Task - Das IICM
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Projektmanagement - Block 2 Projektmanagement Grundlagen Teil 2 Institut für Informationssysteme und Computer Medien (IICM) Fakultät für Informatik - Technische Universität Graz, Austria Christian Gütl Version 1.00 block2_ss2007.ppt Agenda • Aufgabenteilige Leistungserstellung • Organisation der Unternehmerischen Tätigkeit • Projektmanagement Prozesses • Unterstützende Methoden des Projektmanagement Prozesses 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 2 Abschnitt 1 Aufgabenteilige Leistungserstellung 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 3 Aufgabenteilung 1 • Je Zielsetzung wird Umfang der Aufgaben unterschiedlich sein! • Normalfall: unterschiedliche Aufgabenbereiche und mehrere Personen • Mengenteilung vs. Artenteilung • Im Sinne der Spezialisierung ist eine Aufgabenteilung notwendig und sinnvoll 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 4 Aufgabenteilung 2 • Vorgehensweise: – Erfassung aller Aufgaben – Zerlegung in Teilaufgaben Aufgabenanalyse – Bündelung ähnlicher Teilaufgaben Aufgabensynthese – Bildung von Stellen 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 5 Aufgabenanalyse wichtigsten Analysekriterien sind: • Funktionsbereiche – Z.B. Einkauf, F&E, Produktion, Verkauf • Phasen (Aufgabenerfüllung im Prozess) – Z.B. Planung, Bewertung, Durchführung, Kontrolle • Häufigkeit (der Aufgabenerfüllung) – Repetitive Aufgabe (Tagesgeschäft!) – Innovative Aufgabe (Projektgeschäft!) • Rang (der Aufgabenerfüllung) 14.03.07 – Entscheidungs- u. Ausführungsaufgaben © 2006 - Christian Gütl 6 Bildung von Stellen 1 • Stelle – Personenunabhängig, abstrakte Einheit – mit bestimmen (Teil-)Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungsbereichen – Man unterscheidet • Ausführende Stellen (operative Aufgaben) • Leitende Stellen (Management-Aufgaben) • Stellenbeschreibung – Dient zur Besetzung durch eine Person – Gibt Auskunft über A,K & V 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 7 Bildung von Stellen 2 • Kompetenz – Legitimationsbasis für die Aufgabenerfüllung – Recht zum Handeln – Z.B. Entscheidungs-, Anordnungs-, Vertretungs-, Kontroll- und Ausführungskompetenz • Verantwortung – Richtige Erfüllung der Aufgabe – Man unterscheidet • Führungsverantwortung – Kann nicht delegiert werden – Aufgaben zuteilen, kontrollieren, Feedback geben • Handlungsverantwortung • Verhältnismäßigkeit – Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 8 Koordination von Stellen • Ausgangspunkt: Aufgabenteilung in Stellen • Herausforderung: Koordination • Lösung: – Bildung von Hierarchien • Über- u. Unterordnung von Stellen • Vertikale Aufbau der Aufbauorganisation – Zusammenfassung mehrere Stellen zu • Stellengruppen • Abteilungen – werden einer Instanz unterstellt • Z.B. Gruppenleiter, Abteilungsleiter • ist für die Erfüllung einer Gesamtaufgabe verantwortlich • Delegation von A, K & V 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 9 Wie viele Stellen kann ich koordinieren? • Leitungsspanne (Span of Control) = Anzahl der direkt unterstellten Mitarbeiter – Bestimmt die vertikale Strukturierung – Hängt von Häufigkeit u. Intensität der Beziehungen zwischen den Stellen ab • Einflussfaktoren – Schwierigkeitsgrad der Aufgabe und Änderungen – Entscheidungskompetenzen der MA – Fachliche, organisatorische und persönliche Fähigkeiten der MA – Führungsstil und Unterstützung – Standardisierungsgrad der Aufgabe 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 10 Abschnitt 2 Organisation der Unternehmerischen Tätigkeit 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 11 Unternehmensorganisation • … regelt das Zusammenspiel zwischen – Aufgabe, Aufgabenträger und Sachmittel – um Ziele zu erreichen • … legt fest – Aufbauorganisation – Ablauforganisation • Organisation vs. Improvisation – Bürokratisches Modell (Repetitivaufgaben, stab. Umwelt) – Organisches Modell (hohe Inovationsgrad, dyn. Umwelt) 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 12 Aufbauorganisation 1 Strukturgestaltung • Vertikale Strukturierung – Kompetenzzuteilung und Leitungsbeziehungen (siehe vorne) • Horizontale Strukturierung – Resultiert aus Aufgabensynthese (Bündelung) Aufgaben Stellen Stellengruppen Abteilungen 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 13 Aufbauorganisation 2 Unternehmensleitung F&E Beschaffung Produktion Absatz Verwaltung • Glieder nach Funktionsbereichen • Anwendung bei – Hohe Spezialisierung auf Tätigkeiten – geringe Produktvielfalt – relativ stabile Umwelt 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 14 Aufbauorganisation 3 Unternehmensleitung Region 1 Region 2 Region 3 Region 4 Region 5 • Glieder nach Marktbereich/Regionen Anwendung: – spezifische Besonderheiten je Markt • Glieder nach Produktbereichen/Sparten/Divisionen Anwendung: – spezifische, produktorientierte Umwelt 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 15 Aufbauorganisation 3 Unternehmensleitung Controller F&E Beschaffung Produktion Absatz Verwaltung • Stabsstellen – Mit zunehmender Größe und Komplexität des Unternehmensgeschehens nimmt Managementqualität der Leitungsstellen ab. – Stabsstellen zur Unterstützung (!) • Entscheidungsvorbereitung und Kontrolle • Nutzung von Synergieeffekten; z.B. ein Sicherheitsbeauftragter, Controller 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 16 Aufbauorganisation 3 Unternehmensleitung Sparte 1 Sparte 2 Sparte 3 Region 1 Hinweis: Hier könnten auch Projekte angeordnet sein Region 2 Region 3 • Matrix-Organisation – Dominanz e. Strukturkriteriums wird aufgehoben u. durch zwei oder mehr ersetzt – V: Erhöht die Flexibilität und Koordination – N: bei Schnittstellen Kompetenzprobleme, Zugehörigkeit untergeordnete Stellen 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 17 Aufbauorganisation 4 • Projektorganisation – Zeitlich befristete Organisation innerhalb der Organisation – V: Projektabhängige Teambildung, hoher Einfluss des Projektmanagers, geringe Reibungsverluste – N: Wiedereingliederung der Mitarbeiter, Auswirkungen auf die Organisationskultur Unternehmensleitung Linienleiter Mitarbeiter Projektmanager 1 Projektmanager 1 Projektteam Projektteam Mitarbeiter 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 18 Ablauforganisation • legt die Ordnung von Abläufen fest. • Erlaubt es wiederkehrende Abläufe zu standardisieren. • Es werden Arbeitsprozesse in – – – – – – 14.03.07 Teilaufgaben bzw. Tasks (WAS?) gegliedert, in zeitlich/logische (WANN?) und räumliche (WO?) Folge festgelegt und den Stellen (WER?) und Sachmitteln (WOMIT?) zugeordnet. Die Methode der Durchführung wird zusätzlich festgehalten. © 2006 - Christian Gütl 19 Prozessmanagement 1 • Prozessmanagement … umfasst die Planung, Steuerung und Kontrolle von Prozessen • Prozessmodellierung – – – – – 14.03.07 Festlegung bewährter Abläufe Erhöhung der Transparenz über Abläufe Wissen des Unternehmens festschreiben Leichte Einarbeitbarkeit Basis für Analyse und Verbesserung © 2006 - Christian Gütl 20 Prozessmanagement 2 • Begriffe – Aktivität, Task, Teilaufgabe • Ist eine Arbeitseinheit, die von einer Stelle (Person) durchgeführt wird • Kleinste sinnvolle Arbeitseinheit • hat als Einzelleistung für den Kunden keinen Wert – Geschäftsprozess (Business Process) • ist spezielle Anordnung von Aktivitäten um Aufgabe zu erfüllen • erbringt Leistung für Kunden oder Märkte – Prozesshierarchie • Im Allgemeinen kann Prozess hierarchisch in Subprozesse bis hin zu den Aktivitäten unterteilt werden 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 21 Beschaffung Bedarf ermitteln Lieferant auswählen Bestellung auslösen Ware prüfen Lieferant suchen Lieferant kontaktieren Lieferant beurteilen Angebote vergleichen Output Auslöser & Input Erläuternde Beispiele Prozesshierarchie: Prozess und Subprozesse Zusammenhang Task und Stellen 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 22 Aufbau- vs. Ablauforganisation • Hinweis: – Aufbau- u. Ablauforganisation sind 2 verschiedene Betrachtungsweisen desselben Sachverhaltes. – Ablauforganisation nimmt weitergehende Ordnung (Organisation) vor. 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 23 Hinweis zur Prozess-Beschreibung • Prozessdefinition • Unterstützung – Anleitungen Regeln und Prozeduren für die Prozess-Schritte z.B. Aufwandsbestimmung – Checklisten Processes Definition Guidelines • Bei Durchführung d. Tasks • Prüfung des Outputs z.B. Status Report Checklist – Vorlagen Struktur für Dokumente zur Verfügung stellen z.B. Status Report 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl Activity Useful support Checklist Templates Review nach [Jalote 2002] 24 Abschnitt 3 Vorgehensmodell für Projektabwicklung 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 25 Vorgehensmodell 1 • nach Kapur: ein Faktor von Projekterfolg ist die Anwendung geeigneter Prozesse • Projektprozess – Die DIN 69904 definiert den Projektprozess als "Prozess, der unmittelbar die Erzielung von Projektergebnissen bewirkt.„ • Projektmanagementprozess – Nach DIN 69904 ist ein Projektmanagementprozess ein "Prozess zur Planung, Überwachung und Steuerung von Projektprozessen.„ – Wird nur mittelbar zur Erzielung von Projektergebnissen angesehen • Bespiel: Software-Entwicklung – Engineering-Prozess (Softwareentwicklungs-Prozess) – Projektmanagementprozess 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 26 Vorgehensmodell 2 • Definition Vorgehensmodell – … stellt Methoden und Elemente zusammen für • Projektmanagement-Prozess • und Phasen eines standardisierten Projektablaufes. • … ist bestimmt durch – Projektart – Vorgabe vom Auftraggeber – Vorgabe der Organisation • Beispiele für Vorgehensmodelle sind unter anderem: – V-Modell: Das bundesdeutsche Vorgehensmodell der öffentlichen Hand für Softwareprojekte – HERMES: Das schweizer Vorgehensmodell der öffentlichen Hand für Softwareprojekte 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 27 Vorgehensmodell 3 Hinweis: In den Blöcken 3 bis 6 Ausgewählte Beispiele zu • Projektmanagement Prozesse • Projektprozesse 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 28 Projektphasen • Definition Projektphase – … ist ein "zeitlicher Abschnitt eines Projektablaufs, der sachlich gegenüber anderen Abschnitten getrennt ist." nach DIN 69901 • Wird auch bezeichnet als … – Lebensweg (DIN) bzw. Projektlebenszyklus (ICB) • Allgemeines Phasenmodell – – – – 14.03.07 Definition: Projektanalyse Planung: Planung des Projektes Durchführung: Projektumsetzung ( „Produkt“) Abschluss: Saubere Beendigung des Projektes © 2006 - Christian Gütl 29 Projektmanagementprozess • Logische Zusammenfassung von Prozessen Prozessgruppen 14.03.07 – Initiierung Informationen verteilen, Arbeitsweisen festlegen – Planung Alle Prozessschritte zur Durchführung von Planungsaufgaben – Ausführung Koordination der Ressourcen (Personen- u. Sach-) und Zuordnung zu den jeweiligen Arbeitsschritten – Kontrolle und Steuerung kontinuierliche Überwachung der Zielerreichung – Abschluss Administrativer und rechtlicher (Verträge) Abschluss des Projektes © 2006 - Christian Gütl 30 Abschnitt 4 Unterstützende Methoden des Projektmanagement Prozesses Projektstrukturplan Netzplan 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 31 Begriffe 1 • Work Breakdown Structure (WBS) – Synonym Projektstrukturplan (PSP) • Phase – zeitlicher Abschnitt eines Projektablaufs – Fasst ähnliche Aktivitäten zusammen – Namensgebung: Verben oder Hauptwörter • Z.B. Design, Entwicklung, Test • Milestone – Ereignis besonderer Bedeutung – Fertigstellung e. bedeutenden Projektergebnisses Messung des Projektfortschritts – Namensgebung: Ereignis in Vergangenheit • Z.B. Zugriffsliste freigegeben 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 32 Begriffe 2 • Deliverable (Liefergegenstand, Ergebnis) – Ergebnis eines Tasks oder Gruppe von Tasks – Maß für Erreichungsgrad einer Phase – Namensgebung: Hauptwörter • Z.B. Marktanalyse, Testplan, Prototyp – Hinweis: Für ein Deliverable • … soll immer nur eine Person verantwortlich sein • … kann durch mehrere erstellt werden • … kann mehrere Empfänger haben – "external deliverable„ (vertragliche Vereinbarung) – für Arbeitspaket erforderliche Einzelergebnissen – Unterscheidung • Product Deliverable: Teil des Endproduktes • Process Deliverable: wirken unterstützend 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 33 Begriffe 3 • Task (Tätigkeit, Aktivität oder Aufgabe) – Teil der Arbeit, die von einer Person in angemessener Zeit durchführbar ist – Namensgebung: Verb • Z.B. Entwickle Prototyp, Bestelle Computer • Event bzw. Ereignis – definiert einen Zeitpunkt – beschreibt Eintreten eines bestimmten Zustandes • Z.B. Task gestartet, Softwareinstallation beendet • Issue bzw. Offene Punkte 14.03.07 – benannte, aber noch nicht gelöste Probleme – noch nicht entschiedene Änderungsanforderungen – eingetroffene Risiken, deren Auswirkungen noch zu überwinden sind© 2006 - Christian Gütl 34 Der Projektstrukturplan (PSP) 1 • • … bzw. Work Breakdown Structure (WBS) … ist Methode zur – – – • Motivation – – • schrittweisen Unterteilung des Projektes in schmälere Einheiten: Phasen Deliverables Tasks Top-Down oder Bottom-Up möglich Aufgabenteilung in Einheiten, die jeweils von einer Person in angemessener Zeit bewältigbar sind Identifiziert die Teile des Projektes („Zutaten“) Ausgangpunkt f. logischen Ablauf, Aufwandsabschätzung, Zeitpläne („Kochrezept“) Anmerkungen – PSP definiert keine logische Abfolge der Tasks • – Gute Praxis: • • 14.03.07 Also nicht das Kochrezept PSP im Team erstellen Erstellung mittels Karten u. Pinboard o. Flip Charts erst dann in Software übertragen © 2006 - Christian Gütl 35 Der Projektstrukturplan (PSP) 2 Sales Training Pilot Project Needs Analysis Design Development • Beispiel Pilot Evaluation (nach [Kapur 2005]) – „Sales Training Program“ – Hier Top-Down Variante • Vorgehensschritte 1. Projekt in Phasen unterteilen 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 36 Der Projektstrukturplan (PSP) 3 Sales Training Pilot Project Needs Analysis Interview Summary Analysis Document Design Development Pilot Evaluation Program Desing • Vorgehensschritte (ff) 1. Deliverables identifizieren und den Phasen zuordnen – Auftretende Fragen, Probleme u. Unklarheiten ebenfalls auf Karten zur weiteren Bearbeitung notieren 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 37 Der Projektstrukturplan (PSP) 4 Sales Training Pilot Project Needs Analysis Interview Summary Analysis Document Prepare Interview Script Analyse Findings Interview Senior Manager Present FIndings Interview Sales People Write Summary Report Present Report u 14.03.07 Finalyse Needs Analysis u Design Development Pilot Evaluation Program Desing • Vorgehensschritte (ff) 1. Notwendige Tasks für einzelne Deliverables identifizieren – Auftretende Fragen, Probleme u. Unklarheiten ebenfalls auf Karten zur weiteren Bearbeitung notieren – Keine Zeit an Reihung der Tasks verlieren – Eindeutige IDs für weitere Verarbeitung vergeben Kennzeichnet Milestones © 2006 - Christian Gütl 38 Der Projektstrukturplan (PSP) 5 • Anmerkungen – Detaillierungsgrad der Tasks • • • Versteht MA den Task u. kann diesen fertig stellen? Sind vernünftige Aufwandsabschätzungen möglich? Sind Tasks zum Monitoren geeignet? Taskaufwand etwa 40 h und -dauer von 10 Tagen – Erkennen von zusätzlichen Tasks im weiteren Projektverlauf • Ist i.A. möglich und eine Zeichen dafür, dass das Team mitdenkt • Es sollten jedoch nicht zu viele neue Tasks identifiziert werden etwa 10 % • Sonst war die PSP Phase unzureichend oder schlecht – Erst nachträglich erkannte Tasks sind häufig die Ursache für Kosten u. Zeitüberschreitungen 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 39 Netzplan (NP) 1 • … bzw. Task Network oder PERT Chart • … beschreibt Reihenfolge u. Abhängigkeiten • Darstellungsmöglichkeiten – Activity-On-Arrow (AOA) Network 1 Task A Task B 3 2 5 Task C Task D 6 4 – Activity-On-Node (AON) Network • Aktivitäten als Knoten dargestellt • Knoten Enthalten typisch – Task-Nummer o. Bezeichner – Aufwand bzw. Dauer Task A – Zuständigkeit für Task Task B Task D Task C 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 40 Netzplan (NP) 2 • Task-Abhängigkeiten – „Finish-to-Start“ (FS) • • • • • Task A fertig Task B startet Standardverhalten Ohne Angabe = default = FS Zeitverzögerung FS=2 (Tage) Z.B. Computer bestellen – warten - Installieren Task A FS=2 Task B – „Start-to-Start“ (SS) • Task A startet Task B startet • Zeitverzögerung SS=2 (TAGE) • Anwendung dort wo zweiter Task zeitversetzt nach ersten startet • Z.B. Stellengesuche sammeln – warten - Vorstellungsgespräche 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl Task A SS=2 Task B 41 Netzplan (NP) 3 • Task-Abhängigkeiten (ff) – „Finish-to-Finish“ (FF) • Task A fertig Task B fertig • Zeitverzögerung FF=2 (TAGE) • Z.B. Maschinenteile fertig – Zeit für Verbauen – Subsystem fertig Task A FF=2 Task B – „Start-to-Finish“ (SF) • Task A startet Task B fertig • Zeitverzögerung SF=2 (TAGE) • Z.B. Testbetrieb startet – nach bestimmter Zeit erste Zugriffstatistiken verfügbar 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl Task A SF=2 Task B 42 Netzplan (NP) 4 Illustrierendes Beispiel: Mitarbeiter Training Programm Start 14.03.07 Erhalte Budget Genehmigung 1 Tag Bestelle Hardware 1 Tag Erstelle Kandidatenliste 5 Tag FS=2 SS=3 installiere Hardware 3 Tag befrage Kandidaten 7 Tag © 2006 - Christian Gütl Veranstalte Training 4 Tag Ende 15 Tage 43 Netzplan (NP) 5 • Überführung PSP NP – – – – – – – – 14.03.07 Beschreibt logische Abfolge Gute Praxis: Entwicklung im Team Wieder Nutzung von Pinboard u. Karten Ersten Task identifizieren und links auf mittlerer Höher platzieren. Können weitere Tasks parallelisiert werden? Sonst nächsten Task rechts davon und so weiter. Nach letzten Task eines zugehörigen Deliverables auch Deliverable platzieren Offene Punkte (Open Issues) an jenen Stellen platzieren wo sie spätestens gelöst sein müssen. Verbindung zeichnen, Art der Abhängigkeit und Zeitverzögerung festlegen Erste Version wird ohne Einschränkungen dargestellt (Version 0 Network) © 2006 - Christian Gütl 44 Netzplan (NP) 6 • Weiterführung Beispiel Needs Analysis D1 Interview Summary Analysis Document D2 1.1 Prepare Interview Script Analyse Findings 2.1 1.2 Interview Senior Manager Present FIndings 2.2 1.3 Interview Sales People Finalyse Needs Analysis u 2.3 1.4 Write Summary Report 1.5 Present Report u 14.03.07 – Erweiterung um IDs – Überführung Projektstruktur in Netzplan • D … Deliverables • OI … Open Issues (bis zu diesem Punkt muss OI gelöst sein) D1 OI D2 2.2 2.3 1.2 1.1 1.4 1.5 2.1 1.3 © 2006 - Christian Gütl 45 Der Kritische Pfad 1 • Der Kritische Pfad – … ist der Pfad mit der längsten Gesamtdauer – … bestimmt die Projektlaufdauer – … identifiziert Tasks ohne Zeitpuffer (Float oder Slack) • Voraussetzung zur Bestimmung – Netzplan mit allen Abhängigkeiten – Aufwandsschätzung der Tasks • Möglichkeiten der Bestimmung 1. Längste Pfad Methode – Alle Pfade bestimmen u. Zeitdauern bestimmen 2. Vorwärts- u. Rückwärtspfad Methode – Task ohne Zeitpuffer identifizieren – daraus Kritischen Pfad bestimmen 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 46 Der Kritische Pfad 2 • Vorwärts- u. Rückwärtspfad Methode – Vorwärtspfad … wird verwendet um die ehest möglichen Startund Endzeitpunkte der Tasks zu bestimmen – Rückwärtspfad … wird verwendet um die spätesten möglichen Start- und Endzeitpunkte der Task zu bestimmen – Bezeichnungen und Darstellung • Early Start (ES) • Early Finish (EF) ES Task Name • Late Start (LS) Dauer • Late Finish (LF) LS 14.03.07 EF © 2006 - Christian Gütl LF 47 Der Kritische Pfad 3 • Vorwärtspfad Berechnung – Early Start (ES): früheste Zeitpunkt für TaskStart bezogen auf Bedingungen mit Vorgängertask(s) z.B. Beendingung aller Vorgängertasks (FS) Anm: Start des ersten Task mit 1 (Zeiteinheit) – Early Finish (EF): wird berechnet durch EF = ES + Taskdauer – 1 (Zeiteinheit) z.B. Task C:ESEF 8= + 4ES -1 = 4 = EF 7 = 8 =EF11 = 11 Task B 4 ES = 1 Start EF = 3 LS = 4 LF = 7 LS = 8 LF = 11 Task A 3 LS = 1 LF = 3 ES = 12 EF = 15 Task F 4 ES = 4 EF = 6 Task D 3 LS = 7 14.03.07 Task C 4 ES = 7 EF = 8 LS = 12 Ende LF = 15 Task E 2 LF = 9 LS = 10 LF = 11 © 2006 - Christian Gütl 48 Der Kritische Pfad 3 • Rückwärtspfad Berechnung – Late Finish (LF): spätester Zeitpunkt für Taskende um Gesamtprojektzeitpunkt nicht zu verzögern bezogen auf Startbedingung d. Nachfolgetasks z.B. Fertigstellung vor Start aller Nachfolgetasks Anmerkung: Start am Ende mit EF=LF – Late Start (LS): wird berechnet durch LS = LF – Taskdauer ES = 4 EF = 7 +ES1 = 8 (Zeiteinheit) EF = 11 Task B 4 ES = 1 Start EF = 3 LS = 4 Task C 4 LF = 7 LF = 11 Task A 3 LS = 1 LF = 3 ES = 12 EF = 15 Task F 4 ES = 4 EF = 6 Task D 3 LS = 7 14.03.07 LS = 8 ES = 7 EF = 8 LS = 12 Ende LF = 15 Task E 2 LF = 9 LS = 10 LF = 11 © 2006 - Christian Gütl 49 Der Kritische Pfad 4 • Kritischer Pfad – Setzt sich aus einer Kette von Tasks zusammen die keinen Zeitpuffer aufweisen (Slack = 0) – Projektzeitverkürzung kann nur entlang dieses Pfades erreicht werden (z.B. mehr Ressourcen) – Zeitverzögerungen dieser Tasks wirkt auf Projektdauer 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 50 Der Kritische Pfad 5 ES = 1 • Zeitpuffer Berechnung Task J 4 – Task Float o. Free Slack • Einzelne Tasks • Zeitpuffer ohne dass ES vom Folgetask beeinflusst wird • Slack = LF – EF • Bsp. Siehe rechts – Path Float o. Total Slack • Teilpfad • Zeitpuffer ohne das kritischer Pfad beeinflusst wird • Bespiel siehe nächste Folie 14.03.07 EF = 4 LS = 1 LF = 7 ES = 1 EF = 2 Task K 2 LS = 1 LF = 7 ES = 8 EF = 14 Task N 7 Start ES = 1 EF = 6 LS = 8 Ende LF = 14 Task L 6 LS = 2 LF = 7 ES = 1 EF = 7 Task M 7 LS = 1 LF = 7 Task J (4) (3) Task K (2) (5) Task L (6) (1) Task M (7) © 2006 - Christian Gütl 51 Der Kritische Pfad 6 • Path Float für unteren Teilpfad – Task D und E 3 Zeiteinheiten ES = 4 EF = 7 Task B 4 ES = 1 Start EF = 3 LS = 4 EF = 11 Task C 4 LF = 7 LS = 8 LF = 11 Task A 3 LS = 1 LF = 3 ES = 12 EF = 15 Task F 4 ES = 4 EF = 6 Task D 3 LS = 7 14.03.07 ES = 8 ES = 7 EF = 8 LS = 12 Ende LF = 15 Task E 2 LF = 9 LS = 10 LF = 11 © 2006 - Christian Gütl 52 Der Kritische Pfad 7 • Beispiel zum selber Überlegen und Nachvollziehen – – – – Vorwärtspfad berechnen Rückwärtspfadberechnen Free Slack und Total Slack Kritischen Pfad bestimmen ES = 4 EF = 7 Task B 4 ES = 1 Start EF = 3 LS = 4 EF = 11 Task C 4 LF = 7 LS = 8 LF = 11 Task A 3 LS = 1 LF = 3 ES = 12 EF = 15 Task F 4 ES = 4 EF = 6 Task D 3 LS = 5 14.03.07 ES = 8 ES = 7 EF = 8 LS = 12 Ende LF = 15 Task E 2 LF = 7 LS = 10 LF = 11 © 2006 - Christian Gütl 53 Angepasste Netzpläne • Netzplan ohne Einschränkungen (Version 0) – Gibt Überblick über Abhängigkeiten und Dauer – Beschreibt die Originalverhältnisse – Annahme, dass alle Ressourcen verfügbar sind • Netzplan mit Einschränkungen – Veränderte (abgeleitete) Netzpläne – Z.B. Mitarbeiter-Ressourcenengpass parallele Tasks müssen seriell abgearbeitet werden • Aspekt der Extra Ressourcen – Wo können diese sinnvoll eingesetzt werden? – Entlang des kritischen Pfades! 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 54 Fragen und Anmerkungen! Danke! Thanx! 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 55 Quellen 1 [Kapur 2005] Kapur, G.K.: Project management for information, technology, business, and certification; Pearson Prentics Hall, Ohio, USA, 2005. [Kerzner 2003] Kerzner, H.: Projektmanagement. Ein systemorientierter Ansatz zur Planung und Steuerung; mitp Verlag, Bonn, Germany, 2003. [Standish Group] http://www1.standishgroup.com/sample_research/PDFpages/q3spotlight.pdf http://www1.standishgroup.com/sample_research/PDFpages/extre me_chaos.pdf [WIKIPEDIA] Projektmangement: http://de.wikipedia.org/wiki/Projektmanagement Stakeholder: http://de.wikipedia.org/wiki/Stakeholder [Angermeier] Angermeier, G.: Das große Projektmanagement-Lexikon; Projekt Magazin, München, Deutschland; last visit 2006-02-12 http://www.projektmagazin.de/glossar/projektmanagementlexikon. html 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 56 Quellen 2 Vorgehensmodell http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0089.html Projektmanagementprozess http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0512.html Projektprozess http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0513.html Projektlebenszyklus http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0611.html Lebensweg http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0312.html Projektstrukturplan http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0093.html Projektphase http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0088.html Liefergegenstand http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0417.html Meilenstein http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0046.html Tätigkeit http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0342.html Ereignis http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0371.html 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 57 Quellen 3 [IBL 1995] Wohinz, J.; Janes, A.; Tenhofer, S.; Peritsch, M.; Ramsauer, C.; Russ, M.; Schaller, M.: Industriebetriebslehre; Vorlesungsunterlagen, Technische Universität Graz, 1995. [Jalote 2002] Jalote, P.: Software Project Management in Practice; AddisonWesley, 2002, Seiten 29 - 32 [Kapur 2005] Kapur, G.K.: Project management for information, technology, business, and certification; Pearson Prentics Hall, Ohio, USA, 2005. [List et all. 2001] List, B.; Miksch, S.: Modellierungstechniken und –methoden. Grundzüge der Wirtschaftsinformatik 2; Lehrveranstaltungsunterlagen, Technische Universität Wien, 2001. [Schertler 1993] Schertler, W.: Unternehmensorganisation. Lehrbuch der Organisation und strategischen Unternehmensführung; Oldenburgverlag, 1993. [UFO 1993] Haberfellner, R.; Eherer, T.; Grossmaier, A.; Neubauer, G.: Unternehmensführung und Organisation; Vorlesungsunterlagen, Technische Universität Graz, 1993. 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 58 Quellen 4 [WIKIPEDIA] Geschäftsprozess: http://de.wikipedia.org/wiki/Prozessmanagement Unternehmen: http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen Prozessmanagement: http://de.wikipedia.org/wiki/Prozessmanagement Ziel: http://de.wikipedia.org/wiki/Ziel Zweck: http://de.wikipedia.org/wiki/Zweck [Wyssusek 2001] BORIS WYSSUSEK; Geschäftsprozessmodell, Geschäftsprozessmodellierung (engl. business process model, business process modeling), in Mertens, P., Back, A., Becker, J., König, W., Krallmann, H., Rieger, B., Scheer, A.-W., Seibt, D., Stahlknecht, P., Strunz, H., Thome, R., Wedekind, H. (eds.) (2001): Lexikon der Wirtschaftsinformatik (engl. Encyclopedia of Business Computing). Springer, Berlin et al., pp. 210–211 http://user.cs.tuberlin.de/~wyssusek/Publications/Wyssusek_2001_Geschaeftsproz essmodell-Geschaeftsprozessmodellierung.pdf 14.03.07 © 2006 - Christian Gütl 59