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Andrea Dönnebrinck XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX Schriftliche Unterrichtsplanung zum 2.11.2005 (3. Unterrichtsbesuch im Fach Erdkunde / 2. Unterrichtsbesuch im Hauptseminar) Formale Angaben Datum: 2.11.2005 Uhrzeit: 8:15 Uhr bis 9:00 Uhr Lerngruppe: Klasse 8 Fach: Erdkunde Fachleiter: XXXX Hauptseminarleiterin: XXXX Ausbildungslehrer: XXXX 1 Thema der Reihe Europa – Der Kontinent auf dem wir leben. Wir bereiten eine Europa-Ausstellung vor. 2 Ziel der Unterrichtsreihe Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass Europa ein Kontinent ist, der aus mehreren Staaten mit spezifischen Charakteristika besteht. Dazu sollen sie ausgewählte Staaten und deren topographischen Aspekte näher kennen lernen. 3 Thema der Stunde Italien – Das Land, das aussieht wie ein Stiefel. 4 Ziel der Unterrichtsstunde Die Schülerinnen und Schüler sollen ihr bisheriges Wissen über Italien erweitern, indem sie ausgewählte Aspekte der Topographie Italiens und länderspezifische Aspekte erarbeiten. Seite 1 von 11 5 Aufbau der Reihe Thema Ziel Europa – Der Kontinent auf dem wir leben. Die Schülerinnen und Schüler sollen… …ihr Wissen über die sieben Kontinente wiederholen, indem sie die einzelnen Erdteile ggf. mit Hilfe des Atlas bestimmen und die entsprechenden Umrisse auf eine Karte kleben. …ihre topographischen Kenntnisse hinsichtlich Europas erweitern, indem sie mit Hilfe des Atlas auf einer stummen Karte die verschiednen Staaten Europas beschriften und die passenden Hauptstädte zuordnen. …ihr Wissen hinsichtlich der räumlichen Gliederung Europas erweitern, indem sie die territoriale Gliederung des Kontinents nachvollziehen. … ihr bisheriges Wissen über Frankreich erweitern, indem sie ausgewählte Aspekte der Topographie Frankreichs und länderspezifische Aspekte erarbeiten. … ihr bisheriges Wissen über Italien erweitern, indem sie ausgewählte Aspekte der Topographie Italiens und länderspezifische Aspekte erarbeiten. … ihr bisheriges Wissen über die Türkei erweitern, indem sie ausgewählte Aspekte der Topographie der Türkei und länderspezifische Aspekte erarbeiten. … ihr bisheriges Wissen über Polen erweitern, indem sie ausgewählte Aspekte der Topographie Polens und länderspezifische Aspekte erarbeiten. 1. Stunde Kontinente – wie heißen die noch mal? 2. + 3. Stunde Europa – ein Kontinent mit vielen Ländern! 4. + 5. Stunde Nie-Ohne-Seife-Waschen: Mittel-, Nord-, Ost-, Süd- und Westeuropa. 6. + 7. + 8. Stunde Frankreich – Wo steht eigentlich der Eiffelturm? 9.+10.+11.Stunde Italien – Das Land, das aussieht wie ein Stiefel. 11. + 12. Stunde Türkei – Das Land aus dem der Döner kommt. 13. + 14. Stunde Polen – Unser direkter Nachbar. Seite 2 von 11 15.+16. Stunde 17. Stunde Anmerkung: Thema Ziel Europa – Der Kontinent auf dem wir leben. Die Schülerinnen und Schüler sollen… … ihr bisheriges Wissen über die Niederlande erweitern, indem sie ausgewählte Aspekte der Topographie der Niederlande und länderspezifische Aspekte erarbeiteten. …das bisher erworbene Wissen über die erlernten Inhalte zu europäischen Ländern anhand der erarbeiteten Länderplakate wiederholen und reflektieren. Niederlande – Das Land aus dem der Käse kommt. Ausstellung unserer Länderplakate Die gezeigte Unterrichtsstunde ist die 9. Stunde in der Reihenplanung. Im Fach Deutsch wird im Rahmen des fächerverbindenen Kontexts ein Europa-Quiz erarbeitet, welches mit der Europa-Länderausstellung verbunden ist. Differenzierung: Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch die Arbeitsblätter und die Themenkisten individuelles Arbeitsmaterial, welches auf den Leistungstand der einzelnen Schüler abgestimmt ist. 6 Beschreibung der Lerngruppe Die Klasse 8 besteht derzeit aus 12 Schülerinnen und Schülern. Seit dem neuen Schuljahr unterrichte ich 5 Unterrichtsstunden pro Woche in der Klasse. Das Lerntempo und Leistungsniveau der Klasse ist sehr heterogen. Neben dem Förderschwerpunkt Lernen sind vor allem individuelle Förderschwerpunkte in den Entwicklungsbereichen Sozialerfahrung und Emotionalität vorrangig für die Klasse 8. Im Bereich Lern- und Arbeitsverhalten haben die Schülerinnen und Schüler einen hohen Förderbedarf, was sich deutlich auf das Klassenklima auswirkt. Der Schüler S.ist erst seit Mitte Oktober des laufenden Schuljahres Schüler dieser Klasse. Eine konkrete Einschätzung seiner Lernvoraussetzungen ist noch nicht möglich. 7 Allgemeine Lernausgangslage Die Unterrichtseinheit zum Thema Europa stellt für die Schülerinnen und Schüler ein interessantes und gegenwartsrelevantes Thema dar. Sie verfügen durch Medien wie Fernsehen oder Internet über ein sehr unterschiedliches Vorwissen über das Thema Europa. Im letzten Schuljahr wurden in der Klasse im Unterricht eine Unterrichtseinheit zum Thema Kontinente unserer erde durchgeführt, so dass auf ein wenig Grundwissen bezüglich der aktuellen Unterrichtseinheit da ist. Über das Land Italien und seiner Topographie haben die Schülerinnen und Schüler ein sehr unterschiedliches Vorwissen. Genauere Angaben zur individuellen Lernausgangslage bezüglich dieser Stunde sind dem folgenden Punkt 8 zu entnehmen. Seite 3 von 11 Reyhan Marcel Sarah Pia Fatima Maria Schüler 1, 2,3, … , 12 Ridwan Ljubomir Francesco Lara Bünyamin Lernvoraussetzungen Sven 8 Individuelle Maßnahmen bzw. Hilfestellungen Lernvoraussetzungen bezogen auf das Fach Länderumriss von Italien anhand der Puzzleteile erkennen. ☺☺ ☺☺ ☺ Das Land Italien auf der Wandkarte lokalisieren können. ☺☺ ☺☺ ☺ ☺☺ Sich auf der EuropaKarte im Atlas orientieren können. ☺☺ ☺☺ ☺ ☺☺ Das Land Italien auf der Europa-Karte im Atlas erkennen können. Sizilien und Sardinien dem Land Italien zuordnen können. ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ - Sarah evtl. zur Hilfestellung auffordern. - Länderumriss an Wandkarte von Schülern zeigen lassen. ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺ - Individuelle Hilfestellung durch LAA. ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ - Durch farbige Markierung die Zugehörigkeit verdeutlichen. Das Land Italien als Halbinsel erkennen können. ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ - Ggf. Hilfestellung durch Partner. - Individuelle Hilfestellung durch LAA. Sich auf einer stummen Europa-Karte orientieren können. ☺ ☺☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ - Ggf. Hilfestellung durch Partner. - Individuelle Hilfestellung durch LAA. - Atlas-Karte als Hilfestellung. Italien auf einer stummen Europa-Karte lokalisieren können. ☺ ☺☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ - Ggf. Hilfestellung durch Partner. - Individuelle Hilfestellung durch LAA. Die Himmelsrichtungen benennen können. ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ - Maria, Fatima, Pia und Reyhan: Windrose auf Tisch als Hilfestellung. Italien dem Süden Europas zuordnen können. ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ - Maria, Fatima, Pia und Reyhan: Windrose auf Tisch als Hilfestellung. - Sarah: Ansprechpartner für Hilfestellung. Italiens Nachbarländer auf der Karte im Atlas erkennen können. ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ - Sarah: Ansprechpartner für Hilfestellung. - Ggf. Hilfestellung durch Partner. Italiens Nachbarländer auf die stumme Karte übertragen u. beschriften. ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ - Sarah: Ansprechpartner für Hilfestellung. - Ggf. Hilfestellung durch Partner. - Individuelle Hilfestellung durch LAA. Legende: ☺ = erhöhter Förderbedarf ☺☺ ☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺☺ = mittlerer Förderbedarf ☺☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺☺ ☺☺☺ ☺☺ - Ggf. Hilfestellung durch Partner. ☺☺☺ = geringer Förderbedarf Anmerkung: Die Einschätzungen bzgl. der Lernvoraussetzungen von Sven müssen unter Vorbehalt betrachtet werden, da er erst seit Mitte Oktober 2005 Schüler dieser Klasse ist. Seite 4 von 11 Marcel Reyhan ☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺ ☺☺ Sich auf Aufgaben einlassen können. ☺☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺ ☺ - Hilfestellung durch Partner. - Individuelle Hilfestellung durch LAA. Arbeitsanweisungen verstehen können. ☺☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ - Hilfestellung durch Partner. - Individuelle Hilfestellung durch LAA. Arbeitsanweisungen umsetzen können. ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ - Hilfestellung durch Partner. - Individuelle Hilfestellung durch LAA. Ridwan ☺ Pia ☺☺ Fatima ☺ Maria ☺☺ Lara Sich an Regeln halten können. Sven Sarah Ljubomir Francesco Bünyamin Schüler 1, 2, 3 … , 12 Individuelle Maßnahmen bzw. Hilfestellungen Allgemeine Lernvoraussetzungen - Regelplakat als Erinnerungshilfe. - Ggf. individuelle Ansprache durch LAA. Sachgerechter Umgang mit den Materialien. ☺☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺☺ Mit einem Partner arbeiten können. ☺☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺☺ - Hilfestellung durch Partner. - Ggf. individuelle Ansprache durch LAA. Zugewiesenen Partner akzeptieren können. ☺☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ - Individuelle Ansprache durch LAA. - Hilfestellung durch Partner. Informationen aus Texten entnehmen können. ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺ Eigene Kooperationsfähigkeit reflektieren können. ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺ - Ggf. Hilfestellung durch gezielte Fragen der LAA. Kooperationsfähigkeit des Partners reflektieren können. ☺ ☺ ☺☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺ ☺ - Ggf. Hilfestellung durch gezielte Fragen der LAA. Legende: ☺ = erhöhter Förderbedarf ☺☺ ☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺☺ = mittlerer Förderbedarf ☺☺ ☺ ☺☺☺ ☺☺ ☺ - Hilfestellung durch Partner. - Individuelle Hilfestellung durch LAA. ☺☺☺ = geringer Förderbedarf Anmerkung: Die Einschätzungen bzgl. der Lernvoraussetzungen von Sven müssen unter Vorbehalt betrachtet werden, da er erst seit Mitte Oktober 2005 Schüler dieser Klasse ist. Seite 5 von 11 9 Begründungszusammenhang 9.1 Begründung der Auswahl und Analyse des Zielschwerpunktes im Fach Das Thema Europa bietet sich für den Unterricht sehr gut an, da die Schülerinnen und Schüler einen unmittelbaren Bezug dazu haben. Wir alle leben in Deutschland und Deutschland ist ein Teil Europas. Zudem ist Europa eines der zentralen Themen in den Medien (z.B. Osterweiterung die Abstimmung der EU-Verfassung, etc.), so dass die Schülerinnen und Schüler mit dem Begriff Europa immer wieder konfrontiert werden. Hinzu kommt die Tatsache, dass sie innerhalb ihrer Klasse bzw. in der Schule multikulturelle Erfahrungen machen, insbesondere durch Begegnungen mit Mitschülern verschiedenster Herkunft. In der Klasse 8 sind drei europäische Nationalitäten vertreten: Bünyamin und Reyhan kommen aus der Türkei, Francesco und Maria aus Italien und Fatima und Ljubomir aus Serbien und Montenegro. Aus diesem Grund sollten die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aufgegriffen werden, um auf dieser Basis Offenheit und Toleranz zu fördern und den Schülerinnen und Schülern die Herkunftsländer ihrer ausländischen Mitschüler und -schülerinnen näher zu bringen. 9.2 Institutionelle Legitimation In den Richtlinien für die Schule für Lernbehinderte (1977) steht auf S. 80: Fähigkeit, „bekannte geographische Gebiete auf der Karte zu lokalisieren […] und einen Überblick über das Kartenbild Europas haben.“ Ebenso ist hier den Richtlinien Folgendes zu entnehmen: „Fähig sein, die geographische Lage wichtiger Staaten sowie Hauptstädte auf der Karte aufzuzeigen und einander zuzuordnen.“ (ebd.) KMK (1978): Die Schule hat die Aufgabe „die Annäherung der europäischen Staaten und die Neuordnung ihrer Beziehungen bewusst zu machen, so dass ein Bewusstsein europäischer Zusammengehörigkeit entsteht.“ 9.3 Sachstrukturanalyse Italien - aufgrund der Stiefelform das geographisch ausgefallenste Staatengebilde Europas - weist eine Fläche von 301 245 km ² auf. Das Land erstreckt sich von den Alpen bis weit in das Mittelmeer hinein. Italiens Nachbarstaaten sind Frankreich, die Schweiz, Österreich und Slowenien. Die Kette der Alpen zieht sich als mächtiger, bis 4000m hoher Gebirgswall von der slowenischen Grenze bogenförmig bis zu den Seealpen am Ligurischen Meer und geht dort in die Mittelgebirgskette des Apennin über, der sich wie ein Rückgrat bis nach Kalabrien erstreckt. Der Po ist mit 652 km der längste Fluss Italiens und ab Turin begrenzt schiffbar. Weitere bedeutende Flüsse sind die 410 km lange Etsch und der 405 km lange Tiber. Die oberitalienischen Seen – Lago Maggiore, Lago di Garda, Lago di Lugano und Lago di Como – verdanken ihre Entstehung den Gletschern der Eiszeit. Weil Italien im Bereich einer kontinentalen Bruchzone liegt, gibt es bis heute aktive Vulkane, darunter der Ätna auf Sizilien, der Vesuv im Golf von Neapel und der Stromboli (vgl. Italien, Polyglott, APA GUIDE, 1999). 9.4 Didaktische Reduktion Eine didaktische Reduktion findet in dieser Stunde insofern statt, als dass ausgewählte Aspekte der Topographie einerseits Schwerpunkt dieser Stunde sind, andererseits sich die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit ausgewählte länderspezifische Aspekte aneignen sollen. Seite 6 von 11 In der Unterrichtsstunde sind insbesondere das Orientieren und Lokalisieren auf der Europakarte, sowie das Übertragen auf eine stumme Karte Lerngegenstand. Die folgenden Stichpunkte sollen einen konkreten Überblick darüber geben, welche inhaltlichen Schwerpunkte in dieser Unterrichtsstunde relevant sind: - das Land Italien auf der Wandkarte von Europa lokalisieren, - sich auf der Europakarte im Atlas orientieren und die Darstellung Italiens erkennen, - die italienischen Inseln Sizilien und Sardinien dem Land Italien zuordnen, - das Land Italien als Halbinsel erkennen, - sich auf einer stummen Europakarte orientieren und Italien lokalisieren, - das Land Italien dem Süden Europas zuordnen, - die Hauptstadt Rom auf der Karte im Atlas finden, - die Hauptstadt Rom von der Karte im Atlas auf die stumme Karte übertragen und beschriften, - die Nachbarländer Italiens auf der Karte im Atlas erkennen, - die Nachbarländer Italiens von der Karte im Atlas auf die stumme Karte übertragen und beschriften. Da die Schülerinnen und Schüler in dieser Stunde in Partnerarbeit länderspezifische Aspekte bearbeiten, soll nun einen kurzer Überblick über diese Aspekte gegeben werden (ausführliche Beschreibungen sind den Arbeitsmaterialien bzw. dem Anhang zu entnehmen): - Vulkane in Italien: Die drei wichtigsten Vulkane Italiens sind der Vesuv, der Ätna und der Stromboli. Der Vesuv ist ein Vulkan bei Neapel in der Region Kampanien. Der Ätna (italienisch: Etna oder auch Mongibello) ist mit 3.380 m der höchste und außerdem der aktivste Vulkan Europas und liegt auf der italienischen Insel Sizilien in der Nähe von Messina und Catania. Der Stromboli ist ein Vulkan bzw. eine italienische Insel vulkanischen Ursprungs im Mittelmeer nördlich von Sizilien. - Urlaubsland Italien: Ausgewählte Regionen: Die italienische Riviera, der Gardasee und die italienische Adria. Die italienische Riviera teilt sich in die ligurische Küste westlich und östlich von Genua. Sie erstreckt sich von der französischen Grenze bis in die Ausläufer der Toskana. In Italien werden die Abschnitte in die Riviera di Levante, von Genua bis in die Toskana, und die Riviera di Ponente, von Genua bis zur französischen Grenze, bezeichnet. Letzte italienische Stadt an der Riviera ist dann Ventimiglia. Die Riviera ist durch das milde Klima zu allen Jahreszeiten bekannt und daher ein geschätzter Urlaubsort. Bekannte Urlaubsorte der Riviera di Ponente sind Bordighera, Alassio, Diano Marina, San Remo und Ventimiglia. In Oberitalien zwischen den Alpen und der Poebene, etwa 65 m über Meereshöhe, liegt der Gardasee im Norden in der Region Trentino-Südtirol, im Osten im Veneto und im Westen in der Lombardei. Der Gardasee (it. Lago di Garda oder Lago di Benaco) ist der größte See Italiens. Er wurde durch den Etschgletscher in der vergangenen Eiszeit geformt, dessen Spuren man noch heute eindrucksvoll verfolgen kann. Das „mare adriaticum“ trennt als nördlicher Nebenarm des Mittelmeeres den so genannten Italienischen Stiefel vom Balkan. Von ihrer Nordspitze, dem Golf vom Triest, bis zur Straße von Otranto im Süden ist die Adria etwa 800 km lang und bis zu 220 km breit. Sie unterteilt sich in ein nördliches und ein südliches Becken. Seite 7 von 11 Die Haupteinnahmequelle an der Küste ist der Tourismus. Zahlreiche Arbeitsplätze sind damit verbunden. Von Juni bis September herrscht in den Badeorten Hochbetrieb. - Ausgewählte Sehenswürdigkeiten in Italien: Der schiefe Turm von Pisa ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Italiens. Er wurde nicht schief errichtet, sondern lediglich auf sehr weichem Untergrund erbaut. So kam es, dass sich der Turm, der auch unter der Bezeichnung Kannanile bekannt ist, langsam zur Seite neigte. Dies tat und tut er jedoch nur langsam, denn er sackt bereits seit 800 Jahren zur Seite und ist noch immer nicht umgefallen. zeitweise war er geschlossen, seit Dezember 2001 ist er jedoch wieder eröffnet. Das Kolosseum ist das größte Theater der Welt. Gebaut wurde es für die Gladiatorenwettkämpfe. Es passten 50.000 Menschen hinein. Die Menschen saßen damals entsprechend ihres gesellschaftlichen Ranges auf insgesamt 4 Etagen: Ganz unten saßen der Kaiser und seine Hofleute, dann kamen die Adeligen, im dritten und vierten Stock saßen die einfachen Leute. Nicolo Salvi begann 1732 mit dem Bau des berühmtesten Brunnens der Welt, vollendet wurde die Fontana di Trevi von Guiseppe Pannini 1762. Seit dem Altertum befand sich an dieser Stelle der Abschluss der Acqua Vergine, einer 19 v. Chr. Von Agrippa erbauten Wasserleitung, die 1453 von Papst Nikolaus V. rekonstruiert wurde. Venedig (italienisch: Venezia) ist eine Stadt im Nordosten Italiens an der adriatischen Küste. Sie ist die Hauptstadt der Region Venetien. Venedig ist komplett von Wasser umgeben. Es gibt hier 118 Inseln, über 400 Brücken und mehr als 160 Kanäle. Statt Autos und Straßen gibt es die Kanäle und Gondeln. Venedig hat ungefähr 280000 Einwohner (im Jahr 1999), die sich auf einer Fläche von 600 Quadratkilometern verteilen. Der Vatikan, Zentrum des Glaubens für Katholiken aus aller Welt und seit 1929 auch souveräner Staat, wird vom Papst regiert. Rund 1000 Menschen leben in der Vatikanstadt. - Pflanzen und Früchte aus Italien Durch die Ausdehnung Italiens von Nord nach Süd, ist das Klima vielfältig und bietet Anbaumöglichkeiten für viele verschiedene Früchte und Pflanzen. Die Heimat der Feige ist das Mittelmeer. Sie benötigt subtropisches bis tropisches Klima und wird in ganz Italien angebaut. Die Feigen werden als Speisen angeboten oder für die Herstellung von Marmelade und Wein verwendet. Die Zitrone wird hauptsächlich in den warmen, südlichen Regionen Italiens angebaut, da sie sehr frostempfindlich sind. Der Saft der Zitrone ist Basis für Erfrischungsgetränke und dient zum Würzen von Speisen. Häufig wird die Zitrone exportiert in andere europäische Länder. Die Olive ist charakteristisch für den Mittelmeerraum. Sie benötigt mediterranes Klima. Die Anbaugebiete in Italien liegen südlich des Apennins in niederen Lagen. Die Olive bevorzugt Kalkböden und vulkanisches Gestein. Diese Frucht galt früher als Symbol des Friedens und wird heute als Medikament und Speiseöl verwendet. - Länderkunde Italiens: Ausgewählte Aspekte der Länderkunde: - Nachbarländer Italiens: Frankreich, Schweiz, Österreich und Slowenien. - Gebirge Italiens: Westalpen, Ostalpen, Dolomiten. - Städte Italiens: Rom, Mailand, Neapel, Venedig, Pisa. - Flüsse Italiens: Arno, PO, Tiber. Seite 8 von 11 In Bezug auf die Reihenplanung zum Thema Europa werden insbesondere europapolitische Aspekte (EU) vernachlässigt. Der Grund dafür ist, dass sich die Schülerinnen und Schüler zunächst auf topographischer und geographischer Ebene sowie mit den Charakteristika ausgewählter Staaten beschäftigen sollen. Darauf aufbauend können später in weiteren Planungen Aspekte der EU, im Sinne eines fächerübergreifenden Unterrichts, aufgenommen werden. 9.5 Methodische Begründungen Das Spiel Länderpuzzle zu Beginn der Stunde dient zum einen zur Motivation der Schülerinnen und Schüler, zum anderen sollen sie daran erkennen, welches europäische Land in dieser Stunde bearbeitet werden soll. Die Partnerzusammensetzungen sind von der LAA bestimmt. Im Bereich des kooperativen Verhaltens hat die Klasse 8 noch einen erhöhten Förderbedarf. Das Kooperationsverhalten der Schülerinnen und Schülern wird momentan in einer anderen Unterrichtsreihe gefördert. Durch die gewählte Sozialform, hauptsächlich Partnerarbeit, lässt sich die Förderung des Kooperationsverhaltens gut mit dieser Erdkundestunde vereinbaren. Die Schülerinnen und Schüler sollen in dieser Stunde ihr bisheriges Wissen über das Land Italien erweitern, indem sie ausgewählte Aspekte der Topographie Italiens und länderspezifische Aspekte erarbeiten. Im ersten Schritt sollen sie allgemeine topographische Aspekte des Landes erarbeiten. Da die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Lernvoraussetzungen haben, wird es einigen Schüler leichter gelingen diese Fragen zu beantworten, andere werden etwas mehr Zeit brauchen. Ziel ist es, dass alle Schülerinnen und Schüler dieses Grundwissen durch ihre Arbeit erlangen. Im zweiten Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche länderspezifische Aspekte erarbeiten. Zum Ende der Unterrichtsstunde sollen die unterschiedlichen Arbeitsergebnisse zusammengetragen werden. Somit erhalten die Schülerinnen und Schüler viele länderspezifische Informationen und können vom jeweiligen Wissenstand der anderen profitieren. Die länderspezifischen Aspekte bzw. das zu Verfügung stehende Material wird in dieser Stunde den Schülerinnen und Schülern von der LAA zugeteilt. Der Grund dafür ist, dass das Material in der Vorbereitung individuell und differenziert auf die jeweiligen Partner aufbereitet wurde. Somit ist eine differenzierte Förderung der einzelnen Partner gut möglich. Die Reflexion des fachlichen Aspektes der Stunde wird ggf. durch gezielte Fragen der LAA geleitet, da die Schülerinnen und Schüler mit der Methode des Präsentierens wenig Erfahrung haben. Die Reflexion des kooperativen Arbeitens ist den Schülerinnen und Schülern mit Hilfe von Klebepunkten als Belohnungssystem bekannt. Seite 9 von 11 10 Verlaufsplanung Phase / Zeit Unterrichtsaktivitäten Methodisch-didaktischer Kommentar Hinführung zur Lernaufgabe (ca. 7 Minuten) - Begrüßung und Vorstellung der Gäste. - LAA legt einzelne Puzzleteile des Länderumrisses von Italien auf den OHP. - Die Sch. erkennen das fachliche Stundenziel. - Die Sch. sollen das Land Italien auf der Wandkarte „Europa“ lokalisieren. - LAA erläutert den heutigen Verlauf der Stunde. - Gelenktes Unterrichtsgespräch im Sitzkreis. - Die Puzzleteile dienen der Motivation. - Die Wandkarte dient ggf. als Orientierung - Materialien: Puzzleteile, OHP, Wandkarte von Europa, Regelplakat Klären der Lernaufgabe (ca. 3 Minuten) - LAA erinnert an die Kooperationsregeln, die insbesondere bei die Partnerarbeit eingehalten werden sollen. - LAA teilt die Partner ein und die länderspezifischen Arbeitsmaterialien zu. - LAA lässt wiederholen, welche Aufgaben zu erledigen sind und klärt eventuelle Fragen. - Gelenktes Unterrichtsgespräch. - Einteilung der Partner durch die LAA da im Bereich der Kooperation noch erhöhter Förderbedarf besteht. - Materialien: Arbeitsblätter, individuelles Arbeitsmaterial, Plakate, Atlas, Büchertisch Arbeiten an der Lernaufgabe (ca. 25 Minuten) - Die Sch. sollen in Partnerarbeit ausgewählte topographische Aspekte des Landes Italien vertiefen und ihre Arbeitsblätter bearbeiten. - Anschließend sollen die Sch. mit ihrem Partner ein länderspezifisches Plakat für die Länderausstellung erstellen. Ihnen steht individuelles und differenziertes Material zur Verfügung. Dabei ist gewünscht, dass sich die Sch. einen Überblick über das Land verschaffen und gemeinsam mit ihrem Partner entscheiden, welche Informationen das Plakat enthalten soll. - Die thematischen Schwerpunkte sind: - „Vulkane in Italien“ - „Sehenswürdigkeiten in Italien“ - „Urlaubsland Italien“ - „Pflanzen und Früchte aus Italien“ - „Einordnung in Europa“ - LAA nimmt Beobachterrolle ein und steht ggf. für individuelle Hilfestellungen bereit. - LAA beendet die Arbeitsphase durch Abspielen der italienischen Nationalhymne. Reflexion der Lernaufgabe (ca. 10 Minuten) - LAA bittet die Sch. in den Stuhlhalbkreis vor die Tafel. - LAA würdigt die Leistung der Sch. - Sch. erhalten nun die Möglichkeit, ihren jetzigen Wissensstand über das Land Italien anhand ihrer Arbeitsergebnisse zu präsentieren und reflektieren. - Sch. erhalten kurz die Möglichkeit die Partnerarbeit zu reflektieren und evtl. Klebepunkte zu vergeben. - LAA stellt ausgewählte Fragen an die Sch., diese erhalten ggf. italienische Süßigkeit. - Die Arbeitsmaterialien können so auf den Tischen verbleiben, da die Klasse in der nächsten Stunde an den Partnerarbeitstischen weiter arbeiten kann. - Partnerarbeit. - LAA beobachtet die Sch. für die folgende Reflexionsphase und macht sich Notizen. - Es wird davon ausgegangen, dass die Sch. wahrscheinlich mit der Fertigstellung der Arbeit nicht fertig werden. - Falls Sch. die Arbeit erledigt haben, hat LAA eine Zusatzaufgabe für diese Sch. vorbereitet. - Beendigung der Arbeitsphase durch die italienische Nationalhymne als akustisches Signal. Dieses wird im weiteren Verlauf in der Unterrichtsreihe ritualisiert. - Materialien: Arbeitsblätter, individuelles Arbeitsmaterial, Plakate, Büchertisch, italienische Nationalhymne, CDPlayer - Würdigung der bisherigen Arbeitsergebnisse. - Präsentation und Reflexion der bisherigen Arbeitsergebnisse. - Gelenktes Unterrichtsgespräch im Stuhlhalbkreis - Klebepunkte als Bewertungs- und Belohnungssystem sind in der Klasse bekannt und helfen Sch. bei der Reflexion. - Materialien: Plakate, Klebepunkte, Coolness-Pässe Legende: LAA = Lehramtsanwärterin; Sch. = Schülerinnen und Schüler Seite 10 von 11 11 Literatur HB Verlag (1993): Bildatlas – Gardasee – Trentino. HB Verlags- und VertriebsGesellschaft mbH. Hamburg. HB Verlag (1999): Bildatlas – Italienische Adria. HB Verlags- und VertriebsGesellschaft mbH. Hamburg. HB Verlag (1989): Kunstführer Venedig. HB Verlags- und Vertriebs-Gesellschaft mbH. Hamburg. HB Verlag (2004): Bildatlas - Italienische Reviera. HB Verlag. Ostfildern. Karl Baedeker Verlag (2005): Italienische Adria. Allianz Reiseführer. Karl Baedeker Verlag. Ostfildern. Köble Heiner u. Kullen, Siegfried (1995): Projekt Europa in der Primarstufe. Verlag Sigrid Persen. Horneburg. Niederelbe. Meyer, H. u. a. (1994): Unterrichtsmethoden I. Theorieband. Cornelsen Verlag Scriptor, Frankfurt am Main. Meyer, H. u. a. (1997): Unterrichtsmethoden II. Theorieband. Cornelsen Verlag Scriptor, Frankfurt am Main. Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NordrheinWestfalens (1977): Richtlinien für die Schule für Lernbehinderte (Sonderschule) in Nordrhein-Westfalen. Richtlinien. Köln. Greven. Polyglott – Redaktion (2003): Italien. Die schönsten Reiseziele. Polyglott Verlag GmbH. München. Reise- und Verkehrsverlag (1994): Rom. Vis a Vis. Reise- und Verkehrsverlag GmbH. Berlin. Gütersloh. Rosenberg, Mary (2004): Ich lerne Landkarten lesen! Verlag an der Ruhr. Mühlheim an der Ruhr. Internetseiten: www.g26.ch/italien_warenkunde_00.html www.pages.unibas.ch/schulen/Wgym/projekte/italien.html www.medienwerkstatt-online.de www.kindernetz.de www.clara.blinde-kuh.de www.wikipedia.de Seite 11 von 11