St. Ingberter Zeitung

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St. Ingberter Zeitung
St. Ingberter Zeitung
Mit Blieskastel, Gersheim, Mandelbachtal und St. Ingbert
D O N N E R S T A G , 2 7. D E Z E M B E R 2 0 1 2
Zehn Meter hoher
Baum fiel in
einen Vorgarten
St. Ingbert. Am Montagmittag ist
in der Straße „Zum Stiefel“ in St.
Ingbert-Mitte ein etwa zehn Meter hoher morscher Baum gebrochen und in den Vorgarten eines
Anwesens gefallen. Wie die Polizei mitteilte, stand der Baum auf
einem Gelände, für das der Saarforst-Landesbetrieb zuständig
ist. Zum Glück wurden niemand
verletzt, und es entstand auch
kein nennenswerter Sachschaden. Die St. Ingberter Feuerwehr
zersägte den Baum und reinigte
die Straße.
red
Unbekannter zersticht
beide Hinterreifen
eines Peugeot 206
St. Ingbert. Am Montag wurden in
der Zeit zwischen zwei und zehn
Uhr an einem schwarzen Peugeot
206 mit St. Ingberter Kennzeichen und auffällig beklebter Motorhaube beide Hinterreifen zerstochen. Der Wagen hatte zur
Tatzeit ordnungsgemäß auf einem freien Stellplatz vor einem
Anwesen in der Wohnsiedlung
„Alte Schmelz“ gestanden.
red
쐌 Hinweise an die Polizei unter
Tel. (06894) 10 90.
NR. 300
Niemand musste an Heiligabend allein sein
Caritas und Rotarier hatten erneut allein Stehende in die Altenbegegnungsstätte eingeladen
Es war erst die dritte Veranstaltung, aber sie ist aus dem Terminkalender der Caritas und des Rotary-Clubs St. Ingbert nicht mehr
wegzudenken: Die HeiligabendFeier in der Altenbegegnungsstätte für allein Stehende.
St. Ingbert. Alleine an Heiligabend – was für viele Menschen
unvorstellbar klingt, ist für manche gleichzeitig harte Realität.
Zumindest wäre sie es – denn es
gibt in St. Ingbert ja noch die Caritas und den Rotary-Club. Zusammen bieten sie allein Stehenden ein paar Stunden Gesellschaft und Unterhaltung – einfach das Gefühl, an diesem Abend
nicht alleine zu sein. Das nahmen
wieder etwas mehr als 20 Frauen
und Männer gerne an. Diesmal
war sogar ein echtes Christkind
unter ihnen: Toni Schneider feierte am Montag seinen 65. Geburtstag. Er kam in Begleitung
seiner Schwester Johanna und
seiner Bekannten Hilde in die Altenbegegnungsstätte – und Hilde
brachte ihre Hündin Wicky mit.
Gemeinsam ließen sich die drei
zunächst einmal Kaffee und Kuchen schmecken und genossen
das Programm, das ihnen geboten wurde.
Christel Schmelzer, die gute
SR-Moderator Thomas Braml als Rotarier: An Heiligabend verteilte er
bei der Caritas kleine Geschenke an allein Stehende. FOTO: OBE
Seele der Caritas, erinnerte sich
an ihren früheren Arbeitskollegen Reinhold Rittberger und an
dessen Künste am Keyboard, worauf er Unterhaltungsmusik
spielte, gleichzeitig dazu sang
und mit Bezug auf die ungewöhnlichen Temperaturen feststellte:
„Dieses Jahr haben wir Weihnachten in den Frühling gelegt,
damit draußen kein Glatteis ist.“
Thomas Braml las Geschichten
des argentinischen Schriftstellers Jorge Bucay vor. Der Sportmoderator des Saarländischen
Rundfunks gehört zu den
Stammgästen bei der Caritas an
Heiligabend. „Dieser Tag gehört
allein der Familie und diesem Ereignis.“ Ähnlich ist das bei Lars
Jensen, dem Past-Präsidenten
der St. Ingberter Rotarier. Auch
er und seine Frau sind fester Bestandteil dieses gemütlichen Beisammenseins. Wieder stellten
die Frauen des Rotary-Clubs Tüten mit vielen kleinen köstlichen
und nützlichen Geschenken zusammen, und am Abend gab es
Rinderbraten mit Rotkohl und
Klößen. Aber zu viel Weihnachten soll es auch nicht sein. Viele
der Anwesenden sind nur deshalb alleine, weil ihre Lebenspartner verstorben sind. Viele
Jahrzehnte in trauter Zweisamkeit oder mit der Familie den Heiligen Abend zu verbringen und
plötzlich auf geliebte Mitmenschen verzichten zu müssen, fällt
gerade ihnen schwer.
Caritas und Rotarier finden
aber immer die richtige Balance.
Angetan von der Atmosphäre war
auch Andreas Heinz, der neue
Leiter des Caritaszentrums Saarpfalz. „In St. Ingbert klappt so etwas eben noch“, lobte er.
obe
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