Elektronische Displays
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Elektronische Displays Vorlesungsbegleitendes Skript in Deutsch Pf Elektronische Displays 1 Einführung 3 Display Technologien CRT LCD Plasma VFD (O)LED EL Messungen 4 Technologievergleich 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 Anwendungen, Markt, ... Prinzip, Beispiele, Anwendungen, ... Prinzip, Komponenten Passiv - & Aktiv - Matrix, Ansteuerung, ... Prinzip Prinzip, Ansteuerung HL, OLED, LEP Displays & Hinterleuchtung Kontrast, Farbe, Umgebungslicht, ... Bla 2 FH Karlheinz Blankenbach Prof. Dr. Karlheinz Blankenbach Tel. : 07231 / 28 - 6658 FH Pforzheim ET/IT/TI Fax : 07231 / 28 - 6060 Tiefenbronner Straße 65 Email : [email protected] 75175 Pforzheim Web : www.displaylabor.de www.k-blankenbach.de Bilder, Daten etc. aus Firmenschriften, Internet, Büchern (Matschulat, Knoll, ...), SID-Journal, Konferenzbände ELECTRONIC DISPLAYS, ... Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 1 / 81 Elektronische Displays 1. Einführung Statement ‘Es gibt heute praktisch kein elektronisches Gerät ohne Display‘ Ziel - Anwendungen elektronischer Displays - Grundlagen der relevanten Displaytechnologien - Aspekte zur Displayauswahl Schlagwort 'Multimedia' Pf - Grundkenntnisse der wichtigsten Meßtechniken - Multimedia = Fähigkeit zur Ausgabe mehr als eines Formates - Bilder - Audio - ... FH - Video - typischerweise versteht man hierunter einen PC, zunehmend aber auch Anwendungen im industriellen und automobilen Bereich Definition Multimedia Displays - Auflösung ≥ QVGA (320 * 240) Bla - ≥ 256 Farben - Schaltzeit < 100 ms - Öffnungswinkel > 10° - Format 4 : 3 ... 16 : 9 - ... Marktvolumen - ≈ 40 Mrd. $ (2001), davon ca. 40 % Flachdisplays - Steigerung bis 20 % pro Jahr prognostiziert - CRT / FPD ≈ 1,5 : 1 (2001), ≈ 1 : 1 (2005) Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 2 / 81 Elektronische Displays 1.1 Beispiele 'guter' und 'schlechter' Display - Anwendungen ‘schlecht’ Pf ‘gut’ Öffentliches Internet-Terminal Ulm (CRT, 'verschrottet') FH Parkleitsystem Ulm (LCD) Shop in Frankfurt bei normaler Betrachtungsweise Bla Plasma Display im Innenbereich (Spende ABLE DESIGN, München) Outdoor Sonnenlicht outdoor Schatten indoor LCDs : reflektiv monochrom (links), ~ Farbe (Mitte, Spende Compaq) , transmissive (rechts) → Sorgfältige Displayauswahl vor allem bei hellem Umgebungslicht ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 3 / 81 Elektronische Displays 1.2 Display - Einteilung Displays Direktsicht LCD CRT DMD Laser Pf Passiv Projektion Aktiv DMD und Laser Displays sind keine Direktsicht-Displays Aktiv 'Licht schaltend' FH Passiv 'Licht emittierend' Monochrome LCD Color LCD Reflektive Color LCD CRT Split Flap (O)LED Plasma Flip Dot DMD (mit Lampe) eInk VFD EL FED ... .... Bla ' Papier ' Technologie - Bildgröße b u ild w ith m o d u le s -> vid e o w a ll L C D , L E D , C R T, S p lit F la p , F lip D o t LED L a se r TV , D M D VFD, EL CRT LCD 0.1 1 5 10 40 direct view 100 projection Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 display size (diagonal) / inch 4 / 81 Elektronische Displays 1.3 Display - Auswahl Qualitätsaspekt → Technische Spezifikation 'Gute Ablesbarkeit' - Optik - Elektronik Magic Circle Contrast Switching time Gray scale, ... Power consumption Voltage EMI, ... Optic FH Electro-Optic Pf - Anwendung Electronic Application Viewing angle Contrast Color Brightness Reflections, ... Size Price Weight Temperature Vibration Displayed Data, ... Bla Weiterhin zu beachten: - Lieferanten (Second Source, Liefertreue, ...) - kundenspezifisch oder Serie - Einsatzort (z.B. bei Großraumbüro mit CRTs muß evt. Klimaanlage größer dimensioniert werden, somit können LCD - Monitore insgesamt billiger sein) - Vorstellungen des Kunden (Design, Qualität, ...) - 'Zukunft' der gewählten Technologie (VFD & FED sind möglicherweise am Aussterben) - Produktlebensdauer und Weiterentwicklung - ... Alle diese Parameter müssen applikationsspezifisch gewichtet werden, der Kompromiß wird oft über den Preises gefunden, nicht über die Qualität des Displays ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 5 / 81 Elektronische Displays 1.5 Ergonomie Auflösung des Auges: Minimum Recognable Object Size 100 α ≈ 1‘ = 1/60 ° = 1‘ Bogenmaß height /cm 10 αrad ≈ 3 . 10-4 1 0,1 0,001 Pf 0,01 h → tan α ≈ α = d 0,1 1 10 100 1000 viewing distance /m Sichtwinkel ϕ ϕ/2 10 ° - 2 0 ° FH typisch 20° - 40° h/2 d ( 6 0 - 9 0 c m) empfohlen : 30° Büro d ≈ 60 cm Bildschirmgröße Winkel 20° (Minimum) 40° (Maximum) 14" 28" Bla große LCDs in Verbindung mit einem kleinen Betrachtungsabstand sollten große Blickwinkel aufweisen wegen Kontrastverminderung und Farbverschiebungen Darstellung von Buchstaben 10 mm Segment 8 Starburst 7-Segment 14-Segment bad Aa Matrix 5*7 Readability Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 VGA 20*30 good 6 / 81 Elektronische Displays 1.5 Empfehlungen und Normen für Elektronische Displays ANSI / HFS 100-1988 Umgebungslicht 500 lx Hintergrund-Leuchtdichte 10 cd/m² > 35 cd/m² Betrachtungsabstand 50 cm Breite (∅ vgl. I, M) Format (Punktmatrix) Modulation CM 2,3 – 6,5 mm (d = 50 cm) (3,1 bevorzugt) 92 % der Höhe >7*9 >5*7 > 0,75 0,71 Kontrast Verhältnis CR 3 : 1 – 15 : 1 (6 : 1 bevorzugt) Bla CRT Flicker (Bildrate) vgl. 100 Hz Fernseher 2,6 mm ϕ = 18´ FH Buchstaben - Höhe 45 cd/m² Pf Display-Leuchtdichte Gleichmäßigkeit Leuchtdichte DIN 66234 > 50 % Nicht beobachtet von 90 % der Betrachter Empfohlene Buchstabenhöhe 50 – 60 Hz Negativmode, 80 Hz Positivmode Diagonale Höhe 21" 4,0 mm Die Höhe nimmt mit der Diagonalen ab, da der 19" 3,6 mm typische Betrachtungsabstand größer wird 17" 3,0 mm Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 7 / 81 Elektronische Displays Darstellungs - Modi Alternativ Negativ Dunkle Information auf hellem Hintergrund Helle Information auf dunklem Hintergrund Positivkontrast Negativkontrast Pf Darstellung Positiv 10 - 15 80 - 160 Hintergrundleuchtdichte /cd/m² - 170 10 - 15 1 : 8 - 1 : 12 8 : 1 - 10 : 1 Optimaler Kontrast CRT - Bildfrequenz /Hz FH Buchstabenleuchtdichte /cd/m² 70 - 80 50 - 60 CRT : Negativmode ist wegen geringerer Bildfrequenz bei Computern leichter zu realisieren, da die Wiederholrate geringer ist; vergleiche 'DOS – Mode' alter Computer mit Bernstein- oder grüner Farbe (lange Abklingdauer des Phosphors ermöglicht eine flimmerfreie Bildfrequenz < Bla 25 Hz) Reflexionen scheinen bei Positivdarstellung (hell auf hellem Hintergrund) geringer auszufallen als bei Negativdarstellung (hell auf dunklem Hintergrund), da die mittlere Leuchtdichte bei Office-Anwendungen des Displays größer ist ! Displaynormen : CECC 20000 A3, ISO 9241, ISO 13406, IEC 47(CO)16, ... Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 8 / 81 Elektronische Displays 2. Displaytechnologien 2.1 Kathodenstrahlröhre (Cathode Ray Tube) - seit mehr als 100 Jahren - bis 1990 die einzige Technologie für Fernsehen und hochauflösende Anwendungen - heutiger Marktanteil: > 60 % der Computermonitore und > 90 % der Fernseher Pf - einzigartiges Prinzip: ein Strahl wählt jedes Pixel an und steuert dessen Leuchtdichte 1 Hauptkomponente n der CRT 3 2 6 5 FH . . . . 4 10 9 7 8 - + - + Evakuierter Glaskolben 2 Heizelement 3 aufgeheizte Kathode emittiert Elektronen 4 Wehnelt Zylinder (negatives Potential) fokussiert den Elektronenstrahl 5 abgelenkter Elektronenstrahl 6 Ablenksystem Bla 1 - elektrostatisch für hohe Frequenzen (Oszilloskop) und kleine Ablenkwinkel - magnetisch für große Ablenkwinkel und niedrigeren Frequenzen 7 Anode 8 Anodenspannung bis 35 kV zur Beschleunigung 9 Phosphor zur Lichterzeugung durch Aufprall schneller Elektronen 10 Wehnelt Spannung (Kathode, ≈ 80 V): je höher die Spannung desto geringer die Strahlintensität und demzufolge die Leuchtdichte Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 9 / 81 Elektronische Displays 2.2.1 Lichterzeugung - Elektronen treffen mit hoher Geschwindigkeit auf die Innenseite des Phosphors Bandbreite Video - Verstärker FH Pf - die Strahlung muß die Phosphorschicht zum Betrachter hin durchdringen (Dämpfung) Pixelfrequency - Videobandwidth f pixel< f video f pixel ~ f video Bla f pixel<< f video Displayed Signal UD t eine geringe Bandbreite des Videoverstärkers 'verwäscht' die Konturen Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 10 / 81 Elektronische Displays 2.1.3 Magnetische Ablenkung Bewegte Elektronen werden in Magnetfeldern flat sphere auf Kreisbahnen (Lorentz - Kraft) abgelenkt; das b>a tritt auch in Halbleitern auf (Hall - Effekt). β=α Abgeflachte und Flachbildröhren : b > a a α Pf bei 'gleichem' Ablenkwinkel ! R Bemerkungen - typische Ablenkwinkel : 90°, 110° ('short neck'), definiert als 'Öffnungswinkel' links oben - rechts unten FH - 110° ermöglichen eine geringere Bautiefe als 90° Ablenkwinkel - kleinere Anodenspannung vergrößert Bild (Leuchtdichte geringerer) - Flachbildröhren benötigen Korrekturmaßnahmen um Konvergenz, Farbreinheit und Schärfe zu gewährleisten Magnetische Ablenkeinheit Bla Bildaufbau Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 11 / 81 Elektronische Displays 2.1.4 Bildqualität Phosphorschicht, Ablenkung, nicht kugelförmiger Schirm etc. bedingen eine Beeinträchtigung der Bildqualität. Mit speziellen Schaltungen und Spulen kann Abhilfe geschaffen werden - zu Lasten des Preises. FH Pf Geometrische Fehler verursacht durch magnetische Ablenkung Linearität b max Bla b min a min a max Linearitätsabweichung sollte < 10 % sein : dv = amax − amin ⋅100 % amax horizontal : dh = bmax − bmin ⋅100 % bmax vertikal Beispiel : 21" CRT für CAD Anwendungen Gitterbreite Soll 20 mm, gemessen 19 mm (Minimum) und 21 mm (Maximum) dX = a max − a min ⋅ 100 % a max = 21 − 19 ⋅ 100 % = 9.5 % 21 Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 12 / 81 Elektronische Displays 2.1.5 Beispiele von Bildfehlern Moiré - Effekt 'Abtasteffekt' zwischen Bildraster und PixelPitch. Tritt auf, wenn beide etwa gleich groß sind. Pf Beispiel: fein karierte Kleidung im Fernsehen Konvergenz trifft auf benachbarte Pixel, was zu Farbveränderungen führt; tritt meist in den Ecken auf (s. u.). Konvergenz - Korrektur FH Der Elektronenstrahl einer Farbe Bla - durch spezielle Spulen und Schaltungen - vor allem bei Flachbildröhren notwendig ohne Korrektur Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 mit dynamischem Fokus 13 / 81 Elektronische Displays 2.1.6 Elektronik - Umwandlung der Video- und Synchron-Eingangssignale für den Bildaufbau - spezielle Stromversorgung für Hochspannung (Anode) und hohe Ströme (Ablenkung) - Videosignal - Aufbereitung ohne Beeinflussung durch Stromversorgung erforderlich Bla FH Pf - ... Leuchtdichte- (Helligkeit) und Kontrasteinstellung durch die Kathodenspannung Leuchtdichte Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 Kontrast 14 / 81 Elektronische Displays 2.1.7 Entwicklungstrends 1 Verkürzung der Bautiefe 3 2 6 5 . . . . 9 7 4 8 - + - Anzahl der e-Strahlen pro Farbe 1 'Dromedar' mit 1 Höcker 2.1.8 Zusammenfassung Pros Preis Signalkompatibilität 2 ~ 109 'Kamel' ≈ 2 * Preis Field Emission Display (Flat CRT) FH Name + Pf 10 Cons große Bautiefe hoher Leistungsaufnahme Röntgenstrahlen Bla Verschiedene Auflösungen Bilddiagonalen 1" - 40" schwer * Monochrom erhältlich EMV Multimedia - fähig Geometriefehler robust Flicker bei niedriger Bildfrequenz zahlreiche Anwendungen Phosphor - Degradation (*) : Gewicht : 15" LCD-Monitor ≈ 5 kg , 17" CRT-Monitor ≈ 20 kg, 28" Fernseher ≈ 50 kg Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 15 / 81 Elektronische Displays 2.2 LCD-Technologie - LCD : Liquid Crystal Display - Flüssigkristall - Anzeige - flüssigkristallin : Materiezustand zwischen fester und flüssiger Phase mit dem Orientierungsvermögen eines Kristalls und der Beweglichkeit einer Flüssigkeit - LCD ist prinzipiell eine passive Technologie mit niedrigster Leistungsaufnahme Pf Beispiele : Armbanduhren, LCD - Thermometer, ... - wegen der starken Absorption der Farbfilter müssen transmissive Farb - LCDs als quasi - aktiv angesehen werden (Emission von Licht) - LCDs sind flach und leicht - LCDs sind die universellste Displaytechnologie FH - Direktsicht - Diagonale 0.5" ... 40 " und Projektiondisplays - robust und hohe Verfügbarkeit (automotive, Flugzeuge und Militär) - kann preislich noch nicht mit CRTs bei Fernsehern und PC-Monitoren konkurrieren 25 Jahre LCD - Anwendungen Bla Technological Steps Laptop, video, ... Laptop, mobile phone, ... Remote controller, control panels, ... Watch, pocket calulator, ... 1975 1980 1985 1990 bw Active matrix Dot Matrix, graphic, passive Dot Matrix, Alphanumeric Segment 8 1995 colo r Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 16 / 81 Elektronische Displays Flüssigkristall - Technologien C:\kb_files\VORLESUN\DISPLAYS\lcd_allgemein\lcd_technologien_cast_s_182.abc Montag, 15. März 1999 Liquid Crystal Displays 20:23 Nematic Active Matrix Multiplex Twisted Nematic Standard TN Guest Host Supertwisted Dynamic Scattering STN DSTN FSTN 2 Terminal Devices Diode Silicon Amorphous Si ECB Bulk (MOS) Polymer Dispersed OMI Smectic A thermal, electric Smectic C poly Si Deposited Recristallized Modulated TN 2D Pin Ring Back-to-back FH Direct Pf Bi-stable Threshold enhanced Ferroelectric Guest Host MIM SiNx Varistor Non-Silicon Driving Bla CdSe Ge Te LC-class Plasma Adressed - nicht alle Effekte bisher kommerziell genutzt : - bistabile LCDs für Chipkarten - Plasma Adressed LC für Fernseher - manche Technologien haben Nischen erobert : - Electronically Controlled Birefingence als Farbdisplay bei Gameboys - Smectic A bei 'Badewannen - Thermometern' Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 17 / 81 Elektronische Displays 2.2.1 Grundlagen der LCDs optisches Prinzip: 'Schalten' von Licht Elektro-optische Kurve Transmission eo curve light 90 % polarizer glass 1 mm ITO 50 nm LC 10 µm alignment layer - Viewing angle - Twist Pf U Slope and shape: spacer analyzer - Pretilt -T - LC - type - ... 10 % U off U on Driving voltage FH Positivmode Anwendung - Transmissionsänderung - LCD Übersicht : LC - Effekte für Displays Ansteuerung Effekt Temperatur - Farbwechsel Bla Elektrisches- & Magnetfeld - Thermometer - thermische Ansteuerung z.B. mit Laser Elektro - optische Effekte von Flüssigkristallen Typ Dynamische Streuung Anwendung DS - Displays + : milchig ↔ transparent + : großer Blickwinkel - : kleiner Kontrast Lichtabsorption - Doppelbrechung - Guest Host TN, STN, ferroelektrisch (FLCD) LC + absorbierendes Material (hoher Kontrast + großer Blickwinkel) Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 18 / 81 Elektronische Displays Funktionsweise TN - LCD : 90° - Drehzelle - Flüssigkristalle richten sich an der Orientierungsschicht aus - Oberseite ⊥ Unterseite → 90 °Verdrillwinkel der LC - Helix Positivmode polariser glass ITO alignment layer 10 µm Pf light E FH Uon alignment direction orientation of polarizer rel. Transmission 90 % U=0V Bla 90° U > UThreshold Pixel view 10 % UThreshold Driving Voltage Positive Type : Polarizer || Orientation Positiv - Darstellung Negativ - Darstellung - Taschenrechner, Uhren selten verwendet, meist aus Designgründen - monochrome Grafik - LCDs oder bei monochromen transflektiven Displays - alle Farbdisplays zur Verbesserung der Ablesbarkeit bei Dunkelheit (leuchtende Buchstaben) Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 19 / 81 Elektronische Displays Funktionsweise STN - LCD : Doppelbrechung - Verdrillwinkel (Twist) : 180° - 270° - Farbeffekte durch anisotropen Brechungseffekt Pf - Kontrastwirkung aus Leuchtdichte und Farbwirkung index ellipsoid Typ STN FH 180° twist F STN D STN (*) Struktur Bla polariser active STN cell STN cell T passive STN cell retardation film T on on Transmission Farbe gewählt T on off off off λ λ λ Blau Schwarz Schwarz " nicht gewählt Gelb - grün Weiß Weiß Preis geringster mittel höchster * : DSTN : Doppel-STN; bei Ansteuerung versteht man hierunter Dual Scan STN (s.u.) Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 20 / 81 Elektronische Displays 2.2.2 LCD Betrachtungsmodi Name Prinzip Anwendung - nutzt Umgebungslicht - Uhr - niedrige Leistungsaufnahme - Taschen- Reflektiv Pf lig h t s ou rc e LCD refle cted lig h t Transflektiv FH re fle cto r - Transflektor reflektiert das rechner - s/w LCD Umgebungslicht zu ≈ 70 % lig h t s o u rc e lig h t s o u rc e LC D tra n s m itte d lig h t (b a cklig h t) re fle c te d lig h t tra n sfle cto r - Backlight im Hellen aus wendung mit Ablesefähigkeit im Dunkeln Bla Transmissiv - Backlight-Anteil ≈ 30 % - Außenan- - Höchste Leistungsaufnahme - Farb - LCD (ca. 50 % bei Laptops) light source LCD (backlight) transmitted light - im Dunkeln - Anwendung bei Farb-LCDs wegen geringer Transmission der Farbfilter → quasi-aktives Display Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 21 / 81 Elektronische Displays 2.2.3 Ansteuermethoden Bezeichnung Statisch Methode Multiplex aktiv LC - Typen Passiv TN STN TN Limitierung R ITO FH Pf Prinzip U pixel C pixel RLC C Ud dot Bla - RC - Tiefpass - großer Pixelabstand wegen Zuleitungen SpannungsCharakteristik aktiv U Entladung von C via RLC während eines 'Bildes', z.B. SXGA : 1024 Zeilen U ideal U pixel ideal U pixel Limitation t 1 row Udrive t 1 frame Limitation f ≈ 50 Hz Upixel < Umax Upixel ≠ const. bei Passivmatrix → Kontrastreduktion → Kontrastreduktion Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 22 / 81 Elektronische Displays 2.2.4 Statische Ansteuerung plate, electrode f = 30 - 70 Hz front (pixel) Us 0 Us 0 Us U pixel 0 -Us Pf back, common FH off on off Abhängigkeit des Kontrastes von der Ansteuerspannung transmission 90 % 90 ° / 12 °° Φ 180 ° / 9 °° 20° θ 40° 0 ° / 3 °° 10 % Uoff Bla Static U on driving voltage 2 70 ° / 6 °° Us = 1.5 U off 8 Uoff Us = Uselect > Uon geringere Us = kleinerer 'Blickkegel' Unonselect = 0 siehe Passivmatrix - Multiplexansteuerung → Kontrast AM > PM Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 23 / 81 Elektronische Displays Pf Beispiel für Sieben - Segment - Anzeige FH 'A' : Datensignal ('0' oder '1') , 'B' : Backplane - Signal ('clock') Pixelspannung : VPixel = B - C → einfache Ansteuerung mit XOR, da die Spannungsinversion (kein DC !) automatisch passiert; es ist nur das Pixel zu 'setzen' ! Bla Multiplex - Ansteuerung mit mehreren Backplanes (Common) - 7 Leitungen per Digit bei 4 Digits 28 Segmente 1 Common 29 Leitungen ----------------------------------------- pro Digit 3 Segm. + 3 Com. - 4 Digits : 4 * 3 Seg. + 3 Com. = 15 Leitungen ≈ Hälfte ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 24 / 81 Elektronische Displays 2.2.5 Matrix - Ansteuerung CRT Auswahl und Daten für jedes Pixel mit nur einem beweglichen Elektronenstrahl → gewisse Bautiefe des Displays ist notwendig flache Bauweise mit Einzelpixel Display → Matrix - Ansteuerung Prinzip der Eine Seite des Displays wird in Zeilen unterteilt (Scan), die andere in Matrix - Spalten (Daten). Die Kreuzungspunkte bilden die Pixel. Die Ansteuerung Matrixansteuerung erfordert eine nichtlineare elektro-optische Kennlinie Pf Flat Panel Überblick Ansteuerung Passiv Eigenschaft Aktiv Jedes Pixel besitzt zusätzlich ein FH Jedes Pixel wird von der zugehörigen Zeile und Spalte nichtlineares Schaltelement, z.B. angesteuert einen Transistor Pros billig Cons geringer Kontrast Teuer Beispiel PM LCD und -OLED AM LCD (TFT) Plasma, VfDs AM OLED Bla Hoher Kontrast 2.2.5.1 Passiv - Matrix LCD Ansteuerung (PM LCD) von oben (vereinfacht) Seitenansicht column 'data' drivingvoltage -U 0 ITO +U ITO |U| row 'scan' |2U| glass 0 0 |U| 1 Pixel pixel voltage Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 25 / 81 Elektronische Displays Ansteuersignale für eine 2*2 Passiv - Matrix Zeilen- (scan) und Spaltensignale (data) wirken auf die Pixel UD 1 2 1 2 0 Data Pf UD 0 t US a 0 0 T FH US one line adressing a b Scan inverted (no DC) Effektivspannung für Pixel 'a' und 'b' SXGA: 1 ... 1024 1 b Bla a 2 1 2 1 2 1 2 Scan - Data = 2U on ! ∆U off ! U Jede Zeile wird sequentiell angesteuert wobei die zugehörigen 'Daten' an allen Zeilen anliegen → alle Pixel des Displays 'sehen' die angelegte Spannung 'ihrer' Spalte → starke nichtlineare elektro-optische Kennlinie erforderlich ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 26 / 81 Elektronische Displays Passiv - Matrix - Ansteuerung : Berechnung der Spannung Uselect Mit der Alt & Pleshko Formel werden die Ansteuerspannungen berechnet : CR = Uselect Unonselect = mit N : Anzahl der Zeilen = Multiplexrate N +1 N −1 Kontrastverminderung im Vergleich zur L on +1 N L off Pf R= Statischen Ansteuerung für kleine N Multiplex 1 : 64 N = 3 → R = 2 → Uselect = 2 Unonselect N = 64 → R = 1,134 ⇒ Uselect = 1,134 Unonselect CR direct = 10 → CR PM ≈ 4 FH Multiplex 1 : 3 Einstellung von Unonselect nach eo- Kennlinie (s. u.) z. B. Kleingrafik mit 128 * 64 pixel z. B. 7-Segment mit 3 Backplanes Anzahl der Ansteuerspannungen (BIAS) N + 1 N BIAS Anzahl der Spannungen 2 2-3 2 Bla Def: BIAS = 16 5 5 64 9 6 Stromversorgung bei Passiv-Matrix - Modulen VR : Potentiometer für Ucontrast Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 27 / 81 Elektronische Displays Einstellung von Unonselect für hohe Multiplex - Raten transmission shifted by Ucontrast 1 : 64 90 % Pf Uselect (mux) Uselect (static) twist 270° 10 % FH driving voltage Unonselect 1.134 Unonselect - Mux 1 : 2 : quasistatisch, hoher Kontrast - Mux 1 : 64 : praktisch kein Kontrast (T10 - T90) : CR = 9 : 1 (T90 - T85) : CR ≈ 1 : 1 Bla Optimierung bei Multiplex - Ansteuerung - LC mit steiler Kennlinie wählen (STN) - verschiebe Unonselect und Uselect (= R Unonselect) mittels der sogenannten Kontrastspannung in den Bereich der höchsten Steigung der elektro-optischen Kurve ( → (T70 - T30) ) CR ≈ 2,3 : 1 → - besserer aber immer noch kleiner Kontrast - 'Ghosting' der nicht ausgewählten Pixel (rechts) - geringe Graustufenfähigkeit Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 28 / 81 Elektronische Displays Abhängigkeit von Kontrast und Multiplexrate TN STN 90 ° / 12 °° 90 ° / 12 °° φ φ 20° 40° θ 180 ° / 9 °° stat ic 1 :4 1 : 16 2 70 ° / 6 °° 20° 0 ° / 3 °° 40° Pf 180 ° / 9 °° θ 0 ° / 3 °° 1 : 64 1 : 24 0 2 70 ° / 6 °° FH Elektrische Eigenschaften der Flüssigkristalle - Ansteuerspannung muß mit der Multiplexrate gesteigert werden - Schaltzeiten erhöhen sich mit der Multiplexrate - Schaltzeiten verringern sich bei höheren Temperaturen - der maximal erreichbare Kontrast verringert sich bei steigender Multiplexrate - der vertikale Blickwinkel verringert sich mit der Multiplexrate - STN (270°) ermöglicht eine 10-20* höhere Multiplexrate im Vergleich zu TN (90°) Twist Multiplex Bla bei gleichbleibendem Blickkegel Bias Betriebs- Blickwinkel /° spannung /V vertikal horizontal @ 25°C /ms Verhältnis 2,5 - 5 5 - 45 ± 45 80 - 150 10 - 15 4 3 - 4,5 0 - 40 ± 40 100 - 200 8 - 12 5 3-5 10 - 40 ± 30 150 - 250 7 - 10 1/16 5 4-5 -20 - 45 ± 50 200 - 300 6 - 15 1/64 3 9 - 15 0 - 45 ± 45 200 - 300 4 - 12 1/128 13 15 - 20 5 - 45 ± 45 250 - 350 4 - 10 1/240 17 20 - 25 5 - 40 ± 45 250 - 350 4 - 10 1/8 1/16 STN Kontrast- 3 1/4 TN Schaltzeit Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 29 / 81 Elektronische Displays Optimierung bei Passiv - Matrix - Ansteuerung Reduzierung der Multiplexrate für höheren Kontrast Single Scan Dual Scan d riv er d riv er 1 1 LC D Pf s c a n s c a n LC D 2 d riv er 2 Dual scan halbiert die Multiplexrate → höheres Kontrastverhältnis, aber höhere Kosten durch Aufbringen des 2. Spaltentreibers (Anzahl der Spalten und Spalten bleibt konstant) und Multi Line Addressing FH aufwändigere Signale - auch Active Adressing oder High Power Adressing genannt Bla - 2 oder mehr Zeilen werden gleichzeitig angesteuert → Pulsbreite ↑ , Ueff ↑ → CR ↑ Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 30 / 81 Elektronische Displays 2.2.5.2 Aktiv - Matrix - Ansteuerung - jedes Pixel wird mittels einem nichtlinearen Schaltelement adressiert: - 3 Terminal Devices : Thin Film Transistor; Farb - VGA: (640*480*3): ≈ 106 TFTs - 2 Terminal Devices : - Thin Film Diode (TFD, EPSON) - Metall Insulator Metall (MIM, LFB Stuttgart, 4 Maskenprozeß) Pf - Aktiv - Matrix erlaubt 'Rückkehr' zur TN 90° Technologie - Zeilensignal steuert TFT - Gate, die Datenspannung wird dann nur in dieser Zeile auf den Speicherkondensator geleitet → höhere und unabhängige Daten - Spannungen möglich als bei Passiv - Matrix Schaltplan Typische Pixelform Scan Data MOSFET Bla LC Storage capacitor FH → Kontrast ↑, Graustufen ↑, maximale Pixelzahl ↑ Frontplane - Scan und Datensignal auf einer Seite - 1 Pixel = 3 Subpixel RGB - 1 TFT pro Pixel (AM OLED : 2) - Apertur ≈ 60% - Speicherkondensator hält die Pixel- - SXGA : 1280 * 1024 * 3 ≈ 4 *106 TFTs spannung während einer Ansteuerperiode Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 31 / 81 Elektronische Displays Ansteuersignale für eine 2*2 Aktiv - Matrix 1 UD Das Zeilensignal am Gate des MOSFETs schaltet die 2 1 2 Data / Drain 0 UD Spaltenspannung (Daten) auf das Pixel und den Speicherkondensator. 0 Pf Dieser hält die Pixelspannung Ufp Frontplane (geringe Selbstentladung) bis zur nächsten Ansteuerung der Zeile 1 konstant. Die Frontplane bildet den 0 2. Teil des Pixels und wird zwecks 1 2 t T UG Vermeidung von Gleichspannungs- 2 a 0 FH effekten getoggelt. UG b 0 Scan / Gate SXGA: 1 ... 1024 a 1 2 1 2 b 1 2 1 2 Bla Scan Data - FP Active Matrix due to cap on ! Passive Matrix reduced contrast t = ∆U t off ! An eingeschalteten Pixeln liegt die Maximalspannung an, alle ausgeschalteten Pixel haben keine Spannung → TN 90° einsetzbar mit besserem Schalt- und Graustufenverhalten Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 32 / 81 Elektronische Displays 2.2.5.3 Vergleich von Passiv- und Aktiv-Matrix - Ansteuerung U drive Die geringe Spannungsdifferenz von Uselect - Unonselect bei Passiv - Matrix active matrix bewirkt : passive matrix 0 1/1000 of frame period for SXGA - geringen Kontrast Pf - wenig Graustufen T frame - Ghosting von Pixel U pixel - Übersprechen der Signale - komplexe Ansteuersignale 0 - Signalverzerrungen - geringe Muxrate erlaubt nur eine Storage capacitor ! Conductivity of LC AM (eingeschränkt videotauglich) - temperaturempfindlich : Farbe, FH geringere Auflösung - lange Schaltzeiten PM Contrast Kontrast, Graustufen, Spannung, ... C C 0 eff eff (AM) (PM) Zusammenfassung für Matrixansteuerung (auch für andere Technologien) Bla - nichtlineare Eigenschaften sind für die Multiplexansteuerung erforderlich - Passiv-Matrix ist bei LCDs, EL und (O)LEDs nur für kleine Pixelzahlen geeignet - deutliche Verbesserung aller Eigenschaften bei Aktiv-Matrix - Passiv-Matrix ist bei Plasmadisplays aufgrund der starken Nichtlinearität und der schnellen Schaltzeiten ausreichend Vergleich Matrix typisches Kontrastverhältnis Blickwinkel (CR > 5:1) horizontal vertikal Graustufen typische maximale Auflösung Farbwiedergabe relativer Preis Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 Passiv Aktiv 20 : 1 60° 50° XGA 1 200 : 1 130° 80° + UXGA + 2 33 / 81 Elektronische Displays FH Pf 2.2.6 AMLCD - Modul Nur 5 - 10 % des vom Backlight erzeugten Lichtes gelangen zum Betrachter, was hauptsächlich vom Farbfiltern und den Polarisatoren verursacht wird Bla → (quasi) aktiver Displaytyp Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 34 / 81 Elektronische Displays Unterschied zwischen amorphem und polykristallinem Silizium für TFTs a-Si geringe Elektronenbeweglichkeit FH Pf amorphes Silizium wird bei 'normaler' TFT - Herstellung (CVD, Sputtern) 'erzeugt' Poly-Si Höhere Elektronenbeweglichkeit erlaubt auf dem Glas integrierte Treiber Bla Glas kompatibler Niedertemperatur - Prozeß Großflächiger Prozeß (bis zu 30") Hochtemperatur - Prozeß, erfordert spezielles Glas oder Quarz Prozeß limitiert auf kleine Flächen (bis zu 7") Erfordert externe Treiber Erlaubt integrierte Treiber Geeignet für mittlere bis große AMLCD-Panel Geeignet für kleine hochauflösende AMCLD, z.B. 2" XGA für Projektoren Alternativen: - laserbehandeltes a-Si (Spectra Physics) - c-Si auf einem transparenten Substrat Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 35 / 81 Elektronische Displays 2.2.7 Ansteuerung von LCD - Modulen Sieben - Segment direkt mit µC oder speziellem Controller Alphanumerisch spezieller LCD Controller oder µC mit LCD - Ausgang Kleingrafik spezieller LCD Controller Hochauflösend Analoger Videoeingang oder Digitaltreiber Pf - RS 232- und Analog-Ansteuerung (geeignet bis QVGA) bei kleine Stückzahlen geeignet - Ziel : Minimierung der Anschlußpins zur Elektronik 2.2.7.1 Sieben - Segment - Kleingrafik Prinzip Bemerkung IO-Pin von µC µC FH - kein Multiplex IO Multimeter-IC 7106 Analog In Column Driver Character- GrafikController µC HD 44780 Bla LCD Column Driver µC HD 61830 Common Driver RAM Column Driver Bit-Grafik - Anzahl der µC-IO's limitiert Digits Spezieller IC mit AD-Wandler - spezielle LCD-Controller - teilweise in µC integriert Mit Grafikbefehlen und eingebautem CharacterGenerator Der ganze Bildinhalt muß im µC-RAM erstellt µC Common Driver werden und mit hoher Datenrate zu den Treibern RAM Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 übertragen werden 36 / 81 Elektronische Displays Character-LCD - Module Empfehlung : Typen mit eingebautem Character - Generator und Display RAM einsetzen Mux RAM /bit Segment Common HD 44780 4,5 - 6.5 1 : 16 640 100 32 SED 1520 (*) 2,7 - 7,0 1 : 32 2560 122 16 FH (*) : auch für kleine Grafikanwendungen Pf Versorgung /V Bla Beispiel : LCD Charakter - Modul mit HD 44780 Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 37 / 81 Initialisierung Buchstabe ins LCD RAM Befehl 8 Bit Interface 3* 2 Zeilen, 5*7 Display an Display CLS Eingabemode 'A' RS RW D7 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 Bla Beispiel FH Pf Elektronische Displays 2 Zeilen LCD mit HD 44780 0 0 0 0 0 0 0 0 D6 D5 D4 D3 D2 D1 D0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 1 0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 Pin- and Controller kompatibles VFD Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 38 / 81 Elektronische Displays 2.2.7.2 Ansteuerung von Grafik-LCD - Modulen Type Beispiel Eingebauter 240 * 64 Pros - einfach Controller Cons Typ. IC - wenig Fonts - HD 61830 - langsamer Bild- - SED 1330 Modul mit 240 * 64 RAM - geringe Leistungsaufnahme - Ansteuern mit Zeilen- und Spalten- 320 * 240 (QVGA) treibern - alles muß programmiert werden - ca. 200 kB RAM für externem LCD- 4 Bit Graustufen Controller → 16 Bit µC FH Nur mit - T 6963 Pf aufbau - Ansteuern direkt vom µC - Datenrate ~ MHz - kein Font - keine Grafik - oft nur s/w Color LCD's RS 232 VGA - Controller Bla Graphic verfügbar Grafik Analog- QVGA - eingang UXGA - Preis - CL GD 62xx - PC - optimiert - YG 610A - einfache Befehle - Preis - kompatibel mit - Preis analog PC-Karten PW 384 - Bildqualität CL : CIRRUS LOGIC , T : TOSHIBA , YG : YAMAHA , PW : Pixelworks Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 39 / 81 Elektronische Displays Ansteuerung über RS232 - Interface Bla FH Pf Beispiel : LCD 128 * 64 von ELECTRONIC-ASSEMBLY (www.lcd-module.de) Obiger Befehl zeichnet ein 128 * 64 großer Rechteck mit Ursprung rechts oben. Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 40 / 81 Elektronische Displays 2.2.7.3 Ansteuern von hochauflösenden LCD - Panels Arten : - digitale Ansteuerung mit hohen Datenraten und speziellen Controllern - Analogeingang mit AD-Wandler im LCD-Modul Beide Arten sind sehr komplex, deshalb sind kommerzielle Lösungen zu bevorzugen, Pf besonders bei kleinen Stückzahlen (make or buy) Panel mit Analogeingang R-Video-A/D R -V id e o -A /D G G-Video-A/D G-Video-A/D 3 x 6 bit Daten Spaltentreiberbank FH R Zeile B B-Video-A/D B-Video-A/D Spaltentreiber 1 240 Spaltentreiber 2 240 Spaltentreiber 3 240 Spaltentreiber 4 240 GateTreiber 1 120 Buffer Buffer 9 Analog-Spannungen für Column Treiber D/A Clock, Latch, Buffer Buffer Invert Controller Controller IC IC Bla LC-Spannungen, LC-Spannungen, Schwarzpegel, Schwarzpegel, Hellpegel, Kontrast Hellpegel, Kontrast Graustufenentzerrung Graustufenentzerrung SyncSyncseparator separator 120 FrontplaneSignal U1..U18 Regelung: Regelung: GateTreiber 2 PLL PLL VssModulation Clocksignale NTSC/PAL NTSC/PAL Synchronisation Csync Vsync Hsync Inverter Inverterund und Dimmer Dimmerfür fürCFL CFL Spannungsversorgung für Logik, Analogteil und Beleuchtung, Referenzspannungserzeugung Referenzspannungserzeugung S L o g i k p , a A n n n a u n g l o g t s e v i l e r u n s o d r B g u e l n g e u f c ü h r t u n g , Steuersignale Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 41 / 81 Elektronische Displays Panel mit Digitaleingang IC 1 6 bit Rot 6 bit Grün 6 bit Blau QVGA QVGA Controller Controller IC IC Hsync Vsync Pf Clock 5" QVGA parallele, • digitale Schnittstelle 320 x 240 (234) D/A D/A DC/DC-Wandler DC/DC-Wandler Pixel Pitch: 320 µm FunktionsdatenFunktionsdatenRegister (EE)PROM Register(EE)PROM Referenzspannungen Referenzspannungen für Graustufenentzerrung für Graustufenentzerrung FH VersorgungsVersorgungsspannungen spannungen Buffer/ Buffer/ Speicher Speicher Referenz- IC 3 IC 2 Datenrate Wandler (extern) für Hinterleuchtung spannungen Datenrate = Auflösung * RGB Farben * Farbtiefe * Bildwiederholrate Norm VGA SVGA XGA SXGA SXGAW UXGA HDTV UXGAW QXGA Bla Beispiel : XGA : 1024 * 768 * 3 * 8 Bit * 60 Hz = 1,1 GBit/s Auflösung 640 * 480 800 * 600 1024 * 768 1280 * 1024 1600 * 1024 1600 * 1200 1920 * 1080 1800 * 1200 2048 * 1596 Pixel Clock / MHz Datenrate / GBit/s (Auflösung * Bildrate 60 Hz) (8 Bit Farben) 18,5 28,8 47 78 98 115 124 130 196 0,45 0,7 1,1 1,9 2,4 2,8 3,0 3,1 4,7 Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 42 / 81 Elektronische Displays Ansteuerung von PC - kompatiblen Flachdisplays Analog Digital Prinzip - kompatible mit Standard - Grafikkarten - unbeeinflußt gute Bildqualität Pf Pros - geringere Kosten falls Standard Cons - Verlust an Bildqualität (DAC-ADC) - noch nicht Standard - höhere Kosten - BIOS - Anpassung einzelner Typen Datenrate /Mbps Leistungsaufnahme EMV - Empfindlichkeit EMI - Emission Spannungshub /V Abschlußwiderstand LVDS / TMDS PECL RS422/485 TTL > 400 gering gering gering 0,3 1* 100Ω > 400 mittel mittel mittel 0,8 1* 100Ω + 2* 220Ω <1 hoch < 50 hoch mittel mittel 3,5 422 : 1* 100Ω 485 : 2* 50Ω < 1200 mittel < 100 hoch hoch hoch 3,7 Unterschiedlich <1 gering < 15 mittel Bla Kabellänge /m Relativer Preis FH Vergleich industrieller digitaler Übertragungs - Standards Standardkabel mit 20 - 50 Leitungen erlaubt nur Kabellängen bis 50 cm ! Ziel von LVDS und TMDS: Reduktion der Leitungszahl und größere Länge - Verwendung von Twisted Pair - Multiplexing - De-multiplexing - 0 und 1 sind als Spannungsdifferenz anstelle vom Pegel (low, high) definiert - 'kleine' Kabel sind bei Laptops notwendig - LVDS wrd auch bei Digitalkameras eingesetzt - Problem : Statische Aufladung der Leitungen falls viele '0' oder '1' hintereinander übertragen werden → Bitinversion - beide Übertragungsverfahren sind etabliert Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 43 / 81 Elektronische Displays 2.2.8 Hinterleuchtung von LCDs Notwendig bei transmissiven und transflektiven LCDs, vor allem bei Farb - LCDs Anforderungen - gleichmäßige Leuchtdichte - dimmbar ohne Flackern - niedrige Leistungsaufnahme - geringer Raumbedarf - niedrige Bauhöhe - geringes Gewicht - geringe Wärmeentwicklung - freie Farbwahl - weiter Temperaturbereich - hohe Lebensdauer - niedriger Preis Pf - hohe Leuchtdichte aber: diese Anforderungen sind (wie überall) nicht gleichzeitig erfüllbar ! HL-LED Farben EL Weiß R,G,B, orange, (Farbe mit Filtern) gelb, weiß FH R,G,B, orange, gelb CCFL ≈ 50 cd/m² ≈ 150 cd/m² nicht möglich ≈ 150 cd/m² ≈ 1200 cd/m² ≈ 50 cd/m² Betriebsspannung 2 – 5 V pro LED 300 – 1300 V AC 50 – 200 V AC Wechselspannung DC 30 – 100 kHz 200 – 1000 Hz Helligkeitsregelung einfach aufwändig eingeschränkt Leistungsaufnahme mittel - hoch gering gering Leuchtdichte bei seitlicher Einkopplung Leuchtdichte bei Ein- Bla kopplung von unten Wärmeentwicklung mittel - hoch gering – mittel gering L pro mA @ 5V ≈ 0,3 cd/m² ≈ 2,5 cd/m² ≈ 1,25 cd/m² Betriebstemperatur - 40 ... + 85 °C - 30 ... + 85 °C 0 ... + 50 °C Lagertemperatur - 55 ... + 85 °C - 40 ... + 85 °C - 30 ... + 60 °C ≈ 120.000 h ≈ 70.000 h ≈ 10.000 h Unterbrechung Inverterelektronik, Inverterelektronik LED-Bond, Lötstellen mechanische Lebensdauer (L 50%) Ausfallursachen Schäden Bautiefe Bemerkung 1,5 – 7 mm 5 – 20 mm 0,7 – 1,5 mm evt. auch OLED bzw. Dimmung aufwändig Inverterfrequenz PLED Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 im Hörbereich 44 / 81 Elektronische Displays EL Bla CCFL FH Pf LED Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 45 / 81 Elektronische Displays 2.2.9 Kontaktierung von LCDs - Kontaktierung ist notwendig für Anschluß des Displaymoduls an die Ansteuerelektronik - Ziel ist die Reduzierung der Kontaktzahl zur 'Außenwelt' z.B. Farb-VGA : 3 * 640 + 480 = 2400 Anschlüsse zu den Treibern auf dem Glassubstrat typische Pixeltriplet-Breite 0,3 mm (RGB) = 0,1 mm pro Farbsubpixel (Dot) Pf minimal handelsüblich 8" VGA (4:3 Seitenverhältnis) → Breite ca. 160 mm → Pitch beträgt dann 160 mm / (640 * 3) = 0,08 mm = 80 µm Dicke Länge / Breite Einsatzgebiete Wärme / Feuchte Kosten Kontakt mit PCB Zebra Heat Seal COG Segment O + Grafik + Grafik O O kleben / Druck + + anisotroper Leitkleber kleiner Pitch O löten Vorteile einfach Alphanumerisch, Kleingrafik Druck Baugröße, nur großer Pitch einfach einfach, biegsames Anschlußkabel Handmontage Bla Nachteile PIN FH Technologien aufwändig Vergleich der Pitch - Abstände Pitch /µm Pin Zebra 50 100 200 400 >1000 Heat Seal TAB COG Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 46 / 81 Elektronische Displays Pf Pin - Connector Heat Seal Bla FH Zebra Chip on glas (COG) Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 47 / 81 Elektronische Displays 2.3 Plasma Displays - einzig kommerziell verfügbare Flachbildtechnologie mit großer Bilddiagonale (≥ 42’’, Auflösung ≥ VGA, Bildformat 16:9) - Lichterzeugung durch Plasmaeffekt (vergleichbar den Neonröhren) - Farberzeugung durch Phosphore auf der dem Betrachter zugewandten Seite (vgl. CRT) Pf - Effizienz um etwa 2 Größenordnungen kleiner als bei Leuchtstoffröhren Prinzip - Zünden des Plasmas vom Phosphor in sichtbares gewandelt wird - Adressleitungen = Spalte - horizontale Busleitungen als Zeilen- und Halte- FH erzeugt UV-Licht, das Bla elektrode - Zeilenelektroden sind einzeln selektierbar - alle Haltelektroden sind kammförmig miteinander verzahnt - 3 Subpixel (RGB) mit entsprechenden Phoshoren Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 48 / 81 Elektronische Displays Prinzipielles Ansteuersignal - Ansteuerung: Wechselspannung von etwa 500 V und 50 kHz - zwischen Zeilen- und Halteleitung liegt ständig eine subkritische Spannung - Plasmazündung durch Spaltenleitung (Matrixprinzip) - Wechselspannung Uwall erzeugt Lichtpulse Bla FH Pf - Graustufen durch Subframes unterschiedlicher Dauer Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 49 / 81 Elektronische Displays Bla FH Pf Blockdiagramm Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 50 / 81 Elektronische Displays 2.4 Vakuumfluoreszenz - Technologie - flache Elektronenstrahlröhren - waren in den ersten Taschenrechnern, später von LCDs verdrängt (Stromverbrauch) Funktionsweise - Triodenprinzip der Elektronenröhre Pf - heute in Haushalts- und HiFi-Geräten bzw. US-Autos (Uhren) etabliert - Kathode (10 µm dicke Heizfäden) verdampft Elektronen - beschleunigt durch Gitterspannung (ca. 50 V) - Gitter hat charakteristische Wabenstruktur FH - phosphorbeschichtete Anode (ca. 100 V liegt) zur Fluoreszenz - Anregung - Lichterzeugung auf der dem Betrachter zugewandten Seite - Leuchtdichte bis zu 30.000 cd/m² - großer Blickwinkel, hoher Kontrast, große Lebensdauer - nachteilig ist das schlechte Verhältnis von aktiver Displayfläche zu mechanischer Größe Seitenansicht Bla - eingeschränkte Farbtauglichkeit Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 51 / 81 Elektronische Displays Beispiele VFD- 7 - Segment + Symbole für FH Pf Aufbau Bla Mikrowellenherd (Spende FUTABA) VFD 4*20 Zeichen (LCD - kompatibel) (Spende NORITAKE) Farbanzeige SAMSUNG Grafikdisplays ebenfalls möglich Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 52 / 81 Elektronische Displays Ansteuerprinzip oft mit LCD - kompatiblem Interface Bla FH Pf Beispiel für 4 Ziffern - Anzeige Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 53 / 81 Elektronische Displays 2.5 (O)LEDs Technologieunabhängig : kürzeste Schaltzeiten und höchste Leuchtdichte (Multiplex !) 2.5.1 Halbleiter-LEDs - Halbleiterbauelement, daher Umwelteinflüsse (T, Vibration) weitgehend unkritisch Pf - Nichtgleichgewichts - Zustand (mehr Ladungsträger im Leitungs- als im Valenzband) - der typische Wirkungsgrad nimmt mit der Wellenlänge zu : Farbe ηext blau grün 0,0005 0,001 - 0,01 Schichtaufbau rot IR 0,01 - 0,2 0,05 - 0,3 Abstrahlcharakteristik FH Abstrahlwinkel ist begrenzt durch Totalreflexion, kann durch diffuse Bla Strukturen vergrößert werden Spektrale Emission (OLED ähnlich) Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 54 / 81 Elektronische Displays Pf 7-Segment - Anzeigen FH Bei großen Ziffern werden pro Segment mehrere LEDs in Reihe geschaltet. Bla Ansteuerung mit LED - Controller Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 55 / 81 Elektronische Displays Matrixanzeigen Die Spanne reicht von kleinen Beispiel Außenanzeige ICE2 Modulen bis hin zu daraus aufgebauten farbigen Videowänden mit einer Fläche 1 - 50 m² mit Kosten Bla FH Pf von ca. 50.000 DM/m² Hohe Leuchtdichte der Einzel - LED erforderlich wegen Zeilenscan VGA : 640 * 480 * 3 = 921.600 LEDs mit Leistungsaufnahme (2V, 20 mA) : 37 kW !! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 56 / 81 Elektronische Displays 2.5.2 Neue LED-Materialien Schichtaufbau Organische Effizienz * Leuchtdichte ** / Lm/W / cd/m² @ 6V ~ 10 1.000 Kathode: Alu Elektronentransportierende und lichterzeugende Schicht LED ca. 5 V Löchertransportschicht Pf ITO Glas (OLED) Light Emitting Polymer ~ 10 5.000 FH (LEP) ca. 5 V Kathode: Alu Polymerschicht ITO Glas (*) : Tendenz steigend, Vergleich: Glühbirne 20 Lm/W ; Neonröhre 70 Lm/W aber CRT 1 Lm/W, AMLCD: 2 Lm/W (**) : Tendenz steigend, OLEDs und LEPs bis 106 cd/m² im Labor - derzeit Lebensdauer ≈ 5.000 h und Kfz-Temperaturbereich möglich (OLED-Autoradio) - Herstellung Bla - OLED im Vakuum bzw. unter Inertgas - Atmosphäre mit Schattenmasken - LEP mit InkJet - Druckverfahren oder Spincoaten Pros Cons - niedrige Betriebsspannung - Verfügbarkeit - multiplexbar (Schaltzeit und Leuchtdichte) - geringe Lebensdauer vor allem bei - geringerer Stromverbrauch als HL-LED hohen Leuchtdichten - großer Blickwinkel (> LCD und HL-LED) - wenig Erfahrung - Flachdisplay - 'Rennen' zwischen OLEDs und LEPs - selbstleuchtend mit hohem Kontrast noch offen - größtes Potential aller neuen Technologien Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 57 / 81 Elektronische Displays OLED Duty-Cycle - Leuchtdichte Leuchtdichte /cd/m² 800 600 Gleichspannung 1:1 1:4 1 : 40 400 200 0 2 3 4 5 6 Pf Spannung /V - hohe Leuchtdichten für Passiv - Matrix OLEDs erforderlich - getaktete Leuchtdichte ∼ Tastverhältnis - Aktiv - Matrix Bla - Passiv - Matrix FH Matrix - Anzeigen 2 polykristalline TFTs pro Subpixel erforderlich ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 58 / 81 7 Elektronische Displays 2.6 Elektro - Lumineszenz - Technologie - selbstemittierende Festkörperbauelemente → robust - einfacher Aufbau - Elektro - Luminenszenz - Schicht aus dotiertem ZnS (Phosphoreigenschaften wie CRT) - Phosphor - Schichtdicke ca. 1 - 100 µm, d.h. auch transparente Displays möglich - Anregung leuchtfähiger Zentren durch Elektronen (Feldstärke ~ 105 V/cm) Pf - Anwendungen : Matrix - Displays, Folien zur LCD- und Schalter - Hinterleuchtung - Folien kostengünstig durch Siebdruckverfahren herstellbar Bla Ansteuerparameter FH - keine Blickwinkelabhängigkeit - unterschiedlichen Spannungen für RGB erschweren die Realisierung von Farbanzeigen - hohe Spannungen → teure Treiberbauelemente - relativ geringer Wirkungsgrad Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 59 / 81 Elektronische Displays Matrixaufbau für (Farb-) Displays Pf Prinzip wie Passiv - Matrix LCDs monochromes EL - Display (Spende PLANAR) Farbige EL - Matrixanzeigen können durch RGB - Phosphore oder durch 'Farbe aus Weiß' FH (weißes EL - Licht wird durch RGB - Filter 'farbig') realisiert werden. RGB - Farben sind nicht in ausreichendem Maße verfügbar → Entwicklung fast überall gestoppt EL - Folien Bla - flexibel - für Flächenanzeigen (Symbole) oder zur LCD - Hinterleuchtung - Kapazität Caktiv 0,3 - 0,6 nF/cm² (@ 150 VAC, 400Hz ) - Kapazität ~ Leuchtfläche → Inverterbelastung ~ Leuchtfläche - praktisch nur Blindstrom → keine Erwärmung der EL - Folie Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 60 / 81 Elektronische Displays Treiber für EL - Folien - Kosten, Gewicht, Volumen, Zuverlässigkeit, Wirkungsgrad - Stromform: Rechteck (Streß des Systems), Puls, harmonisch - Einstellbare Parameter: Frequenz, Spannung - geregelter oder gesteuerter Betrieb: Ausgangsspannung oder Leuchtdichte - Überwachung: Strom (Schutz EL und Inverter), Übertemperatur, Spannung - dimmbar Pf - Abgleich der Initialhelligkeit EL - Treiber - Technologien Prinzip Inverter - 'Rechteck' streßt EL FH Rechteck- Merkmale - einfacher Aufbau - nicht dimmbar Selbstschwinger - sinusähnlichen Strom - Wirkungsgrad durchschnittlich - kostengünstig Bla - gute EMV - Eigenschaften - nicht dimmbar - Parallelbetrieb zur Leistungssteigerung und Redundanz PWM Inverter - Frequenz einstellbar - idealer, harmonischer Stromverlauf EL-Treiber mit - hoher Wirkungsgrad Transfor- - galvanische Trennung mator - dimmbar Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 61 / 81 Elektronische Displays 3. Messungen Notwendig für - Evaluierung - Messung der Applikations - Anforderungen - Vergleich unterschiedlicher Displays und Technologien hier : Schwerpunkt auf optischen Parametern Pf - ... Weitere Aspekte - Ansteuerung, EMV, Stromversorgung, Temperatureffekte, Vibration, ... - Schaltzeiten z. B. bei Passiv - Matrix LCDs (STN) FH - ... Grundlegende (elektro-) optische Meßparameter - Leuchtdichte * - Kontrast * - Farbe * - CRTs : Bildgröße, Linearität, Konvergenz, Spot, ... - ... Bla (*) : Parameter für Messungen mit Umgebungslicht Bedingungen - Einschalten L - Gleichmäßigkeit - Blickwinkel t 9 - P u n kt - M e ss ung - Langzeitstabilität - Lebensdauer z - Temperatur θ - ... 90 ° / 12 °° y Φ 180 ° / 9 °° 0 ° / 3 °° D is p lay x 2 70 ° / 6 °° Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 62 / 81 Elektronische Displays 3.1 Leuchtdichte - [L] = cd/m² - Leuchtdichte ist der wichtigste Parameter bei optischen Displaymessungen - Messungen z. B. maximale Leuchtdichte, Gleichmäßigkeit, Graustufen, Blickwinkel, ... - Meßwert für Kontrastbestimmung (s. u.) Pf - die maximale Leuchtdichte ist ein Marketingargument für LCD - Monitore, dies ist aber nicht das entscheidende Äquivalent für die Ablesbarkeit (siehe Umgebungslicht) - Meßprinzip : lichtempfindlicher Sensor mit Augenempfindlichkeitskurve V(λ) - Meßgeräte : - einfache Sensoren, oft mit PC - Interface für automatischen Test FH - Farbmessgeräte - Leuchtdichte (Sender) nicht mit Helligkeit (Empfänger) verwechseln ! Applikationsanforderungen typische Leuchtdichte / cd/m² Luftfahrt, Militär, Präsentation 5000 CAD, CAE, Multimedia, Simulation 300 - Sonne am Mittag 108 cd/m² - Mond 102 cd/m² - Glühbirne 105 cd/m² - Xenon - Lampe 108 cd/m² Bla Vergleich Bemerkungen - die meisten Firmenangaben beziehen sich auf Dunkelheit → Sensor direkt auf Bildschirmoberfläche (Abschirmung) - Meßfleck ≥ 25 Pixel für Monitore, sonst Einzelpixel - Messung - maximale Leuchtdichte wird oft in Bildschirmmitte gemessen - Gleichmäßigkeit ist bei Videobeamern oft unbefriedigend : heller Spot in der Mitte und starker Abfall zum Rand Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 63 / 81 Elektronische Displays 3.2 Kontrast - Verhältnis der Leuchtdichte von weißen und schwarzen Pixeln oder Fläche - Berechnung über Leuchtdichtemessungen - unterschiedliche Bezeichnungen : - Pixel / Fläche weiß : on, select, bright - Pixel / Fläche schwarz : off, non-select, dark Kontrastverhältnis CR = Pf - Umgebungslicht hat starken Einfuß auf den Kontrast (s. u.) L on L off Beispiel: Papier ca. 10 : 1 - Angabe üblich als großer Wert : kleiner Wert FH Bemerkungen : - menschlicher Bereich : CR = 3 : 1 - 500 : 1 - CR ≈ 10 : 1 wird für ermüdungsfreien Sehen empfohlen (Papier !) - große Kontraste 'blenden' (entgegenkommendes Auto bei Nacht) ! - Meßwerte kritisch beurteilen, da relativ großer Meßfehler bei Loff Messungen CRT Bla LCD LCD Contrast Ratio @ 0lx / Horizontal Scan 150 120 90 60 30 0 -40 -20 0 20 40 Angle /° - Blickwinkel nur mit Kontrastangabe ! - Modulations Transfer Funktion - CR bis typ. 300 : 1 ('0 - 1' - Zyklen pro mm) - Kontrast durch Video-Bandbreite limitiert Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 64 / 81 Elektronische Displays 3.3 Farbe 'Das menschliche Sehen kann als Strahlungsdetektor mit Signalverarbeitung und adaptiven Fähigkeiten beschrieben werden. Demzufolge sind objektive Meßverfahren zur Bestimmung von Farben notwendig' Pf Beispiele : - Beleuchtung in Lebensmittelgeschäften bei Fleisch und Obst oft rötlich um einen 'frischen' Eindruck hervorzurufen - Bekleidungsgeschäfte haben Tageslichtfenster zur Anprobe - elektronische Kameras benötigen Weißabgleich für 'natürliche' Farben Notwendigkeit für Farbmessungen : FH - menschliches Sehen ist nur deskriptiv - Farbeindruck hängt von der Beleuchtung ab - unterschiedliche Eingangssignale (Spektren) können dasselbe 'Farbsignal' hervorrufen Color Management - durchgängige Farbtreue vom Display oder Scanner zum Drucker → Notwendigkeit für Farbmessungen und Standardbeleuchtung - Beispiel: Firmenlogo sollte weltweit identisch sein, auch bei Bla unterschiedlichen Materialien und Umgebungslicht 'Weiße' Spektren verschiedener Displaytechnolgien LED Spectrum LCD white Spectrum LED white rel. Intensity rel. Intensity Spectrum CRT white LCD 380 420 460 500 540 580 620 660 700 wavelength /nm 380 420 460 500 540 580 620 660 700 wavelength /nm rel. Intensity CRT 380 420 460 500 540 580 620 660 700 wavelength /nm → - welches Display zeigt das 'wahre' Weiß ? - Farbsysteme zur Farbbestimmung und -vergleich sind demzufolge notwendig ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 65 / 81 Elektronische Displays 3.3.1 CIE 1931 - Farbraum - CIE : Commission Internationale d'Éclairage, 1931 : Jahr der Standardisierung - CIE 1931 wird trotz einiger Schwächen heute noch verwendet - auch als 'Lxy' bezeichnet in logischer Übereinstimmung mit anderen Farbmodellen - Farbkoordinaten für - Gamut (Farbumfang) Pf - Color Management - Blickwinkelabhängigkeit von LCDs - Farbkodierung (Human Machine Interface) - Einfluß von Umgebungslicht Meßverfahren für CIE - Werte FH - Messung der spektralen Emission eines beleuchteten oder emissiven Gerätes - Multiplikation des Spektrums mit Normspektralwertfunktionen x (rot),y (grün),z (blau) - Ergebnis sind die CIE Tristimulus Werte X, Y, Z, welche dann transformiert werden X Y ; y= (links mit RGB - Dreieck für Bildschirme) X+Y+Z X+Y+Z Bla - x= Farbdifferenzen sind bei CIE 1931 koordinatenabhängig (MacAdam Ellipsen, rechts) : starke Empfindlichkeit bei Blau für kleine Differenzen ∆x und ∆y im Gegensatz zu Grün Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 66 / 81 Elektronische Displays 3.3.2 Neuere Farbnormen CIE 1976 UCS (Uniform Chromaticity Scale) - lineare Transformation der Normfarbwerte XYZ - alternative Bezeichnung Lu'v' - zur Displaymessung empfohlen gemäß ISO 13406-2 4X 4x = − 2 x + 12 y + 3 X + 15 Y + 3 Z 9Y 9y = v' = − 2 x + 12 y + 3 X + 15 Y + 3 Z u' = Pf - Transformation CIE 1976 UCS LCD 0Lx primaries and color inks ; perpendicular view 0,6 FH v' 0,5 red white blue yellow green cyan magenta 0,4 0,3 0,2 0,3 u' 0,4 Bla 0,1 1976 CIELAB und CIELUV - nichtlineare Transformation von XYZ - konstante Farbdifferenzen → Farbabstandsformel - CIELUV 1 3 Y 16 L * = 116 − ; u * = 13 L * ( u' − u'n ) ; v * = 13 L * ( v' − v'n ) Yn 116 u' , v' :1976 CIE UCS ; index ' n' : value for White color difference : ∆ E * uv = (∆ L * )2 + (∆ u * )2 + (∆ v * )2 - ∆E = 1 ist erkennbar, ∆E > 5 deutlich sichtbar - auch als L*a*b* bzw. L*u*v* bezeichnet Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 67 / 81 Elektronische Displays RGB - Farbraum - RGB : additive Farbmischung der Primärfarben - CMYK : subtraktive Mischung z.B. Drucker - Anwendung bei elektronischen Displays zur Farbgenerierung FH Pf - aber Messung nach CIE - relative Werte 0 ... 1 (z.B. 0 ... 255 für 8 Bit Grauskala) - R = G = B = 1 : weiß Bla Meßgeräte zur Farbbestimmung Monochromator Prinzip Colorimeter Spektrum wird als Intensität für jede Licht wird mit 3 Sensoren mit speziellen Wellenlänge gemessen. Die Filtern (Normspektralwert - Funktionen) Farbkoordinaten werden gemäß gemessen. Die Farbkoordinaten werden dem Farbmodell berechnet. gemäß dem Farbmodell berechnet. Pros Hohe Genauigkeit Schnell, billig Cons Langsames Meßverfahren Begrenzte Genauigkeit Ein 'vernünftigen' Kompromiß ist ein Spektroradiometer, welches das komplette Spek-trum mit einem Zeilensensor simultan mißt. Dies stellt ein schnelles, genaues und gün-stiges Meßverfahren dar, bei dem das Display durch ein Objektiv angepeilt werden kann. Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 68 / 81 Elektronische Displays 3.4 Farberzeugung bei Elektronischen Displays - gemeinsames Prinzip : additive Farbmischung mit RGB Subpixeln - Anordnung der Pixel hängt von der Technologie ab - Direktsicht - Displays haben sequentielle Subpixel, bei 3-Panel-Beamern übereinander Schlitz - Streifen - Maske Streifenmaske FH Lochmaske Pf 3.4.1 CRT Maskentechnologien - Effekte der Pixelkonfiguration s. u. - Aufgabe: Auftreffen jedes Farbstrahls nur auf dem betreffenden Phosphor (Konvergenz) Bla - diese Schattenmasken können sich erwärmen, schwingen, ... → Bildqualität sinkt 3.4.2 Flachdisplay - Pixelanordnung Direktsicht (links) Bei 3 - Panel - Beamern liegen die drei Farb - Subpixel auf der Leinwand übereinander ! → höhere Bildqualität Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 69 / 81 Elektronische Displays 3.4.3 Vergleich CRT - Flachdisplay - die Bilder zeigen alle 'Weiß' - bei der Streifenmaske ist in der Mitte ein Stabilisierungsdraht sichtbar - Streifenmasken habe eine höhere Leuchtdichte als Lochmasken - Bildunschärfe bei CRTs durch Gaußförmiges Strahlprofil (wirkt verbreiternd) CRT Streifenmaske Flachdisplay (LCD) Bla FH Pf CRT Lochmaske CRT-Bilddiagonale bezeichnet die gesamte Röhrengröße inklusive den nicht sichtbaren Bereichen. Nach DIN muß demzufolge die sichtbare Diagonale in 'cm' angegeben werden bei Flachdisplays : sichtbare Diagonale - Panelgröße Beispiel : 17" CRT entspricht von der sichtbaren Fläche einem 15" Flachdisplay Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 70 / 81 Elektronische Displays Bildanpassung bei verschiedenen Auflösungen und Bildfrequenzen - Darstellung verschiedener Auflösungen, z.B. Video auf XGA - Bildschirm - CRT - Multisync - Monitore sind hier weitgehend problemlos einsetzbar - bei Flachdisplays ist die Pixelzahl fix, d.h. verschiedene Auflösung sind 'anzupassen' Pf → Scaling - Prozessoren zur Anpassung Tip: beste Bildqualität wenn Signalauflösung = Displayauflösung Anpassung der Auflösung (Pixelzahl) FH Beispiel : SVGA Beamer : XGA komprimiert, VGA und Video expandiert → Artefakte Expansion (nicht maßstäblich) Bla Kompression (nicht maßstäblich) - bei Farbbildern treten auch Farbverschiebungen auf - weitere erforderliche Maßnahmen bei Multimedia - Wiedergabe : - De-Interlacing (interlaced Standard-Video → non-interlaced CRT oder Flachdisplay) - Frame Rate Conversion (50 Hz Video → 75 Hz CRT-Monitor oder 60 Hz LCD) Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 71 / 81 Elektronische Displays Graustufen ... zur Darstellung von Bildern und Grafiken; Kleinanzeigen können nur '0' - '1' ! Pf Video RAM = Auflösung * 3 (RGB-Farben) * # Bit Graustufen Beispiel : 1024 * 768 * 3 * 8 Bit = 18,9 MBit = 2,4 MByte Grafikspeicher Graustufen 4 Bit /MByte Farbanzahl VGA 640*480 SVGA 800*600 XGA 1024*768 16 Bit 24 Bit (8 bit per color) 16 256 65.565 16.7 106 0,15 0,3 0,6 0,9 0,24 0,47 1,0 1,4 0,39 0,78 1,5 2,4 FH Resolution 8 Bit Bla Elektro - optische Kurve für CRTs und LCDs (Flach) Displays sind aufgrund Standardisierung an die CRT-Kurve anzupassen ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 72 / 81 Elektronische Displays 3.5 Öffnungswinkel und Blickwinkel - hauptsächlich für LCDs relevant - 'Öffnungswinkel' (Kegel) bezeichnet die geometrisch auftretenden Maximalwinkel (2D) - 'Blickwinkel' bezeichnet nur 1 Dimension (1D), z.B. horizontal oder vertikal - die Blickwinkelabhängigkeit reduziert den Kontrast und den Farbumfang - Aktiv - Matrix LCDs (TN) haben größere Blickwinkel als Passiv - Matrix STN - LCDs Berechnung des 'Viewing Cone' aus Betrachtungsabstand und 180° / 9°° Bildschirmgröße Pf 90° / 12°° Beispiel für Iso - Kontrast Plot Φ Wird sinngemäß auch für Farbverschiebungen verwendet FH 20° 40° 15° θ 0° / 3°° contrast 10 : 1 viewing cone for 17" at 50 cm 270° / 6°° Messgeräte GonoScope Pros - 'Open frame' für Messungen mit 'beliebigen' Umgebungslicht ConoScope - schnelles Verfahren (~ 30 sec) zur Bestimmung des Iso-Kontrast Plots Bla - billiger Sensor - einfache 1D - Blickwinkelmessung Cons - hohe mechanische Präzision - teuer - Meßdauer (≈ 2 Stunden für - 'ungenauer' Sensor (CCD) Iso - Kontrast Plot) Prinzip Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 - nur Umgebungslicht - Simulation 73 / 81 Elektronische Displays 3.6 Umgebungslicht : Effekte und Optimierung - Reflexionen des Umgebungslichtes auf dem Bildschirm 'überschreiben' dessen Inhalt - alle Reflexionen (auch geringe) reduzieren Kontrast, Farbumfang und Graustufen Beispiel : Umgebungslichtbedingungen für Automobil - Pf Ambient Brightness on Instrument Cluster direct sunlight ambient sunlight clouds city by night night outside city 10 1.000 100 10.000 100.000 FH 1 Ambient Brightness /lx Kontrast - Umgebungslicht - Displayart Contrast ratio = Luminance of selected pixel Luminance of nonselected pixel Indoor 500 : 1 Bla Night Outdoor Dimming Human viewing range Passive Backlight 3:1 0.1 -3 Rods < 10 1 Rods & cones 10 Cones Active 100 1000 Ambient light density / cd/m² - Aktive Display sind bei Umgebungslicht schlecht ablesbar, passive bei Dunkelheit - durch Backlight und Dimmung sollte ein Kontrast von ca. 10 : 1 erzielt werden Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 74 / 81 Elektronische Displays Kontrastverhältnis bei Umgebungslicht CR = Lon → + ambient light Loff CR = Lon + Lreflected Loff + Lreflected Anmerkung : In den meisten Spezifikationen und Anzeigen wird das Kontrastverhältnis bei Pf absoluter Dunkelheit angegeben, was wenig praxisrelevant ist. Messergebnisse bei Umgebungslicht Contrast ratio relative to 0 lx Emissive Displays sind bei Transflective LCD 1,40 starkem Umgebungslicht nicht 1,20 mehr ablesbar. Transmissive 1,00 0,80 0,40 0,20 0,00 1 Backlight auch im Hellen noch FH Transmissive LCD, CR, Plasma, EL 0,60 LCDs können mit starkem Transmissive LCD with high power backlight 10 100 1000 abgelesen werden. Passive Displays sind am besten ! Anmerkung: Das Backlight des transflektiven LCDs ist etwas 10000 zu schwach. Ambient Brightness /lx Bla Graustufen GCfAbiIl ii log (Luminance) 0 -0,5 -1 -1,5 -2 -2,5 -1,25 Ambient Light -1 -0,75 normalized values -0,5 -0,25 0 lx 50 lx 200 lx 1000 lx 2000 lx gamma = 2.3 0 log (Gray Scale) Bei starkem Umgebungslicht sind kleine Graustufen (dunkle Bildteile) nicht mehr unterscheidbar. Bei LCDs werden 'Schatten' auch bei 0 Lux schlecht aufgelöst ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 75 / 81 Elektronische Displays Blickwinkel - Kontrast und Farbe bei LCDs Beleuchtungsstärke | Leuchtdichte Lon Lon /cd/m² Farbe LCD 0 lx Horizontal Scan CIE 1931 LCD 0lx Horizontal Scan 100 0,6 y 0,5 80 60 Pf 0,4 0 lx 0,3 40 0,2 20 0,1 0 0 -40 -20 0 20 FH Angle /° LCD 1000 lx Horizontal Scan Lon /cd/m² 200 1000 lx 40 160 120 80 40 0 -40 -20 0 20 0 0,2 0,4 x 0,6 LCD CIE 1931 1000 lx Horizontal Scan 0,6 y 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 40 0 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 x 0,6 Bla Angle /° Einfluß auf die Leuchtdichte und den Kontrast - Umgebungslicht aus einer bestimmten Richtung erhöht die Leuchtdichte selektiv - an der Reflexionsstelle wird der Kontrast stark herabgesetzt Einfluß auf die Farbe - die Farben des Displays (hier RGB) werden zum Farbort der Beleuchtung verschoben - bei weißem Licht spricht man vom 'Ausbleichen' der Farben Blickwinkelabhängigkeit des Kontrastes und die Farbverschiebung müssen bei graphisch gestalterischen Aufgaben und Bildbearbeitung an LCD - Monitoren besonders beachtet werden, ebenso wie der Einfluß von Umgebungslicht ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 76 / 81 Elektronische Displays Anti - Reflexions - Maßnahmen - alle Displays reflektieren das Umgebungslicht mehr oder weniger stark - das reflektierte Licht addiert sich zur der vom Display erzeugten Leuchtdichte Ausnahme sind reflektiv arbeitende Displays - es gibt mehrere Methoden zur Entspiegelung 2 typischer Wert Luft - Glas : r ≈ 0,05 (5%) Methoden Pros - gute Wirkung Polarisation - Kontrast kann - billig verdoppelt werden Cons Rauhe Oberfläche FH Antireflex-Schicht Pf n' − 1 mit n' für das Display - Theorie: senkrechter Einfall auf Displays in Luft r = n' + 1 - Farbfehler - Preis - Verkratzen - empfindliche Oberfläche - Leuchtdichte- - geringer Verlust an Leuchtdichte - Unschärfe 'Jalousie' - billig - eingeschränkter Blickwinkel (gut bei ATMs) - geringe Transmission (0,3-0,7) - eingeschränkter Blickwinkel Bla einbuße - Reflexion des Polarisators Prinzip Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 77 / 81 Elektronische Displays 4. Technologievergleich Display - Technologie und anwendungsspezifischen Parameter müssen zu dem Optimum für das zu entwickelnde Produkt verknüpft werden (siehe Magic Circle) ! Technologie Video Kontrast weitere Vorteile ++ + Nachteile Preis, hohe großes Format, Leistungsaufnahme, Blickwinkel, hohe Spannungen, FH CRT Pf 4.1 Vergleich multimediafähiger Direktsicht - Technologien Lebensdauer |Ca.-Kosten Potential in DM/" gering 20 Bautiefe, EMV, Einbrennen Billig, reflektiv für Blickwinkel, Passiv LCD o - outdoor, Temperaturbereich Leistungsauf- active adressing, anti-ferro- 40 elektrische LCD nahme Plasma ++ + ++ teurer als Passiv-LCD, Integrierte Leistungsauf- Lichtverlust durch Treiber bei nahme, reflective Apertur poly-Si, TFT, IPS Preis ↓ Bla AM LCD Blickwinkel, ++ Großes Format, teuer, Blickwinkel hohe 60 PALC 200 Leistungsaufnahme EL -- ++ Mittleres keine Videofarben, Leistungs- Einbrennen Videofarben 150 Blickwinkel, hohe Spannungen, gering 300 Lebensdauer Bautiefe, Gewicht Diamant FED 200 vermögen VFD FED - - ++ + Einfacher Aufbau hohe Spannungen Fazit : Eine universell einsetzbare und optimale Displaytechnologie für alle Anwendungen existiert (noch) nicht ! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 78 / 81 Elektronische Displays 4.2 Industriemonitore - Monitor, welcher in industrieller Umgebung genutzt wird, also auch ein 'Büromonitor' oder ein speziell als 'Industriemonitor' entwickelter und gefertigter Bildschirm ? - Veredelung aus Preisgründen von Büro- zu Industriemonitoren : Blech- statt Plastikgehäuse, ... bereits ausreichend ? Pf - unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten: - Einsatz in der Warte mit 'Rund um die Uhr' - Betrieb - Einsatz zur Bedienung vor Ort (Vibration, EMV, Temperatur, ... , ggf. Ex-Fähigkeit) Typische Anforderungen und Eigenschaften für Büro- und Industriemonitore Büro Ausfallsicherheit Einschaltzeit pro Tag Lebensdauer Verfügbarkeit Temperaturbereich Vibration Schock Ex-Fähigkeit Statischer Bildanteil Bilddiagonale Tageslichttauglichkeit Stecker, Kontakte Schutzart hoch <8h 8 - 24 h 3 Jahre > 5 Jahre < 12 Monate 5 Jahre 5 - 40 °C 0 - 70° * gering 3 g, 5 - 150 Hz gering 100 g , 10 ms Halbsinus eher gering ja nein machbar niedrig hoch ≥ 17" ≥ 10" nein ggf. ja ** low cost professionell niedrig bis IP 65 1 3 2-3 5-7 Relativer Preis bezogen auf einen CRT-Büromonitor Industrie eher gering Bla EMV FH Anforderung relativ hierzu AMLCD (*) : Leitwarte, Schaltschrank (**) : z.B. Schienenfahrzeuge Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 79 / 81 Elektronische Displays Vergleich verschiedener Technologien bezüglich Industrieanforderungen Technologie CRT LCD Plasma EL VFD FED Leuchtdichte /cd/m² 100 300 200 150 1000 200 Tageslichttauglichkeit nein bedingt * bedingt möglich möglich bedingt ja ja ja ja ja ja groß mittel - groß groß groß groß Einbrennen bzw. Blickwinkel groß Temperaturbereich 0 - 60 0 - 60 möglich nein - /°C Schock möglich möglich EMV-Kosten hoch Industriestecker ja Verfügbarkeit /Jahre 5 Lebensdauer /h ** 10.000 5 - 50 -20 - +65 0 - 50 0 - 50 nein ja ja möglich nein ja ja möglich möglich FH Vibration Pf Imagesticking gering hoch gering mittel mittel - hoch nein Ja ja möglich möglich 1 1 3 2 ? 25.000 15.000 100.000 50.000 ? (*) : beim Einsatz reflektiver Technologien ja Bla (**) : bis zum Austausch von Komponenten Die Angaben beziehen sich auf handelsübliche Monitore, keine Sonderentwicklungen Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 80 / 81 Elektronische Displays Cost of Ownership Kosten bei 5-jährigen Dauerbetrieb (50.000 h) inklusive Anschaffungskosten Größe, Technologie * Austauschkosten ** Gesamtstromkosten *** 17"-CRT 15"-AMLCD 10,4" EL 25" Plasma 30.000 1.800 400 - 950 300 100 2.000 Anschaffungspreis 2.000 (Industrietauglich) /DM Gesamtkosten in 5 Jahren (*) 4.750 Pf (0,15 DM/kWh) /DM 4.000 3.000 10.000 4.700 3.100 42.000 : nutzbare Bildschirmfläche für CRT und LCD etwa gleich groß, bei EL und Plasma FH keine größeren bzw. kleineren Diagonalen erhältlich (**) : CRT 2* Bildröhre; LCD: 1 * Backlight, jeweils incl. Personaleinsatz; Plasma 3* neu (Displaykosten ≈ Monitorkosten) (***) : typische Leistungsaufnahme: CRT 130 W, LCD 40 W, EL 15 W, Plasma 270 W - 'Gewinner' EL-Technologie bezogen auf Gesamt- und laufende Kosten Bla wenn Bilddiagonale und volle Farbfähigkeit 'egal', aber nur ein Produzent - Plasmadisplays teuer aber große Bildfläche, kleinere nicht erhältlich - Röhrenmonitore und AMLCD - Panel liegen bzgl. Kosten und Leistung etwa gleich - LCD mit besseren EMV - Eigenschaften und kleinerem Einbauvolumen - Vorteil CRTs durch jahrzehntelange Einsatzerfahrung Fazit Die Entwicklung von Geräten mit elektronischen Displays erfordert ein umfangreiches Know How über die Technologien und ihre Leistungsfähigkeit! Blankenbach / Elektronische Displays / 08.11.01 81 / 81