Culturonda® Dolomythos

Transcrição

Culturonda® Dolomythos
Dolomythos
Enrosadira
Handelswege
Oswald von Wolkenstein
Culturonda® Dolomythos
12 Wege zu Kultur und Lebensart im Dolomiten-UNESCO-Welterbe
Mythen und Sagen
Postkartengrüße
Ruf der Berge
Berge in Stellung
Wilde Wasser
Gens Ladina
Meisterwerke der Natur
Naturparks – Dolomiten-UNESCO-Welterbe
50
5 Verona
4
5 Venezia
4
4 Brescia
5
5 Treviso
4
2 Vaduz
a
5 Innsbruck
4
5 Zürich
4
5 München
4
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... erlebenswert ...
>> Die majestätischen Gipfel der Sextner Dolomiten umrahmen das
Fischleintal. Über dem grünen Talboden, Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Drei Zinnen, erheben sich die Felswände des Weltnaturerbes
und bilden fast schon einen Schutzwall für die unberührte Natur des Tals.
>> Die Weiden auf dem Hochplateau des Schlern sind für die Höhe auf über
2.400 Meter von einem fast unwirklich satten Grün. Ermöglicht wird
dies durch die Mergeldecke der Raiblerschichten, die an vielen Punkten
den Dolomit bedeckt.
>> Mit ihrer kargen Vegetation und dem vulkanähnlichen Côl dala Soné in
ihrer Mitte erinnert die Puez-Gardenaccia, Hochfläche in Alta Badia, an
eine Mondlandschaft. Einer der Wege zur Hochfläche startet in Stern und
wird geübten Wanderern empfohlen.
Urlaub auf dem Bauernhof
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dem Bauernhof in Südtirol:
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Die Stimmen der Stille
Die Drei Zinnen bestehen aus geschichtetem Hauptdolomit und sind durch
Erosion aus einem einzigen riesigen Felsblock entstanden. Sie sind Zeugen
eines ehemaligen sehr lachen Wattenmeeres mit ausgedehnten Algenmatten. In den etwas tieferen Gewässern lebten große Muscheln, sogenannte
Megalodonten oder Viehtrittmuscheln, die heute als Fossilien im Gestein zu
beobachten sind. Die Sellagruppe hingegen ist ein Felsschloss mit spektakulären Formen, die auf jeder Seite anders anmuten. Man sagt, sie sei eine große
majestätische Insel, die dem Himmel zustrebt. Vor 230 Millionen Jahren ragte
ein kleiner Teil dieser Gegend aus dem Tethys-Urmeer, ein kleines Atoll, in
dem zwei Vulkane (Predazzo, Monzoni) Lava und Tuff spien.
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Meisterwerke der Natur
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Adressen
Museum Ladin Ćiastel de Tor, St. Martin in Thurn, Tel. +39 0474 524 020
www.museumladin.it
Tourismusverein La Villa, Tel. +39 0471 847 037 · www.altabadia.org
Institut Ladin Micurà de Rü, St. Martin in Thurn, Tel. +39 0474 523 110 · www.micura.it
Tourismusverein Wolkenstein, Tel. +39 0471 777 900 · www.valgardena-active.com
Zeitaufwand
Wanderung Fischleintal, Sexten – Drei Zinnen: 3 – 4 Stunden
Wanderung von der Seiser Alm zum Schlern: 1 Tag
Wanderung von Stern zur Puez-Gardenaccia: 1 Tag
Adressen
Tourismusverband Hochpustertal, Toblach, Tel. +39 0474 913 156 · www.hochpustertal.info
Seiser Alm Marketing, Völs am Schlern, Tel. +39 0471 725 047 · www.seiseralm.it
Tourismusverband Alta Badia, Corvara, Tel. +39 0471 836 176 · www.altabadia.org
... erlebenswert ...
>> Naturpark Schlern-Rosengarten – alte Kulturen und neue Aussichten
Der Schlern ist ein Symbol für den Naturpark und auch für Südtirol. Funde
aus der Urzeit belegen, dass dieser Ort als Kultstätte auserwählt worden war.
>> Naturpark Puez-Geisler – das Geschichtsbuch der Erde
Im Park indet man eine Welt aus Fossilien, Muscheln und Korallen,
karstigen Zonen, Geröllhalden und erodierten Tälern.
>> Naturpark Fanes-Sennes-Prags – im Reich der Tiere
Hochplateaus, imposante Felsmassive und weite Wälder sind die Lebensräume für Hirsche, Rehe, Gämsen, Adler und Auerhähne. In einer tiefen
Höhle der Conturines wurden 1987 Knochen des Höhlenbären gefunden.
>> Naturpark Drei Zinnen – die Einsamkeit großer Namen
Legendäre Berge wie die Drei Zinnen und die Gipfel der Sextner Bergsonnenuhr sind für immer mit den Pionieren des Alpinismus verbunden.
Culturonda®
Dolomythos
Naturparks in Südtirol
2009 wurden weite Teile der Dolomiten als Welterbe der UNESCO ausgezeichnet. Damit geht ein umfassender Schutzauftrag für die gesamte Menschheit
einher. Gleichzeitig zeichnet der Titel die bisherige Naturschutzpraxis des
Landes Südtirol aus. Knapp 17 Prozent der Südtiroler Landesläche sind in
den sieben Naturparks geschützt; vier davon beinden sich in den Dolomiten.
Bekannte Gipfel und unberührte Matten charakterisieren die Naturlandschaft
der Schutzgebiete. Ausgedehnte Almlächen und Wälder hingegen sind Teil
des Kulturguts und der Geschichte der einzelnen Bergregionen. Der Wert der
Naturparks liegt auch in ihrem Beitrag zur Forschung und Umwelterziehung.
Naturverträgliche Erholungsangebote steigern das Naturerlebnis und regen
zum umweltschonenden Verhalten an.
12 Wege zu Kultur und Lebensart im Dolomiten-UNESCO-Welterbe
Dolomiten-UNESCO-Welterbe
Adresse
Amt für Naturparke, Bozen, Tel. +39 0471 417 770 · www.provinz.bz.it/naturparke
Pragser Wildsee
5 Salzburg
4
Zeitaufwand
Museum Ladin: 1 ½ Stunden
Viles-Wanderung in La Villa (Start an der Bushaltestelle): 2 ½ Stunden
Kulturladinische Wanderung in Wolkenstein, Gröden: 3 Stunden
Zeitaufwand
Wanderung von St. Zyprian/Tiers ins Tschamintal: 1 Tag
Wanderung um den Peitlerkofel, Villnöss/St. Martin: 1 Tag
Wanderung auf der Plätzwiese, Prags: ½ Tag
Wanderung im Innerfeldtal, Innichen: ½ Tag
Adressen
Messner Mountain Museum (MMM): www.messner-mountain-museum.it
MMM Firmian, Schloss Sigmundskron, Bozen, Tel. +39 0471 631 264
MMM Ripa, Schloss Bruneck, Tel. +39 0474 410 220
Museum Gherdëina, St. Ulrich, Tel. +39 0471 797 554 · www.museumgherdeina.it
Val Gardena-Gröden Marketing, St. Christina, Tel. +39 0471 777 777 · www.valgardena.it
Tourismusverband Hochpustertal, Toblach, Tel. +39 0474 913 156 · www.hochpustertal.info
2 Rosenheim
Zeitaufwand
MMM – Messner Mountain Museum: 1 – 3 Stunden pro Museum; 2 – 3 Tage
für alle 5 Museen
Museum Gherdëina: 1 ½ Stunden
Tour um die Drei Zinnen: Tageswanderung
d
Adressen
Tourismusverein Pragser Tal, Tel. +39 0474 748 660 · www.pragsertal.info
Tourismusverein Innichen, Tel. +39 0474 913 149 · www.innichen.info
Tourismusverein St. Martin in Thurn, Tel. +39 0474 523 175 · www.sanmartin.it
2 Bregenz
Zeitaufwand
Spaziergang um den Pragser Wildsee: 1 Stunde
Spaziergang von Innichen zu den Ruinen des Wildbads: 1 ½ Stunden
Wanderung zum Mühlental: 2 ½ Stunden
ee
... erlebenswert ...
>> Der Pragser Wildsee ist der größte See im Hochpustertal und befindet sich
im gleichnamigen Tal. Er ist ein Juwel zwischen den Felswänden, und das
Massiv des Seekofels spiegelt sich darin in Smaragdfarben.
>> Die Geschichte der Heilbäder in Innichen beginnt schon zur Zeit der
Römer. Sie werden zum ersten Mal im Jahre 1586 erwähnt, 1856 wird das
Kurhotel erbaut, von dem nur noch die Ruinen erhalten sind. In der Nähe
befinden sich fünf Mineralwasserquellen, das Wasser der drei Quellen
Kaiser, Lavaredo und Candida wird in Flaschen abgefüllt und verkauft.
>> Wenn man von Campill aus der Beschilderung zum Val di Morins folgt,
gelangt man an eine Stelle am Seresbach, die Mühlental genannt wird.
Neun restaurierte und funktionierende Wasseranlagen zeigen, wie die
Menschen in der Vergangenheit das Wasser nutzten.
ns
Von Seen, Quellen, Wasserfällen und Mühlen
Schmelzwasser und großzügige Niederschläge nähren die Quellen, deren
Wasser dann Flüsse, Seen und Wasserfälle bildet. Wie kleine Stückchen Himmel
glitzern der Pragser Wildsee und der Karersee mal tiefblau, mal leicht grün,
und Wolken und Zinnen spiegeln sich darin. An Bächen und Flüssen bauten
die Menschen Mühlen, um die gewaltige Kraft des Wassers zu nutzen. Dort wo
Bäche einen senkrechten Sprung bewältigen müssen, entstehen Wasserfälle.
Wenn das Wasser in die enge Schlucht kracht, hebt sich eine Wolke winziger
Tropfen, auf die die Sonne einen wunderbaren Regenbogeneffekt zaubert.
de
... erlebenswert ...
>> Im Freilichtmuseum am Monte Piano (Belluno) wandern geübte Geher an
Schützengräben und Stollen aus dem Ersten Weltkrieg entlang. In Sexten
bietet der Verein Bellum Aquilarum geführte Wanderungen zum Freilichtmuseum „Erster Weltkrieg Rotwand 1915–1918“ an. Die Ausstellung „Unvergessen.
Der Erste Weltkrieg in den Sextner Dolomiten 1915–1918“ wird in der Alten
Volksschule von Sexten gezeigt.
>> Am Lagazuoi kreuzen die Skipisten die Frontlinie. Restaurierte Stollen und
Schützengräben können in den Freilichtmuseen des Lagazuoi, des Sasso di
Stira, der Cinque Torri besichtigt werden.
>> Im Kriegerfriedhof im Höhlensteintal bei Toblach ruhen die nicht-deutschsprachigen Soldaten der k. u. k. Monarchie. Gräber von Gefallenen verschiedener Nationen befinden sich im Waldfriedhof bei Bruneck.
... erlebenswert ...
>> Das Museum Ladin Ćiastel de Tor gewährt Einblicke in die ladinische
Geschichte, Sprache und Kultur und beleuchtet die Bereiche Archäologie,
Geologie, Fremdenverkehr und Handwerk.
>> Steil am Hang liegen die „Viles“, Weiler, die aus einer Gruppe dicht
gebauter Paarhöfe bestehen; Backofen und Brunnen am Dorfplatz wurden
gemeinsam genutzt. Die Wanderung „Tru dles Viles“ in La Villa
führt zu den Weilern Ćianins, Sotrù, Oies, Frëinademez, Rainé und Anvì.
>> Ladinisch ist die Ursprache Südtirols, eine neulateinische Sprache, die
entstand, als die Römer das Volkslatein in der Region einführten.
Schnupperkurse finden im Institut Micurà de Rü in St. Martin in Thurn
statt. Geführte Begegnungen mit der ladinischen Kultur und Sprache
werden in Wolkenstein/Gröden angeboten.
bo
Adressen
Seiser Alm Marketing, Völs am Schlern, Tel. +39 0471 725 047 · www.seiseralm.it
Tourismusverein St. Vigil, Tel. +39 0474 501 037 · www.sanvigilio.com
Eggental Tourismus, Welschnofen, Tel. +39 0471 619 500 · www.eggental.com
Spittal an
der Drau 2
Adressen
Eggental Tourismus, Welschnofen, Tel. +39 0471 619 500 · www.eggental.com
Tourismusverein Alta Badia, St. Kassian, Tel. +39 0471 849 422 · www.altabadia.org
Naturparkhaus Fanes-Sennes-Prags, St. Vigil, Tel. +39 0474 506 120
www.provinz.bz.it/naturparke
Zeitaufwand
Wanderung Kompatsch-Pulatsch, mit Sessellift und zu Fuß: 2 Stunden
Themenwanderweg „Die Fanessagen“: 1 Stunde
Wanderung von Pederü, St. Vigil zum „Parlament der Murmeltiere“: 1 Tag
Spaziergang rund um den Karersee: 30 Minuten
2 Vipiteno/Sterzing
Zeitaufwand
Vom Naturparkhaus Schlern-Rosengarten zum Wuhnleger-Weiher: 1 Stunde
Naturlehrpfad Lärchenweg: 1 Stunde
Von St. Leonhard zu den Armentarawiesen und La Crusc: Tageswanderung
... erlebenswert ...
>> Auf dem Schlern und am Aussichtspunkt Puflatsch erinnern „Hexenstühle“
und „Hexenbänke“ an die berühmten Schlernhexen, die sich am Südtiroler
Blocksberg zum ausgelassenen Tanz versammelten.
>> Der Themenwanderweg „Die Fanessagen“ beginnt beim Hotel Aqua Bad
Cortina in St. Vigil: In elf Stationen wird das ladinische Nationalepos
erzählt. Mit den Murmeltieren hat das Fanesvolk sich auf ewig verbündet.
Ein treppenförmiger Naturhang von Pices Fanes wird auch „Parlament der
Murmeltiere“ genannt.
>> Das Wasser des Karersees schillert – vor Magie und unglücklicher Liebe.
Mit einem Regenbogen wollte ein Hexenmeister die Nixe am See für sich
gewinnen. Doch die Schöne tauchte für immer unter, und der Hexenmeister zerschlug den bunten Bogen in den See.
... erlebenswert ...
>> Das Messner Mountain Museum von Reinhold Messner arbeitet das
Thema Berg an fünf Standorten in Südtirol und Belluno auf. Im Zentrum
steht das MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron südlich von Bozen.
MMM Ripa auf Schloss Bruneck ist der Alltagskultur der Bergvölker
gewidmet. Alle Exponate stammen aus Messners Privatbesitz.
>> Luis Trenker, Schauspieler, Regisseur und Bergsteiger, gilt als Bergfilmpionier: In den 1920er- und 1930er-Jahren spielten die Dolomiten in seinen
Streifen sogar die Hauptrolle. Trenkers gesamter Nachlass befindet sich im
Museum Gherdëina. An ausgewählten Standorten in Gröden fangen
Holzstelen mit Gucklöchern die gleichen Landschaftsbilder ein wie einst
Trenkers Kamera.
>> Die Brüder Innerkofler, gebürtige Sextner und unermüdliche Bergsteiger, Bergführer und Hüttenwirte, eröffneten zahlreiche Routen auf die Drei Zinnen. Ein
unvergessliches Panorama bietet die Tour um die Drei Zinnen über die
Auronzo-, Lavaredo- und Dreizinnenhütte.
2 Chur
... erlebenswert ...
>> Die Enrosadira kann von den vier Ortschaften Welschnofen, Deutschnofen,
Tiers und Steinegg beobachtet werden. Einer der besten Aussichtspunkte auf
den Rosengarten beindet sich am Wuhnleger-Weiher in Tiers.
>> Der Naturerlebnisweg Lärchensteig in St. Kassian in Alta Badia führt vom
Rü-Hof bis zum Rudiferia-Hof. Dort kann man eine neu restaurierte und
funktionierende Wassermühle bewundern.
>> Der Sas dla Crusc, mit seiner einzigartigen Atmosphäre an hellen Sommerabenden, erhebt sich imposant oberhalb von Abtei im Gadertal. Am Fuß des
Berges steht die Wallfahrtskirche La Crusc oder Heiligkreuz.
Die Schauplätze der Dolomitensagen
Vor vielen, vielen Jahren, bevor die Menschen in die Dolomiten gelangten,
lebten dort wilde Kobolde, Zwerge und Elfen, die die unterschiedlichsten
Gestalten annehmen konnten. Weitere geheimnisvolle Wesen, wie Undinen,
Wasserfrauen und Nymphen, lebten zwischen den glitzernden und vielfarbigen Felsen in Seen und Flüssen. Ihre Taten in einer fantastischen Welt voller
Sagen und Legenden, die so alt sind wie die Fantasie der Menschen, zeugen
vom kulturellen Reichtum der Dolomiten und vom Zauber, der dem Leben in
den Bergen eigen ist. Ein riesiger Schatz an Mythen, der noch darauf wartet,
entdeckt zu werden. Es ist ja gar nicht sicher, dass es Wesen wie die Salvans
und Ganes, wie Hexen und Zwerge nicht mehr gibt …
5 Bolzano/Bozen
4
Rosengarten, Latemar und Sas dla Crusc
Der magische Rosengarten der Dolomiten zeigt sich nur bei Sonnenuntergang:
Die Gipfel der Berge färben sich rosa und schaffen damit eine märchenhafte
Atmosphäre. Dieses Naturschauspiel, „Enrosadira“, wie die Ladiner es nennen,
entsteht bei Sonnenuntergang durch das Zusammenspiel der leuchtenden Farben
und des glitzernden Lichts, das die Farben verstärkt und einzigartig macht. Die
Sage erzählt vom König des Zwergenvolks, Laurin, der sich in Similde verliebte. Als
diese ihn zurückwies, ließ er sie in sein Reich entführen. Sieben Jahre lang suchte
Simildes Bruder, bis er sie dank König Laurins Rosengarten wiederfand. Seiner
großen Liebe beraubt, legte der König einen Fluch auf den Garten: Er sollte weder
bei Tag noch bei Nacht je wieder blühen. Laurin vergaß dabei aber die kurze Zeit
der Dämmerung. Somit kann der Garten des Königs Laurin im Sommer, zwischen
19 und 21 Uhr, weiterhin erblühen und sich in seiner rosaroten Pracht zeigen.
Mythen und Sagen
2 Brunico/Bruneck
Glorenza/Glurns
2 Bressanone/Brixen
2
2 Merano/Meran
iti
d o l o m 2 Cortina
Enrosadira
Die Flügel der Freiheit
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts betrachtete man die Dolomiten als
„schreckliche Berge“, dann wurden sie plötzlich von den Bergsteigern entdeckt und ihre bleiche Landschaft eroberte das Bürgertum in ganz Europa. Der
Ruhm kam durch große Bergsteiger wie John Ball und Paul Grohmann. Grohmann beschrieb seine Besteigungen und die wunderbaren Täler im Ampezzo
und im Hochpustertal in seinem Buch „Wanderungen in den Dolomiten“, und
die Touristen kamen in Scharen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
wurde auch Alta Badia von den Pionieren des alpinen Fremdenverkehrs entdeckt. In Sexten brachte der legendäre Bergsteiger Sepp Innerkoler die Szene
in Schwung: Eine ganze Generation Bergsteiger lernte von ihm.
ch
Wuhnleger-Weiher in Tiers mit Rosengarten
Feind gegen Feind
Am 23. Mai 1915 erklärte das Königreich Italien der österreichisch-ungarischen
Monarchie den Krieg. Das italienische Heer besetzte Cortina, die k. u. k. Truppen zogen sich auf den Lagazuoi zurück, um das Gadertal und das Pustertal zu
verteidigen. An den Gebirgskämmen des Lagazuoi und auf vielen anderen
Dolomitenbergen legten beide Heere ihre Schützengräben an. Die Berge
wurden zum Schauplatz eines unglaublichen Höhenkrieges. Die Soldaten
mussten Wege und Stollen bauen, um Lebensmittel, Granaten und Munition
bis an die Front zu transportieren. Heute sind Steige und Pfade in Wanderwege umgewandelt worden – einer der faszinierendsten ist der Stollen durch
den Paternkofel.
Wilde Wasser
Ruf der Berge
2 Udine
Adressen
Trostburg, Waidbruck, Tel. +39 0474 654 401 · www.burgeninstitut.com
Seiser Alm Marketing, Völs am Schlern, Tel. +39 0471 725 047 · www.seiseralm.it
Tourismusverein Bruneck, Tel. +39 0474 555 722 · www.bruneck.com
Berge in Stellung
Adressen
Freilichtmuseum Monte Piano, Misurina, Tel. +39 338 52 82 447 · www.montepiana.com
Bellum Aquilarum Sexten, Tel. +39 389 05 72 380 · www.bellumaquilarum.com
Tourismusverein Sexten, Tel. +39 0474 710 310 · www.sexten.it
Tourismusverband Alta Badia, Corvara, Tel. +39 0471 836 176 · www.altabadia.org
Lagazuoi 5 Torri Tourismus, Cortina, Tel. +39 0436 28 63 · www.lagazuoi5torri.dolomiti.org
Tourismusverein Toblach, Tel. +39 0474 972 132 · www.toblach.info
Tourismusverein Bruneck, Tel. +39 0474 555 722 · www.bruneck.com
MMM Ripa in Bruneck
i
Zeitaufwand
Besichtigung der Trostburg: 2 Stunden
Oswald-von-Wolkenstein-Weg zur Burg Hauenstein: 50 Minuten
Kulturweg Gais: 1 Stunde
Museum Ladin im Gadertal
Zeitaufwand
Museen des Ersten Weltkrieges (M. Piano, Rotwand, Lagazuoi): Tageswanderung
Kriegerfriedhof Nasswand – Höhlensteintal, Toblach: 30 Minuten
Waldfriedhof, Bruneck: 30 Minuten
... erlebenswert ...
>> Auf der Trostburg oberhalb von Waidbruck erinnert im RenaissanceSaal ein Standbild an Oswald von Wolkenstein. Sehenswert sind
der Rittersaal mit wappengezierter Kassettendecke und die dreifach
gewölbte gotische Stube.
>> Der Oswald-von-Wolkenstein-Weg führt von Seis zur Ruine der Burg Hauenstein, die Oswald nach langem Erbstreit ab 1427 gehörte.
>> Von 1422 bis 1426 war Oswald Pfleger von Schloss Neuhaus im Pustertal.
Ein Kulturweg führt von Gais zum Schloss und erläutert Oswalds Leben
und Werke.
2 Trento
Sänger, Dichter, Komponist und Diplomat
Oswald von Wolkenstein (1377–1445) tat alles, um der Nachwelt erhalten zu
bleiben, zog mit zehn Jahren von der elterlichen Trostburg aus, bereiste als
Knappe, Ritter, Bote und Diplomat für Kaiser Sigismund Europa, Nordafrika und den Vorderen Orient, beherrschte zehn Sprachen und publizierte
zwei Handschriften seiner Lieder, mit denen er sich in die Weltliteratur
des Mittelalters einschrieb. Weniger von den Minnesänger-Idealen als vom
prallen Leben inspiriert, sang er von Wein, Reisen, Liebe – und von sich. Er
schrieb auch das erste deutsche Naturgedicht, eine Ode an den Frühling
und die Seiser Alm. Oswald, der an einer angeborenen Lähmung des rechten
Augenlids litt, starb 1445 in Meran und wurde im Kloster Neustift beigesetzt.
An der Ostwand des Brixner Doms beindet sich ein Stifterstein, den Oswald
vor seiner Fahrt nach Jerusalem anfertigen ließ. Er ist darauf als Kreuzritter
mit Bart dargestellt.
Adressen
Naturparkhaus Drei Zinnen im Grand Hotel Toblach, Tel. +39 0474 976 151
www.grandhotel-toblach.com
Eggental Tourismus, Welschnofen, Tel. +39 0471 619 500 · www.eggental.com
Fremdenverkehrsmuseum Niederdorf, Tel. +39 0474 745 136 · www.niederdorf.it
Touriseum - Landesmuseum für Tourismusgeschichte, Meran, Tel. +39 0473 270 172
www.touriseum.it
2 Lugano
Adressen
Geologie- und Volkskundemuseum Dolomythos, Innichen, Tel. +39 0474 913 462
www.dolomythos.com
Geoparc Bletterbach, Aldein-Radein, Tel. +39 0471 886 946 · www.bletterbach.info
Besucherzentrum Naturpark Schlern-Rosengarten, Weißlahnbad, Tiers, Tel. +39 0471 642 196
www.provinz.bz.it/naturparke
Oswald von Wolkenstein
Zeitaufwand
Naturparkhaus Drei Zinnen im Grand Hotel Toblach: 2 Stunden
Fremdenverkehrsmuseum Niederdorf: 1 Stunde
Touriseum – Landesmuseum für Tourismusgeschichte: 2 Stunden
5 Bergamo
4
Zeitaufwand
Museum Dolomythos: 2 Stunden
Geoparc Bletterbach: lange Tour 3 ½ Stunden; kurze Tour 2 ½ Stunden
Geologensteig von Bad Ratzes zur Seiser Alm: 2 ½ Stunden
Adressen
Museum Mansio Sebatum, St. Lorenzen, Tel. +39 0474 474 092 · www.mansio-sebatum.it
Tourismusverein St. Lorenzen, Tel. +39 0474 474 092 · www.st-lorenzen.com
Val Gardena-Gröden Marketing, St. Christina, Tel. +39 0471 777 777 · www.valgardena.it
Schnitzkurse: Tourismusverein St. Ulrich, Tel. +39 0471 777 600 · www.valgardena.it
0 km
... erlebenswert ...
>> Im Geologie- und Volkskundemuseum Dolomythos in Innichen werden die
Entstehungsgeschichte der Dolomiten, die Welt der Dinosaurier, der geheimnisvolle Aufstieg der Planzenwelt und die Kristallwelten erläutert.
>> Der Grand Canyon von Aldein: Die Bletterbachschlucht am Fuß des Weißhorns
ist die größte Schlucht Südtirols. Wer das UNESCO-Weltnaturerbe durchwandert, begibt sich auf eine Zeitreise durch 280 Millionen Jahre Erdgeschichte.
>> Der „Geologensteig“ im Naturpark Schlern-Rosengarten auf der Seiser Alm
ist eine der geologisch interessantesten Wanderungen im Dolomitenraum.
Infopunkte helfen, die Entstehung dieser Gebirgskette zu verstehen.
Zeitaufwand
Museum Mansio Sebatum: 1 ½ Stunden
Troi Paian: 2 Stunden
a
Versteinerte Korallen
Die Dolomiten, für Le Corbusier „das schönste Bauwerk der Welt“, sind mit ihren
Zinnen und Türmen das geologische Erbe, das uns das Urmeer hinterlassen hat.
Am Fuße der Drei Zinnen hat ein Wanderer einen Felsblock mit den Spuren eines
Prosauropodas gefunden, der vor 220 Millionen Jahren dort vorbeispaziert war. Im
Pragsertal tauchten noch ältere Spuren auf: Sensationell war die Entdeckung des
„Megachirella wachtleri“, des Vorfahren von Schlangen und Echsen, und fossiler
Spuren von Farnen, Cycadeen und Nadelbäumen.
Bei einem Spaziergang am Frötscherbach auf der Seiser Alm begegnet man interessanten Zeugnissen der geologischen Vergangenheit der Dolomiten.
rd
Dolomythos
... erlebenswert ...
>> Das Grand Hotel in Toblach, heute ein Kultur- und Kongresszentrum mit
einem Naturparkhaus, entstand im Jahre 1878. Das Grand Hotel Carezza,
am Fuße des Rosengartens, war das erste alpine Hotel im Eggental vor den
Kulissen von Rosengarten und Latemar. Es beherbergte Könige und Adelige aus ganz Europa und viele bekannte Persönlichkeiten aus jener Zeit.
>> Das kleine Fremdenverkehrsmuseum in Niederdorf zeigt die Grundlagen
des Tourismus: die alten Wirtshäuser und die Heilbäder, den Bau
der Pustertaler Eisenbahn, die Geschichte des frühen Alpinismus.
>> Das Touriseum in Schloss Trauttmansdorff in Meran lotst vergnüglich
durch 200 Jahre alpine Tourismusgeschichte und ein Wechselbad der
Gefühle: Berge gelten als bedrohlich, bis einige Städter die Dolomitengipfel erobern und zum Ideal einer High Society werden, die von der
sicheren Hotelterrasse aus die Bergkulisse bewundert.
Gemeinsame Unterschiede
Die Völker der Dolomiten haben dieselben Wurzeln wie die benachbarten
Ampezzaner, Belluneser und Karnier, was sich unter anderem in ähnlichen
Bräuchen und in den deutschen und ladinischen Dialekten ausdrückt. Das
Herz der Dolomiten ist ladinisch: In Gröden und im Gadertal, in den Tälern
Ampezzo, Cadore und Comelico, im Val di Fassa ist diese rätoromanische
Sprache immer noch lebendig. Die Bewohner der einzelnen Täler plegen
seit Jahrhunderten einen freundschaftlichen Umgang miteinander. Über alle
Grenzen hinweg nahm man am Gesellschaftsleben des jeweils anderen Tals
teil. Viele Pilger- und Schmugglerwege sind heute grenzüberschreitende
Wanderwege.
ga
Villnösstal mit Geisler Spitzen
... erlebenswert ...
>> Bei den Römern hieß eine Raststation „Mansio“. Die „Mansio Sebatum“,
heute St. Lorenzen, war ein typisches Straßendorf an der Fernstraße
Aquileia–Veldidena (Wilten bei Innsbruck). Das Museum Mansio
Sebatum (MMS) zeigt archäologische Funde und lässt kurzweilig Leben
und Alltag längs der römischen Straße aufblitzen.
>> Der „Troi Paian“ ist der älteste Weg, der vom Eisacktal ins Grödnertal
führte. Archäologische Funde belegen, dass er schon in der Mittelsteinzeit (9.000 v. Chr.) von Jägern und Sammlern benutzt wurde.
>> Die Grödner Holzschnitzarbeiten sind in aller Welt bekannt und stellen
einen regelrechten Wirtschaftszweig dar. Die Tourismusvereine in Gröden
organisieren Holzschnitzkurse.
Grand Hotel und Heilbäder
Der Fremdenverkehr in den Dolomiten hat eine lange Tradition. Die frühesten
Urlaubsziele waren die alten Bäder, die schon im Mittelalter besucht wurden:
Bad Maistatt und Weiherbad in Niederdorf, Altprags, Bad Salomonsbrunn in
Antholz, Bad Bergfall in Olang. Die Südeisenbahn, die im November 1871
eröffnet wurde, öffnete einem vorwiegend elitären Tourismus die Tore. Sie
verband Wien mit dem Gardasee, und entlang der Bahn entstanden große Hotels, von denen einige heute noch bestehen. Der Pioniergeist jener Zeit wird
von der legendären Wirtin Emma Hellenstainer aus Niederdorf verkörpert, die
nach dem „Schwarzen Adler“ auch ein Hotel am Pragser Wildsee bauen ließ.
Bekannt ist auch Theodor Christomannos, Förderer der Panoramastraße im
Eggental und Erbauer des Grand Hotel Carezza.
di
Waren, Heere, Reisende
Schon in der Vorgeschichte durchquerten viel behangene Saumpfade die Alpen. Aber erst die Römer bauten karrentaugliche Straßen für Handel, Heere
und Reisende und verbanden damit das Mittelmeer mit dem germanischen
Norden. An den Kaiserstraßen – Claudia Augusta, Pustrissa, Alemagna – entstanden wichtige Mautstationen. Zwischen den Straßen „Pustrissa“ (alter römischer Name für das Pustertal) und „Alemagna“ lag der Markt Innichen mit
der romanischen Stiftskirche und mit dem ältesten Wochenmarkt im Pustertal
(1303). Pilger, Händler, Käufer kamen von überall her. Es entstanden Wirtshäuser, Schänken, Werkstätten von Hufschmieden, Stellmachern und Kärrnern,
und der Markt blühte durch deutsche und venezianische Händler auf.
5 Milano
4
Gens Ladina
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