! Fazit: " Werkzeugmaschinenbau ist durchaus ein Kompetenzfeld, aber bislang kein Cluster " An der FH Kempten bestehen Überlegungen zur Weiterentwicklung des Kompetenzfeldes Werkzeugmaschinen, Werkzeug- und Formenbau im Zusammenspiel mit der Automatisierungstechnik (vgl. Kompetenzfeld 1.4). Hierfür notwendig wären die Einrichtung eines kontinuierlichen Forschungsverbundes zwischen FH und Wirtschaft sowie die Stärkung des wissenschaftlichen Mittelbaus der FH zur Intensivierung der Forschungsaktivitäten N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 61 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 1.2: Branche Luftfahrzeugbau ! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen? " Besteht aus zwei Betrieben Liebherr-Aerospace (Lindenberg) und GROB-Werke (Tussenhausen), kaum regionale Zulieferbeziehungen ! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen? " Keine relevanten Einrichtungen vorhanden ! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation? " Insgesamt eher schwach ausgeprägt ! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder? " Insgesamt gering einzuschätzen ! Fazit: " Besteht aus zwei Betrieben, andere Regionen sind stärker aufgestellt " Luftfahrzeugbau bildet kein Cluster, daher kann - wenn überhaupt - nur ein überregionaler Clusteransatz sinnvoll sein, u.a. mit Eurocopter (Donauwörth), MTU (Friedrichshafen), EADS Dornier GmbH (Friedrichshafen) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 62 31 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 1.3: Branche Fahrzeug- und Antriebstechnik ! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen? " Einige größere Fahrzeughersteller (AGCO GmbH & Co. OHG, Goldhofer AG, Abt Sportsline GmbH) " Mehrere größere Komponentenhersteller bzw. Automobilzulieferer (Bosch GmbH, Alois Berger Präzisionsdrehteile GmbH & Co. KG, Magnet-Schultz GmbH & Co. KG, Swoboda GmbH, Chr. Mayr GmbH & Co. KG, Sinterstahl GmbH, Planseewerke, Sintec Keramik GmbH & Co. KG) " Einige größere Betriebe der Fahrzeugmess- und Prüftechnik (MAHA GmbH & Co. KG, Rohde & Schwarz Messgerätebau GmbH, Wetzer GmbH & Co. KG, Sensor-Technik Wiedemann GmbH ) " Insgesamt aber noch kein besonders ausgeprägter Betriebsbesatz, jedoch entwicklungsfähig ! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen? " FH Kempten hat im Bereich Fahrzeug- und Antriebstechnik rund 8 Professorenstellen (und 6 wissenschaftliche Mitarbeiter) innerhalb des Fachbereichs Maschinenbau sowie 7 Professorenstellen (und 5 wissenschaftliche Mitarbeiter) im Fachbereich Elektrotechnik und Informatik N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 63 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 1.3: Branche Fahrzeug- und Antriebstechnik (Fortsetzung) ! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation? " Zwischenbetriebliche Kooperationen insgesamt eher schwach ausgeprägt, aber relativ enge Kooperationen zwischen FH und Wirtschaft ! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder? " Derzeit schwer einzuschätzen ! Fazit: " Fahrzeug- und Antriebstechnik ist ein Kompetenzfeld des Allgäu, dass zukünftig zu einem Cluster weiterentwickelt werden könnte " An der FH Kempten bestehen Überlegungen zur Weiterentwicklung des Kompetenzfeldes (Hierfür notwendig wären die Einrichtung eines kontinuierlichen Forschungsverbundes zwischen FH und Wirtschaft sowie die Stärkung des wissenschaftlichen Mittelbaus der FH zur Intensivierung der Forschungsaktivitäten) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 64 32 II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Kompetenzfeld 1.4: Branchenübergreifender Teilbereich Automatisierungstechnik bzw. Mechatronik ! Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik, Informatik ! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen? " Durchaus Potenzial vorhanden (greift in viele vorhandene und stark ausgeprägte Branchen wie insbesondere Teilbereiche des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und Informatik) ! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen? " Größere Kapazitäten an der FH Kempten vorhanden (Fachbereiche Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informatik), die Labore müssten allerdings ausgebaut und teilweise erneuert werden ! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation? " Derzeit schwer einzuschätzen ! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder? " Derzeit schwer einzuschätzen N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 65 II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Kompetenzfeld 1.4: Branchenübergreifender Teilbereich Automatisierungstechnik bzw. Mechatronik (Fortsetzung) ! Fazit: " Automatisierungstechnik bzw. Mechatronik allgemein als wichtiger neuer Wirtschaftsbereich; gibt es im Allgäu aber bessere Bedingungen für ein Cluster als anderswo? " An der FH Kempten bestehen Überlegungen zur Weiterentwicklung der Automatisierungstechnik im Zusammenspiel mit dem Kompetenzfeld Werkzeugmaschinen, Werkzeug- und Formenbau (vgl. Kompetenzfeld 1.1). Hierfür notwendig wären die Einrichtung eines kontinuierlichen Forschungsverbundes zwischen FH und Wirtschaft sowie die Stärkung des wissenschaftlichen Mittelbaus der FH zur Intensivierung der Forschungsaktivitäten " Wenn die Mechatronik im Allgäu zu einem Cluster entwickelt werden soll, dann sollte sich das Allgäu an andere Regionen anlehnen, zumindest ist der gesamte Regierungsbezirk Augsburg/Schwaben zu betrachten mit den Kernen Augsburg und Neu-Ulm / Günzburg (bereits Vielzahl an Anwendern und Unternehmen der Mechatronik, FuE-Kapazitäten, Bayerisches Kompetenznetzwerk für Mechatronik BKM, Berufsschulklassen), ggf. weitere Ausdehnung auf die Großräume München und Erlangen/Nürnberg N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 66 33 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 1.5: Branchenübergreifender Teilbereich Mikro(system)technik ! Multidisziplinäres Gebiet, sehr kleine Dimensionen ! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen? " Pro-micron GmbH & Co. KG in Kaufbeuren als möglicher Kristallisationskern der Zukunft (von Hightech Offensive Bayern gefördertes Unternehmen, 12 MA) einschl. Verein Microtec Schwaben e.V. (ca. 50 Mitglieder) verfolgt keinen Clusteransatz, sondern will Industriebetriebe im Allgäu und in Schwaben für die Zukunftstechnologie Mikro(system)technik sensibilisieren sowie als regionaler Dienstleister / Entwickler / Projektpartner / Produzent von Kleinserien kundenspezifische Problemlösungen für die ansässige Wirtschaft im Bereich der Mikro(system)technik erarbeiten " Bislang nur erste Ansätze ! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen? " FH Kempten hat eine Professorenstelle im Bereich der Mikrosystemtechnik ! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation? " Insgesamt eher schwach ausgeprägt N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 67 II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Kompetenzfeld 1.5: Branchenübergreifender Teilbereich Mikro(system)technik (Fortsetzung) ! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder? " Derzeit schwer einzuschätzen ! Fazit: " Mikro(system)technik im Allgäu bislang vorrangig „fördermittelgetrieben“, zu schwach ausgeprägt, „kritische Masse“ fehlt, insofern noch kein Cluster " Mikro(system)technik ist aber ein wichtiges Zukunftsfeld und eher als langfristige strategische Aufgabe anzusehen N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 68 34 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 2: Ernährungswirtschaft ! Ernährungswirtschaft („grüne Biotechnologie“) ist sehr breit aufgestellt ! Im Allgäu hat traditionell v.a. die Milchverarbeitung eine starke Bedeutung ! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen? " Mehrere größere milchverarbeitende Betriebe (Hochland AG, Edelweiß Milchwerke K. Hoefelmayr GmbH, Käserei Champignon Hofmeister GmbH & Co. KG, Karwendel-Werke Huber GmbH & Co. KG, J.M. Gabler-Saliter GmbH & Co. KG, Mang Käsewerk GmbH & Co. KG, Grünland Allgäuer Käsewerke GmbH) " Einige größere fleischverarbeitende und bierbrauende Unternehmen " Betriebe oftmals konzerneingebunden und somit von Entscheidungen der auswärtigen Konzernzentralen abhängig ! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen? " Keine Kapazitäten an der FH Kempten " Hightech Offensive Bayern fördert den gegenwärtigen Ausbau der Milchwirtschaftlichen Untersuchungs- und Versuchsanstalt muva Kempten (weniger Forschung, eher Dienstleistungen wie Laboruntersuchungen und Qualitätsberatung für die Lebensmittelwirtschaft) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 69 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 2: Ernährungswirtschaft (Fortsetzung) ! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation? " Angesichts der zumeist selben Position in der Wertschöpfungskette (Fertigung gleicher Produkte) sowie des hohen Kostendrucks vorrangig durch Konkurrenz gekennzeichnet („Fressen oder gefressen werden“) " Regionale Kooperationen werden gemieden ! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder? " Bereits gegenwärtig sehr hoher Konkurrenzdruck und Marktbereinigungsprozesse, insofern insgesamt als sehr gering einzustufen ! Fazit: " Ernährungswirtschaft derzeit bereits Kompetenzfeld, aber alleingestellt noch kein Cluster, ggf. Potenziale in Zusammenhang mit dem Verpackungsgewerbe (vgl. Kompetenzfeld 3) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 70 35 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 3: Verpackungsgewerbe ! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen? " Vielzahl an Unternehmen aus den beiden Bereichen Verpackungsmittel und Verpackungsmaschinenbau " Insgesamt starkes Verpackungsgewerbe, u.a. im Bereich Lebensmittelverpackungen (Verpackungsgewerbe hängt eng mit der Ernährungswirtschaft zusammen) ! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen? " Bisher keine unmittelbaren Kapazitäten an der FH Kempten ! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation? " Oftmals Nischenanbieter und überregional tätig, Kooperationen zumeist überregional, bisherige regionale Kooperationen selten sowie nur schwach ausgeprägt " Innerhalb des Allgäu eher Konkurrenz (starker Wettbewerbsdruck) oder aber keine Synergieeffekte zu erzielen (unterschiedliche Ausrichtungen innerhalb der sehr breit aufgestellten Verpackungsgewerbes) " Wenn Kooperationen, dann eher klassische Zuliefer-Abnehmer-Beziehungen; Kooperationen „auf Augenhöhe“ bzw. Überschneidungen zwischen verschiedenen Nischenherstellern werden bislang eher gemieden (ggf. Generationenfrage) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 71 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 3: Verpackungsgewerbe (Fortsetzung) " Ein Einkaufspool für Verpackungsmittel ist inzwischen wieder „eingeschlafen“ (individuell verhandelte Einkaufspreise inzwischen günstiger als durch Pool realisierbar) " Bereitschaft zu Kooperationen in den letzten Jahren gestiegen, es fehlt aber an weiterer Überzeugungsarbeit und Federführern ! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder? " Derzeit schwer einzuschätzen ! Fazit: " Verpackungsgewerbe eindeutig Kompetenzfeld (insb. unter Einbezug der Ernährungswirtschaft), Kooperationskultur aber schwach ausgeprägt " Möglicherweise überregionale / grenzüberschreitende Clusterentwicklung erfolgversprechend N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 72 36 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 3: Verpackungsgewerbe (Fortsetzung) " Ansatzpunkte zur Stärkung des Kompetenzfeldes – Zwischenbetriebliche Transparenz schaffen und Kooperationskultur fördern – Gezielter Ausbau entsprechender Kapazitäten an der FH Kempten, z.B. » Professorenstelle für Verpackungstechnik zum Ausbau der Ausbildungskapazitäten (Personalrekrutierung) » Einrichtung Fachinstitut für gesetzliche Auflagen / rechtliche Fragen hinsichtlich Lebensund Verpackungsmitteln – In Teilbereichen (Verpackungsmaschinenbau) Verknüpfung mit Kompetenzfeld Mechatronik – Kooperationen mit dem neuen Lehrstuhl für Verpackungstechnologie in Weihenstephan – Ggf. in weiteren Schritten mit Verpackungsgewerbe bzw. Forschungseinrichtungen in der Schweiz und Baden-Württemberg kooperieren? N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 73 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfeld 4: Logistik und Gütertransport ! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen? " Einige starke Unternehmen (u.a. Dachser, mehrere größere mittelständische Betriebe mit hoher Kompetenz und Spezialisierungen, Logistikzentrum von Bosch), besondere Schwerpunkte in den Regionen Neu-Ulm und Augsburg ! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen? " Zur Zeit 2 (demnächst 3) relevante Professorenstellen an der FH Kempten ! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation? " Insgesamt eher schwach ausgeprägt ! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder? " Neuansiedlungen von entsprechenden Unternehmen im Allgäu insgesamt eher unrealistisch ! Fazit: " Logistik und Gütertransport: gewisses Kompetenzfeld, aber kein herausragendes Alleinstellungsmerkmal bzw. im Allgäu zu entwickelndes Cluster " Gemeinsame Positionierung mit den Regionen Neu-Ulm und Augsburg? N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 74 37 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Kompetenzfelder insgesamt (Befund) ! Hohe Spezialisierung auf einzelne Branchen ! Durchaus Kompetenzfelder, insbesondere " bestimmte Teilbereiche des Maschinenbaus (hierbei v.a. der Werkzeugmaschinenbau, die Fahrzeug- und Antriebstechnik sowie die branchenübergreifende Mechatronik) " Zusammenspiel Verpackungsgewerbe/Ernährungswirtschaft ! Aber bislang Vorraussetzungen für Cluster insgesamt nicht erfüllt " Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen nur in bestimmten Teilbereichen " Vergleichsweise geringe Kapazitäten an der FH Kempten, fast keine weiteren wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen, die der Freistaat Bayern aber für unabdingbar hält im Rahmen seiner Clusterpolitik " Schwache Kooperationskultur (zwischenbetrieblich sowie zwischen den verschiednen Akteuren) " Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder eher gering " Selbst in den herausragenden Kompetenzfeldern im Rahmen des Maschinenbaus gibt es noch keine Clusterstrukturen, sondern höchstens sehr langfristige Entwicklungsoptionen ! Der Clusteransatz ist insgesamt für das Allgäu nur eingeschränkt anwendbar N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 75 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen Handlungsempfehlungen zu Kompetenzfeldern insgesamt ! Regionale Beschränkung „nur“ auf das Allgäu in den meisten Kompetenzfeldern nicht sinnvoll, wenn Clusterpolitik, dann unter Einbeziehung weiterer Regionen (ggf. auch landesgrenzenübergreifend) ! Es sollte (trotz der derzeit schwach ausgeprägten Voraussetzungen) angestrebt werden, die von der Landesregierung zukünftig angestrebte Clusterförderung zu nutzen zum gezielten Ausbau der Kompetenzfelder sowie der Entwicklungs- und Ausbildungskompetenzen an der FH Kempten (entsprechende Vorarbeiten der FH liegen bereits vor) ! Auch wenn Clusteransatz problematisch: Auf jeden Fall betriebliche Kooperationen und die Weiterentwicklung der Kompetenznetzwerke innerhalb des Allgäu fördern " Zwischenbetriebliche Kooperationsanbahnung im Allgäu sehr wichtig (große Potenziale), aber vermutlich auch sehr schwierig (zunächst mit Einzelfall bezogenen betrieblichen Kooperationen / Projekten beginnen) " Bereitschaft zu Kooperationen in den letzten Jahren gestiegen; weiterhin müssen Überzeugungsarbeit geleistet und Federführer gefunden werden, um konkrete Kooperationen in die Wege zu leiten " Transparenz von Unternehmen und ihren Produkten/Leistungen als erster Schritt " Wirtschaftsförderer identifizieren im Rahmen ihrer Bestandsentwicklung betriebliche Kooperationspotenziale N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 76 38 III) Wirtschaftsförderung - Befund Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu III) Bestandsaufnahme und Bewertung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten (Akteure der kommunalen Wirtschaftsförderung und ihre Schwerpunktaufgaben) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 77 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Landkreis Unterallgäu: Wirtschaftsförderstelle innerhalb der Kämmerei ! Personal: nebenamtlich geleitet, hinzu kommt ein Mitarbeiter (50% Wirtschafts- sowie III) Wirtschaftsförderung - Befund 50% Tourismusförderung) ! Enge Verknüpfung Wirtschaftsförderung - Tourismus ! Schwerpunktaufgaben: " Informationen und statistische Daten über den Landkreis bereithalten und zur Verfügung stellen (u.a. Standortbedingungen, Gewerbeflächendatenbank, leerstehende Immobilien) " Bestandsentwicklung – Unterstützung und Beratung der Unternehmen (u.a. Standortfragen, Fördermittel, Kontaktvermittlung), schnelle Abwicklung von Verwaltungsverfahren; Unterstützung durch Projektmanagement als Projektbegleiter (10 Verfahren im Jahr 2003) – Unternehmensbesuche gemeinsam mit dem Landrat („Wirtschaftsförderung als Chefsache“), jährlich etwa 5 bis 10 – Aufbau „Wirtschaftsportal Unterallgäu“ (Internet-Kommunikationsplattform für Unternehmen) gemeinsam mit Memmingen " Existenzgründungsberatung " Regionalmanagement (u.a. LEADER+) mit der Geschäftsstelle Unterallgäu aktiv GmbH " Standortmarketing N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 78 39 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Landkreis Ostallgäu: Referat für Wirtschaftsförderung innerhalb der Abteilung Kreisangelegenheiten (Nähe zum Landrat) III) Wirtschaftsförderung - Befund ! Personal: Abteilungsleiter nebenamtlich, weitere personelle Ressourcen? ! Enge Verknüpfung Wirtschaftsförderung - Tourismus ! Schwerpunktaufgaben: " Informationen über den Landkreis zur Verfügung stellen " Bestandsentwicklung – Unterstützung und Beratung der Unternehmen (u.a. Standortfragen, Fördermittel, Kontaktvermittlung) – Unternehmenskontakte, u.a. durch Workshops, Innovationspreis sowie regelmäßige Unternehmensbesuche gemeinsam mit dem Landrat („Wirtschaftsförderung als Chefsache“) – Aufbau „Gewerbeportal Ostallgäu“ (Gewerbeflächen) als ein Projekt der LEADER+-Managerin " Existenzgründungsförderung " Standortmarketing (u.a. Messebesuche; z.T. gemeinsame Aktivitäten mit einem privatwirtschaftlichen Partner, der Stadt Kaufbeuren sowie mit Tirol) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 79 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Landkreis Oberallgäu: Fachreferat Wirtschaftsförderung und Tourismus innerhalb des Amtes für Wirtschaftsförderung, Tourismus, ÖPNV, Schülerbeförderung innerhalb III) Wirtschaftsförderung - Befund des Stabsbereich Zentrale Dienste ! Personal: nebenamtlich, weitere Personelle Ressourcen? ! Fokussierung auf Tourismus ! Schwerpunktaufgaben: " Eindeutig auf Tourismus konzentriert, wird u.a. an Ausgaben deutlich: – Ausgaben ca. 2,5 Mio. Euro jährlich für Tourismusförderung – Hinzu Ausgaben 7,5 Mio. Euro jährlich für Tourismusförderung durch die Landkreisgemeinden – Hinzu Ausgaben 1,5 Mio. Euro jährlich für ÖPNV-Förderung " Existenzgründungsförderung (Erstberatung) " Nach eigener Aussage keine weiteren wesentlichen Wirtschaftsförderungsaktivitäten N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 80 40 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Landkreis Lindau (Bodensee): Amt für Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung und EU-Förderprogramme / Büro des Landrats? III) Wirtschaftsförderung - Befund ! Personal: nebenamtlich, Aufteilung Krauß - Herrscher?, weitere personelle Ressourcen? ! Enge Verknüpfung Wirtschaftsförderung - Tourismus ! Erst seit kurzem Ausbau der Wirtschaftsförderaktivitäten im Landratsamt, bis vor kurzem wurden entsprechende Aufgaben von der IHK Lindau wahrgenommen ! Schwerpunktaufgaben: " Vorerst sind v.a. Grundlagenarbeiten zu leisten, da erst seit kurzem ein Ausbau der Wirtschaftsförderaktivitäten erfolgt, u.a. – Kontaktaufbau und -pflege zu regionalen und überregionalen Akteuren und Institutionen (bis hin zu Kontakten in die Schweiz und nach Österreich) – Mitarbeit in Arbeitskreisen (u.a. LEADER+-Projekt „Impuls Westallgäu 10+“) " Aufbau und Pflege einer Gewerbeflächendatenbank (Weiterreichung an SISBY) " Standortmarketing (u.a. Einbringen der Landkreisinteressen in die länderübergreifende Bodensee Standort Marketing GmbH) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 81 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Stadt Memmingen: Hauptamt / Wirtschaftsförderung (enge Anbindung an OB) ! Personal: nebenamtlich (Wirtschaftsförderer ist Leiter des Hauptamtes sowie III) Wirtschaftsförderung - Befund nebenamtlich einer der beiden Geschäftsführer des EGZ Existenz-Gründungszentrum) ! Wirtschaftsförderer hat direkten Zugriff auf andere Verwaltungsbereiche, aber selbst nur geringe Kapazitäten für Wirtschaftsförderungsaktivitäten. Weiteres Personal? ! Schwerpunktaufgaben: " Pflege eines Basisdatensatzes und Herausgabe von Informationen an Unternehmen " Bestandsentwicklung – Unternehmenskontakte (u.a. über jährlich maximal 10 Unternehmensbesuche) – Schnelle Abwicklung von Verwaltungsverfahren – Aufbau eines „Wirtschaftsportal“ (Internet-Kommunikationsplattform für Unternehmen) gemeinsam mit dem Landkreis Unterallgäu " Ansiedlungsförderung und -betreuung " Existenzgründungsförderung (Einbindung in die Geschäftsführung des EGZ ExistenzgründungsZentrum der Stadt Memmingen) ! Im Zuge des derzeitigen Stadtentwicklungsprozesses wird zusammen mit der Wirtschaft und dem Verein für Stadtmarketing mm-marketing e.V. eine neue Organisationsstruktur für Wirtschaftsförderung, City-Management und Stadtmarketing entwickelt N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 82 41 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Stadt Kaufbeuren: Büro des Oberbürgermeisters (direkte Anbindung an OB) ! Personal: nebenamtlich im Büro des OB (Wirtschaftsförderer ist Leiter des Hauptamtes) III) Wirtschaftsförderung - Befund ! Wirtschaftsförderer hat direkten Zugriff auf andere Verwaltungsbereiche, aber selbst nur geringe Kapazitäten für Wirtschaftsförderungsaktivitäten. Weiteres Personal? ! Schwerpunktaufgaben: " Pflege und Bereitstellung von Informationen " Bestandsentwicklung – Unternehmenskontakte (u.a. Empfänge, Fachveranstaltungen, Unternehmensbesuche) – Schnelle Abwicklung von Verwaltungsverfahren – Fördermittelberatung (Erstberatung und Vermittlung) " Existenzgründungsberatung (Anlaufstelle und Vermittlung, aber in Zusammenarbeit mit den Aktivsenioren regelmäßige Existenzgründersprechtage) " Finanzielle Unterstützung der Technologie-Offensive Allgäu (v.a. der Firma pro-micron GmbH) " Beschäftigung und Vermittlung von Sozialhilfeempfängern im Rahmen des Programms „Arbeit statt Sozialhilfe“ " Gewerbeflächenpolitik " Standortmarketing (u.a. mittels Printmedien und weiteren Medien, Messeaufritten) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 83 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Stadt Kempten (Allgäu): Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung ! Personal: hauptamtlich. Amt mit insgesamt 9 MA. Personelle Ressourcen für III) Wirtschaftsförderung - Befund Wirtschaftsförderung im engeren Sinn (vgl. u.g. Schwerpunktaufgaben)? ! Schwerpunktaufgaben: " Pflege und Bereitstellen von statistischen Daten und weiteren Informationen (u.a. Internet) " Bestandsentwicklung – Intensive Unternehmenskontakte (regelmäßige Unternehmensbesuche, mindestens jährliche schriftliche Unternehmensbefragungen, Informationsveranstaltungen, E-Mail-Newsletter) – Fördermittelberatung " Ansiedlungsförderung (Bearbeitung von Standortanfragen, Betreuung von Investoren) " Existenzgründungsberatung und -betreuung (u.a. im Rahmen des COMETA Allgäu Gründerzentrum und Technopark Kempten) " Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung (bis hin zu Abwicklung Grundstücksverkehr) " Mitwirkung an Weiterentwicklung wirtschaftsnaher Infrastruktur " Stadtmarketing N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 84 42 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Gemeindeebene: kaum hauptamtliche Wirtschaftsförderer ! Auf Gemeindeebene nahezu keine hauptamtlichen Wirtschaftsförderer, Ausnahmen: III) Wirtschaftsförderung - Befund " Wirtschaftsförderung Sonthofen GmbH (v.a. Bestandsentwicklung und Existenzgründungsförderung) " Bludenz-Lindenberg WISTA Wirtschafts- und Standortentwicklungs GmbH (seit August 2003, EFRE-finanziert) ! Wirtschaftsförderung wird sehr unterschiedlich wahrgenommen, größtenteils durch die Bürgermeister als Chefsache ! Zumeist stehen andere Funktionen in den Städten und Gemeinden (z.B. Tourismus) eindeutig im Vordergrund N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 85 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Fünf Gründerzentren / Dienstleistungsparks ! Kaufbeuren (INNOVA-Allgäu Hightech-Park) III) Wirtschaftsförderung - Befund " privatwirtschaftlich betriebener Gewerbestandort (TGZ) mit 8.000 m² Büro- und Laborflächen und 14.000 m² Produktionsfläche, insg. zu ca. 55 % ausgelastet " gefördert durch Freistaat Bayern " Betrieb und Dienstleistungen (u.a. Ansiedlungs- und Gründungsbetreuung) durch Dobler ! Kempten (COMETA Allgäu Gründerzentrum und Technopark Kempten) " Gründerzentrum (1.400 m² Nutzfläche ) und Technopark (z.Zt. ca. 3.200 m² Nutzfläche) unter einem Dach, beides von Dobler betrieben " gefördert durch Stadt Kempten und Freistaat Bayern " Beratungs- und Unterstützungsleistungen (u.a. Ansiedlungs- und Gründungsbetreuung) u.a. durch Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung der Stadt Kempten, IHK, INNOTEC, FH Kempten ! Sonthofen (SONTRA Technologie- und Dienstleistungszentrum) " Ziel: Ansiedlung und Gründung von Unternehmen auf 10.000 m² Nutzfläche " Objekt der Wirtschaftsförderung Sonthofen GmbH (Aufbau erfolgte ursprünglich durch Dobler) " u.a. Ansiedlungs- und Gründungsbetreuung N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 86 43 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Fünf Gründerzentren / Dienstleistungsparks (Fortsetzung) ! Memmingen (EGZ Existenz-Gründungszentrum) III) Wirtschaftsförderung - Befund " Gründerzentrum (nur 1.400 m² vermietbare Nutzfläche) " Träger: Stadt Memmingen, Landkreis Unterallgäu, Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, Volksbank-Raiffeisenbank Memmingen-Unterallgäu eG ! Gründerzentrum Lindau " Gründerzentrum mit nur 600 m² Nutzfläche " Betrieb durch einen privaten Investor " Coaching / Beratung durch IHK Lindau-Bodensee N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 87 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Allgäu-Initiative GbR ! Mitte der 90er Jahre gegründet III) Wirtschaftsförderung - Befund ! Ziel: Förderung der Zusammenarbeit und Arbeitsteilung der verschiedenen regionalen Akteure und Institutionen (Politik, Wirtschaft, Wissenschaft) im Allgäu, um den Wirtschaftsraum Allgäu zu stärken ! Mitglieder: " Die vier Landkreise und die drei kreisfreien Städte des Allgäu " Buchloe, Füssen, Immenstadt, Lindau, Lindenberg, Marktoberdorf, Oberstdorf, Sonthofen, Bad Wörishofen ! Organe: " Geschäftsführung: IHK für Augsburg und Schwaben, Regionalgeschäftsstelle Allgäu " Gesellschafterversammlung: Hauptverwaltungsbeamte der Mitglieder sowie Kammervertreter " Allgäu-Konferenz: Hauptverwaltungsbeamte der Mitglieder sowie Vertreter der Allgäuer Parlamentarier, der Allgäuer Wirtschaft, der FH Kempten, der Landwirtschaft und der Gewerkschaften N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 88 44 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Allgäu-Initiative GbR (Fortsetzung) ! Personelle Ressourcen: III) Wirtschaftsförderung - Befund " Kein eigenes Personal " Rückgriff auf Personal der Regionalgeschäftsstelle Allgäu der IHK für Augsburg und Schwaben – Geschäftsführer – 3 MA in Kempten und 2 MA in Kaufbeuren (alles Teilzeitstellen mit durchschnittlich etwa 25 Wochenstunden Arbeitszeit) – 1 MA der IHK für Augsburg und Schwaben zeitweise im Rahmen der Technologieberatung – 1 MA im Rahmen der IHK-Akademie " Konkret für die Arbeit im Rahmen der Allgäu-Initiative stehen hiervon zur Verfügung: – Geschäftsführer mit einem Zeiteinsatz von rund 15 Wochenstunden – 1 MA mit etwa 15 bis 20 Wochenstunden ! Finanzielle Ressourcen: " Insgesamt ca. 80.000 Euro jährlich (aus Umlagen der Mitglieder) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 89 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Allgäu-Initiative GbR (Fortsetzung) ! Aktivitäten: III) Wirtschaftsförderung - Befund " Maßnahmen und Projekte laut Satzung aus der Mitte der 90er Jahre (und konkrete gegenwärtige Aktivitäten): – Gründeroffensive Allgäu, dazu gehören u.a. der Betrieb der Gründerzentren und der jährliche Allgäuer Gründertag (geringer Einsatz der A-I von eigenen personellen Ressourcen, aber finanzielle Unterstützung der Gründeroffensive) – Gewerbeflächen-Datenbank (wird inzwischen vom bayernweiten SISBY geführt, keine eigenen Aktivitäten der A-I mehr) – Gemeinschaftsstand für Messen, Kongresse und Ausstellungen (wird mit relativ geringem Einsatz von der A-I wahrgenommen, v.a. im Rahmen der EXPO REAL und intertech bodensee) – Allgäu im Internet (inzwischen i.W. wahrgenommen durch andere Akteure, nur noch sehr geringer Einsatz der A-I im Rahmen der Pflege des eigenen Internetauftritts) – Allgäu-Branchenbuch (inzwischen wahrgenommen durch andere Akteure) – Risikokapital-Fonds Allgäu (verwaltet durch die Sparkassen, keine eigenen Aktivitäten der A-I) – Marketing für die Region (wird wahrgenommen und soll intensiviert werden) " Wichtigste Aktivität (aber auch personelle Ressourcen bindend) ist gegenwärtig die Förderung von regionaler Meinungsbildung und Abstimmung im Allgäu, u.a. durch Organisation der drei Mal jährlichen Allgäu-Konferenz, der Gesellschafterversammlung und der Vorstandssitzung der A-I N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 90 45 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Industrie- und Handelskammer für Augsburg und Schwaben ! Wirtschaftsförderungsdienstleistungen sind u.a.: III) Wirtschaftsförderung - Befund " Ausbildungsleistungen " Beratungsdienstleitungen für Unternehmen – Existenzgründungsberatung – Krisenberatung – Fördermittelberatung – Exportberatung – Innovations- und Technologieberatung " Betrieb und Pflege des Standortinformationssystems (SISBY) " Pflege von Datenbanken und Herausgabe statistischer Daten " Förderung der schwabenweiten Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderer durch Betrieb der Intranet-Plattform „Schwäbische Wirtschaftsförderer im Netz“ ! Von den befragten Unternehmen werden insbesondere in Anspruch genommen: Ausbildungsleistungen und Hilfestellungen bei Exportfragen, daneben auch Innovationsberatung N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 91 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Regionalbanken ! Von den Regionalbanken nehmen in erster Linie die Sparkassen umfassendere III) Wirtschaftsförderung - Befund Wirtschaftsförderungsdienstleistungen wahr " Selbstverständnis: Partner der Unternehmen einerseits als Financier und bei Investitionen, aber auch als Berater (z.B. Existenzgründung, strategische Planungen, Unternehmensnachfolge) " Risikokapital-Fonds Allgäu: – Sparkassen des Allgäu als Fondsgesellschafter – Förderung von technologieorientierten Existenzgründern und KMU (unter 10 Jahren) durch Beteiligung als stiller Gesellschafter – gegenwärtig „eingefroren“, nur noch Verwaltung älterer Förderfälle N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 92 46 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu III) Wirtschaftsförderung - Befund Einschätzung der kommunalen Wirtschaftsförderung aus Sicht der befragten Unternehmen ! Unternehmen attestieren den Verwaltungen (Ebenen: Städte und Gemeinden sowie kreisfreien Städte und Landratsämter) grundsätzlich eine Unternehmens- und Wirtschaftsfreundlichkeit " Einzelne Ausnahmefälle genannt / breites Spektrum der Beurteilungen " Möglicherweise Verzerrung durch Befragung von überwiegend großen und als „wichtig“ wahrgenommenen Unternehmen (mit direktem Kontakt zur Verwaltungsspitze). Werden die kleineren Unternehmen / Handwerksbetriebe nicht hinreichend wahrgenommen? ! Unternehmen im Allgäu können mit dem Begriff „Kommunale Wirtschaftsförderung“ nur wenig anfangen " Wirtschaftsförderung wird oft lediglich als monetäre Wirtschaftsförderung (Fördermittel) verstanden " Wirtschaftsförderung als Spektrum von Dienstleistungsaktivitäten sowie als Schnittstelle zur / Funktion der kommunalen Verwaltungen wird kaum wahrgenommen ! Wirtschaftsförderer sind den Unternehmen teilweise nicht bekannt ! Wirtschaftsförderungsangebote / -dienstleistungen sind den Unternehmen nicht transparent N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 93 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu III) Wirtschaftsförderung - Befund Einschätzung der kommunalen Wirtschaftsförderung aus Sicht der befragten Unternehmen (Fortsetzung) ! Interesse an Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung besteht, insbesondere bei kleineren Unternehmen ! Große Unternehmen haben andere Ansprüche als kleine Unternehmen an kommunale Wirtschaftsförderungsdienstleistungen " In den großen Unternehmen werden Engpässe i.d.R. unternehmens- / konzernintern zu lösen versucht (Nischen, sehr spezielles Wissen erforderlich, Philosophie bzw. Mentalität) " Kontakte zu den Verwaltungen erfolgen entweder direkt über den Oberbürgermeister / Landrat oder auf der Arbeitsebene zwischen Experten des Unternehmens und den entsprechenden Amtsleitern / Sachbearbeitern ! Kleine Unternehmen haben demgegenüber einen deutlich höheren Bedarf an intensivierter kommunaler Wirtschaftsförderung N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 94 47 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Kommunale Wirtschaftsförderung – Zusammenfassende Kernbefunde ! Personelle Ressourcen der kommunalen Wirtschaftsförderung nur schwach ausgeprägt III) Wirtschaftsförderung - Befund " Auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte hat nur die Stadt Kempten einen hauptamtlichen Wirtschaftsförderer (Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung). Ansonsten haben die Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung in den vier Landratsämtern und kreisfreien Städten Memmingen und Kaufbeuren allesamt auch andere Funktionen und können Wirtschaftsförderung nicht als Hauptaufgabe betreiben. Enge Anbindung der kommunalen Wirtschaftsförderung an den Oberbürgermeister / Landrat ermöglicht dem Wirtschaftsförderungspersonal immerhin einen guten Zugriff auf die Ämter " Auf Gemeindeebene nahezu keine hauptamtlichen Wirtschaftsförderer (Ausnahme: Stadt Sonthofen). Wirtschaftsförderung wird sehr unterschiedlich wahrgenommen, größtenteils durch die Bürgermeister als Chefsache, teils stehen andere Funktionen (z.B. Tourismus) eindeutig im Vordergrund " Insgesamt zu geringe Kapazitäten für eine aktive, systematische Ansprache der Unternehmen / Bestandsentwicklung (zudem werden die aktiven Unternehmenskontakte i.d.R. gemeinsam mit Verwaltungsspitze wahrgenommen, also auch deshalb nur relativ selten) ! Die Wirtschaftsförderung arbeitet folglich in erster Linie reaktiv (auf Anfrage) ! Oftmals enge Verbindung mit Tourismus N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 95 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Kommunale Wirtschaftsförderung – Zusammenfassende Kernbefunde (Fortsetzung) ! Kaum landkreisgrenzenübergreifende Aktivitäten der Wirtschaftsförderung im Allgäu III) Wirtschaftsförderung - Befund ! Gemeinsames Standortmarketing: bisher nur vage erste Ansätze " Bisher nur sehr wenige Aktivitäten zur gemeinsamen übergreifenden Vermarktung des Wirtschaftsstandortes Allgäu (immerhin bestimmte gemeinsame teilräumliche Vermarktungsaktivitäten, z.B. von Ostallgäu und Memmingen) " Allgäu-Initiative nimmt erste Ansätze für ein Allgäu übergreifendes Standortmarketing wahr " Erste positive Erfahrungen im Tourismusbereich seit Anfang 2004 „Allgäu Marketing GmbH“ in Kempten (grenzüberschreitend, PPP) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 96 48 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Kommunale Wirtschaftsförderung – Zusammenfassende Kernbefunde (Fortsetzung) ! Keine Transparenz über die Kompetenzen und Kooperationsbedarfe der Unternehmen III) Wirtschaftsförderung - Befund " Allgäuer Unternehmen wissen oft nicht voneinander " Auch die Akteure aus Politik und Verwaltung haben keine ausreichenden Einblicke in die regionalen Unternehmen " Der kommunalen Wirtschaftsförderung fehlen z.T. die Grundlagen (Unternehmensdatenbanken, Kooperationsbedarfe der Unternehmen, Outsourcing-Potenziale, ...) ! Gewerbeflächen " Engpässe in einzelnen Teilräumen (z.B. im Landkreis Lindau) " Teilweise ungenügende Qualität " Ungenügende Abstimmung innerhalb der Landkreise, häufig keine räumliche Konzentration auf wenige, aber hochwertige Standorte N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 97 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu IV) Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der Wirtschaftsförderung N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 98 49 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Gliederung der Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftsförderung a) Grundlegende Entscheidungen / Strategien b) Arbeitsweise c) Aufgaben d) Akteure und Partner e) Kooperationen und Kooperationsfelder f) Konsequenzen für die personelle und finanzielle Ausstattung N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 99 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu a) Grundlegende Entscheidungen / Strategien ! Im Vordergrund stehen sollen die Entwicklungspotenziale des Verarbeitenden Gewerbes sowie der unternehmensbezogenen Dienstleistungen ! Problemsicht: Wo liegen die Kernprobleme bzw. Chancen und Entwicklungspotenziale des Allgäu? " Herausforderungen durch sich verändernde Rahmenbedingungen (wirtschaftlicher Strukturwandel, Globalisierung, Osterweiterung), erhebliche Anpassungserfordernisse insbesondere für den Mittelstand " Chancen u.a. durch Weiterentwicklung der Kompetenzfelder (vgl. II) " Wirtschaftsförderung vor diesem Hintergrund aber deutlich zu schwach ausgeprägt – Ressourcenausstattung / Kapazitäten der kommunalen Wirtschaftsförderung sehr eingeschränkt; nur reaktive Wirtschaftsförderung möglich; keine aktive systematische Bestandsentwicklung – Wirtschaftsförderungsakteure und -angebote bislang kaum bekannt " Keine Transparenz (zwischenbetrieblich sowie zwischen kommunaler Wirtschaftsförderung und Unternehmen) " Nur sehr schwache Kooperationskultur (zwischenbetrieblich, interkommunal) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 100 50 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu a) Grundlegende Entscheidungen / Strategien (Fortsetzung) ! Empfehlung: Intensivierung der kommunalen Wirtschaftsförderung " Intensivierung der kommunalen Wirtschaftsförderung durch – Ausbau der eigenen Kapazitäten auf der kommunalen Ebene – Verstärkte Kooperationen auf der regionalen Ebene (z.B. im Rahmen der Allgäu-Initiative) " Strategiewechsel von einer reaktiven hin zu einer aktiven Wirtschaftsförderung " Aufgabenfelder sowie Akteure und Partner noch festzulegen " Entsprechend der wahrzunehmenden Aufgabenfelder muss ein angemessener Ausbau der personellen und finanziellen Ressourcen erfolgen N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 101 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu b) Arbeitsweise ! Grundphilosophie: Schnittstelle zwischen Wirtschaft und (wirtschaftsfreundlicher) Verwaltung; Dienstleistungs- bzw. Kundenorientierung und Flexibilität der Mitarbeiter ! Wirtschaftsförderung weiterhin „Chefsache“ " Zuordnung zum Oberbürgermeister / Landrat betont die Bedeutung der Wirtschaftsförderung " Sicherstellung des direkten Zugriff auf die Ämter (insbesondere bei Genehmigungen) ! Zielgruppenorientierung " Ausrichtung auf sehr unterschiedliche unternehmerische Zielgruppen " Nicht nur Wahrnehmung der großen „Vorzeige-Betriebe“, sondern insbesondere auch der kleineren Unternehmen / Handwerksbetriebe als wichtige wirtschaftliche Basis des Allgäu (Bedarf bei kleineren Betrieben nach Wirtschaftsförderungsdienstleistungen deutlich höher) ! Wirtschaftsförderer als aktiver, professioneller Kompetenzpartner in allen Unternehmensbelangen, Schnittstelle zur Verwaltung („one-stop-agency“) ! Ziel- und Strategieplanung ! Produktorientierung (Bündelung von Wirtschaftsförderungsdienstleistungen und -instrumenten als „Produkte“) ! Erfolgskontrolle („Qualitätsmanagement“) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 102 51 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - Einleitender Überblick über mögliche Aufgabenfelder Mögliche Aufgabenfelder der kommunalen Wirtschaftsförderung 1. Dienstleistungen für Unternehmen 1.1 Bestandsentwicklung: Beratung und Dienstleistungen für vorhandene Unternehmen und Einrichtungen 1.2 Ansiedlungsbegleitung für neue Unternehmen und Einrichtungen 1.3 Existenzgründungsförderung 1.4 Kooperationsanbahnung zwischen Unternehmen 2. Technologie- und Innovationsförderung 3. Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderung 4. Beratung und Dienstleistungen für Verwaltungen 5. Gewerbeflächen- und Standortentwicklung 6. Strategische und konzeptionelle Aufgaben (einschl. Schaffung von Informations- und Entscheidungsgrundlagen) 7. Kommunikation und Standortmarketing (nach außen und innen) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 103 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder 1.) Dienstleistungen für Unternehmen (Priorität insgesamt: !!!) 1.1) Bestandsentwicklung: Beratung und Dienstleistungen für ansässige Unternehmen und Einrichtungen (Priorität: !!!) " Aufgaben z.B. – Allgemeine Kontaktpflege zu den Unternehmen (insbesondere auch der kleineren Unternehmen) – Systematische Bestandsentwicklung durch eine regelmäßige aktive Ansprache der Unternehmen; systematisches Aufspüren von Engpässen und Potenzialen der Unternehmensentwicklung – Mithilfe bzw. Koordinierung bei behördlichen Genehmigungsverfahren – Fördermittelberatung – Betreuung von Unternehmensnetzwerken und Stammtischen – Krisenmanagement bei Unternehmensschieflagen – Verbesserung der Transparenz über Akteure und Angebote bzw. Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung innerhalb des Allgäus » Regelmäßige Vermittlung der Wirtschaftsförderungsdienstleistungen, u.a. durch aktive, systematische Unternehmensbesuche » Angebote bündeln und offensiver im Allgäu vermarkten (gemeinsamer Internet-Auftritt und Newsletter von Allgäu-Initiative / IHK und Kommunen) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 104 52 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 1.1) Bestandsentwicklung: Beratung und Dienstleistungen für ansässige Unternehmen und Einrichtungen (Priorität: !!!) (Fortsetzung) " Priorität: Kernaufgabe der Wirtschaftsförderung, absolut höchste Priorität " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: vorrangig dezentral wahrzunehmen N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 105 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 1.2) Ansiedlungsbegleitung für neue Unternehmen und Einrichtungen (Priorität: !) " Aufgaben z.B. – Ansiedlungswerbung (siehe auch Punkt 7. Standortmarketing) – Verhandlungen mit Investoren, Projektentwicklern und Unternehmensberatern – Betreuung von Ansiedlungsvorhaben aus einer Hand " Priorität: Darf nicht völlig vernachlässigt werden, wegen grundsätzlich zu erwartender geringer Ansieldungserfolge aber nur „mit Augenmaß“ zu betreiben, geringe Priorität in Relation zur Bestandsentwicklung " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: In den ersten Phasen (Marketingaktivitäten, erste Anfragen von Unternehmen und Einrichtungen) gegeben, weitere Schritte im Ansiedlungsprozess vorrangig dezentral N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 106 53 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 1.3) Existenzgründungsförderung (Priorität: !!!) " Aufgaben z.B. – Beratung von Existenzgründern und Gründungsinteressierten bzw. Weitervermittlung im Rahmen eines Gründungsnetzwerks an die relevanten Experten muss gewährleistet werden – Beteiligung an Gründerzentren. Weitere Technologie- und Gründerzentren? – Betreuung von jungen Unternehmen – Existenzgründungsberatung bzw. Vermittlung von Existenzgründern. " Priorität: Hohe Priorität, wesentliche Aktivität zur Erneuerung und Weiterentwicklung des Betriebsbestands " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: – teilweise sehr spezielles Know-how erforderlich, das nur von überregionalen Akteuren bzw. im Rahmen eines Gründungsnetzwerks vorgehalten werden kann, insofern klassisches überregionales Kooperationsfeld – Infrastruktur (Gründerzentren) sollten weiterhin dezentral betrieben werden N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 107 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 1.4) Kooperationsanbahnung zwischen Unternehmen (Priorität: !!!) " Aufgaben z.B. – Unternehmenslandschaft transparent machen (Bezug zur „Cluster“entwicklung): Transparenz schaffen über die ansässigen Unternehmen und ihre Produkte, Leistungen (technologischen) Kompetenzen und unter den Unternehmen bekannt machen, z.B. über » Internetportal - Wirtschaftsdatenbank / Bildungsangebote (mit Online-Buchung) für den Informationsaustausch sowie Kooperationsbörse » Regelmäßige Unternehmertreffen - jeweils in einem anderen Unternehmen » Unternehmertag (jährlich) » Workshops (halbjährlich) » Innovationspreis » Nach innen gerichtete Messen – Darstellung der Unternehmensorientierten Dienstleister, Einrichtungen der Fachhochschule, Forschungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen und ihrer Angebote bzw. Leistungen im Allgäu, ggf. gesonderte Ansiedlungsstrategie. Jeweils Vermittlung zwischen Angebot und Nachfrage N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 108 54 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 1.4) Kooperationsanbahnung zwischen Unternehmen (Priorität: !!!) (Fortsetzung) – Gezielte Förderung zwischenbetrieblicher Kooperationen » Moderation / Anbahnung zwischenbetrieblicher (vertikaler und horizontaler) Kooperationen: Zwischenbetriebliche Kooperationsbedarfe (z.B. Outsourcing) aufspüren und Kooperationspotenziale vermitteln. Zwischenbetriebliche Kooperationsfelder können sein: Export, Vertrieb / Verkauf / Markterschließung, Marketing, Einkauf (Einkaufspools / gemeinsame Beschaffung), FuE, gemeinschaftliche Nutzung von Spezialmaschinen, gemeinsame Einrichtungen wie Kantine und Kindergarten, gemeinschaftliche Beauftragung von Dienstleistern (z.B. Sicherheit) » Bedarfsgerecht agieren: Akzeptanz von Initiativen im Vorfeld abschätzen; mit Initiativen, die nicht wirklich benötigt werden, „braucht man den Unternehmen nicht kommen“ " Priorität: Hohe Priorität, noch viele unausgeschöpfte Potenziale im Allgäu " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: auf alle Fälle zu suchen (größeres Potenzial für Kooperationen durch größere Region; Unternehmen denken nicht in Verwaltungsgrenzen) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 109 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 2.) Technologie- und Innovationsförderung (Priorität: !!) " Aufgaben z.B. – Vermittlung von spezialisierten Beratungsdienstleistungen im Rahmen eines Innovationsförderungsnetzwerkes – Durchführung bzw. Vermittlung von Kontakt- oder Erstberatungen – Ermittlung von Innovationspotenzialen, Kooperationen mit Technologie-Kontaktstellen " Wirtschaftsförderung ist kein eigenständiger Akteur, sondern „nur“ ein Partner in einem Netzwerk " Priorität: mittlere Bedeutung für die Wirtschaftsförderung, vorrangig sind eindeutig Aktivitäten der Bestandsentwicklung (Punkt 1.) " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: sollte angestrebt werden (spezielles Knowhow und spezielle Kontakte sind erforderlich und vorzuhalten) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 110 55 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 3.) Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderung (Priorität: !) " Aufgaben z.B. – Initiierung einer Qualifizierungsoffensive " Wirtschaftsförderung ist kein eigenständiger Akteur, sondern „nur“ ein Partner in einem Netzwerk " Priorität: niedrigere Priorität für die Wirtschaftsförderung, vorrangig sind eindeutig Aktivitäten der Bestandsentwicklung (Punkt 1.) " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: gegeben. Eine größer angelegte Qualifizierungsoffensive ist nur in einem regionalen (oder sogar überregionalen) Netzwerk erfolgversprechend N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 111 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 4.) Beratung und Dienstleistungen für Verwaltungen (Priorität: !) " Aufgaben z.B. – Ansprechpartner der Städte, Märkte und Gemeinden sowie der Landratsämter für Unternehmensund Standortfragen – Beratung und Betreuung der Gemeindeebene " Priorität: Hauptzielgruppe sind die Unternehmen, insofern hat die Aufgabe der Beratung und Dienstleistungen für Verwaltungen vorerst nur geringe Priorität " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: vorrangig dezentral wahrzunehmende Aufgabe (Wirtschaftsförderung als Dienstleister für die jeweilige Verwaltung), in sehr speziellen Bereichen (spezielles Know-how) aber auch übergreifende Kooperationen denkbar N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 112 56 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 5.) Gewerbeflächen- und Standortentwicklung (Priorität: !!) " Aufgaben z.B. – Gewerbeflächenentwicklung, -vermarktung und -vermittlung – Entwicklung von Nutzungskonzepten für Konversionsobjekte und Brachen – Begleitung von Maßnahmen zum Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur – Entwicklung und ggf. Management von strukturwirksamen Großprojekten – Regionale Abstimmung der Gewerbeflächenentwicklung » Erarbeitung einer regionalen Gewerbeflächenstrategie / eines regionalen Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes (ggf. nur für Teilräume) » Mehr interkommunale Entwicklung von (größeren, qualitativ hochwertigen) Gewerbeflächen (insbesondere vor dem Hintergrund der vielen Kleingemeinden) » Konzentration der Vermarktungsbemühungen auf wenige, aber besonders hochwertige Standorte » Kleinteilige Flächen für den innergemeindlichen Erweiterungs- und Verlagerungsbedarf müssen aber weiterhin Angelegenheit der jeweiligen Standortgemeinde bleiben N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 113 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 5.) Gewerbeflächen- und Standortentwicklung (Priorität: !!) (Fortsetzung) " Priorität: insgesamt mittlere Priorität im Allgäu, dabei aber sehr unterschiedliche Priorität in den Gebietskörperschaften " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: grundsätzlich dezentral zu lösende Aufgabe, eine regionale Abstimmung sollte aber angestrebt werden N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 114 57 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 6.) Strategische und konzeptionelle Aufgaben einschl. Schaffung von Informations- und Entscheidungsgrundlagen (Basis) " Aufgaben z.B. – eigene Erarbeitung von Konzepten für Initiativen – Betreuung von externen Untersuchungen – Aufbau und Koordinierung eines Wirtschaftsförderungsnetzwerkes – Beobachtung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung – Pflege eines Unternehmensinformationssystems und einer Gewerbeflächendatenbank – Einbindung in überregionale Informationsnetzwerke " Priorität: notwendige Basis der Wirtschaftsförderungsaktivitäten " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: – Abstimmung der regional bedeutsamen Strategien und Konzeptionen sollte landkreisübergreifend geschehen – Die eigene Strategie sowie in den meisten Bereichen auch die Informations- und Entscheidungsgrundlagen müssen dezentral erarbeitet werden N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 115 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 7.) Kommunikation und Standortmarketing nach außen und innen (Priorität: !!!) " Aufgaben z.B. – Standortmarketing-Initiative – Ausbau der Instrumente wie Internet-Präsentationen, Broschüren, regionales Magazin, Beteiligung an Messen, Innovationswettbewerbe – Erfolgskontrolle und Optimierung des Standortmarketings (Prozess) " Gemeinsames Außenmarketing der Wirtschaftsregion Allgäu – „Allgäu“ ist eine gute Marke (auch für Wirtschaftsstandortvermarktung) – Initiativen einzelner Akteure und Teilräume greifen zu kurz – Möglichkeiten des Außenmarketings und der Ansiedlungswerbung realistisch einschätzen » Kaum „echte“ Unternehmensverlagerung innerhalb Deutschlands, Ansiedlungserfolge sind sehr selten, auch im Falle einer Intensivierung der Aktivitäten » Außenmarketing eher unter dem Gesichtspunkt „allgemeine Öffentlichkeitsarbeit“ betreiben (Werbung für den Wirtschafts-, Wohn-, Freizeit- und Tourismusstandort) " Priorität: sehr hohe Priorität (nach außen und innen) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 116 58 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung) 7.) Kommunikation und Standortmarketing nach außen und innen (Priorität: !!!) (Fortsetzung) " Option für landkreisübergreifende Kooperationen: klassisches regionales Aufgabenfeld, die gemeinsame Vermarktung nach außen mit der Marke „Allgäu“ ist erfolgversprechend (siehe auch im Bereich des Tourismus) und sollte auch für den Wirtschaftsstandort Allgäu gemeinsam wahrgenommen werden Folie 117 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu c) Aufgaben - Abschließender Überblick über mögliche Aufgabenfelder Mögliche Aufgabenfelder der kommunalen Wirtschaftsförderung 1. Priorität Option !!! hoch !! mittel ! niedrig für landkreisübergreifende Kooperationen Dienstleistungen für Unternehmen 1.1 Bestandsentwicklung: Beratung und Dienstleistungen für vorhandene Unternehmen und Einrichtungen 1.2 Ansiedlungsbegleitung für neue Unternehmen und Einrichtungen !!! ! 1.3 Existenzgründungsförderung !!! ⌧ 1.4 Kooperationsanbahnung zwischen Unternehmen !!! ⌧ !! ⌧ ! ⌧ 2. Technologie- und Innovationsförderung 3. Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderung 4. Beratung und Dienstleistungen für Verwaltungen 5. Gewerbeflächen- und Standortentwicklung 6. Strategische und konzeptionelle Aufgaben (einschl. Schaffung von Informations- und Entscheidungsgrundlagen) Basis (⌧) 7. Kommunikation und Standortmarketing (nach außen und innen) !!! ⌧ N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover ! !! Folie 118 59 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu d) Akteure und Partner ! Kommunale Akteure als Protagonisten " In allen sieben Landratsämtern und kreisfreien Städten des Allgäus mindestens jeweils ein hauptamtlicher Wirtschaftsförderer (als notwendiger Unterbau), der sich auf Aufgaben der Wirtschaftsförderung konzentrieren kann. Dies ist der erste und vorerst wichtigste Schritt " Auf lokaler Ebene (Städte und Gemeinden) zumindest feste Ansprechpartner " Jeweils Einbindung sonstiger wirtschaftsrelevanter Ämter, Fachdienste wie Bauen, Planen, Umwelt u.ä. " Wirtschafts- und Tourismusförderung organisatorisch weitestgehend trennen – Die unterschiedlichen Zielgruppen erfordern eine unterschiedliche Herangehensweise und Ansprache – Ggf. Ausnahme beim Außenmarketing N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 119 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu d) Akteure und Partner (Fortsetzung) ! Einbeziehung weiterer Akteure der Wirtschaftsförderung, Aufbau von Akteursnetzwerken " Technologie- und Gründerzentren " Industrie- und Handelskammer – Hauptstelle, unterschiedliche Fachbereiche – Geschäftsstellen – Allgäu-Initiative " Landkreisübergreifende Initiativen (u.a. Allgäu-Initiative, „Wirtschaftsförderernetzwerk“ Schwaben) " Fachhochschule Kempten " Regionalbanken (v.a. Sparkassen, auch Raiffeisen-Banken) " Unternehmen (im Rahmen von PPP) " sonstige regionale Akteure N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 120 60 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu e) Kooperationen und Kooperationsfelder ! Regionale Abstimmung und Arbeitsteilung der Wirtschaftsförderungsdienstleistungen " Region ist die Handlungsebene, Unternehmen orientieren sich nicht an Verwaltungsgrenzen " Einige Wirtschaftsförderungsaktivitäten (z.B. Existenzgründungs- oder Fördermittelberatung) überfordern einzelne Kommunen und müssen gemeinsam wahrgenommen werden (auf regionaler Ebene gebündelt oder in Arbeitsteilung) " Gemeinsamens Denken und Handeln im Allgäu, denn gemeinsam sind die regionalen Akteure stärker: Einzelaktivitäten leiden meist unter geringerer Kompetenz und schlechterer Wahrnehmbarkeit. Deshalb: Gemeinsamer, d.h. kreisgrenzen- und akteursübergreifender Auftritt der Wirtschaftsförderung im Allgäu (Allgäu-Initiative / IHK und Kommunen sowie Einbindung weiterer Partner, z.B. FH Kempten, Initiativen). Zumindest intensive Kooperation zwischen kreisfreien Städte und den jeweils umliegenden Landkreisen. " Kooperieren (Kompetenzen bündeln) und abstimmen, „an einem Strang ziehen“, unter einem Dach / unter einer Marke agieren N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 121 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu f) Konsequenzen für die personelle und finanzielle Ausstattung ! 1. Schritt: Angemessene Ausstattung der Wirtschaftsförderung mit (personellen) Kapazitäten als Grundvoraussetzung (angesichts der notwendigen Intensivierung und Professionalisierung) " In allen sieben Landratsämtern und kreisfreien Städten des Allgäus mindestens jeweils ein hauptamtlicher Wirtschaftsförderer (als notwendiger Unterbau), der sich auf Aufgaben der Wirtschaftsförderung konzentrieren kann. Dies ist der erste und vorerst wichtigste Schritt " Auf lokaler Ebene (Städte und Gemeinden) zumindest feste Ansprechpartner " Möglichst enge Anbindung der Wirtschaftsförderung an die jeweilige Verwaltungsspitze " Hohe qualitative Anforderungen an die Person des Wirtschaftsförderers – Die Person des Wirtschaftsförderers muss qualifiziert und kompetent sein, um sowohl von den Unternehmen als auch innerhalb der Verwaltung als Schnittstelle anerkannt zu werden – Kompetenz- / Anforderungsprofil eines Wirtschaftsförderers: » Betriebs- und regionalwirtschaftliche Kompetenzen » Einbindung in Verwaltung bzw. deren Abläufe » Kommunikative und integrative Kompetenzen » Kunden- und Dienstleistungsorientierung, Aktivität, Flexibilität N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 122 61 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu f) Konsequenzen für die personelle und finanzielle Ausstattung (Fortsetzung) ! 2. Schritt: Erst wenn diese Basis (hauptamtliche Wirtschaftsförderer zumindest in den sieben Landratsämtern und kreisfreien Städten) gelegt ist, kann diskutiert und bestimmt werden, welche Aufgaben (vgl. Folie xxx) landkreisübergreifend wahrgenommen werden sollen und in welcher Form intensiver kooperiert werden soll " Dabei sollte die Allgäu-Initiative als Kooperationsplattform dienen, zumindest für die nächsten Umsetzungsschritte zur Neuorientierung und Intensivierung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten im Allgäu. Unter dem Dach der neutralen Allgäu-Initiative können auch in späteren Phasen regelmäßige Treffen der Hauptverwaltungsbeamten sowie der Wirtschaftsförderer (als Experten der operativen Ebene) stattfinden, bei denen die Kooperationsfelder und die gemeinsamen Aktivitäten bestimmt werden " Zu diskutieren ist, ob auch Allgäu-Initiative eigenes Wirtschaftsförderungspersonal vorhalten soll. " Zu diskutieren ist ferner vor dem Hintergrund der wahrzunehmenden Aufgaben, ob ein „virtuelles Wirtschaftsförderungsnetzwerk“ mit dem Kern der Allgäu-Initiative ausreicht, oder ob eine neue, fest institutionalisierte regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft (z.B. gemeinsam getragen von IHK und Kommunen in der Form eines zentralen oder mehrerer dezentraler „Häuser der Wirtschaftsförderung“) eingerichtet werden soll. Wenn eine zentrale Stelle geschaffen werden soll, muss sie die Unterstützung aller Gebietskörperschaften haben (Bereitschaft vorhanden, eng zu kooperieren und ggf. Kompetenzen abzugeben?) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 123 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu zu f) Konsequenzen für die personelle und finanzielle Ausstattung (Fortsetzung) " Von diesen Entscheidungen unabhängig bleibt das hauptamtliche Wirtschaftsförderungspersonal in den Landratsämtern und kreisfreien Städten in jedem Fall das wichtigste Element und die Basis für die Wirtschaftsförderungsaktivitäten " Die Einbeziehung weiterer Akteure und Partner (vgl. Folie xxx), z.B. Einbeziehung von Unternehmen oder finanzielle Beteiligung der Sparkassen, ist zu überprüfen N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 124 62 IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Fazit zu Intensivierung und Neuorientierung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten im Allgäu ! Wirtschaftsförderungsansprechpartner und -angebote (derzeit, zukünftig intensiviert) transparenter machen (Zielgruppe v.a. kleinere Unternehmen) ! Kontakte der verschiedenen Akteure intensivieren und Kooperationen fördern, mehr Transparenz der Unternehmenslandschaft, zwischenbetriebliche Kooperationen (einzelfallbezogen) fördern ! Strategiewechsel von einer reaktiven hin zu einer aktiven Wirtschaftsförderung ! Intensivierung der kommunalen Wirtschaftsförderung durch " Ausbau der eigenen Kapazitäten auf der kommunalen Ebene – Jedes Landratsamt und jede kreisfreie Stadt: Hauptamtliches Wirtschaftsförderungspersonal als Unterbau, v.a. für Bestandsentwicklung – Auf lokaler Ebene (Städte und Gemeinden) zumindest feste Ansprechpartner " Verstärkte Kooperationen auf der regionalen Ebene (z.B. im Rahmen der Allgäu-Initiative) in noch festzulegenden Aufgabenfeldern ! Rolle und Aufgabenteilung IHK und Kommunen (sowie Rolle Allgäu-Initiative) noch zu klären. Einbeziehung Sparkassen, Unternehmen, weitere Akteure? N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 125 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 126 63 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu Anhang Anhang a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 b) Persönliche Expertengespräche mit weiteren regionalen Akteuren im Mai 2004 c) Expertengespräche (telefonisch) mit 7 Unternehmen im August 2004 d) Expertengespräche (telefonisch) mit weiteren regionalen Akteuren im August 2004 N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 127 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Auflistung nach Teilräumen) ! Magnet-Schultz GmbH & Co. KG, Memmingen (MM) " Elektromechanik (Produkte: diverse Spezialmagnete, Sensoren und Elektronik) / 1912 gegründet / Hauptsitz in Memmingen, Fertigungsbetriebe bei Karlsruhe, in der Schweiz und den USA / Anhang Abnehmer weltweit, aber bislang Konzentration auf Europa / insg. ca. 1.650 MA, davon etwa 1.300 vor Ort " Gesprächspartner: Wolfgang E. Schultz ! Rohde & Schwarz Messgerätebau GmbH, Memmingen (MM) " Elektrotechnik: Mess- und Kommunikationstechnik (Produkte: Messtechnik, Funkkommunikationssysteme, Mobilfunktechnik, Broadcasting, Überwachungs- und Ortungstechnik, IT-Sicherheit) / Exportquote ca. 70 % / Memmingen ist Zweigwerk, Hauptniederlassung in München / insg. weltweit ca. 6.000 MA (Konzern), davon ca. 1.200 in Memmingen " Jürgen Steigmüller N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 128 64 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH, Memmingen (MM) " Seil-, Hebe- und Bautechnik (Produkte: Seilbauwerke und Seile mit Schwerpunkt in Kran-, Aufzug- und Seilbahnseilen; Anschlag-, Zurr- und Lastaufnahmemittel, Prüfservice; Befestigungs-, Verbindungs- und Transportankersysteme für die Bauindustrie) / Firmengeschichte geht in das 16. Jh. zurück / Hauptsitz in Memmingen, ca. 30 Niederlassungen und Tochterunternehmen / ca. 750 MA (Konzern), davon ca. 350 in Memmingen Anhang " Gerhard Pfeifer ! Alois Berger Präzisionsdrehteile GmbH & Co. KG, Ottobeuren (MN) " metallverarbeitende Industrie (Produkte: einbaufertige Präzisionsdrehteile und Baugruppen aus Metall) / Kunden: Automobil-, Hydraulik, Heimwerker- und Textilindustrie sowie Elektro- und Elektronikbranche, die Luftfahrttechnik und der allgemeine Motoren- und Maschinenbau / 1955 gegründet / Firmengruppe Berger Holding mit Sitz in Memmingen, Standorte in Deutschland, USA, Kanada, Schweiz, Indien / ca. 1.300 MA weltweit, davon ca. 300 MA im Stammwerk in Ottobeuren (im übrigen Deutschland ca. 600 MA) " Alois Berger N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 129 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! Bau-Fritz GmbH & Co. KG, Erkheim (MN) " Hausbau (Produkte: v.a. Fertigbau-Holzhäuser, ganzheitliches System „Das Voll-Wert-Haus“) / Kunden v.a. in Süddeutschland / 1896 gegründet / Sitz in Erkheim / ca. 240 MA " Hubert Fritz ! J. Dobler GmbH & Co., Kaufbeuren (KF) Anhang " Bauunternehmen und Consulter (ganzheitliches Management und Beratung bzgl. Gewerbeimmobilien, u.a. Entwicklung und Betrieb von Technologie- und Gründerzentren) / 1972 gegründet / insg. ca. 725 MA, davon 65 im Consulting- und Planungsbereich " Hans Gaul sowie Peter Dobler ! Kontron Modular Computers GmbH, Kaufbeuren (KF) " Embedded-Computersysteme (Produkte: Industrie-PC, Steuerungen für industrielle Anlagen, ganzheitlicher Service) / Exportquote ca. 85 % / 1975 als PEP Modular Computers gegründet / Hauptsitz in Kaufbeuren, einige Nebenstellen (u.a. Schweden, Frankreich, USA, Korea), gehört zur Kontron AG, München / ca. 1.500 MA (Konzern), davon ca. 200 MA in Kaufbeuren " Ulrich Gehrmann N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 130 65 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! Sensor-Technik Wiedemann GmbH, Kaufbeuren (KF) " Mikrotechnik, v.a. Steuer- und Regeltechnik (Produkte: Sensoren, Messtechnik, Steuergeräte für mobile Anwendungen, Dünnschnitttechnik, Mikrosysteme) / 1985 gegründet / Hauptsitz in Kaufbeuren, Niederlassungen in USA und England / ca. 200 MA " Katharina Wiedemann Anhang ! MTK mouldtec Kunststoff GmbH, Kaufbeuren (KF) " Kunststoffverarbeitende Industrie (Produkte: Systemlieferant von technischen Teilen, Verpackungen und speziellen Verschlüssen mit Dichtscheiben, Konsumwaren, Werbeartikeln) / Exportquote ca. 25 % / 1992 aus der ehemaligen MHK gegründet, gehört seit 1996 zur WanzlGruppe / ca. 120 MA " Roland Lechler ! polyMaterials AG, Kaufbeuren (KF) " Forschung und Entwicklung, eigene und Auftrags-FuE (breites Dienstleistungsspektrum in den Bereichen Basisforschung, Materialoptimierung und -beratung, insb. für Großunternehmen) / Umsatz ca. zu 65 % in den USA, 5 % in Kanada, 30 % in Deutschland (davon 10 % in Süddeutschland) / 1999 gegründet / Sitz im INNOVA in Kaufbeuren / ca. 20 MA " Dr. Jürgen Stebani N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 131 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! AGCO GmbH & Co. OHG, Marktoberdorf (OAL) " Landmaschinenbau (Produkte: Traktoren, Mähdrescher und Quader-/Rundballenpressen der marke „Fendt“) / Exportquote ca. 60 % (v.a. Europa) / 1937 als Xaver Fendt & Co. gegründet / gehört seit 1997 zur AGCO-Corporation, USA / Hauptsitz in Marktoberdorf, Zweigniederlassung in Asbach-Bäumenheim / ca. 2.600 MA, davon ca. 1.800 in Marktoberdorf Anhang " Hermann Merschroth und Bertold Lautenbacher ! Chr. Mayr GmbH & Co. KG, Mauerstetten (OAL) " Maschinenbau: Antriebstechnik (Produkte: ganzheitliche Antriebslösungen sowie Antriebs- und Steuerungskomponenten wie Sicherheitskupplungen, Wellenkupplungen, Sicherheitsbremsen, Servoantriebe) / Zulieferer für Maschinenhersteller / Exportquote ca. 50 % / 1897 gegründet, seit 1973 am Standort Mauerstetten / Hauptsitz in Mauerstetten, weltweite Niederlassungen bzw. Vertretungen / insg. ca. 530 MA (davon ca. 400 in Mauerstetten) " Fritz Mayr sen. N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 132 66 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! Endress + Hauser Wetzer GmbH & Co. KG, Nesselwang (OAL) " Industrielle Messtechnik, Analyse und Automation (Produkte aus den Bereichen Registriertechnik, Systemkomponenten, Umwelttechnik und Temperaturmesstechnik) / Exportquote ca. 60 % / 1872 gegründet, seit 1990 am Standort Nesselwang, gehört seit 1976 zur Endress + Hauser Holding, Schweiz (insg. 71 Betriebe) / ca. 220 MA in Nesselwang Anhang " Helmut Kalteis und Bernd Kirchberg ! Sintec Keramik GmbH & Co. KG, Halblech (OAL) " Technische Keramik (Produkte:Mischkeramik, heißgepresstes Bornitrid, nicht oxydische Keramik, pulvermetallurgische Stähle, Sinter-Kohlenstoff, CFC-Werkstoffe) / 1980 gegründet / Hauptsitz in Halblech, Tochterfirmen in Schongau, Schweiz, UK, USA, China) / insg. ca. 220 MA " Ulrich Goetz ! Dachser GmbH & Co. KG, Kempten (KE) " weltweiter Logistikdienstleister (Organisation von Logistikprozessen für Industrie und Handel) / 1930 in Kempten gegründet / Hauptniederlassung und Entwicklungszentrum Kempten, Speditions- und Produktionsbereich in Memmingen, ca. 200 Stützpunkte weltweit / Familienbesitz / ca. 12.000 MA (Konzern), davon etwa 1.000 vor Ort " Bernhard Simon N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 133 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! Liebherr-Verzahntechnik GmbH, Kempten (KE) " Maschinenbau und Materialflusstechnik (Produkte: v.a. Verzahnmaschinen, insb. für die Automobilindustrie, daneben Verzahnwerkzeuge, Automatisierungs- und Handhabungssysteme) / Exportquote ca. 70 % / 1952 gegründet / Hauptsitz in Kempten, weitere Standorte in Ettlingen, Italien, USA / gehört zur Liebherr-Gruppe / ca. 950 MA, davon ca. 800 MA in Kempten Anhang " Friedrich Hesemann ! Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten (KE) " Verlag, Druck und elektronische Medien / Sitz in Kempten / Medienkonzern besteht aus 8 Unternehmen (Zeitung, Online-Angebot, Radio, Fernsehen, Druck, Call Center, Briefzustellung, Industrieservice) / erste regelmäßig erscheinende Zeitung in Kempten erschien 1784 / insg. ca. 740 MA, weitere ca. 2.000 Zusteller " Markus Brehm N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 134 67 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! ESK Ceramics GmbH & Co. KG, Kempten (KE) " Industriekeramik und funktionale Schichten (Produkte: Hochleistungskeramik, keramische Pulver, funktionale Schichten insb. für Maschinenbau und Automobilindustrie, mikroporöse Dämmstoffe) / Exportquote ca. 70 % / gegründet 1922 / Hauptsitz Kempten, kleiner Produktionsstandort in Frankreich / gehört als Wacker Ceramics zur Wacker-Gruppe, München (insg. ca. 15.600 MA) / ca. 650 MA, davon ca. 600 in Kempten Anhang " Dr. Peter Hartl ! All Organic Trading GmbH, Kempten (KE) " Großhandel (mit biologischen Lebensmitteln bzw. Rohwaren für Hersteller biologischer Produkte) / 2003 gegründet / Sitz im COMETA, Kempten / 3 MA " Hans-Martin Breisinger ! Robert Bosch GmbH, Blaichach und Immenstadt-Seifen (OA) " Kraftfahrzeugtechnik / Automobilzulieferer (Produkte: v.a. ABS, ESP und EHB im Geschäftsbereich Chassis Systems sowie Zündsysteme im Geschäftsbereich Gasoline Systems) / Standorte in Blaichach und Immenstadt-Seifen / gehört zum Bosch-Konzern, Stuttgart / ca. 3.200 MA (Konzern ca. 230.000 MA) " Dr. Henning Wagner N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 135 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! Wilhelm Geiger GmbH & Co. KG, Oberstdorf (OA) " 3 Hauptgeschäftsfelder Steine und Erden, Bauleistung (Hoch- und Tiefbau), Umwelttechnik; daneben auch Möbelhandel, Textilmaschinenbau, Spiegelfabrikation / 1923 als Holzhandel- und Fuhrunternehmen gegründet / Hauptsitz in Oberstdorf, Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Rumänien / insg. ca. 1.200 MA (Firmengruppe), davon ca. 600 vor Ort Anhang " Pius Geiger sen. ! Sport- und Kurhotel Sonnenalp GmbH, Ofterschwang (OA) " Tourismus: Hotelbetrieb (Luxussegment) / ca. 400 MA " Michael Fäßler ! Nebelhornbahn-AG & Fellhornbahn GmbH, Oberstdorf (OA) " Tourismus: Bergbahnenbetrieb (einschl. Gastronomie) / ca. 200 MA " Augustin Kröll N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 136 68 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! BHS-Sonthofen Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Sonthofen (OA) " Maschinen- und Anlagenbau, insb. für die Bauindustrie und chemische Industrie (Hauptgeschäftsfelder: Baumaschinen und Filtrationstechnik; Kompetenzfelder: Mischen, Verkleinern, Filtration) / Exportquote ca. 70 % (Schwerpunkt Europa) / Firmengeschichte reicht bis in das 16 Jh. zurück, 1991 Privatisierung durch den Freistaat Bayern, 1996 ManagementBuy-Out / Hauptsitz in Sonthofen, Tochtergesellschaften in USA und China / ca. 170 MA Anhang " Dr. Christof Kemmann ! monta Klebebandwerk GmbH, Immenstadt (OA) " Verpackungsindustrie (Produkte: qualitativ hochwertige Verpackungsklebebänder, Kartonschließmaschinen) / geringe Exportquote / 1855 gegründet als Bindfadenfabrik / Sitz in Immenstadt / ca. 100 MA " Johann Amoser und Michael Ebner ! Hagenauer + Denk KG, Immenstadt-Seifen (OA) " Endverpackungsmaschinenbau (Endverpackung: u.a. Verpackungslogistik, Verpackungsanlagen, Packgeräte) und Materiallieferung / 1803 gegründet / Sitz in ImmenstadtSeifen / ca. 30 MA " Dr. Gerd Strasser N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 137 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! Lindauer Dornier GmbH, Lindau (LI) " Maschinenbau (Produkte aus zwei Sparten: Textilwebmaschinen, Sondermaschinen) / Exportquote ca. 80 % / 1950 gegründet / Hauptsitz in Lindau, weitere Produktionsstätte in Pfronten / keine Konzerneingebundenheit / insg. ca. 1.400 MA, davon ca. 1.000 in Lindau " Dr. Heinrich Ahner Anhang ! Hochland AG, Heimenkirch (LI) " Herstellung, Veredelung und Vertrieb von Käse / weltweit tätig, aber Konzentration auf Europa / 1927 gegründet / Firmensitz in Heimenkirch, insg. 10 Unternehmen, in den letzten Jahren Expansion v.a. in Osteuropa / im Privatbesitz / insg. ca. 3.200 MA, davon ca. 900 MA in Heimenkirch und ca. 400 in Schongau " Peter Stahl ! Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Lindenberg (LI) " Luftfahrtausrüstungsindustrie (Produkte: Betätigungssysteme für Flugsteuerung, Fahrwerke, Klimatisierungssysteme, Hydrauliksysteme und Systemelektronik, Kundendienst) / Hauptsitz Lindenberg und Außenstelle Friedrichshafen / 1960 gegründet / gehört zur Liebherr-Aerospace SAS in Toulouse und somit zur Liebherr-Gruppe / ca. 1.800 MA, davon ca. 1.500 in Lindenberg " Josef Schlick N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 138 69 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung) ! rose plastic GmbH, Hergensweiler (LI) " Entwicklung und Produktion von Kunststoff-Spezialverpackungen (Produkte: breites Spektrum an Kunststoffverpackungen in Hohlblas- und Spritzgusstechnik einschl. Beratungsdienstleistungen) / Kunden: Unternehmen in ca. 40 Ländern / Exportquote ca. 50 % / 1953 in Berlin gegründet, 1975 Umsiedlung an den gegenwärtigen Hauptsitz in Hergensweiler; Niederlassungen in Frankreich, England, USA, China / insg. ca. 400 MA, davon ca. 300 in Anhang Hergensweiler " Peter Rösler ! Schneidtechnik Schwärzler GmbH, Röthenbach (LI) " Stahlbau und Schneidetechnik (Konstruktion und Schweisstechnik, Laser- und Wasserstrahlschneiden) / 1871 gegründet / Sitz in Röthenbach / ca. 40 MA " Rudolf Schwärzler N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 139 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu b) Persönliche Expertengespräche mit weiteren regionalen Akteuren im Mai 2004 ! Wirtschaftsjunioren " Anet Janik (WJ Memmingen-Unterallgäu) " Dietmar Singer (Sprecher WJ Kaufbeuren-Ostallgäu) " Dr. Bertrand Botzenhardt und Stefan J. Weigert (WJ Kempten-Oberallgäu) " Andreas Hoch (WJ Lindau-Westallgäu) Anhang ! Wirtschaftsförderer und IHK " Hermann Schneider (MM) " Erwin Marschall (MN) " Siegfried Knaak (KF) " Wolfgang Kühnl (OAL) " Dr. Richard Schießl (KE) " Heinz Herrscher sowie Richard Krauß (LI) " Dr. Peter Lintner (IHK für Augsburg und Schwaben, Leiter Geschäftsfeld Standortpolitik, Volkswirtschaft, Bauleitplanung " Markus Anselment (IHK, Regionalgeschäftsführer Lindau-Bodensee ) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 140 70 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu b) Persönliche Expertengespräche mit weiteren regionalen Akteuren im Mai 2004 (Fortsetzung) ! IHK für Augsburg und Schwaben, Geschäftsfeld Innovation und Umwelt " Alexander Gundling (Leiter Geschäftsfeld Innovation und Umwelt) " Peter Wiese (Geschäftsfeld Innovation und Umwelt, zugleich pro-micron GmbH & Co. KG) ! Fachhochschule Kempten Anhang " Prof. Dr.-Ing. Paul Schindele N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 141 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu c) Expertengespräche (telefonisch) mit 7 Unternehmen im August 2004 (Auflistung nach Teilräumen) ! Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG, Wolfertschwenden (MN) " Verpackungstechnik: Herstellung von individuellen Verpackungsmaschinen, insb. für den Lebensmittelbereich (drei Produktlinien: v.a. Rollenmaschinen zur Herstellung von Kunststoffumhüllungen, daneben Schalenverschließmaschinen sowie Kammermaschinen) / Exportquote ca. 80 % / 1960 gegründet / Hauptsitz und einzige Produktionsstätte in Anhang Wolfertschwenden, wesentliche weitere Betriebsstätten in Österreich und Schweiz / insg. ca. 1.700 MA, davon ca. 750 in Wolfertschwenden " Jörg Lautner ! Skinetta Pac-Systeme GmbH & Co. KG, Ottobeuren (MN) " Verpackungstechnik: Endverpackungsmaschinen, insb. für Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrien (Produkte: Folienmaschinen, Kartomaschinen, Palettierer) / 1986 aus der in den 50er Jahren gegründeten Josef Kiener GmbH entstanden / Hauptsitz in Ottobeuren, Niederlassung in Mishawaka (USA) / insg. ca. 130 MA, davon ca. 125 in Ottobeuren " Hartmut Höger N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 142 71 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu c) Expertengespräche (telefonisch) mit 7 Unternehmen im August 2004 (Fortsetzung) ! Dr. Hafner Innovation + Materialfluß Montage- und Produktionssyteme GmbH, Kaufbeuren (KF) " Maschinenbau: Systemtechnik (Sonderanlagenbau: Werkstückträgersysteme, HängebahnSysteme, Fördertechnik, Sondermaschinen) / 1995 gegründet / Firmensitz in Kaufbeuren / ca. 20 MA Anhang " Dr. Josef Hafner ! E-K-Pack Folien GmbH, Wiggensbach-Ermengerst (OA) " Verpackungstechnik: Herstellung von Verpackungsmitteln aus Kunststoffen (Produkte: v.a. flexible Verpackungsfolien, insb. für Lebensmittel) / 1977 gegründet / Hauptsitz in WiggensbachErmengerst / Familienbesitz / ca. 200 MA " Peter Stober ! KP Kempten GmbH, Kempten (KE) (zuvor PK Druck und Verpackungen GmbH) " Verpackungsgewerbe (Produkte: Verpackungsfolien, v.a. für Lebensmittel) / 1979 gegründet, gehört seit 2001 zu Klöckner Pentaplast innerhalb des Klöcknerkonzerns / Hauptsitz in Kempten, weitere Betriebsstätte in Betzigau (Landkreis Oberallgäu) / insg. ca. 160 MA " Dr. Bernd Klarholz N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 143 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu c) Expertengespräche (telefonisch) mit 7 Unternehmen im August 2004 (Fortsetzung) ! Stefan Pfaff GmbH & Co. KG, Röthenbach (LI) " Automobilzulieferer (Produkte: Werkzeug- und Formenbau für Dichtungselemente und Dichtsysteme der Automobilzulieferindustrie) / 1957 gegründet / Hauptsitz in Röthenbach, Zweigbetriebe in Velbert und USA / insg. ca. 200 MA, davon ca. 160 MA in Röthenbach " Herbert Baldauf Anhang ! Steinwerke Rudolph GmbH, Weiler (LI) " Natursteinbetrieb (Beratung, Fertigung, Montage von hochwertigen Natursteinen) / 1888 gegründet / Sitz in Weiler / ca. 35 MA und weitere ca. 30 freiberufliche Partner " Gerd Rudolph N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 144 72 Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu d) Expertengespräche (telefonisch) mit weiteren regionalen Akteuren im August 2004 ! Experte Verpackungsgewerbe " Gerhard Kisel (ehem. Präsident des Europäischen Verbandes der Faltschachtelindustrie ECMA, Vorsitzender des Faltschachtelverbandes, Direktor Verband Pro Carton) ! Sparkasse Allgäu " Manfred Kreisle (Vorstandsmitglied) Anhang ! FH Kempten " Herr Prof. Dr.-Ing. Paul Schindele (Prorektor für Forschung und Wissens- und Technologietransfer) " Herr Prof. Dr. Robert F. Schmidt (Rektor) N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover Folie 145 73