Neuorientierung und Intensivierung der

Transcrição

Neuorientierung und Intensivierung der
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Neuorientierung und Intensivierung
der Wirtschaftsförderungsaktivitäten
im Allgäu
••• Konzeptionserarbeitung im Auftrag der Allgäu-Initiative •••
Hannover, September 2004
Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung (NIW), Königstraße 53, 30175 Hannover
Bearbeiter: Prof. Dr. Hans-Ulrich Jung (Telefon 0511-123316-33, E-Mail [email protected])
Dipl.-Geogr. Matthias Franck
Dipl.-Geogr. Kai Weber
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 1
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Gliederung
Vorgehensweise
0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte
Gliederung
I) Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes sowie der Wirtschaftsstruktur
und -entwicklung
I.1) Grundlagenanalyse der Stärken und Schwächen
I.2) Einschätzung der Stärken und Schwächen durch die regionalen Akteure
I.3) Übersicht der Stärken und Schwächen sowie Perspektiven
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationspotenziale
III) Bestandsaufnahme und Bewertung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten
IV) Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der Wirtschaftsförderung
Anhang
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Folie 2
1
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Vorgehensweise
Vorgehensweise
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Folie 3
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Grundlagenanalyse: Auswertung von statistischen Daten und weiteren Materialien
Persönliche Expertengespräche mit 38 Unternehmen im Mai / August 2004
! Auswahl der Betriebe durch die Allgäu-Initiative und sieben Gebietskörperschaften
(detaillierte Auflistung der befragten Betriebe im Anhang)
Vorgehensweise
! Branchen: breit gestreut; Schwerpunkt: Betriebe des Produzierenden Gewerbes
! Betriebsgrößenklassen: von 3 bis 3.200 Beschäftigte (vor Ort);
Schwerpunkt: größere Betriebe (6 Betriebe mit weniger als 100 Beschäftigten)
! Regionen: Memmingen (3) und Unterallgäu (4); Kaufbeuren (6) und Ostallgäu (4);
Kempten (6) und Oberallgäu (8); Lindau (7)
! Inhaltliche Schwerpunkte der Expertengespräche:
" Charakterisierung / Kurzdarstellung des Unternehmens
" Einschätzung der Wirtschaftsregion Allgäu / Bewertung der Standortbedingungen im Allgäu
" Kooperationen, Kompetenzzentren und Clusteransätze im Allgäu
" (Kommunale) Wirtschaftsförderung im Allgäu (Akteure und Angebote)
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Folie 4
2
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Hinzu: Persönliche Gespräche mit weiteren regionalen Akteuren im Mai / August 2004
! Wirtschaftsjunioren
! Wirtschaftsförderer und IHK
! Fachhochschule Kempten
Vorgehensweise
! IHK für Augsburg und Schwaben, Geschäftsfeld Innovation und Umwelt
! Sparkasse Allgäu
(detaillierte Auflistung der befragten weiteren regionalen Akteure im Anhang)
Präsentation von Zwischenergebnissen (Präsidiumssitzung der Allgäu-Initiative am
12. Juli 2004)
Komplettierung der Stärken-Schwächen-Analyse und Weiterentwicklung der
Handlungsempfehlungen
Präsentation der Ergebnisse (Erweiterte Präsidiumssitzung der Allgäu-Initiative am
27. September 2004)
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Folie 5
0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte
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Folie 6
3
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte
I) Stärken und Schwächen des Wirtschaftsstandortes sowie der Wirtschaftsstruktur
und -entwicklung
! Wie sind die Befunde der regionalwirtschaftlichen Strukturen und Entwicklungen vor
dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen?
" Wie sind die Standortstrukturen und Standortbedingungen im überregionalen Vergleich?
" Wie ist die Bevölkerungs- und Arbeitsmarktentwicklung?
" Wie sind die Charakteristika der Unternehmens- und Betriebsstrukturen?
" Wie ist die Innovationsorientierung, welche Bedeutung haben Forschung und Entwicklung?
" Wie sind die Ausbildungsleistung sowie der Einsatz von qualifiziertem Personal?
" Welche Bedeutung haben Unternehmensgründungen zur Erneuerung der Wirtschaftsstruktur?
! Wie sind die Perspektiven und welche Handlungsbedarfe folgen daraus?
" Welche Risiken und Entwicklungspotenziale ergeben sich aus der wirtschaftlichen
Konstellation; gibt es Engpässe, die beseitigt werden müssen?
" Welche Handlungsbedarfe ergeben sich?
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Folie 7
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationspotenziale
0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte
! Welche Wirtschaftszweige prägen die Entwicklung, gibt es besondere Kompetenzfelder oder sogar
branchenübergreifende „Cluster“?
! Wie ist die Kooperationskultur ausgeprägt?
! Werden die Voraussetzungen für zukünftig zu entwickelnde Cluster erfüllt; ist der Clusteransatz
anwendbar?
! Welche „Kompetenzen“ könnten und sollten weiter entwickelt werden?
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4
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
III) Bestandsaufnahme und Bewertung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten
0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte
! Welche Akteure prägen die Wirtschaftsförderung auf regionaler Ebene, wie ist die konkrete
Arbeits- und Aufgabenteilung?
! Wie wird Wirtschaftsförderung auf der kommunalen Ebene betrieben?
! Welche weiteren Wirtschaftsförderungsaktivitäten gibt es (z.B. Gründerzentren /
Dienstleistungsparks)?
! Welche (landkreis-)übergreifenden Aktivitäten und Initiativen gibt es?
! Wie sind Bekanntheit und Akzeptanz der kommunalen Wirtschaftsförderungsaktivitäten bei
den Unternehmen?
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
0) Gutachten: Fragestellungen und Inhalte
IV) Handlungsempfehlungen für die inhaltliche Ausgestaltung der Wirtschaftsförderung
! Herausforderungen und Handlungsbedarfe
! Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Wirtschaftsförderung auf kommunaler Ebene
a) Grundlegende Entscheidungen / Strategien
b) Arbeitsweise
c) Aufgaben
d) Akteure und Partner
e) Kooperationen und Kooperationsfelder
f) Konsequenzen für personelle und finanzielle Ausstattung
! Im Vordergrund stehen sollen die Entwicklungspotenziale des Verarbeitenden Gewerbes
sowie der unternehmensbezogenen Dienstleistungen
! Nicht schwerpunktmäßig gutachterlich behandelt werden sollen
" Tourismus sowie Landwirtschaft
" Einzelhandel bzw. haushaltsorientierte Dienstleistungen
" Empfehlungen zur Organisation der Wirtschaftsförderung
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Folie 10
5
I) Stärken und Schwächen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I) Stärken und Schwächen
des Wirtschaftsstandortes sowie
der Wirtschaftsstruktur und -entwicklung
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I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.1) Grundlagenanalyse
der Stärken und Schwächen
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Folie 12
6
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Jung/Nee: Karte großräumliche Lage (inkl. Ausland) einfügen!
Folie 13
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I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Regionale Abgrenzung des Allgäu
! 4 Landkreise
Unterallgäu, LK
" Lindau (Bodensee)
" Oberallgäu
Memmingen, Stadt
" Ostallgäu
" Unterallgäu
Kaufbeuren, Stadt
! 3 kreisfreie Städte
" Kaufbeuren
Kempten (Allgäu),
Stadt
" Kempten (Allgäu)
Ostallgäu, LK
" Memmingen
Lindau (Bodensee), LK
Kerndaten des Allgäu
! 641.000 Einw. (1.1.2003)
Oberallgäu, LK
! 15,8 Mrd. EUR Bruttowertschöpfung (2002)
! 312.000 Erwerbstätige (2002)
! Industrieregion (nicht nur „Tourismus und Käse“)
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Folie 14
7
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Wirtschaftsstandorte im Allgäu
und im Umfeld
Alb-Donau-Kreis
Sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte (am Arbeitsort)
am 30.6.2002
absolut
Aichach-Friedberg
Günzburg
Ulm
Lk.Augsburg
Augsburg
200.000
Neu-Ulm
Fürstenfeldbruck
50.000
10.000
Biberach
Unterallgäu
Landsberg
Starnberg
Pendler-Bilanz 2002
(Einpendler abzgl.
Auspendler in % der
Beschäftigten am
Wohnort)
Memmingen
Ravensburg
mehr als 50%
25-50%
10-25%
-10-10%
-25 bis - 10%
-25 bis - 50%
mehr als -50%
Kaufbeuren
Weilheim-Schongau
Bodenseekreis
Ostallgäu
Kempten
Lindau
Oberallgäu
Garmisch-Partenkirchen
Gemeinden und Landkreise
Folie 15
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Bevölkerungsentwicklung in den Teilräumen des Allgäu seit 1989
Allgäu
KS Kaufbeuren
KS Kempten (Allgäu)
KS Memmingen
Lindau (Bodensee)
Ostallgäu
Unterallgäu
Oberallgäu
Bayern
Westdeutschland
116
114
112
110
1989 = 100
108
106
104
102
100
89
90
91
92
93
94
95
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
96
97
98
99
00
01
02
03
04
Folie 16
8
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Bevölkerungsentwicklung
1998 bis 2003
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
(jeweils 1.1.)
absolut
50000
Zunahme
10000
Abnahme
500
in v.T. (JD)
10,0
6,5
5,0
3,7
2,0
0,6
und mehr
bis unter 10,0
bis unter 6,5
bis unter 5,0
bis unter 3,7
bis unter 2,0
unter 0,6
Folie 17
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Beschäftigtenentwicklung in den Teilräumen des Allgäu seit 1989
120
1989 = 100
115
110
105
100
Allgäu
KS Kaufbeuren
KS Kempten (Allgäu)
KS Memmingen
Lindau (Bodensee)
Ostallgäu
Unterallgäu
Oberallgäu
Bayern
Westdeutschland
95
90
85
80
89
90
91
92
93
94
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
95
96
97
98
99
00
01
02
03
Folie 18
9
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Beschäftigtenentwicklung
1998 bis 2003
(jeweils 30.6.)
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
absolut
50000
Zunahme
10000
Abnahme
500
in %
8,4
5,1
3,3
2,0
0,2
-3,0
und mehr
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
unter
8,4
5,1
3,3
2,0
0,2
-3,0
Folie 19
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Anteil der Wirtschaftszweige an den Beschäftigten insgesamt in %
8
7
6
in Westdeutschland
im Allgäu
5
4
3
2
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Schiffbau
Mineralölverarbeitung
Feinkeramik
Herst. v. Musikinstr. u.a.
Papiererzeugung
NE-Metallindustrie
Herst. v. ADV-Geräten
Bergbau
Glasindustrie
Luftfahrzeugbau
Gießereien
Gummiverarbeitung
Papierverarbeitung
Eisen- u. Stahlindustrie
Stahlbau
Steine u. Erden
Druckereien
Feinmechanik, Optik
Textil-, Bekleidungsindustrie
Land-, Forstwirtschaft
Stahlverformung
Energie-, Wasserversorgung
Holzindustrie
Kunststoffverarbeitung
Chemie
Elektrotechnik
Ernährungsgewerbe
Maschinenbau
Baugewerbe
0
Herst. v. EBM-Waren
1
Straßenfahrzeugbau
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Branchenspezialisierung des Produzierenden Gewerbes im Allgäu 2003
Folie 20
10
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Branchenstruktur des Produzierenden Gewerbes 2003
Energie, Bergbau
Chemie- und Mineralölverarbeitung
Kunststoff- und Gummiverarbeitung
Stein-, Erden- und Glasindustrie
Eisen- und Metallerzeugung und -bearbeitung
Stahl- und Maschinenbau
Fahrzeugbau
Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik
Holz, Papier, Druck
Textil- und Bekleidungsgewerbe
Nahrungs- und Genussmittel
Baugewerbe
Donau-Ries
Dillingen
Aichach-Friedberg
Günzburg
Lk.Augsburg
Sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte im Produzierenden
Gewerbe absolut (30.06.2003)
Neu-Ulm
Augsburg, St.
20000
5000
1000
Unterallgäu
Memmingen, St.
Anteil der Beschäftigten im
Produzierenden Gewerbe
an den Beschäftigten
insgesamt in %
Kaufbeuren, St.
Kempten, St.
Ostallgäu
53,7
49,3
46,8
43,5
36,0
29,7
und mehr
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
unter
53,7
49,3
46,8
43,5
36,0
29,7
Lindau
Oberallgäu
Landkreise und
kreisfreie Städte im
Regierungsbezirk
Schwaben
Folie 21
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Beschäftigtenentwicklung absolut 1998 - 2003
1.500
1.000
500
0
-500
-1.000
Veränderung absolut
Abweichung vom Branchentrend absolut
Baugewerbe
Holzindustrie
Ernährungsgewerbe
Land-, Forstwirtschaft
Druckereien
Steine u. Erden
Gummiverarbeitung
Glasindustrie
Energie-, Wasserversorgung
Gießereien
Herst. v. Musikinstr. u.a.
Schiffbau
NE-Metallindustrie
Feinkeramik
Papiererzeugung
Bergbau
Mineralölverarbeitung
Chemie
Eisen- u. Stahlindustrie
Stahlbau
Feinmechanik, Optik
Herst. v. EBM-Waren
Herst. v. ADV-Geräten
Papierverarbeitung
Kunststoffverarbeitung
Elektrotechnik
Straßenfahrzeugbau
Luftfahrzeugbau
Maschinenbau
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Textil-, Bekleidungsindustrie
-3.500
-1.500
Stahlverformung
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Branchenentwicklung des Produzierenden Gewerbes im Allgäu 1998-2003
Folie 22
11
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Beschäftigtenentwicklung im
Produzierenden Gewerbe
1998 bis 2003
(jeweils 30.6.)
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
absolut
50000
Zunahme
10000
Abnahme
500
in %
1,1
-1,6
-4,3
-6,5
-9,4
-12,9
und mehr
bis unter 1,1
bis unter -1,6
bis unter -4,3
bis unter -6,5
bis unter -9,4
unter -12,9
Folie 23
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Anteil der Wirtschaftszweige an den Beschäftigten insgesamt in %
9
8
7
6
in Westdeutschland
im Allgäu
5
4
3
2
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Schiffahrt
Eisenbahnen
Verlagswesen
Telekommunikation
Reinigung, Körperpflege
Straßenverkehr
Versicherungen
Gebäudereinig.,Abfallbeseit.
Techn. Beratung, Plan.
Kreditinstitute
Übriger Verkehr
Organis. oh. Erwerbszweck
Übr. untern.bez.DL
Rechts-, Wirtsch.beratung
Heime, Gastgewerbe
Großhandel
Geb.körperschaften
Einzelhandel
0
Wissenschaft, Bildung,
Medien
1
Gesundheitswesen
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Branchenspezialisierung der Dienstleistungen im Allgäu 2003
Folie 24
12
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Branchenstruktur des Dienstleistungsbereichs 2003
Handel
Gastgewerbe
Verkehr u. Nachrichtenübermittlung
Kredit- u. Versicherungsgewerbe
Grundst- u. Wohn.w., Dienstleistungen für Unternehmen
Öffentliche Verwaltung u.ä.
Erziehung u. Unterricht
Gesundheits- u. Sozialwesen
Sonstige öff. u. pers. Dienstleistungen, Priv. Haushalte
Donau-Ries
Dillingen
Aichach-Friedberg
Sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte im Dienstleistungsbereich absolut (30.06.2003)
Günzburg
Lk.Augsburg
Neu-Ulm
20000
Augsburg, St.
5000
1000
Unterallgäu
Memmingen, St.
Kaufbeuren, St.
Anteil der Beschäftigten im
Dienstleistungsbereich
an den Beschäftigten
insgesamt in %
Kempten, St.
Ostallgäu
70,0
57,0
54,0
52,0
49,7
0,1
und mehr
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
unter
70,0
57,0
54,0
52,0
49,7
0,1
Lindau
Oberallgäu
Landkreise und
kreisfreie Städte im
Regierungsbezirk
Schwaben
Folie 25
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Beschäftigtenentwicklung im
Dienstleistungsbereich
1998 bis 2003
(jeweils 30.6.)
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
absolut
50000
Zunahme
10000
500
Abnahme
in %
15,0
12,7
10,8
9,0
6,8
4,2
und mehr
bis unter 15,0
bis unter 12,7
bis unter 10,8
bis unter 9,0
bis unter 6,8
unter 4,2
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 26
13
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Veränderung absolut 1998 - 2003
2.000
Veränd. absolut
Abweichung vom Branchentrend absolut
1.500
1.000
500
0
Kreditinstitute
Gebietskörperschaften
Telekommunikation
Reinigung, Körperpflege
Schiffahrt
Versicherungen
Eisenbahnen
Verlagswesen
Großhandel
Rechts-, Wirtsch.beratung
Organis. oh. Erwerbszweck
Einzelhandel
Techn. Beratung, Plan.
Straßenverkehr
Übriger Verkehr
Gesundheitswesen
Gebäudereinig.,Abfallbeseit.
Übr. untern.bez.DL
-1.000
Wissenschaft, Bildung, Medien
-500
Heime, Gastgewerbe
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Branchenentwicklung der Dienstleistungen im Allgäu 1998-2003
Folie 27
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Spezialisierung auf
Unternehmensbezogene
Dienstleistungen 2003
Beschäftigten in
Unternehmensbezogenen
Dienstleistungen
absolut (30.06.2003)
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
5000
20000
50000
Anteil der Beschäftigten in
Unternehmensbezogenen
Dienstleistungen
an den Beschäftigten
insgesamt (30.06.2003)
Westdeutschland = 100
125
100
80
60
45
35
und mehr
bis unter 125
bis unter 100
bis unter 80
bis unter 60
bis unter 45
unter 35
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 28
14
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Beschäftigtenentwicklung in
Unternehmensbezogenen
Dienstleistungen
1998 bis 2003
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
(jeweils 30.6.)
absolut
50000
Zunahme
10000
Abnahme
500
in %
59,0
41,7
33,2
28,5
19,4
15,4
und mehr
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
unter
59,0
41,7
33,2
28,5
19,4
15,4
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 29
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Spezialisierung auf das
Gastgewerbe 2003
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
Beschäftigten im
Gastgewerbe
absolut (30.06.2003)
2000
5000
10000
Anteil der Beschäftigten im
Gastgewerbe
an den Beschäftigten insgesamt
(30.06.2003)
Westdeutschland = 100
175
120
94
84
75
66
und mehr
bis unter 175
bis unter 120
bis unter 94
bis unter 84
bis unter 75
unter 66
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 30
15
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Beschäftigtenentwicklung im
Gastgewerbe
1998 bis 2003
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
(jeweils 30.6.)
absolut
10000
5000
Zunahme
Abnahme
500
in %
24,2
18,5
12,3
9,5
5,5
-1,4
und mehr
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
unter
24,2
18,5
12,3
9,5
5,5
-1,4
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 31
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Auszubildende 2003
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
Auszubildende
absolut (30.06.2003)
2000
5000
10000
Anteil der Auszubildenden
an den Beschäftigten
insgesamt (30.06.2003)
Westdeutschland = 100
126
120
116
112
108
99
und mehr
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
bis unter
unter
126
120
116
112
108
99
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 32
16
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Hochqualifizierte 2003
Beschäftigte mit
Fachhochschulund Hochschulabschluss
absolut (30.06.2003)
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
5000
20000
50000
Anteil der Beschäftigten mit
Fachhochschul- und Hochschulabschluss an den Beschäftigten
insgesamt (30.06.2003)
Westdeutschland = 100
100
80
60
50
43
35
und mehr
bis unter 100
bis unter 80
bis unter 60
bis unter 50
bis unter 43
unter 35
Folie 33
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
FHS-/HS-Absolventen 1998 und 2003, Anteil an den Besch. insg. in %
20
1998
2003
15
10
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
VR Nürnberg
VR Augsburg
nachr.: VR München
Oberallgäu
Donau-Ries
Ostallgäu
Unterallgäu
Neu-Ulm
Lindau (Bodensee)
Günzburg
Augsburg, LK
Dillingen a.d.Donau
Aichach-Friedberg
Memmingen, Stadt
Kempten (Allgäu), Stadt
Augsburg, Stadt
Kaufbeuren, Stadt
Reg.-Bez. Schwaben
Reg.-Bez. Mittelfranken
Reg.-Bez. Unterfranken
Reg.-Bez. Oberpfalz
Reg.-Bez. Oberfranken
Reg.-Bez. Oberbayern
Reg. Bez.-Niederbayern
0
Bayern
5
Westdeutschland
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Fachhochschul- und Hochschulabsolventen im Allgäu 1998 und 2003
Folie 34
17
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
FHS- und HS-Absolventen 2003, Anteil an den Besch. insg., WD = 100
200
FHS-Abschluß
HS-Abschluß
150
100
VR Nürnberg
VR Augsburg
nachr.: VR München
Oberallgäu
Donau-Ries
Ostallgäu
Unterallgäu
Neu-Ulm
Lindau (Bodensee)
Günzburg
Augsburg, LK
Dillingen a.d.Donau
Aichach-Friedberg
Memmingen, Stadt
Kempten (Allgäu), Stadt
Augsburg, Stadt
Kaufbeuren, Stadt
Reg.-Bez. Schwaben
Reg.-Bez. Mittelfranken
Reg.-Bez. Unterfranken
Reg.-Bez. Oberpfalz
Reg.-Bez. Oberfranken
Reg.-Bez. Oberbayern
Reg. Bez.-Niederbayern
0
Bayern
50
Westdeutschland
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Fachhochschul- sowie Hochschulabsolventen im Allgäu 2003
Folie 35
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Forschung und Entwicklung 2003
Wissenschaftler und
Ingenieure absolut
(30.06.2003)
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
2000
5000
10000
Anteil der Wissenschaftler und
Ingenieure an den Beschäftigten
insgesamt (30.06.2003)
in %
150
100
80
60
45
35
und mehr
bis unter 150
bis unter 100
bis unter 80
bis unter 60
bis unter 45
unter 35
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 36
18
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Gründungsintensität
1998 bis 2002
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
Gründungsintensität:
Unternehmensgründungen
aller Branchen je Erwerbsfähigen
1998 bis 2002
Westdeutschland = 100
129
110
99
84
77
71
und mehr
bis unter 129
bis unter 110
bis unter 99
bis unter 84
bis unter 77
unter 71
Folie 37
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
I.1) Stärken und Schwächen - Grundlagenanalyse
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Gründungsintensität der
Unternehmensbezogenen
Dienstleistungen
1998 bis 2002
Landkreise und
kreisfreie Städte
in Bayern
Gründungsintensität:
Unternehmensgründungen
in Unternehmensbezogenen
Dienstleistungen
je Erwerbsfähigen
1998 bis 2002
Westdeutschland = 100
131
105
83
68
52
46
und mehr
bis unter 131
bis unter 105
bis unter 83
bis unter 68
bis unter 52
unter 46
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 38
19
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Fachhochschule Kempten als einzige Hochschule
! Lehrbetrieb seit 1978
! Gegenwärtig ca. 2.800 Studierende und 68 Professoren (im Jahr 2001 ca. 2400
Studierende)
! Drei Fachbereiche mit insg. acht Studiengängen:
" Allgemeinwissenschaften & Betriebswirtschaft
– Betriebswirtschaftslehre (838 Studierende)
– Tourismus-Management (544 Studierende)
– Sozialwirtschaft (67 Studierende)
" Elektrotechnik & Informatik (starke Zuwächse der Studierendenzahlen in den letzten Jahren)
– Elektro- und Informationstechnik (227 Studierende)
– Informatik (292 Studierende)
– Wirtschaftsingenieurwesen Elektro- und Informationstechnik (191 Studierende)
" Maschinenbau (deutliche Zuwächse der Studierendenzahlen in den letzten Jahren)
– Maschinenbau (369 Studierende)
– Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau (295 Studierende)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 39
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Jung: In I.1) noch Grundlagenanalyse ausführen! Oder reicht tabellarische Übersicht
in I.3)?
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 40
20
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.2) Einschätzung
der Stärken und Schwächen
durch die regionalen Akteure
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 41
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure
! Insgesamt wurden von den befragten Unternehmen die (gesamt)wirtschaftlichen und
gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland beklagt. Folgende Einschätzungen
vertiefen die regionalen Standortfaktoren im Allgäu
! Weiche Standortfaktoren: Attraktive Wohn- und Freizeitregion
" Insgesamt hohe Lebensqualität (attraktive Landschaft, gute Umweltqualität, hoher Freizeit- und
Erholungswert)
" „Personen, die einmal im Allgäu sind, ziehen überwiegend nicht mehr weg“
" Hoch qualifizierte Jobbewerber zögern oftmals mit einem Umzug ins Allgäu (bevorzugen
Zentren); Defizite im Außenmarketing der Wohn- und Freizeitregion Allgäu
! Wirtschaftsgeographische Lage bietet Potenziale
" International: Nähe zu Österreich, Schweiz, Italien
" National: Räumliche Lage zwischen den bedeutenden Wirtschaftsstandorten München und
Stuttgart
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 42
21
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure
(Fortsetzung)
! Verkehrliche Anbindung: Defizite, wichtigster Engpassfaktor im Allgäu
" Straßenverkehr: Zahlreiche Defizite, insbesondere in Ost-West-, teilweise auch in Nord-SüdRichtung, starke innerregionale Unterschiede. Vorrangige Forderungen:
– Fertigstellung A 96 zwischen Erkheim und Memmingen sowie des verbleibenden Teilstücks
südlich Leutkirch
– Realisierung der B 19 von Kempten nach Immenstadt
" Flugverkehr: Ungünstige Entfernungen und Anbindungen zu den umliegenden größeren
Flughäfen (München, Stuttgart, Zürich). Derzeitige Diskussion um zivile Regionalflughäfen
Lagerlechfeld (südlich von Augsburg) vs. Memmingerberg (bei Memmingen) für
Geschäftsreisen, v.a. aber Incoming-Tourismus
" Schienenverkehr: Allgäu-Schwaben-Takt gewährleistet relativ gute Bahnverbindungen im Allgäu,
Probleme jedoch bei Anschlüssen zum überregionalen Schienenverkehr (Ulm, München)
! Standortkosten: Im bundesdeutschen Vergleich grundsätzlich kein
Entwicklungshemmnis, sehr wohl aber im internationalen Vergleich
" Lohnkosten überwiegend etwas niedriger als im Verdichtungsraum München und in BadenWürttemberg, aber höher als bei internationalen Wettbewerbern
" Relativ günstige Lebenshaltungskosten (Grundstückpreise und Mieten nur in den touristischen
Standorten hoch)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 43
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure
(Fortsetzung)
! Betriebsbestand: starker Mittelstand
" International bis global tätig
" Oftmals Weltmarktführer in Nischen
! Personal: motiviert und loyal; Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit Hochqualifizierter
" „Allgäuer Mächeler“: motiviert, fleißig, zuverlässig, fingerfertig, Tüftler, bodenständig (geringe
Fluktuation), loyal (hohe Identifikation mit den Unternehmen und der Wirtschaftsregion)
" Aus- und Weiterbildung (u.a. durch Berufsbildende Schulen, IHK-Akademie Schwaben,
Fachhochschule Kempten) werden als gut beurteilt, diesbezüglich wird kein besonderer
Handlungsbedarf gesehen
" Allerdings Probleme bei der Verfügbarkeit und Anwerbung von hochqualifizierten Arbeitskräften
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 44
22
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure
! Fachhochschule Kempten als einzige Hochschule
! Kontakte zwischen Fachhochschule Kempten und Unternehmen
" Ausbildungsleistung von den regionalen Unternehmen anerkannt, zahlreiche Absolventen in den
Industriebetrieben der Region
" Demgegenüber Entwicklungs- und Beratungskompetenzen von den regionalen Unternehmen
nur schwach wahrgenommen
" Technologie- bzw. Wissenstransfer sowie Publikation von Wissen und Erfolgen schwieriger seit
Änderung der gesetzlichen Grundlagen im Jahr 2002 (Rechte an Erfindungen hat die FH,
deshalb Rechtsunsicherheit, wenn Professoren Beratungen in Unternehmen durchführen)
" Für September/Oktober 2004 geplant: Etablierung eines Forschungszentrum Allgäu FZA
gemeinsam mit mehreren regionalen Unternehmen. Ziele:
– Koordination der Fachhochschulinstitute (virtuelles Dach der verschiedenen Institute, einheitliche
Marke nach außen)
– Intensivierung Technologietransfer
– Durchführung von Verbundprojekten
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 45
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure
(Fortsetzung)
! Kontakte zwischen Fachhochschule Kempten und Unternehmen (Fortsetzung)
" Kontakte der FH mit der Wirtschaft bislang vorrangig reaktiv, v.a. über
– IAFM Institut für Angewandte Forschung Memmingen e.V. (An-Institut zur Betreuung und
Organisation von Technologietransferprojekten) mit der ausgegründeten ZAMM Zentrum für
angewandte Messtechnik Memmingen GmbH (v.a. Prüfen der elektromagnetischen
Verträglichkeit von Produkten)
– MIT Mittelstands-Institut an der Fachhochschule Kempten e.V. (v.a. betriebswirtschaftliche
Beratungen)
– IHL Internationales Hochschulinstitut Lindau (An-Institut für Weiterbildung)
– „Allgäuer Hochschulmesse“ (bislang fünf Veranstaltungen zur gegenseitigen Information und
Kontaktanbahnung, u.a. Präsentation der FH und von etwa 80 süddeutschen Unternehmen)
– Internetauftritt „Technologie und Wissenstransfer“ mit Online-Broschüre „Dienstleistungsangebot
für die Wirtschaft“
– Diverse Technologietransferprojekte (nebenamtliche Beratungen durch Professoren,
Versuchsreihen, Entwicklungen, Diplomarbeiten usw.)
" Insgesamt laut Aussage der Unternehmen noch zu wenig Kommunikation und Impulse von
Seiten der FH; Kompetenzen der FH sollten regional besser kommuniziert werden (Marketing)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 46
23
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure
(Fortsetzung)
! Nur zwei Forschungseinrichtungen (vorrangig Prüflabore)
" muva Milchwirtschaftliche Untersuchungs- und Versuchsanstalt Kempten (noch im Aufbau;
derzeit ca. 100 MA)
" IAFM Institut für Angewandte Forschung Memmingen e.V. (An-Institut zur Betreuung und
Organisation von Technologietransferprojekten; 2 MA) mit der ausgegründeten ZAMM Zentrum
für angewandte Messtechnik Memmingen GmbH (v.a. Prüfen der elektromagnetischen
Verträglichkeit von Produkten; 4 MA)
! FuE-Dienstleistungen: Nachfrage der Unternehmen wird teilweise konzernintern
befriedigt; überwiegend überregional / international, jeweils mit den spezialisierten
Instituten bzw. Einrichtungen
! Höherwertige unternehmensbezogene Dienstleistungen (z.B. Wirtschaftsberatung,
Rechtsberatung): Das Angebot im Allgäu ist nur schwach ausgeprägt, die Nachfrage
wird überwiegend überregional befriedigt
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 47
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure
(Fortsetzung)
! Große Defizite in der betrieblichen Kooperationskultur
" Sehr starke Vorbehalte der Unternehmen hinsichtlich Kooperationen. Gründe:
– Allgäuer Mentalität („verstockt“, „sturer Hund“, „zurückhaltend“, „unbändiges
Selbstständigkeitsstreben“, Risiken von Kooperationen höher eingeschätzt als Chancen, eher
Angst dominierend, spezifisches Know-how einzubringen und zu verlieren)
– Ggf. auch Generationsfrage
– Oftmals sehr spezialisierte Unternehmen, die ihre Prozesse selbst organisieren (müssen)
" Wenn (überhaupt) Kooperationen eingegangen werden, dann bislang nur einzelfallbezogen und
fast ausschließlich vertikal (klassische Zuliefer-Abnehmer-Beziehungen), nicht „auf Augenhöhe“
" Produktion: hohe Fertigungstiefe, geringe Outsourcing-Quote
" Bereitschaft zu Kooperationen in den letzten Jahren gestiegen, es fehlt aber noch an
Überzeugungsarbeit und Federführern, um konkrete Kooperationen in die Wege zu leiten
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 48
24
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Einschätzung der Stärken und Schwächen des Allgäu durch die regionalen Akteure
(Fortsetzung)
! Kooperationskultur in Politik und Verwaltung ausbaufähig
! Grundsätzliche Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltungen
" Sehr breites Spektrum der Beurteilungen
" Überwiegend zufriedenstellende bis hohe Zufriedenheit (nur wenige Ausnahmen)
" Ggf. Verzerrung durch Auswahl der befragten Unternehmen: Die vorrangig befragten größeren
Unternehmen werden von Politik und Verwaltung als wichtig wahrgenommen; es bestehen fast
ausschließlich direkte Kontakte der Unternehmer zur jeweiligen Verwaltungsspitze
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 49
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.2) Stärken und Schwächen - Selbsteinschätzung
Einschätzung der Stärken und Schwächen - abschließender Überblick
! Stärken / Standortvorteile
" Weiche Standortfaktoren / hohe Lebensqualität
" Wirtschaftsgeographische Lage bietet Potenziale
" Standortkosten innerhalb Deutschlands vergleichsweise niedrig
" Starker Mittelstand (international bis global tätig, oftmals Weltmarktführer in Nischen)
" Personal: motiviert und loyal
" FH Kempten als anerkannte Ausbildungsstätte; Entwicklungs- und Beratungskompetenzen
ausbaufähig
" Grundsätzliche Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltungen
! Schwächen / Standortnachteile
" Standortkosten im internationalen Vergleich relativ hoch
" Insgesamt deutliche Defizite in der Verkehrsanbindung
" Personal: Probleme bei der Verfügbarkeit und Anwerbung von hochqualifizierten Arbeitskräften
" FuE-Dienstleistungen sowie höherwertige unternehmensbezogene Dienstleistungen nur
schwach ausgeprägt
" Defizite in der betrieblichen Kooperationskultur
" Kooperationskultur in Politik / Verwaltung ausbaufähig
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 50
25
I.3) Übersicht Stärken und Schwächen / Perspektiven
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
I.3) Übersicht der Stärken und Schwächen
sowie Perspektiven
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 51
I.3) Übersicht Stärken und Schwächen / Perspektiven
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Jung: Tabelle (bereits angefangen im Word-Format vorliegend) fertigstellen und
einfügen!
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 52
26
I.3) Übersicht Stärken und Schwächen / Perspektiven
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Perspektiven der wirtschaftlichen Entwicklung
! Insgesamt nicht mehr ganz so günstige Perspektiven wie in der Vergangenheit
(vor dem Hintergrund der zunehmenden Innovations- und Qualifizierungsorientierung,
des sich verschärfenden internationalen Wettbewerbs und Standortwettbewerbs)
! Verarbeitendes Gewerbe und unternehmensbezogene Dienstleistungen entscheiden im
Wesentlichen über Beschäftigungsstand und Einkommensniveau
(-) Landwirtschaft strukturschwach, aber im Zusammenhang mit Ernährungswirtschaft zu
sehen
(-) Tourismusgewerbe in weiten Teilen mit geringer Produktivität und
entwicklungsschwach, Gesundheitstourismus in der Umstrukturierung
! Verarbeitendes Gewerbe
(+) in weiten Teilen mittelständisch strukturiert
(+) hohe Spezialisierung, teilweise sehr entwicklungsstark
(-) typische mittelstandsbezogene Entwicklungsprobleme, insbesondere Unternehmensfinanzierung
(-) geringe FuE-Intensität
(-) geringe Kooperationsneigung
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 53
I.3) Übersicht Stärken und Schwächen / Perspektiven
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Perspektiven der wirtschaftlichen Entwicklung (Fortsetzung)
(+) Produzierendes Gewerbe
(+) entwicklungsstarke Branchenschwerpunkte des Verarbeitenden Gewerbes: Maschinen- und
Fahrzeugbau, Papier- und Pappeerzeugung und -verarbeitung, Kunststoffverarbeitung
(-) starker Anpassungsprozess in Ernährungsindustrie, Holzindustrie, Textilindustrie
(-) Schwächere Perspektiven der Dienstleistungsentwicklung
(-) dynamische unternehmensbezogene Dienstleistungen unterrepräsentiert
(-) Entwicklungsschwäche des Tourismusgewerbes
(-) Insgesamt weiterhin überdurchschnittliche Beschäftigtenentwicklung, aber unter
bayerischem Durchschnitt
(+) Hohe Ausbildungsleistung in der beruflichen Erstausbildung als gute Basis
(+) Fachhochschule im Kempten als wichtiger Ausbildungsstandort
(-) Vergleichsweise geringer Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten, aber
Fachhochschulabsolventen stärker vertreten als Hochschulabsolventen
(+) Gutes Gründungsklima: hohe Gründungsintensität, insbesondere auch bei
technologieorientierten Gründungen
(+) (Noch) geringe Arbeitsmarktprobleme, aber tendenziell steigend
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 54
27
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder
und Kooperationspotenziale
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 55
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Cluster und Kompetenzfelder
! Definition Cluster: geographische Konzentration von miteinander verbundenen
Produktions- und Dienstleistungsbetrieben einer Branche bzw. einer Wertschöpfungskette, relevanten Forschungseinrichtungen sowie weiteren regionalen Institutionen
! Clusterentwicklung zielt darauf ab, die Aktivitäten öffentlicher Akteure zu bündeln und
durch eine gemeinsame, abgestimmte Strategie die Region und ihre Akteure so zu
stärken, dass sich über Synergieeffekte selbst tragende Wachstumsprozesse entfalten
können. Instrumente zur gezielten Entwicklung von Clustern sind u.a. die Ansiedlungen
von Forschungs- und Beratungseinrichtungen, die Einrichtung von Technologie- und
Gründerzentren oder die Förderung regionaler Kompetenznetzwerke
! Voraussetzungen einer erfolgreichen Clusterpolitik
" Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen
" Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder
" Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen
" Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation
! Gefährdungen durch Festlegung auf konkrete Cluster (Konzentration, Monostruktur,
Vernachlässigung anderer, entwicklungsträchtiger Betriebe und Branchen)?
! Alternative: Förderung regionaler Kooperationen und Kompetenzfelder bzw. -netzwerke
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 56
28
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Zukünftig verfolgte Clusterpolitik im Freistaat Bayern
! Zukünftig verfolgte Wirtschaftspolitik: Gezielte Bildung und Förderung von regionalen
Kompetenzzentren bzw. wissenschaftlich-technologischen Branchenclustern
(Regierungserklärung Ministerpräsident Dr. Stoiber)
! Verwaltungsebene gegenwärtig bei der Umsetzung (u.a. Identifizierung der zu
entwickelnden Cluster)
! „Eine clusterorientierte Wirtschaftspolitik baut auf Stärken und Kompetenzen auf, die bei
Betrieben, Arbeitnehmern, Forschungseinrichtungen, Netzwerken usw. tatsächlich
vorhanden sind“ (Dr. Markus Wittmann, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,
Verkehr und Technologie, Beitrag zu einem IHK-Symposium am 6. Juli 2004 in München)
! Betont wird das Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft (Wissens- und
Technologietransfer)
! Ebenen: Ziel ist sowohl die lokale und regionale als auch teilweise die landesweite
Verortung von Clustern
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 57
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Branchenspezialisierungen, Kompetenzfelder bzw. Clusteransätze für das Allgäu
! Welche Branchenspezialisierungen, Kompetenzfelder bzw. Clusteransätze werden für
das Allgäu vorrangig diskutiert?
1) Maschinenbau mit Teilbereichen
2) Ernährungswirtschaft
3) Verpackungsgewerbe
4) Logistik und Gütertransport
(Vertiefung im Folgenden)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 58
29
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 1: Maschinenbau mit Teilbereichen
! Maschinenbau insgesamt stark im Allgäu vertreten, Kompetenzen an der FH Kempten
vorhanden, durchaus Kompetenzfeld des Allgäu
! Maschinenbau aber sehr breit aufgestellt, spezielle Nischen, teilweise sehr
unterschiedliche Technologiefelder, zwischen denen kaum Synergiepotenziale bestehen
(„es fehlt der gemeinsame Nenner“)
! Maschinenbau eignet sich nicht als homogenes Cluster, vielmehr müssen potenzielle
Teilbereiche innerhalb des Maschinenbau betrachtet werden:
1.1) Branche Werkzeugmaschinenbau
1.2) Branche Luftfahrzeugbau
1.3) Branche Fahrzeug- und Antriebstechnik
1.4) Branchenübergreifender Teilbereich Automatisierungstechnik bzw. Mechatronik
1.5) Branchenübergreifender Teilbereich Mikro(system)technik
(Vertiefung im Folgenden)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 59
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 1.1: Branche Werkzeugmaschinenbau
! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden
Kompetenzen?
" Einige größere Werkzeugmaschinenhersteller (Deckel Maho Pfronten GmbH, LiebherrVerzahnungstechnik GmbH, GROB-Werke Burkhard Grob, Bridgeport Machines, Bihler GmbH &
Co. KG)
" Einige größere Komponentenhersteller bzw. Zulieferer (Gusswerk GmbH, Gießerei Hönig AG,
Ott Messtechnik GmbH & Co. KG)
" Einige größere Anwender und Nutzer (Bosch GmbH, Alois Berger Präzisionsdrehteile GmbH &
Co. KG, Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, BHS-Sonthofen GmbH, Magnet-Schultz GmbH
& Co. KG, Schwing-Stetter, Goldhofer AG)
! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen?
" FH Kempten hat 9 Professorenstellen (und 6 Mitarbeiter) im Werkzeugmaschinenbau, hinzu
kommen unter Einbezug der Automatisierungstechnik / Mechatronik im Fachbereich
Elektrotechnik und Informatik weitere 5 Professorenstellen und 4 wissenschaftliche Mitarbeiter
! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation?
" Zwischenbetriebliche Kooperationen insgesamt eher schwach ausgeprägt
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 60
30
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 1.1: Branche Werkzeugmaschinenbau (Fortsetzung)
! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder?
" Insgesamt eher gering einzuschätzen
! Fazit:
" Werkzeugmaschinenbau ist durchaus ein Kompetenzfeld, aber bislang kein Cluster
" An der FH Kempten bestehen Überlegungen zur Weiterentwicklung des Kompetenzfeldes
Werkzeugmaschinen, Werkzeug- und Formenbau im Zusammenspiel mit der
Automatisierungstechnik (vgl. Kompetenzfeld 1.4). Hierfür notwendig wären die Einrichtung
eines kontinuierlichen Forschungsverbundes zwischen FH und Wirtschaft sowie die Stärkung
des wissenschaftlichen Mittelbaus der FH zur Intensivierung der Forschungsaktivitäten
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 61
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 1.2: Branche Luftfahrzeugbau
! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden
Kompetenzen?
" Besteht aus zwei Betrieben Liebherr-Aerospace (Lindenberg) und GROB-Werke
(Tussenhausen), kaum regionale Zulieferbeziehungen
! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen?
" Keine relevanten Einrichtungen vorhanden
! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation?
" Insgesamt eher schwach ausgeprägt
! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder?
" Insgesamt gering einzuschätzen
! Fazit:
" Besteht aus zwei Betrieben, andere Regionen sind stärker aufgestellt
" Luftfahrzeugbau bildet kein Cluster, daher kann - wenn überhaupt - nur ein überregionaler
Clusteransatz sinnvoll sein, u.a. mit Eurocopter (Donauwörth), MTU (Friedrichshafen), EADS
Dornier GmbH (Friedrichshafen)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 62
31
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 1.3: Branche Fahrzeug- und Antriebstechnik
! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden
Kompetenzen?
" Einige größere Fahrzeughersteller (AGCO GmbH & Co. OHG, Goldhofer AG, Abt Sportsline
GmbH)
" Mehrere größere Komponentenhersteller bzw. Automobilzulieferer (Bosch GmbH, Alois Berger
Präzisionsdrehteile GmbH & Co. KG, Magnet-Schultz GmbH & Co. KG, Swoboda GmbH, Chr.
Mayr GmbH & Co. KG, Sinterstahl GmbH, Planseewerke, Sintec Keramik GmbH & Co. KG)
" Einige größere Betriebe der Fahrzeugmess- und Prüftechnik (MAHA GmbH & Co. KG, Rohde &
Schwarz Messgerätebau GmbH, Wetzer GmbH & Co. KG, Sensor-Technik Wiedemann GmbH )
" Insgesamt aber noch kein besonders ausgeprägter Betriebsbesatz, jedoch entwicklungsfähig
! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen?
" FH Kempten hat im Bereich Fahrzeug- und Antriebstechnik rund 8 Professorenstellen (und 6
wissenschaftliche Mitarbeiter) innerhalb des Fachbereichs Maschinenbau sowie
7 Professorenstellen (und 5 wissenschaftliche Mitarbeiter) im Fachbereich Elektrotechnik und
Informatik
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 63
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 1.3: Branche Fahrzeug- und Antriebstechnik (Fortsetzung)
! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation?
" Zwischenbetriebliche Kooperationen insgesamt eher schwach ausgeprägt, aber relativ enge
Kooperationen zwischen FH und Wirtschaft
! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder?
" Derzeit schwer einzuschätzen
! Fazit:
" Fahrzeug- und Antriebstechnik ist ein Kompetenzfeld des Allgäu, dass zukünftig zu einem
Cluster weiterentwickelt werden könnte
" An der FH Kempten bestehen Überlegungen zur Weiterentwicklung des Kompetenzfeldes
(Hierfür notwendig wären die Einrichtung eines kontinuierlichen Forschungsverbundes zwischen
FH und Wirtschaft sowie die Stärkung des wissenschaftlichen Mittelbaus der FH zur
Intensivierung der Forschungsaktivitäten)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 64
32
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Kompetenzfeld 1.4: Branchenübergreifender Teilbereich Automatisierungstechnik
bzw. Mechatronik
! Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik, Informatik
! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden
Kompetenzen?
" Durchaus Potenzial vorhanden (greift in viele vorhandene und stark ausgeprägte Branchen wie
insbesondere Teilbereiche des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und Informatik)
! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen?
" Größere Kapazitäten an der FH Kempten vorhanden (Fachbereiche Maschinenbau sowie
Elektrotechnik und Informatik), die Labore müssten allerdings ausgebaut und teilweise erneuert
werden
! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation?
" Derzeit schwer einzuschätzen
! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder?
" Derzeit schwer einzuschätzen
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 65
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Kompetenzfeld 1.4: Branchenübergreifender Teilbereich Automatisierungstechnik
bzw. Mechatronik (Fortsetzung)
! Fazit:
" Automatisierungstechnik bzw. Mechatronik allgemein als wichtiger neuer Wirtschaftsbereich; gibt
es im Allgäu aber bessere Bedingungen für ein Cluster als anderswo?
" An der FH Kempten bestehen Überlegungen zur Weiterentwicklung der Automatisierungstechnik
im Zusammenspiel mit dem Kompetenzfeld Werkzeugmaschinen, Werkzeug- und Formenbau
(vgl. Kompetenzfeld 1.1). Hierfür notwendig wären die Einrichtung eines kontinuierlichen
Forschungsverbundes zwischen FH und Wirtschaft sowie die Stärkung des wissenschaftlichen
Mittelbaus der FH zur Intensivierung der Forschungsaktivitäten
" Wenn die Mechatronik im Allgäu zu einem Cluster entwickelt werden soll, dann sollte sich das
Allgäu an andere Regionen anlehnen, zumindest ist der gesamte Regierungsbezirk
Augsburg/Schwaben zu betrachten mit den Kernen Augsburg und Neu-Ulm / Günzburg (bereits
Vielzahl an Anwendern und Unternehmen der Mechatronik, FuE-Kapazitäten, Bayerisches
Kompetenznetzwerk für Mechatronik BKM, Berufsschulklassen), ggf. weitere Ausdehnung auf
die Großräume München und Erlangen/Nürnberg
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 66
33
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 1.5: Branchenübergreifender Teilbereich Mikro(system)technik
! Multidisziplinäres Gebiet, sehr kleine Dimensionen
! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden
Kompetenzen?
" Pro-micron GmbH & Co. KG in Kaufbeuren als möglicher Kristallisationskern der Zukunft
(von Hightech Offensive Bayern gefördertes Unternehmen, 12 MA) einschl. Verein Microtec
Schwaben e.V. (ca. 50 Mitglieder) verfolgt keinen Clusteransatz, sondern will Industriebetriebe
im Allgäu und in Schwaben für die Zukunftstechnologie Mikro(system)technik sensibilisieren
sowie als regionaler Dienstleister / Entwickler / Projektpartner / Produzent von Kleinserien
kundenspezifische Problemlösungen für die ansässige Wirtschaft im Bereich der
Mikro(system)technik erarbeiten
" Bislang nur erste Ansätze
! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen?
" FH Kempten hat eine Professorenstelle im Bereich der Mikrosystemtechnik
! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation?
" Insgesamt eher schwach ausgeprägt
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 67
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Kompetenzfeld 1.5: Branchenübergreifender Teilbereich Mikro(system)technik
(Fortsetzung)
! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder?
" Derzeit schwer einzuschätzen
! Fazit:
" Mikro(system)technik im Allgäu bislang vorrangig „fördermittelgetrieben“, zu schwach
ausgeprägt, „kritische Masse“ fehlt, insofern noch kein Cluster
" Mikro(system)technik ist aber ein wichtiges Zukunftsfeld und eher als langfristige strategische
Aufgabe anzusehen
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 68
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 2: Ernährungswirtschaft
! Ernährungswirtschaft („grüne Biotechnologie“) ist sehr breit aufgestellt
! Im Allgäu hat traditionell v.a. die Milchverarbeitung eine starke Bedeutung
! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden
Kompetenzen?
" Mehrere größere milchverarbeitende Betriebe (Hochland AG, Edelweiß Milchwerke K.
Hoefelmayr GmbH, Käserei Champignon Hofmeister GmbH & Co. KG, Karwendel-Werke Huber
GmbH & Co. KG, J.M. Gabler-Saliter GmbH & Co. KG, Mang Käsewerk GmbH & Co. KG,
Grünland Allgäuer Käsewerke GmbH)
" Einige größere fleischverarbeitende und bierbrauende Unternehmen
" Betriebe oftmals konzerneingebunden und somit von Entscheidungen der auswärtigen
Konzernzentralen abhängig
! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen?
" Keine Kapazitäten an der FH Kempten
" Hightech Offensive Bayern fördert den gegenwärtigen Ausbau der Milchwirtschaftlichen
Untersuchungs- und Versuchsanstalt muva Kempten (weniger Forschung, eher Dienstleistungen
wie Laboruntersuchungen und Qualitätsberatung für die Lebensmittelwirtschaft)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 69
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 2: Ernährungswirtschaft (Fortsetzung)
! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation?
" Angesichts der zumeist selben Position in der Wertschöpfungskette (Fertigung gleicher
Produkte) sowie des hohen Kostendrucks vorrangig durch Konkurrenz gekennzeichnet
(„Fressen oder gefressen werden“)
" Regionale Kooperationen werden gemieden
! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder?
" Bereits gegenwärtig sehr hoher Konkurrenzdruck und Marktbereinigungsprozesse, insofern
insgesamt als sehr gering einzustufen
! Fazit:
" Ernährungswirtschaft derzeit bereits Kompetenzfeld, aber alleingestellt noch kein Cluster, ggf.
Potenziale in Zusammenhang mit dem Verpackungsgewerbe (vgl. Kompetenzfeld 3)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 3: Verpackungsgewerbe
! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden
Kompetenzen?
" Vielzahl an Unternehmen aus den beiden Bereichen Verpackungsmittel und
Verpackungsmaschinenbau
" Insgesamt starkes Verpackungsgewerbe, u.a. im Bereich Lebensmittelverpackungen
(Verpackungsgewerbe hängt eng mit der Ernährungswirtschaft zusammen)
! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen?
" Bisher keine unmittelbaren Kapazitäten an der FH Kempten
! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation?
" Oftmals Nischenanbieter und überregional tätig, Kooperationen zumeist überregional, bisherige
regionale Kooperationen selten sowie nur schwach ausgeprägt
" Innerhalb des Allgäu eher Konkurrenz (starker Wettbewerbsdruck) oder aber keine
Synergieeffekte zu erzielen (unterschiedliche Ausrichtungen innerhalb der sehr breit
aufgestellten Verpackungsgewerbes)
" Wenn Kooperationen, dann eher klassische Zuliefer-Abnehmer-Beziehungen; Kooperationen
„auf Augenhöhe“ bzw. Überschneidungen zwischen verschiedenen Nischenherstellern werden
bislang eher gemieden (ggf. Generationenfrage)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 3: Verpackungsgewerbe (Fortsetzung)
" Ein Einkaufspool für Verpackungsmittel ist inzwischen wieder „eingeschlafen“ (individuell
verhandelte Einkaufspreise inzwischen günstiger als durch Pool realisierbar)
" Bereitschaft zu Kooperationen in den letzten Jahren gestiegen, es fehlt aber an weiterer
Überzeugungsarbeit und Federführern
! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder?
" Derzeit schwer einzuschätzen
! Fazit:
" Verpackungsgewerbe eindeutig Kompetenzfeld (insb. unter Einbezug der Ernährungswirtschaft),
Kooperationskultur aber schwach ausgeprägt
" Möglicherweise überregionale / grenzüberschreitende Clusterentwicklung erfolgversprechend
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 72
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 3: Verpackungsgewerbe (Fortsetzung)
" Ansatzpunkte zur Stärkung des Kompetenzfeldes
– Zwischenbetriebliche Transparenz schaffen und Kooperationskultur fördern
– Gezielter Ausbau entsprechender Kapazitäten an der FH Kempten, z.B.
» Professorenstelle für Verpackungstechnik zum Ausbau der Ausbildungskapazitäten
(Personalrekrutierung)
» Einrichtung Fachinstitut für gesetzliche Auflagen / rechtliche Fragen hinsichtlich Lebensund Verpackungsmitteln
– In Teilbereichen (Verpackungsmaschinenbau) Verknüpfung mit Kompetenzfeld Mechatronik
– Kooperationen mit dem neuen Lehrstuhl für Verpackungstechnologie in Weihenstephan
– Ggf. in weiteren Schritten mit Verpackungsgewerbe bzw. Forschungseinrichtungen in der
Schweiz und Baden-Württemberg kooperieren?
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 73
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfeld 4: Logistik und Gütertransport
! Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden
Kompetenzen?
" Einige starke Unternehmen (u.a. Dachser, mehrere größere mittelständische Betriebe mit hoher
Kompetenz und Spezialisierungen, Logistikzentrum von Bosch), besondere Schwerpunkte in
den Regionen Neu-Ulm und Augsburg
! Vorhandensein von relevanten wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen?
" Zur Zeit 2 (demnächst 3) relevante Professorenstellen an der FH Kempten
! Bereitschaft zur engeren, insb. zwischenbetrieblichen Kooperation?
" Insgesamt eher schwach ausgeprägt
! Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder?
" Neuansiedlungen von entsprechenden Unternehmen im Allgäu insgesamt eher unrealistisch
! Fazit:
" Logistik und Gütertransport: gewisses Kompetenzfeld, aber kein herausragendes
Alleinstellungsmerkmal bzw. im Allgäu zu entwickelndes Cluster
" Gemeinsame Positionierung mit den Regionen Neu-Ulm und Augsburg?
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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37
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Kompetenzfelder insgesamt (Befund)
! Hohe Spezialisierung auf einzelne Branchen
! Durchaus Kompetenzfelder, insbesondere
" bestimmte Teilbereiche des Maschinenbaus (hierbei v.a. der Werkzeugmaschinenbau, die
Fahrzeug- und Antriebstechnik sowie die branchenübergreifende Mechatronik)
" Zusammenspiel Verpackungsgewerbe/Ernährungswirtschaft
! Aber bislang Vorraussetzungen für Cluster insgesamt nicht erfüllt
" Vorhandensein eines ausreichenden betrieblichen Potenzials mit entsprechenden Kompetenzen
nur in bestimmten Teilbereichen
" Vergleichsweise geringe Kapazitäten an der FH Kempten, fast keine weiteren
wissenschaftlichen bzw. forschenden Einrichtungen, die der Freistaat Bayern aber für
unabdingbar hält im Rahmen seiner Clusterpolitik
" Schwache Kooperationskultur (zwischenbetrieblich sowie zwischen den verschiednen Akteuren)
" Gründungs- bzw. Ansiedlungspotenziale zur Komplettierung der Kompetenzfelder eher gering
" Selbst in den herausragenden Kompetenzfeldern im Rahmen des Maschinenbaus gibt es noch
keine Clusterstrukturen, sondern höchstens sehr langfristige Entwicklungsoptionen
! Der Clusteransatz ist insgesamt für das Allgäu nur eingeschränkt anwendbar
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 75
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
II) Cluster, Kompetenzfelder und Kooperationen
Handlungsempfehlungen zu Kompetenzfeldern insgesamt
! Regionale Beschränkung „nur“ auf das Allgäu in den meisten Kompetenzfeldern nicht
sinnvoll, wenn Clusterpolitik, dann unter Einbeziehung weiterer Regionen (ggf. auch
landesgrenzenübergreifend)
! Es sollte (trotz der derzeit schwach ausgeprägten Voraussetzungen) angestrebt werden,
die von der Landesregierung zukünftig angestrebte Clusterförderung zu nutzen zum
gezielten Ausbau der Kompetenzfelder sowie der Entwicklungs- und Ausbildungskompetenzen an der FH Kempten (entsprechende Vorarbeiten der FH liegen bereits vor)
! Auch wenn Clusteransatz problematisch: Auf jeden Fall betriebliche Kooperationen und
die Weiterentwicklung der Kompetenznetzwerke innerhalb des Allgäu fördern
" Zwischenbetriebliche Kooperationsanbahnung im Allgäu sehr wichtig (große Potenziale), aber
vermutlich auch sehr schwierig (zunächst mit Einzelfall bezogenen betrieblichen Kooperationen /
Projekten beginnen)
" Bereitschaft zu Kooperationen in den letzten Jahren gestiegen; weiterhin müssen
Überzeugungsarbeit geleistet und Federführer gefunden werden, um konkrete Kooperationen in
die Wege zu leiten
" Transparenz von Unternehmen und ihren Produkten/Leistungen als erster Schritt
" Wirtschaftsförderer identifizieren im Rahmen ihrer Bestandsentwicklung betriebliche
Kooperationspotenziale
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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III) Wirtschaftsförderung - Befund
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
III) Bestandsaufnahme und Bewertung
der Wirtschaftsförderungsaktivitäten
(Akteure der kommunalen Wirtschaftsförderung
und ihre Schwerpunktaufgaben)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 77
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Landkreis Unterallgäu: Wirtschaftsförderstelle innerhalb der Kämmerei
! Personal: nebenamtlich geleitet, hinzu kommt ein Mitarbeiter (50% Wirtschafts- sowie
III) Wirtschaftsförderung - Befund
50% Tourismusförderung)
! Enge Verknüpfung Wirtschaftsförderung - Tourismus
! Schwerpunktaufgaben:
" Informationen und statistische Daten über den Landkreis bereithalten und zur Verfügung stellen
(u.a. Standortbedingungen, Gewerbeflächendatenbank, leerstehende Immobilien)
" Bestandsentwicklung
– Unterstützung und Beratung der Unternehmen (u.a. Standortfragen, Fördermittel,
Kontaktvermittlung), schnelle Abwicklung von Verwaltungsverfahren; Unterstützung durch
Projektmanagement als Projektbegleiter (10 Verfahren im Jahr 2003)
– Unternehmensbesuche gemeinsam mit dem Landrat („Wirtschaftsförderung als Chefsache“),
jährlich etwa 5 bis 10
– Aufbau „Wirtschaftsportal Unterallgäu“ (Internet-Kommunikationsplattform für Unternehmen)
gemeinsam mit Memmingen
" Existenzgründungsberatung
" Regionalmanagement (u.a. LEADER+) mit der Geschäftsstelle Unterallgäu aktiv GmbH
" Standortmarketing
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Landkreis Ostallgäu: Referat für Wirtschaftsförderung innerhalb der Abteilung
Kreisangelegenheiten (Nähe zum Landrat)
III) Wirtschaftsförderung - Befund
! Personal: Abteilungsleiter nebenamtlich, weitere personelle Ressourcen?
! Enge Verknüpfung Wirtschaftsförderung - Tourismus
! Schwerpunktaufgaben:
" Informationen über den Landkreis zur Verfügung stellen
" Bestandsentwicklung
– Unterstützung und Beratung der Unternehmen (u.a. Standortfragen, Fördermittel,
Kontaktvermittlung)
– Unternehmenskontakte, u.a. durch Workshops, Innovationspreis sowie regelmäßige
Unternehmensbesuche gemeinsam mit dem Landrat („Wirtschaftsförderung als Chefsache“)
– Aufbau „Gewerbeportal Ostallgäu“ (Gewerbeflächen) als ein Projekt der LEADER+-Managerin
" Existenzgründungsförderung
" Standortmarketing (u.a. Messebesuche; z.T. gemeinsame Aktivitäten mit einem
privatwirtschaftlichen Partner, der Stadt Kaufbeuren sowie mit Tirol)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 79
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Landkreis Oberallgäu: Fachreferat Wirtschaftsförderung und Tourismus innerhalb des
Amtes für Wirtschaftsförderung, Tourismus, ÖPNV, Schülerbeförderung innerhalb
III) Wirtschaftsförderung - Befund
des Stabsbereich Zentrale Dienste
! Personal: nebenamtlich, weitere Personelle Ressourcen?
! Fokussierung auf Tourismus
! Schwerpunktaufgaben:
" Eindeutig auf Tourismus konzentriert, wird u.a. an Ausgaben deutlich:
– Ausgaben ca. 2,5 Mio. Euro jährlich für Tourismusförderung
– Hinzu Ausgaben 7,5 Mio. Euro jährlich für Tourismusförderung durch die Landkreisgemeinden
– Hinzu Ausgaben 1,5 Mio. Euro jährlich für ÖPNV-Förderung
" Existenzgründungsförderung (Erstberatung)
" Nach eigener Aussage keine weiteren wesentlichen Wirtschaftsförderungsaktivitäten
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 80
40
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Landkreis Lindau (Bodensee): Amt für Wirtschaftsförderung, Kreisentwicklung und
EU-Förderprogramme / Büro des Landrats?
III) Wirtschaftsförderung - Befund
! Personal: nebenamtlich, Aufteilung Krauß - Herrscher?, weitere personelle Ressourcen?
! Enge Verknüpfung Wirtschaftsförderung - Tourismus
! Erst seit kurzem Ausbau der Wirtschaftsförderaktivitäten im Landratsamt, bis vor
kurzem wurden entsprechende Aufgaben von der IHK Lindau wahrgenommen
! Schwerpunktaufgaben:
" Vorerst sind v.a. Grundlagenarbeiten zu leisten, da erst seit kurzem ein Ausbau der
Wirtschaftsförderaktivitäten erfolgt, u.a.
– Kontaktaufbau und -pflege zu regionalen und überregionalen Akteuren und Institutionen (bis hin
zu Kontakten in die Schweiz und nach Österreich)
– Mitarbeit in Arbeitskreisen (u.a. LEADER+-Projekt „Impuls Westallgäu 10+“)
" Aufbau und Pflege einer Gewerbeflächendatenbank (Weiterreichung an SISBY)
" Standortmarketing (u.a. Einbringen der Landkreisinteressen in die länderübergreifende
Bodensee Standort Marketing GmbH)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 81
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Stadt Memmingen: Hauptamt / Wirtschaftsförderung (enge Anbindung an OB)
! Personal: nebenamtlich (Wirtschaftsförderer ist Leiter des Hauptamtes sowie
III) Wirtschaftsförderung - Befund
nebenamtlich einer der beiden Geschäftsführer des EGZ Existenz-Gründungszentrum)
! Wirtschaftsförderer hat direkten Zugriff auf andere Verwaltungsbereiche, aber selbst nur
geringe Kapazitäten für Wirtschaftsförderungsaktivitäten. Weiteres Personal?
! Schwerpunktaufgaben:
" Pflege eines Basisdatensatzes und Herausgabe von Informationen an Unternehmen
" Bestandsentwicklung
– Unternehmenskontakte (u.a. über jährlich maximal 10 Unternehmensbesuche)
– Schnelle Abwicklung von Verwaltungsverfahren
– Aufbau eines „Wirtschaftsportal“ (Internet-Kommunikationsplattform für Unternehmen)
gemeinsam mit dem Landkreis Unterallgäu
" Ansiedlungsförderung und -betreuung
" Existenzgründungsförderung (Einbindung in die Geschäftsführung des EGZ ExistenzgründungsZentrum der Stadt Memmingen)
! Im Zuge des derzeitigen Stadtentwicklungsprozesses wird zusammen mit der Wirtschaft
und dem Verein für Stadtmarketing mm-marketing e.V. eine neue Organisationsstruktur
für Wirtschaftsförderung, City-Management und Stadtmarketing entwickelt
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 82
41
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Stadt Kaufbeuren: Büro des Oberbürgermeisters (direkte Anbindung an OB)
! Personal: nebenamtlich im Büro des OB (Wirtschaftsförderer ist Leiter des Hauptamtes)
III) Wirtschaftsförderung - Befund
! Wirtschaftsförderer hat direkten Zugriff auf andere Verwaltungsbereiche, aber selbst nur
geringe Kapazitäten für Wirtschaftsförderungsaktivitäten. Weiteres Personal?
! Schwerpunktaufgaben:
" Pflege und Bereitstellung von Informationen
" Bestandsentwicklung
– Unternehmenskontakte (u.a. Empfänge, Fachveranstaltungen, Unternehmensbesuche)
– Schnelle Abwicklung von Verwaltungsverfahren
– Fördermittelberatung (Erstberatung und Vermittlung)
" Existenzgründungsberatung (Anlaufstelle und Vermittlung, aber in Zusammenarbeit mit den
Aktivsenioren regelmäßige Existenzgründersprechtage)
" Finanzielle Unterstützung der Technologie-Offensive Allgäu (v.a. der Firma pro-micron GmbH)
" Beschäftigung und Vermittlung von Sozialhilfeempfängern im Rahmen des Programms „Arbeit
statt Sozialhilfe“
" Gewerbeflächenpolitik
" Standortmarketing (u.a. mittels Printmedien und weiteren Medien, Messeaufritten)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 83
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Stadt Kempten (Allgäu): Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung
! Personal: hauptamtlich. Amt mit insgesamt 9 MA. Personelle Ressourcen für
III) Wirtschaftsförderung - Befund
Wirtschaftsförderung im engeren Sinn (vgl. u.g. Schwerpunktaufgaben)?
! Schwerpunktaufgaben:
" Pflege und Bereitstellen von statistischen Daten und weiteren Informationen (u.a. Internet)
" Bestandsentwicklung
– Intensive Unternehmenskontakte (regelmäßige Unternehmensbesuche, mindestens jährliche
schriftliche Unternehmensbefragungen, Informationsveranstaltungen, E-Mail-Newsletter)
– Fördermittelberatung
" Ansiedlungsförderung (Bearbeitung von Standortanfragen, Betreuung von Investoren)
" Existenzgründungsberatung und -betreuung (u.a. im Rahmen des COMETA Allgäu
Gründerzentrum und Technopark Kempten)
" Gewerbeflächenentwicklung und -vermarktung (bis hin zu Abwicklung Grundstücksverkehr)
" Mitwirkung an Weiterentwicklung wirtschaftsnaher Infrastruktur
" Stadtmarketing
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 84
42
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Gemeindeebene: kaum hauptamtliche Wirtschaftsförderer
! Auf Gemeindeebene nahezu keine hauptamtlichen Wirtschaftsförderer, Ausnahmen:
III) Wirtschaftsförderung - Befund
" Wirtschaftsförderung Sonthofen GmbH (v.a. Bestandsentwicklung und
Existenzgründungsförderung)
" Bludenz-Lindenberg WISTA Wirtschafts- und Standortentwicklungs GmbH (seit August 2003,
EFRE-finanziert)
! Wirtschaftsförderung wird sehr unterschiedlich wahrgenommen, größtenteils durch die
Bürgermeister als Chefsache
! Zumeist stehen andere Funktionen in den Städten und Gemeinden (z.B. Tourismus)
eindeutig im Vordergrund
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 85
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Fünf Gründerzentren / Dienstleistungsparks
! Kaufbeuren (INNOVA-Allgäu Hightech-Park)
III) Wirtschaftsförderung - Befund
" privatwirtschaftlich betriebener Gewerbestandort (TGZ) mit 8.000 m² Büro- und Laborflächen
und 14.000 m² Produktionsfläche, insg. zu ca. 55 % ausgelastet
" gefördert durch Freistaat Bayern
" Betrieb und Dienstleistungen (u.a. Ansiedlungs- und Gründungsbetreuung) durch Dobler
! Kempten (COMETA Allgäu Gründerzentrum und Technopark Kempten)
" Gründerzentrum (1.400 m² Nutzfläche ) und Technopark (z.Zt. ca. 3.200 m² Nutzfläche) unter
einem Dach, beides von Dobler betrieben
" gefördert durch Stadt Kempten und Freistaat Bayern
" Beratungs- und Unterstützungsleistungen (u.a. Ansiedlungs- und Gründungsbetreuung) u.a.
durch Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung der Stadt Kempten, IHK, INNOTEC, FH Kempten
! Sonthofen (SONTRA Technologie- und Dienstleistungszentrum)
" Ziel: Ansiedlung und Gründung von Unternehmen auf 10.000 m² Nutzfläche
" Objekt der Wirtschaftsförderung Sonthofen GmbH (Aufbau erfolgte ursprünglich durch Dobler)
" u.a. Ansiedlungs- und Gründungsbetreuung
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 86
43
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Fünf Gründerzentren / Dienstleistungsparks (Fortsetzung)
! Memmingen (EGZ Existenz-Gründungszentrum)
III) Wirtschaftsförderung - Befund
" Gründerzentrum (nur 1.400 m² vermietbare Nutzfläche)
" Träger: Stadt Memmingen, Landkreis Unterallgäu, Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim,
Volksbank-Raiffeisenbank Memmingen-Unterallgäu eG
! Gründerzentrum Lindau
" Gründerzentrum mit nur 600 m² Nutzfläche
" Betrieb durch einen privaten Investor
" Coaching / Beratung durch IHK Lindau-Bodensee
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 87
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Allgäu-Initiative GbR
! Mitte der 90er Jahre gegründet
III) Wirtschaftsförderung - Befund
! Ziel: Förderung der Zusammenarbeit und Arbeitsteilung der verschiedenen regionalen
Akteure und Institutionen (Politik, Wirtschaft, Wissenschaft) im Allgäu, um den
Wirtschaftsraum Allgäu zu stärken
! Mitglieder:
" Die vier Landkreise und die drei kreisfreien Städte des Allgäu
" Buchloe, Füssen, Immenstadt, Lindau, Lindenberg, Marktoberdorf, Oberstdorf, Sonthofen, Bad
Wörishofen
! Organe:
" Geschäftsführung: IHK für Augsburg und Schwaben, Regionalgeschäftsstelle Allgäu
" Gesellschafterversammlung: Hauptverwaltungsbeamte der Mitglieder sowie Kammervertreter
" Allgäu-Konferenz: Hauptverwaltungsbeamte der Mitglieder sowie Vertreter der Allgäuer
Parlamentarier, der Allgäuer Wirtschaft, der FH Kempten, der Landwirtschaft und der
Gewerkschaften
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 88
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Allgäu-Initiative GbR (Fortsetzung)
! Personelle Ressourcen:
III) Wirtschaftsförderung - Befund
" Kein eigenes Personal
" Rückgriff auf Personal der Regionalgeschäftsstelle Allgäu der IHK für Augsburg und Schwaben
– Geschäftsführer
– 3 MA in Kempten und 2 MA in Kaufbeuren (alles Teilzeitstellen mit durchschnittlich etwa 25
Wochenstunden Arbeitszeit)
– 1 MA der IHK für Augsburg und Schwaben zeitweise im Rahmen der Technologieberatung
– 1 MA im Rahmen der IHK-Akademie
" Konkret für die Arbeit im Rahmen der Allgäu-Initiative stehen hiervon zur Verfügung:
– Geschäftsführer mit einem Zeiteinsatz von rund 15 Wochenstunden
– 1 MA mit etwa 15 bis 20 Wochenstunden
! Finanzielle Ressourcen:
" Insgesamt ca. 80.000 Euro jährlich (aus Umlagen der Mitglieder)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 89
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Allgäu-Initiative GbR (Fortsetzung)
! Aktivitäten:
III) Wirtschaftsförderung - Befund
" Maßnahmen und Projekte laut Satzung aus der Mitte der 90er Jahre (und konkrete gegenwärtige
Aktivitäten):
– Gründeroffensive Allgäu, dazu gehören u.a. der Betrieb der Gründerzentren und der jährliche
Allgäuer Gründertag (geringer Einsatz der A-I von eigenen personellen Ressourcen, aber
finanzielle Unterstützung der Gründeroffensive)
– Gewerbeflächen-Datenbank (wird inzwischen vom bayernweiten SISBY geführt, keine eigenen
Aktivitäten der A-I mehr)
– Gemeinschaftsstand für Messen, Kongresse und Ausstellungen (wird mit relativ geringem Einsatz
von der A-I wahrgenommen, v.a. im Rahmen der EXPO REAL und intertech bodensee)
– Allgäu im Internet (inzwischen i.W. wahrgenommen durch andere Akteure, nur noch sehr geringer
Einsatz der A-I im Rahmen der Pflege des eigenen Internetauftritts)
– Allgäu-Branchenbuch (inzwischen wahrgenommen durch andere Akteure)
– Risikokapital-Fonds Allgäu (verwaltet durch die Sparkassen, keine eigenen Aktivitäten der A-I)
– Marketing für die Region (wird wahrgenommen und soll intensiviert werden)
" Wichtigste Aktivität (aber auch personelle Ressourcen bindend) ist gegenwärtig die Förderung
von regionaler Meinungsbildung und Abstimmung im Allgäu, u.a. durch Organisation der drei Mal
jährlichen Allgäu-Konferenz, der Gesellschafterversammlung und der Vorstandssitzung der A-I
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 90
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Industrie- und Handelskammer für Augsburg und Schwaben
! Wirtschaftsförderungsdienstleistungen sind u.a.:
III) Wirtschaftsförderung - Befund
" Ausbildungsleistungen
" Beratungsdienstleitungen für Unternehmen
– Existenzgründungsberatung
– Krisenberatung
– Fördermittelberatung
– Exportberatung
– Innovations- und Technologieberatung
" Betrieb und Pflege des Standortinformationssystems (SISBY)
" Pflege von Datenbanken und Herausgabe statistischer Daten
" Förderung der schwabenweiten Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderer durch Betrieb der
Intranet-Plattform „Schwäbische Wirtschaftsförderer im Netz“
! Von den befragten Unternehmen werden insbesondere in Anspruch genommen:
Ausbildungsleistungen und Hilfestellungen bei Exportfragen, daneben auch
Innovationsberatung
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 91
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Regionalbanken
! Von den Regionalbanken nehmen in erster Linie die Sparkassen umfassendere
III) Wirtschaftsförderung - Befund
Wirtschaftsförderungsdienstleistungen wahr
" Selbstverständnis: Partner der Unternehmen einerseits als Financier und bei Investitionen, aber
auch als Berater (z.B. Existenzgründung, strategische Planungen, Unternehmensnachfolge)
" Risikokapital-Fonds Allgäu:
– Sparkassen des Allgäu als Fondsgesellschafter
– Förderung von technologieorientierten Existenzgründern und KMU (unter 10 Jahren) durch
Beteiligung als stiller Gesellschafter
– gegenwärtig „eingefroren“, nur noch Verwaltung älterer Förderfälle
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 92
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
III) Wirtschaftsförderung - Befund
Einschätzung der kommunalen Wirtschaftsförderung aus Sicht der befragten
Unternehmen
! Unternehmen attestieren den Verwaltungen (Ebenen: Städte und Gemeinden sowie
kreisfreien Städte und Landratsämter) grundsätzlich eine Unternehmens- und
Wirtschaftsfreundlichkeit
" Einzelne Ausnahmefälle genannt / breites Spektrum der Beurteilungen
" Möglicherweise Verzerrung durch Befragung von überwiegend großen und als „wichtig“
wahrgenommenen Unternehmen (mit direktem Kontakt zur Verwaltungsspitze). Werden die
kleineren Unternehmen / Handwerksbetriebe nicht hinreichend wahrgenommen?
! Unternehmen im Allgäu können mit dem Begriff „Kommunale Wirtschaftsförderung“ nur
wenig anfangen
" Wirtschaftsförderung wird oft lediglich als monetäre Wirtschaftsförderung (Fördermittel)
verstanden
" Wirtschaftsförderung als Spektrum von Dienstleistungsaktivitäten sowie als Schnittstelle zur /
Funktion der kommunalen Verwaltungen wird kaum wahrgenommen
! Wirtschaftsförderer sind den Unternehmen teilweise nicht bekannt
! Wirtschaftsförderungsangebote / -dienstleistungen sind den Unternehmen nicht
transparent
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 93
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
III) Wirtschaftsförderung - Befund
Einschätzung der kommunalen Wirtschaftsförderung aus Sicht der befragten
Unternehmen (Fortsetzung)
! Interesse an Dienstleistungen der Wirtschaftsförderung besteht, insbesondere bei
kleineren Unternehmen
! Große Unternehmen haben andere Ansprüche als kleine Unternehmen an kommunale
Wirtschaftsförderungsdienstleistungen
" In den großen Unternehmen werden Engpässe i.d.R. unternehmens- / konzernintern zu lösen
versucht (Nischen, sehr spezielles Wissen erforderlich, Philosophie bzw. Mentalität)
" Kontakte zu den Verwaltungen erfolgen entweder direkt über den Oberbürgermeister / Landrat
oder auf der Arbeitsebene zwischen Experten des Unternehmens und den entsprechenden
Amtsleitern / Sachbearbeitern
! Kleine Unternehmen haben demgegenüber einen deutlich höheren Bedarf an
intensivierter kommunaler Wirtschaftsförderung
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 94
47
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Kommunale Wirtschaftsförderung – Zusammenfassende Kernbefunde
! Personelle Ressourcen der kommunalen Wirtschaftsförderung nur schwach ausgeprägt
III) Wirtschaftsförderung - Befund
" Auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte hat nur die Stadt Kempten einen
hauptamtlichen Wirtschaftsförderer (Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung). Ansonsten haben
die Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung in den vier Landratsämtern und kreisfreien Städten
Memmingen und Kaufbeuren allesamt auch andere Funktionen und können
Wirtschaftsförderung nicht als Hauptaufgabe betreiben. Enge Anbindung der kommunalen
Wirtschaftsförderung an den Oberbürgermeister / Landrat ermöglicht dem
Wirtschaftsförderungspersonal immerhin einen guten Zugriff auf die Ämter
" Auf Gemeindeebene nahezu keine hauptamtlichen Wirtschaftsförderer (Ausnahme: Stadt
Sonthofen). Wirtschaftsförderung wird sehr unterschiedlich wahrgenommen, größtenteils durch
die Bürgermeister als Chefsache, teils stehen andere Funktionen (z.B. Tourismus) eindeutig im
Vordergrund
" Insgesamt zu geringe Kapazitäten für eine aktive, systematische Ansprache der Unternehmen /
Bestandsentwicklung (zudem werden die aktiven Unternehmenskontakte i.d.R. gemeinsam mit
Verwaltungsspitze wahrgenommen, also auch deshalb nur relativ selten)
! Die Wirtschaftsförderung arbeitet folglich in erster Linie reaktiv (auf Anfrage)
! Oftmals enge Verbindung mit Tourismus
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 95
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Kommunale Wirtschaftsförderung – Zusammenfassende Kernbefunde (Fortsetzung)
! Kaum landkreisgrenzenübergreifende Aktivitäten der Wirtschaftsförderung im Allgäu
III) Wirtschaftsförderung - Befund
! Gemeinsames Standortmarketing: bisher nur vage erste Ansätze
" Bisher nur sehr wenige Aktivitäten zur gemeinsamen übergreifenden Vermarktung des
Wirtschaftsstandortes Allgäu (immerhin bestimmte gemeinsame teilräumliche
Vermarktungsaktivitäten, z.B. von Ostallgäu und Memmingen)
" Allgäu-Initiative nimmt erste Ansätze für ein Allgäu übergreifendes Standortmarketing wahr
" Erste positive Erfahrungen im Tourismusbereich seit Anfang 2004 „Allgäu Marketing GmbH“ in
Kempten (grenzüberschreitend, PPP)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 96
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Kommunale Wirtschaftsförderung – Zusammenfassende Kernbefunde (Fortsetzung)
! Keine Transparenz über die Kompetenzen und Kooperationsbedarfe der Unternehmen
III) Wirtschaftsförderung - Befund
" Allgäuer Unternehmen wissen oft nicht voneinander
" Auch die Akteure aus Politik und Verwaltung haben keine ausreichenden Einblicke in die
regionalen Unternehmen
" Der kommunalen Wirtschaftsförderung fehlen z.T. die Grundlagen (Unternehmensdatenbanken,
Kooperationsbedarfe der Unternehmen, Outsourcing-Potenziale, ...)
! Gewerbeflächen
" Engpässe in einzelnen Teilräumen (z.B. im Landkreis Lindau)
" Teilweise ungenügende Qualität
" Ungenügende Abstimmung innerhalb der Landkreise, häufig keine räumliche Konzentration auf
wenige, aber hochwertige Standorte
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 97
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
IV) Handlungsempfehlungen
für die Ausgestaltung der
Wirtschaftsförderung
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 98
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IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Gliederung der Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftsförderung
a) Grundlegende Entscheidungen / Strategien
b) Arbeitsweise
c) Aufgaben
d) Akteure und Partner
e) Kooperationen und Kooperationsfelder
f) Konsequenzen für die personelle und finanzielle Ausstattung
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 99
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu a) Grundlegende Entscheidungen / Strategien
! Im Vordergrund stehen sollen die Entwicklungspotenziale des Verarbeitenden
Gewerbes sowie der unternehmensbezogenen Dienstleistungen
! Problemsicht: Wo liegen die Kernprobleme bzw. Chancen und Entwicklungspotenziale
des Allgäu?
" Herausforderungen durch sich verändernde Rahmenbedingungen (wirtschaftlicher
Strukturwandel, Globalisierung, Osterweiterung), erhebliche Anpassungserfordernisse
insbesondere für den Mittelstand
" Chancen u.a. durch Weiterentwicklung der Kompetenzfelder (vgl. II)
" Wirtschaftsförderung vor diesem Hintergrund aber deutlich zu schwach ausgeprägt
– Ressourcenausstattung / Kapazitäten der kommunalen Wirtschaftsförderung sehr
eingeschränkt; nur reaktive Wirtschaftsförderung möglich; keine aktive systematische
Bestandsentwicklung
– Wirtschaftsförderungsakteure und -angebote bislang kaum bekannt
" Keine Transparenz (zwischenbetrieblich sowie zwischen kommunaler Wirtschaftsförderung
und Unternehmen)
" Nur sehr schwache Kooperationskultur (zwischenbetrieblich, interkommunal)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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50
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu a) Grundlegende Entscheidungen / Strategien (Fortsetzung)
! Empfehlung: Intensivierung der kommunalen Wirtschaftsförderung
" Intensivierung der kommunalen Wirtschaftsförderung durch
– Ausbau der eigenen Kapazitäten auf der kommunalen Ebene
– Verstärkte Kooperationen auf der regionalen Ebene (z.B. im Rahmen der Allgäu-Initiative)
" Strategiewechsel von einer reaktiven hin zu einer aktiven Wirtschaftsförderung
" Aufgabenfelder sowie Akteure und Partner noch festzulegen
" Entsprechend der wahrzunehmenden Aufgabenfelder muss ein angemessener Ausbau der
personellen und finanziellen Ressourcen erfolgen
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu b) Arbeitsweise
! Grundphilosophie: Schnittstelle zwischen Wirtschaft und (wirtschaftsfreundlicher)
Verwaltung; Dienstleistungs- bzw. Kundenorientierung und Flexibilität der Mitarbeiter
! Wirtschaftsförderung weiterhin „Chefsache“
" Zuordnung zum Oberbürgermeister / Landrat betont die Bedeutung der Wirtschaftsförderung
" Sicherstellung des direkten Zugriff auf die Ämter (insbesondere bei Genehmigungen)
! Zielgruppenorientierung
" Ausrichtung auf sehr unterschiedliche unternehmerische Zielgruppen
" Nicht nur Wahrnehmung der großen „Vorzeige-Betriebe“, sondern insbesondere auch der
kleineren Unternehmen / Handwerksbetriebe als wichtige wirtschaftliche Basis des Allgäu
(Bedarf bei kleineren Betrieben nach Wirtschaftsförderungsdienstleistungen deutlich höher)
! Wirtschaftsförderer als aktiver, professioneller Kompetenzpartner in allen
Unternehmensbelangen, Schnittstelle zur Verwaltung („one-stop-agency“)
! Ziel- und Strategieplanung
! Produktorientierung (Bündelung von Wirtschaftsförderungsdienstleistungen und
-instrumenten als „Produkte“)
! Erfolgskontrolle („Qualitätsmanagement“)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - Einleitender Überblick über mögliche Aufgabenfelder
Mögliche Aufgabenfelder der kommunalen Wirtschaftsförderung
1.
Dienstleistungen für Unternehmen
1.1 Bestandsentwicklung: Beratung und Dienstleistungen für vorhandene Unternehmen und Einrichtungen
1.2 Ansiedlungsbegleitung für neue Unternehmen und Einrichtungen
1.3 Existenzgründungsförderung
1.4 Kooperationsanbahnung zwischen Unternehmen
2.
Technologie- und Innovationsförderung
3.
Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderung
4.
Beratung und Dienstleistungen für Verwaltungen
5.
Gewerbeflächen- und Standortentwicklung
6.
Strategische und konzeptionelle Aufgaben
(einschl. Schaffung von Informations- und Entscheidungsgrundlagen)
7.
Kommunikation und Standortmarketing (nach außen und innen)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder
1.) Dienstleistungen für Unternehmen (Priorität insgesamt: !!!)
1.1) Bestandsentwicklung: Beratung und Dienstleistungen für ansässige Unternehmen und
Einrichtungen (Priorität: !!!)
" Aufgaben z.B.
– Allgemeine Kontaktpflege zu den Unternehmen (insbesondere auch der kleineren Unternehmen)
– Systematische Bestandsentwicklung durch eine regelmäßige aktive Ansprache der Unternehmen;
systematisches Aufspüren von Engpässen und Potenzialen der Unternehmensentwicklung
– Mithilfe bzw. Koordinierung bei behördlichen Genehmigungsverfahren
– Fördermittelberatung
– Betreuung von Unternehmensnetzwerken und Stammtischen
– Krisenmanagement bei Unternehmensschieflagen
– Verbesserung der Transparenz über Akteure und Angebote bzw. Dienstleistungen der
Wirtschaftsförderung innerhalb des Allgäus
» Regelmäßige Vermittlung der Wirtschaftsförderungsdienstleistungen, u.a. durch aktive,
systematische Unternehmensbesuche
» Angebote bündeln und offensiver im Allgäu vermarkten (gemeinsamer Internet-Auftritt und
Newsletter von Allgäu-Initiative / IHK und Kommunen)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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52
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
1.1) Bestandsentwicklung: Beratung und Dienstleistungen für ansässige Unternehmen und
Einrichtungen (Priorität: !!!) (Fortsetzung)
" Priorität: Kernaufgabe der Wirtschaftsförderung, absolut höchste Priorität
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen: vorrangig dezentral wahrzunehmen
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 105
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
1.2) Ansiedlungsbegleitung für neue Unternehmen und Einrichtungen (Priorität: !)
" Aufgaben z.B.
– Ansiedlungswerbung (siehe auch Punkt 7. Standortmarketing)
– Verhandlungen mit Investoren, Projektentwicklern und Unternehmensberatern
– Betreuung von Ansiedlungsvorhaben aus einer Hand
" Priorität: Darf nicht völlig vernachlässigt werden, wegen grundsätzlich zu erwartender geringer
Ansieldungserfolge aber nur „mit Augenmaß“ zu betreiben, geringe Priorität in Relation zur
Bestandsentwicklung
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen: In den ersten Phasen (Marketingaktivitäten,
erste Anfragen von Unternehmen und Einrichtungen) gegeben, weitere Schritte im
Ansiedlungsprozess vorrangig dezentral
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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53
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
1.3) Existenzgründungsförderung (Priorität: !!!)
" Aufgaben z.B.
– Beratung von Existenzgründern und Gründungsinteressierten bzw. Weitervermittlung im Rahmen
eines Gründungsnetzwerks an die relevanten Experten muss gewährleistet werden
– Beteiligung an Gründerzentren. Weitere Technologie- und Gründerzentren?
– Betreuung von jungen Unternehmen
– Existenzgründungsberatung bzw. Vermittlung von Existenzgründern.
" Priorität: Hohe Priorität, wesentliche Aktivität zur Erneuerung und Weiterentwicklung des
Betriebsbestands
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen:
– teilweise sehr spezielles Know-how erforderlich, das nur von überregionalen Akteuren bzw. im
Rahmen eines Gründungsnetzwerks vorgehalten werden kann, insofern klassisches
überregionales Kooperationsfeld
– Infrastruktur (Gründerzentren) sollten weiterhin dezentral betrieben werden
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
1.4) Kooperationsanbahnung zwischen Unternehmen (Priorität: !!!)
" Aufgaben z.B.
– Unternehmenslandschaft transparent machen (Bezug zur „Cluster“entwicklung): Transparenz
schaffen über die ansässigen Unternehmen und ihre Produkte, Leistungen (technologischen)
Kompetenzen und unter den Unternehmen bekannt machen, z.B. über
» Internetportal - Wirtschaftsdatenbank / Bildungsangebote (mit Online-Buchung) für den
Informationsaustausch sowie Kooperationsbörse
» Regelmäßige Unternehmertreffen - jeweils in einem anderen Unternehmen
» Unternehmertag (jährlich)
» Workshops (halbjährlich)
» Innovationspreis
» Nach innen gerichtete Messen
– Darstellung der Unternehmensorientierten Dienstleister, Einrichtungen der Fachhochschule,
Forschungseinrichtungen, Bildungseinrichtungen und ihrer Angebote bzw. Leistungen im Allgäu,
ggf. gesonderte Ansiedlungsstrategie. Jeweils Vermittlung zwischen Angebot und Nachfrage
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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54
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
1.4) Kooperationsanbahnung zwischen Unternehmen (Priorität: !!!) (Fortsetzung)
– Gezielte Förderung zwischenbetrieblicher Kooperationen
» Moderation / Anbahnung zwischenbetrieblicher (vertikaler und horizontaler) Kooperationen:
Zwischenbetriebliche Kooperationsbedarfe (z.B. Outsourcing) aufspüren und
Kooperationspotenziale vermitteln. Zwischenbetriebliche Kooperationsfelder können sein:
Export, Vertrieb / Verkauf / Markterschließung, Marketing, Einkauf (Einkaufspools /
gemeinsame Beschaffung), FuE, gemeinschaftliche Nutzung von Spezialmaschinen,
gemeinsame Einrichtungen wie Kantine und Kindergarten, gemeinschaftliche Beauftragung
von Dienstleistern (z.B. Sicherheit)
» Bedarfsgerecht agieren: Akzeptanz von Initiativen im Vorfeld abschätzen; mit Initiativen, die
nicht wirklich benötigt werden, „braucht man den Unternehmen nicht kommen“
" Priorität: Hohe Priorität, noch viele unausgeschöpfte Potenziale im Allgäu
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen: auf alle Fälle zu suchen (größeres Potenzial
für Kooperationen durch größere Region; Unternehmen denken nicht in Verwaltungsgrenzen)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
2.) Technologie- und Innovationsförderung (Priorität: !!)
" Aufgaben z.B.
– Vermittlung von spezialisierten Beratungsdienstleistungen im Rahmen eines
Innovationsförderungsnetzwerkes
– Durchführung bzw. Vermittlung von Kontakt- oder Erstberatungen
– Ermittlung von Innovationspotenzialen, Kooperationen mit Technologie-Kontaktstellen
" Wirtschaftsförderung ist kein eigenständiger Akteur, sondern „nur“ ein Partner in einem Netzwerk
" Priorität: mittlere Bedeutung für die Wirtschaftsförderung, vorrangig sind eindeutig Aktivitäten der
Bestandsentwicklung (Punkt 1.)
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen: sollte angestrebt werden (spezielles Knowhow und spezielle Kontakte sind erforderlich und vorzuhalten)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 110
55
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
3.) Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderung (Priorität: !)
" Aufgaben z.B.
– Initiierung einer Qualifizierungsoffensive
" Wirtschaftsförderung ist kein eigenständiger Akteur, sondern „nur“ ein Partner in einem Netzwerk
" Priorität: niedrigere Priorität für die Wirtschaftsförderung, vorrangig sind eindeutig Aktivitäten der
Bestandsentwicklung (Punkt 1.)
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen: gegeben. Eine größer angelegte
Qualifizierungsoffensive ist nur in einem regionalen (oder sogar überregionalen) Netzwerk
erfolgversprechend
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 111
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
4.) Beratung und Dienstleistungen für Verwaltungen (Priorität: !)
" Aufgaben z.B.
– Ansprechpartner der Städte, Märkte und Gemeinden sowie der Landratsämter für Unternehmensund Standortfragen
– Beratung und Betreuung der Gemeindeebene
" Priorität: Hauptzielgruppe sind die Unternehmen, insofern hat die Aufgabe der Beratung und
Dienstleistungen für Verwaltungen vorerst nur geringe Priorität
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen: vorrangig dezentral wahrzunehmende
Aufgabe (Wirtschaftsförderung als Dienstleister für die jeweilige Verwaltung), in sehr speziellen
Bereichen (spezielles Know-how) aber auch übergreifende Kooperationen denkbar
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 112
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IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
5.) Gewerbeflächen- und Standortentwicklung (Priorität: !!)
" Aufgaben z.B.
– Gewerbeflächenentwicklung, -vermarktung und -vermittlung
– Entwicklung von Nutzungskonzepten für Konversionsobjekte und Brachen
– Begleitung von Maßnahmen zum Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur
– Entwicklung und ggf. Management von strukturwirksamen Großprojekten
– Regionale Abstimmung der Gewerbeflächenentwicklung
» Erarbeitung einer regionalen Gewerbeflächenstrategie / eines regionalen
Gewerbeflächenentwicklungskonzeptes (ggf. nur für Teilräume)
» Mehr interkommunale Entwicklung von (größeren, qualitativ hochwertigen) Gewerbeflächen
(insbesondere vor dem Hintergrund der vielen Kleingemeinden)
» Konzentration der Vermarktungsbemühungen auf wenige, aber besonders hochwertige
Standorte
» Kleinteilige Flächen für den innergemeindlichen Erweiterungs- und Verlagerungsbedarf
müssen aber weiterhin Angelegenheit der jeweiligen Standortgemeinde bleiben
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 113
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
5.) Gewerbeflächen- und Standortentwicklung (Priorität: !!) (Fortsetzung)
" Priorität: insgesamt mittlere Priorität im Allgäu, dabei aber sehr unterschiedliche Priorität in den
Gebietskörperschaften
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen: grundsätzlich dezentral zu lösende Aufgabe,
eine regionale Abstimmung sollte aber angestrebt werden
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 114
57
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
6.) Strategische und konzeptionelle Aufgaben einschl. Schaffung von Informations- und
Entscheidungsgrundlagen (Basis)
" Aufgaben z.B.
– eigene Erarbeitung von Konzepten für Initiativen
– Betreuung von externen Untersuchungen
– Aufbau und Koordinierung eines Wirtschaftsförderungsnetzwerkes
– Beobachtung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung
– Pflege eines Unternehmensinformationssystems und einer Gewerbeflächendatenbank
– Einbindung in überregionale Informationsnetzwerke
" Priorität: notwendige Basis der Wirtschaftsförderungsaktivitäten
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen:
– Abstimmung der regional bedeutsamen Strategien und Konzeptionen sollte landkreisübergreifend
geschehen
– Die eigene Strategie sowie in den meisten Bereichen auch die Informations- und
Entscheidungsgrundlagen müssen dezentral erarbeitet werden
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 115
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
7.) Kommunikation und Standortmarketing nach außen und innen (Priorität: !!!)
" Aufgaben z.B.
– Standortmarketing-Initiative
– Ausbau der Instrumente wie Internet-Präsentationen, Broschüren, regionales Magazin,
Beteiligung an Messen, Innovationswettbewerbe
– Erfolgskontrolle und Optimierung des Standortmarketings (Prozess)
" Gemeinsames Außenmarketing der Wirtschaftsregion Allgäu
– „Allgäu“ ist eine gute Marke (auch für Wirtschaftsstandortvermarktung)
– Initiativen einzelner Akteure und Teilräume greifen zu kurz
– Möglichkeiten des Außenmarketings und der Ansiedlungswerbung realistisch einschätzen
» Kaum „echte“ Unternehmensverlagerung innerhalb Deutschlands, Ansiedlungserfolge sind
sehr selten, auch im Falle einer Intensivierung der Aktivitäten
» Außenmarketing eher unter dem Gesichtspunkt „allgemeine Öffentlichkeitsarbeit“ betreiben
(Werbung für den Wirtschafts-, Wohn-, Freizeit- und Tourismusstandort)
" Priorität: sehr hohe Priorität (nach außen und innen)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 116
58
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - mögliche Aufgabenfelder (Fortsetzung)
7.) Kommunikation und Standortmarketing nach außen und innen (Priorität: !!!)
(Fortsetzung)
" Option für landkreisübergreifende Kooperationen: klassisches regionales Aufgabenfeld, die
gemeinsame Vermarktung nach außen mit der Marke „Allgäu“ ist erfolgversprechend (siehe
auch im Bereich des Tourismus) und sollte auch für den Wirtschaftsstandort Allgäu gemeinsam
wahrgenommen werden
Folie 117
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu c) Aufgaben - Abschließender Überblick über mögliche Aufgabenfelder
Mögliche Aufgabenfelder der kommunalen Wirtschaftsförderung
1.
Priorität
Option
!!! hoch
!! mittel
! niedrig
für landkreisübergreifende
Kooperationen
Dienstleistungen für Unternehmen
1.1 Bestandsentwicklung: Beratung und Dienstleistungen für vorhandene Unternehmen und Einrichtungen
1.2 Ansiedlungsbegleitung für neue Unternehmen und Einrichtungen
!!!
!
1.3 Existenzgründungsförderung
!!!
⌧
1.4 Kooperationsanbahnung zwischen Unternehmen
!!!
⌧
!!
⌧
!
⌧
2.
Technologie- und Innovationsförderung
3.
Qualifizierungs- und Beschäftigungsförderung
4.
Beratung und Dienstleistungen für Verwaltungen
5.
Gewerbeflächen- und Standortentwicklung
6.
Strategische und konzeptionelle Aufgaben (einschl. Schaffung
von Informations- und Entscheidungsgrundlagen)
Basis
(⌧)
7.
Kommunikation und Standortmarketing (nach außen und innen)
!!!
⌧
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
!
!!
Folie 118
59
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu d) Akteure und Partner
! Kommunale Akteure als Protagonisten
" In allen sieben Landratsämtern und kreisfreien Städten des Allgäus mindestens jeweils ein
hauptamtlicher Wirtschaftsförderer (als notwendiger Unterbau), der sich auf Aufgaben der
Wirtschaftsförderung konzentrieren kann. Dies ist der erste und vorerst wichtigste Schritt
" Auf lokaler Ebene (Städte und Gemeinden) zumindest feste Ansprechpartner
" Jeweils Einbindung sonstiger wirtschaftsrelevanter Ämter, Fachdienste wie Bauen, Planen,
Umwelt u.ä.
" Wirtschafts- und Tourismusförderung organisatorisch weitestgehend trennen
– Die unterschiedlichen Zielgruppen erfordern eine unterschiedliche Herangehensweise und
Ansprache
– Ggf. Ausnahme beim Außenmarketing
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 119
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu d) Akteure und Partner (Fortsetzung)
! Einbeziehung weiterer Akteure der Wirtschaftsförderung, Aufbau von
Akteursnetzwerken
" Technologie- und Gründerzentren
" Industrie- und Handelskammer
– Hauptstelle, unterschiedliche Fachbereiche
– Geschäftsstellen
– Allgäu-Initiative
" Landkreisübergreifende Initiativen (u.a. Allgäu-Initiative, „Wirtschaftsförderernetzwerk“
Schwaben)
" Fachhochschule Kempten
" Regionalbanken (v.a. Sparkassen, auch Raiffeisen-Banken)
" Unternehmen (im Rahmen von PPP)
" sonstige regionale Akteure
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 120
60
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu e) Kooperationen und Kooperationsfelder
! Regionale Abstimmung und Arbeitsteilung der Wirtschaftsförderungsdienstleistungen
" Region ist die Handlungsebene, Unternehmen orientieren sich nicht an Verwaltungsgrenzen
" Einige Wirtschaftsförderungsaktivitäten (z.B. Existenzgründungs- oder Fördermittelberatung)
überfordern einzelne Kommunen und müssen gemeinsam wahrgenommen werden (auf
regionaler Ebene gebündelt oder in Arbeitsteilung)
" Gemeinsamens Denken und Handeln im Allgäu, denn gemeinsam sind die regionalen Akteure
stärker: Einzelaktivitäten leiden meist unter geringerer Kompetenz und schlechterer
Wahrnehmbarkeit. Deshalb: Gemeinsamer, d.h. kreisgrenzen- und akteursübergreifender Auftritt
der Wirtschaftsförderung im Allgäu (Allgäu-Initiative / IHK und Kommunen sowie Einbindung
weiterer Partner, z.B. FH Kempten, Initiativen). Zumindest intensive Kooperation zwischen
kreisfreien Städte und den jeweils umliegenden Landkreisen.
" Kooperieren (Kompetenzen bündeln) und abstimmen, „an einem Strang ziehen“, unter einem
Dach / unter einer Marke agieren
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 121
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu f) Konsequenzen für die personelle und finanzielle Ausstattung
! 1. Schritt: Angemessene Ausstattung der Wirtschaftsförderung mit (personellen)
Kapazitäten als Grundvoraussetzung (angesichts der notwendigen Intensivierung und
Professionalisierung)
" In allen sieben Landratsämtern und kreisfreien Städten des Allgäus mindestens jeweils ein
hauptamtlicher Wirtschaftsförderer (als notwendiger Unterbau), der sich auf Aufgaben der
Wirtschaftsförderung konzentrieren kann. Dies ist der erste und vorerst wichtigste Schritt
" Auf lokaler Ebene (Städte und Gemeinden) zumindest feste Ansprechpartner
" Möglichst enge Anbindung der Wirtschaftsförderung an die jeweilige Verwaltungsspitze
" Hohe qualitative Anforderungen an die Person des Wirtschaftsförderers
– Die Person des Wirtschaftsförderers muss qualifiziert und kompetent sein, um sowohl von den
Unternehmen als auch innerhalb der Verwaltung als Schnittstelle anerkannt zu werden
– Kompetenz- / Anforderungsprofil eines Wirtschaftsförderers:
» Betriebs- und regionalwirtschaftliche Kompetenzen
» Einbindung in Verwaltung bzw. deren Abläufe
» Kommunikative und integrative Kompetenzen
» Kunden- und Dienstleistungsorientierung, Aktivität, Flexibilität
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 122
61
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu f) Konsequenzen für die personelle und finanzielle Ausstattung (Fortsetzung)
! 2. Schritt: Erst wenn diese Basis (hauptamtliche Wirtschaftsförderer zumindest in den
sieben Landratsämtern und kreisfreien Städten) gelegt ist, kann diskutiert und bestimmt
werden, welche Aufgaben (vgl. Folie xxx) landkreisübergreifend wahrgenommen werden
sollen und in welcher Form intensiver kooperiert werden soll
" Dabei sollte die Allgäu-Initiative als Kooperationsplattform dienen, zumindest für die nächsten
Umsetzungsschritte zur Neuorientierung und Intensivierung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten
im Allgäu. Unter dem Dach der neutralen Allgäu-Initiative können auch in späteren Phasen
regelmäßige Treffen der Hauptverwaltungsbeamten sowie der Wirtschaftsförderer (als Experten
der operativen Ebene) stattfinden, bei denen die Kooperationsfelder und die gemeinsamen
Aktivitäten bestimmt werden
" Zu diskutieren ist, ob auch Allgäu-Initiative eigenes Wirtschaftsförderungspersonal vorhalten soll.
" Zu diskutieren ist ferner vor dem Hintergrund der wahrzunehmenden Aufgaben, ob ein „virtuelles
Wirtschaftsförderungsnetzwerk“ mit dem Kern der Allgäu-Initiative ausreicht, oder ob eine neue,
fest institutionalisierte regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft (z.B. gemeinsam getragen
von IHK und Kommunen in der Form eines zentralen oder mehrerer dezentraler „Häuser der
Wirtschaftsförderung“) eingerichtet werden soll. Wenn eine zentrale Stelle geschaffen werden
soll, muss sie die Unterstützung aller Gebietskörperschaften haben (Bereitschaft vorhanden, eng
zu kooperieren und ggf. Kompetenzen abzugeben?)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 123
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
zu f) Konsequenzen für die personelle und finanzielle Ausstattung (Fortsetzung)
" Von diesen Entscheidungen unabhängig bleibt das hauptamtliche
Wirtschaftsförderungspersonal in den Landratsämtern und kreisfreien Städten in jedem Fall das
wichtigste Element und die Basis für die Wirtschaftsförderungsaktivitäten
" Die Einbeziehung weiterer Akteure und Partner (vgl. Folie xxx), z.B. Einbeziehung von
Unternehmen oder finanzielle Beteiligung der Sparkassen, ist zu überprüfen
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 124
62
IV) Wirtschaftsförderung - Handlungsempfehlungen
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Fazit zu Intensivierung und Neuorientierung der Wirtschaftsförderungsaktivitäten im
Allgäu
! Wirtschaftsförderungsansprechpartner und -angebote (derzeit, zukünftig intensiviert)
transparenter machen (Zielgruppe v.a. kleinere Unternehmen)
! Kontakte der verschiedenen Akteure intensivieren und Kooperationen fördern, mehr
Transparenz der Unternehmenslandschaft, zwischenbetriebliche Kooperationen
(einzelfallbezogen) fördern
! Strategiewechsel von einer reaktiven hin zu einer aktiven Wirtschaftsförderung
! Intensivierung der kommunalen Wirtschaftsförderung durch
" Ausbau der eigenen Kapazitäten auf der kommunalen Ebene
– Jedes Landratsamt und jede kreisfreie Stadt: Hauptamtliches Wirtschaftsförderungspersonal als
Unterbau, v.a. für Bestandsentwicklung
– Auf lokaler Ebene (Städte und Gemeinden) zumindest feste Ansprechpartner
" Verstärkte Kooperationen auf der regionalen Ebene (z.B. im Rahmen der Allgäu-Initiative) in
noch festzulegenden Aufgabenfeldern
! Rolle und Aufgabenteilung IHK und Kommunen (sowie Rolle Allgäu-Initiative) noch zu
klären. Einbeziehung Sparkassen, Unternehmen, weitere Akteure?
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 125
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit !
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 126
63
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
Anhang
Anhang
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004
b) Persönliche Expertengespräche mit weiteren regionalen Akteuren im Mai 2004
c) Expertengespräche (telefonisch) mit 7 Unternehmen im August 2004
d) Expertengespräche (telefonisch) mit weiteren regionalen Akteuren im August 2004
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 127
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004
(Auflistung nach Teilräumen)
! Magnet-Schultz GmbH & Co. KG, Memmingen (MM)
" Elektromechanik (Produkte: diverse Spezialmagnete, Sensoren und Elektronik) / 1912 gegründet
/ Hauptsitz in Memmingen, Fertigungsbetriebe bei Karlsruhe, in der Schweiz und den USA /
Anhang
Abnehmer weltweit, aber bislang Konzentration auf Europa / insg. ca. 1.650 MA, davon etwa
1.300 vor Ort
" Gesprächspartner: Wolfgang E. Schultz
! Rohde & Schwarz Messgerätebau GmbH, Memmingen (MM)
" Elektrotechnik: Mess- und Kommunikationstechnik (Produkte: Messtechnik,
Funkkommunikationssysteme, Mobilfunktechnik, Broadcasting, Überwachungs- und
Ortungstechnik, IT-Sicherheit) / Exportquote ca. 70 % / Memmingen ist Zweigwerk,
Hauptniederlassung in München / insg. weltweit ca. 6.000 MA (Konzern), davon ca. 1.200 in
Memmingen
" Jürgen Steigmüller
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 128
64
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH, Memmingen (MM)
" Seil-, Hebe- und Bautechnik (Produkte: Seilbauwerke und Seile mit Schwerpunkt in Kran-,
Aufzug- und Seilbahnseilen; Anschlag-, Zurr- und Lastaufnahmemittel, Prüfservice;
Befestigungs-, Verbindungs- und Transportankersysteme für die Bauindustrie) /
Firmengeschichte geht in das 16. Jh. zurück / Hauptsitz in Memmingen, ca. 30 Niederlassungen
und Tochterunternehmen / ca. 750 MA (Konzern), davon ca. 350 in Memmingen
Anhang
" Gerhard Pfeifer
! Alois Berger Präzisionsdrehteile GmbH & Co. KG, Ottobeuren (MN)
" metallverarbeitende Industrie (Produkte: einbaufertige Präzisionsdrehteile und Baugruppen aus
Metall) / Kunden: Automobil-, Hydraulik, Heimwerker- und Textilindustrie sowie Elektro- und
Elektronikbranche, die Luftfahrttechnik und der allgemeine Motoren- und Maschinenbau / 1955
gegründet / Firmengruppe Berger Holding mit Sitz in Memmingen, Standorte in Deutschland,
USA, Kanada, Schweiz, Indien / ca. 1.300 MA weltweit, davon ca. 300 MA im Stammwerk in
Ottobeuren (im übrigen Deutschland ca. 600 MA)
" Alois Berger
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 129
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! Bau-Fritz GmbH & Co. KG, Erkheim (MN)
" Hausbau (Produkte: v.a. Fertigbau-Holzhäuser, ganzheitliches System „Das Voll-Wert-Haus“) /
Kunden v.a. in Süddeutschland / 1896 gegründet / Sitz in Erkheim / ca. 240 MA
" Hubert Fritz
! J. Dobler GmbH & Co., Kaufbeuren (KF)
Anhang
" Bauunternehmen und Consulter (ganzheitliches Management und Beratung bzgl.
Gewerbeimmobilien, u.a. Entwicklung und Betrieb von Technologie- und Gründerzentren) /
1972 gegründet / insg. ca. 725 MA, davon 65 im Consulting- und Planungsbereich
" Hans Gaul sowie Peter Dobler
! Kontron Modular Computers GmbH, Kaufbeuren (KF)
" Embedded-Computersysteme (Produkte: Industrie-PC, Steuerungen für industrielle Anlagen,
ganzheitlicher Service) / Exportquote ca. 85 % / 1975 als PEP Modular Computers gegründet /
Hauptsitz in Kaufbeuren, einige Nebenstellen (u.a. Schweden, Frankreich, USA, Korea), gehört
zur Kontron AG, München / ca. 1.500 MA (Konzern), davon ca. 200 MA in Kaufbeuren
" Ulrich Gehrmann
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 130
65
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! Sensor-Technik Wiedemann GmbH, Kaufbeuren (KF)
" Mikrotechnik, v.a. Steuer- und Regeltechnik (Produkte: Sensoren, Messtechnik, Steuergeräte für
mobile Anwendungen, Dünnschnitttechnik, Mikrosysteme) / 1985 gegründet / Hauptsitz in
Kaufbeuren, Niederlassungen in USA und England / ca. 200 MA
" Katharina Wiedemann
Anhang
! MTK mouldtec Kunststoff GmbH, Kaufbeuren (KF)
" Kunststoffverarbeitende Industrie (Produkte: Systemlieferant von technischen Teilen,
Verpackungen und speziellen Verschlüssen mit Dichtscheiben, Konsumwaren, Werbeartikeln) /
Exportquote ca. 25 % / 1992 aus der ehemaligen MHK gegründet, gehört seit 1996 zur WanzlGruppe / ca. 120 MA
" Roland Lechler
! polyMaterials AG, Kaufbeuren (KF)
" Forschung und Entwicklung, eigene und Auftrags-FuE (breites Dienstleistungsspektrum in den
Bereichen Basisforschung, Materialoptimierung und -beratung, insb. für Großunternehmen) /
Umsatz ca. zu 65 % in den USA, 5 % in Kanada, 30 % in Deutschland (davon 10 % in
Süddeutschland) / 1999 gegründet / Sitz im INNOVA in Kaufbeuren / ca. 20 MA
" Dr. Jürgen Stebani
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 131
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! AGCO GmbH & Co. OHG, Marktoberdorf (OAL)
" Landmaschinenbau (Produkte: Traktoren, Mähdrescher und Quader-/Rundballenpressen der
marke „Fendt“) / Exportquote ca. 60 % (v.a. Europa) / 1937 als Xaver Fendt & Co. gegründet /
gehört seit 1997 zur AGCO-Corporation, USA / Hauptsitz in Marktoberdorf, Zweigniederlassung
in Asbach-Bäumenheim / ca. 2.600 MA, davon ca. 1.800 in Marktoberdorf
Anhang
" Hermann Merschroth und Bertold Lautenbacher
! Chr. Mayr GmbH & Co. KG, Mauerstetten (OAL)
" Maschinenbau: Antriebstechnik (Produkte: ganzheitliche Antriebslösungen sowie Antriebs- und
Steuerungskomponenten wie Sicherheitskupplungen, Wellenkupplungen, Sicherheitsbremsen,
Servoantriebe) / Zulieferer für Maschinenhersteller / Exportquote ca. 50 % / 1897 gegründet, seit
1973 am Standort Mauerstetten / Hauptsitz in Mauerstetten, weltweite Niederlassungen bzw.
Vertretungen / insg. ca. 530 MA (davon ca. 400 in Mauerstetten)
" Fritz Mayr sen.
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 132
66
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! Endress + Hauser Wetzer GmbH & Co. KG, Nesselwang (OAL)
" Industrielle Messtechnik, Analyse und Automation (Produkte aus den Bereichen
Registriertechnik, Systemkomponenten, Umwelttechnik und Temperaturmesstechnik) /
Exportquote ca. 60 % / 1872 gegründet, seit 1990 am Standort Nesselwang, gehört seit 1976 zur
Endress + Hauser Holding, Schweiz (insg. 71 Betriebe) / ca. 220 MA in Nesselwang
Anhang
" Helmut Kalteis und Bernd Kirchberg
! Sintec Keramik GmbH & Co. KG, Halblech (OAL)
" Technische Keramik (Produkte:Mischkeramik, heißgepresstes Bornitrid, nicht oxydische
Keramik, pulvermetallurgische Stähle, Sinter-Kohlenstoff, CFC-Werkstoffe) / 1980 gegründet /
Hauptsitz in Halblech, Tochterfirmen in Schongau, Schweiz, UK, USA, China) / insg. ca. 220 MA
" Ulrich Goetz
! Dachser GmbH & Co. KG, Kempten (KE)
" weltweiter Logistikdienstleister (Organisation von Logistikprozessen für Industrie und Handel) /
1930 in Kempten gegründet / Hauptniederlassung und Entwicklungszentrum Kempten,
Speditions- und Produktionsbereich in Memmingen, ca. 200 Stützpunkte weltweit /
Familienbesitz / ca. 12.000 MA (Konzern), davon etwa 1.000 vor Ort
" Bernhard Simon
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 133
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! Liebherr-Verzahntechnik GmbH, Kempten (KE)
" Maschinenbau und Materialflusstechnik (Produkte: v.a. Verzahnmaschinen, insb. für die
Automobilindustrie, daneben Verzahnwerkzeuge, Automatisierungs- und Handhabungssysteme)
/ Exportquote ca. 70 % / 1952 gegründet / Hauptsitz in Kempten, weitere Standorte in Ettlingen,
Italien, USA / gehört zur Liebherr-Gruppe / ca. 950 MA, davon ca. 800 MA in Kempten
Anhang
" Friedrich Hesemann
! Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten (KE)
" Verlag, Druck und elektronische Medien / Sitz in Kempten / Medienkonzern besteht aus 8
Unternehmen (Zeitung, Online-Angebot, Radio, Fernsehen, Druck, Call Center, Briefzustellung,
Industrieservice) / erste regelmäßig erscheinende Zeitung in Kempten erschien 1784 / insg. ca.
740 MA, weitere ca. 2.000 Zusteller
" Markus Brehm
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 134
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! ESK Ceramics GmbH & Co. KG, Kempten (KE)
" Industriekeramik und funktionale Schichten (Produkte: Hochleistungskeramik, keramische
Pulver, funktionale Schichten insb. für Maschinenbau und Automobilindustrie, mikroporöse
Dämmstoffe) / Exportquote ca. 70 % / gegründet 1922 / Hauptsitz Kempten, kleiner
Produktionsstandort in Frankreich / gehört als Wacker Ceramics zur Wacker-Gruppe, München
(insg. ca. 15.600 MA) / ca. 650 MA, davon ca. 600 in Kempten
Anhang
" Dr. Peter Hartl
! All Organic Trading GmbH, Kempten (KE)
" Großhandel (mit biologischen Lebensmitteln bzw. Rohwaren für Hersteller biologischer
Produkte) / 2003 gegründet / Sitz im COMETA, Kempten / 3 MA
" Hans-Martin Breisinger
! Robert Bosch GmbH, Blaichach und Immenstadt-Seifen (OA)
" Kraftfahrzeugtechnik / Automobilzulieferer (Produkte: v.a. ABS, ESP und EHB im
Geschäftsbereich Chassis Systems sowie Zündsysteme im Geschäftsbereich Gasoline Systems)
/ Standorte in Blaichach und Immenstadt-Seifen / gehört zum Bosch-Konzern, Stuttgart /
ca. 3.200 MA (Konzern ca. 230.000 MA)
" Dr. Henning Wagner
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 135
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! Wilhelm Geiger GmbH & Co. KG, Oberstdorf (OA)
" 3 Hauptgeschäftsfelder Steine und Erden, Bauleistung (Hoch- und Tiefbau), Umwelttechnik;
daneben auch Möbelhandel, Textilmaschinenbau, Spiegelfabrikation / 1923 als Holzhandel- und
Fuhrunternehmen gegründet / Hauptsitz in Oberstdorf, Niederlassungen in Deutschland,
Österreich, Rumänien / insg. ca. 1.200 MA (Firmengruppe), davon ca. 600 vor Ort
Anhang
" Pius Geiger sen.
! Sport- und Kurhotel Sonnenalp GmbH, Ofterschwang (OA)
" Tourismus: Hotelbetrieb (Luxussegment) / ca. 400 MA
" Michael Fäßler
! Nebelhornbahn-AG & Fellhornbahn GmbH, Oberstdorf (OA)
" Tourismus: Bergbahnenbetrieb (einschl. Gastronomie) / ca. 200 MA
" Augustin Kröll
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 136
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! BHS-Sonthofen Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Sonthofen (OA)
" Maschinen- und Anlagenbau, insb. für die Bauindustrie und chemische Industrie
(Hauptgeschäftsfelder: Baumaschinen und Filtrationstechnik; Kompetenzfelder: Mischen,
Verkleinern, Filtration) / Exportquote ca. 70 % (Schwerpunkt Europa) / Firmengeschichte reicht
bis in das 16 Jh. zurück, 1991 Privatisierung durch den Freistaat Bayern, 1996 ManagementBuy-Out / Hauptsitz in Sonthofen, Tochtergesellschaften in USA und China / ca. 170 MA
Anhang
" Dr. Christof Kemmann
! monta Klebebandwerk GmbH, Immenstadt (OA)
" Verpackungsindustrie (Produkte: qualitativ hochwertige Verpackungsklebebänder,
Kartonschließmaschinen) / geringe Exportquote / 1855 gegründet als Bindfadenfabrik / Sitz in
Immenstadt / ca. 100 MA
" Johann Amoser und Michael Ebner
! Hagenauer + Denk KG, Immenstadt-Seifen (OA)
" Endverpackungsmaschinenbau (Endverpackung: u.a. Verpackungslogistik,
Verpackungsanlagen, Packgeräte) und Materiallieferung / 1803 gegründet / Sitz in ImmenstadtSeifen / ca. 30 MA
" Dr. Gerd Strasser
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Folie 137
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! Lindauer Dornier GmbH, Lindau (LI)
" Maschinenbau (Produkte aus zwei Sparten: Textilwebmaschinen, Sondermaschinen) /
Exportquote ca. 80 % / 1950 gegründet / Hauptsitz in Lindau, weitere Produktionsstätte in
Pfronten / keine Konzerneingebundenheit / insg. ca. 1.400 MA, davon ca. 1.000 in Lindau
" Dr. Heinrich Ahner
Anhang
! Hochland AG, Heimenkirch (LI)
" Herstellung, Veredelung und Vertrieb von Käse / weltweit tätig, aber Konzentration auf Europa /
1927 gegründet / Firmensitz in Heimenkirch, insg. 10 Unternehmen, in den letzten Jahren
Expansion v.a. in Osteuropa / im Privatbesitz / insg. ca. 3.200 MA, davon ca. 900 MA in
Heimenkirch und ca. 400 in Schongau
" Peter Stahl
! Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Lindenberg (LI)
" Luftfahrtausrüstungsindustrie (Produkte: Betätigungssysteme für Flugsteuerung, Fahrwerke,
Klimatisierungssysteme, Hydrauliksysteme und Systemelektronik, Kundendienst) / Hauptsitz
Lindenberg und Außenstelle Friedrichshafen / 1960 gegründet / gehört zur Liebherr-Aerospace
SAS in Toulouse und somit zur Liebherr-Gruppe / ca. 1.800 MA, davon ca. 1.500 in Lindenberg
" Josef Schlick
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 138
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
a) Persönliche Expertengespräche mit 31 Unternehmen im Mai 2004 (Fortsetzung)
! rose plastic GmbH, Hergensweiler (LI)
" Entwicklung und Produktion von Kunststoff-Spezialverpackungen (Produkte: breites Spektrum
an Kunststoffverpackungen in Hohlblas- und Spritzgusstechnik einschl.
Beratungsdienstleistungen) / Kunden: Unternehmen in ca. 40 Ländern / Exportquote ca. 50 % /
1953 in Berlin gegründet, 1975 Umsiedlung an den gegenwärtigen Hauptsitz in Hergensweiler;
Niederlassungen in Frankreich, England, USA, China / insg. ca. 400 MA, davon ca. 300 in
Anhang
Hergensweiler
" Peter Rösler
! Schneidtechnik Schwärzler GmbH, Röthenbach (LI)
" Stahlbau und Schneidetechnik (Konstruktion und Schweisstechnik, Laser- und
Wasserstrahlschneiden) / 1871 gegründet / Sitz in Röthenbach / ca. 40 MA
" Rudolf Schwärzler
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 139
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
b) Persönliche Expertengespräche mit weiteren regionalen Akteuren im Mai 2004
! Wirtschaftsjunioren
" Anet Janik (WJ Memmingen-Unterallgäu)
" Dietmar Singer (Sprecher WJ Kaufbeuren-Ostallgäu)
" Dr. Bertrand Botzenhardt und Stefan J. Weigert (WJ Kempten-Oberallgäu)
" Andreas Hoch (WJ Lindau-Westallgäu)
Anhang
! Wirtschaftsförderer und IHK
" Hermann Schneider (MM)
" Erwin Marschall (MN)
" Siegfried Knaak (KF)
" Wolfgang Kühnl (OAL)
" Dr. Richard Schießl (KE)
" Heinz Herrscher sowie Richard Krauß (LI)
" Dr. Peter Lintner (IHK für Augsburg und Schwaben, Leiter Geschäftsfeld Standortpolitik,
Volkswirtschaft, Bauleitplanung
" Markus Anselment (IHK, Regionalgeschäftsführer Lindau-Bodensee )
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 140
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
b) Persönliche Expertengespräche mit weiteren regionalen Akteuren im Mai 2004
(Fortsetzung)
! IHK für Augsburg und Schwaben, Geschäftsfeld Innovation und Umwelt
" Alexander Gundling (Leiter Geschäftsfeld Innovation und Umwelt)
" Peter Wiese (Geschäftsfeld Innovation und Umwelt, zugleich pro-micron GmbH & Co. KG)
! Fachhochschule Kempten
Anhang
" Prof. Dr.-Ing. Paul Schindele
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 141
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
c) Expertengespräche (telefonisch) mit 7 Unternehmen im August 2004
(Auflistung nach Teilräumen)
! Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG, Wolfertschwenden (MN)
" Verpackungstechnik: Herstellung von individuellen Verpackungsmaschinen, insb. für den
Lebensmittelbereich (drei Produktlinien: v.a. Rollenmaschinen zur Herstellung von
Kunststoffumhüllungen, daneben Schalenverschließmaschinen sowie Kammermaschinen) /
Exportquote ca. 80 % / 1960 gegründet / Hauptsitz und einzige Produktionsstätte in
Anhang
Wolfertschwenden, wesentliche weitere Betriebsstätten in Österreich und Schweiz / insg. ca.
1.700 MA, davon ca. 750 in Wolfertschwenden
" Jörg Lautner
! Skinetta Pac-Systeme GmbH & Co. KG, Ottobeuren (MN)
" Verpackungstechnik: Endverpackungsmaschinen, insb. für Pharma-, Kosmetik- und
Lebensmittelindustrien (Produkte: Folienmaschinen, Kartomaschinen, Palettierer) / 1986 aus der
in den 50er Jahren gegründeten Josef Kiener GmbH entstanden / Hauptsitz in Ottobeuren,
Niederlassung in Mishawaka (USA) / insg. ca. 130 MA, davon ca. 125 in Ottobeuren
" Hartmut Höger
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
c) Expertengespräche (telefonisch) mit 7 Unternehmen im August 2004 (Fortsetzung)
! Dr. Hafner Innovation + Materialfluß Montage- und Produktionssyteme GmbH,
Kaufbeuren (KF)
" Maschinenbau: Systemtechnik (Sonderanlagenbau: Werkstückträgersysteme, HängebahnSysteme, Fördertechnik, Sondermaschinen) / 1995 gegründet / Firmensitz in Kaufbeuren / ca. 20
MA
Anhang
" Dr. Josef Hafner
! E-K-Pack Folien GmbH, Wiggensbach-Ermengerst (OA)
" Verpackungstechnik: Herstellung von Verpackungsmitteln aus Kunststoffen (Produkte: v.a.
flexible Verpackungsfolien, insb. für Lebensmittel) / 1977 gegründet / Hauptsitz in WiggensbachErmengerst / Familienbesitz / ca. 200 MA
" Peter Stober
! KP Kempten GmbH, Kempten (KE) (zuvor PK Druck und Verpackungen GmbH)
" Verpackungsgewerbe (Produkte: Verpackungsfolien, v.a. für Lebensmittel) / 1979 gegründet,
gehört seit 2001 zu Klöckner Pentaplast innerhalb des Klöcknerkonzerns / Hauptsitz in Kempten,
weitere Betriebsstätte in Betzigau (Landkreis Oberallgäu) / insg. ca. 160 MA
" Dr. Bernd Klarholz
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
Folie 143
Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
c) Expertengespräche (telefonisch) mit 7 Unternehmen im August 2004 (Fortsetzung)
! Stefan Pfaff GmbH & Co. KG, Röthenbach (LI)
" Automobilzulieferer (Produkte: Werkzeug- und Formenbau für Dichtungselemente und
Dichtsysteme der Automobilzulieferindustrie) / 1957 gegründet / Hauptsitz in Röthenbach,
Zweigbetriebe in Velbert und USA / insg. ca. 200 MA, davon ca. 160 MA in Röthenbach
" Herbert Baldauf
Anhang
! Steinwerke Rudolph GmbH, Weiler (LI)
" Natursteinbetrieb (Beratung, Fertigung, Montage von hochwertigen Natursteinen) / 1888
gegründet / Sitz in Weiler / ca. 35 MA und weitere ca. 30 freiberufliche Partner
" Gerd Rudolph
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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Neuorientierung der Wirtschaftsförderung im Allgäu
d) Expertengespräche (telefonisch) mit weiteren regionalen Akteuren im August 2004
! Experte Verpackungsgewerbe
" Gerhard Kisel (ehem. Präsident des Europäischen Verbandes der Faltschachtelindustrie ECMA,
Vorsitzender des Faltschachtelverbandes, Direktor Verband Pro Carton)
! Sparkasse Allgäu
" Manfred Kreisle (Vorstandsmitglied)
Anhang
! FH Kempten
" Herr Prof. Dr.-Ing. Paul Schindele (Prorektor für Forschung und Wissens- und
Technologietransfer)
" Herr Prof. Dr. Robert F. Schmidt (Rektor)
N I W Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung, Hannover
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