Info Nr. 97 (Mai 2014 - PDF) - Evangelische Jugend in Köln und

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Info Nr. 97 (Mai 2014 - PDF) - Evangelische Jugend in Köln und
Nr. 97
Mai ´14
„U16-Wahllokale - Keine Stimme geht verloren“
Seite 11
Initiative „Wir wollen wählen“
Seite 16
Mit einem Klick die Welt verändern
Seite 26
Inhalt
Aus dem Ev. Jugendpfarramt
Medien und Materialien
Jugendliche erzählen digitale
Lebensgeschichten 3
Jetzt anmelden zum KinderFerienSpaß 2014! 4
Mit Jugendlichen auf der gamescom
5
Der 2. ökumenische Jugendkreuzweg ging
quer durch die Kölner Innenstadt
6
Freizeiten mit integriertem
Bildungsprogramm 9
Gedanken zum Umgang mit Geld
21
Gemeinsam gegen Rassismus
21
Kitchen 2 Go22
„BasisBibelLite“ als kostenlose App
23
Aus den Kirchenkreisen
Medaillen am Dom10
Aus den Gemeinden
„U16-Wahllokale - keine Stimme geht
verloren“11
Der letzte Akt von Weiler am Berge
12
Das JoJo auf Fortbildung
13
Blick über den Tellerrand
Fördergelder für Integrationsprojekte
mit Musik14
Erfreuliche Entwicklungen im
Kölner Schulsytem15
Initiative „Wir wollen wählen“
16
Kaugummi auf der Linse
17
Aktuelle Studie: „Wie informieren sich
Jugendliche?“18
Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen 19
Pänz begeistern mit „Zirkus im Veedel“
20
Foto Titel:
Ann-Kathrin Schläger
Anregungen für die
Arbeit vor Ort
Wissen über Gentechnik, Biopiraterie
und Co23
Praktische Demokratieübung24
Ehrenamtliche Mitarbeit von
Hartz-IV-Empfängern25
Sag es allen weiter
Deutscher Multimediapreis MB21
Mit einem Klick die Welt verändern
25
26
Weitergedacht
Die WM in Brasilien hat viele Gesichter
26
Jugendliche erzählen digitale Lebensgeschichten
Jugendliche haben viel zu erzählen. Mit
der Methode des Digital Storytelling
sollen sie zu Wort kommen und ihre Geschichten medial umsetzen. Dem Jugendpfarramt stehen für dieses Jahr Mittel des
Landes NRW zur Verfügung, um in den
Gemeinden solche multimedialen Geschichten zu ermöglichen. Wenn nötig
vermitteln wir auch erfahrene Honorarkräfte für das Projekt. Bewerben können
sich Gemeinden ab sofort.
lichen ihre persönlichen Erinnerungen,
Erfahrungen, Familiengeschichten, Erlebnisse und Gedanken mitteilen. Dies kann
anhand von abfotografierten Erinnerungsstücken, kleinen Interviews zum Beispiel
mit Eltern oder Geschwistern, eigenen
Fotos oder gemalten Bildern geschehen.
Zielgruppe der Workshops
Bewerben für die Workshops können sich
Gruppen mit Jugendlichen ab 12 Jahren.
Besonders
spannend wird es bei
Gruppen, bei denen
die
Jugendlichen
ganz verschiedene
Hintergründe und
Fähigkeiten haben.
Bei diesem Projekt
können auch behinderte und nicht
behinderte Jugendliche gut zusammenarbeiten.
Jede Gruppe sollte
aus 6 bis 10 Teilnehmern bestehen.
Die Workshops laufen über mehrere
Wochenenden oder
über eine Woche in den Ferien. Das technische Equipment wie Kamera, Laptop,
Aufnahmegerät und Videokamera kann,
falls nicht vorhanden, im Jugendpfarramt
ausgeliehen werden. Die Workshops müssen bis Ende Dezember abgeschlossen
sein.
(Foto: Albrecht E. Arnold /pixelio.de)
Digital Storytelling verbindet erzählende
Elemente, gesprochene und geschriebene
Texte und Worte mit Bildern, kurzen Filmchen, Geräuschen und Musik zu einem
kurzen Clip, einer filmartigen, multimedialen Zusammenstellung. Der Vorteil
gegenüber Video ist, dass das aufwendige
Schneiden entfällt. So können Digital
Stories in kürzerer Zeit entstehen und sind Anmeldung und weitere Informationen im
auch eine geeignete Methode für tech- Jugendpfarramt, Tel.: 02 21/93 18 01-0,
nisch weniger versierte Jugendliche. Mit [email protected].
Digital Storytelling können die Jugend3
Jetzt anmelden zum KinderFerienSpaß 2014!
(Foto: Ina Kruwinnus)
die eine Kindergruppe begleiten, eine Alternative zum Chillen zu bieten, können
die Jugendlichen bei einem echten Magier
Grundlagen der Zauberkunst erlernen.
Nach der sehr guten Resonanz in den letzten drei Jahren bietet das Jugendpfarramt
nun zum 4. Mal den KinderFerienSpaß
in den Herbstferien an. Der KinderFerienSpaß 2014 findet von Montag, den
06.10., bis Donnerstag, den 09.10. auf
dem Gelände des Jugendpfarramts statt.
Alle Gemeinden des Kirchenverbandes
sind herzlich eingeladen, an einem oder
auch an zwei Tagen mit einer Gruppe von
Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren daran teilzunehmen!
In diesem Jahr wird es statt eines Kochworkshops zwei Bastel-Workshops geben, in denen unter anderem mit Schablonendruck gearbeitet wird. Auch im Zirkus
werden neue Workshops angeboten.
Jede Gemeinde, die mit einer Gruppe am
KinderFerienSpaß teilnehmen möchte,
übernimmt folgende Aufgaben:
• Sie meldet ihre Beteiligung bis spätestens 10. September verbindlich im
Jugendpfarramt an. Zum Beispiel online unter www.jupf.de (Button „KinderFerienSpaß“).
• Sie stellt die Gruppe zusammen und
ist verantwortlicher Ansprechpartner
für die Eltern der Kinder.
• Sie organisiert die Anreise der Kinder
ins Jugendpfarramt und deren Rück-
Für den KinderFerienSpaß 2014 wird wieder ein großes Zirkuszelt auf dem Gelände am Kartäuserwall 24b aufgebaut, und
täglich von 10 bis 16 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, an zahlreichen Workshops teilzunehmen. Ob Artistik oder
Jonglage, ob Zaubern oder Basteln, ob
Seiltanz oder Tischfußball, ob Hüpfpark
oder Menschenkicker: Das Programm ist
vielfältig, und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und um den Ehrenamtlichen,
4
fahrt.
• Sie stellt mindestens eine (ehrenamtliche oder hauptberufliche) Begleitperson, die den Tag über als Ansprechpartner für Notfälle zur Verfügung
steht.
Wie im vergangenen Jahr kostet die Teilnahme 3,00 € pro Person (einschl. BetreuerInnen). Alle übrigen Kosten – dazu ge-
hört z. B. auch das Mittagessen – trägt das
Jugendpfarramt.
Auf jupf.de/KinderFerienSpaß gibt es
auch ein Bild und Textbausteine, die für
die eigene Werbung in der Gemeinde gern
benutzt werden dürfen.
Wir freuen uns auf euren Besuch!
Daniel Drewes
Mit Jugendlichen auf der gamescom
Mit Jugendlichen als MitarbeiterInnen auf
Europas größter Computerspielemesse:
Erstmalig haben wir in diesem Jahr einen
großen Stand auf der Gamescom.
Möglichkeit sich in der Chill-Ecke zu entspannen, auf den Daffy-Boards die eigene Koordination zu testen oder am Menschenkicker sich auszupowern. Da ist für
jeden etwas dabei. Der Besuch ist für die
Die Gamescom geht vom 13.-17.08.2014, Gruppen kostenlos, und wir stellen eine
und wir suchen derzeit noch Gruppen für kleine Verpflegung.
den 15.-17.08., die Lust haben, an einem
Tag für ein paar Stunden unseren Stand Die Anmeldung erfolgt bei Daniel Drewes
mit zu betreuen und natürlich auch die im Jugendpfarramt unter [email protected]
oder unter 01 72-36 47 991 bis spätestens
Messe zu besuchen
zum 23.06.2014.
Unser Stand in der „family area“ bietet die
Auf zum Stand der Evangelischen Jugend auf der gamescom 2014! 5
(Foto: Ina Kruwinnus)
Der zweite ökumenische Jugendkreuzweg ging
quer durch die Kölner Innenstadt
Fotos: Jutta Hölscher
zurückgelegt. Von der Antoniterkirche
ging es über mehrere größere Verkehrskreuzungen hinweg in die Kölner Südstadt, begleitet von einer Polizeieskorte
mit Autos und Motorrädern, die aus Sicherheitsgründen nötig gewesen war.
Rund 80 Jugendliche und Erwachsene trafen sich am Freitag, 11. April, in der Antoniterkirche auf der Schildergasse, um den
Ökumenischen Kölner Jugendkreuzweg
unter dem Motto „Jener Mensch Gott“
mitzugehen.
Lebenswelten der Jugendlichen
Mitarbeitende aus katholischer und evangelischer Jugendarbeit hatten wieder vier
Stationen vorbereitet, die an den Leidensweg Jesu erinnerten. Für jede Station gab
es ein Thema, das in die heutige Zeit und
in die Lebenswelten der Jugendlichen
übertragen wurde. Thematische Impulse
setzten ausdrucksstarke Bilder vom Isenheimer Altar, die als Grundlage für Jugendkreuzwege in ganz Deutschland gedacht waren.
Erste Station: „zeigen“
Das Foto vom Isenheimer Altar zeigt den
sterbenden Jesus am Kreuz, seinen Tod vor
Augen. Die evangelische Vorbereitungsgruppe um Stadtjugendpfarrer Werner
Völker hatte dazu Schlagzeilen aus der
Gegenwart herausgesucht: „18 Jahre unschuldig in der Todeszelle“ - „Oma bringt
13-jährigen krebskranken Enkel Heiligabend ins Kinderhospiz“ - „15-jähriger
schwebt nach Skater-Unfall in Lebensgefahr“. Die Schlagzeilen standen für Wünsche und Pläne, die nicht mehr erfüllt werAnders als im letzten Jahr wurde der dies- den können, und auch für Wut, Trauer und
jährige Kreuzweg durchgehend zu Fuß Hilflosigkeit. Bedacht wurde an dieser
6
Station aber auch die Hoffnung auf Gottes
Beistand.
nicht einfach ‚en Buch in die Hand gedrückt, sondern die Leute reden mit dir“.
Zweite Station: „zerbrechen-halten“
Die zweite Station war die Hauptfeuerwache Köln in der Sternengasse im Kölner
Süden. Dort traf die Gruppe in einer Halle
mit Feuerwehrwagen auf den Feuerwehrund Notfallseelsorger Michael Meisner.
Er berichtete von seiner Arbeit und erzählte sie sei „nicht unbedingt angenehm, aber
sehr wichtig“. So sei er für Feuerwehrleute da, die von den Eindrücken ihrer Einsätze nicht loskämen. „Dann brauchen sie
Menschen, die sie halten wie Kameraden
oder die Familie“. Als Notfallseelsorger
überbringe er Menschen Nachrichten,
„die ihre Welt grundlegend verändert“.
Etwa wenn ein Angehöriger tödlich verunglückt sei. Deshalb ging es an dieser
Station auch um helfende Hände und um
Maria, die ihrem leidenden Sohn Jesus geholfen hat.
Vierte Station: „sterben-hinweisen“
Zum jugendpastoralen Zentrum „Crux“
(Kreuz) gehören die Kirche St. Johann
Baptist sowie die Begegnungsräume und
das Café im angrenzenden Turm. In der
Kirche wurde an diesem Freitag vor Palmsonntag noch einmal an die Symbolkraft
des Kreuzes, das Jesus für die Menschen
getragen hat und an dem er gestorben ist,
erinnert. Im gemeinsamen Gebet endete hier der zweite ökumenische Kölner
Jugendkreuzweg 2014 mit den Worten:
„Lebendiger Jesus, lass uns dich erkennen. Sei uns Beispiel und Vorbild. Hilf,
dass wir durch dein Kreuz unsere Kreuze
tragen und andere Kreuze erleichtern lernen.“
Sie schätzen das gemeinsame Erlebnis
Im Crux-Cafe gab es nach dem langen
Fußmarsch eine warme Suppe und kühle
Getränke. Evangelische und katholische
Jugendlichen kam aus unterschiedlichen
Kölner Stadtteilen zum Jugendkreuzweg,
viele waren schon beim letzten Mal mit
dabei. „Sie kommen meist in Gruppen
und schätzen das gemeinsame Erlebnis“,
erzählt Andrea Nipp, Jugendreferentin der
katholischen Jugendagentur und mit im
Vorbereitungsteam.
Dritte Station: „leiden“
Die dritte Station lag direkt an der vielbefahrenen Ulrichgasse: das „Gubbio“,
die katholische Obdachlosenseelsorge im
Stadtdekanat Köln. Das franziskanische
Zentrum ist eine „Kirche für Menschen
auf dem Weg“. In der L-förmigen Kirche
ist es immer ruhig, obwohl sie mitten in
der Stadt liegt. Vor zehn Jahren wurde
das Gubbio gegründet. „Jeder kann nach
seinem Bedürfnis kommen und einfach Positiv überrascht, wie reibungslos und
sein“, erklärte Franziskanermönch Bruder flüssig alles funktionierte, war die 20-jähMarkus.
rige Corinna Reinart. Sie macht zurzeit ihr
Freiwilliges Soziales Jahr bei JugendleiJosef, ein älterer Mann, der regelmäßig terin Petra Kempe in der Gemeinde Höins Gubbio kommt, ist den Jugendkreuz- henberg/Vingst und war dankbar für den
weg mitgegangen und erzählte in der Kir- reibungslosen Ablauf. Trotz des schweren
che von seinem Leben: „Im Gubbio treffe Themas sei der Kreuzweg dadurch sehr
ich tolle Leute, du kriegst ‚nen Kaffee und entspannt gewesen. Schülerpraktikantin
hier wird mit den Händen gearbeitet, um Hanna Lahr, 15, war davon beeindruckt,
die Menschen zu erreichen, du bekommst dass im Gubbio die Besucher auch selbst
7
reden durften.
sind nicht immer einer Meinung, finden
aber einen Weg, und den Jugendkreuzweg
zusammen vorzubereiten macht großen
Spaß und ist sehr bereichernd“, so Jugendreferentin Andrea Nipp. Jugendpfarrer Werner Völker wagt schon einen Blick
in die Zukunft: „Nachdem es im letzten
Jahr von der Innenstadt über den Rhein
nach Vingst ging und diesmal nach Süden,
wäre vielleicht im nächsten Jahr der Westen dran.“
Jutta Hölscher
„Im nächsten Jahr der Westen“
Zufrieden mit dem Ablauf waren auch Andrea Nipp und Werner Völker. In jugendpolitischen Gremien arbeiten sie im Kölner Raum schon länger zusammen, häufig
im Hintergrund, nicht immer so sichtbar
und öffentlichkeitswirksam wie beim gemeinsamen Jugendkreuzweg. Beide sind
zuversichtlich, dass er auch im nächsten
Jahr wieder in Köln stattfinden wird: „Wir
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Freizeiten mit integriertem Bildungsprogramm
Die nächsten Ferien kommen bestimmt!
Und damit auch die Freizeiten. Nach wie
vor können für Freizeiten mit integriertem
Bildungsprogramm öffentliche Zuschüsse
(kommunale Mittel) von Kölner Trägern
im Jugendpfarramt beantragt werden. Voraussetzung dafür ist u. a. die Dauer der
Veranstaltung (mindestens 7 Tage) sowie
ein aussagekräftiges Programm über die
durchgeführten Bildungseinheiten. Doch
auch hier gilt – genau so wie bei den
Schulungs- und Bildungsveranstaltungen:
Es gibt ein Thema, und der Zusammenhang zwischen den Bildungseinheiten und
diesem Thema muss sowohl inhaltlich als
auch zeitlich deutlich gemacht werden.
Hilfreich bei der Erstellung eines solchen Programms sind folgende Fragestellungen:
• Was war das Thema des Bildungsprogramms?
• Was waren die Lerninhalte im Einzelnen?
• Mit welchen (pädagogischen) Methoden
wurden die Lerninhalte vermittelt?
Nicht förderfähig sind nach wie vor Tätigkeiten wie: Einkaufen, Zubereiten der
Mahlzeiten (es sei denn, es ist ein Kochkurs), Einnehmen der Mahlzeiten, Aufräumen, reine Freizeitaktivitäten, Gottes-
Zu den Inhalten eines „außerschulischen Bildungsprogramms“ steht in den
Richtlinien der Stadt Köln:
„Die politisch, sozial-politisch, ökologisch, kulturell,
sportlich
ausgerichteten
Angebote der außerschulischen Bildung sind als
Aufforderung zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen zu verstehen.“
Ergänzend dazu heißt es zu
„Freizeiten mit integriertem
Bildungsprogramm“:
Solarprojekt im Sardinien-Camp (Foto: Christopher Braun)
„Gefördert werden Maßnahmen, die lokale Bildungsprogramme dienste usw.
ergänzen, indem sie mit unterschiedlichen
Angeboten Einsichten in die Gestaltung Elemente wie Gruppenbildung, Teamvon Lebensverhältnissen innerhalb des findung, u. ä. sind nur dann förderfähig,
eigenen Landes oder anderer Länder ver- wenn sie für die gemeinsame Bearbeitung
mitteln.“
des Themas notwendig sind.
9
Medaillen am Dom
Evangelische Jugend hilft wieder beim Köln-Marathon
Zum sechsten Mal werden wir mit Jugendlichen, Ehrenamtlichen, Konfis und Eltern
beim Köln-Marathon dabei sein. Am 14.
September 2014 werden wir diesmal im
Zielbereich am Kölner Dom eingesetzt.
ten einteilen, sodass alle ca. 3-4 Stunden
helfen – gerne natürlich auch länger. Für
Essen und Getränke ist gesorgt. Für gute
Stimmung und Spaß sorgt Ihr!!!
Infos und Anmeldung im Jugendreferat
Köln-Nord bei Susanne Hermanns
Tel.: 02 21-82 09 0-53,
[email protected] und im
Jugendreferat Köln-Mitte bei Nina Paganotto, Tel.: 02 21-33 82-288,
[email protected].
Dort überreichen wir den einlaufenden
Halbmarathon- und Marathonläufern und
-läuferinnen ihre Medaillen und helfen bei
der Kleidersackausgabe.
Unser Einsatz dauert von 7:30 bis ca.
17 h. Wir werden wie jedes Jahr Schich-
(Foto: Christian Reimann, Philip Cielen, Thomas Jäger)
10
„U16-Wahllokale – keine Stimme geht verloren!“
– tatsächlich mitbestimmen in Fragen rund um
Stadtplanung, den öffentlichen Nahverkehr,
die Finanzierung von
Kinder- und Jugendarbeit
dürfen sie jedoch nicht!“,
sagt Sarah van Dawen,
die erste Vorsitzende des
Jugendrings. Alle unter
16 Jahren durften mitmachen. „Für eine demokratische Gesellschaft ist es
unverzichtbar, dass alle
Mitglieder an Entscheidungen beteiligt werden!“
Eines der Wahllokale
der Evangelischen Jugend war im Kapitelhaus
der Gemeinde Köln. Jugendliche bastelten eine
schöne Wahlurne und
setzten sich im Vorfeld
der Wahlwoche mit den
Kommunalwahlen auseinander. Sie beschäftigten
sich mit dem Aufbau des Stadtrats und
den Programmen der Parteien. „Gemeinsam haben wir auch die Podiumsdiskussion im Stollwerck besucht. Hier konnten
die Jugendlichen direkt ihre Fragen an die
Politiker stellen, was sie auch getan haben“, berichtet Ann-Kathrin Schläger, Jugendleiterin im Kapitelhaus. Bei der vom
Jugendring organisierten Podiumsdiskussion stellten sich Dr. Ralf Heinen (SPD),
Dr. Helge Schlieben (CDU), Kirsten Jahn
(Bündnis 90 / Die Grünen), Sylvia Laufenberg (FDP) und Hanna Parnow (Die
Linke) den Fragen der Jugendlichen.
Der Jugendring hatte die fünf Parteien
(Foto: Ann-Kathrin Schläger)
Unter dem Motto „U16-Wahllokale – keine Stimme geht verloren!“ beteiligte sich
die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung im Vorlauf zur Kommunal- und
Europawahl an der U16-Wahl vom 12.
bis zum 16. Mai. Deren Stimmen würden
sonst verloren gehen, da sie noch nicht
wahlberechtigt sind. So wurden die Stimmen gesammelt und der Politik übergeben. Die Gesamtorganisation oblag dem
Kölner Jugendring.
„Alle kommunalpolitischen Entscheidungen beeinflussen maßgeblich den Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen
11
vorab gebeten, ihre Wahlprogramme zu
kürzen und vor allem jugendrelevante
Themen in den U16-Wahlprogrammen zu
veröffentlichen. Diese Aufgabe ist nicht
allen Parteien leicht gefallen. Die Seitenzahl variierte von 2 (Die Linke) bis
zu 15 Seiten (FDP). Dies sind auch die
Kritikpunkte, die Jasper und Tamara an
Politikern haben. Sie haben beide an der
U16-Wahl im Kapitelhaus teilgenommen,
können aber auch verstehen, warum manche von Politik eher abgeschreckt sind.
„Die Sprache ist zu kompliziert, nicht jugendgerecht und die Inhalte teils langweilig. Politik wird nicht richtig vermittelt“,
so ihre Erklärung.
drossenheit bei den Jugendlichen nicht die
Rede sein. 1721 Kinder und Jugendliche
haben bei der U16-Kommunalwahl ihre
Stimme abgegeben. Für die SPD stimmten 27,98%, für die Grünen 24,47% und
für die CDU 16,75%. Die Linken erzielten
immerhin 9,93% und die Piraten 7,82%.
Soweit die Stimmabgaben. Doch was
wird aus der Initiative insgesamt? Wird
es bei der nächsten Kommunalwahl ein
Stimmrecht für Kinder und Jugendlichen
unter 16 Jahren geben? Franziska wünscht
es sich und würde bei Politikern dafür so
werben: Ich möchte jetzt mitbestimmen
und nicht später die Konsequenzen für
Erwachsenenentscheidungen tragen. Wir
sind die nächste Generation.“
Ina Kruwinnus
Doch bei aller Kritik kann von Politikver-
Der letzte Akt von Weiler am Berge
Die Evangelische Gemeinde Köln-Neue
Stadt hat das Freizeitheim in Weiler am
Berge verkauft. Ende Februar wurde die
Immobilie an den Käufer, Familie Graß
aus Weiler, übergeben. Sie hat vor, das
Freizeitheim in ähnlicher Weise fortzu-
führen. Für alle Mitglieder der Gemeinde,
die den Verkauf und die Übergabe organisierten, ist es ein gutes Gefühl, dass das
Anwesen an einen Käufer übergeben werden konnte, der es in gleicher Weise weiterführen möchte.
jupf Info wünscht schöne und erholsame Ferien
Dies ist das letzte Info vor den Sommerferien. Deshalb wünschen wir allen JugendleiterInnen, TeamerInnen, Teilnehmenden, Ehrenamtlichen und LeserInnen:
Tolle Freizeiten, viel Spaß und
schöne erholsame Sommerferien!
12
Das JoJo auf Fortbildung
(Foto: Jaqueline Hartwich)
Schnitzeljagd gilt es, Aufgaben zu lösen,
um am Ende den Schatz zu finden. Der Aspekt der Moderne, welcher diese Form der
Schnitzeljagd auch für die heutige Kinderund Jugendgeneration noch interessant
macht, ist der, dass während der Schatzsuche mit Navigationsgeräten gearbeitet
wird. Die technische Versiertheit unserer
heutigen Jugend wird beim Geocaching
somit geschickt mit dem Aufenthalt in der
freien Natur verbunden. Zudem lernen die
angehenden Geo-Cacher gleichzeitig mit
einem Kompass umzugehen (auch wenn
dieser nun in digitaler Form vorliegt) und
sich somit in der Natur auch ohne Smartphone zurecht zu finden. Dies stellte auch
für einige der Betreuer eine gänzlich neue
Für diejenigen, die mit dem Begriff „Geo- Erfahrung dar!
caching“ noch nicht vertraut sind: Es handelt sich hierbei um eine Art der moder- Einmal auf diese etwas andere Art der
nen Schatzsuche. Ähnlich wie bei einer Schatzsuche eingelassen, waren schnell
Einen Tag lang die gewohnte Umgebung
verlassen, sich in die Natur begeben und
sich als Gruppe einer Herausforderung
stellen. Diese Aufgabe hieß es für die
ehrenamtlichen Betreuer des Ev. Kinderund Jugendzentrums JoJo zu bewältigen.
Auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit zur Weiterbildung ihrer Betreuer stießen die Hauptamtler des JoJo auf ein Geocaching-Angebot im Raum Köln, welches
den Ehrenamtlern sowohl die Möglichkeit
bot, einmal selbst im Bereich des Geocachings aktiv zu werden, als auch hinter
die Kulissen zu blicken, um später einmal
selbstständig ein solches Angebot anleiten
und durchführen zu können.
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auch die letzten Zweifel ausgeräumt
und die Ehrenamtler des JoJo Feuer und
Flamme. Die zu bestehenden Aufgaben
waren dabei, samt benötigtem Material,
geschickt an ausgewählten Orten im Wald
versteckt und konnten nur durch den Einsatz der Navigationsgeräte gefunden werden. Eine zum Teil durchaus kniffelige
Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass
die Aufgaben unter anderem vergraben
unter einem Baumstamm oder in gut zehn
Metern Höhe in einem Baum zu finden
waren.
Neben dem Geocaching selbst hatten die
ehrenamtlichen Betreuer, durch das geschickte Einbinden der Übungen in die
Aufgabenstellungen, zudem die Möglichkeit, für sie neue Vertrauens- und die
Gruppendynamik stärkende Übungen
kennenzulernen und sich selbst an diesen
auszuprobieren. Zusammenfassend bleibt
zu sagen, dass es ein sehr spannender, spaßiger und gleichzeitig lehrreicher Fortbildungstag voller neuer Erfahrungen für die
Betreuer des JoJos war.
Jaqueline Hartwich
Fördergelder für Integrationsprojekte mit Musik
Stifterin Liz Mohn (re.) mit Kindern aus dem geförderten Projekt „Musik ohne Grenzen“ (Foto: Thomas Kunsch)
Musik verbindet seit jeher Menschen.
Diesen Gedanken greift die Liz Mohn
Kultur- und Musikstiftung auf und fördert
innovative Projekte, die mittels Musik das
Miteinander von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft unterstützen. Die Fördersumme beträgt 80%
des maximalen Projektbudgets, jedoch
nicht mehr als 5000 €. Bewerben können
sich ab sofort alle, die ein Projekt mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Mi-
grationshintergrund planen.
Inhaltlich soll es um Musik im weiteren
Sinne gehen. Dies kann auch Tanz oder
Theater sein. Zeitraum der Realisierung
soll zwischen Oktober 2014 und Mai
2015sein, wobei die Projektlaufzeit 3 Monate sein soll, maximal 5 Monate. Bewerben kann man sich bis zum 15. September
2014.
Weitere Informationen unter
www.kultur-und-musikstiftung.de.
14
Erfreuliche Entwicklungen im Kölner Schulsystem
der Gesamtschule statt in
den 8-jährigen der Gymnasien erwerben. Hierzu
passt auch, dass die zunehmende Präferenz für
die Schulform der Gesamtschule sich nicht nur
in den Eingangsquoten
zeigt, sondern zunehmend
auch beim Schulformwechsel.
Hinsichtlich der Bildungsabschlüsse und -ergebnisse hat sich einiges zum
Positiven entwickelt. Das
Verhältnis von Abwärtszu Aufwärtswechseln hat
sich verbessert. Kamen
im Schuljahr 2005/06 auf
einen Aufwärtswechsel
noch 7 Abwärtswechsel,
sind es 2012/13 nur noch
3,5 Abwärtswechsel. Es besteht zudem
ein langfristiger Trend zu höher qualifizierenden Abschlüssen. Immer seltener
verlassen Jugendliche die Schule ohne
Abschluss.
(Foto: Dieter Schütz/pixelio.de)
Im Rahmen des Bildunsgmonitorings
haben empirische Analysen erfreuliche
Ergebnisse im Hinblick auf das Kölner
Schulsystem für den Zeitraum 2005/06
bis 2012/13 ergeben. Die Nachfrage nach
Plätzen an höher qualifizierenden allgemein bildenden Schulformen der Sekun- Auf der Grundlage der Ergebnisse des
darstufe I steigt. Zudem steigen die Über- Bildungsmonitorings zieht die Stadt Köln
das Fazit, dass die frühe Selektion beim
gänge in die Sekundarstufe II.
Übergang in die Sekundarstufe I an BeEinige der Lernenden reagieren auf die deutung verliert und insgesamt bessere
G8-Reform, indem sie die Hochschulreife Bildungsergebnisse im Kölner Schulsylieber in den 9-jährigen Bildungsgängen stem erzielt werden.
15
Initiative „Wir wollen wählen“
Die Kommunal- und Europawahlen sind
vorbei. In einigen Gemeinden im Kirchenverband fanden hierzu auch U16-Wahlen
zur Kommunal- bzw. Europawahl statt.
Mit diesen Erfahrungen im Hinterkopf ist
jetzt eine gute Zeit erneut über das Wahlalter nachzudenken. Interessante Ideen
und Argumentationshilfen bietet hierzu
die Initiative „Wir wollen wählen“.
Vielmehr muss der Grundsatz gelten: Jeder Mensch sollte sein Wahlrecht ausüben dürfen, sobald er es selbst kann und
möchte- unabhängig von seinem Geburtstag. Es könnte also weiterhin eine reguläre Altersgrenze von 16 oder 14 Jahren
geben (ab der man offiziell zur Wahl geladen wird). Aber wer schon früher wählen
möchte, kann sich im Rathaus ins Wählerverzeichnis eintragen.“
Wollen Kinder wählen?
„Nicht alle Kinder werden wählen gehen. Aber
einige auf jeden Fall! (…)
Allein bei unserer Initiative „Plant for t he Planet“
haben über 4500 Kinder
in Deutschland an Klimaschutz-Akademien teilgenommen, pflanzen Bäume
und engagieren sich für
ihre Zukunft. (…) Sie sind
alle im Durchschnitt 12
Jahre alt, einige von ihnen
sind schon seit zwei oder
drei Jahren aktiv. Aber sie
dürfen erst in sechs Jahren
(Foto: Helmut Lang/pixelio.de)
wählen (…).“ Das politische Engagement von Kindern, das wir
Die Vision der Initiative: „Wir wollen, in den Gemeinden ebenso wahrnehmen,
dass jeder Mensch wählen darf, sobald er gilt es zu unterstützen und Ernst zu nehdas selbst möchte und kann – egal welches men. Dazu gehört auch, dass sie wählen
Alter. Denn im Grundgesetz steht: „Alle dürfen.
Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ Aber
derzeit sind 14 Millionen Menschen in Weitere Informationen unter
Deutschland vom Wahlrecht pauschal www.wir-wollen-waehlen.de.
ausgeschlossen – nur weil sie unter 18
Vor einigen Jahren hat die Evangelische
Jahre alt sind.“
Jugend NRW Jugendliche zu diesem ThePraktische Umsetzung
ma befragt. Die Ergebnisse findet man un„Sollen Babys künftig zur Wahlurne krab- ter www.ab-wann-denn.de.
beln? Nein, das ist natürlich Quatsch.
16
Kaugummi auf der Linse
Sind Menschen, die ihre Kameras auf dem Laptop abkleben, paranoid. Es ist eine Vorsichtsmaßnahme, um nicht von Hackern
beobachtet zu werden. Wie dies
geschehen kann. Ein Trojaner,
der sich als z.B. als Zip-Datei
oder Foto ausgibt, infiziert den
Laptop, und schon hat der Hacker Zugriff auf den befallenen
Computer und kann einen über
die Webcam beobachten oder erhält Zugriff auf weitere Daten.
Besonders leicht fängt man
sich einen solchen Trojaner bei
Smartphones und Tablets ein.
Denn beim Installieren von Apps
geben die Nutzer oft die Einwilligung für
den Zugriff auf Kamera, Mikrofon oder
Telefonbuch. Folgende Tipps helfen, sich
zu schützen: Die Kameras mit Haftzetteln, Kaugummi oder professioneller Abdeckung abkleben. Nur solche Apps auf
den Geräten installieren, denen man vertraut, und bei der Installation genau lesen,
welche Zugriffsrechte die App einfordert.
Nicht genutzte Apps löschen. Einen si-
(Foto: Helmut Lang/pixelio.de)
cheren Browser wie Firefox verwenden.
Und wer ganz auf Nummer sicher gehen
möchte, kann Kamera und Mikrofon deaktivieren, dann existieren sie nicht mehr
für den Computer. Oder persönliche, intime Gespräche von Angesicht zu Angesicht führen.
Ein ausführlicher Artikel zu diesem Thema erschien in der „Tageszeitung“ vom
22./23.4.2014.
An manchen Artikeln findet Ihr/finden Sie QR-Codes. Einfach mit dem Smartphone
einscannen und schon geht es zur entsprechenden Internetseite. So fällt das Eintippen von
langen, komplizierten Internetadressen weg.
Ansonsten gibt es auf www.jupf.de im Bereich „Veröffentlichungen“ eine Seite mit allen
Links der aktuellen Ausgabe.
17
Aktuelle Studie: „Wie informieren sich Jugendliche?“
(Foto: magic pen/pixelio.de)
Jugendliche informieren sich nicht: sie
„googeln“! – Behauptung oder Tatsache? Begeben sich junge Menschen bei
ihrer Suche nach Informationen heute
tatsächlich nur noch ins Netz? Vorbei die
Zeiten, in denen das Fernsehprogramm
bestimmte, was wichtig ist? Tatsache ist:
Das Internet ist nicht nur zentrales Informationsmedium Jugendlicher. Zumindest
auf den ersten Blick bietet es auch vielfältige Möglichkeiten, die Welt auf individuellen Wegen digital zu erkunden. Doch
endet die „Erkundung“ nicht schon mit
den ersten Ergebnissen der Google-Trefferliste?
men könnte. Inwiefern die vielfältigen
Möglichkeiten genutzt werden, hängt vor
allem vom sozialen Umfeld und der Biografie der Jugendlichen ab.“
Die aktuelle Studie des Medienkonvergenz Monitorings liefert umfassende Ergebnisse zur Aneignung von Informationen durch Jugendliche. Diese basieren auf
Daten einer quantitativen Online-Befragung von 4920 Internet-NutzerInnen zwischen 12 bis 19 Jahren mit 57 vertiefenden Interviews.
Die Studie kann ab sofort hier heruntergeladen werden:
Prof. Dr. Bernd Schorb, Leiter des Forschungsprojektes
„Medienkonvergenz
Monitoring“, erklärt: „Speziell im Internet steht Jugendlichen heute zwar ein
breites Angebotsspektrum zur Verfügung, w w w. k m w. u n i es wird jedoch nur von wenigen genutzt. leipzig.de/fileadmin/redaxo/PDF_DaDer Zugang zu Informationen im Netz teien_Formulare/MeMo_Report.pdf
ist weniger individuell, als man anneh18
Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen
„Wenn ich traurig bin, habe ich einen
Knoten im Bauch.“ So kann ein Satz
eines trauernden Kindes lauten. Auf einer gleichnamigen Tagung des Vereins
für Trauer Hattingen können verschiedene
Methoden kennengelernt werden, die dabei helfen, trauernde Kinder und Jugendliche zu begleiten. Die Tagung, die am 7.
November 2014 im Paul-Gerhardt-Haus
in Hattingen stattfindet, stellt in Workshops verschiedene Methoden vor wie
Malen, tiergestützte Trauerarbeit, Ohrlichter, Bibliodrama und Rituale. Zudem
gibt es ein Angebot zum Thema „Hospiz
macht Schule“ und Kommunikation mit
Kindern krebskranker Eltern. Die Teilnah-
megebühr beträgt 20 Euro.
Anmeldungen sind ab sofort möglich unter
www.traurig-mutig-stark.de/angebote/tagungen.htm
Opa ist nicht mehr da. (Foto: Michael Donner/pixelio.de)
19
Pänz begeistern mit „Zirkus im Veedel“
(Foto: Stadt Köln)
Senzena El-Djouini, Leiterin der MÜLHEIM 2020-Stadtteilmütter bei der
Christlichen Sozialhilfe Köln e.V., die
den „Zirkus im Veedel“ organisierten und
begleiteten, erfreute sich an der unterhaltsamen Aufführung. Dabei verriet sie,
dass die zirkusbegeisterten Kinder und Jugendlichen weitermachen werden. Zweimal pro Woche trainieren die Jungen und
Mädchen jetzt. Ihre Fortschritte präsentieren sie in einer weiteren Vorstellung am
Freitag, 27. Juni 2014, wieder vor großem
Publikum.
25 Kinder aus Buchforst, Buchheim und
Mülheim machten am Freitag, 25. April
2014, mächtig Zirkus in der Halle des Allwetterspielplatzes in Köln-Mülheim. Dort
hieß es: Vorhang auf und Bühne frei für
aufregende Jonglagen, beeindruckende
Akrobatik, riskante Einrad-Nummern
und spektakuläre Kunststücke mit Diabolo und drehenden Tellern. Mehr als eine
halbe Stunde lang begeisterten die Zirkusleute ihre rund 90 Zuschauerinnen und
Zuschauer. Seit März probten die Kinder
zwischen 6 und 12 Jahren fleißig mit dem
Kölner Kinder- und Jugendzirkus „Linoluckynelli“.
20
Gedanken zum Umgang mit Geld
bund dreht sich alles um das begehrte Gut.
Verschiedene Aspekte werden beleuchtet:
Was sagen das Alte und Neue Testament
zu Geld und Reichtum? Gedanken zum
Umgang mit Geld und ein Test, um herauszufinden, welcher Geldtyp man ist,
sind Teil der Ausgabe. Interessant sind
auch die Artikel zum Thema Sharing,
also teilen und zum Tauschring Eberswalde. Dies können auch interessante Anregungen für die eigene Gemeinde sein. Das
Magazin kann man online lesen unter:
w w w . c v j m westbund.de/service/publikationen/
Kröten, Moneten, Moos – es gibt viele zeitschriften-des-cvjm-westbundes/
Spitznamen für Geld. In der aktuellen cvjmmagazin/startseite-cvjm-magazinAusgabe der Zeitschrift des CVJM West- das-aktuelle-heft.
Gemeinsam gegen Rassismus
In vielen europäischen Ländern sind of- tig Stellung gegen Vorurteile beziehen
fene und versteckte rassistische Einstel- kann.
lungen auf dem Vormarsch. Der Verein
Pro Asyl hat im Vorfeld der Europa- und
Kommunalwahlen Warnhinweise zu Rassismus entwickelt, die denen auf Zigarettenschachteln ähneln. Diese können
kostenlos unter www.proasyl.de als Aufkleber, Postkarten oder Plakate bestellt
werden. Zudem gibt es einen Argumentationsleitfaden zur Debatte über Flüchtlinge in Deutschland und Europa. Damit
man das nächste Mal, wenn man rassistische Sprüche hört, die Argumente auf
seiner Seite hat und gelassen aber eindeu21
Kitchen 2 Go
Jetzt im Sommer stehen in einigen Gemeinden internationale Jugendbegegnungen an. Frisch gebackene Abiturienten
packen ihre Koffer und machen ein Freiwilligenjahr im Ausland. Ein tolles Gastgeschenk für solche und andere Gelegenheiten ist das Kochbuch „Kitchen 2 Go“.
Es enthält über 70 Lieblingsrezepte von
Jugendlichen – international, einfach und
raffiniert.
cher, ein Tee- und ein Esslöffel.
Natürlich eignet sich das Buch nicht nur
als Geschenk, sondern auch für den eignen Koffer, um in der Ferne internationale oder auch typisch deutsche Gerichte
kochen zu können. Die Rezepte sind in
deutscher und englischer Sprache, so dass
auch gemeinsames Kochen in einer internationalen Gruppe wunderbar funktioniert.
Die Zutaten sind überall auf der Welt erhältlich und man benötigt keine kompli- Das Buch kann für 14,80 € bestellt werzierten Umrechnungstabellen, denn zum den unter: www.weltweiser.de/ratgeber/
Abmessen reichen ein Coffe-to-go-Be- kitchen-2-go.htm.
22
„BasisBibelLite“ als kostenlose App
Die neue App „BasisBibel Lite“ mit dem
Lukasevangelium und ausgewählten Psalmen plus Landkarten, Bibelleseplan und
weiteren Medien hat die Deutsche Bibelgesellschaft jetzt zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt.
dungen von Gegenständen aus Religion
und Alltag und Landkarten machen die
Welt der Bibel anschaulich. Sämtliche Inhalte sind miteinander verlinkt und werden durch umfangreiche Recherche- und
Suchfunktionen erschlossen.
Die klaren, prägnanten Sätze eignen sich
optimal für das Lesen am Bildschirm.
Direkt aus dem Text heraus lassen sich
umfangreiche, multimedial aufbereitete Wort- und Sacherklärungen abrufen.
Fotos von Originalschauplätzen, Abbil-
Die Android –Version gibt es bei Google
Play: https://play.google.com/store/apps/
details?id=de.basisbibel.lite, die AppleVersion hier: https://itunes.apple.com/de/
app/basisbibel-lite/id708263770?mt=8.
Wissen über Gentechnik, Biopiraterie und Co
• Agrarkraftstoffe sowie
• Klima und Landwirtschaft
Durch unser tägliches Handeln können
wir mehr beeinflussen, als uns bewusst
ist! Von der Auswahl unseres Frühstücks
im Supermarkt bis hin zum entwicklungspolitischen Engagement - beim Thema
Nahrung kommt niemand um globale
Zusammenhänge herum. Daher sollten
auch Jugendliche und junge Erwachsene
die Möglichkeit bekommen, sich eine eigene Meinung zu bilden, so die Meinung
der „Agrarkoordination“. Deshalb hat sie
BIOPOLI ins Leben gerufen - ein Jugendbildungsprojekt, das globale Biopolitik zu
Jugendgruppen und in die Schulen bringt.
Folgende Themen werden den Jugendlichen aktuell und interaktiv nahe gebracht:
• Gentechnik in der Landwirtschaft
• Biopiraterie und Patente auf Leben
• Weltagrarhandel
• Biologische Vielfalt und Ernährungssicherung
• Pestizideinsatz in Nord und Süd
Auf Anfrage kommen im gesamten Bundesgebiet Referenten und Referentinnen
zur Jugendgruppe und gestalten je nach
Absprache eine Doppelstunde oder einen
Projekttag. Ziel diese Projekts ist es, Jugendliche und junge Erwachsene dazu zu
befähigen, sich kritisch mit schwierigen
Themen Grüne Revolution, Grüne Gentechnik, Patente auf Leben oder die Rolle
der WTO im internationalen Agrarhandel
auseinander zu setzten.
Wer BIOPOLI in seine Jugendgruppe
einladen möchte, schreibt eine E-mail an
Sandra Blessin [email protected] oder ruft sie an unter 0 40/39
25 26. Der Eigenanteil der Jugendgruppen
beträgt für eine Veranstaltung von bis zu
zwei Schulstunden 40 €.
23
Praktische Demokratieübung
(Foto: Erwin Lorenzen/pixelio.de)
zustande kommen, kommt es zu Koalitionsverhandlungen. Welche Parteien können sich einigen?
Auch wenn die Kommunal- und Europawahlen gerade vorbei sind – noch ist die
Erinnerung frisch. Eine gute Zeit, um mit
älteren Kindern und Jugendlichen eine
praktische Demokratieübung zu machen.
Denn Politik kann unterhaltsam sein, und
ganz nebenbei verstehen die Teilnehmenden, wie das mit der Erst- und Zweitstimme und den Koalitionsverhandlungen
funktioniert.
Beispiele für Wahlprogramme
Ein Auszug aus den tierischen Wahlprogrammen, die im „Kinderland Sachsen“
entwickelt wurden. „Die Schafe“ etwa
versprechen: „Mit uns haben sie immer
warme Füße (Wollsocken)! Wir garantieren gutes Einschlafen durch Schäfchenzählen. Käse und Milch satt!“ Die Schweine hingegen werben mit: „Wir fressen das
alte Obst weg, das sonst im Müll landet!
Wir sind nicht umweltschädlich. Wir graben Ihre Gärten um.“ Übertragen auf den
Verkehr könnten die Wahlprogramme so
aussehen. Die Fahrräder: „Wir verpesten
nicht die Luft. Mit uns bleiben Sie gesund.
Sichere Radwege für alle in der Stadt.“
Die Autos: Mit uns können Sie fahren,
wann Sie wollen. Radfreie Tage in der
Stadt, Vorfahrt für die Autos.“
Die Demokratieübung
Kinder oder Jugendlichen gründen 3 Parteien. Im „Kinderland Sachsen“ wurde
dies mit Tierparteien durchgeführt. Die
Parteien waren „Die Schafe“, „Die Ziegen“ und „Die Schweine“. Im städtischen
Raum könnten es zum Beispiel auch Parteien sein wie „Die Fahrräder“, „Die Straßenbahnen“ und „Die Autos“. Jede Partei
arbeitet attraktive Wahlprogramme aus
und gestaltet Werbeplakate, um möglichst
viele Stimmen zu gewinnen. Nachdem
sich alle Parteien mit ihrem Wahlprogramm vorgestellt haben, wird geheim Anregung aus „Offene Spielräume“, Ausgewählt. Sollte keine eindeutige Mehrheit gabe 4/2013.
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Ehrenamtliche Mitarbeit von Hartz-IV-Empfängern
Was gilt es zu beachten, wenn Hartz-IVEmpfängerInnen ehrenamtlich bei einer
Sommerfreizeit mitarbeiten? Die Kollegin im Jugendreferat Gladbach-Neuss hat
zwei wichtige Punkte zusammengetragen:
auf jeden Fall bei der für sie zuständigen
Stelle abmelden.
2. Für die ehrenamtliche Tätigkeit kann
laut Gesetz pro Monat und Person eine
Aufwandsentschädigung bis zu 200 € gezahlt werden, die nicht auf die Leistungen
1. Hartz-IV-EmpfängerInnen müssen sich angerechnet werden darf.
Deutscher Multimediapreis MB21
Solarkreatur, MB21-Festival 2012 (Foto: Philipp Baumgarten)
Ab sofort können Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre, die Spaß am kreativen
Umgang mit Medien haben, wieder zeigen, welche spannenden Möglichkeiten
und Herausforderungen die Medienvielfalt bietet. Ob App, Website, Blog, Game,
Installation oder Performance: Gefragt
sind digitale, netzbasierte, interaktive und
crossmediale Projekte und Produktionen.
Veranstalter sind das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) und das
Medienkulturzentrum Dresden. Zu gewinnen gibt es attraktive Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von über 10.000 €.
Einsendeschluss ist der 17. August 2014.
Weitere Informationen: www.mb21.de
25
Mit einem Klick die Welt verändern
Die beiden Organisationen Avaaz und
Campact haben eines gemeinsam. Sie
nutzen das Internet, um politische Entscheidungen national und international
zu beeinflussen. Über die Internetseiten
werden Kampagnen durchgeführt und
Unterschriften gesammelt, um diese öffentlichkeitswirksam politischen Entscheidungsträgern zu übergeben.
Zudem machen sich beide Organisationen
das Crowdfunding zunutze. Hierbei spenden viele Unterstützer kleine Beträge und
erzielen so eine große Summe. So haben
beispielsweise 90.000 UnterstützerInnen
von Avaaz genug gespendet, um mit 1
Million Dollar die Umweltorganisation
Rainforest Trust zu unterstützen. Diese
kaufte mit dem Geld ein Waldstück, das
zwei lebenswichtige Schutzgebiete auf
Borneo verbindet. So kann das Überleben
von Orang-Utans in dieser Region gesichert werden.
Weitere Informationen unter
www.avaaz.org und www.campact.de.
Die WM in Brasilien hat viele Gesichter
uns. Leute werden vertrieben, Straßenverkäuferinnen dürfen ihre Waren nicht mehr
verkaufen. Den meisten Familien im Viertel fehlt das Geld zum Überleben. Gestern
wurden hier Leute verhaftet, die schon
ewig unter der Brücke leben, auf einmal
dürfen sie das nicht mehr. Immer geht es
um das Geld und das, was die anderen
über Brasilien denken sollen. (…) Es tun
zwar alle so, als ob die WM für uns alle da
wäre, aber arme Leute werden versteckt
oder vertrieben. Für uns Kinder wird es
in der Zeit nicht einmal Schulunterricht
geben. Alles muss sich der WM unterordnen.“
Mit dem Eröffnungsspiel am 12.6. dreht
sich für 4 Wochen alles um das runde Leder, und die ganze Welt schaut zu. Wenn
wir in den kommenden Wochen in den
Gemeinden zusammenkommen, um gemeinsam WM zu schauen, lohnt es sicherlich, den Blick nicht nur auf den Ball zu
richten, sondern auch das Gastgeberland
wahrzunehmen. Denn neben der Begeisterung für den Fußball und seine Ballkünstler hat die WM viele weitere Gesichter.
Stimmen von Kindern und Jugendlichen zur WM
Das flächenmäßig größte Land Lateinamerikas ist ein junges Land. Von den über
196 Millionen Einwohnern Brasiliens ist
fast ein Viertel der Bevölkerung unter 15
Jahren. Die Kindernothilfe Deutschland
und Österreich, die Sternsinger und die
Dreikönigsaktion haben im Vorfeld Äußerungen von brasilianischen Kindern und
Jugendlichen zur WM gesammelt. Diego,
14 Jahre, sieht die WM so: „Die FußballWM ist kein Event für Brasilianer und
Brasilianerinnen, sondern für die Welt und
die FIFA. Da bleibt nicht viel davon bei
„Sichere Plätze zum Spielen“
Roland, 11 Jahre, möchte sich etwas anderes als Stadien für sein Land. Er wohnt
in einem Viertel, in dem er nicht draußen
spielen kann. Drogenhandel und Gewalt
machen es zu gefährlich. Er wünscht sich:
„Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde
ich Plätze bauen auf denen Kinder sicher
spielen können und auf denen alles grün
ist. Die Leute von der Stadtverwaltung
interessiert das nicht. Aber wenn man
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Jungs beim Fußball spielen in Brasilien (Fotos: Kindernothilfe)
im Fernsehen die Berichte über die neuen Stadien sieht, dann ist klar, warum zu Die Zitate der Kinder und Jugendlichen
wenig Geld für Krankenhäuser und Spiel- wurden in einem Dossier veröffentlicht,
das die Kindernothilfe Österreich und
plätze da ist.“
Deutschland, die Sternsinger, und die
„Ich würde gerne mehr rausgehen, aber Dreikönigsaktion in Zusammenarbeit mit
meine Mutter erlaubt es mir nicht, wegen der Redaktion „Weltsichten“ veröffentlider Gefahren durch Drogen und Gewalt“, cht haben. Das komplette Dossier gibt es
berichtet Marcela, 12 Jahre, die mit ihrer unter:
Mutter und ihrem Bruder in der Nähe von
Belo Horizonte lebt. „Ich spüre, dass die
Menschen wütend sind, dass für die WM
so viel Geld in den Bau von Stadien gesteckt wird. Gleichzeitig werden andere
wichtige Dinge wie Bildung, öffentlicher
Verkehr oder Gesundheit vernachlässigt. Ich fände es schön, wenn wir besseres Spielzeug hätten. An meiner Schule http://www.kinde r nothilf e .a t/mulsollte es interessantere Angebote geben, t i m e d i a / K N H _ AT / D o w n l o a d s /
wie Schwimmen und Computerkurse. Ich F u % C 3 % 9 F b a l l + W M + 2 0 1 4 /
wünsche mir, dass Kindern mehr zugehört Weltsichten+Dossier+WM+2014.pdf
wird.“
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Ihr/Dein Text im jupf-Info?
Sie haben/Du hast einen tollen Artikel für das jupf-Info. Dann nichts wie her damit. Besonders schön ist es, wenn zusätzlich noch ein Foto mitgeschickt wird.
Einsendungen an: [email protected]
Einsendeschluss für die nächste Ausgabe: Freitag, 4. Juli:
Alle Termin im Internet auf www.jupf.de/j12.html
Für eingesandte Manuskripte/Bilder kann keine Haftung übernommen werden.
Mit der Übergabe der Manuskripte und Bilder erteilt der Verfasser das Recht zur
Veröffentlichung.
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