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Throw your dollar bills and leave your thrills all here with me...
And speak but don't pretend I won't defend you anymore you see
It aches in every bone, I'll die alone, but not for you
My eyes don't need to see that ugly thing, I know it's me you fear
If you want me hold me back
Frail, the skin is dry and pale, the pain will never fail
And so we go back to the remedy
Clip the wings that get you high, just leave them where they lie
And tell yourself, "You'll be the death of me"
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Einblendung: ´cause the GCWF will never die…
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Der Bildschirm verdunkelt sich
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STILLE
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-72LIVE AUS DEM PCWA THEATER / BERLIN,
DEUTSCHLAND
(PHOENIX CENTER)
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Feuerwerk
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Kameraschwenk
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Diese Show wird präsentiert
von
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- SEA
SEASON
SON –
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Nur
noch
1
Show
bis
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Mike Garland: „Herzlich Willkommen zu Vendetta 72. Nur noch eine Show bis PCWA CORE und
wir werden heute im Main Event den letzten Halbfinalteilnehmer für den Quest 4 the Best
ermitteln.“
Vincent Craven: „Und der wird entweder Blaze oder Robert Barker heißen.“
Mike Garland: „Bereits ins Halbfinale eingezogen sind drei der vier Teilnehmer des zweiten
Matches dieses Abends. Neuling Brian Sore muss zusammen mit Azrael Rage gegen die Mad
Godds ran.“
Vincent Craven: „Im Kerry & Gaelic Lager gibt es deutliche Spannungen zwischen Tribune
Champion James Godd und dessen gesetzten Herausforderer Mad Dog. Es wird spannend zu
sehen sein wie das Team miteinander umgeht.“
Mike Garland: „Ähnlich wird es bei Rage, der den Quest ja bereits einmal gewonnen hat, und ExEFW Star Brian Sore, sein. Gerade Sore wird versuchen sich gut zu positionieren.“
Vincent Craven: „Gut positionieren wollen sich auch die Neulinge im Opener. Hier wage ich
keinen Tipp…“
(…Ahhh Ahhh Ahhh
Ahhh Ahhh Ahhh
Ahhh Ahhh Ahhh…)
WE
DON’T KNOW YOU…!
(…Ahhh Ahhh Ahhh
Ahhh Ahhh Ahhh
Ahhh Ahhh Ahhh…)
………
……
…
- KNIGHTS OF CYDONIA [Live at Wembley Stadium 2007 Version]
by MUSE
http://www.youtube.com/watch?v=j8WP7aOD_9Q
…
…….
………
Undisputed Gerasy Champion
(…Come ride with me
Through the veins of history
I'll show you a god...
Falls asleep on the job…)
job…)
(…And how can we win?
When fools can be Kings
Dont waste your time
Or time will waste you...)
(…Ahhh Ahhh Ahhh
Ahhh Ahhh Ahhh
Ahhh Ahhh Ahhh…)
…presented by…
.
..
…
E-K-O
E-K-O
E-K-O
productions
…
..
.
(…Ahhh Ahhh Ahhh
Ahhh Ahhh Ahhh
Ahhh Ahhh Ahhh…)
O
!
TAIN…
CAP
(…No'ones gonna take me alive
The time has come to make things right
You and I must fight for our rights
You and I must fight to survive…)
...MY CAPTAI
N!
(…No'ones gonna take me alive
The time has come to make things right
You and I must fight for our rights
You and I must fight to survive…)
...GOOD BYE
SAME OLD SHIT!
(…No'ones gonna take me alive
The time has come to make things right
You and I must fight for our rights
You and I must fight to survive...)
„Ich bin der Champion, den ihr nicht…“
<<We will know you>>
Irritiert unterbricht der amtierende Undisputed Gerasy Champion seinen Standardeinleitungssatz.
Die obligatorisch aggressiven <<We don’t know you>> Häme-Chants der Fans, einst kreiert vom
unvergesslichen Smartin Phynix, werden übertönt von einer freundlich gesinnten Umdichtung
pro Elroy.
„…STOPP! Was soll das?“
Regelrecht sauer starrt der Green Eyed God in die anonyme Masse, die sich ihm von Sekunde zu
Sekunde euphorischer zuwendet – überraschenderweise auf positive Art.
„Bevor ich mit meinem Monolog beginne, möchte ich eines klarstellen, den mir scheint hier läuft
gerade etwas völlig verkehrt: Ich bin nicht EUER Champion! Ich war es nie! Ich werde es nie sein!
Basta!“
Gigantische <<Elroy Chants>> ersticken die nicht minder lauten Negativbekundungen. Wer
schon von den Vuvzelas Tinitus bekommen hat, wäre spätestens jetzt taub. Schmidtke kann das
sich sukzessive steigernde Stimmenkonzert nicht stoppen und winkt nach circa dreißig Sekunden entnervt ab und rollt sich aus dem Ring. Plötzlich buht die gesamte Halle und der zweifache
PCWA King of Jerusalem kehrt zufrieden ins Seilgeviert zurück, nur um nach nur kurzen Augenblicken erneut viel Zuspruch zu erhalten, der ihn dazu veranlasst abzuhauen. Das Spielchen geht
eine Weile so weiter bis Schmidtke die Schnauze voll hat und gegen die Menge anzureden beginnt. Und tatsächlich beruhigt sich die Lage.
„Es reicht, Leute. Wie dumm seid ihr eigentlich? Warum feiert ihr mich? Wofür? Ich bin kein
Erlöser, sondern der Schuldige. Der Zusammenschluss mit Melina und Noah beendete den kalten
Krieg der drei dominierenden Stables der letzten Jahre und versetzte die PCWA in den Zustand
der Anarchie. Corporate Identity und Anathema starben. Kerry & Gaelic jedoch überlebte. Mehr
noch. Ohne entsprechendes Gegengewicht rissen sie einfach alles an sich. Selbst ein Gabriel
Lucifer ist an ihr gescheitert und steht voll und ganz unter der Fuchtel dieses dubiosen
Konstrukts. Unter dem Anschein, die PCWA zu modernisieren, errichten sie eine Diktatur des
Kapitals und jeder von euch, der sich die überteuerten fettigen Pommes und das wässrige Bier
rein pfeift, verlässt den Pfad der Individualität und passt sich dem neuen System an, das seine
eigenen Regeln kreiert. Regeln, die in der alten PCWA mit Verachtung und roher Gewalt bestraft
worden wären. Heute regelt alles der Markt…der Konsument…ihr…“
Nachdenklich blickt Elroy auf seinen Belt, der ihn zum absoluten Aushängeschild der PCWA
macht, egal ob die neuen Mehrheitseigner der PCWA dies wollen, oder nicht. Das Publikum ist
geradezu still, lauscht andächtig den Worten des höchsten Champions.
„…Und wenn ihr plötzlich anfangt mir zuzujubeln, weil ich dem verdammten Mexikaner und
Möchtegern Volkstribun sowie seinen arschleckenden Anzugclowns der Firma letzte Show
mächtig auf der Nase rumgetanzt bin, dann tut ihr nichts weiter als euch ihrem System
anzupassen, das vollends rational funktioniert, ohne große Überraschungen, sich immer an den
Plan hält und vermutlich auf Gabriel Lucifers Mist gewachsen ist. Ihr spielt ihnen perfekt in die
Karten, sie verdienen sich eine goldene Nase an euch und pushen Sanchéz noch mehr in die
Rolle des neuen Company Guys, der nicht länger ein zweiter Diego Ortega werden will, sondern
längst auf dem Weg ist, ein zweiter Keevan zu werden! Und ihr alle merkt es, aber tut nichts
dagegen, weil es sich keiner vorzustellen vermag und es viel einfacher ist sich auf MICH zu
verlassen!“
Gespaltene Reaktionen im Publikum. Ohnehin ist die Stimmung eigenartig. So richtig ist keinem
klar, welche Rolle Kerry & Gaelic genau spielt und in welche Richtung sich der ehemalige und immer noch äußerst beliebte Díego Alejandro Sanchéz bewegt. Der Hauptgrund, warum die Stimmung so sehr für Elroy überschwappt, ist in der Stimmgewaltigkeit seiner Die Hard Fans zu suchen, die andere Zuschauer dazu bewegen sich Ihnen anzuschließen und den First Generation
Superstar zum Heilsbringer hoch zu stilisieren. Diesem missfällt diese Taktik enorm und so fangen sich gerade die Treuesten der Treuen von ihrem Liebling bitterböse Blicke ein, die diese aber
allein aufgrund der Tatsache, dass er sie überhaupt wahrnimmt, positiv werten und weiter machen.
„Nur solltet ihr euch nicht auf mich verlassen, denn ich bin NICHT euer Champion - Ich bin ein
Vakuum. Früher Geachteter, dann Geächteter und nun ein Erlöser? Nein, ich bin in den Augen der
Firma zwar so etwas wie ein Gesetzloser, aber das erlaubt euch noch lange nicht mich als euren
Robin Hood zu feiern. Ich habe nichts an die Armen zu verteilen, denn wenn ich das tun würde,
wäre ich selbst schnell wieder einer von ihnen… einer von denen, die den Erfolgreichen nichts
als Neid entgegenbringen…, ja, ich wäre dann wieder einer von EUCH!“
Die abfällige Art und Weise mit der Schmidtke den letzten Satz ausspricht, führt dazu, dass die
Buhrufe wieder lauter werden. Dies zaubert ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen des Liebhabers der Norwegerin Melina Xilandrell.
„Allein MEIN Titel hebt mich heraus und nur über ihn bin ich wer, bin ich mehr als ihr! Und ich
habe mir jede Faser dieses Goldes mit Blut, Schweiß und Tränen erlitten. Allein, ohne Hilfe, erst
recht ohne Euch! Deshalb habt ihr keinerlei Recht mir Respekt zu zollen. Ein Azrael Rage oder ein
Robert Barker, zwei meiner härtesten Kritiker, die mir immer wieder Kieselsteine in den Weg
geworfen haben, haben ein Recht mich zu respektieren. Keevan und Valkos Heritage, die mich
jahrelang unten gehalten haben, hätten das Recht gehabt, es aber nicht genutzt. Deshalb habe
ich sie aus MEINER Liga vertrieben! Aber ihr habt dieses Recht nicht, nicht ihr! Aber die Firma
will, dass ihr euch dieses Recht herausnehmt. Und wenn ihr weiter mitspielt, dann bin ich bald
weg! Warum? Ganz einfach: ‚Ich bin der Champion, den ihr nicht wollt‘! Das ist meine Rolle!
Davon lebe ich! Und wenn ihr mir die mit eurer Gunst entreißt, ist die mehrjährige Ära des
langweiligsten Mannes, der hier rumrennt, nicht mehr zu verhindern – die Ära des Díego
Alejandro Sanchéz!“
Überwiegend brandet Jubel aus, jedoch sind auch deutliche Buhrufe zu hören. Es hält sich ungefähr die Waage.
„Ich hasse Díego. Er bekam von der ersten Sekunde an alles geschenkt. Die Firma hat ihn in eine
perfekte Marketingstrategie eingebunden. Lediglich Sanchéz‘ Unfähigkeit zu Erfolg, die nie
komplett vollzogene Abkehr vom Image des reinen Good Guy, verhinderten bisher seinen Run als
Gerasy. Doch langsam aber sicher entwickelt er sich in eine neue Richtung, in meine Richtung. Er
will mir meine Rolle wegnehmen, so wie er zuvor bereits allen anderen, die ihm im Weg standen,
ihre Rollen geklaut hat. Sanchéz ist nichts weiter als ein billiges Produkt und ihr fresst es
genüsslich. Er ist nie er selbst, er nie authentisch! Ich hingegen bin ich. Ich bin Elroy Schmidtke.
Ich bin der Champion, der euch nicht will…“
Sprach der Undisputed Gerasy Champion, rollt sich aus dem Ring und hinterlässt ein irritiertes
Publikum.
Mike Garland: „Die Fans scheinen teilweise auf Elroys Seite zu wechseln, aber dem gefällt das
gar nicht. Er befürchtet, dass er in alte Verhaltensmuster zurückfallen könnte.“
Vincent Craven: „Ja, in eine Zeit, in der er ein Verlierer war und bejubelt wurde.“
Mike Garland: „Völlig klar, dass ihm das missfällt. Er ist der Gerasy, weil er so ist wie er ist. Dazu
gehört auch, dass die Fans ich hassen.“
Vincent Craven: „Mal gucken, ob der kommende Mann auch irgendwann gehasst oder geliebt
wird.“
Noch in der Limousine sitzend, die ihn zum PCWA Theater fährt und gerade auf das Gelände des
Phoenix Centers einbiegt, freut sich Michael Craig Benray schon jetzt auf den Empfang, der ihm
bereitet werden wird. Er kommt nicht umsonst genau zu dieser Uhrzeit an, kurz nach Beginn des
Einlasses zu Vendetta 72, nein, diese Ankunft ist geplant. Er will die Reaktionen der Fans
genießen, die sie ihm geben werden, will die Buhrufe hören, die erklingen werden, wenn er aus
der Limousine aussteigt. Ein hässliches Grinsen liegt ihm um die Lippen in diesem Moment.
Verächtlich weist er den Fahrer noch einmal darauf hin, dass er bloß aus dem Weg gehen soll,
sobald er die Tür geöffnet hat. Es soll niemand übersehen, wer da aussteigt aus der Limousine,
er, Michael Craig Benray. Genüsslich flüstert er seinen Namen mit, als er ihm im Geist in den Sinn
kommt. Und nun hält die Limousine auch. Der Fahrer steigt aus, es vergehen noch einige
Sekunden und dann öffnet sich die Tür. Kurz rückt er noch einmal sein schwarzes Hemd zurecht,
setzt sein falsches, arrogantes Lächeln auf, welches ihn als den Narzisst verrät, der er ist und
steigt aus.
Wie erwartet schauen die Fans gespannt in seine Richtung, als er aussteigt. Ihre Blicke treffen
ihn und innerlich freut er sich schon jetzt darauf, wenn sie gleich buhen werden, pfeifen werden,
wo sie ihn sehen und sich an seine Worte während der letzten Show erinnern. Aber nichts
passiert, kein Buhen, kein Pfeifen. Sein falsches Lächeln kann er noch halten, verrät sich aber
durch ein irritiertes Zucken der Augenbrauen, verrät seine Überraschung. Jetzt hört er, wie
gerade ein junger Mann einen anderen, der neben ihm steht, etwas fragt.
„Wer ist denn das?“
„Weiß auch nicht genau, war das vielleicht einer der neuen Typen da aus der letzten Show?“
Die beiden Männer blicken sich gelangweilt an, Michael sieht es und sein Herz rast.
„Kann sein, aber wieso kommt der denn mit der Limousine? Die scheinen gut zu bezahlen in der
PCWA, wenn sich die schon so ein komischer Newcomer leisten kann, vielleicht sollten wir uns
da auch mal bewerben.“
Die beiden Lachen. Michael „the guy you don’t know“ Craig Benray verliert genau in diesem
Moment seine Fassung und das falsche Lächeln. Frustriert schluckt er trockene Spucke durch
seine Kehle. Ihre Worte und die fehlenden Reaktionen der anderen Menschen am
Eingangsbereich, die sich schon lang wieder gelangweilt umgedreht haben, treffen ihn mitten ins
Herz. Was ist hier los, was ist passiert? Hastig und geduckt läuft er jetzt den Eingangsbereich
entlang und so schnell wie möglich in den Backstagebereich. Dort taumelt er wie trunken die
Gänge entlang, greift sich fassungslos an die Stirn. So war das nicht geplant. Endlich trifft er
jemanden, Steve Montgomery, einen der Road Agents, ein bekanntes Gesicht. Von ihm stammt
sein Fitnessprogramm, dass das Management ihm auferlegt hat vor seinem ersten Einsatz heute
Abend, sein erstes Match.
Michael Craig Benray: „Steve… Steve, warte!“
Steve Montgomery dreht sich hektisch um, sieht Michael. Für Michael nicht zu hören, aber von
den zuverlässigen Richtmikrofonen der Kameras eingefangen hört man ihn „oh Gott, der Idiot
schon wieder“ sagen.
Steve Montgomery: „Ich bin eigentlich grade in Eile, wir können später reden.“
Michael schnaubt vor Wut. Der meint auch noch ihn ignorieren zu können? Was denken diese
Bastarde, wer sie… Was zur Hölle? Als Steve schon weitergehen will stellt sich Michael ihm
demonstrativ in den Weg.
Michael Craig Benray: „Warte, verdammt! Ich versteh diese scheiße nicht, was ist das für ein
Dreck? Die fucking Fans ignorieren mich! Keine scheiß Reaktion auf mich, als ich aus der
Limousine steige, zwei Mistkerle wussten nicht einmal mehr genau, wer ich bin? Was soll dieser
Unfug, können die Idioten in eurem Marketing oder PR Team mal ihren Job machen, wie kann das
sein, dass mich keine Sau kennt. Hallo? Sind die behindert, haben die meine Debütvideos alle
nicht gesehen, wurde Vendetta 71 überhaupt ausgestrahlt, was soll dieser Bockmist?“
Steve kann sich ein schadenfrohes Lächeln nicht verkneifen.
Steve Montgomery: „Jetzt mal ehrlich, hast du eigentlich jemals eine Wrestling Show angesehen,
bevor du hier her gekommen bist? Weißt du, wie oft es schon Typen wie dich gab? Typen, die ein
bißchen rumgeflucht haben, mit einem Monsterego rumgelaufen sind und Fans beleidigt haben?
Danach kräht doch heutzutage kein Hahn mehr, Typen wie du haben vielleicht in den 90ern noch
funktioniert, aber heute? Werd erwachsen, man, und beschäftige dich mal ordentlich mit
Wrestling.“
Ein weiterer Schlag ins Gesicht. Michael blickt Steve nur mit großen Augen und völlig
fassungslos an. Der klopft ihm halbherzig auf die Schulter, dreht sich dann um und lässt ihn
stehen. Völlig desillusioniert und mit einer beinahe mitleidserregenden Miene stiert Michael jetzt
direkt in die Kamera und spricht weinerlich vor sich hin.
Michael Craig Benray: „Ich muss im falschen Film sein. What the fuck…“
Mike Garland: „Benray regt sich über falsche Marketingstrategien auf, bevor er auch nur ein Bein
auf PCWA Boden gesetzt hat.“
Vincent Craven: „Der soll man lieber erst einmal im Ring zeigen, was er drauf hat.“
Mike Garland: „Sehe ich genauso…“
Vincent Craven: „…Naja, der kommende Mann hat auf jeden Fall bereits öfter bewiesen, was er im
Ring drauf hat.“
Der schwere Vorhang steht ihm noch im Weg. Geduldig wartet Blaze, bis einige Sekunden später
endlich seine Entrancetheme eingespielt wird und er ihn, mit einem Mikrofon bewaffnet,
durchqueren kann. Die Ankündigung, die er zu machen hat, pumpt das Adrenalin durch seinen
Körper. Voller Vorfreude, aber in der Gewissheit, vielen wird diese Ankündigung nicht gefallen,
genießt er den aufkommenden Jubel, als er schließlich den Blick über die vielen Fans schweifen
und sie zur Ruhe kommen lässt. Vielleicht ist dieser Jubel schon bald ein Teil seiner
Vergangenheit, er weiß es nicht einzuschätzen, weiß nicht, ob sie ihn begreifen werden, seinen
Weg, seine Bedürfnisse und sein Streben nach Sicherheit. Dieses Streben lässt ihn jetzt wieder
einmal das Mikrofon an seinen Mund führen und zu sprechen beginnen.
Blaze: „Ich hasse nichts wie Bürokratie und Gesetze, die missbraucht werden können, denn wie
nichts anderes stehen sie meiner Sicherheit im Weg und genau ihr Missbrauch hat mich damals
auch ins Gefängnis geführt. Und Robert Barker natürlich, aber zu ihm später mehr. So wie ich
gerade erwähntes hasse beschämt es mich jetzt fast, dass ich eine Ankündigung zu machen
habe.“
Ein kurzes Räuspern sorgt für einen kurzen Moment der Ruhe und die Möglichkeit, den Titel über
seine Schulter in die Hand zu nehmen.
Blaze: „Im Zuge meiner Regentschaft als Champion und Träger der Cryption Crown habe ich von
Ehre, Würde und Stolz gesprochen. Diese Ankündigung, die ich jetzt zu machen habe, könnte mir
in diesem Kontext viel Unmut einbringen. Von euch, den Fans. Ich würde mich gerne dafür
entschuldigen bei euch, aber ich kann es nicht, denn ich musste diese Entscheidung treffen, die
zu dieser Ankündigung geführt hat – um den Willen meiner Sicherheit. Schon früher hatte ich
einmal die Möglichkeit diese Entscheidung zu treffen und mich dagegen entschieden, jedoch war
mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, welche Regeln in dieser Liga wirklich gelten. Heute weiß
ich das, spätestens, seitdem ich von meinem heutigen Gegner im Main Event und Quest 4 The
Best mit Viertelfinalisten Robert Barker betrogen und dabei fast um meine Karriere gebracht
wurde.“
Der Titel wird wieder über die Schulter geworfen, eine entschlossene Miene aufgesetzt. Das
Publikum hält sich noch zurück, wartet ab, was da wohl kommen mag.
Blaze: „In dieser Zeit habe ich auch gelernt und verstanden, wem ich in dieser Liga wirklich
Vertrauen schenken kann. Wer mir wirklich gutes will bzw. zumindest mein Da sein, hier in dieser
Liga, weiter für notwendig hält. Dieses Da sein ist der primäre Garant für meine Sicherheit und
somit auch die Basis einer Win-Win Situation. Nur einem Mann habe ich es zu verdanken, noch
hier zu sein beziehungsweise wieder hier zu stehen und mit euch sprechen zu können.“
Manch einer mag jetzt schon eine Idee haben, um welchen Mann es geht, kann diesen Gedanken
aber noch nicht weiter ausführen, spricht Blaze doch ohne Umschweife weiter und wechselt das
Thema.
Blaze: „Ehre, Würde und Stolz sind Werte, die nur dann durchgesetzt werden können, wenn man
die Macht hat, die Rahmenbedingungen, in denen sie ans Licht kommen und scheinen sollen, zu
kontrollieren. Diese Macht ist auch der einzige Schlüssel, der mir gewährleisten – sicherstellen –
kann, dass es nicht wieder zu einem Betrug an meiner Person kommt. Der Main Event am
heutigen Abend heißt Robert Barker versus Blaze, wieder einmal. Und genau in diesem Kampf
wird es zum ersten Mal wichtig sein, dass ich die Macht habe Ehre, Würde und Stolz zu
gewährleisten. Dieser Main Event ist – zumindest für Robert Barker oder mich – auch der große
Startschuss für den Quest 4 The Best. Nur einer von uns beiden wird im Halbfinale stehen, kann
am Core PPV um einen Preis kämpfen, der noch heute bekannt gegeben wird und, so besagen es
die Gerüchte Backstage, legendär sein wird.“
Die nächsten Worte überlegt er sich sehr genau, weiß, dass sie die bedeutungsvollsten,
entscheidendsten dieser Ankündigung sein werden, zumindest für ihn. Denn sie werden ihn und
seinen Standpunkt definieren.
Blaze: „In diesem Quest 4 The Best sollen neue Regeln gelten, soll Ehre nicht nur ein Wort sein,
will ich würdevoll kämpfen und Stolz auf meinen Sieg sein können. Das kann ich nur, wenn Ehre
und Würde Bestand haben werden. Ja, ich sage es frei heraus und ich scheiße drauf, ob das
irgendjemandem nicht passt, es sollen meine Regeln gelten.“
Diese letzten Worte hat er mit Abneigung und der Einstellung eines kleinen Kindes, welches
seinen Sturkopf durchsetzen will, gesagt. Aus diesem Grund kassiert er auch dafür zum ersten
Mal die befürchteten Buhrufe, statt dem Zuspruch, der ihm sonst noch meist gegeben wird.
Blaze: „Ich will mir einfach sicher sein können, dass meine Fähigkeiten im Ring dieses Turnier
entschieden, dass der Sieger des Quest 4 The Bests wirklich der beste ist. Und ich sage auch das
frei heraus, ich weiß nicht einmal, ob ich das bin. Es mag sein, dass mir andere im fairen Kampf
überlegen sein werden und ich das Turnier so nicht einmal gewinnen kann, aber das ist okay.
Denn ich will nichts als eine faire Chance, ich will mein bestes geben können, um dann zu sagen,
dieses beste hat für den Sieg gereicht oder aber eben auch nicht!“
Für dieses Statement brandet dem Kubaner wieder lauter Jubel entgegen, so mögen ihn die
Fans. Er nimmt es lächelnd zur Kenntnis.
Blaze: „Wie auch immer, für diese Sicherheit habe ich einen Pakt geschlossen, einen Pakt, der
mir diese Sicherheit hoffentlich bringt.“
Das Mikrofon sinkt nach unten, Blaze dreht sich halb um und blickt dem großen Monitor hinter
ihm, über der Rampe, entgegen. Auf diesem erscheint jetzt ein Videobild, welches gemischte
Reaktionen hervorbringt. Wir sehen den Principal der PCWA, der seit letzter Show wieder mit
Kompetenzen gesegnet ist. Via Sprachcomputer fährt er das Hinterteil seines Bettes hoch, um
aufrecht zu wirken, wenngleich jeder weiß, dass er außer seinem Mund, dem unbekannten
Attentäter, der sein Unwesen in der PCWA treibt, kein Körperteil bewegen kann.
Gabriel Lucifer: „Wertes PCWA Publikum, mein hoch geschätzter Blaze. Wer die jüngere
Geschichte unserer Heimat kennt, der weiß, dass ich mich von der ersten Sekunde seiner
Ankunft, brennend für diesen jungen Pyromanen interessiert habe. Stets wollte ich nur sein
Bestes, doch verständlicherweise nahm er, wie so viele vor ihm, erwähnt seien nur Keevan, Mike
Novoselic, Azrael Rage, John Smith oder Díego Alejandro Sanchéz, meine aufgezwungene
Mentoren-Rolle nicht annahm.“
Der Kubaner verzieht keine Miene. Gabriel spricht umgehend weiter.
Gabriel Lucifer: „Doch wie all die anderen vor ihm, musste er erkennen, dass allein Ich…stets die
Wahrheit spreche. Zwar glaubt mir dies nach all meinen Verfehlungen Niemand mehr, doch das
ändert nichts an der Richtigkeit der Aussage. Keine Sorge, natürlich wurde Blaze gewarnt, dass
nicht er mich verändern wird, sondern ich ihn, und selbstverständlich glaubt er, dass er sich
gegen meinen Einfluss im Zweifel wehren kann. Immerhin bin ich an ein Bett gefesselt und habe
nichts weiter als meinen Verstand. Und mehr brauche ich gar nicht, denn für alles andere habe
ich…“
Da ist es wieder, dieses undefinierbare Lächeln des Gabriel Lucifer. Blaze verzieht weiterhin
keine Miene. Die rhetorische Pause Lucifers wartet er geduldig ab. Und der tut allen den Gefallen
und beendet den unvollständigen Satz.
Gabriel Lucifer: „…BLAZE!“
Die Fans sind überrascht, wenngleich sich dies angedeutet hatte. Der Kubaner nickt zustimmend
und klopft symbolisch auf seinen Cryption Belt.
Gabriel Lucifer: „Ich brauche jemanden, dem ich hundertprozentig vertrauen kann, der seine
Ohren offen hält und die Orte begeht, die ich aus verständlichen Gründen nicht erreichen kann.
Blaze ist von nun an meine Rechte Hand, mehr noch: Er ist meine Exekutive Gewalt, ausgestattet
mit allen Befugnissen, die diese Rolle so mit sich bringt! Und für alle, die glauben, er wäre nur die
zweite Wahl nach Azrael Rage, dem sei gesagt: Wer einen Blaze für sich gewinnen kann, hatte nie
eine andere Wahl!“
Die Worte sind deutlich und gekennzeichnet von enormer Wertschätzung für den PCWA Cryption
Champion.
Gabriel Lucifer: „Wenn Sanchéz glaubt, die Firma schenkt ihm die Rolle des Top Draws, dann ist
er schief gewickelt. Kerry & Gaelic setzt natürlich auf den Mexikaner, doch sportlichen Erfolg
kann Niemand garantieren. Und dennoch habe ich als Principal gewisse Möglichkeiten, um zu
motivieren. Nun, mir kommt die ehrenvolle Aufgabe zu, eine Belohnung für den Quest 4 the Best
Sieger auszurufen, und welch gnadenloser Zufall, Blaze hat nachher als letzter Teilnehmer die
Möglichkeit ins Halbfinale einzuziehen. Also passt es doch perfekt dem auf einer Erfolgswelle
reitenden Cryption Champion noch ein wenig einzuheizen und seinem…ja…sich auf dem
absteigenden Ast befindlichen Ex-Tribune Champion, Robert Barker, noch etwas mehr Druck
aufzubürden.“
Gespannt starrt Blaze gemeinsam mit dem Publikum zur Leinwand und wartet auf die
Verkündung der Belohnung.
Gabriel Lucifer: „Der Sieger des Quest 4 the Best Turniers erhält EINEN Spot seiner Wahl, zu
einem Zeitpunkt seiner Wahl, gegen einen Gegner seiner Wahl und, wenn gewünscht, um den
Titel seiner Wahl. Dieses EINE Match kann er solange einlösen bis ein neuer Quest 4 the Best
Sieger gekürt wurde. EIN Match, egal gegen wen, egal wann, egal um welchen Titel – EIN Match,
EINE Chance zur Legende zu werden! Au revoir…“
Sprach der Principal und blendet sich via Sprachsteuerung von der Leinwand. Zurück bleiben ein
tuschelndes und aufgeregtes Publikum sowie ein entschlossen dreinblickender Blaze.
Mike Garland: „Was für eine sensationelle Belohnung für den Quest Sieger!“
Vincent Craven: „Ein Match seiner Wahl, um einen Titel seiner Wahl zu einem Zeitpunkt seiner
Wahl!“
Mike Garland: „Die Motivation auf einen Sieg wird nun noch größer.“
Vincent Craven: „Eines Tages wird auch Hate vielleicht mal davon träumen dürfen.“
Hate:
„Seltsam... früher brannte in mir ein Feuer der Leidenschaft wenn ich vor das Publikum treten
sollte. Doch jetzt herrscht unendliche Angst in mir, die Nervösität frisst mich regelrecht auf. Ich
vernehme es... Adrenalinkicks, negative Adrenalinkicks welche in mir ein Gefühl der Übelkeit
verursachen brennen in mir als der Ansager meinen Namen aufruft... vergeht es nicht. Die Angst
und der Schmerz frisst mich auf.
Ich beschließe dennoch hinter dem Vorhang hervorzutreten. Als ich die Halle betrete vernehme
ich laute Schreie. RcH... fucking RcH Rufe. Plakate, auf denen mein Name steht, Plakate auf
denen ich als Messias der Unterdrückten gepriesen werde.
Was soll das? Eigentlich sollte ich glücklich sein in einer neuen Liga über dieselbe Resonanz wie
in den vergangenen Ligen zu verfügen. Ich sollte den Himmel küssen weil ich eine treue Fanbase
habe die mir seit Jahren überall hin folgt. Ich sollte stolz sein über das was ich bin.
Doch es macht mich einfach nur fertig, es macht mich fertig dass die Leute etwas in mir sehen
was ich nicht bin, es macht mich fertig dass SIE... diese verdammte Frau die jede Fasser meines
Seins bestimmt mich überall als das anpreist was ich nicht bin... ich bin kein Führer... mein Sein
ist eine leere Schale voller Enttäuschungen... mein Sein ist die eines abgefuckten Loosers... ich
bin der verfickte Curt Cobain des Wrestlings. Auch er war ein Nix, auch er war nur ein normaler
Junge aus der Unterschicht der abgefuckt war. Und durch irgendwelche bepissten Hypes unter
Druck geriet. Er konnte mit dem Druck nicht umgehen und verreckte an den Drogen die er als
Katalysator brauchte, für den Druck der von außen an ihn herangetragen wurde. IHR SEID
MÖRDER WEIL IHR SELBST NICHT FÄHIG SEID FREI ZU DENKEN!!!
IHR WOLLT ANARCHISTEN SEIN? IHR WOLLT FREI SEIN? WARUM!!! WARUM!!! VERFOLGT IHR
DANN MICH!? WO IST EURE FREIHEIT!!! ANARCHIE KENNT KEINE FÜHRER UND ICH BIN KEIN
FÜHRER!... ich bin nicht euer Führer... ich bin nur ein kleiner Looser der zu viel sah...“
Mike Garland: „Da ist er, der so hoch gepriesene Rebel called Hate“
Vincent Craven: „Erstaunlich wie viele Fans er mitgebracht hat.“
Mike Garland: „Er zehrt noch immer aus alten XPA Tagen, eine Liga die in meinen Augen viel zu
wenig Aufmerksamkeit im Wrestlingmainstream genoss“
Vincent Graven. „Ja aber selbst da war er immer nur ein ewiges Talent, sicher er hatte viele Titel
gehalten, doch wie lange? Spätestens nach der 2. Titelverteidigung war immer Schluss und in der
NWA hat er jedesmal auf dem Weg nach oben völlig versagt.“
Mike Garland: „Du vergisst dabei aber eine Tatsache!“
Vincent Craven: „Die wäre?“
Mike Garland: „Früher war er immer vollgepumpt mit Alkohol und Drogen, jetzt ist er trocken und
clean.“
Vincent Craven: „Schau dir diesen Typen doch mal an! Geht da mit gesenkten Kopf in den Ring,
wie ein Häufchen Elend, vielleicht fehlt ihn sogar dieser Kompensator“
Hate:
„Ich betrete den Ring, mein Kopf ist gesenkt. Ich versuche all diese Rufe zu ignorieren, ich kann
sie nicht hören, es macht mich fertig meinen Namen zu vernehmen, ekstatische Emo Girls die mir
den Schwanz lutschen wollen, BDSM Femdoms die mein Leid spühren wollen, Metal und Punk
Tussis die meinen Schwanz in ihren alles verschlingenden Muschis spühren wollen... dass ich
nebenher auch noch ein Sinnbild für die homoerotische Bewegung geworden bin und täglich
Anfragen von Schwuletten kriege, ist noch so ne Geschichte. Ich hätte damals in der NWA keine
Männerröcke tragen sollen... ich Depp. Ich denke dass ich die weibliche Verformung meines
Namens Hate in Hatee in der Vergangenheit besser hätte bleiben lassen sollen.
Ich fordere ein Mic... und krieg es sofort... unheimliche Stille verschlingt die Nacht als ich es zu
meinem Mund führe.“
Hate: „Ich hasse das Leben...“
„Jubel... lächerlich... ihr seid alle so naiv und so leicht zu beeinflussen.“
Hate: „Das Leben ist Scheiße“
„Wieder Jubel... was zum... jetzt wird’s aber arg lächerlich. In mir brennt plötzlich Wut.“
Hate: „Was soll das?“
„Stille“
Hate: „Warum jubelt ihr mir zu? Denkt frei...folgt nicht mir... folgt euren Gewissen.“
DU BIST FREIHEIT!
Hate: „Ich bin nicht euer verfickter Messias... verpisst euch!“
„Wieder Stille, ich fass es einfach nich... ich bin ein Stück Dreck... ein Stück Dreck welches noch
immer in der Vergangenheit verweilt, ein Stück Dreck welches noch immer mit dem Schmerz
kämpft welcher in mir freigesetzt wurde als dieser Wrestler mit den 2 Buchstaben mein Leben
zerstörte... ich bin ein kleiner Looser der an einer Beziehung scheiterte welche das Prädikat
„Kindergarten“ verdient.
Ich atme die schwere Luft des Versagens in mich ein, puste sie noch schwerer aus... schaue in
die entgeisterten Gesichter... Gesichter welche mir folgen wie beschissene Lemminge... und
wieder reift in mir die Erkenntnis dass ich des Führens nicht mächtig bin.
Ich krahme mal wieder die Kippen aus meiner Hosentasche und zünde mir eine an, irgendwann
wird mich der Scheiß umbringen aber was soll‘s?“
Hate: „Warum seid ihr hier... bei mir?! Warum seid ihr nicht draußen? Warum brennen noch keine
Häuser... warum sind die Straßen noch begehbar...eigentlich müsste sich euer...unser? Hass
draußen entladen... wo wart ihr vorletzte Woche Samstag? Während ich in der Maße in Stuttgart
festhing und gegen ein absurdes Sparprogramm protestierte habt ihr auf euren faulen Ärschen
gesessen und fucking Fußball geschaut...“
Angepisst reiß ich meinen Geldbeutel aus der Hosentasche und ziehe mehrere 50 Euro Noten
heraus.
Hate: „Es geht um euch...“
Das Feuerzeug ist auch sogleich aus meiner Hosentasche hervorgezaubert und schon brennen
die Scheine.
Hate: „KRIEGT EUREN ARSCH HOCH! Nichtmal 100 000 Tausend Mann waren auf den Straßen...
80 Millionen Bürger und nichtmal verfickte 100 000 gehen gegen Sozialdarwinismuß,
Schichtenfaschismuß... und die Feinde der deutschen Verfassung auf die Straße... ihr ALLE SEID
DRECK! IHR SEID WIDERWÄRTIGER ABSCHAUM!!! ICH VERACHTE JEDE FASSER EURES
SEINS!
LECKT WEITER DIE EIER VON WESTERWELLE IHR KOTZT MICH AN!... Linksradiaklismuß nimmt
zu? NEIN! ES SIND LÜGEN! ES MUSS BLUT FLIEßEN... POLITIKER GEHÖREN AN DEN
LATERNENMASTEN
AUFGEKNÜPFT...
WIRTSCHAFTSBOSSE
GESTEINIGT...
BANKER
VERGEWALTIGT UND TODGETRETEN“
Die Leute die meine imaginären Hoden lecken halten ihre Mäuler, sie sind geschockt, geschockt
dass ich über mehr Hass verfüge als gut ist. Dafür fängt der Teil, der mit meinen Standpunkten
nix anfangen kann und noch immer der naiven Meinung ist dass Polizisten auch nur Menschen
und Politiker Diener des Volkes sind, laut zu buhen an.
All meine Zweifel und all meine Ängste verfliegen... sicher ich bin kein Alphatier, ich bin zu weit
abseits dieser widerwärtigen Gesellschaft... und ich führe nicht, nein ich trete nur Ärsche. Die
Ärsche von all diesen ignoranten Idioten die Widerstand nur denken und nicht leben. Das Pack
welches mich ausbuht gehört eh eingemottet, so sind sie nur Diener... blind wie jene deutsche
die Hitler folgten.
Mit gesenktem Kopf stehe ich in einer Lawine voller Hass. Ich bin ein Staatsfeind, all die
Propaganda der Medien tangiert diese Würmer. Ihr seid Tod... die Leute die mir bisher folgten
verstummen, sie zeigen mal wieder eindrucksvoll warum ich so ausgerastet bin, sie alle haben
keine Eier in der Hose. Die Dummheit dieser ganzen SPD Wendehälse, der CDU Heuchler, der
FDP Darwinisten, der Grünen Oppurtunisten überstimmen jene die mir ach so treu folgen... keiner
kriegt die Fresse auf.
Ich schüttele mit dem Kopf und verlasse den Ring... sie sagte mir ich solle meine Standpunkte
erläutern, sie sagte ich solle aus vorhandenen Mitteln das maximale rausholen, Leute für den
Kampf rekrutieren... doch ich kann nicht nach ihren Mund reden, ich bin kein Politiker der
falschen Worte... nehmt meine Wahrheit oder leckt mich am Arsch. Ich steh schon zu lange am
Rand der Gesellschaft um plötzlich in der Masse des Konsumterrors zu versinken.
Die lauten Buhrufe verfolgen mich als ich den Backstagebereich erreiche... meine Angebetete
steht mit den Händen in der Taille plötzlich vor mir. Sie schaut aggresiv... sie scheint nicht
glücklich, mit einer gezielten Kopfnuss streckt sie mich nieder.
Jessy: „BIST DU NOCH GANZ RICHTIG!?“
Tja thats life...sitzend und mir grinsend das Nasenbein haltend, antworte ich ihr.
Hate: „Was willst du? Du wolltest dass ich raus gehe und zu ihnen spreche... ich tat es...“
Jessy: „Du kleiner naiver Depp, du hast heute mehr kaputt gemacht als wir in den letzten
Monaten aufgebaut haben! 6 Monate arbeit hast du zerstört!“
Hate: „Ich rede niemanden nach dem Mund!“
Jessy:“ DOCH!!! Und zwar mir... ich habe dir eine simple Aufgabe gegeben, ich sagte du sollst da
raus gehen und die Leute von unseren Idealen überzeugen und mit was kommst du? Mit
linksradikalen Schwachsinn der NIEMANDEN von der Richtigkeit unserer Einstellung überzeugt...
ich hab dich für intelligenter gehalten, du solltest wissen dass man mit solchen Hasspredigten
NIX aber auch GAR NIX erreichen kann.“
Sie zehrt mich an meine Dreadlocks durch den halben Backstagebereich... sie wird mich wohl
gleich mächtig durch die Mangel drehen und in mir reifft mal wieder die Erkenntnis: ICH KANN
NICHT FÜHREN!
Mike Garland: „Komischer Typ.“
Vincent Craven: „Nicht minder komisch wie diese ganzen anonymen Anzugträger, die hier seit
der Übernahme von Kerry & Gaelic überall rumrennen.“
Die Tür geht auf und zwei adrett gekleidete Geschäftsmänner mit K&G Pins an ihren Anzügen
betreten den kühlen Raum ohne der Anwesenheit des dritten Mannes im Raum Beachtung zu
schenken. Spärlich eingerichtet, steht ein großer Holztisch im Mittelpunkt, der oberflächlich
gesehen nur mit dem nötigsten bestückt ist, allerdings – für das Auge versteckt – einen Taser
birgt. Wegen der Art der Gespräche, die hier geführt werden sollen, empfand man es bei den
Verantwortlichen für nötig diese und weitere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Während der
größere der beiden Herren einen Fernsehtisch heran rollt und den darauf stehenden Fernseher
anschaltet, setzt sich der Kleinere auf den teuren Lederstuhl, der mit voller Absicht um ein
vielfaches teurer war, als der Stuhl, auf dem sein Gegenüber sitzt.
Anzug: „Ich freue mich, dass Sie diesen Termin wahrgenommen haben, Herr…“
Kurz muss er in seine Notizen schauen oder gibt es zumindest vor.
Anzug: „… Barker.“
Ein freudlos lächelnder Robert Barker, wird nun von der Kamera eingefangen. Obwohl der Raum
gut beleuchtet ist, trägt Robert seine geliebte Sonnenbrille. Sein schwarzes Hemd ist leicht
geöffnet, eine goldene Kette liegt auf seiner gebräunten Brust, die sich in langsamen,
regelmäßigen Abständen hebt und senkt. Die offensichtliche Provokation zeigt keine äußerliche
Wirkung.
Robert Barker: „Ich hatte gehofft, es gäbe zumindest ein paar Snacks.“
Der Anzugträger bleibt ruhig. Er bricht den Augenkontakt und sucht sich eine Notiz aus seinen
Unterlagen, um sie dann seinem Kollegen zu reichen.
Anzug: „Herr Barker, schauen Sie sich diese Szenen an und sagen mir, wie wir das regeln sollen.“
Übertrieben langsam, offensichtlich gelangweilt dreht Robert seinen Kopf leicht zur Seite und
schaut – auch wenn man das durch seine Sonnenbrille kaum erkennen kann – sich die erwähnte
Szene an. Er sieht sich selbst im Ring des PCWA Theaters stehen, sieht wie er sich über K&G
aufregt, sieht den Grund, warum er hier ist.
RB: „Welcher inkompetente Vollidiot hat sich diesen Unsinn denn ausgedacht?“
Als er noch einmal diesen Satz aus der letzten Vendetta hört, muss Barker schmunzeln. Er will
etwas dazu sagen, doch der Anzugträger gebietet ihm mit erhobener Hand zu schweigen.
Es ist ein weiterer Ausschnitt aus seiner Promo zu der Entscheidung bezüglich des Blaze vs.
Barker Matches, dass später am heutigen Abend noch folgen wird.
RB: „Verdammt! Bin ich denn hier Umgeben von Inkompetenz?!“
Der größere der beiden Anzugträger schaltet den Fernseher wieder ab und schiebt ihn zurück an
die Wand. Der Kleinere schaut Barker über seine zusammengelegten Fingerspitzen an, schweigt,
wartet. Robert, der sich bewusst ist, dass hier eine Reaktion von ihm erwartet wird, schweigt. Der
Anzugträger ist es, der als erstes das Schweigen bricht und Barker damit ein weiteres Lächeln
entlockt.
Anzug: „Herr Barker, so wird das nichts. Wie Sie wissen, hat Kerry and Gaelic die Führung der
PCWA übernommen und will Sie in eine glorreiche Zukunft führen, doch das ist nur möglich,
wenn unsere Angestellten auch mit dem gebührenden Respekt auf uns reagieren.“
Barker greift sich in die Hosentasche und holt eine Packung Kaugummis heraus. Ohne jede Eile
reißt er die neue Packung auf und zieht sich einen Streifen heraus.
Anzug: „Herr Barker! Ich bitte Sie!“
Überrascht hält Barker inne, blickt auf sein Kaugummi und bietet es dann dem Anzugträger an.
Anzug: „Sie packen dieses Kaugummi jetzt sofort weg! Wie alt sind sie eigentlich?“
Ein weiteres Lächeln, doch dieses Mal findet es nur in Barkers Kopf statt.
Anzug: „Sie reden doch sonst so gerne, also reden sie jetzt endlich. Was sagen sie--“
Er unterbricht sich kurz, atmet einmal tief durch und beginnt von neuem.
Anzug: „Herr Barker, bitte kommentieren Sie Ihre Aussagen von Vendetta 71 für uns, damit wir
wissen, womit wir hier arbeiten können.“
Barker sitzt in äußerst entspannter, vielleicht auch übertrieben entspannter, Haltung auf seinem
Stuhl, doch die blauen Augen hinter seiner Sonnenbrille fixieren den Anzugtrainer jetzt endlich.
Robert Barker: „Ich habe gesagt, was ich gedacht habe, ich habe gesagt, was jeder mit etwas
Verständnis für unseren Sport gedacht hat, ich habe das gesagt, was jeder mit etwas finanziellem
Verstand gedacht hat. Dieses Match für eine Vendetta zu verheizen zeugt von Unvermögen und
so deutlich musste es nun mal gesagt werden. Sie haben trotz meiner warnenden Worte nichts
dagegen unternommen, also muss ich heute Abend selber dafür sorgen, dass die Unsinnigkeit
hinter diesem Match verdeutlicht wird.“
Anzug: „Was soll das heißen?“
Ein Lächeln.
Robert Barker: „Das soll heißen, dass ich nicht antreten werde!“
Anzug: „Nicht akzeptabel! Absolut NICHT akzeptabel! Sie werden antreten und daran wird kein
Weg vorbeiführen! Sie haben einen Vertrag mit uns und solange sie ein Arzt als kampffähig
einstuft, müssen sie antreten!“
Ob willentlich oder nicht hat dieser K&G-Vertreter gerade einen der blutrünstigsten PCWA Stars
der Gegenwart herausgefordert. Robert Barker zu sagen, dass er etwas „muss“ ist so, als wenn
man einen Löwen am Schwanz zieht.
Robert Barker: „Bring mich dazu, du kleinwüchsiger Bastard!“
Wütend hämmert der Angesprochene auf den Tisch.
Anzug: „WAS ERLAUB--“
Wieder unterbricht sich der Anzugträger selber, atmet zweimal, atmet auch noch ein drittes Mal
tief durch, zählt innerlich bis Zehn und fasst dann einen Entschluss. Er sucht sich ein weiteres
Dokument heraus, überfliegt es noch einmal kurz und zerreißt es dann. Dieser Akt scheint ihn
weit mehr zu befriedigen, als es der simple Akt der Aktenvernichtung tun sollte und das entgeht
auch Barker nicht.
Anzug: „Herr Barker, wissen Sie was das war?“
Eine hochgezogene Augenbraue bei Barker ist sein mimisches Äquivalent eines Fragezeichens.
Anzug: „Das war eine Zusatzklausel für Ihr Match gegen den Cryption Champion Blaze. Da wir –
auch wenn sie das vielleicht noch nicht so sehen – tatsächlich Ahnung von dem haben, was wir
machen, haben wir uns entschlossen, dem Verlierer in diesem großen Duell der PCWA-Neuzeit in
ein, sagen wir mal, Belohnungsmatch zu stecken. Anstatt um den großen Preis des Quest for the
Best zu kämpfen, würde der Verlierer ein garantiertes Match und damit den garantierten Pay Day
beim PPV bekommen und dort gegen einen noch nicht näher bestimmten Gegner um einen
Vorteil im anstehenden Fingers, Legs and Skull Tournament antreten. Ich denke Sie sind sich
bewusst, welchen Bonus der Sieger dieses Turnieres bekommt und ich denke, sie sind sich
ebenso bewusst, dass diese Chance für Sie nun nicht mehr besteht! Herr Barker, WIR haben jetzt
die Macht, WIR entscheiden und SIE gehorchen! Habe ich mich klar ausgedrückt? Haben Sie
mich verstanden?!“
Noch immer sitzt Barker zurückgelehnt in seinem Stuhl und tippt, einem nervösen Tick gleich,
sanft, aber schnell immer wieder mit dem rechten Zeigefinger auf die Stuhllehne, während er den
Anzugträger mit dem Napoleonkomplex taxiert. Sein Ausdruck ist so leer wie ein mit unsichtbarer
Tinte beschriebenes Blatt.
Mike Garland: „Robert Barker und die Firma…daraus entsteht bestimmt keine Freundschaft
mehr.“
Vincent Craven: „Erst recht nicht, solange Blaze Teil der Firma ist.“
Wieder pumpt das Adrenalin durch seine Adern. Wieder. Vendetta! Schon so lange ist er in
diesem Geschäft, doch sein Körper wird nicht müde ihm immer wieder die gewisse Vorfreude,
das bekannte Kribbeln mitzuteilen. Die Spannung pocht in ihm, die Aufregung heute wieder in
den Ring zu steigen, wenngleich dies, heute, nur ein Vorgeschmack ist. Ein Vorspiel sozusagen.
Ein Vorspiel zu Core. Core! Quest for the Best Finale.
Mad Dog streift sich das schwarze T-Shirt vom Oberkörper und wirft es auf die vor ihm stehende
Bank. Mit einem leichten Stöhnen legt er seinen Kopf zur linken Seite und deutlich ist ein
Knacken im Nacken zu vernehmen. Kurz wandert der Kopf noch auf die andere Seite, wonach die
Schultern – erneut mit deutlich zu vernehmendem Knacken – rückwärts gedreht werden.
Kurz schüttelt der Night Fighter seinen Oberkörper aus. Er hat schon viele Schlachten in diesem
Ring geschlagen. Früher auch gerne in Hardcore Matches. Die Spuren von Stacheldreht,
Glasscherben, Heftzwecken und so weiter sind deutlich auf seinem Rücken und Brustkorb zu
sehen. Kurz huscht der Blick des verrückten Hundes über diese Kampfmale, doch es ist keine
merkliche Reaktion zu vernehmen.
Plötzlich aber geht die Tür zu seiner Rechten auf, sogleich dreht sich auch sein Kopf in die
Richtung und die Augenbrauen erheben sich erstaunt über den Maskenrand. Halb erstaunt, halb
normal freundlich grüßend spricht MD dem Hereinkommenden entgegen.
Mad Dog: „Diego!?“
Der Deutschmexikaner wirkt ruhig, freundlich, gelöst. Doch was unter seiner Oberfläche brodelt
vermag im Moment niemand zu sagen.
Sanchéz: „Buenos noches, amigo. ¿Qué pasa?
Kurz legt sich ein Lächeln auf die Lippen des Night Fighters, während er sich unbewusst mit
seiner Hand über den Oberkörper streicht.
Mad Dog: „Och, wie immer…“
Wieder ein Lächeln, was langsam verschwindet. Nun schaut MD seinen Firmencaptain
eindringlicher an.
Mad Dog: „Was gibt’s denn?“
Plötzlich werden die Gesichtszüge des #1 Contenders auf den Undisputed Gerasy Title ernster,
irgendwie geschäftsmäßig. Jetzt ist er nicht mehr Díego, Freund und Kumpel, sondern Díego, das
Aushängeschild der Firma, das neue Zugpferd im PCWA-Stall, der neue Company Guy, der die
Interessen von Kerry & Gaelic wahren muss.
Sanchéz: „Ich möchte mit dir für einen Moment über das heutige Tagmatch sprechen, Night
Fighter. Ich habe dich immer als professionellen und ehrgeizigen Mann gesehen und dich auch
immer als solchen respektiert. Trotzdem ist es meine Aufgabe, meine Pflicht wenn du so willst,
dass ich an dieser Stelle betone, wie wichtig dieses Match ist. Und vor allem wie wichtig die
Zusammenarbeit zwischen dir und James ist.“
Er macht eine kurze Pause und schaut seinem Firmen-Kollegen in die Augen, denn sie können
als einzige die Stimmung des verrückten Hundes wiederspiegeln, wo der Rest seines Gesichts ja
von der bekannten Maske verdeckt wird.
Sanchéz: „Und das nicht nur heute, Mad Dog. Die Firma setzt große Hoffnungen in eure
Zusammenarbeit. Und in uns alle, um das einmal klar zu stellen. Die Matches beim Core sind für
uns extrem wichtig. Auch, aber nicht nur, weil es der erste PPV nach dem Machtwechsel ist. Wir
müssen Stärke beweisen und unsere Matches gewinnen. Kerry & Gaelic möchte, dass du den
Quest for the Best gewinnst, ebenso wie ich Elroy den Titel abnehmen soll. Wir haben jetzt eine
besondere Verantwortung, amigo.“
Kurz starrt Dog den Mexikaner an, dann hebt sich ein Mundwinkel. So als hätte er nichts anderes
von seinem Kollegen erwartet. Nun setzt sich der Fighter auf die Bank und beginnt seinen
rechten Schuh aufzuschnüren.
Mad Dog: „Man darf doch sicherlich mal unterschiedlicher Meinung sein, oder, huh!?“
Nun lässt Dog wieder von seinem Schuh ab und schaut Diego fragend an.
Mad Dog: „Ich glaube nicht, dass so kurz vor Core eine schlechte Zusammenarbeit zwischen mir
und James zu erwarten ist. Aber… ich werde gleich noch mit ihm sprechen. Ist aber ja nicht unser
erster Teamkampf, nicht wahr!?“
Provokant blickt er dem Anführer entgegen. Sogleich keimen in ihm Erinnerungen an längst
verdrängte Matches gegen eben diesen, gegen The Dragon, auf.
Die Augen entziehen sich daher dem Augenkontakt und widmen sich wieder dem Schuh, der
sogleich ausgezogen wird.
Mad Dog: „Und was Core betrifft…“
Kurz scheint MD nochmal über die Worte von Sanchéz nachzudenken. Jetzt sucht der Fighter
doch wieder den Augenkontakt und stellt sich Diego entgegen.
Mad Dog: „Diego, was soll dieses Gerede, huh!? Ich bin Wrestler, verdammt! Ich will immer
gewinnen!!!“
Erbost und stark fokussiert steht Mad Dog nun vor Sanchéz. Kurz ist’s still.
Mad Dog: „Ich bin in die PCWA gekommen, um zu siegen! Ich werde nicht mehr ewig im Ring
stehen. Vielleicht kennen mich die Leute als Hardcore Wrestler, als jemand, dessen Blut in jedem
Kampf fließt – aber dieses Bild gilt es zu korrigieren. Ich werde mit pure Wrestling bestehen,
Quest for the Best – ja, verdammt! Ich will der Beste sein, ich werde der Beste sein.“
Langsam beruhigt, legt MD den Kopf schief.
Mad Dog: „Du willst es doch auch sein, oder? Der Beste… Gerasy – ist es nicht so?“
Beschwichtigend hebt Díego die Arme, er kennt Mad Dog schon ziemlich lange. Die gemeinsame
Vergangenheit reicht bis zurück in die IWF.
Sanchéz: „Amigo, ich weiß, dass du immer alles gibst. Ich weiß auch, dass du niemals freiwillig
verlieren würdest. Ich bitte dich nur, nicht zu vergessen, dass wir ein Team sind, eine Einheit. Wir
sind jetzt nicht nur Kerry & Gaelic, nicht nur TNE…wir, amigo, sind jetzt die PCWA.“
Ernst gemeinte Worte, die nicht jeder mögen muss, dennoch muss man sie vorerst akzeptieren.
Sanchéz: „Doch was den Gerasy angeht…ich brenne drauf, dieses Gold endlich mein Eigen
nennen zu können. Ich war Tribune, ich war auf dem aufsteigenden Ast…seit 2005, seit meinem
Debüt habe ich alles dafür gegeben, nun diesen Status zu haben. Ich sollte schon längst ganz
oben stehen, wenn Elroy und Kevin Smash mir das nicht kaputt gemacht hätten. Ich werde Elroy
nicht nur den Undisputed Gerasy abnehmen, nein…“
Die Stimme des Deutschmexikaners nimmt eine bedrohliche Note an, die vermuten lässt, dass
Elroy diesen Mann nicht noch mehr reizen sollte, wenn er lebend aus dem Ring raus kommen
will.
Sanchéz: „Ich werde ihn dafür bestrafen, was er mir bisher alles angetan hat. Für alles, was mir
entgangen ist, durch meine lange Pause, für alles, was er mit seiner Regentschaft der PCWA
angetan hat. Ich werde niemals aufhören zu kämpfen. Ich würde lieber im Ring sterben, als ohne
ihn den Ring wieder verlassen zu müssen.“
Mad Dog: „Also sind wir gar nicht so verschieden, huh!?“
Sanchéz: „Nur dass meine Motive vielleicht ein wenig anders sind. Ich will den Gerasy nicht
primär für mich, sondern für Kerry & Gaelic. Damit kann ich der Firma endlich für alles, was Kerry
& Gaelic für mich bisher getan hat, einen Teil zurückgeben. Natürlich möchte ich den Titel auch
für mich, doch für mich steht die Firma an erster Stelle. Doch abgesehen von der
Firmenidentifikation geb ich dir durchaus recht. Wir sind schon lange dabei, wir wollen immer
gewinnen, egal was auch passiert. Ja, in der Hinsicht, haben wir wohl vieles gemeinsam, Night
Fighter.“
Mehrmaliges Nicken beim Kämpfer der Nacht, während er sich wieder zurück auf die Bank setzt.
Mad Dog: „Dann weißt du ja gegen wen du antrittst, wenn wir beide bei Core gewinnen…“
Ein Lächeln beim Company Guy.
Sanchéz: „Dir ist bewusst, dass noch nicht klar ist, was der Sieger des Quest bekommt, oder?
Doch für den Fall, dass du dann den Gerasy-Shot bekommen solltest, erwarte keine Gnade oder
ein ‚Freundschafts-Match‘. Das wäre wohl auch nicht im Sinne der Firma. Erwarte einen harten,
aber fairen Kampf bis zum letzten Atemzug, Mad Dog.“
Er räuspert sich kurz, scheinbar hatte er kurz überlegt, ob er gehen soll, doch da ist offenbar
noch eine kleine Sache.
Sanchéz: „Doch vorher, Night Fighter, solltest du dich auf euer Match konzentrieren. Und denk
dran…ihr seid das Team, auf das die Firma baut.“
Der Deutschmexikaner klopft dem verrückten Hund kurz auf die Schulter.
Während MD eigentlich schon mit seinem anderen Schuh beschäftigt ist, schaut er nochmal zu
Sanchéz hoch. Schnell führt er die rechte Hand geöffnet zur rechten Schläfe und salutiert sitzend.
Er hat verstanden.
Mike Garland: „Da haben die beiden wohl die Ankündigung vorhin verpasst.“
Vincent Craven: „Das ändert aber nichts an der Grundaussage vom Aushängeschild zum Gerasy
Belt, den er bald besitzen will.“
Mike Garland: „Dennoch versucht der Mexikaner seine Gruppe auf Kurs zu halten.“
Vincent Craven: „Ok, schauen wir mal, wer im Opener den Kurs bestimmt!“
Match 1
Mike Garland: „Es wird spannend!“
Vincent Craven: „Und nun kommen wir also zu unserem Opener, bei dem sich einige Männer dem
breiten Publikum vorstellen wollen, wobei einige schon mehr Erfahrung im Business haben,
andere eher weniger!“
Mike Garland: „Du redest so im Plural, als würden wir nun eine 20-Mann-Schlacht sehen, aber
dem ist nicht so. Stattdessen gibt es ein lupenreines 3-Way Match zwischen einem Rebell, den sie
Hass nennen…“
Vincent Craven: „Gott war der schlecht…“
Mike Garland: „… Charles R. Morrison und an dritter Stelle der feine Michael Craig Benray,
dessen Namen für mich so nichtssagend klingt, wie Udo Benjamin Kersten. MCB. CRM. RCH.
Was ist da los mit diesen Wrestlern? Wo sind die coolen Namen hin, wie Keevan? Deadboy?
Pumpkin?“
Vincent Craven: „Nicht hier…“
Michael Craig Benray betritt die Halle zu seiner Musik.
Jane Nelson: „Als zweites kommt… Rebel called Hate!“
Andorra Atkins bedröhnen das geneigte PCWA Publikum mit ihrem Song „Zorniger als Gott“.
Und sogleich betritt Rebel called Hate die Bühne. Laute Buhrufe schallen ihn entgegen,
verstummen allerdings sofort wieder als sie einen Grün und Blau geprügelten Rebel called Hate
erspähen.
Vincent Craven: „Ich fass es nicht, der sieht ja aus wie nach nem Autounfall, ner SM Session und
nem Hardcore Match zusammen.“
Mike Gerland: „Ja aber trotzdem grinst er wie nen Honigkuchenpferd...“
Vincent Craven: „Und den aufrechten Gang beherrscht er immernoch, selbst wenn einige Schritte
so aussehen als hätte er sich in die Hosen gemacht.“
Mike Gerland: „Ja oder etwas anderes ist mit seiner analen Schnittstelle passiert.“
Vincent Craven: „Ich denke dieses Thema sollten wir nicht weiter „vertiefen“.“
Mike Gerland: „Gutes Wortspiel...nunja fit genug für das Match scheint er aber noch zu sein.“
Vincent Craven: „Was mich aber mal wieder wundert, oder eben nicht... Rebel called Hate ist mal
wieder ein Meister darin seine Karriere zu sabotieren, er hat noch nichtmal ein Match bestritten
und schießt gleich quer.“
Mike Gerland: „In der Tat, seine Ansprache vorhin war mal wieder Zwiespältig und dürfte gerade
bei der Tatsache dass die PCWA eine AG ist über sehr negative Resonanzen stolpern.“
Vincent Craven: „Das hat sicher noch ein Nachspiel.“
Breit grinsend und unter großen Blicken betritt der Meister der Selbstdemontage den Ring und
wartet auf den Matchanfang.
Jane Nelson: „Und hier der letzte Teilnehmer… Charles Richard Morrison!“
Stille kehrt in den PCWA Dome während das Licht ein wenig abgedunkelt wird. Auf dem Tron
flackert kurz etwas auf.
“The Wasteland Messiah”
Dann endlich erklingt “Lost Art of Murder” von den Babyshambles und Charles Richard Morrison
macht sich, begleitet von seiner bezaubernden Begleiterin Mary Magdalane Monroe auf den Weg
in die Arena. Charlie trägt zwar nicht mehr das blutverschmierte Shirt, sondern ein frisches Shirt
weißes Shirt mit der Aufschrift “Wasted”. Und auch seine schwarze enge Jeans ist einer
schwarzen engen Stoffhose gewichen. Doch sein Gesicht ist noch immer blutverschmiert. Dazu
sind seine zerschnittenen Finger frisch genäht und wirken nicht so als wären sie für einen Kampf
bereit.
Doch Charlie geht unbeirrt, mit ausgebreiteten Armen die Rampe hinunter und singt dabei den
Text seiner Einzugsmusik mit. Mary folgt ihm dabei und filmt, wie üblich, alles mit ihrem
Camcorder. Wo man sich langsam fragt, wieviele dieser Dinge die Beiden eigentlich besitzen.
Endlich sind die beiden am Ring angekommen. Charlie singt noch ein wenig seinen Song mit und
streift sich dann das Shirt vom Oberkörper, sodass man das gesamte Kunstwerk auf seiner Haut
erkennen kann. Das Shirt gibt er einer jungen Dame in der ersten Reihe und leckt ihr noch über
die Wange. Und auch sie scheint nicht ganz normal zu sein, denn sie freut sich darüber. Charlie
macht sich derweil auf den Weg aufs Apron und schaut seine beiden Gegner im Ring an, dreht
sich dann aber nochmal zu Mary um und wirft ihr einen Handkuss zu. Danach springt er in den
Ring und klettert auf das Turnbuckle. Sein Blick mustert von oben erneut seine Gegner. Dann
folgt ein bekanntes Ritual. Charlie greift, sinnbildlich, nach seinen tätowierten Revolvern und
zieht diese. Zunächst “zielt” er mit diesen auf seine Gegner und lacht dabei. Dann aber schüttelt
er energisch mit dem Kopf und hält sie an seinen Kopf. Was folgt ist etwas bizarr, wie in seinen
Promos folgt sein “Bang, Bang, you're dead” Ausruf, die Revolver werden abgefeuert und Charlie
lässt sich, mit ausgebreiteten Armen nach Hinten fallen. Er verfehlt die Ringabsperrung nur um
ein winziges Stück, bleibt aber trotzdem am Boden liegen. Der Ringrichter schaut ungläubig, so
wie auch seine Gegner, läutet den Kampf aber trotzdem an und beginnt sofort damit Charlie
auszuzählen.
Während der Ringrichter noch zählt, ist schon ein Team von Sanitätern in der Halle und
verfrachten den Poison Prince auf eine Liege. Und so ist Charlie dann auch schon ausgezählt,
bevor der Kampf wirklich begonnen hat. Mary begleitet ihren Prinzen mit sorgenvoller Miene.
Mike Garland: „Seit wann kann man in einem 3-Way Match ausgezählt werden?“
Vincent Craven: „RingrichterIN Kim Feyerbach kann das. Ich selbst habe gerade zwar nicht ganz
verstanden, was da passiert ist, aber irgendwie hat es den Briten aus den Socken gehauen und
Feyerbach hat scheinbar keine Lust auf solche Sperenzien. Wer einmal auf ihr Profil auf
http://www.pcwa-entertainment.de geschaut hätte, wüsste über ihren Charakter auch mehr als
Bescheid…“
Mike Garland: „Und wüsste, dass sie eine RingrichterIN ist…“
Vincent Craven: „Nun gut, haben wir also nur noch Rebel called Hate und Michael Craig Benray.
Der eine mit einiger Erfahrung und Auftritten bei der GWS und der XPA, Teilnehmer beim XFWA
Survival of the Sickest, der andere… dürfte heute sein allererstes Match bestreiten. Ich bin
gespannt!“
-Die Neulinge der PCWA3-Way Match
Rebell called Hate
vs.
Charles Richard Morrison
vs.
Michael Craig Benray
(Alle drei Teilnehmer sind gleichzeitig im Ring. Wer zuerst einen Pinfall oder eine Aufgabe anbringen
kann, gewinnt das Match - wer disqualifiziert oder ausgezählt wird, muss das Match verlassen, die
beiden anderen führen das Match weiter.
Referee: Kim Feyerbach)
Mike Garland: „Da erklingt die Ringglocke und Feyerbach winkt die Kontrahenten aufeinander
zu.“
Benray allerdings reagiert kaum. Fast schon schockiert blickt er in die Reihen der Fans und
scheint nicht zu verstehen, warum sie mit ihm nicht warm werden. Der Rebell nutzt dies zu einem
Knee Lift aus dem Lauf und rammt Benray somit in die Ringseile. Es folgen weitere Schläge und
dann drückt er seinen Gegner in die Ringecke und bearbeitet ihn dort mit weiteren Punches. Am
Arm zerrt Rebel called Hate Benray nun aus der Ecke und verpasst ihn mit dem anderen Arm eine
krachende Clothesline. Anstatt sich aber am ersten Pinversuch zu probieren, schlägt der Rebell
am Boden weiter zu und muss von Feyerbach ermahnt werden, die Schläge mit der Faust zu
unterlassen. Dies gibt Michael Craig Benray die Chance, sich an den Seilen wieder hochzuziehen,
und den heranstürmenden Hate entledigt er sich mit einem Back Body Drop, der den
erfahreneren Gegner auf den Apron schickt. Hate aber schaltet schnell, dreht sich um und greift
Benray um den Kopf, will ihn per Slingshot auf das oberste Seil schnellen lassen, doch Benray
schaltet schneller, befreit sich aus den Klauen und schickt Rebel called Hate mit einem Dropkick
vom Mattenrand nach draußen.
Mike Garland: „Sehr schöne Aktion des Newbies, die allerdings weiterhin kaum Reaktionen zieht.
Was ist da nur los?“
Vincent Craven: „Michael Craig Benray ist einfach noch farbloser, als sein Name. Ich habe auch
keinen Schimmer, wie er die Fans auf seine Seite ziehen will. Selbst die Fans gegen sich
aufbringen, scheint ein absolut unmögliches Unterfangen zu sein.“
Mike Garland: „Vielleicht würde es was bringen, wenn er mit einem ultrakrassen Suicide Move
hinterhersetzen würde, stattdessen gibt es aber nur einen langweiligen Axehandle Smash vom
Mattenrand und dann rollt er Rebel called Hate schon wieder in den Ring.“
Vincent Craven: „Benray setzt mit einem Elbow Drop nach und blickt dann wieder zu den Fans.
Totenstille ist hier zwar nicht, aber weder ein Jubelschrei, noch ein Buhruf. Michael Craig Benray
ist ein unglaublicher Stimmungskiller.“
Vollkommen konsterniert blickt Michael C. Benray zu den Fans. Verständnislos. Fassungslos.
Diese blicken emotionslos zurück. Benray wendet sich nun wieder Rebel called Hate zu, der mit
seiner Erfahrung abermals punkten kann und Benray mit einem Einroller überrascht. Feyerbach
hechtet zu Boden, aber da hat sich Michael Benray schon längst befreit. Anstatt nun aber den
ersten Treffer zu landen, ist Hate schon wieder da und schickt Benray mit einem Unterarm-Treffer
in die Knie und ein Push Kick befördert Benray dann wieder zu Boden. Mühsam krabbelt der
Neuling in die Ringecke, aber erneut ist Rebel called Hate schon wieder bei ihm und drischt auf
ihn ein.
Mike Garland: „Der Typ heißt nicht umsonst Hass… und Rebell… und sowieso. Ich weiß nicht, auf
wen oder was er momentan einen Hass schiebt, aber mich würde es nicht wundern, wenn Michael
Craig Benray sein erstes Match mit ein paar Blutergüssen und dem ein oder anderen lockeren
Zahn bezahlt.“
Benray versucht sich mit Händen und Füßen zu wehren, wobei ein etwas erfahrener Wrestler
Rebel called Hate wahrscheinlich einfach am Hosenbund ziehen und in den Ringpfosten rammen
würde, so gut ist seine Deckung nämlich ganz und gar nicht. Auf den Gedanken kommt Michael
Benray aber gar nicht und wird dann vom Rebel auf die Beine gezogen und per Belly-to-Belly
Suplex in die Ringmitte befördert. Sofort schmeckt Benray den Ellbogen des Kontrahenten und
steckt dann den nächsten Pinversuch ein, bei welchem Kim Feyerbach sogar zweimal ihre Hand
auf den Mattenboden schlagen darf, bevor sich Michael Craig Benray befreit.
Vincent Craven: „Da schwindet auch langsam die Kondition. Wenn Rebel called Hate so
weitermacht, hat er in ein paar Minuten das Match sicher für sich entschieden!“
Mike Garland: „Da muss sich Benray allerdings etwas einfallen lassen. Vielleicht kann er Rebel
called Hate überraschen, schließlich kann man sich auf einen Neuling und dessen Kampfstil
schlecht im Vorfeld einstellen!“
Vincent Craven: „Rebel called Hate behält aber noch die Oberhand. Er zerrt Benray wieder auf die
Beine. Wieder geht es in die Ringecke. Kein technischer Leckerbissen, dieser Kampf!“
Mike Garland: „Aber den nachfolgenden Schlag kann Michael C. Benray abfangen. Auch den
zweiten Schlag. Dann der Ellbogen in das Gesicht des Rebellen und der strauchelt zurück.
Michael ist nun am Drücker!“
Vincent Craven: „Und die Fans kümmert es kaum. Ein eingesprungener Enzuigiri und Rebel
called Hate liegt flach auf der Matte. Benray brüllt laut und versucht die Fans zu wecken, doch es
bringt nichts.“
Mike Garland: „Doch er setzt nach. Er packt Rebel called Hate und nimmt ihn zu einem Vertical
Suplex hoch. Wobei ‚Vertical’ wohl die falsche Bezeichnung ist. Schiefer Turm von Pisa würde
besser passen!“
Vincent Craven: „Dennoch effektiv, Rebel called Hate knallt auf den Rücken! Nun scheint Benray
seinen Finisher anzukündigen, der laut meinem Lernzettel Black Arrow heißt und ist wohl eine
Kombination aus Finsherman Suplex und DDT.“
Mike Garland: „Doch weiterhin… kaum Reaktionen bei den Fans.“
Michael Craig Benray kann es kaum fassen. Er könnte sich wahrscheinlich auch ein Schild
umhängen, dass er gleich sein erstes Wrestlingmatch in der PCWA gewinnen wird und es würde
kaum Jemanden kümmern. Ganz leise kann man aus der hintersten Ecke ein „Yeah, Benray!“
hören, aber es könnte auch ein „Yeah, Hotdogs!“-Ruf gewesen sein. Benray schüttelt den Kopf
und packt Rebel called Hate. Er nimmt ihn in die Position zum Fisherman Suplex, ein letzter Blick
zu den Fans und dann… eine Drehung mit der Michael C. Benray nicht gerechnet hat. Inside
Cradle von Rebel called Hate, Feyerbach am Boden. ONE…. TWO.,… THREE!!
Mike Garland: „Das gibt es nicht! Rebel called Hate hat Michael Craig Benray ausgetrickst, als
dieser sich selbst wieder abgelenkt hat. Hate Eins, Benray Null!“
Vincent Craven: „Dabei war der Newbie gerade im Aufwind! Schade, wirklich schade, da er doch
Talent hat durchblicken lassen. Nur kaum Charisma. Oder irgendwas anderes, was die Fans
begeistert!“
Mike Garland: „Rebel called Hate verschwindet schnell aus dem Ring und reckt siegreich seine
Hande in die Luft, während sich Michael Craig Benray enttäuscht in die Ringecke setzt. So hat er
sich seinen ersten Kampf natürlich nicht vorgestellt. Aber der Sieger heißt heute nun mal Rebel
called Hate!“
Vincent Craven: „Und wir schalten mal Backstage zu C.R. Morrison, der eigentlich auch an
diesem Match hätte teilnehmen sollen!“
Wir befinden uns im Sanitätsraum des PCWA Domes in welchem Charles Richard Morrison noch
behandelt wird. Der junge Londoner hatte sich vor wenigen Minuten selbst besiegt, als er sich
Rückwärts vom Turnbuckle fallen lies und somit ausgezählt wurde. Dabei erlitt er eine
Platzwunde am Hinterkopf, welche grade noch getackert wird. Und auch sein bereits verletzter
rechter Arm scheint noch mehr abbekommen haben, seine Finger sind mit einem Verband
umwickelt und auch der Rest des Unterarms ist bandagiert. Doch Charlie hat ein zufriedenes
Lächeln im, mittlerweile gewaschenen Gesicht. Sein Blick jedoch geh etwas ins Leere und es
scheint als hätte er eine ordentliche Dosis Painkiller bekommen. Der Arzt ist fertig mit ihm und
Mary betritt, diesmal ohne eigene Kamera, die Szenerie. Sie setzt sich neben Charlie und küsst
ihn zärtlich auf die Wange. Dabei schaut sie ihn aber die ganze Zeit etwas verwundert an. Doch
die beiden scheinen keine Worte zu brauchen oder besser, Mary will ihren Charlie nicht mit
Fragen nerven und so schweigen die Beiden in trauter Zweisamkeit.
Doch die Stille wird gestört als Luke Taylor den Raum betritt. Der Interviewer ist mit einem
Mikrophone bewaffnet und geht direkt auf Charlie zu. Ohne großes Umschweifen beginnt er zu
reden und Charlies, grade noch entspanntes Gesicht, wirkt bereits vor der ersten Frage reichlich
entnervt.
Luke: „Ersteinmal Mister Morrison, willkommen in der PCWA. Doch dies ist kein
Höflichkeitsbesuch, sondern ich habe einige Fragen an sie. Wie fühlen sie sich nach ihrer ersten,
selbst verschuldeten Niederlage und vorallem was ging ihnen durch den Kopf als sie grade aus
dem Ring gesprungen sind?“
Luke hält Charlie das Mikro vor die Nase, doch dieser denkt nicht daran zu antworten. Er schaut
den Interviewer vielmehr entnervt an und schüttelt mit dem Kopf. Doch grade als dieser das
Mikrophone wieder zu seinem eigenen Mund führen will, packt ihn Charlie am Handgelenk und
entreisst ihm mit der anderen Hand das Mikro. Es folgt ein satter Tritt in den Magen und Luke
stolpert rückwärts durch die offene Tür und ist aus dem Bild. Zurück bleiben Charlie, Mary und
ein Kameramann. Charlie setzt sich aufrecht hin, stößt noch kurz Mary von seiner Seite und
beginnt, mit zum Boden gesenktem Kopf zu sprechen.
Charlie: „Um dieses Missverständnis aufzuklären; meine sogenannte Niederlage, war ein Sieg.
Viel mehr noch als das war es aber mein Geschenk an die anderen Beiden im Ring. Ich habe
ihnen die Möglichkeit geschenkt etwas wertloses zu gewinnen und nicht an mir zu scheitern. So
gesehen war es meine Einladung an sie. Ja, sie sind eingeladen sich mir anzuschließen auf
meinem Weg. Wie ich bereits erklärte, ich bin nicht hier um wertloses Gold zu gewinnen oder ein
Held zu werden. Ich will nicht der König der Könige werden. Nein, ich habe ein klares Ziel, ich
sehe es jede Sekunde meines Lebens vor meinen Augen. Doch seit heute gibt es noch mehr was
ich will. Ich will diesen niederträchtigen Iren zeigen wie unwichtig es ist etwas zu besitzen was
ein eigenes Leben hat. Man wollte mich mit einem Vertrag an die Liga binden, wollte mir alles
verbieten was ich bin und mich zu einem seelenlosen Sklaven des Koboldgoldes machen. Doch
ich bin nicht bereit dazu...“
Charlie unterbricht sich selbst kurz mit einem gezwungen klingendem Lachen ehe er fortfährt.
Charlie: „Ich lehne ihre Regeln aber ab, die einzigen Regeln die ich befolge sind meine eigenen
und meine 3 einzigen Regeln sind; Es gibt keine Regeln, es gab keine Regeln, es wird niemals
Regeln geben. Wir sind alle hier um unsere Ziele zu erreichen. Jeder Mensch der für diese
Promotion arbeitet, folgt seinem eigenen Regenbogen und jeder erhofft an dessem Ende seine
eigenen Ziele zu finden. Der eine will Gold, der andere das ansehen, wieder andere wollen sich
selbst etwas beweisen und manch einer will nur darüber hinweg täuschen das er sich selber
hasst. Und ich bin hier um ihnen zu helfen. Jeder Mensch an diesem gottlosen Ort, der mir folgt,
wir erreichen was er sich erträumt. Ich werde ihnen zum Gold verhelfen, werde ihnen das
ansehen und das Geld bringen und ich würde ihnen sogar helfen sich endlich selbst im Spiegel
ansehen zu können. Und was verlange ich dafür?“
Wieder unterbricht sich Charlie selber und hebt langsam den Kopf. Er streift seine Haarsträhnen
von den Augen und schaut fragend in die Kamera.
Charlie: „Was es ist was ich verlange? Es ist so gering, so winzig, so einfach, dass es fast schon
ein unglaubliches Angebot ist. Alles was ich verlange ist das sie keine Regeln befolgen. Das sie
über Grenzen gehen, dass sie, mit mir, dafür sorgen das Anarchie alles ist was an diesem Ort
regiert. Solange bis diese verfluchten Iren verstehen das es ein Fehler war, als sie mir die Ketten
anlegen wollten. Ich lasse mir niemals vorschreiben was ich darf und was nicht. Sie dachten doch
wirklich es wäre nur ein Spiel von mir, sie dachten ich wolle nur Geld. Lasst euch eins gesagt
sein, ich habe soviel Geld um jeden Menschen der heute in diesem Tempel ist, mit Gold
aufzuwiegen. Und macht mich das Glücklich? Macht mich das besser als die anderen? Nein, es
ist mir egal. Ich brauche kein Geld. Alles was ich brauche ist meine Frau, meine Freiheit und
meine Rache...“
Und erneut unterbricht Charlie seine Ansprache um mit der Hand durch sein Haar zu fahren und
etwas abwesend an der Kamera vorbei zu starren.
Charlie: „Somit rufe ich jeden verlorenen Kämpfer auf sich mir anzuschließen und mir zu folgen
auf meinem Weg. Ich bin eure Rettung oder euer Ende. Denn es gibt nur zwei Seiten in diesem
Krieg. Es gibt mit mir oder gegen mich. Und lasst euch gesagt sein, die Anarchie wird siegen,
koste es was es wolle. Wer auch immer von euch das Gefühl hat seine Ziele zu verfehlen und
nicht zu wissen was er tun soll, horcht tief in euch hinein. Ein leise Stimme wird euch sagen wo
ihr das Herz der Rebellion finden könnt und wie ihr sie unterstützen könnt. Also meine Brüder
und Schwestern, schließt euch mir an, brecht jede Regel die man euch auferlegt und lehnt euch
auf gegen die alten Machtstrukturen. Denn diesmal wird es nicht heißen; Der König ist tot, es lebe
der König. Es ist Zeit dafür das das Land ruft; Der König ist tot, es lebe die Anarchie...“
Ein leises Lachen des Kameramannes unterbricht Charlie oder besser gesagt, es zieht dessen
Aufmerksamkeit auf sich. Charlie schaut diesen erbost an und fragt kurz und bündig „What“.
Kameramann: „Vor einigen Minuten hast du dem, den du König nennst noch die treue
geschworen und jetzt rufst du zur Revolution auf. Ehrlich man, ich glaube du solltest weniger
Schmerzmittel nehmen und vorallem nicht soviel dummes Zeug reden.“
Charlie springt mit einem mächtigen Satz auf und baut sich vor dem Kameramann auf. Er
entreisst diesem die Kamera und reicht diese sofort an Mary weiter, welche Abseits des Bildes
stand. Danach packt er den Kameramann an dessen Hals und drückt ihn an die Wand.
Charlie: „Was geht es dich an was ich mache? Wer hat verlangt das unwichtige, kleine Würmer
die Wege der Anarchie verstehen? Wer hat dich nach deiner Meinung gefragt? Ich gebe dir einen
gut gemeinten Rat mein kleiner Freund, kreuze nie wieder meinen Weg. Ich kann dir sonst nur
sagen, dass es dann du sein wirst, der im Schmerzmittelrausch seien wird. Doch, ich bin heute in
Geberlaune und so sollst du deine Antwort erhalten...“
Charlie macht eine kurze Pause und schaut dem Kameramann grinsend ins Gesicht, ehe er ihn
anspuckt und mit seiner rechten, verletzten Hand einen kräftigen Schlag ins Gesicht verpasst.
Charlies Gesicht zeigt das dieser wieder Schmerzen in der Hand hat, ist aber gleichermaßen
zufrieden als der Kameramann zu Boden geht. Der Wasteland Messiah hockt sich neben ihn,
schaut ihn an und gibt ihm dann die Antwort.
Charlie: „Es geht dich nichts an, was ich mache...“
Er erhebt sich wieder und dreht sich zur Kamera. Er breitet seine Hände aus und läuft rückwärts
zur Tür und bringt dabei nochmal sein Kredo an die Zuschauer.
Charlie: „Remember Kids, time isn't wasted when you are getting wasted.“
Mit dem letzten Wort macht er eine schwungvolle Drehung, wirf das Mikro auf die Erde und geht
durch die Tür und von draussen hört man ihn nochmal spucken. Mary, samt Kamera folgt ihm
und vor der Tür entdeckt sie Luke Taylor der sich Charlies Speichel aus dem Gesicht wischt.
Mary drückt ihm dann die Kamera in die Hand und läuft schnell zu Charlie. Die Szene endet mit
Charlie und Mary, die Hand in Hand den Flur hinab hüpfen und um eine Ecke verschwinden.
Mike Garland: „Eigen artiger Typ.“
Vincent Craven: „Absolut!“
Von diesem Schock muss er sich erst einmal erholen. Schon das ganze Match über war er
abgelenkt gewesen, hat sich im Kopf nur immer und immer wieder die Worte von Steve
Montgomery zu Gemüte geführt, sie wie ein Musikplayer im Repeatmodus wiederholt abgespielt.
Zuerst ist er frustriert gewesen, dann hat er begriffen und genau dieses Begreifen hat ihn
schließlich in Apathie verfallen lassen. Er ist es gewöhnt, dass Leute auf ihn hören, ihn fürchten,
von mir aus auch ihn verdammen, aber noch nie in seinem Leben wurde er ignoriert. Seine Augen
zucken nervös bei diesem Gedanken. Nie stimmt wohl nicht ganz. Aber nie wieder sollte das
passieren. NIE. WIEDER. Seine Faust ballt sich zu einem Netz aus pulsierenden Adern und
gedehntem Fleisch, schlägt wutentbrannt gegen die Steinmauer. Hektisch keuchend und noch
völlig außer Atem nach seinem Debütmatch, dass sich nicht nur wegen dieser kognitiven
Ablenkung als wesentlich anstrengender wie gedacht herausgestellt hat, sowie einem
schmerzerfülltem Stöhnen durch den vergeblichen Schlag gegen die härtere Mauer, steht Michael
direkt hinter der Rampe zum PCWA Theater und sammelt sich.
“Irgendwann treffe ich ihn... irgendwann finde ich ihn... jede Faser meines bekümmerlichen Seins
sinnt nach Rache. CJ... CJ... überall wo ich hinsehe sehe ich nur diesen verdammten CJ. Er
weicht nicht aus meinen Kopf... meine Gedanken... meine Gefühle... ich hänge in einer
Zeitschleife fest. Die Vergangenheit holt mich Woche für Woche mehr ein... er nahm mir damals
meinen Sinn zu leben. Stürzte mich in den ultimativen Untergang...”
Nach dem Match schleift Hate einsam und verlassen durch den Backstagebereich. Seitdem er in
der PCWA fest angestellt ist scheinen sich all seine Gedanken nur noch um die Vergangenheit zu
drehen. Er nimmt gar nicht richtig wahr dass er gerade Gefahr läuft von seiner Managerin und
Geliebten Jessy immer mehr in Beschlag genommen zu werden. Immer mehr in eine Rolle
gedrängt werden die seinem freien, anarchistischen Geist im wesentlichen Widerspricht.
Mit leeren Blick erreicht er die Rampe zum PCWA Theater.
Kurz richtet er seinen Blick nach oben und erkennt einen seiner Kontrahenten aus seinem
Debutmatch. Hates Blick verfinstert sich.
“Ich hasse diese Art von Mensch... Narzisstische, kleingeistige Deppen die denken die Welt
würde sich um sie drehen... Großmäuler die doch nur kleine Sissys sind... erbärmliche Kreaturen
ohne Skillz.”
Hate will ihn mit Missachtung strafen... doch seine Empathie und seine durch und durch hohe
Emotionale Intelligenz erkennen plötzlich etwas.
“Irgendwas ist mit ihm... der scheint fertig zu sein.”
Hates misanthropische Ader kommt IMMER zum erliegen wenn er in Menschen einen schwachen
Moment sieht, einen Moment in dem sie Hilfe brauchen. Er beschließt seine Vorurteile beiseite zu
legen und geht auf Michael zu.
Hate: “Hey Dude... alles klar? Klasse Match!”
Michael schreckt auf, als er die Stimme neben sich wahrnimmt. So darf ihn niemand sehen,
schon versucht er wieder sein Lächeln anzuschalten und sich aufrecht seinem Gegenüber
zuzuwenden, doch so ganz will es ihm nicht gelingen. Erst recht nicht, als er merkt, dass dort
einer seiner Kontrahenten aus dem gerade absolvierten Match steht - Hate. Wenig überzeugend
kläfft er ihn wie ein geschlagener Hund an.
Michael: "Was willst du? Verzieh dich, alter!"
Normalerweise würde Hate jetzt zurückläffen, seine extrem impulsive Art auf Dinge zu reagieren
treibt ihn dazu. Doch er scheint die Ruhe selbst zu sein... für diesen Augenblick. Ein fast schon
überhebliches Grinsen zeichnet sein Gesicht. Doch auch das verfliegt und seine Augen
bekommen dieses sorgevoll väterliche.
Hate: “Digger ich wollt dir nur zu nem guten Match gratulieren.”
Hate macht eine kurze Pause und kramt ruhig seine Kippen hervor. Er zündet sich eine an und
reicht die Schachtel zu Michael.
Hate: “Aber irgendwie scheinst du nicht so begeistert zu sein vom Match... enttäuscht?”
Michael weiß in diesem Moment überhaupt nicht, wie ihm geschieht. Sein Ego verbietet es ihm
eigentlich sich hier gegenüber diesem Fremden, gerade sogar noch Gegner im Ring, zu öffnen
und Klartext zu sprechen, aber irgendwas verleitet ihn dazu schließlich doch nach der Zigarette,
die ihm angeboten wird, zu greifen und sie sich anzuzünden. Sein Lächeln wieder anzuschalten
versucht er erst gar nicht, blickt sein Gegenüber Hate stattdessen störrisch ins Gesicht
Michael: "Scheiß auf das Match, das passt schon... Aber fuck the Fans, wie können sie es wagen
mich zu ignorieren? Für einen Zwerg wie Elroy pfeifen sie sich das Leben aus den Lungen, für
einen Hanswurst wie Robert Barker buhen sie jede Soundanlage nieder und für mich? Nichts,
Nada, just silence! Wie können sie mich nicht hassen? Oder mich nicht lieben? Ich bin ein Mann
der klaren Worte und ich gebe einen Dreck auf die Meinung anderer, ja, vielleicht mag das
manchen sogar gefallen, weil sie sich selbst nicht trauen so zu sein, aber wie zur Hölle, wie zur
Hölle kann es sein, dass sie mich ignorieren?"
Hate muss sich ein abfälliges Grinsen verkneifen, der Typ, der da vor ihm sitzt ist so ziemlich der
Prototyp gegen den Hate sein Leben lang kämpft. Er hat sie auf der Straße zertreten... all diese
Zuhälter und Dealer, die dachten mehr zu sein als sie sind... er hat sie im Ring zerstört... all diese
Narzissten, die sich für Gottes bestes Werk hielten... er ist dazu geboren sie alle auf den Boden
der Tatsachen zu holen. Hate betrachtet sich nicht als Alphatier, sondern als Beta, der die
falschen Alphas jagt, um die richtigen Alphas zu installieren. Dass Jessy aus Hate einen Alpha
machen wollte ist eine andere Geschichte...
Doch jedes Mal, wenn er jemanden in Not vor sich sitzen sieht, überblendet das Leid seines
Gegenübers all seine negativen Eigenschaften... selbst bei diesem Prototypen des narzisstischen
Selbstüberschätzers. Bedeutungsschwanger schüttelt Hate mit dem Kopf und antwortet Michael.
Hate: “Du bist neu... was denkst du wo du hier bist? Dein Standing, welches du draußen auf der
Straße hast, musst du dir hier neu erarbeiten. Die Fans raten dich nur, wenn du ein Standing hast.
Du kannst tausend markige Sprüche reißen...du kannst noch so eine Ausstrahlung haben... es
bringt dir nix. Beweis dich IM Ring. Elroy ist ein Wurm... aber er hat etwas erreicht... egal WIE er
es getan hat, aber er hat Standing... und diese gewisse Ausstrahlung. Die du im Übrigen auch
besitzt. Mach was draus... reiß dir den Arsch auf, zeig den Leuten gute Matches und du bekommst
dein Pop... oder eher Heat, wie du ihn willst.”
Michael überhört die Worte von Hate schon fast. Zwar hat er zugehört, aber dass eigentlich nur
mit einem Ohr, das andere hat wieder auf sich selbst gehört, auf seine Gedanken, die sein
Selbstbild gerade wieder zusammensetzen. Mehr im Monolog erwidert er seinem
Gesprächspartner Worte, die der sicher nicht hören will.
Michael: "Sie wollen mich prüfen, wollen mich testen, ob ich bin, wer ich behaupte zu sein. An
diesen Bedeutungslosigkeiten der Gesellschaft, an diesen Fliegen der Windschutzscheibe des
Lebens scheitere ich sicher nicht. Niemand ignoriert mich, niemand. Ich werde ihnen schon noch
zeigen, dass man mich nicht ignorieren kann. Dann ist die PCWA eben eine neue Bühne, ein
neuer Club, eine neue Straße, die es zu erobern und versorgen gilt. Irgendwann werden sie mir
doch wieder zu Füßen liegen. Dieser Abschaum, er kennt mich vielleicht nicht, aber er wird mich
kennen lernen. Mit anderen können sie das vielleicht machen, aber nicht MIT MIR, NICHT. MIT.
MIR. I am the guy they should know and ... THEY WILL."
Wut legt sich in Hates Augen... der Typ hier scheint nicht nur ein narzisstischer Depp zu sein,
nein völlig merkbefreit und lernresistent ist er auch noch. Hate ist enttäuscht über diese
selbstverliebte Reaktion und er ist enttäuscht von sich selbst, dass er ihm seine Hand gereicht
hat. Die Impulsivität, die er am Anfang des Aufeinandertreffens verschluckt hatte, bricht plötzlich
über ihn hinein.
Hate: “JETZT PASS MAL AUF!”
Hate baut sich vor Michael auf.
Hate: “KEINER...KEINER HIER HAT AUF DICH GEWARTET! Typen wie dich gibt’s wie Sand am
Meer! Du bist derzeit nur eine Karikatur eines Cocky Wrestlers... und keiner wird dich ernst
nehmen, wenn du nicht das Grundlegende Prinzip des Erfolgs erkennen willst. LEISTUNG! Wer
die Fresse aufreißt muss Leistungen bringen... da reicht es nicht nen verficktes Match gegen 2
PCWA Neulinge zu haben!”
Zwar hört Michael jetzt wieder zu, lebt aber offensichtlich trotzdem schon längst wieder in seiner
Welt. Die Pupillen vergrößern sich im Licht der Lampe über ihn, auf die er seinen Blick jetzt
richtet, die Lider weiten sich zu einem irren Blick und er spricht zu sich selbst, an Hate vorbei.
Michael: "Typen gibt es tatsächlich wie Sand am Meer, aber nur wenige sind genau so wie ich und
genau das wird auch die PCWA noch begreifen. Es ist der richtige Ansatz, den ich verfolge, es
war immer der richtige... Die Leistung, von der du sprichst, ich habe sie immer gebracht. Noch
bin ich eben the guy they don't know, but should, ja ich bin es,..."
In einem Ausdruck des Wahnsinns richtet sich Michael Craig Benray noch weiter auf, streckt
seine Brust heraus, tritt die Zigarette aus und fährt fort.
"Und schließlich werden sie mich kennen, werde ich mich erheben und über ihnen stehen, wie
ich es immer tat. Mein Name wird es sein, der in Leuchtbuchstaben erstrahlt und sie in Schatten
zurücklässt, mein Name..."
Hate stoppt seinen “Anfall” der Selbstgefälligkeit mit einer schallenden Ohrfeige. Wütend dreht
er sich um und lässt Michael einfach alleine stehen. Einige fluchende Worte sind noch zu
vernehmen.
Hate: “Verdammter kleiner Schwanzlutscher... nicht mal den Dreck unter meinen Fingernägeln
wert... fallen wird er... wie all die anderen... fallen wie all diese Pseudo Alphas... FALLEN!”
Was ist hier passiert? Wie kann er es wagen? Kann er es wagen? Die Fragezeichen und
Gedankengänge stehen Michael offen ins Gesicht geschrieben. Seine Mimik wechselt sich
zwischen Wahnsinn und der verletzten Eitelkeit eines Narzissten, wechselt sich zwischen
Einsicht und Klarheit hin und her und im Stakkato ab. Vielleicht hat dieser Typ recht. NIEMALS.
Er kann nicht recht haben. Nur ER hat recht, er, MICHAEL CRAIG BENRAY. Man sieht, wie er
seinen Namen mit dem Mund mitspricht, ohne den Ton dazu. Aber was wenn doch nicht? Wut
und Zorn, ein Beben seines Körpers, überkommt ihn jetzt. Seine Hand wird auf die brennende
Wange gelenkt. Dieses NICHTS. DIESES? NICHTS?
Michael: "Er? Mich? Was? Wie kann er?"
Ein Urschrei aus brennendem Hass entfährt ihm, er blickt sich um und sieht niemanden. Er ist
allein. Die Hand fährt ihm jetzt durch die strubbligen Haare. Ohne weiteren Kommentar dreht er
sich nach einigen Sekunden der Stille um und geht.
Mike Garland: „Erst zusammen im Match, nun im Dialog.“
Vincent Craven: „Von den beiden werden wir sicher noch einiges hören.“
Zurück in den Backstagebereich. Dort ist die Kamera an den Fersen von RM, der sich relativ
zielstrebig zur Kabine der Mad Godds aufmacht. Es scheint nun die rechte Zeit für RM alte
Bekannte in der PCWA zu begrüßen.
Dies scheint auch möglich in einer Zeit, wo eigentlich nur noch er selbst das Märchen von RM
dem PCWA Commissioner zu glauben scheint.
Und so klopft er jetzt an der Tür, dies sollte als Zeichen der Höflichkeit reichen
Dort hinter der Tür ist er. Sein Champion, sein Chosen One oder doch immer nur sein Mittel zum
Zweck? Mad Dog! Doch seit ihren letzten treffen ist viel Zeit vergangen, zu viel Zeit um lange zu
warten auf ein herein. Deshalb tritt der Hallenser auch sofort ein und dies mit einen lauten, nicht
zu überhörenden „Hallo!“
RM: „Wie geht es meinem Lieblings Tag Team Partner!“
Ein Lächeln ruft der Kommentar beim Quest for the Best Halbfinalteilnehmer hervor, während er
seinen ehemaligen Chef und Kumpanen erst einmal nur anschaut; wenngleich der Kuchen
gerade zu der Zeit herein tappt, als MD eigentlich James Godd erwartet hat.
Mad Dog dreht seinen Blick von RM, der sich seit ihrem letzten Treffen kaum verändert hat und
doch die alte Magie in seinen Augen zeigt, weg und schaut an ihm vorbei auf den Flur, ob er nicht
den Tribune Champion irgendwo erkennen kann.
RM: „Ach du brauchst nichts sagen, ich hab dich auch vermisst. Du alter sentimentaler Hund.“
RM stößt Mad Dog gegen die Schulter und dieser schaut der Hand hinter her.
RM: „Hör zu ich habe einen Vorschlag für dich.“
Der Fighter aber schließt die Augen und atmet, die Situation verfluchend, laut aus. Nun dreht MD
seinen Kopf zurück zum Wannabe Commish. Er hat ein wichtiges Match vor sich, ein wichtiges,
was die Zukunft betrifft, Kerry und Gaelic, sein Team mit James... Ein angespanntes Zucken
durchfährt den rechten Arm des Night Fighters. Der Gedanke, dass der ungeliebten Gast eilig
wieder aus der Kabine entfernen werden sollte, steht kurz davor in die Tat umgesetzt zu werden.
RM: „Folge meiner Vision. Team RMD 2.0! Alles wird besser und größer, als noch vor ein paar
Jahren. Ich als Commissioner und du als PCWA Gersay Champion. Dann sind wir wieder an der
Spitze der Welt. Wie einst die cWc, führen wir nun die PCWA in ein neues, besseres Zeitalter.“
Erwartungsvoll schaut der Kuchen den Höllenhund an. Just in diesem Moment öffnet sich hinter
ihm erneut die Türe mit einem lauten Knarzen und James Godd, der Mann den Mad Dog ja
ursprünglich erwartet hatte, steht im Raum. Kurz sieht er sich um und überblickt die Situation.
Ein zunächst überraschter Gesichtsausdruck weicht einem etwas angespannteren.
James Godd: „Was soll das? Was hat der hier zu suchen?“
Der Finger des PCWA Tribune Champions zeigt auf den Kuchen.
James Godd: „Suchst du schon nach meinem Nachfolger als Tag Team Partner? Ist es
tatsächlich schon so weit gekommen?“
Verständnislos sieht er den Mann an, mit dem er heute noch gemeinsam agieren soll. Kurz, aber
bereits zu lang, blickt MD Godd verständnislos an – so als ob er diesen fragen wolle, ob er das
Gesagte ernst meine. Gerade als der Nummer Eins Herausforderer auf Godds Tribune Titel aber
erkennt, dass sein Firmenpartner weder Ironie in seinen Worten noch in seinem Verhalten gezeigt
hat, und eben daher Wut auf den Engländer in ihm hochkocht, drängt sich RM zwischen Beide.
RM: „Wer denkst du eigentlich wer du bist, dich hier zwischen mich und meinen Freund Mad Dog
stellen zu wollen.“
RM mustert Godd, er kennt ihn noch. Er hatte ihm einst gegen Kevin Smash geholfen, heute ist
dieser sein Buddy und Godd scheint alles andere als ein Freund.
RM: „Du hast doch nur Angst das Mad Dog sich einen neuen Tag Team Partner sucht. Solltest du
auch!“
Der Blick des Engländers ignoriert den des Deutschen und wandert zu Mad Dog. Fragend hebt
der Engländer die linke Augenbraue.
James Godd: „Ist das so? Sollte ich das Mad Dog?“
Die Spannung im Raum steigt kontinuierlich. Leider scheint eine Person im Raum dies gar nicht
zu bemerken. Antwort von Mad Dog kann er leider nicht erwarten denn wieder ist es der Kuchen
der Antwort gibt auf Fragen, die ihm nie gestellt wurden.
RM: „Ja das ist so! So bald du den Ball erneut fallen lässt, werde ich da sein und meinen
rechtmäßigen Platz einnehmen an der Seite von Mad Dog. Und dann wirst du, die PCWA und der
Rest wissen: Team RMD ist zurück!!!“
Godd streckt RM die Hand entgegen.
James Godd: „Du hälst dich daraus du Bazille! Ich weiß nicht wofür du dich
hälst...Commissioner...tsss...aber das hier geht dich einen Scheißdreck an, also halt jetzt einfach
die Schnauze!“
Er wendet verächtlich den Blick von RM ab. Langsam wandert der Blick nun wieder zu Mad Dog.
James Godd: „Nun? Ich meine sieh dir an mit wem du dich hier abgibst...“
Die Spannung steigt zum erneuten Male. Wieder durchzuckt es den rechten Arm des Night
Fighters. Das ist genug! RM, dem erneut eine Antwort auf den Lippen brennt, wird mit der Linken
an der Schulter gefasst und nach hinten gezogen. Überrascht blickt der Kuchen seinen
ehemaligen Schützling und Kollegen an, als dieser mit tief unter dem Maskenrand
verschwundenen Augenbrauen und zugekniffenen Augen seinen rechten Arm folgen lässt und
den Neu-PCWAler unsanft beiseite stößt. MD wirbelt sogleich herum und blickt finster in die
Augen seines jetzigen Partners, James Godd.
Mad Dog: „Was interessiert es dich, mit wem ich mich abgebe, huh!?“
James, nun auch deutlich ernster, tritt Mad Dog entgegen.
James Godd: „So viel, wie es dich interessiert, dass ich mich mit Diego abgebe…“
Ein Augenrollen beim Kämpfer der Nacht. Nun fletscht er die Zähne. Ja, er hatte von Godd eine
Entscheidung für ihn und gegen Sanchéz oder umgekehrt gefordert.
Mad Dog: „…weil ich wusste, dass dies früher oder später so enden wird! Ich bin der
Herausforderer auf deinen Titel – wir könnten ein faires Match bestreiten, in welchem der Bessere
gewinnt, nach welchem wir weiterhin die Mad Godds sind.“
MD macht eine Pause, um diesen Worten Nachdruck zu verleihen.
Mad Dog: „…aber wenn du mir nicht traust, wenn der Titelbesitz dich übernommen hat und er
dich Freund und Feind nicht mehr unterscheiden lässt, dann können wir die Mad Godds gleich
hier, heute begraben! Aber ich schwöre dir: Dann wird auch mich der Wunsch nach deinem Titel
übernehmen!“
Eindringlich schauen sich die beiden Firmenmitglieder an. Als eine Hand MD glücklich auf die
Schulter klopft. RM freut sich wie ein Honigkuchenpferd über die Aussagen des Night Fighters.
RM: „Ich habe es gewusst! Team RMD ist zurück! Der Commissioner und sein Chosen One!“
RM bietet Mad Dog den High Five an, doch der lehnt dankend ab. Einen letzten, zum Nachdenken
anregenden Blick wirft er Godd zu, ehe er sich RM widmet.
Mad Dog: „Nein!“
Der ehemalige cWc Champion schüttelt mit dem Kopf.
Mad Dog: „RM, du bist nicht Commissioner der PCWA, verstehst du?“
Fragender Blick, auf den keine wirkliche Reaktion des Kuchens folgt.
Mad Dog: „Und ich bin nicht dein Chosen One. Ja, wir haben zusammen für die Zukunft der cWc
gekämpft. Ich als Champion, du als Commissioner. Doch ich war schon immer mein eigener
Champion und werde immer mein eigener Champion sein! Unser gemeinsames Ziel haben wir nie
erreicht – wir haben versagt, RM! Niemals würde ich das wiederholen wollen…“
Dog schaut eindringlich auf den Kuchen in der Hoffnung, dass dieser verstanden hat. Nun dreht
er sich zu dem Mann, der eigentlich in seinem Fokus steht, James Godd. Lässt noch ein paar
Sekunden die Worte wirken, damit auch der Engländer versteht.
Mad Dog: „Wir sehen uns gleich im Ring!“
Gesagt und abgedampft. Godd blickt ihm hinterher, scheint allerdings nicht hundertprozentig
von den Worten seines Partners überzeugt zu sein, zumal dieser immer und immer wieder ganz
klar gegen Díego Stellung nimmt. Dann geht der Blick des Engländers allerdings zum seiner
Meinung nach wahren Schuldigen in dieser Szene: RM! Mit leicht zusammengekniffenen Augen
geht Britain's finest auf den Kuchen zu und bleibt schließlich genau vor diesem stehen.
James Godd: „Ich warne dich! Ich warne dich nur ein einziges Mal RM! Halt dich raus! Halt dich
raus aus allem was dich nichts angeht!“
Er blickt dem Hallenser wütend in die Augen und verlässt dann ebenfalls entschlossen die
Kabine. Der Kuchen hat entweder etwas falsch verstanden oder dieses Szenario verdammt gut
geplant zu haben. Sein Gesicht ziert ein Grinsen.
RM: „Mad Dog hab ich also auf meiner Seite.“
Da hat er es dann wohl anders verstanden als der Rest von uns. Aber das er eine andere
Wahrnehmung hat als alle anderen bemerkt man ja daran das er sich noch immer als PCWA
Commissioner ansieht. So endet diese Szene mit einem Freudestrahlenden RM.
Mike Garland: „Der Commissioner und James Godd, sie scheinen sich nicht zu mögen.“
Vincent Craven: „Sieht ganz so aus. Wobei RM für mich nicht der Commissioner ist, sondern ein
Möchtegern.“
Die üblichen vier Lettern, bekannt von der Interviewwand, sind zu sehen: PCWA. Ein Schwenk
und es ist genau erkennbar, wer sich etwas schräg davon befindet. Es handelt sich dabei um den
allseits bekannten Luke Tyler und um die Geißel der öligen Ufer, Azrael Rage. Dieser wirkt doch
etwas unsicherer als sonst.
Luke Tyler: „Guten Abend, Azrael Rage.“
Ein begrüßendes Nicken des Teufels.
Luke Tyler: „Azrael Rage, sie sind zurück in der PCWA und nun auch ein Teil des Quest 4 the
Best. Sollten sie tatsächlich gewinnen, würden sie damit Geschichte schreiben und der erste
zweifache Quest 4 the Best Champion werden. Wie denke sie darüber?“
Ein Lächeln und das Lecken über die volle schwarze Oberlippe mit der gepiercten Zunge.
Beschreibend werden die Hände gehoben.
Azrael Rage: „In der Tat ist dies eine historische Begebenheit, die dort erreicht werden könnte.
Allerdings ist heute weder aller Tage Abend, noch das Ende des PCWA CORE. Ich werde erst
Welle um Welle, Gegner um Gegner, niederreißen und schlagen müssen, bis ich meinen Platz in
der Geschichte einnehme… einmal nicht der Böse der Geschichte zu sein, sondern DIE
Geschichte.“
Am Rande des Kamerafelds baut sich jetzt, unbemerkt von Luke Tyler, aber sehr wohl im Blick
von Azrael Rage und des Publikums, der amtierende Träger der Cryption Crown Blaze auf. Der
Teufel der PCWA ignoriert den Kubaner jedoch und wartet – vorgespielt - gelassen auf die
nächste Frage.
Luke Tyler: „Nach deiner langen Abwesenheit wurdest du nun gerade von dem Mann in die PCWA
zurückgebracht, von dem man es gleichzeitig am meisten hätte erwarten können, aber es doch
kaum erwartet hat – Gabriel Lucifer. Genau dieser Mann ist jetzt das Machtzentrum der PCWA.
Wie geht es also weiter mit Azrael Rage?“
Kurz blickt der Teufel zu Boden. Atmet schwer durch die Nase aus. Irgendwie musste diese Frage
ja kommen. Wenn auch gut versteckt. Klar formuliert wäre die Frage wohl eher – Azrael Rage, sie
haben ihren Platz in der PCWA dank Lucifer zurück. Dieser ist jetzt an der Macht. Welchen Vorteil
werden sie davontragen und wie lange sind sie schon an diesem Plan des Lucifers beteiligt?
Der Blick des Teufels geht zu dem Pyromanen und dann wieder zu Tyler, der natürlich auf eine
Antwort wartet.
Azrael Rage: „Natürlich musste die Frage ja kommen. Vollkommen gleich, wie ich jetzt antworte,
es ändert nichts an dem Verdacht, der auf mir liegt, so schwer wie tausend Felsen…“
Weiter kommt er nicht…
Als Blaze sich lächelnd neben Luke Tyler stellt und dem eine Hand auf die Schulter legt
unterbricht Rage seine Antwort und blickt dem Pyromanen düster ins Gesicht. Ein Zucken in den
Wangen des Teufels. Blaze – der Pyromane. Kein angenehmer Zeitgenosse. Tyler weicht in
diesem Moment überrascht zur Seite und überlässt den Kameraausschnitt den beiden Wrestlern
der PCWA.
Blaze: „Lang nicht gesehen, Azrael, fast zwei Jahre nicht, wenn ich mich recht erinnere. Damals,
als du mir ein Angebot gemacht hast, dass ich, als der Grünschnabel, der ich damals war, auch
fast noch angenommen hätte…“
Sein Blick schweift kurz auf den Titelgürtel, den er sich so hart erkämpft hat, rückt ihn mit einem
Schulterzucken zurecht.
Blaze: „Gut für mich, dass es nie dazu gekommen ist, sonst wäre ich wohl heute dein Aspirant,
dein Schützling, deine rechte Hand… Nun jedoch sind die Karten neu gemischt, ich bin kein
Grünschnabel mehr, aber Aspiranten sind wir beide irgendwie und genau so irgendwie stehen wir
wohl auf der gleichen Seite. Die Zeit spielt schon ein morbides Spiel.“
Zusammengekniffen sind die Augen von Rage. Natürlich weiß er genau, worauf Blaze anspricht.
Der Kubaner ist einen Tanz im blassen Mondschein mit dem Lucifer eingegangen und denkt jetzt,
dass Rage der dritte Tanzpartner ist. Ist er? Womöglich? Dennoch versucht der Todesengel
natürlich seine Form aufrecht zu erhalten.
Azrael Rage: „Einen rabenschwarzen Abend wünsche ich Dir, Blaze.“
Das Gold von Blaze wird fokussiert und kurz wird in Erinnerungen an die zwei CryptionRegentschaften von Rage geschwelgt.
Azrael Rage: „Es ist wahr. Die Zeit spielt morbide Spiele, besonders mit den richtigen Spielern,
aber Du solltest nicht urteilen über Dinge von denen Du nichts verstehst, oder die Du einfach
nicht erkennst… wie sagt ihr Firmenjünger immer… erkenne es und Du wirst es verstehen. Von
daher hast Du nicht den blassesten Schimmer, wo ich stehe.“
Nur schwerlich ist dieser Vorwurf von Rage abzuschütteln und selbst er weiß nicht, wie und ob er
ihn von sich abschütteln kann und will. Blaze kümmert das wohl wenig. Sorgsam hat er sich
schon seine Worte zurechtgelegt und formuliert diese nun laut aus.
Blaze: „Es ist schon eine Ironie, dass gerade du, der Teufel der PCWA, diesen Pakt schließt.
Wiederspricht sich das nicht? Vor allem, wenn man bedenkt, wer du bist, wofür du heute stehst
und… wofür er jetzt steht, wer er nun ist? Bist du wirklich die Geschichte oder spielt sie doch nur
mit dir?“
Der Teufel bemerkt, dass es wohl nicht reicht die Vorwürfe von sich abzuschütteln. Nein, er muss
zurückschlagen, wenn auch nur auf vokabularer Ebene.
Azrael Rage: „Wenn wir schon dabei sind, wer für was steht, dann wissen wir ja spätestens seit
deiner Übereinkunft mit Gabriel wie Du noch zu der immer von Dir so hoch gelobten Ehre stehst.
Nennen wir es mal liebevoll Heuchlerei, da wir ja das Böse Wort – Lüge – nicht in den Mund
nehmen wollen. Da war dann wohl der Hang zur Sicherheit um einiges größer. Ich meine,
rekapitulieren wir die Tatsachen. Gabriel ist seiner letzter Vendetta in der Machtposition und
schon hat er in Dir einen Aspiranten gefunden, eine rechte Hand… wenigstens aus Anstand, oder
Schauspiel hättest Du Dir doch eine Show Bedenkzeit lassen können, damit man glaubt, dass Du
wirklich mit Dir selbst kämpfst.“
Blaze will einschreiten, doch der Teufel hebt die Hand bei seinem verbalen Gegenangriff und
formuliert weiter drauf los.
Azrael Rage: „Ein kämpfender Champion der Cryptionriege willst Du sein? Pah! Wie ein Zweig im
Wind bist Du eingeknickt, indem Moment, wo Gabriel die Macht an sich riss. Du bist kein
kämpfender Champion, Blaze. Dafür ist Dir Deine Sicherheit einfach zu teuer. Damit bleibst Du
einfach nur irgendein Champion.“
So sehr Blaze sich auch beherrschen will, das Zucken seiner Augen zeigt, dass dieser Hieb
gesessen hat.
Blaze: „Ich glaube kaum, dass gerade du das beurteilen kannst, dass du mich verurteilen kannst.
Wie Gabriel habe ich immer die Wahrheit gesagt, nie habe ich behauptet, dass etwas anderes als
Sicherheit für mich im Vordergrund steht. Ehre, Würde und Stolz will ich auch, ja, aber doch nur,
weil sie sind die Grundfesten sind, die Sicherheit im Kampf garantieren. Und bei diesem Thema
finde ich doch interessant, vor allem für dich, der ihm seine Rückkehr verdankt, wie Gabriel diese
Situation beurteilt. Wir wissen beide, was für ein Mann er ist. Er hat immer einen Plan und er wird
ihn auch jetzt haben – für den Quest 4 The Best. Was denkst du, wie er aussieht? Geht er gut für
dich aus? Wer von uns beiden soll am Ende oben stehen? Wer von uns beiden steht höher in
seiner Gunst? Gabriel mag zwar ein Subjekt der Vergangenheit sein, so wie du, doch hat er auch
immer die Zukunft im Auge. Die Zukunft… und wer von uns beiden wird die wohl sein?“
Sicherlich ist auch Azrael Rage bewusst, dass er nicht jünger wird. Zudem weiß er auch, dass
Blaze für die Zukunft der PCWA steht – auch wenn er es nicht so sagen würde. Es ist wie ein
Tsunami. Irgendwann überrollen einen die eigene Zeit, und die der anderen. Das ist nun einmal
der Lauf der Dinge. Unabänderbar. Dennoch ist die Zukunft noch nicht geschrieben und
womöglich gehört Rage nicht zu ihr, aber mit Sicherheit gehört er in die Gegenwart und in dieser
ist Blaze – ob er nun will oder nicht – noch der kleine Mann.
Azrael Rage: „Gabriels Gunst und auch sein Blick für die Zukunft sind mir bestens bekannt,
Pyromane, dessen sei Dir versichert. Du sprichst allerdings von Vergangenheit, Zukunft und vor
allem Dingen vom Quest 4 the Best und das wird gar nichts mit der Gunst des Lucifer zu tun
haben. Dort wird es nur darum gehen, wer die Gegenwart ist und dort werde ich mich gegen
Zukunft wappnen. Mit meinem historischen Sieg werde ich mich nämlich dort unsterblich
machen, Champion!“
Das waren größere Töne, als Azrael eigentlich anschlagen wollte, aber er hat sich von Blaze
reizen lassen. Wie ein verwundetes Tier versucht er alles, um den Angreifer in die Flucht zu
schlagen. Besinn dich auf dein Kalkül, Teufel. Reize Blaze!
Ein klarer Blick auf den Stolz von Blaze, den Cryption Belt, sollte seine Aufmerksamkeit erregen.
Azrael Rage: „Falls ich danach noch mehr Bedarf nach Historie und Unsterblichkeit habe, werde
ich wohl der erste dreifache PCWA Cryption Champion.“
Eine gute Spitze. Blaze sollte darauf anspringen, denn viel länger kann der Teufel nicht von den
Beschuldigungen gegen ihn ablenken. Und Blaze hat diese Spitze durchaus gespürt, versichert
sich mit einem kurzen, fast unbemerkten Blick, dass sein Gürtel noch dort ist, wo er sein soll, bei
ihm – sein Symbol der Sicherheit. Doch schon fängt er sich wieder, will diese Spitze zu seinem
Vorteil drehen.
Blaze: „Erinnere dich an die Vergangenheit, die Zeiten, in denen du das erste Mal diesen Titel
getragen hast, diesen Titel, den ich jetzt trage…“
Demonstrativ und mit Funkeln in den Augen hält der Pyromane dem Teufel die Cryption Crown
ins Gesicht.
„Du wurdest gefürchtet, du warst hungrig, gierig nach Erfolg und dir war jedes Mittel recht. Jedes
Mittel… Glaube nicht, dass ich das nicht auch könnte. Klar stehe ich zu meinen Idealen, aber ich
stehe auch zu Sicherheit, suche sie, brauche sie,… reiße Mauern für sie ein. Damals konntest du
dir sicher sein, aber heute schlägt eine andere Stunde, die Stunde des Quest 4 The Bests. Eine
Zeit, in der nichts mehr gilt, was damals galt. Nicht einmal das Turnier ist mehr das, was es einst
war. Es ist mehr, leuchtet heute noch heller als es das früher je hätte tun können, es steht für die
Zukunft, den Umbruch, die neue Ära.“
Endlich kann Azrael wieder eine gewisse Konzentration finden, sich fokussieren. Sein Ziel finden.
Den Quest 4 the Best! Blaze sprach es aus und in leuchtenden Schriftzeichen brennen diese
Worte im Geist des Teufels.
Azrael Rage: „Sehr wahr. Aber in einer Tatsache täuschst Du dich gewaltig, lieber Junge.
Sicherlich ist meine Vergangenheit und auch meine Worte, Ambitionen, und Taten nicht von der
Hand zu wischen, aber Du vergisst eins. Wenn es um den Quest 4 the Best geht, bist Du wieder
einmal nur der… wie waren Deine Worte… Grünschnabel. Ich hingegen spielte dieses Spiel schon
einmal, und da Du es gewagt hast mich zu reizen und zu verurteilen, will ich Dir klar sagen, was
ich über Deine Chancen denke… Im Finale wird es einen Kampf zwischen der PCWA Zukunft und
mir geben. Es wird heißen Azrael Rage gegen Robert Barker.“
Die Augen der beiden Gesprächspartner fokussieren sich jetzt allein auf ihr Gegenüber. In diesem
Moment sind sie allein, fern ab von den Fans in der Halle, fern ab von Luke Tyler, nur bei sich im
Stillstand der Zeit wie ein schwarzes Loch, dass alles auf sich richtet und in sich aussaugt. Und
genau so langsam wie ein solches, schwarzes Loch spricht der Pyromane nun seine letzten
Sätze.
Blaze: „Vielleicht holt dich die Vergangenheit in der Zukunft ein und bei dem Pakt, den wir
niemals geschlossen haben, rate ich dir, sei nicht überrascht, wenn du merkst, dass die Dinge
sich geändert haben und wir wirklich zum ersten Mal gegeneinander in den Ring steigen. Denn so
der Grünschnabel, der ich nach dir in diesem Turnier noch sein soll, bin ich nicht mehr.
Tatsächlich bin ich im Lichte der Vergangenheit vielleicht nicht erfahrener als du in diesem
Turnier oder erfolgreicher gewesen, aber zumindest bin ich auf einem neueren Stand. Ich stand
letztes Jahr im Halbfinale des Quest 4 The Bests, während du nicht einmal teilgenommen hast
und ich versichere dir… ich werde dort wieder stehen – über Robert Barkers Leiche, um dieses
unsägliche Kapitel endlich abzuschließen. Und vielleicht wird es so sein, Azrael, dass am Core
PPV – im Quest 4 The Best Finale – nicht mir, sondern dir ein rabenschwarzer Abend blüht.“
Eine schnelle Antwort des Teufels.
Azrael Rage: „Wenn es so sein sollte, bedenke, Pyromane, ich fürchtete das Feuer noch nie. Bis
dahin allerdings… C’est la vie, Champion der Heuchler.“
Azrael dreht sich weg, ebenfalls wie auch Blaze. So konnte der Teufel den schweren Verdacht,
der auf ihn liegt nicht zerstreuen, oder gar aus der Welt schaffen, aber wenigstens konnte er sich
richtig stellen und sich von Gestalten wie Blaze distanzieren. Bewahre den Fokus, Teufel. Es geht
nur um eines: Quest 4 the Best. Nichts ist wichtiger… aber was wenn er sich erst darauf
fokussieren kann, wenn er diese Anschuldigungen los ist? Irgendetwas muss geschehen.
Blaze ist ebenfalls angespannt. Auch er spielte eine Maskerade, die mit sich selbst hadert, sich
nicht so sicher ist, wie sie es vorgibt und auch er weiß, dass er das Ziel vor Augen behalten
muss. Wut, oder gar eine unkontrollierte Gewalt, wäre dieser Sache weder dienlich, noch brächte
sie ihm Sicherheit. Dabei würde er zu gerne in diesem Moment Rage das Wort im Hals umdrehen.
Doch so sehr er das auch verdammt, der Tag scheint gekommen, wo er mit dem Teufel zwischen
den Stühlen steht, gemeinsam… Wie genau dieser Stand aussieht weiß er nicht, aber das darf
ihm auch nicht wichtig sein, noch nicht. Schließlich hat Azrael mit einer Sache recht, noch muss
er Robert Barker schlagen, wenn dieses Gespräch nur den Hauch eines Sinnes gehabt haben
soll. Eines Tages, Rage. Eines Tages…
Zurück bleibt Luke Tyler, der bei diesem Interview mehr Information bekam, als er zu hoffen
gewagt hat. In seiner Euphorie lässt er seinen Gedanken freien Lauf.
Luke Tyler: „Gott, ich liebe diesen Job!"
Mike Garland: „Blaze und Rage – Oha, Treffen der Giganten!”
Vincent Craven: „Und einen sehen wir gleich im folgenden Match!“
Match 2
-Core Gegner vereintRegular Tag-Team Match
&
PCWA Tribune Champion
vs.
&
(Referee: Johannes Ullrich)
Den Anfang machen nach einigen Diskussionen in beiden Teams James Godd und Azrael Rage.
Während Sore etwas abwesend und Mad Dog leicht gereizt wirkt, kann man Godd seinen
absoluten Siegeswillen ansehen. Er will hier allen, vor allem Mad Dog, etwas beweisen.
Die Anfangsphase zwischen Godd und Rage ist einigermaßen ausgeglichen und zeichnet sich
durch ein unregelmäßiges hin und her der Dominanz aus, bis Rage Godd mit einem Whip-In
gegen den Night Fighter schleudern kann. Daraus resultierend ist nun Mad Dog der offizielle
Mann im Ring, hat aber erst einmal mehr Interesse daran Godds Gedanken zu lesen. Konnte der
es wirklich nicht verhindern gegen ihn geschleudert zu werden? Steckte doch ein Fünkchen
Absicht oder zumindest Fahrlässigkeit darin? Godd unternimmt jedenfalls nur geringe
Bemühungen um MD von seiner Unschuld zu überzeugen.
MD kann nun seine Frische gegen den bereits belasteten Rage zu seinem Vorteil nutzen und eher
über lang als kurz die Oberhand gewinnen. Die Mad Dogs scheinen mehr vom Kampf zu haben
und schaffen es Azrael Rage zu isolieren. Doch bei jedem Wechsel hat man das Gefühl, dass sie
immer härter abklatschen, als beim letzten Mal und definitiv härter als nötig. Einige dieser Tags
würden technisch gesehen auch als mittelstarker Chop durchgehen.
Azrael Rage wäre aber nicht der Teufel der PCWA, wenn er sich nicht noch einmal zurückkämpfen
könnte. Er schafft es einen Moment des Wechselns zwischen MD & JG zu nutzen, als sich beide
einen Moment zu lange anstarren und noch immer das Kribbeln in ihren Fingern spüren können.
Er schafft es Mad Dog eine – ob seines mittlerweile arg angeschlagenen Zustandes –
vergleichsweise schwache Final Sin Lariat zu verpassen. Sie reicht aber dennoch um den
Unoffiziellen Mann zwischen den Seilen aus dem Ring zu schleudern und sich zu Sore zu
schleppen, um zu taggen, bevor Godd ihn aufhalten kann.
In der finalen Phase stehen Godd und Sore zusammen im Ring. Sore frisch aber bisher nicht
gefordert, Godd etwas erschöpft, aber dafür voll im Match drinnen. Die beiden schlagen sich
noch eine ganze Weile durch den Ring und Sore zeigt, dass er zumindest für den Moment mit
dem Tribune der PCWA mithalten kann, während Godd das Können präsentiert, dass ein
Champion der PCWA selbst angeschlagen zeigen muss. Noch während man sich unsicher ist, in
welche Richtung dieses Match nun schlussendlich fallen wird, geht auf einmal alles ganz schnell.
Sore schleudert Godd in eine Ringecke, dreht sich um, um etwas Anlauf zu holen, fängt sich
einen Tritt von dem mittlerweile wieder genesenen und in den Ring gerutschten Mad Dog ein und
muss sofort den „Enter Night“ einstecken. Sore liegt gerade halb benommen am Boden, da hat
sich Mad Dog schon mit einer wilden Mischung aus Sprung und Spear in Rages Richtung und
damit sich und den Teufel aus dem Ring geworfen. James Godd reagiert noch während der
Attacke von MD gegen Rage und steht auf dem Top Rope. Als die inaktiven Teilnehmer auf dem
Hallenboden landen steigt Godd in die Luft und setzt Sore mit dem „Goddlike“ ein Ende. Der
Referee zählt das obligatorische Cover und die Mad Dogs gewinnen diesen Kampf.
Nachdem der Referee Godds Arm gehoben hat, sieht er sich zwiegespalten zwischen der Pflicht
sich um Sore zu kümmern und MD und Rage zu trennen, doch es kommen bereits einige weitere
Refs und Sicherheitspersonal um die beiden Streiter zu trennen. Der Referee überprüft den
Zustand von Sore und Godd? Der blickt noch einmal nachdenklich zu MD, der von 3 Referees
gehalten wird und verschwindet dann nach einem letzten Jubel in den Backstagebereich.
Mike Garland: „Trotz der Uneinigkeit in ihrem Team und gewissen Differenzen vor dem Match war
es am Ende blindes Verständnis, dass sie zum Erfolg geführt hat.“
Vincent Craven: „Vielleicht sollten die beiden das als Wink des Schicksals sehen. Zusammen
sind sie stark!“
Mike Garland: „Wünschenswert wäre es den beiden. Titel sollten Freundschaften nicht im Weg
sein.“
Vincent Craven: „Andererseits war es am Ende der unbedingte Siegeswille der die beiden
zusammen geführt hat und es ist auch der unbedingte Siegeswille, der die beiden beim PPV
gegeneinander führen wird. Es ist ein zweischneidiges Schwert.“
Mike Garland: „Was bleibt da noch zu sagen? Besorgen Sie sich den PPV liebe Zuschauer, denn
nur dort erfahren Sie, wie es mit diesen beiden weitergehen wird. Ich bin massiv gespannt.“
Vincent Craven: „Dito, Kumpel. Wie steht es mit Ihnen? Nur PCWA Core präsentiert von K&G wird
ihnen Antworten liefern können. Verpassen sie das auf keinen Fall!“
Wir befinden uns im Office, respektive Krankenzimmer, des Principals. An seiner Seite befindet
sich seine ‚Exekutive Gewalt‘ Blaze. Die zwei führen einen Dialog, deren Inhalt für den Zuschauer
eher zweitrangig ist, als plötzlich die Tür aufspringt und beim aufmerksamen Blaze eine Schutz-
reaktion auslöst. Das diese richtig ist, wird spätestens klar, als zu erkennen ist, wer da in der Tür
steht. Während der Kubaner dem ungebetenen Gast Eye to Eye gegenübersteht, ergreift Gabriel
Lucifer das Wort.
„Ah, wie schön. Der höchste Champion meiner PCWA gibt sich die Ehre. Sei gegrüßt, Elroy
Schmidtke. Was kann ich für dich tun.“
Der amtierende Undisputed Gerasy Champion hört zwar zu, kann seinen Blick aber nicht von
Cryption Champion Blaze lassen. Ein süffisantes Lächeln macht sich auf den Lippen des Green
Eyed God breit.
Elroy: „Wenn ich mich nicht irre, ist dies bereits dein vierter On Air Auftritt heute. Das liegt wahrscheinlich an deiner Firmenzugehörigkeit, oder aber an der Nähe zu Lucifer…nun…vielleicht
auch einfach an beidem… “
Die Wörter richten sich an Blaze, der leicht irritiert drein schaut. Gabriel hingegen kann sich aufgrund der in zweierlei Hinsicht subtilen Anspielung ein Lächeln nicht verkneifen. Vielleicht verkneift Blaze sich dieses auch nur, da sich Schmidtke parallel zu seiner Aussage auf den Weg an
Lucifers Bett macht und mit der Versperrung des Weges beschäftigt ist. Bevor es zur Konfrontation der zwei Champions kommt, bittet Gabriel den Kubaner Elroy passieren zu lassen. Skeptisch
entspricht er Lucifers Bitte und der Evil Citizen schleicht nach einer theatralischen Verbeugung
an Blaze vorbei und tritt an Gabriels Bett.
Elroy: „Wenn ich ganz ehrlich bin, dann hatte ich eigentlich vor dich zu verprügeln…“
Sofort rüstet Blaze auf und fokussiert Schmidtke, der jedoch sofort beschwichtigend die Hände
hebt.
Elroy: „…Keine Sorge, ich habe mich um entschieden. Es macht keinen Sinn jemanden wie dich,
Gabriel…ähm…sorry…ich meinte, Sie, Herr Principal…so viel Anstand sollte jeder besitzen,
selbst ich…wo war ich…ach ja…es macht keinen Sinn, Sie zu verprügeln. Warum? Nun, nicht weil
Sie ein Krüppel sind, das ist mir egal, auch nicht, weil Sie der Chef sind, das interessiert mich
noch viel weniger, sondern, ganz einfach, weil ich dann vermutlich noch mehr bejubelt werden
würde und genau das will ich nicht!“
Sowohl der sonst allwissende Gabriel, als auch Blaze können mit Schmidtkes Worten wenig anfangen. Doch bevor sie Fragen stellen könnten, betritt jemand den Raum, der den bisherigen drei
Protagonisten nicht das beste Verhältnis pflegt und trotzdem sind zwei davon irgendwie Bündnispartner. Der dritte im Bunde ist jedoch das komplette Gegenteil. Und kaum erblickt er Díego
Alejandro Sanchéz widmet er diesem auch seine volle Aufmerksamkeit. Ein Staredown der beiden Gegner von PCWA CORE wird von der Stimme Lucifers unterbrochen.
Gabriel Lucifer: „Ich habe mir mal erlaubt direkt bei deinem Eintreten vorhin, Elroy, im Flüsterton
nach Díego rufen zu lassen, denn ich bin davon überzeugt, dein Besuch hat weniger mit mir, als
mit ihm zu tun. Richtig?“
Ein Nicken ist überflüssig. Blaze hat sich mittlerweile etwas abseits postiert und lehnt mit verschränkten Armen an der Wand, beobachtet das Szenario allerdings durchaus interessiert. Als im
Rücken des Mexikaners auch noch dessen engster Vertrauter James Godd auftaucht, steigt auch
direkt die Spannungskurve. Und als sei dies noch nicht genug, drängelt sich ein mürrisch dreinschauender Mad Dog durch die Tür und stiefelt direkt auf einen Stuhl zu, um, sich zu setzen. Dabei rempelt er den nun von der kompletten Kerry & Gaelic Mannschaft umzingelten Elroy respektlos an. Dieser schmunzelt darüber nur und richtet provokativ seinen über der linken Schulter
hängenden Gerasy Belt.
Elroy: „Ok, da wären wir also. Sehr clever. Der Heuschreckenschwarm umzingelt den Mann, der
das besitzt, was ihr zur vollständigen Machtübernahme benötigt – MEINEN Undisputed Gerasy
Title! Es gibt längst einen neuen König, aber ihm fehlt die Krone, die irgendein Halunke namens
Elroy trägt, und nicht bereit ist herzugeben. Aber ich sage euch, was ich vorhin bereits den Fans
verklickert habe – Ich bin kein moderner Robin Hood, tauge nicht zum Volkshelden, der sich in
den Wäldern von Nottingham, beziehungsweise den Katakomben des Theaters, versteckt hält
und gezielt aus dem Hinterhalt angreift, nicht mehr. Als ich dies tat, wurde ich dafür geächtet, als
Feigling beschimpft. Alle neideten mir den Erfolg. Und nun? Jetzt, da es nur noch eine Frage der
Zeit ist, bis der Quotenmexikaner mich um die Krone betrogen hat, wendet sich das Blatt. Das Publikum versucht eine Verbindung zu mir aufzubauen, mich anstelle des bisherigen ewigen Verlierers Díego Alejandro Sanchéz zu ihrem neuen Volkstribun zu erheben. Und natürlich spielt dies
der Firma perfekt in die Karten. Nicht ist vergänglicher als die Schandtaten von gestern. Der Fan
vergisst schnell. Also spielt es keine Rolle wie Díego zum Champion wird. Solange es zumindest
in einem Ring passiert, kann er dank einer perfekten Marketingmaschenerie hinterher wieder zum
guten Menschen zurückmutieren. Mir den Titel einfach abzuerkennen, wäre jedoch selbst für
euch zu viel des Guten. Die Gefahr mich zum Märtyrer zu machen und Díego auf ewig zum Hassobjekt abzustempeln, ist zu groß. Aber ihr wisst ganz genau, was aus mir wird, wenn ich den Titel
auf sportlichem Wege los werde. Ich werde in der Versenkung verschwinden, Melina wird mich
verlassen und das Publikum mich schneller fallen lassen wie einen heißen Tacco. Ich habe daher
überhaupt keine andere Wahl als diesen Titel zu verteidigen, denn ohne ihn bin ich nur noch…Elroy…einfach nur Elroy…wie Valkos es sagte…Man muss sich den Namen mal auf der Zunge zergehen lassen…Elroy…Elroy…Elroy…“
Die monotone, mit irrem Blick vorgetragene, Namenswiederholung des immer lauter werdenden
Ohmenhauseners wird vom amtierenden PCWA Tribune Champion unterbrochen. James Godd
kann die quietschende Stimme Elroys nicht länger ertragen. Es ist bekannt, dass Schmidtke einer
seiner größten Feinde ist. Wer jedoch genau hingeschaut hat, wird gesehen haben, dass der
treue Gefolgsmann von seinem mexikanischen Anführer angestoßen wurde den Gerasy zu unterbrechen.
James Godd: „…STOPP! Es gibt hier im Raum und in der gesamten PCWA nur einen Volkstribun
und der kommt aus Großbritannien, genauer gesagt aus England.“
Breit grinsend marschiert Britain's finest auf seinen größten Erzfeind zu. Alle Vorsicht ist in diesem Augenblick aus dem Hirn gewichen. Noch während er auf Elroy zumarschiert fährt er fort.
James Godd: „ Sein Name ist James Godd und ICH stehe hier vor dir, um im Auftrag der Firma
deutlich zu machen, dass…“
E-K-O
E-K-O
E-K-O
Wie aus dem Nichts brettert Schmidtke einen seiner größten Feinde auf den nackten Betonboden. Besinnungslos bleibt der Brite liegen, seine Stirn flutet eine kleine Blutlache herbei. Zum
Entsetzten Díegos bewegen sich weder Blaze, noch Mad Dog auf, den aggressiv atmend auf seinen in Godd‘s Blut liegenden Titelgürtel starrenden, Elroy zu, um ihn zu ergreifen. Lucifer fährt
via Sprachsteuerung die Rücklehne hoch und betrachtet interessiert das Szenario. Er sieht wie
ein wütender Sanchéz auf Schmidtke losstürmen will, der jedoch keine Anstalten macht sich irgendwie dagegen zu wehren. Das muss er auch nicht, denn Mad Dog springt spontan von seinem
Stuhl auf und fegt das Firmenaushängeschild aus vollem Lauf aus den Latschen, rollt sich jedoch gekonnt ab, so dass er selbst mehr Schrammen davonträgt als Sanchéz. Nach wenigen Sekunden haben sich die beiden Kerry & Gaelic Mitglieder wieder gefangen und Mad Dog zieht Díego hoch und drückt ihn gegen die Wand. Mit bösem Blick im Gesicht brüllt er seinen Chef an.
Mad Dog: „Ich habe dir gleich gesagt, dass es eine dumme Idee ist, auf Lucifers Wunsch hier rein
zu spazieren. Seit der Machtübernahme werden wir zu Marionetten degradiert und Gabriels Ernennung zum Principal raubt uns jeglichen Einfluss. Er empfängt die Anweisungen der Firma,
verwertet sie nach seinem Interesse, und wir sind nichts weiter als Schachfiguren in seinem
Spiel. Dass du Elroy attackierst gehört zu diesem Spiel. Und ich spiele nicht länger mit! Nicht so!“
Schnaufend lässt Mad Dog von einem konsternierten Díego Alejandro Sanchéz ab und wendet
sich von diesem ab, geht einige Schritte auf und ab. Während Gabriel ob der Konversation sichtlich amüsiert drein schaut, schüttelt Blaze nur genervt den Kopf und will den Raum verlassen,
wird allerdings von Díego am Arm festgehalten.
Sanchéz: „Wo willst du hin, Blaze?“
Abwertend schaut der Cryption Champion auf den Mann, der seinen Arm mit dessen Hand berührt, schlägt sie jedoch nicht weg.
Blaze: „Gegenfrage: Was soll ich hier?“
Ernst starrt das Aushängeschild zu Blaze. Die Frage ist ungeheuerlich.
Sanchéz: „James helfen!?“
Der Mix aus Frage und Antwort in einem kommt so zischend, dass ausversehen etwas Speichel
des Mexikaners auf den Cyption Belt fliegt. Außer einem respektlosen Lächeln kommt keine weitere Reaktion des Kubaners und er verlässt einfach den Raum. Gerade als Sanchéz ihm wutentbrannt hinterher brüllen will, mischt sich Mad Dog wieder ein, wohingegen Elroy sich unbemerkt
zu James Godd runter gebeugt hat und seinen Undisputed Gerasy Titel aus dessen Blut fischt.
Mad Dog: „Lass ihn, Díego! Blaze geht seinen eigenen Weg seit er der Firma beigetreten ist. Und
das ist auch richtig so!”
Schockiert wendet Sanchéz sich dem Halbfinalisten des Quest 4 the Best Turniers zu.
Sanchéz: „Was ist denn nur los mit euch? Drehen hier jetzt alle durch? Wir stehen kurz vor dem
ultimativen Triumph…“
Mad Dog: „…FALSCH! Du stehst vor dem ultimativen Triumph! Wir, vielmehr ich, habe gar
nichts!“
Sanchéz: „Du bist auf dem besten Wege den Quest 4 the Best zu gewinnen…“
Mad Dog: „…Wieder FALSCH! Dieser Bastard da hinten in seinem Krankenbett wird alles daran
setzen, seinen Liebling Blaze zum Sieger zu küren. Machen wir uns nichts vor: Solange ich in der
Firma bin, werde ich gar nichts bekommen, wenn ich es mir nicht selbst erkämpfe…“
Sein Blick wandert zu einem langsam wieder zu Bewusstsein kommenden James Godd, über
dem ein seinen blutbefleckten Gerasy Belt anschauenden Elroy Schmidtke hockt. Der verrückte
Hund geht unter den Augen des konsternierten Mexikaners auf den Briten zu, schubst Schmidtke
abermals ein Stück zur Seite und hilft James Godd mit der rechten Hand hoch. Die linke Hand benutzt er, um den ebenfalls blutbefleckten Tribune Title aufzuheben. Mad Dog stößt den angeschlagenen James Godd in die Arme von Díego. Dessen Oberteil färbt sich schnell rot.
Mad Dog: „…Díego, weder du, noch ich, besitzen derzeit irgendwas und dennoch sind wir nicht
gleich. Dir bläst die Firma Zucker in den Arsch, ich hingegen bin gerade genug, um dir, der selbst
keine Ahnung hat, was die Firma ist und was sie will, zu folgen. James tut dies blind, schließlich
ist er der Kronprinz – amtierender PCWA Tribune Champion. Blaze ist amtierender Cryption
Champion und hat sich den vermutlich mächtigsten Verbündeten geangelt, den es in der PCWA
gibt. Und ich? Ich bin nur ein Statist. Warum ich dann nicht einfach gehe, fragst du dich bestimmt? Nun, dafür ist es zu spät. Leider. Deshalb muss ich lernen zu Recht zu kommen. Kommst
du mit mir zurecht, Díego?“
Das Aushängeschild setzt seinen sich den Kopf haltenden Freund James Godd auf den Stuhl, wo
zuvor Mad Dog gesessen hat und nährt sich dem verrückten Hund. Entschlossen reißt er ihm den
Tribune Belt aus der Hand.
Sanchéz: „Du stellst die falsche Frage, Mad Dog! Die richtige lautet: Kommst du mit James zurecht? Er ist der amtierende Tribune Champion, sein Titel ist deine Chance! Und ich stelle dir
noch eine zweite Frage. Kommst du mit Blaze zurecht? Er wird vielleicht dein härtester Konkurrent beim Quest sein. Also hör auf zu heulen und tue das, was ich die letzten Jahre getan habe –
vertraue, kämpfe, überlebe! Bei Kerry & Gaelic zu sein, bedeutet geduldig und leidensfähig zu
sein. Ich habe vertraut, war geduldig, habe gekämpft, gelitten und zwei andere Aushängeschilder
überlebt – eines davon siehst du dort im Bett liegen. Gabriel Lucifer ist ein Heuchler, ein Scharlatan und machtbesessen. Aber ich habe zu akzeptieren, dass er der Chef der PCWA ist, eingesetzt
von Kerry & Gaelic, aber kein Teil unserer Firma. Deren alleiniges Aushängeschild bin ich – Díego
Alejandro Sanchéz, designierter Undisputed Gerasy Champion. Und warum? Weil ich es verdiene! Weil ich es bereits vor knapp zwei Jahren verdient hätte, wenn Elroy…“
Die Erwähnung seines Namens lässt den bis dahin apathisch vor sich hin vegetierenden
Schmidtke wieder erwachen. Ruckartig erhebt er sich und stürmt mit dem blutbeschmutzten Titelgold auf die zwei sich im streitenden Dialog befindlichen Mad Dog und Díego Sanchéz zu. Zwar
kann der Mexikaner seinen Kollegen noch warnen, jedoch zu spät. Elroy erwischt Mad Dog an der
Schläfe und dieser sinkt wie in Zeitlupe seitwärts zu Boden. Jetzt stehen sich die beiden Kontrahenten von PCWA CORE gegenüber, still beobachtet vom Principal Gabriel Lucifer. Schmidtke
legt sich seinen Gerasy Belt über die Schulter, während Sanchéz den Tribune Titel von James
Godd weiter in der linken Hand hält.
Elroy: „Welch Symbolik. Der Kreis schließt sich. Díego Alejandro Sanchéz, der ewige Tribun! Das
ist deine Rolle, Mexikaner. Zu mehr bist du nicht in der Lage. Schau dir doch an, wie du als Anführer versagt hast. Du wirst MEINEN Titel niemals bekommen, egal wie sehr du dich auch darum bemühst. Die Firma zerlegt sich im vermeidlich größten Augenblick ihrer Geschichte selbst. Dir fehlt
einfach der Mumm, dein Image als Everybodies Darling aufzugeben, obwohl die Firma genau das
gerade von dir verlangt, um mich besiegen zu können. Du bist nicht bereit, den letzten Schritt zu
gehen, den Abgrund zu überqueren - wie ich zu sein!
Hat es noch eines Beweises dafür bedurft, liegt er hier vor uns!“
Schmidtke dreht sich einmal um die eigene Achse und präsentiert dem glücklosen Aushängeschild sein persönliches Guernica. Der Mexikaner schaut sich mit ausdrucksloser Miene um und
sieht…
…seinen angeschlagen hinter ihm auf einem Stuhl sitzenden blutenden Freund James Godd…
…einen links auf dem Boden liegenden Mad Dog…
…den rechts verwaisten Platz des Cryption Champions Blaze…
…daneben seinen grinsenden, ans Bett gefesselten Erzfeind Gabriel Lucifer…
…und schließlich einen mit seinem Objekt der Begierde vor ihm stehenden Elroy Schmidtke…
Nachdenklich blickt Díego den Tribune Belt an und lässt diesen unelegant fallen. Er will etwas sagen, bricht jedoch ab, ehe ein Wort zu Tage gefördert ist, setzt nochmal an, doch wieder nichts.
Dies ruft ein fieses Lachen bei Schmidtke hervor, der Sanchéz voller Sarkasmus ermutigend auf
die Schulter klopft und dann zufrieden über den gerade wieder zu sich kommenden Mad Dog gen
Tür schreitet. Kurz bevor er die Szenerie verlässt, dreht er sich nochmal um, genießt das Bild in
seiner Gänze.
Elroy: „Erkenne, Díego, und du wirst es verstehen! Ich bin der Champion, den ihr nicht wollt…
noch immer…für immer!“
Mit diesen finalen Worten tritt der Undisputed Gerasy Champion von der Bühne ab und zurück
bleibt ein resignierend dreinblickender Díego Alejandro Sanchéz, der zu stolz ist, mit einem
genüsslich darauf wartenden Gabriel Lucifer in Dialog zu treten. Stattdessen geht er in die Hocke
und reibt sich deprimiert die Schläfen. PCWA CORE wird zur härtesten Bewährungsprobe seiner
Karriere. Es geht nun um weit mehr als nur den Undisputed Gerasy Title. Alles oder nichts? Das
ist hier die Frage…
Mike Garland: „Die Firma zerlegt sich selbst und Elroy nutzt das, um Sanchéz einen
psychologischen Nachteil für das Gerasy Match bei CORE zu verschaffen.“
Vincent Craven: „Lässt Díego sich verunsichern? Kann er Elroy schlagen? Das sehen sie bei
PCWA CORE!“
Die Kameras fangen den Rücken eines, den PCWA Fans, wohlbekannten Mannes ein, wie er auf
seinen Erzfeind und sein Gegenbild zugeht. Wie üblich trägt Blaze seine schwarze Lederjacke.
Als eine andere Kamera zugeschaltet wird und ihn etwas seitlich von vorne einfängt erkennt man
auch ein K&G Shirt unter der Jacke und sieht seinen Titelgürtel, seine Krone, im Licht der
Deckenlampe glänzen. Schließlich erreicht er seinen persönlichen Antichrist Robert Barker, stellt
sich aufrecht vor ihn und rückt nochmal die Cryption Crown zurecht, bevor er zu sprechen
beginnt.
Blaze: „So treffen wir also ein weiteres Mal aufeinander… Und ich muss zugeben, dieses Match
hast du dir verdient.“
Undefinierbare Gesichtszüge bleiben Barkers einzige Antwort. Seine verspiegelte Sonnenbrille
verwehren einen Blick in seine Augen und dadurch vielleicht auch in seine wahren Gefühle.
Blaze: „Du musst jetzt aber auch verstehen, dass du damit heute eine zweite Chance hast – du
stehst an einer Weggabelung.“
Ehrliche Überraschung? Vielleicht auch nur Neugier. So oder so hat Blaze Barkers
Aufmerksamkeit, denn wenn jemand einen guten Monolog oder zumindest kreativen Trashtalk zu
schätzen weiß, dann ist es Robert Barker.
Blaze: „Wenn du dich für den einen Weg entscheidest bleibt alles beim alten, du wärest weiterhin
Bloody Robby, der gefürchtete Robert Barker. Mister Anything Goes, der Mann, der keine Grenzen
kennt. Ich traue dir nämlich durchaus zu auch heute einen Weg zu finden, dieses Match mit einem
faulen Trick zu gewinnen, auch ohne Lakai. Kreativ genug dieses Ziel auf diesem Weg zu
erreichen, ja, das bist du. Die Fans und jeder andere in der PCWA würden dich weiterhin hassen,
du hättest die Aufmerksamkeit, die du suchst und schlussendlich auch den Sieg über mich und
den Einzug ins Q4Tb Halbfinale. Im Grunde also alles, was du willst.“
Ein längeres Schweigen gibt seinen Worten noch mehr Gewicht, selbst Robert Barker bleibt
schweigsam und erwidert nichts. Sollte er ihn bezüglich seines Fehlers korrigieren? Noch nicht.
Blaze: „Du könntest aber auch den anderen Weg wählen, den der jeden überraschen würde.
Einen Weg, bei dem du jeden in dieser Liga und vor allem mich Lügen strafen würdest. Einen
Weg, der jedem beweisen würde, dass tief in dir doch so etwas wie Ehre ist. Was ich meine ist, du
könntest versuchen dieses Match fair zu gewinnen. Wenn du es schaffst, dann hast du
tatsächlich bewiesen, was du schon so lange in die Welt heraus krächzt und behauptest, nämlich
besser zu sein als ich. Und du wärest es, was wäre das nur für ein Triumph, Robert? Großartig
wäre er, überragend, Main Event tauglich, ist das nicht auch genau die Anerkennung, die du
suchst? Natürlich könnte auch der Fall eintreten, dass du verlierst, ja, verlierst gegen mich und
ich gewinne. Doch selbst dann hättest du etwas erreicht, selbst dann hättest du diese Liga und
mich Lügen gestraft, käme kein Fan mehr umher dir Respekt zu zollen und Anerkennung zu
geben.“
Blaze geht nun noch einen Schritt auf Robert zu, blickt ihm tief in die Augen und stellt ihm mit
gelassener, leiser Stimme eine letzte Frage.
„Welchen Weg wirst du wählen, Robert?“
Die Worte stehen im Raum, brennen sich ins Gedächtnis von Robert Barker als ein Moment der
zweigespaltenen Gefühle. Er ist nicht etwa erleichtert, sondern – ganz der arrogante Mistkerl, der
nicht einmal denkt er könnte scheitern – fühlt sich viel mehr absolut bestätigt, in seinem Genie,
doch gleichzeitig ist er ein wenig enttäuscht von Blaze. Seiner Nemesis. Dem einzigen Gegner,
der ihn verstehen könnte, weil er tief in sich drinnen eine spiegelverkehrte Version von ihm selbst
ist. Kennt er ihn wirklich so wenig? Hat er ihn überschätzt? Sieht Blaze ihre einzigartige
Geschichte noch immer nicht in ihrer epochalen Ganzheit? Ist Blaze tatsächlich so emotionslos,
wie er gerne erscheint?
Tick! Die Zeit ist abgelaufen. Eine spöttische Antwort muss her, um nicht zu viel von sich selbst
zu verraten.
Robert Barker: „Meinst du… Meinst du wirklich, ich könnte mich noch für einen andern… für den
richtigen Weg entscheiden? Glaubst du allen Ernstes – und bitte, sei ehrlich – ich könnte mich
ändern?"
Blaze: "Von einem richtigen Weg habe ich nie gesprochen, ich gebe dir nur die Möglichkeit…"
Robert lässt seinen kubanischen Erzfeind nicht ausreden, reißt mit einem lauten Anfang das Wort
wieder an sich.
Robert Barker: „Denn du musst wissen, nichts interessiert mich mehr als das, was du denkst,
Blaze. Jeden Morgen wache ich auf und habe nur ein Ziel vor Augen: Mach! Blaze! Stolz! Und es
nagt an mir, dass ich bisher... OH GOTT! Bist du wirklich so verblendet, Kubaner?“
Ein verachtendes Lachen unterstreicht den Spott in Barkers Worten.
Robert Barker: „Ich wiederhole mich in dieser Beziehung nur zu gern noch einmal für dich: Ich
SCHEISSE auf deine Ehre! Ich habe größere Ziele als das Ansehen…“
Barker macht eine ausschweifende Geste.
Robert Barker: „…dieser Maden da draußen, oder..."
Er zeigt auf sein kubanisches Gegenüber.
„...dieser Maden hier drinnen!"
Abschätzig mustert er seinen ihm nur allzu gut bekannten Gegenpart.
Robert Barker: „Ich bin hier um zu gewinnen und genau das werde ich nachher tun. Ich werde
dich besiegen – erneut – und dann das ganze Turnier gewinnen, denn Robert Barker kennt keine
Grenzen!“
Blaze wendet sich lächelnd von Barker ab, in der Gewissheit, ihn vielleicht zumindest irritiert zu
haben, entscheidet sich noch etwas Öl ins Feuer zu gießen und flüstert – laut genug, so dass
Robert es während der Kubaner weggeht hört – immer wieder und wieder nur ein Wort.
Blaze: „Midcarder… Midcarder
Mike Garland: „Blaze und Barker hier im Dialog, gleich sehen wir sie im Ring.“
Vincent Craven: „Ein absoluter Kracher!“
Match 3
Gewohnt gelassen betritt der amtierende Träger der Cryption Crown und Kubaner Blaze die Halle
über die Rampe. Während seine Mimik meist nur stoisch und kalt wirkt entfährt ihm doch bei
jedem Jubelstoß der Fans, immer mal wieder ein Lächeln. Das Publikum reagiert auf ihn wie eine
Sinuskurve, auf und ab, Zuspruch und Häme, Pfeifen und Klatschen.
Schließlich an den Turnbuckles angekommen rollt er sich durch das unterste Seil in den Ring.
Dort posiert er noch kurz mit seinem Titelgürtel, reckt ihn langsam in die Höhe, um ihn dann an
einen der Offiziellen abzugeben. Nun konzentriert er sich allein auf die Rampe, wartet dort auf die
Ankunft seines Gegners, seines Antichristen, seines Todfeindes Bloody“ … Robert… Barker.
Vincent Craven: „Der amtierende Cryption Champion ist da, fehlt nur noch sein Erzfeind um
dieses Non-Title Match, das dennoch kaum bedeutender sein könnte komplett zu machen.“
Mike Garland: „Wenn dieses Match auch nur annähernd die Dimensionen ihres letzten großen
aufeinandertreffen annimmt, erwartet und hier und heute ein regelrechtes Spektakel!“
Vincent Craven: „Das will ich auch meinen, aber wir wollen gar nicht weiter stallen. Lassen wir
endlich den zweiten Kämpfer in die Manege. Hier kommt… Robert Barker!“
Das Licht erlischt, die Musik wird wie üblich vom Leadsänger eingeschrien.
~~~ O-N-E-! ~~~
~~~ T-W-O-! ~~~
~~~ T-H-R-E-E-! ~~~
~~~ F-O-U-R-! ~~~
~~~ I'm the hand up Mona Lisa's dress,~~~
~~~I'm the smile on every criminal you'll ever acquit.~~~
~~~I'm the things you've done you'll never admit.~~~
~~~'Cause one hand is on the bible and the others in shit.~~~
~~~Right now,~~~
~~~your face is in the crowd,~~~
~~~I'm shouting out loud,~~~
~~~the one you counted out of the game.~~~
~~~Oh wow,~~~
~~~take a good look at me now,~~~
~~~should have never had a doubt,~~~
~~~is that you I hear screaming my name?!~~~
~~~I'm a roller, I'm a rider,~~~
~~~number one motherfuckin' survivo.~~~
~~~So move over, I'm the driver,~~~
~~~and I'm high and I'm gonna keep getting higher,~~~
Nichts passiert, das Licht geht wieder an und viele Fans schauen verwirrt umher, um zu sehen,
ob der Prince of Pain vielleicht aus dem Publikum kommt, oder eine andere hinterhältige Attacke
plant, doch nirgendwo scheint etwas dergleichen zu passieren. Selbst Blaze ist reichlich verwirrt,
da es nicht im Stile Barkers wäre, so lange auf sich warten zu lassen. Klar er hätte kein Problem
damit, auf sich warten zu lassen, aber er würde ihn nicht SO lange warten lassen, gerade nicht
bei ihm selbst. Ein Gedankengang der – auch wenn Blaze das vermutlich nicht weiß – Barker
stolz oder zumindest absolut zufrieden machen würde.
Plötzlicher erlischt die Musik im gleichen Moment wie das Licht in der Halle erneut ausgeht. Ein
kurzes Flackern erregt die Aufmerksamkeit einiger Leute. Die Videoleinwände springen an.
Eine Hand hängt schlaff vom fest fixierten Handgelenk herunter - Zeichen der Leblosigkeit, Futter
für die Fantasie, Beweis der Bewusstlosigkeit?! Der Arm nicht ganz horizontal an die Wand
fixiert, überwuchert von drei Stacheldrahtranken, an unzähligen Stellen aufgerissen, blutrot und
bar jeden Versuches ihn zu bewegen. Die Fantasie wird angeregt.
x---x---x---x---CUT---x---x---x---x
Zwei gebräunte Beine - zerschnitten, zerlöchert, zerstört?! Das natürliche Braun der sowieso
schon von Narben übersäten Beine ist getränkt in silbriges Rot. Als letzte Barriere der Scham hat
man ihm die Boxershorts gelassen, doch der Stacheldraht macht auch vor ihr keinen Halt, windet
sich in ruhigen, gleichmäßigen Windungen die Beine herunter, bis zu den Fußgelenken, wo die
Drahtmenge sich verdichtet und die Beine fest zusammenpresst. Der Draht ist eng ums Fleisch
gewickelt, die Stacheln sind schonungslos ins Fleisch eingedrungen, doch man sieht keinen
unnötigen Schnitt. Das Opfer war bereits bewusstlos, als es dieser Tortur durchzogen wurde. Die
Fantasie wird bestätigt.
x---x---x---x---CUT---x---x---x---x
A R RO G A N CE ! – L I E S ! – H Y P O CR I T E !
Blutige Buchstaben, blutige Begründungen, blutige Anschuldigen an das blutige Opfer. Die
Schrift ist gewohnt sorgfältig und ruhig, die Buchstaben zwei Finger breit, die Botschaft
eindeutig.
x---x---x---x---CUT---x---x---x---x
Der Rumpf, Zeichen vieler blutiger Kämpfe, ist nun Opfer einer kaltblütigen Attacke geworden,
derer es sich scheinbar nicht erwehren ließ. Überall tritt Blut aus den Einstichwunden, rinnt in
trägen Fäden am Körper herunter, trifft immer wieder auf andere Blutrinnsale, wenn es über den
Stachelbesetzten Draht klettert, verbindet sich mit ihnen, wird größer, wird schneller, wird immer
deutlicher in seiner Form, in seiner Symbolik. Kaum eine Stelle des Körpers, die nicht von Blut
oder Draht bedeckt ist, kaum ein Zuschauer der bei diesem Anblick nicht angewidert wegschauen
möchte und gleichzeitig nicht wegschauen kann. Die Fantasie wurde übertroffen.
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Die ganze Wand an der das Opfer fixiert ist, füllt das Bild. Allein mit den ausgebreiteten Armen
und dem herabhängendem Kopf, mag sich den Meisten ein Gedanke an die Ähnlichkeit zum
heiligen Sohn aufdrängen, doch ein Blick zum Kopf des Opfers, ein Blick auf die
Stacheldrahtkrone die dem leblosen Mann auf die langen Haare gesetzt wurde, lässt auch dem
Letzten keine andere Wahl als an einen kreuzlosen Jesus zu denken.
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Der Kopf des Opfers füllt nun die Leinwände und Bildschirme. Langsam scheint Leben, scheint
Bewusstsein in den Körper zurückzufließen. Die Haare zucken wie tausende kleine Fühler hin
und her, als sich der Kopf langsam hebt, die Augen werden wacher, das Blut in Ihnen weiterhin
ignoriert. Es dauert einen Augenblick, doch dann wird dem Körper klar, dass etwas nicht stimmt,
erkennt, dass mit dem Bewusstsein Schmerz kommt. Unfassbarer, unerträglicher Schmerz und
so kommt es, dass der Mann ohne Grenzen nicht anders kann, als es heraus zu lassen.
Das Opfer,
Robert Barker, reißt seinen Mund auf, fletscht seine blutigen Zähne und brüllt
seinen ganzen Schmerz in einem einzigen animalischen Aufschrei der Verzweiflung aus sich
heraus! Die Fantasie ist Wirklichkeit!
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Vincent Craven: „…“
Mike Garland: „…“
Genauso wie Vincent und Mike schweigt auch Blaze, und obwohl es sein Erzfeind Robert Barker
war, der überfallen wurde, kommt selbst der Kubaner nicht umher, diese Szene mit Schock und
Ekel zu verarbeiten. Seine Augen sind stark geweitet, der Mund ebenso und ein trockenes
Schlucken rinnt ihm durch die Kehle.
Vincent Craven: „Holy … Fuckin … Shit!“
Mike Garland: „Absolut. … Einfach nur… What the Fuck!?!“
Vincent Craven: „Ich… mein Gott, mir wird schlecht.“
Immer noch verstört, aber jetzt zumindest wieder reaktionsfähig dreht sich Blaze zu den beiden
Kommentatoren, geht zwei Schritte auf sie zu, hält ein, tritt verwirrt auf der Stelle, um sich dann
doch aus dem Ring zu rollen. Fast taumelnd bewegt er sich aufs Kommentatorenpult zu, neben
dem sein Titel, seine Krone, liegt.
Mike Garland: „*urgh* … Liebe Zuschauer, ich entschuldige mich, wir entschuldigen uns. … an
dieser Stelle haben wir Ihnen einen tollen Main Event versprochen und stattdessen mussten Sie
das… das eben gesehene ertragen. Glauben Sie uns, dass dies nicht so vorgesehen war und
Robert Barker schon in diesem Moment Hilfe zukommt und der Schuldige schleunigst gefunden
wird!“
Mittlerweile hat er sich die Krone gegriffen, jedoch ohne diesen Handgriff seinen Abgang folgen
zu lassen. Stattdessen blickt er nur wieder auf die Monitore, wo ihm noch immer die Szene vor
Augen steht. Unschlüssig steht er da, nicht in der Lage dazu, irgendwie sinnvoll auf diese
Wendung der Dinge zu reagieren.
Vincent Craven: „Machen wir uns nichts vor. Wir haben es hier mit einem Serientäter zu tun… ein
verdammter Schlächter läuft hier in der PCWA Amok!“
Mike Garland: „Ich… ich möchte dazu gar nicht mehr sagen. Ein weiteres Mal bitte ich…“
Vincent Craven: „Mike! Komm zu dir! Wir sind alle in Gefahr! Alle waren geschockt, dass Lucifer
so abgeschlachtet wurde, aber der war sowieso ein Mythos des Grausamen und es hätte genauso
gut ein perverser letzter Tanz gewesen sein können. Aber jetzt? Erst wird die neue Chefetage
attackiert und jetzt einer unserer zukünftigen Superstars! Viele sahen in ihm einen zukünftigen
Champion! Wer auch immer dahinter steckt macht vor niemandem halt! JEDER ist in Gefahr!
Wir…“
Mike Garland: „Vince… Vincent… komm… komm wieder runter, wir sind On-Air verdammt! Meine
Damen und Herren, ich möchte Sie noch einmal um Verzeihung bitten, das sie diesen Bilder
ausgesetzt waren. Wie ich gerade erfahren habe, verabschieden wir uns deshalb heute etwas
früher von Ihnen und im Anschluss gibt es eine Sondersendung der Sportnachrichten. Nochmals
Entschuldigung und bitte schalten sie auch beim nächsten Mal wieder ein. So etwas kommt nicht
noch einmal vor!“
Den Abschluss der Show liefert ein weiteres Close-Up auf den amtierenden Träger der Cryption
Crown. Der fängt sich langsam wieder, hat seinen Titelgürtel über die Schulter geworfen, hält ihn
mit einer Hand fest und blickt nun ruhig auf die Menge der Fans, die noch immer in einem
Zustand des Schocks entweder auf die Kommentatoren, den Pyromanen selbst oder die Monitore
schauen. Dort sehen sie nun schließlich ein Bild, das zu lauten Pfiffen und Buhrufen in der
ganzen Halle führt. Blaze kurz schulter zuckend, um sich dann abzuwenden und zu gehen, so als
wollte er sagen: „Dieser Bastard hat es verdient, wen kümmert das, dann gibt’s eben keinen
Kampf.“ Keine Spur, nicht mal einen Hauch Mitleid.

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