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Andrea Dönnebrinck
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Schriftliche Unterrichtsplanung zum 2.11.2005
(3. Unterrichtsbesuch im Fach Erdkunde / 2. Unterrichtsbesuch im Hauptseminar)
Formale Angaben
Datum:
2.11.2005
Uhrzeit:
8:15 Uhr bis 9:00 Uhr
Lerngruppe:
Klasse 8
Fach:
Erdkunde
Fachleiter:
XXXX
Hauptseminarleiterin:
XXXX
Ausbildungslehrer:
XXXX
1
Thema der Reihe
Europa – Der Kontinent auf dem wir leben. Wir bereiten eine Europa-Ausstellung vor.
2
Ziel der Unterrichtsreihe
Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass Europa ein Kontinent ist, der aus
mehreren Staaten mit spezifischen Charakteristika besteht. Dazu sollen sie
ausgewählte Staaten und deren topographischen Aspekte näher kennen lernen.
3
Thema der Stunde
Italien – Das Land, das aussieht wie ein Stiefel.
4
Ziel der Unterrichtsstunde
Die Schülerinnen und Schüler sollen ihr bisheriges Wissen über Italien erweitern, indem
sie ausgewählte Aspekte der Topographie Italiens und länderspezifische Aspekte
erarbeiten.
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5
Aufbau der Reihe
Thema
Ziel
Europa – Der Kontinent auf dem
wir leben.
Die Schülerinnen und Schüler
sollen…
…ihr Wissen über die sieben
Kontinente wiederholen, indem
sie die einzelnen Erdteile ggf.
mit Hilfe des Atlas bestimmen
und die entsprechenden
Umrisse auf eine Karte kleben.
…ihre topographischen
Kenntnisse hinsichtlich Europas
erweitern, indem sie mit Hilfe
des Atlas auf einer stummen
Karte die verschiednen Staaten
Europas beschriften und die
passenden Hauptstädte
zuordnen.
…ihr Wissen hinsichtlich der
räumlichen Gliederung Europas
erweitern, indem sie die
territoriale Gliederung des
Kontinents nachvollziehen.
… ihr bisheriges Wissen über
Frankreich erweitern, indem sie
ausgewählte Aspekte der
Topographie Frankreichs und
länderspezifische Aspekte
erarbeiten.
… ihr bisheriges Wissen über
Italien erweitern, indem sie
ausgewählte Aspekte der
Topographie Italiens und
länderspezifische Aspekte
erarbeiten.
… ihr bisheriges Wissen über
die Türkei erweitern, indem sie
ausgewählte Aspekte der
Topographie der Türkei und
länderspezifische Aspekte
erarbeiten.
… ihr bisheriges Wissen über
Polen erweitern, indem sie
ausgewählte Aspekte der
Topographie Polens und
länderspezifische Aspekte
erarbeiten.
1. Stunde
Kontinente – wie heißen die
noch mal?
2. + 3. Stunde
Europa – ein Kontinent mit
vielen Ländern!
4. + 5. Stunde
Nie-Ohne-Seife-Waschen:
Mittel-, Nord-, Ost-, Süd- und
Westeuropa.
6. + 7. + 8.
Stunde
Frankreich – Wo steht eigentlich
der Eiffelturm?
9.+10.+11.Stunde
Italien – Das Land, das aussieht
wie ein Stiefel.
11. + 12. Stunde
Türkei – Das Land aus dem der
Döner kommt.
13. + 14. Stunde
Polen – Unser direkter Nachbar.
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15.+16. Stunde
17. Stunde
Anmerkung:
Thema
Ziel
Europa – Der Kontinent auf dem
wir leben.
Die Schülerinnen und Schüler
sollen…
… ihr bisheriges Wissen über
die Niederlande erweitern,
indem sie ausgewählte Aspekte
der Topographie der
Niederlande und
länderspezifische Aspekte
erarbeiteten.
…das bisher erworbene Wissen
über die erlernten Inhalte zu
europäischen Ländern anhand
der erarbeiteten Länderplakate
wiederholen und reflektieren.
Niederlande – Das Land aus
dem der Käse kommt.
Ausstellung unserer
Länderplakate
Die gezeigte Unterrichtsstunde ist die 9. Stunde in der Reihenplanung.
Im Fach Deutsch wird im Rahmen des fächerverbindenen Kontexts ein
Europa-Quiz erarbeitet, welches mit der Europa-Länderausstellung
verbunden ist.
Differenzierung: Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch die Arbeitsblätter und die
Themenkisten individuelles Arbeitsmaterial, welches auf den Leistungstand
der einzelnen Schüler abgestimmt ist.
6
Beschreibung der Lerngruppe
Die Klasse 8 besteht derzeit aus 12 Schülerinnen und Schülern. Seit dem neuen
Schuljahr unterrichte ich 5 Unterrichtsstunden pro Woche in der Klasse.
Das Lerntempo und Leistungsniveau der Klasse ist sehr heterogen. Neben dem
Förderschwerpunkt Lernen sind vor allem individuelle Förderschwerpunkte in den
Entwicklungsbereichen Sozialerfahrung und Emotionalität vorrangig für die Klasse 8. Im
Bereich Lern- und Arbeitsverhalten haben die Schülerinnen und Schüler einen hohen
Förderbedarf, was sich deutlich auf das Klassenklima auswirkt.
Der Schüler S.ist erst seit Mitte Oktober des laufenden Schuljahres Schüler dieser
Klasse. Eine konkrete Einschätzung seiner Lernvoraussetzungen ist noch nicht möglich.
7
Allgemeine Lernausgangslage
Die Unterrichtseinheit zum Thema Europa stellt für die Schülerinnen und Schüler ein
interessantes und gegenwartsrelevantes Thema dar. Sie verfügen durch Medien wie
Fernsehen oder Internet über ein sehr unterschiedliches Vorwissen über das Thema
Europa. Im letzten Schuljahr wurden in der Klasse im Unterricht eine Unterrichtseinheit
zum Thema Kontinente unserer erde durchgeführt, so dass auf ein wenig Grundwissen
bezüglich der aktuellen Unterrichtseinheit da ist. Über das Land Italien und seiner
Topographie haben die Schülerinnen und Schüler ein sehr unterschiedliches
Vorwissen.
Genauere Angaben zur individuellen Lernausgangslage bezüglich dieser Stunde sind
dem folgenden Punkt 8 zu entnehmen.
Seite 3 von 11
Reyhan
Marcel
Sarah
Pia
Fatima
Maria
Schüler 1, 2,3, … , 12
Ridwan
Ljubomir
Francesco
Lara
Bünyamin
Lernvoraussetzungen
Sven
8
Individuelle
Maßnahmen bzw. Hilfestellungen
Lernvoraussetzungen bezogen auf das Fach
Länderumriss von
Italien anhand der
Puzzleteile erkennen.
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Das Land Italien auf
der Wandkarte
lokalisieren können.
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Sich auf der EuropaKarte im Atlas orientieren
können.
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Das Land Italien auf der
Europa-Karte im Atlas
erkennen können.
Sizilien und Sardinien
dem Land Italien zuordnen
können.
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- Sarah evtl. zur Hilfestellung auffordern.
- Länderumriss an Wandkarte von Schülern zeigen
lassen.
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- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
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- Durch farbige Markierung die Zugehörigkeit
verdeutlichen.
Das Land Italien als
Halbinsel erkennen
können.
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- Ggf. Hilfestellung durch Partner.
- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
Sich auf einer stummen
Europa-Karte orientieren
können.
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- Ggf. Hilfestellung durch Partner.
- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
- Atlas-Karte als Hilfestellung.
Italien auf einer
stummen Europa-Karte
lokalisieren können.
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- Ggf. Hilfestellung durch Partner.
- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
Die Himmelsrichtungen
benennen können.
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- Maria, Fatima, Pia und Reyhan: Windrose auf Tisch
als Hilfestellung.
Italien dem Süden
Europas zuordnen
können.
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- Maria, Fatima, Pia und Reyhan: Windrose auf Tisch
als Hilfestellung.
- Sarah: Ansprechpartner für Hilfestellung.
Italiens Nachbarländer
auf der Karte im Atlas
erkennen können.
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- Sarah: Ansprechpartner für Hilfestellung.
- Ggf. Hilfestellung durch Partner.
Italiens Nachbarländer
auf die stumme Karte
übertragen u. beschriften.
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- Sarah: Ansprechpartner für Hilfestellung.
- Ggf. Hilfestellung durch Partner.
- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
Legende: ☺ = erhöhter Förderbedarf
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☺☺ = mittlerer Förderbedarf
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- Ggf. Hilfestellung durch Partner.
☺☺☺ = geringer Förderbedarf
Anmerkung: Die Einschätzungen bzgl. der Lernvoraussetzungen von Sven müssen unter Vorbehalt betrachtet werden, da er erst seit Mitte Oktober 2005 Schüler dieser Klasse ist.
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Marcel
Reyhan
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Sich auf Aufgaben
einlassen können.
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- Hilfestellung durch Partner.
- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
Arbeitsanweisungen
verstehen können.
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- Hilfestellung durch Partner.
- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
Arbeitsanweisungen
umsetzen können.
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- Hilfestellung durch Partner.
- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
Ridwan
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Pia
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Fatima
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Maria
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Lara
Sich an Regeln
halten können.
Sven
Sarah
Ljubomir
Francesco
Bünyamin
Schüler 1, 2, 3 … , 12
Individuelle
Maßnahmen bzw. Hilfestellungen
Allgemeine Lernvoraussetzungen
- Regelplakat als Erinnerungshilfe.
- Ggf. individuelle Ansprache durch LAA.
Sachgerechter Umgang
mit den Materialien.
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Mit einem Partner
arbeiten können.
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- Hilfestellung durch Partner.
- Ggf. individuelle Ansprache durch LAA.
Zugewiesenen Partner
akzeptieren können.
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- Individuelle Ansprache durch LAA.
- Hilfestellung durch Partner.
Informationen aus Texten
entnehmen können.
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Eigene Kooperationsfähigkeit reflektieren
können.
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- Ggf. Hilfestellung durch gezielte Fragen der LAA.
Kooperationsfähigkeit des
Partners reflektieren
können.
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- Ggf. Hilfestellung durch gezielte Fragen der LAA.
Legende: ☺ = erhöhter Förderbedarf
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☺☺ = mittlerer Förderbedarf
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- Hilfestellung durch Partner.
- Individuelle Hilfestellung durch LAA.
☺☺☺ = geringer Förderbedarf
Anmerkung: Die Einschätzungen bzgl. der Lernvoraussetzungen von Sven müssen unter Vorbehalt betrachtet werden, da er erst seit Mitte Oktober 2005 Schüler dieser Klasse ist.
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9
Begründungszusammenhang
9.1
Begründung der Auswahl und Analyse des Zielschwerpunktes im Fach
Das Thema Europa bietet sich für den Unterricht sehr gut an, da die Schülerinnen und
Schüler einen unmittelbaren Bezug dazu haben. Wir alle leben in Deutschland und
Deutschland ist ein Teil Europas. Zudem ist Europa eines der zentralen Themen in den
Medien (z.B. Osterweiterung die Abstimmung der EU-Verfassung, etc.), so dass die
Schülerinnen und Schüler mit dem Begriff Europa immer wieder konfrontiert werden.
Hinzu kommt die Tatsache, dass sie innerhalb ihrer Klasse bzw. in der Schule
multikulturelle Erfahrungen machen, insbesondere durch Begegnungen mit Mitschülern
verschiedenster Herkunft.
In der Klasse 8 sind drei europäische Nationalitäten vertreten: Bünyamin und Reyhan
kommen aus der Türkei, Francesco und Maria aus Italien und Fatima und Ljubomir aus
Serbien und Montenegro. Aus diesem Grund sollten die Erfahrungen der Schülerinnen
und Schüler aufgegriffen werden, um auf dieser Basis Offenheit und Toleranz zu
fördern und den Schülerinnen und Schülern die Herkunftsländer ihrer ausländischen
Mitschüler und -schülerinnen näher zu bringen.
9.2
Institutionelle Legitimation
In den Richtlinien für die Schule für Lernbehinderte (1977) steht auf S. 80: Fähigkeit,
„bekannte geographische Gebiete auf der Karte zu lokalisieren […] und einen Überblick
über das Kartenbild Europas haben.“
Ebenso ist hier den Richtlinien Folgendes zu entnehmen: „Fähig sein, die
geographische Lage wichtiger Staaten sowie Hauptstädte auf der Karte aufzuzeigen
und einander zuzuordnen.“ (ebd.)
KMK (1978): Die Schule hat die Aufgabe „die Annäherung der europäischen Staaten
und die Neuordnung ihrer Beziehungen bewusst zu machen, so dass ein Bewusstsein
europäischer Zusammengehörigkeit entsteht.“
9.3
Sachstrukturanalyse
Italien - aufgrund der Stiefelform das geographisch ausgefallenste Staatengebilde
Europas - weist eine Fläche von 301 245 km ² auf. Das Land erstreckt sich von den
Alpen bis weit in das Mittelmeer hinein. Italiens Nachbarstaaten sind Frankreich, die
Schweiz, Österreich und Slowenien. Die Kette der Alpen zieht sich als mächtiger, bis
4000m hoher Gebirgswall von der slowenischen Grenze bogenförmig bis zu den
Seealpen am Ligurischen Meer und geht dort in die Mittelgebirgskette des Apennin
über, der sich wie ein Rückgrat bis nach Kalabrien erstreckt.
Der Po ist mit 652 km der längste Fluss Italiens und ab Turin begrenzt schiffbar.
Weitere bedeutende Flüsse sind die 410 km lange Etsch und der 405 km lange Tiber.
Die oberitalienischen Seen – Lago Maggiore, Lago di Garda, Lago di Lugano und Lago
di Como – verdanken ihre Entstehung den Gletschern der Eiszeit. Weil Italien im
Bereich einer kontinentalen Bruchzone liegt, gibt es bis heute aktive Vulkane, darunter
der Ätna auf Sizilien, der Vesuv im Golf von Neapel und der Stromboli (vgl. Italien,
Polyglott, APA GUIDE, 1999).
9.4
Didaktische Reduktion
Eine didaktische Reduktion findet in dieser Stunde insofern statt, als dass ausgewählte
Aspekte der Topographie einerseits Schwerpunkt dieser Stunde sind, andererseits sich
die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit ausgewählte länderspezifische Aspekte
aneignen sollen.
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In der Unterrichtsstunde sind insbesondere das Orientieren und Lokalisieren auf der
Europakarte, sowie das Übertragen auf eine stumme Karte Lerngegenstand. Die
folgenden Stichpunkte sollen einen konkreten Überblick darüber geben, welche
inhaltlichen Schwerpunkte in dieser Unterrichtsstunde relevant sind:
- das Land Italien auf der Wandkarte von Europa lokalisieren,
- sich auf der Europakarte im Atlas orientieren und die Darstellung Italiens
erkennen,
- die italienischen Inseln Sizilien und Sardinien dem Land Italien zuordnen,
- das Land Italien als Halbinsel erkennen,
- sich auf einer stummen Europakarte orientieren und Italien lokalisieren,
- das Land Italien dem Süden Europas zuordnen,
- die Hauptstadt Rom auf der Karte im Atlas finden,
- die Hauptstadt Rom von der Karte im Atlas auf die stumme Karte übertragen und
beschriften,
- die Nachbarländer Italiens auf der Karte im Atlas erkennen,
- die Nachbarländer Italiens von der Karte im Atlas auf die stumme Karte
übertragen und beschriften.
Da die Schülerinnen und Schüler in dieser Stunde in Partnerarbeit länderspezifische
Aspekte bearbeiten, soll nun einen kurzer Überblick über diese Aspekte gegeben
werden (ausführliche Beschreibungen sind den Arbeitsmaterialien bzw. dem Anhang zu
entnehmen):
- Vulkane in Italien:
Die drei wichtigsten Vulkane Italiens sind der Vesuv, der Ätna und der Stromboli. Der
Vesuv ist ein Vulkan bei Neapel in der Region Kampanien. Der Ätna (italienisch: Etna
oder auch Mongibello) ist mit 3.380 m der höchste und außerdem der aktivste Vulkan
Europas und liegt auf der italienischen Insel Sizilien in der Nähe von Messina und
Catania. Der Stromboli ist ein Vulkan bzw. eine italienische Insel vulkanischen
Ursprungs im Mittelmeer nördlich von Sizilien.
- Urlaubsland Italien:
Ausgewählte Regionen: Die italienische Riviera, der Gardasee und die italienische
Adria.
Die italienische Riviera teilt sich in die ligurische Küste westlich und östlich von Genua.
Sie erstreckt sich von der französischen Grenze bis in die Ausläufer der Toskana. In
Italien werden die Abschnitte in die Riviera di Levante, von Genua bis in die Toskana,
und die Riviera di Ponente, von Genua bis zur französischen Grenze, bezeichnet.
Letzte italienische Stadt an der Riviera ist dann Ventimiglia.
Die Riviera ist durch das milde Klima zu allen Jahreszeiten bekannt und daher ein
geschätzter Urlaubsort. Bekannte Urlaubsorte der Riviera di Ponente sind Bordighera,
Alassio, Diano Marina, San Remo und Ventimiglia.
In Oberitalien zwischen den Alpen und der Poebene, etwa 65 m über Meereshöhe, liegt
der Gardasee im Norden in der Region Trentino-Südtirol, im Osten im Veneto und im
Westen in der Lombardei. Der Gardasee (it. Lago di Garda oder Lago di Benaco) ist der
größte See Italiens. Er wurde durch den Etschgletscher in der vergangenen Eiszeit
geformt, dessen Spuren man noch heute eindrucksvoll verfolgen kann.
Das „mare adriaticum“ trennt als nördlicher Nebenarm des Mittelmeeres den so
genannten Italienischen Stiefel vom Balkan. Von ihrer Nordspitze, dem Golf vom Triest,
bis zur Straße von Otranto im Süden ist die Adria etwa 800 km lang und bis zu 220 km
breit. Sie unterteilt sich in ein nördliches und ein südliches Becken.
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Die Haupteinnahmequelle an der Küste ist der Tourismus. Zahlreiche Arbeitsplätze sind
damit verbunden. Von Juni bis September herrscht in den Badeorten Hochbetrieb.
- Ausgewählte Sehenswürdigkeiten in Italien:
Der schiefe Turm von Pisa ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Italiens. Er wurde
nicht schief errichtet, sondern lediglich auf sehr weichem Untergrund erbaut. So kam
es, dass sich der Turm, der auch unter der Bezeichnung Kannanile bekannt ist,
langsam zur Seite neigte. Dies tat und tut er jedoch nur langsam, denn er sackt bereits
seit 800 Jahren zur Seite und ist noch immer nicht umgefallen. zeitweise war er
geschlossen, seit Dezember 2001 ist er jedoch wieder eröffnet.
Das Kolosseum ist das größte Theater der Welt. Gebaut wurde es für die
Gladiatorenwettkämpfe. Es passten 50.000 Menschen hinein. Die Menschen saßen
damals entsprechend ihres gesellschaftlichen Ranges auf insgesamt 4 Etagen: Ganz
unten saßen der Kaiser und seine Hofleute, dann kamen die Adeligen, im dritten und
vierten Stock saßen die einfachen Leute.
Nicolo Salvi begann 1732 mit dem Bau des berühmtesten Brunnens der Welt, vollendet
wurde die Fontana di Trevi von Guiseppe Pannini 1762. Seit dem Altertum befand sich
an dieser Stelle der Abschluss der Acqua Vergine, einer 19 v. Chr. Von Agrippa
erbauten Wasserleitung, die 1453 von Papst Nikolaus V. rekonstruiert wurde.
Venedig (italienisch: Venezia) ist eine Stadt im Nordosten Italiens an der adriatischen
Küste. Sie ist die Hauptstadt der Region Venetien. Venedig ist komplett von Wasser
umgeben. Es gibt hier 118 Inseln, über 400 Brücken und mehr als 160 Kanäle. Statt
Autos
und
Straßen
gibt
es
die
Kanäle
und
Gondeln.
Venedig hat ungefähr 280000 Einwohner (im Jahr 1999), die sich auf einer Fläche von
600 Quadratkilometern verteilen.
Der Vatikan, Zentrum des Glaubens für Katholiken aus aller Welt und seit 1929 auch
souveräner Staat, wird vom Papst regiert. Rund 1000 Menschen leben in der
Vatikanstadt.
- Pflanzen und Früchte aus Italien
Durch die Ausdehnung Italiens von Nord nach Süd, ist das Klima vielfältig und bietet
Anbaumöglichkeiten für viele verschiedene Früchte und Pflanzen.
Die Heimat der Feige ist das Mittelmeer. Sie benötigt subtropisches bis tropisches
Klima und wird in ganz Italien angebaut. Die Feigen werden als Speisen angeboten
oder für die Herstellung von Marmelade und Wein verwendet.
Die Zitrone wird hauptsächlich in den warmen, südlichen Regionen Italiens angebaut,
da sie sehr frostempfindlich sind. Der Saft der Zitrone ist Basis für Erfrischungsgetränke
und dient zum Würzen von Speisen. Häufig wird die Zitrone exportiert in andere
europäische Länder.
Die Olive ist charakteristisch für den Mittelmeerraum. Sie benötigt mediterranes Klima.
Die Anbaugebiete in Italien liegen südlich des Apennins in niederen Lagen. Die Olive
bevorzugt Kalkböden und vulkanisches Gestein. Diese Frucht galt früher als Symbol
des Friedens und wird heute als Medikament und Speiseöl verwendet.
- Länderkunde Italiens:
Ausgewählte Aspekte der Länderkunde:
- Nachbarländer Italiens: Frankreich, Schweiz, Österreich und Slowenien.
- Gebirge Italiens: Westalpen, Ostalpen, Dolomiten.
- Städte Italiens: Rom, Mailand, Neapel, Venedig, Pisa.
- Flüsse Italiens: Arno, PO, Tiber.
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In Bezug auf die Reihenplanung zum Thema Europa werden insbesondere
europapolitische Aspekte (EU) vernachlässigt. Der Grund dafür ist, dass sich die
Schülerinnen und Schüler zunächst auf topographischer und geographischer Ebene
sowie mit den Charakteristika ausgewählter Staaten beschäftigen sollen. Darauf
aufbauend können später in weiteren Planungen Aspekte der EU, im Sinne eines
fächerübergreifenden Unterrichts, aufgenommen werden.
9.5
Methodische Begründungen
Das Spiel Länderpuzzle zu Beginn der Stunde dient zum einen zur Motivation der
Schülerinnen und Schüler, zum anderen sollen sie daran erkennen, welches
europäische
Land
in
dieser
Stunde
bearbeitet
werden
soll.
Die
Partnerzusammensetzungen sind von der LAA bestimmt.
Im Bereich des kooperativen Verhaltens hat die Klasse 8 noch einen erhöhten
Förderbedarf. Das Kooperationsverhalten der Schülerinnen und Schülern wird
momentan in einer anderen Unterrichtsreihe gefördert. Durch die gewählte Sozialform,
hauptsächlich Partnerarbeit, lässt sich die Förderung des Kooperationsverhaltens gut
mit dieser Erdkundestunde vereinbaren.
Die Schülerinnen und Schüler sollen in dieser Stunde ihr bisheriges Wissen über das
Land Italien erweitern, indem sie ausgewählte Aspekte der Topographie Italiens und
länderspezifische Aspekte erarbeiten. Im ersten Schritt sollen sie allgemeine
topographische Aspekte des Landes erarbeiten. Da die Schülerinnen und Schüler
unterschiedliche Lernvoraussetzungen haben, wird es einigen Schüler leichter gelingen
diese Fragen zu beantworten, andere werden etwas mehr Zeit brauchen. Ziel ist es,
dass alle Schülerinnen und Schüler dieses Grundwissen durch ihre Arbeit erlangen. Im
zweiten Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche länderspezifische
Aspekte erarbeiten. Zum Ende der Unterrichtsstunde sollen die unterschiedlichen
Arbeitsergebnisse zusammengetragen werden. Somit erhalten die Schülerinnen und
Schüler viele länderspezifische Informationen und können vom jeweiligen Wissenstand
der anderen profitieren.
Die länderspezifischen Aspekte bzw. das zu Verfügung stehende Material wird in dieser
Stunde den Schülerinnen und Schülern von der LAA zugeteilt. Der Grund dafür ist, dass
das Material in der Vorbereitung individuell und differenziert auf die jeweiligen Partner
aufbereitet wurde. Somit ist eine differenzierte Förderung der einzelnen Partner gut
möglich.
Die Reflexion des fachlichen Aspektes der Stunde wird ggf. durch gezielte Fragen der
LAA geleitet, da die Schülerinnen und Schüler mit der Methode des Präsentierens
wenig Erfahrung haben. Die Reflexion des kooperativen Arbeitens ist den Schülerinnen
und Schülern mit Hilfe von Klebepunkten als Belohnungssystem bekannt.
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10
Verlaufsplanung
Phase / Zeit
Unterrichtsaktivitäten
Methodisch-didaktischer Kommentar
Hinführung zur
Lernaufgabe
(ca. 7 Minuten)
- Begrüßung und Vorstellung der Gäste.
- LAA legt einzelne Puzzleteile des Länderumrisses von Italien auf den OHP.
- Die Sch. erkennen das fachliche Stundenziel.
- Die Sch. sollen das Land Italien auf der Wandkarte „Europa“ lokalisieren.
- LAA erläutert den heutigen Verlauf der Stunde.
- Gelenktes Unterrichtsgespräch im Sitzkreis.
- Die Puzzleteile dienen der Motivation.
- Die Wandkarte dient ggf. als Orientierung
- Materialien: Puzzleteile, OHP, Wandkarte von Europa,
Regelplakat
Klären der
Lernaufgabe
(ca. 3 Minuten)
- LAA erinnert an die Kooperationsregeln, die insbesondere bei die Partnerarbeit
eingehalten werden sollen.
- LAA teilt die Partner ein und die länderspezifischen Arbeitsmaterialien zu.
- LAA lässt wiederholen, welche Aufgaben zu erledigen sind und klärt eventuelle
Fragen.
- Gelenktes Unterrichtsgespräch.
- Einteilung der Partner durch die LAA da im Bereich der
Kooperation noch erhöhter Förderbedarf besteht.
- Materialien: Arbeitsblätter, individuelles Arbeitsmaterial,
Plakate, Atlas,
Büchertisch
Arbeiten an der
Lernaufgabe
(ca. 25
Minuten)
- Die Sch. sollen in Partnerarbeit ausgewählte topographische Aspekte des
Landes Italien vertiefen und ihre Arbeitsblätter bearbeiten.
- Anschließend sollen die Sch. mit ihrem Partner ein länderspezifisches Plakat
für die Länderausstellung erstellen. Ihnen steht individuelles und differenziertes
Material zur Verfügung.
Dabei ist gewünscht, dass sich die Sch. einen Überblick über das Land
verschaffen und gemeinsam mit ihrem Partner entscheiden, welche
Informationen das Plakat enthalten soll.
- Die thematischen Schwerpunkte sind:
- „Vulkane in Italien“
- „Sehenswürdigkeiten in Italien“
- „Urlaubsland Italien“
- „Pflanzen und Früchte aus Italien“
- „Einordnung in Europa“
- LAA nimmt Beobachterrolle ein und steht ggf. für individuelle Hilfestellungen
bereit.
- LAA beendet die Arbeitsphase durch Abspielen der italienischen
Nationalhymne.
Reflexion der
Lernaufgabe
(ca. 10
Minuten)
- LAA bittet die Sch. in den Stuhlhalbkreis vor die Tafel.
- LAA würdigt die Leistung der Sch.
- Sch. erhalten nun die Möglichkeit, ihren jetzigen Wissensstand über das Land
Italien anhand ihrer Arbeitsergebnisse zu präsentieren und reflektieren.
- Sch. erhalten kurz die Möglichkeit die Partnerarbeit zu reflektieren und evtl.
Klebepunkte zu vergeben.
- LAA stellt ausgewählte Fragen an die Sch., diese erhalten ggf. italienische
Süßigkeit.
- Die Arbeitsmaterialien können so auf den Tischen verbleiben, da die Klasse in
der nächsten Stunde an den Partnerarbeitstischen weiter arbeiten kann.
- Partnerarbeit.
- LAA beobachtet die Sch. für die folgende Reflexionsphase und macht sich Notizen.
- Es wird davon ausgegangen, dass die Sch.
wahrscheinlich mit der Fertigstellung der Arbeit nicht fertig
werden.
- Falls Sch. die Arbeit erledigt haben, hat LAA eine
Zusatzaufgabe für diese Sch. vorbereitet.
- Beendigung der Arbeitsphase durch die italienische
Nationalhymne als akustisches Signal. Dieses wird im
weiteren Verlauf in der Unterrichtsreihe ritualisiert.
- Materialien: Arbeitsblätter, individuelles Arbeitsmaterial,
Plakate, Büchertisch, italienische Nationalhymne, CDPlayer
- Würdigung der bisherigen Arbeitsergebnisse.
- Präsentation und Reflexion der bisherigen
Arbeitsergebnisse.
- Gelenktes Unterrichtsgespräch im Stuhlhalbkreis
- Klebepunkte als Bewertungs- und Belohnungssystem sind in der Klasse bekannt und helfen Sch. bei
der Reflexion.
- Materialien: Plakate, Klebepunkte, Coolness-Pässe
Legende: LAA = Lehramtsanwärterin; Sch. = Schülerinnen und Schüler
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11
Literatur
HB Verlag (1993): Bildatlas – Gardasee – Trentino. HB Verlags- und VertriebsGesellschaft mbH. Hamburg.
HB Verlag (1999): Bildatlas – Italienische Adria. HB Verlags- und VertriebsGesellschaft mbH. Hamburg.
HB Verlag (1989): Kunstführer Venedig. HB Verlags- und Vertriebs-Gesellschaft mbH.
Hamburg.
HB Verlag (2004): Bildatlas - Italienische Reviera. HB Verlag. Ostfildern.
Karl Baedeker Verlag (2005): Italienische Adria. Allianz Reiseführer. Karl Baedeker
Verlag. Ostfildern.
Köble Heiner u. Kullen, Siegfried (1995): Projekt Europa in der Primarstufe. Verlag
Sigrid Persen. Horneburg. Niederelbe.
Meyer, H. u. a. (1994): Unterrichtsmethoden I. Theorieband. Cornelsen Verlag Scriptor,
Frankfurt am Main.
Meyer, H. u. a. (1997): Unterrichtsmethoden II. Theorieband. Cornelsen Verlag
Scriptor, Frankfurt am Main.
Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NordrheinWestfalens (1977): Richtlinien für die Schule für Lernbehinderte (Sonderschule) in
Nordrhein-Westfalen. Richtlinien. Köln. Greven.
Polyglott – Redaktion (2003): Italien. Die schönsten Reiseziele. Polyglott Verlag
GmbH. München.
Reise- und Verkehrsverlag (1994): Rom. Vis a Vis. Reise- und Verkehrsverlag GmbH.
Berlin. Gütersloh.
Rosenberg, Mary (2004): Ich lerne Landkarten lesen! Verlag an der Ruhr. Mühlheim an
der Ruhr.
Internetseiten:
www.g26.ch/italien_warenkunde_00.html
www.pages.unibas.ch/schulen/Wgym/projekte/italien.html
www.medienwerkstatt-online.de
www.kindernetz.de
www.clara.blinde-kuh.de
www.wikipedia.de
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