ISDN-Basisanschluß

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ISDN-Basisanschluß
Meridian 1 und Succession Communication Server for Enterprise 1000
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Dokumentnummer: 553-3901-100
Dokument-Release: Standard 8.00
Datum: Januar 2002
Year Publish FCC TM
Copyright © 1992–2002 Nortel Networks
Alle Rechte vorbehalten
Gedruckt in Kanada
Die Informationen in diesem Dokument können ohne Ankündigung geändert werden. Nortel Networks behält
sich das Recht vor, Änderungen am Design und an den Komponenten nach Maßgabe des technischen
Fortschritts bei Entwicklung und Produktion vorzunehmen. Das Gerät erfüllt die Europäischen EMV Standards
EN 55022 (Klasse B) und EN 50082-1. Diese, vom Gerät einzuhaltenden Grenzwerte sollen einen
ausreichenden Schutz vor schädlicher Störstrahlung in einer Umgebung des kaufmännischen Bereiches sowie
der Leichtindustrie gewährleisten. Dieses Gerät erzeugt, nutzt und emittiert Hochfrequenzstrahlung und kann
erhebliche Funkverkehrsstörungen verursachen, wenn es nicht entsprechend den Anweisungen im Handbuch
installiert und betrieben wird.
SL-1 und Meridian 1 sind Warenzeichen von Nortel Networks.
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Versionsübersicht
Januar 2002
April 2000
April 1999
Oktober 1997
August 1996
Dezember 1995
Juli 1995
Dezember 1994
Juli 1994
Standard 8.00. Dieses Dokument wird neu herausgegeben und enthält
inhaltliche Anpassungen an Meridian 1 Release 25.40 sowie Succession
Communication Server for Enterprise 1000 Release 1.1.
Standard 7.00. Dies ist ein globales Dokument und wird für
X11 Release 25.0x neu herausgegeben. Entfernt wurde: Überflüssiger
Inhalt; Referenzen auf Ausrüstungstypen außer den Optionen 11C 51C,
61C und 81C Mini, und Referenzen auf vorherige Software-Releases.
Auflage 6.00 als Standard für Generic X11 Release 24.0x veröffentlicht.
Auflage 5.00 als Standard für Generic X11 Release 23.0x veröffentlicht.
Auflage 4.00 als Standard für Generic X11 Release 22.0x veröffentlicht.
Auflage 3.00 als Standard für Generic X11 Release 21.1x veröffentlicht.
Auflage 2.00 als Standard für Generic X11 Release 21.0x veröffentlicht.
Auflage 1.00 als Standard für Generic X11 Release 20.0x veröffentlicht.
Standardversion für Generic X11 Release 19.0x herausgegeben.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Juli 1993
553-3901-100
Versionsübersicht
Standardversion für Generic X11 Release 18.0x herausgegeben.
Standard 8.00
Januar 2002
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Inhalt
Versionsübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Über dieses Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9
Weiterführende Dokumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
Betriebsparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
Übersicht: ISDN-Basisanschluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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ISDN BRI-Anschlußleitungszugriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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ISDN BRI – Übertragung paketvermittelter Daten . . . . . . . . . . . . . . .
19
ISDN BRI-Verbindungsleitungszugriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Planungsrichtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
43
Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
43
Weiterführende Dokumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
Hardwareanforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
Anschlußkapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Speicherkapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Richtlinien zur Konfiguration des ISDN BRI . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Übertragungseigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Produktbeschreibung
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Inhalt
Schnittstellenspezifikation des ISDN BRI-Terminals . . . . . . . . . . . . .
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Kompatible ISDN BRI-Terminals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
116
Funktionsbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Weiterführendes Dokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Über dieses Dokument
Dieses Dokument enthält eine Beschreibung des ISDN-Basisanschlusses
(ISDN BRI) und der funktionalen und physikalischen Merkmale des
ISDN- Basisanschlußbetriebs sowie allgemeine Planungsrichtlinien zur
Konfiguration der Funktionen und Leistungsmerkmale des ISDN-Basisanschlusses.
Dies ist ein globales Dokument. Kontaktieren Sie Ihren Systemanbieter oder
Ihren Nortel Networks-Vertreter, um festzustellen, ob die beschriebene
Hardware und Software in Ihrem Gebiet unterstützt wird.
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Über dieses Handbuch
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Funktionsbeschreibung
Inhalt
Folgende Themen werden in diesem Abschnitt behandelt:
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Betriebsparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
Übersicht: ISDN-Basisanschluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Allgemeine Funktionen des ISDN-Basisanschlusses . . . . . . . . . . .
Das OSI-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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ISDN BRI-Anschlußleitungszugriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Für Anschlußleitungszugriff konfigurierte S/T-Schnittstelle . . . . .
Für Anschlußleitungszugriff konfigurierte U-Schnittstelle . . . . . . .
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ISDN BRI – Übertragung paketvermittelter Daten . . . . . . . . . . . . . . .
Übertragung paketvermittelter Daten mit dem DPN-100 . . . . . . . .
Übertragung paketvermittelter Daten mit dem
Meridian 1-Paket-Handler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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ISDN BRI-Verbindungsleitungszugriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ISDN BRI-Ortsvermittlungs-/CO-/DID-Konnektivität . . . . . . . . . .
Taktsynchronisierung, automatische Umschaltung und
Wiederherstellung der Ortsvermittlungskonnektivität
für den ISDN BRI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ISDN BRI MCDN-Festverbindungskonnektivität . . . . . . . . . . . . .
ISDN BRI QSIG-Konnektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Funktionsbeschreibung
Weiterführende Dokumente
Folgende weiterführende Dokumente werden in diesem Abschnitt
aufgeführt:
•
ISDN Basic Rate Interface: Installation (ISDN-Basisanschluß Installation) (553-3901-200)
Einführung
Dieses Kapitel beschreibt die ISDN BRI-Systemfunktionen, den Betrieb des
Mehrzweck-ISDN-Signalisierungsprozessors (MISP), den BasisanschlußSignalisierungskonzentrator (BRSC), die Leitungsbaugruppe für
S/T-Schnittstelle (SILC), die Leitungsbaugruppe für U-Schnittstelle (UILC)
sowie die externen und die integrierten Paket-Handler. Es beschreibt
außerdem das Konzept des digitalen Teilnehmerloops (DSL) sowie die
Initialisierung und Zuordnung von Dienstmerkmalen für ISDN BRITerminals und Leitungen, die einem DSL zugeordnet sind.
Betriebsparameter
Beachten Sie die nachfolgenden wichtigen Betriebsparameter betreffend der
ISDN BRI-Funktionalität:
•
ISDN BRI-Verbindungsleitunszugriff wird in Nordamerika nicht
unterstützt
•
der integrierte Meridian 1 Paket-Handler wird bei Option 11C-Systemen
nicht unterstützt
•
der Basisanschluß-Signalisierungskonzentrator (BRSC) wird bei
Option 11C-Systemen nicht unterstützt
Übersicht: ISDN-Basisanschluß
Ein ISDN-Basisanschluß (ISDN BRI) ist eine digitale Verbindung mit
drei digitalen Kanälen. Zwei dieser Kanäle sind Nutzkanäle (B-Kanäle)
mit 64-kbit/s, der dritte Kanal ist ein Signalisierungskanal (D-Kanal) mit
16-kbit/s. Diese 2B+D-Verbindung wird als „Digitaler Teilnehmerloop
(DSL)“ bezeichnet. Der DSL kann für Leitungszugriff oder Übertragung
paketvermittelter Daten konfiguriert werden.
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Anschlußleitungszugriff stellt eine digitale Verbindung zwischen einer
Meridian 1 ISDN BRI-Baugruppe und ISDN-Terminals her, die den
Normen der CCITT, der ANSI, den ETSI NET-3- und ETS 300 403-Normen
(einschließlich EuroISDN) sowie den INS NET-64- (einschließlich D70
für Japan), National ISDN-1- (NI-1), 1TR6- und Numeris VN2-Normen
entsprechen. Beispiele für derartige Terminals sind Telefone, Faxgeräte,
Computer (PCs) und Datensichtgeräte.
Verbindungsleitungszugriff stellt MCDN-Festverbindungskonnektivität
(Meridian Customer Defined Networking) für Verbindungen zwischen
Meridian 1-Systemen, QSIG ISDN BRI-Leitungskonnektivität sowie
CO/DID-Leitungskonnektivität zu lokalen Vermittlungsstellen zur
Verfügung, die Numeris VN3, 1TR6, ETSI NET-3 und ETS 300 403
(EuroISDN), INS NET-64 (einschließlich D70 für Japan), ETSI für
Australien sowie Asien-Pazifik-Protokolle unterstützen.
Hinweis: In den Vereinigten Staaten wird der ISDN BRIVerbindungsleitungszugriff nicht unterstützt.
Über einen externen DPN-100-Paket-Handler oder einen integrierten
Meridian 1-Paket-Handler (MPH) unterstützt Meridian 1 die
Paketdatenübertragung auf Kanal B und D.
Hinweis: Der integrierte MPH wird bei Option 11C-Systemen nicht
unterstützt.
B-Kanäle und D-Kanal
B-Kanäle können automatisch verschiedenen Sprach- und Datenterminals in
leitungsvermittelten Anwendungen zugewiesen und neu zugewiesen werden,
sie können bestimmten Terminals für Paketdatenanwendungen zugeordnet
oder für ISDN BRI-Leitungsanwendungen konfiguriert werden.
Für den ISDN BRI-Anschlußleitungszugriff bietet die Fähigkeit zur
dynamischen Verbindung verschiedener Terminals auf einem DSL
eine höhere Flexibilität, Konnektivität und Vielfältigkeit der Dienste als
konventionelle „fest verkabelte“ Verbindungen, bei denen jeder Kanal
einem Terminal zugeordnet ist. Der D-Kanal wird für die Signalisierung
und die Übertragung paketvermittelter Daten mit niedriger Geschwindigkeit
verwendet.
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Funktionsbeschreibung
Für den ISDN-BRI-Verbindungsleitungszugriff kann in einer
2B+D-Konfiguration jedem B-Kanal eine Verbindungsleitung des
ISDN-Basisanschlusses zugewiesen werden. Der D-Kanal wird für
die Signalisierung verwendet.
ISDN BRI-Schnittstellen zum Meridian 1-System
Der ISDN BRI bietet zwei Arten von Schnittstellen zum Meridian 1-System:
die S/T-Schnittstelle und eine U-Schnittstelle. Die DSLs können für eine
S/T- oder eine U-Schnittstelle und für Anschluß- oder
Verbindungsleitungszugriff konfiguriert werden.
Die S/T-Schnittstelle ist eine weitverbreitete Standardschnittstelle. Diese
Schnittstelle wird durch die SILC-Leitungsbaugruppe zur Verfügung gestellt,
die 8 DSLs unterstützt.
Die U-Schnittstelle wird nur als ANSI-Standardschnittstelle
implementiert (2B1Q-Leitungscodierung). Diese Schnittstelle wird durch
die UILC-Leitungsbaugruppe zur Verfügung gestellt, die ebenfalls 8 DSLs
unterstützt.
Datenverbindungs- und Netzwerkverarbeitung
Die Datenverbindungs- und die Verarbeitungsfunktionen für die
Netzwerkebene des ISDN BRI werden vom Mehrzweck-ISDNSignalisierungsprozessor (MISP) oder vom BasisanschlußSignalisierungskonzentrator (BRSC) ausgeführt. Diese Funktionen
werden ebenso wie die Funktionen der übrigen Systemhardware im
Abschnitt „Planungsrichtlinien“ dieses Dokuments erläutert.
Hinweis 1: Der BRSC wird auf Option 11C-Systemen nicht unterstützt.
Hinweis 2: Der BRSC kann nicht für Verbindungsleitungszugriff
verwendet werden und führt daher nur die Datenverbindungsverarbeitung durch.
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Allgemeine Funktionen des ISDN-Basisanschlusses
Die wichtigsten Funktionen des ISDN-Basisanschlusses sind:
•
für Anschlußleitungszugriff
— simultane Übertragung von Sprache und leitungsvermittelten Daten
über einen einzigen DSL
— B-Kanal- und/oder D-Kanal-Übertragung paketvermittelter Daten
über einen einzigen DSL
— Anschluß mehrerer physischer Terminals an einen einzigen DSL
— Zuordnung verschiedener logischer Geräte zu jedem DSL
— verschiedene ISDN-konforme Terminals von Fremdherstellern
(konform mit den CCITT-, ANSI-, ETSI NET-3- und ETS 300 403Standards sowie den INS NET-64-, National ISDN-1-, 1TR6-,
Numeris VN2- und EuroISDN-Standards)
•
für Verbindungsleitungszugriff
— MCDN ISDN BRI-Festverbindungskonnektivität
— QSIG ISDN BRI-Festverbindungskonnektivität
— CO/DID-Leitungsverbindungen zu lokalen Vermittlungsstellen,
die Numeris VN3, 1TR6, ETSI NET-3 und ETS 300 403
(EuroISDN), INS NET-64 (D70 für Japan), ETSI für Australien
und Asien-Pazifik-Protokolle unterstützen.
Das OSI-Modell
Die ISDN-Standards zur Steuerung der ISDN-Funktionen entsprechen
dem OSI-Protokollmodell (Open System Interconnect). Im OSI-Modell
sind sieben Schichten definiert, die vom Herstellen einer Ende-zu-EndeVerbindung zwischen zwei Terminals oder Verbindungsleitungen bis zur
Entscheidung über die zu aktivierende Anwendung alle ISDN-Funktionen
erfüllen. Abb. 1 zeigt das siebenschichtige OSI-Modell. Der ISDN BRI nutzt
nur die ersten drei Schichten. Diese umfassen:
•
Physikalische Schicht (Schicht 1). Stellt eine Verbindung vom
Netzwerk zum Terminal oder zur Verbindungsleitung zur Verfügung
(SILC/UILC).
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Funktionsbeschreibung
•
Verbindungsschicht (Schicht 2). Stellt Signalisierung zur Verfügung,
mit der eine Kommunikationsverbindung zwischen Terminals oder
Verbindungsleitungen über ISDN hergestellt wird (Punkt-zu-PunktSignalisierung für Terminals und Punkt-zu-Mehrpunkt-Signalisierung
für Verbindungsleitungen). Diese Schicht führt außerdem einige
Fehlerprüfungs- und Fehlerkorrekturfunktionen aus (MISP/BRSC).
•
BRSC gilt nur für Terminals.
•
Netzwerk-Schicht (Schicht 3). Steuert die Initialisierungsverfahren
und weist Terminals und Verbindungsleitungen Dienstattribute zu.
Sie steuert außerdem die Anrufverarbeitungsverfahren (MISP, MPH).
Sobald diese drei Schichten eingerichtet sind, ist die Aufgabe des ISDN BRI
in der OSI-Protokollsequenz abgeschlossen. Die höheren Schichten des
OSI-Protokollmodells werden von der Anwendungssoftware des
Endbenutzers verwaltet.
Abb. 1
OSI-Modell
ANWENDUNG
(Schicht 7)
DARSTELLUNG
(Schicht 6)
KOMMUNIKATIONSSTEUERUNG (Schicht 5)
TRANSPORT
NETZWERK
(MISP/MPH)
DATENSICHERUNG
(MISP/BRSC)
PHYSIKALISCH
(SILC/UILC)
(Schicht 4)
(Schicht 3)
(Schicht 2)
ISDN BRI
(Schicht 1)
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ISDN BRI-Anschlußleitungszugriff
Beim ISDN BRI-Anschlußleitungszugriff wird ein 2B+D-ISDN-Dienst für
Endeinrichtungen wie ISDN-Telefone und Datenterminals zur Verfügung
gestellt. ISDN BRI-Anschlußleitungsverbindungen werden für jeden DSL
einzeln konfiguriert. Das heißt, DSL-Anschlußleitungsverbindungen können
auf jedem beliebigen DSL für jede SILC oder UILC konfiguriert werden.
Die B-Kanäle werden dynamisch verschiedenen Sprach- und
Datenterminals in leitungsvermittelten Anwendungen zugeordnet.
Bei Paketdatenanwendungen sind die B-Kanäle Standverbindungen. Der
D-Kanal wird für die Signalisierung und dynamische D-Kanal-Paketdaten
verwendet.
Für Anschlußleitungszugriff konfigurierte S/T-Schnittstelle
Abb. 2 zeigt eine typische ISDN BRI-Konfiguration mit einem Meridian 1System mit ISDN BRI S/T-Schnittstelle und daran angeschlossenen
ISDN BRI-Terminals. Die Terminals müssen den Normen der CCITT und
ANSI sowie den ETSI NET-3- (einschließlich EuroISDN), INS NET-64(einschließlich D70 für Japan), National ISDN-1-, 1TR6- und Numeris
VN2-Standards entsprechen.
Die S/T-Schnittstelle ist eine für die Leitungsanwendung konfigurierte
vieradrige polaritätsabhängige Schnittstelle, die acht physische Sprachund Datenterminals sowie bis zu 20 logische Terminals auf einem DSL
unterstützen kann. Ein physisches Terminal ist jedes direkt an einen DSL
angeschlossene Gerät. Die Terminals 1, 2 und 3 in Abb. 2 sind physische
Terminals.
Ein logisches Terminal (Terminal 4 in Abb. 2) ist jedes Terminal, das über
einen DSL mit Meridian 1 kommunizieren kann. Es kann entweder direkt
über seinen eigenen physischen Abschluß an den DSL oder indirekt über
einen gemeinsamen physischen Abschluß angeschlossen werden. Beachten
Sie die Illustration zum Anschließen mehrerer logischer Terminals über einen
einzigen physischen Abschluß im Abschnitt „Terminaladressierung und
Zuweisung von Dienstprofilen“ des Kapitels „Planungsrichtlinien“. Alle
an den DSL angeschlossenen logischen Terminals teilen sich die von der
S/T-Schnittstelle zur Verfügung gestellten B-Kanäle.
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Funktionsbeschreibung
Hinweis: Mit dem in der Grafik abgebildeten Terminaladapter (TA)
werden Nicht-ISDN BRI-Terminals an Schnittstellenstandards für ISDN
BRI-Leitungen angepaßt.
Die Länge eines S/T-Schnittstellen-DSL hängt von der jeweiligen
Terminalkonfiguration und dem DSL-Kabelquerschnitt ab, darf
allerdings 1 km nicht überschreiten.
Abb. 2
ISDN-Basisanschluß, S/T-Schnittstelle als Anschlußleitung konfiguriert
Terminal 1
Terminal 4
Terminal 3
TA
S/T-Schnittstelle
maximal 1km
Terminal 2
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Meridian 1
Funktionsbeschreibung
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Für Anschlußleitungszugriff konfigurierte U-Schnittstelle
Die U-Schnittstelle ist eine zweiadrige Schnittstelle, die eine Punkt-zuPunkt-Verbindung über einen DSL zur Verfügung stellt. Jede U-Schnittstelle
ist mit zwei B-Kanälen und einem D-Kanal ausgestattet und unterstützt nur
einen physischen Abschluß. Die Schnittstelle kann mit einem Netzabschluß
1 (NT1) oder direkt mit einem Endgerät mit U-Schnittstelle und internem
NT1 abgeschlossen werden. Üblich ist ein physischer Abschluß mit einem
NT1, der die U-Schnittstelle in eine S/T-Schnittstelle umwandelt, an die bis
zu acht physische Terminals angeschlossen werden können.
Die Länge eines UILC DSL hängt von der jeweiligen Terminalkonfiguration
und dem DSL-Kabelquerschnitt ab, darf allerdings 5,5 km nicht
überschreiten. Beim Anschluß an einen NT1 verlängert sich der DSL
effektiv auf 6,5 km und nutzt die Fähigkeit der S/T-Schnittstelle zum
Anschluß mehrerer Terminals.
Abb. 3 zeigt eine typische ISDN BRI-Konfiguration mit einem Meridian 1System mit ISDN BRI-U-Schnittstelle. ISDN BRI-Terminals können über
die S/T-Schnittstelle an den NT1 angeschlossen werden. Die Terminals
müssen mit den CCITT- und ANSI-Protokollen sowie mit ETSI NET-3
(einschließlich EuroISDN), INS NET-64 (einschließlich D70 für Japan),
National ISDN-1, 1TR6, Numeris VN2, ETSI für Australien und den
Asien-Pazifik-Protokollen konform sein.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
Abb. 3
ISDN-Basisanschluß, U-Schnittstelle als Anschlußleitung konfiguriert
Meridian 1
U-Schnittstelle
NT1
Server
NT1
S/T-Schnittstelle
TA
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Konnektivität für 1TR6-Terminals
1TR6-Terminals können mit einem Protokolladapter an Meridian 1
angeschlossen werden. Dieser Adapter wurde eigens für die Verbindung
von Meridian 1 BRI-Systemen mit 1TR6-Terminals entwickelt. Seine
Hauptfunktion besteht in der Umwandlung des von der 1TR6 ISDNEndeinrichtung gesendeten 1TR6-Protokolls in das vom ISDN BRI benötigte
ETSI-Protokoll (European Telecommunication Standard Institute) und
umgekehrt. Diese Konvertierung ist erforderlich, da das 1TR6- und das
ETSI-Protokoll verschiedene Anforderungen an die Schicht 3 stellen.
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Funktionsbeschreibung
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Abb. 4 zeigt ein an den Protokolladapter angeschlossenes 1TR6 ISDN BRITerminal, mit dem über eine S/T-Schnittstelle auf Meridian 1
zugegriffen wird.
Abb. 4
Beispiel der Konnektivität für ISDN BRI und 1TR6-Terminals
Meridian 1
Protokolladapter
ISDN BRI
S/T-Schnittstelle
1TR6
ISDN BRI-Endgerät
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ISDN BRI – Übertragung paketvermittelter Daten
Die Paketumschaltung unterscheidet sich von der Baugruppenumschaltung.
Es wird vielmehr der Inhalt des Anrufs umgeschaltet und nicht der Anruf
selbst. Die übertragene Nachricht wird in Pakete unterteilt und dann auf
schnellstem Wege an das Ziel gesendet.
ISDN BRI auf Meridian 1 unterstützt die Übertragung von paketvermittelten
Daten über die B-Kanäle und den D-Kanal. Die Paketübertragung
erfolgt entweder über einen externen Paket-Handler, über DPN-100
(Paketvermittlungssystem von Nortel Networks) oder den integrierten
Meridian 1-Paket-Handler (MPH).
Hinweis: Beachten Sie beim Durchlesen dieses Abschnitts, daß
der integrierte MPH und der BRSC bei Option 11C-Systemen nicht
unterstützt wird.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
Übertragung paketvermittelter Daten mit dem DPN-100
Übertragung paketvermittelter Daten im B-Kanal
Die B-Kanal-Paketdaten aller DSLs werden über dedizierte Verbindungen
von SILC- oder UILC-Baugruppen an eine PRI-Baugruppe und dann über
PRI B-Kanäle an den externen Paketdaten-Handler (DPN-100) vermittelt.
Die B-Kanäle auf einem DSL werden für Paketdatenübertragungen während
der ISDN BRI-Dienstkonfiguration dediziert. Die Anzahl der B-KanalVerbindungen ist auf die Anzahl der verfügbaren ISDN PRI-Kanäle begrenzt.
Übertragung paketvermittelter Daten im D-Kanal
Die D-Kanal-Paketdaten aller DSLs werden zur Trennung an den MISP
oder BRSC gesendet. Der MISP oder BRSC trennt die Paketdaten von
der Signalisierung und überträgt die Paketdaten an den ISDN PRI. Vom
ISDN PRI werden die Paketdaten über 64-kbit/s-Freikanäle an den
externen Paket-Handler übertragen.
Wenn das System die übertragenen und empfangenen D-Kanaldaten für
jedes Terminal auf einem DSL eindeutig erkennen soll, muß das Meridian 1System eine interne Kennummer verwenden. Diese Kennummer wird als
LTID (Logische Terminalkennung) bezeichnet und muß bei der
Konfiguration des ISDN BRI in Verbindung mit der LTEI (Logische
Terminal-Endpunktkennung) zur eindeutigen Definition eines logischen
Terminals auf einem DSL verwendet werden. Die LTEI wird in Overlay 27
konfiguriert.
Der D-Kanal-Paketdatendienst wird bei der Konfiguration der
ISDN BRI-Dienste für jeden MISP oder BRSC einzeln bestimmt.
Abb. 5 zeigt das Flußdiagramm des externen Paket-Handlers von
Meridian 1. Die Paketdatenwege des B- und D-Kanals angefangen bei
Leitungsbaugruppen über dedizierte B- und D-Kanäle bis zum externen
Paket-Handler. Abb. 6 zeigt das gleiche Konzept mit BRSC.
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Standard 8.00
Januar 2002
Funktionsbeschreibung
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Abb. 5
Paketdatenübertragung mit dem externen Paket-Handler
Dedizierte B-Kanäle
für Paketdaten
Dedizierte D-Kanäle für
Paketdaten und Signalisierungsinformationen
Netzwerkbus
SuperloopBaugruppe
PaketHandler
DPN -100
MISP
PRI
NetzwerkPRI
Baugruppe
PRI
PRI
PSDN
Dedizierte D-Kanäle
(Paketdaten und Signalisierungsinformationen)
ISDN PRI -B-Kanäle
(können B-Kanal- und
D-Kanal-Paketdaten enthalten)
Dedizierte B-Kanäle
(Paketdaten und Signalisierungsinformationen)
KontrollerBaugruppe
PRI
UILC
PRI
U-Schnittstelle
NT1
S/T-Schnittstelle
Peripheriebus
SILC
PRI
S/T-Schnittstelle
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ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
Abb. 6
Übertragung paketvermittelter Daten mit dem externen Paket-Handler und einem BRSC
Dedizierte B-Kanäle
für Paketdaten
Dedizierte D-Kanäle für
Paketdaten und Signalisierungsinformationen
Netzwerkbus
PaketHandler
DPN -100
SuperloopBaugruppe
MISP
PRI
NetzwerkPRI
Baugruppe
PRI
PRI
PSDN
Dedizierte D-Kanäle
(Paketdaten u. Signalisierungsinformationen)
ISDN PRI -B-Kanäle
(können B-Kanal- und
D-Kanal-Paketdaten enthalten)
Dedizierte B-Kanäle
(Paketdaten u. Signalisierungsinformationen)
KontrollerBaugruppe
PRI
UILC
PRI
NT1
Peripheriebus
Dedizierte B-Kanäle
für Paketdaten
BRSC
PRI
SILC
PRI
Dedizierte D-Kanäle für
Paketdaten und Signalisierungsinformationen
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553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Funktionsbeschreibung
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Übertragung paketvermittelter Daten mit dem
Meridian 1-Paket-Handler
Hinweis: Diese Informationen gelten nicht für Option 11C-Systeme.
Der Meridian 1-Paket-Handler (MPH) verwendet als Hardwareplattform für
die Ausführung der Paket-Handler-Anwendung einen dedizierten MISP.
Die Verkehrslenkung vom MPH zum paketvermittelten Datennetz (PSDN)
erfolgt über Standverbindungen vom Datenmodul eines MeridianKommunikationsgeräts (MCU) und einem synchronen Modem oder
von einem dedizierten ISDN PRI-B-Kanal (64 kbit/s Freikanal).
Der MPH unterstützt die Übertragung paketvermittelter Daten über die
B-Kanäle und den D-Kanal.
Übertragung paketvermittelter Daten im D-Kanal mit MPH
Die MISP-Leitungsanwendung oder der bzw. die BRSC(s) trennen die
D-Kanal-Paketdaten von der Signalisierung und übertragen die Datenpakete
in einem dedizierten PRI D-Kanal über dessen Netzwerkverbindung
zum MPH.
Bei der Verwendung eines MPH wird das digitale Terminal nicht anhand der
in der DPN-100-Konfiguration verwendeten logischen Terminalkennung
(LTID), sondern anhand des digitalen Teilnehmerloops (DSL) und der
Terminal-Endpunktkennung (TEI) identifiziert.
Anhand der TEI identifiziert der MPH eindeutig die übertragenen und
empfangenen Paketdaten für die einzelnen Terminals auf einem DSL.
Die TEI-Nummer wird bei der Konfiguration des ISDN BRI zur eindeutigen
Definition eines logischen Terminals auf einem DSL für den MISP
eingegeben. Zur Konfiguration eines Terminals für den D-KanalPaketdatendienst wird einer ungenutzten statischen TEI eine spezifische
TEI zugeordnet. Diese Informationen werden an den MISP gesendet.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
Der D-Kanal-Paketdatendienst wird bei der Konfiguration des
ISDN BRI für jeden MISP oder BRSC einzeln bestimmt. Wenn diese
Datenübertragungsmethode bei der Systemkonfiguration ausgewählt wird,
wird der Benutzer aufgefordert, zur Angabe der Standverbindung zum MPH
die MPH-Loopnummer einzugeben. Die CPU des Meridian 1-Systems richtet
den dedizierten D-Kanal zum MPH ein und informiert den MISP oder BRSC
über die Netzwerkverbindung, auf der sich der dedizierte D-Kanal befindet.
Übertragung paketvermittelter Daten in den B-Kanälen
mit dem MPH
Die B-Kanal-Paketdaten werden über Standverbindungen direkt an den MPH
weitergeleitet. Der MPH leitet die B-Kanal-Paketdaten mittels dedizierter
Kanäle durch den PRI B-Kanal (64 kbit/s im Normalzustand) oder durch ein
Meridian-Kommunikationsgerät (MCU) mit einem synchronen Modem an
das Paketdatenvermittlungsnetz (PSDN).
Die B-Kanal-Paketdaten aller DSLs werden an die Kontroller- und die
Superloop-Netzbaugruppe weitergeleitet. Von der Superloop-Netzbaugruppe
werden die Daten an den MPH weitergeleitet.
Die B-Kanäle auf einem DSL werden für die Übertragung paketvermittelter
Daten reserviert, indem bei der Konfiguration des ISDN BRI der interne
Paketdaten-Anruftyp einem oder mehreren B-Kanälen auf einem oder
mehreren DSLs zugewiesen wird. Diese dedizierten Kanäle können nicht
über das B-Kanal-Paketdatenterminal freigegeben werden. Der Benutzer
wird aufgefordert, zur Angabe der Standverbindung zum MPH die
MPH-Loopnummer einzugeben.
Übertragung paketvermittelter Daten zwischen dem MPH
und dem PSDN
Wenn Sie einen MPH mit einem ISDN PRI-Loop verwenden, konfigurieren
Sie den ISDN PRI-Loop (LD17), definieren Sie einen ISDN-Kunden (LD15),
definieren Sie ein Festverbindungsbündel für Paketdaten (LD16) und
definieren Sie eine Festverbindung für Paketdaten (LD14). Konfigurieren
Sie dann den MISP für einen MPH (LD27).
Wenn Sie einen MPH mit einem MCU-Datenmodul verwenden, definieren
Sie ein Festverbindungsbündel für Paketdaten (LD16), definieren Sie eine
Festverbindung für Paketdaten (LD14) und konfigurieren Sie die MCU
(LD11). Konfigurieren Sie dann den MISP für einen MPH (LD27).
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Standard 8.00
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Funktionsbeschreibung
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Abb. 7 zeigt die Übertragung paketvermittelter Daten für die
ISDN BRI-Leitungsanwendung mit MPH.
Abb. 7
Übertragung paketvermittelter Daten mit dem MPH
Dedizierter B-Kanal
für Paketdaten
Dedizierter D-Kanal
für Paketdaten
Dedizierte Verbindung zwischen
ISDN BRI-Leitungsanwendung u. MPH
Netzwerkbus
SuperloopNetzwerkBaugruppe
Netzwerkmodul
MISP
PRIals
BRIL
MISP
PRIals
MPH
NetzwerkPRI
Baugruppe
PRI
PRI
PSDN
MCU
MODEM
KontrollerBaugruppe
PRI
UILC
PRI
Digitale
Leitungsbaugruppe
PRI
NT1
Peripheriebus
B-KanalPaketdaten
IPE-Modul
SILC
PRI
D-KanalPaketdaten
553-7669
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
Abb. 8 zeigt die Übertragung paketvermittelter Daten für eine
ISDN BRI-Leitungsanwendung mit dem MPH und einem BRSC.
Abb. 8
Übertragung paketvermittelter Daten mit dem MPH und einem BRSC
Dedicated B- channel
for packet data
Dedicated D- channel
for packet data
Network Bus
Superloop
Network
Card
MISP
PRIas
BRIL
MISP
PRIas
MPH
Network
PRI
Card
PRI
PRI
PSDN
Network Module
Controller
Card
PRI
UILC
PRI
NT1
Peripheral Bus
Dedicated B- channels
packet data
IPE Module
BRSC
PRI
SILC
PRI
Dedicated D- channels (for both
packet data and signaling information)
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553-3901-100
Standard 8.00
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ISDN BRI-Verbindungsleitungszugriff
Hinweis: ISDN BRI-Verbindungsleitungszzugriff wird in Nordamerika
nicht unterstützt.
ISDN BRI-Verbindungsleitungen können entweder für Ortsvermittlungs-/
CO-/DID-Leitungskonnektivität, MCDN-Festverbindungskonnektivität
oder für QSIG-Leitungskonnektivität konfiguriert werden. ISDN BRIVerbindungen über Verbindungsleitungen werden für jeden DSL einzeln
konfiguriert, das heißt, DSL-Verbindungen über Verbindungsleitungen
können auf jedem gegebenen DSL für jede SILC oder UILC konfiguriert
werden. Auf die Verbindungsleitungen kann mit ISDN BRI-Terminals
und mit Nicht-ISDN BRI-Geräten (zum Beispiel digitalen und analogen
Telefonen) zugegriffen werden.
ISDN BRI-Ortsvermittlungs-CO/DID-Konnektivität wird über eine
MISP-Baugruppe und eine S/T-Schnittstelle mit der SILC-Anschlußbaugruppe erreicht. Diese Konnektivität wird für Numeris VN3, 1TR6,
ETSI NET-3 und ETS 300 403 (EuroISDN), INS NET-64 (D70 für Japan),
ETSI für Australien und Asien-Pazifik-Protokolle unterstützt.
Siehe dazu Abb. 9.
ISDN BRI MCDN-Festverbindungskonnektivität wird über eine
MISP-Baugruppe und S/T- oder U-Schnittstellen erreicht, die die SILCbzw. UILC-Anschlußbaugruppen nutzen. Diese Konnektivität kann:
•
zwischen zwei Meridian 1 PBX-Systemen durch eine als passive
Vorrichtung fungierende Ortsvermittlung bestehen. Dabei muß die
Ortsvermittlung Numeris VN3, 1TR6, ETSI NET-3 und ETS 300 403
(EuroISDN), INS NET-64 (D70 für Japan), ETSI für Australien und
Asien-Pazifik-Protokolle unterstützen; siehe hierzu Abb. 10.
•
direkt zwischen zwei Meridian 1 PBX-Systemen bestehen; siehe dazu
Abb. 11 und Abb. 12.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
ISDN BRI QSIG-Konnektivität wird über eine MISP-Baugruppe
und S/T- oder U-Schnittstellen erreicht, die die SILC- bzw. UILCAnschlußbaugruppen nutzen. Diese Konnektivität wird in einem
Privaten Telekommunikationsnetz (PTN) zwischen zwei Privaten
Telekommunikations-netzvermittlungen (PTNXs) unterstützt;
Beispiele dafür sind eine Centrex-Centrex-Verbindung oder eine
Centrex-Nebenstellen-Verbindung. Siehe hierzu Abb. 13 im Abschnitt
„ISDN BRI QSIG-Konnektivität“ auf Seite 39.
Hinweis: Der BRSC kann nicht für ISDN BRIVerbindungsleitungszugriff verwendet werden.
Diese Konfigurationen werden in den folgenden Abschnitten
ausführlich erklärt.
ISDN BRI-Ortsvermittlungs-/CO-/DID-Konnektivität
ISDN BRI Ortsvermittlungskonnektivität wird in Gebieten mit
Ortsvermittlungen unterstützt, die konform mit Numeris VN3, 1TR6, ETSI
NET-3 und ETS 300 403 (EuroISDN), INS NET-64 (D70 für Japan), ETSI
für Australien und Asien-Pazifik-Protokollen sind.
Abb. 9 illustriert die ISDN BRI-Ortsvermittlungskonnektivität. Der
ISDN BRI-Ortsvermittlung-DSL wird an ein Netzabschlußgerät (NT1)
angeschlossen, das sich physisch am selben Standort wie das Meridian 1System befindet. Das NT1-Gerät wird mit einer U-Schnittstelle an die
Ortsvermittlung angeschlossen. (Das NT1-Gerät befindet sich in der
Regel im Besitz der Ortsvermittlung/Postverwaltung und ermöglicht
die Verwendung einer U-Schnittstelle beliebigen Typs, einschließlich
herstellerspezifischer Ausführungen). Die Entfernungseinschränkung des
NT1 von der Ortsvermittlung hängt von der durch die Ortsvermittlung
unterstützte Entfernung ab.
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Standard 8.00
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Funktionsbeschreibung
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Abb. 9
ISDN BRI-Verbindungsleitungszugriff für Ortsvermittlungskonnektivität
Nicht-ISDN BRI-Gerät
wie 2500- oder
Digitaltelefon
Nicht-ISDN BRIPRI
Leitungsbaugruppe
S/T
SILC
PRI
S/T
U
NT1
Ortsvermittlung
Taktgeber-Kontroller
Slave
PRI
ISDN/BRI/DT12/PRI2Verbindung
553-7671
1TR6-Ortsvermittlungskonnektivität
Die 1TR6-Ortsvermittlungskonnektivität stellt 2B+D-Konnektivität zu einer
Ortsvermittlung zur Verfügung, die das 1TR6-Protokoll über eine S/TSchnittstelle unterstützt. Die ISDN BRI 1TR6-Ortsvermittlungskonnektivität
ermöglicht die folgenden grundlegenden Verbindungs- und Zusatzdienste:
Hinweis: Die Unterstützung für die Leistungsmerkmale hängt von der
verwendeten Endeinrichtung ab.
•
Grundlegenden Verbindungsdienst
•
Leitungsvermittelte Übertragung von Sprache und Daten im B-Kanal
•
Rufnummernanzeige und Unterdrückung der Rufnummernanzeige
•
Übertragung der Rufnummer des gerufenen Teilnehmers
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
•
Unterstützung für die Leitungstypen TIE, COT, DID, DOD
•
Kanalverhandlung
Hinweis: Wenn mehrere ISDN BRI-Leitungen (und daher mehrere
DSLs) auf einem Bündel konfiguriert sind und die Kanalverhandlung
auf keinem dieser DSLs einen akzeptablen Kanal erreicht, kann kein
anderer Kanal auf einem anderen DSL verwendet werden.
•
Overlap-Senden
•
Flexibler Rufnummernplan
•
Gebührendatenanzeige für den Anrufer
•
Netzwerkweite Zusammenarbeit mit ISDN BRI ETSI-Terminals
Numeris VN3-Ortsvermittlungskonnektivität
Die Numeris-Ortsvermittlungskonnektivität stellt einer Ortsvermittlung,
die das Numeris VN3-Protokoll unterstützt, über eine S/T-Schnittstelle
2B+D-Konnektivität zur Verfügung. Die ISDN BRI/Numeris VN3Ortsvermittlungskonnektivität ermöglicht die folgenden grundlegenden
Verbindungs- und Zusatzdienste:
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•
Grundlegenden Verbindungsdienst
•
Leitungsvermittelte Übertragung von Sprache und Daten im B-Kanal
•
Unteradresse des gerufenen/rufenden Teilnehmers (netzwerkweit)
•
Unterstützung für die Leitungstypen TIE, COT, DID, DOD
•
Kanalverhandlung
•
Wenn mehrere ISDN BRI-Leitungen (und daher mehrere DSLs) auf
einem Bündel konfiguriert sind und die Kanalverhandlung auf keinem
dieser DSLs einen akzeptablen Kanal erreicht, kann kein anderer Kanal
auf einem anderen DSL verwendet werden.
•
64 kbit/s Übermittlungsfähigkeit im Normalzustand
•
Flexibler Rufnummernplan
•
Gebührenanzeige während des Gesprächs und nach dem Gespräch
•
Netzwerkweite Zusammenarbeit mit ISDN BRI Numeris-Terminals
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INS NET-64-Ortsvermittlungskonnektivität (D70 für Japan)
(Nicht-Asien-Pazifik-Protokoll)
Die INS NET-64-Ortsvermittlungskonnektivität (D70 für Japan)
(Nicht-Asien-Pazifik-Protokoll) stellt 2B+D-Konnektivität durch
eine S/T-Schnittstelle zu einer Ortsvermittlung zur Verfügung,
die das D70-Protokoll unterstützt (D70 ist die japanische Version des
INS NET-64-Protokolls). Die ISDN BRI/Japan D70-Ortsvermittlungskonnektivität ermöglicht die folgenden grundlegenden Verbindungsund Zusatzdienste:
•
Grundlegenden Verbindungsdienst
•
Leitungsvermittelte Übertragung von Sprache und Daten im B-Kanal
•
Unteradresse des gerufenen/rufenden Teilnehmers (netzwerkweit)
•
Unterstützung für die Leitungstypen TIE, COT, DID, DOD
•
64 kbit/s Übermittlungsfähigkeit im Normalzustand
•
Flexibler Rufnummernplan
•
Gebührenanzeige nach dem Gespräch
•
Kanalverhandlung
Hinweis: Wenn mehrere ISDN BRI-Leitungen (und daher mehrere
DSLs) auf einem Bündel konfiguriert sind und die Kanalverhandlung
auf keinem dieser DSLs einen akzeptablen Kanal erreicht, kann kein
anderer Kanal auf einem anderen DSL verwendet werden.
EuroISDN-Konnektivität
Die EuroISDN-Konnektivität stellt eine Schnittstelle zwischen
Meridian 1-Nebenstellenanlagen und Vermittlungsstellen/öffentlichen
Vermittlungsstellen zur Verfügung, die der Spezifikation ETS 300 102 des
European Telecom Standards Institute (ETSI) für Schicht 3 entsprechen.
Die durch dieses Leistungsmerkmal zur Verfügung gestellten
Schnittstellen sind außerdem konform mit den landesspezifischen
Anwendungsdokumenten für Österreich, Belgien, GUS (Rußland und
Ukraine), Dänemark, Finnland, Deutschland, Niederlande, Irland, Italien,
Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, Schweiz und Großbritannien.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 32 von 120
Funktionsbeschreibung
Die Konnektivität für Meridian 1 unter EuroISDN ermöglicht auf den
entsprechenden Märkten die folgenden Verbindungsdienste:
•
Grundlegenden Verbindungsdienst
•
Leitungsvermittelte Übertragung von Sprache und Daten im B-Kanal
•
Rufnummernanzeige und Unterdrückung der Rufnummernanzeige
(CLIP und CLIR)
•
Anzeige der Rufnummer des gerufenen Teilnehmers und Unterdrückung
der Anzeige der Rufnummer des gerufenen Teilnehmers
•
Unteradresse des rufenden und des gerufenen Teilnehmers
•
Unterstützung für die Leitungstypen TIE, COT, DID und DOD
•
Overlap-Senden und -Empfang
•
Overlap- und Blockwahl
•
Flexibler Rufnummernplan
•
Kanalverhandlung
Hinweis: Wenn mehrere ISDN BRI-Leitungen (und daher mehrere
DSLs) auf einem Bündel konfiguriert sind und die Kanalverhandlung
auf keinem dieser DSLs einen akzeptablen Kanal erreicht, kann kein
anderer Kanal auf einem anderen DSL verwendet werden.
Asien-Pazifik-Konnektivität
Die Asien-Pazifik-Konnektivität für das ISDN PRI Meridian 1-System
stellt ISDN-Primär-Multiplexanschluß-Konnektivität (PRI) zwischen dem
Meridian 1-System und der Vermittlungsstelle bzw. der öffentlichen
Vermittlungsstelle in den folgenden Asien-Pazifik-Gebieten zur Verfügung:
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•
Australien (privater oder alternativer Betreiber)
•
China
•
Hongkong
•
Indien
•
Indonesien
•
Japan
Standard 8.00
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•
Malaysia
•
Neuseeland
•
Philippinen
•
Singapur
•
Taiwan
•
Thailand
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Die Asien-Pazifik-Konnektivität unterstützt die folgenden
ISDN-Leistungsmerkmale:
•
Grundlegender Verbindungsdienst
•
Backup-D-Kanal (für Hongkong)
•
Gebührenanzeige (für Japan, gilt als Basisdienst)
•
Fangen böswilliger Anrufe (für Australien)
•
Gebührenanzeige (AOC) nach dem Gespräch (für Australien)
•
Programmierbare CLID ankommender Leitungen für analoge Leitungen
(für Australien). Diese Funktion steht entsprechend den australischen
Vorschriften in privaten Netzen oder Netzen alternativer Betreiber
zur Verfügung.
•
nB+D für Japan (max. 215 B-Kanäle/9 Schnittstellen), für Neuseeland
(max. 120 B-Kanäle/4 Schnittstellen), für Malaysia (max. 120 B-Kanäle/
4 Schnittstellen) und für Hongkong
•
Rufnummernanzeige und Unterdrückung der Rufnummernanzeige
(CLIP und CLIR)
•
Anzeige der Rufnummer des gerufenen Teilnehmers und Unterdrückung
der Anzeige der Rufnummer des gerufenen Teilnehmers (COLP und
COLR) für Indien, Philippinen, Taiwan, und Indonesien
•
Leitungsvermittelte Übertragung von Sprache und Daten im B-Kanal
•
Durchwahl (DDI/DID, für Indonesien)
•
Overlap-Senden (unterstützt von allen Schnittstellen außer
Japan, Philippinen)
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 34 von 120
Funktionsbeschreibung
•
Overlap-Empfang (für Indien, Indonesien, China, Malaysia
und Thailand)
•
Leitungsanruftypen TIE, COT, DID und DOD (soweit zutreffend)
•
64 kbit/s digitale Informationsübertragungsfähigkeit im Normalzustand
•
Flexibler Rufnummernplan
•
Unteradressierung (nur unterstützt, wenn Informationen von AsienPazifik-ISDN-Schnittstellen empfangen und durch einen Tandemknoten
geleitet werden)
•
Kanalverhandlung (für alle Länder außer Singapur. Beachten Sie dazu
die folgende Anmerkung).
Hinweis 1: Als Teil der Singapur-Erweiterung wird die
Kanalverhandlung für Singapur nicht unterstützt. Die Option CNEG
muß in LD 17 auf 1 (Standardwert) gesetzt werden.
Hinweis 2: Die Asien-Pazifik-Schnittstelle unterstützt den Meridian 1Paket-Handler (MPH) innerhalb der Vermittlungsstelle nicht.
Taktsynchronisierung, automatische Umschaltung und
Wiederherstellung der Ortsvermittlungskonnektivität
für den ISDN BRI
Der Systemtakt kann synchronisiert werden, wenn das Meridian 1-System
als Slave der Ortsvermittlung eingerichtet ist. Die Taktquelle kann dabei
von der ISDN BRI-Ortsvermittlungsverbindung oder gegebenenfalls von
anderen ISDN BRI/PRI/DTI-Ortsvermittlungsverbindungen stammen.
Die Taktquelle wird in die Clock Controller-Baugruppe auf dem Meridian 1System eingegeben. Dann wird der Systemtakt mit dem Netzwerk-Takt
synchronisiert. Diese Funktion wird in Abb. 10 gezeigt.
Eine Anleitung zum Angeben von Taktreferenzen für den Clock Controller
in einer ISDN BRI-Ortsvermittlungskonnektivität finden Sie im Handbuch
ISDN Basic Rate Interface: Installation (ISDN-Basisanschluß - Installation)
(553-3901-200).
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Automatische Vermittlung
Die S/T-Software kann Fehlrahmen, Signalverluste und Bitfehlerraten
(Bedingungen, die eine automatische Vermittlung der Taktquelle bewirken)
nicht erkennen. Statt dessen ist S/T darauf angewiesen, daß der Clock
Controller die Qualität des Takts auswertet und bei Bedarf automatisch die
Vermittlung und Wiederherstellung ausführt. Wenn ein Fehler im Clock
Controller erkannt wird, schaltet das System ohne Auswirkung auf den
verfolgten Referenztakt zum Backup-Clock Controller um.
Wenn der SILC DSL mit Taktreferenz deaktiviert und wieder aktiviert wird,
wird die Taktverfolgung folgendermaßen wiederhergestellt:
•
wenn DSL #0 als primärer Referenztakt zugewiesen wurde, der
Clock Controller jedoch die Sekundärreferenz verfolgt oder sich im
Freilaufmodus befindet, wird nach der Wiederherstellung wieder die
Primärreferenz verfolgt;
•
wenn DSL #1 als sekundärer Referenztakt zugewiesen wurde, der
Clock Controller sich jedoch im Freilaufmodus befindet, wird nach
der Wiederherstellung wieder die Sekundärreferenz verfolgt.
Die Verfolgung der Primär- bzw. Sekundär-Referenztaktquelle wird
folgendermaßen automatisch umgeschaltet:
•
wenn die Systemsoftware die zugewiesene Primär-Referenztaktquelle
nicht verfolgen kann, wechselt sie zur Sekundär-Referenztaktquelle;
•
wenn die Systemsoftware die zugewiesene Sekundär-Referenztaktquelle
nicht verfolgen kann, wechselt sie in den Freilaufmodus.
Taktrückgewinnung
Wenn die SILC als Leitungsschnittstelle verwendet wird, wird sie im SlaveSlave-Modus konfiguriert. Diese Konfiguration erfolgt über den WartungsSignalisierungskanal (MSC). Der Mikrokontroller konfiguriert die S/T-Chips
auf dem SILC nach Bedarf.
Bei Ablauf der Überwachungszeit für den Freilauf wird der Takt automatisch
wiederhergestellt. Sofern dieser definiert ist, wird die Verfolgung der
primären Referenztaktquelle wiederhergestellt. Wenn die PrimärReferenztaktquelle deaktiviert ist, wird die Verfolgung der sekundären
Referenztaktquelle wiederhergestellt, sofern diese definiert ist.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 36 von 120
Funktionsbeschreibung
T0 (2B+D)-Backup für T2 (30B+D)
Hinweis: In der D70-Konnektivität (für Japan) wird T0 (2B+D) für das
T1 (23B+D)-Backup verwendet.
Beim Konfigurieren der Taktsynchronisierung können ISDN BRI-Leitungen
unter Verwendung der ESN-Bündelauswahl oder Bündelsuche als Backup
für ISDN PRI-Leitungen konfiguriert werden. Die Taktsynchronisierung
kann mit der als Sekundär-Taktreferenzquelle für eine vorhandene ISDN
PRI-Taktquelle konfigurierten ISDN BRI-Taktquelle eingerichtet werden.
Obwohl die Gegenrichtung unterstützt wird, also die ISDN BRI-Taktquelle
als Primär-Taktreferenzquelle mit der ISDN PRI-Taktquelle als sekundäre
Referenz konfiguriert werden kann, wird diese Konfiguration nicht
empfohlen, da ISDN PRI-Taktquellen zuverlässiger sind als ISDN BRITaktquellen.
ISDN BRI MCDN-Festverbindungskonnektivität
Es gibt drei mögliche Ausführungen für MCDN ISDN BRIFestverbindungskonnektivität. In der ersten Konfiguration (siehe Abb. 10)
kann eine Festverbindung für ein benutzerdefiniertes Meridian-Netzwerk
(MCDN) durch Verbinden zweier Meridian 1-Systeme mit der gemieteten
ISDN BRI-Leitung durch eine Ortsvermittlung über zwei SILC-Baugruppen
eingerichtet werden. Die S/T-Schnittstelle wird mit dem von der
Postverwaltung (PTT) zur Verfügung gestellten NT1 an die
Ortsvermittlung angeschlossen.
Für diese Konfiguration gelten keine Entfernungsbeschränkungen. Der
Systemtakt kann synchronisiert werden, wenn das Meridian 1-System als
Slave der Ortsvermittlung eingerichtet ist. Die Taktquelle kann dabei von den
ISDN BRI-Ortsvermittlungsverbindungen oder gegebenenfalls von anderen
ISDN BRI/PRI/DTI-Ortsvermittlungsverbindungen stammen.
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Standard 8.00
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Funktionsbeschreibung
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Abb. 10
ISDN BRI-Festverbindungskonnektivität für Verbindungsleitungszugriff –
erste Konfiguration nach obiger Beschreibung
Nicht-ISDN BRI-Gerät
wie 2500- oder
Digitaltelefon
Nicht-ISDN BRI-Gerät
wie 2500- oder
Digitaltelefon
Nicht-ISDN
IRP
BRI-Leitungsbaugruppe
Nicht-ISDN
PRI
BRI-Leitungsbaugruppe
ISDN BRIEndgerät
S/T
ISDN BRIEndgerät
S/T
SILC
IRP
SILC
PRI
S/T
U
NT1
Ortsvermittlung
S/T
U
NT1
Taktgeber-Kontroller
Taktgeber-Kontroller
Slave
PRI
ISDN
BRI/DT12/PR12Verbindung
ISDN
BRI/DT12/PR12Verbindung
Meridian 1
Slave
Meridian 1
553-7672
In der zweiten Konfiguration (Abb. 11) kann durch Verbinden zweier
Meridian 1-Systeme über ein NT1-Gerät eine MCDN-Festverbindung
eingerichtet werden. Bei dieser Konfiguration gilt ohne Signalverstärker
eine Entfernungsbeschränkung von 6,5 km.
Der Systemtakt kann synchronisiert werden, wenn das mit der SILC
ausgerüstete Meridian 1-System die Taktreferenzquelle von der ISDN BRIFestverbindung oder gegebenenfalls von anderen ISDN BRI/PRI/DTIVerbindungen bezieht. Das mit UILC-Schnittstelle ausgerüstete Meridian 1System kann im Freilaufmodus betrieben werden oder die Taktquelle
gegebenenfalls von anderen ISDN BRI/PRI/DTI-Verbindungen beziehen.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
Abb. 11
ISDN BRI-Festverbindungskonnektivität – zweite Konfiguration nach obiger Beschreibung
Nicht-ISDN BRI-Gerät
wie 2500- oder
Digitaltelefon
Nicht-ISDN BRI-Gerät
wie 2500- oder
Digitaltelefon
Nicht-ISDN
PRI
BRI-Leitungsbaugruppe
Nicht-ISDN
IRP
BRI-Leitungsbaugruppe
ISDN BRIEndgerät
S/T
SILC
PRI
S/T
Maximal 1 km
U
NT1
Slave
PRI
UILC
IRP
Maximal 5,5 km
Taktgeber-Kontroller
U
ISDN
BRI/DT12/PR12Verbindung
S/T
NT1
ISDN BRIEndgerät
Meridian 1
Meridian 1
553-7673
Die dritte Konfiguration (siehe Abb. 12) wird wegen fehlender Schutzgeräte
und der Entfernungsbeschränkung von 1 km nicht empfohlen. Mit ihr läßt
sich eine MCDN-Festverbindung herstellen, indem zwei Meridian 1-Systeme
mit einer direkten Leitung zwischen zwei Punkt-zu-Punkt-geschalteten
SILC-Schnittstellen verbunden werden.
Diese Konfiguration kommt nur bei mehreren Gebäuden auf einem
zusammenhängenden Grundstück ohne freiliegendes Kabel zur Anwendung
(wobei der Abstand zwischen den Gebäuden 1 km nicht überschreiten darf).
Der Systemtakt kann synchronisiert werden, indem eines der Meridian 1Systeme die Taktreferenz von der ISDN BRI-Festverbindung oder
gegebenenfalls von anderen ISDN BRI/PRI/DTI-Verbindungen bezieht.
Das andere Meridian 1-System kann im Freilaufmodus betrieben werden
oder die Taktquelle gegebenenfalls von anderen ISDN BRI/PRI/DTIVerbindungen beziehen.
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Funktionsbeschreibung
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Abb. 12
ISDN BRI-Festverbindungskonnektivität – dritte Konfiguration nach obiger Beschreibung
Nicht-ISDN BRI-Gerät
wie 2500- oder
Digitaltelefon
Nicht-ISDN BRI-Gerät
wie 2500- oder
Digitaltelefon
Nicht-ISDN
IRP
BRI-Leitungsbaugruppe
Nicht-ISDN
PRI
BRI-Leitungsbaugruppe
S/T
S/T
SILC
PRI
S/T
SILC
IRP
Maximal1 km
Taktgeber-Kontroller
Slave
PRI
ISDN
BRI/DT12/PR12Verbindung
Meridian 1
Meridian 1
553-7674
ISDN BRI QSIG-Konnektivität
Die European Computer Manufacturers’ Association (ECMA) hat ein
ISDN-Protokoll definiert, das die Anforderung der Schicht 3-Signalisierung
für die Unterstützung leitungsvermittelter Anrufsteuerung am Referenzpunkt
„Q“ zwischen privaten Telekommunikationsnetzvermittlungen (PTNXs)
beschreibt, die innerhalb eines privaten Telekommunikationsnetzes (PTN)
verbunden sind.
Dieses Protokoll ist European Telecommunications Standards Institute
(ETSI) und dem International Standards Institute (ISO) angenommen
worden. Die meisten großen globalen PTNX-Hersteller werden die ISDN
BRI-(und die ISDN PRI)Konnektivität auf der Grundlage des ISDN QSIGStandards (ETSI und ISO) unterstützen.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 40 von 120
Funktionsbeschreibung
QSIG ist auf die Signalisierung und die Dienste ausgerichtet, die in Peer-toPeer-Verbindungen auftreten, also zwischen zwei Nebenstellenanlagen,
zwischen zwei Centrex-Systemen oder zwischen einer Nebenstellenanlage
und einem Centrex-System. Die Signalisierung für die Dienste wird über
einen Referenzpunkt „Q“ ausgetauscht. Abb. 13 zeigt ein Beispiel für die
QSIG-Leitungskonnektivität. Für ISDN BRI stellt die QSIG-Schnittstelle
folgende Fähigkeiten zur Verfügung:
553-3901-100
•
Konforme Zusammenarbeit von privaten Nebenstellenanlagen
und Centrex-Systemen unterschiedlicher Hersteller im Privat-ISDN
(Konnektivität zwischen Privat-ISDN PBXs kann über PRI oder
ISDN BRI-Leitungen hergestellt werden)
•
ETSI- oder ISO-Version des grundlegenden Verbindungsdienstes
•
64 kbps Nutzdaten
•
Überlappendes Senden und Empfangen
•
Kanalverhandlung
•
Wenn mehrere ISDN BRI-Leitungen (und daher mehrere DSLs) auf
einem Bündel konfiguriert sind und die Kanalverhandlung auf keinem
dieser DSLs einen akzeptablen Kanal erreicht, kann kein anderer Kanal
auf einem anderen DSL verwendet werden.
•
Anschlußkennungsanzeige (CLIP)
•
Unterdrückung der Anschlußkennungsanzeige (CLIR)
•
Anzeige der Rufnummer des gerufenen Teilnehmers (COLP)
•
Unterdrückung der Anzeige der Rufnummer des gerufenen
Teilnehmers (COLR)
•
Flexibler Rufnummernplan
•
Unterstützung für Festverbindungsanruftypen
•
Übertragung der Durchgangszählerinformationen, wenn die ISDNVerbindungsbeschränkung (ICCL) aktiviert ist (nur für ETSI QSIG
unterstützt)
•
Teilnehmerkategorie (teilweise unterstützt unter ETSI QSIG)
Standard 8.00
Januar 2002
Funktionsbeschreibung
Seite 41 von 120
Abb. 13
QSIG ISDN BRI-Leitungskonnektivität
Öffentliches
Netzwerk
Meridian 1
ETSI ISDN BRI/PRI
(öffentlicher Anschluß)
Meridian 1
Drittanbieter-PBX
ISDN BRI
S/T
QSIG
QSIG
ISDN BRI/PRI
ISDN BRI/PRI
ISDN BRI
S/T
ISDN BRIEndgerät
ISDN BRIEndgerät
553-7675
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 42 von 120
553-3901-100
Funktionsbeschreibung
Standard 8.00
Januar 2002
118
Seite 43 von 120
Planungsrichtlinien
Inhalt
Folgende Themen werden in diesem Abschnitt behandelt:
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
Hardwareanforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anschlußleitungsanwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Paketbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verbindungsleitungsanwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beschreibung der Hardwarefunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
45
47
52
55
Anschlußkapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anschlußkpazität ohne BRSC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anschlußkapazität mit BRSC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
72
72
73
Speicherkapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Geschützter Datenspeicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ungeschützter Datenspeicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
74
74
77
Richtlinien zur Konfiguration des ISDN BRI . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anschlußparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Funktionsparameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
80
81
87
Übertragungseigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SILC DSL-Anschlußleitungskonfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SILC DSL-Verbindungsleitungskonfiguration . . . . . . . . . . . . . . . .
UILC DSL-Anschlußleitungskonfiguration . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Terminaladressierung und Zuweisung von Dienstprofilen . . . . . . .
91
91
103
103
107
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 44 von 120
Planungsrichtlinien
Schnittstellenspezifikation des ISDN BRI-Terminals . . . . . . . . . . . . .
Spezifikation der S/T-Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
U-Schnittstellenspezifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
114
114
115
Kompatible ISDN BRI-Terminals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
116
Weiterführende Dokumente
Folgende weiterführende Dokumente werden in diesem Abschnitt
aufgeführt:
•
Upgrade system installation (Upgrade-Systeminstallation)
(553-3001-250)
•
System Engineering (553-3001-151)
•
ISDN Basic Rate Interface: Installation (ISDN-Basisanschluß Installation) (553-3901-200)
•
ISDN Basic Rate Interface: Administration (ISDN-Basisanschluß Verwaltung) (553-3901-300)
Einführung
Dieses Kapitel beschreibt die bei der Konfiguration eines ISDN BRISystems zu beachtenden Planungsrichtlinien. Es beschreibt die
Hardwareanforderungen, die Systemkapazität, Konfigurationsrichtlinien,
die Übertragungseigenschaften digitaler Teilnehmerloops sowie die
Schnittstellenspezifikationen. Weitere Informationen zu allgemeinen
Planungsrichtlinien für Meridian 1 finden Sie im Handbuch System
Engineering (553-3001-151).
Hardwareanforderungen
Im folgenden finden Sie die Hardwareanforderungen für ISDN BRIAnschluß-, -Paketbehandlungs- und -Verbindungsleitungsanwendungen
(bitte beachten sie die nachfolgenden Funktionsbeschreibungen der
einzelnen Komponenten):
Hinweis: Gegebenenfalls wird der mittlere Ausfallabstand
(MTF) angeführt.
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 45 von 120
Anschlußleitungsanwendung
•
MISP-Baugruppe – für Optionen 51C, 61C, 81C, NT6D73;
MTF = 29 Jahre. Für Option 11C, NTBK22; MTF = 29 Jahre
•
BRSC-Baugruppe (Basisanschluß-Signalisierungskonzentrator)
(optional) – NT6D72; MTF = 17 Jahre
Hinweis: Der BRSC wird auf Option 11C-Systemen nicht unterstützt.
•
SILC-Baugruppe – für Optionen 11C, 51C, 61C, 81C,
NT6D70AA (-48 V Nordamerika); MTF = 47,3 Jahre oder
NT6D70BA (-40 V International); MTF = 47,3 Jahre
•
UILC-Baugruppe – für Optionen 11C, 51C, 61C, 81C,
NT6D71 (ANSI 2B1Q Leitungscodierung); MTF = 46,8 Jahre
•
Abschlußwiderstand – A0378866
•
ISDN BRI-Terminals
— M5317TDX – Meridian 1-System mit Möglichkeit zur Sprachund Datenübertragung sowie Freisprechfunktion; unterstützt
die Übertragung paketvermittelter Daten über die B-Kanäle und
den D-Kanal.
— M5209TDcp – Meridian 1-System mit Möglichkeit zur Sprachund Datenübertragung sowie Freisprechfunktion; unterstützt
die Übertragung paketvermittelter Daten über die B-Kanäle und
den D-Kanal.
— Andere Terminals (alle von Nortel Networks als kompatibel
erklärten Terminals)
•
ISDN-Terminal-Adapter – M5000TD-1, erforderlich für den Anschluß
von Nicht-BRI-Terminals an die ISDN BRI-Leitungsschnittstelle
•
Netzabschluß (NT1)
Wird benötigt, wenn die Konvertierung von einer U- zu einer
S/T-Schnittstelle erforderlich ist.
Abb. 14 illustriert den Aufbau einer Anwendung für eine ISDNBasisanschluß-Leitung, die mit einem BRSC konfiguriert wurde.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 46 von 120
Planungsrichtlinien
Abb. 14
Anwendung für ISDN BRI-Basisanschluß-Leitung, die mit einem BRSC konfiguriert wurde
CPU-Modul
CPU
Systemspeicher
CPU -Bus
Netzwerkbus
SuperloopBaugruppe
MISP
PRI
NetzwerkPRI
baugruppe
Netzwerkmodul
KontrollerPRI
Baugruppe
UILC
PRI
NT1
Peripheriebus
BRSC
PRI
SILC
PRI
TA
IPE-Modul
553-7676
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 47 von 120
Paketbehandlung
Externer Paket-Handler (DPN-100)
•
MISP-Baugruppe – für Optionen 51C, 61C, 81C, NT6D73;
MTF = 29 Jahre. Für Optionen 11C, NTBK22; MTF = 29 Jahre
•
BRSC-Baugruppe (Basisanschluß-Signalisierungskonzentrator)
(optional) – NT6D72; MTF = 17 Jahre
Hinweis: Der BRSC wird auf Option 11C-Systemen unterstützt.
•
SILC-Baugruppe – für Optionen 11C, 51C, 61C, 81C,
NT6D70AA (–48 V Nordamerika) oder
NT6D70BA (–40 V International); MTF = 47,3 Jahre
•
UILC-Baugruppe – für Optionen 11C, 51C, 61C, 81C, NT6D71
(ANSI 2B1Q Leitungscodierung); MTF = 46,8 Jahre
•
Abschlußwiderstand – A0378866
•
1,5 PRI-Baugruppe – für Optionen 11C, 51C, 61C, 81C, QPC720
oder Zweifachport-NT5D12. Für Option 11C, NTAK09
•
PRI2-Baugruppe – für Optionen 51C, 61C, 81C, NT8D72 oder
NT5D97 Zweifachport-DT12/PR12 oder Zweifachport-NTCK43.
Für Option 11C, NTAK79 oder NTBK50.
•
Externer Paket-Handler DPN-100
•
ISDN BRI-Terminals
— M5317TDX – Meridian 1-System mit Möglichkeit zur Sprachund Datenübertragung sowie Freisprechfunktion; unterstützt
die Übertragung paketvermittelter Daten über die B-Kanäle und
den D-Kanal.
— M5209TDcp – Meridian 1-System mit Möglichkeit zur Sprachund Datenübertragung sowie Freisprechfunktion; unterstützt
die Übertragung paketvermittelter Daten über die B-Kanäle und
den D-Kanal.
— Andere Terminals (alle von Nortel Networks als kompatibel
erklärten Terminals)
•
ISDN-Terminal-Adapter – M5000TD-1, erforderlich für den Anschluß
von Nicht-BRI-Terminals an die ISDN BRI-Leitungsschnittstelle
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 48 von 120
Planungsrichtlinien
•
Netzabschluß (NT1)
Wird benötigt, wenn die Konvertierung von einer U- zu einer
S/T-Schnittstelle erforderlich ist.
Abb. 15 illustriert eine einfache ISDN BRI DPN-100 Paketdatenarchitektur
mit einem BRSC.
Abb. 15
Eine grundlegende ISDN BRI DPN-100 Paketdatenarchitektur mit einem BRSC
CPU
Systemspeicher
CPU-Modul
CPU-Bus
Netzwerkbus
SuperloopBaugruppe
PaketHandler
DPN -100
MISP
PRI
NetzwerkPRI
baugruppe
PRI
PRI
PSDN
Netzwerkmodul
KontrollerBaugruppe
PRI
UILC
PRI
NT1
Peripheriebus
BRSC
PRI
SILC
PRI
TA
IPE-Modul
553-7677
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 49 von 120
Meridian 1-Paket-Handler (MPH)
Hinweis: Der MPH wird für Option 11C-Systeme nicht unterstützt.
•
MISP-Baugruppe – NT6D73; MTF = 29 Jahre
•
BRSC-Baugruppe (Basisanschluß-Signalisierungskonzentrator)
(optional) – NT6D72; MTF = 17 Jahre
•
SILC-Baugruppe – NT6D70AA (–48 V Nordamerika) oder
NT6D70BA (–40 V International); MTF = 47,3 Jahre
•
UILC-Baugruppe– NT6D71 (ANSI 2B1Q Leitungscodierung);
MTF = 46,8 Jahre
•
Abschlußwiderstand – A0378866
•
1,5 PRI-Baugruppe – QPC720 oder Zweifachport-NT5D12
•
PRI2-Baugruppe – NT8D72 oder NT5D97 Zweifachport-DT12/PR12
oder Zweifachport-NTCK43.
(die Verwendung einer PRI-Baugruppe ist optional. Diese Baugruppe
findet Anwendung, wenn nicht über ein MCU-Datenmodul, sondern
über einen PRI-Kanal auf das PSDN zugegriffen wird)
oder
•
Meridian-Kommunikationsgerät (MCU) (optional, findet
Anwendung, wenn nicht über einen PRI-Kanal, sondern über
ein MCU-Datenmodul auf das PSDN zugegriffen wird)
•
Modem oder Anschlußeinheit für digitale Übertragungssysteme
(optional, erforderlich bei Verwendung eines MCU)
•
Meridian 1-Paket Handler (MPH) (herunterladbar für MISP)
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 50 von 120
Planungsrichtlinien
•
ISDN BRI-Terminals
— M5317TDX – Meridian 1-System mit Möglichkeit zur Sprachund Datenübertragung sowie Freisprechfunktion; unterstützt
die Übertragung paketvermittelter Daten über die B-Kanäle und
den D-Kanal.
— M5209TDcp – Meridian 1-System mit Möglichkeit zur Sprachund Datenübertragung sowie Freisprechfunktion; unterstützt
die Übertragung paketvermittelter Daten über die B-Kanäle und
den D-Kanal.
— Andere Terminals (alle von Nortel Networks als kompatibel
erklärten Terminals)
•
ISDN-Terminal-Adapter – M5000TD-1, erforderlich für den Anschluß
von Nicht-BRI-Terminals an die ISDN BRI-Leitungsschnittstelle
•
Netzabschluß (NT1)
Wird benötigt, wenn die Konvertierung von einer U- zu einer
S/T-Schnittstelle erforderlich ist.
Abb. 16 illustriert eine einfache MPH-Paketdatenarchitektur mit einem
BRSC und einem MCU.
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 51 von 120
Abb. 16
Eine grundlegende ISDN BRI MPH-Paketdatenarchitektur mit einem BRSC und einem MCU
CPU
Systemspeicher
CPU-Modul
CPU-Bus
Netzwerkbus
SuperloopNetzwerkbaugruppe
MISP
PRIals
MISP
PRIals
BRIL
NetzwerkPRI
baugruppe
PRI
PRI
PSDN
MPH
Netzwerkmodule
MCU
MODEM
KontrollerBaugruppe
PRI
UILC
PRI
Digitale Leitungsbaugruppe
PRI
NT1
Peripheriebus
BRSC
PRI
SILC
PRI
TA
IPE-Modul
553-7678
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 52 von 120
Planungsrichtlinien
Verbindungsleitungsanwendung
•
MISP-Baugruppe – für Optionen 51C, 61C, 81C, NT6D73;
MTF = 29 Jahre. Für Option 11C, NTBK22; MTF = 29 Jahre.
•
SILC-Baugruppe für Optionen 11C, 51C, 61C, 81C
(für CO-/Festverbindungskonnektivität, IPE-Baugruppe) –
NT6D70AA (–48 V Nordamerika) oder
NT6D70BA (–40 V International); MTF = 47,3 Jahre
•
UILC-Baugruppe für Optionen 11C, 51C, 61C, 81C
(für Festverbindungskonnektivität) – NT6D71
(ANSI 2B1Q-Leitungscodierung); MTF = 46,8 Jahre
•
Abschlußwiderstand – A0378866
•
Clock Controller – für Optionen 51C, 61C, 81C, QPC775/QPC471 (auf
CPU-Sockel installiert; erforderlich, wenn die Taktquelle vom DSL0
oder DSL1 der SILC bezogen werden soll; DSL0 kann nur als primäre
Quelle konfiguriert werden, DSL1 dagegen kann nur als sekundäre
Quelle konfiguriert werden. Der Kontroller ist über Kabel mit dem
SILC-Takt-Port verbunden).
Hinweis: Für EuroISDN- und Numeris VN2-Anwendungen ist Ausgabe
QPC775E erforderlich.
Für Option 11C, NTAK20AB (Aufsteckplatine Stratum 3 CC) oder
NTAK20BB (Aufsteckplatine Stratum 4 CC).
•
553-3901-100
Referenzkabel für den Clock Controller – NTD70, NTND71,
NTND72
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
•
Seite 53 von 120
ISDN BRI-Terminals
— M5317TDX – Meridian 1-System mit Möglichkeit zur Sprachund Datenübertragung sowie Freisprechfunktion; unterstützt
die Übertragung paketvermittelter Daten über die B-Kanäle und
den D-Kanal.
— M5209TDcp – Meridian 1-System mit Möglichkeit zur Sprachund Datenübertragung sowie Freisprechfunktion; unterstützt
die Übertragung paketvermittelter Daten über die B-Kanäle und
den D-Kanal.
— Andere Terminals (alle von Nortel Networks als kompatibel
erklärten Terminals)
•
ISDN-Terminal-Adapter – M5000TD-1, erforderlich für den Anschluß
von Nicht-BRI-Terminals an die ISDN BRI-Leitungsschnittstelle
•
Netzabschluß NT1 – erforderlich für Konvertierung von U- zu
S/T-Schnittstelle
Abb. 17 illustriert eine einfache ISDN BRI-Leitungsarchitektur, wobei das
Meridian 1-System an eine Vermittlungsstelle angeschlossen ist, die eines
der folgenden Protokolle unterstützt: Numeris VN3, 1TR6, ETSI NET-3
(EuroISDN), INS NET-64 (einschließlich D70 für Japan), ETSI für
Australien und Asien-Pazifik-Protokoll.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 54 von 120
Planungsrichtlinien
Abb. 17
Eine grundlegende ISDN BRI-Leitungsarchitektur (CO-Konnektivität)
CPU
Systemspeicher
CPU-Modul
CPU-Bus
Netzwerkbus
SuperloopNetzwerkbaugruppe
MISP
NetzwerkPRI
baugruppe
PRI
Netzwerkmodul
KontrollerBaugruppe
PRI
NT1
Vermittlungsstelle
unterstützt 1TR6,
Numeris VN2, D70
Peripheriebus
SILC
PRI
TA
IPE-Modul
553-7679
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 55 von 120
Beschreibung der Hardwarefunktionen
NT6D72, Basisanschluß-SignalisierungskonzentratorBaugruppe (BRSC)
Hinweis: Der BRSC wird auf Option 11C-Systemen nicht unterstützt.
Die Basisanschluß-Signalisierungskonzentrator-Baugruppe (BRSC) kann
verwendet werden, um Signalisierungsmeldungen der Verbindungsschicht
von allen ISDN BRI-Anschlußbaugruppen zu verarbeiten und die
resultierenden Meldungen der Netzwerkschicht an den MISP zu senden.
Außerdem trennt die BRSC paketvermittelte D-Kanal-Daten (DSPD) von
Signalisierungsdaten und leitet sie zum Paket-Handler.
Wenn eine BRSC im System konfiguriert ist, werden weniger MISPs für
dieselbe Anzahl DSLs benötigt. Jede BRSC kann eine Kombination aus
15 SILCs bzw. UILCs pro IPE-Modul unterstützen, dabei darf die Anzahl
der UILCs acht nicht übersteigen.
Die BRSC kann die Paketdaten von Anschlußbaugruppen an einen DPN100,
den externen Paket-Handler, oder den MPH, den internen Paket-Handler,
weiterleiten.
NTBK22, Mehrzweck-ISDN-Signalisierungsprozessor (MISP)
für Option 11C
Der MISP (NTBK22) ist eine spezielle Baugruppe für Option 11C-Systeme.
Er verarbeitet Daten- (Verbindungsschicht 1) und Netzwerkverbindungen
(Verbindungsschicht 3), die mit dem OSI-Protokoll verbunden sind.
Jeder MISP unterstützt bis zu vier Leitungsbaugruppen (UILC oder SILC,
oder eine Kombination von beiden). Jede Leitungsbaugruppe unterstützt
8 DSLs, wodurch jeder MISP 32 DSLs unterstützt. Da jeder DSL zwei
B-Kanäle und einen D-Kanal verwendet, unterstützt der MISP 64 B-Kanäle
und 32 D-Kanäle. Bei Übertragen von Paketdaten muß der MISP einen seiner
D-Kanäle zur Kommunikation mit dem externen Paket-Handler verwenden.
In diesem Fall unterstützt der MISP nur 31 DSLs. Der MISP unterstützt das
Herunterladen von ISDN-Anwendungen vom Option 11C-Software-Dongle.
Der MISP wird mit dem richtigen Anwendungs-Code heruntergeladen:
•
bei der ersten Aktivierung der MISP-Baugruppe
•
beim Upgrade von Option 11C-Software
•
beim Hinzufügen/Ändern von MISP-Anwendungen
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 56 von 120
Planungsrichtlinien
Die Anwendungen für den MISP werden vom Software-Dongle in den RAMSpeicher der MISP-Baugruppe kopiert. Nur die neuen/unterschiedlichen
Anwendungen werden heruntergeladen. Diese Informationen werden in den
Flash-ROM des MISP abgelegt. Der Vorgang nimmt ungefähr 10 Minuten
in Anspruch und wird ausgeführt, während das MISP-Paket im Betrieb ist.
Beim nächsten Start des Systems wird die Anwendung aus dem Flash-ROM
des MISP geladen, vorausgesetzt es befinden keine neuen oder
unterschiedlichen Anwendungen im Software-Dongle.
Verwenden Sie die untere Gleichung zur Bestimmung der Anzahl der
erforderlichen MISPs, die zur Steuerung von SILCs und UILCs benötigt
werden.
(SILC + UILCs) ÷ 4 = MISPs
Wenn das Ergebnis keine Ganzzahl ist, runden Sie es auf.
NT6D73, Mehrzweck-ISDN-Signalisierungsprozessor (MISP)
für Optionen 51C, 61C, 81C
Der MISP NT6D73 ist ein Signalisierungsprozessor, der über einen
Mikroprozessor gesteuert wird. Er dient als Kommunikationsschnittstelle
zwischen der CPU und den Peripheriegeräten. Er kommuniziert über das
Netzwerk und die CPU-Busse mit der CPU, den SILCs und den UILCs.
Beide Busse befinden sich auf der Backplane des Netzmoduls.
Wenn in einem Meridian 1-System keine BRSC konfiguriert ist, kann jeder
MISP 32 D-Kanäle unterstützen (und daher 32 DSLs, da jeder DSL über
einen D-Kanal verfügt). Dies trifft jedoch nur zu, wenn die D-Kanäle nicht
zum Transport von Paketdaten konfiguriert sind. Wenn auf ihnen Paketdaten
zum DPN-100 transportiert werden, unterstützt der MISP nur 31 DSLs.
Hinweis: Ohne BRSC kann ein MISP bis zu vier SILCs unterstützen,
woraus ein Maximum von 32 DSLs resultiert. Beachten Sie, daß Sie auch
dann keine weitere SILC hinzufügen können, wenn nicht alle DSLs auf
allen SILCs definiert sind (obwohl die Anzahl der DSLs das Maximum
von 32 nicht übersteigt). Dies liegt daran, daß der MISP über zwei
Festverbindungen für jede SILC verfügt und jede Festverbindung vier
DSLs der Reihenfolge nach steuert. Daher ist in einem MISP-Block kein
Platz für mehr als vier SILCs vorhanden.
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 57 von 120
Durch eine BRSC-Baugruppe wird die Kapazität gesteigert, so daß bis zu
120 DSLs in einem IPE-Modul unterstützt werden. Ein MISP kann bis zu
acht BRSCs und zwei Anschlußbaugruppen unterstützen. Hierdurch steigert
sich die DSL-Kapazität für den MISP von 32 auf 976. Diese Zahl errechnet
sich folgendermaßen:
1 MISP unterstützt 8 BRSCs und 2 Anschlußbaugruppen (SILC/UILCs)
1 BRSC unterstützt 15 SILC/UILC-Baugruppen mit je 8 Ports:
•
8 x 15 = 120
1 SILC/UILC-Baugruppe hat 8 Ports
•
8 x 120 = 960
2 SILC/UILC-Baugruppen haben je 8 Ports
•
8 x 2 = 16
Daher beträgt die Gesamtzahl der DSLs 960 + 16 = 976.
Jeder MISP kann folgende Kombinationen direkt unterstützen:
•
vier ISDN BRI-Anschlußbaugruppen ohne BRSCs
•
drei ISDN BRI-Anschlußbaugruppen und einen BRSC, oder
•
zwei ISDN BRI-Anschlußbaugruppen und bis zu acht BRSCs
Die wichtigsten Funktionen der MISP-Baugruppe sind:
•
Kommunizieren mit der CPU zum Melden des ISDN BRI-Status
und zum Erhalten von heruntergeladener Anwendungssoftware
und Konfigurationsparametern
•
Ausführen der OSI-Protokolle für Verbindungs- und Netzwerkschicht
•
Plattform für den Meridian 1-Paket-Handler
•
Verarbeiten der auf den D-Kanälen empfangenen Signalisierungsdaten
der DSLs. D-Kanäle können auch Benutzerpaketdaten transportieren,
die der MISP von den Signalisierungsdaten trennt und an den externen
Paket-Handler DPN-100 oder internen Paket-Handler MPH weiterleitet.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 58 von 120
Planungsrichtlinien
•
Steuern der Terminalinitialisierung und Adressierung
•
Zuweisen von B-Kanälen für vermittelte Sprach- und Datenübertragung
•
Senden von Anrufsteuerungsnachrichten an ISDN BRI-Verbindungen
über den D-Kanal
NT6D70AA/NT6D70BA, Leitungsbaugruppe für
S/T-Schnittstelle (SILC)
Die SILC-Baugruppen (NT6D70AA –48V Nordamerika, NT6D70BA –40 V
International) stellen eine weit verbreitete Standardschnittstelle dar. Die
SILC-Baugruppen unterstützen das OSI-Protokoll für die physikalische
Schicht (Schicht 1).
Die SILC stellt acht vieradrige polaritätsabhängige Vollduplex-S/TSchnittstellen zur Verfügung. Jede S/T-Schnittstelle ist mit zwei B-Kanälen
und einem D-Kanal ausgestattet und unterstützt maximal acht physische
Verbindungen, die für ISDN BRI-Terminals oder für CO-/
Festverbindungskonnektivität konfiguriert werden können.
Zur Leitungsverbindung kann jede S/T-Schnittstelle mit bis zu 20 logischen
Terminals auf einem DSL verbunden werden. Ein logisches Terminal ist jedes
Terminal, das über einen DSL mit dem Meridian 1-System kommunizieren
kann. Es kann entweder direkt über seinen eigenen physischen Abschluß
an den DSL oder indirekt über einen gemeinsamen physischen Abschluß
angeschlossen werden.
Die Länge eines DSL hängt von der jeweiligen Terminalkonfiguration und
dem DSL-Kabelquerschnitt ab, darf allerdings 1 km nicht überschreiten.
Die SILC-Schnittstelle verwendet ein vieradriges Kabel mit je einem
Übertragungs- und Empfangspaar für jeden DSL. Der SILC kann auf den
Übertragungs- und Empfangsleitungen wahlweise 2 Watt oder gar keine
Leistung übertragen. Wenn diese Leistung über die S/T-Schnittstelle zur
Verfügung gestellt wird, dürfen die Terminalgeräte nicht mehr als 2 Watt
Leistung aufnehmen. Ein zusätzlicher Leistungsbedarf muß durch eine
lokale Stromversorgung gedeckt werden.
Am Ende jedes mit einer S/T-Schnittstelle verbundenen DSL muß zur
Gewährleistung des fehlerfreien Betriebs ein Abschlußwiderstand
(AO378866) angebracht werden.
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
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Weitere Funktionen der SILC sind:
•
Unterstützen von Punkt-zu-Punkt- und Punkt-zu-Mehrpunkt-DSLTerminalverbindungen
•
Ausführen der vom MISP erhaltenen Anweisungen zur Konfiguration
und Steuerung der S/T-Schnittstellen
•
Bereitstellen der Kanalzuweisung zwischen dem ISDN-BRI-Format
(2B+D) und dem Meridian 1-Systembusformat
•
Aktivieren und Deaktivieren der DSLs
•
Steuern der Looptests von DSLs
•
Bereitstellen eines Referenztakts für den Clock Controller bei
Verbindungsleitungsanwendungen
Für blockierungsfreien Zustand erforderliche SILCs
Anhand der folgenden Formeln können Sie die Anzahl der SILCs berechnen,
die erforderlich sind, um genügend Schnittstellen für S/T-ISDN BRITerminals für blockierungsfreien Verkehr zur Verfügung zu stellen.
Um blockierungsfreien Verkehr zu gewährleisten, dürfen auf einem
DSL maximal zwei B-Kanal-Terminals angeschlossen werden.
Anzahl der SILC B-Kanal-Terminals ÷ 16 = Anzahl der SILCs
Hinweis: Physische Terminals, die zwei oder mehr B-Kanäle
gleichzeitig verwenden können, z. B. leitungsvermittelte Sprach- und
Datenübertragung, sind für diese Berechnung doppelt zu zählen.
Anzahl der SILC D-Kanal-Terminals ÷ 8 = Anzahl der SILCs
(siehe Anmerkung)
Hinweis: Hierbei wird ein D-Kanal-Terminal pro DSL zugrundegelegt.
Sie können jedoch mehr als ein solches Terminal installieren, wenn die
kombinierte Paketdatenübertragungsrate beider Terminals den D-KanalDurchsatz von 16 kbit/s nicht überschreitet.
Wenn das Ergebnis eine gebrochene Zahl ist, runden Sie es auf die
nächsthöhere Zahl auf. Das größere der beiden anhand der oben genannten
Formeln berechneten Ergebnisse gibt die Anzahl der erforderlichen SILCs an.
ISDN-Basisanschluß
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Planungsrichtlinien
Für nicht-blockierungsfreien Betrieb erforderliche SILCs
Wenn Blockierungen auf DSLs zulässig sind, können Sie jede Kombination
von B-Kanal- und D-Kanal-Terminals auf einem DSL installieren, solange
die Gesamtzahl der physischen Abschlüsse, die diese Terminals mit dem
DSL verbinden, acht nicht überschreitet und die Anzahl der logischen
Terminals 20 nicht überschreitet. Je höher die Anzahl der Terminals auf
einem DSL ist, um so größer ist das Ausmaß der Blockierungen.
Mit den folgenden Formeln können Sie die Anzahl der SILCs für eine
Kombination von Terminals auf einem DSL berechnen:
•
Gesamtzahl der SILC B-Kanal-Terminals ÷ (Anzahl der B-KanalTerminals pro DSL x 8) = Anzahl der SILCs
•
Gesamtzahl der SILC D-Kanal-Terminals ÷ (Anzahl der D-KanalTerminals pro DSL x 8) = Anzahl der SILCs
Wenn das Ergebnis eine gebrochene Zahl ist, runden Sie es auf die
nächsthöhere Zahl auf. Das größere der beiden anhand der oben genannten
Formeln berechneten Ergebnisse gibt die Anzahl der SILCs für nicht
blockierungsfreien Betrieb an.
STROMSCHLAGGEFAHR
WARNUNG
Schutz vor Fremd- und Überspannung
Die SILC-Leitungsbaugruppen sind nicht gegen
Überspannung und Blitzeinschläge geschützt. Wenn
die SILC-Leitungsbaugruppe in TIE-Verbindungsleitungsanwendungen verwendet wird, in denen die
Verkabelung äußeren Einwirkungen ausgesetzt
werden, muß ein für diese Anwendungen
zugelassenes NT1-Modul verwendet werden.
Richten Sie sich hierfür nach gegebenen
Bestimmungen.
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Standard 8.00
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Planungsrichtlinien
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NT6D71, Leitungsbaugruppe für U-Schnittstelle (UILC)
Die NT6D71 UILC-Baugruppe unterstützt das OSI-Protokoll für die
physikalische Schicht (Schicht 1). Die UILC stellt eine vom ANSI
definierte Standardschnittstelle dar.
Die UILC stellt acht zweiadrige S/T-Vollduplex-U-Schnittstellen
(polaritätsunabhängig) zur Verfügung, die zum Verbinden von ISDN BRIkompatiblen Terminals über DSLs (digitale Teilnehmerloops) mit dem
Meridian 1-System verwendet werden. Jede U-Schnittstelle ist mit zwei
B-Kanälen und einem D-Kanal ausgestattet und unterstützt einen physischen
Abschluß. Die Schnittstelle kann mit einem Netzabschluß (NT1) oder direkt
mit einem Endgerät mit U-Schnittstelle abgeschlossen werden. Üblich ist ein
physischer Abschluß mit einem NT1 mit S/T-Schnittstelle, an die bis zu acht
physische Terminals angeschlossen werden können.
Die Länge eines U DSL hängt von der jeweiligen Terminalkonfiguration und
dem DSL-Kabelquerschnitt ab, darf allerdings 5,5 km nicht überschreiten.
Die empfohlenen Höchstlängen für U DSLs finden Sie in der Tabelle 12.
Die wichtigsten Funktionen der UILC-Baugruppe sind:
•
Bereitstellen von acht ISDN-U-Schnittstellen, die die
ANSI-Standards erfüllen
•
Unterstützen von Punkt-zu-Punkt-DSL-Terminalverbindungen
•
Bereitstellen der Kanalzuweisung zwischen dem ISDN-BRI-Format
(2B+D) und dem Busformat von Meridian 1
•
Aktivieren und Deaktivieren der DSLs
•
Steuern der Looptests von DSLs
Die Anzahl der NT1-Einheiten für blockierungsfreien Betrieb entspricht
dem größeren der mit den beiden folgenden Formeln berechneten Ergebnisse:
Anzahl der S/T B-Kanal-Terminals ÷ 2 = Anzahl der NT1-Einheiten
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
Hinweis: Physische Terminals, die zwei B-Kanäle gleichzeitig
verwenden können, z. B. leitungsvermittelte Sprach- und
Datenübertragung, sind für diese Berechnung doppelt zu zählen.
Anzahl der S/T D-Kanal-Terminals ÷ 6 = Anzahl der NT1-Einheiten
Diese Formel ist anwendungsabhängig. Sie können bis zu 18 logische
D-Kanal-Terminals anschließen, sofern der Durchsatz auf dem D-Kanal
16 kbit/s nicht überschreitet.
Hinweis: Die Anzahl der S/T-D-Kanal-Terminals wird durch 6 geteilt,
da für blockierungsfreien Betrieb ein Maximum von 8 physischen
Verbindungen zugrunde gelegt wird, von denen 2 für B-Kanäle
verwendet werden.
Die Anzahl der NT1-Einheiten für nicht blockierungsfreien Betrieb,
welche die höchstmögliche Anzahl von Abschlüssen auf einem DSL
ermöglicht, wird mit den beiden folgenden Formeln berechnet:
Anzahl der S/T B-Kanal-Terminals ÷ 16 = Anzahl der NT1-Einheiten
Hinweis: Bei dieser Formel wird vorausgesetzt, daß jede S/TSchnittstelle mit acht physischen Terminals verbunden ist, wobei jedes
physische Terminal zwei B-Kanäle gleichzeitig verwenden kann, z. B.
leitungsvermittelte Sprach- und Datenübertragung.
Anzahl der S/T-D-Kanal-Terminals ÷ 20 = Anzahl der NT1-Einheiten
(maximal 20 TEIs pro DSL)
Verwenden Sie in beiden Fällen das größere der beiden Ergebnisse. Wenn
das Ergebnis eine gebrochene Zahl ist, runden Sie es auf die nächsthöhere
Zahl auf. Die Gesamtzahl der UILC-unterstützten Terminals können Sie
berechnen, indem Sie Anzahl der NT1-Einheiten zur Anzahl der echten
U-Schnittstellen-Terminals addieren:
Gesamtzahl der UILC-Terminals = Anzahl der NT1-Einheiten +
Anzahl der echten U-Schnittstellen-Terminals
Für diese Berechnung kann sinnvollerweise angenommen werden, daß jedes
echte U-Schnittstellen-Terminal einen tatsächlichen physischen Abschluß
auf einem DSL mit U-Schnittstelle bildet.
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Anhand der folgenden Formel können Sie die für eine Anzahl von UILCTerminals (Anzahl der NT1s + Anzahl der echten U-Schnittstellenterminals)
erforderliche Anzahl von UILCs berechnen.
UILCs = Anzahl der UILC-Terminals ÷ 8
Wenn das Ergebnis eine gebrochene Zahl ist, runden Sie es auf die
nächsthöhere Zahl auf.
NTAK09/NTAK10/NTBK50 PRI-Baugruppe, für Option 11C
Hinweis 1: Dieses Element ist nur für die Paketdaten-Implementierung
erforderlich.
Hinweis 2: Ausgabe NTBK50AA ist für D-Kanal-Anwendungen, die
heruntergeladen werden können, erforderlich. Beim Einstellen der Timer
für EuroISDN PRI2-Loops in Overlay 73 sind folgende Einstellungen
erforderlich:
Wenn Option 11C an eine Ortsvermittlung angeschlossen ist, die
CRC-4-Mehrfachrahmensynchronisierung unterstützt, geben Sie
an der Eingabeaufforderung MFF den Wert CRC-4 ein. geben Sie
an der Eingabeaufforderung ACRC Ja ein (um die automatische
CRC-Fehlerbenachrichtigung auszuwählen), und geben Sie an der
Eingabeaufforderung ALRM ALT ein (um den alternativen Alarm-Modus
auszuwählen).
Wenn Option 11C an eine Ortsvermittlung angeschlossen ist, die keine
CRC-Mehrfachrahmensynchronisierung unterstützt, geben Sie an der
Eingabeaufforderung MFF den Wert AFF und an der Eingabeaufforderung
ALRM den Wert ALT ein (um den alternativen Alarm-Modus auszuwählen);
Geben Sie an der Eingabeaufforderung PERS den Wert 50 ein, um den
Alarmdauer-Timer auf 100 ms zu setzen.
Geben Sie an der Eingabeaufforderung CLRS den Wert 1 ein, um den
Fehlerbeseitigungs-Timer auf 2 ms zu setzen.
ISDN-Basisanschluß
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Planungsrichtlinien
ISDN PRI ist für die Paketdaten-Implementierung erforderlich, um
Option 11C mit dem externen Paket-Handler (DPN-100) zu verbinden.
B- und/oder D-Kanal-Paketdaten werden über freie 64 kbps PRI B-Kanäle
an den Paket-Handler übertragen (eine D-Kanal-Aufsteckplatine ist nicht
erfoderlich). Die maximale Anzahl von verfügbaren ISDN PRI-Kanälen für
die Kommunikation mit dem Paket-Handler sollte bei 1,5Mbit-PRI 23 nicht
überschreiten, bei 2 Mbit-PRI beträgt sie 30.
NT8D72/NTCK43/NT5D97, PRI2-Baugruppe oder QPC720/
NT5D12, PRI-Baugruppe, für Optionen 51C, 61C, 81C
Hinweis: Dieses Element ist nur für die Paketdaten-Implementierung
erforderlich.
Bei 2,0-MBit-Anwendungen ist die ISDN PRI2-Baugruppe NT8D72,
die PRI2-Dual Port-Baugruppe NTCK43, oder die DTI2/PRI2-Dual PortBaugruppe NT5D97 für die Paketdaten-Implemetierung erforderlich,
um das Meridian 1-System an den externen Paket-Handler (DPN-100)
anzuschließen. Bei 1,5-MBit-Anwendungen ist die ISDN PRI-Baugruppe
QPC720 oder die PRI-Dual Port-Baugruppe NT5D12 erforderlich. Wenn
der MPH für Paketdaten ohne MCU-Datenmodul verwendet wird, stellt
die PRI-Baugruppe einen PRI-Kanal für den Zugriff auf das PSDN zur
Verfügung.
B- und/oder D-Kanal-Paketdaten werden über freie 64 kbit/s-PRI/PRI2
B-Kanäle an den Paket-Handler übertragen (dabei ist keine D-KanalZusatzplatine erforderlich). Das Maximum der für die Kommunikation mit
dem Paket-Handler verfügbaren ISDN PRI-Kanäle darf bei PRI2 nicht höher
als 30 und bei PRI nicht höher als 23 sein (D-Kanalverbindungen sind für
ISDN PRI-Zugriff nicht erforderlich).
Hinweis: Für EuroISDN-Anwendungen ist Ausgabe NT8D72BA
erforderlich. Für EuroISDN PRI2-Loops in Overlay 73 sind folgende
Timer-Einstellungen erforderlich:
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•
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Wenn das Meridian 1-System an eine Ortsvermittlung angeschlossen ist,
die CRC-4 Mehrfachrahmensynchronisierung unterstützt, geben Sie
an der Eingabeaufforderung MFF den Wert CRC-4 ein, geben Sie
an der Eingabeaufforderung ACRC yes ein (um die automatische
CRC-Fehlerbenachrichtigung auszuwählen), und geben Sie an der
Eingabeaufforderung ALRM ALT ein (um den alternativen AlarmModus auszuwählen).
Wenn das Meridian 1-System an eine Ortsvermittlung
angeschlossen ist, die keine CRC-4 Mehrfachrahmensynchronisierung unterstützt, geben Sie an der Eingabeaufforderung
MFF den Wert AFF und an der Eingabeaufforderung ALRM den
Wert ALT ein (um den alternativen Alarm-Modus auszuwählen);
•
Geben Sie an der Eingabeaufforderung PERS den Wert 50 ein, um den
Alarmdauer-Timer auf 100 ms zu setzen;
•
Geben Sie an der Eingabeaufforderung CLRS den Wert 1 ein, um den
Fehlerbeseitigungs-Timer auf 2 ms zu setzen.
Datenpaketnetz (DPN-100)
Hinweis: Das DPN-100 ist nur für externe Paketdaten-Implementierung
erforderlich, wenn das Meridian 1-System keine X.25-Pakete
verarbeitet.
Das DPN-100 (Data Packet Network) von Nortel Networks wird als
externer Paket-Handler zur Verarbeitung der über ISDN PRI B-Kanäle
an das DPN-100 gesendeten B- bzw. D-Kanal-Paketdaten verwendet.
Meridian 1-Paket-Handler
Hinweis: Der MPH ist nur für die Paketdaten-Implementierung
erforderlich. Er wird für Option 11C-Systeme nicht unterstützt.
Bei der Verarbeitung von Paketdaten stellt der MPH eine Alternative zum
externen Paket-Handler DPN-100 dar. Die Anwendung MPH befindet sich
auf der MISP-Baugruppe. Der MPH verwendet einen dedizierten MISP als
Hardwareplattform für die Paket-Handler-Anwendung. Das Meridian 1System unterstützt dessen Administration, Dienstprogramme und Wartung.
ISDN-Basisanschluß
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Planungsrichtlinien
Der MPH unterstützt die Paketdatenübertragung über die B- und D-Kanäle
des ISDN BRI. Die D-Kanal-Paketdaten werden von der Leitungsanwendung
MISP oder den BRSCs an den MPH gesendet. Die B-Kanal-Paketdaten
werden über Standverbindungen direkt an den MPH weitergeleitet. Der
MPH leitet die Paketdaten entweder durch den Primärmultiplexanschluß
(PRI) oder durch einen Meridian-Kommunikationsanschluß (MCU) mit
einem synchronen Modem mittels dedizierter Kanäle an das paketvermittelte
Datennetz (PSDN). Jeder MPH kann eine Kombination von maximal drei
PRI- oder MCU-Verbindungen unterstützen.
Der MPH kann drei Anruftypen unterstützen:
•
Ortsverbindungen zwischen Paketdatenterminals, die ohne PSDNBeteiligung an denselben MPH angeschlossen sind
•
Anrufe zwischen Paketdatenterminals auf verschiedenen MPHAnwendungen, die über das PSDN weitergeleitet werden
•
zum PSDN weitergeleitete Ortsverbindungen zu Bestimmungsorten,
die für den MPH nicht lokal sind
Ein einzelner MPH stellt grundlegende Paketdatensteuerungsfunktionen für
bis zu 100 D-Kanäle und 19 B-Kanal-Paketdatenterminals zur Verfügung.
MPH-unterstützter Rufnummernplan
Der MPH unterstützt den CCITT X.121-Rufnummernplan, der aus
bis zu 14 Stellen zur Angabe der Datennetzadresse (DNA) einer
Datenendeinrichtung (DTE) besteht. Die DNA besteht aus einem
vierstelligen Datennetzidentifizierungscode (DNIC) und einer ein- bis
zehnstelligen nationalen Terminalnummer (NTN). Der DNIC besteht aus
einer dreistelligen Datennetz-Landeskennzahl (DCC) und einer einstelligen
Netzwerkziffer (ND).
Im folgenden finden Sie eine Zusammenfassung des Aufbaus
der X.121-DNA:
DNA = DNIC (DCC+ND) + NTN
Dabei gilt:
DNIC = zxxx (z kann 2-7 sein; die Ziffern 0 und 1 sind reserviert, 8 und
9 werden für Telex verwendet; x kann 0-9 sein)
NTN = 0000000001-9999999999 (1-10 Stellen)
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Hinweis: DTA kann eine Ziffer (0-9) vorangestellt werden, die für den
MPH transparent ist, aber lokale Bedeutung für die PSDN-Schnittstelle
trägt (üblicherweise für internationale Verbindungen verwendet). Dieses
Präfix kann beim Konfigurieren des MISP für den MPH in LD 27 an der
Eingabeaufforderung PRFX eingegeben werden.
Für einen MPH kann jeweils nur ein DNIC konfiguriert werden. DNATabellen können zu PSDN-Schnittstellen zugewiesen und so konfiguriert
werden, daß Paketdatenterminals auf das PSDN zugreifen können.
Der MPH in Zusammenhang mit permanenten virtuellen
Verbindungen und vermittelten virtuellen Verbindungen
Der MPH ermöglicht die Herstellung von permanenten virtuellen
Verbindungen (PVCs) und vermittelten virtuellen Verbindungen (SVCs)
zwischen zwei lokalen Terminals oder zwischen einem lokalen Terminal
und einem entfernten Ziel im PSDN. Der MPH unterstützt gleichzeitig
64 paketvermittelte Datenanrufe.
Logische Kanalnummern (LCN) sind numerische Kennungen in der
Schicht 3. Sie geben den Anruf an, zu dem ein Paket gehört (SVC oder PVC).
Auf diese Weise können mehrere Paketdatenanrufe über einen einzigen
Anschluß hergestellt werden.
Bei einer PVC wird vom MPH eine permanente logische Verbindung
zwischen den zwei Endpunkten hergestellt. PVCs werden an den einzelnen
Schnittstellen durch LCNs zugeordnet. Die LCN und die Schnittstelle sind
die einzigen zum Weiterleiten von Paketen über eine PVC verwendeten
Kennungen. Eine PVC stellt unter Verwendung der angegebenen LCNs
bei jeder Schnittstelle eine permanente Verbindung zwischen den zwei
Endpunkten her (ohne Verbindungsaufbaupakete). Ein MPH unterstützt
maximal vier PVCs. Jede PVC ist in der MPH-Konfiguration in LD 27
definiert. SVCs werden durch Anrufanforderungspakete hergestellt, die
von einem ISDN BRI-Terminal oder aus dem PSDN stammen. Der MPH
identifiziert das entsprechende Ziel anhand der angerufenen DNA im
Anrufanforderungspaket.
ISDN-Basisanschluß
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Planungsrichtlinien
Der MPH weist an der Zielschnittstelle dynamisch eine LCN zu. Der MPH
unterstützt keine dynamische Erstellung der Schicht 2 (das heißt, in
Terminals, die B- oder D-Kanäle verwenden, müssen alle Parameter
(Schicht 2 und Schicht 3) konfiguriert sein, und Anrufe müssen
empfangen bzw. übertragen werden können).
Der MPH und Tandemverbindungen
Der MPH ermöglicht dem Meridian 1-System mit Zugriff auf das PSDN die
transparente Weitergabe von Paketdaten über Tandemverbindungen von
anderen Meridian 1-Vermittlungsanlagen in einem privaten Netz an das
PSDN. Auf diese Weise kann das private Netz die Anzahl der Verbindungen
zum PSDN optimal nutzen. Abb. 18 illustriert eine Tandemverbindung mit
einem dedizierten Kanal auf zwei separaten PRI-Loops auf einer
Vermittlungsstelle.
Abb. 18
Tandemverbindungen mit dem MPH
Tandem-Verbindung, um X.25Daten transparent durch Meridian 1
mit Zugang zu PSDN zu leiten
Paketdatenterminal
MPH
IRP
PRI
IRP
PRI-Verbindung
X.25-Frames
PRI
PRI
IRP
IRP
PRI-Verbindung
X.25-Frames
PSDN
MPH
IRP
Meridian1
Meridian1
Paketdatenterminal
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Gesprächsdatenerfassung für den MPH
Der MPH verfügt über interne und externe CDR-Datensatztypen. Der interne
Paketdatenanruf ist ein Datenanruf innerhalb eines MPH, der verschiedene
Kundennummern umfassen kann. Der externe Paketdatenanruf ist ein
Datenanruf mit einem PSDN als Ausgangspunkt bzw. Ziel. Hierzu gehören
Anrufe zwischen zwei verschiedenen MPH-Anwendungen auf derselben
Vermittlungsstelle. Ein interner Datensatz wird erzeugt, wenn für das
Ursprungs- und/oder Ziel-Datenpaketterminal die interne CDR-Funktion
aktiviert ist. Wenn für beide Datenpaketterminals die interne CDR-Funktion
eingerichtet ist, wird ein einziger Datensatz erzeugt.
Eigenschaften der MPH-Anwendung
Die folgende Liste stellt eine Zusammenfassung der wichtigsten
Eigenschaften und Funktionen des MPH dar.
•
Die MPH-Anwendung und die ISDN BRI-Anschlußleitungsanwendungen müssen sich auf verschiedenen MISPs befinden
•
Zwischen MPH-Anwendungen findet keine Verkehrslenkung statt.
Der MPH unterstützt Verkehrslenkung nur zwischen logisch
angeschlossenen Terminals und dem PSDN
•
Der MPH unterstützt nur den X.121-Rufnummernplan
•
Jede MPH-Anwendung unterstützt maximal drei Verbindungen
zum PSDN
•
Es sind maximal acht D-Kanal-Paketdatentrennelemente, MISPs oder
BRSCs möglich
•
Jede MPH-Anwendung unterstützt maximal 100 D-Kanal-Terminals
•
Der MPH kann Eingaben von einer PRI/PRI2-Baugruppe über eine
64- oder 56-kbit/s-Verbindung verarbeiten
•
An jedem MPH sind maximal vier PVCs möglich
•
Die Höchstzahl der gleichzeitigen paketvermittelten Datenanrufe für
jede MPH beträgt 64 (einschließlich PVCs)
•
Die Höchstzahl der B-Kanalabschlüsse für jede MPH-Anwendung
beträgt 19
•
Tandemverbindungen gelten nur für PRI-Verbindungen
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Planungsrichtlinien
•
Eine MPH-Netzschnittstelle unterstützt ein Maximum von vier
DNA-Tabellen
•
Bei PVCs ist keine CDR möglich, da keine Verbindungsherstellung erfolgt
•
Unterstützt werden Paketgrößen von 128 und 256 Oktett
•
Die maximale Fenstergröße beträgt sieben
Meridian-Kommunikationsanschluß (MCU)
Der MCU ist ein Datenmodul, das als Schnittstelle zwischen dem MPH und
dem PSDN dient, wenn keine ISDN PRI2-Baugruppe NT8D72 verwendet
wird (da das eigene Protokoll zwischen dem MPH und dem MCU den
Transport von X.25-Daten durch die Schnittstelle ermöglicht, ist das MCU
das einzige Datenmodul, welches die MPH/PSDN-Schnittstelle unterstützt).
Das MCU erfordert die Herstellung einer Langzeitverbindung zwischen
MPH und MCU. Der MCU wird an ein Modem oder eine Anschlußeinheit
für digitale Übertragungssysteme (DIU) angeschlossen. Dieses Gerät ist
über einen Sprechkanal oder eine gemietete Leitung an das PSDN
angeschlossen. Für die Kommunikation zwischen dem MCU und dem
Modem werden Datenpakete im HDLC-Format über eine synchrone
Modem-Einwählverbindung verwendet. Ein proprietäres Protokoll von
Nortel Networks ermöglicht die Übertragung der X.25-Daten über den MCU
und das Modem. Eine Einzelverbindung unterstützt eine Übertragungsrate
von maximal 64 kbit/s.
Netzabschluß 1 (NT1)
Das Standalone-Gerät NT1 wird üblicherweise im Arbeitsbereich des
Benutzers installiert und besteht aus folgenden Einheiten:
•
dem NT1-Gerät
•
der optionalen NT1-Stromversorgung
•
einer Grundplatte
Das Standalone-Gerät NT1 ist ein zweiteiliges gegossenes Gehäuse mit
den Abmessungen 210 mm x 108 mm und einer Tiefe zwischen 32 mm
und 50 mm. Auf dem Gehäuse des Gerätes befinden sich vier LEDStatusanzeigen und drei Anschlüsse.
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An der Unterseite des Gerätes befinden sich vier Gummifüße zur Aufstellung
des Gerätes auf dem Schreibtisch und vier Schieber zum Anbringen auf der
Grundplatte. Das Gerät enthält die einzelne NT1-Baugruppe.
Für die Stromversorgung des Standalone-Geräts NT1 gibt es zwei
Möglichkeiten:
1
Das NT1-Netzteil, das die eingangsseitige Wechselspannung von
110 V für das NT1 und optional für die TEs am S/T-Bus in 48 V
Gleichspannung umwandelt.
2
Eine vom Kunden zur Verfügung gestellte Gleichspannung von 48 V
mit mindestens 2 W für die Stromversorgung des NT1. Zusätzlich
kann eine Stromversorgung für die TEs am S/T-Bus zur Verfügung
gestellt werden.
Das NT1-Netzteil gleicht äußerlich dem NT1-Gerät. Es ist ein zweiteiliges
gegossenes Gehäuse mit den Abmessungen 210 mm x 108 mm und einer
Tiefe zwischen 32 mm und 50 mm. Auf dem Gehäuse des Geräts befinden
sich drei Anschlüsse, von denen einer ein nicht abnehmbares Netzkabel ist.
An der Unterseite des Gerätes befinden sich vier Gummifüße zur Aufstellung
des Gerätes auf dem Schreibtisch und vier Schieber zum Anbringen auf der
Grundplatte. Das Gerät enthält eine einzelne Baugruppe.
Zum Lieferumfang des NT1-Netzteils gehören zwei Kabel:
•
ein 178 mm-Kabel (A0346581) für die Verbindung zwischen Netzteil
und dem NT1.
•
ein festes Netzkabel zum Anschluß des Geräts an eine Netzsteckdose.
Abschlußwiderstand
Am Ende jedes DSL muß zur Verringerung der Signalreflexion ein
Abschlußwiderstand (AO378866) angebracht werden.
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Anschlußkapazität
Anschlußkpazität ohne BRSC
Ohne BRSC hängt die Anzahl der Netzwerk-Loops von der Anzahl
der Superloop- Netzwerkbaugruppen in den Netzwerkmodulen ab. Jede
Superloop-Netzwerkbaugruppe unterstützt bis zu zwei IPE-Module oder
32 konventionelle TCM-Anschluß- und -Verbindungsbaugruppen
(Zeitkompressionsmultiplex) bzw. bis zu 512 Ports.
Bei einer gleichen Systemoption mit ISDN BRI-Diensten ist die Anzahl der
insgesamt unterstützten Ports niedriger. Sie hängt vom Verhältnis der
konventionellen Ports zu den ISDN BRI-Ports ab.
Die geringere Anzahl unterstützter Ports ist auf folgende Umstände
zurückzuführen:
•
ein MISP unterstützt jede beliebige Kombination von vier SILCs
und UILCs
•
jede SILC bzw. UILC hat acht Ports
Zur Illustration wird die Anschlußkapazität für ISDN BRI-Systeme für die
folgenden zwei Verkehrsbedingungen berechnet. Als Voraussetzung gilt,
daß die ISDN BRI-Ports maximal 10 % aller Ports im System ausmachen:
•
blockierungsfrei, wobei jeder Loop einen Sprach- und Datenterminal
besitzt und es keinen konkurrierenden Zugriff auf die B-Kanäle auf
einem DSL gibt
•
durchschnittliche Verkehrslast von 6 CCS für Sprache und 12 CCS für
Daten, wenn mehr Terminals vorhanden sind, als das System gleichzeitig
verbinden kann
Tabelle 1 zeigt für jede Systemoption die unterstützte Anzahl der ISDN BRIPorts und die Anzahl der TCM-Ports, wobei vorausgesetzt wird, daß 10 % der
Ports im System ISDN BRI-Ports und 90 % der Ports TCM-Ports sind.
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Tabelle 1
Anschlußkpazität ohne BRSC
Option 51C
Option 61C
Option 81C
Kapazität
NB
BF
NB
BF
NB
BF
Gruppen
1/2
1/2
1
1
5
5
Module
1
1
2
2
10
10
Verbindungen
360
240
720
600
3600
3000
MISPs
1
2
1
4
7
19
Superloops
3
2
6
5
30
25
DSLs
32
64
32
128
224
608
TCM-Loops
133
648
310
1514
1541
7594
Hinweis: BF = blockierungsfrei, NB = nicht blockierungsfrei
Das Meridian 1-System mit ISDN BRI verringert die Anzahl der
kombinierten Ports; allerdings können an ISDN BRI DSL-Ports bis zu
acht physische Abschlüsse angeschlossen werden, die bis zu 20 logische
Terminals umfassen können. Damit bietet es eine größere Port-Kapazität
als die konventionellen TCM-Ports für Sprache und Daten. Der Nachteil
bei dieser Lösung ist jedoch die Anrufsperre am DSL.
Anschlußkapazität mit BRSC
Auch mit dem BRSC wird die ISDN BRI-Systemkapazität durch die
Anschlußkapazität des Netzwerks bestimmt. Option 81C bildet hierbei eine
Ausnahme. Bei dieser Option ist der Echtzeitfaktor der Meridian 1-CPU der
entscheidende Faktor für die gesamte Systemkapazität. Der ISDN BRIEchtzeitfaktor entspricht dem eines digitalen Telefons. Abb. zeigt die
Kapazität von ISDN BRI-Vermittlungssystemen (nur ISDN BRI-Loops)
bezogen auf die unterstützten DSLs. Für die Ausführungen Option 51C und
61C entsprechen die Zahlen der Anschlußkapazität dieser Anlagen, wobei für
die Berechnung von 15 % Verbindungsleitungsvermittlung, 25 %
leitungsvermittelte Daten und 6 CCS Verkehr pro Sprachleitung ausgegangen wird.
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Planungsrichtlinien
Tabelle 2
Anschlußkapazität mit BRSC
Option 51C
Nicht
blockierungsfreie
Kapazität
648
Option 61C
1296
Option 81C
4200
DSLs
Speicherkapazität
Die folgenden Tabellen beschreiben nur den Bedarf für ISDN BRI. Eine
vollständige Anleitung zum Aufrüsten Ihres System finden Sie im Handbuch
Upgrade system installation (Upgrade-Systeminstallation) (553-3001-250).
Weitere Informationen über Speicher und Kapazität finden Sie im Abschnitt
zu Speicherberechnungen.
Geschützter Datenspeicher
Die geschützten Daten im Hauptsystemspeicher enthalten
Terminalidentifikations- und Dienstprofildaten. Tabelle 3 und Tabelle 4
zeigen die Anforderungen an den geschützten Datenspeicher für die ISDN
BRI-Anschluß- bzw. -Verbindungsleitungsanwendung.
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Tabelle 3
Anforderungen an den geschützten Datenspeicher für die
Anschlußleitungsanwendung
Daten
Speicheranforderungen
Protokollgruppendaten
maximal 48 Wörter pro System
USID-Übersichtsdaten
maximal 16 Wörter pro DSL
TSP-Daten
maximal 1072 Wörter pro DSL
Andere Daten
ca. 10 Wörter pro System
MISP-Loopblock
37 Wörter
MSDL MISP-Block
22 Wörter
Socket-ID-Tabelle
49 Wörter
Physischer Ein-/Ausgabeblock
5 Wörter
E/A-Abruftabelle
1 Wort pro MISP
TN-Leitungs-Basisblock
21 Wörter
VSt-Daten-Verwaltungssystem (ODAS)
3 Wörter
Berechtigungsklasse
(EFD, HUNT, EHT)
12 Wörter (4 x 3)
DSL-Daten
14 Wörter (als Nicht-Tastenfunktion)
LTID-Daten
40 Wörter (als Nicht-Tastenfunktion)
USID-Übersicht
16 Wörter
Template (Basis)
15 Wörter
Vorlage (Leistungsmerkmale –
LTID, EFD, HUNT, EHT)
je 1 Wort
TSP-Datenblock
66 Wörter
ISDN BRI-Block
7 Wörter für jede ISDN BRI-DN
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
Tabelle 4
Anforderungen an den geschützten Datenspeicher für die
Verbindungsleitungsanwendung
Daten
Speicheranforderungen
Geschützter Leitungsblock (VerbindungsDSLs verwenden nicht
den geschützten BCSBlock, sondern den
geschützten
Leitungsblock)
3 zusätzliche Wörter.
Bündeldatenblock
16 zusätzliche Wörter für
Eingabeaufforderung RURC und 1
zusätzliches Wort für Eingabeaufforderung
STAT, für Euro ISDN-Gebührenanzeige.
6 zusätzliche Wörter zum Speichern des
Landes für EuroISDN.
553-3901-100
Protokolldatenblock für
ISDN BRI
2 zusätzliche Wörter
Konfigurationsdatensatz
6 zusätzliche Wörter zum Speichern des
Landes für EuroISDN.
Geschützter
D-Kanalblock
10 zusätzliche Wörter zum Speichern der
protokollspezifischen D-Kanalinformationen
für die universelle ISDN-Protokollbearbeitung
(UIEP).
Geschützter
MSDL/MISP-Block
24 zusätzliche Wörter für die von 8 auf 32
erhöhte Anzahl unterstützter Anwendungen
pro MSDL/MISP.
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
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Ungeschützter Datenspeicher
Ungeschützte Daten im Hauptsystemspeicher werden während des
Systembetriebs für die Speicherung von Informationsnachrichten der
Verbindungsschicht (Schicht 2) und der Netzwerkschicht (Schicht 3)
verwendet. Tabelle 5 und Tabelle 6 zeigen die Speicheranforderungen
für die temporäre Datenspeicherung während des Systembetriebs für
die ISDN BRI-Anschluß- bzw. -Verbindungsleitungsanwendung.
Tabelle 5
Anforderungen an den ungeschützten Datenspeicher für die
Anschlußleitungsanwendung (Teil 1 von 2)
Daten
Speicheranforderungen
MISP-Eingabepuffer
140 Wörter pro System
MISP-Eingabepuffer mit Vorrang
128 Wörter pro System
MISP-Loop-Block
82 Wörter
MISP-Ausgabepuffer
(Übertragungs-/Empfangspuffer)
260 Wörter
MISP-Ausgabepuffer mit Vorrang
512 Wörter
MISP-Ausgabeanforderungspuffer
80 Wörter
MSDL MISP-Block
95 Wörter
Socket-ID-Tabelle
48 Wörter
Meridian 1-Empfangs-puffer mit Vorrang
128 Wörter
Meridian 1-Empfangs-puffer
140 Wörter
Meridian 1-Übertragungspuffer
mit Vorrang
528 Wörter
MISP-Verkehrssammelblock
30 Wörter
MISP-Verkehrshalteblock
30 Wörter
TN-Leitungsblock
32 Wörter (16 x 2)
Verbindungskennungstabelle für
ankommende Anrufe
33 Wörter
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
Tabelle 5
Anforderungen an den ungeschützten Datenspeicher für die
Anschlußleitungsanwendung (Teil 2 von 2)
553-3901-100
Daten
Speicheranforderungen
Verbindungskennungstabelle für
abgehende Anrufe
33 Wörter
Verwendungsübersicht der Verbindungskennungen für ankommende Anrufe
4 Wörter
Verwendungsübersicht der Verbindungskennungen für abgehende Anrufe
4 Wörter
Verbindungskennungs-tabelle für
ankommende Nachrichten
33 Wörter
Verbindungskennungs-tabelle für
abgehende Nachrichten
33 Wörter
DSL-Datenblock
3 Wörter
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
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Tabelle 6
Anforderungen an den ungeschützten Datenspeicher für die
Verbindungsleitungsanwendung (Teil 1 von 2)
Daten
Speicheranforderungen
MISP Call RegisterDatenblock
2 Wörter
Datenblock für globale
Variablen
8 Wörter
Leitungsbaugruppenblock (alle
ungeschützten ISDN
BRI-Baugruppenblöcke
verwenden den
Leitungsbaugruppenblock)
Für EuroISDN4-Gebührenanzeige:
Für Gebührenanzeige während des
Gesprächs:
- 24 Wörter zum Speichern des Startwerts
- der Echtzeituhr
- Art der Gebührenberechnung
- berechnetes Element
- Gebühr
- Gebührenart
- Währungs-ID
- Währungsbetrag
- Multiplikator
- Länge einer Zeiteinheit
- Skala für Zeiteinheit
- Granularität
- Granularitätsskala
Für Gebührenanzeige während des
Gesprächs: Anzahl der Wörter
- Typ der Gebührenangaben
- erfaßte Gebühren
- Währungs-ID
- Währungsbetrag
- Multiplikator
- Nummer der Berechnungseinheit
- Rechnungskennzeichnung
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
Tabelle 6
Anforderungen an den ungeschützten Datenspeicher für die
Verbindungsleitungsanwendung (Teil 2 von 2)
Daten
Speicheranforderungen
Leitungsbaugruppenblock (alle
ungeschützten ISDN
BRI-Baugruppenblöcke
verwenden den
Leitungsbaugruppenblock)
Für Gebührenanzeige nach dem Gespräch:
Anzahl der Wörter
- Typ der Gebührenangaben
- erfaßte Gebühren
- Nummer der Berechnungseinheit
- Währungs-ID
- Währungsbetrag
- Multiplikator
- Nummer der Berechnungseinheit
- Rechnungskennzeichnung
Leitungsblock
6 Wörter
Globaler DCH-Bereich,
für Nachrichtenübertragung
1 Wort
Globaler MISP-Bereich,
für Nachrichtenübertragung
2 Wörter
Ungeschützter
MSDL/MISP-Block
185 zusätzliche Wörter für die von 8 auf 32
erhöhte Anzahl unterstützter Anwendungen
pro MSDL/MISP.
Richtlinien zur Konfiguration des ISDN BRI
Hinweis: Für diesen ganzen Abschnitt gilt folgendes:
•
BRSC und MPH werden für Option 11C-Systeme nicht unterstützt.
•
ISDN BRI-Leitung wird in Nordamerika nicht unterstützt.
Der modulare Aufbau des Meridian 1-Systems ermöglicht eine flexible
Gestaltung des Systems. Größe und Port-Typ der Systeme können individuell
auf die Anforderungen des Kunden abgestimmt werden. ISDN BRIAnschlußbaugruppen können im selben IPE-Modul mit herkömmlichen
TCM-Verbindungs- und Anschlußbaugruppen kombiniert werden.
553-3901-100
Standard 8.00
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Planungsrichtlinien
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Die E/A-Felder auf den IPE-Modulen werden nicht durch den Typ der im
Modul installierten Anschlußbaugruppen beeinflußt. Daher werden für DSLs
und herkömmliche Telefone die gleichen externen Kommunikationskabel
zwischen dem Meridian 1-System und dem Hauptverteiler (MDF)
verwendet.
Anschlußparameter
Im folgenden finden Sie eine Auflistung der spezifischen ISDN-BRIAnschlußparameter.
•
MISP-Platz im Netzwerkmodul für Optionen 51C, 61C, 81C oder den
Hauptschrank für Option 11C
•
BRSC-Platz im IPE-Modul
•
DSL-Konfiguration (Anschlußleitungsanwendung oder
Verbindungsleitungszugriff)
MISP im Netzwerkmodul (Optionen 51C, 81C, 81C9 oder
Hauptschrank (Option 11C)
Für Optionen 51C, 61C, 81C kann ein Netzwerkmodul einen oder
mehrere MISPs enthalten. Diese Zahl hängt davon ab, wie viele
Netzwerkbaugruppen-Steckplätze und Netzwerk-Loop-Adressen
vom MISP und den Superloop-Netzwerkbaugruppen (sowie anderen
Netzwerkbaugruppen) in Anspruch genommen werden.
Jeder MISP belegt einen Netzwerkbaugruppen-Steckplatz und zwei
Netzwerk-Loop-Adressen. Die Superloop-Netzwerkbaugruppe belegt
ebenfalls einen Netzwerkbaugruppen-Steckplatz, erfordert jedoch vier
Netzwerk-Loops, zwei des eigenen und zwei eines benachbarten
Baugruppensteckplatzes.
Da der MISP einen Netzwerk-Loop für die Kommunikation mit den ISDN
BRI-Baugruppen verwendet, muß der MISP sich im selben Netzwerkmodul
wie die Superloop-Netzwerkbaugruppe befinden. Um Konflikten zwischen
MISP und Superloop-Netzwerkbaugruppe vorzubeugen, sollte der MISP
stets in einen Baugruppensteckplatz installiert werden, dessen LoopAdressen nicht von einer Superloop-Netzwerkbaugruppe verwendet werden.
Bei Option 11C-Systemen werden die MISPs in den Hauptschrank in einen
beliebigen, verfügbaren Steckplatz von 1 bis 9 installiert.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
BRSC-Platz im IPE-Modul
Der BRSC kann in jedem beliebigen IPE-Modul installiert werden, sofern
sich in diesem auch die ISDN BRI-Anschlußbaugruppe befindet, für die
der BRSC verwendet wird.
DSL-Konfiguration (Anschlußleitungsanwendung)
Für die Anschlußleitungsanwendung konfigurierte digitale Teilnehmerloops
verbinden das Meridian 1-System mit ISDN BRI-Terminals. Ein DSL besteht
aus einem Kabel, das den ISDN BRI DSL-Port mit dem Hauptverteiler
(MDF) verbindet. Vom MDF wird der Loop mit der Amtsleitung
querverbunden, die in 8poligen modularen Buchsen (Steckdosen) endet.
An diese Buchsen werden die ISDN BRI-Terminals mit maximal 10 Meter
langen Modulkabeln verbunden.
Für eine zuverlässige Sprach- und Datenübertragung zwischen dem
Meridian 1-System und den ISDN BRI-Terminals müssen bei der
Planung der DSLs folgende Punkte beachtet werden:
•
Anzahl der angeschlossenen Endgeräte
•
Loop-Länge (Kabeltyp und -durchmesser)
•
Verteilung der Terminals auf einem DSL
•
Typ der an einen DSL angeschlossenen Terminals
Eine ausführliche Beschreibung der DSL-Buskonfigurationen und deren
Eigenschaften finden Sie in diesem Kapitel unter „Übertragungseigenschaften“. Dabei stehen folgende Typen zur Verfügung:
553-3901-100
•
Punkt-zu-Punkt-SILC-DSL (siehe Abb. 20)
•
kurzer passiver SILC-DSL (siehe Abb. 21)
•
erweiterter passiver SILC-DSL (siehe Abb. 22)
•
verzweigter passiver SILC-DSL (siehe Abb. 23)
•
Punkt-zu-Punkt-UILC-DSL (siehe Abb. 24)
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Planungsrichtlinien
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Looplänge
Die Looplängen für spezifische Konfigurationen werden von der DifferenzUmlaufverzögerung zur SILC gesteuert. Kurze passive Bussysteme
verwenden eine feste Taktung und müssen eine DifferenzUmlaufverzögerung von 10 bis 14 Mikrosekunden einhalten. Erweiterte
und verzweigte passive Loops verwenden eine adaptive Taktung und halten
eine Differenz-Umlaufverzögerung von bis zu 2 Mikrosekunden ein. Passive
Punkt-zu-Punkt-Bussysteme verwenden eine adaptive Taktung mit
einer Verzögerung von 10 bis 42 Mikrosekunden. Die zum Bestimmen
der S/T-DSL-Konfigurationsgrenzen verwendeten Verlust- und
Verzögerungsparameter der verschiedenen Kabeltypen finden Sie
in Tabelle 7.
Kabeltypen
Einige häufig verwendete Kabeltypen mit verschiedenen Durchmessern
werden in Tabelle 7 bis Tabelle dieses Abschnitts aufgeführt. Darüber hinaus
können Sie diesen Tabellen auch die empfohlenen Höchstlängen für die
einzelnen Kabel entnehmen.
Die SILC-Schnittstelle unterstützt einen vieradrigen S/T-Bus, der aus je
einem Übertragungs- und einem Empfangspaar für jeden DSL besteht. Bei
den Kabeln aller physischen Terminals am S/T-Bus muß auf die gleiche
Polarität geachtet werden. Als optionale Terminal-Stromquelle vom Typ
PS1 liefert die SILC bis zu 2 Watt Leistung pro DSL bei einer Spannung
von 48 V (ANSI) oder 40 V (international) Gleichstrom auf dem Signal des
Übertragungspaares in bezug auf das Empfangspaar. In der Amtsleitung kann
eine zusätzliche Stromquelle vom Typ PS2 ein weiteres Kabelpaar für die
Stromversorgung verwenden.
Die UILC-Schnittstelle unterstützt einen zweiadrigen Punkt-zu-Punkt-Loop
aus einer Twisted-Pair-Kabel für 2B1Q-Leitungscodierung auf dem DSL.
Am Ende des Loops ist ein physischer Abschluß zulässig. Dies kann ein
NT1-Gerät mit Schnittstelle zu einem S/T-Bus auf dem Standort des
Teilnehmers sein. Die U-Schnittstelle ist nicht polaritätsabhängig. Die
UILC-Baugruppe versorgt das Terminal nicht mit Strom.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
Für die Verbindung der Terminals mit ISDN BRI-Baugruppen werden
üblicherweise Kabel in drei Stärken verwendet: 22, 24, und 26 AWG.
Bei Kabeln mit höherem Durchmesser (z. B. 22 AWG) treten geringere
Übertragungsverluste auf. Mit diesem Kabel kann bei gleicher LoopKonfiguration ein DSL von annähernd doppelter Länge wie mit einem
26 AWG-Kabel eingerichtet werden.
Verteilung der Terminals
Die Verteilung der Terminals auf einem DSL hängt von der Art des
verwendeten Loops und der an den Loop angeschlossenen Schnittstelle
ab. Für die SILC-Schnittstelle gelten folgende Regeln:
•
An einem kurzen passiven Bus können bis zu acht Terminals an
beliebiger Position auf dem Loop angeordnet werden.
•
An einem erweiterten passiven Bus müssen sich die Terminals nahe
beieinander auf der Gegenseite des Loops befinden. Es dürfen nicht
mehr als 4 Terminals angeschlossen werden.
•
An einem verzweigten passiven Bus dürfen sich am Ende des S/T-Loops
zwei Zweige befinden. An jedem Zweig können bis zu zwei Terminals
angeschlossen werden.
Hinweis: Bei allen oben beschriebenen Buskonfigurationen muß das
letzte Gerät mit einem Abschlußwiderstand (Teilenummer A0378866)
angeschlossen werden.
•
Wenn in einer Punkt-zu-Punkt-Konfiguration nur ein Terminal an den
Loop angeschlossen ist, muß das Terminal am Ende des Loops an der
Buchse für den Abschlußwiderstand angeschlossen werden.
Terminaltyp
Der verwendete Terminaltyp hängt von den Anforderungen des Kunden
ab. Die ISDN BRI-Terminals können leitungsvermittelte Sprach- oder
Datenterminals, B- oder D-Kanal-Paketdatenterminals sein. Ein DSL kann
bis zu acht physische Abschlüsse unterstützen, von denen jeder ein oder
mehrere Terminals mit dem DSL verbindet.
553-3901-100
Standard 8.00
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Planungsrichtlinien
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Beim Anschluß von Terminals an DSLs sollten folgende Empfehlungen
beachtet werden:
•
Die Gesamtzahl physischer Abschlüsse an einem S/T-DSL darf acht
nicht überschreiten. An einen S/T-DSL können bis zu 20 logische
Terminals angeschlossen werden. Ein logisches Terminal kann entweder
direkt über seinen eigenen physischen Abschluß an den DSL oder
indirekt über einen gemeinsamen physischen Abschluß angeschlossen
werden.
Für blockierungsfreien Verkehr: An jedem S/T-DSL können
zwei leitungsvermittelte B-Kanal-Sprach- oder -Datenterminals
angeschlossen werden. Möglich ist auch der Anschluß weiterer
B-Kanal-Terminals; allerdings können nur zwei Geräte gleichzeitig
verwendet werden. Wenn mehr als zwei Terminals angeschlossen
werden, können beim konkurrierenden Zugriff der Terminals auf die
verfügbaren B-Kanäle Blockierungen auftreten. Weitere an diesen
DSL angeschlossene Terminals können nur D-Kanal-Terminals sein.
Sie können mehr als ein D-Kanal-Terminal installieren, wenn die
kombinierte Paketdatenübertragungsrate beider Terminals den
D-Kanal-Durchsatz von 16 kbit/s nicht überschreitet.
Für nicht blockierungsfreien Verkehr: Wenn Blockierungen auf
DSLs zulässig sind, können Sie jede Kombination von B-Kanal- und
D-Kanal-Terminals installieren, solange die Gesamtzahl der physischen
Abschlüsse, die diese Terminals mit dem DSL verbinden, acht nicht
überschreitet. Mit diesen physischen Abschlüssen können bis zu 20
logische Terminals verbunden werden. Je höher die Anzahl der
Terminals auf einem DSL ist, um so wahrscheinlicher ist das Auftreten
von Blockierungen.
•
Am Ende eines UILC DSL kann nur ein Abschluß angeschlossen
werden. Die Schnittstelle kann mit einem Netzabschluß (NT1) oder
direkt mit einem Endgerät mit U-Schnittstelle abgeschlossen werden.
Üblich ist ein physischer Abschluß mit einem NT1 mit S/T-Schnittstelle,
an die bis zu acht physische Terminals angeschlossen werden können.
Diese Terminals kommunizieren über das NT1 und die UILCSchnittstelle mit dem Meridian 1-System.
•
Berücksichtigen Sie bei der Planung der DSL-Buskonfiguration zum
Verbinden Ihrer Terminals den Typ, die Länge und die räumliche
Anordnung der Leitungen an Ihrem Standort.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 86 von 120
Planungsrichtlinien
DSL-Konfiguration (Verbindungsleitungsanwendung)
Beim Konfigurieren von DSLs für Verbindungsleitungszugriff müssen
folgende grundlegende Gesichtspunkte berücksichtigt werden:
•
der Typ der zu konfigurierenden Verbindungsleitung (TIE
oder CO/DID)
•
ob der Systemreferenztakt sowie die damit zusammenhängenden
Kabelverbindungen aus der ISDN BRI-Verbindungsleitung bezogen
werden soll
•
ob die ISDN BRI-Verbindungsleitungen als Backup-Leitungen für die
ISDN PRI-Verbindungsleitungen konfiguriert werden sollen
Typ der Verbindungsleitung – Für Verbindungsleitungszugriff
konfigurierte digitale Teilnehmerloops ermöglichen entweder eine
Festverbindung von einer S/T- oder einer U-Schnittstelle oder eine
CO/DID-Verbindungsleitung von einer S/T-Schnittstelle (beachten Sie
dazu die ausführlichen Informationen im Abschnitt „ISDN BRILeitungszugriff“ des Kapitels „Funktionsbeschreibung“).
Referenztaktquelle des Systems – Wenn der Systemreferenztakt aus
der ISDN BRI-Verbindungsleitung (dem BENUTZERSEITIGEN Meridian
1-System) bezogen wird, muß die SILC-Anschlußbaugruppe über DSL 0
oder DSL 1 mit dem Clock Controller verbunden werden (beachten Sie dazu
die ausführlichen Informationen im Abschnitt „ISDN BRI-Leitungszugriff“
des Kapitels „Funktionsbeschreibung“). Die Kabel für den Referenztakt
müssen wie im Handbuch ISDN Basic Rate Interface: Installation
(ISDN-Basisanschluß - Installation) (553-3901-200) beschrieben
angeschlossen werden.
ISDN BRI-Verbindungsleitungen als Backup für ISDN PRIVerbindungsleitungen – ISDN BRI-Leitungen können unter
Verwendung der ESN-Bündelauswahl oder der Bündelsuche als Backup
für ISDN PRI-Leitungen konfiguriert werden. Ebenso kann eine ISDN BRITaktquelle als sekundäre Taktreferenz für eine vorhandene ISDN DTI/PRITaktquelle verwendet werden.
553-3901-100
Standard 8.00
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Planungsrichtlinien
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Funktionsparameter
Bei der ISDN BRI-Konfiguration müssen die Funktionsparameter
berücksichtigt werden. Dabei werden bei der Verwaltung des Systems
eine ISDN BRI-Datenbank erstellt und die ISDN BRI-Funktionen und Leistungsmerkmale konfiguriert. Diese Funktionsparameter gelten für:
•
Erstellung der ISDN BRI-Datenbank
•
DSL-Adressierung
Erstellung der ISDN BRI-Datenbank
Konfigurieren Sie diese Komponenten bei der ersten Installation des ISDN
BRI im System in der unten angegebenen Reihenfolge. Eine ausführliche
Beschreibung der Verfahren zum Konfigurieren der ISDN BRI finden Sie
im Handbuch ISDN Basic Rate Interface: Administration (ISDNBasisanschluß - Verwaltung) (553-3901-300).
Beim Ändern eines vorhandenen ISDN BRI-Dienstes muß diese Reihenfolge
nicht eingehalten werden. Beachten Sie jedoch die wechselseitigen
Beziehungen der Komponenten zueinander. Möglicherweise macht die
Änderung einer Komponente die Änderung weiterer Komponenten
erforderlich.
Es gibt folgende Konfigurationen für eine ISDN BRIAnschlußleitungsanwendung:
•
LAPD-Protokollgruppe
•
Mehrzweck-ISDN-Signalisierungsprozessor (MISP)
•
Basisanschluß-Signalisierungskonzentrator (BRSC) (optional)
•
S/T-Leitungsbaugruppe /U-Leitungsbaugruppe (optional)
•
Digitaler Teilnehmerloop (DSL)
•
Terminal-Dienstprofil (TSP) auf DSL
•
Terminals (zum Beispiel M5317TDX, M5209TDcp)
•
Verkehr (LD 02) (optional)
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 88 von 120
Planungsrichtlinien
Führen Sie zum Hinzufügen eines MPH zu einem Meridian 1-System mit
einer vorhandenen ISDN BRI-Konfiguration folgende Konfigurationsschritte
in der angegebenen Reihenfolge aus. Verwenden Sie die LD 27, soweit nicht
anders angegeben:
•
Konfigurieren Sie die LAPD-Protokollgruppe.
•
Konfigurieren Sie die LAPB-Protokollgruppe.
•
Konfigurieren Sie die X.25-Paketprotokollgruppe.
•
Konfigurieren Sie die mit der MPH-Netzschnittstelle verknüpfte
DNA-Tabelle.
•
Konfigurieren Sie den ISDN-Primärmultiplexanschluß (PRI) für
Paketdaten:
— den ISDN PRI-Loop (LD 17).
— den ISDN-Kunden (LD 15).
— das Festverbindungsbündel für Paketdaten (LD 16).
— die Festverbindung für Paketdaten (LD 14).
ODER, falls anstelle eines PRI-Pakets ein MCU verwendet wird:
•
Konfigurieren Sie
— das Festverbindungsbündel für Paketdaten (LD 16).
— die Festverbindung für Paketdaten (LD 14).
— den Meridian-Kommunikationsanschluß (MCU) (LD 11).
553-3901-100
•
Nehmen Sie Änderungen an einem zentralen MPH-Standort oder an
einem entfernten Standort vor, um Tandemverbindungen (optional)
zu ermöglichen (LD 14).
•
Konfigurieren Sie einen Mehrzweck-ISDN-Signalisierungsprozessor
(MISP) für einen MPH.
•
Deaktivieren Sie den MISP, und ändern Sie den MISP für
Anschlußbaugruppen oder BRSCs, so daß D-Kanal-Paketdaten
unterstützt werden.
•
Ändern Sie das TSP für D-Kanal-Paketdaten.
Standard 8.00
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Planungsrichtlinien
Seite 89 von 120
•
Ändern Sie den DSL für B-Kanal-Paketdaten, und definieren Sie ein
neues TSP.
•
Konfigurieren Sie permanente virtuelle Verbindungen (PVCs) (optional)
•
Ändern Sie die Terminalkonfigurationen (M5317TDX, M5209TDcp,
M5000TD-1).
•
Konfigurieren Sie den Kundendatensatz (CDR) (LD 15 und LD 27)
(optional).
Konfigurieren Sie zum Hinzufügen eines externen Paket-Handlers
(DPN-100) zu einem Meridian 1-System mit einer vorhandenen ISDN BRIKonfiguration die folgenden Elemente in der angegebenen Reihenfolge.
Verwenden Sie LD 27, soweit nicht anders angegeben:
•
die LAPD-Protokollgruppe
•
Paketdatenübertragung
•
den ISDN PRI-Loop (LD 17)
•
den ISDN-Kunden (LD 15)
•
das Festverbindungsbündel für Paketdaten (LD 16)
•
die Festverbindung für Paketdaten (LD 14)
•
Mehrzweck-ISDN-Signalisierungsprozessor (MISP)
•
Basisanschluß-Signalisierungskonzentrator (BRSC) (optional)
•
Leitungsbaugruppe für S/T-Schnittstelle (SILC) oder
Leitungsbaugruppe für U-Schnittstelle (UILC) (optional)
•
Digitaler Teilnehmerloop (DSL)
•
Terminal-Dienstprofil (TSP)
•
Terminals (zum Beispiel M5317TDX, M5209TDcp)
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
Es gibt folgende Konfigurationen für eine ISDN BRI-Verbindungsleitungsanwendung:
•
ISDN-Kunde (LD 15)
•
Leitungsdämpfungstabellen (LD 73) (optional)
Hinweis: Die digitale Dämpfung optimiert die Stärke des digitalen
Übertragungssignals mit Verstärkungs- bzw. Dämpfungswerten aus
dem Netzwerk-Verlustplan. Dies bestimmt die Übertragungsebene für
leitungsvermittelte B-Kanal-Sprachverbindungen.
•
die LAPD-Protokollgruppe
•
ISDN BRI-Bündeldatenblöcke (LD 16)
•
MISP
•
SILC (für CO/Tie-Konnektivität) und/oder UILC (für
Tie-Konnektivität)
•
Leitungs-DSL
•
Wenn der SILC-Takt konfiguriert ist, geben Sie den Referenztakt für die
ISDN BRI-Verbindung ein (LD 73).
DSL-Adressierung
Die ISDN BRI DSL Adressierung entspricht der TN-Standardadressierung.
DSL-Adressen werden eindeutig als TN (l, s, c, dsl-Nr. für Optionen 51C,
61C, 81C oder c, dsl-Nr. für Option 11C) definiert, dabei gilt für
Optionen 51C, 61C, 81C:
•
l ist die Nummer des steuernden Netzwerk-Superloops
•
s ist die Positionsnummer des IPE-Moduls (Baugruppenträgernummer)
•
c ist die Position des SILC/UILC-Baugruppensteckplatzes im Modul
•
dsl-Nr. ist die Port-Nummer auf der Baugruppe
Für Option 11C:
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•
c ist die Position des SILC/UILC-Baugruppensteckplatzes
•
dsl-Nr. ist die dsl-Nummer
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Übertragungseigenschaften
ISDN BRI stellt zwei verschiedene Schnittstellentypen zur Verfügung:
Die S/T-Schnittstelle der SILC-Baugruppe und die U-Schnittstelle der
UILC-Baugruppe. Jede Schnittstelle verfügt über einzigartige physikalische
und Übertragungseigenschaften und erfordert die Berücksichtigung
verschiedener Gesichtspunkte beim Konfigurieren von DSLs für
Anschlußleitungen oder Verbindungsleitungen.
SILC DSL-Anschlußleitungskonfiguration
Die SILC unterstützt Punkt-zu-Punkt- und Punkt-zu-MehrpunktÜbertragung. Die maximale DSL-Länge darf 1 km nicht überschreiten.
Die tatsächliche Länge hängt jedoch vom Kabelquerschnitt, der
Anzahl der am Loop angeschlossenen Terminals und den Grenzen
für die Differenz-Umlaufverzögerungen ab.
Beachten Sie beim Konfigurieren von DSLs für Anschlußleitungen folgende
grundlegende Regeln:
•
Schließen Sie die Kabel für Übertragungs- und Empfangspaar mit der
gleichen Polarität an.
•
Schließen Sie jedes ISDN BRI-Terminal mit einem maximal 10 m
langen modularen Kabel an den DSL an.
•
Halten Sie das Stichkabel (die Verbindung zwischen der RJ-45-Buchse
und dem DSL-Kabel) kürzer als 1 m.
•
Verwenden Sie auf dem DSL keine Brückenkabel oder Kabel mit
vertauschten Verdrillungen, und beachten Sie, daß beide differenziellen
Paare (Tx-/Tx+ und Rx-/Rx+) aus je einem Twisted-Pair-Kabel von der
gesamten Länge des DSL bestehen müssen.
•
Stellen Sie sicher, daß die vom DSL mit Strom versorgten ISDN BRITerminals die Gesamtleistung von 2 Watt nicht überschreiten.
•
Schließen Sie für blockierungsfreien Betrieb maximal zwei ISDN BRITerminals mit B-Kanalübertragung oder ein Terminal mit
leitungsvermittelter Sprach- und Datenübertragung an jeden DSL an.
In der Konfiguration mit maximaler Konzentration können Sie bis zu
8 physische BRI-Terminals und bis zu 20 logische Terminals für die
Nutzung von zwei B-Kanälen und der 16 kbit/s-Kapazität des D-Kanals
anschließen.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
•
Wählen Sie beim Konfigurieren des DSL in LD 27 den richtigen NetzTerminal-Anschlußabtastmodus aus (NTFS für feste und NTAS
für adaptive Abtastung).
NTFS (NT Mode Fixed Sampling) kann ausgewählt werden, wenn
sich das Gerät in einem NT mit passiver Buskonfiguration mit bis zu
ca. 200 Meter Kabellänge befindet (kabeltypabhängig). In diesem
Modus können mehrere (bis zu acht) Terminals an beliebiger Position
auf dem passiven Bus angeordnet werden.
NTAS (NT Mode Adaptive Sampling) muß ausgewählt werden, wenn
sich das Gerät in einem NT mit beliebiger Kabelkonfiguration bis zur
angegebenen Höchstlänge befindet (kabeltypabhängig). Wenn mehrere
Terminals erforderlich sind, müssen diese in einem Abstand von
maximal 100 Meter zueinander aufgestellt werden (je nach Kabeltyp).
•
Bringen Sie den Abschlußwiderstand je nach Konfiguration (A0378866)
am Ende des Loops an (siehe Abb. 19).
Abb. 19 zeigt ein Verkabelungsbeispiel für einen SILC DSL mit mehreren
physischen Abschlüssen, bei dem sich der Abschlußwiderstand am Ende des
Loops befindet. Ein SILC DSL besteht aus einem sechsadrigen Twisted-PairKabel, von denen vier Adern das Signal führen und zwei als Leitungen für
eine zusätzliche Stromversorgung dienen. Diese externe Stromquelle kann
verwendet werden, wenn die Gesamtleistungsaufnahme an jedem DSL
2 Watt übersteigt. In diesem Fall müssen die Terminals für die Verwendung
der zusätzlichen Stromquelle PS2 oder einer anderen im Produktpaket
enthaltenen zusätzlichen Stromversorgung konfiguriert werden.
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Planungsrichtlinien
Seite 93 von 120
Abb. 19
Verkabelungsbeispiel für ISDN BRI-Leitungen mit digitalem S/T-Teilnehmer-Loop
Meridian 1
Rx+
Tx +
Tx Rx PP+
CrossconnectTerminal
Stichleitung
RJ-45Wanddose
S/T DSL
Nicht-umkehrbares Modulkabel
maximal 10 m
SILC-Port
PS2
Nicht-umkehrbare
Amtsleitung
S/T DSL
Optionale Schrankstromversorgung
RJ-45Wanddose
ISDN-Telefon
Nicht-umkehrbares
Modulkabel
max. 10 m
Abschlußwiderstand
3
Rx+
4
Tx +
5
Tx -
6
7
Rx P-
8
P+
Stichleitung
max. 1 m
S/T DSL
RJ-45Wanddose
Server
RJ-45-Buchsen
553-7681
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
Kabeleigenschaften
Tabelle 7 enthält eine Aufstellung der zum Bestimmen der S/T-DSLKonfigurationsgrenzen verwendeten Parameter der verschiedenen
Kabeltypen. Die hier aufgeführten Kabel werden bei Verkabelungsarbeiten
für Telefonanlagen verwendet. Die genannten Eigenschaften gelten für
Nortel Networks-Kabel bei 96 kHz und 20 °C.
Tabelle 7
Kabeltypen und Eigenschaften
Querschnitt
AWG
Verlust
dB/km
Verzögerung
µs/km
PIK außen
22
1,6
1,7
Papiervlies außen
22
1,8
1,6
PIK außen
24
2,3
1,7
Papiervlies außen
24
2,5
1,7
PIK außen
26
3,3
1,8
Papiervlies außen
26
3,3
1,7
Steigleitung innen
22
1,6
1,6
Steigleitung innen
24
2,3
1,7
Steigleitung innen
26
3,2
1,8
Z-Station innen (FT1)
22
1,6
1,8
Z-Station innen (FT4)
22
2,0
2,0
Typ D (3- und 4paarig) innen
24
2,6
1,9
Typ D (25paarig) innen
24
2,9
2,0
Kabeltyp
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
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Die folgenden Beispiele zeigen einige typische SILC DSL-Konfigurationen.
Diese umfassen:
•
Punkt-zu-Punkt-DSL
•
kurze passive DSL
•
erweiterte passive DSL
•
verzweigte passive DSL
Punkt-zu-Punkt-SILC DSL
Diese Konfiguration wird in Abb. 20 gezeigt. Sie stellt den einfachsten
Bus-Konfigurationstyp dar.
Abb. 20
Punkt-zu-Punkt-DSL
Meridian 1
Abschlußwiderstand
AO378866
S/T-Schnittstelle DSL-Länge
553-7682
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 96 von 120
Planungsrichtlinien
Der Punkt-zu-Punkt-Bus ermöglicht den längsten SILC DSL. Empfehlungen:
•
Konfigurieren Sie den DSL über Overlay 27 im adaptiven Modus
(MODE = NTAS).
•
Schließen Sie am Ende des DSL einen Abschlußwiderstand
(A0378866) an.
•
Schließen Sie nur ein Terminal an.
•
Die Kabeldämpfung darf 6 dB nicht überschreiten.
Die maximale DSL-Länge hängt vom Kabeltyp und -querschnitt ab. Die
Länge des SILC DSL für einen Punkt-zu-Punkt-Bus geht aus Tabelle 8
hervor.
Tabelle 8
Kabeltypen und Länge von Punkt-zu-Punkt-DSLs
553-3901-100
Kabeltyp
Querschnitt
AWG
Maximale
DSL-Länge m
PIK außen
22
1110
PIK außen
24
790
PIK außen
26
540
Papiervlies außen
22
1000
Papiervlies außen
24
730
Papiervlies außen
26
540
Steigleitung innen
22
1150
Steigleitung innen
24
800
Steigleitung innen
26
570
Z-Station innen (FT1)
22
1150
Z-Station innen (FT4)
22
910
Typ D (3- und 4paarig) innen
24
700
Typ D (25paarig) innen
24
630
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 97 von 120
Kurzer passiver SILC-DSL
Diese Konfiguration wird in Abb. 21 gezeigt.
Abb. 21
Kurzer passiver SILC-DSL
Meridian 1
Modulkabel
maximal 10m
Abschlußwiderstand
AO378866
RJ-45-Buchsen
S/T-Schnittstelle DSL-Länge
553-7683
In der Konfiguration mit kurzem passiven SILC-DSL können der Meridian 1
und die Terminals an beliebiger Position auf dem SILC-DSL angeschlossen
werden. Dies ist die Konfiguration mit der kürzesten Loop-Länge, bei der
jedoch ohne Standortbeschränkungen für das Meridian 1-System und die
Terminals die maximale Terminal-Anzahl zulässig ist.
Empfohlene Regeln:
•
Konfigurieren Sie den DSL über Overlay 27 im Modus für feste Taktung
(MODE = NTFS).
•
Es können maximal acht physische Terminals angeschlossen werden.
•
Schließen Sie am Ende des DSL einen 100-Ω-Abschlußwiderstand
(A0378866) an.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 98 von 120
Planungsrichtlinien
•
Schließen Sie beide Enden des DSL ab, wenn sich der NT nicht am Ende
des DSL befindet. In diesem Fall darf der Abstand zwischen Meridian 1
und dem SILC-DSL 9 m nicht überschreiten.
•
Die maximale Umlaufverzögerung für das ausgewählte DSL-Kabel
beträgt 2 µs.
Die maximale DSL-Länge hängt vom Kabeltyp und -querschnitt ab. Die
Länge für einen kurzen passiven SILC-DSL geht aus Tabelle 9 hervor.
Tabelle 9
Kabeltypen und Länge von kurzen passiven DSLs
553-3901-100
Kabeltyp
Querschnitt
AWG
Maximum
DSL-Länge m
PIK außen
22
170
PIK außen
24
165
PIK außen
26
155
Papiervlies außen
22
170
Papiervlies außen
24
170
Papiervlies außen
26
160
Steigleitung innen
22
180
Steigleitung innen
24
165
Steigleitung innen
26
150
Z-Station innen (FT1)
22
150
Z-Station innen (FT4)
22
140
Typ D (3- und 4paarig) innen
24
150
Typ D (25paarig) innen
24
145
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 99 von 120
Erweiterter passiver SILC-DSL
Diese Buskonfiguration wird in Abb. 22 gezeigt.
Abb. 22
Erweiterter passiver SILC-DSL
Meridian 1
CrossconnectTerminals
Abschlußwiderstand
AO378866
RJ-45-Buchse
Modulkabel
max. 10 m
Terminal-Gesamtabstand
S/T-Schnittstelle DSL-Länge
553-7684
Auf dem erweiterten passiven Bus können bis zu vier Terminals in großer
Entfernung zum SILC angeschlossen werden. In dieser Konfiguration sind
die Länge des SILC-DSL und der Abstand zwischen den Terminals die
entscheidenden Faktoren.
Empfohlene Regeln:
•
Konfigurieren Sie den DSL über Overlay 27 im Modus für adaptives
Timing (MODE = NTAS).
•
Schließen Sie am Ende des SILC-DSL einen 100-ΩAbschlußwiderstand (A0378866) an.
•
Konfigurieren Sie nicht mehr als vier Terminals.
•
Die Kabeldämpfung darf 3,8 dB nicht überschreiten.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 100 von 120
Planungsrichtlinien
Die Höchstwerte für die Länge des SILC-DSL und den Abstand zwischen
den Terminals finden Sie in Tabelle . Konfigurieren Sie das erste Terminal
am Ende des abgeschlossenen SILC-DSL, und berechnen Sie dann den
Abstand zwischen dem entferntesten und dem nächsten Terminal.
Für jedes nicht konfigurierte Terminal (unter vier) können Sie 5 m zum
gesamten Abstand der Terminals hinzufügen.
Tabelle 10
Kabeltypen und Länge von erweiterten passiven SILC-DSLs
Kabeltyp
Querschnitt
AWG
Höchstlänge
des DSL m
Gesamtabstand
der Terminals m
PIK außen
22
700
40
PIK außen
24
500
40
PIK außen
26
340
36
Papiervlies außen
22
630
42
Papiervlies außen
24
460
40
Papiervlies außen
26
340
36
Steigleitung innen
22
730
42
Steigleitung innen
24
500
38
Steigleitung innen
26
360
35
Z-Station innen (FT1)
22
730
35
Z-Station innen (FT4)
22
570
33
Typ D (3- und 4paarig) innen
24
440
35
Typ D (25paarig) innen
24
400
35
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 101 von 120
Verzweigter passiver SILC-DSL
Diese Buskonfiguration wird in Abb. 23 gezeigt.
Abb. 23
Verzweigter passiver SILC-DSL
Modulkabel
max. 10 m
RJ-45-Buchse
Meridian 1
CrossconnectTerminals
Nebenstelle 1
Abschlußwiderstand
AO378866
NebenstellenGesamtlänge
Nebenstelle 2
RJ-45-Buchse
S/T-Schnittstelle DSL-Länge
553-7685
Die verzweigte passive Buskonfiguration verwendet die vorhandenen
Gebäudeleitungen, wobei der SILC-DSL in einem Telefonanschlußkasten
abgeschlossen ist. In dieser Konfiguration sind die Höchstlänge des
SILC-DSL, die Gesamtlänge der beiden Zweige und die Differenz zwischen
den beiden Zweigen die entscheidenden Faktoren.
Empfohlene Regeln:
•
Konfigurieren Sie den DSL über Overlay 27 im Modus für adaptives
Timing (MODE = NTAS).
•
Konfigurieren Sie nicht mehr als vier Terminals.
•
Konfigurieren Sie nicht mehr als zwei Terminals pro Zweig.
•
Schließen Sie am Ende des SILC DSL einen 100-Ω-Abschlußwiderstand an.
•
Die Kabeldämpfung darf 3,8 dB nicht überschreiten.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 102 von 120
Planungsrichtlinien
Die maximale Länge des SILC DSL hängt vom Kabeltyp und -querschnitt ab.
Bei einem verzweigten passiven Bus beträgt die DSL-Länge in der Regel:
•
585 m für ein Kabel vom Typ Z-Station innen (Querschnitt 22 AWG)
•
365 m für ein Kabel vom Typ D innen (Querschnitt 24 AWG)
•
315 m für ein Kabel vom Typ Steigleitung innen (Querschnitt 26 AWG)
Berechnen Sie die Länge des SILC-DSL, die Summe der Zweige und die
Differenz der Längen der Zweige. Die zulässigen Höchstwerte finden Sie
in der Tabelle .
Tabelle 11
Kabeltypen und Länge von verzweigten passiven SILC DSLs
Kabeltyp
Querschnitt
AWG
Höchstlänge
des DSL m
Verzweigte
Längen m
PIK außen
22
340
105
PIK außen
24
270
105
PIK außen
26
215
100
Papiervlies außen
22
315
110
Papiervlies außen
24
255
105
Papiervlies außen
26
215
95
Steigleitung innen
22
350
110
Steigleitung innen
24
270
105
Steigleitung innen
26
220
100
Z-Station innen (FT1)
22
350
100
Z-Station innen (FT1)
22
295
95
Typ D (3- und 4paarig) innen
24
250
100
Typ D (25paarig) innen
24
770
95
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 103 von 120
SILC DSL-Verbindungsleitungskonfiguration
Beachten Sie beim Konfigurieren von DSLs für Verbindungsleitungen
folgende grundlegenden Regeln:
•
Verteilen Sie die zwei B-Kanäle als Bestandteile des Bündeldatenblocks,
so daß die Suche nach einer freien Leitung beim Ausfall eines AnschlußDSL nicht behindert wird.
•
Überschreiten Sie nicht die maximale Looplänge von 1km für die
S/T-Schnittstelle.
•
Wenn die Referenztaktquelle des Systems von der SILC bezogen werden
soll, kann die Verbindung zum Clock Controller nur von DSL 0 und
DSL 1 auf der SILC-Baugruppe hergestellt werden. DSL 0 kann nur
als primäre Taktreferenz und DSL 1 nur als sekundäre Taktreferenz
konfiguriert werden. Achten Sie auch auf ordnungsgemäße
Kabelverbindungen zwischen der SILC und dem Clock Controller
entsprechend des im Handbuch ISDN Basic Rate Interface: Installation
(ISDN-Basisanschluß - Installation) (553-3901-200) beschriebenen
Verfahrens.
UILC DSL-Anschlußleitungskonfiguration
Die UILC unterstützt nur Punkt-zu-Punkt-Übertragung. Die Höchstlänge
eines DSL mit U-Schnittstelle hängt vom maximalen Loopverlust ab, sollte
allerdings in der Regel 5,5 km nicht überschreiten. Die empfohlenen
Höchstlängen für U-DSLs finden Sie in der Tabelle 12. Der maximale
Verlust beträgt 46 dB bei 40 kH. Um jedoch in allen Fällen die Einhaltung
der erforderlichen Bitfehlerrate von mindestens 10-7 zu gewährleisten,
wird eine Höchstgrenze von 40 dB Kabeldämpfung empfohlen.
Hinweis: Diese Schnittstelle wurde für die Nutzung des überwiegenden
Teils der unbespulten Twisted-Pair-Leitungen in Nordamerika
entwikkelt. Nicht alle Twisted-Pair-Kabel sind für ISDN BRIAnwendungen geeignet. Ehe Sie einen derartigen Kabelabschnitt
verwenden, müssen Sie dessen Eignung durch folgende Tests
überprüfen:
•
Bestimmen des Typs und der Länge des Kabels sowie des gesamten
Signalverlusts des DSL (berechnet laut Tabelle 13)
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 104 von 120
Planungsrichtlinien
•
Bestimmen des gesamten Signalverlusts, der sich aus den Brückenkabeln
auf dem DSL (1,7 db/kft(km) und aus bis zu 5,1 db für die Länge jedes
Brückenkabels ergibt
•
Sicherstellen, daß die Übertragungsqualität nicht durch permanente
oder zufällige Rauschquellen beeinträchtigt wird (bei Verwendung eines
Bitfehlerratentestgeräts muß die Fehlerrate mindestens 30 Minuten lang
besser als 10-7 sein).
Hinweis: Die Summe aller oben berechneten Verluste muß niedriger
sein als 40 dB bei 40 kH (BER < 10-7).
•
Bestimmen der Pinbelegung des Ausgangs am Terminal-Standort
Abb. 24 zeigt eine typische U-Schnittstellen-DSL mit einem NT1, der als
Abschluß des DSL dient und eine S/T-Schnittstelle zu einem ISDN BRITerminal bildet.
Abb. 24
Punkt-zu-Punkt-UILC DSL
Meridian 1
CrossconnectTerminals
Modulkabel
max. 10 m
NT1
Netzabschluß
S/T-Schnittstelle DSL-Länge
553-7686
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 105 von 120
Tabelle 12 enthält eine Aufstellung der empfohlenen maximalen
Looplängen, die bei der Installation von DSLs mit U-Schnittstelle ohne
Brückenkabel beachtet werden müssen (eine Anleitung zum Berechnen
des DSL-Loopverlustes bei U-Schnittstellen-DSLs mit Brückenkabeln
finden Sie in Tabelle 12).
Tabelle 12
Empfohlene Höchstlängen für U-DSLs
Kabelquerschnitt AWG
Empfohlene Höchstlänge km
26
4,40
24
6,55
22
8,80
Mischung
5,50
Tabelle 13 wird als Richtlinie zum Berechnen des Loop-Verlusts des
ausgewählten DSL mit U-Schnittstelle empfohlen. Tragen Sie in den
Spalten Länge km und Verlust dB die Ergebnisse Ihrer Berechnungen ein.
Multiplizieren Sie den Verlust (dB/km) für den verwendeten Kabeltyp mit
der Länge des Kabels. Wenn Sie den gesamten Verlust für den verwendeten
DSL berechnet haben, berechnen Sie den Verlust für die Brückenkabel.
Fügen Sie für Brückenkabel über 100 km nur 5,1 dB hinzu. Addieren Sie den
gesamten Verlust für den DSL und den Verlust für die Brückenkabel, und
notieren Sie das Ergebnis. Der Gesamtverlust darf den empfohlenen
Höchstwert von 40 dB nicht überschreiten.
Hinweis: Die Brückenkabel werden nicht abgeschlossen und bleiben
unbenutzt. Eine vollständige Kenntnis der Eigenschaften des DSL ist
von Vorteil. Halten Sie den DSL so kurz und einfach wie möglich, um
die bestmögliche Leistung zu erzielen.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 106 von 120
Planungsrichtlinien
Tabelle 13
Berechnungen für Kabel in U DSLs
Element
Querschnitt
AWG
Isolierungstyp
Verlust
dB/km
1
19
PIK
1,0
2
19
Papiervliesisoliert
1,1
3
22
PIK
1,4
4
22
PIK
1,5
5
24
PIK
1,8
6
24
Papiervliesisoliert
1,9
7
26
PIK oder
Papiervliesisoliert
2,8
8
Leitungen am Standort des Kunden
1,8
9
Leitungen in Ortsvermittlung
2,8
10
Brückenkabel 1
11
Brückenkabel 2
12
Brückenkabel 3
13
Brückenkabel 4
14
Brückenkabel 5
15
Brückenkabel 6
Länge
km
Verlust
dB
Gesamtverlust in dB (Summe der Elemente 1 bis 15)
Empfohlener maximaler Verlust = 40 dB
Abb. 25 zeigt eine DSL-Erweiterung, in der die DSL mit der U-Schnittstelle
um einen NT1 erweitert wurde. Vom NT1 aus werden über eine
S/T-Schnittstelle zwei ISDN BRI-Terminals angeschlossen.
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 107 von 120
Abb. 25
UILC DSL als Erweiterung eines Loops mit S/T-Schnittstelle
Sprachterminal
Abschlußwiderstand
AO378866
Meridian 1
CrossconnectTerminals
NT1
S/T-Schnittstelle
Netzabschluß
Datenterminal
UILC DSLLänge
SILC DSLLänge
S/T-Schnittstelle Loop-Länge
553-7687
Terminaladressierung und Zuweisung von Dienstprofilen
Terminal-Dienstprofile (TSPs) sind Spezifikationen für Dienstprofile. Sie
werden in der Datenbank gespeichert, die verschiedenen Terminals während
der Terminalinitialisierung zugeordnet werden kann, und definieren die
Terminal-DN, die Berechtigungsklasse, die Anrufbeschränkungen für
Verbindungen und weitere Dienst- und Leistungsmerkmalsattribute. ISDNTerminals werden bei jeder Installation, bei jedem Laden des Systems und
beim Austausch der MISP- oder Anschlußbaugruppe initialisiert, an die das
Terminal angeschlossen ist.
ISDN BRI-Terminaladressierung
An einen DSL angeschlossene ISDN BRI-Terminals werden sowohl über die
physische als auch über die logische Adresse angesprochen. Dabei gilt:
•
die physische Adresse ist l, s, c, dsl-Nr. (oder c, asl-Nr. für Option 11C)
und stellt die Kennung der physikalischen Schicht (Schicht 1) dar
•
die logische Adresse ist definiert als Terminal-Endpunktkennung (TEI),
welche eine Kennung der Verbindungsschicht (Schicht 2) ist, und als
Terminal-Dienstprofil (TSP), welche eine Kennung der Netzwerkschicht
(Schicht 3) ist
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 108 von 120
Planungsrichtlinien
Die Benutzerdienstkennung (USID) identifiziert eindeutig die Nummer des
Terminal-Dienstprofils (TSP) (möglich sind bis zu 16 TSPs pro DSL.) Die
Dienstprofilkennung (SPID) ist ein Verweis auf das TSP, das die DN enthält.
Die SPID ist eine Identifikationsnummer (eine beliebige Kombination
von 1–20 alphanumerischen Zeichen), die in Overlay 27 konfiguriert wird.
Die SPID wird in Verbindung mit dem TSP in Overlay 27 und bei der
Initialisierung auf der Terminal-Tastatur eingegeben. Alle Terminals
auf einem DSL, die dasselbe TSP verwenden, haben dieselbe USID.
Zuweisen der Terminal-Endpunktkennung
Eine Terminal-Endpunktkennung (TEI) ist mit dem Herstellen der
Verbindung auf der Verbindungsschicht (Schicht 2) zwischen einem
Terminal und dem Netz verbunden. Die TEI ist eine logische
Terminaladresse, mit welcher der MISP beim Austauschen von
Informationsnachrichten der Schicht 2 ein Terminal adressiert. Jedes
logische Terminal ist mit einer eindeutigen TEI verbunden. Den logischen
Terminals auf einem DSL können bis zu 20 Terminals zugeordnet werden.
Meridian 1 stellt zwei Typen von TEIs zur Verfügung, die sich nach der
Methode der Zuordnung unterscheiden. Diese sind:
•
dynamische TEI, automatisch vom MISP zugewiesen
•
statische TEI, vom Benutzer über die Terminal-Tastatur ins Terminal
eingegeben
Dynamische TEI
Terminals, die die Zuweisung dynamischer TEIs unterstützen, empfangen
ihre TEI automatisch beim Verbinden des Terminals mit dem DSL. Der
MISP erkennt das am Loop angeschlossene Terminal und weist ihm eine freie
TEI zu. Der Bereich der automatisch zuweisbaren TEI-Nummern reicht von
64 bis 126. TEI 127 wird für Broadcast-Nachrichten verwendet. Bei jeder
Initialisierung kann dem System eine andere TEI zugewiesen werden.
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 109 von 120
Statische TEI
Terminals, die die Zuweisung dynamischer TEIs nicht unterstützen,
verwenden statische TEI-Zuweisung. Die TEI kann auf der
Verbindungsschicht (Schicht 2) eindeutig identifiziert werden. Sie kann zu
einer gegebenen Zeit stets nur einem logischen Terminal zugewiesen werden,
so daß man von einer Eins-zu-eins-Zuweisung der TEI zum logischen
Terminal sprechen kann.
Die Zuweisung statischer TEIs erfolgt durch direkte Tastatureingabe
einer freien TEI-Nummer von 0 bis 63 in das Terminal. Diese TEI wird dem
Terminal für seine gesamte Betriebsdauer zugewiesen. Wenn das Terminal
außer Betrieb genommen wird, muß der zugehörige DSL neu initialisiert
werden.
Hinweis: Paketdatenterminals benötigen statische TEIs.
Abb. 26 zeigt, wie an einem einzigen physischen Abschluß mehrere logische
Terminals angeschlossen werden können. Jeder DSL mit ST-Schnittstelle
kann bis zu acht physische Abschlüsse und bis zu 20 logische Terminals
unterstützen. Jedem logischen Terminal ist eine eindeutige TEI zugewiesen,
welche die logische Adresse der Schicht 2 für dieses Terminal darstellt.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 110 von 120
Planungsrichtlinien
Abb. 26
Mehrere logische Terminals an einem physischen Abschluß
Digitaler Teilnehmerloop (DSL)
Abschlußwiderstand
AO378866
Physischer
Abschluß
Logische TerminalNummer 1
Sprachterminal
Leitungsvermitteltes
Datenterminal
Dynamsiche TEI
Logische TerminalNummer 2
DynamsicheTEI
D-Kanal-PaketDatenterminal
Statische TEI
Logische TerminalNummer 3
553-7689
Typen von ISDN BRI-Terminals
ISDN BRI-Terminals werden entsprechend den Initialisierungsverfahren der
Schichten 3 und 2 in vier verschiedene Kategorien unterteilt:
553-3901-100
•
initialisierendes Terminal mit dynamischer TEI-Zuweisung
•
initialisierendes Terminal mit statischer TEI-Zuweisung
•
nichtinitialisierendes Terminal mit dynamischer TEI-Zuweisung
•
nichtinitialisierendes Terminal mit statischer TEI-Zuweisung
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 111 von 120
Initialisierendes Terminal mit dynamischer TEI-Zuweisung
Jedem initialisierenden Terminal ist eine als Dienstprofilkennung (SPID)
bezeichnete Kennummer zugeordnet, die bei der Installation des Terminals
vom Benutzer eingegeben wird. Diese Nummer ist üblicherweise die um
ein bis zwei Zeichen erweiterte Rufnummer, es kann aber auch eine
beliebige, bis zu 20 Zeichen lange alphanumerische Zeichenfolge sein.
Anhand der SPID erkennt der MISP das Terminal und weist ihm bei der
Schicht 3-Initialisierung spezifische Dienstattribute zu.
Ehe die Terminalinitialisierung der Ebene 3 beginnen kann, muß die Ebene 2
vollständig eingerichtet sein, einschließlich TEI-Zuweisung. Die TEI kann
dynamisch (der MISP weist eine freie TEI zu) oder statisch (die TEI wird
manuell über die Tastatur des Terminals eingegeben) zugewiesen werden.
Anschließend muß die SPID-Nummer des Terminals über die TerminalTastatur eingegeben werden.
Die Initialisierung der Schicht 3 mit dynamischer TEI-Zuweisung beginnt,
wenn das Terminal mit einer Informationsnachricht seine SPID an den MISP
überträgt. Der MISP bestätigt die Nachricht und sendet eine Nachricht mit
der Endpunktkennung, welche zwei Identifikationsparameter enthält: die
Benutzerdienstkennung (USID) und die Terminal-ID (TID).
Initialisierendes Terminal mit statischer TEI-Zuweisung
Bei initialisierenden Terminals, welche die Zuweisung dynamischer TEIs
nicht unterstützen, werden die Zielkennungsparameter USID und TID nicht
automatisch vom MISP zugewiesen. Ehe die Terminalinitialisierung der
Ebene 3 beginnen kann, muß die SPID des Terminals über die TerminalTastatur eingegeben werden.
Die Initialisierung der Schicht 3 beginnt, wenn das Terminal mit einer
Informationsnachricht seine SPID an den MISP überträgt. Der MISP
bestätigt die Nachricht und weist dem Terminal ein TSP zu.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 112 von 120
Planungsrichtlinien
Nichtinitialisierendes Terminal mit dynamischer TEI-Zuweisung
Nichtinitialisierende Terminals unterstützen die Zuweisung dynamischer
TEIs nicht und sind keiner SPID-Nummer zugeordnet. Allerdings können
nichtinitialisierende Terminals die Zuweisung dynamischer TEIs
unterstützen, wenn der MISP bei der Installation des Terminals oder
beim Zurücksetzen des Systems bzw. der Baugruppen automatisch eine
freie TEI zuweist.
Der Bereich der automatisch zuweisbaren TEI-Nummern reicht von
64 bis 126. Da diese Terminals keine Schicht-3-Initialisierungsverfahren
unterstützen, weist der MISP allen Terminals dieses Typs auf einem
bestimmten DSL dasselbe Standard-TSP zu. Das Standard-TSP wird
durch die Angabe USID = 0 in Overlay 27 definiert.
Nichtinitialisierendes Terminal mit statischer TEI-Zuweisung
Nichtinitialisierende Terminals unterstützen die Zuweisung dynamischer
TEIs nicht und sind keiner SPID-Nummer zugeordnet. Nichtinitialisierende
Terminals können die Zuweisung statischer TEIs unterstützen, wenn der
Benutzer bei der Installation des Terminals oder beim Zurücksetzen des
Systems bzw. der Baugruppen durch Tastatureingabe eine freie TEI zuweist.
Die Zuweisung statischer TEIs erfolgt durch direkte Tastatureingabe einer
freien TEI-Nummer von 0 bis 63 in das Terminal. Da diese Terminals keine
Schicht-3-Initialisierungsverfahren unterstützen, weist der MISP allen
Terminals dieses Typs auf einem bestimmten DSL dasselbe Standard-TSP
zu. Das Standard-TSP wird durch die Angabe USID = 0 in Overlay 27
definiert.
Abb. 27 zeigt verschiedene Terminaltypen und deren Beziehungen
zueinander, die sich beim Anschluß am selben DSL ergeben. Sie zeigt
außerdem, wie die Parameter für die Terminalinitialisierung bei Terminals
verschiedener Typen verwendet werden.
553-3901-100
Standard 8.00
Januar 2002
Planungsrichtlinien
Seite 113 von 120
Abb. 27
Beispiele für die Terminalinitialisierung und die Zuweisung von Dienstprofilen
Dienstprofil A
SPID=2000
(USID=3)
(TEI=82)
Initialisierendes Terminal mit dynamischer TEI-Zuweisung
MISP
Automatisch
zugewiesene
Parameter Dienstprofil A
TEI
USID
Dienstprofil B
TSP B zugewiesen
an: SPID=2000
USID =3
Sprache
SPID=2001
(USID=2)
TEI=10
Initialisierendes Terminal mit statischer TEI-Zuweisung
Automatisch
zugewiesene
Parameter Dienstprofil B
USID
Sprache/Daten
TSP A zugewiesen
an: SPID=2001
USID =2
Dienstprofil C
TSP=C
für alle drei
Terminals
SPID=2003
(USID=4)
(TEI=85)
Initialisierendes Terminal mit dynamischer TEI-Zuweisung
Automatisch
zugewiesene
Profile CC
Parameter Service
Dienstprofil
TSP
Czugewiesen
assigned
TEI
TSP C
to:
SPID=2003
USID
an:SPID=2003
USID =4
USID=4
Sprache/Daten
Dienstprofil C
SPID=2002
(USID=4)
(TEI=83)
Initialisierendes Terminal mit dynamischer TEI-Zuweisung
Sprache
Automatisch
zugewiesene
Parameter
TEI
USID
Dienstprofil C
Service Profile C
TSP
TSPCCzugewiesen
assigned
an:SPID=2002
to: SPID=2002
USID=4
USID =4
Dienstprofil C
SPID=2003
(USID=4)
TEI=11
Automatisch
zugewiesene
Parameter
Initialisierendes Terminal mit statischer TEI-Zuweisung
Sprache/Daten
Standard-Dienstprofil
(TEI=76)
Nicht-Initialisierendes Terminal mit dynamischer
TEI-Zuweisung
USID
Automatisch
zugewiesene
Parameter
TEI
Dienstprofile C
Service
Profile C
TSP C zugewiesen
TSP C assigned
an:SPID=2003
to: SPID=2003
USID=4
USID =4
Standard-Dienstpriofil
Standard-TSP
zugewiesen
an: USID =0
553-7690
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Planungsrichtlinien
Schnittstellenspezifikation des ISDN BRI-Terminals
ISDN BRI stellt zwei Schnittstellentypen zur Verfügung. Diese sind:
•
S/T-Schnittstelle
•
U-Schnittstelle
Über einen DSL an eine Schnittstelle angeschlossene Terminals müssen den
Anforderungen der Schnittstellenspezifikation entsprechen. Jedes Terminal
muß über eine Anschlußbuchse des entsprechenden Typs mit der korrekten
Pinbelegung für die Schnittstelle verfügen.
Spezifikation der S/T-Schnittstelle
Die S/T-Schnittstelle verwendet ein achtadriges modulares Kabel, das mit
einem achtpoligen RJ-45-Stecker abgeschlossen wird. Zum Anschließen
des Terminals an den DSL mit diesem modularen Kabel wird eine achtpolige
RJ-45-Buchse am Terminal verwendet. Tabelle 14 stellt die Pinbelegung
für die Buchse und den Stecker vom NT1 zum Terminal dar. Sie zeigt
außerdem die Signalbezeichnungen für jede Schnittstellen-Pin an der
SILC und am Terminal.
Hinweis: Stromsenke 2 ist eine optionale Möglichkeit, das Terminal
aus einer allgemeinen Stromversorgung im Kabelschrank mit Strom zu
versorgen. Stromquelle 3 versorgt das NT1 mit Strom vom Terminal,
wenn das NT1 nicht über eine lokale Stromquelle verfügt. Die SILC
stellt den Terminals am DSL bis zu 2 Watt Leistung zur Verfügung.
Diese Leistung wird von der SILC mit einer Gleichspannung von
48 V (Europa: 40 V) im Simplex-Betrieb über die Tx- und Rx-Paare
übertragen. Das Rx-Paar ist positiv gegenüber dem Tx-Paar.
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Planungsrichtlinien
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Tabelle 14
Anschlußspezifikation der S/T-Schnittstelle vom NT1 zum Terminal
Signalbezeichnung
des Pins am Terminal
Signalbezeichnung
des Pins an der SILC
1
Stromquelle 3
Nicht zutreffend
2
Stromquelle 3
Nicht zutreffend
3
Tx +
Rx +
4
Rx +
Tx +
5
Rx -
Tx -
6
Tx -
Rx -
7
Stromsenke 2 (-)
Nicht zutreffend
8
Stromsenke 2 (+)
Nicht zutreffend
Pinnummer
U-Schnittstellenspezifikation
Die U-Schnittstelle verwendet ein zweiadriges Twisted-Pair-Kabel, das mit
einem RJ-45-Stecker abgeschlossen wird. Zum Anschließen des Terminals
an den DSL mit diesem Twisted-Pair-Kabel wird eine RJ-45-Buchse am
Terminal verwendet.
Tabelle 15 zeigt die Pinbelegung für die Buchse und den Stecker. Sie zeigt
außerdem die Signalbezeichnungen für die einzelnen Schnittstellen-Pins an
der UILC und am Terminal.
Hinweis: Die U-Schnittstelle entspricht allen Sicherheitsanforderungen
von UL (1459), CSA, TUV und FCC (68.302 und 68.304). Diese
Anforderungen bieten Schutz vor Fremdspannungen innerhalb und
außerhalb des Geräts. Zusätzlich zu den anderen Schutzeinrichtungen
der Platine werden zur Gewährleistung aller Sicherheitsanforderungen in
Reihe geschaltete 1-A-Sicherungen (125 V Spannung) verwendet. Falls
erforderlich, dürfen diese Sicherungen nur durch Sicherungen des
gleichen Typs mit gleichen Werten ersetzt werden, um einen
kontinuierlichen Brandschutz zu gewährleisten.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Seite 116 von 120
Planungsrichtlinien
Tabelle 15
Anschlußspezifikation für U-Schnittstelle
Signalbezeichnung
des Pins am Terminal
Signalbezeichnung
des Pins an der UILC
1
Wird nicht verwendet
Nicht zutreffend
2
Wird nicht verwendet
Nicht zutreffend
3
Wird nicht verwendet
Nicht zutreffend
4
Übertragen oder
Empfangen
Übertragen oder
Empfangen
5
Übertragen oder
Empfangen
Übertragen oder
Empfangen
6
Wird nicht verwendet
Nicht zutreffend
7
Wird nicht verwendet
Nicht zutreffend
8
Wird nicht verwendet
Nicht zutreffend
Pinnummer
Kompatible ISDN BRI-Terminals
Die Liste der als kompatibel erklärten Terminals kann sich ohne
Ankündigung ändern. Siehe Tabelle 16.
Die aktuelle Liste mit den als kompatibel erklärten Terminals und
Bestellnummern erhalten Sie von Ihrem Nortel Networks-Vertreter.
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Planungsrichtlinien
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Tabelle 16
ISDN BRI-Terminals
Terminaltyp
M5317TDX
Beschreibung
Ein Meridian 1-Telefon für die Übertragung von Sprache und
leitungsvermittelten Daten oder Paketdaten.
Hinweis: M5317TX ist nur für Sprachübertragung bestimmt.
M5209TDcp
Ein Meridian 1-Telefon für die Übertragung von Sprache und
leitungsvermittelten Daten oder Paketdaten.
Hinweis: M5209T ist nur für Sprachübertragung bestimmt.
M5000TD-1
ISDN-Terminaladapter ermöglicht die Verbindung zu einem analogen
Telefon und unterstützt die Übertragung von leitungsvermittelten Daten
oder Paketdaten.
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
Weiterführendes Dokument
Weitere Informationen über ISDN BRI-Support für Generic X11-Softwareleistungsmerkmale finden Sie unter Networking Features and Services
(Netzwerkleistungsmerkmale und -Dienste) (553-2901-301).
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Produktbeschreibung
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Funktionsbeschreibung
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Family Product Manual Contacts Copyright FCC notice Trademarks
Document number Product release Document release Date Publish
Meridian 1 und Succession Communication
Server for Enterprise 1000
ISDN-Basisanschluß
Produktbeschreibung
Copyright © 1992–2002 Nortel Networks
Alle Rechte vorbehalten
Die Informationen in diesem Dokument können ohne
Ankündigung geändert werden. Nortel Networks
behält sich das Recht vor, Änderungen am Design und
an den Komponenten nach Maßgabe des technischen
Fortschritts bei Entwicklung und Produktion
vorzunehmen. Das Gerät erfüllt die Europäischen
EMV Standards EN 55022 (Klasse B) und
EN 50082-1. Diese, vom Gerät einzuhaltenden
Grenzwerte sollen einen ausreichenden Schutz vor
schädlicher Störstrahlung in einer Umgebung des
kaufmännischen Bereiches sowie der Leichtindustrie
gewährleisten. Dieses Gerät erzeugt, nutzt und
emittiert Hochfrequenzstrahlung und kann erhebliche
Funkverkehrsstörungen verursachen, wenn es nicht
entsprechend den Anweisungen im Handbuch
installiert und betrieben wird.
SL-1 und Meridian 1 sind Warenzeichen von
Nortel Networks.
Publikationsnummer: 553-3901-100
Dokument-Release: Standard 8.00
Datum: Januar 2002
Gedruckt in Kanada
P0986779
TM