Probleme in den Great Plains durch die Landwirtschaft
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Probleme in den Great Plains durch die Landwirtschaft
Universität Landau Seminar Ökoregionen / Makroökolgie WS 09/10 Dozent: Dr. Holger Schulz Referent: Sebastian Schadt 14.01.2010 Probleme in den Great Plains durch die Landwirtschaft Die Great Plains - Zwei Millionen km² großes Gebiet im Mittleren Westen der USA mit Steppenklima - Westgrenze = Rocky Mountains, Ostgrenze = schwankt mit der Niederschlagsgrenze von 500 mm - Kalt-/Warmlufteinstrom und hohe Windgeschwindigkeiten durch fehlende Ost-West-Barrieren - Niederschlagsabnahme von Ost nach West und Temperaturabnahme nach Norden - tiefgründige und fruchtbare Schwarzerde Der Ogallala Aquifer und Probleme bei der Wasserversorgung - bedeutendstes Grundwasservorkommen unterhalb der Great Plains (450.000 km²) - 10 Millionen Jahre alte oberflächennahe Sand- und Kiesformation - Wasserspeicherfähigkeit und Mächtigkeit variiert stark - durch neue Technologien werden immer größere Mengen Wasser aus größeren Tiefen gefördert Um einen hohen Ertrag zu erzielen muss teilweise sehr stark bewässert werden. Durch neue Bewässerungs- und Anbaumethoden wuchsen die bewässerten Anbauflächen und die Viehzucht. Dadurch kommt es zur Wasserverknappung. Anpassung an die Wasserverknappung Verwendung wassersparender Bewässerungssysteme, Umstieg auf weniger Wasser benötigende Anbaufrüchte, Umstieg von der Bewässerungslandwirtschaft zur intensiven Tierhaltung, Begrenzung der Wassernutzung oder keine Erteilung von Wassernutzungsrechten Bodenerosion Ursachen für die Bodenerosion Überweidung der natürlichen Steppenvegetation, Umwandlung des natürliches Graslandes in landwirtschaftliche Nutzflächen, trocknener Boden bietet Wind und Wasser eine ideale Angriffsfläche, Starkregen kann der ausgetrocknete Boden nicht aufnehmen und fließt daher oberirdisch ab, Stürme mit großer Geschwindigkeit trocknen den Boden aus Maßnahmen gegen die Bodenerosion Konturpflügen, streifenförmige gemischte Anbau, “Dry Farming”, Terrassierung von Feldern, geeigneter Fruchtwechsel, erosionsgefährdete Hangpartien werden aufgeforstet oder als Dauergrasland genutzt, Bau von Staudämmen zur Versorgung mit Wasser in niederschlagsarmen Zeiten, “Strubble mulch farming”, Anlegen von Windschutzstreifen Dust Bowl In den 1930er Jahren bestimmte eine extreme Dürreperiode mit enormen Sandstürmen die Great Plains. Dieses Ereignis entstand durch die starke Bodenerosion und eine ungewöhnlich starke Dürre. Des weiteren gab es eine besondere Großwetterlage, die den „Dust Bowl“ hervorrief. Ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen im Atlantik und ungewöhnlich kalte Wassertemperaturen im Pazifik verursachten eine Verschiebung der Niederschläge weg von den Great Plains weiter in den Süden. Die von den Rocky Mountains kommenden Winde strömte daher besonders stark Richtung Osten. Strukturwandel Durch klimatische Geschehnisse, Schwankungen im Export und Bodenerosion kommt es zu Schrumpfen der Landwirtschaft. Ein Strukturwandel, der zu großen Probleme in der Aufrechterhaltung der Infrastruktur führt, ist kaum noch zu verhindern.