Geschäftsbericht 2004 e-on Hanse - E.ON - Strom und Gas

Transcrição

Geschäftsbericht 2004 e-on Hanse - E.ON - Strom und Gas
immer. überall. zuverlässig. stark.
Geschäftsbericht 2004
Kennzahlen
2004
2003
Ergebnis
Umsatz
Mio. €
2.418
2.422
EBIT (ohne Fusionsaufwand)
Mio. €
204
260
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
Mio. €
123
– 45
Mio. €
1.942
2.013
Anlagevermögen
Mio. €
1.306
1.383
Investitionen
Mio. €
171
127
Abschreibungen
Mio. €
124
126
Bilanz
Bilanzsumme
Umlaufvermögen
Mio. €
636
629
Eigenkapital
Mio. €
519
456
Kunden gesamt
Anzahl
1.284.919
1.268.828
Kunden Strom
Anzahl
716.463
712.099
Kunden Erdgas
Anzahl
488.618
478.521
Kunden Wärme
Anzahl
59.763
58.339
Kunden Wasser
Anzahl
20.075
19.869
Strom
GWh
12.436
12.196
Erdgas
GWh
43.068
46.416
Wärme
GWh
1.258
1.178
Wasser
3
4.7
5.0
2.876
2.985
Absatz
Mio. m
Mitarbeiter
Anzahl der Mitarbeiter am 31.12.
Die E.ON Hanse AG gehört zu den größten regionalen Energiedienstleistern in Deutschland. In
unseren Kerngeschäftsfeldern Strom und Gas betreuen wir mehr als 1,2 Millionen Kunden in einem
Gebiet, das von Föhr bis Usedom und von Hamburg bis Ueckermünde reicht. E.ON Hanse
beschäftigt rund 2.900 Mitarbeiter und ist damit ein bedeutender Arbeitgeber in der Region.
Größter Aktionär ist die Münchner E.ON Energie AG. Ein gutes Viertel der Anteile halten die
schleswig-holsteinischen Kreise bzw. deren Gesellschaften.
sicher versorgt
immer
überall
zuverlässig
stark
Höhepunkte 2004
2
Management
Brief des Vorstands
Organe
Bericht des Aufsichtsrats
4
6
8
12
14
16
18
Aus dem Unternehmen
Geschäftsfeld Strom
Geschäftsfeld Gas
Weitere Aktivitäten
Rechtlicher Rahmen
Unsere Mitarbeiter
Unsere Verantwortung
Unser Engagement
20
22
24
25
26
28
30
Bericht über das Geschäftsjahr 2004
Lagebericht
Jahresabschluss
Anhang
Bestätigungsvermerk
32
36
40
53
Region
54
Kontakt/Impressum
In Sachen Versorgungssicherheit sind wir Spitze:
24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr versorgen
wir unsere Kunden mit Strom und Gas. Rund um die Uhr sind wir
für sie da – sicher, zuverlässig und meist unbemerkt. Dieser hohe
Qualitätsstandard macht uns zu einem starken Partner für die Region.
2
Höhepun
Frühjahr 2004 – Enthüllung der GeorgEngst-Bronzeplastik, die „Drei Einradfahrer“, Symbol für die drei Quellunternehmen von E.ON Hanse.
1.7.04 Gründung Innovationsstiftung Die
Innovationsstiftung Schleswig-Holstein nimmt
ihre Arbeit auf. Sie ist entstanden aus der
Fusion der Energiestiftung und der Technologiestiftung Schleswig-Holstein.
29.6.04 E.ON Hanse setzt Helgoland unter
Strom Der Bürgermeister der Gemeinde
Helgoland und der Vorstandsvorsitzende
der E.ON Hanse AG verlängern den Stromlieferungsvertrag für weitere 20 Jahre.
Juli/August 2004 – Schleswig-Hostein
Musik Festival E.ON Hanse war auch 2004
einer der Hauptsponsoren des bedeutendsten Musikevents in Schleswig-Holstein.
10.8.04 Neuer Hauptsponsor am Rothenbaum E.ON Hanse wird ab 2005 Hauptsponsor des Deutschen Tennis Masters am
Hamburger Rothenbaum.
3
kte 2004
Oktober 2004 – Aus Müll wird Wärme
E.ON Hanse nimmt den Verbund Süd in
Betrieb. Bei dem derzeit größten Nahwärmeprojekt in Norddeutschland wird Wärme aus
der Müllverwertungsanlage Rugenberger
Damm in Hamburg ausgekoppelt und ins
Netz der E.ON Hanse AG eingespeist.
1.10. – 3.10.04 E.ON Hanse-Cup Von Kilometer 50 bis 62,725 des Nord-OstseeKanals. Der E.ON Hanse-Cup ist die längste
und härteste Ruderregatta der Welt.
Oktober 2004 – E.ON Hanse erwärmt
Ostseebad Damp E.ON Hanse stellt die
Wärmeversorgung des Ostseebades Damp
von Öl auf Erdgas um. Der Liefervertrag
von Erdgas läuft bis zum Jahr 2022.
29.12.04 Stromausschreibung gewonnen
E.ON Hanse liefert auch in Zukunft den
Strom für Einrichtungen schleswigholsteinischer Kommunen. Die Verträge
gelten ab dem 1. Januar 2005 und haben
eine Laufzeit von zwei Jahren.
8.12.04 Ökoprofit E.ON Hanse erhält in
Hamburg die Ökoprofit-Auszeichnung 2004.
4
Management
Dirk Rüggen
Finanzen
Klaus Lewandowski
Technik
Brief des
Vorsta
Liebe Freunde, Partner und Aktionäre des Unternehmens,
mit dem Jahr 2004 liegt das erste „echte“ Geschäftsjahr hinter
uns. Nach der erfolgreichen Fusion im Jahr 2003 zu einem der
größten regionalen Energiedienstleister in Deutschland stand
für E.ON Hanse das zurückliegende Jahr ganz im Zeichen der
Post-Merger-Integration. Größe allein reicht aber nicht. Sie
muss durch die Bündelung der Kräfte und optimierte Strukturen zu einem klaren Vorteil für das operative Geschäft und
somit für die Kunden führen. Daher galt es im Berichtsjahr,
viele Prozesse der drei Quellunternehmen zusammenzuführen
und in eine neue, noch effizientere Form zu gießen. Entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahmen waren insbesondere
die Mitarbeiter. Im Rahmen des konzernweiten Projektes
OneE.ON, das Vision und Mission für den gesamten Verbund
definierte, haben wir beantwortet, wie wir die neue Rolle von
E.ON Hanse innerhalb der Unternehmensgruppe ausfüllen wollen und was jeder einzelne Mitarbeiter tun muss, um unsere
Position als führender Energiedienstleister im Norden zu
festigen und auszubauen.
Gelebter Kundenservice ist eine wichtige Basis für unseren Erfolg. Daher werden wir die Kundenorientierung noch
stärker in den Fokus unseres Handelns rücken. Erst wenn die
Kunden bestätigen, dass die Arbeit unserer Mitarbeiter eine
überzeugende Dienstleistung zu fairen Preisen ist, können wir
zufrieden sein. Niemand kennt die Bedürfnisse unserer
Kunden besser als wir selbst, denn wir kennen unsere Kunden
und diese einzigartige Region, in der wir verwurzelt sind.
Bessere Kundenorientierung ist keine leichte Aufgabe vor
dem Hintergrund der anhaltenden emotional und nicht immer
sachlich geführten Diskussion um die Energiepreise. Aber E.ON
Hanse muss sich nicht verstecken: Trotz der auch bei uns notwendig gewordenen jüngsten Preiserhöhungen liegen wir bei
bundesweiten Vergleichen im ersten Drittel der günstigsten
Anbieter. Das spricht für sich und für uns als einen kundenorientierten Energiedienstleister mit fairen und wettbewerbsfähigen Preisen.
Zwei wesentliche Aspekte kommen bei dieser Diskussion
oft zu kurz: die Bewertung der deutschen Energiesituation im
globalen Kontext und die Versorgungssicherheit.
Deutschland ist abhängig vom Import von Primärenergieträgern. Dies gilt für Öl und Gas, aber auch für Kohle zu wettbewerbsfähigen Preisen. Der politisch geförderte Ausbau der
5
Peter Böhm
Personal und Arbeitsdirektor
Dr. Uwe Kolks
Vertrieb
nds
regenerativen Energien – so viel ist offensichtlich – kann den
deutschen Energiebedarf in absehbarer Zeit nicht befriedigen.
Der Wechsel von Öl und Kernenergie zum Erdgas verändert die
Art, aber nicht den Grad der Abhängigkeit. Hinzu kommt der
schnell ansteigende Energiehunger in wirtschaftlichen
Wachstumsregionen insbesondere in Süd- und Südostasien.
Das lässt vermuten, dass die Energiepreise langfristig weiter
steigen werden.
Keiner unserer Kunden muss jedoch befürchten, dass die
Energieversorgung kurzfristig gefährdet ist. Wir von E.ON
Hanse haben bereits seit vielen Jahrzehnten Erfahrungen im
Energiegeschäft. Neben unseren nachhaltigen Investitionen in
die Strom- und Gasinfrastruktur stellen die langfristigen
Vertragsbeziehungen für die sichere Energieversorgung unserer Kunden sowie der Wirtschaftsstandorte dieser Region
einen wesentlichen Bestandteil dar. Sie sind der Garant für
Versorgungssicherheit und kalkulierbare Preise. Daher sehen
wir mit einiger Besorgnis, dass diese langfristigen Vertragslaufzeiten immer öfter in Frage gestellt werden.
Hans-Jakob Tiessen
Vorsitzender
Das Geschäftsjahr 2005 wird für unsere Branche sicherlich
wieder ein bewegtes Jahr. Das neue Energiewirtschaftsgesetz
wird verabschiedet, die Regulierungsbehörde ihre Arbeit aufnehmen und es wird sich zeigen, wie der Handel mit Emissionsrechten in der Praxis funktioniert.
E.ON Hanse hat das Jahr optimistisch begonnen, denn wir
machen unsere Hausaufgaben und können uns auf das konzentrieren, was wir am besten können: Sie sicher mit Strom
und Gas zu fairen Preisen versorgen.
Quickborn, im März 2005
Der Vorstand
Hans-Jakob Tiessen
Peter Böhm
Dr. Uwe Kolks
Klaus Lewandowski
Dirk Rüggen
6
Management
Aufsichtsrat
Dr. Johannes Teyssen
Vorsitzender des Vorstandes
der E.ON Energie AG,
München,
und Mitglied des Vorstandes
der E.ON AG, Düsseldorf
Vorsitzender
Hartmut Grohnert*
Gruppenleiter, Osterrönfeld
1. stellvertretender
Vorsitzender
Dr. Burghard Rocke
Landrat, Itzehoe
2. stellvertretender
Vorsitzender
Wolfgang von Ancken
Landrat, Rendsburg
Wilfried Fortmann*
Meister, Osterrönfeld
Dr. Volkram Gebel
Landrat, Plön
Hartmut Geldmacher
Mitglied des Vorstandes der
E.ON Energie AG, München
Georg Gorrissen
Landrat, Bad Segeberg
Peter Gosmann*
Leiter Asset Management,
Hohn
(bis 31. August 2004)
Thies Hansen*
Schichtdienstleiter, Hamburg
Klaus-Peter Harms*
Fachbereichsleiter ver.di, Kiel
Bernd Hinrichs*
Schweißtechniker, Schwerin
Rudolf Friedrichs*
Netzcenterleiter, Kleve
Jackie Krümmel*
Stellv. Landesleiter ver.di,
Flensburg
Kirsten Fust*
Leiterin Technischer Service,
Hamburg
(ab 21. September 2004)
Dr. Ingo Luge
Mitglied des Vorstandes der
Avacon AG,
Helmstedt
Dr. Rainer Peters
Vorsitzender des Vorstandes
der E.DIS Aktiengesellschaft,
Fürstenwalde/Spree
Dr. Michael Pfingsten
Mitglied des Vorstandes der
E.ON Ruhrgas AG,
Essen
Klaus Plöger
Landrat, Bad Oldesloe
Ronald Schoop*
Fachbereichsleiter ver.di,
Bad Oldesloe
Axel Wieder*
Weiterbildungsreferent,
Hamburg
* Aufsichtsratsmitglied
der Arbeitnehmer
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Organe
Vorstand
Beirat
Dr. Olaf Bastian
Landrat, Husum
Jan-Christian Erps
Geschäftsführer,
Lohe-Rickelshof
Martin Fuchs
Vorsitzender der
Geschäftsführung
der E.ON Netz GmbH,
Bayreuth
Dr. Wolfgang Grimme
Landrat, Pinneberg
(ab 7. April 2004)
Berend Harms
Landrat a.D., Pinneberg
(bis 7. April 2004)
Jörg-Dietrich Kamischke
Landrat, Schleswig
Dr. Jörn Klimant
Landrat, Heide
Hans-Jakob Tiessen
Rendsburg
Vorsitzender
Peter Böhm
Hamburg
Dr. Uwe Kolks
Gröbenzell
(ab 1. Januar 2005)
Gerd Krämer
Landrat, Ratzeburg
Helmut Lechlein
Ostenfeld
(bis 31. Dezember 2004)
Dr. Wolfgang Peiner
Senator, Hamburg
Klaus Lewandowski
Seehof
Reinhard Sager
Landrat, Eutin
Dirk Rüggen
Reinbek
8
Management
Bericht des
Aufsicht
Während des Geschäftsjahres 2004 hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig über die Entwicklung des Unternehmens und die Lage der Gesellschaft mündlich und schriftlich berichten lassen. Alle Maßnahmen, die eine enge Abstimmung mit dem Aufsichtsrat erforderlich machten, wurden mit
dem Vorstand besprochen.
Der durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich verstärkten Aufsichtspflicht ist der Aufsichtsrat nachgekommen, indem die Finanz-, Investitions- und
Personalplanung ausführlich behandelt wurde. Der Bilanz- und
Finanzausschuss hat die Beratungen des Aufsichtsrats jeweils
intensiv vorbereitet.
Der Aufsichtsrat hat sich im Rahmen seiner Sitzungen insbesondere mit der Realisierung der Synergiepotenziale aus
der im Vorjahr vollzogenen Fusion, der Neuordnung der IT in
Zusammenarbeit mit dem konzerninternen Dienstleister, der
Umstrukturierung des Wärmegeschäfts einschließlich der
Verlagerung des dazugehörigen Betriebs auf die NEA Norddeutsche Energieagentur für Industrie und Gewerbe GmbH,
Hamburg, sowie der Vereinheitlichung weiterer Prozesse der
Kundenverwaltung einschließlich Zählermanagement befasst.
Zusätzlich wurde das gesamte Beteiligungsportefeuille im
Hinblick auf strategische Aspekte einer kritischen Würdigung
unterzogen.
Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Entwicklung auf
den Energiemärkten, insbesondere die Auswirkungen der Ölpreisentwicklung auf die Gaspreise sowie die daraus resultierenden Reaktionen der Öffentlichkeit und des Kartellamts.
Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats in intensiver Verbindung mit dem
Vorstand gestanden und Fragen der Geschäftspolitik, der strategischen Ziele sowie wichtige Einzelvorgänge diskutiert.
Darüber hinaus berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat
über den Stand des Risikoüberwachungssystems gemäß
§ 91 Abs. 2 AktG. Wesentliche oder gar bestandsgefährdende
Risiken wurden nicht identifiziert.
Die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer
bestellte PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Hamburg,
hat den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie das Überwachungssystem gemäß § 91 Abs. 2 AktG geprüft. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB wurde
9
srats
erteilt. Der Prüfer hat an der entsprechenden Sitzung des
Bilanz- und Finanzausschusses teilgenommen und über
wesentliche Erkenntnisse seiner Prüfung berichtet. Dem
Prüfungsbericht der Abschlussprüfer stimmt der Aufsichtsrat zu.
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt
der Aufsichtsrat gegen den Jahresabschluss, den Lagebericht
und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns
keine Einwendungen. Er billigt den Jahresabschluss zum
31. Dezember 2004, der damit festgestellt ist.
Der Vorstand hat seinen Bericht über die Beziehung
der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen erstellt und
diesen zusammen mit dem hierzu von den Abschlussprüfern
erstatteten Prüfungsbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt. Die
Abschlussprüfer haben gemäß § 313 Abs. 3 Aktiengesetz folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung
bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht überprüft und nicht
beanstandet; er schließt sich dem Ergebnis der Abschlussprüfer an. Hiernach erhebt der Aufsichtsrat gegen die Erklärung des Vorstands über die Beziehung der Gesellschaft zu
verbundenen Unternehmen keine Einwände.
Herr Lechlein ist zum Jahresende 2004 nach langjähriger
verdienstvoller Tätigkeit für den Konzern, davon seit März 1996
als Vorstand bei der E.ON Hanse AG, vormals SCHLESWAG
Aktiengesellschaft, in den Ruhestand getreten. Für diese Zeit
bedankt sich der Aufsichtsrat herzlich bei ihm.
Der Aufsichtsrat dankt den Vorständen, Betriebsräten,
dem Sprecherausschuss sowie allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der E.ON Hanse AG und spricht ihnen für die
geleistete Arbeit seine Anerkennung aus.
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die
Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
Quickborn, im April 2005
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die
durch den Vorstand sprechen.“
Der Aufsichtsrat
Dr. Johannes Teyssen
Vorsitzender
10
sicher
Die sichere Versorgung mit Energie gehört zu den lieb
gewonnenen Selbstverständlichkeiten unseres Alltags. Wir
möchten zu keiner Jahreszeit auf Energie verzichten und
uns zu jeder Tageszeit gut mit Energie versorgt wissen.
Für uns bei E.ON Hanse ist die Versorgungssicherheit
ein Gut, dem wir ein ganz besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit widmen. Versorgungssicherheit ist ein
wesentlicher Faktor für die Leistungsfähigkeit der
regionalen Wirtschaft und ermöglicht uns allen persönliche
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versorgt
Lebensqualität. Unsere Mitarbeiter arbeiten jeden Tag
mit ihrer gesamten Energie daran, diese hohe Qualität
dauerhaft zu gewährleisten.
Dieses Engagement zahlt sich für unsere Kunden aus.
Mit geringen Ausfallzeiten lassen wir die meisten Anbieter hinter uns. Das stärkt unsere Position als zuverlässiger Energiedienstleister und unsere Kunden sind:
sicher versorgt.
12
immer
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Bevor Sie sich morgens das erste Toastbrot gönnen, waren wir schon einige Male bei Ihnen:
Die Musik aus dem Radiowecker, das Licht der Nachttischlampe, das heiße Wasser aus der
Dusche, der Duft frisch gebrühten Kaffees – dahinter steckt unsere Energie. Wir sind immer da,
wenn Sie uns brauchen. Am Morgen erreicht der Stromverbrauch übrigens seine erste Spitze.
Aber auch um zwei Uhr nachts sind wir gefordert, wenn der Bedarf am geringsten ist. Wir
sorgen immer dafür, die Spannung im Stromnetz und den Druck in der Gasleitung konstant
zu halten. Ob Sie abends zu Hause die Heizung hoch drehen, im Internet surfen, am Wochenende für die Familie oder Freunde etwas Leckeres in der Küche zubereiten: Wir sind bereit. Ob
bei Ihnen zu Hause ein Aquarium steht, Sie in der Werkstatt zwei oder zehn Maschinen
laufen haben oder sich bei Sommerhitze im Büro mit einem Ventilator Abkühlung verschaffen,
wissen wir nicht. Aber wir stellen immer genau die Energiemenge zur Verfügung, die dafür
gerade benötigt wird.
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Ob Sie in Hamburg, Henstedt-Ulzburg oder Ueckermünde wohnen, auf Föhr, Fehmarn oder
Usedom Ihren Urlaub genießen – wir bringen unsere Energie zu Ihnen. Mit unserem dicht
geknüpften, leistungsfähigen Stromtransport- und Gasleitungsnetz von zusammen 69.500
Kilometern Länge leiten wir die Energie dorthin, wo sie gebraucht wird. Auch wenn Sie uns
nicht sehen, sind wir für Sie da. In einer großflächigen Region wachen unsere Mitarbeiter
rund um die Uhr in fünf technischen Regionalcentern und einer Vielzahl von lokalen Netzcentern darüber, dass die Energie überall fließt: nah und fern, in der Stadt und auf dem Land. Nur
diese dichte Präsenz vor Ort ermöglicht uns, schnell zu reagieren, wenn Sie uns brauchen.
15
überall
16
zuv
Traumhaftes Sommerwetter oder stürmischer Herbsttag: Aufgrund der jahreszeitlichen
Temperaturunterschiede, aber auch des abweichenden Energieverbrauchs an Werktagen und
Wochenenden schwankt der Energiebedarf erheblich. Kein Grund zur Sorge – als zuverlässiger
Energiedienstleister passen wir unsere Kapazitäten diesen Bedarfsschwankungen an. Und die
sind erheblich: Die stündlichen Gasabnahmemengen zwischen Sommer und Winter können in
einem Verhältnis von bis zu 1:25 schwanken. Deshalb speichern wir Erdgas. Die überschüssigen
Gasmengen vom Sommer werden zur Deckung der Bedarfsspitzen im Winter genutzt. Diese
eigenen Gasreserven machen uns und damit unsere Kunden unabhängiger. In unseren Erdgasspeichern in Reitbrook bei Hamburg und Kraak bei Schwerin verfügen wir über ein Gasvolumen
von 477 Millionen Kubikmetern. Damit haben wir auch in Zukunft genügend Speichervolumen.
17
erlässig
18
stark
19
Beim Rudern wie bei der Versorgung mit Strom und Gas sind Teamgeist und perfektes Zusammenspiel die Grundvoraussetzung für Erfolg. Daher müssen Erzeugung, Transport und Verteilung exakt aufeinander abgestimmt sein. Dies ist bei einem ständig härter werdenden Wettbewerb eine große Herausforderung. E.ON Hanse kann hierbei nicht nur auf die eigene Stärke
zurückgreifen, sondern auch auf die Kraft eines dynamischen Unternehmensverbundes. In der
E.ON-Gruppe sind die Aufgaben entsprechend den Kompetenzen optimal verteilt. Alle zusammen arbeiten wir für das gemeinsame Ziel: Ihre Versorgungssicherheit. Während etwa eine
Gesellschaft über langfristige Verträge und große Bezugskontingente die Gaslieferungen
sichert, optimiert die andere den Einsatz des heimischen Kraftwerksparks und koordiniert den
Stromeinkauf. Wir von E.ON Hanse konzentrieren uns auf das Wichtigste in diesem Geschäft:
den Kunden. So sind wir als dezentral aufgestellter Energiedienstleister mit dem gesamten
Know-how der E.ON-Gruppe im Rücken ein starker Partner für Sie.
20
Aus dem Unternehmen
Als Norddeutschlands führender Energiedienstleister setzen wir auf Tradition und
Erfahrung. E.ON Hanse steht für sichere und zuverlässige Stromversorgung rund
um die Uhr mit maßgeschneiderten Produkten und Tarifen.
Geschäftsfeld
Strom
Kennzahlen Strom
Stromabsatz
GWh
2004
2003
12.436
12.196
Strom wird teurer Von den preislichen Effekten durch die
Liberalisierung ist schon lange nichts mehr zu spüren. Die Einsparungen wurden inzwischen durch staatliche Eingriffe in
die Gestaltung des Strompreises aufgezehrt. Der Staatsanteil
verfestigte sich im Berichtszeitraum bei über 40 % auf einem
sehr hohen Niveau. Seit 1998 sind die staatlich induzierten
Abgaben um über 70 % gestiegen. Die von E.ON Hanse beeinflussbaren Aufwendungen für Transport und Vertrieb konnten
durch ein effizientes Kostenmanagement trotz erhöhten
Abwicklungsaufwands weitgehend konstant gehalten werden.
Neben dem Ausbau der Windenergie, Fragen nach strukturellen Weichenstellungen in der Energiepolitik sowie zum künftigen Energiemix rückte verstärkt die preisliche Entwicklung in
das Blickfeld öffentlichen Interesses. Der rapide Anstieg des
Kohlepreises sowie die stetig wachsende Nachfrage nach
Primärenergieträgern, insbesondere in Süd- und Südostasien,
führten zu mehreren Preiserhöhungen innerhalb der Branche,
denen sich auch E.ON Hanse nicht entziehen konnte.
Versorgungssicherheit im Fokus E.ON Hanse widmet der
Versorgungssicherheit große Aufmerksamkeit. Unser Engagement zahlt sich für die Kunden aus: Mit geringen Ausfallzeiten
lassen wir die meisten Anbieter hinter uns. Eine bemerkenswerte Leistung gerade vor dem Hintergrund der ausgedehnten Flächenstruktur des schleswig-holsteinischen Stromnetzes.
21
Durch den Wegfall einmaliger Sonderlieferungen an Geschäftskunden kam es zu einem Absatzrückgang von 430,5 GWh
(– 12,1 %) in diesem Kundensegment.
Investitionen E.ON Hanse investierte auch im vergangenen
Jahr erneut erhebliche Summen in die Modernisierung der
Strominfrastruktur. So wurden mit insgesamt 4,1 Mio. Euro die
Umspannwerke Heide, Weding und Bahrenkrug umfangreich
saniert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.
Es wurden 5.341 neue Stromanschlüsse an das Netz angeschlossen sowie 430 Kilometer Freileitungen landschaftsschonend erdverlegt. Insgesamt wurden im zurückliegenden
Jahr 30,4 Mio. Euro im Geschäftsfeld Strom investiert. Damit
war E.ON Hanse einer der größten Investoren in der Region.
Stromabsatz bereinigt Insgesamt setzte das Unternehmen
im Berichtsjahr 12.435,6 GWh (Vorjahr 12.196,4 GWh) Strom ab.
Die konventionelle Stromabgabe ging dabei weiter zurück auf
8.722,9 GWh (9.235,0 GWh). Während bei den Privatkunden der
Absatz nahezu konstant blieb (– 0,2 %), ist bei den Vertriebspartnern ein Rückgang von 75,3 GWh (– 2,6 %) zu verzeichnen.
Windstrom belastet Netz Im Laufe des Jahres wurden im
Netzgebiet von E.ON Hanse Anlagen mit einer installierten
Leistung von rund 128,9 MW zugebaut. Im selben Zeitraum
wurden 27,7 MW installierte Leistung abgebaut, womit sich der
Gesamtzuwachs zum Jahresende auf 101,2 MW belief. Die
dezentrale Einspeiseleistung erreichte allein in SchleswigHolstein mit insgesamt 2.298 MW, davon 2.154 MW installierte
Windleistung, den bisher höchsten Stand seit dem Bestehen
der Energieversorgung im nördlichsten Bundesland.
Dicht am Markt Seit Oktober 2004 bietet E.ON Hanse das
Photovoltaikprodukt E.ON SolarSystem an. Mit diesem innovativen Produkt reagierte das Unternehmen auf die immer
größere Nachfrage nach Photovoltaikanlagen. Bereits im
ersten Quartal nach Produkteinführung konnten 15 Anlagen
mit einem Gesamtwert von 500.000 Euro verkauft werden.
22
Aus dem Unternehmen
Erdgas hat viele Vorteile. Es ist umweltschonend, da emissionsarm. Es ist ökonomischer als andere konventionelle Energieträger, da es einen höheren Brennwert hat. Erdgas hat Zukunft. E.ON Hanse setzt auf Erdgas.
Kennzahlen Erdgas
Erdgasabsatz
GWh
2004
2003
43.068
46.416
Ein Energieträger mit Zukunft Erdgas erfreut sich immer
größerer Beliebtheit. Knapp die Hälfte der privaten Haushalte
in Deutschland heizt mit dem umweltschonenden Energieträger und mehr als drei Viertel aller Neubauten sind mit
einem Gasanschluss ausgerüstet. Aufgrund der Verpflichtung
der Bundesregierung zur Reduzierung klimaschädlicher Gase
wird dem umweltverträglichen Energieträger eine gute Perspektive für die Zukunft bescheinigt. Derzeit macht Erdgas
rund ein Fünftel des Primärenergieverbrauchs in Deutschland
aus. Laut Studien wird dieser Anteil bis 2010 auf ein Viertel
ansteigen.
Wettbewerb nimmt zu Der sich schon im Jahr 2003 abzeichnende Wettbewerb unter den Erdgaslieferanten gewann im
Berichtsjahr an Schwung. So sind sowohl die Anzahl der Durchleitungsanfragen an das Netz als auch die tatsächlich erfolgten Transporte angestiegen. Trotz des wachsenden Wettbewerbsdrucks konnte sich E.ON Hanse im Markt gut behaupten.
Gasabsatz rückgängig Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 43.068,2 GWh Gas abgesetzt (Vorjahr 46.415,6 GWh).
Damit ging der Absatz um 7,2 % zurück. Dieser Rückgang ist
im Wesentlichen witterungsbedingt sowie durch den Wegfall
einmaliger Sonderlieferungen an Größtkunden zu erklären.
Auch die Steigerung der Zahl der Neuanschlüsse konnte den
durch den milden Winter bedingten Absatzverlust nicht kompensieren.
23
Geschäftsfeld
Gas
E.ON Hanse verzeichnete bei ihren rund 490.000 Privatkunden einen Absatz von 12.667,4 GWh (– 8,6 % zum Vorjahr),
bei den Geschäftskunden von 18.335,7 GWh (– 4,9 %) und bei
den Vertriebspartnern von 12.065,1 GWh (– 9,2 %).
Gasreserven sichern Versorgung Die Abhängigkeit der deutschen Gaswirtschaft von Importen aus dem Ausland bleibt im
hohen Maße bestehen. Russland (31 %), Norwegen (25 %)
sowie die Niederlande (19 %) waren unverändert die größten
Lieferanten, Deutschland selbst trug stabil mit 18 % zum
Erdgasaufkommen bei.
möglicht einen optimierten Gaseinkauf. Zudem werden
Spitzenbedarfe in kalten Wintern aus eigenen Beständen aufgefangen. Durch den Ausbau des Speichers in Kraak können
dort inzwischen 114 Mio. Kubikmeter Gas gelagert werden.
Zusammen mit den 363 Mio. Kubikmetern Gas in Reitbrook
und den 28 Mio. Kubikmetern Gas in Kiel-Rönne verfügt E.ON
Hanse somit über Speicherkapazitäten von über 500 Mio.
Kubikmetern. Diese Menge würde ausreichen, um bei einer
mittleren Wintertemperatur ganz Hamburg fünf bis sechs
Wochen lang sicher mit Erdgas zu versorgen.
Zur Sicherung der Versorgung setzt E.ON Hanse daher
auch Speicherkapazitäten ein. In ihren zwei Erdgasspeichern
in Kraak (Mecklenburg-Vorpommern) und Reitbrook (Hamburg)
sowie über die Beteiligung am Speicher Kiel-Rönne hält E.ON
Hanse Reserven für die Versorgung mit Erdgas vor. Dies er-
Hohe Investitionen getätigt Im Berichtsjahr investierte E.ON
Hanse im Geschäftsfeld Gas rund 22,1 Mio. Euro. Der Großteil
dieser Summe wurde für die über 9.743 Neuanschlüsse aufgebracht. 5,7 Mio. Euro wurden in die Erweiterung der Speicherkapazitäten investiert.
24
Aus dem Unternehmen
Die Hauptgeschäftsfelder Strom und Gas werden durch das Engagement von E.ON
Hanse in den Sparten Wärme und Wasser abgerundet. Die Aktivitäten in diesen
Bereichen stellen einen wichtigen Baustein in der Zusammenarbeit mit den kommunalen Partnern dar.
Weitere
Aktivitäten
Geschäftsfeld Wärme wächst E.ON Hanse ordnete im
Berichtszeitraum ihr Wärmegeschäft neu. Planung, Bau und
Betrieb der Wärmeanlagen sind nunmehr durch NEA Norddeutsche Energieagentur für Industrie und Gewerbe GmbH,
einer 100%igen Tochter der E.ON Hanse AG, in eigener Verantwortung übernommen worden. Zu diesem Zweck übertrug
E.ON Hanse zum 31.12.2004 sämtliche sich in ihrem Eigentum
befindlichen Wärmeanlagen an NEA. Diese umfassen Heizwerke, Heizzentralen, Blockheizkraftwerke, Dampferzeugungsanlagen, Kälteanlagen, jeweils nebst zugehöriger Netze, Hausanschlussstationen und sonstigem Zubehör.
E.ON Hanse vermarktet die Produkte Wärme, Kälte, Klima,
Dampf sowie sonstige energienahe Dienstleistungen. Kundenbetreuung und Preisbildung werden weiterhin von ihr wahrgenommen. Aus diesem Grunde übertrug NEA sämtliche zum
Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Lieferverträge
auf E.ON Hanse.
Der gesamte Wärmeabsatz konnte im Jahr 2004 um 79,8 GWh
auf 1.257,7 GWh gesteigert werden (Vorjahr 1.177,9 GWh). Das
entspricht einem Zuwachs von 6,8 %. Die Wärmeerzeugung
stieg um 7,1 % (73,9 GWh) auf 1.114,0 GWh. Der Fremdbezug
blieb konstant bei 224 GWh. Die Anzahl der Kunden stieg um
7.725 auf 59.763. Ein bedeutender Geschäftserfolg ist der
Vertrag mit dem Ostseebad Damp. E.ON Hanse wird für das
Ostseebad die komplette Wärmeversorgung von Öl auf Erdgas
umstellen und die Lieferung von Gas (50 GWh) bis 2022 übernehmen.
Geschäftsfeld Wasser stabil Der Wasserabsatz blieb mit 4,7
Mio. Kubikmetern stabil (Vorjahr 5,0 Mio. Kubikmeter). Die
Anzahl der Kunden stieg leicht auf 20.075. Die Änderung der
Grundwasserabgabegebühren durch das Land SchleswigHolstein von 5,11 Cent/m³ auf 11,0 Cent/m³ erhöhte die Kosten
deutlich. Ein weiterer Kostenfaktor ist der Fremdbezug von
Wasser, der im Berichtszeitraum um 5,3 % (0,1 Mio. Kubikmeter) gesenkt werden konnte. Um den weiterhin großen
Anteil an Fremdbezug von 1,8 Mio. Kubikmetern langfristig zu
senken, wurde im zurückliegenden Jahr mit dem Ausbau des
Wasserwerkes Uetersen begonnen. Nach Fertigstellung der
Baumaßnahmen im Jahr 2005 wird sich die Eigenerzeugungskapazität um 50 % erhöhen. Insgesamt investierte E.ON Hanse
in ihr Wassergeschäft rund 2 Mio. Euro.
Zusätzliche Dienstleistungen Mit E.ON Hanse steht unseren
Vertriebspartnern ein kompetentes und modernes Dienstleistungsunternehmen zur Seite. Das Ziel des Unternehmens
ist es, die bestehenden guten Kundenbeziehungen weiter auszubauen und über die reine Energielieferung hinaus die Zusammenarbeit zu fördern. Die Unterstützung z.B. im Marketing oder in der Abrechnung sind wesentliche Bausteine
zum Ausbau und zur Fortführung unserer Partnerschaften.
Kommunale Partner Auf die Betreuung der Kommunen richtet E.ON Hanse ein besonderes Augenmerk. Neben der gemeinsamen Verwurzelung in Stadt und Land verbinden uns zahlreiche Lösungen für z. B. Energie, Abfall, Trink- und Abwasser,
in denen wir partnerschaftlich zusammenarbeiten. Die sichere
Versorgung der Kommunen und damit ihrer Bürger ist für uns
von entscheidender Bedeutung.
25
Europäische Vorgaben sowie deren Umsetzung auf nationaler Ebene verlangen
von der Energiebranche zusätzliche Maßnahmen, die Effizienz zu erhöhen und die
Kosten zu senken, um im zunehmenden Wettbewerb bestehen zu können.
Rechtlicher
Rahmen
Am 1. August 2004 ist die so genannte „große EEG-Novelle“ in
Kraft getreten. Das Gesetz dient der Umsetzung der Europäischen Richtlinie zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt. Der
Gesetzgeber legt darin erstmalig den Anteil der erneuerbaren
Energien bezogen auf die Gesamtstromversorgung fest. Dieser
soll bis 2010 mindestens 12,5 % und bis 2020 mindestens 20 %
betragen.
Am 15. Juli 2004 ist das Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz
(TEHG) als Stammgesetz des Emissionshandels sowie am 31.
August 2004 das „Gesetz über den nationalen Zuteilungsplan
für Treibhausgas-Emissionsberechtigungen in der Zuteilungsperiode 2005 bis 2007“ (Zuteilungsgesetz 2007) in Kraft getreten. Auf Grundlage dieser Gesetze wurden die Emissionsrechte
auf Antrag der Anlagenbetreiber für rund 2.350 Anlagen von
der Deutschen Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt
(DEHSt) zugeteilt. Die Regierung legt in dem Gesetz einen
besonderen Schwerpunkt auf die Förderung von Innovationen
und auf den Einsatz moderner Technologien, beispielsweise
auf die Kraft-Wärme-Kopplung. Konkretisiert wird das Zuteilungsgesetz durch die Zuteilungsverordnung, wodurch die
Voraussetzungen für den rechtzeitigen Start des Emissionshandels geschaffen wurden. Für die Heizkraftwerke von E.ON
Hanse bzw. ihrer Tochterunternehmen wurden aufgrund dieser
Gesetze Emissionsrechte beantragt.
Das derzeit im Gesetzgebungsverfahren befindliche Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), das die EU-Beschleunigungsrichtlinien Elektrizität und Gas umsetzen soll, wird voraussichtlich
Mitte 2005 in Kraft treten. Kernpunkte der sich abzeichnenden
gesetzlichen Regelungen sind die Entflechtung integrierter
Unternehmen, die Regulierung des Netzzugangs durch die
REGTP als staatliche Regulierungsbehörde sowie Vorgaben für
den Betrieb von Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetzen. Die
konkrete Ausgestaltung des Zugangs zu Strom- und Gasnetzen
sowie deren Vergütung bleibt gesonderten Verordnungen vorbehalten.
Da der Entwurf keine Übergangsfristen vorsieht, leitet E.ON
Hanse als unmittelbar von der Entflechtung betroffenes Unternehmen schon jetzt die notwendigen Schritte zur Umsetzung
des Gesetzes in die Wege.
26
Aus dem Unternehmen
„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer
zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und
die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem
weiten, endlosen Meer.“ (Antoine de Saint-Exupéry)
Unsere
Mitarbeiter
Kennzahlen Mitarbeiter am 31.12.
2004
2003
Veränderung
Gesamtbelegschaft
2.876
2.985
– 109
Vollzeitbeschäftigte
2.437
2.577
– 120
Teilzeitbeschäftigte
183
194
– 11
Auszubildende
238
233
5
18
1
17
Praktikanten
In Quickborn angekommen Sitz der E.ON Hanse AG ist bereits
seit Dezember 2003 Quickborn. Mit der Fertigstellung des Gebäudes im April 2004 sind in der Zentrale in Quickborn etwa
700 Mitarbeiter beschäftigt.
OneE.ON – ein Unternehmen wird geformt Das Jahr 2004 war
wesentlich von der Post-Merger-Integration bestimmt. E.ON
Hanse kam hierbei das von der E.ON AG, der Düsseldorfer
Konzern-Obergesellschaft, initiierte konzernweite Projekt
OneE.ON zugute. Während dieses Projekt Vision, Mission, Werte
und Verhaltensweisen für den Konzern formuliert, obliegt es
dem einzelnen Unternehmen, den Geist mit Leben zu erfüllen.
E.ON Hanse begann damit im November 2004. Während
eines eintägigen Workshops mit der kompletten Führungsriege
erklärte der Vorstand, was OneE.ON für das eigene Unternehmen bedeutet. Die entscheidenden Faktoren, an denen der
Erfolg des Energiedienstleisters gemessen wird, sind
Versorgungssicherheit, Kundenorientierung, Partnerschaft mit
Kommunen und Vertriebspartnern, gesellschaftliche Verantwortung, Wertzuwachs für Aktionäre und ausgezeichnete
Perspektiven für Mitarbeiter.
Die erste Mitarbeiterbefragung bei E.ON Hanse ergab,
dass die Fusion auf einem guten Weg ist. Über die Hälfte der
Mitarbeiter sah dies so. Deutlich mehr als zwei Drittel antworteten, dass sie stolz sind, für E.ON zu arbeiten. Verbesserungsbedarf besteht beim Leistungsfeedback durch den
Vorgesetzten.
Leistungsabhängige Vergütung Im Jahr 2004 wurde für die
Tarifangestellten das Mitarbeitergespräch und für die außertariflichen Mitarbeiter der Zielvereinbarungsprozess eingeführt. Mit beiden Instrumenten sind somit zusätzliche fest vereinbarte Plattformen für einen engeren Austausch zwischen
Mitarbeiter und Führungskraft etabliert worden. In diesen
Gesprächen werden einmal pro Jahr Potenziale und Defizite
des Mitarbeiters gemeinsam erörtert sowie Ziele für die folgenden zwölf Monate vereinbart. Nach einem Jahr wird Bilanz
gezogen und neue Zielmarken werden vereinbart. In Bezug
auf das Gehalt bedeuten diese Instrumente, dass nunmehr
ein Gehaltsbestandteil von der erbrachten Leistung abhängt.
27
Anzahl der Beschäftigten Die E.ON Hanse AG beschäftigte
insgesamt 2.876 Mitarbeiter per 31.12.2004. Das waren 109 Mitarbeiter weniger als zum Ende des Jahres 2003. Das Durchschnittsalter der Belegschaft liegt bei 40,0 Jahren. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit beträgt 16,7 Jahre.
Weiterbildung und Qualifizierung Während im Jahr 2003 die
Zusammenführung der unterschiedlichen Prozesse im Vordergrund stand, konnte im zurückliegenden Berichtszeitraum das
auf das neue Unternehmen zugeschnittene Weiterbildungskonzept erfolgreich etabliert werden. Das Ziel sind hierbei
bedarfsgerechte und praxisnahe Angebote sowie Maßnahmen,
die zeitnah und kostengünstig umgesetzt werden. Im Jahr
2004 nahm jeder Mitarbeiter durchschnittlich an zwei Maßnahmen teil.
In der Zusammenarbeit mit Stadtwerken konnte ein im
Jahr 2003 begonnenes Pilotprojekt erfolgreich fortgeführt werden. Hierbei werden in Kooperation Mitarbeiter zu Netzmonteuren Strom bzw. Netzmonteuren Gas/Wasser fortgebildet.
Neben Produktschulungen für die Themenbereiche Strom und
Gas sowie regenerative Energien gehören Veranstaltungen zu
Zeit- und Selbstmanagement sowie DV-Schulungen zum festen
Bestandteil des Weiterbildungsprogramms.
Ausbildung – ein Anliegen E.ON Hanse unterstützte den bundesweiten Ausbildungspakt zwischen Bundesregierung und
Wirtschaft und schuf im Jahr 2004 neben den geplanten 66
fünf zusätzliche Ausbildungsplätze. Im Verhältnis zu den Voll-
und Teilzeitbeschäftigten erreichte E.ON Hanse eine Ausbildungsquote von 9,0 % und liegt damit im Berichtszeitraum
deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Über dieses hohe Engagement in der Ausbildung hinaus
beteiligt sich E.ON Hanse an einer Vielzahl von Einzelprojekten
zur Förderung junger Menschen. So erhielten zehn weitere
Jugendliche die Chance, am Praktikantenprogramm EidA (Einstieg in die Arbeitswelt) teilzunehmen. In Kooperation mit
dem Hamburger Ausbildungszentrum (HAZ I) werden Jugendliche auf ihren Berufseinstieg vorbereitet. Damit erhöhen sich
ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Folgejahr.
Darüber hinaus engagierte sich E.ON Hanse auch im HAZ II,
wo sozial benachteiligte und lernschwache Jugendliche, die
keinen Ausbildungsplatz finden, eine zweite Chance zum Einstieg in das Berufsleben erhalten. Die Jugendlichen werden in
ganztägigen Kursen vorbereitet sowie sozialpädagogisch intensiv betreut.
Grundsätzlich haben ausgelernte Auszubildende bei E.ON
Hanse die Möglichkeit, in einem befristeten Arbeitsverhältnis
erste Berufserfahrungen zu sammeln. Im zurückliegenden Jahr
erhielten zwölf ehemalige Azubis ein festes Arbeitsverhältnis
bei E.ON Hanse.
28
Aus dem Unternehmen
Versorgungssicherheit ist mehr als der reibungslose Transport von Strom und
Gas zwischen zwei Punkten. Sie beinhaltet verantwortungsbewusstes Handeln
gegenüber den Kunden, den Mitarbeitern und Geschäftspartnern, aber auch
gegenüber Region und Umwelt. Nachhaltige Sicherheit setzt Mut voraus, Neues
auszuprobieren, und die Bereitschaft, das unternehmerische Tun immer wieder
zu überprüfen. Weil wir das Übermorgen nicht aus den Augen verlieren, wenn wir
uns auf das Morgen vorbereiten, sind unsere Kunden bei uns sicher versorgt.
Unsere
Verantwor
Zertifiziert Im Februar 2004 prüfte die Zertifizierungsstelle
der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches
(DVGW) E.ON Hanse hinsichtlich der Umsetzung von
Regelungen zur Organisations- und Rechtssicherheit. Dabei
wurden das gut funktionierende Qualitätsmanagement nach
DIN EN ISO 9001:2000 sowie die exakte Umsetzung des von
den Energieaufsichtsbehörden geforderten Technischen
Sicherheitsmanagements (TSM) nach dem DVGW-Arbeitsblatt
G1000 mit einem Zertifikat bestätigt. Die unabhängige Prüfung
zeigt, dass E.ON Hanse die für das Unternehmen geltenden
Anforderungen (Normen und Vorschriften) umgesetzt hat und
dies auch belegen kann. Eine Überprüfung durch den DVGW
erfolgt jedes Jahr.
Umweltschutzorientiert Im Jahr 2004 beteiligte sich das
Netzcenter Altona als erster Standort der E.ON Hanse AG am
Ökologischen Projekt für integrierte Umwelttechnik (Ökoprofit). Das von den Hamburger Behörden für Stadtentwicklung und Umwelt sowie für Wirtschaft und Arbeit initiierte
Projekt zielt auf die Förderung des betrieblichen Umweltschutzes. Das Netzcenter Altona widmete sich im Rahmen von
Ökoprofit insbesondere dem Abfallmanagement und der
Energiebilanz des Standortes. Im Dezember des zurückliegenden Jahres erhielt E.ON Hanse die Ökoprofit-Auszeichnung
2004 als Bestätigung für die erfolgreiche Umsetzung Kosten
senkender Umweltmaßnahmen. E.ON Hanse ist Mitglied der
Umweltpartnerschaft Hamburg.
Innovativ Im Juli 2004 wurde die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein gegründet. Die bereits in der Energiestiftung
erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit zwischen Politik und
Wirtschaft, dem Land Schleswig-Holstein und E.ON Hanse bzw.
E.ON Energie, wird nunmehr noch intensiver fortgesetzt.
Zu den Aufgaben der Stiftung gehört es, technologische
Beispielprojekte anzustoßen, aktuelle Themen aus der energiepolitischen Diskussion aufzugreifen und sich maßgeblich für
den Klimaschutz zu engagieren. Die Stiftung ist ein Beispiel
für erfolgreiche Standortpolitik in Schleswig-Holstein und
zeigt, dass Ökologie und Ökonomie sehr gut miteinander in
Einklang gebracht werden können.
Engagiert E.ON Hanse führte auch im Jahr 2004 wieder zehnmal kostenfrei das Seminar „Sicherheitstraining für Baggerfahrer und Aufsichtführende“ für insgesamt 430 Teilnehmer
durch. Die Umsetzung erfolgte in Hamburg in Zusammenarbeit
29
tung
mit der Tiefbau-Berufsgenossenschaft. Bei diesen Schulungen
werden die Teilnehmer über mögliche Gefahren, die bei Bauarbeiten in der Nähe von Gas- und Stromleitungen sowie
Wärmeanlagen auftreten können, sowie über die einzuleitenden Sicherheitsmaßnahmen im Schadensfall aufgeklärt.
Darüber hinaus arbeitet E.ON Hanse eng mit der Landesfeuerwehrschule Hamburg zusammen und schult Freiwillige
Feuerwehren.
Nachhaltig Voraussetzung für einen langfristigen wirtschaftlichen Erfolg ist auch ein sicheres, gesundheitsbewusstes
Handeln aller beteiligten Personen eines Unternehmens. Bei
E.ON Hanse gilt: Kein Unternehmensziel soll zu Lasten der
Unversehrtheit der Mitarbeiter erreicht werden. Um diesen
Ansprüchen gerecht zu werden, wurde ein integriertes Arbeitssicherheits-, Gesundheitsschutz- und Umweltschutzmanagement eingeführt. Die Regelungen umfassen insbesondere die
Bereiche Brandschutz, Gefahrstoffrecht, Unfallanzeige, Arbeitssicherheit (Unterweisungen, Prüffristen, Begehungen), Abfall,
Gewässerschutz, Immissionsschutz und Transport gefährlicher
Güter. Das Gefahrstoffinformationssystem GISY web wurde im
vergangenen Jahr flächendeckend eingeführt.
Präventiv E.ON Hanse setzt beim Gesundheitsschutz neben
der klassischen arbeitsmedizinischen Vorsorge zunehmend
auch auf Gesundheitsförderung. Durch Aufklärung, Beratung
und kostenlose Angebote werden die Mitarbeiter motiviert,
sich mehr mit dem Thema Gesundheit auseinanderzusetzen.
Dies ist nicht nur im Interesse der Mitarbeiter, sondern auch
von Vorteil für das Unternehmen.
Im November 2004 wurden im Regionalcenter Schwerin
erstmals so genannte Gesundheitstage erfolgreich durchgeführt. Im Angebot waren Gesundheitstipps, Stresstests, Probemassagen oder auch Sozialberatungen für Mitarbeiter, die sich
in schwierigen Lebenssituationen befinden. Für das Jahr 2005
sind an verschiedenen Standorten von E.ON Hanse Gesundheitstage geplant. Dafür werden die Angebote zu Krebsvorsorge, Ernährung und Bewegung ausgebaut. Darüber hinaus
sollen zusätzliche Aktionen und Kursangebote rund um diese
Themen die Gesundheit der Mitarbeiter nachhaltig fördern.
30
Aus dem Unternehmen
Unter Engagement verstehen wir bei E.ON Hanse nicht nur unser Kerngeschäft –
die Belieferung unserer Kunden mit Strom und Gas zu günstigen Preisen. Wir
begreifen unsere Aufgabe auch als gesellschaftliches Engagement und zeigen
daher Flagge in Norddeutschland, wo unsere Wurzeln liegen. Gesellschaftliches
Leben gewinnt durch Vielfalt. Daher unterstützt E.ON Hanse gezielt Projekte in
den Bereichen Sport, Kultur und Soziales. Dieser Ansatz trat im Berichtszeitraum
noch deutlicher hervor.
Unser
Engagement
Verankerung in der Region Das Unternehmen fährt seit 2003
zwar unter neuer Flagge, aber die Verbundenheit zur Region
kennzeichnet den Weg dieses Schiffes. Dem Ziel, E.ON Hanse
als attraktiven Energiedienstleister mit einem starken Anker
im Norden zu positionieren, sind wir ein großes Stück näher
gekommen. Und um der Vielfältigkeit dieses Gebietes gerecht
zu werden, haben wir gleich mehrere Anker in der Region.
Schleswig-Holstein Zum vierten Mal in Folge war E.ON Hanse
Hauptsponsor des E.ON Hanse-Cups auf dem Nord-OstseeKanal. Die längste und härteste Ruderregatta der Welt war wie
in den Vorjahren ein großer Erfolg. Das Sportereignis gehört zu
den festen Terminen in der Region und erfreut sich inzwischen
einer Bekanntheit weit über die Landesgrenzen hinaus. So
waren Mannschaften aus den USA, Großbritannien und den
Niederlanden dabei.
Dies gilt ebenso für das Schleswig-Holstein Musikfestival.
E.ON Hanse zählte auch im Jahr 2004 zu den Hauptsponsoren
dieses musikalischen Höhepunktes.
Hamburg Im Juli 2004 wurde der Vertrag zwischen dem
Deutschen Tennis Bund und E.ON Hanse geschlossen. Damit ist
E.ON Hanse ab 2005 für die nächsten drei Jahre Hauptsponsor
dieses traditionsreichen ATP-Tennis-Masters. Mit der Unterstützung des Tennisturniers am Rothenbaum drückt das Unternehmen seine Verbundenheit zur Hansestadt noch deutlicher
aus.
E.ON Hanse ist nicht nur ein Energiedienstleister, der Licht
und Wärme ermöglicht, sondern setzt sich auch aktiv für die
Mitmenschen ein, denen es an beidem mangelt. Somit war
das Hamburger Wohnungslosenprojekt „Hinz & Kunzt“ wiederum ein wichtiges Anliegen von E.ON Hanse. Das von dieser
Initiative herausgegebene und vertriebene Straßenmagazin
bietet obdachlosen Menschen die Chance, über den Verkauf
der Zeitung wieder zu regelmäßigen Einkünften zu gelangen
und so aus der Obdachlosigkeit herauszufinden.
Mecklenburg-Vorpommern Die Weichen sind gestellt. E.ON
Hanse arbeitet ab 2005 eng mit dem Landessportbund
Mecklenburg-Vorpommern zusammen. Als Hauptsponsor
unterstützt E.ON Hanse einen landesweiten Wettkampf im
Streetball.
31
Bericht
über das Geschäftsjahr 2004
Lagebericht
32
Jahresabschluss
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Entwicklung des Anlagevermögens
Anhang
36
37
38
40
Bestätigungsvermerk
53
32
Lagebericht
Der Wettbewerb in der Energiebranche hat weiterhin deutlich zugenommen.
Dies gilt für den Strommarkt sowie für den Gasmarkt bei Groß- und Größtkunden.
E.ON Hanse konnte sich im vergangenen Geschäftsjahr wiederum gut behaupten.
Lage
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Weltwirtschaft
befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. Die größte
Dynamik geht derzeit von Asien aus. Dagegen kommt die
deutsche Konjunktur – auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern – nur langsam in Schwung. Zwar sind deutliche
Effekte durch die anhaltenden Exporterfolge zu verzeichnen,
die konsumnahen Branchen leiden indes noch immer unter
der Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Daher fehlen wichtige Impulse für ein befriedigendes gesamtwirtschaftliches
Wachstum. Verunsicherungen weiter Bevölkerungskreise, die
durch die Reformbemühungen der Bundesregierung in den
Bereichen der Gesundheits-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik
ausgelöst worden sind, verstärken die pessimistische Grundstimmung in Deutschland zusätzlich.
Auch Norddeutschland kann sich diesen Entwicklungen
nicht entziehen. In der Hafenwirtschaft – wie in der gesamten
maritimen Wirtschaft – und in der Rohstoff verarbeitenden
Industrie gibt es jedoch erfreuliche Entwicklungen. Diesen
steht aber die schon mehrere Jahre andauernde Schwäche
der Baubranche gegenüber.
Der starke Anstieg der Öl- und Rohstoffpreise, ausgelöst
u.a. durch die boomende Nachfrage in Asien, macht sich auch
bei den Endpreisen für Gas und elektrische Energie bemerkbar.
Fusionseffekte erfolgreich realisiert Die E.ON Hanse AG ist
aus den Vorläufergesellschaften SCHLESWAG Aktiengesellschaft, Rendsburg, HEIN GAS Hamburger Gaswerke GmbH,
Hamburg, und HGW HanseGas GmbH, Schwerin, hervorgegangen. Das neu geformte Unternehmen startete operativ
am 1. September 2003 mit rechtlicher Rückwirkung zum
1. Januar 2003. Daher ist das Jahr 2004 das erste „echte“
Geschäftsjahr der E.ON Hanse AG.
Die Hauptversammlung am 7. April 2004 hat eine Erhöhung
des Gezeichneten Kapitals der Gesellschaft auf 250 Mio. Euro
aus Gesellschaftsmitteln beschlossen. Die Kapitalrücklage
beläuft sich seither auf 50 Mio. Euro.
Ein entscheidender Schritt nach der Fusion war die Neuordnung des gesamten Betriebs der Wärmeerzeugung unter
dem Dach der NEA Norddeutsche Energieagentur für Industrie
und Gewerbe GmbH. Sie ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der E.ON Hanse AG. Damit sind jetzt die unterschiedlichen Wärmeerzeugungsanlagen und Wärmenetze aus
den Vorgängerunternehmen in einer effizienten und klaren
Struktur zusammengefasst. Die vertriebliche Kompetenz bleibt
erhalten, denn die direkte Beziehung zum Endkunden bleibt
bei der E.ON Hanse AG gebündelt.
Darüber hinaus wurde der vollständige Übergang des ITBetriebs auf den konzerninternen Dienstleister is:energy verhandelt. Die Verträge sind am 1. Januar 2005 in Kraft getreten.
Auf diese Weise sollen geplante Synergien realisiert werden.
Gleichzeitig können wir den steigenden Anforderungen an die
DV-Systeme mit der Unterstützung kompetenter Partner bestmöglich entsprechen.
33
bericht
Absatz- und Preisentwicklung Die Gesamtstromabgabe stieg
um 2 % auf 12.436 GWh. Der konventionelle Absatz an Vertriebspartner, Geschäftskunden und Privatkunden ging gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % auf 8.723 GWh zurück. Dieser Rückgang beruht auf der Abgabe geringerer Mengen an größere
Geschäftskunden. Die Einspeisung von Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG)-Mengen, insbesondere von Windstrom, hat sich
um 25,4 % auf 3.713 GWh wiederum deutlich erhöht und umfasst jetzt schon 43 % des konventionellen Stromabsatzes.
Die Erlöse für die konventionelle Stromabgabe (ohne
Stromsteuer) beliefen sich auf 682,4 Mio. Euro. Daneben
wurden 343 Mio. Euro für EEG/KWKG-Lieferungen erlöst.
Das Strompreisniveau wird nach wie vor stark geprägt
durch die extern verursachten Sonderlasten. Dazu gehören
Stromsteuer, Umlagen gemäß EEG und KWKG sowie wachsende
Aufwendungen für die Bereitstellung von Regelenergie für die
technische Beherrschung der Einspeisung aus Wind durch den
vorgelagerten Netzbetreiber. Daneben sorgten u.a. stark
gestiegene Kohlepreise für weitere Erhöhungen bei den
Großhandelspreisen an der Strombörse, die wiederum zu
Erhöhungen bei den Endkundenpreisen führten.
Der Gasabsatz ging bei einem Umsatzvolumen von
1,2 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr witterungsbedingt und
durch den Wegfall einmaliger Sonderlieferungen an Größtkunden um 7,2 % auf 43.068 GWh zurück. In 2004 stieg der
Ölpreis um ca. 30 %. Daher mussten die Gaspreise aufgrund
der Koppelung der Bezugskosten an den Ölpreis angepasst
werden.
Die Wärmeabgabe aus einer Vielzahl dezentraler Erzeugungsanlagen stieg von 1.178 GWh um 6,8 % auf 1.258 GWh.
Durch die Wärmeabgabe wurde ein Umsatz von 71,4 Mio. Euro
erzielt, der damit über dem Vorjahreswert liegt.
Ertragslage Die Umsatzerlöse liegen insgesamt in etwa auf
Vorjahresniveau und betragen 2,4 Mrd. Euro. Dieser Entwicklung stehen im Jahresverlauf gestiegene spezifische Energiebezugskosten und höhere administrative Lasten gegenüber.
Das Finanzergebnis ist durch Abschreibungen auf Beteiligungen belastet. Um diesen Einfluss bereinigt, läge es wiederum auf der Höhe des Vorjahresniveaus.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe
von 201 Mio. Euro ist um 7 Mio. Euro höher als im Vorjahr, da
fusionsbedingte Sonderlasten weggefallen sind und sich erste
Erfolge durch die Nutzung von Synergien einstellen.
Jahresüberschuss und Dividende Vom Jahresüberschuss in
Höhe von 122,8 Mio. Euro werden 6,1 Mio. Euro zur Auffüllung
der Gesetzlichen Rücklage verwendet. Weitere 46,7 Mio. Euro
werden zur Stärkung der Substanz des Unternehmens der
Gewinnrücklage zugeführt.
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, aus dem
Bilanzgewinn eine Dividende von 70 Mio. Euro auszuschütten.
34
Lagebericht
nationale Anspruch des Konzerns mit lokaler Präsenz verbunden, um den Belangen der Kunden vor Ort auf besondere
Weise gerecht zu werden.
Darüber hinaus werden die Vorteile der Konzernzugehörigkeit durch Wissensvernetzung sowie Aufbau und Pflege eines
konzernweiten Know-how-Transfers nutzbar gemacht. „Gleichwertigkeit aber nicht Gleichartigkeit“ ist die gemeinsame
Basis, auf der eine Kultur von Verständnis und Vertrauen aufbaut.
Risikomanagement Um Risiken frühzeitig zu erkennen und
rechtzeitig reagieren zu können, hat die E.ON Hanse AG ein
Risikomanagement-System aufgebaut. Die Grundlage ist eine
konzernweit geltende Richtlinie mit entsprechenden Dokumentations- und Meldepflichten. Die verantwortlichen Mitarbeiter setzen sich kontinuierlich mit den latenten Risiken
auseinander und reagieren auf Veränderungen des Umfelds.
Der gesamte Prozess wird von einem Risiko-Komitee begleitet.
Für das Geschäft der E.ON Hanse AG liegen die Risiken
hauptsächlich im externen Bereich. Markt- und Preisentwicklungen, aber auch das konjunkturelle Umfeld und Witterungsschwankungen können die Unternehmensentwicklung beeinflussen. Nur geringfügig kann das Unternehmen auf diese
externen Faktoren Einfluss nehmen. Andererseits bergen diese
Faktoren auch Chancen. Ferner bestehen Risiken im Zusammenhang mit Bodensanierungen und die normalen Risiken,
die der Betrieb technischer Anlagen mit sich bringt. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar.
Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Gemäß § 312 Aktiengesetz hat die E.ON Hanse AG einen
Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
zu erstellen. Sie hat diesen mit folgender Erklärung des
Vorstands abgeschlossen:
„Wir erklären, dass die E.ON Hanse AG bei den im Bericht
über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften im Geschäftsjahr 2004 nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die
Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Soweit für unsere
Gesellschaft auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens
Maßnahmen getroffen wurden, sind Nachteile nicht entstanden bzw. sind diese ausgeglichen worden.”
Initiative OneE.ON Die E.ON AG – als marktübergreifende
Führungsgesellschaft im Gesamtkonzern – hat ihre Steuerungsphilosophie im Zuge der Neuausrichtung in den letzten Jahren
überarbeitet. In einem strukturierten Prozess wurde sie allen
Führungskräften und Mitarbeitern im Konzern vermittelt.
Aktivitäten in Forschung und Entwicklung Die E.ON Hanse AG
ist selbst oder über verbundene Unternehmen in verschiedenen Organisationen vertreten, die sich mit innovativen Anwendungen wie auch mit Forschung und Entwicklung beschäftigen. Zudem engagiert sich das Unternehmen punktuell in der
Erprobung neuer Verfahren. Hier sind die Brennstoffzellentechnologie und die Anwendung von Erdgas als Kraftstoff für Fahrzeuge zu nennen.
Den regionalen Energieversorgungsunternehmen wie
der E.ON Hanse AG kommt dabei die Verantwortung für die
Führung des operativen Geschäfts zu. Damit wird der inter-
Vorgänge von besonderer Bedeutung Vorgänge von besonderer Bedeutung haben sich nach dem Abschluss des Geschäftsjahres bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses nicht ergeben.
35
Ausblick 2005 Die konjunkturelle Lage in Deutschland wird
sich nur langsam verbessern. Der private Konsum und die
Entwicklung des Ölpreises bleiben Risikofaktoren für ein
Anziehen des Wirtschaftswachstums. Zusätzlich können negative Folgen aus der Wechselkursentwicklung zum US-Dollar
die konjunkturellen Effekte der Exportwirtschaft dämpfen.
Besonderes Augenmerk richten wir auf die anlaufenden
Aktivitäten der Regulierungsbehörde für das Netz. Wir gehen
davon aus, dass die Politik Verantwortungsbewusstsein zeigen
wird, damit in Deutschland sichere und moderne Energieversorgung auch zukünftig noch zu akzeptablen Bedingungen
möglich ist. Dazu gehören in erster Linie eine angemessene
Verzinsung des eingesetzten Kapitals und verlässliche Rahmenbedingungen für diese anlagenintensive Branche.
Die wesentlichen Sparten unseres Geschäfts – Gas und
Strom – werden sich moderat weiterentwickeln, wobei die
Witterung einen erheblichen Einfluss ausübt. Der sehr milde
Winter zu Jahresbeginn hat bisher zu einem niedrigeren
Absatz geführt.
36
Jahresab
Bilanz zum 31.12.2004
in T€
Anhang
31.12.2004
31.12.2003
Aktiva
Anlagevermögen
(3)
Immaterielle Vermögensgegenstände
41.840
56.982
Sachanlagen
993.004
1.103.849
Finanzanlagen
270.780
222.278
1.305.624
1.383.109
Umlaufvermögen
Vorräte
(4)
66.586
67.597
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
(5)
559.547
540.762
Flüssige Mittel
(6)
7.885
18.513
634.018
626.872
2.052
2.613
1.941.694
2.012.594
Anhang
31.12.2004
31.12.2003
Gezeichnetes Kapital
(7)
250.000
198.896
Kapitalrücklage
(8)
50.000
81.906
Gewinnrücklagen
(9)
149.125
115.504
Bilanzgewinn
(10)
70.000
60.003
519.125
456.309
Sonderposten mit Rücklageanteil
(11)
4.533
8.287
29.397
20.806
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Bilanz zum 31.12.2004
in T€
Passiva
Eigenkapital
Sonderposten für Investitionszuschüsse
291.371
350.832
Rückstellungen
Bauzuschüsse
(12)
840.079
823.279
Verbindlichkeiten
(13)
250.363
346.026
Rechnungsabgrenzungsposten
(14)
6.826
7.055
1.941.694
2.012.594
Bilanzsumme
37
schluss
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2004
in T€
Umsatzerlöse
Anhang
2004
2003
(15)
2.417.838
2.422.403
Bestandsveränderung der in Ausführung
befindlichen Bauaufträge
– 664
546
Andere aktivierte Eigenleistungen
7.466
12.008
53.098
71.832
Sonstige betriebliche Erträge
(16)
2.477.738
2.506.789
Materialaufwand
(17)
1.726.967
1.764.439
Personalaufwand
(18)
247.547
251.512
Abschreibungen
(19)
124.111
125.909
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(20)
Finanzergebnis
(21)
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Aufwendungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
162.517
182.415
216.596
182.514
– 15.321
11.532
201.275
194.046
0
179.476
78.086
57.253
373
2.072
122.816
– 44.755
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
3
2
Entnahmen aus Anderen Gewinnrücklagen
0
104.756
Einstellungen in Gesetzliche Rücklagen
(22)
6.141
0
Einstellungen in Andere Gewinnrücklagen
46.678
0
Bilanzgewinn
70.000
60.003
38
Jahresabschluss
Entwicklung des Anlagevermögens
in T€
Anschaffungs-/
Herstellungskosten 1.1.2004
Zugänge
Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
82.686
953
Geschäfts- oder Firmenwert
12.411
–
Geleistete Anzahlungen
4.631
–
99.728
953
203.849
13.662
101.539
40
1.818.645
11.230
117.979
491
2.009.854
10.253
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
Technische Anlagen und Maschinen
Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen
Stromverteilungsanlagen
Wärmeverteilungsanlagen
Gasverteilungsanlagen
Wasserwerksanlagen
51.450
323
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
79.830
4.358
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
66.782
46.671
4.449.928
87.028
4.549.656
87.981
Anteile an verbundenen Unternehmen
26.690
38.615
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
18.888
42.250
Beteiligungen
81.052
–
937
53
Finanzanlagen
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Wertpapiere des Anlagevermögens
Sonstige Ausleihungen
91.948
–
2.763
2.293
222.278
83.211
4.771.934
171.192
39
Umbuchungen
kumulierte
Abschreibungen
Abgänge
Abschreibungen des
lfd. Geschäftsjahres
Buchwert
31.12.2004
Buchwert
31.12.2003
606
6.357
40.971
6.353
36.917
46.597
–
–
7.488
832
4.923
5.755
– 4.631
–
–
–
–
4.630
– 4.025
6.357
48.459
7.185
41.840
56.982
4.755
20.035
122.474
9.314
79.757
82.071
– 32.792
60.657
7.294
3.206
836
31.015
8.638
2.785
1.590.321
34.676
245.407
260.261
32.783
145.600
3.911
9.233
1.742
52.853
– 1.132
166
1.468.035
54.306
550.774
595.146
249
25
44.264
1.100
7.733
8.268
1.473
2.042
75.517
5.091
8.102
7.451
– 9.949
4.851
–
–
98.653
66.784
4.025
236.161
3.311.816
116.926
993.004
1.103.849
–
242.518
3.360.275
124.111
1.034.844
1.160.831
–
34
1.914
1.914
63.357
26.690
–
3.543
–
–
57.595
18.888
–
363
26.647
26.647
54.042
81.052
–
788
28
28
174
937
–
–
–
–
91.948
91.948
–
1.040
352
352
3.664
2.763
–
5.768
28.941
28.941
270.780
222.278
–
248.286
3.389.216
153.052
1.305.624
1.383.109
40
Anhang
I. Allgemeine Angaben
1 Vorbemerkung Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit haben wir
in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und
im Anhang aufgeschlüsselt. Die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind unverändert an den ertragsteuerlichen Vorschriften ausgerichtet worden, dabei waren die Anforderungen des Energiewirtschaftsgesetzes vom 24.4.1998,
zuletzt geändert am 25.11.2003, bezüglich der rechnungsmäßigen Entflechtung
(Unbundling) zu beachten. Aufgrund der Unwesentlichkeit des Bereichs „Erzeugung“
und des nicht vorhandenen Höchstspannungsnetzes bei der E.ON Hanse AG verbleibt
nur der Bereich „Verteilung“ in der Stromsparte.
Die Zuordnung wurde – sofern eine direkte Zurechnung nicht möglich war –
durch sachgerechte Schlüsselung vorgenommen. Dabei kamen im Wesentlichen
Anlagen-, Umsatz- und Personalschlüssel zur Anwendung. Aufgrund der neuen
Unternehmensstruktur nach der Verschmelzung wurden im Geschäftsjahr die
Schlüssel überarbeitet und die Zuordnung einzelner Posten im Aktivitätenabschluss
geändert.
Die Bewertungsgrundsätze im Einzelnen:
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten
vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.
Der Firmenwert wird mit den Anschaffungskosten, abzüglich der planmäßigen
Abschreibung entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer (15 Jahre), bewertet.
Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um Abschreibungen bewertet. Dabei sind die Herstellungskosten unter Einbeziehung angemessener Gemeinkostenzuschläge angesetzt worden. Dem Wertverzehr
des abnutzbaren Anlagevermögens wird durch planmäßige Abschreibungen nach
Maßgabe der steuerlichen Abschreibungstabellen grundsätzlich in Form der degressiven Abschreibungsmethode – soweit steuerlich zulässig – mit späterem Übergang zur
linearen Methode Rechnung getragen. Die Zugänge werden ab 2004 ratierlich abgeschrieben, nachdem die steuerlich zulässige Halbjahresregelung entfallen ist. Von der
Möglichkeit, Sonderabschreibungen nach steuerlichen Vorschriften vorzunehmen,
machen wir Gebrauch.
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
41
Die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie die Beteiligungen sind zu
Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.
Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bewertet.
Ausleihungen werden mit den Nennwerten bzw. mit den Barwerten oder den
niedrigeren beizulegenden Werten ausgewiesen.
Der Erdgasbestand in den Speichern wird nach der Lifo-Methode bewertet.
Andere Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind mit den fortgeschriebenen
durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren Marktpreisen bewertet.
Die in Ausführung befindlichen Bauaufträge sind mit den Herstellkosten bewertet,
die steuerlich notwendige Gemeinkosten enthalten.
Innerhalb der Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen sind erhaltene
Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Verbrauch
unserer Kunden verrechnet.
Bei den Forderungen sind erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt.
Alle übrigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennbeträgen
bewertet.
Die bis zum 31.12.2002 vereinnahmten Bauzuschüsse wurden passiviert und
grundsätzlich über 20 Jahre zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.
Die Zuschüsse im Zusammenhang mit dem Speicherbau wurden ebenfalls
unter den Bauzuschüssen passiviert und über die Laufzeit der bestehenden Gas–
lieferverträge aufgelöst.
Die ab dem 1.1.2003 erhaltenen Zuschüsse werden aufgrund geänderter steuerlicher Vorgaben entsprechend den Vorschriften für Kapitalzuschüsse behandelt und,
soweit sie bilanziert werden, als Sonderposten für Investitionszuschüsse ausgewiesen. Die Auflösung erfolgt entsprechend der Abschreibungsform und Abschreibungsdauer der im Anlagevermögen aktivierten Wirtschaftsgüter.
Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden in vollem Umfang nach
versicherungsmathematischen Grundsätzen (Sterbetafeln von 1998) unter Anwendung
eines Rechnungszinsfußes von 6 % zum Teilwert entsprechend § 6a EStG bilanziert.
Für einen Teil der Pensionsrückstellungen besteht ein Rückdeckungsanspruch
gegenüber der Versorgungskasse Energie VVaG, Hannover, die der Kontrolle des
Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen unterliegt. Der Rückdeckungsanspruch wird mit seinem Gegenwartswert (Zinsfuß 3,5 %) aktivisch ausgewiesen.
Die Steuerrückstellungen und die Sonstigen Rückstellungen sind in der Höhe
angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen.
42
Anhang
II. Erläuterungen der Bilanz
3 Entwicklung des Anlagevermögens Die Aufgliederung der in der Bilanz
zusammengefassten Posten des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im
Geschäftsjahr 2004 ist im Anschluss an Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
dargestellt. Der Großteil der Anlagenabgänge resultiert aus der Übertragung der
Wärmeanlagen auf die NEA Norddeutsche Energieagentur für Industrie und Gewerbe
GmbH zum 31.12.2004.
4 Vorräte
in T€
31.12.2004
31.12.2003
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
3.343
3.707
In Ausführung befindliche Bauaufträge
1.783
2.447
61.460
61.443
66.586
67.597
Waren
Die Waren bestehen im Wesentlichen aus den Beständen in den Erdgasspeichern.
5 Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
davon mit einer
Restlaufzeit von mehr
in T€
31.12.2004
als 1 Jahr
31.12.2003
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
198.399
0
270.213
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
184.289
0
111.306
7.605
0
4.894
142.072
136.400
123.154
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Rückdeckungsanspruch an die
Versorgungskasse Energie VVaG,
Hannover
Sonstige Vermögensgegenstände
27.182
3.963
31.195
559.547
140.363
540.762
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind neben 59.854 T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weitere Forderungen aus dem konzerninternen Cash-Management mit E.ON Finance GmbH sowie Clearingsalden gegen
Tochterunternehmen enthalten.
6 Flüssige Mittel Der Bestand an Flüssigen Mitteln wird in Form von Guthaben bei
Kreditinstituten, als Schecks und Kassenbestand gehalten.
7 Gezeichnetes Kapital Das Gezeichnete Kapital der E.ON Hanse AG ist eingeteilt
in zweimillionenfünfhunderttausend vinkulierte Namensaktien im Nennwert von
je 100 €.
43
Die E.ON AG, Düsseldorf, hält über die E.ON Energie AG, München, eine Mehrheitsbeteiligung an der E.ON Hanse AG.
Im Geschäftsjahr wurde das Gezeichnete Kapital um 51.104 T€ aus Gesellschaftsmitteln erhöht.
8 Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage stammt aus Beträgen, die bei Aktienausgaben über den Nennbetrag hinaus erzielt wurden, und aus Einlagen. Im Berichtsjahr
wurden für eine Kapitalerhöhung 31.906 T€ entnommen.
9 Gewinnrücklagen
in T€
Gesetzliche Rücklage
Andere Gewinnrücklagen
31.12.2004
31.12.2003
8.697
2.556
140.428
112.948
149.125
115.504
Für Zwecke einer Kapitalerhöhung wurden den Anderen Gewinnrücklagen
19.198 T€ entnommen. Für das Geschäftsjahr 2004 sind in die Gesetzlichen Rücklagen
6.141 T€ und in die Anderen Gewinnrücklagen 46.678 T€ eingestellt worden.
10 Bilanzgewinn Im ausgewiesenen Bilanzgewinn von 70.000 T€ ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 2.649 € enthalten.
11 Sonderposten mit Rücklageanteil
in T€
Sonderposten mit Rücklageanteil gem. § 6b EStG
Sonderposten für Investitionszulagen zum
Anlagevermögen
31.12.2004
31.12.2003
0
3.520
4.533
4.767
4.533
8.287
31.12.2004
31.12.2003
581.201
555.029
23.452
8.390
235.426
259.860
840.079
823.279
12 Rückstellungen
in T€
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Die unter dem Posten Rückstellungen ausgewiesenen Sonstigen Rückstellungen
betreffen neben Aufwendungen aus der Umstrukturierung des Unternehmens auch
dienstvertragliche Verpflichtungen, Konzessionsabgaben, allgemeine Risiken sowie
ausstehende Rechnungen.
44
Anhang
13 Verbindlichkeiten
davon mit einer Rest-
in T€
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
31.12.2004
laufzeit bis zu 1 Jahr
31.12.2003
11.271
271
61.255
774
774
2.402
120.281
120.281
145.381
44.304
35.304
53.025
6.803
6.803
2.579
66.930
64.896
81.384
250.363
228.329
346.026
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind neben
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 28.508 T€ auch Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der E.ON Energie AG und Clearingsalden gegenüber
Tochterunternehmen enthalten.
Von den Sonstigen Verbindlichkeiten betreffen 19.955 T€ Verbindlichkeiten
aus Steuern (Vorjahr 38.155 T€). 4.973 T€ Verbindlichkeiten bestehen im Rahmen der
sozialen Sicherheit (Vorjahr 6.304 T€).
Die Sonstigen Verbindlichkeiten und damit auch die gesamten Verbindlichkeiten
enthalten einen Betrag von 1.056 T€ mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren.
14 Rechnungsabgrenzungsposten Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält im
Wesentlichen empfangene Mietvorauszahlungen für Telekommunikationsleitungen.
45
III. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung
15 Umsatzerlöse
Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen
in T€
2004
2003
1.042.143
956.291
1.200.400
1.312.953
Wärme
73.288
68.174
Wasser
7.089
7.042
Netznutzung (Strom und Gas)
30.017
22.397
Sonstige Umsatzerlöse
64.901
55.546
2.417.838
2.422.403
Strom
Strom einschließlich Stromsteuer
abzüglich Stromsteuer
Gas
2004
1.135.649
93.506
In den Umsatzerlösen für Strom, Gas, Wärme und Wasser sind Auflösungen der
Bauzuschüsse bis Zugangsjahr 2002 in Höhe von 31.626 T€ enthalten.
16 Sonstige betriebliche Erträge
in T€
2004
2003
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
8.898
15.470
0
5.595
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
mit Rücklageanteil
3.809
830
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens
für Investitionszuschüsse
5.970
5.163
Vermögenserträge Versorgungskasse
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
14.919
16.203
Übrige
19.502
28.571
53.098
71.832
46
Anhang
17 Materialaufwand
in T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
2004
2003
1.629.182
1.665.127
97.785
99.312
1.726.967
1.764.439
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen
die Strom- und Gasbezugskosten.
18 Personalaufwand
in T€
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
2004
2003
154.147
175.575
93.400
75.937
247.547
251.512
Von den Sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für
Unterstützung entfallen 63.841 T€ auf Altersversorgung (Vorjahr 46.779 T€).
19 Abschreibungen Durch die Inanspruchnahme von steuerlichen Sonderabschreibungen gemäß § 6b EStG ergibt sich ein Mehrbetrag von 3.520 T€.
20 Sonstige betriebliche Aufwendungen
in T€
Einstellung in den Sonderposten mit Rücklageanteil
Konzessionsabgaben
Übrige betriebliche Aufwendungen
2004
2003
0
850
47.215
41.594
115.302
139.971
162.517
182.415
Die Übrigen betrieblichen Aufwendungen enthalten u.a. Aufwendungen für ITDienstleistungen, Mieten und Pachten sowie Vertriebskosten.
47
21 Finanzergebnis
in T€
2004
2003
11.647
(4.614)
8.776
(3.047)
573
2.854
4.140
(984)
3.572
(899)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon: verbundene Unternehmen
2.213
(1.522)
3.389
(1.816)
Abschreibungen auf Finanzanlagen
28.941
762
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon: verbundene Unternehmen
2.443
(800)
6.297
(1.222)
Aufwendungen aus Verlustübernahmeverträgen
2.510
0
– 15.321
11.532
Erträge aus Beteiligungen
davon: verbundene Unternehmen
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Erträge aus anderen Wertpapieren
und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon: verbundene Unternehmen
22 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Wegen in Vorjahren und im Geschäftsjahr
vorgenommener steuerrechtlicher Abschreibungen und der daraus resultierenden
Beeinflussung unseres Steueraufwands liegt das ausgewiesene Jahresergebnis etwa
6 % über dem ansonsten auszuweisenden Betrag.
Im Übrigen ergaben sich aperiodische Aufwendungen und Erträge aus dem laufenden Geschäft im Rahmen des üblichen Umfangs.
IV. Sonstige Angaben
23 Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen Am Bilanzstichtag bestanden Bürgschaftsverbindlichkeiten von 23.629 T€ (davon gegenüber
verbundenen Unternehmen 11.452 T€). Weitere finanzielle Verpflichtungen bewegen
sich im Rahmen der üblichen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sowie
laufenden Bestellungen, insbesondere Gas-Abnahmeverpflichtungen.
48
Anhang
24 Anteilsbesitz
Die E.ON Hanse AG besitzt unmittelbar folgende Anteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen
Unternehmen.
Service plus Entsorgung + Umwelt GmbH, Neumünster
Anteil in %
Eigenkapital in T€
Letztes vorliegendes
Ergebnis in T€
100,0
5.584
802
NEA Norddeutsche Energieagentur für Industrie und
Gewerbe GmbH, Hamburg
100,0
5.969
985
HGC Hamburger Gas Consult GmbH, Hamburg
100,0
3.068
– 2.510*
Stromversorgung Ahrensburg GmbH, Ahrensburg
100,0
2.924
450
Synergo GmbH, Hamburg
100,0
2.162
322
Wärmeversorgung Trittau GmbH, Hamburg
100,0
839
37
NORD-direkt GmbH, Neumünster
100,0
3.883
1.790
Barsbütteler Wärmedienst GmbH, Barsbüttel
100,0
738
56
Wärmeversorgung Ahrensburg GmbH, Ahrensburg
100,0
613
80
Energieerzeugungswerke Helgoland GmbH, Helgoland
100,0
358
573*
S-Net Telekommunikations GmbH, Rendsburg
100,0
161
1
Energieerzeugungswerke Wahlstedt GmbH, Wahlstedt
100,0
169
59
NET - Norddeutsche Energie Technik GmbH, Hamburg
100,0
1.081
273
Ammersbeker Wärmeversorgung GmbH, Ammersbek
100,0
558
48
Versorgungsbetriebe Helgoland GmbH, Helgoland
90,0
5.050
– 181
WINDENERGIEPARK WESTKÜSTE GmbH,
Kaiser-Wilhelm-Koog
80,0
730
133
ews Verwaltungsgesellschaft mbH, Bad Segeberg
50,2
26
1
Energie- u. Wasser Wahlstedt/Bad Segeberg
GmbH & Co. KG (ews), Bad Segeberg
50,1
8.129
1.404
Holsteiner Wasser GmbH, Uetersen
50,0
531
4
Stadtwerke Niebüll GmbH, Niebüll
49,9
5.142
957
Stadtwerke Husum GmbH, Husum
49,9
13.052
1.496
Gemeindewerke Leck GmbH, Leck
49,9
626
10
Stadtwerke Bredstedt GmbH, Bredstedt
49,9
1.593
47
Gemeindewerke Tornesch GmbH, Tornesch
49,0
4.134
896
Gasversorgung Wismar Land GmbH, Lübow
49,0
3.076
420
Gasversorgung Grevesmühlen GmbH, Grevesmühlen
49,0
1.126
162
Gasversorgung Vorpommern GmbH, Trassenheide
49,0
10.000
1.928
Gas- und Wärmedienst Börnsen GmbH, Börnsen
40,0
866
– 14
Wärmeversorgung Schenefeld GmbH, Schenefeld
40,0
365
33
HEW Contract Betriebsgesellschaft
Harburg mbH, Hamburg
35,0
26
634
Stadtwerke Bad Bramstedt GmbH, Bad Bramstedt
35,0
2.128
1.209
Energieerzeugungswerke Geesthacht GmbH, Geesthacht
33,4
1.054
245
Energieversorgung Othmarschen Park GmbH, Hamburg
32,5
43
– 95
Stadtwerke Parchim GmbH, Parchim
25,2
11.860
2.241
Gasversorgung Bad Bramstedt GmbH, Bad Bramstedt
25,0
100
730
Stadtwerke Lübz GmbH, Lübz
25,0
3.325
520
Windtest Kaiser-Wilhelm-Koog GmbH,
Kaiser-Wilhelm-Koog
25,0
434
32
SWN Stadtwerke Neumünster GmbH, Neumünster
24,9
75.531
10.663
Stadtwerke Geesthacht GmbH, Geesthacht
24,9
17.178
2.994
Stadtwerke Wittenberge GmbH, Wittenberge
22,7
9.921
969
Bützower Wärme GmbH, Bützow
20,0
2.818
70
* Ergebnisabführungsvertrag
49
25 Durchschnittliche Beschäftigtenzahl Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter
nach Gruppen ergab im Berichtsjahr folgendes Bild:
Vollbeschäftigte (ohne Auszubildende)
Teilzeitbeschäftigte
Auszubildende/Praktikanten
Männlich
Weiblich
Gesamt
1.992
467
2.459
27
165
192
167
54
221
2.186
686
2.872
26 Organe der Gesellschaft Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen 2.256 T€. Der
E.ON-Konzern hat ein virtuelles Aktienprogramm („Stock Appreciation Rights, SAR“)
aufgelegt, dass auf Aktien der E.ON AG basiert. Der Vorstand der E.ON Hanse AG erhielt
in 2004 insgesamt 52.000 SARs, die noch einer Sperrfrist unterliegen. Der innere Wert
je virtueller Option bei hypothetischer Ausübung am Bilanzstichtag betrug 18,01 €.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen 210 T€, die des Beirats 125 T€. Frühere
Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen bezogen im Geschäftsjahr 651 T€.
Für diesen Personenkreis waren am Bilanzstichtag insgesamt 7.739 T€ Pensionsrückstellungen gebildet.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats, des Beirats sowie des Vorstands sind der gesonderten Aufstellung zu entnehmen.
27 Berichterstattung gem. § 9 EnWG (Unbundling) Die E.ON Hanse AG hat im
Geschäftsjahr 2004 Geschäfte größeren Umfangs gem. §§ 9 und 9a EnWG mit verbundenen Unternehmen, assoziierten Unternehmen und Unternehmen der selben
Aktionäre durchgeführt:
Stromlieferungen von E.ON Sales &Trading GmbH, Netznutzung von E.ON Netz
GmbH und Strom- und/oder Gaslieferungen an den Großteil der in Tz. 24 genannten
Stadt- bzw. Gemeindewerke bildeten den Schwerpunkt der Aktivitäten.
EDV-Dienstleistungen wurden überwiegend von der is:energy GmbH bezogen.
50
Anhang
Berichterstattung gem. § 9 EnWG (Unbundling)
Bilanz zum 31.12.2004
in T€
E.ON Hanse AG
Gesamt
Strom
Andere
Aktivitäten
Aktiva
Anlagevermögen
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte
16.081
20.836
4.923
0
4.923
0
0
0
Immaterielle Vermögensgegenstände
41.840
16.081
25.759
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
79.757
47.530
32.227
836
836
0
245.407
245.407
0
1.742
0
1.742
550.774
0
550.774
Geschäfts- oder Firmenwert
Geleistete Anzahlungen
36.917
Technische Anlagen und Maschinen
Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen
Stromverteilungsanlagen
Wärmeverteilungsanlagen
Gasverteilungsanlagen
Wasserwerksanlagen
7.733
0
7.733
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
8.102
5.053
3.049
98.653
44.002
54.651
993.004
342.828
650.176
Anteile an verbundenen Unternehmen
63.357
0
63.357
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
57.595
0
57.595
Beteiligungen
54.042
0
54.042
174
0
174
91.948
91.948
0
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Sachanlagen
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Wertpapiere des Anlagevermögens
Sonstige Ausleihungen
Finanzanlagen
3.664
1.538
2.126
270.780
93.486
177.294
1.305.624
452.395
853.229
Umlaufvermögen
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
3.343
1.162
2.181
In Ausführung befindliche Bauaufträge
1.783
1.681
102
Waren
61.460
0
61.460
Vorräte
66.586
2.843
63.743
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
198.399
71.758
126.641
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
184.289
158.364
25.925
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
7.605
0
7.605
Rückdeckungsanspruch an die Versorgungskasse
Energie VVaG, Hannover
142.072
107.833
34.239
27.182
9.320
17.862
0
15.303
– 15.303
559.547
362.578
196.969
7.885
4.037
3.848
634.018
369.458
264.560
Sonstige Vermögensgegenstände
Ausgleichsposten aus Kapitalverrechnung
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
2.052
570
1.482
1.941.694
822.423
1.119.271
51
Bilanz zum 31.12.2004
in T€
E.ON Hanse AG
Gesamt
Strom
Andere
Aktivitäten
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
250.000
67.400
182.600
50.000
17.300
32.700
8.697
4.604
4.093
Andere Gewinnrücklagen
140.428
55.028
85.400
Gewinnrücklagen
149.125
59.632
89.493
70.000
44.620
25.380
519.125
188.952
330.173
4.533
0
4.533
Kapitalrücklage
Gesetzliche Rücklage
Bilanzgewinn
Sonderposten mit Rücklageanteil
Sonderposten für Investitionszuschüsse
29.397
10.666
18.731
Bauzuschüsse
291.371
176.614
114.757
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
581.201
242.038
339.163
23.452
12.008
11.444
Sonstige Rückstellungen
235.426
125.786
109.640
Rückstellungen
840.079
379.832
460.247
11.271
0
11.271
774
269
505
120.281
10.923
109.358
44.304
25.563
18.741
6.803
0
6.803
Steuerrückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
66.930
29.604
37.326
250.363
66.359
184.004
6.826
0
6.826
1.941.694
822.423
1.119.271
52
Anhang
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1.1. bis 31.12.2004
E.ON Hanse AG
Gesamt
in T€
Umsatzerlöse
Bestandsveränderung der in Ausführung
befindlichen Bauaufträge
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Materialaufwand
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
Strom
Andere
Aktivitäten
2.417.838
1.110.628
1.307.210
– 664
– 76
– 588
7.466
4.377
3.089
53.098
19.291
33.807
2.477.738
1.134.220
1.343.518
1.629.182
751.205
877.977
97.785
28.467
69.318
1.726.967
779.672
947.295
154.147
64.314
89.833
93.400
39.424
53.976
Personalaufwand
247.547
103.738
143.809
Abschreibungen
124.111
45.279
78.832
Sonstige betriebliche Aufwendungen
162.517
91.034
71.483
216.596
114.497
102.099
11.647
0
11.647
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
573
0
573
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
4.140
3.118
1.022
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2.213
909
1.304
Zinsen aus internem Finanzausgleich
0
630
– 630
Abschreibungen auf Finanzanlagen
und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
28.941
0
28.941
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
2.443
693
1.750
Aufwendungen aus Verlustübernahmeverträgen
2.510
0
2.510
Finanzergebnis
– 15.321
3.964
– 19.285
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
201.275
118.461
82.814
78.086
39.967
38.119
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
373
208
165
Jahresüberschuss
122.816
78.286
44.530
3
2
1
6.141
3.914
2.227
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
Einstellungen in Gesetzliche Rücklagen
Einstellungen in Andere Gewinnrücklagen
46.678
29.754
16.924
Bilanzgewinn
70.000
44.620
25.380
28 Konzernbeziehung Die E.ON Hanse AG stellt keinen Konzernabschluss auf, da
sie ebenso wie ihr Mehrheitsgesellschafter, die E.ON Energie AG, München, in den
befreienden Konzernabschluss der E.ON AG, Düsseldorf, einbezogen wird. Der Konzernabschluss der E.ON AG wird beim Handelsregister Düsseldorf (HRB 22315) hinterlegt.
Quickborn, 21. Februar 2005
Der Vorstand
Tiessen
Böhm
Dr. Kolks
Lewandowski
Rüggen
53
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers
„Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den
Lagebericht der E.ON Hanse AG, Quickborn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2004 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der
Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss
unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und
Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft
und stellt die Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Hamburg, den 22. Februar 2005
PwC DEUTSCHE REVISION
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Lorenzen
Wirtschaftsprüfer
ppa. Burschel
Wirtschaftsprüfer
54
Damit wir immer genau da sind, wo Sie uns brauchen, haben wir unser weitläufiges
Vertriebsgebiet in vier Regionen unterteilt: Hamburg, Schuby, Bad Segeberg und
Schwerin. In 17 lokalen Vertriebsbüros stehen Ihnen unsere Mitarbeiter zur Verfügung. Um sicherzustellen, dass die Energie immer reibungslos bei Ihnen ankommt,
sind wir mit unseren fünf Technik-Regionalcentern und deren 20 lokalen Netzcentern
flächendeckend vor Ort präsent. Unsere Spezialisten in Sachen Erdgas agieren vom
Technischen Kompetenzzentrum in Hamburg aus. Die Experten für Strom finden Sie
in Rendsburg und in Lübeck. Der Firmensitz ist in Quickborn.
immer, überall, zuverlässig, stark
für die
Region
Niebüll
N
Süderbrarup
N
V
Husum
T
N
N
Schuby
T
Rendsburg
Fockbek
N
N
Plön
Bad Segeberg
N
Meldorf
N
V
Pönitz
N
Greifswald
N
Dägeling
N
Kaltenkirchen
N
Uetersen
N
Z
Gägelow
N
Bützow
Quickborn
N
Altona
N
Tiefstack
Reitbrook
Hittfeld
N
N
T
V
V
T
Schwerin
Alt-Mölln
N
T
Ahrensburg
T
Regionalcenter Technik
N
Netzcenter
V
Vertriebsregion
Z
Zentrale
N
E.ON Hanse AG
Kommunikation
Schleswag-HeinGas-Platz 1
25450 Quickborn
www.eon-hanse.com
Konzept und Gestaltung:
HGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. KG
Titel- und Vorstandsfoto:
Andreas Schmidt-Wiethoff
Druck:
W. Zertani, Druckerei und Verlag, Bremen
www.eon-hanse.com

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