Abschlussarbeit (Prototyp) Deutsch Bildungsgang Realschule

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Abschlussarbeit (Prototyp) Deutsch Bildungsgang Realschule
Hessisches Kultusministerium
Abschlussarbeit
(Prototyp)
Deutsch
Bildungsgang Realschule
Stand: 07. Juli 2003
Facharbeitsgruppe:
Helga Ball
Margret Dickes
Reinhild Stein
1. Kompetenzbereiche
Ausgehend von einem integrativen Ansatz, in dem die Teilbereiche des Faches Deutsch nicht isoliert,
sondern in enger Verflechtung behandelt werden, erfolgt aus systematischen Gründen eine Aufgliederung in Arbeitsbereiche.
Die in den länderübergreifenden Bildungsstandards für das Fach Deutsch Realschule Klasse 10 aufgeführten Kompetenzen berücksichtigen – ebenso wie die im Abschlussprofil der Jahrgangsstufe 10
im Lehrplan Deutsch Realschule für Hessen definierten Qualifikationen und Kenntnisse – diesen integrativen Ansatz, nehmen aber eine Aufgliederung in Arbeitsbereiche und Aufgabenfelder vor. Während Kompetenzen im mündlichen Sprachgebrauch und in der kulturellen Praxis in einer schriftlichen
Abschlussarbeit nicht und im Umgang mit Medien aus organisatorischen Gründen nur ansatzweise
erfasst werden können, ist es möglich und notwendig, im Rahmen schriftlicher Abschlussarbeiten
Aufgaben zu formulieren, in denen folgende Kompetenzbereiche überprüft werden:
Bildungsstandards
Einen Schreibprozess eigenverantwortlich gestalten
Texte planen, entwerfen und gestalten
adressaten-, situations- und intentionsgerecht schreiben
Inhalte zusammenfassen
Zielgerichtet argumentieren
Zu Texten schreiben: analytische und produktive Verfahren bei der Auseinandersetzung mit Texten anwenden
Grundlagen der Rechtschreibung und Zeichensetzung beherrschen
Grammatische Strukturen korrekt anwenden
Formalisierte Vorgaben beachten
Überarbeitungsstrategien für eigene Texte
im Hinblick auf Inhalt, Sprache und Rechtschreibung anwenden
Abschlussprofil Hessen
Arbeitsbereich „Sprechen und Schreiben“
Handhabung von Arbeitstechniken und Entwicklung von
Schreibroutine
Fähigkeit zum kontextfreien Schreiben, zur sprachlichen
Explikation, um in der Situation der Einwegkommunikation vom Leser verstanden zu werden; eigene Überlegungen zusammenhängend, logisch und für den Adressaten verständlich darstellen; Situationsbedingungen
einschätzen und durch den Zwecken, Zielen und Adressaten angemessene Ausdrucksweise berücksichtigen,
sprachliche Mittel flexibel und kreativ nutzen
Informationen zweckgerichtet und adressatenbezogen
unter Verwendung von Fachsprache und auf entsprechender Sprachebene weitergeben; Textaussagen und
Informationen zielgerichtet wiedergeben bzw. zusammenfassen; komplexe Zusammenhänge funktional wiedergeben
Eigene Interessen und Meinungen ausdrücken und begründen; zwischen sachlicher und persönlicher Argumentation unterscheiden; einen Sachverhalt unter verschiedenen Aspekten betrachten; abweichende Sichtweisen korrekt wiedergeben; Argumente begründet zurückweisen; aus einer Problemerörterung ein Fazit ziehen
Aus Texten Informationen entnehmen; den Erkenntniswert eines Textes für die Verarbeitung eigener Erfahrungen und Wahrnehmungen begreifen; Sensibilität
gegenüber Bedeutungsnuancen, Wirkungen von Formulierungen und Sprachebenen
Weitgehend automatisierte Anwendung der korrekten
Schreibweise
Syntaktisch sicher und gewandt formulieren
Sich an gängigen und bewährten Darstellungsformen
orientieren und sie funktional nutzen
Leserliche Handschrift und übersichtliche Anordnung
des Schriftbildes
Bereitschaft und Fähigkeit, Texte zu überarbeiten
Grammatische Kenntnisse und Operationen bei der
Formulierung, Überarbeitung und Analyse von Texten
als Hilfsmittel nutzen
Fehlersensibilität, Selbstkorrektur
Mit Texten umgehen
Nachschlagewerke als Hilfsmittel benutzen
Literarische Texte und Gebrauchstexte
untersuchen, z.B. im Hinblick auf Inhalt,
Sprache, Textsorte, Form, Textaussage
Methoden der Texterschließung sicher anwenden können
Sich kritisch zu Texten äußern
Bei literarischen Texten den Zusammenhang zwischen Text, Entstehungszeit und
Lebensumständen des Autors/der Autorin
an ausgewählten Beispielen aufzeigen
Arbeitsbereich „Umgang mit Texten“
Umgang mit Nachschlagewerken
Literarische Texte Gattungen zuordnen können; die
inhaltliche Tendenz eines literarischen Textes kritisch
einschätzen; die ästhetische Struktur eines literarischen
Textes darstellen können; Rhetorik und Struktur von
Texten untersuchen; die Wirkung des Textes und mögliche Aussageabsichten von seiner spezifischen Machart
ableiten
Arbeitstechniken und Verfahrensweisen zur Texterschließung beherrschen
Texte im Hinblick auf Inhalt, Sprachgebrauch, Absicht
und Wirkug kritisch einschätzen
Mit der literaturgeschichtlichen Dimension eines literarischen Textes vertraut sein
2. Aufgabenformate
Der Kompetenzbereich „Zu Texten schreiben: analytische und produktive Verfahren bei der Auseinandersetzung mit Texten anwenden” erfordert die integrative Anwendung der erworbenen Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten. Um feststellen zu können, ob und in welchem Maß die Schülerinnen und
Schüler über diese Qualifikationen im Einzelnen verfügen, liegt der Abschlussprüfung deshalb jeweils
ein Text zugrunde, zu dem vier Schreibaufgaben gestellt werden, die sich beziehen auf:
1. Aufbau, Inhalt des Textes
2. äußere Gestalt, Sprache des Textes
3. Autor, Absicht, Wirkung auf den Leser/die Leserin
4. eigene Stellungnahme bzw. Weiterentwicklung des Textes
Die Schülerinnen und Schüler erhalten drei Texte zur Auswahl, von denen jeweils mindestens einer
ein literarischer und einer ein Sachtext ist. Diese Texte sind kurz (max. 2 Seiten), entsprechen der
Begründung im Lehrplan Deutsch für die Klasse 10 und setzen nicht die Kenntnis eines bestimmten
Buches voraus. Bei Sachtexten wird darauf geachtet, dass diese möglichst aktuell sind und die Interessenlage von Jugendlichen berücksichtigen.
Unabhängig von der Textsorte und dem konkreten Text fordern die Schreibaufgaben immer eine zusammenfassende Wiedergabe des Inhalts, eine Untersuchung von Sprache und Struktur, der möglichen Aussageabsicht des Autors/der Autorin und der Wirkung auf den Leser/die Leserin, aber auch
eigenständiges Denken und Kreativität. Diese Schreibaufgaben werden auf den jeweiligen Text bezogen konkretisiert. Die Aufgabenstellung erfordert immer entsprechende Kenntnisse und Fertigkeiten
aus der Grammatik und der Rechtschreibung sowie die Beherrschung von Arbeitstechniken. Für die
Überarbeitung ihrer Texte steht den Schülerinnen und Schülern ein Rechtschreib-Wörterbuch zur
Verfügung.
Vor der Bearbeitungszeit von 135 Minuten haben die Schülerinnen und Schüler 15 Minuten Zeit, um
aus diesen drei Texten und den damit verbundenen Aufgaben ihre Auswahl zu treffen. Dann kann
diese Entscheidung nicht mehr revidiert werden.
3. Beispielaufgabe
Schulen Brutstätten der Gewalt?
5
München, den 16. Juni 1999. Nach längeren Streitigkeiten lauert ein 12-jähriger Schüler einem
gleichaltrigen Jungen nach der Schule auf und bedroht diesen mit einem Messer, fesselt ihn und
fügt ihm mit einer Glasscherbe tiefe Schnittwunden zu. Folgen: Krankenhaus für das Opfer,
Schulverweis für den Täter.
Berlin, den 18. Mai 1999. Ein Berufsschüler betritt eine fremde Klasse während des Unterrichts.
Dort beginnt er ein Gespräch mit einem befreundeten Schüler. Nach wiederholten Aufforderungen des Lehrers, die Klasse zu verlassen, dreht sich der Schüler um, geht nach vorne und schlägt
den Lehrer wortlos nieder. Danach verlässt er den Klassenraum. Folgen: Gehirnerschütterung
des Lehrers, Anzeige, Schulverweis.
10 Aus der Traum von Geborgenheit?
Meldungen dieser Art sind mit die Ursache dafür,
dass in periodischen Abständen die Lage an deutschen
Schulen von den Medien als äußerst dramatisch dargestellt
wird. Von der These ausgehend, es sei kurz vor zwölf,
15 werden Rufe nach Waffenkontrollen und Polizeipatrouillen laut.
Auf der anderen Seite stehen Autoren wie HansVolkmar Findeisen und Joachim Kersten, die in ihrer
Publikation „Der Kick der anderen und die Ehre. Vom
20 Sinn jugendlicher Gewalt“ zu einem unaufgeregten Umgang mit jugendlicher Gewalt aufrufen. Aber ist jugendliche und schulische Gewalt wirklich in erster Linie eine
Erfindung sensationslüsterner Journalisten? Wie stellt sich
die Lage an deutschen Schulen in der Realität dar? Und:
25 Sind die Schülerinnen und Schüler von heute wirklich
gewalttätiger als früher?
Man muss sicherlich differenzieren. Umfassende
Studien, die unter Leitung von Professor K.J. Tillmann an
hessischen Schulen durchgeführt wurden, belegen zwar
30 zwischen 1972 und 1995 einen Zuwachs an physischer
Gewalt. So hatten in den frühen 70ern 90% aller Schüler
noch „nie eine Schlägerei mitgemacht und dabei jemanden
zusammengeschlagen“, 1995 waren es noch 87,3%. Auch
die Anzahl der Mehrfachtäter stieg: von 2% auf knapp 6%.
35 Aber laut Umfrage ist es nur eine kleine Gruppe, bei der
die Bereitschaft zu körperlichen Gewalthandlungen deutlich zugenommen hat.
Dass Polizeistatistiken einen starken Anstieg der
Kriminalität bei Tätern unter 21 Jahren ausmachen (z.B.
40 1998 in Köln 18% bei insgesamt fallender Kriminalitätsrate), muss nicht unbedingt ein Widerspruch sein. Denn es
werden nur rund 4% aller Gewalttaten von Kindern und
Jugendlichen direkt an Schulen verübt. Hinzu kommt, dass
heute wesentlich mehr Delikte zur Anzeige kommen als
45
früher: Wurden vor zehn Jahren kleine Delikte wie Ladendiebstahl häufig noch „intern“ geregelt, kommt heute fast
jeder Vorfall zur Anzeige.
tangieren: berühren, beeindrucken
restriktiv: einschränkend, einengend
rigide:
streng, starr
50
55
Weiterhin legt der Anstieg der Mehrfachtäter gerade
bei Jugendlichen mit schlechten Zukunftsaussichten
einen allgemeinen Anstieg der Jugendkriminalität
nahe.
Obwohl physische Gewalt den schulischen Alltag der allermeisten Schülerinnen und Schüler in
Deutschland nicht im von der Öffentlichkeit vermuteten Ausmaß tangiert, bleiben die aufgezeigten Tendenzen beunruhigend. Fragen der Prävention – auch an
Schulen – muss die höchste Wichtigkeit zugebilligt
werden.
Ursachenforschung: Wird Gewalt in die
60 Schulen hineingetragen?
65
70
75
80
r
Analysiert man problematische Biographien,
zeigt sich, dass es oft reduzierte Lebenschancen sind,
die schwieriges Verhalten hervorrufen. Angst um die
berufliche Zukunft bestimmt das Denken von Jugendlichen nach der Shell Studie 97 in einem großen Umfang: 45,3 % der Jugendlichen sahen Arbeitslosigkeit
als das Hauptproblem der Jugend heute. Das ist der
Spitzenplatz in der Statistik. Die Häufung von „Tätern“ an Schulformen, die schlechte berufliche Chancen wahrscheinlich machen, bestätigt diese Ergebnisse.
Klar ist aber auch, dass mangelnde berufliche
Perspektiven als Erklärungsmodell nicht ausreichen.
Bis ein Jugendlicher zum (Gewalt-)Täter wird, bedarf
es meist einer größeren Zahl von Faktoren, die in
einem ungünstigen Zusammenspiel zur Wirkung
kommen. Zu solchen Risikofaktoren gehören sicherlich auch die Familienverhältnisse: Die „Täter“ stammen nach den Studien von Tillmann überdurchschnittlich oft aus Familien mit arbeitslosen oder nur gelegentlich arbeitenden Vätern. Hinzu treten oft ein restriktiver Erziehungsstil und die Zugehörigkeit der
Jugendlichen zu einer Clique mit rigidem Regelwerk
und intoleranter Gruppenmoral.
(nach: PRO, Das Gesellschaftsmagazin für Schule und
Bildung, November 1999)
Aufgaben
Bitte lies den Text sorgfältig durch und bearbeite dann die folgenden Aufgaben.
Bei Nummer 4 kannst du a) oder b) wählen.
1.
Informiere über Aufbau und Inhalt des Textes. Dein Text soll ungefähr 120 Wörter lang sein.
2.
Beschreibe die äußere Gestaltung und die Sprache des Textes in Stichworten mit
Hilfe von Spiegelstrichen und belege deine Aussagen mit Beispielen aus dem
Text.
3.
Welche Absichten verfolgt der Verfasser? Lege dar, welche Antwort er auf
die in der Hauptüberschrift gestellte Frage gibt.
4.
a) Setze dich mit der Frage auseinander, was innerhalb der Schule gegen
gewalttätige Tendenzen getan werden kann
oder
b) Verfasse zu dem Artikel einen ausführlichen Leserbrief, der deine eigene Meinung und Lösungsvorschläge enthält.
4. Erwartungshorizont
Vorbemerkung: Dieser Erwartungshorizont ist von Lehrkräften für Lehrerinnen und Lehrer verfasst. Es
müssen daher in den Schülerarbeiten nicht alle möglichen Antworten und nicht die genaue fachliche
Begrifflichkeit aus dem Erwartungshorizont enthalten sein, um die entsprechende Punktzahl zu erreichen. Selbstverständlich sollen auch andere richtige Lösungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden, die in diesem Erwartungshorizont nicht aufgeführt sind.
Aufgabe 1: Aufbau und Inhalt
Im Einleitungssatz soll zusammengefasst werden, worum es geht (z.B. „Dieser Zeitungs-/ Zeitschriftenartikel befasst sich mit der zunehmenden Gewalt an Schulen und deren Ursachen“.).
Der Text soll in strukturierter Form zusammengefasst wiedergegeben werden.
Von den Schülerinnen und Schülern werden Formulierungen in ganzen Sätzen erwartet, die folgende
Aspekte beinhalten:
Schilderung zweier konkreter Fälle von Gewalt an deutschen Schulen,
Gegenüberstellung der dramatischen Darstellung in den Medien und eher beruhigenden Veröffentlichungen,
Auswertung von wissenschaftlichen Untersuchungen und Statistiken als Beleg für den tatsächlichen Anstieg von Gewalt und Kriminalität bei Schülern,
Hinweis auf die Bedeutung von Prävention,
Ursachen der Gewalttätigkeit: schlechte berufliche Perspektiven, Zusammenwirken mehrerer Faktoren: Familienverhältnisse, Erziehungsstil, Clique ...
Aufgabe 2: Äußere Gestaltung und Sprache
•
•
Äußere Gestaltung:
keine Verfasserangabe; fett und groß gedruckte Hauptüberschrift über zwei Zeilen als Frage formuliert; zwei Beispiele von Gewalt in der Schule mit Orts- und Datumsangabe fett gedruckt; Text
zweispaltig, zwei Zwischenüberschriften als Frage formuliert; Text in (sechs) Abschnitte gegliedert
Sprache:
- Wortwahl: Fremdwörter (z.B.: Z. 14: „These“, Z. 15/16: „Polizeipatrouillen“, Z. 19: Publikation“,
Z. 25: Realität“, Z. 30/31: „physischer “, Z. 55: „tangiert“, Z. 56: „Prävention“, Z. 61: „Biographien“, Z. 62: „reduzierte“, Z. 75: Faktoren“, Z. 82: „restriktiver“, Z. 83: „Clique“..); anspruchsvolle Wortwahl (z.B.: Z 30/31 und Z 52: „physisch“ statt „körperlich“; Z. 83: „rigidem Regelwerk“, Z. 40/41: „Kriminalitätsrate“, Z. 72: „mangelnde berufliche Perspektiven“ ...); Fachsprache (z.B. Z. 34: „Mehrfachtäter, Z.73: „Erklärungsmodell“, Z. 56: „Prävention“, Z.: 84: „Gruppenmoral“ ...) viele Zahlen- und Prozentangaben (Z. 30-43)
- Satzbau/Stil: Sachliche Sprache, überwiegend Satzgefüge, Nominalstil, Ellipsen, rhetorische
Fragen; nur im Vorspann einfache Aussagesätze ...
Aufgabe 3: Autor, Absicht
Möglichkeiten: Der Autor will überzeugen/ Handlung provozieren/ anklagen/ darauf hinweisen/ appellieren/ kritisieren/ informieren/ unterhalten/ zum Nachdenken anregen/ Emotionen auslösen ...
Konkreter Fall („Schulen – Brutstätten der Gewalt?“): Der (nicht genannte) Autor will für das Thema
interessieren, er will informieren, die Diskussion um Gewalt an Schulen versachlichen, vereinfachende
Pauschalurteile verhindern und zu einer differenzierteren Betrachtungsweise anregen. Er sieht keine
alarmierende Zunahme von Gewalt an den Schulen, aber einen allgemeinen Anstieg der Jugendkriminalität und nennt dafür Gründe...
Aufgabe 4: Stellungnahme bzw. Weiterentwicklung
•
•
Stellungnahme: z.B. Eigene Meinung äußern und begründen; Bezug nehmen auf eigene Erfahrungen/ die aktuelle Situation; argumentativ darlegen, warum man sich der einen oder der anderen Sichtweise anschließt bzw. sie ablehnt ...
Weiterentwicklung: z.B. Maßnahmenkatalog entwickeln; Ratschläge geben; Lösungsmöglichkeiten
aufzeigen ...
5. Bewertung
5.1 Grundsätzliches
Für die Bewertung der konkreten Aufgaben 1 - 4 wird jeweils ein Erwartungshorizont definiert. Die
Bewertung von Ausdruck (Grammatik und Stil) sowie Rechtschreibung und Zeichensetzung in den
Schülertexten bezieht sich auf die Lösung aller Teilaufgaben.
Da allen Aufgaben die gleiche Struktur zugrunde liegt, ist auch der Bewertungsmaßstab gleich:
Aufgabe 1: Aufbau, Inhalt des Textes
Aufgabe 2:. äußere Gestalt, Sprache des Textes
Aufgabe 3: Autor, Absicht, Wirkung auf den Leser/die Leserin
Aufgabe 4: eigene Stellungnahme bzw. Weiterentwicklung des Textes
Ausdruck (Grammatik und Stil)
Rechtschreibung und Zeichensetzung
20 Punkte
15 Punkte
15 Punkte
20 Punkte
15 Punkte
15 Punkte
100 Punkte
Für die Bewertung der Aufgaben 1 und 2, für die es eindeutig richtige oder falsche Lösungen gibt,
wird jeweils die Punkteverteilung vorgegeben.
Die Beurteilung von „Ausdruck“ und „Rechtschreibung, Zeichensetzung“ bezieht sich auf den gesamten Schülertext. Eine anspruchsvolle Wortwahl und die Verwendung komplexer Satzstrukturen, die ein höheres Risiko für Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler in sich bergen, werden
unter dem Item „Ausdruck“ positiv bewertet, so dass im Hinblick auf die Rechtschreibung mit einem Fehlerquotienten gearbeitet werden kann. Zeichensetzungsfehler gelten als ganze Fehler.
Fehlerquotient:
Fehlerzahl x 100
Wörterzahl
bis 0,9
1,0 - 1,3
1,4 - 1,7
1,8 - 2,1
2,2 - 2,5
2,6 - 2,9
3,0 - 3,3
3,4 - 3,7
3,8 - 4,1
4,2 - 4,5
4,6 - 4,9
5,0 - 5,3
5,4 - 5,7
5,8 - 6,1
6,2 - 6,5
Punkte
15
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Erreichte Gesamtpunkzahl:
100 – 91
90 – 81
80 – 67
66 – 50
49 – 25
24 – 0
Note:
1
2
3
4
5
6