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Projektbüro im Kulturreferat KLASSIK OPEN AIR im Luitpoldhain 2016 So. 24. Juli Sa. 6. August Eintritt frei VOGEL-PIN Das Vogelpaar des Jahres 2016 fällt dieses Jahr mal farblich ganz aus der bunten Reihe. Trotzdem ein Muss für alle Besucherinnen und Besucher der Klassik Open Air Konzerte sowie Sammlerinnen und Sammler. Denn nur die Spenden für unsere Vögelchen ermöglichen es, neben dem Engagement der treuen Partner aus der Wirtschaft, die Konzerte auch zukünftig kostenfrei anbieten zu können. Mit einer Spende von mindestens 5 Euro für einen oder besser noch mit 10 Euro für das Vogelpaar sind Sie dabei; erhältlich bei den bekannten Vorverkaufsstellen, bei den Sparda-Bank-Filialen in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach und Ansbach sowie direkt bei den Konzerten. Ich stehe für das Konzert der Staatsphilharmonie Nürnberg am 24. Juli 2016 Ich stehe für das Konzert der Nürnberger Symphoniker am 6. August 2016 Das Kult-Objekt Vogel-Sammler erhalten den Pin der vergangenen Jahre, soweit vorhanden, in den Infobuden auf dem Klassik Open Air-Gelände oder im Projektbüro des Kulturreferats der Stadt Nürnberg, Rathaus, Hauptmarkt 18, 90403 Nürnberg. 2001 2002 2005 2006 2009 2004 2008 2007 2010 2013 2 2003 2011 2014 2012 2015 GRUSSWORT Klassik für alle! 17 Jahre und kein bisschen müde. Das Klassik Open Air zeigt sich frisch wie eh und je. Der Luitpoldhain – letztes Jahr auch Kulisse für das wohl größte BigBand-Konzert in der Geschichte unseres Landes – wird erneut zum Picknickplatz mit Anspruch. Zum ersten Mal überträgt das BR Fernsehen das erste Konzert in seinem Abendprogramm. Eine, wie ich meine, nicht nur bayernweite Wertschätzung. Dieses Festival ist umso mehr auch eine Herausforderung an die Orchester, die Solistinnen und Solisten und natürlich die Dirigenten. Wo sonst schon musiziert man im Freien vor mehr als 70.000 Besucherinnen und Besuchern? Neben der jährlich neuen programmatischen Ausrichtung benötigt man auch sehr viel Fingerspitzengefühl, aus einer Parklandschaft quasi einen Konzertsaal zu gestalten. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue, wie bravourös dies immer wieder gelingt. Die Staatsphilharmonie Nürnberg unter der Leitung ihres Generalmusikdirektors Marcus Bosch spielt unter dem Motto „Summertime“ Werke von George Gershwin und wird dabei vom Chor des Staatstheater Nürnberg unterstützt. Mit dabei sind die Sopranistin Melba Ramos und der BassBariton Kevin Short. Die Nürnberger Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Alexander Shelley haben den weltweit gefeierten „Punk-Organisten“ Cameron Carpenter eingeladen. In diesem Jahr steht deren gemeinsames Programm unter dem Titel „Verzaubert!“. Lassen Sie sich einfach überraschen. Der Eintritt zu den Konzerten ist selbstverständlich wieder frei. Als Zeichen Ihrer Unterstützung können Sie auch dieses Jahr wieder für unsere Vögelchen spenden. Natürlich würden wir uns freuen, wenn Sie sich für beide Vogel-Pins entscheiden und somit einen kleinen, aber in der Summe bedeutenden, finanziellen Beitrag für den Erhalt Europas größter Klassik-Open-Air-Reihe leisten könnten. Kultstatus haben Toni Burgharts Kreationen längst – auch dank Ihrer Sammelleidenschaft. Veranstalter: Eine Kooperation des Kulturreferats der Stadt Nürnberg mit dem Staatstheater Nürnberg und den Nürnberger Symphonikern Hauptförderer: Rudolf und Henriette Schmidt-Burkhardt Stiftung Förderer: Mein besonderer Dank gilt allen unseren langjährigen und treuen Förderern, allen voran der Rudolf und Henriette Schmidt-Burkhardt Stiftung und der Sparda-Bank Nürnberg. Zuverlässige Partner von der ersten Stunde an. Durch ihr stetes Engagement ist es auch weiterhin möglich, Ihnen solch hochkarätige Konzerte bei freiem Eintritt anzubieten. Ich freue mich wieder auf zwei unvergessliche Abende und wünsche einen schönen Vormittag beim Familienkonzert im Luitpoldhain. Medienpartner: Prof. Dr. Julia Lehner Kulturreferentin der Stadt Nürnberg www.klassikopenair.de 3 Ausstellung Familienkonzert / Programm Sonntag, 24. Juli 2016 | 11 Uhr Staatsphilharmonie Nürnberg: „Ein Amerikaner in Paris“ Familienkonzert Dirigent: Generalmusikdirektor Marcus Bosch Moderation: Malte Arkona George Gershwin (1898–1937) Ouvertüre zum Musical „Girl Crazy“ „Ein Amerikaner in Paris“, eine musikalische Tondichtung Ouvertüre zum Musical „Oh, Kay!“ Ein Stadtbummel durch Paris, das wär‘s doch. An einem sonnigen Sonntagvormittag beim Familienkonzert des Nürnberger Klassik Open Air findet er natürlich musikalisch statt: Mit George Gershwins „Ein Amerikaner in Paris“ geht es einmal quer durch die Metropole: Locker flanieren wir über die Boulevards, schlängeln uns durch den Verkehrslärm mit lauten Autohupen, genießen ein rauschendes Fest und kehren in eine Jazz-Kneipe ein. Malte Arkona, TV-Moderator (unter anderem im KiKa) und nun zum vierten Mal beim Nürnberger Klassik Open Air, ist der Reiseführer dieses musikalischen Stadtrundganges. www.klassikopenair.de Wusstet ihr, dass im Jahr 1951 das Orchesterwerk „Ein Amerikaner in Paris“ als Vorlage für den gleichnamigen Spielfilm von Vincente Minnelli diente? dass Gershwin für dieses Stück die Hupen von Pariser Taxis extra aus Frankreich in seine amerikanische Heimat brachte? 5 Summertime, And the livin‘ is easy Fish are jumpin‘ And the cotton is high Oh, your daddy‘s rich And your mamma‘s good lookin‘ So hush little baby Don‘t you cry One of these mornings You‘re going to rise up singing Then you‘ll spread your wings And you‘ll take to the sky But until that morning There‘s a‘nothing can harm you With your daddy and mammy standing by 6 Programm Sonntag, 24. Juli 2016 | 20 Uhr Staatsphilharmonie Nürnberg: „Summertime“ Solisten: Melba Ramos (Sopran), Kevin Short (Bariton) Chor: Chor des Staatstheater Nürnberg, Einstudierung: Tarmo Vaask Dirigent: Generalmusikdirektor Marcus Bosch Moderation: Marcus Bosch und Thomas Herr George Gershwin (1898–1937) Wussten Sie, „Cuban Overture“ Ouvertüre zum Musical „Oh, Kay!“ „The Man I Love“ „Porgy and Bess“ aus dem Musical „Girl Crazy“ Konzertsuite für Sopran, Bariton, Melba Ramos, Sopran Chor und Orchester „Let’s Call The Whole Thing Off“ 1.Introduction aus dem Film „Shall We Dance“ 2.„Summertime“ Kevin Short, Bariton 3. „A Woman Is A Sometime Thing“ 4. „Gone, Gone, Gone“ „Ein Amerikaner in Paris“, 5. „My Man’s Gone Now“ eine musikalische Tondichtung 6. „The Promise’ Lan’“ 7. „Oh, I Got Plenty O’ Nuttin’“ Pause 8. „Bess, You Is My Woman Now“ 9. „Oh, I Can’t Sit Down“ 10.„It Aint’ Necessarily So“ 11.„There’s A Boat That’s Leavin’ Soon“ 12.„Oh Lawd, I’m On My Way“ dass George Gershwin am 26. September 1898 als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer in New York zur Welt kam? www.klassikopenair.de dass Gershwins erste Arbeit als Musiker im Alter von 16 Jahren darin bestand, den Kunden eines Notenverlages die neuesten Schlager auf Verlangen am Klavier vorzuspielen? dass Gershwin zwar mit seinen Musicals und Songs berühmt wurde (u.a. Lady, Be Good“, „Strike Up the Band“, „Girl Crazy“), dass er aber am liebsten als Komponist von klassischer Musik anerkannt werden wollte? dass die Songtexte zu George Gershwins Musicals und zur Oper „Porgy and Bess“ von seinem Bruder Ira (1896–1983) geschrieben wurden? dass der Song „Summertime“ aus „Porgy and Bess“ auf einem ukrainischen Volkslied basiert und bis heute der am meisten gecoverte Jazz- und Popstandard aller Zeiten ist? 7 Ausstellung DIE STAATSPHILHARMONIE NÜRNBERG UND GENERALMUSIKDIREKTOR MARCUS BOSCH WÜNSCHEN IHNEN EINEN SCHÖNEN ABEND! FÜR JEDEN EINE BÜHNE! DAS AUSFÜHRLICHE PROGRAMM UNTER 8 WWW.STAATSTHEATER.NUERNBERG.DE Foto © Ludwig Olah : OPER : SCHAUSPIEL : BALLETT : KONZERT Interview Interview mit Marcus Bosch, Generalmusikdirektor der Staatsphilharmonie Nürnberg Er fühlt sich ein wenig „wie beim Biathlon“, als Dirigent und Moderator seiner Staatsphilharmonie Nürnberg. Durchatmen und zielgenau ansagen heißt es dann zwischen den Pult-Einsätzen. Diesen Kick möchte Marcus Bosch, seit fünf Jahren Generalmusikdirektor am Opernhaus, dennoch nicht missen. Seine Musiker Ein ganzer Abend für ein Genie auch nicht. Bosch, als Künstlerischer Leiter der Opernfestspiele Heidenheim im Einsatz und als Gastdirigent weltweit gefragt, widmet sein Klassik Open Air komplett dem Komponisten George Gershwin. Und noch eine zweite Premiere wird’s am 24. Juli geben: Das Bayerische Fernsehen sendet eine Übertragung des kompletten Konzertes. Für Bosch ein längst überfälliger Schritt. Drei Dinge braucht der Klassik-Open-AirBesucher, behaupten wir mal. Welche wären das Ihrer Meinung nach? MARCUS BOSCH: Gute Musik, gutes Essen, gutes Wetter. Bleiben wir beim guten Wetter. Das diesjährige Programm ist mit “Summertime” überschrieben. Man könnte vermuten, dass Sie nach den Wettererfahrungen der vergangenen Jahre förmlich mit VoodooZauber eine Sommernacht erzwingen wollen. www.klassikopenair.de 9 Interview erfüllt, aus dem Leben gegriffen, lebendig in jeder Sekunde. Das macht einfach Spaß. Ich hoffe, dass ich irgendwann die Oper auch machen kann. In Nürnberg? Im Opernhaus? MARCUS BOSCH: Ich glaube, dass es kaum möglich ist, den Opernchor durchgehend mit farbigen Sängern zu besetzen. Das wäre dann wohl eher in einem Festival realisierbar. Melba Ramos, Sopran Kevin Short, Bariton MARCUS BOSCH: Mit Voodoo nicht, aber mit Gershwin. Erzwingen kann man ohnehin nichts. Allerdings hat es uns an dieser Stelle in den letzten Jahren zwei Mal böse mit dem Regen erwischt. Die Wahrscheinlichkeitstheorie lässt vermuten, dass wir dieses Mal – zumal erstmals das Bayerische Fernsehen das komplette Konzert überträgt – einen gnadenlos schönen Sommerabend haben werden. die Musikgeschichte hervorgebracht hat. Und dann ist da noch dieses Nationalheiligtum, diese Oper „Porgy and Bess“, die wir ja leider nur konzertant zeigen dürfen … Gershwins „Porgy and Bess“-Suite, die gut ist für eine Konzerthälfte, wollen Sie schon seit ein paar Jahren im Luitpoldhain machen. Was fasziniert Sie so sehr an diesem zwölfteiligen Zyklus? MARCUS BOSCH: Zunächst mal das Stück insgesamt. Darüber hinaus war der Komponist Gershwin schon ganz früh einer meiner Favoriten, ob es nun „Rhapsody in Blue“, das „Concerto in F“, „Ein Amerikaner in Paris“ oder seine Ouvertüren waren. Das ist wahrscheinlich der schnellste, intelligenteste und begabteste Songschreiber und -spieler gewesen, den 10 Weil der Komponist vorschreibt, dass in einer Inszenierung nur farbige Sänger dabei sein dürfen… MARCUS BOSCH: Genau, so lange die ganze Oper nicht freigegeben ist. Die Suite bietet somit die Möglichkeit, Gershwins Musik zu präsentieren. Als Weißer hat er da ja ganz viel aufgesogen aus der schwarzen Musik, aus Spiritual, Gospel. Das hat mich immer schon fasziniert. Den titelgebenden Song „Summertime“ gibt es nicht umsonst in hunderttausenden Interpretationen. Angeblich ist „Summertime“ der meistgespielte Jazz-Song. MARCUS BOSCH: Diese Variationen sind ein weiterer Beweis für die vorhandene Qualität. Das ist einfach großartige Musik, mit Leben Nationalsozialisten hatten ja 1943 heftigst versucht, die Europa-Premiere in Kopenhagen zu verhindern. Überhaupt passt der Stoff ziemlich gut in den Luitpoldhain mit seinem Erbe als NS-Gelände. Geht es Ihnen auch um ein politisches Signal? MARCUS BOSCH: Das nicht. Aber es ist natürlich auch ein Triumph verfemter Musik an einem Ort, wo vor 80 Jahren die Massen bösartigen Verleumdungen hinterher liefen. Für mich zeigen die Klassik Open Airs insgesamt beispielhaft, wie man Energie an solch belasteten Plätzen drehen kann. Beim Klassik Open Air wird alles Gershwin sein. Einen Abend einem einzigen Komponisten zu widmen, das ist Premiere in 17 Jahren. Halten Sie Gershwin für so herausragend? MARCUS BOSCH: Herausragend ist die richtige Bezeichnung für ihn. Welch anderer Komponist hat so eine Durchlässigkeit zwischen U- und E-Musik wie er? Und es gibt immer noch keinen zweiten Gershwin. Leonard Bernstein hat zwar sein Erbe in gewisser Weise fortgeführt, aber dennoch: Gershwin ragt heraus. Mit „Cuban Overture“, mit „Ein Amerikaner in Paris“, seiner musikalischen Europa-Vision, und anderen Songs zeigen Chor, Soli und Orchester auch ganz verschiedene Farben. Daher: Der Abend hält das sehr gut aus! Wenn Sie sich entscheiden müssten: Dvořák, Bruckner, Gershwin – wen würden Sie wählen? MARCUS BOSCH: Das ist das Schöne an einem Generalmusikdirektor, Musik in ihrer Breite aufzugreifen. Spezialistentum war mir immer fremd. Dann lieber Spezialist für vieles. Ich glaube auch, dass immer das eine das andere befruchtet. Deshalb halte ich die deutsche Diskussion zwischen U und E nicht für zielführend. Es muss eher die Frage gestellt werden: Werde ich der jeweiligen Farbe eines Komponisten gerecht? Insofern ist ein Tag Dvořák, ein Tag Bruckner, ein Tag Gershwin, ein Tag Wagner das Erfüllteste, was ich mir vorstellen konnte. Diese Situation habe ich jetzt. Das ist ein unglaublicher Luxus, der zum Reichtum wird. Und wenn Sie sich entscheiden müssten? MARCUS BOSCH: Dann würde ich eher zerbrechen. Denn was würde ich hergeben? Das berühmte Stück für die einsame Insel wäre vermutlich das Brahms-Requiem. Da steht dann Bachs Johannes-Passion gleichwertig mit Wagners „Götterdämmerung“? MARCUS BOSCH: Absolut. Die JohannesPassion ist das Persönlichste, was man machen darf. Beim anderen geht es darum, eine Kunst-Welt zu erschaffen, eine Mythen-Welt. Das Tolle ist, beides gleichzeitig zu machen. Ich werde immer wieder gefragt, woher ich die Kraft nehme, so viel zu machen, zu dirigieren, zu managen, Geld einzusammeln. Man macht immer alles für den Moment des glücklichen Musizierens. Sorgt das Klassik Open Air jedes Jahr neu für den besonderen Kick? Allegro a u f B R-K L A S S I K Montag bis Freitag 6.05 – 9.00 Uhr MARCUS BOSCH: Im Prinzip ja. Auch wenn das dramaturgische Konzept, das wir angestrebt haben, jetzt zwei Mal durch Regen unterbrochen wurde und die Energie nicht wie geplant hochkochen konnte. Aber man spürt die Erwartung des Publikums und die Vorfreude der Musiker: Teil zu sein des größten Klassik Open Airs in Europa. Und spätestens, wenn die Wunderkerzen angehen, ist man gefangen von diesen überwältigenden Bildern. Was bedeutet für Sie die erstmalige Übertragung im Bayerischen Fernsehen? MARCUS BOSCH: Das hat das Klassik Open Air schon lange verdient. Welches Ereignis sollte man denn im Fernsehen übertragen, wenn nicht dieses? Es wird einfach Zeit, dass wir da aus dem Schatten Münchens kommen, und dem dortigen Klassik Open Air, das vielleicht mal ein Zehntel der Zuschauer hat. Sie sind nun fünf Jahre in der Stadt. Sind Sie in Nürnberg angekommen? MARCUS BOSCH: Ich spüre eine stetig wachsende Zuneigung. Für Ihren guten Start in den Tag Musik und Neues aus der Klassikszene Andreas Radlmaier br-klassik.de facebook.com/brklassik www.klassikopenair.de impressum Veranstalter: Stadt Nürnberg, Kulturreferat/Projektbüro in Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg und den Nürnberger Symphonikern Leitung Kulturreferat: Prof. Dr. Julia Lehner Leitung Projektbüro im Kulturreferat: Andreas Radlmaier Leitung Klassik Open Air: Thomas Wehr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Annekatrin Fries, Alexandra Foghammar Redaktion Programmheft: Andreas Radlmaier, Thomas Wehr (verantw.) Fotos: Uwe Niklas, Vachira Woschalik, Thomas Grube, Heiko Laschitzki, Künstleragenturen Bildnachweis: Vogelmotiv nach Toni Burghart Technische Leitung: Manfred Krebs Organisation: Magdalena Bauer, Diana Meisel, Christel Paßmann, Rainer Pirzkall, Barbara Schwesig, Sabine Truckenmüller Vogelpin-Verkauf vor Ort: Kultur Information Licht- und Ton: in phase GmbH Bühne: Nüssli Deutschland GmbH Gastronomie: Tucher Bräu GmbH & Co. KG und Robert Böhm GbR Feuerwerk: Florian Schneider, Pyrodrom Internetauftritt: Micha Beißer Gestaltung: zur.gestaltung Druck: Nova Druck GmbH Auflage: 20.000 Weitere Informationen finden Sie unter: www.klassikopenair.de Der Eintritt ist dank der großen Förderer des Klassik Open Air, Sparda-Bank Nürnberg eG, Rudolf und Henriette SchmidtBurkhardt Stiftung und Lebkuchen Schmidt GmbH & Co. KG, wieder frei. Die N-ERGIE Aktiengesellschaft unterstützt die Konzerte. Medienpartner sind BR Fernsehen, BR-Klassik und Radio Charivari. Für alle, die das Klassik Open Air im Fernsehen sehen möchten: Das BR Fernsehen überträgt das Konzert mit der Staatsphilharmonie Nürnberg am Sonntag, 24. Juli 2016 ab 22 Uhr. Der Sender 3sat zeigt es am 28. August 2016 um 10.15 Uhr. Nacherleben kann man es als Video-Stream auf www.br-klassik.de ab dem 25. Juli 2016 sowie in der Mediathek des Bayerischen Rundfunkes. Im Hörfunk überträgt BR-Klassik das Konzert der Staatsphilharmonie Nürnberg am Mittwoch, 27. Juli 2016, im Rahmen der „Festspielzeit“ von 18 bis 21 Uhr, das der Nürnberger Symphoniker am Samstag, 6. August 2016 live auf BR-Klassik von 20 bis 23 Uhr. 12 Lageplan www.klassikopenair.de 13 SOMMER 2016 Kulturreferat der Stadt Nürnberg 28. Juli 13. September – 3. November NEUE MEISTERSINGER 2016 KAISER KARL IV. Preisträgerkonzert Ein mechanisches Theater 29. – 31. Juli 23. – 25. September BARDENTREFFEN STADT(VER)FÜHRUNGEN 5. – 7. August 9. Oktober – 3. November RATHAUS ART BE KARL World · Music · Festival Ein Galeriewochenende www.nuernbergkultur.de Grafi k: zur.gestaltung; Fotos: Photocase, Shutterstock (Vitaly Korovin) Ein Wochenende mit 800 Touren Das Männleinlaufen heute Liebe Kulturfreunde, auch wir geben eine Zugabe – für die Kultur. Sie bereichert unser Leben. Deshalb unterstützen wir zahlreiche gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse und Initiativen in Nürnberg und in der Region, wie zum Beispiel das „Klassik Open Air“. Diese Zugabe lohnt sich für alle. www.n-ergie.de Showdown straub design Foto: Torsten Hönig Ausstellung SShelle hell ey y im abonnement mit öffentlicher Förderung durch 16 Programm Samstag, 6. August 2016 | 20 Uhr Nürnberger Symphoniker: „Verzaubert!“ Solist: Cameron Carpenter, Orgel Dirigent: Chefdirigent Alexander Shelley Moderation: Alexander Shelley und Thomas Herr LÉO DELIBES (1836–1891) Danse Hongroise aus dem Ballett „Coppélia“ CÉSAR FRANCK (1822–1890) „Le Chasseur maudit“, eine sinfonische Dichtung JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) Toccata und Fuge für Orgel d-Moll Cameron Carpenter, Orgel SERGEI RACHMANINOW (1873–1943) Rhapsodie über ein Thema von Paganini (Fassung für Orgel und Orchester von Cameron Carpenter) Cameron Carpenter, Orgel SPARDA-WUNSCHSTÜCK Wählen Sie Ihr Wunschstück bis 28. Juli auf www.klassikopenair.de aus den folgenden drei Stücken: 1. PAUL DUKAS (1865–1935) „Der Zauberlehrling“ 2. PETER TSCHAIKOWSKY (1840–1893) Finale aus dem Ballett „Schwanensee“ 3. MAURICE RAVEL (1875–1937) „Ma Mère l’Oye“, Suite (Auszüge) Pause CAMILLE SAINT-SAËNS (1835–1921) „Danse Macabre“, eine sinfonische Dichtung IGOR STRAWINSKY (1882–1971) „Der Feuervogel“, Suite 1919 (Auszüge) LEE HOLDRIDGE (geb. 1944) „Beauty and the Beast“, TV-Soundtrack CAMILLE SAINT-SAËNS (1835–1921) Scherzo und Finale aus der Orgelsymphonie www.klassikopenair.de Wussten Sie, dass der Ehe zwischen Johann Sebastian und seiner Frau Maria Barbara Bach sieben Kinder entstammten? dass sein zwischen 1703 und 1707 entstandenes Werk, Toccata und Fuge, als das mit Abstand bekannteste Orgelwerk europäischer Kunstmusik gilt? dass Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow während der Oktoberrevolution 1917 seine russische Heimat verließ, für immer emigrierte und in den USA starb? dass Igor Strawinsky auch literarisch tätig war? In seinem Werk „Poetics of Musics“ aus dem Jahr 1939/1940 stellt er die bekannt gewordene Behauptung auf, dass Musik „nichts als sich selbst ausdrücken kann“. dass für die Einspielung von „Beauty and the Beast“ die Nürnberger Symphoniker 1992 mit dem Grammy Award ausgezeichnet wurden? 17 Interview Interview mit Alexander Shelley, Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker Interview mit Alexander Shelley, Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker Wenn man in der Musik schwebt Zum achten Mal wird Alexander Shelley beim Klassik Open Air am Pult der Nürnberger Symphoniker stehen. Aber der „Showdown“ für die Abschiedssaison läuft schon. Im Sommer 2017 wird der international gefragte Brite sein Flugdreieck London – Nürnberg – Ottawa ändern. Er beendet dann vor Ort seine neunjährige Tätigkeit als Chefdirigent. Vorher setzt er – in Anwesenheit der eigenen Familie – im Luitpoldhain noch auf Magie: Das Motto „Verzaubert!“ nimmt den erwünschten Gesamtzustand im Grünen schon mal vorweg. Der exzentrische Klassik-Star Cameron Carpenter als Gast soll mit seiner „International Touring Organ“ dabei helfen. www.klassikopenair.de 19 Interview Vorausgesetzt, drei Dinge braucht der Besucher des Klassik Open Airs. Welche wären das Ihrer Meinung nach? dal“ 2011 in Köln mit uraufgeführt. Seitdem standen wir einige Male auf der Bühne und tun das immer wieder gerne. ALEXANDER SHELLEY: Ich denke: offene Ohren, offene Augen und ein offenes Herz. Die „Königin der Instrumente“ bringt man für gewöhnlich eher mit Kirchen und Konzerthallen in Verbindung. Damit wäre der Sinneskitzel abgesteckt. Worauf freuen Sie sich dieses Jahr besonders? ALEXANDER SHELLEY: Auf Cameron Carpenter. Er ist ein enger Freund von mir und ein phantastischer Organist mit einem bunten Charakter. Kennen Sie Carpenters Reise-Orgel? ALEXANDER SHELLEY: Ich kenne sie. Wir haben uns im Frühjahr zufällig in Toronto getroffen. Er hat dort ein Solo-Konzert gegeben, und ich war zu Besuch. Dort habe ich das Instrument erstmals live erlebt. Beeindruckend. Auch von der Größe? Cameron Carpenter, Orgel ALEXANDER SHELLEY: Der Spieltisch ist groß. Schwarz und schön designed. Mit fünf Tastaturen und den Pedalen. Wir werden ihn hinten oben platzieren. Samt Orgelpfeifen? ALEXANDER SHELLEY: Das sind ja Boxen, weil die Orgel rein digital funktioniert. Kannten Sie Carpenter schon vor dem Konzert 2013 in Nürnberg? ALEXANDER SHELLEY: Ja, ich habe sein Konzert für Orgel und Orchester „The Scan- 20 ALEXANDER SHELLEY: Weil die Orgel bislang auch nicht einsetzbar war. Aber dadurch, dass Carpenter sich dieses mobile Instrument hat bauen lassen, kann man es erstmals auf verschiedenen Bühnen einsetzten. Es ist vielleicht sogar das erste Klassik Open Air überhaupt, wo dies geschieht. Wird’s damit dieses Mal im Luitpoldhain feierlich? ALEXANDER SHELLEY: Gute Frage. Die Orgel bringt man natürlich mit Kirchen in Verbindung, sie hat aber auch etwas von Kirmes und Zirkus. Es gibt bei Carpenter Momente, wo er eher heitere und lustige Sachen spielt, wo man das Absurde entdeckt. Sein Künstler-Image geht ohnehin nicht ins Feierliche… ALEXANDER SHELLEY: Neinnein. Obwohl: Was bei Cameron sehr täuscht, ist seine – bewusst so angelegte – Erscheinung. Dabei ist er im Grunde ein intellektueller Mensch. Er ist eigentlich ein genialer, brillanter Orgel- und Musik-Besessener im Körper eines Paradiesvogels. Er kennt sich unglaublich gut aus und interessiert sich wahnsinnig für die Geschichte der Orgel. Der Einsatz dieser digitalen Orgel war auch eine ganz bewusste Entscheidung. Hat das etwas Trancehaftes? In Leipzig? Im Programm ergänzen Bach, PaganiniVariationen und Camille Saint-Saëns‘ Orgel-Symphonie andere Stücke wie „Die Schöne und das Biest“ oder Strawinskys „Feuervogel“. Wo steckt das verbindende Element? ALEXANDER SHELLEY: Ja genau. Ich meditiere nicht, aber mein bester Kumpel hat es getan und mir die Wirkung von Meditation genau erklärt. Ich verstehe das mittlerweile sehr gut. Man ist nicht da, aber extrem fokussiert. Aber man schwebt auch. ALEXANDER SHELLEY: Da sind 20.000 bis 25.000. Ich mache das 2017 zum dritten Mal mit dem Gewandhausorchester und werde auch eines mit dem Hessischen Rundfunk machen... ALEXANDER SHELLEY: Im Titel „Verzaubert!“. In eigentlich allen Werken geht es um Zauberei und Wunder. Bei den Orgelwerken verkörpert Carpenter den Zauberer. Die kommende Saison der Nürnberger Symphoniker ist mit „Showdown“ überschrieben. Wieviel James-Bond-Thrill planen Sie denn? ALEXANDER SHELLEY: Sozusagen. Dadurch, dass ich es in Nürnberg so lange gemacht habe, werde ich gerne gefragt, wenn es um die Kombination aus Dirigieren und Moderieren geht. Und ich mach‘ das auch gerne. Auch das Publikum spüren zu lassen, es geht nicht nur um Unterhaltung auf hohem Niveau, sondern um Momente von Tiefgang und Qualität. Da kann die klassische Musik etwas anbieten, was man in anderen Branchen nicht sofort wiederfindet: diese Momente der Innigkeit. Das ist etwas ganz Wichtiges, uns nicht zu scheuen, auch etwas größere Formate zu präsentieren. Klassische Musik erzählt in abstraktem Sinne auch Geschichten. Und die brauchen halt manchmal eine Weile. Aber nochmals: Auch wenn ich woanders große Veranstaltungen dirigiere, mit Nürnberg kann sich keine messen. Gehört „Zauber“ für Sie zu den wichtigen Dingen des Lebens? ALEXANDER SHELLEY: Im metaphysischen Sinne, ja. Die Grenze zum Anfassbaren, Nachvollziehbaren, dem Logischen und dem, was dahinter kommt, ist für einen Musiker immer der erste Anknüpfungspunkt. In der Musik gibt es wie in jeder Branche sehr viel Handwerk, sehr viel Logisches, Intellektuelles. Spannend wird es dann, wenn man sich davon löst. Träume, Zauber, Wunder, Märchen sind elementare Stichwörter, für alle Menschen. Wann waren Sie das letzte Mal „verzaubert“? ALEXANDER SHELLEY: Das passiert mir als Dirigent regelmäßig. Ich bin dann in diesem Moment nicht von dieser Welt. Eher in einer Zwischen-Welt, wenn eine Symbiose von Orchester und Dirigent zustande kommt. ALEXANDER SHELLEY: Ach, wir haben schöne Sachen, die „Abschiedssymphonie“ und Mahlers Zweite. „Showdown“ ist da ein passender Begriff, der im Deutschen passender ist als im Englischen, ähnlich wie „Handy“. Im Englischen ist „Showdown“ tatsächlich das finale Duell. Hat der Abschiedsschmerz schon eingesetzt? ALEXANDER SHELLEY: Ich bin froh, dass das erst mein vorletztes Klassik Open Air ist. Mein letztes als Nürnberg-Finale wird etwas sehr Besonderes. Da weinen wir, wenn es so weit ist. Aber wo werden Sie denn in Zukunft Ihre PopStar-Gefühle ausleben, die ja wohl jeden Künstler vor 70.000 Besuchern im Luitpoldhain automatisch überkommen? Aha, ein Spezialist für Open Airs! Andreas Radlmaier ALEXANDER SHELLEY: Erst mal nirgendwo, in dieser Dimension. www.klassikopenair.de 21 Park of fame Mitwirkende beim Klassik Open Air seit dem Jahr 2000 Gäste in chronologischer Reihenfolge Bruckner Orchester Linz, Nürnberger Philharmoniker Rainer Mühlbach, Heidi Elisabeth Meier, Christof – seit dem Jahr 2005 Staatsphilharmonie Nürnberg, Prick, Marisol Montalvo, Dante Alcalá, Alexander Nürnberger Symphoniker, Philippe Auguin, Jac van Steen, Maria Schneider, Gerhard Siegel, Hans- Sachs-Chor Nürnberg (Einstudierung: Andrea Baker, Zigeunertrio Rosenberg, Julian Christoph Tölle), Alison Balsom, Dirk Carole FitzPatrick, Annette Elster, Lena Kaftan, Hrachuhí Bassénz, Erik Schumann, Neudauer, Daniel Klajner, Marcus Bosch, Pepe Romero, Alena Baeva, Nina Karmon, Wilfried van Kirill Gerstein, John Davis, Malte Arkona, den Brande, Bernhard Simone Kermes, Martin Grubinger, Talia Gueller, Thomas Hammes, Or, Katharina Peetz, Thomas Mohr, Nikolai Schukoff, Jochen Kupfer, Philharmonischer Chor Johannes Fritzsch, Wendy Waller, Anna Gabler, Song-Hu Liu, Alexander Joel, Andreas Scholl, 22 Shelley, Tilman Lichdi, Markus Markquardt, Nürnberg (Einstudierung: Gordian Teupke), KölnChor (Einstudierung: Wolfgang Siegenbrink), Melba Ramos, Kevin Short, Chor des Staatstheater Orlando und die Unerlösten, Anne Nürnberg (Einstudierung: Tarmo Vaask), Lünenbürger, Ricardo Tamura, Cameron Carpenter Mi td em ei Klassik Her zen d ab Feine Leckerbissen für alle Fälle … Versand weltweit – seit 1927 | www.lebkuchen-schmidt.com LEBKUCHEN-SCHMIDT GMBH & CO. KG | Nürnberger Lebkuchen, Gebäck und andere feine Spezialitäten www.klassikopenair.de Zollhausstraße 30 | 90469 Nürnberg | Tel. 0911 / 89 66-0 23 Ausstellung »WIR zahlen fürs Girokonto.« 0€ Gemeinsam mehr als eine Bank. SpardaGiro: Das kostenlose* Girokonto für mehr Zufriedenheit. Entdecken Sie die Bank, die ihren Mitgliedern gehört: Gemeinsam machen wir faire Konditionen und einfache Angebote möglich. So wie unser kostenloses Girokonto*. Nürnberg: Karolinenstraße 38 – 40 Friedrich-Ebert-Platz, Rückertstraße 2 Südwestpark 62 Sonnenstraße 4 Mögeldorf, Ostendstraße 242 Fürth: Neue Mitte Fürth, Friedrichstraße 6A Infos unter: 0911 6000 8000 www.sparda-n.de Erlangen: Nürnberger Straße 69 * Lohn-/Gehalts-/Rentenkonto für Mitglieder bei Erwerb von 52,– € Genossenschaftsanteil mit attraktiver Dividende. 24 Als Hauptförderer des Bardentreffens und des Klassik Open Air wünschen wir Ihnen viel Vergnügen.