Vereinsausflug mit verlorener Mütze und Sonnenbrille, Geschichte

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Vereinsausflug mit verlorener Mütze und Sonnenbrille, Geschichte
Vereinsausflug mit verlorener Mütze und Sonnenbrille, Geschichte über
Oskar den tauben Wakenitz-Bootsmann , Sexwitze auf dem Wakenitz-Schiff
Meine Reportage über den Vereinsausflug vom Lübecker Gehörlosenverein am
29. August 2015
Am Kai, in der Nähe von der Moltkebrücke, warteten 32 Mitglieder und Gäste
morgens auf das Wakenitz-Schiff von der Quandtlinie.
Das Wetter war trotz Sonnenschein kühl, sodass wir Jacke oder Pullover nicht
ausziehen konnten. Es war nicht warm genug. Ich hatte weder Jacke noch
Pullover mitgenommen, aber das Wiedersehen wärmte mich auf. Das Schiff kam
pünktlich zur Abfahrtszeit.
Kirsten und ich begrüßten die Gäste an Bord und erklärten ihnen den Ablauf des
Programms.
Während der Fahrt durch den Amazonas des Nordens bat mich Ingeborg, ihre
Berichte und Fotos über ihren verstorbenen Mann, Oskar anzuschauen. Eine
interessante Geschichte! Siehe die Bilder.
Wakenitz-Schiff Seeadler
Oskar,
geb. am geb. am 3. 8.
1916 in LübeckKücknitz
Oskar als
Bootsjunge/mann auf
der Wakenitz
Er steuerte mit Kapitän Roscht
auf der Seeadler
Die Fahrt verlief ruhig bis wir Rothenhusen erreichten. Dann stiegen wir auf das
grössere Schiff um, das durch den Ratzeburger See bis nach Ratzeburg
dümpeln kann. Nach dem gut schmeckenden Mittagessen an Bord erreichten wir
Ratzeburg.
Wir erreichten das Festland ohne Seekrank zu werden. Wir hatten 2 Stunden
Zeit bis zur Rückfahrt. Wir verteilten uns in 2/3er Gruppen. Einige gingen ins EisCafé, ins Stadtzentrum von Ratzeburg oder in einen schattigen Park zum
Klönen und Entspannen.
Ich war im Eis-Café und habe Latte Macchiato bestellt, neben mir saß Martin. Er
legte seine Mütze und Sonnenbrille auf einen freien Sitz, bestellte Eis mit
Ananas und Erdbeeren. Leider mischten sich Wespen ein, Martin musste auf
seinen Eis-Genuss mit Geduld warten, bis die lästige Gäste wegflogen waren.
Ich unterhielte mich mit Ursula lang über ihre Erlebnisse und Erinnerungen an
die Taubstummenanstalt in Schleswig. Plötzlich ging Martin weg und hat seine
Mütze und Sonnenbrille auf dem Stuhl liegengelassen.
Ursula nahm seine Sachen mit und brachte sie zum Treffpunkt im Park, wo ich
auch saß. Ich beobachtete Martin, als zu uns kam. Er stand plötzlich vor uns und
tastete auf seinem Kopf nach seiner Mütze. Nicht da, dann ging er zurück zum
Eis-Café. Wir lachten und rannten ihm nicht nach. Dann kam er nach dem
Gespräch mit der Kellnerin zurück.
Ich: Was ist los?
Martin: Wo sind meine Brille und Mütze?
Ich: habe gesehen, ein Junge nahm die Brille und Mütze mit und trägt sie jetzt.
Alle haben gelacht. Ich bat Martin, den 2 lieben Damen, die vorsorglich für ihn
Brille und Mütze mitgenommen haben, eine kleine Spende zu geben. Es
funktionierte!
Vor der Rückfahrt nach Lübeck machten wir das traditionelle Gruppenfoto.
Bei der Rückfahrt auf dem Wakenitz-Schiff besetzten wir das Sonnendeck und
wir machten das Gesellschaftsspiel Was ist in meinem Koffer?. Die meisten
Damen spielten weiter und die Anderen hatten keine Lust mehr oder waren
durch die Landschaft abgelenkt. Dann plauderten wir Witze, ich fand es ganz toll,
weil viele Erzähler/innen in DGS toll gebärdet haben.
Es gab würzige Sex-Witze, aber zum Glück sind wir alle über 18 Jahre alt. Hihi.
Gudrun, Irene und Karin filmten fleißig mit dem Handy und Selfie-Stick. Auf das
Ergebnis sind wir schon gespannt.
Wir erreichten den Kai in Lübeck gesund und munter und verabschiedeten uns
voneinander. Es war für uns Alle ein schöner und freudiger Tag mit viel Spaß
und Unterhaltung.