VDI tec2 - TH Köln

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VDI tec2 - TH Köln
Technik-Magazin des VDI Kölner BV und VDI Aachener BV
G 4913 F ISSN 1869-2605 | 131. Jahrgang | Jahresausgabe 2016
tec2
2016
Panarbora:
Spaziergang zwischen
den Baumwipfeln und
Nutzung der Umweltenergien
Deerns Deutschland:
Innovationskraft für
Konzepte der Zukunft
Home,
Smart Home ...
Versorgungstechnik im Fokus:
Infrastruktur, Sicherheit, Datenschutz,
Geschichte, Konzepte & Forschung ...
Bereit für die Zukunft.
Die neuen Heizsysteme von Buderus.
A+ Energieeffizienz
Internet und Apps
Touchscreen-Komfort
Systemoptimierung
Buderus Titanium Glas
ALU plus Technologie
Intelligentes Design
Anschlussfertig für das
Buderus Control Center Connect
Erleben Sie mit uns die Zukunft der Heizsystemtechnik. Solide, durchdacht,
systemoptimiert – moderne Gas-Brennwerttechnik, die Maßstäbe setzt. Mit
hochwertigen Materialien und Buderus Titanium Glas, integrierter InternetSchnittstelle und intuitivem Touchscreen-Display. Modular aufgebaut für die
Erweiterung durch regenerative Energiequellen. Seien Sie bereit für die Zukunft.
www.buderus.de/zukunft
Die Klassifizierung zeigt die Energieeffizienz des Buderus Systems bestehend aus Logamax plus GB192iT150 PNR400,
Systembedieneinheit Logamatic RC300 plus 4 Stück Flachkollektoren Logasol SKS 5.0. Die Klassifizierung kann je nach
Komponenten oder Leistungsgrößen eventuell abweichen.
Foto: Rheinenergie
T
echnik rund ums Gebäude beeinflusst unser Leben in zunehmendem Maße.
Mithilfe von Systemen wie Smart Home lässt sich unser Zuhause fernsteuern. Die „intelligente Technik“ für die eigenen vier Wände übernimmt automatisch viele Funktionen, die früher von Hand bedient werden mussten. Welche
Möglichkeiten der Automatisierung und Vernetzung es außerdem in diesem Bereich
gibt, haben wir in unserem Dossier der Jahresausgabe 2016 zusammengetragen. Lassen Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich von neuesten Forschungen und Entwicklungen bei Unternehmen und Hochschulen in der Region inspirieren.
Einen Blick in die Vergangenheit der Haustechnik werfen wir im Kapitel „Technikgeschichte“. Wir haben das Freilichtmuseum Kommern besucht und Beispiele aus
vergangenen Jahrhunderten gefunden. Ein weiterer Blick zurück richtet sich auf die
wieder einmal sehr erfolgreiche Nacht der Technik in Köln. Mitte des vergangenen
Jahres blickten erneut über 5.000 Besucher hinter die Kulissen der Technik in 56
Unternehmen. Wer den Termin verpasst hat: Die sechste Nacht der Technik gibt es
am 23. Juni 2017.
Unsere beiden Firmenporträts zeigen weitere Facetten des Schwerpunktthemas
dieser Jahresausgabe: Die formitas Gesellschaft für IuK-Technologie mbH in Aachen
unterstützt Kunden zum Thema „Building-Information-Modeling“ und die Deerns
Deutschland GmbH bietet Beratung und Planung für Technische Ausrüstung und
Technische Infrastruktur sowie nachhaltige Energielösungen an.
Selbstverständlich sind auch unsere Kleinsten, die VDInis, in dieser Jahresausgabe vertreten – wir berichten über erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen sowie
Planungen für die Zukunft. Darüber hinaus finden Sie zahlreiche Informationen,
Neuigkeiten und Termine rund um Ihre Bezirksvereine Aachen und Köln, darunter
auch Berichte zu den vergangenen Jahresmitgliederversammlungen. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie schon jetzt auf die anstehende Jahresmitgliederversammlung des VDI Aachener BV am 18. März hinweisen. Der VDI Kölner BV lädt
Ende des Jahres 2016 zur Ehrenveranstaltung und Mitgliederversammlung ein.
Intelligente Technik
rund ums Zuhause:
Home, Smart Home
Wie Technische Gebäudeausrichtung
unser Leben verändern wird
Ihre
Dr. Dunja Beck
Chefredakteurin tec2
tec2 | 2016
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2016
2016
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Förderpreis
Verleihung bei HDI
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VDInis in Köln und Aachen
Jahresrückblicke auf 2015
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Nacht der Technik
Unwetterwarnung getrotzt
Vorstände 6 (K) und 9 (AC)
Jahresberichte 10 (K) und 15 (AC)
Einladung zur JMV 36 (AC) und 37 (K)
Arbeitskreise 122 (K) und 123 (AC)
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VDI baut Brücken
für den Nachwuchs
Experimentieren, basteln,
probieren, entdecken ...
Akzente in Technikvermittlung gesetzt
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Dossier Versorgungstechnik
Technik fürs Zuhause
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Interview
Dipl.-Ing. Horst Behr
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Smart Home
Strahlende Zukunft oder blinder Alarm?
48
Smart Technology
IT-Sicherheit als Risikofaktor?
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E.ON Research Center
Interview mit Prof. Dirk Müller
Home, Smart Home ...
Technische Möglichkeiten
intelligent zusammenführen
Smartes Heim –
Glück allein?
Datenschutz und
Datensicherheit
Das Haus als
Energiespeicher
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Technik-Magazin des VDI Kölner BV und VDI Aachener BV
G 4913 F ISSN 1869-2605 | 131. Jahrgang | Jahresausgabe 2016
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76
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TH Köln/TGA
Interview mit Prof. Michaela Lambertz
Forschen für das
Haus der Zukunft
Netzbetreiber & Energieversorger
Interview
Die Zukunft
wird smart
Building-Information-Modeling
formitas macht’s möglich
Realer Nutzen
aus einer virtuellen Welt
Freilichtmuseum Kommern
Technikgeschichte
Wenn der „Hausschatz“
die Stube heizt
tec2
2016
Panarbora:
Spaziergang zwischen
den Baumwipfeln
Das VDI-Technikmagazin tec2 ist Nachfolger der Kölner Technischen Mitteilungen des VDI Kölner BV und
von twv (Mitteilungen Technisch ­Wissenschaftlicher
Vereine Aachen) des VDI Aachener BV.
131. Jahrgang, Jahresausgabe 2016
Deerns Deutschland:
Innovationskraft für
Konzepte der Zukunft
Home,
Smart Home ...
Versorgungstechnik im Fokus:
Infrastruktur, Sicherheit, Datenschutz,
Geschichte, Konzepte & Forschung ...
Herausgeber:
VDI Kölner Bezirksverein, VDI Aachener Bezirksverein
Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln
(in der Technischen Hochschule Köln, Raum HN 2-36)
Telefon: 0221 8275-4050, Telefax: 0221 8275-4052
Verantwortlich i. S. d. P.:
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Spix (Vorsitzender Kölner BV)
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke
(Vorsitzende Aachener BV)
Redaktion:
Dr. Dunja Beck (Chefredakteurin)
Dr. rer. nat. René Vossen, Dr.-Ing. Dieter Kurpiun,
Dipl.-Ing. Wolf Pohl und Dipl.-Ing. Winfried Wurster
Redaktionsanschrift:
c/o Werbeagentur LAWRENZ – Die Qualitäter
Großdresbach 5, 51491 Overath
Telefon: 02204 768698, Telefax: 02204 768699
www.tec2.biz, [email protected]
Druck & Versand:
Heider Druck GmbH, 51465 Bergisch Gladbach
Auflage: 18.000 Exemplare
tec2 wird den Mitgliedern der Bezirksvereine Aachen
und Köln postalisch zugestellt, die Kosten hierfür sind
im Mitglieds­beitrag enthalten.
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Foto: SHUTTERSTOCK/Montage: Lawrenz
Smart Home:
Technik für
das intelligente
Zuhause
Vorsitzender:
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Spix
[email protected]
Telefon: +49 172 6237333
Stellvertretender Vorsitzender:
Prof. Dr.-Ing. Till Meinel
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-2400
VDI Kölner Bezirksverein e.V.
in der Technischen Hochschule Köln
Ingenieurwissenschaftliches Zentrum (IWZ)
Raum HN 2-36
Betzdorfer Straße 2, 50679 Köln
Geschäftsstellenleiterin:
Dipl.-Ing. (FH) M.A. Martina Schulz
Geöffnet: montags, dienstags und mittwochs
von 9 bis 13 Uhr
Telefon: +49 221 8275-4050
Telefax: +49 221 8275-4052
E-Mail: [email protected]
www.vdi.de/koeln
Schatzmeister:
Dipl.-Ing. (FH) M. Sc. (TU) Horst Behr
[email protected]
Telefon: +49 2242 93367-60
Berufs- und Mitgliederfragen:
Dipl.-Ing. Anita Mielke-Florian
[email protected]
Telefon: +49 2247 74183
IT und Projekte:
Prof. Dr.-Ing. Rainer Herpers
[email protected]
Telefon: +49 2241 865217
Marketing:
Dipl.-Ing. René Reissig
[email protected]
Telefon +49 176 3443 3818
Öffentlichkeitsarbeit:
Dipl.-Ing. Wolf Pohl
Bezirksgruppen im VDI Kölner BV:
BG Bonn Kölner BV
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-4050
BG Dormagen
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-4050
BG Gummersbach Kölner BV
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-4050
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[email protected]
Telefon: +49 221 3761562
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Foto: Lawrenz
E
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Spix
in Jahr mit vielen erfolgreichen Veranstaltungen des Kölner Bezirksvereins
liegt hinter uns. Wir sind nicht wenig stolz darauf, dass diese Techniktermine
mittlerweile fest zum Jahresprogramm vieler Kölner (und ich beziehe in diese Formulierung natürlich auch alle „Randkölner“ der Region mit ein) gehört. Wir
arbeiten auch zukünftig mit großem Engagement daran, uns allen diese Highlights
des Jahres weiter erhalten zu können. Allen, die daran mitwirken, möchte ich meinen
herzlichen Dank für ihren Einsatz ausdrücken. Um die anfallende Belastung auf weitere Schultern verteilen zu können, werden wir in diesem Jahr unser Geschäftsstellenteam erweitern und Frau Schulz und Frau Könemann eine weitere Mitarbeiterin
an die Seite stellen. Sie wird sich in erster Linie um das Management der Veranstaltungen kümmern und diese näher an Vorstand und Geschäftsstelle anbinden können.
In diesem Zusammenhang freut es mich sehr, dass der „Generationswechsel“ bei der
Nacht der Technik reibungslos klappt: Mit René Reissig haben wir einen Nachfolger
als Projektleiter gefunden, der das Erbe von Thabea Müller, Dr. Dieter Kurpiun und
Wilfried Wurster antritt.
Wir wollen aber nicht nur Bestehendes pflegen, sondern uns auch an neuer Stelle
engagieren: Das Deutsche Museum in Bonn sorgt seit seiner Gründung mit vielen
Ausstellungen und Veranstaltungen dafür, besonders Kindern Technik nahezubringen. Deshalb wollen wir mit unserer Mitgliedschaft im Förderverein dazu beitragen,
dass das Museum auch in Zeiten klammer Stadtkassen erhalten bleiben kann. Über
die Form unserer Mithilfe stehen wir mit Museumsleiterin Dr. phil. Andrea Niehaus
in konstruktiven Gesprächen.
„Gutes beibehalten
und das Engagement
erweitern“
Nicht zuletzt möchte ich Ihnen allen noch einmal das Wirken der VDI-Ingenieurhilfe
ans Herz legen – und das an dieser Stelle nicht einmal als Spendenaufruf! Wie Sie
wissen, kümmert sich die Ingenieurhilfe um Kolleginnen und Kollegen, die unverschuldet in Not geraten sind. Egal, ob durch Krankheit oder Unfall, durch Arbeitslosigkeit oder Insolvenz – jeden kann es treffen. Bedürftigkeit macht keine Unterschiede. Um aber helfen zu können, muss der Verein von der Not erfahren. Und das
geschieht trotz vielfach vorhandener Fälle – leider! – viel zu selten. Deshalb möchte
ich Sie aufrufen, aktiv unseren Kölner Kollegen Holger Thien anzusprechen, wenn
Sie Kenntnis von einer Notlage erlangen. Übrigens: Die VDI-Ingenieurhilfe unterstützt nicht nur mit Geld. Die wesentlichste Hilfestellung ist Beratung ...
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2016!
Ihr Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karl-Heinz Spix
Vorsitzender des VDI Kölner BV
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Foto: Privat
Liebe Mitglieder des VDI Aachener Bezirksvereins,
Prof. Dr. Sabina Jeschke
„Society 4.0 – neue
Wege für die Ingenieurkultur Deutschlands“
wieder ist ein Jahr zu Ende, ein Jahr mit einigen personellen Veränderungen im Vorstand, aber auch erneut einem vielseitigen und umfangreichen Programm, das die
Arbeitskreise unseres BV für Sie angeboten haben. Für die aktive Mithilfe bei der
Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltungen möchte ich mich an dieser
Stelle ganz herzlich bei allen Mitstreitern in Geschäftsstelle, Vorstand, Arbeitskreisen
und Beirat sowie allen Freiwilligen und Ehrenamtlichen und unseren Förderpartnern
bedanken. Dabei haben wir erneut von der engen Kooperation mit der RWTH Aachen profitiert. Darüber hinaus konnten wir die im vorigen Jahr begonnenen Bestrebungen einer intensiveren Vernetzung mit Unternehmen der Region und der FH Aachen fortführen, um unser Veranstaltungsportfolio weiter auszubauen. Besonders
aktiv waren wieder unsere Arbeitskreise im Bereich des VDIni-Clubs, der Studenten
und Jungingenieure sowie der Frauen im Ingenieurberuf, die neue Partnerschaften
mit weiteren lokalen Vereinen und Initiativen eingegangen sind.
Aber zurück zu den personellen Veränderungen, die die Arbeit im Vorstand stark
geprägt haben: Im Rahmen der Mitgliederversammlung, der wir mit dem Besuch des
Clusters Smart Logistik am RWTH-Campus Melaten einen neuen Anzug verpasst
haben, wurden alle Vorstandsposten neu gewählt. An dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an die Vorstandskollegen – insbesondere meinen Kollegen Herrn Prof.
Hubertus Murrenhoff –, die mich in meiner ersten Amtszeit begleitet haben und den
Verein dahin gebracht haben, wo er heute steht. Meine nun beginnende zweite Amtszeit werde ich mit einem neuen Vorstandsteam angehen. Ganz besonders freue ich
mich auf die Zusammenarbeit mit meinem Kollegen Herrn Prof. Volker Stich, mit
dem bereits außerhalb des VDI eine enge Zusammenarbeit besteht. Gemeinsam haben wir begonnen, neue Schwerpunkte für die kommenden Jahre zu erarbeiten und
den VDI Aachen im Kontext des Leitbildes des gesamten VDI neu aufzustellen.
Vor uns liegt ein Jahr, das im Zeichen der Neuausrichtung stehen wird. Der bisherige
Schwerpunkt der Nachwuchsförderung wird beibehalten und um weitere technische
und ingenieurwissenschaftliche Aspekte ergänzt. Die vorschreitende Digitalisierung
von Industrie und Gesellschaft und die damit verbundene Nutzung von Daten jeglicher Art wird dabei sicherlich eine Rolle spielen. Wie das Thema unserer vorliegenden Ausgabe der tec2 zeigt, werden diese Aspekte sowohl im Privatbereich als auch
im Berufsleben immer relevanter. Auch an die soziale Verantwortung der Ingenieure
innerhalb dieser Entwicklung möchten wir appellieren. Dabei sind wir auf die aktive
Unterstützung unserer Mitglieder – Ihre Mitarbeit – angewiesen, damit die zahlreichen Aufgaben nicht auf wenigen Ehrenamtlichen im Vorstand lasten. Begleiten Sie
uns bitte aktiv auf diesem Weg: Wir alle sind der VDI, die Sprecher der Ingenieure
und der Technik.
Ihre Prof. Dr. Sabina Jeschke
Vorsitzende des VDI Aachener BV
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Vorsitzende:
Prof. Dr. Sabina Jeschke
[email protected]
Telefon: +49 241 8091110
Stellvertretender Vorsitzender:
Prof. Dr.-Ing. Volker Stich
[email protected]
Telefon: +49 241 47705-100
Schatzmeister:
Dr.-Ing. Gero Bornefeld
[email protected]
Telefon: +49 241 80-94661
Schriftführer:
Dr.-Ing. Christian Büscher
[email protected]
Telefon: +49 241 80-91138
Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. rer. nat. René Vossen
VDI Aachener Bezirksverein e.V.
Technologiezentrum am Europaplatz
Dennewartstr. 27
52068 Aachen
Geschäftsführer:
Dr.-Ing. Christian Büscher
Geöffnet: dienstags und donnerstags
von 9 bis 17 Uhr
Telefon: +49 241 31653
Telefax: +49 241 24741
E-Mail: [email protected]
www.vdi.de/aachen
[email protected]
Telefon: +49 241 80911-70
Veranstaltungen
und Termine Ihrer
Bezirksvereine im Internet:
www.vdi.de/technik/
veranstaltungen/
Kölner BV
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Aachener BV
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Jahresbericht 2015
des Kölner Bezirksvereins
D
er Vorstand wurde entsprechend der Ankündigung auf der Mitgliederversammlung 2014
um einen studentischen Beirat ergänzt und
freut sich, dass die beiden aktiven Leiter der Studenten
und Jungingenieure Martin Döhmen und B. Eng. Jonas
Tenspolde die Vorstandssitzungen um die Sicht von
Studierenden bereichern.
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karl-Heinz Spix trat
offiziell am 1. Januar 2016 seine zweite Amtszeit für
drei Jahre an. Durch sein Engagement in den ersten drei
Jahren als Vorsitzender wurden Partnerschaften zu Firmen und Hochschulen gefestigt und weitere Kooperationen für den Kölner Bezirksverein angebahnt. Sein
Stellvertreter Prof. Dr.-Ing. Till Meinel hat zwei Arbeitsfelder im Fokus: Zum einen lädt er zweimal im
Jahr zu erweiterten Vorstandssitzungen ein, bei denen
ein konstruktiver Austausch zwischen den Arbeitskreisleitern und dem Vorstand im Vordergrund steht. Zum
Zweiten wird der jährlich ausgeschriebene VDI Förderpreis von ihm federführend betreut. Als Leiter der Jury
hat er ein großes Interesse daran, hochwertige Abschlussarbeiten aus allen 22 ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten im Raum des Kölner Bezirksvereins
für eine Teilnahme an der Ausschreibung zu gewinnen.
Unterstützt wird er dabei maßgeblich von Prof. Dr.-Ing.
Rainer Herpers, der im Vorstand das Ressort Informationstechnologien (IT) und entsprechende Projekte betreut. Neben diesem öffentlichkeitswirksamen Projekt
zur Unterstützung des Nachwuchses steht er für Fragen
zu diesem Technologiefeld bereit. Diese beiden Vorstandsmitglieder, deren Amtszeit 2016 endet, stellen
sich gerne zur Wiederwahl. M. Sc. Dipl.-Ing. Horst
Behr bekleidet im dritten Jahr das Amt des Schatzmeisters des Kölner Bezirksvereins und hat in dieser Zeit
den Vereinshaushalt zu einem ausgeglichenen Stand
geführt. Dipl.-Ing. Wolf Pohl wurde 2015 in seinem
Amt bestätigt und betreut weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Darüber hinaus gehört er dem Redaktionsteam der tec2 an. Dipl.-Ing. Anita Mielke-Florian betreut das Ressort für Berufs- und Mitgliederfragen.
Neu im Vorstand ist Dipl.-Ing. René Reissig. Als Vorstandsmitglied für Marketing fungiert er auch als Projektleiter für die „Nacht der Technik“, der gemeinsa-
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men Großveranstaltung mit dem Kölner Bezirksverband
der Elektrotechnik (VDE). Für das derzeit vakante Vorstandsressort Veranstaltungsmanagement wird ein
Nachfolger für Herrn Dipl.-Ing. Robert Kyrion gesucht,
der im Herbst aus dieser Funktion ausgeschieden ist. Im
Berichtszeitraum tagte der Vorstand alle vier bis sechs
Wochen in den Räumen der Geschäftsstelle, die seit
April 2014 bei der Technischen Hochschule Köln (ehemals Fachhochschule Köln) in Köln-Deutz ansässig ist.
Ein wesentlicher Grund für den Umzug in die TH Köln
war die gesuchte Nähe zu Studierenden und Lehrenden.
Diese Entscheidung hat sich inzwischen als erfolgreich
dargestellt. Ab 2016 werden die Öffnungszeiten der Geschäftsstelle, die Dipl.-Ing. (FH) Martina Schulz im
vierten Jahr leitet, auf montags, dienstags und mittwochs von 9.00 bis 13.00 Uhr verlegt.
Mitgliederstand
Die Zahl der Mitglieder im Kölner Bezirksverein ist
2015 von rund 6.700 Ingenieurinnen und Ingenieuren
auf knapp 6.900 gestiegen, hinzu kommen 35 Firmenmitglieder. Zuwachs erfährt der Bezirksverein über Studierende, die an einer der acht Hochschulen im Einzugsgebiet studieren. 2016 wird der Vorstand weiter
daran arbeiten, die Vorzüge einer Mitgliedschaft zu
kommunizieren und als Teil des Netzwerks der größten
Ingenieurvereinigung Deutschlands regional bei den
Unternehmen, der Industrie und in der Gesellschaft für
den VDI zu werben.
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Foto: Lawrenz
Der Vorstand des VDI
Kölner BV bei der
Jahreshauptversammlung (v. l. n. r.): Wolf
Pohl, Anita Mielke-Florian, Robert-H. Kyrion,
Karl-Heinz Spix,
Martina Schulz,
Horst Behr und
Thabea Müller.
Rückblick auf das Vereinsleben im Kölner BV 2015
VDI-Förderpreis
Nacht der Technik
2015 fand die 5. Nacht der Technik in Köln statt, zu der
4.500 technikbegeisterte Besucher kamen. Mit dieser
Veranstaltung leisten die Kölner Bezirksvereine VDE
und VDI einen wesentlichen Beitrag, den Technikstandort Köln auch für die Öffentlichkeit transparenter
und begreifbarer zu machen: Über 50 Firmen und wissenschaftliche Einrichtungen haben sich zu dieser
Großveranstaltung zusammengeschlossen, um Technik
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zu einem Erlebnis werden zu lassen. Die wesentlichen
Ziele der Nacht der Technik, junge Menschen für technische Berufe zu begeistern und neue Technikgebiete
durch „Technik zum Anfassen“ zu erschließen, wurden
durch die Besucherstatistik bestätigt: Knapp die Hälfte
der Besucher aller vergangenen Kölner Techniknächte
waren junge Menschen. Dabei lagen die Zahlen von
Mädchen und Jungen gleich hoch. Zum ersten Mal wurde die bisher auf die Region Köln beschränkte Veranstaltung um das Technikcluster Bergisch Gladbach erweitert. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 32.
Ehrungen der
langjährigen Mitglieder
In einer Ehrenveranstaltung, die vor der außerordentlichen Mitgliederversammlung auf Einladung der Firma
RheinEnergie in deren Verwaltung stattfand, überreichte der Vorsitzende Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. KarlHeinz Spix langjähri­gen Mitgliedern feierlich Ehrennadeln und Ehrenurkunden. Geehrt wurden insgesamt 35
Jubilare, die der persönlichen Einladung folgten, unter
ihnen mit Dipl.-Ing. Georg Klöcker VDI ein Mitglied,
das dem VDI seit 65 Jahren die Treue hält! Auch 2016
wird die Ehrenveranstaltung wieder mit einem anschließenden Austausch bei Kaffee und Kuchen stattfinden. Die Ankündigung finden Sie auf Seite 37.
Foto: Lawrenz
Auch 2015 wurde der Förderpreis des Bezirksvereins,
der hervorragende ingenieurwissenschaftliche Bachelor- und Masterarbeiten auszeichnet und als Bestandteil
der Ehrungsordnung des VDI die Motivation junger
Absolventinnen und Absolventen fördern will, an drei
Absolventen hiesiger Hochschulen vergeben. Aus den
eingereichten Arbeiten der acht Universitäten und
Fachhochschulen im Einzugsgebiet des Kölner Bezirksvereins wählte die von Prof. Till Meinel geleitete
Jury zwei erste und einen dritten Preis aus. Ein erster
mit 1.500 Euro dotierter Preis ging an Samuel Mann
von der Technischen Hochschule Köln. Einen weiteren
ersten Platz mit einem Preisgeld von 1.500 Euro errang
David Scherfgen von der Hochschule Bonn-RheinSieg. Den dritten mit einem Preisgeld von 500 Euro
verbundenen Preis erhielt Kai Wackershauser von der
Rheinischen Fachhochschule Köln. Einen Bericht finden Sie auf Seite 24.
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Jahreshauptversammlung
Arbeitskreise
Im neuen Verwaltungsgebäude der RheinEnergie, bei
der der Kölner Bezirksverein zu Gast war, fand die Jahreshauptversammlung des Kölner Bezirksvereins statt.
Dipl.-Ing. Frank Reichling, Marktpartnerbetreuer im
Bereich Marketing Produktentwicklung der RheinEnergie, begrüßte die Teilnehmer und stellte das Unternehmen vor.
Zu den wichtigen Beschlüssen der Zusammenkunft
zählen Satzungsänderungen, die die Satzung des Kölner Bezirksvereins mit der Vorlage der Hauptgeschäftsstelle harmonisiert und die Möglichkeit eröffnet, zukünftig per E-Mail zur jährlichen Mitgliederversammlung einzuladen. Damit besteht nun auch die
Möglichkeit, den Mitgliedern das Magazin tec2 demnächst digital anzubieten, auch im Sinne der Nachhaltigkeit und Umweltschonung. Mit der Bestätigung der
Satzungsänderung ändert sich zudem der Zeitpunkt des
Amtseintritts des Vorsitzenden, alle anderen Vorstandsressorts bleiben von der Satzungsänderung unberührt.
Die gewählten Vorstände treten ihr Amt direkt auf der
Mitgliederversammlung an, der Vorsitzende des Bezirksvereins tritt sein Amt nach der Wahl und seiner
Zustimmung am 1. Januar des folgenden Jahres an. Daher wurde einmalig die nachfolgend genannte außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, um in
den neuen Rhythmus zu wechseln.
2016 findet die Mitgliederversammlung am Ende
des Jahres statt, Gastgeber ist diesmal die Rheinische
Fachhochschule Köln. Ankündigung und Tagesordnung
finden Sie auf Seite 37.
Aus den Reihen der Mitglieder engagieren sich ehrenamtliche Ingenieurinnen und Ingenieure als Arbeitskreisleiter und bringen ihr Fachwissen und ihre beruflichen Netzwerke in den Kölner Bezirksverein ein. Die
18 Arbeitskreise des Bezirksvereins bilden eine Vielzahl von Fachbereichen innerhalb der Ingenieurwissenschaften ab. Die Arbeitskreise führten zahlreiche Vortragsveranstaltungen, Exkursionen, Werksbesichtigun­­gen und Netzwerkabende durch. Eine wichtige Funktion hat hierbei der Zusammenschluss mit anderen Verbänden, Institutionen oder Hochschulen, um den Mitgliedern gemeinsam aktuelle Fachthemen anbieten zu
können. Der Vorstand dankt allen ehrenamtlichen Leiterinnen und Leitern der Arbeitskreise für ihren Einsatz
und ihr Engagement.
Über die Aktivitäten der Arbeitskreise werden die
Mitglieder von der Geschäftsstelle auch weiterhin regelmäßig informiert. Informationen werden auch auf
der Facebook-Seite des Kölner Bezirksvereins veröffentlicht: www.facebook.com/vdi.koeln
Damengruppe
Die Damengruppe rund um Elisabeth Hilberg traf sich
weiterhin regelmäßig im Café Janßen. Seit vielen Jahren ist ein Treffen am 3. Dienstag des Monats Tradition.
Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung
wurde Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Karl-Heinz Spix einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt.
­Dipl.-Ing. René Reissig übernahm nach einstimmiger
Wahl das Vorstandsressort für Marketing und löst
­Dipl.-Ing. Thabea Müller ab, der der Vorsitzende für
ihren langjährigen Einsatz für den Kölner Bezirksverein dankte, im Besonderen für ihr Engagement als eine
der Gründerinnen der Nacht der Technik. Der Vorstand
dankte an dieser Stelle auch dem ebenfalls ausgeschiedenen Dipl.-Ing. Robert Kyrion für sein mehrjähriges
Engagement, speziell bei der Anhebung des Förderpreises auf ein neues Niveau. Der Vorstand wünschte bei- Der Kölner BV zu Gast bei der RheinEnergie: Dipl.-Ing. Frank Reichling
den für die Zukunft alles Gute.
(rechts) begrüßte den Vorsitzenden Karl-Heinz Spix und die Mitglieder zur
Jahreshauptversammlung in der Kölner Zentrale.
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tec2 | 2016
Fotos: Lawrenz
Außerordentliche
Mitgliederversammlung
VDInis
Zukunftspiloten
Die Zukunftspiloten, die seit ihrer Gründung von
Clubleiter Dipl.-Ing. Dirk Offermann betreut werden,
richten sich an Jugendliche von 13 bis 17 Jahren. 2015
arbeitete die Gruppe mit großer Begeisterung an ihrem
ersten Projekt: der Entwicklung einer Skyline mit computergesteuerter Haustechnik.
Veranstaltungen
Der VDE/VDI Themenabend fand am 19. Januar 2015
im Klinikum Köln zum Thema „Neuromedizinische
Technologien“ statt. Bei der Gemeinschaftsveranstaltung mit der Medizinischen Fakultät der Universität zu
Köln erhielten die etwa 80 Teilnehmer einen Überblick
über den Stand der Technik dieses forschungsintensiven und zukunftsträchtigen Gebietes.
Mit einem Präsentationsstand nahm der Kölner Bezirksverein am 11. Petersberger Industriedialog der
rheinland-pfälzischen und nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern (IHK) teil, der am 9.
Juni 2015 zum Thema „Kunden verstehen, Kunden begeistern, Kunden binden: Marktführer bleiben und die
Chancen der Digitalisierung nutzen“ im Steigenberger
Grandhotel Petersberg in Königswinter stattfand.
Am 14. August bestritten 51 Läuferinnen und Läufer der beiden Kölner Bezirksvereine des VDE und VDI
gemeinsam den HRS BusinessRun.
Zur Marienburg folgten rund 70 Mitglieder der Einladung des HDI am 18. August zu einem Abend rund
um das Risikomanagement.
Mit einem Präsentationsstand nahm der Kölner Bezirksverein am 13. November 2015 wieder an der vom
Gründernetzwerk Oberberg veranstalteten Gründermesse in Gummersbach teil. Das VDI-Jahr endete mit
einem winterlichen Grillabend, zu dem zahlreiche
tec2 | 2016
Foto: Privat
Dipl.-Ing. Jonas Klee leitet im zweiten Jahr die VDInis
und hatte im Berichtszeitraum wieder für Kinder von
vier bis zwölf Jahren ein spannendes Programm an Experimenten und Ausflügen zusammengestellt. Zum Beispiel konnten die VDInis lernen, wie sich eine Waschmaschine zusammensetzt und funktioniert. Die
VDIni-Treffen finden alle sechs bis acht Wochen statt.
Einen Ausschnitt der Aktivitäten findet sich auf Seite
28.
Neues Mitglied im KBV-Vorstand
René Reissig, Jahrgang 1968, ist gelernter technischer Zeichner und
hat 1998 sein Studium der Technischen Gebäudeausrüstung an der
Technischen Hochschule Köln im Fachbereich Versorgungstechnik
abgeschlossen.
Nach mehr als 15 Jahren im ausführenden Anlagenbau hat er vor gut
eineinhalb Jahren in die Planung gewechselt und praktiziert seitdem erfolgreich den Spagat zwischen Theorie und Praxis. Zeitgleich mit der
neuen beruflichen Ausrichtung ist Herr Reissig dem VDI beigetreten und
unterstützt aktiv u. a. „Die Nacht der Technik“ als Projektleiter.
„Alle sprechen vom Nachwuchsmangel, von fehlenden Fachkräften
und vor allem von viel zu wenig Ingenieurkompetenz auf dem Arbeitsmarkt. Mit meinem Engagement möchte ich langfristig dazu beitragen,
dass der kommenden Generation wieder die Faszination an der Technik
vermittelt wird und es somit gelingt, mehr Menschen in Richtung technische Ausbildung zu lenken.“
René Reissig leitet seit 2013 die Niederlassung der GESA Ingenieurgesellschaft für Technische Gesamtplanung mbh in Köln. Die Gesellschaft bedient das breite Spektrum zwischen speziellen Einzelaufgaben
bis hin zu komplexen Gesamtlösungen in allen Bereichen rund um die
Technische Gebäudeausrüstung, Energie und Pharmatechnologie.
Neben seinen abwechslungsreichen sportlichen Aktivitäten verbringt
Herr Reissig seine Freizeit im Kreise seiner Familie. Als Vater von zwei
Töchtern im Teenageralter weiß er, wie wichtig der Dialog zwischen Generationen ist. „Ich freue mich auf die vielen spannenden Aufgaben beim
VDI, auf interessante Menschen und viele anregende Gespräche.“
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Mitglieder in die Technische Hochschule kamen. Das
nächste Neujahrsseminar am 14. Januar 2016 findet
wieder in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln
statt und hat das Thema „Aus der Nanowelt – Potenziale der Nanoelektronik“.
Kooperationen
Im Zusammenhang mit der von der Stadt Bonn im Zuge
von Sparmaßnehmen geplanten Schließung des Deutschen Museums Bonn fand am 26. August 2015 ein
Gespräch mit der Direktorin, Frau Dr. Andrea Niehaus,
im Deutschen Museum in Bonn statt. Im Rahmen dieses Gespräches, an dem vonseiten des Vorstandes die
Herren Spix und Pohl teilnahmen, erläuterte Frau Dr.
Niehaus die aktuelle Situation und den geplanten Förderverein als zukünftiger Träger des Museums. Auch
vor dem historischen Hintergrund, nach dem die Gründung des Deutschen Museums 1903 auf die Initiative
des VDI-Vorsitzenden Oskar von Miller zurückgeht,
wurde vonseiten des Bezirksvereins zugesagt, das Museum und den inzwischen gegründeten Förderverein bei
den Bemühungen um das Fortbestehen des Museums
zu unterstützen. Hierbei bildet die Technikförderung,
die beide als eine ihrer wesentlichen Aufgaben ansehen,
eine breite Kooperationsbasis. In einem ersten Schritt
ist eine gemeinsame Veranstaltung im Deutschen Museum in Bonn für das Frühjahr 2016 geplant.
Mit dem VDE verbindet der VDI traditionell eine
Vielzahl von ingenieurszentrierten Themen, die auf
Ebene der Kölner Bezirksvereine aktiv gelebt wird. In
Kooperation wird jährlich der VDE/VDI Themenabend
veranstaltet. Im August sorgen beide Bezirksverbände
für eine sportliche Auszeit vom Arbeitsleben und nehmen zum dritten Mal am HRS Run teil. Die Planung der
Nacht der Technik 2017 hat mit einem neuen Team begonnen, um zum sechsten Mal diese Großveranstaltung
durchzuführen.
Der Kölner Bezirksverein füllt auch dieses Jahr
wieder die Kooperation mit HDI (VDI Versicherungsdienst) mit Leben. Geplant ist ein Abend in der Marienburg rund um Vertragsrecht und Honorarschutz.
Erstmalig wird im Sommer ein Business-Frühstück
stattfinden, zu dem die Ingenieurinnen einladen rund
um Themen für berufstätige Frauen.
Mit dem TÜV Rheinland führen die beiden Bezirksvereine Aachen und Köln erstmalig an beiden
Standorten einen Vortragsabend durch und laden zum
Thema Einbruchschutz ein. Mehr Informationen finden
Sie auf Seite 88.
14
Der Kölner Bezirksverein ist auch in diesem Jahr
wieder Teilnehmer des Wirtschaftsforums der Rheinischen Fachhochschule. Am 18. April treffen etwa 200
Studierende auf zehn Unternehmen und den Verein
Deutscher Ingenieure.
Im Juni wird das TGA-Symposium der Technischen Hochschule Köln stattfinden, das zum festen
Bestandteil des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung gehört. 2016 beteiligt sich der VDI erstmalig an
dem Symposium und trägt dazu bei, das Symposium zu
einem regionalen Branchentreff auszuweiten.
Finanzübersicht
Die Finanzübersicht basiert auf der Planung für 2016
und wird bei der Mitgliederversammlung in aktueller
Version vorgestellt.
Gez. Der Vorstand des VDI Kölner BV
tec2 | 2016
Jahresbericht 2015
des Aachener Bezirksvereins
Neuausrichtung des Vorstands
Das Jahr 2015 hat zahlreiche personelle Veränderungen
im geschäftsführenden Vorstand mit sich gebracht. Wir
bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Prof. Hubertus
Murrenhoff (stellv. Vorsitzender), Herrn Jan-Simon
Schmidt (Schatzmeister), Frau Dr. Sabine Jakobs
(Schriftführerin) und Herrn Dr. Peter Guntermann (Öffentlichkeitsarbeit) für ihr Engagement im VDI Aachen
in den letzten Jahren. Während die drei letztgenannten
Mitglieder den Vorstand aus beruflichen Gründen verlassen haben, wechselt Herr Prof. Hubertus Murrenhoff
in den Beirat.
Gleichzeitig freuen wir uns, vier neue Mitglieder
im Vorstand begrüßen zu können. Herr Prof. Volker
Stich hat das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden
übernommen, Herr Dr. Gero Bornefeld das des Schatzmeisters, Herr Dr. Christian Büscher den Schriftführer-Posten und Herr Dr. René Vossen das Öffentlichkeitsressort und damit verbunden die Verantwortlichkeit
für die tec2. Herr Dr. Büscher wirkt bereits seit zwei
Jahren als Geschäftsführer in der Geschäftsstelle sowie
im Vorstand mit.
Diese Umstrukturierung hat der Vorstand zum Anlass genommen, eine Neuausrichtung und neue Schwerpunkte für unseren Bezirksverein zu gestalten. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses ist ein
tec2 | 2016
Foto: VDI Aachener BV
D
as 159. Geschäftsjahr des VDI Aachener BV
war geprägt von personellen Veränderungen.
Frau Prof. Sabina Jeschke wurde im Rahmen
der Mitgliederversammlung als Vorsitzende bestätigt,
alle weiteren Vorstandspositionen wurden neu besetzt.
Die Herausforderungen, die ein solcher Wechsel mit
sich bringt, konnten zusammen mit einem bewährten
Team in Beirat und Geschäftsstelle angegangen werden. Darüber hinaus war das Jahr neben dem üblichen
Vereinsleben und den zahlreichen Arbeitskreisveranstaltungen insbesondere durch die Umstrukturierung
und Neuausrichtung des Vorstands sowie die weitere
Fokussierung auf die Vernetzung mit regionalen Unternehmen geprägt.
Begrüßung durch die Vorsitzende Frau Prof. Sabina Jeschke bei der Jahresmitgliederversammlung des Aachener BV.
mehrschrittiger Workshop, der im Herbst im Rahmen
der erweiterten Vorstandssitzung angegangen worden
ist. Damit reagiert der Vorstand auch auf die aktuellen
Bewegungen im bundesweiten VDI. Ebenfalls im
Herbst 2015 wurde ein neues Leitbild für den gesamten
VDI verabschiedet. Dieses Leitbild gilt es nun in den
Gliederungen des VDI zu konkretisieren und auszufüllen. Der Schwerpunkt der vergangenen Amtszeit von
Prof. Sabina Jeschke, die Nachwuchsarbeit, wird dabei
um weitere Handlungsfelder ergänzt. Das Gesamtkonzept für den Aachener BV wird im Rahmen der Mitgliederversammlung 2016 präsentiert.
Mitgliederstand
Der Trend eines leichten Mitgliederzuwachses hat auch
2015 angehalten und liegt damit im bundesweiten
Schnitt. Mit knapp 4.000 Mitgliedern gehört der Aachener Bezirksverein weiterhin zu den zehn größten der
insgesamt 45 VDI-Bezirksvereine. Während die Zahl
der ordentlichen Mitglieder – nach zwei schwächeren
15
Foto: qz-online.de
Jahren 2012 und 2013 – wieder über der Marke von
2.000 liegt, konnte der Rückgang bei den studentischen
Mitgliedern aus dem letzten Jahr abgefangen werden.
Wesentlicher Bestandteil der Mitgliedergewinnung bei
den Studierenden ist die VDI-Hochschultour, die zweimal im Jahr an den lokalen Hochschulen Station macht.
Ein Blick auf die Verteilung in der Mitgliederentwicklung zeigt, dass der Anteil der Jungmitglieder zwar
leicht zurückgegangen ist, die Gruppe der Studenten
und Jungingenieure aber weiterhin einen Großteil der
Mitglieder ausmacht. Weiterhin gilt das Augenmerk des
Vorstands der Fördermitgliederwerbung, um die Zahl
der Fördermitglieder von zurzeit elf weiter auszubauen.
Ziel ist es, den Kontakt zu lokalen Unternehmen zu intensivieren und neue Veranstaltungsformate anbieten zu
können.
Professor Dr.-Ing. Volker Stich ist neuer
2. Vorsitzender des Aachener Bezirksvereins.
Professor Volker Stich studierte an der
RWTH Aachen mit dem Abschluss
­Dipl.-Ing. und promovierte anschließend
zum Dr.-Ing. mit dem Themenschwerpunkt
Betriebsorganisation im Bereich Logistik.
Danach war Professor Stich zehn Jahre für
einen internationalen Automobilzulieferer
im Bereich Fahrzeugverglasung tätig und
übernahm die Leitung der Werkslogistiken.
Seit Januar 1997 ist er Geschäftsführer des
FIR e.V. Im Jahr 2010 wurde Dr. Volker
Stich durch die Fakultät Maschinenbau der
RWTH Aachen der Titel „Außerplanmäßiger Professor“ verliehen.
Professor Stich leitet zudem seit 2009
das Cluster Smart Logistik am RWTH Aachen Campus und koordiniert die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen,
Verbänden und Unternehmen rund um Themen des betrieblichen Waren- und Informationsflusses.
Als Vorstandsmitglied des Bezirksvereins Aachen wird Professor Stich sich maßgeblich für den Austausch von Industrie und
Hochschulvertretern sowie für Nachwuchs­
ingenieure einsetzen.
16
Vereinsleben
Neben den Aktivitäten der Arbeitskreise (siehe Seite
18) sind außerdem folgende Aktivitäten zu nennen: Der
Vorstand tagte 2015 regelmäßig im Zwei-Monats-­
Rhythmus. Der erweiterte Vorstand und Beirat hat sich
darüber hinaus turnusgemäß zu zwei Sitzungen im Juni
und November getroffen, um die laufenden Aktivitäten
zu besprechen und zu koordinieren sowie künftige Aktivitäten anzuregen. Dabei wurde der 2014 begonnene
Austausch mit Unternehmen der Region fortgesetzt.
Die Unternehmen GKD – Gebr. Kufferath AG in Düren
und Ericsson GmbH in Herzogenrath haben ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und sich dem Vorstand
vorgestellt. Die Sitzung im November stand wie bereits
erwähnt im Fokus der Neuausrichtung. Ein Team des
FIR an der RWTH Aachen moderierte den auf einer
SWOT-Analyse basierenden Workshop, der zu Beginn
des neuen Jahres fortgeführt wird.
Mitgliederversammlung
Unsere Mitgliederversammlung fand am 20. März 2015
im Campus Cluster Logistik der RWTH Aachen im
Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) statt.
Nach jahrelangem Besuch des Alten Kurhauses Aachen
war dies der Startpunkt, im Rahmen der Versammlung
den Mitgliedern den Hochschul- sowie Unternehmensbezug der Region Aachen als auch des VDI Aachen näherzubringen. Als neuer 2. Vorsitzender des Vereins lud
Herr Prof. Volker Stich in „seine“ Räumlichkeiten ein.
Diese Ausrichtung wird 2016 mit dem Besuch des
tec2 | 2016
Werkzeugmaschinenlabors der RWTH Aachen und
weiterer Standorte des neuen Campus Melaten in den
Folgejahren fortgesetzt.
Zu Beginn der Veranstaltung berichtete der Vorstand wie üblich über die Vereinsaktivitäten des Vorjahres (nachzulesen im Jahresbericht 2014 in der tec2-Jahresausgabe 2015). Frau Prof. Jeschke bedankte sich
zum Ende ihres Berichts im Namen des Vorstands bei
allen Arbeitskreisleitern, den aktiven Mitgliedern, dem
Beirat und dem geschäftsführenden Vorstand für ihren
hohen ehrenamtlichen Einsatz sowie beim Geschäftsstellen-Team für seine Arbeit als auch bei den Partnern
aller Aktiven für die Unterstützung und freundliche
Duldung des Engagements im VDI Aachener BV. Im
Anschluss an den Bericht des Schatzmeisters Jan-Simon Schmidt sowie der Kassenprüfer Dr. Sigrid Hegels
und Dr. Richard Schieferdecker wurde der Vorstand
entlastet.
Im weiteren Verlauf der Sitzung standen die Wahlen
und Verabschiedungen auf dem Programm. Wie im Abschnitt „Neuausrichtung des Vorstands“ (siehe Seite 15)
beschrieben, wurden alle Vorstandsposten neu gewählt
und zum großen Teil neu besetzt. Ohne Gegenkandidaten und einstimmig gewählt, stellt sich der neue Vorstand wie folgt auf:
tec2 | 2016
Foto: VDI Aachener BV
Mitgliederentwicklung des VDI Aachener BV in
den letzten zehn Jahren
Verabschiedung von Prof. Hubertus Murrenhoff als stellv. Vorsitzender durch
Frau Prof. Sabina Jeschke
• 1. Vorsitzende:
• 2. Vorsitzender:
• Schatzmeister: • Schriftführer:
Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke
Prof. Dr.-Ing. Volker Stich
Dr.-Ing. Gero Bornefeld
Dr.-Ing. Christian Büscher
Darüber hinaus wurde eine neue Satzung verabschiedet, die über unsere Homepage eingesehen werden
17
Foto: VDI Aachener BV
Festvortrag von Prof. Volker Stich (neuer 2. Vorsitzender)
Die Arbeitskreise
kann. Die Änderungen gegenüber der alten Satzung,
über die Herr Dr. Büscher informierte, ergeben sich aus
den Anpassungen an die neue Mustersatzung für Bezirksvereine des VDI mit Stand Februar 2014 sowie
eine Änderung in § 10.3 zur Einladung zur Mitgliederversammlung. Zum Abschluss des offiziellen Teils der
Mitgliederversammlung hielt Herr Prof. Volker Stich
den Festvortrag zum Thema „RWTH Aachen Campus
– From Science to Business am Beispiel Campus Cluster Logistik“. Darin stellte er den neuen Campus Cluster Logistik zunächst vor und demonstrierte am Beispiel von Produktionslogistiksystemen, wie Forschungsergebnisse in die Praxis überführt werden können. Dass diese Konzepte nicht nur reine Theorie sind,
wurde den Mitgliedern im Anschluss an die Sitzung in
spannenden Führungen durch das Cluster-Gebäude und
die Demonstrationsfabrik Aachen aufgezeigt.
Zuvor wurden die langjährigen und verdienten
Mitglieder geehrt. Diese Ehrung wurde nicht wie in
den Vorjahren im Rahmen der eigentlichen Sitzung
vorgenommen, sondern fand im Anschluss an die Sitzung auf gesonderter Bühne im Atrium des Gebäudes
statt.
18
In den Arbeitskreisen sind die verschiedenen fachlichen
und übergreifenden Aktivitäten des Vereins zu Hause.
Die Fach-Arbeitskreise sind geprägt von der engen Verzahnung mit den Hochschulen in Aachen, RWTH wie
FH. Zahlreiche Veranstaltungen sind in das breite Spektrum an Weiterbildungsveranstaltungen der entsprechenden Institute eingebunden. Die Facharbeitskreise
werden vervollständigt durch weitere Arbeitskreise und
Aktivitäten des Bezirksvereins, z. B. zur Nachwuchsförderung und zum internationalen Austausch in der
Euregio. Eine Liste aller Arbeitskreise sowie der Kontaktdaten der Arbeitskreisleiter finden Sie auf Seite 123.
Der Aachener Bezirksverein lebt von der Aktivität
und dem ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder
in den verschiedenen Arbeitskreisen. Der geschäftsführende Vorstand dankt an dieser Stelle allen Arbeitskreisleitern und aktiven Mitgliedern in den Arbeitskreisen
für ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Unterstützung der VDI-Arbeit. Wir hoffen auch für das vor uns
liegende Jahr auf gutes Gelingen in den Arbeitskreisen
und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.
tec2 | 2016
Um den vielfältigen Aktivitäten aller Arbeitskreise
im Aachener Bezirksverein noch besser Rechnung tragen zu können, werden die Berichte der einzelnen Aktivitäten über das Internet bereitgestellt. Wir möchten die
Mitglieder ermuntern, unsere vielfältigen Informationskanäle zu nutzen, um sich aktuell über Veranstaltungen
und Hintergründe zu informieren – oder aber als Aktiver in einem Arbeitskreis hierüber auch zu berichten.
Neben den üblichen Vorträgen und Kolloquien der
Facharbeitskreise sind insbesondere die Exkursionen
und Veranstaltungen der VDInis, der Studenten und
Jungingenieure sowie der Frauen im Ingenieurberuf zu
nennen, die wieder zahlreich besucht waren. Eine Übersicht über die Veranstaltungen der Arbeitskreise im Jahr
2015 liefert die unten stehende Tabelle. Nähere Informationen erteilen unsere Geschäftsstelle und die Arbeitskreisleiter.
Information der Mitglieder
Seit dem vergangenen Jahr erscheint unsere Mitgliederzeitschrift, das Technikmagazin tec2, als Jahresausgabe
in neuem Erscheinungsbild. Nach langjährigem Engagement hat Herr Dr. Peter Guntermann die redaktionelle Verantwortung vonseiten des Aachener Bezirksvereins im Sommer 2015 aus beruflichen Gründen
abgeben müssen. Für sein nimmermüdes, langjähriges
Engagement sagt der Vorstand an dieser Stelle ganz
herzlichen Dank! Unterstützt von unserem Geschäftsführer Herrn Dr. Büscher sowie Frau Astrid Walter vom
FIR der RWTH Aachen hat Herr Dr. Vossen die Arbeit
aufgenommen und die aktuelle Ausgabe mit gestaltet.
Auch diesem Team dankt der Vorstand ganz herzlich
und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.
Informationen zu sämtlichen Veranstaltungen unseres
Vereins, sowohl für die Ankündigungen als auch für
Nachberichte, bietet unsere Homepage www.vdi.de/aachen. Jeder Arbeitskreis hat dabei die Möglichkeit, seine Aktivitäten zeitnah selbst anzukündigen und auch in
ansprechender Form zu dokumentieren. Zusätzlich sorgen kostenlose E-Mail-Verteiler, elektronische Diskussionsforen und ein regelmäßiger E-Mail-Newsletter für
eine zeitnahe Information unserer Mitglieder vor Ort.
Darüber hinaus steht unsere Geschäftsstelle für Anfragen jeglicher Art zur Verfügung. Sie dient aber nicht nur
als Anlaufstelle für die Mitglieder, sondern bietet dem
Vorstand und verschiedenen Arbeitskreisen für ihre Arbeitstreffen eine Möglichkeit des konzentrierten Arbeitens. Die Schnittstelle zu den elektronischen Medien
wird auch weiterhin durch Rolf Scheiffert versorgt und
gepflegt. Die Kooperation mit dem Steuerberater Thomas Wobbe wird in bewährter Weise auch im neuen
Jahr fortgesetzt. Ihnen allen gebührt unser herzlicher
Dank für ihre Arbeit und ihren Einsatz.
Arbeitskreisveranstaltungen des VDI Aachener BV im Jahr 2015
Veranstaltungsformat
V
E
G
S
DIK – Dreiländer Ingenieur Kontakt
13
185
4
4
5
Fahrzeug- und Verkehrstechnik
10
150
10
1
Frauen im Ingenieurberuf
13
100
3
6
4
Gewerblicher Rechtsschutz
13
80
1
12
Produkt und Prozessgestaltung
19
285
19
Qualitätsmanagement
6
173
6
Studenten und Jungingenieure
24
260
2
2
20
Technische Gebäudeausrüstung und Facility Management
5
130
5
Textiltechnik
1
50
1
VDIni-Club
13
220
1
12
Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen
15
510
15
V = Vortragsveranstaltungen/Seminare; E = Exkursionen/Besichtigungen; G = Gesprächskreise/Stammtische; S = Sonstige
Arbeitskreis
tec2 | 2016
Anzahl VA
Teilnehmer
19
Foto: VDI Aachener BV
20
Im Rahmen der
Jahresmitgliederversammlung ehrte der
Aachener Bezirksverein
seine Jubilare. Die
Vorsitzende Frau Prof.
Jeschke bedankte sich
bei den Anwesenden für
25, 40 und 50 Jahre
Mitgliedschaft im VDI.
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Finanzübersicht
Die Tabelle enthält eine gerundete Übersicht der Einnahmen und Ausgaben des Berichtsjahres 2015 mit Stand 10.12.2015. Detaillierter gehen wir in der Mitgliederver-
sammlung auf die Einzelpositionen ein. Die genauen,
aufgeschlüsselten Werte zu den einzelnen Positionen
können über die Geschäftsstelle des VDI Aachener Bezirksverein erfragt oder die Unterlagen während der
Öffnungszeiten einsehen werden.
Gez. Der Vorstand des VDI Aachener BV
Dr.-Ing. Gero Bornefeld
neuer Schatzmeister in Aachen
Dr.-Ing. Gero Bornefeld,
neuer Schatzmeister im
VDI Aachener BV
ero Bornefeld hat in Münster und Aachen Physik
und Umweltwissenschaften studiert. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am IMA/ZLW der RWTH Aachen war er zum einen in Forschungsprojekte zum Wissensmanagement in Unternehmen (z. B. John Deere)
involviert, zum anderen arbeitete er in der Fakultät für
Maschinenwesen der RWTH u. a. in der Fachstudienberatung für die Aachener Maschinenbaustudierenden
und betreute internationale Studierende, die ein Studium in Aachen anstrebten. Als Referent für Lehre war
seine wesentliche Aufgabe die Organisation der Umstellung auf das Bachelor-/Master-Studiensystem an
der Maschinenbaufakultät.
Die „Ingenieurausbildung“ machte er auch zum
Thema seiner Dissertation bei Prof. Klaus Henning am
IMA/ZLW mit dem Titel „Qualitätsorientierte Entwicklung und Einführung von universitären Bachelor-/Masterstudiengängen im Maschinenbau“ (2008). Ab 2008
tec2 | 2016
Foto: Privat
G
arbeitete Gero Bornefeld in der interdisziplinären Forschungsförderung an der RWTH, seit Anfang 2011 ist
er in der Abteilung Forschungsförderung für die Beratung der Aachener Sonderforschungsbereiche und deren Finanzmanagement verantwortlich. Ende 2012
übernahm er zusätzlich die Gesamtleitung der Abteilung Forschungsförderung der RWTH. Der neue
Schatzmeister des Bezirksvereins, Jahrgang 1973, ist
verheiratet und hat zwei Kinder (8 und 10 Jahre).
21
Städtepartnerschaft Aachen–Naumburg
Technische Denkmäler, innovative
Technik und gute Freunde
Vom 27. bis 30. August fand erneut die beliebte
Technik­exkursion nach Naumburg statt. Selbst
beim fünften Mal gab es genügend neue Attraktionen sowohl aus technischer als auch aus touristischer Sicht, meinte Exkursionsleiter Prof. Burkhard
Corves.
22
Fotos: Corves
A
ls erste Station der Reise wurde der Röhrigschacht inmitten der historischen Bergbaulandschaft des südöstlichen Harzvorlandes
angesteuert. Dort wurden wir auch schon von den
VDI-Freunden der Bezirksgruppe Burgenlandkreis begrüßt. Eine 75-minütige faszinierende Bergwerksführung mit dem Leiter des Schachtes, Herrn Erich Hartung, der selbst erst als Hauer, dann als Steiger und
schließlich als Obersteiger in diesem Bergwerk gearbeitet hatte, begann mit der Seilfahrt in einer originalen
Schachtförderanlage nach Untertage in 283 Meter Tiefe
oder „Teufe“, wie der Bergmann sagt. Mit einer Grubenbahn ging es dann über 1000 Meter in ein Abbaufeld
des 19. und 20. Jahrhunderts. Akustisch sehr beeindruckend war die Vorführung verschiedener, sehr lautstarker bergmännischer Druckluftgeräte, was allen auch
angesichts der teilweise extrem niedrigen Abbauhöhen
von 40 bzw. 80 Zentimetern die enormen Belastungen
veranschaulichte, denen die Bergleute ausgesetzt waren.
Nach einem Besuch der Fa. FTW Weißenfels
GmbH, einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen mit langjähriger Erfahrung als Komponentenhersteller im Rundtisch- und Vorrichtungsbau, standen
am Nachmittag des zweiten Tages wieder Geschichte
und Technikgeschichte auf dem Programm mit einem
Rundgang auf der Gedenkstätte Lützen und der Besichtigung von der längsten zusammenhängenden erhaltenen Gradieranlage in Deutschland und dem Nachbau
einer Dampfmaschine in Bad Dürrenberg. Für den dritten Tag gab es am Vormittag ein geteiltes Programm.
Während die Erwachsenen eine Ausstellung der Maler
der Düsseldorfer Schule besuchten, trafen sich die Aachener und Naumburger Kinder unter dem Motto „Der
Meister braucht Gesellen“ in der Kinder-Dombauhütte.
Gebaut wurde ein „Hotel für fleißige Bienen“. Am
Nachmittag gab es dann wieder eine Kombination aus Röhrigschacht (oben)
Geschichte in Form eines Rundgangs um und in der und ein Hotel für
Klosterkirche Zscheiplitz und Technik im Rahmen ei- fleißige Bienen
ner Führung durch die Zeddenbacher Mühle. Wie uns
der Inhaber der Mühle, Herr Volker Schäfer, in einer
sehr lebendigen und engagierten Führung erklärte, ist
die heutige Mühle knapp 120 Jahre alt und seit drei Generationen im Besitz der Familie, der es zu verdanken
ist, dass die Mühle nicht zu einem stillen Museum wurde, sondern noch heute ein funktionierendes lebendiges
tec2 | 2016
Foto: Privat
Ab sofort zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Aachener Bezirksverein
des VDI: Dr. René Vossen
Dr. rer. nat. René Vossen
neues Vorstandsmitglied
Fotos: Corves
technisches Denkmal darstellt, in dem keine Schaumüllerei stattfindet, sondern mit handwerklichem Geschick
eine echte Mehlproduktion aufrechterhalten wird.
Die Rückfahrt am Sonntag führte über Weimar, die
Kulturstadt Europas, die mit ihren Schlössern, Parks,
Museen und Denkmälern in einem Stadtrundgang mit
sehr fundierter und engagierter Führung bei hochsommerlichen Temperaturen erkundet wurde. Dass die weitere Rückfahrt nach Aachen sich aufgrund einer technischen Panne des Busses mit
entsprechenden Kommentaren und Ratschlägen der versammelten Ingenieurskompetenz etwas anders und
langwieriger gestaltete als
gedacht, tat der guten Stimmung keinen Abbruch und
die zusätzliche Zeit wurde
dazu verwendet, schon in die
Planungen für den Gegenbesuch der Naumburger 2016
und auch für die Fortsetzung
der Naumburgbesuche im
Rückfahrt mit
Jahr 2017 einzusteigen.
Diese Exkursion mit ihren technischen, technikhis- Hindernissen
torischen und kunsthistorischen Höhepunkten, zu denen auch das bisher nicht erwähnte Weinfest und der
Naumburger Töpfermarkt gehörten, wäre ohne das Engagement, die Organisation und vor allem die Gastfreundschaft des Schatzmeisters des VDI Halleschen
Bezirksvereins, Herrn Gerhard Brüsehaber, und den
Leiter der VDI-Bezirksgruppe Naumburg, Herrn Dieter
Gödicke, nicht denkbar oder realisierbar gewesen. Für
die Unterstützung bedanken sich stellvertretend für den
Aachener BV Jacqueline und Burkhard Corves.
Dr. René Vossen ist seit Oktober 2015
neues Vorstandsmitglied des Aachener
Bezirksvereins und nimmt sich des Ressorts Öffentlichkeitsarbeit an.
Dr. Vossen studierte an der RWTH Aachen
und promovierte 2012 an der Fakultät für
Maschinenwesen zum Dr. rer. nat. im Bereich der anwendungsorientierten Erforschung des Intellektuellen Kapitals von wissenschaftlichen Exzellenzclustern.
Danach übernahm Dr. Vossen 2013 für
zehn Monate die Geschäftsführung des Zentrums für Lern- und Wissensmanagement.
Seit November 2013 ist er Geschäftsführer
des An-Instituts für Unternehmenskybernetik e.V. IfU der RWTH Aachen University.
Neben der Unternehmenskybernetik
und dem systemischen Changemanagement
gehören zum einen die Optimierung von
Kooperations-, Kommunikations- und Vernetzungsprozessen in großen wissensintensiven Forschungsverbünden und zum anderen Qualitätsmanagement, Performancemessung und Benchmarking zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten.
Als Vorstandsmitglied des Bezirksvereins Aachen wird Dr. Vossen sich maßgebend für eine richtungsweisende Außendarstellung und moderne Öffentlichkeitsarbeit
einsetzen.
Stadtrundgang durch Weimar
tec2 | 2016
23
Förderpreise 2015
Fotos: Julia Hinkel
Der VDI baut Brücken
Feierstunde für die VDI-Förderpreisträger: Stefan Weber, Prof. Dr. Hans Willi Langenbahn, Samuel Mann, Gertrud Scherfgen,
Prof. Dr.-Ing. Till Meinel, Karl-Heinz Spix, Felix Scherfgen, Prof. Dr.-Ing. Rainer Herpers, Kai Wackershauser (v. l. n. r.).
Die besten Absolventen der ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen wurden
am 23. Oktober 2015 wieder mit den Förderpreisen des VDI Kölner Bezirksverein
festlich geehrt. Dies feierten geladene Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und
Gesellschaft aus Köln und Umgebung. Mit Blick auf die Brücken Kölns fand die
Preisverleihung in den Räumen des HDI auf der „Schäl Sick“ statt.
„Fordern und Fördern ist eine der Grundlagen für die
Entwicklung zukünftiger Technologien und somit die
Grundlage des Ingenieurwesens.“ Mit diesen Worten
eröffnete der Vorsitzende Karl-Heinz Spix die diesjährige Preisverleihung, eine Veranstaltung, die ihm besonders am Herzen liegt. Mit der Auszeichnung hervor­
ragender Abschlussarbeiten hebt der VDI die
besonderen wissenschaftlichen Leistungen innerhalb
des Bezirksvereins hervor und hilft den Preisträgern,
die Brücke von der Hochschule in den Beruf zu schla-
24
gen. Kooperationspartner HDI war gerne Gastgeber für
den VDI und stellte einen festlichen Rahmen für die
Verleihung des VDI-Förderpreises zur Verfügung, zu
der zahlreiche Gäste kamen. Vorstand Carsten Diekmann nahm sich zu diesem besonderen Anlass trotz seines Geburtstages gerne die Zeit für ein Grußwort.
Im wahrsten Sinne des Wortes baute Leonie von
den VDInis eine Brücke aus Papier und Pappe, mit dem
sie den VDIni-Wettbewerb gewann. Eine volle Wasserflasche konnte die Brücke tragen und Leonie verriet
tec2 | 2016
tec2 | 2016
25
Organisatoren, Laudatoren, Familie und Freunde feierten die drei Preisträger des VDI-Förderpreises. Unter den Augen von Kölns
Erster Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes wurden die Preise in Köln-Deutz bei HDI verliehen. In diesem Jahr soll die Förderpreis-Verleihung im Kölner RheinEnergie-Stadion stattfinden.
Die Preisträger 2015
dem Publikum ihre konstruktiven und gestalterischen
Ideen dazu. Davon war nicht nur die Erste Bürgermeisterin Kölns begeistert. Elfi Scho-Antwerpes knüpfte an
die frühe Nachwuchsförderung an, die ein Wegbereiter
für die berufliche Zukunft junger Menschen ist.
Valentina Kerst, bekannt als Initiatorin der Internetwoche, erinnerte mit ihrem Festvortrag „Brücken bauen
für die Zukunft – Wie wir mit Internettechnologien die
Zukunft gestalten“ an die Ursprünge der digitalen Technologien, die eine Entwicklung in rasanter Geschwindigkeit erlebt haben. Mit ihrer Prognose für die Zukunft
ist die Gesellschaft gefragt, die digitale Transformation
zu gestalten, um nicht von ihr geformt zu werden.
Die drei Preisträger waren Absolventen von drei
Hochschulen aus dem Kölner Bezirksverein und schrieben ihre Thesis zu sehr spezifischen Themen aus ihrer
ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung. Stefan Weber, regionaler Vertriebsleiter West von Buderus, überreichte einen ersten Preis und erläuterte das Engagement seines Unternehmens: „Buderus hat ein großes
Interesse, technischen Nachwuchs zu fördern. Dies geschieht natürlich auch im eigenen Interesse.“
In diesem Jahr wird die Verleihung des VDI-Förderpreises im RheinEnergie-Stadion stattfinden. Am
13. Oktober 2016 werden die besten drei Abschlussarbeiten bei einem spannenden Abendprogramm geehrt.
1. Preis (1.500 Euro)
Samuel Mann
Technische Hochschule Köln,
Fachbereich Anlagen, Energie- und Maschinensysteme
Untersuchungen zur Korrelation der Geometrie des
MSG-Sprühlichtbogens mit dessen akustischem Verhalten bei
unterschiedlichen Prozesssituationen
1. Preis (1.500 Euro)
David Scherfgen
Hochschule Bonn Rhein-Sieg,
Fachbereich Informatik
Camera-Based 3D Pointing Approach Using Dynamic
ON-Screen Markers
2. Preis (500 Euro)
Kai Wackershauser
Rheinische Fachhochschule Köln,
Fachbereich Electrical Engineering
Entwurf und Simulation eines Fuzzy-Reglers für eine hydraulische
Support-Walze einer Vertikalmühle in der Zementindustrie
[ Dipl.-Ing. Martina Schulz ]
26
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Fotos: Julia Hinkel
Musikalisch untermalt von Jordan Baker (Gesang) und den Pianistinnen Pia Saatmann und Yang Kyung Song
führte Kristine Kuckuck als Moderatorin durch die Veranstaltung.
GÄNSEHAUT
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tec2 | 2016
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Experimentieren, entdecken,
probieren, basteln ...
Mädchen und Jungen ab vier Jahren können im
VDIni-Club auf spielerische Weise die Welt der
Technik kennenlernen. In regionalen Clubs werden
die Kinder zum Experimentieren, Entdecken, Probieren, Basteln und Ansehen eingeladen. Dipl.-Ing.
Jonas Klee leitet die Kölner Gruppe und organisiert
spannende Nachmittage.
D
as VDIni-Jahr begann 2015 im Februar mit alten
Druckern, kaputten Toastern, ratternden Waschmaschinen und Nähmaschinen, die nicht mehr nähten.
All dies durften die Kinder auseinandernehmen und
nachsehen, wie diese Geräte von innen aussehen. Dabei
untersuchten sie in kleinen Gruppen die Elektrogeräte
des Alltags und fanden heraus, warum ein Staubsauger
saugt und ein Fön föhnt. Mit großem Eifer
schraubten sie in der Technischen Hochschule Köln einen ganzen Nachmittag
an den Geräten und waren erstaunt,
was sie alles darin fanden.
Im März war Dr. Gerhard
Heywang zu Gast bei den VDInis
und hielt für die Kinder den Experimentalvortrag „Ei, Ei, Ei!“.
Jeder hat schon mal ein Ei gegessen – wahrscheinlich hat man sich
dabei dem Genuss hingegeben, ohne
daran zu denken, welche interessanten
Fragen und wissenswerten Antworten
sich hinter Eiern verbergen. Warum braucht
man im Eierkocher für wenig Eier viel Wasser und für
viele Eier wenig Wasser? Warum werden Eier abgeschreckt? Wie herum kommt das Ei aus dem Huhn?
Welche Hühner legen weiße und welche braune Eier?
Woran erkennt man, ob ein Ei gekocht oder roh ist?
In den Osterferien stand der Besuch des Technikum
Deutz auf dem Programm, des Museums der Deutz AG
in Porz-Eil. Köln spielte in der Geschichte der Dieselmotoren eine wichtige Rolle und ist heute noch immer
für die Herstellung großer Motoren für gewerbliche
Anwendungen von großer Bedeutung. In den Treckern
auf dem Feld, in Lkws oder Baumaschinen stecken solche Motoren drin und sind in der Lage, diese rieseigen
Maschinen zu bewegen. Die Kinder waren überrascht,
wie viele bekannte Motorenerfinder in Köln gearbeitet
28
und gelernt haben und in wie vielen Bereichen der Industrie und der Fahrzeuge die Motoren eingesetzt werden. Wer an diesem Tag dabei war, weiß nun auch, was
die Wuppertaler Schwebebahn mit Köln zu tun hat …
Im April besuchten die VDInis Professor Dr. Rainer
Herpers, der nicht nur im Vorstand aktiv ist, sondern
auch für eine einzigartige Erfindung verantwortlich ist:
einen Fahrradsimulator. Damit können Kinder Fahrradfahren trainieren, ohne Schrammen und Beulen zu riskieren. Schwierige Situationen werden simuliert und
die Kinder gewinnen Sicherheit und einen Blick für
brenzlige Momente im Verkehrsalltag. Jedes Kind durfte auf diese Weise durch St. Augustin fahren.
In den Sommerferien waren einige Kinder froh,
dass sie nicht mit ihren Eltern in Urlaub gefahren sind,
denn die VDInis besuchten die Feuerwehr in KölnDeutz. Wie es bei der Feuerwehr so ist, heulte mitten
während des Besuchs die Sirene und alle Feuerwehrmänner mussten sich umziehen und zum Einsatz – natürlich mit Feuerwehrwagen. Aber der Besuch war damit noch nicht zu Ende, denn die Sanitäter sprangen ein
und zeigten den Kindern den Rettungswagen von innen
und demonstrierten, wie verletzte Menschen die Treppe
hinuntergetragen werden.
Im Herbst war wieder die Fingerfertigkeit der VDInis gefragt: Sie bauten eine Thermowippe, die sich das
Wechselspiel von heiß und kalt zunutze macht. Durch
den Einfluss der Temperaturänderung auf Metall wird
die Wippe aktiviert und die Figuren bewegen sich auf
und ab – nur mithilfe eines Teelichts.
Zum Jahresende wurde gebaut: Mit kleinen Ziegelsteinen mauerten die VDInis eine Krippe für Weihnachten.
[ Dipl.-Ing. Jonas Klee & Dipl.-Ing. Martina Schulz ]
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Lehm- und
Fachwerkbau
VDIni-Club Köln fährt
ins Freilichtmuseum Lindlar
2016 bleibt es spannend: In Planung ist eine
Robo-Biene, die selber die Richtung wechselt, sobald ihre Fühler einen Gegenstand
berühren, und ein Kakadu, der seinen
Schnabel pneumatisch bewegen kann. Die
Termine bekommen alle Kölner VDInis
rechtzeitig per E-Mail. Einen Termin könnt
ihr euch schon jetzt vormerken: Ihr könnt
Lehm- und Fachwerke selber bauen! Eine
intelligente Bauweise in einer ganz alten
Technik.
Fotos: Jonas Klee
Fotos: Privat/Lawrenz
Lehm- und Fachwerkbau
im LVR Freilichtmuseum Lindlar
Samstag, den 3. September 2016
14 bis 16 Uhr
Anmeldung bei der
Geschäftsstelle des Kölner BV
(Kontakt Seite 6)
Oben: Wie sieht es aus in Drucker, Toaster, Maus? VDInis entdecken technische
Geräte. Mitte: „Tatütata, die Feuerwehr ist da!“ Zu Besuch bei der Feuerwehr
in Köln-Deutz. Unten: Unterwegs mit dem Fahrradsimulator in St. Augustin.
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29
Fotos: Mandelartz
Die VDInis des Aachener Bezirksvereins haben auch 2015 wieder
viel miteinander unternommen.
Fünf Jahre in Aachen machen
Veranstaltungen zu Klassikern
2015 war wieder ein ereignisreiches Jahr bei den VDInis in Aachen. Im Januar gab es zwei Führungen vor
und hinter den Kulissen des Theaters Aachen und bei
einem weiteren Termin konnten die Theaterwerkstätten
erkundet werden. Die Sternennachmittage mit Dr. Gunter Heim gehören schon zu den Klassikern der Aachener VDInis.
Im Zinkhütter Hof in Stolberg beschäftigten sich
die jungen Forscher mit der traditionellen Zinkverarbeitung zu Wetterhähnen, Nähnadeln oder Zinkbadewannen und durften sich als Erinnerung ihre eigene Münze
gießen.
30
Viel Zuspruch fand die Besichtigung der Papier­
fabrik in Zülpich. Die Aachener Kinderuni bot einen
speziellen Termin für die VDInis an, bei dem die Kinder lernten, wie verwoben Medizin und Technik inzwischen sind. Besonders beeindruckt waren sie von den
Autositzen mit Herzschlagmessung und den Brutkästen
für Frühchen.
Ein Highlight war der Besuch des VDIni-Mobils
nach Ostern. Vier Wochen zuvor wurde den VDInis die
Aufgabe gestellt, einen stabilen Papier-Karton-Turm zu
bauen. Leider verringerte der ungünstig gewählte Termin, auf den die Aachener Organisatoren keinen Ein-
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Am Ende dieses Jahres besteht der VDIni-Club Aachen seit fünf Jahren. Dies wollen wir zu Beginn des
neuen Jahres feiern – und zwar dort, wo alles angefangen hat – im Continium Kerkrade, das gerade
nach längerer Umbauphase wieder eröffnet hat. Wir
freuen uns darauf!
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Die Aachener VDInis bei
Prof. Steffen Leonhardt
vom Helmholtz-Institut
für Biomedizinische
Technik an der RWTH
Aachen (oben und
Mitte) sowie in der
Mathe-AC Lernwerkstatt Aachen von Dr.
Gunter Heim (unten).
Fotos: Mandelartz
fluss hatten, die Teilnehmerzahl drastisch. Während der
Osterferien und an einem Wochenende, an dem traditionellerweise die Kommunion gefeiert wird, fanden sich
nur fünf Kinder, um die Aufgabe zu lösen. Aber sie
wurden für ihren Einsatz mehr als belohnt: Das Wetter
war herrlich und das Publikum am Elisenbrunnen
schenkte ihnen seine ganze Aufmerksamkeit. Die Juroren waren vom Engagement und der Kreativität der
Kinder, aber auch von der Stabilität der Bauwerke sehr
beeindruckt. Nun hoffen Teilnehmer und Zuschauer auf
eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Zum Auftakt der Sommerferien lud Dr. Lieb ins Institut für Industrieaerodynamik der FH Aachen ein, wo
die Besichtigung des Windkanals den Höhepunkt des
Besuchs darstellte.
Beim Geigenbauer Herrn Wassong faszinierte die
Verbindung zwischen Musik, Handwerk und Technik.
Die vier ehrenamtlichen Organisatoren dieser Ausflüge, Dr. Johannes Mandelartz, Dr. Julia Sabine Jakobs, Dr. Jacqueline Corves und Dr. Stefan Baumann,
freuen sich über den Wissensdurst ihrer VDInis und die
Freude beim Entdecken der Technik. Damit das so
bleibt und immer wieder neue Veranstaltungen möglich
werden, würde sich das Team über neue Mitorganisatoren freuen.
31
Fotos: Beck
Nacht der Technik
setzt Akzente in
Technikvermittlung
Technikbegeisterte trotzen der
Kölner Unwetterwarnung
Und dann wurde Felix doch ganz plötzlich von der Müdigkeit übermannt und kuschelte sich im
Shuttlebus auf der Rückfahrt an seinen Vater. Fast vier Stunden waren die beiden in Köln und
Bergisch Gladbach unterwegs gewesen und hatten die fünfte „Nacht der Technik" voll ausgekostet. Beim Start auf dem Neumarkt war der zwölfjährige Gymnasiast aus Köln-Niehl noch
aufgeregt in das Veranstaltungsprogramm vertieft: Berufsfeuerwehr, KölnBonn Airport, Telekom, Post, Deutz AG – die Wunschliste war lang.
32
tec2 | 2016
D
ie Nacht der Technik feierte am 12. Juni 2015
mit neuen Buslinien, einem neuen Reservierungssystem und mit dem neuen Schwerpunkt
in Bergisch Gladbach ihr erstes kleines Jubiläum und
begeisterte damit erneut rund 5.000 Besucher. Besucher
zwischen sieben und 70 Jahren, Männer und Frauen,
Familien und Gruppen von Studierenden machten sich
auf, bei 56 teilnehmenden Unternehmen hinter die Kulissen ihrer technischen Anwendungen zu schauen.
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Bereits ab 16 Uhr füllten sich die Shuttlezentralen,
die die Kölner Bezirksvereine von VDI und VDE am
Kölner Neumarkt und in Bergisch Gladbach eröffnet
hatten. Über 3.000 Reservierungsplätze hatten sich die
Besucher bereits im Vorverkauf sichern können – die
letzten Restplätze aus dem Vorverkauf waren binnen
weniger Minuten vergeben. Weitere 10.000 Führungsplätze standen für den Abend zur Verfügung. Los ging’s
zum KölnBonn Airport, ins Innovationszentrum der
33
Fotos: Beck
Auftaktveranstaltung im Historischen Rathaus mit
den Veranstaltern, Kölns OB Jürgen Roters und
Ute Berg (Wirtschaftsdezernentin Köln)
RWE am Kraftwerksstandort Niederaußem oder ins Simulationszentrum der Uniklinik Köln. Auch im TechnologiePark Bergisch Gladbach waren schon vorab die
Führungen zwischen 18 und 20 Uhr ausverkauft. Begeistert freuten sich Premierenteilnehmer wie Miltenyi
Biotec oder Oevermann Networks über das große Interesse an ihren technischen Entwicklungen.
Je länger der Abend dauerte, umso mehr bewährten
sich die neuen Shuttlebusverbindungen, die die Besucher im Ziehharmonikaprinzip zwischen den Stationen
beförderten. Große Publikumsmagneten wie der TÜV
Rheinland, die Fachhochschulen in Deutz und Ehrenfeld oder der Hafen Köln-Niehl füllten sich schnell mit
Besuchern. Aus Sicherheitsgründen im Einlass beschränkte Stationen wie die Leitstelle der Kölner Verkehrsbetriebe oder die neue Hauptverwaltung der
Rhein­Energie fanden durch das neue Prinzip der
Abendreservierungen durchgehend und kontinuierlich
ihre begeisterten Besucher. „Wir haben uns im Vorfeld
viele Gedanken über eine möglichst perfekte Organisation der Nacht der Technik gemacht und haben das Gefühl, dass alle unsere Neuerungen gegriffen haben“,
äußerte sich Organisationsleiter Urban Armborst schon
am Abend mehr als zufrieden.
34
Begeistert zeigte sich auch die für das Große und
Ganze verantwortliche Projektleiterin Thabea Müller
vom VDI Köln schon nach der Eröffnungsveranstaltung im Kölner Rathaus. „Technik begeistert. Nicht nur
uns Ingenieure, Ingenieurinnen und Menschen in technischen Berufen. Sondern auch die Menschen in der
Stadt, für die wir dieses einmalige Technikevent aus der
Taufe gehoben haben.“ „Wir hoffen, dass unser zahlreiches ehrenamtliches Engagement viele junge Menschen
dazu bringt, ihre Zukunft in technischen Berufen zu sehen“, blickt Servicekoordinator Hubert Moritz vom
VDE Köln optimistisch in die Zukunft. „Technische
Berufe sind Berufe mit Zukunft. Hierfür organisieren
wir gerne die Nacht der Technik.“
Die nächste Gelegenheit hierzu haben die Kölner
Ortsvereine von VDI und VDE am 23. Juni 2017. Dann
geht die Kölner Nacht der Technik in der ganzen Region in ihre sechste Runde. Und Felix war sich sicher,
dass er wieder mit dabei sein möchte – bevor sich seine
Augen von ganz alleine schlossen.
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Fotos: Beck
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EINLADUNG
zur Jahresmitgliederversammlung
des VDI Aachener BV
Freitag, 18. März 2015,
18 Uhr (pünktlich), Einlass 17.30 Uhr
WZL der RWTH Aachen, Steinbachstraße 19, 52074 Aachen
Tagesordnung:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Begrüßung
Bericht des Vorsitzenden
Bericht des Schatzmeisters
Bericht der Kassenprüfer
Entlastung des Vorstands
Wahlen:
6.1.
Kassenprüfer
Verschiedenes
Festvortrag: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher: „Die intelligente Wertschöpfung –
neues Produktionsverständnis durch Digitalisierung und Vernetzung“
Besichtigung des WZL
Ehrungen
Anschließend gemeinsamer Imbiss.
Diese Ankündigung gilt als offizielle persönliche Einladung an alle Mitglieder. Anträge zur Mitgliederversammlung sind bis zum 4. März 2016 an die Geschäftsstelle zu richten. Vergessen Sie bitte nicht, sich bis spätestens
4. März 2016 anzumelden; vorzugsweise über den Link auf der Startseite unserer Homepage (QR-Code) oder
unter Angabe Ihrer Mitgliedsnummer und Anzahl der Begleitpersonen per Mail oder Fax. Der VDI-Mitgliederausweis für 2016 ist mitzubringen!
Der Vorstand des VDI Aachener Bezirksverein e. V.
Eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie über den Anmeldelink
auf der Startseite unserer Homepage (QR-Code).
36
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EINLADUNG
zur Jahresmitgliederversammlung
des VDI Kölner BV
Die diesjährige Ehrungsveranstaltung
und Mitgliederversammlung findet statt am
Freitag, 4. November 2015 ab 16 Uhr
Wir freuen uns, in diesem Jahr bei der Rheinischen Fachhochschule zu Gast zu sein .
16 Uhr Ehrung der langjährigen Mitglieder
Musik,
Kaffee und Kuchen
17 Uhr Mitgliederversammlung
Tagesordnung:
Vorweihnachtliches Grillfest
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FotO:Lawrenz
Begrüßung
1. Jahresbericht des Vorstands für 2015
2. Jahresbericht der Arbeitskreise und Bezirksgruppen für 2015
3. Jahresbericht des Schatzmeisters für 2015
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Aussprache
6. Entlastung des Vorstands für 2015
7. Jahresbericht des Vorstands für 2016
8. Haushaltsplan für 2016
9. Jahresausblick auf 2017
10. Haushaltsplan für 2017
11. Wahlen
a. Stellvertretender Vorsitzender
b. IT und Projekte
c. Veranstaltungsmanagement
37
Smart
Home?
Technik fürs Zuhause:
Komfortabel. Mobil.
Bequem. Nützlich.
Sicher? Gefährlich?
D
a die moderne Gebäudetechnik immer aufwendiger wird, sei
ein immer größeres Fachwissen zu ihren einzelnen Sparten
nötig, ist bei Wikipedia unter dem Begriff „Versorgungs­
technik“ nachzulesen. Wesentliche Regeln und Hilfsmittel für das
Fachgebiet liefern die ca. 180 VDI-Richtlinien, die im VDI-Fach­
bereich Technische Gebäudeausrüstung (TGA) erarbeitet werden.
Allein vier Studiengänge an der TH Köln und der RWTH Aachen
lehren Teilbereiche der Versorgungstechnik, viele Ingenieurbüros
haben sich dieses Aufgabengebiet als Schwerpunkt auserwählt und
Experten der Thematik sind in unserer Region beheimatet.
Mit besonderen Veranstaltungen widmen sich auch die Bezirksvereine
Köln und Aachen 2016 diesem Thema – Grund genug, um Geschichte
und Zukunft, Forschung und Konzepte, Gefahren und Datenschutz
einmal ausgiebig in den Fokus der tec2 zu stellen.
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Haustechnik von unterwegs mit Smartphone oder
Tablet zu bedienen ist keine Zukunftsmusik mehr.
Die Gefahren, die die neue Technik neben all der
Bequemlichkeit bieten kann, hat zum Beispiel
SPIEGEL Online in einem Test gezeigt: Datenflut
und Bewegungsprofile – für jeden cleveren Hacker
auszulesen – machen unser Zuhause gläsern.
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39
„Technische Möglichkeiten
intelligent zusammenführen“
Interview mit Dipl.-Ing. Horst Behr, Schatzmeister des VDI Kölner BV,
über zukunftsfähige Energie- und Gebäudetechnik
E
rücksichtigung der Verbindung technischer und energetischer Fragen. Im IBDC-Verbund sind zudem
Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen zusammengeschlossen. Daher können wir Leistungen bei
Aufgaben der technischen Ausrüstung, der thermischen
Bauphysik, des Schallschutzes, der Raumakustik, der
energetischen Gebäudeoptimierung und den dazugehörenden Simulationsberechnungen durchführen. Dabei
fließen natürlich auch neueste Entwicklungen und Erkenntnisse aus Forschungen ein.
ffiziente Lösungen für die Energienutzung zu
finden, Energiekonzepte für langfristig genutzte
Gebäude und Liegenschaften zu planen und
umzusetzen und nicht zuletzt wertvolle Rohstoffe nicht
unnötig zu verschwenden – Dipl.-Ing. Horst Behr,
Schatzmeister des VDI Kölner BV, hat sich mit seiner
Firma behr projektmanagement und als Geschäftsführer der Intelligent Building Design Cooperation GmbH
(IBDC), einem Dienstleistungsverbund selbstständiger
Ingenieure und Ingenieurunternehmen, das Ziel gesetzt,
zukunftsfähige Gebäude zu errichten, in denen sich die
Menschen wohlfühlen.
Herr Behr, Sie bieten im IBDC-Verbund integrale
Planung für den Bau hocheffizienter Gebäude an.
Wie kam es dazu, den Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit
auf die ganzheitliche Betrachtungsweise von Bauprozessen zu legen?
Dipl.-Ing. Horst Behr: Schon während meiner beruflichen Tätigkeit habe ich vermisst, dass das Thema Energieeffizienz frühzeitig bei der Bauplanung berücksichtigt wurde. Um ein Beispiel aus der damaligen Zeit zu
nennen: Ich war als Projektleiter für ein großes Bauprojekt verantwortlich, bei dem die Wärmeversorgung für
zwei große Hallen sichergestellt werden sollte. Da die
Hallen aber nicht dicht waren, verbrauchte die Heizung
rund 100.000 Liter Öl in der Woche. Dass in diesem
Maße Energie und Rohstoffe verschwendet wurden,
ging mir schon damals gewaltig gegen den Strich. Nach
dem Zusatzstudium Energiemanagement gründete ich
dann mein eigenes Ingenieurbüro und plane und entwickle seitdem Bauprojekte von vorneherein unter Be-
40
„Energieeffizienz
frühzeitig bei
der Bauplanung
berücksichtigen"
Können Sie ein aktuelles Beispiel Ihrer realisierten
Projekte nennen?
Dipl.-Ing. Horst Behr: Der im September letzten Jahres
eröffnete Naturerlebnispark Panarbora in Waldbröl ist
ein gutes Beispiel. Dort haben wir eine innovative
Energieversorgung mit Eisspeicher, der in großem Umfang die Umweltwärme nutzt, realisiert. Das System
heizt im Winter und kühlt im Sommer. Wir haben einen
großen Energiespeicher aus Beton mit einem Gesamtvolumen von 300 Kubikmetern gebaut. Dieser Wassertank ist in die Erde eingegraben, in circa fünf Metern
Tiefe befindet sich seine Bodenplatte. Im Tank befindet
sich ein neues und innovatives Eisspeichersystem mit
Thermoplatten aus Edelstahl, durch die ein bis zu minus
zehn Grad kaltes Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch
fließt. Das Wasser, das sich im Tank befindet, kühlt dadurch ab und gefriert an den Platten. Wärme strömt
gleichzeitig aus dem Erdreich rund um den Tank nach
und wird zudem von einem Solarabsorber, der die Wärme aus der Luft und der Sonneneinstrahlung gewinnt,
in den Tank eingeführt. Die während dieses Prozesses
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Foto: Beck
Technische Ausrüstung,
thermische Bauphysik,
Schallschutz und Raumakustik,
energetische Optimierung und
Simulationsberechnungen:
Der IBDC-Verbund bündelt
Spezialisten aus verschiedenen
Fachbereichen.
Dipl.-Ing. Horst Behr
ist gelernter
Gas- und Wasserinstallateur. Er studierte Versorgungstechnik mit dem Schwerpunkt Technische
Gebäudeausrüstung an der FH Köln und war danach fünfzehn Jahre lang im Anlagenbau beschäftigt. Er schloss dann ein Zusatzstudium
Energiemanagement an der TU Berlin ab und absolvierte von 2007 bis 2009 den Masterstudiengang ClimaDesign an der TU München. Seit 2000
ist er Geschäftsführer des Dienstleistungs­
verbunds selbstständiger Ingenieure und Ingenieurunternehmen Intelligent Building Design Cooperation GmbH (IBDC) und leitet außerdem sein eigenes Büro behr projektmanagement. Seit 2011 ist
er Vorsitzender des EnergieKompetenzKreises
Bonn Rhein-Sieg e. V. und seit 2013 im Beirat des
KlimaKreises Köln.
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gewonnene Wärme wird von mehreren dezentralen
Wärmepumpen aufgenommen und der Heizung zugeführt. Im Sommer funktioniert das System ganz ähnlich. Dann wird Kälte für die Gebäudekühlung, beispielsweise für den Gastronomie- und Informationsbereich,
genutzt.
Eisspeichersysteme werden ja auch in anderen Gebäuden genutzt. Was ist das Besondere an diesem?
Dipl.-Ing. Horst Behr: Vor allem die großen Thermoplatten. Diese wurden eigens für die Energieversorgung
von Panarbora entwickelt. Für das Projekt haben wir
eine Förderung vom NRW-Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz erhalten. 25 Prozent der Investitionskosten
kamen über das Förderprogramm für rationelle Energieverwendung, regenerative Energien und Energiespa-
41
Foto: IBDC GmbH
Foto: Beck
ren (progres.nrw). Über das Programm werden beispielsweise
innovative
Energiespeicher-Systeme
gefördert. Aufgrund der innovativen Technik lag die
Investitionssumme für Panarbora etwas höher, als sie
beim Einsatz konventioneller Heiztechnik ausgefallen
wäre. Allerdings wird sich das langfristig auszahlen.
Wir haben hier ein ausgeklügeltes System für den gesamten Park entwickelt und umgesetzt, das nur geringe
Energiekosten verursacht. Beispielsweise entfällt im
Sommer die gesamte teure Kälteerzeugung in herkömmlicher Form. Und auch im Winter werden Heizungs- und Warmwassererzeugungs-Kosten deutlich
unter denen herkömmlicher Systeme liegen. Voraussetzung war natürlich, dass das gesamte System rechtzeitig und nicht parallel zum Bauprozess geplant werden
konnte. Im Laufe des Betriebs muss es sehr gut eingeregelt und regelmäßig überwacht werden.
Eine derartige Betreuung von Energieversorgungssystemen ist auch eine der Leistungen des IBDC-Verbunds?
Dipl.-Ing. Horst Behr: Genau. Wir steuern beispielsweise die Energieversorgung der Jugendherberge Windeck-Rosbach per Fernüberwachung, nachdem wir die
Heizungsanlage komplett neu konzipiert haben. Zur
Neukonzeption gehörte der Einbau hocheffizienter
Brennwerttechnik mit großem Pufferspeicher. Das
heißt, die Anlage wurde von Öl auf Erdgas umgestellt
und es wurden zwei neue Wärmeerzeuger sowie ein
42
„Mini-BHKW:
Mini-Blockheizkraftwerk (Mini-BHKW) eingebaut.
Dieses basiert auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung: Strom und Wärme werden gleichzeitig produziert
und können direkt für das Gebäude genutzt werden.
Durch die Fernüberwachung können wir nun laufend
die wesentlichen Daten auswerten und die Anlage ständig optimieren. Solche Optimierungen sind auch für
andere, schon bestehende Anlagen sinnvoll. Grundsätzlich müssen wir die Technik, die bereits vorhanden ist,
auf einen vernünftigen Stand bringen. Die bestehende
Anlagentechnik zu optimieren, ist eine der Hauptaufgaben für die Zukunft. Und wir müssen Synergieeffekte
nutzen.
Strom und Wärme
werden gleichzeitig
produziert"
Was meinen Sie damit?
Dipl.-Ing. Horst Behr: Wir haben vor, Energiekonzepte
zu entwickeln, bei denen einer vom anderen profitieren
kann. In Gewerbegebieten beispielsweise ist es möglich, Abwärme, die von einem Betrieb produziert, aber
nicht selbst genutzt wird, an den Nachbarn abzugeben.
Je nach Standort ergeben sich so unterschiedliche energetische Möglichkeiten. In Städten und Kommunen
könnte das ebenfalls funktionieren. Bisher fehlen uns
aber noch Energienutzungspläne, wie es sie in Bayern
bereits gibt. Damit kann die Energieversorgung an die
voraussichtliche Entwicklung des Energiebedarfs und
die Ansprüche der Anbieter und Verbraucher optimal
angepasst werden. Ich halte das für eine entscheidende
Entwicklung, um, langfristig gesehen, die Abhängigkeit
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TGA-Symposium 2016
VDI engagiert sich für
fachlichen Nachwuchs
D
Foto: Beck
as Institut für Technische Gebäudeausrüstung der
TH Köln lädt traditionell im Sommer zum
TGA-Symposium ein. Hochkarätige Referenten sind zu
einem jährlich wechselnden Schwerpunktthema eingeladen und Absolventen werden feierlich verabschiedet.
Freunde und Förderer des Instituts sind zum Austausch
eingeladen, zusammen mit Fachleuten der Branche aus
Industrie, Ingenieurbüros und ausführenden Unternehmen.
In diesem Jahr engagiert sich der VDI erstmalig
nicht nur als Mitglied des Fördervereins, sondern darüber hinaus als Netzwerker zwischen Ingenieuren und
dem fachlichen Nachwuchs.
TGA-Symposium 2016
Save the date:
Freitag, den 10. Juni 2016
Technische Hochschule Köln
Karl-Schüßler Saal
von Öl und Gas zu reduzieren. Die technischen Möglichkeiten sind bereits da, sie müssen nur noch intelligent zusammengeführt werden.
Wo sehen Sie die zukünftigen Trends?
Dipl.-Ing. Horst Behr: Für mich ist einer der wichtigsten Trends, am jeweiligen Standort zu schauen, wie die
Energieversorgung selbstständig und ohne großen Anteil von außen funktioniert. Beim Naturerlebnispark
Panarbora ist uns das sehr gut gelungen.
Weitere Informationen finden Sie demnächst unter
www.vdi.de/koeln
[ Dr. Dunja Beck ]
Blick auf den Eisspeicher
Dipl.-Ing. Horst Behr
Frankfurter Str. 146
53773 Hennef
Telefon: +49 2242 9336760
Telefax: +49 2242 9336761
[email protected]
www.ibdc.de
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Foto: IBDC GmbH
Die Intelligent Building Design Cooperation GmbH
(IBDC) bietet Führungen rund um die innovative
Energieversorgung mittels Eisspeicher im Naturerlebnispark Panarbora (s. Seite 129) an. Wer
Interesse hat, sich das System aus der Nähe anzusehen, kann sich direkt mit Horst Behr in Verbindung setzen.
43
Smartes Heim –
Glück allein?
Jedesmal, wenn in den letzten zehn Jahren über Smart
Homes geschrieben wurde – und das geschah oft –,
schien die soeben beginnende, strahlende Zukunft der
Smart Homes direkt vor uns zu liegen. Und jedesmal war
es blinder Alarm.
N
icht dass unsere Häuser nicht schon irgendwie intelligent wären! Schließlich halten sie
die Innentemperatur per Thermostat konstant,
senken diese Temperatur nachts brav ab, warnen uns
per Alarmanlage vor Einbrüchen und informieren gar
automatisch die Polizei. Sie schalten per Schaltuhr
nachts die Lichter an, um Anwesenheit vorzutäuschen,
fahren automatisch die Rollläden herauf und hinunter
– oder rufen automatisch den Notdienst, falls Großmutter sich nicht bis acht Uhr per Anwesenheitstaste beim
Sozialdienst ihrer Wahl gemeldet hat. Diese „Intelligenz“ und noch mehr besitzen unsere Häuser schon
heute.
Aber das wirklich „intelligente Haus“, das nach der
Definition von Fachleuten „ … die einzelnen Komponenten (Hardware und Dienstleistungen) vernetzt und
die zentrale Steuerung und Überwachung der Endgeräte
übernimmt“ – das gibt es auch heute primär erst im Luxussegment – gerne auch für Gesamtkosten im sechsstelligen Bereich. Am anderen Ende des Spektrums gibt
es dann – etwas überspitzt ausgedrückt – eine kleine,
technikaffine, dafür aber sehr begeisterte Fan-Gemeinde, die häufig die Komponenten für die Automatisierung ihres Hauses im Internet – etwa bei CONRAD –
kauft und diese dann selbst installiert.
Sehen wir uns aber zunächst einmal an, wie ein solches System aussieht (siehe Abb.): Das Herz der Anlage
ist die zentrale Steuerungseinheit, die an ein schnelles
Internet via Router angeschlossen ist. Diese Zentraleinheit sendet Befehle – idealerweise per Funk! – an die
angeschlossenen Endgeräte im Haus (z. B. „Türlicht/
außen löschen“) und erhält von diesem im Gegenzug
Statusinformationen (z. B. „Türlicht/außen ist aus“)
oder andere Daten (z. B. Bilder von einer angesprochenen Videokamera).
44
Sehr wichtig ist dabei, dass die Zentraleinheit in der
Lage ist, die ankommenden Signale logisch zu verknüpfen („wenn – dann“) und entsprechende Anweisungen an ein oder mehrere Endgeräte zu geben. Auch
Serviceanforderungen können so automatisch versandt
werden, um etwa Aktivitäten des Pflege- oder Sicherheitsdienstes auszulösen. Diese logischen Verknüpfungen werden von den Anbietern häufig „Szenen“ oder
„Szenarien“ genannt. Hier drei Beispiele für solche
Szenarien:
 Wenn Helligkeit (außen) nur noch 10 Prozent, dann
schließe alle Rollläden und schalte das Türlicht/­
außen ein.
 Wenn Markise ausgefahren ist und Windstärke größer als 3 (oder Regen) festgestellt ist, dann Markise
einfahren.
 Wenn Glasbruch-Melder anspricht, dann Sicherheitsdienst alarmieren, Außenbeleuchtung einschalten und Innenkamera mit Video-Aufnahme starten.
Die Anmeldung neuer Endgeräte an die Zentraleinheit
zur Erweiterung des Systems und die Programmierung
der Verknüpfungen erfolgt menügeführt über die SmartHome-App auf dem Smartphone oder dem Tablet. Für
Änderungen oder Erweiterungen des Systems wird somit kein Spezialist benötigt – der Hausherr macht das in
der Regel selbst. Der Mehrwert eines Smart-Home-Systems liegt also klar in der Verknüpfung der zur Verfügung stehenden Daten-Inputs. Im Massenmarkt hat sich
diese smarte neue Welt allerdings bisher noch nicht
durchsetzen können.
Aber der Wind dreht sich. Triebfeder eins: Fast
zwei Drittel der Deutschen tragen inzwischen schon ein
smartes Telefon mit sich herum und besitzen somit das
tec2 | 2016
Werkzeug, um ein intelligentes, vernetztes Haus zu
steuern und zu programmieren. Und das auch aus der
Ferne – von überall, wo das Smartphone Empfang hat.
Eine weitere, wesentliche Triebfeder für das Wachstum dieses Marktes – so die Beratungsfirma Deloitte –
wird die Alterung der Bevölkerung sein: insbesondere
die Überwachung der Wohnumgebung älterer Menschen zur Verlängerung der autonomen Lebensweise,
zusammen mit dem Thema medizinischer Ferndiagnostik.
Schließlich werden die Energieeinsparung, die Einbruchssicherung und letztlich der „Convenience Factor“ (automatische Lichtsteuerung, Gartenbewässerung, Haushaltsgeräte) den Markt für Smart Homes
beflügeln.
Es scheint sich also etwas zu verändern und es besteht eine kleine Chance, dass dieser Artikel nicht – wie
so viele vor ihm – als „Ankündigungs-Marketing“ abgelegt wird. Immerhin haben nach einer kürzlichen
Umfrage über 70 Prozent der Deutschen Interesse an
intelligenten Häusern oder Wohnungen.
Die Player
Wer sind also die Player, die schon kräftig mit den Hufen scharren, um alsbald den Markt der vernetzten, intelligenten Häuser an sich zu reißen? Da wären zunächst die Systemlieferanten, die zum Teil schon seit
vielen Jahren „Gebäude-Automation“ für Gewerbe-Immobilien im professionellen Maßstab betrieben haben,
wie etwa Johnson Control. Solche Firmen sind jedoch
weniger auf das standardisierte Volumengeschäft mit
privaten Hauseigentümern ausgerichtet und werden
deshalb in diesem Segment wohl keine so herausragende Rolle spielen.
Schon besser aufgestellt sind da die Systemlieferanten für Heizung und Lüftung, die (wie z. B. Viessmann) bereits vor Jahren die Fernsteuerung ihrer Kessel
über normale Telefonleitungen betrieben haben und inzwischen sehr ansehnliche Smart-Home-Pakete anbieten. Diese Systeme können zwar mehr als nur „Heizung
und Lüftung“, sind aber doch weit entfernt von umfassenden Gesamtlösungen für ein intelligentes Haus.
Auch die Haushaltsgeräte-Hersteller wie Miele, die ihre
Produkte nun Schritt für Schritt auf die Vernetzung vorbereiten – Samsung will sogar 90 Prozent seiner Produktpalette bis 2017 für den digitalen Anschluss fit machen –, bieten letztlich nur Insellösungen, ein Nachteil,
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Endgeräte
Handy (oder Tablet)
zur Steuerung und
zur Programmierung
des Smart Home
sicheres WLAN
oder Internet
Server
optional:
Cloud als
Daten-Backup
sichere
InternetVerbindung
Router
LAN
SmartHome
zentrale
Steuerungseinheit
sichere
FunkVerbindung
Services (z.B.):
• Gesundheit
• Sicherheit
• Reparatur
Türkontakte
Fensterkontakte
schaltbare Steckdosen
dimmbare Steckdosen
intelligente Hausgeräte
Rauchmelder
Feuchtigkeitsmelder
Windmesser
Helligkeitsmesser
Regensensor
Thermostate
Bodenfeuchtigkeit
Gartenbewässerung
smarter Heizkessel
Vorhangbetätigung
Rollladenbetätigung
Markisenbetätigung
Außenkameras
Innenkameras
Bewegungsmelder
Glasbruchmelder
……
andere Sensoren
andere Aktuatoren
Vereinfachte Darstellung der Komponenten eines Smart Home
Abb.1
Vereinfachte Darstellung der Komponenten eines Smart Home
QIVICON ist eine von der Deutschen Telekom initiierte Allianz führender
Industrieunternehmen in Deutschland mit dem Ziel, das Thema Smart
Home voranzutreiben. Gemeinsam mit den Partnern EnBW, eQ-3, Miele und
Samsung etabliert die Telekom eine marken- und herstellerübergreifende
Plattform, die Themenfelder wie Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz
für Menschen jeden Alters für zu Hause vereint. Darüber hinaus wird
eine stetig wachsende Anzahl weiterer Partnerunternehmen mit ihren
Marken die QIVICON-Plattform für ihre Smart-Home-Angebote nutzen.
www.qivicon.com/de/
der bisher auch zum geringen Markterfolg vernetzter
Gesamtsysteme beitrug.
Den Ausschlag für den künftigen Markterfolg eines Anbieters werden drei Dinge geben:
1. ein breiter Kundenstamm, auf den das Unternehmen zurückgreifen kann,
2. ein sicheres Datennetz und
3. Vereinbarungen mit möglichst vielen Endgeräteherstellern (von Lichtschaltern bis Videokameras),
die sich für die Vernetzung auf dieselbe Plattform
zum Datenaustausch einigen.
In dieser Liga spielen die großen Energieversorger und
vor allem die Besitzer großer Datennetze, allen voran
die Deutsche Telekom und – wen wundert’s! – die Firma Apple. Apple tritt an mit seinem Smart-Home-System „Home-Kit“ unter iOS 9, das erst im August 2015
auf den Markt kam und das sogar mit der hauseigenen
Sprachsteuerung Siri brilliert.
Wir haben uns das Angebot der Deutschen Telekom
näher angesehen, das unter dem Namen SMART
45
Endgeräte eines
Smart Home
HOME vermarktet wird. Die Deutsche Telekom hat
gute Chancen auf einen Markterfolg, denn sie hat die
Kundenbasis, das Datennetz und bereits heute eine
stattliche Anzahl von über 35 Partnerunternehmen, die
sich auf eine gemeinsame Plattform zum Datenaustausch geeinigt haben: die QIVICON-Plattform. Unter
den Partnern sind auch wesentliche Endgeräte-Hersteller wie Miele, Samsung, Kärcher, Osram und
DOM-Schließsysteme. Nach Aussage des Leiters von
QIVICON: „Tendenz schnell steigend“.
Das hat sicher auch damit zu tun, dass QIVICON
eine andere Sache richtig gemacht hat: Man bietet den
Partnern für den Funk-Daten-Link zu deren Endgeräten
eine offene Plattform an, an die alle Partnersysteme
„andocken“ können. Dies ist lt. Beraterfirma Deloitte
eine andere wesentliche Voraussetzung für den Markt­
erfolg. Außerdem ist das plug-and-play-ähnliche Verfahren der Telekom zur Installation neuer Endgeräte
sehr benutzerfreundlich und nach Aussage von Fachleuten einfacher als die Inbetriebnahme eines neuen
Smartphones!
Verwunderlich ist nur, dass die Deutsche Telekom
(jedenfalls seither) kein Angebot für das angeblich heißeste Wachstumssegment hat: die Gesundheitsversorgung und die Betreuung älterer Menschen.
… schneller, höher, weiter?
Eigentlich gibt es für den Umfang solcher Systeme
kaum Grenzen – weder vom Gesamtumfang der Dateneingänge noch von der Komplexität ihrer Verknüpfung.
Die Anbindung von über 100 „Devices“ (Endgeräten)
scheint selbst für Consumer-Systeme, wie die hier betrachteten, noch lange kein Limit.
Wie komplex solche Systeme dann aber werden
können, zeigt die Firma SmartHome Designer® auf ihrer Website (siehe Box „Das intelligente Luxushaus“).
Wie häufig in der Technik, liegen jedoch die wahren
Grenzen einer Entwicklung nicht in der technischen
46
Machbarkeit, sondern ganz woanders. Da wäre zunächst die Datensicherheit: Unvorstellbar, wenn ein
Hacker die elektronisch gesicherte Haustür öffnen, das
Alarmsystem ausschalten und zudem noch dem Hausherrn den Zugriff auf sein eigenes System verwehren
könnte! Sicherheit vor Hackern ist bei den im Markt
befindlichen Smart-Home-Systemen aber durchaus
nicht selbstverständlich: Von den sieben von der Zeitschrift CHIP getesteten Systemen fielen vier krachend
durch. Sie waren leicht von außen zu manipulieren. Nur
drei, QIVICON, Gigaset und RWE Smart Home, bestanden.
Neben der Sicherheit vor Hackern muss natürlich
auch die Ausfallsicherheit der Datennetze und der Server gewährleistet sein. Was diesen letzten Punkt betrifft, haben z. B. Telekom/QIVICON einiges aufzuarbeiten: Am 29. September 2015 legte nämlich ein
Komplettausfall der Server alle angeschlossenen Smart
Homes für viele Stunden lahm. Die Folge waren kalte
Heizungen, verrückt spielende Alarmanlagen und Ga­
ragentore, die sich nicht öffnen ließen. Eine Liste geplanter Verbesserungen wurde gleich vorgelegt – aber
vielleicht sollte man sich einfach an den seit Jahren bestehenden Sicherheitsstandards für Steuerungssysteme
in der Industrie orientieren (zum Thema Datensicherheit siehe auch den Artikel von Dr. Dieter Kurpiun, Seite 48 ff.).
Dann ist da noch das subjektive Gefühl, von seinem
Smart Home irgendwie überwacht zu werden. Dies
trifft besonders zu, wenn das System „selbstlernend“ ist
und die Gewohnheiten der Hausbewohner zur späteren
– natürlich gut gemeinten! – Verwendung abspeichert.
Wenn also – wie oben beschrieben – das Segment der
Wohnraumüberwachung älterer Menschen schnell
wächst, muss man wohl fragen, wie weit ein Mensch
„zu seinem eigenen Wohl“ überwacht werden will. Und
möchten wir wirklich dem System anvertrauen, an wie
vielen Tagen der Woche man das Licht im Schlafzimmer
auf das Lichtszenario „Romantik“ eingestellt hatte?
tec2 | 2016
Was am Ende einer Entwicklung stehen könnte,
kann man häufig gut an Extremfällen abschätzen: In
Amsterdam wurde kürzlich ein 40.000 Quadratmeter
großes Bürohaus in Betrieb genommen („The Edge“).
Dieses Gebäude ist mit 28.000 Sensoren bestückt, sodass man nicht nur ankommende Besucher sofort identifizieren kann, sondern auch feststellen kann, wo sich
jeder Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt aufhält – und mit
wem er spricht. Der Hausherr dieses Gebäudes meinte
auf eine kritische Frage zu diesem Überwachungssystem und seinem möglichen Missbrauch lakonisch, dass
solche Fragen nur von älteren Leuten gestellt würden.
Wirklich?
Zurück zur Praxis
Wer erwägt, sich ein Smart-Home-System zuzulegen,
sollte – neben der Datensicherheit – darauf achten,
 dass es per Funk mit den Endgeräten kommuniziert
(keine Wände aufstemmen),
 dass es modular ist (Erweiterbarkeit),
 dass möglichst viele (über 50?) kompatible Endgeräte bereitstehen (hoher Automatisierungsgrad
möglich),
 dass Endgeräte einfach installiert werden können
(Plug-and-play),
 dass sich die Szenarien leicht programmieren und
ändern lassen („wenn – dann“) und
 dass es eine gute Benutzerführung per Smartphone
gibt.
Sofern diese Bedingungen erfüllt sind, steht einer
Selbst­installation eines Smart-Home-Systems nichts
mehr im Wege. Einige Anbieter locken mit Starterpaketen zwischen 150 und 200 Euro.
„Der Markt wird boomen“
Wenn es nach der Beratungsfirma Deloitte geht, wird
der Smart-Home-Umsatz in Europa von 2013 bis 2017
von 1,7 auf 4,1 Mrd. Euro wachsen, die Zahl der deutschen Smart-Home-Haushalte wird 2020 die Millionengrenze überschreiten und 2025 wird von insgesamt
19 Mrd. Euro Marktvolumen gesprochen. Damit wäre
dann auch mit Sicherheit der Massenmarkt erreicht!
Es gibt bereits die ersten Empfehlungen, an diesem
Boom auch finanziell teilzuhaben und in „Smart-­HomeAktien“ zu investieren (FAZ 31.05.2015)!
Aber wollen die Menschen wirklich so viel technische
„Intelligenz“ in ihren eigenen vier Wänden – wenn es
sich schon in den gläsernen Büros mit 28.000 Sensoren
nicht vermeiden lässt?
[ Dipl.-Ing. Winfried Wurster VDI ]
tec2 | 2016
Das intelligente Luxushaus
1. Rollo-/Jalousie-/Raffstoresteuerung:
• Nach Zeitfunktionen Sonnenuntergang, Sonnenaufgang, Abenddämmerung und/oder Schaltuhr
• Automatische Beschattung nach Sonnenstand, Sonnenintensität,
Innenraumtemperatur und Ausrichtung der Fenster (Ost/Süd/West)
• Die Steuerung erfolgt via Taster oder Smartphone
2. Heizungs-Einzelraumsteuerung:
• Temperaturüberwachung in allen Räumen mit Sensoren
• Direkte Ansteuerung der Fußbodenheizung oder Heizkörper
• Steuerung der Temperaturen, Absenkung via Smartphone
3. Gegensprechanlage:
• Integrierte Videokamera
• Gegensprechfunktion via Smartphone
• Sie erkennen via Smartphone, wer vor der Tür steht
• Kommunikation direkt über die Gegensprechfunktion
• Türöffnung via Smartphone
4. Zutrittssteuerung:
• Haustürschloss mit elektronischem Schlüssel oder Fingerprint
5. Lichtsteuerung:
• Steuerung der Lichtkreise und schaltbaren Steckdosen
• Einrichtung des Szenarios „Anwesenheitssimulation“
6. Alarm- und Sicherheitsfunktionen:
• Einbau und Integration von Rauch- und/oder CO2-Meldern
• Status der Rauchmelder via Smartphone erkennbar
• Öffnung der Rollläden/Jalousien/Raffstores bei Gefahr, um Fluchtwege frei zu halten
• Fensterüberwachung (offen/gekippt/geschlossen)
• Bewegungsmelder im Haus und außen
• Außensirene
• Bei Einbruch- oder Rauchmelderalarm erfolgt Sprachanruf und/
oder E-Mail auf Ihr Smartphone
• Videoüberwachung IP-Kameras und Aufzeichnungssystem
• Übertragung von Live-Streams auf Ihr Smartphone
7. Multimedia- und Entertainmentserver:
• Multimedia-Speichersystem
• Digitaler PVR-Recorder zur Aufnahme von Fernsehsendungen
• Videos, Live-TV, Musik und Fotos können auf Smartphones oder
Smart-TVs abgespielt werden
• Inkl. Unterstützung aller wichtigen Audio- und Videoformate
• Übersichtliche Verwaltung aller Medieninhalte
• Zugriff auf Daten von zu Hause und unterwegs
8. Zentralfunktionen:
• Haus/Wohnung „aus“ mit autom. Absenkung der Heizung
• Zentrale Schließung aller Rollläden/Jalousien/Raffstores
• Abschaltung aller nicht benötigten elektr. Verbraucher
• Temperaturüberwachung des Swimming Pool
Quelle: SmartHome Designer® / Krefeld (gekürzt)
47
Fotos: Shutterstock
Smart Technology:
Datenschutz & Datensicherheit
48
tec2 | 2016
A
lles, was wir heute mit dem Wort „smart“ verbinden, hat auch etwas mit der Nutzung moderner technischer Geräte, mit Kommunikation und Telekommunikation zu tun. Und wenn man
weiterdenkt, kommen zudem die Stichworte Datensicherheit, Sicherheit persönlicher Daten, Späh- und Hackerattacken in den Sinn. Akteure sind bei Weitem nicht
nur die Nachrichtendienste, sondern auch Kriminelle,
die einen durchaus vergleichbaren Wissensstand haben
– und dazu auch noch das nötige Kapital. Vernetzte
Groß- und mittelständische Firmen sind zunehmend
diesen Angriffen ausgesetzt. Angriffsqualität und Professionalität nehmen stark zu. Dürfte auch ein durch
Smart-Technologie geschütztes Haus für den „Kleinkriminellen“ von Interesse sein? Durchaus möglich ...
Die verfügbaren, technischen Smart-Gerätschaften
und -Systeme im Smart-Home-Bereich haben entweder
eine Komfort- oder eine Sicherheitsaufgabe. In diesem
Beitrag wollen wir uns auf die Datensicherheit bei der
Nutzung dieser Systeme in ihrer steuernden oder regelnden Funktion konzentrieren. Unrechtmäßiger Datenbesitz aus diesen Funktionen kann dazu genutzt werden, dass jemand uns beim Lesen das Licht ausschaltet
oder die Waschmaschine anschaltet, wenn wir es nicht
wollen, oder jemand weiß, wann wir nicht daheim sind.
Dabei lassen diverse Endgeräte auch eine Anwesenheit
simulieren. Ein unregelmäßiges Schalten von Lampen
bei Abwesenheit im Urlaub kann als vorbeugende
Maßnahme zum Schutz des persönlichen Hab und Guts
gelten. Neben dieser nach innen wirkenden Smart-­
Home-Schutz- und Komfortfunktion kann diese aber
durch die Steuereinheit auch nach außen aktiv werden
und Hacker anziehen.
Das Recht auf Selbstbestimmung entsprechend
dem Grundgesetz wird durch die grundlegenden Datensicherheitsziele im Bundesdatenschutzgesetz BDSG
festgehalten. Es regelt zusammen mit den Datenschutzgesetzen der Länder und anderen bereichsspezifischen
Regelungen den Umgang mit personenbezogenen Daten, die in Informations- und Kommunikationssystemen oder manuell verarbeitet werden. Sie betreffen allerdings in erster Linie nur die Reichweite deutscher
Gerichtsbarkeit. Die internationalen Probleme mit
Facebook und Co. werden allenthalben diskutiert.
Bei der Datensicherheit geht es nicht nur um Schutz
von personenbezogenen Daten in digitaler Form, wie in
Form von Steuer- und Versicherungsdaten, Familienund Krankheitsdaten, sondern beispielsweise auch um
die Sicherheit analoger Daten auf Papier, z. B. eine Gehaltsabrechnung. Das Gesetz soll Schutz vor Miss-
tec2 | 2016
brauch unserer Daten während der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung bieten. Zu diesen Daten gehören
auch alle Funktionsdaten des Smart-Home-Bereiches.
IT-Sicherheit als Risikofaktor wird immer noch nicht
hoch genug bewertet. Nach dem IT-Sicherheitsgesetz
gibt es folgende Schutzziele:
Vertraulichkeit: Übermitteln und Speichern von Informationen nur
durch befugte Personen
Integrität: Korrektheit der gesendeten und empfangenen Nachrichten­
inhalte auf der Sende- und Empfangsseite durch Ver- und Entschlüsselung
Verfügbarkeit: Computer und Internet inkl. der Software mit hoher
Wahrscheinlichkeit zum gewünschten Zeitpunkt einsatzfähig
Authentizität: Echtheit, Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit bei
Übermittlung, Empfang und Speicherung von Informationen
Datentransparenz: Fehlinterpretation der Daten durch spezielle
Kodierung wird vermieden. Datenprüfbarkeit muss gegeben sein.
Grundsätzlich lässt sich unterscheiden zwischen der Sicherheit, mit der ein einzelnes Smart-Gerät oder
Smart-System hard- und softwaremäßig ausgerüstet ist,
und einer Sicherheitsgewinnung durch unser persönliches, vorbeugendes Verhalten. Man könnte ja, bevor
man das Haus verlässt, kontrollieren, ob das Bügeleisen
ausgeschaltet ist, statt es sich durch den Sensor per
Smartphone melden zu lassen. Ein Abhören dieser
Nachricht lässt auf mögliche Abwesenheit schließen.
Wir wissen, dass jedes Gerät, das eine Internetverbindung besitzt, auch Angriffsmöglichkeiten aus dem Internet ausgeliefert ist. Und immer wieder werden Sicherheitslücken bei Mobiltelefonen aufgedeckt. Dabei
scheint jeder Großlieferant mal an der Reihe zu sein.
IT-Sicherheit ist nicht nur ein Problem der Systemlieferanten, sondern, wie schon gesagt, auch von uns
selbst. Mit dem ersten Smart-Gerät kommt auch eine
intelligente Steuereinheit ins Haus. Wir sind generell
selbst verantwortlich für unsere Zugangsdaten und
Passwörter, wem wir sie preisgeben und wer von uns
autorisierter Benutzer dieser Steuereinheit ist. Eine
kontrollierte Weitergabe von Daten durch uns und das
49
„Aufwendige Sicherheitsprozeduren
können die Schaltzeiten der Endgeräte
stark beeinflussen"
50
System sollte gewährleistet sein. Generell sollten Daten
nicht unbemerkt verändert werden können (Sabotage),
Änderungen sollten stets nachvollziehbar sein. Auch
die Verwendung eines verschlüsselten WLAN und die
Bereitstellung einer aktuellen Datenschutz-Software
sowie der Einsatz des neuesten Betriebssystem-Updates gehören dazu. Natürlich obliegt es jedem selbst,
eine regelmäßige Datensicherung auf einem externen
Datenträger vorzunehmen. Er sollte nicht gleich neben
dem Rechner aufbewahrt werden, sonst könnte ein Feuer gleich alles zusammen zerstören.
Die fortschreitende Digitalisierung beschleunigt
Prozesse und Abläufe zum Teil drastisch. Bei dem Einsatz von Smart-Home-Endgeräten, besonders bei Geräten unterschiedlicher Hersteller, ist immer mit Überraschungen zu rechnen. Der Schnittstellenstandard lässt
noch auf sich warten. Ein besonderes Augenmerk ist
auf die mitgelieferten und aktuellen Sicherheitseinstellungen zu richten. Diese kann man selbst einrichten
oder man vertraut sich einer Fachfirma an. Neue Sicherheitseinstellungen (Patches) werden von Zeit zu Zeit
durch die Hersteller geliefert und sind dann als Update
zu laden. Aus Sicherheitsgründen sollte diese Lieferung
nicht „over the air“ erfolgen, sondern mithilfe von
Hardware, zum Beispiel mit einem USB-Stick.
Der Smart-Geräte-Einsatz in einem Neubau ermöglicht eine Verkabelung der Endgeräte und damit zumindest die Sicherung bis zum Steuergerät. Eine Verbindung nach draußen besteht somit nicht. Nachrüstungen
in existierenden Gebäuden kommunizieren über eine
Funkverbindung. Hier sollte man sich beim Einsatz unterschiedlicher Geräte- und Systemlieferanten auf unterschiedliche Funkprotokolle gefasst machen. Die jeweiligen Endgeräte eines Herstellers müssen über einen
Austausch von Sicherheitszertifikaten verschlüsselt
kommunizieren. Codes gibt es viele. So hat die Fa. Hörmann ihr Keeloq-Bit-Festcode-Funksystem durch die
AES-128-Kryptolog-Verschlüsselung (Advanced Encryption Standard) ersetzt, welche gemeinhin als sicher
gilt. Aber über die Brute-Force-Methode, auch Exhaustions-Methode, die auf dem Ausprobieren aller möglichen Fälle beruht, ist eine Lösung zu finden, dies aber
mit extrem hoher Rechenkapazität und hohem Zeitaufwand. Für Smart-Home-Anwendungen sind diese Methoden in naher Zukunft also nur theoretischer Natur.
Man bedenke aber, dass aufwendige Sicherheitsprozedere im Smart-Home-Bereich die jeweiligen Endgeräteschaltzeiten sehr stark beeinflussen können, auch
wenn die Verarbeitungsgeschwindigkeiten extrem
schnell sind. Eine entsprechende persönliche Einstellung des Sicherheitsumfangs sollte aus den angebotenen Möglichkeiten ausgewählt werden.
Systemlieferanten stimmen die Endgeräte ihrer zuliefernden Gerätehersteller auf ihren Standard ab, z. B.
QIVICON. Zu deren Systemverbund gehört auch die
Deutsche Telekom. Damit sind IT-Sicherheitsgesetz
und Telekom-Datenschutzgrundsätze im QIVICONSystempaket enthalten. Dort ist auch angegeben, welche Daten einer Kommunikation über welchen Zeitraum zwischengespeichert werden. Über diese Speicherung sollte man sich bewusst sein. Schon beim Aufruf
der allgemeinen, nicht geschützten QIVICON-Website
werden personenbezogene Daten zur „Systemsicherheit
und Nutzerführung“ zeitlich befristet gespeichert. Was
uns bei Google oder Facebook als weniger aufregend
erscheint, könnte hier zum Nachdenken anregen. Bei
Nutzung eines geschützten Bereiches wird man Grunddaten einvernehmlich speichern lassen, ggf. freiwillig
weitere Speicherungen zugestehen. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass auch „anonymisierte“ Daten
analysiert werden, „um der Summe der Kunden verbesserte Angebote unterbreiten zu können“. Dazu werden
Cookies auf dem Computer installiert, die das Kundenverhalten verfolgen. Empfehlenswert ist es, Cookies
nach einer Sitzung durch entsprechende Einstellung des
Browsers automatisch zu löschen.
Wie bei allen kommerziellen Aktivitäten werden
wir immer um die zwangsähnliche Zustimmung zu den
allgemeinen Geschäftsbedingungen gebeten, bevor es
zur weiteren Bearbeitung kommt. Da macht der
Smart-Home-Lieferant keine Ausnahme. Im Rahmen
dieser AGBs stimmen wir oft solchen Datenspeicherungen freiwillig zu, ohne den Umfang im Einzelnen geprüft zu haben. Positiv gesehen kann aber auch die
Möglichkeit angeboten werden, „… unentgeltlich Auskunft über den Umfang, die Herkunft und die Empfänger der gespeicherten Daten sowie den Zweck der Speicherung zu verlangen“ (QIVICON).
Aufwendige Cyber-Attacken auf das Smart-HomeGerätesystem werden weniger auftreten, aber Knowhow über einmal gehackte Geräte lässt sich gut auf dem
Markt der Kriminellen verkaufen. Neben der Nutzung
von Funk zur internen Beeinflussung einzelner Geräte
ist eine externe Funkverbindung für die Fernwartung
des Smart-Home-Lieferanten ein Einfalltor für Hacker.
Eine hardwaremäßige Verbindung nach draußen, z. B.
über das Smart Meter, ist ein weiteres. Es kommt hier
zu einer bidirektionalen Kommunikation mit dem Energielieferanten. Dieses Smart Meter wird notwendig,
wenn man eine Solaranlage installieren möchte. Wie
schnell ein genereller Einbau von Smart Metern erfolgt,
wird die Zukunft zeigen.
Hinsichtlich des Energiemanagements kommt es zu
einem wirtschaftlichen Interessenkonflikt zwischen
tec2 | 2016
Foto: Shutterstock
Neben der Nutzung von Funk zur internen
Beeinflussung einzelner Geräte ist eine externe
Funkverbindung für Fernwartungen des Smart-­
Home-Lieferanten ein Einfalltor für Hacker.
dem Smart-Home-Lieferanten und dem Energielieferanten mit Smart-Home-Aktivitäten. Der Erstere möchte im Sinne seines Kunden mit durchgehender Digitalisierung des Hauses inklusive Selbstlernkomponenten
die Eigennutzung der Solarenergie sowie die Einspeisung ins Netz smart optimieren. Der Energielieferant
möchte nicht nur die Fernablesung nutzen, sondern beispielsweise auch ein Lastmanagement ermöglichen.
Dies würde für den Nutzer z. B. ein Abschalten von
Hausgeräten unter der Ägide des Energielieferanten
eine Einschränkung der Verfügbarkeit bedeuten. In dieses bidirektionale Netzwerk, besonders für Funktions-Updates über Funk, einzudringen, ist für Hacker
mit extremem Schadenspotenzial in beide Richtungen
interessant und anderweitig schon praktiziert worden.
Hier besteht ein Wettlauf zwischen den Sicherheitsaktivitäten des Energielieferanten und denen der „Einbrecher“. Nicht nur der Energielieferant könnte, so er es
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wollte, durch sekundengenaues Erfassen und Real­timeÜbertragung die Lebensgewohnheiten seiner Kunden
nachvollziehen. Damit wären Vertraulichkeit und Inte­
gri­tät verletzt.
Das Problem Datensicherheit wird nicht besser
werden, solange sich nicht jeder klarmacht, dass er mitverantwortlich ist für das, was am Ende als Ergebnis
steht, auch wenn man eine Zentralstelle für IT-Sicherheit, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), geschaffen hat. Datenschutz wird immer
komplexer.
Es gilt weiterhin: Die Eigenverantwortlichkeit für
das Risikomanagement und die damit verbundene Datensicherheit obliegt allen Teilnehmern. Immer, überall
und gegenüber jedem!
Und noch eine Bemerkung zu dem Wort „sicher“:
Man sollte sich sicher überlegen, was man alles smart
steuern und regeln möchte und ob dies mit den ausgewählten Geräten machbar und sinnvoll ist. Und zu welchen einmaligen oder fortlaufenden Kosten. Ob es sich
lohnt oder nur einen Spieltrieb befriedigt. Nichts für
ungut! Neue Technologien haben es immer schwer.
{ Dr.-Ing. Dieter Kurpiun }
51
Das Haus als
Energiespeicher
Am E.ON Energy Research Center (ERC) in Aachen sind fünf Institute aus vier Fakultäten unter einem Dach vereint. Der
Schwerpunkt des E.ON ERC liegt auf der Erforschung der Potenziale der Energieeinsparung, Energieeffizienz und nachhaltigen
Energieversorgung. tec2 hat mit dem Direktor des Instituts Energy Efficient Buildings and Indoor Climate (EBC) und Leiter des
Arbeitskreises Technische Gebäudeausrüstung & Facility-Management im Aachener BV, Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller, über aktuelle Forschungen und Trends für die Zukunft gesprochen.
Herr Prof. Müller, was ist das Besondere am E.ON
ERC?
Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller: Das E.ON ERC ist das erste
fakultätsübergreifende Center innerhalb der RWTH.
Unser Ziel ist es, Energieforschung nicht nur auf Lösungen einzelner technischer Probleme zu konzentrieren, sondern interdisziplinär zu arbeiten. Folglich sind
auch viele Forschungsprojekte interdisziplinär aufgestellt. Im E.ON ERC gibt es Versuchshallen, Prüfstände
und Labore, die von allen Mitarbeitern genutzt werden
können. Zudem besitzen wir einen eigenen Prototypenbau sowie zwei Werkstätten, in denen wir selbst die
Bauteile, die wir für unsere Projekte benötigen, entwickeln und herstellen können.
Was sind die Hauptforschungsgebiete an Ihrem
­Institut?
Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller: Wir beschäftigen uns vor
allem mit den klassischen Sektoren Heiz- und Klimatechnik. Dabei arbeiten wir eng mit den Kollegen aus
der Geophysik und Elektrotechnik zusammen. Themenbereiche wie die dynamische Betriebsanalyse und
variable Lastprofile werden in Verbindung mit der Integration erneuerbarer Energien immer relevanter. Dank
der Hardware-in-the-Loop-Technik (HiL) können wir
Simulationen mit realer Hardware koppeln. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einem Versuch zur Untersuchung von Wärmeerzeugern im Labor eine Wärme-
52
pumpe unter realitätsnahen Randbedingungen getestet
werden kann. Dazu simulieren wir die Verhältnisse, die
sich in einem „richtigen Haus“ unter Vorgabe von
Dämmstandard und Wetterdaten einstellen würden. So
erzielen wir sehr realistische Jahresarbeitszahlen. Mithilfe von HiL können wir die Versuche beliebig oft bei
gleichem Wetterablauf und Nutzerverhalten wiederholen. So können wir beispielsweise unterschiedliche Regelstrategien direkt miteinander vergleichen.
Ein anderes Beispiel unseres umfangreichen Forschungsspektrums ist der Bereich Fahrzeugklimatisierung. Hier führen wir unter anderem Untersuchungen
zur Klimatisierung von Flugzeugkabinen und Elektrofahrzeugen durch. Dabei geht es um den thermischen
Komfort, aber auch um die Energieeffizienz.
Wo sehen Sie die Themen der Zukunft innerhalb der
Technischen Gebäudeausrüstung?
Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller: Ein Thema wird sicherlich
die flexiblere Speicherung von Kälte und Wärme im
Gebäude. Wir sollten die letzte Stufe der Energiewandlung dann durchführen, wenn die eingesetzte Primär­
energie günstig ist. Wärme und Kälte können wir kostengünstig speichern und nutzen, wenn entsprechender
Bedarf entsteht. So können Gebäude einen Beitrag zur
Einbindung regenerativer Energien leisten und gleichzeitig die Energiekosten senken. Als Energiespeicher
kann auch die Gebäudemasse eingesetzt werden, wenn
tec2 | 2016
Prof. Dirk Müller in der nachgebauten
Flugzeugkabine am Aachener ERC.
Hier können Probandenexperimente
durchgeführt werden.
Das E.ON Energy
Research Center
Kontakt:
E.ON Energy Research Center
Institute Energy Efficient Buildings and Indoor
Climate (EBC)
Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik
Mathieustraße 10
52074 Aachen
Telefon: +49 241 80 49760
Telefax: +49 241 80 49769
[email protected]
www.eonerc.rwth-aachen.de
Foto: Beck
D
as E.ON Energy Research Center (ERC) in Aachen ist Sitz von fünf Instituten mit unterschiedlicher Forschungsausrichtung innerhalb der
Energietechnik. Schwerpunkte am Institut für Power
Generation and Storage Systems (PGS) sind
­Dezen­trale Energieerzeugung, Leistungselektronik,
DC-Grid-Technologie und Speichersysteme. Das Institut für Angewandte Geophysik und Geothermie
(GGE) forscht vor allem zu den Themen Geothermie
und geophysikalische und hydrodynamische Lagerstättentechnik. Themen am Institut Future Energy
Consumer Needs and Behavior (FCN) sind Energiemärkte, Wirtschaft sowie Rebound-Effekte. Um Dynamik der Stromnetze, Automatisierung, agentenbasierte Steuerung und dezentrale Intelligenz geht es
am Institut für Automation of Complex Power Systems (ACS). Die Schwerpunkte des Instituts Energy
Efficient Buildings and Indoor Climate (EBC) bilden
effiziente Gebäudetechnik und das Innenraumklima.
Beim ERC handelt es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen der Industrie (E.ON SE)
und der Wissenschaft (RWTH Aachen). Hauptziel ist
es, die Potenziale der Energieeinsparung, Energieeffizienz und nachhaltigen Energieversorgung zu erforschen. Im Jahr 2016 läuft das Stiftungsmodell in
dieser Form aus und die RWTH Aachen übernimmt
alle fünf Institute.
„Wir sind in
Deutschland extrem
vorsichtig, was das
Thema Digitalisierung
betrifft!"
wir schwankende Raumtemperaturen innerhalb eines
Komfortkorridors zulassen. Klar ist, dass die Technik
aufgrund ihrer steigenden Komplexität immer besser in
ein Gebäude integriert werden muss. Ganz wichtig dabei: Die Regelungs- und Steuerungstechnik müssen
aufeinander und auf die Gebäudetechnik sowie auf das
Nutzerverhalten abgestimmt werden. Der Betrieb der
Anlage sollte prinzipiell über ein Monitoringsystem
überwacht werden. Bestes Beispiel ist unser E.
ON-ERC-Hauptgebäude. Hier wird die Gebäudeautomation hinsichtlich Energieeffizienz und thermischem
Komfort für die Nutzer ständig optimiert. Derzeit ist es
oft noch so, dass die vorhandenen technischen Möglichkeiten nicht ausgenutzt werden.
Ein anderes Thema ist die Vernetzung. Die Gebäude einer Stadt werden untereinander stärker vernetzt,
Stichwort „Smart City“. Vorstellbar sind IT-Plattformen
für eine Stadt, die Teil der Infrastruktur sind und unterschiedliche Dienstleistungen anbieten. Beispielsweise
die Regelung von Energiesystemen sowie Gesundheitsdienstleistungen oder Sicherheitstechnik. In anderen
Ländern – beispielsweise in Malmö in Schweden läuft
ein Smart-City-Projekt – ist die Entwicklung schon
weiter. Ich glaube, dass solche Modelle wichtige Wettbewerbsvorteile für Städte werden.
In diesem Zusammenhang steht auch die Digitalisierung. Wir sind in Deutschland extrem vorsichtig,
was dieses Thema betrifft, und müssen aufpassen, dass
wir nicht die eine oder andere Entwicklung verschlafen.
Bei der digitalen Planung beispielsweise hinken wir
hinterher. Derzeit wird noch wenig integral geplant und
Planungsleistungen nach der Building-Information-­
Modelling-Methode (BIM) sind kaum zu finden.
{ Dr. Dunja Beck }
tec2 | 2016
53
Kontakt
Marc Baranski, M. Sc.
[email protected]
Dipl.-Wirt.-Ing. Johannes Fütterer
[email protected]
Roozbeh Sangi, M. Sc.
[email protected]
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Schild
[email protected]
Das Energiekonzept
des E.ON-ERC-Hauptgebäudes
wird jedem Energiebedarf
gerecht
„Unser Hauptgebäude ist unsere größte Versuchseinrichtung“, sagt Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller, Direktor des
Instituts Energy Efficient Buildings and Indoor Climate
(EBC) am E.ON Energy Research Center in Aachen. Um
Energieeffizienz und thermischen Komfort für die
Nutzer unter einem Dach sicherzustellen, wurde eine
Anlagentechnik gewählt, die auf stark vernetzter und
komplexer Erzeugung, Verteilung und Nutzung der
Energieströme beruht.
D
as Hauptgebäude des Energieforschungs­
zentrums der RWTH Aachen wird auf verschiedene Weise genutzt, wodurch sich ein
vielfältiger und nur sehr schwer vorhersagbarer Bedarf
an Wärme, Kühlung und Belüftung ergibt. Im Gebäude
befinden sich Klein- und Großraumbüros, Server-,
LAN-, Konferenz- und Seminarräume sowie Labore
und Werkstattbereiche. Zusätzlich zu den nutzungsbedingten Bedarfsunterschieden wirken sich äußere Wetterbedingungen wie zum Beispiel solare Einstrahlung je
nach Lage im Gebäude sowie Nutzerverhalten auf die
Räume aus, sodass sich individuelle Verbrauchscharakteristika für jeden Raum ergeben. Um diesen speziellen
Bedarfsstrukturen gerecht zu werden, wurde ein innovatives Energiekonzept für das Gebäude realisiert, bei
dem die Einhaltung des thermischen Komforts durch
geeignete Übergabesysteme ermöglicht wird.
54
Als wesentliches bauliches Mittel zur Begrenzung
des Energiebedarfs steht der Wärmedämmstandard eines Gebäudes im Fokus. Dieser betrifft die außen
­liegenden Wände, Fenster und Dachflächen und bestimmt in Gebäuden mit Kühlung und Heizung die
Höhe des jeweiligen Energiebedarfs. Aus diesem Grund
ist im Energiekonzept des E.ON-ERC-Hauptgebäudes
eine angemessene Dämmung vorgesehen, die die Nachfrage nach Kühl- und Heizenergie reduziert.
Die Übergabe der Heiz- und Kühlenergien für
Büro-, Konferenz- und Seminarräume erfolgt zum
Großteil über eine Betonkernaktivierung. Diese wird
durch weitere Systeme ergänzt, die neben der Temperierung auch auf die Luftqualität wirken und die notwendige Frischluftversorgung ermöglichen. In den Büros sind dies Fassadenlüftungsgeräte, die über ein
Vier-Leiter-System versorgt werden und aufgrund ihrer
Ausstattung als eigenständige kleine Lüftungsanlagen
betrachtet werden können. In innen liegenden Räumen
und solchen mit erhöhtem Lüftungsbedarf sind dies
zentrale Lüftungsgeräte, die die Luft zentral aufbereiten. Die individuelle Konditionierung der Räume erfolgt mittels Deckeninduktionsgeräten oder Umluftkühlgeräten. In Besprechungsräumen und CIP-Pools
wird die Zuluft über ein Quelllüftungssystem eingebracht. Zur bedarfsgerechten Anpassung der Luftmengen sind alle Räume mit variablen Volumenstromreglern ausgestattet.
Die zentralen Hauptlüftungsgeräte sind als sorptionsgestützte Vollklimaanlagen ausgeführt. In diesem
tec2 | 2016
tec2 | 2016
nicht allein durch die beidseitig angeordneten thermischen Speicher abgefangen werden können, durch ergänzende Komponenten ausgeglichen werden. Dies ist
auf der warmen Seite die Speisung aus dem Hochtemperaturkreis (in der Betriebspraxis kommt dieser Zustand jedoch praktisch nicht vor) und auf der kalten
Seite die Ergänzung durch freie Kühlung aus dem Erdsondenfeld oder dem Glykol-Kühler. Letzterer dient
auch als Rückkühlwerk der Wärmepumpe im Falle eines Wärmeüberangebots.
Vereinzelte Verbrauchsstellen, wie zum Beispiel
Prüfstände und Laborklimatisierungen, benötigen konstant niedrigere Temperaturen (bis sechs Grad Celsius).
Diese werden durch einen eigenständigen kleinen Kaltwassersatz versorgt.
Die Komplexität der Energietechnik im E.ON-ERCHauptgebäude erfordert eine entsprechende Koordination und Automatisierung, damit jedem Bedarfszustand
mit dem optimalen Betriebszustand der Energiesysteme
begegnet werden kann. Das dazu erforderliche Knowhow muss in die Gebäudeautomation überführt werden,
das als Gehirn und Nervensystem des Energiesystems
„Gebäude“ betrachtet werden kann. Im Rahmen der
Gebäudeautomation werden Zustände erfasst, Entscheidungen getroffen und Systeme so koordiniert, dass
diese ihre individuelle Aufgabe (zum Beispiel Sicherstellung des thermischen Komforts) wie auch die übergeordnete Zielsetzung (zum Beispiel bei Minimierung
des exergetischen Aufwands) erfüllen können.
Foto: E.ON ERC
Prozess wird die Außenluft mithilfe einer LiCl-Lösung
getrocknet. Im Anschluss wird die Zuluft mittels eines
Kreuzstrom-Wärmeübertragers und adiabater Verduns­
tungskühlung gekühlt. Zur Regenerierung der verdünnten Lösung wird Wärmeenergie auf einem hohen Temperaturniveau benötigt. Diese Hochtemperatur-­
Wärmeenergie wird durch ein Blockheizkraftwerk
(BHKW) erzeugt. Somit wird im Sommer die Abwärme des BHKW in den Prozess eingespeist, anstatt an
die Umgebung abgeführt zu werden.
Neben den Funktionen Heizen, Kühlen und Wärmerückgewinnung ist somit auch die Funktion der Entfeuchtung verfügbar. Die Befeuchtung erfolgt durch
Dampfbefeuchter. Die Frischluft wird bei hohen Außentemperaturen bis auf 21 Grad Celsius vorgekühlt
und dezentral nachbereitet.
Die Nebenlüftungsanlage versorgt die Nebenflächen mit Frischluft. Diese Anlage verfügt über einen
Kreuzstrom-Wärmeübertrager als Wärmerückgewinnung sowie einen Sprühdüsenbefeuchter zur adiabaten
Abluftbefeuchtung und Zuluftkühlung.
Als Wärmetransportmedium wird so weit wie möglich Wasser verwendet, um den Energietransport so effizient wie möglich zu gestalten. Eigenständige Netze
für jedes Temperaturniveau minimieren den Verlust
thermischer Energie in der Verteilung und erlauben einen bedarfsorientierten Pumpenbetrieb.
Auf der Ebene der Energiewandlung wird im
Hochtemperaturbereich (bis 80 Grad Celsius) die Energie über ein gasmotorisches BHKW bereitgestellt. Für
Notfälle stehen zwei Brennwertkessel bereit. Über einen Wärmeübertrager ist eine Verschiebung der Energie
vom Hochtemperatur- in den Niedertemperaturbereich
für einen Backup- und einen Unterstützungsbetrieb
möglich.
Im Niedertemperaturbereich erfolgt die Bereitstellung über eine Turbo-Kompressions-Wärmepumpe, die
gleichzeitig zur Erzeugung der Kälteenergie betrieben
wird. Als Energiequelle für die Wärmepumpe wird ein
Erdsondenfeld, bestehend aus Bohrlöchern mit einer
Tiefe von je 100 Metern, sowie die Abwärme aus dem
Gebäude verwendet.
Während die warme Seite der Wärmepumpe zur
Versorgung des Niedertemperaturbereichs (bis 35 Grad
Celsius) des Wärmenetzes genutzt wird, dient die kalte
Seite der Wärmepumpe zugleich der Bereitstellung des
Kaltwassers für die Klimatisierung des Gebäudes (bis
17 Grad Celsius). Die Energiebilanz zwischen warmer
und kalter Seite kann für den Fall, dass Schwankungen
Energiekonzept des Hauptgebäudes des E.ON Energy Research Centers
55
Um die Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte
zur Reduzierung des Endenergiebedarfs von Shoppingcentern mithilfe der Nutzung regenerativer
Energien geht es in einem Projekt, das das Institut
Energy Efficient Buildings and Indoor Climate
(EBC) des E.ON Energy Research Centers (ERC)
gemeinsam mit dem Institut für Entwerfen und
Konstruieren (IEK) der Leibniz Universität Hannover durchführt.
I
n der Vergangenheit wurde der Energieverbrauch von
Shoppingcentern gegenüber anderen Kostenstellen
nicht ausreichend gewürdigt. Aufgrund der hohen Energiedichte und der wachsenden Anzahl von Centern
müssen zwingend für diesen Gebäudetyp nachhaltige
Energiekonzepte entwickelt und die tatsächlichen Energiebedarfsstrukturen erstellt werden.
Der hohe Energiebedarf von heutigen Shoppingcentern wird vor allem durch die hohen Wärmeeinträge der
Beleuchtungssysteme verursacht. Die Wärme wird
durch raumlufttechnische Anlagen, also durch das Medium Luft, abgeführt. Kälteerzeugung erfolgt durch
strombetriebene Kompressionskältemaschinen oder
thermisch betriebene Adsorptionskältemaschinen.
Ziel dieses vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (BMWi), der E.ON SE und der TROX
GmbH geförderten Projekts (FKZ 03ET1092B) ist die
Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte zur Reduzierung des Endenergiebedarfs mithilfe der Nutzung
regenerativer Energien. In ausgewählten Shoppingcentern startete im Sommer 2013 ein Energie- und Betriebsmonitoring mit Datensammlung des Endenergieverbrauchs. Die Auswertung dieser Daten soll für
Istzustände und die Ausarbeitung nachhaltiger Anlagenkonzepte verwendet werden.
Zur Kühlung der Shoppingcenter wird die Nutzung
von Luft-Wasser-Anlagen verfolgt. Beispiele dafür sind
Deckeninduktionsgeräte, wobei Kaltwasser aus oberflächennaher Geothermie genutzt wird. In den neuartigen Luft-Wasser-Systemen kommen relativ hohe Kalt-
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Foto: E.ON ERC
Forschungsprojekte
Neue Energiesysteme für
Shoppingcenter der Zukunft (EffShop)
wassertemperaturen zum Einsatz, sodass ein hoher
exergetischer Wirkungsgrad bei der Kälteerzeugung
erreicht werden kann.
Da in den Shoppingcentern die Kühllasten nicht
mehr durch raumlufttechnische Anlagen abgeführt werden sollen, sondern durch Luft-Wasser-Anlagen, wird
die Reduzierung der Luftvolumenströme der raumlufttechnischen Anlagen verfolgt. Dadurch muss die Auswirkung der reduzierten Luftwechselraten auf die Luftqualität in den Verkaufsstätten untersucht und die
Mindestluftvolumenströme bei eingehaltener guter
Luftqualität für Shoppingcenter vorgeschlagen werden.
Um das Geruchsverhalten der Verkaufsware bei gesenktem Luftvolumenstrom zu erforschen, sind Luftqualitätsuntersuchungen der spezifischen Warengruppen mit Unterstützung von Probanden durchzuführen.
Dies erfolgt mithilfe spezieller Emissionskammern im
Labor. Über die Darbietung der Luft aus den Emissionskammern und den Einsatz eines Vergleichsmaßstabs
können geschulte Probanden eine Aussage zur empfundenen Luftqualität treffen. Für unterschiedliche Luftvolumenströme können so stoffspezifische Verdünnungskennlinien ermittelt und notwendige Luftvolumenströme
für eine gute Luftqualität festgelegt werden.
Kontakt:
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Daniela Hegemann M. Sc.
[email protected]
Dipl.-Ing. Paul Mathis
[email protected]
tec2 | 2016
Fotos: E.ON ERC
Im institutseigenen Labor (oben) zur Untersuchung von Raumluftqualität und Akustik im
Hauptgebäude des E.ON Energieforschungszentrums können beispielsweise aus Baumaterialien
austretende Gerüche mit angelernten Probanden auf einem Vergleichsmaßstab mit sechs unterschiedlichen Aceton-Luft-Mischungen bewertet werden.
Linke Seite: Mittels numerischer Strömungssimulation wird die Raumluftströmung für neuartige Klimatisierungskonzepte untersucht. In
der Abbildung dargestellt sind Ergebnisse für
die Temperaturverteilung und die Strömung am
Austritt der Deckeninduktionsgeräte für eine
generische Geometrie eines Shops.
Im Labor bewertet eine trainierte Probandin die
empfundene Luftqualität für unterschiedliche
Luftproben aus einem Shoppingcenter mittels
eines Vergleichsmaßstabs. Im Labor des E.ON
Energieforschungszentrums kann die Raumluftqualität untersucht werden. Um das Labor
mit sauberer und konditionierter Luft zu versorgen, ist diese Anlage mit Aktivkohlefiltern
ausgerüstet.
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Effiziente Energiespeicherung
mithilfe neuer Wärmeträger
Am Institut Energy Efficient Buildings and Indoor Climate
(EBC) des E.ON Energy Research Centers (ERC) wurden
Dispersionen aus Paraffinen und Wasser für Anwendungen
in Versorgungssystemen der Gebäudetechnik bei der Energieverteilung erforscht. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (FKZ
0327471B) gefördert und gemeinsam mit der FhG UMSICHT bearbeitet.
D
er nicht synchrone Lastgang von Energienachfrage und -angebot macht Energiespeichersysteme
erforderlich. Insbesondere bei den regenerativen Energien oder der gekoppelten Energieerzeugung sind Energiespeicher unabdingbar, da hier die Freiheitsgrade bei
der Energieerzeugung noch stärker eingeschränkt sind.
Aber auch die Energieverteilung bietet noch Potenziale
zur Effizienzsteigerung. Bei Erhöhung der Transportkapazität eines Netzes kann der Aufwand zur Verteilung
der Energie in diesem Netz reduziert werden. Diese Erhöhung der Transportkapazität wird durch Steigerung
der Energiedichte oder Reduzierung des Leitungswiderstands realisiert.
Im Temperaturbereich über 0 Grad Celsius kommen Paraffin-Wasser-Dispersionen als alternative Kälte-/Wärmeträger und als Speichermedium für Versorgungssysteme in Betracht. Paraffin-Wasser-Dispersionen be­ste­hen aus Paraffin als dispergierte Phase und Wasser als
kontinuierliche Phase. Aufgrund der schlechten Löslichkeit von Paraffin in Wasser wird das Paraffin mithilfe eines Dispergators und der Zugabe von Emulgatoren
bei erhöhten Temperaturen im Wasser dispergiert. Die
Dispersionen werden als Alternative zu Wasser eingesetzt, wobei sie im Vergleich zu Wasser in einem begrenzten Temperaturbereich eine deutlich höhere Energiedichte besitzen können. Die höhere Energiedichte
der Dispersionen basiert auf dem Phasenwechsel des
Paraffins in diesem Temperaturbereich. Im Gegensatz
zu Wasser kann mit den Dispersionen nicht nur die sensible Wärme über eine Temperaturspreizung, sondern
auch die latente Wärme des Phasenwechsels genutzt
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Paraffin-Wasser-Dispersionsmodell werden mehrere
Gesamtsysteme simulativ untersucht.
Die Stabilität der Paraffin-Wasser-Dispersion wurde an
Prüfständen nachgewiesen und im Praxiseinsatz im
Counter-Entropie-Haus während des „Solar Decathlon
2012“-Wettbewerbs in Madrid bestätigt. Allerdings
sind noch mehr Feldversuche erforderlich, um die Stabilität bewerten zu können. Zu energetischen Einsparungen führten die Systemsimulationen in Fällen mit
hohen Wärmeverlusten oder Lastverschiebungen. Die
Einsparungen waren jedoch meist sehr gering oder
stark systemabhängig. Die durch den hohen Druckverlust entstehende größere Pumparbeit der ParaffinWasser-­Dispersion ermöglicht aufgrund der hohen
Stromkosten derzeit allerdings keinen wirtschaftlichen
Betrieb. Für die Zukunft vielversprechend erscheinen
dem Phasenwechsel angepasste Regelstrategien, um die
energetische Effizienz der Systeme über lange Zeiträume hoch zu halten.
Kontakt:
Pooyan Jahangiri M. Sc.
[email protected]
Foto: E.ON ERC
Forschungsprojekte
werden. Der Phasenwechsel des Paraffins kann entsprechend der Anwendung einem gewünschten Temperaturbereich angepasst werden. Dabei ist die Wärmekapazität des Kälte-/Wärmeträgers ein Maß für die Energie­dichte und bestimmt die Übertragungsleistung des Netzes. Die Wärmekapazität ist umso größer, je größer die
Änderung der spezifischen Enthalpie über eine Temperaturspreizung ist.
Die Stabilität unterschiedlicher Dispersionen unter
thermischen und mechanischen Belastungen wurde an
verschiedenen Prüfständen untersucht und die physikalischen Eigenschaften der Dispersionen wurden gemessen. Das Verhalten der Paraffin-Wasser-Dispersion in
unterschiedlichen Anwendungsfällen, wie zum Beispiel
Kältenetzen oder Solarthermie, wird dann in Simulationen untersucht. Zur Modellierung und Simulation des
Fluids wurde die Programmiersprache Modelica genutzt. Mithilfe der gemessenen Eigenschaften der Dispersionen wird die bereits vorhandene Medienbibliothek in Modelica für nicht-newtonsche Flüssigkeiten
erweitert. Funktionen wie Druckverlust, Wärmeübertragung, Enthalpie, Dichte und Entropie werden in der
neuen Medienbibliothek implementiert. Mit dem neuen
Paraffin-Wasser-Emulsionen können im Vergleich zu Wasser in einem begrenzten Temperaturbereich eine
deutlich höhere Energiedichte besitzen.
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Städteplanung: Energieeffizienz steigern,
CO2-Emission senken
Um die Entwicklung eines integralen Planungshilfsmittels von Mischgebieten ging es in einem Projekt
„EnEff:Stadt – Bottrop, Welheimer Mark“ des In­
stituts Energy Efficient Buildings and Indoor Climate (EBC) in Kooperation mit dem Institut Automation of Complex Power Systems des E.ON Energy
Research Centers (ERC).
m Kontext des „InnovationCity Ruhr“-Projekts wird
eine Reduktion der CO2-Emissionen um 50 Prozent
von 2010 bis zum Jahr 2020 in der Modellstadt Bottrop
angestrebt. Das vom BMWi geförderte Projekt
„EnEff:Stadt – Bottrop, Welheimer Mark“ (FKZ
03ET1138D) trägt über energetische Optimierung des
Quartiers Welheimer Mark zu diesem Ziel bei. Bei der
Welheimer Mark handelt es sich um ein Mischgebiet,
bestehend aus Industrie, Gewerbe und Wohngebäuden.
Viele Betrachtungsweisen zur Steigerung der Energieeffizienz fokussieren sich ausschließlich auf bestimmte
Gebietsformen oder Gebäudetypen. Das Projekt
„EnEff:Stadt – Bottrop, Welheimer Mark“ zielt hingegen auf eine integrale Betrachtungsweise von Gebäuden, Anlagentechnik sowie thermischen und elektrischen Netzen in heterogenen Arealen ab. Dieser Ansatz
ermöglicht die Identifizierung von Synergieeffekten
zwischen Gewerbe, Industrie und Wohnen, beispielsweise über Abwärmenutzung zur Raumheizung oder
über die Erhöhung des Eigenverbrauchs an Fotovoltaikstrom durch dezentrale, elektrische Netze.
Das Projekt umfasst zwei wichtige Aspekte: Erstens,
die Analyse sowie energetische Aufwertung des Mischgebiets Welheimer Mark durch den Einsatz effizienter
Technologien. Zweitens, die Entwicklung eines inte­
gralen Planungstools für komplexe Quartiere, dessen
Methodik auf andere Quartiere übertragbar ist.
Kern des Planungstools ist eine Stadtquartiersdatenbank, welche mit einem geografischen Informationssystem (GIS) gekoppelt wurde. Die GIS-Anbindung
ermöglicht ein vereinfachtes Datenmanagement sowie
die grafische Darstellung des Quartiers. Die Stadtquartiersdaten können an ein Optimierungstool übergeben
werden, welches Vorschläge für eine optimierte Energieanlagenverteilung und -dimensionierung unterbreitet, mit minimalen jährlichen Kosten oder minimalen
Treibhausgasemissionen als mögliche Zielfunktionen.
Über Schnittstellen können automatisiert Profile und
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Foto: E.ON ERC
I
Der Aufbau des integralen Planungshilfsmittels für Mischgebiete,
das im Projekt entwickelt wurde.
Gebäudemodelle von Referenzzustand und Optimierungsszenarien generiert und an eine Simulationsumgebung übergeben werden. Die Simulationsplattform ermöglicht sowohl dynamische Simulationen in der
Modellierungssprache Modelica als auch elektrische
Lastflussberechnungen mit der Software NEPLAN. Simulationsergebnisse können anschließend in der Datenbank gespeichert werden.
Erste Optimierungsmaßnahmen wurden bereits vor Ort
umgesetzt. Hierzu zählen beispielsweise die Abwärmerückgewinnung aus Druckluftsystemen sowie die Implementierung einer freien Maschinenkühlung innerhalb eines Industriebetriebs. Innerhalb der Industrie
bieten die vorgeschlagenen Konzepte ein Reduktionspotenzial von circa 1.670 Tonnen CO2 pro Jahr.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Jan Schiefelbein
[email protected]
Amir Javadi M. Sc.
[email protected]
59
Forschungsprojekte
Energieverbrauch „bei uns"
um die Hälfte senken
Im Forschungsprojekt „EnEff:Campus – RoadMap
RWTH Aachen“ untersucht ein interdisziplinäres
Team, an dem unter anderem Wissenschaftler des
Instituts Energy Efficient Buildings and Indoor Climate (EBC) des E.ON Energy Research Centers
(ERC) beteiligt sind, neue Wege, um den Primär­
energieverbrauch des RWTH-Gebäudebestandes in
den nächsten zehn Jahren um 50 Prozent zu verringern.
I
m Rahmen der Energiewende plant die RWTH Aachen als öffentliche Liegenschaft eine Vorreiterrolle
einzunehmen und den eigenen Primärenergieverbrauch
zur Versorgung ihrer Liegenschaften zu reduzieren sowie die Energieeffizienz zu erhöhen. In diesem Kontext
ist es das Ziel des BMWi-geförderten Projekts
„EnEff:Campus – RoadMap RWTH Aachen“ (FKZ
03ET1260A), Wege aufzuzeigen, die zu einer Reduktion des Primärenergieverbrauchs der RWTH Aachen bis
2025 um 50 Prozent führen können und dabei die Kosten so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig sollen
die erarbeiteten Methoden als Beispiel für andere Liegenschaften dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
Zur Analyse und Verbesserung der Energieversorgung eines großen und heterogenen Gebäudebestands
wie im Fall der RWTH Aachen sind verschiedenste Ansätze denkbar. Um aus diesen Ansätzen die sinnvollsten
Kombinationen und Synergien zu ermitteln, müssen
verschiedene Blickwinkel und Fachkenntnisse eingebracht werden. Daher besteht die Arbeitsgruppe für dieses Projekt aus einem interdisziplinären Team, in das
der Lehrstuhl für Gebäudetechnologie (gbt) aus der Architektur, der Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen
(E3D) aus dem Bauingenieurwesen, das Facility-Management der RWTH Aachen und der Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik (EBC) aus dem Maschinenwesen eingebunden sind.
Für eine ganzheitliche Betrachtung der Gebäude
und Versorgungssysteme muss neben dem Aufbau der
Systeme auch das reale Verhalten im Betrieb untersucht
werden. Daher wird das Projekt von einer aufwendigen
Messdatenanalyse begleitet. Die bestehenden Messungen der Energieverbräuche und der Betriebspunkte der
60
Gebäudetechnik werden dabei durch mobile Einzelmessungen ergänzt.
Als Ergänzung zur Analyse der Messdaten und Simulationsgrundlage werden sämtliche Daten über Gebäude und Versorgungssysteme der RWTH Aachen in
einer Datenbank erfasst und analysiert.
Dies umfasst zum einen die rein materiellen und
technischen Gebäudedaten, aber auch die „weichen
Faktoren“ wie Nutzungszeiten, technische Ausstattung,
Denkmalschutz oder die Schadstoffsituation.
Auf Basis der erfassten Daten und Simulationsmodelle werden die Energieströme der Gebäude sowie
Versorgungsnetze so modelliert, dass das dynamische
Verhalten der thermischen Energieströme in den Liegenschaften der RWTH Aachen abgebildet wird. Dazu
werden speziell entwickelte Softwarelösungen eingesetzt, um die Modellerstellung weitgehend zu automatisieren. Mit diesen Modellen werden dann verschiedene
Verbesserungsvarianten simuliert, um die Effekte von
Sanierungsmaßnahmen vorherzusagen und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Maßnahmen im
Vorfeld zu erkennen. Abschließend soll eine dynamische dreidimensionale Visualisierung der Energieflüsse
erfolgen.
Als Ergebnis dieses auf zwei Jahre angelegten Projekts wird eine Roadmap erstellt, die der RWTH Aachen Wege aufzeigt, wie eine Reduktion des Primär­
energieverbrauchs ihrer Liegenschaften möglichst
kosteneffizient und nachhaltig erreicht werden kann.
Des Weiteren werden die gewonnenen Erkenntnisse so
aufbereitet, dass andere Liegenschaften aus diesem
Beispiel lernen und ihre eigene Energieversorgung effizienter gestalten können.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Marcus Fuchs
[email protected]
Dipl.-Ing. Moritz Lauster
[email protected]
Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Teichmann
[email protected]
tec2 | 2016
Foto: E.ON ERC
Wie behaglich ist
die Flugzeugkabine?
Um die thermische Behaglichkeit ging es unter anderem in einem Projekt des Instituts Energy Efficient Buildings and Indoor Climate (EBC) des E.ON
Energy Research Centers (ERC). Mithilfe von Probanden wurde der Komfort in Flugzeugkabinen unter unterschiedlichen thermischen RandbedingunGeometrie der betrachteten Kabine von großer Bedeugen untersucht.
tung für die charakteristischen Strömungsphänomene.
ie Bewertung und Vorhersage des lokalen Kom- Für die detaillierte Untersuchung von Klimakonzepten
forts in Raumluftströmungen wird durch neue Be- in Flugzeugkabinen dient das Aachener Aircraft Mocklüftungskonzepte und den Einsatz von Komfortmodel- up. Der Prüfstand stellt eine sechsreihige Single-Aisle-­
len immer komplexer. Am Lehrstuhl für Gebäude- und Kabine mit temperierbaren Wand- und FußbodenfläRaumklimatechnik wurde im Rahmen früherer Projekte chen dar und bietet über einen modularen Aufbau die
das „33-Knoten-Komfortmodell“ (33NCM) entwickelt, Möglichkeit, nicht nur eine feste Geometrie des Linings
welches das thermische Empfinden und die thermische zu untersuchen, sondern in kurzer Zeit das Lining anzuBehaglichkeit einer durchschnittlichen Person vorher- passen.
Durch die geometrisch beengten Verhältnisse wird
sagen kann. Die Modellparametrierung beruht auf Probandenversuchen unter unterschiedlichen thermischen der thermische Komfort in der Kabine maßgeblich von
Randbedingungen. Die genaue Erfassung und Reprodu- den Temperaturen der eintretenden Zuluft und dem Gezierbarkeit der Randbedingungen ist dabei häufig schwindigkeitsfeld hinter den Luftauslässen beeinschwierig. Zur Erweiterung des Anwendungsbereichs flusst. Aus dem geringen Abstand der Personen zu den
des Modells wurden deshalb Probandenexperimente in umgebenden Wänden, respektive zu den Luftauslässen,
einem hochmodularen Komfortkubus, dem Aachener resultiert ein hohes Zugluftrisiko in der Aufenthaltszone. Zur Untersuchung verschiedener Einstellungen des
Comfort Cube (ACCu), durchgeführt.
Der ACCu hat eine Grundfläche von zwei mal zwei Lüftungssystems werden Probandenversuche in dieser
Metern und eine Höhe von zweieinhalb Metern. Die Kabinenumgebung durchgeführt.
Die gewonnenen Ergebnisse beinhalten das thermiTemperatur kann für jede Oberfläche separat geregelt
werden. Von den vier Seitenwänden in Umfangsrich- sche Empfinden, die thermische Behaglichkeit und die
tung sind drei in Höhenrichtung feiner unterteilt. Insge- Präferenz der Temperaturänderung. Zudem werden
samt können 16 Flächensegmente separat temperiert Temperaturen und Geschwindigkeiten in der Aufentwerden. Die Segmentierung ermöglicht die Berücksich- haltszone messtechnisch für verschiedene Konfiguratitigung von Einflüssen wie Strahlungsasymmetrien und onen ermittelt. Thermische Manikins stellen als Wärverschiedenen Temperaturgradienten. Die Belüftung mequellen dabei eine künstliche Besetzung der Kabine
kann wahlweise durch eine Quell- oder Mischlüftung dar. Somit lässt sich für die Aufenthaltszone eine Verrealisiert werden. Im Komfortkubus können jeweils knüpfung der Messdaten mit den aus den Probandendrei Probanden gleichzeitig den thermischen Komfort tests gewonnenen Ergebnissen erzeugen.
bewerten. Durch die sehr genaue Einstellung der Randbedingungen kann somit eine Kalibrierung des 33NCM Kontakt:
Dipl.-Ing. Martin Möhlenkamp
in dieser Umgebung durchgeführt werden.
Um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf reale [email protected]
Innenräume zu gewährleisten, ist die Verknüpfung mit Dipl.-Ing. Kai Rewitz
Untersuchungen in realitätsnaheren Innenräumen not- [email protected]
wendig, denn bei der Untersuchung von Lüftungs- und Dipl.-Ing. Mark Wesseling
Klimatisierungskonzepten in Kabinen ist vor allem die [email protected]
Foto: E.ON ERC
D
In der nachgebauten
Flugzeugkabine (unten)
können am Aachener
ERC Probandenexperimente durchgeführt
werden. Der Nachbau
ist mit Messtechnik für
Luftströmungen
ausgerüstet und kann
flexibel umgerüstet
werden. So ist es
möglich, Komponenten
für die Klimatisierung
von Flugzeugen zu
untersuchen und zu
optimieren. Oben:
Der Kabinenteststand
samt Luftversorgung im
Modell.
tec2 | 2016
61
62
Das energetische Optimierungspotenzial einer
Fahrzeugklimatiserung wird am Institut Energy Efficient Buildings and Indoor Climate (EBC) des
E.ON Energy Research Centers (ERC) in verschiedenen Forschungsprojekten untersucht.
D
ie Klimatisierung von Fahrzeugkabinen nimmt
hinsichtlich des wachsenden Individualverkehrs
in unserer Gesellschaft einen stetig wachsenden Stellenwert ein. Steigende Anforderungen mit Blick auf die
thermische Behaglichkeit stehen zudem vor allem in
Anbetracht der Nutzung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen in Konkurrenz zum eingesetzten Energieaufwand. Das energetische Optimierungspotenzial der
Fahrzeughülle und der Lufteinbringung wird in diesem
Zusammenhang in verschiedenen Forschungsprojekten
identifiziert und bewertet. Dazu werden adäquate Messverfahren, Simulationswerkzeuge und Probandentests
genutzt.
Für Konzeptstudien ist die numerische Simulation
ein wichtiges Werkzeug. Hierfür müssen die thermischen Randbedingungen der Fahrzeugkabine bekannt
sein, sodass solide Kennwerte bezüglich des Wärmedurchgangsverhaltens erforderlich sind. Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn energetische Simulationsmodelle zum Einsatz gelangen. Eine Lösung
besteht in der messtechnischen Ermittlung von Wärmedurchgangskoeffizienten auf Bauteilebene. Für die
messtechnische Erfassung des Wärmedurchgangs stellt
sich jedoch das Problem, wie Bauteile in einem Versuchsstand eingebracht werden können und dabei der
Wärmebrückeneinfluss des Randverbundes zu angrenzenden Bauteilen abgebildet beziehungs­weise adiabatisch simuliert werden
kann. In einer praxisorientierten Methodik wurde
am Lehrstuhl ein Verfahren zur Messung im eingebauten Zustand entwickelt.
Die so ermittelten Daten können in numerischen Simulationen der
Durchströmung des Fahrzeuginnenraums genutzt
werden. Zielstellung der Untersuchungen ist es, einen
hohen Luftaustauschwirkungsgrad zu realisieren und
eine akzeptable Bewertung der Insassen hinsichtlich
der empfundenen thermischen Behaglichkeit zu erreichen. Zur Simulation der Innenraumströmung werden
üblicherweise CFD-Tools mit geometrisch hochaufgelösten Rechengittern genutzt. Mit diesen Gittern können zum einen sehr hohe Genauigkeiten erreicht werden, jedoch geht damit auch ein hoher Rechenaufwand
einher. Sollen die Rechenzeiten reduziert werden, stellen sogenannte „coarse grid“-Simulationen eine Alternative dar, sodass die dreidimensionalen Felder für Geschwindigkeit, Temperatur und auch Feuchtigkeit bis in
Echtzeit ermittelt werden können.
Zusätzlich zu den numerischen Simulationen werden Probandentests durchgeführt, um verschiedene
Einstellungen des Klimasystems im Fahrzeug hinsichtlich der thermischen Behaglichkeit und der Energieeffizienz zu bewerten.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Kai Rewitz
[email protected]
Dipl.-Ing. Mark Wesseling
[email protected]
FotoS: E.ON ERC
Forschungsprojekte
Probanden testen die
thermische Behaglichkeit in einem Auto.
Damit das Klima im Auto stimmt
tec2 | 2016
Wärmepumpen unter echten
Umgebungsbedingungen bewerten
In Kooperation mit dem Institut für Energietechnik,
Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung der TU Dresden und dem Institut für
Gebäudeenergetik der Universität Stuttgart entwickelt das Institut Energy Efficient Buildings and Indoor Climate (ERC) ein neues dynamisches Bewertungsverfahren für Wärmepumpen- und MikroKWK-Systeme. Das Forschungsprojekt wird vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
(BMWi) (FKZ 03ET1211B) gefördert.
Foto: E.ON ERC
J
Über die Zulufteinbringung über vier verteilte
Dralldurchlässe wird
eine gleichmäßige
Temperatur- und
Feuchteverteilung in der
Klimakammer erzeugt.
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ahresarbeitszahlen (JAZ) von Wärmepumpensystemen werden heutzutage mit stationären Bewertungsverfahren ermittelt. Dynamische Zustandswechsel, wie
die Modulation vom Volllast- in den Teillastbereich,
oder An- und Ablaufvorgänge werden durch diese Verfahren gar nicht oder nur unzureichend erfasst. Die Folgen sind zum Teil große Abweichungen zwischen aus
Feldtestmessungen ermittelten und berechneten JAZ.
Eine instationäre Analyse der Wärmeerzeugersysteme
ist demnach naheliegend.
In enger Kooperation mit seinen Projektpartnern entwickelt der Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik (EBC) ein neues dynamisches Bewertungsverfahren für Wärmepumpen- und Mikro-KWK-Systeme. Als
ein wichtiger Bestandteil des Projektvorhabens werden
sowohl Simulationsmodelle von Gebäuden erstellt als
auch Prüfstände erbaut, die eine Untersuchung von
Wärmepumpen und Mikro-KWK-Anlagen mittels
Hardware-in-the-Loop (HiL) erlauben.
Der Prüfstand am EBC besteht aus einer Klimakammer,
die es ermöglicht, gezielte Umgebungszustände herzustellen, sowie einem umfangreichen Hydraulikmodul,
welches den Hydraulikkreislauf der Heizungsanlage
abbildet. Die Regelstrategie der Klimakammer ermöglicht es, schnell auf dynamisches Verhalten der Luft-/
Wasser-Wärmepumpen zu reagieren. Die Umgebungsparameter Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit
lassen sich nahezu frei in den Bereichen von -16 bis
+30 Grad Celsius und 10 bis 98 %rF einstellen. Um
verschiedene Leistungsklassen (<5 kW, 5–14 kW, 14–
30 kW) von Wärmepumpen- und Mikro-KWK-Systemen testen zu können, ist das Hydraulikmodul in acht
Einzelkreise aufgeteilt. Diese können als Wärmesenke
oder Wärmequelle fungieren. Letzteres ermöglicht es
unter anderem, Speicherzustände einzustellen, Erträge
aus Solarthermie zu emulieren oder das Testen von
Wasser-/Wasserbeziehungsweise
Sole-/Wasser-­
Wärmepumpen. Wärme- beziehungsweise Kälteleistung bezieht der HiL-Prüfstand bis zu einer Leistung
von 30 kW aus dem Fernwärme- bzw. Fernkältenetz der
Hochschule. Die Steuerung und Regelung der Testeinrichtung übernimmt eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS) in Verbindung mit einer Middleware,
die den Benutzer, die Hardwareebene, die Datenverwaltung und die Gebäudesimulation verknüpft.
Aus der Gebäudesimulation ergibt sich die Heizleistung, die an den Prüfstand übermittelt wird. Die Reaktion des Wärmeerzeugersystems wird an die Simulation
zurückgegeben. Als Gebäudemodelle stehen Ein- und
Mehrfamilienhäuser unterschiedlicher Wärmedämmstandards zur Verfügung. Ihre Implementierung erfolgt
mithilfe von Modelica/Dymola.
Ziel des Projektes ist es, ein Verfahren zu entwickeln,
das die Bestimmung einer realitätsnahen JAZ in nur
wenigen Testtagen erlaubt. Zu diesem Zweck ist es notwendig, sinnvolle meteorologische Daten, die ein Jahr
repräsentieren, für kurze Zeitintervalle abzuleiten beziehungsweise zu identifizieren. Auf Basis der gewählten Wetterdaten werden in der Klimakammer diese Umgebungsbedingungen reproduziert und parallel wird der
Heizwärmebedarf des Gebäudes simulativ bestimmt.
In der finalen Phase des Verbundprojekts werden die
Wärmeerzeuger in einem Ringtest unter den Projektpartnern ausgetauscht und auf den eigenen Prüfständen
getestet. Durch diesen Ringvergleich wird die Neutralität und Reproduzierbarkeit des Bewertungsverfahrens
sichergestellt.
Kontakt:
Philipp Mehrfeld M. Sc.
[email protected]
Markus Nürenberg M. Sc.
[email protected]
Dr.-Ing. Kristian Huchtemann
[email protected]
63
Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme am Ingenieurwissenschaftlichen Zentrum
Institut für Technische Gebäudeausrüstung
Betzdorfer Straße 2
50679 Köln
Telefon: +49 221 8275-2591
Telefax: +49 221 8275-2836
www.th-koeln.de
Forschen für das
Haus der Zukunft
„Green Building Engineering“ heißt der Master­
studiengang, den das Institut für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) der Technischen Hochschule (TH) Köln
als eine von wenigen europäischen Hochschulen seit
dem Wintersemester 2015/16 anbietet. Hier sollen
Technologien entwickelt werden, mit denen besonders
umweltfreundliche, energieeffiziente und gesundheitsfördernde Gebäude verwirklicht werden können.
Kurz: Gebäude sollen nachhaltig gebaut und betrieben
werden. tec2 sprach mit Studiengangsleiterin
Prof. Dr.-Ing. Michaela Lambertz über Inhalte und Ziele
von „Green Building Engineering“.
64
Frau Prof. Lambertz, was verbirgt sich hinter dem
Begriff „Green Building Engineering“?
Prof. Lambertz: „Green Building“ steht für nachhaltige
Gebäude, die sowohl ökologische als auch ökonomische Aspekte berücksichtigen und dabei den Nutzeranforderungen, etwa an Komfort und Gesundheit, gerecht
werden. ‚Engineering‘ bedeutet, dass der Fokus des
Studiengangs auf den gebäudetechnischen Aufgabenstellungen und Lösungen liegt.
Was sind die Inhalte des Studiengangs?
Prof. Lambertz: Wir bieten mit diesem Studiengang ein
wissenschaftliches Querprofil für TGA-, Bau- und Architekturingenieure. Integrale Planung wird bei Bauprojekten zunehmend wichtiger. Das heißt, Ingenieure
der Technischen Gebäudeausrüstung, Architekten,
Bauingenieure und Bauphysiker müssen gemeinsam
die Voraussetzungen dafür schaffen, dass technische
Einrichtungen nachhaltig funktionieren. Daher sind integrales Planen und Bauprojektmanagement wichtige
Bestandteile unseres Studiengangs. Schwerpunkte sind
weiterhin Bauen und Optimieren im Bestand, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit für Bestandsgebäude und
Quartiere, Energiedesign und Systemengineering
(Smart Heat), Qualitätsmanagement im Bau, Technisches Gebäudebetriebsmanagement und Monitoring,
Ökologisch-energetische Bewertung (Lifecycle-En-
tec2 | 2016
Sie sprachen schon das Qualitätsmanagement im
Bau an. Zu diesem gehört die Green-Building-Zertifizierung. Was hat es mit dem Green Building Label
auf sich?
Prof. Lambertz: Zur ganzheitlichen Planung, zum Bau
und Betrieb von nachhaltigen Gebäuden gehört zunehmend die Auszeichnung des Gebäudes mit einem sogenannten Green Building Label – dieses ist bei Neubauten in großen Städten nicht mehr wegzudenken. Eine
solche Auszeichnung – weltweit stehen unterschiedliche Zertifizierungs-Systeme zur Verfügung – hat den
Anspruch, für Transparenz, Nachvollziehbarkeit und
Vergleichbarkeit zu sorgen. Wesentliches Ziel der „Ingenieure der Technischen Gebäudeausrüstung,
Green-Building-Bewertung ist es, über festgelegte Kri- Architekten, Bauingenieure und Bauphysiker müssen
terien die lokalen und/oder globalen Auswirkungen auf
gemeinsam die Voraussetzungen dafür schaffen, dass
die Umwelt, auf den Menschen und auf die sozialen
und ökonomischen Werte transparent darzustellen und technische Einrichtungen nachhaltig funktionieren.“
nachvollziehbar zu machen. Die unterschiedlichen Zer- Prof. Dr.-Ing. Michaela Lambertz
tifizierungs-Systeme definieren Anforderungen an die
Gebäude – meist gehen sie dabei über die gesetzlich
vorgeschriebenen Anforderungen hinaus – und berücksichtigen die unterschiedlichen klimatischen BedingunDas Institut für
gen vor Ort, die jeweilige Ressourcenknappheit und die
von Land zu Land unterschiedliche Baukultur. AllerTechnische Gebäudeausrüstung
dings resultiert daraus die mangelnde Vergleichbarkeit
der Systeme.
Am Institut für Technische Gebäudeausrüstung der
Technischen Hochschule (TH) Köln sind neun ProfesWelche Aussichten haben Ihre Absolventen nach
sorinnen und Professoren sowie sieben Mitarbeiterindem Studium?
nen und Mitarbeiter beschäftigt. Es werden zwei StudiProf. Lambertz: Die Studierenden haben nach dem
engänge angeboten: Energie- und Gebäudetechnik
Masterabschluss ein Fachwissen, das mehrere Themen(Bachelorstudiengang) und Green Building Engineegebiete umfasst, und sind daher gefragte Fachleute beiring (Masterstudiengang). Die Anzahl der Erstsemester
spielsweise für Ingenieurgesellschaften oder in der Inliegt bei rund 20 im Masterstudiengang und etwa 135
dustrie. Einsatzgebiete gibt es unter anderem im
im Bachelorstudiengang. Das Institut ist mit Laboren
Ingenieurbüro, in der Bauverwaltung, bei kommunalen
zu folgenden Forschungsbereichen ausgestattet: Brandund industriellen Versorgungsbetrieben, bei Energiemeldetechnik, CFD-Simulation, Chemie und Wasserversorgern, im Energiecontracting, in Laboratorien zur
untersuchung, Elektrische Gebäudeausrüstung, EinTGA Komponenten-Entwicklung, in Entsorgungs- und
bruchmelde- und Videotechnik, Gebäudeautomation
umweltorientierten Unternehmen, als Zertifizierer von
und Regelungstechnik, Gebäudesystemtechnik, RaumGreen Building oder im Anlagenbau beziehungsweise
lufttechnik, Strömungstechnik, Thermische Speicher,
bei Komponenten-Herstellern im Bereich erneuerbare
Heizungstechnik sowie Wärmepumpen und KältetechEnergien. nik.
[ Dr. Dunja Beck ]
tec2 | 2016
65
Foto: TGA
gineering und Methodenentwicklung), Komfort, Sicherheit und Gesundheit im Gebäude sowie Optimierung des Technischen Gebäudemanagements durch
Gebäudeautomation (Smart Building).
Forschungsprojekte
BHKW-Energieversorgungskonzept
für den Campus Deutz der TH Köln
Im Frühjahr 2015 wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit des Studienganges Energie- und Gebäudetechnik am Institut für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) der Technischen Hochschule (TH) Köln
die Realisierung und Sinnhaftigkeit einer
BHKW-Integration in die Bestandsanlage des Campus Deutz geprüft.
Der Campus Deutz der damaligen Fachhochschule
Köln wurde im Jahr 1972 fertiggestellt und ebenfalls in
jenem Jahr in Betrieb genommen. Bautechnische Veränderungen fanden seitdem lediglich am Altbau statt
(Kernsanierung im laufenden Betrieb). Außerdem wurde im Jahr 2002 die neu errichtete Hochschulbibliothek
fertiggestellt.
Die installierte Wärmeerzeugung des Campus bedarf einer getrennten Betrachtung. So wird der Altbau
des Campus über ein Fernwärmeleitungsnetz versorgt,
wohingegen die Wärmeenergie für die übrigen Gebäude von zwei baugleichen Heißwasserkesseln bereitgestellt wird. Diese Wärmeerzeuger sind Teil der Erstinstallation und weisen somit bereits eine Betriebslaufzeit
Grafik: TGA
Jahresverlauf (oben) und
Primär-RL-Temperatur
66
von über vier Jahrzehnten auf. Da sich aufgrund der
langen Laufzeit und der veralteten Technik die Anlage
hinsichtlich der Effizienz mit dem Stand der heutigen
Technik nicht mehr auf Augenhöhe befindet, entstand
die Idee, den Wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit
der Anlage durch eine BHKW-Einbindung zu steigern.
Zur Durchführung einer fachgerechten Planung
wurde zunächst eine Bestandsaufnahme durchgeführt,
die folgende Ergebnisse lieferte: In circa 5.000 Stunden
des Jahres liegt ein Heizbetrieb vor, die aufgenommene
Stromlast beträgt über das Jahr mindestens 300 kW und
eine Integration in den Primärkreis der Bestandsanlage,
zwecks Rücklauftemperatur-Anhebung, ist aufgrund
von thermodynamischen Hindernissen nicht möglich.
Da es sich bei den Wärmeerzeugern um Heißwasserkessel handelt, befinden sich die Temperaturen im
Primärkreis auf sehr hohen Niveaus. So fällt der Rücklauf im Primärkreis minimal auf einen Wert von 95
Grad Celsius ab, liegt jedoch meist im Bereich von 120
Grad Celsius. Mit dem Wissen, dass BHKW maximal
in der Lage sind, eine VL-Temperatur von circa 90
Grad Celsius zu erzeugen, wird ersichtlich, dass eine
Einbindung in den Primärkreis nicht realisierbar ist.
Aus diesem Grund wurde ein Konzept entwickelt,
welches die BHKW-Integration in dem Sekundärkreislauf vorsieht. Die Einbindung findet nun mittels eines
Pufferspeichers statt, welcher durch die vom BHKW
erzeugte Wärme beladen wird. Da der Sekundärkreis
gemäß damaligen Standards mit Systemtemperaturen
von 90 zu 70 Grad Celsius betrieben wird, ist das
BHKW hier in der Lage, den RL zu erwärmen. Die
Trennung der Primär- und Sekundärkreisläufe geschieht mittels Wärmeübertragern. Das entwickelte
Konzept sieht vor, dass das Heizungswasser, das nach
dem Rücklaufsammler abgekühlt vorliegt, zunächst in
den Pufferspeicher strömt. Da dieser vom BHKW beladen wird, speichert dieser im vollen Ladezustand Wasser mit einer Temperatur von 90 Grad Celsius und ist
somit selbst im Auslegungsfall beinahe in der Lage, den
Rücklauf auf die nötige Temperatur von 90 Grad Celsius zu erwärmen (nur beinahe aufgrund der Übertragungsverluste). Ist die Speichertemperatur zu einem
Zeitpunkt zu gering, um die berechnete Vorlauftemperatur zu erzielen, so wird die dazu nötige Wärmeenergie
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tec2 | 2016
Grafik: TGA
durch Übertragung vom Primär- auf den Sekundärkreis
gewonnen. Zu Zeiten, in denen der Speicher die nötige
Vorlauftemperatur erzielt, wird durch Schaltung eines
Dreiwege-Ventils der Wärmeübertrager umströmt.
Um die Wirtschaftlichkeit zu prüfen, ist es nötig,
ein hinsichtlich der Leistung kompatibles BHKW zu
bestimmen und dessen Jahresverlauf zu simulieren.
Vorgabe bei der Auswahl und der Art des Betriebs war
es, einen Betrieb zu gewährleisten, der eine hundertprozentige Eigennutzung des produzierten Stroms ermöglicht. Daher war für die Leistungsbestimmung des
BHKW die Stromlast die ausschlaggebende Größe, um
eine Einspeisung beziehungsweise eine Stromüberproduktion zu vermeiden. Da der Verlauf der Stromlast ab
einem Wert von circa 500 kW sehr flach verläuft, fiel im
Verlauf der Untersuchung der Entschluss, verschieden
leistungsstarke BHKW zu untersuchen. So wurden
Blockheizkraftwerke mit elektrischen Leistungen von
300, 0 und 500 kW einbezogen und mit marktüblichen
Wirkungsgraden veranschlagt, um die thermische Leistung zu bestimmen und eine herstellerunabhängige Untersuchung durchführen zu können.
Zur Ergebniserläuterung dienen nachfolgend die
Resultate des mittleren BHKW (0 kW el.). Es ist ersichtlich, dass sowohl der modulierende als auch der
Betrieb mit Wärmevernichtung (WV) eine erhebliche
Steigerung der Betriebslaufzeit zur Folge haben.
Korres­pondierend dazu ist das BHKW in der Lage, einen zunehmenden Anteil der benötigten Energiemengen (Wärme und Strom) zu decken. Bedingt durch diese Bedarfsdeckung, erzielt durch eine effizientere und
kostengünstigere Methode im Vergleich zum Bestand,
ergibt sich ein finanzieller Überschuss gegenüber der
Ausgangssituation. Das Maß der Kostensenkung lässt
sich an den spez. Energiekosten beziffern. So ist hier
eine Reduzierung der Kosten um 3,2 ct/kWh, vom Bestand zum Modulationsbetrieb mit WV, zu erzielen.
Doch nicht nur die ökonomischen Aspekte der Anlage
verbessern sich. Ebenso führte eine BHKW-Integration
zu einer Minderung der ökologischen Belastung, verursacht durch eben jene. Nachweisbar ist dies anhand der
benötigten Primärenergie und der Menge ausgestoßener
umweltschädlicher Stoffe (angegeben als CO2-Äquivalent). So ist zu erwarten, dass der Primärenergiebedarf
Schaltschema und
diagrammatische
Ergebnisdarstellung
um mindestens 1,7 Mio. kWh pro Jahr sinkt und
gleichzeitig die emittierten Schadstoffe um 570
Tonnen pro Jahr abnehmen.
Nach Betrachtung aller Ergebnisse ist daher
festzustellen, dass eine Realisierung der Idee der
Anlagenerweiterung nicht nur wirtschaftlich, sondern auch hinsichtlich umweltpolitischer Aspekte
durchaus lohnenswert erscheint.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Henne
[email protected]
Patrick Billstein B. Eng.
[email protected]
67
Mit dem Thema Druckbelüftungsanlagen, die der
Rauchfreiheit von Treppenräumen dienen sollen,
beschäftigt sich ein Forschungsprojekt am Institut
für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) der
Technischen Hochschule (TH) Köln.
Speziell entwickelte raumlufttechnische Anlagen werden derzeit zur Rauchfreihaltung von Rettungswegen
eingesetzt. Hierbei wird Luft mittels eines Ventilators in
den Treppenraum gedrückt. Diese Anlagen sind seit einigen Jahren von wenigen Herstellern auf dem Markt.
Bei hohen Gebäuden werden allerdings die Anlagen
komplexer, da der Differenzdruck im Treppenraum mit
der Höhe abnimmt und sich Windeinflüsse auswirken.
Weiterhin unterscheidet sich der aufzubauende Differenzdruck in Abhängigkeit der Witterung, insbesondere
im Sommer- und Winterfall.
Zur Erforschung des Themas sollen zunächst zwei
Treppenraummodelle (ein viergeschossiges Gebäude
und ein Hochhaus) mit Druckbelüftungsanlagen aufgebaut werden. Zurzeit sind bereits fünf Master-Studierende des Studiengangs „Green Building Engineering“
mit der Entwurfsplanung des ersten (kleinen) Treppenraumes beschäftigt. Das Treppenraummodell muss anschließend (in Plexiglas) umgesetzt werden. Hierbei
stehen die Anlagentechnik im Modellmaßstab (mit Ventilator, Rauchabzugsklappe, Abströmkanälen) sowie
die Druckregelung (Differenzdrucksensoren, Klappenund Türsteuerungen) im Vordergrund.
Nach der Umsetzung erfolgen Rauchversuche und
Druckmessungen bei verschiedenen Randbedingungen.
Die Modelle sollen mobil konzipiert werden, sodass
auch Messungen im Außenbereich (bei verschiedenen
Witterungsbedingungen) möglich sind. Geplant sind
Versuche, die bei unterschiedlichen Ventilatorleistungen und Differenzdrücke gefahren und miteinander verglichen werden. Zur weiteren Erforschung des Themas
werden die Messergebnisse anschließend mit Originalanlagen verglichen. Es bestehen gute Kontakte zu ausführenden Firmen, sodass der Zugang zu mehreren Anlagen – im Raum Köln und deutschlandweit – gegeben
ist.
Das Forschungsprojekt soll in der Lehre in den Modulen Brandschutz (WPF, Bachelor), spezielle Anwen-
Grafik: TGA
Forschungsprojekte
68
Damit Treppenhäuser
rauchfrei bleiben
Treppenraummodell mit der grundlegenden
Anlagentechnik
dungen der Regelungstechnik (WPF, Bachelor) sowie
Brandschutzsysteme in der Gebäudetechnik (Master)
vermittelt werden.
Zur Weiterführung des Forschungs- und Lehrkonzeptes ist für die folgenden Jahre angedacht, im Anschluss an die Experimente vergleichende Strömungssimulationen (CFD) durchzuführen.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Felix Hausmann
[email protected]
tec2 | 2016
Solargestütztes Wärmepumpensystem
mit PCM-Wärmespeichern
Aufgrund des stetig steigenden Strompreises und der
sinkenden Einspeisevergütung von PV-Strom in das öffentliche Netz wird die Eigennutzung von PV-Strom
aus ökonomischer Sicht für den Anlagenbetreiber immer attraktiver. Da der Trend mehr und mehr in Richtung autarker Energieversorgung geht, können Fotovoltaikanlagen neben der Stromerzeugung, auch in
Kombination zur Wärmeproduktion über sogenannte
fotovoltaisch-thermische Kollektoren (kurz: PVT-Kollektoren) genutzt werden.
Um möglichst viel des selbst erzeugten Stromes
und der Wärme sinnvoll zu nutzen, bietet sich in diesem
Zusammenhang die Nutzung einer Wärmepumpe für
die Raumbeheizung sowie die Trinkwasser-Erwärmung
an.
Am Institut für Technische Gebäudeausrüstung der
TH Köln entstand im Zuge dieser Entwicklung ein Forschungsprojekt zu den Themen „Wärmeerzeugung für
ein Nullenergiegebäude“ und „Thermischer Energiespeicher zur autarken Energieversorgung aus Solar­
energie“. Das Ziel des Vorhabens liegt darin, einen Sozialraum der TH Köln möglichst autark und regenerativ
durch die Unterstützung von Solarenergie mit Wärme
zu versorgen.
Das Grundprinzip des Konzeptes beruht darauf,
durch die PVT-Luftkollektoren elektrische Energie zu
erzeugen und gleichzeitig die Umgebungsluft vorzuwärmen. Die dadurch gewonnene elektrische und thermische Energie wird einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
zugeführt, um zum einen diese zu betreiben und zum
anderen die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle (Außenluft) und Wärmesenke (Vorlauftemperatur der
Wärmepumpe) zu verringern. Durch die Verringerung
der Temperaturdifferenz zwischen Außenluft und Vorlauftemperatur der Wärmepumpe wird die Leistungsziffer (COP) der Wärmepumpe gesteigert und dadurch
die Energieeffizienz verbessert. Das Problem, das sich
tec2 | 2016
Foto: TGA
Das Forschungsprojekt zu den Themen „Wärme­
erzeugung für ein Nullenergiegebäude“ und „Thermische Energiespeicher zur autarken Energieversorgung aus Solarenergie“ wird am Institut für
Technische Gebäudeausrüstung (TGA) der Technischen Hochschule (TH) Köln durchgeführt.
bei der Nutzung solarer Energie ergibt, ist die zeitliche
Diskrepanz zwischen dem Energieangebot der Sonne
und dem Energieverbrauch, sodass der Einsatz eines
energieeffizienten Wärmespeichers ein unabdingbares
Instrument der Lastverschiebung darstellt. Zum Einsatz
kommt hierbei ein Wärmespeicher, der als Speichermedium Wasser und ein Phasenwechselmaterial (Phase-Change-Material, PCM) enthält. Der Vorteil der
Nutzung dieser Speichertechnologie gegenüber reinen
Wasserwärmespeichern liegt darin, dass schon bei geringeren Temperaturdifferenzen neben der fühlbaren
(sensiblen) Wärme auch die verborgene (latente) Energie, die während des Schmelz- beziehungsweise Erstarrungsprozesses auftritt, ausgenutzt und gespeichert
wird.
Das nächste angestrebte Ziel widmet sich der Gebäudeautomation. Hierbei soll ein Energiemanagementkonzept erstellt und umgesetzt werden, wodurch
die einzelnen Anlagenkomponenten miteinander intelligent vernetzt werden. Durch die Erfassung und Verknüpfung von Anlagenmessdaten und Wetterprognosen
wird ein Zusammenspiel zwischen Bedarf und Ertrag
hergestellt, um so, nach gegebenen Anforderungen und
Bedingungen, vorausschauend die energetisch effizientesten Laufzeiten zu ermitteln.
Die ForschungsWärmepumpenanlage
am Institut für
Technische Gebäude­
ausrüstung der
TH Köln.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Henne
[email protected]
Pascal Büttgen B. Eng.
[email protected]
69
Zum Einsatz thermischer Energiespeicher in Gebäuden werden am Institut für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) der Technischen Hochschule
(TH) Köln zahlreiche Forschungsarbeiten durchgeführt. Der Fokus dieser Forschungen liegt auf der
Energie, die im Phasenwechsel frei wird oder gespeichert werden kann.
Erneuerbare Energien – beispielsweise aus einer Photovoltaikanlage (PV) – in das System der Gebäudeversorgung zu integrieren, ist ohne thermische Speicher nicht
möglich. Üblicherweise werden Wassertanks oder -behälter als solche Speicher verwendet. Am TGA dagegen
kommen anstelle von Wasser als Phasenwechselmaterial (PCM) zunehmend Phasenwechselmaterialien mit
Latenttemperaturen zwischen 18 und 60 Grad Celsius
zum Einsatz. Der Einsatz zu Kühlzwecken ist dabei
weiter fortgeschritten als der zur Wärmespeicherung.
Am TGA wurden zwei Wärmespeichertypen, einer mit
Graphit/Natriumacetat-Trihydratfüllung und Rohrwärmetauscher und einer mit einem Plattenwärmetauscher
und einer reinen Natriumacetat-Trihydratfüllung sowie
ein 30-kWh-Kältespeicher mit einer Graphit/Salz­
hydratmischung entwickelt. Untersucht wurde einerseits die Speicherdynamik (Kältespeicher) und andererseits die Geometrie der Wärmeübertrager im Hinblick
auf Reaktionen der Speicher auf schnelle Änderungen
der Sonneneinstrahlung.
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass es in Zukunft wichtig ist, thermische Speicher in multivalente
Systeme der Gebäudeversorgung zu integrieren. Denn
vor allem die thermischen Speicher werden noch nicht
zu einem effizienten Gesamtsystem zusammengebunden, obwohl viele Teile des Versorgungssystems bereits
existieren. Der thermische Speicher kann sowohl über
eine PV-getriebene Wärmepumpe Energie einspeichern
als auch die eigene elektrische Energie direkt einspeichern. Außerdem kann er als eine Systemkomponente in
einem Smart Grid dienen beziehungsweise im Regel­
energiemarkt verwendet werden.
FotoS: TGA
Forschungsprojekte
Thermische Energiespeicher
im Gebäude
Prof. Dr. Ralph-Andreas Henne (l.) und Prof. Dr.
Johannes Goeke führen Untersuchungen an zwei
Kältespeichern in Bezug auf die Entladedynamik
durch.
Die Temperaturverläufe Vorlauf und Rücklauf
sowie mittlere Speichertemperatur. Dieser Schnitt
durch ein Gebäude zeigt die Verteilung der
einzelnen Komponenten vom Erzeuger bis zum
Speicher. Dabei werden jeweils Wärme und Strom
erzeugt.
Kontakt:
Prof. Dr. rer. nat. Johannes Goeke
[email protected]
70
tec2 | 2016
Seit einigen Jahren wird im Heizungslabor des
TGA-Instituts die Systemintegration von Brennstoffzellen-KWK-Geräten untersucht und weiterentwickelt. Abgeschlossen wurde hierzu jüngst das
Forschungsprojekt „Praxisnahe Betriebsanalyse eines dezentralen KWK-Brennstoffzellengeräts“, welches vom KlimaKreis Köln, der Rheinenergie AG
und der TH Köln gefördert wurde.
Moderne Heiztechnik unter Berücksichtigung der
Brennstoffzelle ist national und international auf dem
Vormarsch. Wegen der hohen Energieeffizienz wird die
Brennstoffzelle einen wichtigen Beitrag bei der zukünftigen dezentralen Energieversorgung leisten und die
TGA muss mit innovativem Engineering dafür sorgen,
dass diese Technologie dabei optimal zum Einsatz
kommt.
Das im Rahmen des oben erwähnten Forschungsprojektes getestete Brennstoffzellen-KWK-Gerät der
australisch-deutschen Firma Ceramic Fuel Cells (die
Firma SOLID POWER GmbH hat zum 1. Juli 2015 das
Geschäft der Ceramic Fuel Cells GmbH in Heinsberg
übernommen) mit dem Namen BlueGEN erreicht einen
elektrischen Wirkungsgrad von circa 60 Prozent
(heizwertbezogen), wenn sie neu ist und 1.500 Watt
elektrische Energie (Wechselstrom) abgibt. Dies entspricht gleichzeitig den Spitzenwerten für Strom und
Wirkungsgrad, wobei dieser Wirkungsgrad für diese
Technologie und Leistungsklasse außergewöhnlich
hoch ist. Allerdings sinkt dieser Wirkungsgrad während
des Betriebs aufgrund von Degradation. Wird das
Brennstoffzellengerät konstant bei seinem Bestpunkt
betrieben, dann sinkt der elektrische Wirkungsgrad infolge Degradation von 60 Prozent auf 56 Prozent nach
6.000 Betriebsstunden, also etwas mehr als einen halben Prozentpunkt je 1.000 Betriebsstunden. Elektrischer Teillastbetrieb führt zu einem zusätzlichen Absinken des elektrischen Wirkungsgrades, da dieser
Betriebsmodus Stress beim Brennstoffzellenstapel auslöst und somit der Wirkungsgrad des Brennstoffzellengerätes noch schneller sinkt und auch die Lebenszeit
des Brennstoffzellenstapels verkürzt. Aus diesem
Grund sollte das Brennstoffzellen-KWK-Gerät konstant bei seinem elektrischen Spitzen-Wirkungsgrad mit
1.500 Watt elektrischer Leistungsabgabe (Wechselstrom) betrieben werden. Dies bedeutet praktisch, ein
tec2 | 2016
Grafik: TGA
Brennstoffzellen-Anwendung in der TGA
Gebäude mit einer ganzjährigen (8.760 Betriebsstunden) elektrischen Grundlast von 1.500 Watt wäre die
beste Anwendung, wobei allerdings jeweils nach rund
zweieinhalb Jahren der untersuchte Brennstoffzellenstapel aufgrund von Degradation ausgetauscht werden
müsste.
Die nutzbare Wärmeabgabe des Brennstoffzellengerätes hängt von der Rücklauftemperatur des angeschlossenen Heizwasser-Pufferspeichers und damit
auch vom nachgeschalteten Heizungssystem ab. Je
niedriger diese Rücklauftemperatur ist, umso höher ist
der thermische Wirkungsgrad des Brennstoffzellen­
gerätes. Wird das Gerät zum Beispiel beim elektrischen
Spitzen-Wirkungsgrad betrieben und beträgt die
Heizwasser-Rücklauftemperatur vom Pufferspeicher
kommend 40 Grad Celsius, so führt dies zu einem Gesamtwirkungsgrad (elektrisch und thermisch) von rund
77 Prozent mit Bezug auf den Heizwert des Brennstoffs. Unter diesen Bedingungen und einer Heizwasser-Vorlauftemperatur von 43,5 Grad Celsius gibt das
Brennstoffzellen-KWK-Gerät einen nutzbaren Wechselstrom von 36 kWh pro Tag und 13.140 kWh pro Jahr
ab bei gleichzeitiger nutzbarer Wärmeabgabe von 12
kWh am Tag und 4.380 kWh im Jahr.
Ein im Rahmen dieses Forschungsprojektes entwickeltes dynamisches Computermodell auf der Basis
von TRNSYS parametriert mit den hier experimentell
ermittelten thermischen Leistungsdaten des Brennstoffzellen-KWK-Gerätes, erweist sich als sehr hilfreich,
um die Anwendung dieses Gerätes bei der Trinkwasser-Erwärmung zu optimieren. Dabei kommt heraus,
dass ein 600 bis 700 Liter Heizwasser-Pufferspeicher
mit innen liegendem Wärmetauscher für die Trinkwasser-Erwärmung eine energieeffiziente Lösung sein kann
für das hier untersuchte Brennstoffzellen-KWK-Gerät.
Schematische Darstellung des Versuchsstandes für das
Mikro-KWK-Gerät
„BlueGEN“.
Kontakt:
Prof. Dr.
Klaus Sommer
klaus.sommer@
th-koeln.de
71
Foto: RheinEnergie AG
Bei einer hardwaremäßigen Verbindung nach draußen, z. B. über das Smart Meter,
kommt es zu einer bidirektionalen Kommunikation mit dem Energielieferanten.
Rheinische NETZGesellschaft und RheinEnergie AG:
Die Zukunft
wird smart
Digitalisierung und Energiewende stellen Netzbetreiber und Energieversorger vor große Herausforderungen und verlangen ihnen ein h
­ ohes
Maß an Flexibilität und Innovationskraft ab. Mit Dr.-Ing. Ulrich Groß,
­Geschäftsführer der Rheinischen NETZGesellschaft mbH, und Axel
­Lauterborn, Leiter Unternehmensentwicklung bei der RheinEnergie AG,
sprach Dr.-Ing. Dieter Kurpiun über intelligente Netze, virtuelle
Kraftwerke und smarte Produkte für Kunden.
72
tec2 | 2016
gen Verteilnetze über nur wenige automatisierte Komponenten. Hierzu gab es in der Vergangenheit keine
technische Notwendigkeit. Unter anderem wegen der
Energiewende haben wir es mittlerweile vermehrt mit
dezentralen Komponenten, wie Erzeugungsanlagen
oder Speichern, zu tun. Auch sind jetzt viele neue Akteure am Energiemarkt vertreten. In Deutschland gibt
es, statt ca. 1.000 Kraftwerken wie noch vor 30 Jahren,
heute 1,5 Millionen Erzeuger. Über 90 Prozent dieser
meist regenerativen Erzeuger sind an die Verteilnetze
angeschlossen, sodass die Anforderungen für die Netzbetreiber deutlich gestiegen sind. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, müssen die Verteilnetze
weitergehend automatisiert – sprich in Smart Grids umgewandelt – werden.
Herr Dr. Groß, Sie sind Geschäftsführer der Rheinischen NETZGesellschaft mbH, der RNG. Zu welchem Zweck wurde diese Gesellschaft 2006 gegründet?
Dr. Groß: Wie die Deutsche Bahn AG ihr Streckennetz
nach den neuen Entflechtungsvorgaben zur Steigerung
des Wettbewerbes ausgliedern musste, so hat die Rhein­
Energie ihr Strom- und Gasversorgungsnetz in eine eigene Netzgesellschaft, die RNG, ausgegliedert. Grund
dafür war das 2005 eingeführte Energiewirtschaftsgesetz (EnWG). Die RNG stellt sicher, dass die von ihr
betreuten Strom- und Gasnetze diskriminierungsfrei
allen Netzkunden zur Verfügung stehen, also Anschlusskunden, Einspeisern und Lieferanten. Alle Energielieferanten können zu gleichen Konditionen unsere
Netze nutzen.
Welche Aufgaben übernimmt die RNG genau?
Dr. Groß: Die RNG als Netzbetreiber ist für die Betriebsführung, die Erneuerung und den Ausbau der Netze sowie die Instandhaltung zuständig. Die RNG ist
nicht nur Netzbetreiber für Strom- und Gasnetze der
RheinEnergie, sondern auch für die Netze anderer
Energieversorger, wie z. B. der Energieversorgung Leverkusen, der Energieversorgung Dormagen, der BELKAW in Bergisch Gladbach, der Gasversorgung RheinErft-Kreis oder der AggerEnergie in Gummersbach.
Bei den Strom- und Gasversorgungsnetzen handelt es
sich übrigens um ein sogenanntes „natürliches Monopol“, weshalb die Einhaltung der Gesetze und Regelungen durch die Netzbetreiber von der Bundesnetzagentur
für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen überwacht wird.
Fällt in Ihre Zuständigkeit auch das Thema Smart
Grid und wenn ja, worum handelt es sich dabei genau?
Dr. Groß: Ja, das ist ein wichtiges und zukunftsträchtiges Thema für uns. Bei Smart Grids geht es um automatisierte Strom- und Gasnetze. Historisch bedingt verfü-
tec2 | 2016
Können Sie ein Praxisbeispiel nennen?
Dr. Groß: Wir testen in Pilotprojekten verschiedene intelligente Netzkomponenten und beteiligen uns an entsprechenden Forschungsprojekten. Ziel ist es, dass das
RNG-Netz für die Anforderungen der Energiewende
gewappnet und die bestehende, sehr hohe Versorgungssicherheit auch zukünftig gewährleistet ist.
Ein Pilotprojekt ist das sogenannte Self-healing
Grid, das wir in Köln-Chorweiler gemeinsam mit der
Firma Siemens testen. Durch automatische Netzschaltungen lassen sich Störungen schnell und effektiv beheben und die Ausfallzeiten für die Kunden so deutlich
verringern.
Foto: Kurpiun
Vor welchen Herausforderungen standen Sie am
Anfang der Ausgründung?
Dr. Groß: Das EnWG fordert eine rechnerische, informationelle, organisatorische und rechtliche Entflechtung vom Mutterhaus. Unter anderem mussten wir deshalb die IT-Systeme der RNG vollständig von den
Systemen der RheinEnergie trennen, um die gesetzlichen Vorgaben zur Verwendung von Informationen zu
erfüllen. Wie Sie sich vorstellen können, keine leichte
Aufgabe, denn die Daten waren in den damals bestehenden Systemen miteinander verflochten.
„Um die Anforderungen
an Netzbetreiber
erfüllen zu können,
müssen die Verteil­
netze weitergehend
automatisiert – sprich
in Smart Grids umgewandelt – werden.“
Und wie sehen Sie die zukünftige Bewertung von
Smart Grid bei der RNG?
Dr. Groß: Smart Grid wird, wie bereits gesagt, ein wesentlicher Baustein der Verteilnetze für das Gelingen
der Energiewende sein. Wie die Smart Grids ausgestaltet sind, wird von der jeweiligen Netzstruktur, ob ländlich oder städtisch geprägt, abhängen.
Herr Dr. Groß, wie sehen Sie die Aktivitäten der
RNG im Hinblick auf die Datensicherheit im Netz?
Dr. Groß: Wir wissen um die besondere Bedeutung der
Datensicherheit für die Energieversorgung und für unsere Kunden. Dies nehmen wir sehr ernst. Um die Datensicherheit zu gewährleisten, erarbeiten wir Sicherheitsmanagementsysteme und lassen unsere technische
Infrastruktur regelmäßig von unabhängigen Experten
prüfen.
Herr Lauterborn, Sie sind bei der RheinEnergie
verantwortlich für den Bereich Unternehmensentwicklung. Wie reagiert die Rhein­Energie auf die
veränderten Bedingungen am Energiemarkt?
73
Lauterborn: Wir sind mittlerweile nicht mehr nur ein
klassischer Energieversorger, sondern ein mit den Verbrauchern, seien es Privat- oder Großabnehmer, bi­
direktional arbeitender Energiedienstleister. Technik
soll dort eingesetzt werden, wo sie hilft, also allen einen
Vorteil verschafft. Ich nenne Ihnen ein aktuelles Beispiel: Wir testen gerade ein „virtuelles“ Kraftwerk. Damit haben wir auf die Anforderung reagiert, dass im
Zuge der Energiewende immer häufiger dezentral
Strom erzeugt wird, der in das Gesamtsystem eingebunden werden muss. Auch ein virtuelles Kraftwerk
erzeugt Strom – allerdings nicht an einem Standort, wie
etwa in unserem Niehler Kraftwerk, sondern dezentral
in kleinen Anlagen überall in der Region und der Republik verteilt. Der Zusammenschluss aller beteiligten
Anlagen und deren Steuerung bildet das virtuelle Kraftwerk.
Foto: Kurpiun
Welche Smart-Home-Applikationen bieten Sie an
und welche Plattform nutzen Sie?
Lauterborn: Bei Smart Home setzen wir auf die QIVICON-Plattform der Telekom. Unsere Smart-­HomeSchwerpunkte sind Heizen, Beleuchtung und Sicher- Dr.-Ing. Dieter Kurpiun (vorne) vom Kölner BV traf sich für die tec2
heit. Das ist eines unserer zentralen Ziele: markt- mit Dr.-Ing. Ulrich Groß zum Interview.
etablierte Standards nutzen und durch Mehrwertangebote anreichern. Das gibt auch den Kunden größere Sicherheit. Auch auf dem Sektor agieren wir als Dienstleister.
Wo setzen Sie sonst noch smarte Technik ein?
Lauterborn: Im Rahmen unserer Innovationsplattform
SmartCity Cologne sind wir an dem Projekt „Grow
Smarter“ beteiligt. Die RheinEnergie und die Stadt
Köln möchten mit diesem Projekt die Stegerwaldsiedlung im Stadtteil Mülheim als Blaupause für eine nachhaltige Stadtentwicklung etablieren. Energie, Infrastruktur und Verkehr sollen in der Siedlung intelligent
miteinander vernetzt werden. Köln ist hier Teil eines
Städtekonsortiums mit Stockholm und Barcelona und
erhält Fördergelder aus dem Horizon-2020-Programm
der Europäischen Union. Auf das Kölner Konsortium
entfallen davon insgesamt rund 7,3 Millionen Euro.
Damit werden Smart Meter weiter Einzug halten.
Bei Verbrauchern mit einem Strombedarf von über
6.000 kWh sollen diese lt. Herrn Bundeswirtschaftsminister Gabriel verpflichtend eingebaut werden.
Tragen die Kunden dafür die Kosten?
Lauterborn: Die Bundesregierung wird hierfür das sogenannte Digitalisierungsgesetz erlassen, das den
Messstellenbetreiber, d. h. in der Regel den Netzbetreiber verpflichtet, nach den gesetzlichen Vorgaben Smart
74
„Energie,
Infrastruktur und
Verkehr sollen in der
Siedlung intelligent
miteinander vernetzt
werden.“
Meter einzubauen. Hierfür werden vom Gesetzgeber
Preisobergrenzen festgelegt, die maximal für die Smart
Meter erhoben werden dürfen.
Wir haben in Köln schon 30.000 intelligente Stromzähler im Einsatz. Diese Zähler wurden nicht auf Kosten unserer Kunden verbaut. Vielmehr diente dieses Pilotvorhaben dazu, um Erfahrungen für den zukünftigen
Roll-out von Smart Metern zu sammeln. Unter anderem
wollen wir mithilfe der intelligenten Messsysteme den
individuellen Energieverbrauch aufzeigen. So auch in
der Stegerwaldsiedlung, wo wir ein intelligentes Energiemanagement aufbauen. Auf den Dächern der Siedlung werden Fotovoltaik-Anlagen installiert. Der erzeugte Strom wird lokal gespeichert und dann
verbraucht, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Das
Gesamtsystem wird durch ein virtuelles Kraftwerk gesteuert. Die Bewohner können sich zukünftig fortlaufend über ihren aktuellen Stromverbrauch informieren.
Dies führt zu einer besseren Verbrauchstransparenz und
einem bewussteren Konsumverhalten.
tec2 | 2016
Erste Brennstoffzellenheizung für Privathaushalte
in Köln geht in Betrieb
„Als Unternehmen leisten wir selbst mit dem Bau unseres neuen Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerks
Niehl 3 einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem wir den CO2-Ausstoß Kölns zusätzlich um rund
400.000 Tonnen pro Jahr senken“, so Axel Lauterborn,
Leiter Unternehmensentwicklung RheinEnergie. „Die
Energiewende verlangt aber auch in privaten Haushalten nach innovativen, bezahlbaren und zukunftsfähigen
Lösungen zur Energieerzeugung. Deshalb fördern wir
innovative Technik in diesem Sinne auch im kleineren,
in der Summe aber gleich wichtigen Rahmen.“
Hohe Wirkungsgrade
Die Technik auf Basis einer Brennstoffzelle erzielt im
Vergleich zu bisherigen Systemen mit Kraft-Wärme-Kopplung wesentliche höhere Wirkungsgrade. So
lassen sich der Primärenergieverbrauch um bis zu 25
Prozent und der CO2-Ausstoß um bis zu 50 Prozent
senken. Während des Feldtests ermöglichen die insgesamt fünf Kölner Testkunden den Vaillant-Experten
durch Fernüberwachung und zusätzliche Messtechnik
ein stetiges Monitoring des Systems und die Auswertung der Effizienz.
„Das Brennstoffzellenheizgerät ist von uns ein
weiterer Beitrag zur Energiewende. Wir glauben, dass
die Zukunft der klimaschonenden Kraft-Wärme-Kopplung im kleinen Leistungsbereich in der Brennstoffzelle liegt“, so Alexander Dauensteiner, Leiter Entwicklung Technologieportfolio Vaillant. „Und wir freuen
uns sehr, in der RheinEnergie einen verlässlichen Partner für die gemeinsame Feldstudie gefunden zu haben.“
tec2 | 2016
Das Brennstoffzellen-Heizgerät von Vaillant wird
mit Erdgas oder Bio-Erdgas betrieben. Ein Reformer
wandelt das Erdgas zunächst in ein wasserstoffreiches
Gas um. Dieses reagiert dann im Brennstoffzellen-Stapel mit dem Sauerstoff aus der Luft in einer „kalten
Verbrennung“, bei der Strom und Wärme entstehen.
Diese können, ganz ohne Leitungsverlust, im Haushalt
genutzt werden. Da im Gerät kein mechanischer Prozess abläuft, arbeitet es weitgehend geräuschlos und
vibrationsfrei. Die niedrige Wärmeleistung von ca.
zwei Kilowatt ermöglicht lange Laufzeiten und damit
eine hohe Stromproduktion. Das heißt, es wird auch
dann Strom erzeugt, wenn gerade wenig geheizt wird.
Das Brennstoffzellen-Heizgerät deckt die Wärme-Grundlast ab, ein passendes Zusatzheizgerät mit
Gas-Brennwerttechnik die Spitzenlast. Zum kompletten Mikro-KWK-System gehört außerdem ein Pufferspeicher für die zusätzliche Warmwasserbereitung sowie ein innovativer Touchscreen-Energiemanager.
SmartCity Cologne ist eine Initiative der Stadt
Köln und der RheinEnergie, eine Plattform für unterschiedliche Projekte zum Klimaschutz und zur Energiewende. Mitmachen kann jeder: Privatleute, Unternehmen, Verbände und Initiativen. Gemeinsam werden
intelligente Ideen und zukunftsweisende Techniken
entwickelt, die Köln noch ein bisschen lebenswerter
machen.
Foto: Rheinenergie
Im Rahmen eines Feldtests hat die RheinEnergie in
Köln-Holweide gemeinsam mit Vaillant die erste
Brennstoffzellenheizung für Privathaushalte in Betrieb genommen. In den kommenden drei Jahren
testen die beiden Unternehmen das innovative Wärme- und Stromsystem des Remscheider Spezialisten
für Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik unter realen
Bedingungen. Für die Studie hatten sich im vergangenen Jahr Kölner Haushalte bewerben können.
Die RheinEnergie bezuschusst jede Anlage im Rahmen der Initiative SmartCity Cologne und des Förderprogramms Energie & Klima 2020 mit 5.000
Euro.
Inbetriebnahme der Brennstoffzellenheizung: Dr. Barbara Möhlendick,
Axel Lauterborn, Dr. Stephan Fischer, Alexander Dauensteiner und
Michael Schmitt (v. l. n. r.).
75
BIM
Realer Nutzen aus
einer virtuellen Welt
Durch Building-Information-Modeling (BIM) können Bauplaner ihre Ideen wie in einem Computerspiel erleben – die formitas hilft ihnen dabei,
diese virtuelle Welt zu begreifen.
D
ie formitas Gesellschaft für IuK-Technologie
mbH berät und unterstützt Kunden zum Thema Building-Information-Modeling (BIM).
Im Interview mit der tec2 erläutert Geschäftsführer Hagen Schmidt-Bleker die Idee von „BIM“ und die Potenziale für Bauindustrie und Bauherren.
Herr Schmidt-Bleker, die formitas arbeitet schon
seit Jahren als Dienstleister im Baugewerbe. Aus
welchem Antrieb heraus wurde die formitas GmbH
gegründet?
Schmidt-Bleker: Die formitas wurde bereits 1999 als
GbR gegründet mit der Idee, IT-Dienstleistungen für
Architekten anzubieten. 2007 haben wir dann die
GmbH gegründet und den Fokus auf CAD und Building-Information-Modeling erweitert. Diese Kombination war damals am Markt einmalig und ist auch heute
noch ein Alleinstellungsmerkmal für die formitas.
Wie ist Ihr Unternehmen heute aufgestellt?
Schmidt-Bleker: Heute haben wir rund 30 Mitarbeiter.
Das sind sowohl Festangestellte als auch studentische
Mitarbeiter. Studenten spielen bei uns eine wichtige
Rolle, da sie immer das neueste Know-how in Sachen
IT-Systeme direkt von der Universität mitbringen. Des-
76
Astrid Walter vom FIR e. V. an der RWTH
Aachen sprach mit Hagen Schmidt-Bleker,
Geschäftsführer der formitas Gesellschaft
für IuK-Technologie mbH
halb haben wir unseren Firmensitz auch auf dem RWTH
Aachen Campus – das ermöglicht uns eine große Nähe
zur Hochschule und zu qualifizierten Mitarbeitern.
Bei unserer Arbeit geht es allerdings nicht so sehr
um die Software an sich, sondern um die richtigen Prozesse der Bauplanung. Dazu müssen der Bauherr oder
das Architekturbüro wissen, wann und wie bestimmte
Software sinnvoll eingesetzt wird. Denn technisch ist
heute schon fast alles sinnvoll machbar – wird aber
trotzdem nicht umgesetzt. Deshalb beraten wir Architekten und Bauherren, wir entwickeln mit ihnen Strategien und schulen die beteiligten Mitarbeiter. Dabei begleiten wir unsere Kunden durch den gesamten Prozess – von
der Planung bis zur Umsetzung. Diese umfassende Unterstützung des Kunden zeichnet uns besonders aus,
weshalb auch große Architekturbüros gerne auf unsere
Dienstleistungen zurückgreifen.
Sie beraten zum Thema Building-Information-Modeling – was darf ich mir darunter vorstellen?
Schmidt-Bleker: Bis vor ein paar Jahren haben insbesondere Architekten noch vorrangig in Zeichnungen
gedacht. Wenn sie also z. B. eine Wand geplant haben,
wurde diese aus Strichen und einer Schraffur zusammengesetzt. Dieses Vorgehen wurde dann auch für
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Rendering: Formitas
Foto: Andreas Kuchem
Foto: Andreas Kuchem
CAD-Systeme übernommen. Building-InformationModeling denkt aber im System schon objektorientiert.
Ich zeichne also nicht mehr, sondern konstruiere. Wenn
ich also z. B. eine Türe in einem Gebäude plane, zeichne ich diese nicht, sondern wähle sie aus einem Objektkatalog aus. Dem Objekt Tür kann ich darüber hinaus
diverse Eigenschaften zuordnen, wie die Materialart
oder auch die Brandschutzklasse. So kann man auch die
unterschiedlichen Fachmodelle auf der Baustelle in einem Modell zusammenbringen – also Architektur,
Technische Gebäudeausrüstung oder Statikmodelle –
und dann prüfen, ob diese überhaupt zusammenpassen.
Das hätte auch bei aktuellen großen Bauprojekten
schon einige Verwirrungen verhindern können.
Wie wichtig ist das Thema Visualisierung für Ihr Arbeitsumfeld?
Schmidt-Bleker: Das Thema Visualisierung ist enorm
wichtig. Grundsätzlich ist die Idee von BIM, dass man
zunächst virtuell baut und dann erst real. Man übergibt
die Planungen in ein virtuelles 3D-Gebäudemodell und
prüft die Passung der einzelnen Teilplanungen, bevor
man mit dem Modell dann wirklich auf die Baustelle
geht. Deshalb arbeiten wir viel mit Virtual-Reality-Brillen, weil sie einen viel klareren Zugang zu den abstrakten Planungen ermöglichen. Wenn man so eine Brille
aufsetzt, steht man wirklich eins zu eins im geplanten
Gebäude. Das ist gerade für den Bauherrn interessant,
weil er sich kaum in die ganzen Planungen seines Objekts einlesen kann, als Laie auf diese Weise aber Dinge
trotzdem beurteilen kann. So kann er z. B. erkennen,
wenn eine Wand einen Lüftungskanal kreuzt. Aber auch
für die Architekten und Ingenieure erleichtert die Visualisierung die Kommunikation über Planungen, indem sie weniger abstrakt gemacht werden.
Über die reine 3D-Simulation hinaus kann ich aber
noch vieles mehr visualisieren, z. B. Energieströme
oder Wärmebedarf durch farbliche Kennzeichnungen
oder den zeitlichen Ablauf der unterschiedlichen Gewerke auf der Baustelle – Bauteil für Bauteil. Ich kann
sogar Kosten oder Fertigstellungsgrade sichtbar machen, sodass der Bauleiter jederzeit weiß, in welcher
Konstruktionsphase sich das Gebäude befindet.
Das klingt sehr visionär – aber auch sehr aufwendig.
Welchen Nutzen haben Ihre Kunden vom Building-Information-Modeling?
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spezifizierte Normteile als kaufbare Objekte in die Kataloge einzufügen, sondern dem Planer das Spektrum
möglicher Bauteile offenzulegen.
Welchen Beitrag leisten auf dieser Basis die formitas
und das Thema BIM zu der Idee des „Smart Buildings“?
Schmidt-Bleker: Also, der Ursprung des Begriffs
„Smart Building“ ist ja eigentlich sehr technisch geprägt. Man versteht darunter ein technisch gut ausgestattetes und vernetztes Gebäude, in dem die einzelnen
Funktionsteile passend zusammenspielen. Für uns bedeutet das, dass wir eine solche Struktur auch in unserem Building-Information-Modeling-Prozess mit abbilden.
Gerade ein Smart Building sollte mit BIM-Hilfsmitteln geplant werden, da man so auch die Möglichkeit hat, die Betriebsabläufe im Gebäude zu simulieren.
Durch die virtuelle Welt kann der Nutzer sein Gebäude
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Foto: Andreas Kuchem
Rendering: Formitas
Rendering: Formitas
Schmidt-Bleker: Gerade bei großen Projekten lohnen
sich unsere Planungen. Dann werden 3D-Entwürfe und
entsprechende Verknüpfungen zwischen den Modellen
richtig sinnvoll. Derzeit betreuen wir ein großes Pharmaprojekt, bei dem es z. B. auch um die Umsetzung
von Reinräumen, speziellen Lüftungsanlagen und die
komplette Anlagenverrohrung geht. In solchen Fällen
werden Planungen richtig komplex und man kann sie
mit reinen Zeichnungen nicht mehr beherrschen. Dann
übernehmen wir die Rolle des BIM-Managers, der die
unterschiedlichen Teilprojekte der Fachplaner zusammenführt, eine Auswertung macht und beispielsweise
Kollisionsprüfungen durchführt.
Mittlerweile haben wir aber auch Anbieter von Baumaterialien als Kunden, die gerne die Spezifikation ihres
Produktportfolios so BIM-fähig machen lassen wollen,
dass man bei Planungen schon auf entsprechende lieferbare Objekte zurückgreifen kann. Dabei geht es – auch
aus Compliance-Gründen – nicht darum, bereits fertig
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Wie weit ist die Bauindustrie schon in Sachen Digitalisierung?
Schmidt-Bleker: Wir sehen an dieser Stelle noch viel
Potenzial. Etablierte Prozesse haben bis heute gut funktioniert, aber gerade vor dem Hintergrund, dass Projekte immer größer und Gebäude immer „smarter“ werden,
gibt es noch viel Luft nach oben. Vieles wird zwar
schon digital geplant, etwa mit CAD, aber es findet
eben noch kaum zusammengeführtes Building-Information-Modeling statt. Vorreiter an dieser Stelle sind
wohl die Briten, bei denen rund 17 Prozent der Unternehmen darauf eingestellt sind, dass BIM in Projekten
eine Vorgabe werden wird. Europaweit geht da also sicher noch deutlich mehr.
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Rendering: Formitas
Foto: Andreas Kuchem
fast wie ein Computerspiel erleben. Wenn ich in der
3D-Umgebung zum Beispiel einen Schalter drücke,
kann ich die Reaktion der Anlagen wie Licht oder Heizung auch direkt virtuell überprüfen. Solche umfangreichen Simulationen bietet auf dem Markt unseres Wissens aber bisher noch niemand an – deshalb arbeiten
wir gemeinsam mit Forschungseinrichtungen an dieser
Vision.
Dabei beschäftigen wir uns auch gemeinsam mit
Instituten der RWTH Aachen in Forschungsprojekten
mit den Fragen des zukünftigen BIM-Prozesses – z. B.
mit Fragen nach geeignetem Datenschutz in smarten
Gebäuden, in denen einzelne Bauteile Daten in die
Cloud geben, und der Frage danach, wie man diese Vorgänge wird beherrschen können.
Deshalb bieten Sie also auch Schulungen an – was
sind die Schulungsbedürfnisse Ihrer Kunden?
Schmidt-Bleker: In Workshops beantworten wir häufig
erst einmal die Frage „Was ist eigentlich BIM?“. Kürzlich habe ich diese Aufgabe auch noch auf einem
VDI-Wissensforum übernommen. In Schulungen unterrichten wir dann den Einsatz von BIM-Software und
die zugehörigen Prozesse und Denkmuster. Dabei begleiten wir unsere Kunden auch nach dem Schulungsprozess durch die realen Projekte und übernehmen damit einen großen Teil der Verantwortung, damit die
Projekte auch wirklich gelingen.
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Fotos: Walter
Next
Generation
Office
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Die Smart-Home-Technologie birgt enorme Chancen
bei Bürogebäuden, sowohl für Anbieter als auch
für Anwender – sie wird aber bisher kaum genutzt
D
dem Begriff „Technische Gebäudeausstattung“, kurz
„TGA“, zusammengefasst.
Insbesondere große Unternehmen verwenden heute
schon die Nutzungsdaten von Anlagen, um das generierte Wissen zu bündeln und einen Mehrwert für die
eigene Optimierung und somit für ihre Kunden zu
schaffen. Mit „Qivcon“ bietet bspw. die Telekom AG
bereits eine erste Lösung an, die es Privatnutzern erlaubt, den Betrieb ihrer Heizungen über portable mobile
Endgeräte zu steuern. Auch das US-amerikanische Unternehmen General Electrics bietet seinen Kunden auf
Grundlage ihrer Nutzungsdaten von TGA Dienstleistungen an, um Verfügbarkeiten zu erhöhen oder Performanceanalysen durchzuführen.
as Smart Home ist derzeit ein Liebling der
Energiekonzerne, Elektronikanbieter und politischen Lobbybetreiber. Und das weltweit:
Im Panasonic-Showroom in Osaka, Japan, können Besucher aus aller Welt ein vollständig eingerichtetes
­exemplarisches Haus bestaunen, in dem Sensoren und
Algorithmen jeden Arbeitsschritt vereinfachen und dabei noch Energie sparen. Auch in Deutschland gibt es
mittlerweile diverse Pilotprojekte zur intelligenten
Haus- und Energiesteuerung – und bereits heute steuern einige fortschrittsorientierte Besitzer eines Neubaus
ihre Heizung über ihr Smartphone. Das „Haus von morgen“ richtet sich dabei insbesondere an die vielbeschäftigte und umweltbewusste Familie. Dabei liegen die
großen Potenziale dieser Technologie noch an einer
ganz anderen Stelle verborgen.
Auch das Büro
kann intelligent werden
Aber was ist eigentlich ein smartes, also intelligentes
Gebäude, ein „Smart Home“? Heutige Sensor- und
Kommunikationstechnologien ermöglichen es, Gebäude in vielerlei Hinsicht auf ein neues technisches Niveau zu bringen. „Smart“ bzw. „intelligent“ bedeutet in
diesem Fall, dass Anlagen wie Rollläden, Beleuchtung
und Heizung durch Zeitangaben, Bewegungsmeldung
oder ortsunabhängig und aktiv über ein mobiles Endgerät – also z. B. eine App – geregelt und gesteuert werden. Dazu wird über Sensoren eine große Datenmenge
generiert, algorithmisch verarbeitet und durch Regelungstechnik wiederum Einfluss auf die Umgebung genommen. Diese Services werden datenbasierte Dienstleistungen für den Gebäudebetrieb genannt. Der
Ver­band der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) fasst diese datenbasierten Dienstleistungen unter dem Begriff „Smart Building“ zusammen.
Die Gesamtheit der technischen Installationen in einem
Gebäude, egal ob smart oder herkömmlich, wird unter
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Fotos: Walter
Was ist eigentlich
ein smartes Gebäude?
Anders als beim Produkt der Telekom richten sich die
Leistungen von General Electrics aber nicht nur an Privatkunden. Dort wurde das enorme Potenzial erkannt,
auch für Bürogebäude ähnliche Lösungen anzubieten.
Die Sensor- und Kommunikationstechnologien bieten
heute insbesondere Potenziale für die gewerbliche Nutzung, indem die Nutzungsdaten in datenbasierten
Dienstleistungen umgesetzt werden. Mithilfe moderner
Sensorik und Informationstechnologie kann der Betrieb
von Anlagen wie Heizung und Beleuchtung durch Wärme- oder Bewegungssensoren bedarfsorientiert gesteuert werden: Die Technologien ermöglichen es, dass Daten über Nutzungshäufigkeiten und -intensitäten der
Anlagen generiert werden. Aus diesen Daten können
bspw. Nutzungsprofile von Büroräumen abgeleitet und
der Betrieb von Anlagen automatisiert an die Nutzungszeiten der Büroräume angepasst werden.
Darüber hinaus könnten Verhaltensweisen der Nutzer des Gebäudes analysiert und zur fortschreitenden
Individualisierung und Nutzeranpassung von Produkten in Nutzungsprofile überführt werden. So ist es denk-
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bar, dass die persönlich präferierte Raumtemperatur
oder Lichtintensitäten und -farbe je nach Nutzer automatisch angepasst werden. Mit dem Einsatz der Technologien ist zudem die Möglichkeit der Steigerung des
Wohlbefindens und der Leistungssteigerung verbunden,
z. B. indem durch Beschattungssteuerung oder Beleuchtungsautomatisierung die Arbeitsplätze optimal an die
Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst werden können.
Eine solche bedarfsgerechte Arbeitsplatzgestaltung
kann zu einer besseren Arbeitsleistung der Büronutzer
beitragen.
Schon heute bieten Hersteller von TGA diverse Sensorund Kommunikationstechnologien sowie deren Installation für Bürogebäude an. So hat eine Studie ergeben,
dass bereits 56 Prozent der befragten Mieter von Bürogebäuden Daten über den Betrieb der eigenen Anlagen
erheben. Auch den Anbietern der Anlagen stehen diese
Daten weitgehend zur Verfügung. Diese könnten auch
Fotos: Walter
Potenziale werden bisher
kaum genutzt
zur Auswertung von Wärme-, Bewegungs- und Lichtdaten – aber z. B. auch Schließzeiten – und damit zu
spezifischen Nutzungsprofilen weiterentwickelt werden.
Insbesondere Hersteller von TGA könnten Erfahrungswerte und Nutzungsdaten analysieren und für präventive
Instandhaltungsmaßnahmen und Fernwartungs­zwecke
nutzen. Die Daten werden jedoch aktuell kaum für das
Angebot von datenbasierten Dienstleistungen für Bürogebäude eingesetzt.
Dabei wird nach Einschätzung der TGA-Anbieter
und der zugehörigen Fachverbände die Nachfrage nach
datenbasierten Dienstleistungen für Büro-, aber auch
Privatgebäude in den kommenden Jahren weiter steigen. Nach Einschätzung des Bundesindustrieverbands
Technische Gebäudeausrüstung e.V. (BTGA) geht damit einher, dass auch der Bedarf an informationstechnologisch unterstützter TGA in den nächsten Jahren
weiter zunehmen wird. Allerdings fehlt für die Entwicklung dieser Geschäftsfelder bisher eine Übersicht
über die möglichen Arten von datenbasierten Dienstleistungen und die zukünftigen Anforderungen der Nutzer an mögliche Serviceleistungen.
Umsatzpotenzial der deutschen TGA-Branche
im Bereich „Datenbasierte Dienstleistungen für Smart Buildings“
weltweiter Umsatz TGA-Branche
2015
2020 jährliches Wachstum
120,35 Mrd.
181,10 Mrd.
+ 8,5%
weltweiter Umsatz herkömmliche TGA
91,31 Mrd.
95,00 Mrd.
+ 1,4%
weltweiter Umsatz für Smart Building Internet of Things
28,53 Mrd.
85,00 Mrd.
+24,4%
weltweiter Umsatz datenbasierter Dienstleistungen für Smart Buildings
0,48 Mrd.
1,10 Mrd.
+ 18,1%
Umsatz deutscher Hersteller herkömmlicher TGA
21,5 Mrd.
23,04 Mrd.
+ 1,4%
113,02 Mio. 264,98 Mio.
+ 18,1%
Umsatzpotenzial datenbasierter Dienstleistungen für Smart Buildings
alle Angaben in US-Dollar/Euro
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Fotos: Walter
Welche Bedürfnisse haben also die Kunden eines Smart
Office? Die erste Antwort liegt sicher in der Senkung
des Energieverbrauchs und den damit verbundenen
Kosten. In Bürogebäuden besteht ein deutlich höheres
Potenzial als in Wohngebäuden, durch eine optimierte
Steuerung von Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Beleuchtungsanlagen den Energieverbrauch zu senken.
Dies resultiert u. a. daraus, dass Anlagen, bspw. Klimaanlagen, oftmals nicht bedarfsorientiert betrieben werden, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt 2008
herausfand. Durch eine effiziente sowie bedarfsorientierte Regelung und Steuerung kann ein erheblicher
Einfluss auf den Energieverbrauch genommen werden.
Datenbasierte Gebäuderegulierungen haben zum Ziel,
den Energieverbrauch zu reduzieren, indem bspw. der
Betrieb der Anlagen an die Nutzungszeiten der Büroräume angepasst und optimiert wird.
Neben dem Vorteil der Energieeffizienz besteht
aber auch noch die Option, durch optimal betriebene Cluster Smart Logistik der RWTH Aachen
Anlagen Arbeitsplätze bedarfsgerecht zu gestalten, was
zu einer Leistungssteigerung der Mitarbeiter führen
kann. Damit verbundene Dienstleistungen würden allerdings nicht nur eine Auseinandersetzung mit den
Damit aber nicht nur einige Anbieter, sondern eine
technologischen Aspekten des Smart Office erfordern,
ganze Branche von diesem Aufschwung profitiert, ist
sondern auch mit den arbeitspsychologischen oder auch
insbesondere der deutsche Mittelstand der TGA-Brangesundheitlichen.
che gefordert, sein Portfolio weiter auszubauen und
Auch ganz neue Geschäftsmodelle und Einsatzfelsein Angebot um datenbasierte Dienstleistungen zu erder sind denkbar, wie z. B. eine intelligente Einbruchsweitern. Dazu wird es erforderlich sein, sich auch intensiv
sicherung oder die Aufnahme von gesundheitlichen
mit neuen Informationstechnologien vertraut zu machen.
Aspekten. Diese Ideen stecken allerdings noch in den
Hinzu kommen (datenschutz-)rechtliche, gesundheitliche
Kinderschuhen.
oder auch arbeitspsychologische Aspekte.
Damit Unternehmen aus der TGA-Branche wettbewerbsfähig bleiben, ist es nötig, datenbasierte DienstDas Marktpotenzial ist groß
leistungen anzubieten, um das Geschäft zukunftsfähig
zu machen. Dazu müssen die Unternehmen aber grundAlleine bei den angesprochenen „naheliegenden“
sätzlich wandlungsfähig aufgestellt sein. Dies beinhalDienstleistungen ist das Marktpotenzial groß: Der welttet die Fähigkeit zur Integration, zum Aufbau und zur
weite Umsatz der TGA wird von der Smart-BuilNeuausrichtung interner und externer Ressourcen, um
ding-Forschungseinrichtung Memoori für 2015 auf
als Unternehmen neue funktionale Kompetenzen auf120,4 Mrd. US-Dollar und für 2020 auf 181,1 Mrd.
zubauen. Außerdem müssen sich Anbieter von TGA
US-Dollar geschätzt (s. Tabelle linke Seite). Der Umüber ihre materiellen und immateriellen Ressourcen besatz für datenbasierte Dienstleistungen für Smart Builwusst sein, zu denen ihr Unternehmen einen exklusiven
dings wird vom Marktforschungsinstitut Navigant für
Zugang besitzt.
2015 mit ca. 480 Mio. US-Dollar und für 2020 bereits
Neben den fachlichen Kompetenzen müssen Untermit 1,1 Mrd. US-Dollar prognostiziert. Dies entspricht
nehmen auch methodische Fähigkeiten zur Ideengeneeiner durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von
rierung und Entwicklung neuer datenbasierter Dienstca. 18 Prozent.
leistungsideen entwickeln. Eine Analyse erforderlicher
Deutsche TGA-Hersteller erwirtschafteten 2013 eiKompetenzen ist bisher allgemein für den industriellen
nen Umsatz von 20,6 Mrd. Euro. Im Durchschnitt erDienstleistungsbereich erfolgt. Einen umfassenden Kazielte damit jedes Unternehmen einen Umsatz von
talog erforderlicher Kompetenzen für Aufbau und Er22,54 Mio. Euro.
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halt des Geschäftsfeldes Smart Building gibt es bisher
aber nicht. Es bestehen kaum Erfahrungen damit, welche Arten von und Bedarfe an datenbasierten Dienstleistungen nachgefragt werden und welche Kompetenzen verfügbar sein müssen, um solche intelligenten
Dienstleistungen anzubieten. Deshalb befassen sich
derzeit Forschungsinstitutionen wie das FIR an der
RWTH Aachen mit den Herausforderungen für die
TGA-Branche.
Im Projekt „SmartBuilding“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über das
Programm „Industrielle Gemeinschaftsforschung“ der
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gefördert wird, setzen sich die Forscher
mit den Fragen auseinander, die sich auch jeder Anbieter von TGA stellen sollte, wenn er sein Geschäftsmodell ausweiten will:
 Welche Arten von datenbasierten Dienstleistungen
werden zukünftig speziell für Bürogebäude nachgefragt und welche Anforderungen wird es an diesen
Dienstleistungen geben?
 Über welche Kompetenzen muss ich verfügen, um
datenbasierte Dienstleistungen anzubieten?
 Welchen Weg muss ich gehen, um zum Anbieter
datenbasierter Dienstleistungen zu werden?
Fotos: Walter
Wenn Unternehmen
wandelbar werden
und sich den neuen
Herausforderungen
stellen, werden sie
ihr Geschäftsfeld
auch in Zukunft
­erfolgreich steuern
können.
Herkömmliches Sicherheitssystem am FIR
Diesen Fragen müssen sich TGA-Anbieter stellen,
denn der erforderliche Transformationsprozess zum
Aufbau des Geschäftsfeldes Smart Building ist durch
unternehmensinterne und -externe Veränderungen sowie daraus resultierende Unsicherheiten gekennzeichnet. Dabei eignen sich bekannte Vorgehensweisen aus
dem Projektmanagement nicht, um auf das dynamische
Umfeld zu reagieren. Der Transformationsprozess erfordert neuartige Projektmanagementmethoden für die
Unternehmen aus dem Bereich TGA. Wenn sie wandelbar werden und sich den neuen Herausforderungen stellen, werden sie ihr Geschäftsfeld auch in Zukunft erfolgreich steuern können. Interessierte Unternehmen
können bereits heute von den Ergebnissen der Forscher
profitieren.
[ Denis Krechting & Astrid Walter, FIR e. V. an der RWTH Aachen ]
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Foto: Fraunhofer FKIE
Fraunhofer: Gebäudemanagement mit dem Tablet
„Botnet“ – ein Begriff aus der Computerwelt schleicht sich langsam in die Welt der
Gebäudeautomation. Mit diesem Angriffsszenario ist laut Dr. Steffen Wendzel von
der Bonner Abteilung „Cyber Defense“
des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE in Wachtberg zu rechnen.
Der Forscher ist Experte für die Hacker­
methode und hat sie zusammen mit Viviane
Zwanger und Prof. Dr. Michael Meier unter
die Lupe genommen. Angreifer infiltrieren
dabei mehrere Rechner – Bots (von engl. „robots“) – ohne die Kenntnis ihrer Eigentümer,
schließen sie zu Netzen (engl. „nets“) zusammen und missbrauchen sie für Computerattacken. Die Forscher untersuchten, was es aktuell noch gar nicht gibt: Angriffe durch
Botnets auf „Smart Homes“, mit dem Internet vernetzte Gebäude bzw. Gebäudefunktionen. Das Ergebnis: Die Bedrohung ist real,
über das Internet gesteuerte Rollläden, Heizungen oder Schließsysteme können für derartige Attacken genutzt werden. „Unsere Experimente im Labor zeigten, dass Gebäude-IT
nicht ausreichend gegenüber Angriffen aus
dem Internet geschützt ist. Ihre Netzwerkkomponenten können als Botnet missbraucht
werden“, so Wendzel. Der Hacker hat es dabei nicht wie bisher auf PCs abgesehen, sondern auf diejenigen Komponenten der Gebäudeautomation, die Häuser mit dem
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Internet verbinden. Das sind im Gebäude
verbaute, kleine Kästchen, die ähnlich wie
Router für den Heimcomputer aussehen und
funktionieren. „Sie sind jedoch sehr einfach
aufgebaut, können nur schwer aktualisiert
werden und weisen Sicherheitslücken auf.
Die Kommunikationsprotokolle, die sie nutzen, sind veraltet“, so Wendzel.
Damit die Heizung, die Beleuchtung oder die
Lüftung von Gebäuden über das Internet gesteuert werden können, ist es notwendig, spezielle Technik zu installieren: Es handelt sich
dabei um kleine Minicomputer, die Temperaturen, Licht oder Luftfeuchtigkeit messen
und in Netzwerken zusammengeschlossen
sind. „Sie sicherheitstechnisch auf dem neuesten Standard zu halten, ist teuer“, sagt
Wendzel. Am FKIE entwickelte das Team
eine Schutzsoftware, die sich einfach zwischen Internet und Gebäude-IT schalten lässt.
Die Technologie filtert potenzielle Angriffe
aus den Kommunikationsprotokollen heraus,
noch bevor sie die eigenen vier Wände oder
das Bürohaus erreichen. Ganz egal, welche
Technik innerhalb der Gebäude verwendet
wird: Sie muss bei dieser Herangehensweise
nicht ausgetauscht werden.
Die Forscher nahmen dazu den gängigen
Kommunikationsstandard der Gebäudeautomation unter die Lupe und entwickelten da­
rauf aufbauend Regeln für den Datenverkehr.
Halten eintreffende Daten diese nicht ein,
wird der Kommunikationsfluss angepasst.
„Die Software funktioniert wie eine Firewall
mit Normalisierungskomponente“, sagt
Wendzel. Ein „Analyzer“ prüft sämtliche Ereignisse auf Plausibilität, die auf den Weg zu
den Systemen geschickt werden. Schlägt er
Alarm, geht der Vorfall unmittelbar an den
„Normalizer“. Dieser blockiert das Ereignis
entweder ganz oder wandelt es passend um.
„Die Grundlagenforschung ist erfolgreich
abgeschlossen. Im nächsten Schritt wollen
wir die Technologie zusammen mit einem Industrieunternehmen zur Produktreife bringen. In spätestens zwei Jahren sollte ein Produkt auf dem Markt sein“, sagt Wendzel.
Bei ihrer Analyse der Botnet-Angriffe skizzierten die Forscher konkrete Bedrohungs­
szenarien für Smart Homes. „Aus meiner
Sicht ist das Thema Überwachung das drängendste“, sagt der Cyber-Defense-Forscher.
Indem der Angreifer sich in die IT von Gebäudefunktionen hackt, erfährt er im
schlimmsten Fall, wo die Insassen sind und
was sie machen. Das reicht dann bis zum
Gang auf die Toilette. Einbrecher, zum Beispiel, könnten die Daten nutzen, um ihre
Raubzüge vorzubereiten. Hier agiert der Hacker passiv, zapft Informationen an. Er wäre
aber genauso gut in der Lage, aktiv in die
Systeme einzugreifen. Zum Beispiel für einen Auftraggeber aus der Energiebranche.
Der könnte von mehr verkauftem Öl oder
Gas profitieren, wenn der Verbrauch mehrerer Heizungen künstlich erhöht wird.
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Foto: Fotolia.com/robu_s
Die Stadt der Zukunft existiert bereits
Weltweit zeigen viele Pilotprojekte, wie Smart Cities gestaltet werden können
M
ehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt
in Städten. In der Vergangenheit war der
Anteil der städtischen Bevölkerung insbesondere in den Industriestaaten besonders hoch. 2010
lebten in Westeuropa 77 Prozent, in Nordamerika sogar
82,1 Prozent der Bevölkerung in Städten. Die Urbanisierung ist aber auch in Asien und Afrika einer der zentralen Trends, sodass nach Aussagen von UN-HABI­
TAT (United Nations Human Settlements Programme)
bis 2050 der Anteil der urbanen Bevölkerung weltweit
voraussichtlich auf 70 Prozent steigen wird.
Städte bilden damit nicht nur den zentralen Lebensraum des 21. Jahrhunderts, sie nehmen auch eine he­
rausragende Stellung in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Staaten ein. Bis zu 80 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes werden in Städten erarbeitet
und rund 70 Prozent der klimawirksamen Treibhausgase werden in Städten emittiert. Um den aus dieser he­
rausragenden Stellung resultierenden Herausforderungen gerecht zu werden, sind Städte auf eine konstante
technische, soziale und organisatorische Weiterentwicklung angewiesen. Ein wesentlicher Baustein dabei
ist der Trend, Städte „smart“ zu machen.
In der wissenschaftlichen Literatur existiert eine
Vielzahl unterschiedlicher Definitionen einer Smart
City. Gemeinsam ist diesen, dass mit dem Begriff Smart
City insbesondere Städte bezeichnet werden, welche
moderne Informations- und Kommunikationstechnologien einsetzen, um die Lebensqualität der Bürger, die
wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die ökologi-
86
sche Nachhaltigkeit zu steigern. Dabei sind alle Aspekte einer modernen Stadt betroffen. Forscher rund um
Rudolf Giffinger von der Technischen Universität Wien
nennen beispielsweise Smart Economy, Smart People,
Smart Governance, Smart Mobility, Smart Environment und Smart Living als Charakteristiken einer Smart
City.
Smart Infrastructure
Einen wesentlichen Bestandteil einer Smart City bildet
ihre Infrastruktur. Beim Ausbau dieser lassen sich zwei
zentrale Ansätze beobachten. Insbesondere in Asien
existieren Großprojekte, die sich mit dem kompletten
Neubau intelligenter Städte beschäftigen, die am Reißbrett geplant und mit einer ubiquitären intelligenten Infrastruktur ausgerüstet werden. Die bekanntesten Projekte dieser Art sind Fujisawa Sustainable Smart Town
in Japan, New Songdo City in Südkorea und Masdar
City in den Vereinten Arabischen Emiraten. Gemeinsam ist diesen Projekten, dass sie nicht nur auf innovative technische Konzepte für eine effizientere Gestaltung einzelner Aspekte wie der Energieversorgung oder
der Mobilität bauen. Im Fokus stehen auch die Vereinbarkeit von Leben und Arbeiten sowie die Bildung. Zumeist als Public-Private-Partnership realisiert, dienen
diese Projekte immer auch als Modell und Experimentierfeld für die Entwicklung intelligenter Städte auf der
ganzen Welt. Dabei werden nicht nur neue Ideen ausprobiert, sondern es wird auch versucht, bestehende
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tec2 | 2016
Neben der Umsetzung des Internets der Dinge stehen aber auch bei der Erweiterung urbaner Infrastrukturen die Themen Energie und Mobilität im Vordergrund.
Durch den Ausbau erneuerbarer Energien wird etwa das
Thema Smart Grid immer dringlicher. In dem 2008 beschlossenen Klima- und Energiepaket der EU wurde
das Ziel definiert, den Anteil der Nutzung erneuerbarer
Energien bis 2020 auf 20 Prozent im Vergleich zu 1990
zu steigern. Die Besonderheiten erneuerbarer Energiequellen führen zu neuen Herausforderungen bzgl. der
Verfügbarkeit von Energie und damit auch des Nutzungsverhaltens. Wie diese bewältigt werden könnten,
zeigt z. B. das Projekt NICE GRID in der französischen
Gemeinde Carros. Hier werden Bürger und Unternehmen nicht nur als Konsumenten, sondern auch als Produzenten in das Energienetz eingebunden. Über eigene
Solaranlagen speisen die sogenannten Prosumer bei
Bedarf Energie in das intelligente Stromnetz ein.
Ausblick
Der Ausbau der Infrastruktur ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor auf dem Weg zur Smart City. Im Gegensatz
zu einigen wenigen, vornehmlich in Asien beheimateten Großprojekten müssen dabei die Besonderheiten
der lokalen, oft über Jahrhunderte gewachsenen Infrastruktur berücksichtigt werden. Lösungen können daher
nur selten wirklich eins zu eins von einem auf den anderen Standort übertragen werden. Da die Anforderungen
in der Regel die Möglichkeiten einzelner Städte sowohl
im Hinblick auf das technische Know-how als auch auf
die finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen übersteigt, ist die Entwicklung intelligenter Städte auf eine Kooperation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft angewiesen. Neben
großen Konzernen wie Siemens, Bosch, SAP oder
Microsoft setzen sich dabei auch immer wieder die innovativen Ideen kleinerer Akteure durch. Betrachtet
man die technische Entwicklung der letzten Jahre insgesamt, so stellt man fest, dass die vermeintliche Zukunftsvision einer intelligenten Stadt an vielen Stellen
bereits Realität ist. Die Vision des Internets der Dinge,
die mit ihr einhergehende zunehmende Konnektivität
und Ubiquität intelligenter Systeme ermöglichen schon
heute eine deutliche Effizienzsteigerung urbaner Prozesse. Ungelöst hingegen sind zentrale Fragen zum
Umgang mit den gesammelten Daten und geeigneten
Geschäftsmodellen, die eine Umsetzung der technischen Vision nicht nur finanzierbar machen, sondern
auch ein ausreichendes Maß an Kontrolle und Teilhabe
durch die Bürger erlauben.
[ Max Haberstroh ]
Foto: Fotolia.com/Mimi Potter
Konzepte zu erweitern und zu verbessern. Ein prominentes Beispiel ist etwa der Wind Tower in Masdar
City. Das Gebäude wurde traditionellen arabischen Vorbildern nachempfunden und soll kühlere Luft aus 45
Meter Höhe auf Straßenniveau leiten und so auch in der
Mittagshitze für eine angenehme Temperatur in der
Stadt sorgen. Ein anderes Beispiel ist das pneumatische
Abfallentsorgungssystem in New Songdo City, welches
den Abfall direkt aus den Haushalten bzw. von speziellen Sammelpunkten durch ein unterirdisches Rohrleitungssystem zu einer zentralen Abfallverwertungsanlage transportiert. Doch auch dieses Konzept ist nicht
neu. Ähnliche Systeme wurden bereits in den
1970er-Jahren auf Roosevelt Island in New York oder
im Bonner Stadtteil Tannenbusch installiert.
Die genannten Beispiele, in denen Städte von
Grund auf neu gebaut werden, stellen weltweit aber natürlich eine Ausnahme dar. Insbesondere in den bereits
dicht besiedelten Ballungsräumen in Europa und den
USA müssen Möglichkeiten gefunden werden,um die
bestehende, zum Teil über Jahrhunderte gewachsene
Infrastruktur intelligent auszubauen. Ein Beispiel dafür
ist die spanische Stadt Santander, welche in Kooperation mit Belgrad, Guildford und Lübeck von 2010 bis
2013 das Potenzial des Internets der Dinge auf Stadt­
ebene untersuchte. Unter Einsatz von über 20.000 Sensoren, gut 12.000 davon allein in Santander, wurden
z. B. Daten über Parkflächen, die Qualität der Luft oder
den Lärmpegel in der Stadt gesammelt. Zu den Zielen
des Projektes gehörte nicht nur die Evaluierung aktueller Ansätze des Internets der Dinge, sondern auch die
gesellschaftliche Akzeptanz dieser Technologien.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das Pilotprojekt
Monaco 3.0, das im Rahmen einer 2012 zwischen dem
Fürstentum Monaco und Bosch geschlossenen Kooperationsvereinbarung umgesetzt wird. Bosch setzt in
dem Projekt ebenfalls auf das Internet der Dinge, um
die Stadt “smart“ zu machen und Informationen zu öffentlichen Dienstleistungen, wie z. B. Busfahrplänen,
Parkhausauslastungen oder Abfallentsorgung, den Bürgern sowie der Stadtverwaltung in Echtzeit zur Verfügung zu stellen.
Ein vergleichbares Ziel verfolgt das Projekt Helsinki Urban Flow, welches ebenfalls den Nutzern Daten in
Echtzeit zur Verfügung stellen will. Dazu wird eine
nahtlose Integration städtischer Services nicht nur in
Mobile- und Web-Apps, sondern auch in öffentliche
Displays, z. B. an Bushaltestellen oder Touristeninformationen, angestrebt. Zusätzlich wird, wie auch im
Monaco-3.0-Projekt, den Benutzern die Möglichkeit
gegeben, Feedback über ihre Umgebung zu geben und
z.B. Schäden durch Vandalismus zu melden.
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Foto: Fotolia
Auf Nummer sicher
geprüften einbruchhemmenden Türen und Fenstern
achten und eine Alarmanlage installieren lassen. „Außerdem ist es wichtig, die Planung und Installation von
Einbruchschutzsystemen von einem Unternehmen ausführen zu lassen, dessen Personal entsprechend qualifiziert ist“, erläutert Sascha Puppel, öffentlich bestellter
edes Jahr richten Langfinger in Deutschland enor- und vereidigter Sachverständiger für das Elektrotechnimen Schaden an: 2014 wurden mehr als 92.000 ker-Handwerk, Teilgebiet Sicherheitstechnik, und RefeFälle von Einbruchdiebstahl aus Büro-, Fabrika- rent zum Thema Einbruchschutz beim TÜV Rheinland.
tions-, Werkstatt- und Lagerräumen polizeilich erfasst.
Beim gewaltsamen Eindringen in Wohnungen waren
Vielzahl von Regelwerken
Einbrecher im selben Zeitraum mehr als 152.000 Mal
erfolgreich. Dabei erbeuteten die Täter allein bei den Doch genau das ist häufig ein Problem: Denn Normen,
Wohnungseinbrüchen laut Bundeskriminalamt (BKA) Richtlinien und andere Regelwerke für die Sicherheits­
rund 422 Millionen Euro. Beliebte Diebesbeute sind technik unterliegen ständigen Änderungen. „Das gilt
Schmuck und Bargeld, bei Einbruch in Gewerbeobjek- für Landesbauordnungen ebenso wie für Sonderbauverten zusätzlich Maschinen, Büroausstattung oder andere ordnungen. Neben den bekannten DIN- und VDE-Norhochwertige Ausrüstungsgegenstände. Häufig werden men sowie den VdS- Richtlinien werden außerdem imauch Geschäftsunterlagen zerstört oder beschädigt, so- mer mehr entsprechende EN-Normen veröffentlicht.
dass es zu Betriebsstörungen oder gar -ausfällen kom- Für Unternehmen, die Sicherheitstechnikwelt anbieten,
men kann. Die Zahlen zeigen: Jeder kann Opfer eines wird es daher immer aufwendiger, alle Regelwerke
Einbruchdiebstahls werden.
konform umzusetzen. Zum einen fehlt häufig der ÜberWer sich vor ungebetenen Besuchern wirkungsvoll blick über alle geltenden Normen. Zum anderen steigen
schützen will, sollte unter anderem auf den Einbau von ständig die fachlichen Anforderungen an die planenden
Foto: TÜV Rheinland
Die Gefahr von Einbruchdiebstählen, ob in Wohnungen oder in Gewerbeobjekten, ist groß. Die Auswahl qualifizierter Gebäudesicherheitstechniker
beim Einbau von Einbruchschutzsystemen bietet
Schutz vor ungebetenen Gästen.
J
88
Sascha Puppel,
öffentlich bestellter
und vereidigter Sach­
verständiger für das
ElektrotechnikerHandwerk, Teilgebiet
Sicherheitstechnik
tec2 | 2016
Foto: TÜV Rheinland
Michael Reichmann,
Business Manager der
TÜV Rheinland
Akademie
Mitarbeiter ebenso wie an die Montage- und Servicemitarbeiter“, so Puppel weiter.
Die Folge: Die Fehlerrate beim Planen und Installieren von Sicherheitstechnik steigt. Beispiel: der falsch
positionierte Bewegungsmelder. „Hier beinhalten nicht
nur die ‚Allgemein anerkannten Regeln der Technik‘,
sondern regelmäßig auch die Montage- und Installationsanleitungen, dass beispielsweise Infrarot-Bewegungsmelder unter anderem nicht auf Fenster und Heizungen gerichtet und auch nicht in Rauminnenecken
installiert werden dürfen. Viele Errichter halten sich allerdings nicht daran, mit dem Ergebnis, dass die Melder
auch im Einbruchsfall zu spät oder überhaupt nicht reagieren“, bringt TÜV-Rheinland-Referent Puppel einen
der häufigsten Fehler im Zusammenhang mit dem In­
stallieren von Einbruchschutzsystemen auf den Punkt.
Qualifikation entscheidend
Staatliche Förderung
für Einbruchschutz
Seit November 2015 können private Eigentümer und Mieter Zuschüsse zur
Sicherung gegen Wohnungs- und Hauseinbrüche bei der staatlichen Förderbank KfW in Anspruch nehmen. Im
Rahmen ihres Programms „Altersgerecht Umbauen“ werden beispielsweise
der Einbau oder die Nachrüstung einbruchhemmender Haus- oder Wohnungstüren und die Nachrüstung von
Fenstern und einbruchhemmenden
Rollläden unterstützt. Das Bundesbauministerium stellt dafür von 2015 bis
2017 jährlich 10 Mio. Euro zur Verfügung. Voraussetzung für die Förderung
ist die Durchführung durch ein Fach­
unternehmen des Handwerks.
Weitere Information unter:
www.kfw.de/einbruchschutz
tec2 | 2016
Auch für die Kunden und Auftraggeber wird es immer
schwieriger, den Gesamtumfang der Regelwerke zu
überblicken und ein entsprechend qualifiziertes Unternehmen zu beauftragen. „Eine gute Orientierung für die
Auswahl bieten die sogenannten Errichterlisten der
Landeskriminalämter. Sie umfassen Betriebe, die qualifiziert sind, geeignete Einbruchschutzsysteme fachgerecht einzubauen. Unternehmen müssen für die Aufnahme in diese Liste bestimmte Qualifikations­nachweise
erbringen“, sagt Michael Reichmann, Business Manager für den Bereich Einbruchschutz bei der TÜV Rheinland Akademie.
Mit der Sachkundebescheinigung schaffen Unternehmen hierfür in Verbindung mit ihrer Basisqualifikation, z. B. dem Eintrag in die Handwerksrolle, die personellen Voraussetzungen. „Mit den neuen TÜVQualifizie­rungen für Fachkräfte in der Sicherheitstechnik, einem modularen Lehrgang zum ‚Sachverständigen Einbruchschutz (TÜV)‘ und einem zum ‚Fachplaner Einbruchschutz (TÜV)‘, ist die fachliche
Qualifizierung des Personals in jedem Fall gewährleistet“, so TÜV-Rheinland-Experte Reichmann weiter.
Der modulare Lehrgang startet 2016 an fünf Standorten
bundesweit. Zielgruppe für die fachlichen Qualifizierungen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Unternehmen der Sicherheits-, Elektro- und Energietechnik, von Versicherungen oder aus Firmen, die sich
dieses Marktsegment erschließen möchten. Dazu zählen Handwerker, Planer, Berater, Techniker, Ingenieure,
Versicherer sowie Errichter und Fachvertriebler für sicherheitstechnische Anlagen. Weitere Infos im Internet
unter www.tuv.com/schutz.
TÜV Rheinland und
VDI informieren
Mehr Informationen zum Thema
Einbruchschutz erhalten Interessierte auf der gleichnamigen Veranstaltung, die von TÜV Rheinland und
VDI gemeinsam durchgeführt wird.
17.30–18 Uhr Einbruchschutz in Deutschland –
Methoden und Instrumentarium
der Täter
18–18.30 Uhr
Geprüfte Qualität setzt sich durch –
Typische Produktmängel erkennen
und bewerten
19–19.45 Uhr
Stand der Technik von
Einbruchschutzsystemen
19.45–20 Uhr:
Abschlussdiskussion
Anschließend Netzwerken
bei Kölsch und Häppchen
Termine:
30. Juni 2016
TÜV Rheinland Akademie
Am Grauen Stein, 51105 Köln
27. September 2016
TZA Technologiezentrum am
Europaplatz Aachen, Saal S2,
Dennewartstr. 25–27, 52068 Aachen
Informationen zur Anmeldung
finden Sie unter www.vdi.de/koeln
und www.vdi.de/aachen
89
Fotos: Beck
Wenn der
„Hausschatz"
die Stube
heizt ...
90
tec2 | 2016
Ein Blick auf Haustechnik
aus vergangener Zeit:
Das LVR-Freilichtmuseum
Kommern zeigt Beispiele
aus unterschiedlichen
Jahrhunderten
Wenn Frau Sollbach ihre Suppe über
dem Feuer zum Kochen bringen wollte,
dann legte sie „einen Zahn zu“:
Sie hängte den Topf mithilfe des
gezahnten Kesselhakens, dem
so­genannten Hahlhaken, dichter
über das offene Herdfeuer.
„Daher stammt übrigens auch
die bekannte Redensart“, sagt
Volkskundler Dr. Carsten Vorwig.
tec2 | 2016
91
W
ir befinden uns im LVR-Freilichtmuseum Kommern, genauer in dem
1688 erbauten Haus, das einst in Hanf, einem Dorf am nordwestlichen
Rand des Westerwalds, stand und über Jahrhunderte von der Familie
Sollbach bewohnt wurde. Das Haus ist ein „Streckhof“, eine Hausform mit lang gestrecktem Baukörper, bei dem Haus, Stall und Scheune aneinander und unter ein
Dach gebaut wurden. „Das ist ganz typisch für das Hanfbachtal“, erklärt Dr. Vorwig,
der im Museum in der Abteilung Bauforschung tätig ist. „Das Tal war so eng, dass
jeder nur eine schmale Parzelle zur Verfügung hatte.“ Wenn angebaut werden sollte,
musste das also nach hinten geschehen. Wie auch bei diesem Haus: Scheune und
Stall wurden erst 1722 ans Wohnhaus angefügt.
In dem zweigeschossigen Fachwerkhaus, das im Erdgeschoss im Wesentlichen
aus Herdraum und Stube besteht und im Obergeschoss vermutlich zwei weitere
Schlafräume hatte, nimmt die in dieser Zeit noch ebenerdige Herdstelle direkt im
Eingangsbereich einen wichtigen Platz ein. Nicht nur dass hier gekocht wurde, mithilfe der Herdstelle konnte auch die angrenzende Stube geheizt werden. An der hinteren Wand der Herdstelle war eine eiserne Takenplatte eingebaut, die die Wärme des
Feuers aufnahm und diese in den benachbarten Raum abgab. „Durch diese Heiztechnik konnte die Stube rauchfrei beheizt werden“, sagt Dr. Vorwig. „Der Rauch zog
über den trichterförmigen Rauchfang im Obergeschoss und einen hölzernen Rauchschlot auf dem Dach ab. Die Kamine bestanden zu dieser Zeit noch aus Holz. Erst
später, im 18. Jahrhundert, gab es Vorgaben, dass Schornsteine massiv gemauert
werden mussten.“ Zeitlich gesehen seien diese Feuerschutzbestimmungen je nach
Region unterschiedlich gehandhabt worden.
Tag des offenen Denkmals
Unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale
erhalten“ steht der Tag des offenen
Denkmals in diesem Jahr. Am 11. September
2016 öffnen zahlreiche Denkmäler ihre
Tore, um sich Besuchern zu präsentieren.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Denkmaltags steht das gemeinsame Arbeiten für
die Erhaltung unseres kulturellen Erbes.
Eine Takenplatte nimmt die Wärme an der offenen
Herdstelle auf und leitet sie in den Nachbarraum weiter.
Die Takenplatte, der „Hausschatz“, wie Dr. Vorwig das
Element der damaligen Heiztechnik aufgrund des teuren Materials Eisen nennt, wurde oft mit religiösen Motiven versehen. Die Platte im Haus aus Hanf zeigt das
biblische Gleichnis vom armen Lazarus, stammt aus
dem Jahr 1550 und wurde vermutlich in der Hütte Eisenschmitt in der Südeifel gefertigt. In der kleinen Stube war die Platte in einem Takenschrank verborgen.
Das Bett befand sich in einem Wandschrank. Das weitere Mobiliar dürfte nicht besonders üppig gewesen
sein. Und auch sonstige „Haustechnik“ gab es zu dieser
Zeit nicht.
„Toiletten und andere sanitäre Anlagen wurden erst
viel später eingebaut“, so Dr. Vorwig. „Belege für Toilettenhäuschen außerhalb der Wohnhäuser gibt es erst
aus dem 18. Jahrhundert.“ Zuerst habe der Misthaufen
als Toilette gedient, dann seien in dessen Nähe die ersten Toilettenhäuschen errichtet worden, die dann immer
mehr an die Häuser heranrückten. Dr. Vorwig: „Der erste Bewohner eines Dorfes, der eine Toilette am oder im
Haus hatte, war der Pfarrer. Dann folgten die Gasthäuser und Posthaltereien. Schließlich mussten die Wirte
92
ihren Gästen einen gewissen Komfort bieten.“ Bis in
die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hätten sich Bewohner von ländlichen Gebieten allerdings mit dem
Häuschen neben dem Misthaufen arrangieren müssen.
Bei Neubauten wurden dann zunehmend Toiletten in
die Häuser eingebaut. „Was wiederum Sänitärinstallationen wie Kanäle und Wasserleitungen voraussetzt“, so
Dr. Vorwig. „Fließendes Wasser im Haus hatten Bewohner großer Höfe etwa ab dem 18. Jahrhundert.“
Einfache Dorfbewohner mussten jedoch lange Zeit danach noch mit dem Wasser aus dem Dorfbrunnen vorliebnehmen. Auch das Wasser für das Vieh wurde aus
dem Brunnen geholt. Oder aus dem Löschteich, aus
dem die Dorfbewohner im Brandfall mangels Schläuchen das Wasser mit Ledereimern schöpften und mittels
Menschenkette zum Brandort schafften.
Unser Weg führt uns weiter zum 1687 erbauten
Haus aus dem Ort Bilkheim, nördlich von Limburg.
Hier ist eine Weiterentwicklung der Herdstelle zu sehen. Auch in diesem Haus gelangt der Besucher vom
Eingang aus direkt in den Herdraum. Anders als beim
Haus aus Hanf ist der Herd etwa kniehoch aufgemauert.
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Fotos: Beck
Der „Hausschatz“, die
Takenplatte aus Eisen,
im Haus aus Hanf
(errichtet 1688) befindet
sich hinter der ebenerdigen offenen Herdstelle
an der Wand zur
benachbarten Stube
(Foto r. unten). Diese
wurde über die Takenplatte mitgeheizt. Zu
sehen ist der Takenschrank (Foto l. unten).
Durch die Luftschlitze in
den Türen konnte die
heiße Luft in den Raum
strömen. Die Weiterentwicklung der Herdstelle
– die aufgemauerte
Form – ist im Haus aus
Bilkheim (1687 erbaut)
(Foto l. Mitte) zu sehen.
Der Hinterladerofen im
Nachbarraum (Foto
Mitte unten) besaß eine
weitaus höhere Strahlkraft als eine Takenplatte. Über dem Ofen
befinden sich Halterungen, um Wäsche zu
trocknen.
tec2 | 2016
93
Foto: Beck
Nur ein Beispiel für ein
Eisenteil aus der
Schmiede: Dr. Carsten
Vorwig (l.) zeigt Prof.
Dr.-Ing. Horst Pippert,
wie das Scharnier an
einem Scheunentor
befestigt wurde.
Auffällig ist der aufwendig gearbeitete Hahlhaken. Dieser stammt aus dem Jahr 1741 und weist drei Halterungen auf, sodass gleichzeitig mehrere Speisen über dem
offenen Feuer zubereitet werden konnten. An den beiden oberen Enden der Konstruktion befinden sich geschmiedete Schlangenköpfe als Verzierung. Ebenfalls
anders als beim Haus aus Hanf gibt es an dieser Herdstelle keine Takenplatte. Vielmehr ist eine Öffnung in
die hintere Wand eingelassen, durch die der Kastenofen
in der Stube befeuert werden konnte. „Es handelt sich
hierbei um einen Hinterladerofen, der aus fünf guss­
eisernen Platten besteht und eine wesentlich größere
Strahlkraft hatte als eine Takenplatte“, erklärt Dr. Vorwig. „So war es auch bei dieser Technik möglich, die
Stube rauchfrei zu heizen.“ Diese Platten sind ebenfalls
mit religiösen Motiven geschmückt, hier ist das Gleichnis vom verlorenen Sohn zu sehen. Der Rauch der
Herdstelle zog vom offenen Feuer über den Rauchfang
in eine Rauchkammer im Obergeschoss, einen Rauchabzug über das Dach gab es nicht. „Der Rauch suchte
sich durch vorhandene Öffnungen einen Weg nach
draußen. Deshalb wird eine solche Hausform Rauchhaus genannt.“
Im Haus aus Bilkheim sind neben der Stube eine
Schlafkammer und eine Waschkammer im Erdgeschoss
untergebracht. Hier gibt es verschiedene Holzgeräte für
den Haushalt und einen Spülstein. Im Obergeschoss des
zweistöckigen Gebäudes befanden sich vermutlich weitere Schlafstuben. Im Niederlass, also unter dem abgeschleppten Dach des Hauses, wurde eine Sümmermacher-Werkstatt eingerichtet. Diese Werkstatt, in der
hölzerne Messgefäße für Getreide hergestellt wurden,
war zwar nicht ursprünglich in dem Haus untergebracht, dokumentiert aber die zur damaligen Zeit übliche Kombination von Wohnhaus und Werkstatt.
Eine solche Kombination zeigt eindrucksvoll das
Haus aus Ruppenrod, Baujahr 1744. Hier sind Wohnen
und Arbeiten im bäuerlichen Haus Wand an Wand ausgestellt. Vergleichbar ist die Heiztechnik mit dem Haus
94
aus Bilkheim: Vom Herdraum aus wird über eine Öffnung in der Wand der Hinterladerofen in der Stube
rauchfrei beheizt. In der Kammer neben dem Herdraum
ist ein Drechslerwerkstatt eingerichtet. Zu sehen sind
zwei Drechselbänke, eine mit Tretrad und eine mit Antrieb über eine Wipprute. „Das Drechslerhandwerk war
auf dem Land an den Bedürfnissen des Alltags ausgerichtet“, erklärt Dr. Vorwig. „Der Drechsler fertigte
Werkzeuggriffe oder Geländerstangen genauso wie Teller oder Schalen für die Küche.“ Das Produktsortiment
des Drechslers sei zwar groß gewesen, allerdings habe
er eine eher unbedeutende Rolle unter den Handwerkern gespielt. „Oftmals musste sich der Drechsler durch
die Landwirtschaft etwas dazuverdienen.“
Im „Rauchhaus" sucht sich der
Rauch vom offenen Feuer aus
über die Rauchkammer im
Obergeschoss einen Weg nach
draußen – einen Abzug
im Dach gibt es nicht.
Bedeutend dagegen war die Rolle des Schmieds im Dorf. Dr. Vorwig: „Der
Schmied fertigte sämtliche Eisenteile für landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge
an. Dazu kamen Haushaltsgeräte wie Kesselhaken, Scharniere für Türen und Fenster
sowie Hufeisen für Pferde und Kuheisen.“ Die in Kommern ausgestellte Schmiede
aus Bornich wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet, aber erst später zur Schmiede
umgebaut und war bis 1936 als solche in Betrieb. In Kommern steht neben der
Schmiede ein sogenannter Notstall, der dem Beschlagen von Pferden und Kühen
diente.
tec2 | 2016
Fotos: Beck
Die Kombination von Wohnen und Arbeiten
wird im Haus aus Ruppenrod (1744) gezeigt.
Die Drechslerwerkstatt befand sich in einer
Kammer neben der Stube (Fotos l. oben und
Mitte). In diesem Haus wurde der Hinterladerofen in der Stube (Foto r. Mitte) ebenfalls
von der offenen Herdstelle (Foto r. oben) aus
durch eine Öffnung in der Mauer bestückt.
Auf dem Holzgestell über dem Hinterladerofen konnte Wäsche getrocknet werden.
tec2 | 2016
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Dr. Carsten Vorwig im Backhaus: Holz und Backwerk kamen bei diesem Ofen
aus dem Jahr 1826 in dieselbe Öffnung. Erst wurde mit Holz aufgeheizt, dann
dieses zur Seite geräumt und das Backen konnte beginnen.
Das Backhaus war mit der Dorfschule kombiniert:
Unten wurde gebacken, oben unterrichtet. Die
Backöfen sorgten dafür, dass die Schüler im Winter
nicht frieren mussten.
Fotos: Beck
Die Inschrift über der Haustür des Hauses aus
Hanf weist auf das Baujahr 1688 hin: ANNO 1688
DEN 22 IVNEY DAS HAVS STED IN GOTTES
HAND GOTT BEHVT ES VOR FEWR VND
BRAND.
96
Mit Mauerankern aus der Werkstatt
des Schmieds wurde das Mauerwerk
verankert und somit verhindert,
dass die Mauer nach außen wegkippt.
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AK Technikgeschichte
stellt sich neu auf
Geschmiedet waren übrigens zum Teil auch die
„Lampen“, die abends für Licht in den Häusern sorgten.
„Nur die Reichen konnten sich Kerzen leisten. Und
auch Öllampen waren teuer“, erklärt Dr. Vorwig. „Meist
wurden Kienspanlampen verwendet.“ Das heißt, die
Kienspäne, dünne Holzspäne, die man selbst herstellen
konnte, wurden in oftmals eiserne Halterungen geklemmt und brannten ganz langsam ab.
Die Nutzung eines Gebäudes zu unterschiedlichen
Zwecken im 18. Jahrhundert ist an dem Schul- und
Backhaus aus Löhndorf, Kreis Ahrweiler, zu sehen. In
dem 1763 erbauten Gebäude war im Untergeschoss das
Gemeindebackhaus und im Stockwerk darüber die
Dorfschule und die Wohnung des Lehrers untergebracht
– beides bestand aus lediglich einem Zimmer. Kalt wurde es im Winter jedoch weder den Schülern noch dem
Lehrer, denn die Backöfen unten und der aufsteigende
Kamin sorgten für Wärme in der Schule.
Dr. Vorwig: „Bis Ende des 18. Jahrhunderts war es
durchaus üblich, dass die Kinder nicht regelmäßig zur
Schule gingen. Oft nur im Winter, wenn auf dem Feld
nichts zu tun war. Für die Schulen und die Einstellung
der Lehrer war meist die Dorfgemeinschaft verantwortlich. Ausgebildet waren die Lehrer für ihren Beruf
nicht. Es handelte sich meist um Invaliden oder Handwerker, die sich etwas dazuverdienen mussten. Das
Lehrerbild änderte sich erst nach der Einführung der
Schulpflicht 1825 allmählich.“
Unser Rundgang führte uns durch eine der insgesamt vier Baugruppen des LVR-Freilichtmuseums,
durch die Gruppe Westerwald/Mittelrhein. Zu sehen
sind das bäuerliche Leben und Wirtschaften seit dem
ausgehenden 15. Jahrhundert. Mit dem Projekt „Marktplatz Rheinland“ soll nun das Leben zwischen 1945
und 1990 gezeigt werden. Die Besucher erwarten Originalgebäude, darunter ein Quelle-Fertighaus aus den
1960er-Jahren, mit originaler Einrichtung. Einige der
Gebäude können bereits besichtigt werden.
[ Dr. Dunja Beck ]
tec2 | 2016
Fotos: Beck
Der Arbeitskreis Technikgeschichte und Senioren im Kölner BV möchte im Jahr 2016 wieder
aktiver werden. Dazu soll für April eine
Einladung erfolgen. Interessenten können sich
schon jetzt am besten schriftlich in der
Geschäftsstelle melden.
Winfried Feig und Horst Pippert
Dem Dorfschmied kam eine wichtige Rolle zu. Er fertigte sämtliche
Eisenteile für landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge, aber auch
Hufeisen für Pferde und Rinder, sogenannte Kuh- oder Ochseneisen (Foto
l. unten). Die Eisen bestehen aus gebogenen Platten, die jeweils nur am
äußeren Klauen befestigt wurden. Die Eisen sollten den starken Verschleiß
an den Tierhufen vermeiden. Links neben der Schmiede (Foto r. unten)
steht der sogenannte Notstall, der dem Beschlagen der Tiere diente. Rechts
im Hintergrund ist das Spritzenhaus zu sehen, ganz rechts liegt der
Löschteich.
LVR-Freilichtmuseum Kommern
Rheinisches Landesmuseum
für Volkskunde
Eickser Straße
53894 Mechernich-Kommern
Telefon: +49 2443 9980-0
Telefax: +49 2443 9980-133
[email protected]
www.kommern.lvr.de
Öffnungszeiten:
Täglich, 365 Tage im Jahr
19. März – 31. Oktober, 9 bis 19 Uhr
1. November – 18. März, 10 bis 17 Uhr
24. und 31. Dezember, 10 bis 14 Uhr
25., 26. Dezember und 1. Januar,
11 bis 17 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 7,50 Euro
Kinder/Jugendliche unter 18
Jahren: Eintritt frei
Schwerbehinderte, Studenten,
Auszubildende: 5,50 Euro
Gruppen ab zehn Personen
Erwachsene: 7,00 Euro
Parkgebühr: 2,50 Euro
Weitere Infos unter
www.kommern.lvr.de.
97
Sechseinhalb Jahre erfolgreicher
Klimaschutz für die Region
KlimaKreis Köln zieht positive Bilanz und stellt neue Förderprojekte vor
N
ach sechseinhalb Jahren intensiver Arbeit
kann der KlimaKreis Köln eine stolze Bilanz
vorweisen: 29 innovative und nachhaltige
Ideen und Projekte zum Klimaschutz in Köln wurden
durch das Gremium gefördert. Jetzt wurden die vorerst
letzten Förderbescheide vergeben.
Oberbürgermeister Jürgen Roters lobte beim Sommerfest die gute Arbeit des Gremiums und dessen Engagement für Köln und die Region: „Ich bin sehr froh
über die Initiative, die vor sechs Jahren zur Gründung
des KlimaKreises Köln geführt hat. Der Zusammenschluss aus Experten unterschiedlichster Bereiche ist in
dieser Form in Deutschland einmalig. Köln geht hier
mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass man mit geballtem Fachwissen, viel Kompetenz und noch mehr
Engagement einiges für den Klimaschutz vor der eigenen Haustüre erreichen kann.“
Der Geschäftsführer des KlimaKreises Köln, Prof.
Dr. Erich Hölter, blickte auf die vielfältigen geförderten
Projekte zurück und hob das Engagement der dahinterstehenden Kölnerinnen und Kölner hervor: „Mit den
Projekten eng verbunden sind engagierte Menschen,
die mit besonderem Sachverstand viel bewegen. Sie haben im KlimaKreis Köln ein sinnvolles Forum gefunden, um sich auszutauschen und um weitere Ideen zu
entwickeln und umzusetzen.“
Klimaschutz als fester
Bestandteil im Stadtleben
ren gelungen, das Bewusstsein der Bevölkerung für den
Klimaschutz und für die Bedeutung der Energiewende
zu schärfen.“
Zugleich betonte Steinkamp die Verantwortung seines Unternehmens für den Klimaschutz: „Als kommunales Unternehmen ist es unsere Stärke und Aufgabe,
Projekte für die nachhaltige Energieversorgung im Kölner Raum voranzutreiben. Daher haben wir den KlimaKreis Köln bei seiner Gründung mit Finanzmitteln in
Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro ausgestattet.“
Lastenrad KASIMIR
2013 förderten die KlimaBausteine das Modellprojekt
„KASIMIR – das Lastenrad“ und damit das erste frei
buchbare Lastenfahrrad Deutschlands.
Seitdem ist KASIMIR von Stadtviertel zu Stadtviertel unterwegs. Cafés, Bürogemeinschaften, Bürgerzentren oder Läden übernehmen freiwillig und unentgeltlich den Verleih und können das Rad in dieser Zeit
auch selbst nutzen. Die Nachfrage ist groß: Mittlerweile sind bereits drei Lastenräder in Köln unterwegs. Andere Städte haben das System übernommen und freie
Verleihsysteme nach Kölner Vorbild etabliert.
Der Verein wielebenwir hat in der ersten Projektphase eine bundesweit einzigartige Expertise entwickelt, wie gemeinschaftlich und unentgeltlich genutzte
Räder in einer Stadt etabliert werden können. Diese
Expertise kommt nun dem Folgeprojekt zugute: Künftig werden vier kostenfreie Lastenräder über das Webportal buchbar sein. Gleichzeitig bieten sechs Kooperationspartner ihre eigenen Räder über das Kasimir-Portal,
sodass die Anzahl der Räder für Köln auf insgesamt
zehn steigt. Bis Ende 2018 sollen 20 weitere Initiativen
aus anderen Städten vom Konzept überzeugt werden
und nach Kölner Vorbild ihren Bürgern kostenfreie Lastenräder anbieten.
Der KlimaKreis Köln wurde 2008 auf Initiative der
RheinEnergie gemeinsam mit der Fachhochschule Köln
als Projektkreis für fünf Jahre ins Leben gerufen. Aufgabe war es vor allem, gezielt Klimaschutzvorhaben in
Köln und in der Region zu fördern. Daneben wollte
man auch möglichst viele Bürger erreichen und Impulse für mehr Klimaschutz geben.
Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der
Aktivierung durch Wettbewerb
RheinEnergie, unterstrich in seiner Rede diesen wichtigen Aspekt: „Nicht nur die Förderung selbst ist wichtig,
Eine Einsparsumme von 500.000 Kilogramm Kohsondern auch die Signalwirkung, die davon ausgegangen ist. So ist es in den vergangenen sechseinhalb Jah- lendioxid in zehn Monaten – das ist die erfolgreiche
98
tec2 | 2016
Bilanz der Klimaschutzkampagne „Köln spart CO2“,
die der KlimaKreis Köln 2013 in seine Förderung aufnahm. 1.700 einzelne Ideen für einen klimafreundlichen Alltag sammelten die Akteure auf der Internetplattform www.koeln-spart-co2.de.
Für die erfolgreiche Kampagne warben zahlreiche
prominente Botschafter, die mit gutem Beispiel vorangingen, darunter TV-Moderatoren wie Ralph Caspers
oder Janine Kunze, Kabarettist Wilfried Schmickler
oder Musiker Klaus „Major“ Heuser. Mit dem Folgeprojekt geht KölnAgenda e.V. diesen Weg noch einige
Schritte weiter. Sie nutzen die bereits etablierte, interaktive Internetseite, um durch Wettbewerbe noch mehr
CO2-Einsparungen anzuregen.
Durch spielerische Aktionen sollen auch solche
Bürger angesprochen werden, deren Klimaschutzinteresse bislang nicht hoch genug war.
Ziel ist, eine große Klimaschutz-Community zu bilden, die im ständigen Austausch neue Einsparungen
generiert. Schließlich ist es erklärtes Ziel des Projekts,
das erfolgreich erprobte Beteiligungsmodul zunächst
auf Landes- und weiter auf Bundesebene zu etablieren,
um über Köln hinaus Menschen für den Klimaschutz zu
gewinnen.
„Kölner Spritsparmeisterschaft"
Die Allegium GmbH, Spezialist für Fahrökonomie,
sieht ein großes Klimaschutzpotenzial bei den kleinen
und mittelständischen Unternehmen. Sie nimmt die
Fuhrparks der Firmen und Handwerksbetriebe in den
Fokus. Mit der Kölner Spritsparmeisterschaft wollen
die Mobilitätsexperten die Mitarbeiter von einer spritsparenden und damit klimaschonenden Fahrweise überzeugen.
Das Projekt besteht aus drei Komponenten: Am Anfang steht eine intensive Beratung der Unternehmen
zum Thema nachhaltige Mobilität. Das neue Wissen
kann dann in Eco-Driving-Intensivtrainings in die Praxis umgesetzt und schließlich bei der Kölner Spritsparmeisterschaft erprobt werden. Die Idee, über sportlichen Ehrgeiz und Wettbewerb Aufmerksamkeit zu
erzeugen und für eine nachhaltige Fahrweise zu werben, ist neu und vielversprechend.
Die drei neuen Projekte werden insgesamt mit fast
500.000 Euro gefördert.
tec2 | 2016
Über den KlimaKreis Köln
Unter dem Motto „Global denken, konkret handeln – für die Region“ schlossen sich 2008 Vertreter von damals 18 Institutionen
der öffentlichen Hand, der Industrie, der Wissenschaft und der
Wirtschaft zu einem bundesweit einzigartigen Fördergremium zusammen. Unter dem Vorsitz von Professor Dr. Marc Oliver Bettzüge, Leiter des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität zu Köln, bewerten aktuell 19 Experten zweimal jährlich die
besten Ideen für den Klimaschutz und helfen bei der Umsetzung.
Bisher wurden 29 wegweisende Klimaschutzideen auf den Weg
gebracht. Sie reichen von einem intelligenten Routenplaner, der
Lieferfahrzeuge schneller ans Ziel bringt, bis hin zum Klimatheater für Grundschulkinder. Technische Innovationen finden sich
also ebenso wie zahlreiche Projekte zu Bildungsinitiativen, die
möglichst viele Kölner für den Klimaschutz begeistern wollen.
Seit Gründung tagten die Mitglieder des Gremiums 14 Mal und
entschieden dabei über 91 eingegangene Projektanträge. Unterstützt wurden sie dabei von externen Sachverständigen, die die
Projektanträge neutral begutachteten.
Mehr als 4,5 Millionen Euro Fördermittel sind seit der Gründung ausgelobt worden und haben zusammen mit den Eigenleistungen der Projektträger ein Investitionsvolumen von über acht
Millionen Euro für Köln und die Region angestoßen.
Die Zuschüsse zu den geförderten Projekten lagen dabei zwischen 50.000 Euro und 250.000 Euro.
Der KlimaKreis Köln hat die von der Rhein­Energie zur Verfügung gestellten Fördermittel weitgehend ausgeschöpft. Daher
wird der KlimaKreis Köln seine Arbeit in der bisherigen Form bis
Ende des Jahres einstellen.
Zwischen der RheinEnergie und der Stadt Köln finden in Kürze Gespräche darüber statt, inwiefern sich ein stadtübergreifendes Exekutiv-Gremium für den Klimaschutz realisieren lässt.
99
„Eine klassische Win-win-Situation“
20 Jahre TechnologiePark und Technologiezentrum
Die Zahlen sprechen für sich: 1994, als Siemens Interatom nach rund 35 Jahren nuklearer Forschung und Entwicklung seine Pforten schließen musste, gab es noch
knapp 800 Beschäftigte am Bockenberg, von denen
viele ihren Arbeitsplatz verloren. Nach Gründung des
TechnologieParks Bergisch Gladbach (TBG) und des
Rheinisch-Bergischen TechnologieZentrums (RBTZ)
im Jahr 1995 ging die Beschäftigungskurve dann kontinuierlich nach oben.
Heute sind es im Park rund 2.400 Mitarbeiter, deutlich mehr als zu Spitzenzeiten von Siemens Interatom,
als dort bis zu 1.800 Menschen beschäftigt waren. Inzwischen haben sich 140 zumeist technik- und wissens­
affine Firmen für den Standort entschieden – Tendenz
steigend. Die Mietfläche für Firmen wuchs durch Revitalisierung und Neubau um 35.000 auf heute 75.000
Quadratmeter. Das Ausbauvolumen liegt bei rd. 55.000
Quadratmetern – reichlich Platz also für eine weitere
Expansion.
Leistungsbilanz des RBTZ
Eindrucksvoll ist auch die Bilanz des RBTZ. Bislang
haben bereits rund 700 Gründungsvorhaben von dessen
Starthilfe profitiert. Über 110 Gründungsunternehmen
wurden über die Jahre hinweg am Standort selbst angesiedelt. Aktuell finden sich 17 Start-ups im Gründerzentrum. Zur Starthilfe des RBTZ gehören die umfangreiche und kostenfreie Beratung für innovative und
technologieorientierte Start-ups durch die Experten und
Netzwerkpartner des RBTZ, ein bedarfsgerechtes, flexibles und kostengünstiges Flächenangebot sowie zen­
trale Infrastruktureinrichtungen und Services, die gemeinsam mit dem TechnologiePark bereitgestellt werden.
100
Foto: RBTZ
Die Bilanz nach 20 Jahren ist eindeutig: TechnologiePark und Rheinisch-Bergisches Technologie­
Zentrum in Bergisch Gladbach haben sich als wichtiger Motor für die regionale Wirtschaft bewährt.
Tragende Säule dieses Erfolgsmodells ist das „duale
Konzept“, das eine klassische Win-win-Situation
nicht nur für den Park und das Technologie­Zentrum,
sondern auch für die Stadt Bergisch Gladbach und
den Rheinisch-Bergischen Kreis schafft.
Dieter Porzberg, Geschäftsführer Oevermann Networks GmbH, Martin Westermann, Geschäftsführer Rheinisch-Bergisches TechnologieZentrum GmbH,
Dr. Michael Peiniger, Geschäftsführer Research Instruments GmbH, und Albert
Hanseder-Schiessl, Manager TechnologiePark Bergisch Gladbach (v. l. n. r.).
Tragende Säule der Partnerschaft und Erfolgsgarant
von TBG und RBTZ ist das „duale Konzept“. Benötigt
ein Gründer aus dem TechnologieZentrum mehr Büro-,
Labor- oder Produktionsfläche, zieht er in den größeren
Park. Beste Beispiele hierfür sind neben vielen anderen
bekannte Wachstumsunternehmen wie Oevermann Networks, vor 20 Jahren die erste Gründung im RBTZ, und
Fries Research & Technology. Das RBTZ ist damit
nicht nur „Durchlauferhitzer“ für Gründer, sondern zugleich auch Keimzelle für den Park.
Martin Westermann, neben Stefan Dürselen und Dr.
Erik Werdel einer der Geschäftsführer des RBTZ,
bringt die Vorzüge dieses „dualen Konzeptes“ von öffentlich-rechtlichem TechnologieZentrum und privatwirtschaftlichem TechnologiePark auf den Punkt: „Es
schafft seit jetzt 20 Jahren eine klassische Win-win-Situation für das Gründerzentrum und den Park sowie im
Sinne der regionalen Wirtschaftsförderung auch für die
Stadt Bergisch Gladbach und den Rheinisch-Bergischen Kreis insgesamt.“
Flächen vorzuhalten, sowohl für Gründer als auch
für etablierte Bestandsmieter sowie für die Ansiedlung
tec2 | 2016
Willi Hallmann
neuer Firmen, gehört zum Konzept des Parks. Weitere
bewährte Standortvorzüge sind darüber hinaus die hervorragende Verkehrsanbindung und die umfassenden
Serviceleistungen. „Büro- und Produktionsflächen ganz
nach Bedarf mit bester Verkehrsanbindung. Hier kann
unser Unternehmen ‚atmen‘“, betont denn auch Dr. Michael Peiniger, Geschäftsführer der Research Instruments GmbH, dem ältesten und größten Unternehmen
im Park, das gerade seine Mietverträge langfristig verlängert hat.
Derzeit wird der Park zu einem umweltfreundlichen „Green Park“ entwickelt. Zentrale Bausteine des
neuen Energiekonzeptes sind die intensive Nutzung der
Solarenergie sowie die Errichtung eines hocheffizienten
Blockheizkraftwerks. Damit wird nicht nur der Kohlendioxidausstoß drastisch verringert – auch die Mieter im
Park werden von den Kosteneinsparungen durch die
„Energiewende“ im TechnologiePark nachhaltig profitieren. Zudem sollen künftig auch Elektroautos im Park
„getankt“ werden können.
Schon vor zwei Jahren hat der Park massiv in seine
Informations- und Kommunikationsinfrastruktur investiert. So wurde der Standort mit einer ultraschnellen
Lichtwellenleitertechnik verkabelt und ein parkeigenes
WLAN-Netz eingerichtet. „Nicht nur für uns als Internet- und E-Business-Agentur, sondern für alle Firmen
im Park ein entscheidender Standortvorzug“, freut sich
Dieter Porzberg, Geschäftsführer der Oevermann Networks GmbH.
„Mit diesen Maßnahmen machen wir den Park fit
für die Zukunft“, so Parkmanager Albert HansederSchiessl. Beste Zukunftsperspektiven also für den
TechnologiePark, das Rheinisch-Bergische TechnologieZentrum und natürlich vor allem für die angesiedelten Unternehmen und Gründer.
Kontakt:
Rheinisch-Bergisches TechnologieZentrum
Friedrich-Ebert-Straße 75
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: +49 2204 842470
[email protected]
www.tz-bg.de
TechnologiePark Bergisch Gladbach
Friedrich-Ebert-Straße 75
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: +49 2204 8422-22
[email protected]
www.tbg.de
tec2 | 2016
(Meine) Erinnerungen
an Jesco von Puttkamer
Zusammengestellt aus der Korrespondenz und
den Begegnungen der Jahre 1982 bis 2012
Neuerscheinung: (Meine) Erinnerungen an
Jesco von Puttkamer
Puttkamer und die FH Aachen
Korrespondenzen
und Begegnungen
In dem Buch „(Meine) Erinnerungen an Jesco von Puttkamer“
sind die Korrespondenzen und die Begegnungen von Prof. Dr.
phil. h.c. Jesco Freiherr von Puttkamer mit der Fachhochschule
(FH) Aachen und dem Autor der Jahre 1982 bis 2012 auf 178 Seiten zusammengestellt. Dabei werden auch persönliche Gespräche
wiedergegeben.
Für die Außendarstellung der FH Aachen war Jesco von Puttkamer eine Werbeikone, von der die ganze Hochschule profitierte. Mit
seinen Visionen hat er eine ganze Generation von Studierenden in seinen Bann gezogen. Als Dank wurde ihm 1985 von der FH Aachen die
Honorarprofessur angetragen.
Sein plötzlicher Tod im Dezember 2012 veranlasste den Autor,
Prof. Dr.-Ing. Willi Hallmann, das Buch zu schreiben. Er selbst ist
Ehrensenator der FH Aachen und war Prorektor sowie Dekan des
Fachbereichs Luft- und Raumfahrttechnik.
ISBN-Nr. 978-3-86460-271-9
101
Unterschätzte Risiken
I
mmer wieder hören wir: „... zu 99 Prozent verrichte ich meine Arbeit am
Schreibtisch. Wenn ich mir dann mal den
Finger breche, bin ich immer noch in der
Lage, meinen Job auszuführen. Wozu also
eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit?
Ich habe eine Unfallversicherung und das
sollte ausreichen!“ „Wenn ich nicht mehr arbeiten kann, zahlt der Staat für mich“ – 52
Prozent der Bürger wiegen sich in dieser trügerischen Sicherheit.
Verlust der Arbeitskraft:
Das unterschätzte Risiko
Schützen kann man sich nur vor Gefahren,
die man kennt. Nur 19 Prozent der Bürger
wissen, was der Begriff „Berufsunfähigkeit“
(BU) überhaupt bedeutet. So wundert es
nicht, dass die Allerwenigsten gegen den Verlust ihrer Arbeitskraft finanziell adäquat abgesichert sind. Zudem kämpfen private
BU-Policen mit dem Vorurteil, kostspielig zu
sein. Dabei ist guter Schutz heute so preiswert wie nie zuvor.
Nach 1960 Geborene sind bei den staatlichen Leistungen nämlich besonders schlecht
gestellt, weil für sie der sogenannte Berufsschutz aufgehoben wurde. Nur wenn sie außerstande sind, weniger als drei Stunden pro
Tag irgendeine Tätigkeit – unabhängig vom
zuletzt ausgeübten Beruf – auszuüben, erhalten sie die volle staatliche Erwerbsminderungsrente. Und auch sie beträgt nur ca. 27
Prozent des Nettoeinkommens. Große finanzielle Einschränkungen und der soziale Ab-
102
stieg sind damit vorprogrammiert. Unterschied zwischen einer Unfall- und Berufs­unfähigkeitsversicherung: Die Unfallversicherung leistet in der Regel einen einmaligen
Kapitalbetrag bei einer dauernden Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen
Leistungsfähigkeit, die von einem Unfall
verursacht wurde. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung hingegen erfolgt eine monatliche Rente. Dies erfolgt sowohl bei Berufsunfähigkeit durch Unfall als auch durch
Krankheit.
Dennoch haben laut einer forsa-Befragung nur 29 Prozent der 18- bis 24-Jährigen
und 20 Prozent der Auszubildenden bisher
eine private BU-Police abgeschlossen.
Junge Menschen verschenken
viele Vorteile
Die wichtigsten Ursachen für diese gravierende Unterversorgung: 30 Prozent der befragten 18- bis 24-Jährigen gaben an, „noch
nicht an das Thema Berufsunfähigkeit gedacht zu haben oder noch zu jung für einen
Vertragsabschluss zu sein. Zudem vertrauen
junge Menschen besonders stark auf die eigene Gesundheit. 24 Prozent der 18- bis 24-Jährigen nannten ihre gute Konstitution als
Grund, warum sie bislang keine BU-Versicherung abgeschlossen hätten.
Drei gute Gründe sprechen dafür, eine
BU-Versicherung möglichst früh abzuschließen: Erstens ist Berufsunfähigkeit keine Frage des Alters. Auch Azubis und Studierende
können ihre Arbeitskraft verlieren. Zweitens
Foto: Shutterstock
Warum eine Berufsunfähigkeitsabsicherung
auch für Schreibtischtäter sinnvoll ist
ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Versicherungsantrag ohne Einschränkungen angenommen wird, bei jungen Kunden besonders
hoch. Und drittens gilt die Faustregel, dass
die Monatsprämie umso niedriger ausfällt, je
jünger der Kunde bei Vertragsabschluss ist.
Nicht nur bei jungen Menschen, sondern
ganz allgemein gilt leider: Die Schutzbedürftigsten sind am schlechtesten abgesichert. An
der Arbeitskraft eines Alleinverdieners beispielsweise hängt das komplette Familieneinkommen. Gravierend fallen auch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern aus.
Insgesamt 51 Prozent aller befragten Männer
hatten bereits eine BU-Police abgeschlossen
– bei den Frauen waren es ganze 20 Prozent
weniger. Dabei tragen Frauen oftmals höhere
Risiken.
Wesentlich kommt es allerdings auch auf
die Höhe der versicherten Rente an. 60 Prozent des aktuellen Brutto-Einkommens sollten bei Normalverdienern idealerweise abgesichert werden. Schließlich lautet für den
Versicherten das Ziel, bei Eintritt einer Berufsunfähigkeit den bisherigen Lebensstandard möglichst unverändert beibehalten zu
können. Auch hier stellte forsa erhebliche
Defizite fest: Beispielsweise waren nur 14
Prozent der Befragten, die 2.500 Euro pro
Monat verdienen, mit mindestens 60 Prozent
ihres Brutto-Einkommens – also 1.500 Euro
– BU-versichert.
Statistisch wird jeder fünfte Angestellte
im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Das
besagen die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund. Wenn es um den Verlust
tec2 | 2016
der Arbeitskraft geht, sprechen der Staat und
die privaten Versicherer verschiedene Sprachen. Bei Lebensversicherern lässt sich das
Risiko der Berufsunfähigkeit abdecken. Als
berufsunfähig gilt, wer seinem zuletzt ausgeübten Beruf aus gesundheitlichen Gründen
langfristig nur noch in eingeschränktem Umfang nachgehen kann. Der Staat hingegen
kennt nur den Begriff der Erwerbsminderung. Er trifft in vollem Umfang lediglich auf
Personen zu, die aufgrund ihres Gesundheitszustands täglich nur noch weniger als drei
Stunden arbeiten können.
Auffangnetz mit großen
Lücken
Die Begriffsdefinitionen unterscheiden sich
also zunächst in einem ganz entscheidenden
Punkt: Im zeitlichen Umfang der verbliebenen Arbeitsfähigkeit. Der Staat stellt die Betroffenen in dieser Hinsicht erheblich
schlechter als die privaten Versicherer. Bei
HDI beispielsweise gilt ein Kunde schon
dann als berufsunfähig, wenn er in Folge
Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfalls medizinisch objektiviert mindestens
sechs Monate lang zu mindestens 50 Prozent
außer Stande ist, seinem zuletzt ausgeübten
Beruf nachzugehen.
Ein weiterer Unterschied betrifft – wie
bereits erwähnt – alle, die nach 1960 geboren
worden sind: Der Staat kann die Zahlung der
vollen Erwerbsminderungsrente verweigern,
sofern ein Versicherter mindestens drei Stunden täglich irgend einer beruflichen Tätigkeit
nachgehen könnte. Ein Ingenieur z. B., der
seiner beruflichen Tätigkeit gesundheitsbedingt nicht mehr nachgehen kann, aber noch
drei Stunden täglich als Pförtner arbeiten
könnte, gilt somit im gesetzlichen Sinn nicht
als voll erwerbsgemindert. Dass die neue Tätigkeit seinem früheren Einkommen und seiner sozialen Stellung in keiner Weise gerecht
wird, ist dabei bedeutungslos. Diese Verweisung ist in den Verträgen privater BU-Versicherer ausgeschlossen.
Auch beim Leistungsniveau gibt es zwischen
staatlichen und privaten Institutionen gravierende Unterschiede. Eine Erwerbsminderungsrente allein reicht für den Lebensunterhalt in den seltensten Fällen aus. Ist der
tec2 | 2016
Antragsteller voll erwerbsgemindert, erhält
er bis zum Beginn der gesetzlichen Altersrente ca. 27 Prozent des Nettoeinkommens.
Kann er mehr als drei, aber weniger als sechs
Stunden täglich arbeiten, gilt er als teilweise
erwerbsgemindert und bekommt nur eine
halbe Erwerbsminderungsrente – also ca. 14
Prozent des Nettoeinkommens. Was das in
Euro und Cent bedeutet, steht in der Statistik
der Deutschen Rentenversicherung Bund:
2014 mussten die erwerbsgeminderten Männer mit durchschnittlich 659 Euro staatlicher
Rente pro Monat auskommen (Frauen mit
durchschnittlich 594 Euro).
Im Gegensatz dazu zielt eine private
BU-Versicherung darauf ab, den bisherigen
Lebensstandard möglichst uneingeschränkt
beizubehalten. Die Kunden können eine Monatsrente bis zur Höhe von 60 Prozent ihres
aktuellen Brutto-Einkommens absichern.
Dieser Schutz hat allerdings seinen Preis.
Zwei Prämienbeispiele aus dem Tarif EGO
Top unseres Kooperationspartners. Eine
30-jährige Elektroingenieurin mit einer Bürotätigkeit von mindestens 75 Prozent, die
bei Berufsunfähigkeit eine Monatsrente von
1.000 Euro bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres erhalten möchte, zahlt eine Monatsprämie von knapp 36 Euro netto – also
nach Abzug der Überschussbeteiligung. Ein
40-jähriger Elektroingenieur müsste für den
gleichen Schutz rund 45 Euro monatlich zahlen. Die Prämie kann je nach individueller
Tätigkeit abweichen. Als Berufsunfähigkeit
wurde bei jüngeren Ingenieuren anerkannt:
- Schlaganfall mit der Folge Hirnleistungsstörung bei Maschinenbauingenieuren in
der Produktentwicklung und -planung
- Augenerkrankungen (eingeschränktes Gesichtsfeld und erhebliche Einschränkung
der Sehschärfe) bei Ingenieuren der Elektrotechnik im Bereich Mikrosystemtechnik.
Dass Sie einen Beruf ausüben, in dem es
überwiegend auf geistige Fähigkeiten ankommt, macht Sie übrigens nicht weniger
anfällig für BU-Risiken. Denn die Vorstellung, dass nur körperlich Tätige ein hohes
Berufsunfähigkeitsrisiko tragen, ist längst
veraltet. Häufigste Ursache für den Verlust
der Arbeitskraft sind nach Erhebungen der
Deutschen Rentenversicherung Bund mit
rund 43 Prozent Erkrankungen der Psyche.
Das Team des VDI-Versicherungsdienstes freut sich über Ihren
persönlichen oder virtuellen Besuch.
Informationen unter
www.vdi-versicherungsdienst.de
Für die Zukunft ist sogar mit einer weiteren
Zunahme von BU-Fällen mit psychischer Ursache zu rechnen. Einerseits geht der Trend
seit langem in diese Richtung. Andererseits
nehmen die Anforderungen der Arbeitswelt
an die Psyche der Arbeitnehmer immer weiter zu. Leider ist dem nicht jeder gewachsen.
Allerdings geht es beim Thema BU-Versicherung nicht nur um künftige, sondern auch
um bereits zurückliegende Erkrankungen.
Wenn ein Kunde Versicherungsschutz beantragt, muss er nämlich eventuelle Vorerkrankungen angeben – in der Regel rückwirkend
für fünf Jahre. Erscheint dem Versicherer das
Risiko, dass der Antragsteller demnächst berufs unfähig werden könnte, zu hoch, kann er
den Antrag ablehnen. In der Praxis kommt
dies allerdings eher selten vor.
Wer unsicher ist, ob seine Vorerkrankung
eine Ablehnung bewirken könnte, sollte sich
an seinen Vermittler wenden – dieser kann
eine anonyme Vorab-Anfrage an die Versicherungsgesellschaft richten und damit für
Klarheit sorgen.
Sie möchten mehr wissen und die
außerordentlichen Vorteile als
Ingenieur im VDI kennenlernen?
Sprechen Sie uns an:
Bernadette Schüßler,
VDI-Versicherungsdienst GmbH
E-Mail: [email protected]
Tel. +49 211 6214496
103
Mitgliederseiten des Aachener BV
Die Jubilare des Aachener BV 2016
Wir gratulieren unseren langjährigen Mitgliedern und bedanken uns für ihre Treue.
65 Jahre
Prof. Dr.-Ing. Georg Menges VDI
Prof. Hans Rackow VDI
60 Jahre
Firma Aker Wirth GmbH
FirmaANKER-Teppichboden
Dipl.-Ing. Gerd Baumann VDI
Ing. Walter Guschal VDI
Dipl.-Ing. Bernhard Krott VDI
Ing. Hans Joachim Nowak VDI
Guido Peters VDI
STAWAG Stadtwerke Aachen AG
50 Jahre
Prof. Dr.-Ing. Walter Eversheim VDI
Prof. Pierre H. Leijendeckers VDI
Dr.-Ing. Gerhard Lepperhoff VDI
Ing. (grad.) Karl J. Lütticke VDI
Josef Vahsen VDI
40 Jahre
Heinrich W. Baecker VDI
Dipl.-Ing. Joachim Beyert VDI
Dipl.-Ing. Wolfgang Brill VDI
Rudolf Diehl VDI
Ing. Gerard Drieskens VDI
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang A. Halang VDI
Dipl.-Phys. Horst Hörster VDI
Ing. (grad.) Johann Holz VDI
Ing. (grad.) Paul Karhausen VDI
Dr. rer. nat. Reinhard Kersten VDI
Dr.-Ing. Werner Kluft VDI
Ing. (grad.) Andreas Küppers VDI
Ing. (grad.) Hermann-Josef Mirbach VDI
Ing. Dieter Monheim VDI
Dipl.-Ing. (FH) Leo Pontzen VDI
Ing. (grad.) Engelbert Rittmeier VDI
Prof. Dr.-Ing. Hans Peter Röser VDI
Dr.-Ing. Jürgen Sanders VDI
Hans-Jochen Schaffrath
Ing. (grad.) Walter Schroiff VDI
Dipl.-Ing. Josef Speis VDI
Ing. (grad.) Gerhard Steffens VDI
104
Dr.-Ing. Helmut Thöne VDI
Dr.-Ing. Bernhard von Wolfersdorf VDI
25 Jahre
Dipl.-Ing. Erwin Anskeit VDI
Dipl.-Ing. Toohin-Tosh Bhattacharyya VDI
Dipl.-Ing. Stefan Bokämper VDI
Dipl.-Ing. Rolf Michael Bracker VDI
Christian Bredau
Thomas Bühner VDI
Dipl.-Ing. Domenico Carapezza VDI
Dipl.-Ing. Josef Crasmoeller VDI
Dipl.-Ing. Bernhard Dahm VDI
Dipl.-Ing. Jerom de Vre VDI
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Dilthey VDI
Dipl.-Ing. (BA) Alexander Dolipski VDI
Dipl.-Ing. Guido Dormanns VDI
Dipl.-Ing. Jens Erdmann VDI
Dipl.-Ing. Marcus Eue VDI
Burkhard Eulenstein VDI
Dipl.-Ing. Reimund Feid VDI
Dipl.-Ing. Hasso Gien VDI
Dipl.-Ing. Horst Grunenberg VDI
Dipl.-Ing. Dirk Helm VDI
Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Hemfort VDI
Stefan Heugel
Dipl.-Ing. Hermann Heun VDI
Dipl.-Ing. Björn Hinze VDI
Dipl.-Ing. Manfred Houben VDI
M.A. Ingrid Isenhardt VDI
Dipl.-Ing. Utz-Peter Jagusch VDI
Dipl.-Ing. Roman Kaiser VDI
Dipl.-Ing. Thomas Keckstein VDI
Andreas Knüvener VDI
Prof. Dr.-Ing. Stefan Kowalewski VDI
Stefan Krämer VDI
Dipl.-Ing. Volker Krug VDI
Dr.-Ing. Theo Kueppers VDI
Ing. Alfons Moch VDI
Wolfgang Mohr VDI
Dipl.-Ing. Matthias Moritz VDI
Dipl.-Ing. Rolf Paggen VDI
Dipl.-Ing. Peter Peschen VDI
Dipl.-Ing. Friederike Picht VDI
Dipl.-Ing. Christoph Rackow VDI
Dipl.-Phys. Karl-Heinz Richter VDI
Dipl.-Ing. Werner Robens VDI
Dipl.-Ing. Thomas Roth VDI
Dipl.-Ing. Edmund Schankula VDI
Stephan Schlenger VDI
Dr.-Ing. Alexander Schnase VDI
Dipl.-Ing. Udo Stahl VDI
Dipl.-Ing. Frank Tiedt VDI
Dipl.-Ing. Egbert Tienken VDI
Dipl.-Ing. Winfried Utzelmann VDI
Dipl.-Ing. Armin Voßen VDI
Dipl.-Phys. Dieter Wagner VDI
Dipl.-Ing. Klaus Wagner VDI
Dipl.-Ing. Horst Weber VDI
Dipl.-Ing. Annette Weiß VDI
Dipl.-Ing. Beatrix Wieczorek VDI
Dipl.-Ing. Wolfgang Wiedorn VDI
tec2 | 2016
Verein Deutscher Ingenieure, Aachener Bezirksverein e. V.
Technologiezentrum am Europaplatz, Dennewartstr. 27, 52068 Aachen
Telefon: +49 241 31653, Telefax: +49 241 24741
E-Mail: [email protected], Internet: www.vdi.de/aachen
Die Neuzugänge
Herzlich willkommen im VDI Aachener BV!
Thomas Adams
Anshul Aggermal
Rezan Allo
Raphael Alt
Dr.-Ing. Okyay Altay VDI
Dipl.-Ing. (DH)
Sarah Altendeitering
Israel Alvarez Mendoza
Jonas Ameling
Leif Anders
Simon Anders
Benjamin Appelt
Oliver Arndt VDI
Dr.-Ing.
Heinz-Peter Backes VDI
Lukas Bader
Malte Bahr
Dr.-Ing. Tobias Bahr VDI
Julia Baier
Lucia Baltz
Dipl.-Ing. Paul Bandi
Fabian Barle
Michael Bartsch
Julian Bauer
Benedikt Baumann
Lucas Bausch
Niklas Bay
Lisa Becker
Dipl.-Wirtsch.-Ing.
Michael Becker
Torben Beernaert
Marco Bellof
Alexandros Bellos
Jan Bender
Dipl.-Ing. Helmut Berg VDI
Yannick Bergheim
Dr. Ary Berkel
Sven Berninger
Daniel Bertrams
Dipl.-Ing. (FH)
Thomas Bertsch VDI
Yannick Beziel
B.Eng. Annicka Billstein
Jonathan Biren
tec2 | 2016
Stefan Birgel
Sebastian Birx
Dr. rer. nat. Klaus Biß VDI
Ilse Bisson
Niklas Blech
Martin Bleider
Haiko Blumentritt
Tobias Bolz
M.Sc. Tobias Bonhoff VDI
Philipp Borken
Dr.-Ing. Gero Bornefeld VDI
Tim Both
Carsten Braun
Kevin Braun
Jan Bremen
Tonie Brinkert
Alexander Bromm
Anna Brück
Sven Brüggemann
Jonas Buchholz
Marko Buchmann
Christian Budde
Britta Büttgen
Benedikt Buhl
Lara Burghardt
Irmela Burkhardt
Martin Buscher
M.Sc. Clemens Buschhoff VDI
Dipl.-Ing.
Stefan Busse-Gerstengarbe VDI
Simon Cardona Yepes
Mert Caymaz
Serdal Cencin
Ilyes Chabbi
B.Sc. (Eng.) Denen Chandra
Vemulapalli Chandra
Dipl.-Ing. (FH)
Alexander Christ VDI
Sven Cremer
Nhu Dao
Markus Dargel
Sooryanarayana
Rao Darshan Basrur
Dipl.-Ing. Paul Dax
Sebastian Decker
Boris Degtarev
Dipl.-Phys. Wolfgang Deiss VDI
Patrick Dern
Nils Deutesfeld
Dipl.-Ing. Gregor Deutsch VDI
M.Sc. Varia Dharmesh
Moritz Dickehage
Dipl.-Ing.
Andreas Dieckmann VDI
M.Sc. Sylvia Diederichs VDI
Matthias Dobrowolski
Oskar Döpper
Janine Döringer
Johannes Dohmen
Johanna Donauer
Jonas Dorißen
Fabio Dorp
Frank Dorscheidt
Dipl.-Ing. (FH)
Christian Doruch VDI
Jay Doshi
Dipl.-Ing. Christof Draheim
Thomas Drixelius
Niklas Drope
Dipl. rer. nat. Oliver Dross
Sascha Dujardin
Meral Dural
M.Sc. Florian Eberhardt VDI
Ehsan Ebrahimzabel
Ibrahim Eddarkaoui
M.Sc. Armin Eggert
Jan-Hendrik Ehm
Mark El-Haddad
Pranashan Elanganathan
Saim Elmas
Klaus Ening
B.Eng. Ralf Eurich VDI
Philipp Friedrich Everding
Dr.-Ing. Daniel Ewert
Markus Faatz
Dipl.-Ing. Udo Faber VDI
Gloria Fabris
Daniel Feldmann
Sen Feng
Ruth Fernandez
Claudio Ferreira
Marian Maternus Fiedler
B.Eng. Christopher Filla
Konstantin Finkbeiner
Johannes Fleer
Ina Florack
Hauke Henning Fock
Christian Freialdenhoven
Alexandra Frey
Maximilian Friedle
B.Eng. Philipp Fröhlig VDI
Daryl Fuchs
Dipl.-Ing. Sebastian Fürst
Srirangan Ganeshabalan
Bastian Gauch
Anne Gay
Maximilian Gebhardt
Lars Gehlen
Fabian Geibel
Sebastian Gilles
Martin Gimpel
Lars Gode
Dipl.-Ing. (FH)
Alexander Göhring VDI
Andreas Görtz
Daniela Götzelmann
Loukas Gravias
Phil Grolig
Sabrina Grünelt
Dipl.-Phys. Florian Günther
Michel Günther
Malte Jan Michael Gurgel
Kassandra Haack
Felix Habermeyer
Tobias Hackethal
Hassan Harb
Dipl.-Ing. (FH)
Thorsten Hauschildt VDI
Dipl.-Ing. (FH)
Tobias Hausen VDI
Thomas Hay
Julian Hebold
105
Die Neuzugänge
Herzlich willkommen im VDI Aachener BV!
Julia Heger
Christian Heidorn VDI
Hendrik Heinemann
Eric Helfers
Tobias Hellig
Dr.-Ing. Jan Hemmelmann VDI
Dipl.-Ing. Benjamin Hentze
Thomas Henzler
Jan-Patrick Hermani
Annette Herrmann
Tobias Heuschen
Dr.-Ing. Steffen Heyer
Mark Himmelseher
M.Sc. Sachin Hiremath
Michael Höh
Max Hoffmann
Anouk Hol
Dipl.-Ing. Birk Hoppe VDI
Katharina Hornberg
Benjamin Horneff
Christopher Hurtz
Kaja Huschauer
Dr. rer. nat. Dimo Ivanov
Aleksander Jäckel
Till Jäger
Robin Jaekel
Florian Jansen
Jan Jansen
Tim Jansen
B.Sc. Christian Jansing
Lars Jebe
Katrina Jermolova
Thilo Jezewski
Sophia Jörg
Dipl.-Ing. (FH)
Andreas Jung VDI
Janek Jurasch
Erina Maria Kakehata
Anne Kaminski
Sebastian Kammer
Moritz Kampmann
Vishnu Kanakakumar
Paul Kangowski
Daniel Kappert
Abdulsamed Karaduman
Markus Katstein
B.Eng. Dennis Kern
Uwe Kessels
106
Muhammad Uzair Khurshid
Viktoria Kiaulehn
Robert Kiefel
Alexander Kiehn
Andreas Kirchmayer
Devagi Kirutharamoorthy
Tobias Klama
Leonard Klein
Melissa Kley
Markus Klink
Christoph Klöpping
M.Sc. Anja Kludwzuweit
Johannes Klütsch
Christian Kneppeck
Dipl.-Ing. Anne Kniel VDI
Cedric Knipprath
Tillmann Knoche
Christin Köhler
Dipl.-Ing. Georg König
Dipl.-Ing. Philipp Kolb VDI
Christian Kolvenbach
Dipl.-Ing. Alexander Kopp VDI
Leonie Korn
Tim Kracht
Caroline Krämer
M.Sc. Christina Krampe VDI
Wladimir Kratschun
Dr.-Ing.
Adolfo Kropf-Eilers VDI
Matthias Krüger
Martin Kuban
Matthias Kühl
Lukas Kuehn
B.Sc. Fabian Küppers
Dipl.-Ing. Karsten Kullack VDI
Lukas Laarmann
Andreas Lamprecht
Dipl.-Ing. Andre Lange VDI
Nils Lehde genannt Kettler
Benjamin Lehmann
Matthias Leisin
Tim Lemacher
Dipl.-Wi.-Ing.
Andreas Lemke VDI
Corinna Lenz
Tim Letzner
Moritz Leuthner
Roxana Ley
Lucas Leyens
Dipl.-Ing. Eberhard Licht VDI
M.Sc. Nikolaus
Johannes Liegener VDI
Hui Lin
Dipl.-Ing. Ingo Lindner VDI
Monika Lingemann
Bernd Löffler
Lukas Löhmer
Dr. Edmond Omar Loepprich VDI
Andreas Lohaus
Thomas Lohmeier
Johannes Maiterth
Michael Martens
Yulia Martynova
Semir Maslo
Maika Matela
Tobias Mathmann
Marc Matten
Dr.-Ing. Christof Mauder VDI
Hans-Erich Maul
B.Eng. Jacqueline McLeod VDI
Hessel Meijer
Marc Meißner
Franz Meixner VDI
Mohamed Messri
Maik Mettbach
Lennart Meyer
Xenia Meyer
Thomas Mikah
Franziska Misterek
Prof. Alexander Mitsos
Marc Möllmann
Samira Mohamady
Bariq Mohamed
Felix Mohrschladt
Daniel Müller
Johannes Müller
Jonas Müller
Robert Müller
Sarah Isabell Müller
Philip Muhl
Stephan Musholt
Eugen Nagel
Mihir Nakhare
Nicolas Nauels
Shirin Nazarpour
Pascal Netten
Alex Neumann
B.Eng. Katrin Niederau
M.Sc. Christian Niedringhaus
David Nigl
Ing. Hans Joachim Nowak VDI
Tim Oberholz
Lino Oendorf
Stefan Ohlenschläger
Bilal Olgun
Heinrich Olhäuser
Daniel Opdenbusch
Felix Optehostert
Felix Orth
Dipl.-Ing.
Andreas Ortseifen VDI
Erlijani Oussama
Kateryna Padalkina
Ali Padidar
Donald Parruca
Alexander Parusel
Varun Payak
Ana Cristina Pérez Mendoza
Viktor Peters
Dr.-Ing. Sebastian Petzet VDI
Prof. Dr.-Ing.
Andreas Pfennig VDI
Joel Piechotka
M.Sc. Florian Plachi VDI
Sven Plenkers
Johannes Ansgar Pohl
Nils Prante
Bennet Preuß
Ulrike Ragnit VDI
Lalithai Ramachandran
Dipl.-Ing. (FH)
Timo Ramm VDI
Christian Redepennig
Robin Reis
Jannik Reisberg
Marius Reiter
Till Rexhausen
Arash Rezaey
Claus Richter
Lars Rickmeier
Sven Rink
Marius Rittstieg
Mohammed Rmili
Philip Römer
tec2 | 2016
Verein Deutscher Ingenieure, Aachener Bezirksverein e. V.
Technologiezentrum am Europaplatz, Dennewartstr. 27, 52068 Aachen
Telefon: +49 241 31653, Telefax: +49 241 24741
E-Mail: [email protected], Internet: www.vdi.de/aachen
Florian Roghmans
Benedikt Rohlmann
Sören Rohmann
Martin Roll
Maximilian Rose
Dipl.-Ing. (FH)
Patrick Roßbroich VDI
Paul Rothe
Freya Rudawski
Maximilian Ruepp
Nechoma Ruffing
Drs. Jippe Ruiten
Bastian Rupp
Tim-Julian Rupp
Florian Rust
Marco Saggiomo
Sebastian Saintpaul
Malte Salge
M.Sc. Bekir Salgin VDI
M.Sc. Diana Sauerbrey
Dr.-Ing. Andreas Schacht VDI
Niklas Schäfer
Magdalena Schäffer
M.Sc. Ludmila Schellenberg
Lars Schellhas
Tamara Schenzle
Jana Schieren
Christian Schleihs
Philipp Schleipen
Dipl.-Ing. Ino Schliefer VDI
Tobias Schlösser
Georg Schlottner
René Schmalzgräber
Mascha Schmidt
Dipl.-Ing. Simo Schmidt
Dipl.-Ing.
Johannes Schmidt VDI
Dipl. rer. nat.
Hans-Walter Schmiemann VDI
Alexander Schmitz
B.Eng. Andreas Schmitz
Marius Schmitz
Alexander Schmunk
Alina Schneider
Arne Schneider
Steffen Schneider
Patrick Scholz
Patrick Scholz
tec2 | 2016
Roman Schotten
Peter Schrader
B.Sc. Kersten Schroeder
Stefan Schubert
Raphael Schütz
Florian Schulz
Christian Schumann
Kim Jeanne Schwarzmaier
Dr.-Ing.
Christoph Schwietering VDI
Dipl.-Ing. Jawor Seidel
Alex Seiter
Sandra Selzer
Dhruva Sewar
Adnan Shahin
Anton Shavin
Nitesh Shenoy
Mysore Shishir
Theresa Siebert
Roman Sieberts
Dipl.-Ing. (FH)
Thomas Siemons VDI
M.Sc. Jaroslaw Siewiecki
M.Sc. Tom Simons VDI
Shubham Singla
Konstantin Sippel
Florian Skoupy
Daniel Skubski
M.Sc. Matthias Slonski
Ir. Gysbert Sloof
Moritz Smit
Ceyda Sönmez
Deniz Ozan Sönmez
Esra Sönmez
Sebastian Soennicken
Gobind Sohal
Maren Sorich
Bita Sotoudeh
Benedikt Späth
Marcel Speckens
Christian Spieker
Marvin Spurek
Frederik Stab
Benedikt Staneczek
Patrick Steckel
Dipl.-Ing. Marina Stegelmeier VDI
Dipl.-Ing. (FH) Ulf Stein VDI
Marc Steinhoff
Edima Elisa Stelkens
Thomas Stenzel
Felix Stöber
Dipl.-Ing. (FH)
Philipp Stolz VDI
Lilia Stommen
Christian Strang
Moritz Strassner
Christina Streb
Lasse Strudthoff
M.Sc. Manuel Strümpel
Kannan Subramanian
Thomas Swoboda
Phuong Lien Ta
Dipl.-Ing. Dieter Taimer
René Taimer
M. Talukder74
Jian Zoing Tan
H. Terhorst
Simon Terhorst
Fabian Tesch
Jan Thiel
Miranda Thiele
Jan Thielemann
M.Eng. Julia Thien
Janina Tiedemann
Marvin Tiedge
Jonas Tittel
Ugur Tombul
David Tomzik
Magdalena Top
Rodrigo Torres Arrazate
Sebastian Troitzsch
Fabian Tryla
Dipl.-Inform. Bianca Uhe VDI
Donald Umunna
Gautam Valiveti
Dipl.-Ing. Roger Vallentin
Lea van Lent
Sebastian Patrick Vierschilling
Bianca Vogel
Dipl.-Wirt.Ing. Alexander Vogt
Valeri Voth
Moritz Waldmann
M.Sc. Elsa Wandke-Dresbach
Robert Wassenberg
Julius Webeling
Regina Weidenfeld
Lucas Weithoff
Dipl.-Ing. Julia Werning VDI
Lucas Westphal
Philipp Weyer
Ralf Wichmann
Michael Widjaja
Christina Wilms
Daniel Winkelmann
Alexander Winkens
Mandy Wolbeck
Henryk Wolisz
Bingqian Wu
M.Sc. Ziyi Wu
Matthias Wünsche
Isar Xhihami
Luyi Yan
Muhammad Yousuf
Xu Yuan
Musa Yücel
Hagen Zein
Marcus Zentis
Yiran Zhang
Alexander Ziegler
Andreas Ziegler
107
Geburtstagswünsche des Aachener BV
97 Jahre
01.04. Dipl.-Ing. Helmut Ehrhardt
03.09. Prof. Albrecht Thiele
96 Jahre
11.06. Dipl.-Ing. Hans Georg Koch
95 Jahre
01.08. Bau.-Ing. Werner Sanders
91 Jahre
29.09. Ing. Heinrich Frings
90 Jahre
19.12. Dipl.-Ing. Paul Naumann
85 Jahre
13.01. Ing. Richard Horn
28.01. Dipl.-Ing. Lothar Steins
07.02. Prof. Dr.-Ing. Udo Ludwig
02.03. Dipl.-Ing. (FH) Hans Lamberti
08.05. Ing. Wilhelmus G. van de Laar
25.05. Ing. Hans Joachim Nowak
02.08. Dipl.-Ing. Hans Brandt
23.08. Dr.-Ing. Albert Strub
20.11. Prof. Dr.-Ing. Helmut Strehl
80 Jahre
16.01. Dr.-Ing. Hans Offermann
16.01. Dipl.-Ing. Hans Walter Buerkel
25.01. Dipl.-Ing. Gottlieb Wilhelm Trocha
06.02. Dr.-Ing. Ashu T. Bhattacharyya
07.02. Prof. Dr.-Ing. Reinhard Seeling
20.03. Ing. Eberhard Kersten
03.06. Dipl.-Ing. Karl Schönig
06.06. Dipl.-Ing. Wolfgang Brill
08.06. Prof. Dr.-Ing. Heinrich Rake
17.07. Dipl.-Ing. Hans Maiworm
29.07. Dipl.-Ing. Dieter Michels
08.08. Prof. Dr.-Ing. Carl Kramer
18.08. Dipl.-Ing. Klaus D. Schmidt
26.08. Ing. Johan Tweehuijsen
19.09. Dr.-Ing. Hans Klein
02.10. Dipl.-Ing. Hugo Bohn
05.11. Dipl.-Ing. Werner Swyzen
16.11. Prof. Dr.-Ing. Willi Hallmann
21.11. Prof. Pierre H. Leijendeckers
17.12. Prof. Dr.-Ing. Rolf Theenhaus
108
75 Jahre
03.01. Wirt.-Ing.(grad.) Hans-Peter Müller
05.02. Dr.-Ing. Antonius J. Klein Breteler
14.02. Dipl.-Ing. Gerd Buesing
15.02. Ing. Manfred Siemons
07.03. Ing. (grad.) Otmar Lehner
12.03. Dipl.-Ing. Reinhard Bolz
22.04. Ulrich Seif
05.05. Prof. Dr.-Ing. Ulrich Dilthey
10.06. Prof. Dr.-Ing. Peter Schellekens
26.06. Ing. Frans Verstraete
14.07. Prof. Dr.-Ing. Heinrich Lepers
27.07. Ing. Willem van Holland
05.08. Ing. Oswald Pitzen
23.08. Dr.-Ing. Bernd Schnabel
30.09. Dipl.-Ing. Dan I. J. Iverus
24.10. Ing. Kurt Buschmann
31.10. Dipl.-Ing. (FH) Franz Josef Franzen
08.11. Ing. Hans Schröder
19.11. Ing. (grad.) Niels Seidensticker
22.11. Dipl.-Ing. Konrad Grüttner
11.12. Prof. Dr.-Ing. Hans Hausmann
31.12. Dipl.-Ing. Franz Josef Latz
70 Jahre
26.03. Ir. Jo Lamkin
29.06. Dr. rer. nat. Werner P. Rehbach
22.07. Dipl.-Ing. Jakob Gehlen
30.07. Ing. C. A. Böhme
04.08. Dipl.-Ing. Karel Matela
27.09. Dr.-Ing. Horst Heinrichs
28.09. Dipl.-Ing. Hermann-Josef von Wirth
03.10. Ing. (grad.) Rudolf Heinrichs
15.10. Ing. (grad.) Erwin Adler
23.10. Ing. (grad.) Heinz-Gerd Müller
24.10. Dipl.-Ing. Hans Pitz
30.10. Dr.-Ing. Detlef Steinmann
12.12. Hans Willi Meinz
22.12. Dr.-Ing. Manfred Spilker
30.12. Prof. Dr.-Ing. Max Klöcker
65 Jahre
10.01. Wirt.-Ing.(grad.) Theo Deselaers
16.01. Chem.-Ing. Patrick Savat
24.01. Dr.-Ing. Ernst Albrecht Hille
13.02. Ing. (grad.) Manfred Schley
23.02. Dipl.-Ing. Dieter Tobies
02.03. Ing. (grad.) Xavier Schmitz-Schunken
03.03. Dipl.-Ing. Herbert Willms
04.03. Dipl.-Ing. Karl Walter Sturm
06.04. Dipl.-Ing. Wolfgang Stein
20.04. Dr. rer. techn. Gerhard Frauerwieser
23.04. Dieter Schönen
29.04. Dipl.-Ing. Wolfgang Emde
08.05. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bleck
14.05. Ing. (grad.) Andreas Küppers
11.06. Dr. rer. nat. Wieland G. Jung
22.06. Dr.-Ing. Karl-Werner Witte
25.06. Dipl.-Ing. Alfred von den Driesch
02.07. Dipl.-Ing. Susanne Topp
31.07. Dr. rer. nat. Gerhard Ise
07.09. Dr.-Ing. Hermann-Stephan Buchkremer
08.09. Dipl.-Ing. Klaus Jahn
02.10. Ing. H. A. de Beyer
04.10. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang A. Halang
06.10. Dr.-Ing. Sigrid Hegels
07.10. Dipl.-Ing. Johann Lingg
12.10. Dr. rer. nat. Henk van den Berg
18.10. Dipl.-Ing. Bernhard Glaubitz
04.11. Dipl.-Ing. Harald Höth
06.11. Dipl.-Ing. Norbert Kämmer
16.11. Dipl.-Ing. Gudrun Herkenrath
13.12. Dipl.-Ing. Klaus Opitz
19.12. Dipl.-Ing. Hans Lücken
24.12. Dr.-Ing. Heinz Kappler
tec2 | 2016
Unsere 2015
verstorbenen
Mitglieder
Der Aachener BV ehrt ihr Andenken
Unsere 2015
verstorbenen
Mitglieder
Der Kölner BV ehrt ihr Andenken
Dr.-Ing. Rainer Elsing
im Alter von 66 Jahren nach 31-jähriger Mitgliedschaft
Dr.-Ing. Friedrich Blasberg VDI
Dipl.-Ing. Helmut Erhardt
im Alter von 96 Jahren nach 56-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. (FH) Albert Laumann VDI
Ing. Wilhelm Appelt VDI
Ing. Edmund Westram VDI
Ing. Theodor Bühne VDI
Prof. Horst Esche VDI
im Alter von 99 Jahren nach 36-jähriger Mitgliedschaft
Ing. Edwin Kern VDI
Ing. (grad.) Wolfgang Rückert VDI
Ing. Eduard Fuchs VDI
Prof. Dr.-Ing. Hans Paul Hougardy
im Alter von 84 Jahren nach 22-jähriger Mitgliedschaft
Dr.-Ing. Hans Kellerwessel
im Alter von 89 Jahren nach 49-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. (FH) Horst Loeffler
im Alter von 83 Jahren nach 60-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. Karl H. Tackenberg VDI
Dipl.-Ing. (FH) Heinz Bermel VDI
Dipl.-Ing. Alfred Brüls VDI
Dipl.-Ing. Klaus Domnick VDI
Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Rehse VDI
Ing. (grad.) Heinrich Schmidt VDI
Ing. Robert Bauer VDI
Dipl.-Ing. Heinz Frings VDI
Dipl.-Ing. Bodo Neumann
im Alter von 60 Jahren nach 35-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. Ernst Heinrich Mossig VDI
Karl Heinz Raberg
im Alter von 82 Jahren nach 27-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. (FH) Dietrich Haug VDI
Ing. Heinz Amberg VDI
Ing. Günter Zimmer VDI
Ing. (grad.) Hansgert Neukamp VDI
Dipl.-Ing. Wolfgang Schulz VDI
Ing. Peter Rannow
im Alter von 78 Jahren nach 35-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. Klaus Reichardt
im Alter von 84 Jahren nach 61-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. Bruno Schmetz
im Alter von 89 Jahren nach 59-jähriger Mitgliedschaft
Dr.-Ing. Helmut Wöpkemeier VDI
Dipl.-Ing. Klaus Hedemann VDI
Dipl.-Ing. Dieter Bellinghausen VDI
Dipl.-Ing. Adli Rasched VDI
Dipl.-Ing. Manfred Schrage VDI
Bau.-Ing. Volkmar Hilgert VDI
Ing. (grad.) Herbert Manz VDI
Dipl.-Ing. Birgit Kalker VDI
Peter Stronciwilk
im Alter von 52 Jahren nach 10-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. Hans-Joachim Köntges VDI
Ing. Johan Tweehuijsen
im Alter von 79 Jahren nach 42-jähriger Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. Michael Heinz VDI
Ing. Alois Pick VDI
Dipl.-Ing. Walter Boysen VDI
Dipl.-Ing. (FH) Hermann-Josef Brandenberg VDI
Dipl.-Ing. Benjamin Pyrdok VDI
Sören Ralf Wellenberg
im Alter von 29 Jahren nach 6-jähriger Mitgliedschaft
tec2 | 2016
109
Mitgliederseiten des Kölner BV
Geburtstagswünsche des Kölner BV
65 Jahre
06.01. Karl Friedrichs
12.01. Dipl.-Ing. Reimund Dräger VDI
21.01. Dipl.-Ing. Joachim Rösner VDI
24.01. Dr.-Ing. Heinz-Dieter Schneider VDI
07.02. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Heimo Thomas VDI
11.02. Dipl.-Ing. H. J. Sandkaul VDI
12.02. Dipl.-Ing. Klaus Heybach VDI
19.02. Ing. (grad.) Rolf Rohde VDI
27.02. Dipl.-Ing. Heinz Konz VDI
02.03. Dipl.-Ing. (FH) Thabea Müller VDI
03.03. Dipl.-Ing. Heinrich Kuhlenhölter VDI
09.03. Dipl.-Ing. Klaus-Dieter Bartels VDI
11.03. Dipl.-Geol. Thomas G. Jossen VDI
13.03. Dipl.-Ing. Detlef Fricke VDI
23.03. Bernd Henter
01.04. Dr.-Ing. Ulrich Priesmeier VDI
01.04. Dipl.-Ing. Eberhard Zinburg VDI
14.04. Dipl.-Ing. Hubert Ostmeier VDI
15.04. Dipl.-Ing. Günter Mikoleizig VDI
30.04. Dipl.-Ing. Johannes-Georg Schäfer VDI
02.05. Dr. rer. nat. Ali Aktas VDI
11.05. Dipl.-Ing. (FH) Achim Niepel VDI
16.05. Dipl.-Nautiker Peter Aniol
16.05. Ing. (grad.) Klaus Degener VDI
16.05. Dipl.-Ing. Rolf Elter VDI
18.05. Dipl.-Ing. Paul Eberhard Krug VDI
02.06. Ing. (grad.) Hartmut Wexel VDI
20.06. Dipl.-Ing. Gernot Boor VDI
03.07. Dr.-Ing. Hans-Werner Hein VDI
03.07. Dipl.-Ing. Winfried Koopmann VDI
04.07. Albrecht Möllmann
05.07. Dipl.-Ing. Gil Deniel VDI
09.07. Dipl.-Ing. Claudia Lindener VDI
19.07. Dipl.-Ing. Hans-Peter Karstadt VDI
19.07. Dr.-Ing. Wolfgang Nowak VDI
25.07. Ing. (grad.) Franz Kramer VDI
02.08. Dr.-Ing. Rudolf Danda VDI
03.08. Dipl.-Ing. Gerhard Manek VDI
14.08. Dipl.-Inf. (FH) Liangchun Yu VDI
23.08. Prof. Dr.-Ing. Klaus Sommer VDI
31.08. Ing. (grad.) Albert Roosen VDI
16.09. Dipl.-Ing. Josef Schleiffer VDI
17.09. Dr.-Ing. Wolfgang Ehlert VDI
110
18.09. Heinz-Günter Zabel VDI
19.09. Dipl.-Ing.
Johannes Joachim Firsbach VDI
26.09. Ing. (grad.) Jürgen Schwamb VDI
29.09. Dipl.-Ing. Hartmut Holtschmidt VDI
01.10. Ing. (grad.) Heinz Koch VDI
08.10. Dipl.-Ing. Ibrahim Jarrar VDI
09.10. Manfred Grochau
10.10. Dr. rer. nat. Hans-Ulrich Häfner VDI
11.10. Ing. (grad.) Walter Botscher VDI
11.10. Dipl.-Ing. Wolfgang Heuchert VDI
16.10. Ing. (grad.) Dietmar Weiss VDI
22.10. Dipl.-Ing. Winfried Schmitz VDI
22.10. Günter Walter
25.10. Dipl.-Ing. Sigismund Zielinski VDI
03.11. Dipl.-Ing. Reinhard Pachaly VDI
11.11. Jürgen Hoeck
21.11. Ing. (grad.) Paul Bettray VDI
21.11. Dipl.-Ing. Josef Menzen VDI
22.11. Ing. (grad.) Heinz Rudolf Osten VDI
16.12. Dipl.-Ing. Lothar Schumacher VDI
25.12. Richard Bog
70 Jahre
10.01. Dipl.-Ing. Faruk Demir VDI
18.01. Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Frieske VDI
13.02. Ing. (grad.) Peter-J. Hansen VDI
05.03. Dipl.-Ing. (FH) Erich Althoff VDI
06.03. Dipl.-Ing. Bernhard Bruene VDI
10.03. Dipl.-Ing. Gerhard Heiming VDI
11.03. Ing. (grad.) Walter Kreft VDI
12.03. Dr.-Ing. Peter Ludemann VDI
15.03. Ing. (grad.) Joachim Schwellenbach VDI
16.03. Dipl.-Wirt.Ing.(FH)
Christoph von Wagenhoff VDI
18.03. Dipl.-Geol. Arthur Mößner VDI
26.03. Dr. rer. nat. Otto Ganschow VDI
27.04. Ing. (grad.) Claus Storm VDI
08.05. Dipl.-Ing. Wilfried Pies VDI
09.05. Dipl.-Ing. Christa Ulmen VDI
25.05. Dipl.-Ing. Klaus Klein VDI
06.06. Dipl.-Ing. Manfred Marschall VDI
10.06. Ing. Helmut J. Fresenberger VDI
15.06. Dipl.-Ing. Kurt-Georg Gielow VDI
17.06. Dr. Erwin Oser VDI
23.06. Dipl.-Ing. Eduard Jungmann VDI
27.06. Paul-Heinz Schell VDI
09.07. Dipl.-Ing. Heinrich Bücher VDI
18.07. Dipl.-Ing. Eugenius Kotkowski VDI
24.07. Dipl.-Ing. Gerd Bley VDI
29.07. Ing. (grad.) Wolfgang von der Lippe VDI
03.08. Albert Simons VDI
04.08. Frans Komorowski VDI
05.08. Dipl.-Ing. Manfred Wefers VDI
06.08. Dipl.-Ing. Horst Willi Dombrowe VDI
08.08. Dipl.-Ing. Artur J. Körner VDI
08.08. Dipl.-Ing. Joachim Plackmeyer VDI
26.08. Ing. (grad.) Gerhard Voigt VDI
03.09. Ing. (grad.) Artur Peters VDI
07.09. Karsten Bomberg
07.09. Dr.-Ing. Werner Hutt VDI
22.09. Rainer Nierstenhöfer
28.09. Dr.-Ing. Samad Bonakdarzadeh VDI
30.09. Dipl.-Ing. (FH) Armin H. Maier VDI
04.10. Dipl.-Ing. Friedhelm Schwick VDI
05.10. Prof. Dr.-Ing. Karlheinz Köller VDI
26.10. Ing. (grad.) Bernd Bergmann VDI
27.10. Dr. rer. nat. Wolfgang Jorisch VDI
29.10. Ing. (grad.) Rainer Brandenburg VDI
05.12. Ing. (grad.) Jürgen Artelt VDI
05.12. Dipl.-Ing. Helmut Pfister VDI
09.12. Dipl.-Ing. Hartmut A. Beck VDI
11.12. Dipl.-Ing. Jürgen Kahnert VDI
19.12. Ing. Ernst Wurzer VDI
75 Jahre
08.01. Ing. Anton Matheis VDI
28.01. Ing. (grad.) Manfred Grunenberg VDI
29.01. Ing. (grad.) Albert Kloock VDI
07.02. Dipl.-Ing. Horst Prange VDI
10.02. Ing. Klaus-Peter Leber VDI
23.02. Dipl.-Ing. Hartmut Zemke VDI
24.02. Dipl.-Ing. (FH)
Peter P. von ­Mayerhofen VDI
25.02. Dipl.-Ing. Hans-Bernd Nolden VDI
26.02. Ing. (grad.) Uwe Maass VDI
27.02. Prof. Dr.-Ing. Werner Hoffmanns VDI
07.03. Dr.-Ing. Sigfrid Michelfelder VDI
tec2 | 2016
Verein Deutscher Ingenieure VDI, Kölner Bezirksverein e. V.
Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln, Telefon: +49 221 8275-4050, Telefax: +49 221 8275-4052
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle des Kölner BV: montags, dienstags, mittwochs von 9-13 Uhr
E-Mail: [email protected], Internet: www.vdi.de/koeln
20.03. Dr. rer. nat. Siegfried Lippert VDI
21.03. Ing. (grad.) Karl Wolfgang Arndt VDI
21.03. Dipl.-Ing. Jürgen Thieme VDI
29.03. Dipl.-Ing. Helmut Schick VDI
08.04. Ing. Dieter Bittner VDI
10.04. Dipl.-Ing. Hilmar Kadella VDI
13.04. Ing. Detlef Weber VDI
20.04. Ing. (grad.) Adolf Abel VDI
20.04. Dipl.-Ing. Joachim Freyer VDI
25.04. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Hartmut Pätz VDI
02.05. Ing. (grad.) Harald Leder VDI
09.05. Dipl.-Ing. Edwin Hadré VDI
12.05. Dr. rer. nat. Dietmar Schedlitzki VDI
18.05. Dipl.-Ing. Heinz-Wilhelm Hammers VDI
25.05. Dipl.-Ing. Herbert Otto Kalinowski VDI
31.05. Dipl.-Ing. Jürgen Fetzer VDI
03.06. Dipl.-Ing. Heinz Volberg VDI
04.06. Dipl.-Ing. Helmut Spork VDI
24.06. Dipl.-Ing. Klaus Tschage VDI
20.07. Dr.-Ing. Dirk Sagemühl VDI
21.07. Dr. rer. nat. Dietrich Kühner VDI
27.07. Dipl.-Ing. Harald Skrobek VDI
08.08. Dipl.-Ing. Dietmar Rott VDI
10.08. Dipl.-Ing. Johannes Schmitter VDI
10.08. Dipl.-Ing. Heribert Stock VDI
12.08. Dipl.-Ing. Jürgen Eulitz VDI
20.08. Dipl.-Ing. Hans-Dieter Goebel VDI
01.09. Ing. (grad.) Horst Oedekoven VDI
01.10. Dipl.-Ing. Karsten Menzer VDI
05.10. Manfred Fey
16.10. Dipl.-Ing. Hans Werner Siedenberg VDI
23.10. Dipl.-Ing. (FH) Eberhard Born VDI
11.11. Ing. (grad.) Hans-Georg Siegel VDI
17.11. Dipl.-Ing. Wolfgang Richter VDI
22.11. Dipl.-Ing. Gerd Eickmeyer VDI
25.11. Dipl.-Phys. Jörg Esser VDI
10.12. Ing. (grad.) Wolf Dietrich Schulz VDI
28.12. Prof. Dr.-Ing. Bernd Fink VDI
31.12. Ing. (grad.) Peter Seidel VDI
80 Jahre
13.01. Ing. Dieter Noack VDI
17.01. Ing. Klaus Zimmermann VDI
19.01. Dipl.-Ing. Rolf Kraneis VDI
tec2 | 2016
06.02. Ing. Peter Bundschuh VDI
08.02. Ing. Gerhard Pfeiffer VDI
20.02. Dipl.-Ing. Max Gawenda VDI
22.02. Ing. Dieter Ganser VDI
29.02. Ing. (grad.) Rudolf Schommer VDI
04.03. Dipl.-Ing. Karl Zielenski VDI
07.03. Dipl.-Ing. Hero Wilters VDI
08.03. Ing. Albert Felkel VDI
13.03. Ing. Wilfried Jendras VDI
15.03. Ing. Kurt Graef VDI
16.03. Ing. (grad.) Leo Urbach VDI
18.03. Ing. (grad.) Hubert Gierschmann VDI
23.03. Ing. Heinz Kolb VDI
10.04. Ing. Rudi Krause VDI
12.04. Hans Wilhelm Becker
13.04. Dipl.-Ing. Hans Joachim Schmidt VDI
18.04. Ing. Franz Nürnberg VDI
04.05. Dipl.-Ing. Herbert Wilde VDI
06.05. Ing. Günter Kammerer VDI
12.05. Dipl.-Ing. Walter Kupfer VDI
21.05. Dipl.-Ing. Hermann-Josef Niederau VDI
22.05. Ing. Fritz Graf VDI
23.05. Ing. Karl Heitjan VDI
24.05. Dr.-Ing. Christian Rüger VDI
30.05. Dr.-Ing. Guenter Klein VDI
01.06. Ing. Klaus Ulrich Kamptz VDI
02.06. Dipl.-Ing. Manfred Keppler VDI
03.06. Ing. Wolfgang Schäfer VDI
24.06. Dr.-Ing. Bernd Dahlhoff VDI
25.06. Dipl.-Ing. Hans Czub VDI
01.07. Ing. Werner Ewel VDI
01.07. Dipl.-Ing. Jörg Kirsten VDI
02.07. Ing. (grad.) Karl Heinz Dore VDI
03.07. Dr.-Ing. Alessandro Cama VDI
25.07. Ing. Peter Hansen VDI
25.07. Dipl.-Ing. Herbert Jacob VDI
31.07. Ing. Dieter Hilgers VDI
10.08. Dipl.-Ing. (FH) Felix Schroedter VDI
17.08. Ing. Horst Bayer VDI
20.08. Dr.-Ing. Hans Rinkes VDI
21.08. Ing. Karl-Friedel Buchner VDI
23.08. Dipl.-Ing. (FH) Karlheinz Mayer VDI
29.08. Wilhelm Kirch VDI
08.09. Prof. Dr.-Ing. Chun Sik Lee VDI
19.09. Ing. Wolfgang Köhler VDI
22.09. Dipl.-Ing. Manfred Hübner VDI
26.09. Dipl.-Ing. Horst Krüger VDI
28.09. Dipl.-Ing. Ibrahim Adam VDI
30.09. Dr.-Ing. Reimer Fischer VDI
07.10. Dipl.-Ing. Horst D. Walterscheid VDI
08.10. Ing. Hans-Peter von Heldreich VDI
16.10. Dipl.-Ing. Horst Schäfer VDI
19.10. Ing. (grad.) Benno Rölke VDI
22.10. Dipl.-Ing. Hans Brüninghaus VDI
05.11. Ing. (grad.) Hubert Dörner VDI
08.11. Dipl.-Ing. (FH) Raimund Reiner VDI
12.11. Dipl.-Ing. Klaus Trogus VDI
13.11. Dipl.-Ing. Helmut Schimpf VDI
18.11. Dipl.-Ing. Herbert Schartmann VDI
20.11. Architekt Rolf Dinger VDI
25.11. Ing. Theo Schmitz VDI
26.11. Ing. (grad.) Werner Leverkus VDI
02.12. Dipl.-Ing. Günther Kamps VDI
17.12. Dipl.-Ing. Clemens Nienhaus VDI
20.12. Ing. Johannes Zimmer VDI
23.12. Ing. (grad.) Rudolf Schumacher VDI
26.12. Ing. Klaus Brinkmann VDI
85 Jahre
09.01. Dipl.-Ing. Bernhard Kuxdorf VDI
19.01. Dipl.-Ing. (FH) Robert Zipper VDI
27.01. Ing. Ernst Wollenweber VDI
12.02. Dipl.-Ing. Hans Tiemann VDI
18.02. Helmut Stöckmann VDI
24.02. Hans Bernd Schwermer VDI
04.03. Ing. Günther Almoneit VDI
06.03. Dipl.-Ing. (FH) Willy Rams VDI
24.03. Dipl.-Ing. (FH) Helmut Jehnen VDI
05.04. Dipl.-Ing. Gerd Schaefer VDI
18.04. Ing. Oswald Ley VDI
18.04. Dipl.-Ing. Siegmund Ulbrich VDI
02.05. Ing. Hans Courage VDI
02.05. Dr.-Ing. Karl Oberbach VDI
05.05. Dipl.-Ing. Klaus Schubert VDI
10.05. Dipl.-Ing. Georg Chalupka VDI
15.05. Dipl.-Ing. Kurt Theilen VDI
31.05. Dipl.-Ing. Klaus Kruft VDI
18.06. Dipl.-Ing. Hans H. von Strantz VDI
111
Mitgliederseiten des Kölner BV
22.06. Ing. Friedrich Wilhelm Meier VDI
07.07. Dr.-Ing. Dieter Mönch VDI
20.07. Dr.-Ing. Helmut Frank VDI
25.07. Ing. (grad.) Herbert Lennartz VDI
14.08. Dipl.-Ing. Helmut Andres VDI
29.08. Ing. Bernhard Kanold VDI
03.09. Ing. Walter Tenckhoff VDI
05.09. Dipl.-Ing. (FH) Paul Thomas VDI
07.10. Dipl.-Ing. Winfried Feig VDI
10.10. Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Feldmann VDI
07.11. Ing. Georg Johannes Reinartz VDI
03.12. Dipl.-Ing. Konrad Schlotterbeck VDI
27.12. Dipl.-Ing. Gerhard Keunecke VDI
28.12. Dipl.-Ing. Friedrich W. Morgner VDI
90 Jahre
26.01. Ing. (grad.) Heinz Vogel VDI
05.03. Dipl.-Ing. Franz Stork VDI
18.03. Dipl.-Ing. Ulrich Rau VDI
14.08. Ing. (grad.) Hubert Schnell VDI
03.09. Dipl.-Ing.
Hans Joachim Hiedemann VDI
27.11. Ing. Alfred Krueger VDI
14.12. Ing. (grad.) Hellmut Grünert VDI
21.12. Dipl.-Ing. Hans Koldin VDI
91 Jahre
21.01. Ing. Friedrich Sartory VDI
10.02. Ing. Heinz Wolter VDI
27.03. Dipl.-Ing. Dieter Hünten VDI
01.04. Dipl.-Ing. Hans Friedrich Fischer VDI
21.04. Dr.-Ing. Wilhelm Dauner VDI
05.06. Dipl.-Ing. Hubert Redemann VDI
11.06. Ing. (grad.) Gottfried Meyer VDI
29.06. Dipl.-Ing. Horst Kurowski VDI
17.07. Dipl.-Ing. Georg W. Bassewitz VDI
14.08. Dipl.-Ing. Emil Lichtner VDI
04.12. Prof. Gerhard Wollank VDI
06.07. Dipl.-Ing. Erich A. Ude VDI
30.07. Ing. Robert Herzog VDI
23.10. Ing. Hans Labey VDI
14.11. Ing. Georg Sass VDI
93 Jahre
31.03. Dr.-Ing. Alfred Hennecke VDI
04.05. Dipl.-Ing. Manfred Hoyer VDI
11.07. Dr.-Ing. Heinz Hennecken VDI
94 Jahre
06.06. Ing. Gustav Siepmann VDI
12.06. Dipl.-Ing.
Franz Josef Zimmermann VDI
26.06. Ing. Wilhelm Bay VDI
23.07. Ing. Friedrich Albert Danne VDI
10.09. Dipl.-Ing. Hanns Sohn VDI
06.12. Dipl.-Ing. Georg Klöcker VDI
95 Jahre
24.04. Ing. Rudi Hallmann VDI
27.10. Prof. Otto Bauer VDI
27.10. Ing. Werner Seifert VDI
16.11. Dipl.-Ing. Peter Schmitz VDI
10.12. Ing. Günter Maibaum VDI
96 Jahre
16.09. Dipl.-Ing. Martin Gippers VDI
14.10. Dipl.-Ing. Karl Heinz Bielenberg VDI
97 Jahre
30.07. Herbert Christ VDI
25.11. Ing. Reinhold Mueller VDI
98 Jahre
06.05. Dipl.-Ing. Alfred Seuser VDI
06.06. Ing. Fritz Krämer VDI
92 Jahre
07.04. Dr.-Ing. Ernst Müller VDI
27.05. Dipl.-Ing. Hans Hermann Gross VDI
02.06. Dr. rer. nat. Ernst Schmidt VDI
07.06. Dipl.-Ing. Peter Widdenhöfer VDI
112
tec2 | 2016
Verein Deutscher Ingenieure VDI, Kölner Bezirksverein e. V.
Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln, Telefon: +49 221 8275-4050, Telefax: +49 221 8275-4052
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle des Kölner BV: montags, dienstags, mittwochs von 9-13 Uhr
E-Mail: [email protected], Internet: www.vdi.de/koeln
Die Jubilare des Kölner BV 2016
Wir gratulieren unseren langjährigen Mitgliedern und bedanken uns für ihre Treue.
25 Jahre
Dipl.-Ing. Hidayet Aktuerk VDI
Dipl.-Ing. (FH) Franz Andel VDI
Dipl.-Ing. Werner Arenz VDI
Prof. Dr.-Ing. Klaus Becker VDI
Dipl.-Ing. Bernhard Beerlage VDI
Dipl.-Ing. Martin Bergemann VDI
Dipl.-Ing. Olaf Beyer VDI
Dipl.-Ing. Helmut Blank VDI
Dipl.-Ing. Roland Blumenthal VDI
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Bock VDI
Dr.-Ing. Samad Bonakdarzadeh VDI
Dipl.-Ing. (FH) Martin Bonerath VDI
Dipl.-Ing. Jörg Bongard VDI
Dipl.-Ing. Christoph Breda VDI
Dipl.-Ing. Gerd Brüßler VDI
Dipl.-Ing. (FH) Harald Brutscher VDI
Dipl.-Ing. (FH) Jens Carstens VDI
Dipl.-Ing. Markus Cieslak VDI
Dr.-Ing. Lutz Damerow VDI
Dr. Reinold Hagen Stiftung
Dipl.-Ing. Gerd Ehrlichmann VDI
Julia Ewert VDI
Dipl.-Ing. Uwe-Klaus Fussy VDI
Dr. rer. nat. Otto Ganschow VDI
Dipl.-Ing. Torsten Gersmeier VDI
Dipl.-Ing. Christian Gierend VDI
Dipl.-Ing. Helmut Gläser VDI
Dipl.-Ing. (FH) Christof Göbel VDI
Dipl.-Ing. Thomas Gräfe VDI
Dipl.-Ing. Helmut Gries VDI
Dipl.-Phys. Werner Große Bley VDI
Dipl.-Ing. Günter Grundmann VDI
Dipl.-Ing. Reinhard Guhde VDI
Dr.-Ing. Markus Hadley VDI
Dipl.-Ing. Jörg Härtel VDI
Dipl.-Ing. Martin Harr VDI
Dipl.-Ing. Josef Hasberg VDI
Dipl.-Ing. (FH) Markus Heilig VDI
Dipl.-Ing. Udo Hein VDI
Dipl.-Ing. (FH) Achim Helmenstein VDI
Dipl.-Ing. (FH) Berthold Hempelmann VDI
Dr.-Ing. Dirk Hennigs VDI
Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Hillesheim VDI
tec2 | 2016
Dr.-Ing. Matthias Hilpert VDI
Dipl.-Ing. (FH) Mirko Hörmann VDI
Dipl.-Ing. (FH) Daniel Hoffmann VDI
Dipl.-Ing. Ulrich Hoffmann VDI
Dipl.-Ing. Stefan Hülswitt VDI
Dipl.-Ing. Uwe Humrich VDI
Ing. Evelyn Illgen VDI
Dipl.-Ing. Franz-Wilhelm Iven VDI
Dipl.-Ing. Detlef Janick VDI
Dipl.-Ing. (FH) Roland Janik VDI
Dipl.-Ing. Patrick Jansen VDI
Dipl.-Ing. Dieter Jung VDI
Dipl.-Ing. Frank-Michael Kaussen VDI
Dipl.-Ing. Andres Keve VDI
Dipl.-Ing. Henri Koch VDI
Dipl.-Ing. Thomas Köhler VDI
Michael Kornatzki VDI
Dr.-Ing. Wolfgang Korte VDI
Dipl.-Ing. Paul Krämer VDI
Dipl.-Ing. (FH) Guido Krings VDI
Dipl.-Ing. Thomas Krumtünger VDI
Dipl.-Ing. Olaf Kucher VDI
Dipl.-Ing. (FH) Alfons Kummer VDI
Ingo Lahl VDI
Dipl.-Ing. Friedrich Lamsfuß VDI
Dipl.-Wirt.Ing. Karl-Heinz Linde VDI
Dipl.-Ing. (FH) Birgit Lorsbach VDI
Dipl.-Ing. (FH) Dieter Luff VDI
Dipl.-Ing. Franziska Mack VDI
Dr.-Ing. Said Mahiout VDI
Dr.-Ing. Markus Markowitz VDI
Dipl.-Ing. Michael Mathes VDI
Christoph Meese VDI
Prof. Dr.-Ing. Till Meinel VDI
Dipl.-Ing. Christian Meisel VDI
Dipl.-Ing. (FH) Harald Mewes VDI
Dipl.-Ing. Michael Meyer VDI
Dipl.-Ing. Georg Michels VDI
Dr.-Ing. Robert Michels VDI
Burkhard Minner VDI
Dipl.-Ing. Martin Mittendorf VDI
Dipl.-Ing. (FH) Dirk Mühlhoff VDI
Dipl.-Ing. Alexander Müller VDI
Dipl.-Ing. Heinz Müller VDI
Ing. Reinhold Mueller VDI
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Achim Neander VDI
Dipl.-Ing. Thomas Niemann VDI
Dipl.-Ing. Michael Nüßer VDI
Dipl.-Ing. Dietmar Oberste VDI
Dipl.-Ing. (BA) Michael Odenwald VDI
Dipl.-Ing. (FH) Heinz-Georg Oebels VDI
Dipl.-Ing. Thomas Pawlitke VDI
Dipl.-Ing. (FH) Markus Pferrer VDI
Dipl.-Ing. Siegfried Plasa VDI
Dipl.-Ing. Mario Pohlscheid VDI
Dr.-Ing. Hans-Joachim Popp VDI
Dr.-Ing. Peter Redlich VDI
Prof. Dr.-Ing. Jörg Reintsema VDI
Dipl.-Ing. (FH) Rüdiger Remmel VDI
Dipl.-Ing. Karl Rode VDI
Frank Rodewald VDI
Dipl.-Ing. Ulrich Rottländer VDI
Dipl.-Ing. Bernd Rudolph VDI
Ing. Marie-Luise Schaller VDI
Dipl.-Ing. Helmut Schalles VDI
Dr. rer. nat. Eduard Schenuit VDI
Stephan Scheuer VDI
Dipl.-Ing. (FH) Andrè Schmidmeier VDI
Dipl.-Ing. (FH) Martin Schmidt VDI
Dipl.-Ing. Eike Schmilinsky VDI
Nikolaus Schmitt
Dipl.-Ing. (FH) Rainer Schmitt VDI
Dipl.-Ing. Jürgen Schneidau VDI
Dipl.-Ing. (FH) Jörg Schuffenhauer VDI
Dipl.-Ing. Frank Schultheis VDI
Dipl.-Ing. Olaf Schulze VDI
Dipl.-Ing. Manfred Schumacher VDI
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Siegfried Schumacher VDI
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Schwipper VDI
Dipl.-Ing. Andreas Siekierka VDI
Dipl.-Ing. Robert Spahl VDI
Dipl.-Ing. Kurt Speelmanns VDI
Dipl.-Ing. Christoph Stephan VDI
Dr. Harald Stoffels VDI
Dipl.-Ing. Holger Suska VDI
Sven Teuber
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Thanheiser VDI
Dipl.-Ing. Frank Tillmann VDI
113
Mitgliederseiten des Kölner BV
Dipl.-Ing. Carl Peter Trappenberg VDI
Dipl.-Ing. Rolf Trippler VDI
Dipl.-Ing. Thomas Ufer VDI
Dipl.-Ing. Gregor Uhe VDI
Dr.-Ing. Guido Unverzagt VDI
Dipl.-Ing. Theodor van der Meulen VDI
Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Vogel VDI
Prof. Dr.-Ing. Alexander H. Volger VDI
Joachim Vollberg
Dipl.-Wirt.Ing.(FH)
Christoph von Wagenhoff VDI
Dipl.-Ing. Michael Voß VDI
Dipl.-Ing. (FH) Sabine Wahl-Braun VDI
Dipl.-Ing. (FH) Dirk Walt VDI
Dipl.-Ing. Gerhard Wilhelm Walter VDI
Dipl.-Ing. (FH) Peter Weinert VDI
Dietmar Weiss
Dipl.-Ing. (FH) Helmut Wirtz VDI
Dipl.-Ing. Klaus Zander VDI
40 Jahre
Dipl.-Ing. Horst Ahlers VDI
Ing. Günther Almoneit VDI
Dipl.-Ing. Wolfgang Axer VDI
Dipl.-Ing. Martin Becker VDI
Dipl.-Ing. Walter Eugen Becker VDI
Dr.-Ing. Wolfhart Bucher VDI
Dipl.-Ing. Arwed Exner VDI
Dipl.-Ing. Friedhelm Gindra VDI
Dr. rer. pol. Heinz Goldbecker VDI
Ing. Karl Dieter Haupt VDI
Ing. Manfred Hawerkamp VDI
Dipl.-Ing. Edgar Hentsch VDI
Ing. (grad.) Manfred Herkenrath VDI
Dipl.-Ing. Wolfgang Heuchert VDI
Dipl.-Ing. Hans Hofmann VDI
Dipl.-Ing. Gerold Hohnholt VDI
Dr.-Ing. Horst F. Huck VDI
Dipl.-Ing. Wilhelm Inden VDI
Dipl.-Ing. Rainer Jerabek VDI
Dipl.-Ing. Herbert Kaufmann VDI
Martin Kerpa VDI
Prof. Dr.-Ing. Frithjof Klasen VDI
Dr. Walter Klauser VDI
Dipl.-Ing. Hans-Dieter Kokus VDI
114
Ing. (grad.) Werner Kühnel VDI
Ing. (grad.) Horst Lange VDI
Dr.-Ing. Andreas Laschet VDI
Ing. (grad.) Wolfgang Lehnen VDI
Dipl.-Ing. Reinhard Lütz VDI
Dipl.-Ing. Horst May VDI
Ing. (grad.) Manfred Möker VDI
Ing. (grad.) R. Joachim Neumann VDI
Ing. (grad.) Werner Neunert VDI
Dipl.-Ing. Clemens Nienhaus VDI
Ing. Dieter Noack VDI
Ing. Franz Nürnberg VDI
Dipl.-Ing. Kurt Oelsner VDI
Dipl.-Ing. Ralf Pahnke VDI
Dr.-Ing. Ulrich Priesmeier VDI
Dipl.-Ing. Peter Rimroth VDI
Dieter Rudlof VDI
Dipl.-Ing. Horst Rütgers VDI
Ing. (grad.) Joachim Scheffer VDI
Ulrich Schiffgen VDI
Dipl.-Ing. Josef Schleiffer VDI
Ing. (grad.) Norbert Scholz VDI
Ing. (grad.) Wilhelm Schott VDI
Ing. (grad.) Gerhard Schulz VDI
Ing. Manfred Schumacher VDI
Ing. (grad.) Jürgen Schwamb VDI
Dipl.-Ing. Ulrich Sirringhaus VDI
Dipl.-Ing. Christoph Stanczyk VDI
Dipl.-Ing. (FH) Werner Steprath VDI
Dipl.-Ing. Robert Stöcker VDI
Ing. (grad.) Armin Struve VDI
Dipl.-Ing. Holger Thien VDI
Dipl.-Ing. Dieter Torke VDI
Dipl.-Ing. Jürgen Vollmer VDI
Dr.-Ing. Heinrich Waldeyer VDI
Dipl.-Ing. Georg Wawra VDI
Ing. Rolf Weirich VDI
Ing. (grad.) Reinhard Weiß VDI
Ing. (grad.) Hans Werner VDI
Dipl.-Ing. Wilfried Weyer VDI
Dipl.-Ing. Dieter Wilmers VDI
Ing. Manfred Wolter VDI
Dipl.-Ing. Hartmut Zemke VDI
50 Jahre
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Amblank VDI
Ing. (grad.) Karl Wolfgang Arndt VDI
Dipl.-Ing. (FH) Helmut Deselaers VDI
Ing. (grad.) Hubert Dörner VDI
Dr.-Ing. Helmut Frank VDI
Ing. (grad.) Wolfgang Grimm VDI
Dipl.-Ing. Heinz-Wilhelm Hammers VDI
Hayes Lemmerz Werke GmbH
Ing. Reinhold Jelonnek VDI
Dipl.-Ing. Desimir Jovanovic VDI
Dipl.-Ing. Hans Wilhelm Kadereit VDI
Dipl.-Ing. Manfred Keppler VDI
Ing. Heinz Kolb VDI
Dipl.-Ing. Ihne Krauss VDI
Dipl.-Ing. Hans Dieter Lesch VDI
Ing. (grad.) Uwe Maass VDI
Dipl.-Ing. Karsten Menzer VDI
Ing. (grad.) Albrecht Nachtigall VDI
Ing. Friedhelm Rau VDI
Ing. Helmut Ritz VDI
Dr.-Ing. Dirk Sagemühl VDI
Dipl.-Ing. Rudolf Scholtholt VDI
Dipl.-Ing. Günter Schröder VDI
Dipl.-Ing. Jürgen Schulze VDI
Dipl.-Ing. Hardyal Singh Srine VDI
Ing. (grad.) Friedrich Stier VDI
Dipl.-Ing. Heribert Stock VDI
Ing. Falk Ungerland VDI
Dipl.-Ing. Hero Wilters VDI
Prof. Gerhard Wollank VDI
Dr. Bernd Ziegler VDI
Ing. Johannes Zimmer VDI
60 Jahre
Dipl.-Ing. Walter Balkheimer VDI
Ing. Horst Berger VDI
Dipl.-Ing. Winfried Feig VDI
Ing. Kurt Fischer VDI
Ing. Fritz Gajewski VDI
Dipl.-Ing. Rudolf Haas VDI
Dipl.-Ing. Willi Heidkamp VDI
Ing. Willi Helten VDI
Dr.-Ing. Heinz Hennecken VDI
Dr.-Ing. Georg Hubert VDI
tec2 | 2016
Fotos: Lawrenz
Dipl.-Ing. Rolf Hunold VDI
Ing. Friedrich Wilhelm Meier VDI
Ing. (grad.) Herbert Meier VDI
Ing. Wolfgang Merten VDI
Dipl.-Ing. Johannes Odenthal VDI
Dipl.-Ing. Gerhard Roth VDI
Ing. Josef Schulte VDI
Dr.-Ing. Günter Stier VDI
Ing. Martin Stollenwerk VDI
Ing. Walter Tenckhoff VDI
Dipl.-Ing. Hans Tiemann VDI
Ing. Wilhelm Weber VDI
Ing. Everhard Weingarten VDI
65 Jahre
Dipl.-Ing. Georg W. Bassewitz VDI
Dipl.-Ing. Rolf Gebhardt VDI
Dr.-Ing. Alfred Hennecke VDI
Dipl.-Ing. Horst Kurowski VDI
75 Jahre
Ing. Fritz Krämer VDI
Die Jubilare des Jahres 2015 wurden im
Rahmen der Jahresmitgliederversammlung
geehrt – unter ihnen auch Dipl.-Ing. Georg
Klöcker (kleines Bild unten mit dem KBV-Vorsitzenden Karl-Heinz Spix), der dem VDI seit
65 Jahren die Treue hält.
tec2 | 2016
115
Die Neuzugänge
Herzlich willkommen im VDI Kölner BV!
Mariana A. C. de Souza
Mustafa Anil Acun
Adeday Aderanti
Dipl.-Ing. Klaus Aengenvoort
Dipl.-Ing. (FH) Jan Alfen
Justina Alichniewicz
Badre Amhale
Ferhad Amir
Julian Anders
Lucas Andrijaitis
Sebastian Arndgen
Safa Baazaoui
Johannes Bader
B.Eng. Karsten Baldsiefen VDI
Thimo Barthel
M.Sc. Tino Bartholomäus VDI
Roland Baschek
Stephan Bauerfeld
Vincent Becker
Salim Ben-Nasser
Marc-Steffen Benke
Anja Bergemann
Tobias Berger
B.Sc. Jens Bernd-Striebeck
Dipl.-Ing. (TH) Peter Bert VDI
Maximilian Yassine Beyen
Dipl.-Ing. Manfred Beyer
Oliver Blättler
Sanga Faustin Bofenda Bombula
Sebastian Born
Nouaman Boulkaddid
Amine Bourimech
Philipp Brand
Marcel Brandt
Dr.-Ing. Helge Brauer VDI
Giuseppe Brenca
Timo Bruchholz
Wolf Peter Bucher
Lisanne Buchner
Dipl.-Ing.
Kai Karsten Oliver Büder
Andreas Bueren
Sven Büschken
Sascha Büttgen
Heiko Burgard
Daniel Busch
B.Eng. Moritz Busch
Tobias Busch
Tobias Busse
116
Paola Bustillos
Dipl.-Elektro-Ing.
Eladio-Miguel alvo Ayuso
Livio Carrieri VDI
Dipl.-Phys. Michael Carus
Juan Manuel Catica del Rio
Andreas Chaabi
Kaan Cicek
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Carlo Cottin
Marco Couzman
Maximilian Cowicki
Dipl.-Ing. Hans-Peter Cremer
Jan Crombach
Patrick Daas
Lilian Degen
Sascha Dehne
Behadil Delic
Martin Dick
Dipl.-Ing. (FH) Bernd Dietrich
Stefan Dirks
Viktor Dück
Dipl.-Ing.
Daniel Josef Dunkelberg VDI
Martin Einwag
Neamin Elias
Andreas Ellmerer
Betriebswirt (BA)
Manuel Emmerich
Zetseat Endeshaw
Thomas Engel
Christina Epple
Norbert Erlinghagen VDI
Bettina Euskirchen
Torsten Moritz Fahlbusch
Chaymae Faiz
Benjamin Falk
Axel Falkenstein
Dr.-Ing. Gregor Fernholz VDI
Daniel Filip
Norman Fischer
B.Sc. Sabina Foht VDI
B.Eng. Sebastian Foss
Andreas Frauen
Martin Frings
Christian Gärtner
Pablo Galleguillos
Marcus Garbe
Tobias Gartzke
Philipp Gau
Lilly Genth
Niklas Gersdorf
Thomas Geschwind
Danyal Ghalandarian
Christian Gierden
Dipl.-Ing. Sebastian Gisart VDI
Dipl.-Ing. (FH)
Christopher Glaz VDI
M.Sc. Michael Groncki VDI
Ayse Güler
Osman Güney
Dimitri Gusew
Lena Hahn
Dipl.-Ing. Arnold Haite
Mohja Hamila
Dana Monique Hartmann
Dennis Hartrumpf
Cemil Hasan
Tim Hass
Mike Heider-Fabian
Dipl. Ing. Arch
Volker Helling VDI
Sven Hempelmann
Christian Hennings
Inga Hennings
Daniel Henrich
Sebastian Hentges
Lorinda Marie Herberg Igarza
M.Sc. Alain Hermann VDI
Sascha Heupel
Lukas Hilger
Volker Hochfeld
Anna-Lena Höfling
Dipl.-Ing. Gerfried Hörbelt
B.Eng. Dominik Hohnbaum
Dipl.-Ing. (FH)
Markus Holbach VDI
Timm Honrath
Fabian Horsmann
Sven Horwat
Sebastian Huang
Lucas Huptas
Vincent Jäger
Dipl.-Bauing. (FH)
Markus Janus VDI
Dipl.-Wirt.Ing.(FH) Ting Jin
Joachim John
Savina Juavrodontidou
Dr. rer. nat. Ralf Kämmerer
Seda Kanber
Jens Kapulla
Charikeleia Karavasili
Elisa Kart
Thomas Kayser
Marcel Keil
Christian Kendzia
Dipl.-Ing. Anna Kern
Dipl.-Ing. Aymen Khammari
Thomas Kiefer
B.Sc. Mesut Kirmiziplik
Matthias Klein
Raphael Klein VDI
Dipl.-Inf. Christian Kletsch
Wiland Kling
B.Eng. Simon Klinkenberg
Fabian Klütsch
Lars Knecht
Nina Kniesburges
Dipl.-Ing. Peter Knipp
Dipl.-Ing. Mathias Knop VDI
Dipl. Masch.-Ing. Ramona Kobus
Dipl.-Math. Detlev Kobus VDI
Robert Koch
B.Sc. Lucas Kolb
Julian Kolbe
Dr. rer. nat. Annette Kolk
Matthias Kotulla
Ansgar Krampe
Jan-Simon Krause
Manfred Kreische
Jan Kroner
Dipl.-Ing. (FH)
Matthias Kubin VDI
Michael Kuling
Andreas Kunsmann
Lukas Kurowicki
Slora Lang
B.Eng. Lutz Langel
Fabian Langer
Karin Lattasch
M.Sc. Fabian Lauffer VDI
Dipl.-Ing. Marcus Lawrenz VDI
Julian Leihener
Pâris Leners
Nicolas Lettow-Christiaans
Nico Lewin
Sebastian Lichte
Janine Liedtke
tec2 | 2016
Verein Deutscher Ingenieure VDI, Kölner Bezirksverein e. V.
Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln, Telefon: +49 221 8275-4050, Telefax: +49 221 8275-4052
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle des Kölner BV: montags, dienstags, mittwochs von 9-13 Uhr
E-Mail: [email protected], Internet: www.vdi.de/koeln
Jan Niklas Ließem
Helga Lindemann
Dirk von Lippe
Kay Löschke
Paul Lopin
Oliver Lorenz
Marco Lotzkat
M.Sc. Andres Lucht
Maurice Ludewigs
Julian Lück
Philipp Lülsdorf
Mohamed Hamza Maaroufi
Ammar Madwar
Mohamed Mahgoub Abdalla
Dipl.-Ing. Marcus Mahlberg VDI
Nicolai Maisch
Dennis Marchewka
Eugen Markstädter
Dipl. rer. nat. Carolin Markus
Dipl.-Ing. Jörg Markus
Ber.Ing. Jörg Materna
Patricia Mathäus
M.Sc. Carina Mauelshagen
Arthur Maul
Yassin Mechergui
M.Sc. Christoph Menden VDI
Dipl.-Architekt Manfred Menzel
Jonathan Merz
Jörn Messingfeld
Teresa Nora Metzen
Jannis Meyer
Claire Meyerratken
Dennis Michel
Jan Michels
Dipl.-Ing. Emanuela Minniti
Meet Modi
Dipl.-Ing. (FH) André Möller VDI
Dipl.-Ing. Christian Mohr VDI
Mbate Mtumbuka
benjamin Müller
Pascal Mülln
Aaron Neuß
Christoph Nicklas
Jan Niggemeier
Yasin Özkan
Jascha Ohlmann
Jennifer Ostermann
Martin Ott
Alexander Pape
tec2 | 2016
Julian Park
M.Eng. Anke Patt
Rafaerl Leonardo Paz Cordova
Birk Peuker
Jürgen Peukert
Moritz Piechowiak
Frank Pinner
Daniel Pinto
Bau.-Ing. (grad.)
Sajad Pir ­Ahmadian
Dipl.-Ing. (FH) Karsten Pletscher
B.Eng. René Pouillon
B.Eng. Claas Prediger
Elisabeth Prehn
Gregor Przibille
Lukas Ptock
Christopher Pütz
Torge Puhlmann
Dipl.-Ing. Reimund Quast VDI
Md. Rabbani
Marius Rademann
Gereon Radomski
Thomas Rahimi
Jessica Rappenhöner
B.Eng. Daniel Rau VDI
Anita Razavi
Dipl. Masch.-Ing. Günter Reder
Jochen Reinkemeier
M.Sc. Jens Reiter
Sergio Ricchiuti
Jonas Ridders
Max Riedel
M.Sc. Sebastian Risto
M.Sc. David Rochholz
Martin Röhrig
Mark Rogalla
Dipl.-Ing. (FH) Arndt Rohsiepe
M.Sc. Sohrab Roostai VDI
Birgit Rosin
Katharina Roß
Dipl.-Geogr.
Christof Roswora VDI
Mouadh Rtimi
Alina Rudi
Vermessungs-Ing.
Lucy Rüdiger VDI
Hani-Omar Saeb
Firas Sakis
Tobias Sander
Muammer Saygili
Julius Schade
Andreas Schäfer
Natalie Schäfer
Dipl.-Ing. Thomas Schäfer VDI
Jan Schaffner
Dipl.-Ing. (FH) Tanja Schebokat
Jan-Philipp Schmacke
Philipp Schmidt
Anna Schmitt
Andreas Schmitz
Marcel Schnitzler
Dipl.-Ing. Kilian Schölling VDI
Markus Schrems
Maresa Schröder
Kevin Schütz
Dipl.-Wirt.Ing.
Christian Schuffert
Kilian Schwalb
B.Eng. Carolin Schwefer VDI
Deik Schweneker
Ing. (grad.) Horst Schwentke VDI
B.Eng. Michael Schwerdtfeger
Paul Seeger
Carsten Seeliger
M.Sc. Stephan Sehmsdorf
Florian Seifer
Modsiray Sheriff
Andreas Simon
Benedikt Simon
Dipl.-Ing. (FH)
Johannes Stang VDI
Manuel Stehling
B.Eng. Christian Steiger
Daniel Steinert
Andreas Stenkamp
B.Sc. Jens Stoffers VDI
Matthias Stoof
Alexander Straub
Alexander Strehl
Haris Susic
Dipl.-Ing. (BA)
Dshamila Swirschuk VDI
Patrick Sydow
Fabian Szydelko
Leonie Tellmann
Sebastian Theißen
Leon Thürnau
Arne Tiddens
Dipl.-Ing. (FH)
Berthold Tiefenbach VDI
Dipl.-Ing. (FH)
Menelaos ­Tomasides
Eren Ucar
Tobias Ullrich
Daniel Vazquez
Paula Velmans
Iuliia Viediernikova
Dr. rer. nat. Elisabeth Vogler VDI
Dipl.-Ing.
Anatole von Lilienfeld-Toal VDI
Tim von Malotki
Andreas Wagner
Dominik Wagner
David Weber
M.Sc. Simon Weber
B.Eng. Fritz Wegen
Frank Wehe
Helene Weimer
Pascal Wein
Dipl.-Ing. Hannes Weinhold VDI
Adrian Welte
Armin Welter
Chrisstian Wernecke
Benjamin Werner
Daniel Werner
Valerie Werner
Dr. Hiltrud Westram
Patrick Widmann
Klemens Wildt
Dipl.-Ing. (FH)
Hardy Wilhelmi VDI
B.Eng. Stefan Wind
Lars Winkler
Nicolas Wolf
Sebastian Wolf
Kira Wonschik
Julian Wormstall
Dipl.-Ing. (FH) Remigius ­Wramba
Dipl.-Ing. Xiaowei Wu VDI
Aysegül Yöremen
Mahmoud Youssef
117
Innovationskraft
für Konzepte
der Zukunft
Die Deerns Deutschland GmbH
bietet Beratung und Planung
für Technische Ausrüstung und
Technische Infrastruktur sowie
nachhaltige Energielösungen an.
Existierende Systeme intelligent
und pfiffig kombinieren
M
it ihrer Gründung im Jahr 2013 ist die
Deerns Deutschland GmbH vergleichsweise jung, schlägt man die
Historie der international tätigen
Deerns-Firmengruppe auf. Deren Wurzeln reichen
nämlich ins Jahr 1928 zurück, als Paul Wessel Deerns
und Dirk Houtman Jr. in Den Haag in den Niederlanden
„Houtman & Deerns“ als Büro für technische Beratung
eröffneten. Das Unternehmen wuchs im Laufe der Zeit
rasant und ist heute auf Gebäudetechnik, Energiedesign
sowie Bauphysik spezialisiert und mit rund 660 Mitarbeitern in elf Ländern an 22 Standorten aktiv. Die
Deerns Deutschland GmbH entstand aus drei ehemals
eigenständigen Ingenieurbüros, die jedoch schon zur
Deerns-Gruppe gehörten. Insgesamt sind rund 170 Mitarbeiter an den drei Standorten Köln, Berlin und Stuttgart in Deutschland für Deerns tätig.
„Wir entwickeln für unsere Kunden technische Systeme für Immobilien aller Art, immer mit dem Blick auf
Nachhaltigkeit, Komfort, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit“, fasst Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Lars Mostert
die umfangreichen Leistungen des Unternehmens zusammen. Gemeinsam mit seinen drei Kollegen in der
Geschäftsführung, Dipl.-Kfm. Christoph Amarotico,
Dipl.-Ing. Christian Lohoff und Dipl.-Ing. Lars Schu-
118
macher, leitet er Deerns Deutschland. „Uns zeichnet
aus“, so der Geschäftsführer weiter, „dass wir einerseits
auf jahrzehntelange Erfahrung zurückgreifen können
und andererseits die Innovationskraft besitzen, um
Konzepte für die Zukunft zu entwickeln.“
In seiner Firmenentwicklung setzte das Unternehmen schon vor Jahren darauf, neben der klassischen
Gebäudetechnik auch komplementäre Gewerke wie
beispielsweise Bauphysik, Simulation oder Gebäudezertifizierung ins Portfolio aufzunehmen, um so den
Kunden ein Gesamtpaket anbieten zu können. „Durch
unsere internationale Einbettung haben wir zudem immer einen umfassenden Überblick über Trends und aktuelle Themen der Branche, europa- und weltweit“, ergänzt Lars Schumacher. „So sind wir in der Lage, diese
internationalen Erfahrungen an unsere Kunden in
Deutschland weiterzugeben.“ Für den Austausch dieser
Informationen nutzt die Deerns-Gruppe unter anderem
ein internes Kommunikations-Tool, in dem Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themenbereichen existieren.
Nicht nur Erfahrungen und Know-how werden innerhalb der Deerns-Gruppe ausgetauscht: „Auch unseren Mitarbeitern bieten wir an, ihren Standort zu wechseln“, so Lars Schumacher. Für interne Weiterbildungen
tec2 | 2016
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119
Foto: OVG REAL ESTATES
Foto: OVG REAL ESTATES
Das Bürogebäude „The Edge“ in Amsterdam trägt den Titel „nachhaltigstes Gebäude der Welt“ und wurde mit der höchsten, jemals
vergebenen Wertung des Building Research Establishment (BRE) – Internationale Gesellschaft für nachhaltiges Bauen – ausgezeichnet. Die Deerns-Spezialisten waren an diesem Wegweiser für die Zukunft ebenfalls in die Planung der technischen Anlagen integriert.
beispielsweise. Die Weiterentwicklung der Kompetenzen ihrer Mitarbeiter fördert die Deerns Deutschland
GmbH nicht nur durch Schulungen oder Fortbildungen,
auch bei internen Innovationswettbewerben können sie
sich einbringen. Und nicht selten bringt es dabei eine
Idee bis zur Marktreife. Lars Mostert: „So können unsere Mitarbeiter direkt Einfluss nehmen, das trägt enorm
zur Motivation bei. Im Übrigen sind wir immer auf der
Suche nach motivierten, qualifizierten Kollegen, die
sich ein kreatives berufliches Umfeld wünschen und
dazu beitragen möchten, passende Lösungen für unsere
Kunden zu finden.“
Die Kunden von Deerns Deutschland kommen aus
unterschiedlichen Branchen. Sowohl öffentliche Auftraggeber als auch Privatkunden aus verschiedenen
Sektoren gehören dazu. Hauptsächlich in der Büro- und
Verwaltungsimmobilienbranche waren die Spezialisten
in den letzten Jahren unterwegs. „Wir haben 2014 eine
Menge in unsere Diversifizierung in vielfältige Marktsegmente und regionales Wachstum investiert. Beispielsweise orientieren wir uns zunehmend in Richtung
Industrie- und Verkehrsbauten“, erklärt Lars Mostert.
„Wir wollen unsere Dienstleistungen zukünftig in vielen verschiedenen Märkten anbieten und den Technologietransfer für unsere Kunden nutzen.“
120
Vor allem auf die Märkte Reinraumtechnik, Rechenzentren und Flughäfen richtet Deerns derzeit den
Fokus. „Die Anforderungen an die Technische Ausrüstung von Flughäfen verändern sich“, so Lars Schumacher. „Aufgrund unserer Erfahrung können wir diesen
Anforderungen gerecht werden und bieten nachhaltige
Energieversorgungs-, Komfort- und Sicherheitskonzepte an.“ Ein Beispiel: Bei der Umgestaltung des Flugsteigs B des Frankfurter Flughafens zur Abfertigung
des Airbus A380 war Deerns mit der Planung der Technischen Ausrüstung betraut. Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Sicherheitsbedürfnis spielen beim Bau von
Rechenzentren eine ausschlaggebende Rolle. „Der
Strom­verbrauch eines Rechenzentrums lässt sich oftmals mit dem einer Kleinstadt vergleichen. Da ist der
Einsatz technischer Systeme, die den Stromverbrauch
massiv, also bis zu 25 oder 30 Prozent reduzieren, gefragt“, sagt Lars Schumacher und nennt auch gleich ein
Beispiel: „Ein von uns betreutes Rechenzentrum in Ostdeutschland setzt jetzt die Standardmarke für niedrigen
Energieverbrauch in diesem Bereich.“
Die Themen Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit standen auch beim Bau des sogenannten Kristallgebäudes der LVM-Versicherung in Münster im Zentrum
der Planungen, innerhalb derer Deerns Deutschland für
tec2 | 2016
die integrale Planung der technischen Anlagen in Kombination mit der Bauphysik verantwortlich war. Das
2014 eingeweihte Büro- und Verwaltungsgebäude gehört zu einem der ersten Plusprimärenergie-Gebäude in
Deutschland. Das bedeutet, dass die jährliche Energiebilanz des Gebäudes positiv ist. Lars Schumacher: „In
diesem Gebäude findet sich erstmals die Kombination
aus verschiedenen regenerativen Systemen.“ Beispielsweise eine Geothermie-Anlage zum Kühlen und Heizen, eine Fotovoltaik-Anlage, Regenwassernutzung,
eine Doppelfassade mit innerer Dreifachverglasung und
eine biogasbetriebene Kraft-Wärme-Kopplung. „Da wir
auch mit dem Monitoring beauftragt sind, sind wir in
der Lage, die Systeme laufend zu optimieren.“
„Wir bieten
unseren Kunden
nachhaltige
Energie­
versorgungs-,
Komfort- und
Sicherheits­
konzepte."
Fotos: HG Esch, Hennef, Deerns Deutschland
Für die Zukunft sieht sich Deerns Deutschland gut
aufgestellt. „Innerhalb der Gebäudetechnik werden
durch nationale und internationale Verschärfungen der
Gesetzgebung zunehmend Anforderungen an effiziente
und nachhaltige Techniken gestellt. Der Trend, sowohl
den Anteil der fossilen Energieträger als auch den Energieverbrauch zu reduzieren und die Energiestandards
zu erfüllen, beeinflusst auch die Kommunikation guter
Ingenieurleistung. Das heißt, wir als Unternehmen und
Branche können uns besser darstellen“, sagt Lars Mostert. „Es geht nicht mehr nur um technische Erfindungen und Systeminnovationen. Heute gilt es vielmehr,
das Existierende intelligent und pfiffig neu zu kombinieren.“ Bestes Beispiel: das LVM-Kristallgebäude.
„Hier wurde durch die Kombination von marktgängigen Systemen der Standard Plusprimärenergie-Gebäude erreicht.“
Der LVM-Kristall in Münster gehört zu einem der ersten
Plusprimärenergie-Gebäude in Deutschland. Deerns
Deutschland zeichnete für die integrale Planung eines
Großteils der technischen Anlagen in Kombination mit
der Bauphysik verantwortlich. Bereits in der Planungsphase wurde das Gebäude von der Deutschen Gesellschaft
für Nachhaltiges Bauen für seine besonders ökologische
Bauweise mit einem Gold-Zertifikat ausgezeichnet.
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Kontakt:
Deerns Deutschland GmbH
Graeffstraße 5
50823 Köln
Telefon: +49 221 5741-0
Telefax: +49 221 5741-206
[email protected]
www.deerns.de
Geschäftsführer von Deerns Deutschland:
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Lars Mostert,
Dipl.-Ing. Lars Schumacher, Dipl.-Kfm. Christoph Amarotico
und Dipl.-Ing. Christian Lohoff (v. l. n. r.)
121
Arbeitskreise im Kölner BV
Bautechnik
Dipl.-Ing. Wolfgang Becker
[email protected]
Telefon: +49 221 96362915
Produktionstechnik
Dr.-Ing. Martin Schönheit
[email protected]
Telefon: +49 221 7106-0
www.vdi.de/
ueber-uns/vdi-vor-ort/
Energietechnik
Projektmanagement
bezirksvereine/
koelner-bezirksverein-ev/
aktuelles-veranstaltungen/
Prof. Dr.-Ing. Malte Böhme
[email protected]
Telefon: +49 221 203020
Fahrzeug- & Verkehrstechnik
Dipl.-Ing. (FH) Guido Jacobs
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-4050
Frauen im Ingenieurberuf
Dipl.-Ing. Annemarie Tangermann
[email protected]
Telefon: +49 214 5005020
Informationstechnik
Dipl.-Ing. Gerhard Debus
[email protected]
Telefon: +49 221 57437710
Kunststofftechnik
Dr.-Ing. Olaf Bruch
[email protected]
Telefon: +49 228 9769-315
Landtechnik
Dipl.-Ing. Michael Flanhardt
[email protected]
Telefon: +49 2196 8820100
Mechatronik VDI/IHK
Prof. Dr.-Ing. Hermann Henrichfreise
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-2956
Damengruppe KBV
Frau Elisabeth Hilberg
[email protected]
Telefon: +49 2202 41261
122
Medientechnik & Fotoingenieure
Prof. Dr. Gregor Fischer
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-2535
Dipl.-Ing. Angela Sonntag
[email protected]
Telefon: +49 2175 72321
Qualitätsmanagement
Achim Kern
[email protected]
Telefon: +49 2241 3974715
Studenten & Jungingenieure
Martin Döhmen
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-4050
Technikgeschichte & Senioren
Prof. Dr.-Ing. Horst Pippert
[email protected]
Telefon: +49 2255 8588
Technische Gebäudeausrüstung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Orth
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-2627
Technischer Vertrieb
Dipl.-Ing. Christian Harting
[email protected]
Telefon: +49 241 95451850
Umwelt-, Verfahrens- & Biotechnik
Dipl.-Ing. Rüdiger John
[email protected]
Telefon: +49 2243 8492
Value-/Innovationsmanagement
Dipl.-Phys. Gabriele Happe
[email protected]
Telefon: +49 163 3992628
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Arbeitskreise im Aachener BV
fahrzeug- & Verkehrstechnik
QualitätsmanAgement
Prof. Dr.-Ing. Lutz Eckstein
[email protected]
Telefon: +49 241 8025603
Dipl.-Ing. Stephan Schmacker
[email protected]
Telefon: +49 241 579 1355
www.vdi.de/ueber-uns/vdi-
Frauen im Ingenieurberuf
vor-ort/bezirksvereine/
Studenten & Jungingenieure
aachener-bezirksverein/
Dipl.-Ing. Heike Schreiber
[email protected]
Telefon: +49 172 1487818
Gewerblicher Rechtsschutz
David Hedderich
[email protected]
technische Gebäudeausrüstung
& Facility-Management
Patentanwalt Dr.-Ing. Klaus Castell
[email protected]
Telefon: +49 2421 63025 Internationale Zusammenarbeit
Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller
[email protected]
Telefon: +49 241 8049760
Textiltechnik
Dr.-Ing. Bernd Ohlmeier
[email protected]
Telefon: +31 46 476 0706
Jugend & Technik
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Günther Wiesner
[email protected]
Telefon: +49 241 532973
veranstaltungen/
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Gries
[email protected]
Telefon: +49 241 8095621
Verfahrenstechnik
& Chemieingenieurwesen
Prof. Alexander Mitsos Ph. D.
[email protected]
Telefon: +49 241 8092326
Produkt- & Prozessgestaltung
Prof. Dr.-Ing. Burkhard Corves
[email protected]
Telefon: +49 241 8095553
Werkstofftechnik
VDI-Ingenieurhilfe
Obmann Kölner BV:
Dipl.-Ing. Holger Thien VDI
[email protected]
Telefon: +49 2202 864
Obmann Aachener BV:
Ing. Karl-Heinz Birke
[email protected]
[email protected]
Telefon: +49 28 58785
Prof. Dr.-Ing. Kirsten Bobzin
[email protected]
Telefon: +49 241 8095329
VDIni-Club
Aachen:Dr. Johannes Mandelartz
[email protected]
Telefon: +49 241 6009-51085
Dr.-Ing. Julia Sabine Jakobs
Telefon: +49 28 709671
Köln: Dipl.-Ing. Jonas Klee
[email protected]
Telefon: +49 221 8275-4050
Hennef: Herbert Müller
[email protected]
Telefon: +49 2242 870314
Zukunftspiloten
Köln:
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Dipl.-Ing. Dirk Offermann
[email protected]
Telefon: +49 221 20302-768
123
Ein Spaziergang
zwischen den
Baumwipfeln
Foto: Panarbora/Völkner
Naturerlebnispark Panarbora in Waldbröl
124
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Der Baumwipfelpfad im
Naturerlebnispark Panarbora
führt seine Besucher in
schwindelnde Höhen und lädt
zu einem barrierefreien
Spaziergang zwischen den
Baumwipfeln ein.
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125
126
Foto: Panarbora/Völkner
Über 700 Meter lang ist der
Weg rund um den Aussichtsturm
vom Boden bis zur 34 Meter
über dem Boden gelegenen
Aussichtsplattform.
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Der im September 2015 eröffnete Naturerlebnispark
Panarbora in Waldbröl bietet Attraktionen,
Naturerlebnisse und Übernachtungsmöglichkeiten
auf über 80.000 Quadratmetern.
1.635
Meter ist er lang und bis zu
23 Meter hoch: Der Baumwipfelpfad im Naturerlebnispark Panarbora führt seine Besucher in schwindelnde Höhen. Und wer noch höher hinaus möchte, sollte
den Aufstieg zur Besucherplattform des 40 Meter hohen Aussichtsturms in Angriff nehmen. Diese liegt 34
Meter über dem Boden.
Panarbora wurde im September 2015 eröffnet und
wird vom Deutschen Jugendherbergswerk Landesverband Rheinland e.V. (DJH) betrieben. Der Name ist zusammengesetzt aus „Pan“, dem griechischen Gott des
Waldes, und „arbor“, auf Lateinisch Baum. „Pan“ steht
außerdem als Vorsilbe für allumfassend. Der Park setzt
auf ein ganzheitliches erlebnispädagogisches Konzept:
Familien, Schulklassen und Naturfreunde sollen hier
eine europaweit einmalige Komposition aus Natur,
Kultur und Umweltbildung erleben. Neben der Hauptattraktion, dem barrierefreien und aus Holz gebauten
Baumwipfelpfad mit dem Aussichtsturm, sind zahlreiche andere Attraktionen im Park zu finden, die alle Sinne der Besucher ansprechen. Neben einem Heckenirrgarten gibt es beispielsweise einen Sinnesparcours
sowie ein Höhlenlabyrinth. Und die jüngsten Gäste
können sich auf einem Abenteuer- und Wasserspielplatz
austoben. Derzeit sind noch einige der Angebote in Arbeit, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2016 geplant.
Auf dem Baumwipfelpfad selbst kann nicht nur die
besondere Aussicht auf die umliegende Natur bestaunt
werden. Eine interaktive Waldausstellung informiert
zudem in sechs Lern- und Erlebnis-Stationen rund um
die Tier- und Pflanzenwelt, beispielsweise mit Filmen
und Fotos auf großen Screens oder Tafeln, aber auch
mit Drehscheiben, Waldbrettspielen und Puzzles. So
werden an der Station „Vom Urwald zum Wirtschaftswald“ die verschiedenen Waldtypen vorgestellt, an der
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Station „Der Baum ist tot – es lebe der Baum“ erfahren
die Besucher, was alles unter der Rinde von Totholzstämmen los ist. „Der Wald schläft nie!“ heißt es an einer weiteren Station. Hier wird gezeigt, wann welche
Tiere aktiv sind. An der Station „Vom Wald leben“ geht
es um das Holz als außergewöhnlichen Rohstoff. „Vorsicht – Stockausschlag!“ beschäftigt sich mit der Niederwaldwirtschaft, die im 19. Jahrhundert die bergische
Landschaft prägte und „Wandel der Landschaft“ zeigt,
wie sich das Bergische Land über die Jahrhunderte verändert hat.
„Wer den digitalen Zugang bevorzugt, checkt per
App ein und hört in luftiger Höhe spannende Geschichten rund um das Waldleben“, so Parkleiter Steffen Müller. Darüber hinaus stehen drei Seminarräume für
Schulklassen oder Firmen bereit, auf Wunsch mit umweltpädagogischem Programm. Außerdem bieten
Wald­hüter Führungen an.
Neben den zahlreichen Naturerlebnissen bietet
Panarbora Familien, Schulklassen und Naturfreunden
zukünftig in der 35. Jugendherberge des DJH Rheinland 170 Betten. Und auch diese sind etwas ganz Besonderes: In globalen Dörfern sind jeweils 36 Betten in
afrikanischen Hütten, asiatischen Jurten und südamerikanischen Stelzenhäusern untergebracht. In fünf Baumhäusern stehen zwei, vier oder sechs Betten in bis zu
sieben Metern Höhe zur Verfügung und im Familienund Seminargästehaus jeweils 32 Betten in Doppelzimmern und in Familien-Vierbett-Zimmern, davon sind
zwei für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Jurten sind schon
bezugsfertig, in den Baumhäusern sowie in dem südamerikanischen und afrikanischen Dorf können voraussichtlich ab April die ersten Gäste übernachten. Und das
Seminargästehaus steht Übernachtungsgästen bereits
jetzt zur Verfügung. Parkleiter Steffen Müller rechnet
jährlich mit rund 80.000 Tages- und 20.000 Übernachtungsgästen. [ Dr. Dunja Beck ]
127
FotoS: Panarbora/Völkner
Nicht nur der Aussichtsturm, auch die insgesamt sieben Plattformen auf dem Rundkurs
des Baumwipfelpfads bieten eine atemberaubende Aussicht über das Bergische Land.
Der längste Baumwipfelpfad in NRW
Mit seinen 1.635 Metern Lauflänge inklusive Aussichtsturm ist der Panarbora-Baumwipfelpfad der
längste in NRW. Der Weg führt die Besucher über
den aufgeständerten Pfad mit sieben Plattformen
auf einem Rundkurs durch verschiedene Höhenprofile und durchstreift mehrere Vegetationsbereiche
des Waldes, bevor er in den rund 40 Meter hohen
Aussichtsturm mündet. Sowohl Pfad als auch Turm
sind aus Holz gebaut.
I
nsgesamt besteht das Holzbauwerk aus drei größeren
Bauabschnitten. Definiert durch die unterschiedlichen Bauweisen wird es in das Zugangsbauwerk, den
Rundweg und den Aussichtsturm unterteilt. Beim Zugangsbauwerk handelt es sich um drei Brückenelemente in Trogbauweise. An diese Trogbrücken, die eine
Länge von jeweils circa 20 Metern aufweisen, ist unterseitig jeweils noch eine Gehbahn in Holz-Stahlbauweise angehängt. So werden Besucher auf der unteren Ebene zum Rundweg hingeführt, und auf der oberen Ebene
herausgeführt. Der Höhenunterschied wird dann im eigentlichen Rundweg kontinuierlich überwunden. Auch
wenn dieser Rundweg selbst weniger als drei Prozent
ansteigt, so entsteht durch das teils stark abfallende Gelände eine dramatisch gefühlte Höhenentwicklung von
rund vier auf 23 Meter Höhe.
Die Rundwegkonstruktion besteht aus einfachen
Deckbrückensegmenten mit maximal 18 Metern Länge.
Aufgeständert sind diese auf Brettschichtholz-Dreibei-
128
nen, die mit Stahldiagonalstäben ausgesteift sind. Den
Turm trägt eine Stützenschar von 24 gestaffelt angeordneten und senkrecht emporragenden Brettschichtholzbalken. Hierin windet sich eine Gehbahn über mehr als
700 Meter bis auf die riesige Aussichtsplattform, die
einen Durchmesser von zwölf Metern aufweist.
Dem Thema Langlebigkeit wurde bei diesem Bauwerk gleich zu Beginn ein hoher Stellenwert beigemessen, da die Planer den konstruktiven Holzschutz in
Form von Abdeckungen, Verkleidungen und entsprechend zu verwendenden Verbindungsmitteln so gut wie
möglich berücksichtigten. Um diesen Anforderungen
auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gerecht zu
werden, wurden alternative Materialien eingesetzt. So
sind alle Stützen des Turms oberseitig mit einer Blechhaube versehen und vierseitig verkleidet worden.
Letzteres geschah mit Fichten-Dreischichtplatten,
die zwar eine niedrige Resistenzklasse aufweisen, aber
eben auch nur als „Opferschicht“ zu betrachten sind.
Die Optik dieser Platten ähnelt im Übrigen dem Brettschichtholz sehr, sodass vielen Besuchern diese Verkleidung kaum auffallen wird. Der Rundweg und das
Zugangsbauwerk wurden ebenfalls konstruktiv ummantelt – jedoch wegen der horizontalen Bauteillage
mit Vollholzbrettern. Die Dreibeinstützen wurden
schließlich wegen der Neigung nur an den Außenflanken mit den Dreischichtplatten belegt, sodass auch diese Bauteile bei regulärer Bewitterung gut geschützt
sind.
Auf 1.635 Metern
geht es in bis zu
34 Meter Höhe über
die bergische
Landschaft.
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Visualisierung: Schaffitzel Holzindustrie
Kooperationsprojekt
An der Planung, Produktion und Realisation des Baumwipfelpfads und des Aussichtsturms waren mehrere
Unternehmen beteiligt: Architekt war Tom Ahrens von
ahrens & eggemann in Wiehl, die Vorstatik übernahm
das Ingenieurbüro Miebach in Lohmar, die Statik das
Büro Harrer Ingenieure in Karlsruhe, mit Planung, Fertigung und Aufbau war die Schaffitzel Holzindustrie
GmbH + Co. KG in Schwäbisch Hall betraut.
Insgesamt wurden 550 Kubikmeter Brettschichtholz, 210 Kubikmeter Fichtenholz für den Belag und
die Unterkonstruktion, 110 Kubikmeter Lärchenvollholz für die Geländer sowie 4.100 Quadratmeter Fichte-Dreischichtplatten für Schalung, 2.325 laufende Meter für die Geländerfüllung verbaut. 210.000
Befestigungsmittel und 200 Tonnen verzinkter Stahl
waren außerdem für die Errichtung des aufwendigen
Bauwerks nötig.
Ein technisches Highlight,
das für Panarbora-Besucher zwar nicht in allen
Details sichtbar ist, aber
für angenehme Temperaturen in den Gebäuden
sowie warmes Wasser
sorgt, ist das Energieversorgungssystem. Dessen Herzstück ist ein
Eisspeicher, der in besonderem Maße die Umweltwärme nutzt. Das innovative System wurde von der Intelligent
Building Design Cooperation GmbH (IBDC) aus Hennef geplant und umgesetzt (s. Interview mit dem IBDC-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Horst
Behr auf Seite 40).
tec2 | 2016
Foto: IBDC GmbH
Foto: IBDC GmbH
Technisches Highlight: Eisspeicher-Heizung
Das Informationsportal ist die erste Anlaufstelle
für Besucher.
129
Kontakt:
Jugendherberge
Waldbröl „Panarbora“
Nutscheidstr. 1
51545 Waldbröl
Telefon: 02291 90865-0
www.panarbora.de
[email protected]
D
er Turm besteht aus zwei Ringen mit zwölf Stützen, die durch ein Aussteifungssystem von Druckrohren und Zugstäben verbunden sind. Die Aussichtsplattform ist zur Reduzierung der Schwingungs­anfälligkeit aus einem biegesteif verbundenen Stahlträgerrost hergestellt. Die Zugangsbauwerke sind auf
Stahlportalrahmen aufgelegt, die in die Fundamente
einbetoniert wurden.
Der Pfad selbst besteht aus einem Einfeldträgersystem, das auf Dreibockstützen aufgelegt wurde, die gleichermaßen die Aussteifung des Pfades ergeben. Die
Dreibockstützen haben vier verschiedene Querschnitte.
Diese sind analog zum Turm mit einem Aussteifungssystem aus Druckrohren und Zugstäben verbunden.
Auch hier wurde das System über Stahlteile mit dem
Fundament verbunden. Die Steigungen wurden in den
Brückensystemen verteilt.
Für die Berechnung des Aussichtsturms wurde zunächst ein räumliches Modell der gesamten Struktur
mit dem Finite-Elemente-Programm erstellt.
Die Modellierung der Einzelbauteile erfolgte als
Stabelemente – teilweise als Fachwerkstäbe (nur Normalkräfte, Ausfall bei Druckbeanspruchung für die
Diagonalen). Die Exzentrizität der Anschlüsse der Abfangträger zur Stabachse der Stützen wurde über ein
Koppelelement (fest–fest für die Kragträger sowie gelenkig–fest für die Träger zwischen den Stützen) berücksichtigt. Die Lagerung der Hauptstützen im inneren
und äußeren Ring mit den Abmessungen 24/72 Zentimeter erfolgte am Fußpunkt über ein Knotenlager an
jedem Stützenfuß. Die Konstruktion besteht aus BSHolz der Sortierklasse Gl32c – mit Ausnahme der
Rundstahl-Diagonalverbände, Abfangträger, Aussteifungsringe und der Anschlüsse.
130
Übernachtung:
Im Familien- und
Seminargästehaus:
ab 50 Euro im EZ,
ab 85 Euro im DZ,
ab 100 Euro im FZ
In Hütte/Jurte: ab
100 Euro (2 Personen),
ab 1 Euro (bis 8
Personen)
Im Baumhaus: ab 100
Euro (2 Personen),
ab 120 Euro (bis 4
Personen), ab 1 Euro
(bis 6 Personen)
Die Montage
D
a sowohl der Rundweg als auch der Turm mit Zugangsbauwerk aus gut elementierbaren Bauteilen
bestehen, wurden hier nahezu alle Bauteile einzeln im
Werk der Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co. KG
vorgefertigt und mit Belag und Geländer versehen.
Auch die Montage der seitlichen Verkleidungen mit den
Vollholzbrettern erfolgte bereits im Werk in Sulzdorf,
sodass sich kurz vor Montagebeginn 26 Brückenelemente und 167 Turmaufstiegselemente auf dem Werksgelände von Schaffitzel stapelten.
Die anspruchsvolle und umfangreiche Montage
wurde zwei unabhängig arbeitenden Mannschaften zugeteilt. Die Turmmannschaft nahm sich der Stellung
der Einzelstützen an und hat den vorgefertigten Turm
innerhalb von wenigen Wochen vor Ort errichtet. Hierfür wurden die unteren Stützen im Boden vormontiert
und mit Auflagern und Verbänden versehen, woraufhin
die vorgefertigten Gehbelagelemente eingefügt werden
konnten.
Die Brückenmannschaft hatte mit sehr beengten
Platzverhältnissen zwischen den Bäumen zu kämpfen.
Nach Stellung der einzelnen Dreibeinstützen wurden
Stück für Stück die Brückensegmente platziert. Hierfür
wurden insgesamt zwei Kranstandplätze festgelegt, an
denen zeitversetzt ein 350-Tonnen-Kran für die Hub­
unterstützung sorgte. Die nahezu fertig angelieferten
Segmente konnten so direkt über eine Distanz von bis
zu 70 Metern eingehoben werden.
Öffnungszeiten:
Winterzeit (bis 26.03.)
10–16 Uhr
Sommerzeit
(bis 26.10.2016)
9.30–18 Uhr
montags geschlossen
FotoS: Schaffitzel Holzindustrie
Die Statik
Eintrittspreise
Tagestickets:
Erwachsene: 9,90 Euro
Kinder (4–17 Jahre): 6,
Euro
Kinder unter vier
Jahren sind frei
Familienkarte 24,90
Euro (2 Erwachsene
und bis zu drei Kinder)
Schulklassen: 5,90
Euro pro Kind (2
Freikarten pro Klasse)
Schüler ab 18 Jahren,
Studenten, Rentner:
8,90 Euro
Für die Rundstahldiagonalen war die Anwendung
eines Zugstabsystems vorgesehen. Die Tragfähigkeit
dieser Zugstabsysteme ist gemäß Zulassung geringer
als die zulässige Tragfähigkeit für den Vollquerschnitt
unter Ansatz der Stahlgüte S460 (Tragfähigkeit des
Spannschlosses wird maßgebend). Somit wird ein Ersatzquerschnitt unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit aus der Zulassung berechnet und im Modell angesetzt.
Weitere Infos unter
www.panarbora.de.
tec2 | 2016
120 Jahre VDI-Ingenieurhilfe
G
eradezu lautlos und unbemerkt ist ein Jubiläum an uns vorübergegangen, das uns eigentlich
mit Stolz erfüllen sollte, aber kaum wahrgenommen wurde. Das ist auch ein Indiz dafür, dass
die VDI-Ingenieurhilfe e. V. leider ein nicht verdientes Schattendasein in der VDI-Gruppe
fristet. Im Jahr 1894 wurde in der 35. Hauptversammlung des VDI in Berlin die „Hilfskasse für deutsche Ingenieure“ mit dem Ziel gegründet, in Not geratenen Ingenieuren sowie deren Hinterbliebenen
Unterstützung anzubieten. Daraus hat sich der aus Spenden finanzierte gemeinnützige Verein „VDI-Ingenieurhilfe e. V.“ entwickelt, der allen in Not geratenen Ingenieuren und Naturwissenschaftlern sowie
deren Hinterbliebenen sowohl beratend als auch durch die Vergabe finanzieller Mittel Hilfe anbietet –
unabhängig von jeder Vereinsmitgliedschaft. Durch eine zuletzt verabschiedete Satzungsänderung ist
der Kreis der zu Unterstützenden auch auf Studierende der Ingenieurwissenschaften ausgeweitet worden, die infolge körperlicher Einschränkung auf die Hilfe anderer angewiesen sind und einer überbrückenden Hilfe bedürfen, um das Studium fortsetzen zu können.
Auch in unserer Wohlstandsgesellschaft, in der wir leben, kann ein gut ausgebildeter Ingenieur in
eine Notsituation geraten, aus der er ohne fremde Hilfe nicht herausfindet. Ereignisse wie langwierige
Erkrankung, unverschuldeter Arbeitsplatzverlust, Unfall mit anschließender Berufsunfähigkeit, Insolvenz oder Tod mit Versorgungsnotstand der Hinterbliebenen sind Fälle, derer sich die VDI-Ingenieurhilfe annimmt.
Die Hilfsbedürftigen auszumachen ist häufig nicht leicht; sei es, dass sie sich aus Scham über den
Notstand nicht offenbaren oder die Möglichkeiten, die die VDI-Ingenieurhilfe bietet, nicht kennen.
In den 45 Bezirksvereinen stehen deutschlandweit ehrenamtlich tätige Vertrauensleute als Kontaktpersonen bereit, um vertrauliche Gespräche zu führen, auf Wunsch den Gang zu Behörden oder
ähnlichen Institutionen zu begleiten und Informationen für eine Antragstellung zu erfassen und an die
Geschäftsstelle in Düsseldorf zur weiteren Bearbeitung weiterzuleiten. In Absprache mit der Vertrauensperson wird dort ein Antrag auf Unterstützung erstellt, der einem ausgewählten Kuratorium vorgelegt wird, das über die Vergabe der zur Verfügung stehenden Spendengelder entscheidet. Dabei ist die
vertrauliche Behandlung von persönlichen Daten und übermittelten Unterlagen selbstverständlich.
Die Möglichkeit der Kontaktaufnahme bietet sich im Internet über das Portal des VDI e.V.: Hier
finden Sie uns unter „Netzwerk“ oder wenn Sie als Suchwort „Ingenieurhilfe“ eingeben. Durch Eingabe Ihrer persönlichen Postleitzahl erhalten Sie die Kontaktadressen der Vertrauensleute in Ihrer Nähe.
Kontakt ist auch direkt mit der Geschäftsstelle der VDI-Ingenieurhilfe in Düsseldorf möglich:
Unter der Postanschrift: VDI-Platz 1, 468 Düsseldorf, per E-Mail unter: [email protected] oder
telefonisch unter: +49 211 6214-282, Frau Flade.
Ich darf Sie als VDI-Mitglied herzlich bitten: Wenn Sie von einer Notlage erfahren oder selbst
betroffen sind, den Berufskollegen den Gang zur VDI-Ingenieurhilfe zu ebnen bzw. Kontakt zu uns
aufzunehmen.
Dipl.-Ing. Hubertus Kopatschek
Vorsitzender der VDI-Ingenieurhilfe e. V.
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