WIRO Aktuell 03/2016 herunterladen

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WIRO Aktuell 03/2016 herunterladen
Ausgabe
3/2016
Kostenlose Zeitung für Mieter,
Geschäftskunden und Freunde
Werftdreieck
Baustart
Reiseklub
So soll das neue WIRO-Quartier
aussehen » Seite 4
In der Albin-Köbis-Straße hat der
Umbau begonnen » Seite 5
Ausflugsprogramm für 2016
steht fest » Seite 14
Raus ins Grüne!
WIRO lädt Mieter
zum Wandertag ein
Foto: Alexander Rudolph
25. Jahrgang
WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft
Editorial // Inhalt
Inhalt
7
WIRO-Wandertag
Mieter erkunden
Rostocks Süden
8
Das Gelbe vom Ei
Ein Besuch
auf dem Hühnerhof
12
Mietschulden
Freie Sozialberater
unterstützen Mieter
Kontakt & Beratung
Serviceteam Vermietung
0381.4567-4567
KundenCenter Vermietung
Fischerstraße 1
Mo – Fr, 7:30 Uhr bis 19:00 Uhr
Sa, 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr
WIRO-Notdienst
Sanitär, Gas, Heizung, Elektro:
0381.4567-4444
Schlüssel: 0381.4567-4620
KundenCenter Groß Klein
(Groß Klein, Schmarl, Lichtenhagen,
Warnemünde, Markgrafenheide):
0381.4567-3110
KundenCenter Lütten Klein
(Lütten Klein): 0381.4567-3210
KundenCenter Evershagen
(Evershagen): 0381.4567-3810
Editorial
Thomas Dürre
WIRO-Architekt
Liebe Leserinnen und Leser,
bauen, sanieren, entwickeln – das ist für uns als Wohnungsunternehmen eigentlich tägliches Geschäft. Gerade hat die Jury den städtebaulichen Wettbewerb für das neue Werftdreieck entschieden und den
Sieger gekürt. Ein Meilenstein für das Projekt im Herzen von Rostock –
das auch für uns alles andere als alltäglich ist. Lesen Sie auf der nächsten Seite, mit welchen Ideen die internationalen Planer die Fachleute
überzeugt haben. Wir, und auch sehr viele Rostocker, sind begeistert
und freuen uns jetzt schon auf Rostocks jüngstes Quartier.
In allen Rostocker Stadtteilen hat sich in den vergangenen Jahren
viel getan. Der Frühling ist eine gute Gelegenheit, die Heimat neu zu
entdecken. Zum Beispiel die Südstadt. Kommen Sie mit! Im April laden
wir WIRO-Mieter zu einer geführten Wanderung durch Rostocks Süden
ein. Erfahrene Wanderleiter zeigen versteckte Ecken und neue Ausblicke. Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Thomas Dürre
KundenCenter Reutershagen
(Reutershagen, Hansaviertel, KTV):
0381.4567-3310
KundenCenter Mitte (Stadtmitte, KTV,
Südstadt, Biestow, Brinckmanshöhe):
0381.4567-3510
KundenCenter Toitenwinkel
(Toitenwinkel, Dierkow):
0381.4567-3610
KundenCenter für Haus- und
Wohneigentum: 0381.4567-3710
Grundstücke und Eigentumswohnungen: 0381.4567-2331
KundenCenter Forderungsmanagement: 0381.4567-3410
[email protected]
Empor-Keeper Jan Kominek
Foto: HC Empor
Doppelte Chance
WIRO-Spieltag beim HC Empor am 24. April: Mieter
können Tickets für gleich zwei Spiele gewinnen. Ab
14 Uhr kämpft die U19-Mannschaft gegen den SV
Fortuna ’50 Neubrandenburg. Um 16:30 Uhr tritt die
Zweitliga-Mannschaft des Clubs gegen TUSEM Essen
an. Die WIRO präsentiert die Spiele, darum dürfen
50 Mieter mit Begleitung umsonst in die Stadthalle.
Schreiben Sie unter dem Stichwort »WIRO-Spieltag«
an: »WIRO aktuell«, Lange Straße 38, 18055 oder
eine E-Mail an [email protected]
03/16 | WIRO aktuell
3
Information // Städtebaulicher Wettbewerb
Dieser
Entwurf für das
Werftdreieck hat
die Preisrichter
überzeugt.
Visualisierung:
Architekturbüro
Albert Wimmer
Blick in die Zukunft
Da gab’s keine zwei Meinungen: Einstimmig hat die Jury den Sieger-Entwurf
für das neue Werftdreieck gekürt. 700 Wohnungen für alle Bedürfnisse, ein moderner Stadtpark,
internationales Flair für die City – das wird das neue WIRO-Quartier.
Das neue Werftdreieck – wer die
Ausstellung im
Rathaus mit allen
17 Entwürfen für
den städtebaulichen Wettbewerb
verpasst hat, kann
sich am 17. März
beim nächsten
Bürgerdialog
schlau machen.
Ab 18 Uhr auf
dem Uni-Campus
Ulmenstraße, Hörsaal Arno-Esch II.
Weitere Infos:
www.werftdreieckrostock.de
Moderne Architektur einerseits und viel Platz für die
bewegte Geschichte andererseits – den Architekten
um Albert Wimmer aus Wien ist der Spagat gelungen.
Ihr Entwurf für das Werftdreieck, eine Zusammenarbeit mit der Londoner Landschaftsarchitektin Martha
Schwartz, hat die Preisrichter überzeugt. Insgesamt 17
Planungsbüros hatten sich am städtebaulichen Wettbewerb beteiligt: »Ob Verkehr, Lärm- oder Denkmalschutz: Kein anderer Entwurf wurde den komplexen Anforderungen des Standorts gleichermaßen so gerecht
wie der Sieger«, erklärt WIRO-Projektleiter Christian
Jentzsch. Der Wiener Entwurf: 700 Wohnungen in Dreiund Viergeschossern, Studentenwohnheim, ein großzügiger, öffentlicher Park, der sich durchs ganze Quartier
zieht, lauschige Innenhöfe für die Mieter, Spielplätze, zwei
Quartiersgaragen, ein modernes WIRO-KundenCenter.
Architekt Albert Wimmer kennt sich mit Städtebau aus:
Sein Büro hat unter anderem den neuen Wiener Hauptbahnhof und ganze Stadtteile entworfen. »Ein Quartier ist für mich ein lebendiger Organismus. Dazu
zählt, die Spuren seiner Geschichte mit viel Respekt
zu behandeln.« Die Heinkel-Wand hat er integriert,
außerdem schlägt er vier Standorte für Industriedenkmale vor. Auf der anderen Seite steckt in dem Entwurf
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auch viel Zukunft: Eine Mobilitätszentrale für Car-Sharing und eine Elektrotankstelle stellen sich die Planer
vor, 2.000 Fahrradstellplätze, eine Kletterwand am Parkhaus, eine lebendige Erdgeschosszone mit Kiez-Gewerbe, Kita und Praxen. »Die Menschen sollen sich wohlfühlen, dazu braucht es mehr als schöne Wohnungen.«
Das grüne Quartier soll so wenig wie möglich mit Verkehr belastet werden, auch Parkplätze sind kaum vorgesehen – die sind in den beiden Parkhäusern versteckt,
die gleichzeitig als Lärmschutz fungieren. Wimmer
wünscht sich flexible und vielfältige Wohnungen für
alle Generationen und Ansprüche.
»Das ist ein großer Wurf«, findet die Jury-Vorsitzende
Prof. Dr. Beate Niemann. Die Professorin für Städtebau
und Raumplanung an der Hochschule Wismar erklärt:
Der Vorschlag aus Wien und London setzt den städtebaulichen Rahmen, für die Feinplanung folgen weitere Hochbauwettbewerbe. WIRO-Geschäftsführer Ralf
Zimlich würde am liebsten schon morgen den Grundstein fürs neue Werftdreieck legen. »Der Druck auf den
Wohnungsmarkt ist hoch.« So schnell geht es leider
nicht. Ist der Bebauungsplan fix, wird das Quartier Stück
für Stück gebaut. 2020 könnten die ersten Mieter einziehen.
Modernisierung // Information
Hannelore Gührke und Jürgen Dudek fühlen sich wohl in ihrem Quartier.
Foto: Jens Scholz
Die Albin-Köbis-Strasse 10 heute (oben) –
und in Zukunft mit Anbau und Balkonen.
Foto/Visualisierung: WIRO
Schöner wohnen
In ihre neue Wohnung scheint den ganzen Tag die Sonne. Von ihrer Haustür schauen sie direkt ins Grüne. Und ein Zimmer mehr
haben Hannelore Gührke und Jürgen Dudek jetzt auch. »Wir fühlen uns wohl hier.« Trotzdem war der Umzug von der AlbinKöbis-Strasse 10 in die 11 nicht ganz freiwillig. Die WIRO-Mieter aus Markgrafenheide mussten ausziehen, weil ihr Haus in den
nächsten Monaten komplett saniert wird.
Von außen sehen die roten Backsteinhäuser adrett aus, zwei Etagen, mit viel
Grün drumherum. »Manche Leute wundern sich, warum wir überhaupt sanieren«, erzählt WIRO-Bauleiter David Hillert. Er schließt die Haustür auf und führt
in die erste Wohnung. Die Zimmertüren
sind ausgehängt, alle Möbel ausgeräumt,
nur gemusterte Tapeten kleben noch
an den Wänden. Ende Dezember ist der
letzte Mieter aus der Albin-Köbis-Straße
10 ausgezogen. David Hillert zeigt auf
die dunklen Flecken an der Wand. »Die
Außenwände sind feucht. Schimmel war
immer ein Problem.« Auch die Grundrisse kann man heute keinem mehr anbieten, sagt er. »Total verbaut. Winzige
Zimmer und riesige Flure.« Die Häuser
in der Albin-Köbis-Straße haben achtzig
Jahre auf dem Buckel – ohne eine größere Modernisierung. In den nächsten
Jahren saniert die WIRO Haus für Haus
von Grund auf.
Seit Ende Februar reißen Bauarbeiter ab,
was nicht niet- und nagelfest ist: Sanitär,
nicht tragende Wände, Estrich, Dämmung,
Dach. Ungefähr 150 Tonnen Putz, Holz
und Schrott holen sie aus dem Wohnblock.
Die Mieter hängen an ihrem Quartier: So
wie Hannelore Gührke und Jürgen Dudek
sind fast alle nur ein paar Hausnummern
weitergezogen – und nach dem Umbau
ziehen sie wieder zurück. »Das lief alles sehr unkompliziert«, lobt Hannelore
Gührke. »Die WIRO hat uns überall unterstützt.« Sie wohnt jetzt im Erdgeschoss,
mit extra Eingang. Den Umzug hat die
WIRO organisiert und übernommen.
Hannelore Gührke lebt schon ihr ganzes
Leben in der Köbisstraße. Erst in der Nummer 6, später in der 10. Ihre Eltern waren
1949 die ersten Mieter in den einstigen
Kasernen. Die Unterkünfte der Flugzeugführerschule waren kurz vorher zu Woh-
nungen für die Arbeiter der neuen Warnowwerft umgebaut worden. »Da wurden
nach Belieben Wände gezogen, Wohnungen abgeteilt«, weiß die pensionierte Lehrerin. Darum ist auch keine Wohnung wie die andere.
Nach den Abbrucharbeitern kommen im
Mai die Rohbauer. Sie errichten großzügige Grundrisse, bauen moderne Bäder. Zugunsten der Wohnfläche hat Architekt
Achim Mansfeld auf die großen Treppenhäuser verzichtet, die Wohnungen sind
künftig von außen über Laubengänge erreichbar. Das Haus bekommt einen Anbau
und ein zusätzliches Geschoss. »Dadurch
verdoppeln wir die Wohnfläche beinahe«,
so der Planer. Aus 11 Wohnungen werden 24. Mit allem, was Mieter sich heute
wünschen: Die 2- und 3-Raum-Wohnungen haben Balkone, sie sind barrierefrei
und über einen Aufzug erreichbar. Voraussichtlich im Sommer 2017 können die
neuen – und alten – Mieter einziehen.
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Serie // Rostocks Schätze
Liane Buchmann führt die WIRO-Mieter gemeinsam mit Gundula
Moldenhauer zu den Sandsteinfiguren. Fotos: Alexander Rudolph
Von Skulpturen und Bergziegen
Sie sind grau geworden, manche haben
schon reichlich Moos angesetzt. Die Sandsteinskulpturen rund um die Stadthalle
erzählen von einer abenteuerlichen Zeit.
Die »Frau am Meer«, das »Mädchen mit
Tragetuch«, der »Tanz in den Wolken« ...
Sie sind im Vorwende-Sommer 1989 bei
einem internationalen Symposium im
Zoo entstanden, mit Künstlern aus neun
Rostocker Partnerstädten. Für Liane Buchmann, die in der Südstadt wohnt, gehören sie mit ihrer Geschichte zu den ganz
besonderen Kleinodien ihres Stadtteils.
»Lange Zeit bin ich hier immer achtlos
vorbeigelaufen und habe die Figuren gar
nicht wahrgenommen«, erzählt die 61Jährige. Liane Buchmann ist Rentnerin
und hat vor zwei Jahren gemeinsam mit
ihrer Freundin Gundula Moldenhauer angefangen, Führungen zu den besonderen
Orten der Südstadt anzubieten. »Um den
Leuten zu zeigen, wie schön es hier ist.«
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Liane Buchmann zeigt auf den Gedenkblock von Reinhard Dietrich, der an die
Künstlerzusammenkunft 1989 erinnert.
»Eines Tages werden wir alle Brüder sein«,
die eingemeißelten Worte des chilenischen Dichters Pablo Neruda standen als
Motto über dem Symposium zum Thema
Freundschaft, das eigentlich schon fünf
Jahre früher geplant war. »Doch erst einmal mussten zwölf Kubikmeter Sandstein
herangeschafft werden. Das war wohl
nicht so einfach und hat sehr lange gedauert.« Ein Jahr lang bekamen die Künstler Zeit, ihre Gestaltungsideen auszuarbeiten. Dann wurde ihnen schließlich von
Anfang Mai bis Ende Juni das Außenlager
des Rostocker Zoos, jener Platz, auf dem
heute das Darwineum steht, als Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt.
Der Bildhauer Reinhard Dietrich übernahm damals inhaltlich die Leitung, der
heutige Zoomeister Falk Petersen war
dafür zuständig, die Gäste so zu unter-
stützen, dass sie in aller Ruhe arbeiten
konnten. »Das war ’ne witzige Sache«,
erinnert er sich. »Abends haben wir viel
gegrillt. Und weil das ein extrem heißer
Sommer war, haben wir sogar ein Loch
ausgehoben, Wasser einlaufen lassen
und darin gebadet.« Eine Erfrischung,
die auch bei den Tieren im Zoo Interesse weckte. Der Bremer Bildhauer HansJoachim Müller erzählt mit einem Schmunzeln: »Wenn wir morgens auf den Platz
kamen, mussten wir immer erst die Bergziegen aus dem Pool verscheuchen und
frisches Wasser einlassen, das hat bestialisch gestunken.«
Müller bezeichnet die acht Wochen in
Rostock als die lustigste Zeit in seinem
Leben. Zum ersten Mal reiste er für das
Treffen in den Osten Deutschlands. Er
lernte Begriffe wie »Bückware« kennen,
war bei Rostocker Schwarzwohnern zu
Besuch und übernachtete mit seinen
Kollegen im Arbeiterwohnheim des Dün-
WIRO-Wandertag // Information
Wandern Sie mit!
Am Sonnabend, 2. April,
gehen wir auf Entdeckertour.
Treff: 14 Uhr an Jo Jastrams
Bronzestatue »Ringer« auf
der Nordost-Seite der Stadthalle, ein paar Schritte entfernt von der Straßenbahnhaltestelle »Stadthalle«.
Anmeldungen bitte per
Telefon: 0381.4567-2356
oder per E-Mail an redaktion
@WIRO.de (Die Anzahl der
Teilnehmer ist begrenzt.)
Wenn der Frühling kommt, wollen alle raus in die Natur. Nur wohin? Am
23. April lädt die WIRO ihre Mieter gemeinsam mit dem Wandertreff
Rostock zu einem geführten Ausflug ins Grüne ein.
Ob 30 Grad im Schatten oder 10 Grad Minus, Regen oder Sonne: Für Wolfram
Guse und seine Wanderfreunde ist das ganze Jahr Saison. Dreimal pro Woche
macht sich der »Wandertreff Rostock« auf zu ausgiebigen Fußmärschen. Fernab von Straßen laufen sie über Stock und Stein, entdecken unberührte Ecken,
die Autofahrer nie zu sehen bekommen. Wandern entschleunigt, sagt Wolfram
Guse, und ist gesund: Im Schnitt bringt es die Wandergesellschaft auf 20 Kilometer pro Tour, bei 150 Ausflügen im Jahr kommt da einiges zusammen.
Damit bei der WIRO-Exkursion am 23. April auch Neulinge mithalten können,
hat der Wanderleiter extra eine Anfängertour zusammengestellt: Ab neun
Uhr morgens geht es auf 13 Kilometern durch Rostocks Süden, ohne große
Steigungen oder schwierige Strecken. Am Stadtrand gibt’s viel zu sehen:
»Selbst gebürtige Rostocker werden Unbekanntes entdecken.« Die Wandergruppe kommt an Pferdekoppeln und freien Feldern vorbei, macht Rast an
der Biestower Dorfkirche. Wolfram Guse will nicht alles verraten. »Ein paar
Überraschungen soll es geben.« Die Wanderer machen regelmäßig Rast – und
Bus- und Straßenbahnstationen für alle, denen zwischendurch die Puste ausgeht, liegen auf dem Weg. Einzige Bedingung: Die Teilnehmer sollten gut zu
Fuß sein.
Wolfram Guse und Thomas Rochlitz vom »Wandertreff Rostock« vor der Biestower
Kirche. Sie ist ein Ziel der WIRO-Wandergruppe. Foto: Alexander Rudolph
»Tanz in den Wolken« vom dänischen Künstler Laurids Kirkegaard
Foto: Alexander Rudolph
gemittelwerks, einem spartanischen
Quartier, wie er sagt. 6.000 Ostmark
habe damals jeder für seine Arbeit
bekommen. »Am Anfang dachte ich,
das kann ich nie ausgeben. Als Westdeutscher durfte man ja eigentlich
nicht einmal mit Ostgeld tanken.«
Malutensilien, Kühlschränke, Faltboote, die Künstler kauften für ihren
Lohn, was immer sie in ihrer Heimat
gebrauchen konnten. »Eines Tages
werden wir alle Brüder sein« – Müller ist heute noch berührt davon, wie
schnell sich die Zeiten nach dem Symposium veränderten. Seit im Herbst
1989 die Mauer fiel, kommt er regelmäßig nach Mecklenburg-Vorpommern – auch zu seiner Skulptur an der
Stadthalle. Text: Katja Bülow
Anmeldungen für den
WIRO-Wandertag am 23. April
unter Telefon 0381.4567-2356
oder per E-Mail an redaktion@
WIRO.de. Die Anzahl der
Teilnehmer ist begrenzt.
Bitte mitbringen (am besten im Rucksack):
1 l Wasser oder Tee
Proviant
feste, bequeme Schuhe
regenfeste Kleidung
Sitzunterlage
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03/16 | WIRO aktuell
7
Ein gewöhnliches Huhn frisst bis zu 250 Gramm
Gras am Tag und legt mindestens 300 Eier im Jahr.
Hennen im Glück
Auf den Wiesen von Hofgut Rosengarten gackern 825 glückliche Hennen. Sie leben in drei komfortablen Hühnermobilen.
Alle paar Tage zieht Landwirt Hubertus Heinemann seine Hühner auf eine neue Wiese, damit sie immer frisches Gras picken
können. Dafür legt das Geflügel Bio-Eier, die besonders gut schmecken, schwört er.
Vor ein paar Jahren hat Hubertus Heinemann beschlossen, einen Hühnerhof aufzubauen, auf dem alle Hennen gesund
und glücklich leben – und Eier legen, bei
denen man das schmeckt. Das kam so:
Früher hat er große Landwirtschaftsbetriebe verwaltet. Da hat er Ställe gesehen, manche mit zehntausenden Hennen
unter einem Dach, die waren nicht so
schön – um es gelinde auszudrücken.
»Das entsprach nicht meiner Vorstellung
von tiergerechter Hühnerhaltung.«
Seit zwei Jahren baut der gebürtige Niedersachse sein Hofgut Rosengarten auf.
Genauso idyllisch wie der Name ist die
Lage: zwischen weiten Feldern und Wäldern, in Stechow am Rand der Mecklenburgischen Schweiz. Der Landwirt hat ein
altes Schnitterhaus saniert und zum Firmensitz ausgebaut, die maroden Ställe
abgerissen. Auf den Wiesen stehen heu-
8 WIRO aktuell | 03/16
te drei weiße, futuristische Kästen mit
Solarmodulen auf dem Dach. Drumherum scharren friedliche Öko-Legehennen.
Die rollenden Ställe lassen sich mit einem Traktor unkompliziert zur nächsten
Wiese ziehen, wenn die vorige abgegrast
ist. So haben die »Lohmann Brown« und
»Domäne Silver« stets einen grünen Auslauf und frisches Gras. »Das ist in meinen
Augen die beste Art, Hühner zu halten«,
sagt der Bio-Landwirt.
Selbst Freilandhaltung mit festen Ställen ist dagegen nicht das Gelbe vom Ei.
Wenn das Federvieh dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr auf demselben
Boden pickt und scharrt, wächst kein
Grashalm mehr. Der Boden überdüngt
und verschlammt vom Kot. Krankheitskeime und Parasiten siedeln sich an, die
Stickstoffbelastung steigt. Da geht es oft
nicht ohne Medikamente für die Hühner
– die später auch im Frühstücksei landen.
Heinemanns Hühner bekommen nur Futter nach Bioland-Richtlinien und ungedüngtes Gras. »Wir brauchen keine Medikamente.«
Die mobilen Ställe sind komfortabel:
Nachts schlafen die Hennen oben auf
der Stange, morgens legen sie ihre Eier
in die weichen Nester aus Dinkelspelz
und später flattern sie einen Stock tiefer
in den Scharr-Raum. Ab 10 Uhr picken sie
im Freien. Zwischen 225 und 300 Tiere
leben in den fahrbaren Ställen. Sechs Hennen auf einen Quadratmeter Stall, und
vier Quadratmeter Auslauf pro Huhn – das
ist Bio-Anforderung.
Sein drittes Hühnermobil hat Hubertus
Heinemann erst vor ein paar Tagen aufgestellt. Mit der neuen Herde verbringt
Hühnerhof // Information
Ihre Eier legen
die Hühner in
weiche Nester
aus Dinkelspelz.
Tipps rund ums Ei
• Mehr als daumenbreit Wasser
Jeden Samstag verkauft Hubertus Heinemann frische Eier auf dem Neuen
Markt in Rostock. Unten: auf seinem Hühnerhof im Mecklenburger Parkland.
Fotos: Alexander Rudolph
er mehrere Stunden am Tag, damit sich
die Tiere an ihn gewöhnen. »Meine Hühner fressen mir aus der Hand.« Auf 2.000
Hennen will es der gelernte Kaufmann
bald bringen.
Die Preise für Hühnermobil und das Land
sind hoch. »Darum kosten meine Eier
ein paar Cent mehr, aber das akzeptieren
die Kunden.« Denn billige Eier, darüber
könnte er stundenlang reden, gehen vor
allem auf Kosten der Tiere. Hubertus
Heinemann verkauft Eier an Hotels, an
Supermärkte, auch in Rostock, und den
Bioladen im KTC. Jeden Samstag um
kurz nach sieben steigt er in seinen grünen Transporter, mit frischen Eiern im
Laderaum, und fährt nach Rostock auf
den Neuen Markt. Zwischen Ständen mit
regionalem Gemüse und Biofleisch bietet er Bio-Eier feil. Bei Marktschluss um
13 Uhr sind die Stiegen meistens leer.
Heinemanns Stammkunden sind treu:
Studenten, Menschen aus allen Berufsgruppen, Rentner, die sich noch an den
Geschmack der Bauernhof-Eier von früher
erinnern.
Gibt’s denn wirklich Unterschiede im Geschmack? »Stalleier schmecken anders
als Freilandeier, Bio-Eier von Gras fressenden Hennen sind intensiver. Überhaupt schmeckt kein Ei wie das andere.«
Der Bio-Landwirt isst Eier am liebsten,
wenn sie mindestens drei Tage alt sind.
»Dann sind sie nachgereift.« Ob ein Ei
weiß ist oder braun, lässt sich übrigens
nicht herausschmecken. Heinemanns Hühner legen fast alle braune Exemplare,
das liegt in den Genen. Die weißen Eier
verkauft er unterm Ladentisch – und die
sind immer ruck, zuck ausverkauft.
muss nicht in den Topf – Eier
garen nämlich auch im Dampf.
So geht’s: Wasser zum Kochen
bringen, Deckel drauf, je nach
Größe und Eiertemperatur fünf
bis sechs Minuten garen lassen.
• Wer sich die App »Die perfekte Eieruhr« runterlädt, hat angeb-
lich nie mehr zu harte oder zu weiche Eier. Das Programm be-
rechnet, wie lange das Ei kochen muss.
• Eier müssen nicht im Kühl-
schrank liegen, bis zu achtzehn Tage halten sie auch ungekühlt. Und: Sie sollten immer mit der stumpfen Seite nach oben lagern.
• Ostereier in Biofarben: Wer
seine Eier in einem Sud aus
wahlweise gelben Zwiebelscha-
len, Kurkuma oder Roter Bete färbt, braucht keine Chemie.
Einen Schuss Essig dazugeben.
Wer sich den Hühnerhof mit eigenen
Augen anschauen möchte, den heißt
der Bio-Landwirt willkommen.
www.hofgut-rosengarten.de
03/16 | WIRO aktuell
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Information // WIRO-Straßenbahn
Bahn frei!
Ein Mega-Kunstwerk fährt bald durch
Rostock – auf der neuen WIRO-Straßenbahn. Die kreativen Achtklässler der Kinder- und Jugendkunstakademie haben
mit ihrem Entwurf gewonnen.
Es ist was anderes, im Kunstunterricht
ein kleines Blatt Papier zu bemalen, als
eine 30 Meter lange Straßenbahn mit
Motiven zu bestücken. »Das hatten wir
anfangs unterschätzt«, erzählt Celine.
Für die zehn riesigen Din-A-0-Bögen, die
es für alle Teilnehmer zu gestalten galt,
haben die kreativen Jugendlichen sogar
auf Pausen und Freizeit verzichtet. Es hat
Die Sieger von der Kinder- und Jugendkunstakademie in Kassebohm.
Die Plätze zwei und drei gingen an Klassen der Borwinschule.
Foto: Jens Scholz
sich gelohnt: Mit ihrem Entwurf haben
sie den Kreativwettbewerb der WIRO
gewonnen. »Das ist so cool, dass unsere
Bahn bald durch Rostock fährt«, freut
sich Nathaniel. Neben der Ehre gibt es
auch noch 1.000 Euro für die Klassenkasse. Die haben die Jungs und Mädchen
schon verplant – für einen Ausflug nach
Berlin mit Theater oder Museumsbesuch.
Der grafische Entwurf mit Giebelhäusern,
dem Rostocker Rathaus, Ufos und fliegenden Autos hat die Jury überzeugt.
36 Schulklassen hatten sich zum Wettbewerb angemeldet. »Die Gewinner ha-
ben eine tolle Arbeit eingereicht, in erstaunlich hoher künstlerischer Qualität«,
findet Friedemann Ohse, Jurymitglied und
selbstständiger Grafiker. Eine Eins gab’s
auch für die Umsetzung des Themas.
»Mein Rostock – heute und morgen.«
»Wir haben uns am Anfang erstmal viele
Gedanken gemacht«, erzählt Johann.
Bis die frisch beklebte Bahn Ende April
auf die Schiene kommt, ist noch einiges
zu tun. Gemeinsam mit Friedemann Ohse
passen die Sieger ihren Entwurf an, damit er auf der modernen Bahn auch gut
zur Geltung kommt.
Mit Genuss
Kaffee kann man runterkippen. Oder man kann ihn genießen, sagt Javier
Román. Kaffeegourmets kennen den Duft seiner frisch gerösteten Bohnen, in Rostock und Wismar ist er mit seinen Geschäften und eigener
Rösterei eine Institution. Seit Anfang des Jahres ist Román WIRO-Mieter,
von der Pädagogienstraße ist er in die Lange Straße umgezogen. Hier
verkauft er neben Kaffee auch Handmühlen, Porzellan und Schokolade.
Kaffee gehört zu seinem Leben, solange Javier Román denken kann. Als
kleiner Junge ist er in seiner Heimat Nicaragua über die Kaffeeplantage
seines Opas gepirscht. Von ihm und seinem Vater hat er gelernt, wie
man die grüne Bohne zu delikatem Kaffee verarbeitet. Dieselbe Plantage gehört heute teilweise Javier Román. Gerade war er mit seiner Frau
Javier und Alexander Román im neuen Geschäft. Foto: Jens Scholz
10 WIRO aktuell | 03/16
Philpsophietage // Information
Dr. Hans-Jürgen
Stöhr ist einer der
Initiatioren der
Rostocker Philosophischen Tage.
Foto: privat
Rostock
philosophiert
Philosophie? Da fallen einem vielleicht der große Kant
oder Nietzsche ein – aber eher nicht das eigene Leben.
Die Berührungsängste zu seiner Wissenschaft sind
groß. Das will Dr. Hans-Jürgen Stöhr mit den Rostocker
Philosophischen Tagen ändern.
Die Ringer aus Rostock waren in den 60ern
und 70ern ganz groß, sogar Olympiasieger
kamen aus der Hansestadt. Bis zur alten
Form ist es noch ein langer Weg, aber der
erste Höhepunkt steht bevor: Vom 18. bis
20. März richten der PSV Rostock und der
SV Warnemünde die Deutschen Meisterschaften im Ringen aus, unterstützt von
der WIRO. Jungen zwischen 12 und 14 Jahren treten im »Freistil« gegeneinander an,
darunter auch fünf Rostocker.
Was hat Philosophie mit dem echten Leben zu tun?
» Sehr viel. Jeder von uns philosophiert, wir ordnen es
nur nicht immer so ein. Fragen nach dem Sinn des Lebens und unserem Platz in der Gesellschaft sind zutiefst
philosophisch. Die stellen wir uns vor allem in schwierigen Situationen: Wozu gehe ich jeden Tag arbeiten? Bin
ich in meiner Partnerschaft glücklich? Oder die große
Frage: Was macht mich aus? Und ist mein Leben gut so? Seit ein paar Jahren veranstalten Sie das Philosophische Café und den Salon. Warum wollen Sie den Rostockern
die Philosophie nahebringen?
» Es kommen Menschen aus allen Alters- und Berufsgruppen. Wir setzen uns kritisch mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander, auch mit Liebe, Toleranz
oder Höflichkeit. Wer die Augen aufhält und nach Antworten sucht, kann sein Leben bewusster gestalten. Das
ersetzt so manchen Lebensratgeber aus der Bücherei –
oder den Psychologen. Mit den Philosophischen Tagen
möchten wir noch mehr Rostocker erreichen.
Zuschauer sind im Friedrich-Ludwig-JahnSportpark in der Warnemünder Parkstraße
willkommen. Los geht’s am Freitag um 18
Uhr, am Samstag und Sonntag ab 10 Uhr.
Was ist Ihr Ziel?
Manuela und den beiden erwachsenen Söhnen in Mittelamerika, sie haben die neuen
Kaffeepflanzen inspiziert. Ökologischer Anbau, faire Bedingungen für die Plantagenarbeiter – das ist für die Románs selbstverständlich. Auch bei Rohkaffees, die sie von
anderen kleinen Erzeugern dazukaufen.
Der Kaffee bleibt übrigens in der Familie:
Sohn Alexander hat Kaffeemanagement studiert und kümmert sich maßgeblich um das
neue Geschäft in der Langen Straße.
cafeshop »especial« | Lange Straße 37
Mo bis Fr 10 – 18:30 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr
» Wir möchten die Hemmschwelle abbauen und das Tor
für gemeinsames Philosophieren öffnen. In 18 Veranstaltungen wird die Vielfalt des philosophischen Denkens
deutlich. Wir haben hochkarätige Gäste wie den Soziologen Hartmut Rosa eingeladen. Wir zeigen den Film
»Yaloms Anleitung zum Glücklichsein« im li.wu. In der
Sternwarte diskutieren wir über außerirdisches Leben.
Besonders freue ich mich auf den Marktplatz des Philosophierens am 24. April, auf dem jeder wie zu antiken
Zeiten seine Meinung kundtun kann. Es wird viele interessante und anregende Gespräche geben. »Rostock philosophiert!« | 19. bis 30. April 2016
Programm unter www.gescheit-es.de
03/16 | WIRO aktuell
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Information // Neu bei der WIRO
KundenCenter
Forderungsmanagement
Warnowallee 21 – 22
Telefon: 0381.4567-3410
Katharina Krüger im Gespräch mit einem Mieter. Die WIRO-Sozialberaterin und
ihr Team aus der Bertolt-Brecht-Straße 17 kümmern sich um Mieter in besonders
schwierigen Lebenslagen. Sie sind unter Telefon 0381.4567-4000 zu erreichen.
Foto: Alexander Rudolph
Eine neue Chance
Manchmal kommt’s im Leben dicke: Scheidung, Jobverlust, eine schwere Krankheit
– und ist man erstmal drin im Abwärtsstrudel, läuft am Ende nichts mehr. Das
Konto ist im Minus. Für Miete und die Betriebskostennachzahlung reicht das Geld
nicht. Die Mahnungen stapeln sich. Susan
Burmeister, Leiterin vom WIRO-Forderungsmanagement, erlebt jeden Tag, wie viele
Menschen dann genau das Falsche tun:
Sie stecken den Kopf in den Sand, öffnen
keine Briefe. Da ist das böse Ende vorprogrammiert: Nach der zweiten Mahnung droht die fristlose Kündigung, im
schlimmsten Fall die Räumung. »So weit
wollen wir es nicht kommen lassen.« Ihr
Team in der Warnowallee unterstützt
Mietschuldner seit 2013 mit Lösungsangeboten und Hilfestellungen.
12 WIRO aktuell | 03/16
Die 19 Kollegen haben alle Hände voll zu
tun. Die Juristin zitiert aus dem aktuellen
Armutsbericht des Wohlfahrtsverbandes:
»M-V hat die zweithöchste Armutsquote
in Deutschland, 21,3 Prozent der Einwohner leben von weniger als 917 Euro im
Monat.« Erschreckend: Darunter sind immer mehr Rentner.
Zukünftig soll das Forderungsmanagement Verstärkung von acht freien Beratern bekommen. Sie suchen persönlichen Kontakt zu Mietern, begleiten sie
dabei, aus dem Teufelskreis herauszukommen. »Das Ziel ist es, Mietrückstände abzubauen und den Wohnraum zu erhalten – und so die noch größere soziale
Katastrophe, die Räumung, zu verhindern«, erklärt Susan Burmeister. »Viele
Mietschuldner sind amtsmüde und wis-
Beispielrechnung für eine
4-köpfige Familie: In der Haushaltskasse klafft ein Loch.
sen nicht, welche Möglichkeiten sie
haben.« ALG II, Rente, Sozialverbände,
Stiftungen – es gibt immer Hilfe. Die
freien Berater wissen, welches Amt wofür zuständig ist. Sie geben Tipps und
helfen bei den bürokratischen Hürden,
beim Ausfüllen der Formulare, begleiten sogar zu den Ämtern. Und sie vereinbaren Rückzahlungspläne mit den
Mietern – außergerichtlich. »Wenn sich
herausstellt, dass die Wohnung zu groß
und zu teuer ist, unterstützen wir auch
bei der Suche nach einer passenden
Bleibe.«
Freie Sozialberater gesucht!
Die WIRO sucht Rostocker, die Mieter
auf freiberuflicher Basis begleiten.
Mehr Informationen unter WIRO.de
Aus dem Bautagebuch
»Sozialberatung lohnt sich«
Sozialpsychologe
Robert Montau berät die WIRO.
Ein Gespräch.
Warum empfehlen Sie Wohnungsunternehmen, mit
Sozialberatern zu arbeiten? Das ist doch keine klassische Aufgabe für Vermieter?
» Wohnungsunternehmen stehen vor großen sozialen
Herausforderungen. Die Armut nimmt zu. Auch Krankheiten sind ein Thema, psychische Krisen, Demenz,
daraus folgen verwahrloste Wohnungen und Mietrückstände. Hier reichen die normalen Instrumente der
Wohnungsbewirtschaftung nicht aus. Darum setzen
moderne Wohnungsunternehmen auf Sozialberatung.
Was bedeutet das? Und warum lohnt es sich?
» Sozialberater unterstützen Mieter und vermitteln
an Spezialisten, sei es die Suchthilfe oder die Schuldnerberatung. Sie helfen bei Anträgen und bürokratischen Hürden. Es ist oft schwierig, Menschen in Krisensituationen zu erreichen. Ihre Lage ist ihnen unangenehm – oder sie verdrängen die Konsequenzen: Wer
keine Miete zahlt, verliert seine Wohnung. Darum ist
es wichtig, auf die Leute zuzugehen, ihnen eine neue
Chance zu geben. Das ist auch wirtschaftlich sinnvoll.
Wohnungskündigungen oder gar Räumungen verursachen hohe Kosten und belasten ein Unternehmen stark.
Was kann Sozialberatung leisten?
» Sie kann die Obdachlosigkeit verhindern, wenn sie
rechtzeitig geschieht. Bedingung ist: Der Mieter muss
die Unterstützung annehmen – und seinen Teil dazu
beitragen.
Blick über die Baustelle auf der Holzhalbinsel
Foto: Alexander Rudolph
Nach oben
Die Zeiten der großen Erdhaufen sind vorbei. Das
InselQuartier wächst endlich nach oben.
Stemmhammer, Bagger, Betonmischer – auf der Baustelle rattert, schaufelt und dreht es sich an jeder Ecke.
Da den Überblick zu behalten, ist gar nicht einfach.
WIRO-Bauleiter Frank Bruschke-Marsiletti hat ihn natürlich. »Bei so einer Großbaustelle laufen viele Sachen parallel.« Er zeigt auf die Pfahlköpfe, die überall
wie Pilze aus der Erde ragen. »Die oberen Enden der
Bohrpfähle müssen gekappt werden, bevor das Fundament kommt.« Ein ordentliches Pensum: Mehr als
1.000 Betonpfeiler, jeder einen halben Meter dick,
müssen die Bauarbeiter einzeln wegstemmen.
Vorne an der Uferspitze, wo bald der achtstöckige Wohnturm steht, liegt schon die erste Lage Beton fürs Fundament. Auf die Sauberkeitsschicht kommen in diesen
Tagen Folie, Stahlmatten und eine dicke Betonschicht.
»Dann dauert es nicht mehr lange, bis die ersten Kellerwände stehen.« Termin für die Decke: Anfang Mai.
Stück für Stück wird in den nächsten Wochen das gesamte Baufeld unterkellert. Die Tiefgarage unter dem
Innenhof, Keller und Fahrradräume aller fünf Gebäude sind unterirdisch miteinander verbunden.
Noch im März drehen sich auch die ersten Kräne auf
der WIRO-Baustelle: Vier stationäre Obendreher lässt
das Rohbauunternehmen aufstellen. Die 50 Meter
hohen Kräne müssen schwere Lasten tragen, darum
bekommen sie sogar ein eigenes Fundament.
www.WIRO.de/InselQuartier
03/16 | WIRO aktuell
13
Information // WIRO-Reiseklub
Startklar
Die treuen Reiseklub-Mitfahrer
warten schon sehnsüchtig.
Voilá, hier ist der druckfrische
Fahrplan für 2016.
Das ist wirklich kein Kinderspiel: Seit
15 Jahren stellen die WIRO-Reiseleiter
in jedem Winter spannende Routen zusammen, die auch für langjährige Mitfahrer noch Neues bieten.
Für den ersten Ausflug im Mai, nach Bremen, können sich Mieter jetzt schon anmelden. Die Rostocker unternehmen eine
Stadtführung, unter anderem über den
prächtigen Marktplatz und durch das historische Schnoorviertel. Am Nachmittag
wird es vor allem für Kaffeetrinker interessant. In Lloyds Rösterei erleben sie die
wichtigsten 20 Minuten im Leben einer
Kaffeebohne. Sie schauen dem Röstmeister über die Schulter und dürfen
natürlich auch verkosten. Wie bei jeder
Tagestour sind Mittagessen, Kaffee und
Kuchen im Reisepreis inklusive.
Eine Vorschau auf die nächsten Ziele:
Den Junitermin sollten sich Technik-
Blick von der Weser auf Bremen. Foto: Jacob Radlgruber
freunde vormerken, da geht es zum ältesten noch arbeitenden Schiffshebewerk in Niederfinow und in den Nationalpark Odertal. Eine Elbfahrt auf einem
Dampfeisbrecher von Lauenburg nach
Hamburg ist für Juli geplant. Klein-Amsterdam des Nordens steht im August im
Fahrplan: In Friedrichstadt an der Nordseeküste flanieren WIRO-Mieter durch
die malerische Altstadt und unterneh-
men eine romantische Grachtenfahrt. Im
September geht’s in das Biosphärenreservat Schaalsee und in die Brennerei
in Schwechow. Das Beste kommt zum
Schluss: Mit Stettin in Polen endet die
Reiseklub-Saison.
Ausführliche Informationen und die
Coupons für die Anmeldung finden Sie
rechtzeitig im Kundenmagazin.
Ihre Anmeldungen schicken Sie bitte bis zum 20. April 2016 an:
»Joost’s Ostsee-Express«, Schulstraße 24 in 18211 Rethwisch
Telefon: 038203.86111, Fax: 86113
Verbindliche Reiseanmeldung 2016 | Bremen | Preis: 67,50 Euro
am 10. Mai
am 12. Mai
10. oder 12. Mai
Name
Straße
Die WIRO kooperiert mit »Joost’s
Ostsee-Express«. Das Busunternehmen
führt die Reisen durch, ein WIRO-Reiseleiter ist bei jedem Ausflug dabei. Vom Busunternehmen bekommen die Teilnehmer
ihre Anmeldebestätigung mit Abfahrtszeiten und die Rechnung.
PLZ/Ort
Einstiegsmöglichkeiten:
Telefon
Warnemünde, Hst. Werft Lichtenhagen, Güstrower Str.
Lütten Klein, Hst. Osloer Str.
Evershagen, Hst. Th.-Morus-Str. Reutershagen, Markt
ZOB am Hauptbahnhof
Hiermit bestelle ich verbindlich Busplätze.
Mein Einstieg / Bushaltestelle
Ort/Datum
Unterschrift
Rückreise: Ankunft ZOB
6:15 Uhr
6:20 Uhr
6:28 Uhr
6:35 Uhr
6:40 Uhr
7:00 Uhr
20:30 Uhr
*Bitte beachten, neuer Einstieg in Evershagen!
14 WIRO aktuell | 03/16
Frühjahrsputz // Rätsel
Sauberes Rostock
Überall in Rostock wird in diesen Wochen gewienert und hergerichtet. Auch
die Stadtteile machen sich frühlingsfein. In vielen Quartieren laden Vereine
und Institutionen zu Aufräumaktionen ein, die ersten Termine:
Umsonst
nach Bremen
Der Nordosten räumt gleich eine ganze Woche auf, vom 4. bis 9. April. Unter
der Regie der Stadtteilbüros machen die Dierkower und Toitenwinkler den
Schmuddelecken den Garaus. Kitas, Schulen und Vereine beteiligen sich.
Reiseklubfreunde aufgepasst!
Wer folgende Frage richtig beantwortet, kann für den 12. Mai zwei
Plätze für den WIRO-Ausflug nach
Bremen gewinnen. Wie viele Wohnungen sollen am neuen Werftdreieck entstehen?
Schreiben Sie uns an: »WIRO
aktuell«, Lange Straße 38, 18055
Rostock oder per Email an [email protected]. Einsendeschluss
ist der 1. April. (Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen!)
Am Samstag, 9. April, treffen sich die Dierkower um 10 Uhr beim »Outsider«
in der Walter-Butzek-Straße 3 und beim neuen SBZ im Kurt-SchumacherRing 160. Toitenwinkel startet um dieselbe Zeit beim Jugendgarten »Alte
Schmiede«, Hölderlinweg 10.
Lichtenhagen macht sich schön, los geht es am 9. April ab 9:30 Uhr vorm
Kolping-Haus in der Eutiner Straße 20. Wer hat, möchte bitte Handschuhe
und Arbeitsgerät mitbringen, anschließend wird gegrillt.
Evershagen räumt am 22. April ab 14 Uhr auf. Der Treffpunkt stand bei
Redaktionsschluss noch nicht fest, alle Infos im Mehrgenerationenhaus.
Die Warnemünder putzen ihr Seebad
am 23. April ab 9:30 Uhr heraus, der Treffpunkt
wird rechtzeitig auf der Internetseite
www.warnemuende-verein.de veröffentlicht.
abnorm,
widernatürlich
Stift in
Rennschuhen
Gaunersprache: franz.:
Diebes- Matrose
gut
Meeresraubfisch
Hauptfest der
Juden
kurz
für: Los
Angeles
Hand-,
Werbezettel
(engl.)
Fußballmannschaft
Volk in
Südnigeria
4
Schwermetall
Ordnungssystem
Einsiedler,
Klausner
2
Verdauungsorgan
6
zähskand. flüssige,
Münze schwarze
Teermasse
Stampfgefäß
3
röm.
Kupfergeld
Lebewohl
ital.
Geigenbauerfamilie
Zeichen
für Brom
Wanderpfad
Steiggerät
nachtaktiver
Vogel
Seeräuber
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AKT I E
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I E T AE T
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I HRE
AS SUNG
Auflösung Rätsel Ausgabe 2|2016
Lösungswort: F I N D E R LO H N
IMPRESSUM
®
Himmelskörper
2
5
Fluss
durch
Innsbruck
1
nicht
gönnen
ugs.:
Verstand
1
Patron d.
Angler
und
Fischer
8
s1110-1
Herausgeber: WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH, Lange Straße 38, 18055
Rostock // Leitung: Carsten Klehn (v.i.S.d.P.) //
Redaktion: Dörthe Hückel-Krause, Tel. 0381.45
67-2323 // Weitere Autoren: Katja Bülow // Satz:
FBM Werbeagentur Rostock GmbH // Druck:
Druckerei Weidner GmbH // Auflage: 40.000
Exemplare // Nächste Ausgabe: 15./16.4.2016
03/16 | WIRO aktuell
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