Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung

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Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung
KLINIK FÜR UROLOGIE UND NEUROUROLOGIE
Behandlung der
gutartigen Prostatavergrößerung
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Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung
Grünes Licht
für die Prostata
SCHONENDE BEHANDLUNG
MIT GREENLIGHT-LASER
Die gutartige Prostatavergrößerung, von Medizinern auch
„Benigne Prostatahyperplasie“ (BPH) genannt, ist die häufigste Ursache für Störungen der Harnblasenfunktion bei
Männern jenseits des 50sten Lebensjahres.
Hierbei wird der Begriff der „Prostatavergrößerung“
­häufig missverstanden, denn ausschlaggebend ist hierbei
keines­wegs die Größe der gesamten Prostata. Auch kleine
Drüsen können den Harnfluss und damit die Harnblasenfunktion erheblich beeinträchtigen.
„Gutartige Prostatavergrößerung“ beschreibt einen Prozess,
der bei Männern bereits ab dem 35. Lebensjahr beginnt und
im Laufe der Jahre und Jahrzehnte zu einer Vergrößerung
des Gewebes der inneren Drüse der Prostata führt. Diese
liegt um die hintere Harnröhre und engt sie ein. Somit kann
eine behandlungsbedürftige „Prostatavergrößerung“ auch
bei kleinem oder altersentsprechend normalgroßem Gesamtorgan vorliegen. Maßgeblich ist das Wachstum nach „innen“.
Dauerschäden nicht ausgeschlossen
Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung sind Symptome
wie häufiger, starker oder plötzlicher Harndrang, vermehr-
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tes nächtliches Wasserlassen, „fehlender Druck“ beim
Wasserlassen oder Nachträufeln oft vorhanden. Typisch ist
ein zeitlich wechselndes Beschwerdebild. Mal ist alles bestens, dann treten die Symptome wieder verstärkt auf. Bei
vielen Männern fehlen Beschwerden auch gänzlich, oder
werden durch Diabetes, Nervenerkrankungen oder Medikamente maskiert – ein tückischer Umstand, denn Schäden
an der Blase und den Nieren werden dann sehr spät erkannt und sind oft nicht mehr rückgängig zu machen.
Medikamente helfen nicht wirklich
Ist die gutartige Prostatavergrößerung dem Harnstrahl
im Wege, können Medikamente nur kurzzeitige Linderung
der Beschwerden bringen. Alle urologischen Fachgesellschaften sind sich darin einig, dass Medikamente den
Harnabfluss in dieser Situation nicht verbessern können.
Ein durchaus verständlicher Umstand, denn es liegt ein
mechanisches Abflusshindernis vor, das durch Medikamente nicht beseitigt werden kann.
Information
Gutartige Prostatavergrößerung
Prostatawachstum
führt zu einer Einengung der hinteren
Harnröhre und hebt
den Blasenboden an.
Eine Blasenentleerungsstörung ist die
Folge. Wahrnehmbare Beschwerden
treten oft erst sehr
spät auf.
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Normale Prostata
Vergrößerte Prostata
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Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung
Hochmoderner Greenlight-Laser
im Marienhospital Altenessen
Die Prostataoperation
Eine Verkleinerung der inneren Prostatadrüse ist daher
bei jedem dritten bis vierten Mann im Laufe seines
Lebens erforderlich. Bis heute ist die sogenannte transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) der „Gold-Standard“ für die operative Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung. Darunter versteht man das endoskopische
Abtragen von Prostata­gewebe über die Harnröhre mit
einem speziellen Gerät mittels einer elektrischen Schlinge.
Die Prostatainnendrüse wird in kleinen Gewebeteilchen
nach und nach abgetragen und über das Endoskop entfernt. Oft spricht man vom „Abhobeln“ der Prostata.
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Innovative Laserverfahren –
Alternative mit vielen Vorteilen
In den vergangenen 25 Jahren wurde immer wieder versucht, neue, weniger belastende Operationstechniken zu
entwickeln. Erst seit dem Jahr 2000 haben sich zwei minimalinvasive Operationstechniken aus der Vielzahl der anderen herauskristallisiert, die als therapeutische Alternative
die transurethrale Resektionstechnik ergänzen u
­ nd ersetzen
können. Das sind das Holmium- und das Greenlight-Laserverfahren. Diese beiden Laserverfahren sind so effektiv wie
die Gewebsabtragung der transurethralen Elektroresektion.
Der Vorteil der Laserverfahren liegt eindeutig in der
geringeren Komplikationsrate, insbesondere was Blutung­
en betrifft. Wir führen bereits seit 2005 am Katholischen
­­Klinikum Essen Prostataverkleinerungen mit dem ­Holmiumund dem Greenlight-Laserverfahren als Alternative zur
trans­urethralen Elektroresektion durch. Das Prinzip des
Greenlight-Lasers ist einfach: Über ein spezielles endoskopisches Gerät, welches über die Harnröhre bis in die
Prostataloge eingeführt wird, wird die Laser­sonde vor Ort
gebracht. Der sichtbare Laserstrahl wird seitlich auf das
Prostatage­webe abgestrahlt, bei Scharfstellen des Lasers
wird dann das P
­ rostatagewebe unter Sicht verdampft
(vaporisiert). Wie b
­ ei der Elektroresektion der Prostata
kann man den Abtragungseffekt sofort erkennen.
Der Greenlight-Laser unterscheidet sich hier im Ver­gleich
zur Elektroresektion vor allem durch seine ausgezeich­net­­en blutstillenden Eigenschaften. Im Vergleich zu den Vor­gänger-Lasergeräten ist der neue Laser hoch energetisch
und die Gewebeabtragung ist deutlich effektiver. ­Der Eingriff dauert je nach Größe der Prostata zwischen einer
halben bis zu zwei Stunden. Er ist auch in Teil­narkose
durchführbar.
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Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung
Schonende Behandlungsalternative
NEBENWIRKUNGSARM UND MIT
NUR KURZEM KLINIKAUFENTHALT
Neuste Generation des Greenlight-Lasers
am Marienhospital
Seit 2013 verfügt die Urologische Klinik über einen
weiteren Greenlight-Laser mit einer höheren Leistung
und einer optimierten Laserfaser. Das Gerät der neusten
Generation führt zu noch kürzeren Operationszeiten und
zu einer noch geringeren Belastung unserer Patienten.
Ein spezielles Operationsverfahren erlaubt es mit
diesem Laser zudem das Risiko eines trockenen Samen­
ergusses nach der Prostataverkleinerung zu reduzieren.
Oft ist dieser Aspekt für das Wohlbefinden gerade
jüngerer Männer von großer Bedeutung.
Greenlight-Laserbehandlung
ohne große Nebenwirkungen
Wegen seiner nebenwirkungsarmen und quasi blutungsfreien Anwendungstechnik ist dieses Verfahren ideal
bei sogenannten Hochrisiko-Patienten, z. B. bei Männern
mit schweren Herzkreislauferkrankungen oder auch bei
Männern, die Medikamente zur Blutverdünnung wie
Marcumar einnehmen müssen. Im Gegensatz zur Elek­
tro­resektion der Prostata muss die blutverdünnende
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Therapie nicht unbedingt unterbrochen werden. Zudem
verläuft der Heilungsprozess wesentlich schneller.
Kurzer Klinikaufenthalt
In der Regel liegt, wenn überhaupt, nur 24 Stunden
lang ein Katheter in der Harnröhre. Mit einem Klinik­
aufenthalt von 48 Stunden ist meistens alles erledigt,
im Gegensatz von 4
­ bis 6 Tagen bei der klassischen
Operation. Trotz der hohen Investitionskosten ist aber
eines sicher: Dieses Laserverfahren ist eine Bereicherung der Thera­piemöglichkeiten für Patienten, die aufgrund inter­ni­stischer Erkrankungen bis dato nicht oder
nur mit erheblichem Risiko operiert werden konnten.
Keine Zuzahlung notwendig
Das Greenlight-Laserverfahren ist eine sichere und
anerkannte Behandlungsmethode. Die Kosten der
Behandlung werden von allen gesetzlichen und privaten
Krankenversicherungen vollständig übernommen.
Das Einholen einer Kostenübernahmeerklärung ist
nicht erforderlich.
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Für Fragen und weitere Informationen stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns an.
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ESSEN-ZENTRUM
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Marienhospital Altenessen
Klinik für Urologie und Neurourologie
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Prof. Dr. med. Robert Wammack
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