Pressemappe CHANGE PAIN
Transcrição
Pressemappe CHANGE PAIN
Pressekonferenz „CHANGE PAIN Tour – Mit allen Sinnen gegen den Schmerz“ 09. Februar 2012 11:30 – 14:00 Uhr ALTE VERSTEIGERUNGSHALLE Marktstraße 10, 50968 Köln Programm 11.30 – 12.00 Uhr Empfang und Begrüßung 12.00 – 12.15 Uhr „CHANGE PAIN – Mit allen Sinnen gegen den Schmerz “ Kai Martens, Geschäftsleiter der Grünenthal GmbH Deutschland, Aachen 12.15 – 12.30 Uhr „Hilfe zur Selbsthilfe – Patientenorganisation unterstützt Betroffene“ Harry Kletzko, Vizepräsident der Deutschen Schmerzliga e.V. Oberursel 12.30 – 12.45 Uhr „Versorgungsmodelle – Was können die Krankenkassen leisten? Thomas Bodmer, Mitglied des Vorstandes der DAK Gesundheit 12.45 – 13.00 Uhr „Gemeinsam stark – Physiotherapie im Rahmen chronischer Schmerzen“ Ulrike Steinecke, 1. Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie – ZVK e.V. Im Anschluss Fragen und Diskussionen PRESSEMITTEILUNG Mit allen Sinnen gegen den Schmerz – Deutschlandweite Tour der Initiative CHANGE PAIN Köln, 09. Februar 2012 – Im Frühjahr 2012 startet die deutschlandweite CHANGE PAIN Tour unter dem Titel „Mit allen Sinnen gegen den Schmerz“. Zusammen mit den Kooperationspartnern DAK Gesundheit, Deutsche Schmerzliga e.V., der Deutschen Seniorenliga e.V. und dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e.V. will die vom Schmerzexperten Grünenthal initiierte Kampagne auf das Thema „Chronischer Schmerz“ aufmerksam machen. Die Initiative CHANGE PAIN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bisherige Schmerztherapie zu optimieren und die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse des Patienten zu lenken. „CHANGE PAIN möchte alle Betroffenen und Beteiligten zusammenführen und gemeinsam mit ihnen Defizite ermitteln und Lösungen in der Schmerztherapie anbieten. Um besonders die Patienten zu unterstützen und Informationen zum Thema chronische Schmerzen zu geben, wurde diese deutschlandweite Tour ins Leben gerufen“, so Kai Martens, Geschäftsleiter der Grünenthal GmbH Deutschland. Chronischer Schmerz ist eine eigenständige Erkrankung, von der hierzulande um die 13 Millionen Menschen betroffen sind (Pain in Europe, Survey, NFO World Group, Oktober 2002 – Juni 2003). In den meisten Fällen hat der Schmerz seine Funktion als kurzzeitiges Warnsignal verloren und ist für die Betroffenen zum ständigen Begleiter geworden. Menschen mit chronischen Schmerzen leiden oft jahrelang, bis sie einen Arzt finden, der ihre Erkrankung überhaupt erkennt und dann richtig therapiert. Umso wichtiger ist es, dass Patienten ausreichend Informationen und Hilfestellungen bekommen, um ihrem Schmerz besser begegnen zu können. Mit allen Sinnen gegen den Schmerz Schmerzen belasten nicht nur den Körper sondern auch die Seele. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich Schmerzpatienten nicht allein gelassen fühlen, sondern multimodal betreut werden. Dies kann nur gelingen, wenn die betroffenen Patienten, Selbsthilfeorganisationen und Verbände sowie Krankenkassen und Ärzte zusammenarbeiten und sich aktiv austau- schen – genau dies geschieht während der CHANGE PAIN Tour. Gemäß dem Motto „Mit allen Sinnen gegen den Schmerz“ können Betroffene auf der CHANGE PAIN Tour aber auch ihr ganz persönliches „Geheimrezept“ gegen den Schmerz mit anderen Betroffenen teilen. Ob der Lieblingsplatz in der Natur, das „Gute-Laune“-Musikstück oder das Entspannungsbad in den eigenen vier Wänden: Ganz persönliche Tipps sollen motivieren, sich aktiv mit dem eigenen Schmerz auseinanderzusetzen und ihn somit ein bisschen leichter zu ertragen. Die Kooperationspartner Schmerz ist ein fachübergreifendes Problem. Nur wenn die Erkrankung von mehreren Seiten angegangen wird, ist eine bestmögliche Therapie für den Patienten gewährleistet. Aus diesem Grund sind die Deutsche Schmerzliga e.V., die Deutsche Seniorenliga, der Deutsche Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e.V., die DAK Gesundheit und Springer Medizin mit an Bord. Gerade multimodale Behandlungsansätze, bei denen verschiedene Disziplinen Hand in Hand zusammenarbeiten, sind wegweisend für eine moderne und patientenzentrierte Schmerzbehandlung. Harry Kletzko von der Deutschen Schmerzliga führt aus: „Um die Schmerztherapie weiter voran zu führen, bedarf es der gemeinsamen Anstrengungen von Schmerztherapeuten, Physiotherapeuten, Psychologen und, dies vor allem, dem Patienten selbst, der sich aktiv an dieser Behandlung beteiligen kann.“ Mit allen Sinnen gegen den Schmerz – CHANGE PAIN Tour Ziele der Tour: Aufmerksamkeit schaffen: Chronischer Schmerz ist eine eigenständige Erkrankung Beteiligte zusammenführen: Austausch und Information von Patienten, Verbänden, Ärzten und Versicherungen zum Thema Schmerz Patienten mobilisieren: Nur wer sich aktiv mit seinem Schmerz auseinandersetzt kann eine Therapie bestmöglich unterstützen Ziele der Initiative CHANGE PAIN: Entstehungsmechanismen des Schmerzes erkennen. Denn nur umfangreiches Wissen eröffnet Chancen auf eine erfolgreiche Therapie! Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessern. Denn im gegenseitigen Verständnis liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Schmerztherapie! Individuell auf den Patienten zugeschnittene Schmerztherapie. Denn jeder Schmerzpatent braucht eine ihm und seinem Schmerz angepasste Therapie! Termine und weitere Informationen finden Sie auch auf der Website www.change-pain.de HAMBURG – 17.03.2012 (Alstertal-Einkaufszentrum, Heegbarg 31, 22391 Hamburg) MÜNCHEN – 14.04.2012 (PEP München-Neuperlach, Ollenhauerstr. 6, 81737 München) FRANKFURT – 21.04.2012 (Main-Taunus Zentrum, Am Main-Taunus-Zentrum, 65843 Sulzbach) LEIPZIG – 28.04.2012 (Nova Eventis Leipzig, 06237 Leuna / OT Günthersdorf) ESSEN – 05.05.2012 (Limbecker-Platz Essen, Limbecker Platz 1a, 45127 Essen) Über CHANGE PAIN Die internationale Initiative CHANGE PAIN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bisherige Schmerztherapie zu optimieren und die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse von Schmerpatienten zu lenken. Hierfür möchte CHANGE PAIN alle Betroffenen und Beteiligten zusammenführen und gemeinsam mit ihnen Defizite ermitteln und Lösungen anbieten. Die von Grünenthal initiierte Kampagne CHANGE PAIN wird in Europa von der EFIC (der Dachorganisation der europäischen Schmerzgesellschaften) und in Deutschland von der DGS (Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e. V.) unterstützt. Zudem wird die Initiative durch eine Gruppe internationaler Schmerzexperten wissenschaftlich gefördert. Den Vorsitz der Initiative führen Dr. med. Gerhard H. Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie und Professor Dr. Hans-Georg Kress, Präsident der EFIC. Die Initiative lebt davon, dass Schmerzpatienten und Ärzte sich aktiv einbringen. Sie können mittels CHANGE PAIN eine moderne Schmerztherapie mitgestalten und somit die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland verbessern. Weitere Informationen unter www.change-pain.de. Kontakt: Grünenthal GmbH Christina Obertanner Tel.: 0241 569-3081 Fax: 0241 569-1511 [email protected] Publikumspresse: MCG Medical Consulting Group Natalie Fiebig Tel.: 0211 516045-234 Fax: 0211 516045-189 [email protected] Fachpresse: Medical Consulting Group Verena van Elst Tel.: 0211 516045-239 Fax: 0211 516045-259 [email protected] FACTSHEET CHANGE PAIN CHANGE PAIN – für wen? CHANGE PAIN richtet sich an alle Beteiligten rund um das Thema Schmerz – Schmerzpatienten, deren Angehörige, behandelnde Ärzte, Arzthelferinnen und Pflegerinnen. Warum CHANGE PAIN? Die Versorgung von Schmerzpatienten hat sich in den letzten Jahren verbessert, trotzdem leiden allein in Deutschland rund 13 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen. Schmerzen werden oft zu spät behandelt. Patienten müssen ihre Schmerzen sehr lange aushalten, bis sie einen Arzt finden, der ihnen wirklich weiterhelfen kann – dieser Leidensweg müsste in vielen Fällen nicht sein. Was will CHANGE PAIN? Die internationale Initiative CHANGE PAIN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bisherige Schmerztherapie zu optimieren und die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse von Schmerzpatienten zu lenken. Hierfür möchte CHANGE PAIN alle Betroffenen und Beteiligten zusammenführen und gemeinsam mit ihnen Defizite ermitteln und Lösungen in der Schmerztherapie anbieten – und das so individuell wie möglich! Wer ist CHANGE PAIN? CHANGE PAIN wurde von Grünenthal zusammen mit der Dachorganisation der europäischen Schmerzgesellschaften (EFIC) und der deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) ins Leben gerufen. Unterstützt und wissenschaftlich gefördert wird CHANGE PAIN durch einen international angesehenen Sachverständigenrat aus Schmerzexperten. Ziele von CHANGE PAIN Effizientes Schmerzmanagement für einen nachhaltigen Therapieerfolg So vielschichtig wie Schmerz ist, so individuell muss die Therapie auch sein. Denn jeder Patient bedarf einer auf ihn zugeschnittene Therapie. Eine gute medizinische Ausbildung, Erfahrung, Zeit, Geduld und nicht selten einfach kommunikatives Geschick sind ein paar der wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Therapie. Kommunikation optimieren Eine optimale Kommunikation zwischen den einzelnen Beteiligten, insbesondere zwischen Arzt und Patient, ist ein entscheidender Schlüssel für eine erfolgreiche Schmerztherapie. Wissen vertiefen Die Therapie von Schmerzen ist bei weitem nicht einfach. Viele Faktoren beeinflussen den Therapieerfolg. Von entscheidender Bedeutung ist dabei das Wissen über die verschiedenen Schmerzformen und welche Mechanismen, die zur Schmerzentstehung bzw. Schmerzerhaltung führen, diesen zu Grunde liegen. Nur wer die grundlegenden Mechanismen kennt, kann richtig, schnell und erfolgreich therapieren. Welche Ansätze verfolgt CHANGE PAIN? Schmerztherapie muss differenziert eingesetzt und auf den Patienten zugeschnitten sein, nur dann kann Schmerz erfolgreich behandelt werden. Dafür braucht man eine multimodale Therapie. Die Schmerzforschung gewinnt immer tiefere und detailliertere Erkenntnisse über Schmerzen. Die Bedeutung der Mechanismen, die Schmerzen auslösen oder aufrechterhalten wird immer deutlicher. Der bisherige Behandlungsstandard (WHO-Stufenschema) ist überholt und wird von einer mechanismen-orientierten, nach Schmerzursachen gesteuerten, Schmerztherapie abgelöst. CHANGE PAIN – Hilfsmittel Bereits heute werden in der Praxis neu entwickelte Diagnoseinstrumente angewendet, die dabei helfen sollen, anhand der Symptomatik die zugrunde liegende Schmerzart, sprich Schmerzmechanismus, zu identifizieren. Allerdings sind diese Instrumente vielfach komplex und sehr zeitaufwendig und kommen daher noch viel zu selten in der Breite zum Einsatz. Ziel von CHANGE PAIN: umfassender Einsatz dieser Hilfsmittel. CHANGE PAIN interaktiv Weiterführende Informationen auf www. change-pain.de . Aktive Mitgestaltung von CHANGE PAIN auf der Internetseite. (Arztumfragen, „Mein CHANGE PAIN“, etc.) PRESSEMITTEILUNG CHANGE PAIN – International Chronischer Schmerz im europäischen Vergleich Köln, 09. Februar 2012 – Schmerzen sind ein bedeutendes Problem: Jeder fünfte Europäer leidet an Schmerzen, fast jeder zweite von ihnen hat sogar jeden Tag mit mittleren bis starken Schmerzen zu kämpfen. Dies zeigt eine Publikation, welche die Daten der sogenannten „National Health and Wellness Survey (NHWS)“ ausgewertet hat¹. Die Befragung zeigt auch: Eine Schmerzerkrankung hat nicht nur Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen, sondern auch nicht zu unterschätzende gesellschaftliche und ökonomische Folgen, beispielsweise Krankheitskosten und Fehltage. Rund 20 Prozent der Erwachsenen in Europa (gemessen an fünf Europäischen Ländern: UK, Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien) gaben an, in den vergangenen Monaten unter Schmerzen gelitten zu haben. Dies bestätigt die von CHANGE PAIN unterstützte „National Health and Wellness Survey (NHWS)“, welche die Daten von über 50.000 Schmerzpatienten in den fünf europäischen Ländern ausgewertet hat. Die häufigste Ursache von Schmerzen war nach Angaben der Befragten der Rückenschmerz, (~66%), gefolgt von Gelenkschmerzen (~52%) und Nackenschmerzen (~32%).¹ Über alle beobachteten Schmerzarten hinweg berichtete die große Mehrheit der Studienteilnehmer von mäßigen bis starken Schmerzen. Die meisten Befragten leiden sogar jeden Tag unter Schmerzen. Des Weiteren deuteten die Ergebnisse darauf hin, welche große Last „Schmerz“ sowohl für den Einzelnen, als auch für die Gesellschaft ist − vor allem wenn er stark und regelmäßig ist. Im Rahmen der Befragung gaben die Teilnehmer zudem an, dass unterschiedliche Begleiterscheinungen, wie z. B. Schlaf- und Angststörungen sowie Depressionen bei ihrer Erkrankung eine große Rolle spielen. Chronischen Schmerz verstehen Die Initiative CHANGE PAIN setzt sich dafür ein, das Wissen um chronische Schmerzen zu verbessern. In der Regel wird chronischer Schmerz nur nach seiner Dauer definiert (wenn er länger als sechs Monate anhält oder immer wieder auftaucht). In der so genannten „SELECT Studie“, die ebenfalls von CHANGE PAIN unterstützt wird, ergaben quantitative Interviews mit 1.005 Teilnehmern der NHWS 2010, dass fast alle Befragten in den letzten drei Monaten unter Rückenschmerz gelitten haben. In dieser Studie wurden Fragebögen verwendet, die nicht nur die Dauer und Intensität des Schmerzes festgehalten haben, sondern auch Fakto- ren wie schmerzbezogene Aktivitätseinschränkungen, depressive Symptome und andere Begleiterscheinungen abgefragt. Diese Informationen wurden dann genutzt, um den Schmerz in Bezug auf Ausbruchswahrscheinlichkeit zu klassifizieren. Ziel ist es Faktoren zu bestimmen, die Hinweise auf eine mögliche Schmerzchronifizierung geben, um eine Risikobewertung vorzunehmen zu können. Dieser Ansatz kann dabei helfen, Patienten die unter mäßigen bis starken Rückenschmerzen leiden, besser zu verstehen und darüber hinaus ein auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnittenes Schmerzmanagement zu etablieren.² Multimodaler Ansatz Schmerz als vielschichtiges Problem benötigt das Engagement eines fachübergreifenden Teams aus Gesundheitsspezialisten. Ein interdisziplinärer Ansatz der Schmerzbehandlung hilft sowohl den Patienten als auch Leistungserbringern. Die Integration von multimodalen Behandlungsansätzen kann zu einer erheblichen Verbesserung der Schmerztherapie in Bezug auf Reduzierung der Medikation, Verbesserung der körperlichen Fähigkeiten und Steigerung der Wahrscheinlichkeit der Arbeitswiedereintritt führen. Weitere Vorteile sind: bessere Qualität der Patientenversorgung, höhere Patientenzufriedenheit und Reduktion der Gesundheitskosten. Voraussetzung für eine multidisziplinäre Zusammenarbeit sind allgemeingültige Behandlungsrichtlinien für die Erstversorgung und eine gute Kommunikation zwischen Patienten, Allgemeinärzten und Spezialisten. Ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der ArztPatienten-Kommunikation ist z. B. die CHANGE PAIN Schmerzskala³, sie hilft dabei, individuelle Behandlungsziele für chronische Schmerzpatienten festzulegen. Das Diagnosetool ist in dreizehn verschiedenen Ländern in Europa erhältlich. Über CHANGE PAIN Die internationale Initiative CHANGE PAIN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bisherige Schmerztherapie zu optimieren und die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse von Schmerpatienten zu lenken. Hierfür möchte CHANGE PAIN alle Betroffenen und Beteiligten zusammenführen und gemeinsam mit ihnen Defizite ermitteln und Lösungen anbieten. Die von Grünenthal initiierte Kampagne CHANGE PAIN wird in Europa von der EFIC (der Dachorganisation der europäischen Schmerzgesellschaften) und in Deutschland von der DGS (Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e. V.) unterstützt. Zudem wird die Initiative durch eine Gruppe internationaler Schmerzexperten wissenschaftlich gefördert. Den Vorsitz der Initiative führen Dr. med. Gerhard H. Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie und Professor Dr. Hans-Georg Kress, Präsident der EFIC. Die Initiative lebt davon, dass Schmerzpatienten und Ärzte sich aktiv einbringen. Sie können mittels CHANGE PAIN eine moderne Schmerztherapie mitgestalten und somit die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland verbessern. Weitere Informationen unter www.change-pain.de. Kontakt: Grünenthal GmbH Christina Obertanner Tel.: 0241 569-3081 Fax: 0241 569-1511 [email protected] Publikumspresse: MCG Medical Consulting Group Natalie Fiebig Tel.: 0211 516045-234 Fax: 0211 516045-189 [email protected] Fachpresse: Medical Consulting Group Verena van Elst Tel.: 0211 516045-239 Fax: 0211 516045-259 [email protected] Quellen : 1 Langley, P.C.: The prevalence, correlates and treatment of pain the European Union. Current Medical Research & Opinion. 2011; 27(2): 463–480. ²Korff M, Dunn K.: Chronic pain reconsidered. Pain. 2008;138:267–276 ³Müller-Schwefe G, et al.: Make a CHANGE: optimising communication and pain management decisions. CMRO: 2011; 27(2): 481–488 HINTERGRUNDTEXT Schmerztherapie in Deutschland In Deutschland leiden etwa 13 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen1. Aber nur rund 20 Prozent der Betroffen erhalten eine adäquate Therapie.2 Hierfür gibt es zwei Hauptgründe. Der erste Grund: chronischer Schmerz ist schwer zu diagnostizieren. In der Regel suchen die Betroffenen als erstes ihren Hausarzt auf. Erst wenn dessen Behandlungsversuche nicht anschlagen, kommt es zu einer Überweisung an den Spezialisten (z. B. Schmerztherapeut). Erfahrungsgemäß kann dies mehrere Jahre dauern und bis Schmerzpatienten eine adäquate Therapie erhalten, haben sie oftmals eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich. Der zweite Grund: In Deutschland gibt es zu wenig schmerztherapeutische Einrichtungen, um den tatsächlichen Bedarf zu decken. Die Arztpraxen sind überfüllt und Schmerzpatienten müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Für beide Seiten − Patienten und Ärzte – ist die derzeitige Situation unbefriedigend. Herausforderung der Schmerztherapie Die Schmerztherapie stellt Mediziner meist vor Herausforderungen. In jeder analgetischen Behandlung ist der rechtzeitige Einsatz der passenden Schmerzmedikamente sehr wichtig, um eine Chronifizierung zu verhindern. Von einer Chronifizierung spricht man, wenn der Schmerz seine eigentliche Funktion als Warn- und Schutzsignal verloren hat und keine erkennbare physiologische Funktion mehr besitzt. Das Signal hat sich in das Schmerzgedächtnis eingebrannt und wird zu einer eigenen Erkrankung. Laut der Definition der Internationalen Gesellschaft zum Studium von Schmerz (IASP) existieren Schmerzen auch entkoppelt von direkten oder indirekten Gewebsschädigungen, in vielen Fällen ist kein Zusammenhang mehr zwischen der auslösenden Erkrankung und dem Schmerz selbst herstellbar. Schmerz – ein gesundheitliches und ökonomisches Problem Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) schätzt die jährlichen Kosten für die Schmerzbehandlung in Deutschland auf rund 15,3 Milliarden Euro.3 Alarmierende Zahlen, die eines zeigen: Schmerzen sind ein nicht zu unterschätzendes gesellschaftliches und ökonomisches Problem. Um einen Überblick über die Versorgungssituation von Schmerzpatienten in Deutschland zu erhalten, wurde im Jahr 2008 vom Unternehmen Grünenthal das bisher einmalige Projekt Versorgungsatlas Schmerz initiiert. Ziel der Studie war es, Versorgungsstrukturen transparent zu machen. Anhand von Krankenkassen-Routinedaten wurden die Schmerzpatienten in Deutschland gruppiert und die gegenwärtige Versorgungssituation analysiert. Hierzu wurde zusammen mit der DAK ein entsprechendes Studiendesign aufgesetzt. Einige Monate später konnte auch die AOK Niedersachsen als Projektpartner gewonnen werden. Insgesamt flossen Datensätze von über sieben Millionen Versicherten beider Krankenkassen in die Untersuchung ein. Um eine wissenschaftliche und neutrale Durchführung der Studie zu gewährleisten, wurden das IGES Institut in Berlin und Prof. Dr. Gerd Glaeske (Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen) mit der Durchführung betraut. Unterstützt wurde das Projekt durch einen wissenschaftlichen Beirat – zusammengesetzt aus Vertretern der schmerztherapeutischen Gesellschaften. Da sich Schmerzpatienten aufgrund der vorhandenen Kodierung nur schwer identifizieren lassen, hat man einen neuen Algorithmus gewählt, um auch die „richtigen“ Patienten herauszufiltern. Ergebnis waren neun verschiedene Schmerztypen, denen die Versicherten zugeordnet wurden. Für die einzelnen Schmerztypen wurden verschiedene Aspekte der Versorgungssituation untersucht. Unter anderem wurde die Versorgung mit Analgetika, die Zahl der Krankenhaustage, die schmerzbezogenen Komorbiditäten, Versorgungskosten sowie die Zahl der AU-Tage analysiert. Es hat sich unter anderem gezeigt, dass Versicherte, bei denen Hinweise auf eine Schmerzchronifizierung vorlagen, höhere direkte Versorgungskosten aufweisen. Hier wird deutlich, dass durch Maßnahmen zur Verhinderung einer Schmerzchronifizierung Kosteneinsparungen möglich wären. Gerade für die Krankenkassen sind diese Versorgungsdaten daher von großer Bedeutung, da man aus den Erkenntnissen des Forschungsprojekts auch konkrete praktische Konsequenzen erarbeiten kann: Wie kann man Versicherte zukünftig gezielter bestimmten Versorgungsprogrammen zuführen? Mit dem Versorgungsatlas Schmerz sollen neue Maßstäbe in der Versorgungsforschung zum Schmerz gesetzt werden. Die Ergebnisse sollen den Grundstein für zukünftige Entscheidungen bilden, die sich genau an die Bedürfnisse der Patienten richten und die Versorgungssituation in Deutschland optimieren. Dem Schmerz auf den Grund gehen − mechanismen-orientierte Therapie Bislang orientierte man sich bei der Behandlung chronischer Schmerzen am WHOStufenschema aus dem Jahre 1986. Je nach Intensität, Qualität und Lokalisation der Schmerzen werden in drei Stufen der Schmerztherapie unterschieden, wobei immer die nächsthöhere Stufe indiziert ist, sobald die Wirkung der aktuell genutzten Stufe nicht mehr ausreicht. Inzwischen besteht Einigkeit darüber, dass die Schmerzursache bei der Substanzauswahl nicht außer Acht gelassen werden sollte. Somit gilt das WHO-Stufenschema heute unter Schmerzspezialisten als veraltet. Derzeit wird versucht, mechanismen-orientiert zu therapieren und bei der Wahl der Substanz differenzierter vorzugehen. Die Schmerzentstehung und Schmerzpathologie spielen bei der Therapie eine große Rolle. Es wird geprüft, ob ein nozizeptiver, neuropathischer oder gemischter Schmerz vorliegt. Nach einer möglichst gezielten Diagnose kann der Arzt verschiedene Behandlungsansätze ableiten, die ganz individuell auf den Patienten zugeschnitten werden. Dieses Behandlungskonzept orientiert sich an den Kriterien Schmerzmechanismus, Schmerzcharakter und den Komorbiditäten des Patienten. Medikamentöse Schmerztherapie Hohe Wirksamkeit und ein günstiges Nebenwirkungsprofil sind die Kernelemente in der medikamentösen Schmerztherapie. Für jeden Patienten muss die individuelle Balance zwischen Wirkung und Nebenwirkung gefunden werden, damit neben einer bestmöglichen Schmerzlinderung auch eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht wird. Neue Therapieansätze können dabei helfen, das Leben der Betroffenen wieder so lebenswert wie möglich zu machen. In der akuten Schmerzbehandlung ist der rechtzeitige Einsatz der passenden Schmerzmedikamente sehr relevant, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Hat sich der Schmerz erst einmal manifestiert, ist die Behandlung für den Mediziner oft sehr schwierig. Die Zielsetzung einer jeden medikamentösen Behandlung von chronischen Schmerzen ist die Linderung der Schmerzen – nicht zwangsläufig Schmerzfreiheit. Interdisziplinäre Schmerztherapie Umfangreiche Maßnahmen im Bereich der Physio- und Psychotherapie runden oftmals eine erfolgreiche Schmerztherapie ab. Für Patienten mit akuten oder chronischen Schmerzen sind oft physikalisch-medizinische Therapieverfahren von Vorteil. Hier werden kinetische, mechanische, thermische, elektrische, aktinische und physikochemische Wirkweisen genutzt. Patienten können dadurch ihre Schmerzen aktiv beeinflussen und somit die Lebensqualität verbessern. Kraft, Ausdauer, Koordination und Gelenkbeweglichkeit werden verbessert, wodurch die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert wird.5 Quellen: 1 Pain in Europe, Survey, NFO World Group, Oktober 2002 – Juni 2003. 2 Woolf AD et al. Musculosceletal pain in Europe: its impact and a comparison of population and medical perceptions of treat- ment in eight European countries. Ann Rheum Dis. 63: 342-347, 2004. 3 4 Junker U., Nolte T. (Hrsg): Grundlagen der Speziellen Schmerztherapie. München 2005. http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/zertifizierte_fortbildung/article/658816/physiotherapie-co-heraus-ragende-rolle- schmerztherapie.html?sh=1&h=-1198875952 (letzter Aufruf: 20. Juni 2011). FACTSHEET Chronischer Schmerz im Überblick Rund 80 Prozent1 aller Menschen in Deutschland leiden mindestens Rückenschmerzen einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen. Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig und reichen von kleineren Auslösern bis hin zu drastischen Ereignissen: - Muskelverspannungen (z.B. durch einseitige Körperhaltung) Bandscheibenvorfall (schlimmstenfalls mit Lähmungserscheinungen) Nervenentzündungen Erkrankungen des Skeletts wie z.B. Morbus Scheuermann Das Gros aller Patienten hat jedoch unspezifischen Schmerzen, deren Ursache sich trotz modernster Diagnosetechniken nicht eindeutig feststellen lässt.2 Das erschwert es dem behandelnden Arzt sehr, die richtige Therapie zu finden. Die Behandlung von Rückenschmerzen ist häufig sehr langwierig. Rheumatische Schmerzen Alle rheumatischen Erkrankungen verbindet, dass sie das Bindeund Stützgewebe des Bewegungsapparates und häufig auch innere Organe (z.B. Herz, Gefäße, Lunge, Leber, Darm) betreffen. Ihr Arzt unterscheidet zwischen entzündlichen Rheumaarten und solchen, die durch ständige Abnutzung (degenerativ) entstanden sind. 1. Weichteilrheumatismus: Schmerzhafte Veränderung von Muskeln, Bändern, Sehnen und Schleimbeutel 2. Degenerativ-rheumatische Erkrankungen: z.B. Arthrose. Durch Gelenk-Abnutzung kommt es zu Verschleißerscheinungen mit Schwellungen, Schmerzen und Einschränkung der Beweglichkeit 3. Entzündliche Rheumaformen: z.B. chronische Arthritis, bei dieser Autoimmunerkrankung kommt es zu Entzündungen der Gelenke, die zu Schmerzen, Schwellungen und Steifheit führen. Auch innere Organe können betroffen sein. Nervenschmerzen 1 Nervenschmerzen, sie werden auch „neuropathische Schmerzen“ genannt, haben die Besonderheit, dass sie nicht dort, wo sie empfunden werden, auch tatsächlich entstehen. Auslöser ist bei dieser Erkrankung der Nerv selbst, weil er gestört bzw. geschädigt ist. Die eigentlichen Schmerzen werden aber in seinem „Versorgungsgebiet“(der Körperbereich in dem der Nerv Hrsg. Bundesministerium für Bildung und Gesundheit, "Chronischer Schmerz", 2001, S. B21 (http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/_media/chronischer_schmerz.pdf) 2 Hrsg. Bundesministerium für Bildung und Gesundheit, "Chronischer Schmerz", 2001, S. B21 (http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/_media/chronischer_schmerz.pdf) liegt), empfunden. So kann ein verletzter Nerv im Rücken beispielsweise ausstrahlende Schmerzen in das Bein hinein verursachen. Verursacher für die Störung oder Schädigung des Nervs sind z. B. Verletzungen, Veränderungen des Rückenmarks, Amputationen oder Erkrankungen wie Gürtelrose oder Diabetes Mellitus. Viele der gängigen Schmerzmittel wirken bei Nervenschmerzen nicht. Aus diesem Grunde gilt: Wer an Nervenschmerzen leidet, sollte sich grundsätzlich in die Hände eines erfahrenen Schmerztherapeuten begeben. Tumorschmerzen 3 Häufig wird die Krebserkrankung und deren Therapie durch starke Schmerzen begleitet. Diese können unterschiedliche Ursachen haben: Der Tumor selbst kann Schmerzen verursachen oder sie entstehen durch Begleiterkrankungen, wie z.B. eine Gürtelrose, die oft auftritt, weil das Immunsystem geschwächt ist. Auch Chemotherapien oder Bestrahlungen lösen häufig behandlungsbedingte Schmerzen aus. Während einer Krebserkrankung leiden circa 90 Prozent3 der Patienten an starken bis stärksten Dauerschmerzen. Für Tumorpatienten sind sie das am häufigsten auftretende Krankheitssymptom. Hier gilt es, frühzeitig eine hochwirksame Schmerztherapie einzuleiten. Hrsg. Bundesministerium für Bildung und Gesundheit, "Chronischer Schmerz", 2001, S. B31 (http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/_media/chronischer_schmerz.pdf FACTSHEET Kooperationspartner CHANGE PAIN Tour Die internationale Initiative CHANGE PAIN hat es sich zur Aufgabe gemacht, die CHANGE PAIN bisherige Schmerztherapie zu optimieren und die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse von Schmerzpatienten zu lenken. Hierfür möchte CHANGE PAIN alle Betroffenen und Beteiligten zusammenführen und gemeinsam mit ihnen Defizite ermitteln und Lösungen anbieten. Die von Grünenthal initiierte Kampagne CHANGE PAIN wird in Europa von der EFIC (der Dachorganisation der europäischen Schmerzgesellschaften) und in Deutschland von der DGS (Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e. V.) unterstützt. Zudem wird die Initiative durch eine Gruppe internationaler Schmerzexperten wissenschaftlich gefördert. Den Vorsitz der Initiative führen Dr. med. Gerhard H. Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie und Professor Dr. Hans-Georg Kress, Präsident der EFIC. Die Initiative lebt davon, dass Schmerzpatienten und Ärzte sich aktiv einbringen. Sie können mittels CHANGE PAIN eine moderne Schmerztherapie mitgestalten und somit die Versorgung von Schmerzpatienten in Deutschland verbessern. Weitere Informationen unter: www.change-pain.de Die DAK fusionierte zum 1.01.2012 mit der BKK Gesundheit und stärkte somit wei- DAK Gesundheit ter ihre Position im Markt. Die Kasse heißt seitdem DAK-Gesundheit. Die DAK ist die deutsche Krankenkasse mit den am weitesten zurückgehenden Wurzeln. Handlungsgehilfen gründeten 1774 in Breslau mit 10.000 Thalern das ’Institut für hilfsbedürftige Handlungsdiener’, die älteste Vorläuferkasse der DAK. Die Geschichte der DAK ist von zahlreichen Zusammenschlüssen verschiedener Kassen geprägt. Aus der ‘Berufskrankenkasse des Gewerkschaftsbundes der Angestellten’ entstand 1930 die ‘Deutsche Angestellten-Krankenkasse, Ersatzkasse’. 1951 schlossen sich die ‘Lichterfelder Ersatzkasse’ und die ‘Deutsche Angestellten-Krankenkasse’ unter der Leitung der DAK zusammen. Zum 31. Dezember 1996 übernahm die DAK die Mitglieder der aufgelösten Braunschweiger Ersatzkasse. Mit der Hamburg Münchener Krankenkasse fusionierte die DAK zum 1. Januar 2010. Bereits im Vorfeld hatten beide Kassen eng kooperiert und teilweise gemeinsame Geschäftsstellen genutzt. Die DAK-Gesundheit ist im Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) organisiert. Er ist Interessenvertretung und Dienstleister aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 24 Millionen Menschen in Deutschland versichern. Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist die Nachfolgeorganisation des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK) und wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)" in Eisenach gegründet. Sein Hauptsitz mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich seit dem 29.6.2009 in Berlin, Askanischer Platz 1. In den einzelnen Bundesländern sorgen 16 Landesvertretungen und eine Geschäftsstelle in Westfalen-Lippe mit insgesamt weiteren 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die regionale Präsenz der Ersatzkassen. Der Deutsche Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeu- ZVK ten/Krankengymnasten (ZVK) e.V. bildet die Dachorganisation von rund 30.000 Deutscher Verband für Physiotherapie/ Zentralverband der Physiotherapeuten/ Krankengymnasten e.V. Mitgliedern der 13 Landesverbände. Der ZVK vertritt die berufspolitischen und fachlichen Interessen der freiberuflichen und angestellten Physiotherapeuten, der Schüler und Studierenden auf Bundesebene. Er ist der einzige deutsche Berufsverband für Physiotherapeuten, der in internationalen Fachorganisationen Sitz und Stimme hat. Der ZVK setzt sich für die Qualität in Aus-, Fort- und Weiterbildung von Physiotherapeuten ein. Auch in der Heilmittelversorgung fordert der ZVK einen hohen Qualitätsstandard. Vielseitige Informationen zur Physiotherapie finden Interessierte in Faltblättern, Broschüren und auf der Homepage des Deutschen Verbandes für Physiotherapie (ZVK) unter www.zvk.org. Die Deutsche Schmerzliga ist eine gemeinnützige und unabhängige Selbsthilfeor- Deutsche Schmerzliga e. V. (DSL) ganisation für Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden. Sie wurde 1990 von Patienten, Ärzten und Experten aus Gesundheitswesen, Forschung und Wirtschaft gegründet. Sie hat mittlerweile rund 5000 Mitglieder. Mehr als 100 regionale Selbsthilfegruppen arbeiten unter ihrem Dach zusammen. Präsidentin ist die Internistin, Buchautorin und Fernsehmoderatorin Dr. med. Marianne Koch. Sie wird von vier weiteren Vorstandsmitgliedern unterstützt. Die Deutsche Schmerzliga hat zum Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Schmerzen zu verbessern. Sie setzt sich in der Öffentlichkeit für eine flächendeckende Versorgung und angemessene Behandlung der betroffenen Patienten ein und fördert die Selbsthilfe. Dies bewirkt sie durch: bessere Information der Patienten über ihr Leiden sowie über moderne Präventions- und Therapiemöglichkeiten Gründung und Förderung regionaler Selbsthilfegruppen Informationen über spezialisierte therapeutische Einrichtungen Steigerung der öffentlichen Aufmerksamkeit und mehr Wissen in Gesellschaft und bei den politisch Verantwortlichen über chronische Schmerzen und über die Probleme schmerzkranker Menschen das halbjährlich erscheinende Magazin „NOVA“, das über neueste Erkenntnisse der Schmerzforschung berichtet und Patienten Rat und Hilfe bietet das 3- 4-mal jährlich erscheinende Schmerztelegramm, das laufend über gesundheitspolitische Themen sowie aus der Arbeit der Selbsthilfe-Gruppen informiert. ihren Mitgliedern bietet die Schmerzliga eine persönliche telefonische medizinische Beratung durch einen schmerztherapeutisch qualifizierten Arzt sowie Listen von Gutachtern Mehr Informationen unter: www.schmerzliga.de Deutsche Seniorenliga e.V. (DSL) Gegründet in 1993 ist die Deutsche Seniorenliga e.V. (DSL) heute der führende Repräsentant der Generation 50plus in Deutschland. Ursprünglich konzentrierte sich die DSL auf alterstypische Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson und wurde darin schnell die führende Non-Profit-Organisation in Deutschland. In den letzten Jahren erweiterte die DSL ihr Spektrum erheblich und deckt heute beinahe alle altersrelevanten Themen wie Gesundheit und Wellness, finanzielle Vorsorge und wirtschaftliche Entwicklung, Gesundheits- und Sozialpolitik, Sport und Reisen, Aus- und Weiterbildung u.v.m. ab. Der Vorstand, angeführt durch den Vorsitzenden Prof. Dr. Giso Deussen und den geschäftsführenden Vorstand Rechtanwalt Erhard Hackler, stellt die Qualität und den Erfolg der DSL-Aktivitäten sicher. Prof Dr. Ingo Füsgen, ehem. Präsident der Deutschen Geriatrischen Gesellschaft, führt das wissenschaftliche Kuratorium an. Das Kuratorium besteht aus Wissenschaftlern, Experten für Gesundheit, Politik und Kommunikation, sowie führenden Unternehmern. Als zusätzlichen Service gründete die DSL im Januar 2003 „argus“ als Vorteils- und Verbraucherschutzgemeinschaft für die 50plus-Generation. Mehr Informationen unter: www.deutsche-seniorenliga.de FACTSHEET Fünf Städte – Fünf Veranstaltungen Zwischen März und Mai 2012 gibt es in fünf großen deutschen Städten Informationsveranstaltungen mit zahlreichen Aktionen rund um das Thema „Mit allen Sinnen gegen den Schmerz“. Die Termine im Überblick: HAMBURG 17.03.2012 Alstertal-Einkaufszentrum Heegbarg 31 22391 Hamburg MÜNCHEN PEP München-Neuperlach Ollenhauerstr. 6 14.04.2012 81737 München FRANKFURT 21.04.2012 LEIPZIG 28.04.2012 ESSEN 05.05.2012 Main-Taunus Zentrum Am Main-Taunus-Zentrum 65843 Sulzbach Nova Eventis Leipzig 06237 Leuna / OT Günthersdorf Limbecker-Platz Essen Limbecker Platz 1a 45127 Essen „Vertrauensvolles Miteinander von Arzt und Patient“ Interview mit Dr. Marianne Koch Frau Dr. Koch, warum geht die Deutsche Schmerzliga zusammen mit der Initiative CHANGE PAIN, der DAK, der Deutschen Seniorenliga und dem ZVK zum Thema „chronischer Schmerz“ auf die „Straße“? Wir wollen vor allem aufklären. Von den fast 15 Millionen Menschen, die in Deutschland an chronischen oder immer wiederkehrenden Schmerzen leiden, wissen die meisten immer noch nicht, dass es Hilfe für sie gibt. Zu viele ordnen ihre Schmerzen einzelnen anderen Krankheiten zu – z.B. Osteoporose, „Bandscheibe“, Nervenentzündung u.a. Sie sind verzweifelt, wenn sie trotz Behandlung keine Besserung spüren und ahnen nicht, dass sich ihre Schmerzen längst selbständig gemacht haben und zu einer eigenen Krankheit geworden sind. Warum ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit bei diesem Thema so wichtig? Die Schmerzzentren im Gehirn und Rückenmark, das „Schmerzgedächtnis“, das dann diese oft so starken Beschwerden auslöst, kann man nicht abstellen, es muss umprogrammiert werden. Dazu bedarf es der gemeinsamen Anstrengungen von Schmerztherapeuten, Physiotherapeuten, Psychologen und, dies vor allem, dem Patienten selbst, der sich aktiv an dieser Behandlung beteiligen kann. Besteht heute überhaupt noch Aufklärungsbedarf über das Thema „chronischer Schmerz“? Ganz sicher. Wir haben in Deutschland eine weltweit anerkannte Forschung auf diesem Gebiet, aber deren Erkenntnisse sind noch längst nicht überall in die Praxis umgesetzt worden. Das liegt auch zum Teil an der immer noch ungenügenden Ausbildung der Ärzte. Wir brauchen deshalb mündige Patienten, die sich aktiv darum kümmern, die richtigen Therapien zu erhalten. Wie setzt sich die Deutsche Schmerzliga speziell für die Belange von chronisch Schmerzkranken ein? Die Liga vermittelt den Patienten Adressen von ausgebildeten Schmerztherapeuten und Zentren, in denen sie behandelt werden können. Sie betreut über 100 Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland, die wiederum aufklären, beraten und ihre Mitglieder psychologisch und praktisch unterstützen. Dabei hat sich erwiesen, dass die Gespräche und Aktivitäten mit ähnlich Betroffenen eine große Hilfe für die Schmerzpatienten darstellen. Zusätzlich kämpft die Schmerzliga bei der Politik um bessere Bedingungen für die Kranken und ihre Ärzte. Eine Petition, die wir vor einem Jahr einbrachten, durch die wir die Anwendung von Rabattverträgen und den automatischen Austausch opioidhaltiger Schmerzmittel in den Apotheken verhindern wollen, haben über 70 000 Patientinnen und Patienten unterschrieben. Welche Hürden gilt es bei einer modernen Schmerztherapie zu überwinden? Es muss endlich gewährleistet sein, dass alle Schmerzpatienten wohnortnah von gut ausgebildeten Ärzten und ihren Teams behandelt werden können. Dazu müssten die Gesundheitspolitik und die Kassenärztlichen Vereinigungen die Bedingungen für Schmerzpraxen deutlich verbessern. Zum anderen wäre es dringend nötig, dass Schmerzdiagnostik und –therapie ein fester Bestandteil der Medizinerausbildung werden. Welches Ziel möchten Sie für die Schmerzpatienten in der Zukunft unbedingt erreichen? Schmerzbehandlung ist keine 5-Minuten-Behandlung. Wir brauchen die Bedingungen, die es Patienten und Ärzten erlaubt, wirklich vertrauensvoll miteinander zu arbeiten und damit beiden Seiten gerecht zu werden. Und wir müssen die Bevölkerung darüber aufklären, dass chronische Schmerzen in den meisten Fällen zu verhindern sind, wenn man akute Schmerzen rechtzeitig und wirksam behandelt. © Dr. Marianne Koch. 2012