Info Nr. 97 (Mai 2014 - PDF) - Evangelische Jugend in Köln und
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Info Nr. 97 (Mai 2014 - PDF) - Evangelische Jugend in Köln und
Nr. 97 Mai ´14 „U16-Wahllokale - Keine Stimme geht verloren“ Seite 11 Initiative „Wir wollen wählen“ Seite 16 Mit einem Klick die Welt verändern Seite 26 Inhalt Aus dem Ev. Jugendpfarramt Medien und Materialien Jugendliche erzählen digitale Lebensgeschichten 3 Jetzt anmelden zum KinderFerienSpaß 2014! 4 Mit Jugendlichen auf der gamescom 5 Der 2. ökumenische Jugendkreuzweg ging quer durch die Kölner Innenstadt 6 Freizeiten mit integriertem Bildungsprogramm 9 Gedanken zum Umgang mit Geld 21 Gemeinsam gegen Rassismus 21 Kitchen 2 Go22 „BasisBibelLite“ als kostenlose App 23 Aus den Kirchenkreisen Medaillen am Dom10 Aus den Gemeinden „U16-Wahllokale - keine Stimme geht verloren“11 Der letzte Akt von Weiler am Berge 12 Das JoJo auf Fortbildung 13 Blick über den Tellerrand Fördergelder für Integrationsprojekte mit Musik14 Erfreuliche Entwicklungen im Kölner Schulsytem15 Initiative „Wir wollen wählen“ 16 Kaugummi auf der Linse 17 Aktuelle Studie: „Wie informieren sich Jugendliche?“18 Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen 19 Pänz begeistern mit „Zirkus im Veedel“ 20 Foto Titel: Ann-Kathrin Schläger Anregungen für die Arbeit vor Ort Wissen über Gentechnik, Biopiraterie und Co23 Praktische Demokratieübung24 Ehrenamtliche Mitarbeit von Hartz-IV-Empfängern25 Sag es allen weiter Deutscher Multimediapreis MB21 Mit einem Klick die Welt verändern 25 26 Weitergedacht Die WM in Brasilien hat viele Gesichter 26 Jugendliche erzählen digitale Lebensgeschichten Jugendliche haben viel zu erzählen. Mit der Methode des Digital Storytelling sollen sie zu Wort kommen und ihre Geschichten medial umsetzen. Dem Jugendpfarramt stehen für dieses Jahr Mittel des Landes NRW zur Verfügung, um in den Gemeinden solche multimedialen Geschichten zu ermöglichen. Wenn nötig vermitteln wir auch erfahrene Honorarkräfte für das Projekt. Bewerben können sich Gemeinden ab sofort. lichen ihre persönlichen Erinnerungen, Erfahrungen, Familiengeschichten, Erlebnisse und Gedanken mitteilen. Dies kann anhand von abfotografierten Erinnerungsstücken, kleinen Interviews zum Beispiel mit Eltern oder Geschwistern, eigenen Fotos oder gemalten Bildern geschehen. Zielgruppe der Workshops Bewerben für die Workshops können sich Gruppen mit Jugendlichen ab 12 Jahren. Besonders spannend wird es bei Gruppen, bei denen die Jugendlichen ganz verschiedene Hintergründe und Fähigkeiten haben. Bei diesem Projekt können auch behinderte und nicht behinderte Jugendliche gut zusammenarbeiten. Jede Gruppe sollte aus 6 bis 10 Teilnehmern bestehen. Die Workshops laufen über mehrere Wochenenden oder über eine Woche in den Ferien. Das technische Equipment wie Kamera, Laptop, Aufnahmegerät und Videokamera kann, falls nicht vorhanden, im Jugendpfarramt ausgeliehen werden. Die Workshops müssen bis Ende Dezember abgeschlossen sein. (Foto: Albrecht E. Arnold /pixelio.de) Digital Storytelling verbindet erzählende Elemente, gesprochene und geschriebene Texte und Worte mit Bildern, kurzen Filmchen, Geräuschen und Musik zu einem kurzen Clip, einer filmartigen, multimedialen Zusammenstellung. Der Vorteil gegenüber Video ist, dass das aufwendige Schneiden entfällt. So können Digital Stories in kürzerer Zeit entstehen und sind Anmeldung und weitere Informationen im auch eine geeignete Methode für tech- Jugendpfarramt, Tel.: 02 21/93 18 01-0, nisch weniger versierte Jugendliche. Mit [email protected]. Digital Storytelling können die Jugend3 Jetzt anmelden zum KinderFerienSpaß 2014! (Foto: Ina Kruwinnus) die eine Kindergruppe begleiten, eine Alternative zum Chillen zu bieten, können die Jugendlichen bei einem echten Magier Grundlagen der Zauberkunst erlernen. Nach der sehr guten Resonanz in den letzten drei Jahren bietet das Jugendpfarramt nun zum 4. Mal den KinderFerienSpaß in den Herbstferien an. Der KinderFerienSpaß 2014 findet von Montag, den 06.10., bis Donnerstag, den 09.10. auf dem Gelände des Jugendpfarramts statt. Alle Gemeinden des Kirchenverbandes sind herzlich eingeladen, an einem oder auch an zwei Tagen mit einer Gruppe von Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren daran teilzunehmen! In diesem Jahr wird es statt eines Kochworkshops zwei Bastel-Workshops geben, in denen unter anderem mit Schablonendruck gearbeitet wird. Auch im Zirkus werden neue Workshops angeboten. Jede Gemeinde, die mit einer Gruppe am KinderFerienSpaß teilnehmen möchte, übernimmt folgende Aufgaben: • Sie meldet ihre Beteiligung bis spätestens 10. September verbindlich im Jugendpfarramt an. Zum Beispiel online unter www.jupf.de (Button „KinderFerienSpaß“). • Sie stellt die Gruppe zusammen und ist verantwortlicher Ansprechpartner für die Eltern der Kinder. • Sie organisiert die Anreise der Kinder ins Jugendpfarramt und deren Rück- Für den KinderFerienSpaß 2014 wird wieder ein großes Zirkuszelt auf dem Gelände am Kartäuserwall 24b aufgebaut, und täglich von 10 bis 16 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, an zahlreichen Workshops teilzunehmen. Ob Artistik oder Jonglage, ob Zaubern oder Basteln, ob Seiltanz oder Tischfußball, ob Hüpfpark oder Menschenkicker: Das Programm ist vielfältig, und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und um den Ehrenamtlichen, 4 fahrt. • Sie stellt mindestens eine (ehrenamtliche oder hauptberufliche) Begleitperson, die den Tag über als Ansprechpartner für Notfälle zur Verfügung steht. Wie im vergangenen Jahr kostet die Teilnahme 3,00 € pro Person (einschl. BetreuerInnen). Alle übrigen Kosten – dazu ge- hört z. B. auch das Mittagessen – trägt das Jugendpfarramt. Auf jupf.de/KinderFerienSpaß gibt es auch ein Bild und Textbausteine, die für die eigene Werbung in der Gemeinde gern benutzt werden dürfen. Wir freuen uns auf euren Besuch! Daniel Drewes Mit Jugendlichen auf der gamescom Mit Jugendlichen als MitarbeiterInnen auf Europas größter Computerspielemesse: Erstmalig haben wir in diesem Jahr einen großen Stand auf der Gamescom. Möglichkeit sich in der Chill-Ecke zu entspannen, auf den Daffy-Boards die eigene Koordination zu testen oder am Menschenkicker sich auszupowern. Da ist für jeden etwas dabei. Der Besuch ist für die Die Gamescom geht vom 13.-17.08.2014, Gruppen kostenlos, und wir stellen eine und wir suchen derzeit noch Gruppen für kleine Verpflegung. den 15.-17.08., die Lust haben, an einem Tag für ein paar Stunden unseren Stand Die Anmeldung erfolgt bei Daniel Drewes mit zu betreuen und natürlich auch die im Jugendpfarramt unter [email protected] oder unter 01 72-36 47 991 bis spätestens Messe zu besuchen zum 23.06.2014. Unser Stand in der „family area“ bietet die Auf zum Stand der Evangelischen Jugend auf der gamescom 2014! 5 (Foto: Ina Kruwinnus) Der zweite ökumenische Jugendkreuzweg ging quer durch die Kölner Innenstadt Fotos: Jutta Hölscher zurückgelegt. Von der Antoniterkirche ging es über mehrere größere Verkehrskreuzungen hinweg in die Kölner Südstadt, begleitet von einer Polizeieskorte mit Autos und Motorrädern, die aus Sicherheitsgründen nötig gewesen war. Rund 80 Jugendliche und Erwachsene trafen sich am Freitag, 11. April, in der Antoniterkirche auf der Schildergasse, um den Ökumenischen Kölner Jugendkreuzweg unter dem Motto „Jener Mensch Gott“ mitzugehen. Lebenswelten der Jugendlichen Mitarbeitende aus katholischer und evangelischer Jugendarbeit hatten wieder vier Stationen vorbereitet, die an den Leidensweg Jesu erinnerten. Für jede Station gab es ein Thema, das in die heutige Zeit und in die Lebenswelten der Jugendlichen übertragen wurde. Thematische Impulse setzten ausdrucksstarke Bilder vom Isenheimer Altar, die als Grundlage für Jugendkreuzwege in ganz Deutschland gedacht waren. Erste Station: „zeigen“ Das Foto vom Isenheimer Altar zeigt den sterbenden Jesus am Kreuz, seinen Tod vor Augen. Die evangelische Vorbereitungsgruppe um Stadtjugendpfarrer Werner Völker hatte dazu Schlagzeilen aus der Gegenwart herausgesucht: „18 Jahre unschuldig in der Todeszelle“ - „Oma bringt 13-jährigen krebskranken Enkel Heiligabend ins Kinderhospiz“ - „15-jähriger schwebt nach Skater-Unfall in Lebensgefahr“. Die Schlagzeilen standen für Wünsche und Pläne, die nicht mehr erfüllt werAnders als im letzten Jahr wurde der dies- den können, und auch für Wut, Trauer und jährige Kreuzweg durchgehend zu Fuß Hilflosigkeit. Bedacht wurde an dieser 6 Station aber auch die Hoffnung auf Gottes Beistand. nicht einfach ‚en Buch in die Hand gedrückt, sondern die Leute reden mit dir“. Zweite Station: „zerbrechen-halten“ Die zweite Station war die Hauptfeuerwache Köln in der Sternengasse im Kölner Süden. Dort traf die Gruppe in einer Halle mit Feuerwehrwagen auf den Feuerwehrund Notfallseelsorger Michael Meisner. Er berichtete von seiner Arbeit und erzählte sie sei „nicht unbedingt angenehm, aber sehr wichtig“. So sei er für Feuerwehrleute da, die von den Eindrücken ihrer Einsätze nicht loskämen. „Dann brauchen sie Menschen, die sie halten wie Kameraden oder die Familie“. Als Notfallseelsorger überbringe er Menschen Nachrichten, „die ihre Welt grundlegend verändert“. Etwa wenn ein Angehöriger tödlich verunglückt sei. Deshalb ging es an dieser Station auch um helfende Hände und um Maria, die ihrem leidenden Sohn Jesus geholfen hat. Vierte Station: „sterben-hinweisen“ Zum jugendpastoralen Zentrum „Crux“ (Kreuz) gehören die Kirche St. Johann Baptist sowie die Begegnungsräume und das Café im angrenzenden Turm. In der Kirche wurde an diesem Freitag vor Palmsonntag noch einmal an die Symbolkraft des Kreuzes, das Jesus für die Menschen getragen hat und an dem er gestorben ist, erinnert. Im gemeinsamen Gebet endete hier der zweite ökumenische Kölner Jugendkreuzweg 2014 mit den Worten: „Lebendiger Jesus, lass uns dich erkennen. Sei uns Beispiel und Vorbild. Hilf, dass wir durch dein Kreuz unsere Kreuze tragen und andere Kreuze erleichtern lernen.“ Sie schätzen das gemeinsame Erlebnis Im Crux-Cafe gab es nach dem langen Fußmarsch eine warme Suppe und kühle Getränke. Evangelische und katholische Jugendlichen kam aus unterschiedlichen Kölner Stadtteilen zum Jugendkreuzweg, viele waren schon beim letzten Mal mit dabei. „Sie kommen meist in Gruppen und schätzen das gemeinsame Erlebnis“, erzählt Andrea Nipp, Jugendreferentin der katholischen Jugendagentur und mit im Vorbereitungsteam. Dritte Station: „leiden“ Die dritte Station lag direkt an der vielbefahrenen Ulrichgasse: das „Gubbio“, die katholische Obdachlosenseelsorge im Stadtdekanat Köln. Das franziskanische Zentrum ist eine „Kirche für Menschen auf dem Weg“. In der L-förmigen Kirche ist es immer ruhig, obwohl sie mitten in der Stadt liegt. Vor zehn Jahren wurde das Gubbio gegründet. „Jeder kann nach seinem Bedürfnis kommen und einfach Positiv überrascht, wie reibungslos und sein“, erklärte Franziskanermönch Bruder flüssig alles funktionierte, war die 20-jähMarkus. rige Corinna Reinart. Sie macht zurzeit ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei JugendleiJosef, ein älterer Mann, der regelmäßig terin Petra Kempe in der Gemeinde Höins Gubbio kommt, ist den Jugendkreuz- henberg/Vingst und war dankbar für den weg mitgegangen und erzählte in der Kir- reibungslosen Ablauf. Trotz des schweren che von seinem Leben: „Im Gubbio treffe Themas sei der Kreuzweg dadurch sehr ich tolle Leute, du kriegst ‚nen Kaffee und entspannt gewesen. Schülerpraktikantin hier wird mit den Händen gearbeitet, um Hanna Lahr, 15, war davon beeindruckt, die Menschen zu erreichen, du bekommst dass im Gubbio die Besucher auch selbst 7 reden durften. sind nicht immer einer Meinung, finden aber einen Weg, und den Jugendkreuzweg zusammen vorzubereiten macht großen Spaß und ist sehr bereichernd“, so Jugendreferentin Andrea Nipp. Jugendpfarrer Werner Völker wagt schon einen Blick in die Zukunft: „Nachdem es im letzten Jahr von der Innenstadt über den Rhein nach Vingst ging und diesmal nach Süden, wäre vielleicht im nächsten Jahr der Westen dran.“ Jutta Hölscher „Im nächsten Jahr der Westen“ Zufrieden mit dem Ablauf waren auch Andrea Nipp und Werner Völker. In jugendpolitischen Gremien arbeiten sie im Kölner Raum schon länger zusammen, häufig im Hintergrund, nicht immer so sichtbar und öffentlichkeitswirksam wie beim gemeinsamen Jugendkreuzweg. Beide sind zuversichtlich, dass er auch im nächsten Jahr wieder in Köln stattfinden wird: „Wir 8 Freizeiten mit integriertem Bildungsprogramm Die nächsten Ferien kommen bestimmt! Und damit auch die Freizeiten. Nach wie vor können für Freizeiten mit integriertem Bildungsprogramm öffentliche Zuschüsse (kommunale Mittel) von Kölner Trägern im Jugendpfarramt beantragt werden. Voraussetzung dafür ist u. a. die Dauer der Veranstaltung (mindestens 7 Tage) sowie ein aussagekräftiges Programm über die durchgeführten Bildungseinheiten. Doch auch hier gilt – genau so wie bei den Schulungs- und Bildungsveranstaltungen: Es gibt ein Thema, und der Zusammenhang zwischen den Bildungseinheiten und diesem Thema muss sowohl inhaltlich als auch zeitlich deutlich gemacht werden. Hilfreich bei der Erstellung eines solchen Programms sind folgende Fragestellungen: • Was war das Thema des Bildungsprogramms? • Was waren die Lerninhalte im Einzelnen? • Mit welchen (pädagogischen) Methoden wurden die Lerninhalte vermittelt? Nicht förderfähig sind nach wie vor Tätigkeiten wie: Einkaufen, Zubereiten der Mahlzeiten (es sei denn, es ist ein Kochkurs), Einnehmen der Mahlzeiten, Aufräumen, reine Freizeitaktivitäten, Gottes- Zu den Inhalten eines „außerschulischen Bildungsprogramms“ steht in den Richtlinien der Stadt Köln: „Die politisch, sozial-politisch, ökologisch, kulturell, sportlich ausgerichteten Angebote der außerschulischen Bildung sind als Aufforderung zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen zu verstehen.“ Ergänzend dazu heißt es zu „Freizeiten mit integriertem Bildungsprogramm“: Solarprojekt im Sardinien-Camp (Foto: Christopher Braun) „Gefördert werden Maßnahmen, die lokale Bildungsprogramme dienste usw. ergänzen, indem sie mit unterschiedlichen Angeboten Einsichten in die Gestaltung Elemente wie Gruppenbildung, Teamvon Lebensverhältnissen innerhalb des findung, u. ä. sind nur dann förderfähig, eigenen Landes oder anderer Länder ver- wenn sie für die gemeinsame Bearbeitung mitteln.“ des Themas notwendig sind. 9 Medaillen am Dom Evangelische Jugend hilft wieder beim Köln-Marathon Zum sechsten Mal werden wir mit Jugendlichen, Ehrenamtlichen, Konfis und Eltern beim Köln-Marathon dabei sein. Am 14. September 2014 werden wir diesmal im Zielbereich am Kölner Dom eingesetzt. ten einteilen, sodass alle ca. 3-4 Stunden helfen – gerne natürlich auch länger. Für Essen und Getränke ist gesorgt. Für gute Stimmung und Spaß sorgt Ihr!!! Infos und Anmeldung im Jugendreferat Köln-Nord bei Susanne Hermanns Tel.: 02 21-82 09 0-53, [email protected] und im Jugendreferat Köln-Mitte bei Nina Paganotto, Tel.: 02 21-33 82-288, [email protected]. Dort überreichen wir den einlaufenden Halbmarathon- und Marathonläufern und -läuferinnen ihre Medaillen und helfen bei der Kleidersackausgabe. Unser Einsatz dauert von 7:30 bis ca. 17 h. Wir werden wie jedes Jahr Schich- (Foto: Christian Reimann, Philip Cielen, Thomas Jäger) 10 „U16-Wahllokale – keine Stimme geht verloren!“ – tatsächlich mitbestimmen in Fragen rund um Stadtplanung, den öffentlichen Nahverkehr, die Finanzierung von Kinder- und Jugendarbeit dürfen sie jedoch nicht!“, sagt Sarah van Dawen, die erste Vorsitzende des Jugendrings. Alle unter 16 Jahren durften mitmachen. „Für eine demokratische Gesellschaft ist es unverzichtbar, dass alle Mitglieder an Entscheidungen beteiligt werden!“ Eines der Wahllokale der Evangelischen Jugend war im Kapitelhaus der Gemeinde Köln. Jugendliche bastelten eine schöne Wahlurne und setzten sich im Vorfeld der Wahlwoche mit den Kommunalwahlen auseinander. Sie beschäftigten sich mit dem Aufbau des Stadtrats und den Programmen der Parteien. „Gemeinsam haben wir auch die Podiumsdiskussion im Stollwerck besucht. Hier konnten die Jugendlichen direkt ihre Fragen an die Politiker stellen, was sie auch getan haben“, berichtet Ann-Kathrin Schläger, Jugendleiterin im Kapitelhaus. Bei der vom Jugendring organisierten Podiumsdiskussion stellten sich Dr. Ralf Heinen (SPD), Dr. Helge Schlieben (CDU), Kirsten Jahn (Bündnis 90 / Die Grünen), Sylvia Laufenberg (FDP) und Hanna Parnow (Die Linke) den Fragen der Jugendlichen. Der Jugendring hatte die fünf Parteien (Foto: Ann-Kathrin Schläger) Unter dem Motto „U16-Wahllokale – keine Stimme geht verloren!“ beteiligte sich die Evangelische Jugend in Köln und Umgebung im Vorlauf zur Kommunal- und Europawahl an der U16-Wahl vom 12. bis zum 16. Mai. Deren Stimmen würden sonst verloren gehen, da sie noch nicht wahlberechtigt sind. So wurden die Stimmen gesammelt und der Politik übergeben. Die Gesamtorganisation oblag dem Kölner Jugendring. „Alle kommunalpolitischen Entscheidungen beeinflussen maßgeblich den Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen 11 vorab gebeten, ihre Wahlprogramme zu kürzen und vor allem jugendrelevante Themen in den U16-Wahlprogrammen zu veröffentlichen. Diese Aufgabe ist nicht allen Parteien leicht gefallen. Die Seitenzahl variierte von 2 (Die Linke) bis zu 15 Seiten (FDP). Dies sind auch die Kritikpunkte, die Jasper und Tamara an Politikern haben. Sie haben beide an der U16-Wahl im Kapitelhaus teilgenommen, können aber auch verstehen, warum manche von Politik eher abgeschreckt sind. „Die Sprache ist zu kompliziert, nicht jugendgerecht und die Inhalte teils langweilig. Politik wird nicht richtig vermittelt“, so ihre Erklärung. drossenheit bei den Jugendlichen nicht die Rede sein. 1721 Kinder und Jugendliche haben bei der U16-Kommunalwahl ihre Stimme abgegeben. Für die SPD stimmten 27,98%, für die Grünen 24,47% und für die CDU 16,75%. Die Linken erzielten immerhin 9,93% und die Piraten 7,82%. Soweit die Stimmabgaben. Doch was wird aus der Initiative insgesamt? Wird es bei der nächsten Kommunalwahl ein Stimmrecht für Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren geben? Franziska wünscht es sich und würde bei Politikern dafür so werben: Ich möchte jetzt mitbestimmen und nicht später die Konsequenzen für Erwachsenenentscheidungen tragen. Wir sind die nächste Generation.“ Ina Kruwinnus Doch bei aller Kritik kann von Politikver- Der letzte Akt von Weiler am Berge Die Evangelische Gemeinde Köln-Neue Stadt hat das Freizeitheim in Weiler am Berge verkauft. Ende Februar wurde die Immobilie an den Käufer, Familie Graß aus Weiler, übergeben. Sie hat vor, das Freizeitheim in ähnlicher Weise fortzu- führen. Für alle Mitglieder der Gemeinde, die den Verkauf und die Übergabe organisierten, ist es ein gutes Gefühl, dass das Anwesen an einen Käufer übergeben werden konnte, der es in gleicher Weise weiterführen möchte. jupf Info wünscht schöne und erholsame Ferien Dies ist das letzte Info vor den Sommerferien. Deshalb wünschen wir allen JugendleiterInnen, TeamerInnen, Teilnehmenden, Ehrenamtlichen und LeserInnen: Tolle Freizeiten, viel Spaß und schöne erholsame Sommerferien! 12 Das JoJo auf Fortbildung (Foto: Jaqueline Hartwich) Schnitzeljagd gilt es, Aufgaben zu lösen, um am Ende den Schatz zu finden. Der Aspekt der Moderne, welcher diese Form der Schnitzeljagd auch für die heutige Kinderund Jugendgeneration noch interessant macht, ist der, dass während der Schatzsuche mit Navigationsgeräten gearbeitet wird. Die technische Versiertheit unserer heutigen Jugend wird beim Geocaching somit geschickt mit dem Aufenthalt in der freien Natur verbunden. Zudem lernen die angehenden Geo-Cacher gleichzeitig mit einem Kompass umzugehen (auch wenn dieser nun in digitaler Form vorliegt) und sich somit in der Natur auch ohne Smartphone zurecht zu finden. Dies stellte auch für einige der Betreuer eine gänzlich neue Für diejenigen, die mit dem Begriff „Geo- Erfahrung dar! caching“ noch nicht vertraut sind: Es handelt sich hierbei um eine Art der moder- Einmal auf diese etwas andere Art der nen Schatzsuche. Ähnlich wie bei einer Schatzsuche eingelassen, waren schnell Einen Tag lang die gewohnte Umgebung verlassen, sich in die Natur begeben und sich als Gruppe einer Herausforderung stellen. Diese Aufgabe hieß es für die ehrenamtlichen Betreuer des Ev. Kinderund Jugendzentrums JoJo zu bewältigen. Auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit zur Weiterbildung ihrer Betreuer stießen die Hauptamtler des JoJo auf ein Geocaching-Angebot im Raum Köln, welches den Ehrenamtlern sowohl die Möglichkeit bot, einmal selbst im Bereich des Geocachings aktiv zu werden, als auch hinter die Kulissen zu blicken, um später einmal selbstständig ein solches Angebot anleiten und durchführen zu können. 13 auch die letzten Zweifel ausgeräumt und die Ehrenamtler des JoJo Feuer und Flamme. Die zu bestehenden Aufgaben waren dabei, samt benötigtem Material, geschickt an ausgewählten Orten im Wald versteckt und konnten nur durch den Einsatz der Navigationsgeräte gefunden werden. Eine zum Teil durchaus kniffelige Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass die Aufgaben unter anderem vergraben unter einem Baumstamm oder in gut zehn Metern Höhe in einem Baum zu finden waren. Neben dem Geocaching selbst hatten die ehrenamtlichen Betreuer, durch das geschickte Einbinden der Übungen in die Aufgabenstellungen, zudem die Möglichkeit, für sie neue Vertrauens- und die Gruppendynamik stärkende Übungen kennenzulernen und sich selbst an diesen auszuprobieren. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es ein sehr spannender, spaßiger und gleichzeitig lehrreicher Fortbildungstag voller neuer Erfahrungen für die Betreuer des JoJos war. Jaqueline Hartwich Fördergelder für Integrationsprojekte mit Musik Stifterin Liz Mohn (re.) mit Kindern aus dem geförderten Projekt „Musik ohne Grenzen“ (Foto: Thomas Kunsch) Musik verbindet seit jeher Menschen. Diesen Gedanken greift die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung auf und fördert innovative Projekte, die mittels Musik das Miteinander von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft unterstützen. Die Fördersumme beträgt 80% des maximalen Projektbudgets, jedoch nicht mehr als 5000 €. Bewerben können sich ab sofort alle, die ein Projekt mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Mi- grationshintergrund planen. Inhaltlich soll es um Musik im weiteren Sinne gehen. Dies kann auch Tanz oder Theater sein. Zeitraum der Realisierung soll zwischen Oktober 2014 und Mai 2015sein, wobei die Projektlaufzeit 3 Monate sein soll, maximal 5 Monate. Bewerben kann man sich bis zum 15. September 2014. Weitere Informationen unter www.kultur-und-musikstiftung.de. 14 Erfreuliche Entwicklungen im Kölner Schulsystem der Gesamtschule statt in den 8-jährigen der Gymnasien erwerben. Hierzu passt auch, dass die zunehmende Präferenz für die Schulform der Gesamtschule sich nicht nur in den Eingangsquoten zeigt, sondern zunehmend auch beim Schulformwechsel. Hinsichtlich der Bildungsabschlüsse und -ergebnisse hat sich einiges zum Positiven entwickelt. Das Verhältnis von Abwärtszu Aufwärtswechseln hat sich verbessert. Kamen im Schuljahr 2005/06 auf einen Aufwärtswechsel noch 7 Abwärtswechsel, sind es 2012/13 nur noch 3,5 Abwärtswechsel. Es besteht zudem ein langfristiger Trend zu höher qualifizierenden Abschlüssen. Immer seltener verlassen Jugendliche die Schule ohne Abschluss. (Foto: Dieter Schütz/pixelio.de) Im Rahmen des Bildunsgmonitorings haben empirische Analysen erfreuliche Ergebnisse im Hinblick auf das Kölner Schulsystem für den Zeitraum 2005/06 bis 2012/13 ergeben. Die Nachfrage nach Plätzen an höher qualifizierenden allgemein bildenden Schulformen der Sekun- Auf der Grundlage der Ergebnisse des darstufe I steigt. Zudem steigen die Über- Bildungsmonitorings zieht die Stadt Köln das Fazit, dass die frühe Selektion beim gänge in die Sekundarstufe II. Übergang in die Sekundarstufe I an BeEinige der Lernenden reagieren auf die deutung verliert und insgesamt bessere G8-Reform, indem sie die Hochschulreife Bildungsergebnisse im Kölner Schulsylieber in den 9-jährigen Bildungsgängen stem erzielt werden. 15 Initiative „Wir wollen wählen“ Die Kommunal- und Europawahlen sind vorbei. In einigen Gemeinden im Kirchenverband fanden hierzu auch U16-Wahlen zur Kommunal- bzw. Europawahl statt. Mit diesen Erfahrungen im Hinterkopf ist jetzt eine gute Zeit erneut über das Wahlalter nachzudenken. Interessante Ideen und Argumentationshilfen bietet hierzu die Initiative „Wir wollen wählen“. Vielmehr muss der Grundsatz gelten: Jeder Mensch sollte sein Wahlrecht ausüben dürfen, sobald er es selbst kann und möchte- unabhängig von seinem Geburtstag. Es könnte also weiterhin eine reguläre Altersgrenze von 16 oder 14 Jahren geben (ab der man offiziell zur Wahl geladen wird). Aber wer schon früher wählen möchte, kann sich im Rathaus ins Wählerverzeichnis eintragen.“ Wollen Kinder wählen? „Nicht alle Kinder werden wählen gehen. Aber einige auf jeden Fall! (…) Allein bei unserer Initiative „Plant for t he Planet“ haben über 4500 Kinder in Deutschland an Klimaschutz-Akademien teilgenommen, pflanzen Bäume und engagieren sich für ihre Zukunft. (…) Sie sind alle im Durchschnitt 12 Jahre alt, einige von ihnen sind schon seit zwei oder drei Jahren aktiv. Aber sie dürfen erst in sechs Jahren (Foto: Helmut Lang/pixelio.de) wählen (…).“ Das politische Engagement von Kindern, das wir Die Vision der Initiative: „Wir wollen, in den Gemeinden ebenso wahrnehmen, dass jeder Mensch wählen darf, sobald er gilt es zu unterstützen und Ernst zu nehdas selbst möchte und kann – egal welches men. Dazu gehört auch, dass sie wählen Alter. Denn im Grundgesetz steht: „Alle dürfen. Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ Aber derzeit sind 14 Millionen Menschen in Weitere Informationen unter Deutschland vom Wahlrecht pauschal www.wir-wollen-waehlen.de. ausgeschlossen – nur weil sie unter 18 Vor einigen Jahren hat die Evangelische Jahre alt sind.“ Jugend NRW Jugendliche zu diesem ThePraktische Umsetzung ma befragt. Die Ergebnisse findet man un„Sollen Babys künftig zur Wahlurne krab- ter www.ab-wann-denn.de. beln? Nein, das ist natürlich Quatsch. 16 Kaugummi auf der Linse Sind Menschen, die ihre Kameras auf dem Laptop abkleben, paranoid. Es ist eine Vorsichtsmaßnahme, um nicht von Hackern beobachtet zu werden. Wie dies geschehen kann. Ein Trojaner, der sich als z.B. als Zip-Datei oder Foto ausgibt, infiziert den Laptop, und schon hat der Hacker Zugriff auf den befallenen Computer und kann einen über die Webcam beobachten oder erhält Zugriff auf weitere Daten. Besonders leicht fängt man sich einen solchen Trojaner bei Smartphones und Tablets ein. Denn beim Installieren von Apps geben die Nutzer oft die Einwilligung für den Zugriff auf Kamera, Mikrofon oder Telefonbuch. Folgende Tipps helfen, sich zu schützen: Die Kameras mit Haftzetteln, Kaugummi oder professioneller Abdeckung abkleben. Nur solche Apps auf den Geräten installieren, denen man vertraut, und bei der Installation genau lesen, welche Zugriffsrechte die App einfordert. Nicht genutzte Apps löschen. Einen si- (Foto: Helmut Lang/pixelio.de) cheren Browser wie Firefox verwenden. Und wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kann Kamera und Mikrofon deaktivieren, dann existieren sie nicht mehr für den Computer. Oder persönliche, intime Gespräche von Angesicht zu Angesicht führen. Ein ausführlicher Artikel zu diesem Thema erschien in der „Tageszeitung“ vom 22./23.4.2014. An manchen Artikeln findet Ihr/finden Sie QR-Codes. Einfach mit dem Smartphone einscannen und schon geht es zur entsprechenden Internetseite. So fällt das Eintippen von langen, komplizierten Internetadressen weg. Ansonsten gibt es auf www.jupf.de im Bereich „Veröffentlichungen“ eine Seite mit allen Links der aktuellen Ausgabe. 17 Aktuelle Studie: „Wie informieren sich Jugendliche?“ (Foto: magic pen/pixelio.de) Jugendliche informieren sich nicht: sie „googeln“! – Behauptung oder Tatsache? Begeben sich junge Menschen bei ihrer Suche nach Informationen heute tatsächlich nur noch ins Netz? Vorbei die Zeiten, in denen das Fernsehprogramm bestimmte, was wichtig ist? Tatsache ist: Das Internet ist nicht nur zentrales Informationsmedium Jugendlicher. Zumindest auf den ersten Blick bietet es auch vielfältige Möglichkeiten, die Welt auf individuellen Wegen digital zu erkunden. Doch endet die „Erkundung“ nicht schon mit den ersten Ergebnissen der Google-Trefferliste? men könnte. Inwiefern die vielfältigen Möglichkeiten genutzt werden, hängt vor allem vom sozialen Umfeld und der Biografie der Jugendlichen ab.“ Die aktuelle Studie des Medienkonvergenz Monitorings liefert umfassende Ergebnisse zur Aneignung von Informationen durch Jugendliche. Diese basieren auf Daten einer quantitativen Online-Befragung von 4920 Internet-NutzerInnen zwischen 12 bis 19 Jahren mit 57 vertiefenden Interviews. Die Studie kann ab sofort hier heruntergeladen werden: Prof. Dr. Bernd Schorb, Leiter des Forschungsprojektes „Medienkonvergenz Monitoring“, erklärt: „Speziell im Internet steht Jugendlichen heute zwar ein breites Angebotsspektrum zur Verfügung, w w w. k m w. u n i es wird jedoch nur von wenigen genutzt. leipzig.de/fileadmin/redaxo/PDF_DaDer Zugang zu Informationen im Netz teien_Formulare/MeMo_Report.pdf ist weniger individuell, als man anneh18 Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen „Wenn ich traurig bin, habe ich einen Knoten im Bauch.“ So kann ein Satz eines trauernden Kindes lauten. Auf einer gleichnamigen Tagung des Vereins für Trauer Hattingen können verschiedene Methoden kennengelernt werden, die dabei helfen, trauernde Kinder und Jugendliche zu begleiten. Die Tagung, die am 7. November 2014 im Paul-Gerhardt-Haus in Hattingen stattfindet, stellt in Workshops verschiedene Methoden vor wie Malen, tiergestützte Trauerarbeit, Ohrlichter, Bibliodrama und Rituale. Zudem gibt es ein Angebot zum Thema „Hospiz macht Schule“ und Kommunikation mit Kindern krebskranker Eltern. Die Teilnah- megebühr beträgt 20 Euro. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter www.traurig-mutig-stark.de/angebote/tagungen.htm Opa ist nicht mehr da. (Foto: Michael Donner/pixelio.de) 19 Pänz begeistern mit „Zirkus im Veedel“ (Foto: Stadt Köln) Senzena El-Djouini, Leiterin der MÜLHEIM 2020-Stadtteilmütter bei der Christlichen Sozialhilfe Köln e.V., die den „Zirkus im Veedel“ organisierten und begleiteten, erfreute sich an der unterhaltsamen Aufführung. Dabei verriet sie, dass die zirkusbegeisterten Kinder und Jugendlichen weitermachen werden. Zweimal pro Woche trainieren die Jungen und Mädchen jetzt. Ihre Fortschritte präsentieren sie in einer weiteren Vorstellung am Freitag, 27. Juni 2014, wieder vor großem Publikum. 25 Kinder aus Buchforst, Buchheim und Mülheim machten am Freitag, 25. April 2014, mächtig Zirkus in der Halle des Allwetterspielplatzes in Köln-Mülheim. Dort hieß es: Vorhang auf und Bühne frei für aufregende Jonglagen, beeindruckende Akrobatik, riskante Einrad-Nummern und spektakuläre Kunststücke mit Diabolo und drehenden Tellern. Mehr als eine halbe Stunde lang begeisterten die Zirkusleute ihre rund 90 Zuschauerinnen und Zuschauer. Seit März probten die Kinder zwischen 6 und 12 Jahren fleißig mit dem Kölner Kinder- und Jugendzirkus „Linoluckynelli“. 20 Gedanken zum Umgang mit Geld bund dreht sich alles um das begehrte Gut. Verschiedene Aspekte werden beleuchtet: Was sagen das Alte und Neue Testament zu Geld und Reichtum? Gedanken zum Umgang mit Geld und ein Test, um herauszufinden, welcher Geldtyp man ist, sind Teil der Ausgabe. Interessant sind auch die Artikel zum Thema Sharing, also teilen und zum Tauschring Eberswalde. Dies können auch interessante Anregungen für die eigene Gemeinde sein. Das Magazin kann man online lesen unter: w w w . c v j m westbund.de/service/publikationen/ Kröten, Moneten, Moos – es gibt viele zeitschriften-des-cvjm-westbundes/ Spitznamen für Geld. In der aktuellen cvjmmagazin/startseite-cvjm-magazinAusgabe der Zeitschrift des CVJM West- das-aktuelle-heft. Gemeinsam gegen Rassismus In vielen europäischen Ländern sind of- tig Stellung gegen Vorurteile beziehen fene und versteckte rassistische Einstel- kann. lungen auf dem Vormarsch. Der Verein Pro Asyl hat im Vorfeld der Europa- und Kommunalwahlen Warnhinweise zu Rassismus entwickelt, die denen auf Zigarettenschachteln ähneln. Diese können kostenlos unter www.proasyl.de als Aufkleber, Postkarten oder Plakate bestellt werden. Zudem gibt es einen Argumentationsleitfaden zur Debatte über Flüchtlinge in Deutschland und Europa. Damit man das nächste Mal, wenn man rassistische Sprüche hört, die Argumente auf seiner Seite hat und gelassen aber eindeu21 Kitchen 2 Go Jetzt im Sommer stehen in einigen Gemeinden internationale Jugendbegegnungen an. Frisch gebackene Abiturienten packen ihre Koffer und machen ein Freiwilligenjahr im Ausland. Ein tolles Gastgeschenk für solche und andere Gelegenheiten ist das Kochbuch „Kitchen 2 Go“. Es enthält über 70 Lieblingsrezepte von Jugendlichen – international, einfach und raffiniert. cher, ein Tee- und ein Esslöffel. Natürlich eignet sich das Buch nicht nur als Geschenk, sondern auch für den eignen Koffer, um in der Ferne internationale oder auch typisch deutsche Gerichte kochen zu können. Die Rezepte sind in deutscher und englischer Sprache, so dass auch gemeinsames Kochen in einer internationalen Gruppe wunderbar funktioniert. Die Zutaten sind überall auf der Welt erhältlich und man benötigt keine kompli- Das Buch kann für 14,80 € bestellt werzierten Umrechnungstabellen, denn zum den unter: www.weltweiser.de/ratgeber/ Abmessen reichen ein Coffe-to-go-Be- kitchen-2-go.htm. 22 „BasisBibelLite“ als kostenlose App Die neue App „BasisBibel Lite“ mit dem Lukasevangelium und ausgewählten Psalmen plus Landkarten, Bibelleseplan und weiteren Medien hat die Deutsche Bibelgesellschaft jetzt zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt. dungen von Gegenständen aus Religion und Alltag und Landkarten machen die Welt der Bibel anschaulich. Sämtliche Inhalte sind miteinander verlinkt und werden durch umfangreiche Recherche- und Suchfunktionen erschlossen. Die klaren, prägnanten Sätze eignen sich optimal für das Lesen am Bildschirm. Direkt aus dem Text heraus lassen sich umfangreiche, multimedial aufbereitete Wort- und Sacherklärungen abrufen. Fotos von Originalschauplätzen, Abbil- Die Android –Version gibt es bei Google Play: https://play.google.com/store/apps/ details?id=de.basisbibel.lite, die AppleVersion hier: https://itunes.apple.com/de/ app/basisbibel-lite/id708263770?mt=8. Wissen über Gentechnik, Biopiraterie und Co • Agrarkraftstoffe sowie • Klima und Landwirtschaft Durch unser tägliches Handeln können wir mehr beeinflussen, als uns bewusst ist! Von der Auswahl unseres Frühstücks im Supermarkt bis hin zum entwicklungspolitischen Engagement - beim Thema Nahrung kommt niemand um globale Zusammenhänge herum. Daher sollten auch Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit bekommen, sich eine eigene Meinung zu bilden, so die Meinung der „Agrarkoordination“. Deshalb hat sie BIOPOLI ins Leben gerufen - ein Jugendbildungsprojekt, das globale Biopolitik zu Jugendgruppen und in die Schulen bringt. Folgende Themen werden den Jugendlichen aktuell und interaktiv nahe gebracht: • Gentechnik in der Landwirtschaft • Biopiraterie und Patente auf Leben • Weltagrarhandel • Biologische Vielfalt und Ernährungssicherung • Pestizideinsatz in Nord und Süd Auf Anfrage kommen im gesamten Bundesgebiet Referenten und Referentinnen zur Jugendgruppe und gestalten je nach Absprache eine Doppelstunde oder einen Projekttag. Ziel diese Projekts ist es, Jugendliche und junge Erwachsene dazu zu befähigen, sich kritisch mit schwierigen Themen Grüne Revolution, Grüne Gentechnik, Patente auf Leben oder die Rolle der WTO im internationalen Agrarhandel auseinander zu setzten. Wer BIOPOLI in seine Jugendgruppe einladen möchte, schreibt eine E-mail an Sandra Blessin [email protected] oder ruft sie an unter 0 40/39 25 26. Der Eigenanteil der Jugendgruppen beträgt für eine Veranstaltung von bis zu zwei Schulstunden 40 €. 23 Praktische Demokratieübung (Foto: Erwin Lorenzen/pixelio.de) zustande kommen, kommt es zu Koalitionsverhandlungen. Welche Parteien können sich einigen? Auch wenn die Kommunal- und Europawahlen gerade vorbei sind – noch ist die Erinnerung frisch. Eine gute Zeit, um mit älteren Kindern und Jugendlichen eine praktische Demokratieübung zu machen. Denn Politik kann unterhaltsam sein, und ganz nebenbei verstehen die Teilnehmenden, wie das mit der Erst- und Zweitstimme und den Koalitionsverhandlungen funktioniert. Beispiele für Wahlprogramme Ein Auszug aus den tierischen Wahlprogrammen, die im „Kinderland Sachsen“ entwickelt wurden. „Die Schafe“ etwa versprechen: „Mit uns haben sie immer warme Füße (Wollsocken)! Wir garantieren gutes Einschlafen durch Schäfchenzählen. Käse und Milch satt!“ Die Schweine hingegen werben mit: „Wir fressen das alte Obst weg, das sonst im Müll landet! Wir sind nicht umweltschädlich. Wir graben Ihre Gärten um.“ Übertragen auf den Verkehr könnten die Wahlprogramme so aussehen. Die Fahrräder: „Wir verpesten nicht die Luft. Mit uns bleiben Sie gesund. Sichere Radwege für alle in der Stadt.“ Die Autos: Mit uns können Sie fahren, wann Sie wollen. Radfreie Tage in der Stadt, Vorfahrt für die Autos.“ Die Demokratieübung Kinder oder Jugendlichen gründen 3 Parteien. Im „Kinderland Sachsen“ wurde dies mit Tierparteien durchgeführt. Die Parteien waren „Die Schafe“, „Die Ziegen“ und „Die Schweine“. Im städtischen Raum könnten es zum Beispiel auch Parteien sein wie „Die Fahrräder“, „Die Straßenbahnen“ und „Die Autos“. Jede Partei arbeitet attraktive Wahlprogramme aus und gestaltet Werbeplakate, um möglichst viele Stimmen zu gewinnen. Nachdem sich alle Parteien mit ihrem Wahlprogramm vorgestellt haben, wird geheim Anregung aus „Offene Spielräume“, Ausgewählt. Sollte keine eindeutige Mehrheit gabe 4/2013. 24 Ehrenamtliche Mitarbeit von Hartz-IV-Empfängern Was gilt es zu beachten, wenn Hartz-IVEmpfängerInnen ehrenamtlich bei einer Sommerfreizeit mitarbeiten? Die Kollegin im Jugendreferat Gladbach-Neuss hat zwei wichtige Punkte zusammengetragen: auf jeden Fall bei der für sie zuständigen Stelle abmelden. 2. Für die ehrenamtliche Tätigkeit kann laut Gesetz pro Monat und Person eine Aufwandsentschädigung bis zu 200 € gezahlt werden, die nicht auf die Leistungen 1. Hartz-IV-EmpfängerInnen müssen sich angerechnet werden darf. Deutscher Multimediapreis MB21 Solarkreatur, MB21-Festival 2012 (Foto: Philipp Baumgarten) Ab sofort können Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre, die Spaß am kreativen Umgang mit Medien haben, wieder zeigen, welche spannenden Möglichkeiten und Herausforderungen die Medienvielfalt bietet. Ob App, Website, Blog, Game, Installation oder Performance: Gefragt sind digitale, netzbasierte, interaktive und crossmediale Projekte und Produktionen. Veranstalter sind das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) und das Medienkulturzentrum Dresden. Zu gewinnen gibt es attraktive Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von über 10.000 €. Einsendeschluss ist der 17. August 2014. Weitere Informationen: www.mb21.de 25 Mit einem Klick die Welt verändern Die beiden Organisationen Avaaz und Campact haben eines gemeinsam. Sie nutzen das Internet, um politische Entscheidungen national und international zu beeinflussen. Über die Internetseiten werden Kampagnen durchgeführt und Unterschriften gesammelt, um diese öffentlichkeitswirksam politischen Entscheidungsträgern zu übergeben. Zudem machen sich beide Organisationen das Crowdfunding zunutze. Hierbei spenden viele Unterstützer kleine Beträge und erzielen so eine große Summe. So haben beispielsweise 90.000 UnterstützerInnen von Avaaz genug gespendet, um mit 1 Million Dollar die Umweltorganisation Rainforest Trust zu unterstützen. Diese kaufte mit dem Geld ein Waldstück, das zwei lebenswichtige Schutzgebiete auf Borneo verbindet. So kann das Überleben von Orang-Utans in dieser Region gesichert werden. Weitere Informationen unter www.avaaz.org und www.campact.de. Die WM in Brasilien hat viele Gesichter uns. Leute werden vertrieben, Straßenverkäuferinnen dürfen ihre Waren nicht mehr verkaufen. Den meisten Familien im Viertel fehlt das Geld zum Überleben. Gestern wurden hier Leute verhaftet, die schon ewig unter der Brücke leben, auf einmal dürfen sie das nicht mehr. Immer geht es um das Geld und das, was die anderen über Brasilien denken sollen. (…) Es tun zwar alle so, als ob die WM für uns alle da wäre, aber arme Leute werden versteckt oder vertrieben. Für uns Kinder wird es in der Zeit nicht einmal Schulunterricht geben. Alles muss sich der WM unterordnen.“ Mit dem Eröffnungsspiel am 12.6. dreht sich für 4 Wochen alles um das runde Leder, und die ganze Welt schaut zu. Wenn wir in den kommenden Wochen in den Gemeinden zusammenkommen, um gemeinsam WM zu schauen, lohnt es sicherlich, den Blick nicht nur auf den Ball zu richten, sondern auch das Gastgeberland wahrzunehmen. Denn neben der Begeisterung für den Fußball und seine Ballkünstler hat die WM viele weitere Gesichter. Stimmen von Kindern und Jugendlichen zur WM Das flächenmäßig größte Land Lateinamerikas ist ein junges Land. Von den über 196 Millionen Einwohnern Brasiliens ist fast ein Viertel der Bevölkerung unter 15 Jahren. Die Kindernothilfe Deutschland und Österreich, die Sternsinger und die Dreikönigsaktion haben im Vorfeld Äußerungen von brasilianischen Kindern und Jugendlichen zur WM gesammelt. Diego, 14 Jahre, sieht die WM so: „Die FußballWM ist kein Event für Brasilianer und Brasilianerinnen, sondern für die Welt und die FIFA. Da bleibt nicht viel davon bei „Sichere Plätze zum Spielen“ Roland, 11 Jahre, möchte sich etwas anderes als Stadien für sein Land. Er wohnt in einem Viertel, in dem er nicht draußen spielen kann. Drogenhandel und Gewalt machen es zu gefährlich. Er wünscht sich: „Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich Plätze bauen auf denen Kinder sicher spielen können und auf denen alles grün ist. Die Leute von der Stadtverwaltung interessiert das nicht. Aber wenn man 26 Jungs beim Fußball spielen in Brasilien (Fotos: Kindernothilfe) im Fernsehen die Berichte über die neuen Stadien sieht, dann ist klar, warum zu Die Zitate der Kinder und Jugendlichen wenig Geld für Krankenhäuser und Spiel- wurden in einem Dossier veröffentlicht, das die Kindernothilfe Österreich und plätze da ist.“ Deutschland, die Sternsinger, und die „Ich würde gerne mehr rausgehen, aber Dreikönigsaktion in Zusammenarbeit mit meine Mutter erlaubt es mir nicht, wegen der Redaktion „Weltsichten“ veröffentlider Gefahren durch Drogen und Gewalt“, cht haben. Das komplette Dossier gibt es berichtet Marcela, 12 Jahre, die mit ihrer unter: Mutter und ihrem Bruder in der Nähe von Belo Horizonte lebt. „Ich spüre, dass die Menschen wütend sind, dass für die WM so viel Geld in den Bau von Stadien gesteckt wird. Gleichzeitig werden andere wichtige Dinge wie Bildung, öffentlicher Verkehr oder Gesundheit vernachlässigt. Ich fände es schön, wenn wir besseres Spielzeug hätten. An meiner Schule http://www.kinde r nothilf e .a t/mulsollte es interessantere Angebote geben, t i m e d i a / K N H _ AT / D o w n l o a d s / wie Schwimmen und Computerkurse. Ich F u % C 3 % 9 F b a l l + W M + 2 0 1 4 / wünsche mir, dass Kindern mehr zugehört Weltsichten+Dossier+WM+2014.pdf wird.“ 27 Ihr/Dein Text im jupf-Info? Sie haben/Du hast einen tollen Artikel für das jupf-Info. Dann nichts wie her damit. Besonders schön ist es, wenn zusätzlich noch ein Foto mitgeschickt wird. Einsendungen an: [email protected] Einsendeschluss für die nächste Ausgabe: Freitag, 4. Juli: Alle Termin im Internet auf www.jupf.de/j12.html Für eingesandte Manuskripte/Bilder kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Übergabe der Manuskripte und Bilder erteilt der Verfasser das Recht zur Veröffentlichung. 28