Studienreise nach Polen, Programm
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Studienreise nach Polen, Programm
SÜDPOLEN 8 Tage Bus-Studienreise „Schlesien – Krakau – Riesengebirge“ vom 19. bis 26.08.2017 Leitung: Anke Steinhauer, Espelkamp Wer in unser schönes, östliches Nachbarland Polen reist und es zu verstehen sucht, muss sich auf Geschichte einlassen. Diese ist kompliziert, auch wenn sie „nur“ etwa 1000 Jahre umfasst. Nationalgefühl und Religiosität vermischen sich hier in besonderer Weise durch die Jahrhunderte. Das Wunder der Abwehr der schwedischen Übermacht durch wenige Mönche und Soldaten im 17.Jh. beim Kloster Tschenstochau schrieb man der Schwarzen Muttergottes zu. Sie wurde im 17.Jh. zur „Königin Polens“. Der Pilgerstrom zu diesem Gnadenort ist nie abgerissen. Auch als Ende des 18.Jhs. bis zum Ende des 1.Weltkriegs im 20.Jh. Polen durch die polnischen Teilungen gänzlich von der Landkarte verschwand, half ihnen der Glaube über diese tiefe Schmach hinweg. Alle Zeiten bis zum heutigen Tag, gerade auch die großen Leidenszeiten durch die deutschen Nationalsozialisten, durch die sowjetischen Kommunisten, die Vertreibung aus der heutigen Ukraine und die Umsiedlung an andere Orte hat die polnische Wertegemeinschaft wunderbarerweise überstanden. 1. Tag: Sa. 19.08.17 Busanreise vom Heimatort zur deutsch-polnischen Grenzstadt Görlitz/Zgorzelec. Nach der Ankunft Begrüßung durch die polnische Reiseleitung. Am späten Nachmittag Danach geführter Rundgang durch die mittelalterlichen Gassen der historischen Altstadt mit Gründerzeit- und Jugendstil-Häusern. Abendessen und Übernachtung Görlitz. 2. Tag: So. 20.08.17 Am Vormittag Einreise nach Polen und Fahrt bis Breslau/Wroclaw, der Hauptstadt Schlesiens, an der Oder gelegen. Stadtführung mit spätgotischem Rathaus und Bürgerhäusern am Großen Ring und der Universität mit dem barocken Festsaal Aula Leopoldina. Gang zur Sand- und Dominsel und Besuch der gotischen Kathedrale. Rest des Tages zur freien Verfügung. Abendessen und Übernachtung Breslau 3. Tag: Mo. 21.08.17 Fahrt nach Oppeln/Opole. Zu Fuß Erkundung der Altstadt mit Kathedrale, Franziskanerkloster und dem Marktplatz. Weiterfahrt nach Tschenstochau/Czestochowa, dem bedeutendsten polnischen Wallfahrtsort. Besichtigung des Paulinerklosters mit dem berühmten Gnadenbild der Schwarzen Madonna. Am späten Nachmittag Ankunft in Krakau/Krakow, einst polnische Hauptstadt. Abendessen und Übernachtung Krakau. 4. Tag: Di. 22.08.17 Dieser Tag ist dem Besuch von Krakau gewidmet, das zu Recht als schönste Stadt Polens gilt: Gang zum Wawel-Hügel mit Besichtigung der Königsresidenz und der Kathedrale, Grablege der polnischen Könige. Der anschließende Rundgang durch die Altstadt (UNESCOWeltkulturerbe) führt zum lebhaften Marktplatz mit den Tuchhallen und der Marienkirche. Der Hochaltar von Veit Stoß, ein Meisterwerk spätgotischer Schnitzkunst ziert das Innere der Kirche. Besuch der Universität mit dem gotischen Collegium-Maius-Bau und Zeit für einen individuellen Bummel. Am Nachmittag ausführliche Besichtigung des jüdischen Viertels Kazimiers, einst bedeutendes Zentrum jüdischer Kultur und jüdischen Lebens in Europa. Erhalten sind die sieben Synagogen, der Remuh-Friedhof und der Marktplatz mit den alten Markthallen. Vortrag im Zentrum der jüdischen Kultur. Im berühmten Restaurant Ariel Abendessen mit jüdischen Spezialitäten bei Klezmer-Musik. Übernachtung Krakau. 5. Tag: Mi. 23.08.17 Ein Tag voller Kontraste: Besuch des Kraukauer Vorortes Nowa Huta. Das Wohn- und Industrieviertel entstand nach 1949 im Stil des Sozialistischen Realismus. Exemplarisch hierfür ist die Zentrums-Siedlung als interessantes Städtebaumodell. Obwohl von offizieller kommunistischer Seite keine Kirche vorgesehen war, forderten Bewohner jahrzehntelang den Bau von Kirchen. Zeugnis hiervon gibt u. a. die „Arche Gottes“. Mit seiner außergewöhnlichen Form besticht der moderne Kirchenbau, errichtet ab 1970. Weiterfahrt in das Krakauer Umland nach Tyniec zum Besuch der idyllisch an der Weichsel gelegenen Benediktiner-Abtei aus dem 11. Jh. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch von Wieliczka. In diesem mittelalterlichen Salzbergwerk (UNESCO Weltkulturerbe) haben Bergleute einige der unterirdischen, durch den Salzabbau entstandenen Kammern, mit zahlreichen Figuren und Reliefs geschmückt. Am eindrucksvollsten ist die Kapelle der seligen Kunigunde, 135 m unter der Erde, in der gelegentlich Konzerte stattfinden. Abendessen und Übernachtung Krakau. 6. Tag: Do. 24.08.17 Fahrt nach Auschwitz-Birkenau/Oswiecim und Besichtigung der Holocaust-Gedenkstätte. Weiterfahrt ins Riesengebirge, der „Heimat des Rübezahl“. Besuch der baugeschichtlich bedeutenden evangelischen Friedenskirche in Schweidnitz/Swidnica, ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Aufgrund strenger Bauauflagen zeigt sich die Kirche von außen als schlichter Fachwerkbau. Der Innenraum birgt jedoch eine prunkvolle barocke Ausstattung. Am Nachmittag Ankunft in Krummhübel/Karpacz, in schöner Lage am Fuße der Schneekoppe, der höchsten Erhebung des Riesengebirges. Abendessen und Übernachtung Krummhübel. 7. Tag: Fr. 25.08.17 Ein weiterer Tag im Riesengebirge und in den Sudeten. Besuch der Wangkirche in Krummhübel, einer aus Norwegen importierten Stabholzkirche aus dem 12. Jh. In Hirschberg/Jelenia Gora, das im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde, Spaziergang über den Marktplatz, um den sich das Rathaus und Bürgerhäuser aus verschiedenen Zeitepochen gruppieren, zur spätgotischen Erasmus- und Pankratiuskirche, zur Annakirche und zur heute katholischen Garnisonskirche zum Heiligen Kreuz. Sie wurde einst durch die „Gnade“ des katholischen habsburgischen Kaisers als eine von sechs evangelischen, sogenannten „Gnadenkirchen“ Schlesiens erbaut. Weiterfahrt nach Agnetendorf/Jagniatkow. Im Haus Wiesenstein, in dem Gerhart Hauptmann 45 Jahre lebte, befindet sich heute ein Museum. Nach dieser Besichtigung verabschiedet sich die polnische Reiseleitung. Am späten Nachmittag Weiterfahrt über die polnisch-deutsche Grenze nach Meißen. Abendessen und Übernachtung Meißen. 8. Tag: Sa. 26.08.17 Rundgang durch die liebevoll restaurierte, historische Altstadt von Meißen. Vorbei an prächtigen Renaissance-Bürgerhäusern und alten Domherrenhöfen geht es zum Domplatz mit dem weithin sichtbaren Ensemble von Albrechtsburg und Dom. Er prägt mit seinen markanten Türmen die unverwechselbare Stadtsilhouette und ist ein nahezu stilreiner gotischer Bau. Bedeutende Baumeister und Künstler hinterließen ein großartiges Werk, u. a. die Skulpturen aus der Werkstatt des Naumburger Meisters im Hohen Chor und der Achteckkapelle. Anschließend Rückfahrt zum Heimatort. Programmänderungen vorbehalten LEISTUNGEN Busfahrten ab/bis Espelkamp lt. Programm im mo- dernen Reisebus der Fa. Aschemeyer Reisedienst, Lübbecke Übernachtungen lt. Programm in guten Mittelklasse- hotels in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC Halbpension (Frühstück und Abendessen; davon ein Abendessen bei Klezmer-Musik im Restaurant Ariel in Krakau) Vortrag im Zentrum der jüdischen Kultur in Krakau Deutsch sprechende, qualifizierte Reiseführung ab Görlitz bis Agnetendorf (7. Tag) lokale Deutsch sprechende Guides in Görlitz, Bres- lau, Krakau, Tschenstochau, Auschwitz (mit Kopfhörer), Wieliczka, Tyniec und Meißen Eintrittsgelder lt. Programm Reiseveranstalter-Insolvenzversicherung Ein Vorbereitungsabend mit Informationen und Mate- rial NICHT ENTHALTEN Landesübliche Trinkgelder ca. € 5,-- p. P./Tag für Reiseführer, Busfahrer und Hotelservice Reiseversicherungen EINREISEBESTIMMUNGEN Deutsche Staatsangehörige benötigen einen für die Dauer des Aufenthalts gültigen Personalausweis oder Reisepass.