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In der Datei /etc/apt/sources.list steht, woher Debians Paketverwaltung neue Programme und
Aktualisierungen bekommt.
Hier wird, im Zusammenspiel mit den verwendeten Prioritäten in der /etc/apt/preferences (siehe auch
AptPinning), schlussendlich festgelegt, welche Version man von Debian benutzt. Das Kommando apt-cache
Veranschaulicht dies, in dem es alle Paketquellen und deren Priorität anzeigt.
policy
Inhaltsverzeichnis
1 Aufbau der sources.list
1.1 Nach dem Bearbeiten der sources.list
2 Offizielle Paketquellen des Debian-Projekt
2.1 minimal
2.2 stable-updates (Ehemals Debian Volatile)
2.3 Backports
3 Fremdquellen
3.1 Liste beliebter Fremdquellen
3.2 Tipp für den Umgang mit Fremdquellen
4 Testing, Unstable, Experimental
5 Debian-Quellpakete handhaben
6 SecureApt - GPG Authentifizierung
7 Links
Aufbau der sources.list
Hinweis: Wie immer gibt es ein sehr ausführliches Kapitel darüber im Debian Anwenderhandbuch
(http://debiananwenderhandbuch.de/sources.list.html) .
Sowie auch eine deutsche Manpage. Siehe: man -L de sources.list (Die deutschen Manpages findest du
manpages-de (https://packages.debian.org/manpages-de) ).
im Paket
Aufbau/Erklärung Pakettyp
Beispiel
mögliche Werte
sind
Art
der
Quelle
Pfad
Debian-Version
deb
http://
ftp.de.debian.org/debian/
deb oder
deb-src
file,
Liste deutscher Server oldstable, stable, testing,
unstable oder
mit Debianpaketen.
(http://www.debian.org experimantal; Sowie die
Codenamen.
/mirror
/mirrors_full.html#DE) (Erklärung
(http://www.debian.org
/releases
/index.de.html) )
cdrom,
http,
https,
ftp
oder
copy.
stable
Sektionen
main
main, contrib, non-free
und non-us. (Erklärung
(http://www.debian.org
/distrib
/packages#note) )
Zeilen, die mit einem Doppelkreuz (#) beginnen, werden als Kommentare interpretiert und ignoriert.
Der deb-src-Pakettyp beschreibt den Quellcode einer Debian-Distribution. Eine deb-src-Zeile wird
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benötigt, um Debian-Quellpakete herunterzuladen.
Um https-Quellen nutzen zu können, wird das Paket
apt-transport-https (https://packages.debian.org/apt-transport-https) benötigt.
Pakete im contrib Bereich wurden von ihrem Urheber unter eine freie Lizenz gestellt, benötigen jedoch
weitere Software, die nicht frei ist (aus non-free).
Pakete im non-free Bereich haben einige lästige Lizenzbedingungen, die die Verwendung oder Weitergabe
der Software einschränken.
Das Archiv non-us ist nur noch im Archiv (http://www.debian.org/distrib/archive.de.html#non-us-archive)
vorhanden.
Nach dem Bearbeiten der sources.list
Hat man die souces.list bearbeitet, muss noch die Liste der verfügbaren Pakete mittels aptitude update oder
apt-get update aktualisiert werden. Erst danach werden die Änderung an den verfügbaren Paketen
berücksichtigt.
Offizielle Paketquellen des Debian-Projekt
minimal
Die folgende sources.list reicht im Grunde vollkommen aus. Sie bindet das aktuelle stable-Release sowie die
Sicherheitsaktualisierungen ein:
deb http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main contrib non-free
deb http://security.debian.org/ stable/updates main contrib non-free
deb-src http://security.debian.org/ stable/updates main contrib non-free
Hinweis: Anstelle von stable kann auch der Codename für das Release angegeben werden, aktuell
wheezy. Der Unterschied macht sich dann bemerkbar, wenn ein neues Release von Debian veröffentlicht
wird: Mit Codename bleibt man beim Release auch dann, wenn es zu oldstable wird (Siehe auch
testing wird stable).
Brauchen Sie aktuellere Pakete, als in der aktuellen stabilen Version von Debian enthalten sind, aber Sie wollen
nicht auf den testing oder den unstable-Zweig wechseln? Einige Pakete werden via stable-updates (Ehemals
Debian Volatile) (http://www.debian.org/News/2011/20110215) aktuell gehalten, andere sind als backports
verfügbar.
stable-updates (Ehemals Debian Volatile)
Hinweis: Beachten Sie, dass dies die Funktion ersetzt, die vorher durch das volatile.debian.org-Archiv
bereitgestellt wurde.
Siehe auch: Debian volatile durch neue Aktualisierungs-Suite ersetzt (http://www.debian.org
/News/2011/20110215)
Einige Pakete werden unter Umständen auch über das stable-updates-Archiv zur Verfügung gestellt. Dieser
Weg wird für Aktualisierungen gewählt, die viele Benutzer möglicherweise bereits vor der nächsten
Zwischenveröffentlichung (Point-Releases) installieren möchten, wie zum Beispiel Aktualisierungen für
Virenscanner und Zeitzonendaten. Alle Pakete von stable-updates werden auch in Zwischenveröffentlichungen
enthalten sein.
Um Pakete aus stable-updates zu verwenden, müssen Sie den folgenden Eintrag in Ihrer sources.list einfügen:
deb http://ftp.de.debian.org/debian stable-updates main contrib non-free
deb-src http://ftp.de.debian.org/debian stable-updates main contrib non-free
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Alternativ kann die jeweilige Version auch nach dem Schema codename-updates (z.B wheezy-updates) statt
stable-updates hinzugefügt werden.
Backports
Es gibt einige Programme die von Debian nicht, oder nur in älteren Versionen angeboten werden. Aktuellere
Versionen dieser Programme lassen sich ggf. als sog. Backports installieren. Dazu wurden neuere
Paketversionen abwärtskompatibel neu kompiliert, so dass sie keine Abhängigkeitsprobleme verursachen. Die
Backports gehören seit Squeeze offiziell zur Distribution dazu.
Eine Anleitung, wie man die Backports nutzt, findest Du auch in unserem Wiki: Backports.
Fremdquellen
Warnung: Das Installieren von Paketen aus fremden Quellen, insbesondere aus nicht
vertrauenswürdigen Quellen kann das System schwer beschädigen, zu Datenverlust führen,
Schadsoftware installieren oder noch schlimmeres. Es wird daher nicht empfohlen fremde Quellen
zu benutzen!
Das Installieren von Paketen ist immer auch eine Vertrauensfrage. Niemals blindlings irgendwelche
Programme installieren, immerhin sind dazu root-Rechte erforderlich, wodurch das System auch unbrauchbar
gemacht werden kann. Auch kann es zu Konflikten und Fehlfunktionen zwischen Paketen verschiedener
Fremdquellen oder zwischen offiziellen Paketen und Fremdpaketen kommen. Etwa sind Probleme mit Debian
Multimedia Pakete unter Squeeze bekannt.
Liste beliebter Fremdquellen
Alle hier aufgeführten Einträge sind keine offiziellen Bestandteile von Debian, daher sind beim hinzufügen
mehrerer externer Quellen Konflikte zwischen den Programmen aus verschiedenen Quellen möglich, z.B. bei
www.debian-multimedia.org und www.debian-unofficial.org ergeben sich Versionskonflikte.
Unofficial Debian packages from Kirya.net (http://packages.kirya.net) : Utilities für Server, Themes,
Treiber, tovid, ...
Scribus (http://wiki.scribus.net/canvas/Debian) : Open-Source Desktop Publishing Programm.
ROX-Desktop (http://roscidus.com/desktop/Debian) : Eine Desktop Umgebung.
YaCy (http://www.yacy-websuche.de/wiki/index.php/De:DebianInstall) : Suchmaschine, die das P2P Prinzip
nutzt.
HTTPS-DNS (https://www.awxcnx.de/handbuch_21g6.htm) : Ermöglicht das zuverlässige Umgehen von
DNS-Sperren.
Opera (http://www.opera.com) : Ein Webbrowser. Siehe dazu die Seite Opera.
VirtualBox (http://www.virtualbox.org/wiki/Linux_Downloads) : Eine Virtualisierungssoftware.
Repository des Debian Mozilla Teams (http://mozilla.debian.net) : Verschiedene Pakete/Versionen der
iceweasel (https://packages.debian.org/iceweasel) und
Mozilla Produkte u.a.
icedove (https://packages.debian.org/icedove) . (Siehe auch
Diskussion 128477 (//debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=128477) .)
Warnung: Am 14.Juni 2013 (http://bits.debian.org/2013/06/remove-debian-multimedia.html) hat das
Debianprojekt empfohlen die Domain debian-multimedia.org nicht mehr zu verwenden, da sie einen
noch unbekannten neuen Besitzer hat und noch nicht bekannt ist wofür die Domain nun verwenden
wird.
Multimedia Programme (debian-multimedia) (http://www.deb-multimedia.org) : Lese dazu den MultimediaAbschnitt des Artikel Debian auf dem Desktop.
Tipp für den Umgang mit Fremdquellen
Lasse die Einträge für Fremdquellen wie Multimedia & Co grundsätzlich auskommentiert! Wenn Du aus
solchen Quellen Pakete brauchst, installiere diese gezielt. Denn bieten mehrere Quellen ein und dasselbe Paket
an, wird es zu Konflikten zwischen den Paketen und Abhängigkeiten kommen. Siehe auch AptPinning.
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Somit sieht unsere sources.list nun Beispielsweise folgendermaßen aus:
## Quellen für Debian stable
deb http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main
deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main
deb http://security.debian.org/ stable/updates main
deb-src http://security.debian.org/ stable/updates main
## Diese Fremdquelle enthält Pakete, die auch in den Debian Quellen enthalten sind.
#deb http://www.deb-multimedia.org/ stable main
#deb-src http://www.deb-multimedia.org/ stable main
Um nun ein Paket aus einer fremden Quelle zu installieren, gehe dazu wie folgt vor:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Kommentarzeichen entfernen
sources.list abspeichern
Paketliste neu einlesen (apt-get update; oder aptitude)
Wunschpaket(e) installieren
Kommentarzeichen wieder setzen
Paketliste neu einlesen (apt-get update; oder aptitude)
Testing, Unstable, Experimental
So hart es auch klingt, wer sich keine sources.list für testing, unstable oder gar experimental selbst erstellen
kann. Der sollte vorerst noch bei stable bleiben und sich weiter in Debian einarbeiten.
Hinweis: Eine Anleitung wie Sie ein Downgrade aller Pakete zu stable durchführen, finden Sie in der
Debian Reference Kapitel 6 - Debian-Paketverwaltung (http://www.debian.org/doc/manuals/debianreference/ch-package.de.html#s-apt-stable) . Zitat: Aber seien Sie gewarnt, es könnte kleinere
Abhängigkeitsprobleme geben. Denn anders als ein Upgrade des stable-Release, wird ein Downgrade
nicht garantiert.
Debian-Quellpakete handhaben
apt-src (https://packages.debian.org/apt-src) ist eine Kommandozeilen-Schnittstelle zum Herunterladen,
Installieren, Aktualisieren von Debian-Quellpaketen. Es macht die Verwaltung von Quellpaketen ähnlich zur
Verwendung von apt beim Umgang mit Binärpaketen. Zur Verwendung müssen die Quellindizes (deb-src
Zeilen) in der sources.list angegeben sein.
Wie funktioniert apt-src:
1.
2.
3.
aktualisiert die Liste der verfügbaren Pakete.
installiert das Quellcode-Paket FOO und alle benötigten Bauabhänigkeiten.
$HOME/src -i build FOO erstellt aus dem Quellcode das Binär-Paket FOO und installiert es.
apt-src update
apt-src -l $HOME/src install FOO
apt-src -l
apt-src -l $HOME/src -b -i upgrade aktualisiert alle Quellcode-Pakete und erstellt und installiert die neuen
Versionen.
Mit -l $HOME/src muss ein Verzeichnis angegeben werden, in dem die Quellcode-Pakete gespeichert werden.
Über die Option APT::Src::Location kann es auch in der Benutzerkonfiguration $HOME/.apt-src/config
festgelegt werden und muss dann nicht auf der Komandozeile mitgegeben werden.
SecureApt - GPG Authentifizierung
Seit Etch verlangt APT die Authentifizierung von Paketquellen durch einen GPG-Schlüssel. Wie man dem
Paketsystem neue Schlüssel bekannt gibt, wenn eine neue Paketquelle in die sources.list aufgenommen wurde,
erklärt die Seite SecureApt.
Links
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Sources.list – DebianforumWiki
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Debian Sources List Generator (http://debgen.simplylinux.ch/)
Scripte für den Umgang mit Debians Paketsystem
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