Willkommen im Club: Josef Mang ist der fünfte JOMA
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Willkommen im Club: Josef Mang ist der fünfte JOMA
Kundenzeitschrift der JOMA Dämmstoffwerk GmbH JOMA Aktuell Wir leben Passivhaus Ausgabe Frühjahr 2015 Willkommen im Club: Josef Mang ist der fünfte JOMA-Mitarbeiter, der in einem Passivhaus lebt Editorial von Roland und Josef Mang Geschäftsführer Liebe Leserin, lieber Leser, die erste Ausgabe unserer Kunden- und Verbraucherzeitschrift JOMA Aktuell hat gezeigt: Es besteht noch viel Aufklärungsbedarf, um die zahlreichen Vorteile der energieeffizienten Wärmedämmung in die Köpfe der Menschen zu bringen. Wir sind auf einem guten Weg. Aufgrund der überwältigend positiven Resonanz von Verarbeitern, Planern, Architekten, aber auch von privaten Bauherren auf unsere neue Zeitschrift, wird die neue Ausgabe von JOMA Aktuell in einer erhöhten Auflage erscheinen und auch als Beilage in diversen Fachmagazinen vertrieben. Vielen Dank für das wirklich tolle Feedback! Jetzt hat auch die Chefetage nachgezogen: Seit Oktober wohnt JOMA-Geschäftsführer Josef Mang in seinem neuen Passivhaus in Memmingen und freut sich nicht nur über das hervorragende Raumklima, sondern vor allem über die Energieeinsparung der besonderen Art. Nicht einmal 25 Euro pro Monat muss Mang an Energiekosten für sein Haus mit einer Wohnfläche von 242 m2 und einer beheizten Fläche von insgesamt 375 m2 berappen. Klar, dass ins Haus des Geschäftsführers das gesamte Passivhaus-Know-how der Firmen der Mang-Gruppe eingeflossen ist. Für den Bau war die Josef Mang Bauunternehmung verantwortlich, die sich seit vielen Jahren einen Ruf als der Spezialist schlechthin für den Bau von massiven Passivhäusern erarbeitet hat. Und dann gibt es ja noch die Passivhauspioniere von JOMA, die selbst seit vielen Jahren in Passivhäusern wohnen und Josef Mang tatkräftig mit Tipps und Tricks unterstützten. Allen voran Das jüngste Mitglied im JOMA-Passivhaus-Club: Der Neubau von Geschäftsführer Josef Mang. JOMA-Betriebsleiter Xaver Popp, der weithin als Mr. Passivhaus bekannt ist. Der 60-jährige ist nicht nur der Erfinder des JOMAJalousiekastens, er wohnt seit über zwölf Jahren selbst in einem Passivhaus und berät Freunde, Bekannte sowie Kollegen, wenn es um das energieeffizente Bauen und Wohnen geht. Wir leben Passivhaus. Das ist bei JOMA kein Spruch, sondern gelebte Wirklichkeit. Denn neben Xaver Popp wohnen auch Vertriebsmitarbeiter Stefan Miller (2002), Waltraud Daufratshofer aus der Lohnbuchhaltung und Daniel Körper aus dem JOMAProduktionsteam in einem Passiv- oder Plusenergiehaus. Weitere Themen in dieser Ausgabe Experten raten zur Dämmung Viel Spaß beim Lesen! Seiten 2/3/5 Die neue EnEV2014/16: Seite 4 Das ändert sich Egal, ob Neubau oder Sanierung: In der aktuellen Ausgabe stellen wir Ihnen eine ganze Reihe an interessanten Projekten vor, bei denen hochwertige Dämmmaterialien von JOMA mit dazu beitragen, dass Energie eingespart und Ressourcen geschont werden. Lassen Sie sich inspirieren. Selbtverständlich kommen auch wieder Experten zu Wort, die einmal mehr auf die große Bedeutung der effizienten Wärmedämmung hinweisen. Zufriedenheit: Jeder aus dem Quartett würde übrigens sofort wieder ein Passivhaus bauen. „Das Passivhaus ist die einzig zukunftssichere Lösung des Hausbaus. Denn die Energie, die ich nicht verbrauche, muss nicht erzeugt werden und auch nicht quer durch die Republik geleitet werden“, sagt Xaver Popp. HoSchMI-Stadel: Seite 9 Ein tolles Projekt House of Energy Seiten 10/11 Sanierung: Kellerdecke Premium und Aqua-Top- House of Energy: Ein Haus voller Energie Ein ganz besonderes Haus entstand in Kaufbeuren im Allgäu: Das House of Energy von Bauherr Markus Meyer macht seinem Namen alle Ehre und ist derzeit auch das Thema Nummer eins in der Fachpresse. Die beeindruckenden Energiedaten: Mit einem Heizwärmebedarf von gerade mal 4,9 kWh/m2a unterschreitet das Gebäude den derzeit gültigen Passivhausstandard (15 kWh/m2a) um sage und schreibe 70 % und gilt als Benchmark im modernen energieeffizienten Gewerbebau. Mehr über das prestigeträchtige Projekt, in dem auch viel JOMA-EPS steckt, auf den Seiten 10/11. Thermoboden Seiten 12/13 Logistik im Wandel Seite 15 Investition in eine neue Kaschieranlage Seite 16 Experten räumen auf mit Missverständnissen Namhafte Fachleute fordern den richtigen Umgang mit Daten und Fakten Mit Kopfschütteln reagieren namhafte Experten auf polemische Artikel und Fernsehsendungen, die den Sinn von Wärmedämmung in Frage stellen. Weil es immer wieder zu Veröffentlichungen kommt, die auf falschen Rückschlüssen und fehlerhaften Recherchen beruhen, haben sich jetzt namhafte Wissenschaftler zu einem Positionspapier mit dem Titel „Über den Sinn von Wärmedämmung“ entschlossen. Halbwahrheiten und falsche Rückschlüsse Autoren des 18-seitigen Fachaufsatzes sind Dr. Volker Kienzlen von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH, Hans Erhorn vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP), Helmut Krapmeier vom Energieinstitut Vorarlberg, Prof. Dr. Thomas Lützkendorf und Prof. Andreas Wagner vom Karlsruher Dr. Volker Kienzlen Hans Erhorn Helmut Krapmeier Johannes Werner Instititut für Technologie sowie Johannes Werner von der ebök Planung und Entwicklung GmbH. und Bauaufgabe herausgerissen und es treten Missverständnisse und Fehlinterpretationen auf.“ Wie die Autoren schreiben, „wird aktuell die nachträgliche Wärmedämmung intensiv diskutiert. Sie wird häufig aus dem Zusammenhang einer komplexen Planungs- In den Medien werde „vielfach über Sanierungskatastrophen berichtet, die Zeugnis ablegen vom Unvermögen der am jeweiligen Objekt Beteiligten. Dazu kommt, dass sich selbst ernannte Fachleute stimmgewaltig mit Halbwahrheiten zu Wort melden, die viele Sanierungswillige davon abhalten, Sanierungen in Angriff zu nehmen. Doch korrekt geplante und ausgeführte Sanierungen führen zu einer wesentlichen Verbesserung des Wohnkomforts, zu deutlich reduzierten Energiekosten und letztlich zu einer Steigerung des Immobilienwertes“, schreiben die Wissenschaftler in ihrem Positionspapier, das wir auf Seite 3 auszugsweise zitieren und kommentieren. IBP kritisiert: Immer wieder falsche Schlüsse Die Experten des FraunhoferInstituts für Bauphysik IBP zeigen sich in einer Stellungnahme vom 21. November 2014 stark verwundert darüber, dass sich Medien und Interessensverbände bei Recherchen und Publikationen immer wieder auf alte Studien und Untersuchungsberichte aus den 90er und sogar den 80er Jahren berufen, diese allerdings dann nur bruchstückhaft wiedergeben und wichtige Aspekte nicht berücksichtigen. Ende November sah sich das Fraunhofer-Institiut zu einer schriftlichen Stellungnahme veranlasst und kommt da zu einem wenig schmeichelhaften Urteil. „Die vielfach aufgestellten Behauptungen und gezogenen Schlussfolgerungen sind unhaltbar. In zitierten Publikationen, die von der Öffentlichkeit eingesehen werden können, erfolgte bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten eine Richtigstellung. Es ist deshalb verwunderlich, dass derartige Falschaussagen jetzt abermals publiziert worden sind“, heißt es in der Stellungnahme des Instituts vom 21. November 2014. Seite 2 JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Das sagen die Verbände IVH und GDI Auch der Industrieverband Hartschaum e.V. kritisiert die polemische Berichterstattung einiger Medien scharf, unter anderem die ZDF-Sendung „Planet e“ vom 3. August 2014. Laut einer IVHPressemeldung hatte das ZDF im Nachmittagsprogramm unter dem Motto „Deutschland im Dämmwahn“ gleich zehn falsche Aussagen wiederholt, die bereits 2012 ausgestrahlt worden waren, aber von Wissenschaft und Industrie längst widerlegt wurden. Nicht schlau wird der Verband auch aus der Frankfurter Allgemeinen (FAZ). Im Januar 2014 hatte das Medium noch geschrieben: „Der Anfang vom Ende des Styropors ist so vielleicht der Anfang vom Ende des Dämmbooms an sich (...) Styropor ist für die Energiewende systemrelevant.“ Am 11. Mai erschien in der Sonntagsausgabe dann der Artikel: „Stoppt den Dämmwahn!“ Ein schlechtes Zeugnis stellen der IVH und der Gesamtverband Dämmstoffindustrie e.V. (GDI) auch dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ aus. In seiner Ausgabe Nr. 49 im Dezember 2014 hatte das Magazin getitelt: „Volksverdämmung, verdämmt in alle Ewigkeit“. Laut IVH-Homepage hatte der IVH alle 15 Recherchefragen der Spiegel-Redaktion klar und deutlich im Vorfeld des Artikels beantwortet. „Wie so oft wurden dieses Antworten jedoch kaum von der Redaktion berücksichtigt“, heißt es auf der Homepage des Verbandes. So hatte der IVH die Redaktion unter anderem darauf hingewiesen, dass für Styropor-Wärmedämmung der Abfallschlüssel 17 06 04 bzw. 17 09 04 gilt. Trotzdem hat der Spiegel Styropor im Artikel fälschlicherweise als „Sondermüll“ bezeichnet. Dazu stellt auch der GDI fest: „Styropor ist kein Sondermüll. In Verbindung mit anderen Bau- und Abbruchabfällen gilt Styropor als nicht gefährlicher Abfall.“ Das sagen die Experten Punkt für Punkt gegen Vorurteile Das meinen die Wissenschaftler in ihrem Positionspapier – Eine Darstellung in Auszügen Häuser müssen atmen können Das weit verbreitete Vorurteil, „Häuser müssen atmen können“ entstammt einem Messfehler, den Dr. Max Pettenkofer bereits vor 150 Jahren machte. Das Bild der „atmenden Wand“ im Sinne eines Luftaustausches zwischen Innen und Außen entbehrt jeder bauphysikalischen Grundlage. Wärmedämmung führt zu Schimmel Ein zusätzlicher Wärmeschutz führt immer zu einer Anhebung der raumseitigen Oberflächentemperatur von Außenbauteilen. Damit sinkt im Grundsatz das Schimmelrisiko, denn Schimmel benötigt neben Feuchtigkeit und Nährboden vor allem die richtige Temperatur an kalten Oberflächen. Wärmedämmung wird zur Brandfalle Hier ist zu bedenken, dass auch die Inneneinrichtung aus Holz und Kunststoffen eine hohe Brandlast darstellt. In der Praxis übliche und für kleine Gebäude zulässige Holzverkleidungen von Fassaden sind unter dem Aspekt des Brandschutzes als kritischer zu bewerten als der Einsatz von Wärmedämm-Verbundsystemen mit Polystyrol. JOMA-Anmerkung: Ein ausführlicher Bericht zum Thema auf Seite 8. Dämmstoffe schaden der Gesundheit Selbst bei der Verwendung von Mineralfasern etc. gilt: Bei richtiger Produktauswahl und korrekten Lager-, Verarbeitungsund Nutzungsbedingungen sind Gesundheitseinschränkungen im eingebauten Zustand nicht zu erwarten. JOMA-Anmerkung: Dämmung aus EPS-Material wird von den Experten nicht betrachtet, denn EPS ist weder für die Bauherren noch für Verarbeiter gesundheits schädlich. So müssen auch nicht Arbeitsschutzrichtlinien in dem Umfang eingehalten werden, die beispielsweise für Mineralwolle gelten. Dämmstoffherstellung verbraucht mehr Energie als sie einspart In der Regel liegt die energetische Amortisationszeit von Dämmstoffen unter zwei Jahren. Auch die energetische ungünstigste Kombination aufwändiger Dämmstoffe und hoher Dämmstoffdicke Wärmedämmung kostet nicht Energie, sondern spart ein Leben lang Energie. Energiesparende Passivhäuser verschandeln nicht wirklich die Landschaft. führt in der Regel zu energetischen Amortisationszeiten von unter fünf Jahren und ist daher in der Lebensdauerbetrachtung als sehr sinnvoll zu bewerten. schätzt. In den letzten Jahren wurden vereinzelt Produkte beworben, die unrealistische Einsparwerte versprachen. JOMA-Anmerkung: Eine Untersuchung der Deutschen Energieagentur (dena) unterstützt diese Einschätzung. Ergebnis: Polystyrol hat eine sehr positive Energiebilanz, die energetische Amortisation liegt hier bei 13 bis 23 Monaten. Dann hat laut denaStudie die durch die Dämmung erzielte Energieeinsparung den Energieverbrauch bei der Herstellung aufgewogen. Wärmedämmung wird zu einem großen Entsorgungsproblem Der Rückbau von gedämmten Konstruktionen ist umso einfacher, je weniger Verklebungen verwendet wurden. Die Entsorgung ist im schlechtesten Fall eine Deponierung des Gesamtsystems. Wird das Gesamtsystem nach der Nutzung thermisch verwertet, kann der im Baustoff gespeicherte Energieinhalt genutzt werden. JOMA-Anmerkung: Bei JOMA wird EPS aus eigener Produktion zu 100 % recycelt, Fremd-EPS zu 90 %. Die Nachfrage nach EPSRecyclingmaterial ist so hoch, dass der Bedarf momentan gar nicht gedeckt werden kann. Siehe auch Seiten 6/7. Gedämmte Fassaden werden von Algen verfärbt und gefährden die Gesundheit Der Feuchtegehalt von Außenputzen auf gedämmten Fassaden ist in der Regel höher als auf ungedämmten Mauerwerken und dadurch können leichter Algen wachsen, die zu einer grünen Verfärbung der Oberfläche führen. Dies ist jedoch ein rein kosmetisches Problem und ist nicht mit dem gesundheitsschädlichen Schimmel in Innenräumen gleichzusetzen. In der Natur tritt Algenbewuchs häufig auf, sogar Glas oder Metallflächen und Bäume bekommen einen Algenbewuchs. JOMA-Anmerkung: Algenbewuchs ist kein reines Dämmproblem. Mit der Auswahl der richtigen Oberfläche (z.b. mineralischer Dickputz) lässt sich der Bewuchs reduzieren. Zudem ist EPS für die Innenraumdämmung zugelassen. Auch konstruktiv lässt sich das Problem vermeiden, zum Beispiel durch ausreichend große Dachüberstände. Fassaden- oder Dach begrünungen können die Wärmedämmung ersetzen Auch wenn begrünte Fassaden viel Charme haben, so sind ihre energetischen Eigenschaften doch nur unwesentlich günstiger als die einer nicht begrünten Fassade; die wärmetechnischen Eigenschaften von gedämmten Fassaden können bei weitem nicht erreicht werden. Auch bei Dachbegrünungen ist die positive Wirkung in der Regel auf den Sommer begrenzt. Die Verbesserung der Dämmwirkung durch die Substratschicht ist minimal, zumal in der Heizperiode von einer vollständigen Durchfeuchtung der Substratschicht auszugehen ist. IR reflektierende Farben und Putze sind ausreichend, 20 % und mehr Energieeinsparung ist dadurch möglich Die Wirksamkeit IR-reflektierender Beschichtungen auf der Innen- oder Außenseite von Außenwänden wird stark über- Dicke Wände alter Häuser dämmen schon gut genug Bei Gebäuden, die Wandstärken von 60 cm und mehr aufweisen, wurden traditionell entweder Vollziegel oder Bruchsteine verarbeitet. Diese Materialien speichern zwar Wärme sehr gut, leiten sie jedoch fast immer eben so gut weiter. U-Werte unter 1 W/m2K sind selbst bei sehr dicken historischen Wandaufbauten die absolute Ausnahme. Die Wärmedämmung ist nicht ausreichend und muss bei heutigen Nutzungsbedingungen in der Regel bereits aus bautenschutztechnischen Gründen verbessert werden. JOMA-Anmerkung: Mauerwerk speichert Wärme nur kurzfristig und daher nicht energieeffizient. Wärmedämmung verhindert die Sonneneinstrahlung auf das Mauerwerk und damit deren Beitrag zur Energieeinsparung Gute Fassadendämmung auf traditionellem Mauerwerk reduziert den Wärmeverlust auch bei Ausrichtung nach Süden wirksam (bei einem Ziegelhaus mit 36,5 cm Wandstärke und 15 cm WDVS um 86 %). Die optimale Solareinstrahlung auf der betrachteten, ungedämmten Wand reduziert den Wärmeverlust jedoch nur um knapp 7%. Sehr viel sinnvoller erscheint es daher, die Solargewinne auf der gedämmten Außenwand aktiv, zum Beispiel über Photovoltaiksysteme oder thermische Solarkollektoren zu nutzen. JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Wärmeschutz ist teuer und rechnet sich nicht Ob sich eine Maßnahme „rechnet“ oder nicht, hängt u.a. von den Annahmen, Randbedingungen und Methoden ab, mit denen eine Wirtschaftlichkeitsrechnung durchgeführt wird. Im Grundsatz sind alle die Maßnahmen wirtschaftlich, die im Vergleich zu einer Basisvariante über die Lebensdauer der Maßnahme geringere Gesamtkosten verursachen. Pauschale Aussagen zur Wirtschaftlichkeit sind jedoch mit sehr viel Vorsicht zu betrachten. Für eine fundierte Aussage müssen immer die zu erwartenden Investitionskosten des konkreten Projektes und die realitätsnah prognostizierte Einsparung an Heizkosten unter den tatsächlichen Randbedingungen gegenübergestellt werden. Wärmedämmung verunstaltet Gebäude Leider gibt es in der Tat ausreichend gestalterisch fragwürdige Beispiele für Gebäude mit Fassadendämmung, es gibt jedoch auch viele gestalterisch wenig gelungene ungedämmte Gebäude. Die Frage der Gestaltung ist also nicht vorrangig eine Frage der Wärmedämmung sondern der kreativen Architektur beim Umgang mit verschiedenen Materialien. Eine große Anzahl gelungener Sanierungen belegen dies. JOMA-Anmerkung: Da EPSDämmsysteme flexibel produzier- und einsetzbar sind, sind die Gestaltungsmöglichkeiten für Planer und Architekten schier Zum Positionspapier unerschöpflich. Seite 3 EnEV 2014: Das ändert sich Was es bei der Verschärfung der Energieeinsparverordnung zu beachten gilt Schlecht gedämmte Fassaden und alte Heizkessel sind nicht länger kleine Schönheitsfehler, die man irgendwann einmal behebt. Denn seit dem 1. Mai 2014 ist die neue Energieeinsparverordnung, kurz EnEV 2014, in Kraft. Für Bestandsgebäude sind deshalb einige neue Regelungen zu beachten. Vor allem aber Neubauten unterliegen ab dem Jahr 2016 höheren energetischen Standards. Für bereits bestehende Gebäude gibt es keine stärkeren Verschärfungen hinsichtlich der Sanierungsauflagen, da das Energie einsparungspotential bei einer zusätzlichen Verschärfung im Vergleich zur EnEV 2009 nur gering gewesen wäre. Jedoch findet eine Erweiterung hinsichtlich des Austauschs alter Heizkessel statt. Alte Heizkessel müssen raus So müssen alle sogenannten Konstanttemperaturheizkessel, die vor dem Jahr 1985 eingebaut wurden, ab 2015 ausgetauscht werden. Heizkessel, die nach dem 1. Januar 1985 installiert wurden, müssen nach 30 Jahren außer Betrieb genommen werden. Nicht betroffen von dieser Regelung sind hingegen Brennwertkessel und Niedertemperatur-Heizkessel, die einen besonders hohen Wirkungsgrad haben. Auch viele selbstgenutzte Einund Zweifamilienhäuser sind von dieser Pflicht ausgenommen. Hier gilt weiterhin die Regelung der EnEV aus dem Jahr 2002. Neues im Neubau Wesentliche Verschärfungen hingegen ergeben sich für die energetischen Anforderungen an Neubauten. So wird bei Neubauten ab dem 1. Januar 2016 der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf um durchschnittlich 25 Prozent gesenkt. Auch die Wärmedämmung der Gebäudehülle muss um durchschnittlich 20 Prozent verbessert werden. Die Verschärfungen bei den energetischen Anforderungen an Neubauten ab 2016 stellen somit einen wichtigen Zwischenschritt hin zum EU-Niedrigstenergie gebäudestandard dar. Der EU-Niedrigstgebäudestandard tritt ab dem Jahr 2021 in Kraft und sieht vor, dass alle Neubauten gemäß der Niedrigstener- giestandards erbaut werden. Für Neubauten von Behördegebäuden gilt diese Verordnung bereits ab 2019. Es ist jedoch noch nicht bekannt, welche Vorgaben für die energetische Mindestqualität der Häuser erfüllt sein müssen. Die Anforderungen für Niedrigstenergiegebäude werden bis spätestens Ende 2016 bzw. Ende 2018 bekannt gegeben. Schnell zur perfekten Dämmung: Mit dem Online-Konfigurator Hier geht es zu den Konfiguratoren: Der Weg zur perfekten Dämmung ist für Sie ganz einfach. Auf unserer Homepage www. joma.de haben wir für Sie drei Produktkonfiguratoren pro grammiert, mit deren Hilfe Sie die ideale Materialkombination für ihre Neubau- oder Sanierungsprojekte konfigurieren und natürlich auch gleich bestellen können. Egal, ob Kellerdeckendämmung, Dachbodendämmung oder der passivhauszertifizierte JOMAJalousiekasten: Mit ganz wenigen Klicks sind Sie bei Ihrem Wunschprodukt. Für Architekten haben wir selbstverständlich die passenden Ausschreibungstexte mit hinterlegt, und als Zusatzoption steht Ihnen beim Jalousiekasten neben dem Ausschreibungstext auch eine CAD-Zeichnung zur Verfügung, die Sie in Ihre Pläne übernehmen können. In Kürze steht der Produktkonfigurator auch für die Troldtekt-Akustikplatten zur Verfügung. Seite 4 Kellerdeckendämmung: Dachbodendämmung: Jalousiekasten: Einfacher geht es nicht: Im Konfigurator lassen sich schrittweise nicht nur die gewünschten Maße, sondern auch die Daten für Wärmeleitgruppe, die Dämmstoffdicke, Kantenausführung und das gewünschteOberflächenmaterial eingeben. JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Die neue EnEV 2014/16 || Dämmung: Das sagen die Experten KOMMENTAR PROF. DR. ANDREAS HOLM In einem Oldtimer wohnen? Dämmen steht oft in der Kritik. Beim Hausbau und in der Sanierung wird gerne die Frage aufgeworfen, ob man energie effizient dämmen soll, oder doch lieber alles beim Alten belässt. Dabei darf man nicht verkennen, dass sich die Zeit gewandelt hat. Technologien wurden neu- oder weiterentwickelt, Baustile haben sich geändert und ebenfalls fortentwickelt. Ein energetisch ineffizientes Haus zu bewohnen, das macht in der heutigen Zeit keinen Sinn. Sehen Sie es mal so: Würden Sie eher ein Auto von 1970 fahren oder ein brandaktuelles? Sofern Sie kein Lieb haber von Oldtimern sind, gehe ich davon aus, dass Sie den aktuellen Stand der Technik mit all seinen Annehmlichkeiten bevorzugen. Metastudie belegt: Gut gedämmt, wohnt es sich besser! Dämmung schont den Geldbeutel, verbessert die Lebensqualität, schützt die Umwelt Aller guten Dinge sind drei. Das ist auch bei dem Thema Wärmedämmung nicht anders, denn ein professionelles WärmedämmVerbundsystem schützt zum einen die Umwelt, spart zum zweiten Heizkosten ein und verbessert zu guter Letzt auch noch die Lebensqualität. Dies alles ist sogar wissenschaftlich durch die „Metastudie Wärmedämmstoffe: Produkte – Anwendungen – Innovationen“ aus dem Jahr 2013 erwiesen. Die Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. (FIW) widerlegt damit die unbegründete Kritik der Öffentlichkeit am Dämmen von München. Vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser, die vor 1978 erbaut wurden, sind wahre Energieschleudern und müssten dringend energetisch saniert werden. Wärmedämm-Verbundsystem rechnet sich voll und ganz. Denn die investierten Kosten für die Sanierung führen langfristig zu einer gesicherten Energie- und somit auch zu einer Kostenersparnis, wovon jeder einzelne Immobilienbesitzer profitiert. Qualität immens gestiegen Die bis dato getätigten energetischen Gebäudesanierungen haben sich bereits bezahlt gemacht. Denn seit der Wärmeschutzverordnung Ende 1970 ist die energetische Qualität der Gebäude in Deutschland inzwischen vier- bis fünfmal so gut als die von Vor- Bahnbrechende Innovationen Prof. Dr. Andreas Holm sparpotenzial von fast 100 TWh“, erklärt Professor Andreas Holm. Somit könnte man genauso viel Die Vorteile liegen auf der Hand: erhöhter Komfort, bessere Assistenzsysteme und weniger Verbrauch. Genauso verhält es sich mit einem Haus von 1970 im Vergleich zu einer modernen gedämmten Immobilie von heute: Durch richtige energetische Maßnahmen erhalten Sie ein Eigenheim, das Ihnen mehr Wohnqualität, Raumlufthygiene sowie Behaglichkeit bietet und obendrein profitieren sie noch von einem geringeren Energieverbrauch. Natürlich können Sie, wie beim Auto, verschiedene Qualitäten erhalten. Das eine verbraucht mehr Sprit und bietet weniger Komfort, wohingegen ein anderes Auto mehr Effizienz bietet. Dass dieses Know-how auch etwas mehr kostet, ist klar. Ebenso selbstverständlich ist, dass sie dieses, mit 7 l/100 km ausgezeichnete Auto je nach persönlichem Fahrstil auch mit 9 l/100 km fahren können. So kann es Ihnen auch passieren, dass Ihr 7 l-Haus nun doch etwas mehr oder weniger Energie verbraucht. Es ist also an Ihnen, ob Sie sich für die altmodische Variante von 1970 entscheiden, oder sich für den Ort, an dem Sie sich täglich aufhalten, mehr Komfort und mehr Wohnqualität gönnen und am Ende durch Energieeinsparungen sogar noch etwas zurück erhalten. Gebäuden. Die Wärmedämmung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende. Denn 75 Prozent der im Wohngebäude eingesetzten Energie wird für das Heizen benötigt. Davon werden laut „Metastudie Wärmedämmstoffe: Produkte – Anwendungen – Innovationen“ wiederum mehr als zwei Drittel ohne Heiznutzen für die Bewohner direkt an die Umwelt abgegeben. „Durch den Einsatz von gedämmten Konstruktionen kann eine wesentliche Minderung dieser Verluste erreicht werden“, so Professor Andreas Holm, Mitglied des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. (FIW) in kriegsaltbauten, da aufgrund der professionellen Dämmung nicht mehr so viel Wärme ungenutzt nach außen treten kann. Durch die Verringerung der Transmissionswärmeverluste konnten somit seit Ende 1970 über 50 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Auch der Verbrauch von erneuerbaren Energien und Kernenergie kann mithilfe einer professionellen Fassadendämmung drastisch reduziert werden. „Würde man allein sämtliche zur Sanierung anstehenden Fassaden entsprechend den derzeit geltenden energetischen Anforderungen sanieren, ergäbe sich ein Ein- Terrawattstunden an Energie einsparen wie jährlich an Kernenergie in Deutschland erzeugt werden. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern macht sich auch in finanzieller Hinsicht positiv bemerkbar. Dasselbe Prinzip gilt auch für fossile Energieträger wie Heizöl. Allein durch die Dämmung der Gebäudehüllen in ganz Deutschland, würden jährlich insgesamt 15 Milliarden Euro an Heizöl eingespart. Durch eine komplette energetische Sanierung aller sanierungsbedürftigen Gebäude in Deutschland könnten sogar bis zu 25 Milliarden Euro an Heizöl eingespart werden. Die Investition in ein modernes JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Damit Wärmedämm-Verbund systeme solch effektive Leistungen erbringen können, wird im Bereich der Dämmmaterialien immer wieder nach bahnbrechenden Innovationen geforscht. „Gerade in diesem Bereich sind die Materialen kontinuierlich weiterentwickelt worden und weisen eine Wärmeleitfähigkeit nahe der physikalisch möglichen Untergrenze auf“, so Professor Andreas Holm. Somit wird nahezu keine Heizwärme mehr ungenutzt nach außen an die Umwelt abgegeben, was wiederum den Energieverbrauch und somit auch die Kosten positiv beeinflusst. Neben ökologischen und finanziellen Gründen hat der Einsatz von Wärmedämm-Verbundsystemen auch einen gesundheitlichen Vorteil. Denn gedämmte Wände sind warme Wände, was zur Folge hat, dass dort nicht so schnell Wasserdampf kondensiert, wie das bei kalten Wänden der Fall ist. Somit bieten gedämmte Wände weniger Angriffsfläche für Schimmel, der zum Teil schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen kann. Warme Wände sorgen zudem für eine behagliche Wohlfühlatmosphäre in den eigenen vier Wänden. WärmedämmVerbundsysteme leisten somit einen wichtigen Beitrag für ein angenehmes und vor allem gesundes Raumklima. Zur Person Prof. Dr. Andreas Holm leitet die Fakultät Bauingenieurwesen der Hochschule München und ist Mitglied des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V (FIW). Seite 5 Die Mär vom Müllberg: WDVS-Anteil bei 0,01% Studie zeigt: Wärmedämm-Verbundsysteme lassen sich hervorragend recyceln Wärmedämm-Verbundsysteme lassen sich hervorragend recyceln und stellen weder aktuell noch in Zukunft ein Abfallproblem dar. Zu diesem Ergebnis kommt die Gemeinschaftsstudie „Rückbau, Recycling und Verwertung von WDVS“, des Fraunhofer Instituts für Bauphysik Holzkirchen (IBP) und das Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) München. Beide Institute hatten in einem Forschunsprojekt die Möglichkeiten zur Verwertung ausgedienter Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) mit Styropor als Dämmstoff untersucht. Diese Studie ist im Rahmen der Antragsforschung der Initiative Zukunft Bau des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) entstanden. IBP und FIW haben damit erstmalig eine fundierte und belastbare Studie vorgestellt, die zum einen sinnvolle Maßnahmen zur Verwertung von WDV-Systemen mit Styropor definierte als auch über die zu erwartenden Mengen rückgebauter WDVS berechnete. Ein wichtiges Fazit: Es gibt keine „Müllberge so hoch wie die Alpen“, so wie es die in der jüngsten Vergangenheit in deutschen Leitmedien zu lesen war. Im Gegenteil: Aufgrund der langen Lebensdauer der WDV-Sys teme der ersten Generation sind die aktuellen Rücklaufmengen so gering, dass die Bedenken in der Öffentlichkeit über „Müllberge aus WDVS“ absolut unbegründet sind. Prognosen bis 2050 zeigen, dass die zu verwertenden Mengen mit der bestehenden Infrastruktur sehr gut beherrschbar sind. Experten raten zum Aufdoppeln Zur Abfallvermeidung rät die Studie, alte Systeme, die aktuellen Energieeffizienz-Anforderungen nicht mehr entsprechen, zu einem verbesserten WDVS „aufzudoppeln“, da durch dieses Verfahren die Lebensdauer von WDVS auf bis zu 120 Jahre verlängert wird. Dabei wird eine neue DämmSeite 6 schicht auf die bereits bestehende montiert, um diese den neusten energetischen Rahmenbedingungen anzupassen. Für Diplom-Ingenieur Chris toph Schwitalla vom IBP ist die Aufdopplung von bestehenden WDVS „hinsichtlich der Abfallvermeidung die Methode der Wahl.“ Auch Dr. rer. nat. Klaus Breuer vom Fraunhofer Institut für Bauphysik bestätigt: „Das Ertüchtigen (Aufdoppeln) von bestehenden WDVS nach aktuellen Vorgaben der Energieeinsparung ist Abfallvermeidung pur.“ Laut Studie ist die energetische/ thermische Verwertung von WDVS ökologisch und ökonomisch das sinnvollste Verfahren, wobei hier das früher verwendete Flammschutzmittel HBCD vollständig zerstört wird. Mittelfristig sehen die Autoren die energetische Verwertung als Brückentechnologie an. Langfristig muss die WDVSVerwertung auf werkstofflicher/ stofflicher Ebene ansetzen. Die JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Studie empfiehlt eine einheitliche Positivkennzeichnung HBCDfreier Styropor-Produkte, neue Füge- und Befestigungstechniken für den leichteren Rückbau sowie den Einsatz von Recyclatprodukten. Der Industrieverband Hartschaum (IVH) ist Mitauftraggeber der Studie. „IBP und FIW haben nun belegt, dass Müllberge durch WDVS mit Styropor nicht existieren und auch in Zukunft nicht entstehen werden“, sagt Geschäftsführer Dr. Hartmut Schönell. „Styropor ist ein leistungsstarker Dämmstoff, der einen sehr wichtigen Beitrag zur Gebäudeenergieeffizienz leistet.“ Tipps zum Recycling Falls eine Aufdopplung energetisch nicht sinnvoll ist, raten die Experten von IBP und FIW zum selektiven Rückbau der WDVS. Dabei wird in umgekehrter Reihenfolge zum Aufbau Schicht für Schicht rückgebaut. So lassen sich gut erhaltene Teile wieder verwenden. Gleichzeitig werden die Stoffe vor Ort rechtzeitig getrennt, so dass keine Vermischung von gefährlichen und ungefährlichen Stoffen erfolgt. Zudem ist eine Ausschleusung von Stör-/Fremdstoffen aus den jeweiligen Abbruchabfallfraktionen gewährleistet. „So selektiv wie möglich und technologisch so einfach wie möglich“ präzisiert Dr. rer. nat. Breuer. Anschließend werden die abgetragenen Materialien zu 96 Prozent energetisch oder werkstofflich verwertet. Müllverbrennungsanlagen erzeugen durch die Verbrennung Energie. Dr. rer. nat. Breuer bestätigt: „Die Mengen sind aktuell so gering, dass diese ökologisch/ökonomisch momentan am sinnvollsten verbrannt werden.“ Weiteres Plus sind die geringen Anforderungen an Sauberkeit und Fremdstoffgehalt bei gleichzeitigem Einhalten der Schadstoffobergrenzen. Denn das als gefährlich eingestufte Flammschutzmittel HBCD stellt laut Diplom-Ingenieur Christian Schwitalla in der Tat „kein Problem“ dar. „Es wird bei der energetischen Verwertung vollkommen zerstört,“ erklärt der Experte vom Fraunhofer Insitut für Bauphysik. Verschwindend geringer Anteil an EPS/XPS: FIW und IBP berechneten für Deutschland im Jahr 2012 eine Gesamtabfallmenge von 387.112 Kilotonnen (kt). Davon waren insgesamt lediglich 42 kt EPS/ XPS, das entspricht einem verschwindend geringen Anteil von 0,01 Prozent. Im Vergleich dazu haben Beton, Fliesen, Ziegel und Keramik mit 52.525 kt einen mehr als 1000-mal so hohen Anteil. Auch am errechneten Kunststoffabfall in Höhe von 4.440 kt im Jahr 2011 hat expandiertes Polystyrol aus dem Baubereich einen sehr geringen Anteil von unter 1,0 Promille. Gleiches bestätigt der Wert bei den übrigen Bauund Abbruchabfällen: Bei einer Gesamtmenge von insgesamt 15.759 kt entsprechen die 42 kt EPS gerade mal 0,2 Prozent. Umweltschutz und Recycling Recycling boomt JOMA bereitet seit über 30 Jahren Alt-EPS wieder auf – Nachfrage ist so groß wie nie Aus „Alt“ mach „Neu“ lautet die Philosophie der JOMA Dämmstoff GmbH bezüglich der Wiederverwertung von Styroporabfällen. „Umweltbewusstes Handeln und die Schonung der Ressorcen sind zwei ganz zentrale Punkte, die jeder Mitarbeiter von uns verinnerlicht hat. Recycling ist bei JOMA eine Herzensangelegenheit. Denn nur wer umweltbewusst handelt, kümmert sich aktiv um Nachhaltigkeit und trägt zum Umweltschutz bei“, erklärt Geschäftsführer Roland Mang. Das Familienunternehmen aus Holzgünz ist ein regelrechter Recycling-Pionier. Denn vor über 30 Jahren war JOMA einer der ersten EPS-Recycler überhaupt und natürlich setzt das Unternehmen seine Philosophie in Bezug auf Recycling und Umweltschonung weiterhin um. 100.000 m3 Styropor werden jährlich recycelt Gerade bei der werkstofflichen Verwertung zeigt JOMA, dass altes Dämmmaterial hervorragend neu verwertet werden kann. Unter dem Leitsatz „bedarfs- und umweltgerechte Produkte herzustellen“ nimmt JOMA jedes Jahr ca. 100.000 m3 ungebrochene Styroporabfälle an und recycelt diese zu Zuschlagsstoffen, die in vielen verschiedenen Indus- trien verwendet werden. Weitere Verwertungswege, wie zum Beispiel über Extruder, zeigen die Vielseitigkeit von Dämmmaterial: Sie kommen unter anderem bei der Herstellung von Parkbänken, Schuhsohlen, als Ersatzbrennstoff für Zementwerke oder als Schutzplatten bei Rückbauarbeiten zum Einsatz. „Die Nachfrage nach RecyclingMaterial aus EPS aus der Baubranche und der Industrie ist so hoch, dass der Bedarf momentan längst nicht gedeckt werden kann. Für uns ist die Vermarktung von Recycling-Material ein wichtiger Faktor“, sagt Josef Mang, ebenfalls Geschäftsführer der JOMA Dämmstoffwerk GmbH. Recycling-EPS wird unter anderem als Zuschlagsstoff für Putze verwendet. Foto: Fotolia Schluss mit HBCD JOMA hat im Juli 2014 komplett auf Polymer-FR umgestellt Geprüft ! BFA QS EPS bestätigt die Qualität Nur mit Spitzenqualität in der Wärmedämmung lassen sich auch die gewünschten Einspar effekte bei der Energieoptimierung erzielen. Aus diesem Grund sollten Bauherren, Planer und Verarbeiter darauf achten, bei Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen nur geprüfte Dämmmaterialien zu verwenden, wie sie die Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Hartschaum e.V. (IVH) herstellen. Um stets eine hervorragende Produktqualität anbieten zu können, haben die IVH zusammengeschlossenen EPS-Produzenten die Bundesfachabteilung Qualitätssicherung EPS-Hartschaum (BFA QS EPS) gegründet. Die Arbeit dieser Abteilung dient ausschließlich der Sicherung der Qualität und damit dem Schutz von Handwerk, Handel und Verbraucher. Die BFA QS EPS hat die Aufgabe, für das Bauprodukt PolystyrolHartschaum als Partikelschaum die Qualitätssicherung zu gestalten und als Zertifizierungsstelle das öffentlich-rechtliche Schutzziel gemäß Landesbauordnungen durchzuführen. Top-Güte in Herstellung und Verarbeitung sind bei JOMA genauso selbstverständlich wie die Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe. Diesem Grundsatz folgend hat das Unternehmen die Fertigungsabläufe optimiert und bereits im Juli 2014 auf ein neues Verfahren umgestellt, das komplett auf die Verwendung von HBCD als Flammschutzmittel verzichtet. „Wir sind damit wieder einmal einer der Ersten in der Branche, die das neu entwickelte Flamm- schutzmittel Polymer-FR verwenden und komplett auf HBCD verzichten“, erklärt Matthias Mang, Produktmanager bei JOMA. stuft. HBCD kam nicht nur in der Wärmedämmung, sondern auch in Wohntextilien wie zum Beispiel Vorhängen zum Einsatz. Laut der europäischen Chemikalienverordnung REACH darf HBCD noch bis 2015 in der EU wie bisher verwendet werden. HBCD steht für Hexabrom cyclododecan und wurde von der Internationalen StockholmKonvention im November 2013 in die Klasse der persistenten organischen Schadstoffe einge- Übrigens: Die Schadstoff-Eigenschaften von HBCD beziehen sich ausschließlich auf den reinen isolierten Stoff. Die Risikoanalyse hat eindeutig dargelegt, dass HBCD in EPS-Dämmstoffen fest in das Polymergerüst eingebettet ist und sich die schädliche Wirkung dadurch nicht auf den EPSDämmstoff übertragen kann. „Die freiwillige Selbstüberwachung ist sehr wichtig, denn so stellen wir sicher, dass stets TopMaterial auf dem Markt ist. Wer auf die zertifizierten Qualitätsprodukte setzt, der hat noch viel Freude an der Energiewende“, sagt Josef Mang, Geschäftsführer der IVH-Mitgliedsfirma JOMA Dämmstoffwerk GmbH. Die Kontrollen der BFA QS EPS erfolgen unangemeldet, die Prüfer kommen nicht nur ins Werk, sondern nehmen sich auch Materialproben direkt auf den Baustellen. Foto: Fotolia JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Seite 7 Hinweise des DIBt zur Verbesserung des Brandschutzes Das Deutsche Institut für Bautechnik DIBt hat Mitte Dezember 2014 seinen so genannten Hinweis WDVS mit EPS-Dämmstoff veröffentlicht, der sich mit den konstruktiven Ausbildungen zur Verbesserung des Brandverhaltens von als schwerentflammbar einzustufenden WärmedämmVerbundsystemen mit EPSDämmstoff auseinandersetzt. „Es wurden konstruktive Maßnahmen erarbeitet, die Fassaden, die als schwerentflammbarbares WDVS mit EPS-Dämmstoff ausgebildet sind, widerstandsfähiger gegen eine außerhalb des Gebäudes und in unmittelbarer Nähe zur Fassade wirkende Beanspruchung machen sollen“, heißt es in dem Hinweis es DIBt. Die neuen konstruktiven Vorgaben werden künftig in den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen von EPS-WDVS Berücksichtigung finden. Bei WDVS mit angeklebtem EPS-Dämmstoff mit Dicken bis 300 mm auf massiv mineralischem Untergrund mit Putzschicht müssen zu den bisher in den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen vorgeschriebenen Brandschutzmaßnahmen zusätzlich noch mindestens drei gebäudeumlaufende Brandriegel wie folgt angeordnet werden: 1. Brandriegel: Unterkante WDVS oder maximal 90 cm über angrenzende horizontale Gebäudeteile (Flachdächer usw.). 2. Brandriegel: in Höhe der Decke über dem Erdgeschoss, jedoch zu dem darunter angeordneten Brandriegel mit einem Achsabstand von nicht mehr als 3 m (bei größeren Abständen müssen zusätzliche Brandriegel eingebaut werden). 3. Brandriegel: am oberen Abschluss eines WDVS. 4. und ggf. weitere Brandriegel: an Übergängen zu horizontalen Bauteilen. Download des Hinweises auf der Homepage des DIBt: Seite 8 Keine Flammen durch WDVS Die Experten sind sich einig: Von der Dämmung geht keine Brandgefahr aus Die Kritik an WärmedämmVerbundsystemen (WDVS) flacht nicht ab, vor allem hinsichtlich der Brandgefahr. In jüngsten Medienberichten werden WDVS aus Polystyrol als wahre Brandmonster dargestellt. Doch was ist dran an der Kritik? Laut dem Fachmagazin Ökotest nichts. Denn innerhalb der vergangenen Jahre waren Wohnungsbrände an Häusern mit WDVS aus Polystyrol äußerst selten. WDVS entzünden sich nicht selbst und das für die Dämmung verwendete Polystyrol ist auch nur schwer entflammbar. Zum gleichen Fazit kommen auch Diplom-Ingenieur Werner Ecke-Hennig, Leiter der Energiespar-Aktion, und Hendrik Frese von der Berufsfeuerwehr Hamburg. Nur im Promille-Bereich „An den über 180.000 Bränden pro Jahr sind eingebaute schwer entflammbare Dämmstoffe mit 0,025 Promille kaum erkennbar beteiligt. Nie waren sie brandverursachend“, schreibt beispielsweise Ecke-Henning in einem vielbeachteten Fachaufsatz. Beim 1. Deutschen Techniktag Dämmsysteme bestätigte übrigens auch Ministerialrat Dr.-Ing. Gerhard Scheuermann, Vorsitzender der Fachkommission Bautechnik der Bauministerkonferenz (BMK), die geringe Anzahl von relevanten Brandfällen im Zusammenhang mit WDVS-Fassaden. „Die Bauministerkonferenz hat in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 18 solcher Brandfälle gefunden“, erklärte Scheuermann nach seinem Vortrag vor über 450 Experten. Interessant dabei: Gerade mal drei von diesen 18 Bränden wurden als releveant eingestuft. „Wenn man bedenkt, dass es pro Jahr in Deutschland insgesamt 180.000 Brandfälle gibt, ist doch sehr beruhigend, dass nicht mal bei vier Bränden pro Jahr auch die Fassaden mitgebrannt haben. Das Untersuchungsergebnis zeigt auch, dass WärmedämmVerbundsysteme in keinem einzigen Fall brandverursachend waren“, sagt Matthias Mang, Produktmanager bei JOMA. JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Eine fachgerechte Montage ist bei WDV-Systemen wichtig. Verschiedene Medienberichte nahm auch das Fachmagazin Dämmen und Sanieren zum Anlass, bei Experten nachzufragen. Im Interview erklärte Hendrik Frese, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Berufsfeuerwehr Hamburg, dass Brandpanik um Polystyroldämmung völlig unbegründet ist. „Durch den Einsatz von Polystyrol in der Dämmung haben sich die Brände in Hamburg nicht gehäuft.“ Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) aus Polystyrol im allgemeinen keine akute Brandgefahr feststellen. Laut Ökotest waren die Anzahl der Wohnungsbrände, an denen WDVS aus Polystyrol beteiligt waren, in den letzten Jahren sogar sehr gering. Denn von insgesamt 180.000 Wohnungsbränden in Deutschland pro Jahr finden sich nur wenige Dutzend Häuser und Wohnungen, die ein WDVS aus Polystyrol haben. Bauministerkonferenz beschließt Änderungen WDVS bestehen zu 80 Prozent aus expandiertem Polystyrol (EPS), besser bekannt als Styropor, sowie aus anderen Hartschaumplatten und Mineralwolle. Die Zusammensetzung aus den Komponenten kann sich nicht selbst entzünden und auch das Polystyrol ist nach einer Behandlung mit einem Flammschutzmittel nur noch schwer entflammbar (Baustoffklasse B1). Von den WDVS selbst geht somit keine akute Brandgefahr aus. Zudem schützen in korrekt ausgeführten WDVS sowohl der Putz als auch das Armierungsgewebe den Dämmstoff vor Flammen. Auf ihrer jüngsten Bauministerkonferenz (BMK) Mitte November in Chemnitz beschäftigten sich die Bauminister der Länder übrigens intensiv mit dem Thema Brandverhalten von Wärmedämm-Verbundsystemen mit Polystyroldämmstoffen und legten hier das Augenmerk auf Brände, bei den die Brandherde außerhalb des Gebäudes lagen. In Bezug auf dieses neue Brandszenario sind laut BMK neue und ergänzende Regelungen sinnvoll. So sind Änderungen in den Zulassungsbestimmungen angekündigt, insbesondere bei Neubauten, Erneuerungen und der nachträglichen Dämmung bestehender Gebäude. Zudem beschloss die Bauministerkonferenz, beim Neubau von Gebäuden mit WDVS zusätzliche Brandriegel einzubauen (weitere Infos siehe eigener Kasten). Laut Ökotest lässt sich bei Die am häufigsten diskutierte Gefahr liegt vielmehr darin, dass Flammen eines Wohnungsbrands auf die Fassade übergreifen können. Um dies zu verhindern, werden bei Dämmstärken über zehn Zentimetern neben den mit Flammschutzmittel bearbeiteten Polystyrolplatten auch sogenannte Brandschutzriegel über Fenster- und Türsturzen angebracht. Demnach sollen künftig bei grö- Foto: Schwenk ßeren Häusern am Sockelübergang zum WDVS, an horizontalen Anschlüssen zum Haus sowie unter dem Dachgiebel, über dem Erdgeschoß und in jedem zweiten Geschoss Streifen aus unbrennbarem Material, in der Regel Mineralwolle, der Ausbreitung der Flammen entgegenwirken. Diese Brandschutzvorrichtungen können zwar keinen Brand aber das Übergreifen der Flammen auf die Fassade verhindern. Ziel dieser Brandschutzvorrichtungen ist es, die Ausbreitung des Feuers so lange zu stoppen, bis die Feuerwehr vor Ort ist. Fachgerechte Ausführung wichtig Nicht nur die verwendeten Materialien, sondern auch die fachgerechte Montage der WDVS ist wichtig, um das Risiko eines Fassadenbrandes zu reduzieren. Obwohl fast jeder Handwerker WDVS montieren darf, sollten vor allem Meisterbetriebe des Gipser- und Stuckateurhandwerks erster Ansprechpartner bei der Montage eines WDVS sein. Auch entsprechend fortgebildete Malerbetriebe können WDVS an Fassaden anbringen. Allgemein gelten auch Fortbildungen der Hersteller, die der Betrieb absolviert hat sowie Referenzen als ein wichtiges Kriterium für die Qualität und Professionalität der Handwerker. So kann Pfusch an der Fassadendämmung verhindert und auch das Risiko eines Fassadenbrandes verringert werden. EnEV 2014/16 | Referenzen HoSchMi Die Josef Mang Bauunternehmung und JOMA sind maßgeblich am Dorfgemeinschaftsprojekt beteiligt Gemeinsam stark: Die Josef Mang Bauunternehmung GmbH und die JOMA Dämmstoffwerk GmbH waren in den vergangenen zwölf Monaten an einem ganz besonderen Projekt in der Heimatgemeinde Holzgünz beteiligt: Am Bau des so genannten HoSchMiStadels. HoSchMi steht für „HolzgünzSchwaighauser Miteinander“ und beschreibt den Prozess des Zusammenwachsens zweier Gemeinden, die früher selbständig waren und seit der Gemeinde gebietsreform im Jahr 1978 offiziell zusammengehören. Im HoSchMi-Stadel sollen die Bürgerinnen und Bürger von Holzgünz und Schwaighausen gemeinsam Feste feiern, Sport treiben, Theater spielen „und das Miteinander pflegen und aus- bauen“, wie Bürgermeister Paul Nagler sagt. Als Nagler 2002 zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt wurde, wusste er, „dass wir etwas unternehmen müssen, um das Kirchturmdenken in Holzgünz und Schwaighausen aufzubrechen.“ Es wurde ein Leitbild entworfen zur Entwicklung der beiden Dörfer zu einer zukunftsfähigen Gemeinde bei Stärkung der Ortskerne und Beibehaltung der dörflichen Strukturen. Es entstanden gemeinsame Arbeitskreise und immer mehr Projekte, wie zum Beispiel der Bau und Betrieb der Kneippanlage in Schwaighausen, die Erneuerung des Dorfplatzes in Holzgünz, der Bau des Kneipp-Wanderweges rund um beide Dörfer und schließlich der Bau des HoSchMiStadels. Als Generalunternehmer beauftragte die Gemeinde die Die Troldtekt-Akustikplatten sorgen für die perfekte Akustik. Josef Mang Bauunternehmung, die ihren Sitz seit über 100 Jahren in Holzgünz hat, und den erfahrenen Holzbaubetrieb Holzbau Rehklau aus dem benachbarten Lauben. Ausgefallene Tragwerkskonstruktion Heraus kam ein ganz besonderes Bauwerk, das vor allem durch seine ausgefallene Tragwerkskonstruktion aus naturgewachsenen Rundholzstämmen beeindruckt. „Das ist ein echtes Schmuckstück geworden, gerade wegen der konisch gewachsenen Holzstämme aus der Region. Was das Team von Peter Rehklau geleistet hat, das war höchste Zimmermannskunst“, sagt Peter Maier, Bauleiter Schlüsselfertigbau bei der Josef Mang Bauunternehmung. Gerade für die Holzbau-Spezialisten war es ein sehr aufwändiges Projekt, „denn wir mussten viel Handarbeit bei der Bearbeitung der Rundholzstämme leisten. Mit unseren normalen Abbundmaschinen hätten wir die Baumstämme natürlich nicht bearbeiten können. Außerdem hatte ja jeder Stamm einen eigenen Durchmesser, was die Sache besonders knifflig für uns machte“, sagt Peter Rehklau. Passivhauswand Nicht nur architektonisch beeindruckt der HoSchMi-Dorfstadel, sondern auch energietechnisch. „Die Wandkonstruktion ist absolut passivhaustauglich. Das wurde durch die entprechende Dämmung mit mehreren Gefachen hintereinander im Holz-Ständerwerk erreicht“, erklärt Maier. Die Dämmstoffspezialisten von JOMA kamen bei diesem Projekt ausnahmsweise einmal nicht bei der Fassadendämmung zum Einsatz, sondern bei der Perimeterdämmung im dreischaligen Fundament und bei der ausgeklügelten Akustik-Gestaltung der Veranstaltungshalle. Hier setzten die Planer auf die TroldtektAkustikplatten von JOMA, die in unterschiedlichen Stärken und Ausführungen im Stadel eingesetzt wurden. Dass das Projekt gelungen ist, bewies es gleich bei der Premiere des Theaterstücks „Die Säulen des Lebens“ mit über 100 Mitwirkenden aus Holzgünz und Schwaighausen. Die Besucher waren begeistert. Von der Idee, von der Umsetzung, vom Theater und natürlich auch von der Akus tik im HoSchMi-Stadel. Die Rundholzstämme sind das Markenzeichen des HoSchMi-Stadels. JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Seite 9 HOUSE OF ENERGY Ein Haus voller Energie Vorzeigeprojekt in Kaufbeuren: Das besondere Plus-Energiehaus mit Wärmedämm-Verbundsystem Der Name ist Programm: „House of Energy“ heißt der neue imposante Gewerbebau in Kaufbeu ren, der seinem Namen alle Ehre macht. Mit einem Heizwärmebedarf von gerade mal 4,9 kWh/m2a unterschreitet das Gebäude den derzeit gültigen Passivhausstandard (15 kWh/m2a) um sage und schreibe 70 %. Das House of Energy zählt damit nicht nur zu den effizientesten Gewerbebauten in ganz Europa. Weil das multifunktionale Bürogebäude über seine Solarstrommodule auf dem Dach in der Jahresbilanz mehr Energie gewinnt, als es verbraucht, ist es ein echtes Plus-Energiehaus. Ein Netzwerk der Experten Das House of Energy versteht sich als Netzwerk. Neben dem Bauherrn Markus Meyer und seiner Firma Airoptima haben Unternehmen aus den Bereichen Architektur, Bauträger, Haustechnikplanung, Immobilienverwaltung und -vertrieb, Bauphysik, Social Media, Werbung/Marketing, Photovoltaik, Haustechnikinstallation und Softwareentwicklung hier ihren neuen Firmenstandort gefunden. Bauherr Markus Meyer beschäftigt sich als Inhaber der Firma Airoptima seit vielen Jahren beruflich mit der Planung von Haustechniklösungen für das Passivhaus und konnte bei seinem besonderen Neubauprojekt die effizientesten Passiv Seite 10 Bauherr Markus Meyer hauskomponenten geschickt mit einander kombinieren. Der beim House of Energie errechnete Heizwärmebedarf von 4,9 kWh/m2a bedeutet bei einer Energiebezugsfläche des Gebäudes von 909,9 m2, dass für die Beheizung des Gebäudes umgerechnet nur noch ca. 440 Liter Heizöl im Jahr benötigt werden. Zum Vergleich: Ein klassischer Wohnungsneubau liegt heute noch bei einem Heizwärmebedarf von ca. 50-70 kWh/m2a, was bei einem 900-m2-Haus nach dem gesetzlichen Mindeststandard einen Verbrauch von 5.000 bis 6.000 Litern bedeuten würde. Damit gerade die Gebäudehülle die hohen Anforderungen des Plusenergie-Standards erfüllt, entschieden sich Architektin Bar- JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Die Dauerausstellung Bau-Schau gibt viele Impulse für energieeffizientes Bauen. bara Glantschnig aus Irsee und Markus Mayer für ein Wärme dämm-Verbundsystem, und zwar das WDVS-Star-System von Baumit, das von JOMA produziert wird. Dabei wurde das Material für den Aufbau des WärmedämmVerbundsystems (WDVS) auf die farbige Fassade in kräftigen Grüntönen abgestimmt. Zum Einsatz kamen für das Kleben und Armieren der EPS–Fassaden- platten Baumit Pro-Contact DC 56 als Zwischenbeschichtung der Premium-Primer DG 27 sowie als Oberputz der Silikon Top in 3 mm Kornstärke. Die Farbgestaltung ist aus dem Gedanken eines Strichcodes entstanden und bildet ein optisches Sahnestück des Gebäudes. Hierfür kam Artline Silikonfarbe zur Verwendung. Auch unter dem Dach kamen übrigens die innovativen Dämmplatten aus JOMA-EPS zum Einsatz, und zwar die 80 cm starken Flachdachdämmplatten mit der extrem niedrigen Wärmeleitstufe WLG 031. Des Weiteren wurde bereits in der Planung frühzeitig berücksichtigt, dass neben der architektonischen Besonderheit der Gebäudehülle Referenzen die technischen Anforderungen an den Gewerkeschnittstellen erfüllt werden. Neben dem Einsatz von EPS-Eckelementen wurden die Gewerkeschnittstellen Fenster und Sockel im Vorfeld entsprechend den anerkannten Richtlinien sorgfältig geplant und in der Ausführung fachgerecht umgesetzt. Besonders für den Anschluss am Fensterstock muss die Auswahl der Anputzleisten entsprechend der Einbauposition des Fensters, der Fenstergröße, die Dämmstoffdicke und das gewählte WDV-System berücksichtigt werden. Für dieses Objekt wurde aufgrund der erhöhten Anforde- rung die Baumit-Anputz-Leiste „Flexibel“ verwendet. Das House of Energy will mehr sein als ein energetisch vorbildliches Bürogebäude. Es will auch der breiten Öffentlichkeit vermitteln, mit welchen Bauprodukten und Konzepten energieeffiziente Gebäude wirtschaftlich für jedermann realisierbar sind. Besuchermagnet ist deshalb die integrierte Bauausstellung Bau-Schau. Die Dauerausstellung informiert Bauherren über erfolgreiche Konzepte und technische Lösungen, insbesondere für Passivhäuser. Das Konzept der Bau-Schau umfasst Themen wie Finanzierung mit Fördermöglichkeiten, Gebäude- Blick in den Technik-Raum des House of Energy. und Dachabdichtungen, Dämmsysteme, Fenster- und Haustürsysteme, Luft- und Winddichtheit, Elektrotechnik, Pumpensysteme, Lüftungstechnik, Solar, Pellets, Wärmepumpensysteme, Thermografie, Photovoltaik und viele mehr. Rund 50 Firmen stellen aktuell in der BauSchau aus. Seminarraum Als Plattform für Weiterbildung, Wissensaustausch und Information ist im House of Energy ein fast 70 m2 großer Seminarraum unter dem Namen Know-how integriert. Die im House of Energy beheimateten Firmen sowie die Partner der Bau-Schau nutzen den Seminarraum regelmäßig für eigene Tagungen und Schulungen. Der Raum ist geeignet für Veranstaltungen bis 50 Personen und mit dem notwendigen technischen Equipment wie Beamer, Whiteboard etc. ausgestattet und kann auch für externe Vorträge, Seminare, Firmenpräsentationen etc. angemietet werden. Die Versorgung des Gebäudes mit der noch erforderlichen Restheizung und Warmwasser übernimmt eine Erdreichwärmepumpe, die ihre Energie aus Tiefensonden innerhalb des Grundstückes bezieht. Um die benötigte Antriebsenergie für die Erdreich- wärmepumpen und Lüftungsgeräte sowie den Allgemeinstrom regenerativ zu erzeugen, sind auf dem Dach des Gebäudes und der Garage großflächige Photovoltaikanlagen installiert. Diese erzeugen aus den ersten Berechnungen heraus ca. 52 000 kWh/a. Der regenerativ erzeugte Strom, im Sinne des EEG vorrangig unter der Woche direkt für den Betrieb des Gebäudes genutzt, wird mehr als die gesamt be- Zum Projekt nötigte Energiemenge für das Gebäude und seinen Betrieb sicherstellen. Auch eine Ladestation für e-Cars ist im Konzept enthalten. JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Seite 11 Dem Regen keine Chance Zum ProduktVideo Zum Produktkonfigurator Schmolke Trockenbau setzt bei der Dämmung der obersten Geschoßdecke auf Aqua-Top-Thermoboden Wohnbaugesellschaften kennen das Dilemma: Sie können ihre Bestandsimmobilien sanieren und energetisch optimieren – am Ende liegt es am Nutzerverhalten, ob die geplanten Verbesserungen auch in der Praxis Bestand haben und zu den gewünschten Einsparungen führen. Aus diesem Grund werden Generalsanierungen oft auf die lange Bank geschoben, oder gar nicht realisiert. Dass Sanierungen auch schrittweise Sinn machen, zeigt das Beispiel einer Wohnsiedlung in der Allgäuer Stadt Memmingen. Hier ließ das staatliche Hochbauamt Kempten an mehreren Mehrfamilienhäusern aus den 50er-Jahren zunächst die Fenster austauschen und an allen neuen Häusern auch die obersten Geschoßdecken dämmen. Gutes Preis-/ Leistungsverhältnis Für die Dämmung der obersten Geschoßdecke wählte das staatliche Hochbauamt die Firma Schmolke Trockenbau aus Waltenhofen aus, weil die für den Auftrag auf den AquaTop-Thermoboden von JOMA aus Holzgünz setzen. Für die 2.400 m2 Geschoßdeckenfläche wählten Geschäftsführer Helmut Bayer und sein Team ganz gezielt den innovativen Aqua-TopThermoboden von JOMA aus, der nicht nur über feuchtigkeitsunempfindliche Dämmplatten aus Spezialhartschaum verfügt, sondern auch über eine ebenfalls feuchtigkeitsunempfindliche P7Holzwerkstoffplatte (nach EN 312 geprüft), ein Luftkanalsystem und ein absolut wärmebrückenfreies Verlegesystem. Der Aqua-TopThermoboden von JOMA ist in den Wärmeleitfähigkeitsstufen 035, 032 und 031 sowie in Dicken von 115 bis 295 mm erhältlich. In Memmingen kamen 135 mm Seite 12 dicke Platten WLG035 zum Einsatz. Bevor der Thermoboden verlegt werden konnte, mussten in den Dachböden die dortigen Lattenverschläge komplett abgebaut werden. Da es in den Häusern keine Aufzüge gibt und die Dachböden von außen nicht zugänglich sind, hieß es für die Schmolke-Mitarbeiter, alle 2400 Thermoboden-Platten von Hand über das Treppenhaus in die Dachböden zu installieren. Umso erfreuter waren die Monteure, dass sich die Böden dann absolut reibungslos und schnell verlegen ließen. „Bei Sanierungsmaßnahmen der oberen Geschossdecke setzen wir mittlerweile fast ausschließlich den Aqua-Top-Thermoboden von JOMA ein. Die technischen Eigenschaften sind herausragend, und wenn bei einem Projekt wie in Memmingen das Dach nicht zu hundert Prozent dicht ist, kommt nur die feuchtigkeitsunempfindliche Oberfläche in Frage. Außerdem lässt sich der Boden sehr leicht verlegen, was das Handling auf der Baustelle vereinfacht und die Projektzeit verkürzt“, so Bayer. Höchste Festigkeit in Längs- und Querrichtung ist dank der integrierten Holzwerkstoffplatte garantiert. Dank des patentierten Nut- und Federsystems von JOMA bietet der Aqua-TopThermoboden dem Verarbeiter auch eine vergrößerte Leimfläche und damit für Kraftschlüssigkeit im Verbindungsbereich. Das überzeugt immer mehr Verarbeiter, wie auch Johannes Haug aus dem Vertrieb des Baustoffhändlers Kleinlein Baustoffe mit Sitz in Waltenhofen festgestellt hat: „Bei den Thermoböden von JOMA schließt die Fuge exakt und weil die aufliegende Feder bei der Verlegung kraftsparend JOMA Aktuell Frühjahr 2015 wirkt, sind Beschädigungen beim Zusammenschieben quasi ausgeschlossen. Aus diesem Grund wird dieses System sehr stark nachgefragt.“ Beim Aqua-TopThermoboden sind Nut und Feder im Dämmstoff doppelt ausgeführt, ab einer Dicke von 250 mm sogar dreifach. Der Aqua-Top-Thermoboden von JOMA wirkt doppelt: Dank ihrer feuchtigkeitsunempfindlichen Oberfläche schützt die P7-Platte vor Wassereintritt. Gleichzeitig leitet das Kanalsystem dank der diffundierenen Wirkung Feuchtigkeit aus der Bausubstanz ab. Unabhängigkeit Kanalsystem „Die Sanierung der oberen Geschoßdecke beschert den Hauseigentümern ein Stück weit Unabhängigkeit vom Nutzerverhalten ihrer Mieter. Denn wer kontrolliert in einem Mehrfamilienhaus schon, ob alle Dachbodenfenster geschlossen sind, wenn es zum Regnen kommt“, sagt Stefan Miller aus dem Vertrieb von JOMA. Kein Geringerer als Prof. Dr.-Ing. Wolfgang M. Willems, Professor für „Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung“ der Fakultät für Bauwesen an der Technischen Universität Dortmund, bescheinigte mit seiner Ingenieur gesellschaft Willems und Schild GmbH die feuchtigkeitsableitende Wirkung des Kanalsystems in den JOMA-Thermoböden. „Die Kanäle in den JOMA-Dachbodendämmplatten sind prinzipiell in der Lage, Feuchtigkeit auf dem Wege der Diffusion abzuführen, sofern sie widerstandsfrei an das Luftvolumen des Dachbodens angeschlossen sind. Ein relevanter Wärmeverlust über die Kanäle ist nicht gegeben“, heißt es im jüngsten Gutachten. So hatte die Geschoßdecke in Memmingen kurz nach der Verlegung bereits die erste Bewährungsprobe zu meistern, da es nach einem heftigen Unwetter gleich in mehreren Häusern zu einem Wassereintritt und entsprechenden Wasserlachen auf dem Boden kam. „Der Regen konnte dem Boden nichts anhaben“, freut sich Helmut Bayer. Für die JOMA-Dämmstoffwerk GmbH mit Sitz in Holzgünz sind die Thermoböden ein absoluter Renner im Produktprogramm: Und das seit über drei Jahrzehnten. „Mit unserem Markenzeichen, der integrierten beidseitigen Unterlüftung, haben wir vor über 40 Jahren einen echten Coup gelandet. Denn Dank der Diffusions-Wirkung kann der Verarbeiter beim Verlegen auf eine Dampfsperre verzichten und darüber hinaus lassen sich durch die unteren Kanäle kleinere Bodenunebenheiten ausgleichen“, sagt JOMA-Geschäftsführer Josef Mang. Das System wurde stets weiterentwickelt und optimiert. Mit dem neuen Material Neopor-EPS werden nun Dämmwerte von 0,031 W/mK erreicht, so dass die geforderten Werte der EnEV 2014 bereits mit einer Gesamtdicke von 128 mm (inkl. 8 mm HDFTrägerplatte) erfüllt werden. Dank der unterschiedlichen Ausführungen als HDF- oder Spanplatte (wahlweise versiegelt) sowie der Aqua-Top-Oberfläche lässt sich für jedes Projekt das passende JOMA-Thermoboden-System ermitteln. Der Produktkonfigurator auf www.joma.de hilft online bei der Auswahl. Sanierung Mit Premium-Qualität gegen Vandalen Zum ProduktVideo Zum Produktkonfigurator BSG Allgäu setzt auf widerstandsfähige Kellerdecken-Dämmung von JOMA Top-Wärmedämmung für wenig Geld: Wenn es um die Sanierung von Altbauten geht, zählt die Dämmung der Kellerdecken mit zu den effizientesten Maßnahmen. Mit relativ geringem finanziellen Aufwand lässt sich viel Energie einsparen und gleichzeitig der Wohlfühleffekt in ErdgeschoßWohnungen deutlich steigern. „Bei uns zählt die Kellerdeckendämmung zum Standard bei den Sanierungsmaßnahmen“, sagt Werner Reissle, technischer Verwalter bei der Bau- und Siedlungsgenossenschaft (BSG) Allgäu in Kempten, die mit 2.000 eigenen Bestandswohnungen zu den größten Wohnungsanbietern in der beliebten Ferienregion zählt. Sehr gute Optik und sehr widerstandsfähig Als Dämmsystem bevorzugt Reissle unter anderem die Kellerdecken-Dämmung Premium der JOMA Dämmstoffwerk GmbH aus Holzgünz (Unterallgäu). „Die Premiumdecken sind durch die weiße glatte Oberfläche optisch sehr ansprechend und aufgrund des sehr widerstandsfähigen Materials auch vandalismussicher“, so Reissle. Gerade in Mietwohnbauten sei die Premium-Decke daher meist die erste Wahl. „Wir haben in der Vergangenheit auch Dämmplatten mit normaler Styroporoberfläche eingesetzt. Allerdings scheint gerade die Styroporoptik eine verlockende Anziehungskraft auf Jugendliche auszustrahlen. Seit wir die Premium-Decken verwenden, haben wir deutlich weniger Faustabdrücke oder sonstige Beschädigungen an den Kellerdecken festgestellt“, erklärt Reissle. Auch beim aktuellen Sanierungsprojekt der BSG Allgäu, einem Mietwohnhaus aus den 60er Jahren in der Maistraße in Kempten St. Mang, kam die Premium-Kellerdecke von JOMA zum Einsatz. Das Haus mit fünf Eingängen und insgesamt 30 Wohneinheiten wurde innerhalb von drei Monaten komplett saniert und mit Vollwärmeschutz versehen. „Neben neuen Fenstern und der Fassadendämmung war auch die Dämmung der Kellerdecke sehr wichtig“, so Reissle. Insgesamt wurden 750 m2 der JOMAPremium-Dämmung verlegt. Keine Fugenstöße und Wärmebrücken farbe auch Achatgrau zur Verfügung. „In Kellerräumen kann es gerade in den Sommermonaten durch die großen Temperaturunterschiede zu Tauwasserausfall an Wand und Decke kommen. Aus diesem Grund haben wir bei unserer Premium-Decke darauf geachtet, dass sowohl die EPS-Dämmung als auch Oberfläche besonders feuchtigkeitsunempfindlich sind“, erklärt Roland Mang, Geschäftsführer der JOMA Dämmstoffwerk GmbH. Darüber hinaus ist die Oberfläche der Premium-Keller- decke widerstandsfähig gegen indirekte UV-Strahlung und zudem sehr stoß- und schlagfest. Schienensystem Verlegt wird die PremiumKellerdecke von JOMA vorzugsweise mit Hilfe der JOMABefestigungsschienen, so dass die mechanische Befestigung verdeckt bleibt. „So sind keine Dübel sichtbar und es ergibt sich ein sehr homogenes Bild an der Decke“, sagt Stefan Miller aus dem JOMA-Vertrieb. Nicht nur bei den Wohnungsbaugesellschaften, sondern auch bei den Verarbeitern kommt die Premium-Qualität von JOMA sehr gut an. „Durch die überlappenden Kanten gibt es weder Fugen stöße noch Wärmebrücken beim Verlegen und es ergibt sich eine saubere, durchgängige Deckenfläche. Durch das umlaufende Nut- und Federsystem lassen sich die JOMA-Decken sauber und schnell verlegen. Auch die Tatsache, dass die Oberfläche abwaschbar ist, ist von Vorteil“, sagt Stefan Faul, Inhaber eines Trocken- und Akustikbauunternehmens in Rettenbach bei Günzburg. Das Kellerdecken-Dämmelement Premium von JOMA ist in den Wärmeleitfähigkeitsstufen 035, 032 und 031 sowie in Dicken von 40 bis 140 mm erhältlich. Neben Weiß steht bei der OberflächenJOMA Aktuell Frühjahr 2015 Seite 13 Pionier in der Dämmstofftechnik JOMA Dämmstoffwerk entwickelt seit 1956 innovative Wärmedämmmaterialien Seit vielen Jahren zählen Wärme dämm-Verbundsysteme zum Standard, wenn es darum geht, energiesparend zu bauen. Und seit über 50 Jahren ist das JOMA Dämmstoffwerk einer der Top-Anbieter für Dämmmaterialien aus EPS, die als Basis für die WDVS dienen. „Wir leben Dämmung, und genau das macht unseren Erfolg aus. Unsere Kunden wissen, dass Sie bei JOMA neben der besten Produktqualität auch die beste Beratung und den besten Service erhalten“, erklärt Geschäftsführer Roland Mang, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Josef leitet. Mehr als 20 Patente und Gebrauchsmuster sprechen eine deutliche Sprache: Bei JOMA in Holzgünz wird viel entwickelt und getüftelt, so dass sich das Familienunternehmen als Technologie- und Innovationsführer in der Dämmstofftechnik etabliert hat. Know-how aus der Praxis „Aus den Gesprächen mit unseren Kunden und dem engen Kontakt mit den Verarbeitern entstehen Ideen, manchmal auch nur erste Ansätze, die in langer Arbeit und Prüfung zu ausgereiften Produkten wachsen. So entstehen nach und nach immer wieder neue Lösungen, die den Markt revolutionieren“, erklärt Josef Mang und führt als Beispiel die Entwicklung des JOMA-Jalousiekastens an, der auf dem Einfallsreichtum von Betriebsleiter Xaver Popp beruht. Mittlerweile gilt der hochwärme gedämmte Jalousiekasten von JOMA mit einer minimalen Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,031 W/m2K als das Nonplusultra für den wärmebrückenfreien Fensteranschluss von Wärmedämm-Verbundsystemen. Die zum Patent angemeldete Lösung von JOMA erreicht die Wärmeleitfähigkeitsstufe WLS 031 und damit den besten Wert aller derzeit am Markt befindlichen Systeme. Geprüfte Qualität Wer sich für Dämmmaterialien von JOMA entscheidet, der entscheidet sich ganz gezielt für zertifizierte Qualität aus Deutschland. Denn Qualität beginnt bei JOMA schon beim RohstoffAnkauf und setzt sich über die Produktion fort bis zur Auslieferung. Neben der über 50-jährigen Erfahrung garantieren auch die strengen Qualitätsrichtlinien stets die Einhaltung der höchsten Ansprüche. Eigenkontrolle, Fremd überwachung und die Marktentnahme der Bundesfachabteilung für Qualitätssicherung (BFA QS EPS) stellen sicher, dass die JOMA-Kunden immer die gleichbleibend hohe Qualität geliefert bekommen. JOMA-Handfertigung eines Jalousiekastens. Seite 14 JOMA Aktuell Frühjahr 2015 Das Konzept kommt an: Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz und in Frankreich vertrauen die bedeutendsten Baustoffanbieter auf die Schneideanlage in der Produktion. Materialien von JOMA, die in allen Bereichen der Hausdämmung eingesetzt werden können. Egal, ob Wärmedämm-Verbundsystem, Perimeterdämmung, Dach- oder Estrichdämmung, Trockenestrich, Jalousiekästen oder spezielle Dämmmaterialien für die oberste Geschossdecke, Flachdächer und Kellerdecken: Mit JOMAMaterialien sind Kunden, Verarbeiter und Bauherren immer auf der sicheren Seite. Nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei der energetischen Sanierung von bestehenden Häusern. Der Anspruch, Top-Materialien aus der Praxis für die Praxis zu entwickeln, wurde dem JOMA Dämmstoffwerk quasi in die Wiege gelegt. Denn das Unternehmen hat seinen Ursprung im Baugeschäft Mang, das 1912 in Rummeltshausen gegründet wurde. „Somit haben wir von Anfang an das Bauunternehmen als Entwicklungspartner an Bord und wissen daher ganz genau, welche Herausforderungen das Bauwesen an die Materialien der Zukunft stellt. Diesen Vorsprung und Wissenstransfer nutzen wir bei der täglichen Arbeit“, erklärt Josef Mang. Seine Qualitätserzeugnisse stellt JOMA an zwei Produktionsstandorten her, an denen 130 Mitarbeiter beschäftigt sind. Neben dem Stammwerk in Holzgünz bei Memmingen mit einer Fläche von 104.000 m2 produziert JOMA seit 1991 seine Dämmstoffe auch im JOMA-Dämmstoffwerk in Cretzschwitz bei Gera in Thüringen. Beide Standorte werden laufend mit Neuinvestionen erweitert und mit neuester Maschinentechnologie nachhaltig gesichert. Die Herstellung der JOMAQualitätsprodukte erfolgt umweltfreundlich mit Wasserdampf. Rund 70 Prozent der zur Produktion benötigten Energie erzeugt das Unternehmen über eine eigene Photovoltaik-Anlage. Als einer der ersten Hersteller überhaupt startete JOMA 1993 mit dem Recycling von Produktresten und Altmaterial. Die EPS-Dämmmaterialien von JOMA lassen sich zu 100 Prozent recyceln. Logistik Immer auf Achse Lieferungen erfolgen just in time auf die Baustelle Zeit ist Geld und gerade auf dem Bau muss es immer schnell gehen. Das stellt hohe Anforderungen an die Logistik von Dämmmaterialien. Hier hat sich die Arbeitsweise in den vergangenen Jahren stark verändert. „Dank unserer großen Lagerkapazität liefern wir heute das Dämmmaterial für unsere Kunden zu 80 % direkt auf die Baustelle, so dass die Verarbeiter just in time auf das Material zurückgreifen können und mit der Montage beginnen können“, sagt Walter Merz, Leiter des Innendienstes bei der JOMA Dämmstoffwerk GmbH. Seit mittlerweile fast 35 Jahren hat Merz die Bestellabläufe und die Dispositionen bei JOMA im Griff und kann sich auf tatkräftige Unterstützung verlassen. In Holzgünz und bei JOMA Cretzschwitz kümmert sich ein Team von sieben Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern um die reibungslose Auftragsabwicklung. Gestiegen ist hier vor allem die Kurzfristigkeit der Abwicklung. „Den Großteil der Bestellungen liefern wir innerhalb von ein bis zwei Tagen aus. Das bedeutet, dass wir natürlich mit großen Beständen im Lager arbeiten, damit wir stets genügend Dämmmaterial vorrätig haben. Das gilt gezielt für die WDV-Systeme un- serer Kunden mit einer Dicke von 160 mm, denn das ist die derzeit gängigste Dämmstoffstärke“, sagt Merz, der auch die Schnittstelle zur Produktion ist. „Sobald spezi- elle Anfragen für nicht gelagertes Material kommen, kläre ich mit der Betriebsleitung ab, bis wann die Charge produziert werden kann“, so Merz. Logistik: ›Kein Vergleich zu früher‹ Seit 1980 zählt Walter Merz zur JOMA-Familie. Der gelernte Speditionskaufmann leitet den Innendienst und ist damit auch für die Fahrzeugdisposition verantwortlich. Im folgenden Interview erzählt der erfahrene Logistiker, wie sich der Bestell- und Lieferservice im Vergleich zu früher gewandelt hat. die Baustelle, so dass der Verarbeiter gleich loslegen kann. Wir nehmen Händler und Verarbeiter die Logistik komplett ab. Anders wäre das wohl auch kaum zu bewältigen, oder? Merz: Wir sind einfach bei ganz anderen Dimensionen angelangt. Wenn ich an meine Anfangszeit zurückdenke, da hatten wir vielleicht sieben bis acht Lkw-Fuhren am Tag. Heute verladen wir im Durchschnitt 25 Lkw täglich. Das hört sich vielleicht gar nicht so gewaltig an, aber man muss auch bedenken, dass sich das Ladevoluem der Fahrzeuge fast verdoppelt hat, und zwar von 60 m3 auf 110 m3 der neuen JumboGeneration. Herr Merz, früher dürfte es im Innendienst noch gemütlicher zugegangen sein? Merz: Das stimmt, damals war das Geschäft nicht so schnelllebig. Das hat sich aber total gewandelt. Sehen Sie, früher hat bei uns der klassische Baustoffhändler sein Material bestellt, das mit den eigenen Fahrzeugen abgeholt und selbst auf die Auch an den Materialstärken Baustelle mitgenommen. Heute hat sich etwas getan … läuft das ganz anders: Wir beMerz: Klar, wir bewegen hier kommen die Bestellung und die mittlerweile ein ganz anderes Info, bis wann das Material wo Volumen. Am Anfang hatten die zu sein hat. Wir liefern direkt auf WDV-Systeme eine Wandstärke Bauunternehmer trifft Bauherrenfamilie. von 6 cm, mittlerweile sind wir bei 16 cm, das ist fast das Dreifache. Gewachsen ist natürlich auch die Vielfalt im Produktprogramm, mit der wir uns auch neue Märkte erschlossen haben. Neben Dämmplatten für die Bauindustrie wie Fassadendämmung, Thermoböden oder Kellerdecken- und Perimeterdämmung ist unser EPS ja auch in vielen weiteren Anwendungsbereichen gefragt, wie zum Beispiel als Verpackungsoder Füllmaterial in der Industrie. Diese industriellen Anwendungen sind immer stärker im Kommen und fordern uns im Innendienst. Denn diese Materialien produzieren wir in der Regel nicht auf Halde, sondern stets neu. Was war denn die größte Herausforderung in Ihrem bisherigen Logistikerleben bei JOMA? Merz: Da gab es schon ein paar knifflige Projekte, wie zum Beispiel 30 Ladungen, die bis nach Walter Merz, Leiter Innendienst bei JOMA Saudi-Arabien gingen. Da waren die Zollabwicklung und das Einholen der einzelnen Genehmigungen schon etwas aufwändiger als üblich. Ein besonderes Projekt war auch die Lieferung von Dämmmaterial beim Bau der Schänzle-Brücke in Konstanz. Hier wurde unser EPS als Stabilisierung unter der Straße verbaut, JOMA Aktuell Frühjahr 2015 damit sich die Auffahrt zur Brücke nicht absenken kann. Wir lieferten insgesamt an die 3.500 m3 Material und mussten quasi immer darauf gefasst sein, dass sich aufgrund des Baufortschritts kurzfristig was an den einzelnen Lieferungen ändert. Das waren sehr spannende drei Monate damals. Seite 15 Die gute Adresse zum Einkaufen: www.joma.de Im Webshop gibt es nützliche EPS-Produkte für Zuhause Kreativität kennt bekanntlich keine Grenzen und das gilt natürlich auch für den Umgang mit Dämmmaterialien. Nur fürs Bauen ist unser hochwärmedämmendes EPS viel zu schade, es kommt auch als Designobjekt in Frage: Zum Beispiel als wärmegedämmter Stuhl oder sogar als Sitzbank. Ein absoluter Renner in unserem Webshop unter www.joma.de sind auch Sitzperlen, die sich hervorragend für das Befüllen von Sitzsäcken oder -kissen eignen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen auch EPS-Platten zweiter Wahl in unserem Webshop für ihre Heimwerker-Projekte an, oder aber interessante Tools, die jeder Heimwerker braucht. Sie können die Original-JOMASoftshell-Jacke genauso online bestellen wie zum Beispiel das Profi-Paket Platin, das Ihnen alles bietet, was Sie für profes sionelle Bearbeitung von EPS benötigen: Kugelschreiber, Bleistift, Block, Meterstab, ein Päckchen Dämmkeile und als besonderes Highlight das Markenschneidgerät der Firma Verix mit Glühdraht. Damit lassen sich alle EPS-Platten schneiden wie Butter. Zum Shop Neue Kaschieranlage: Jetzt wird‘s bunt JOMA-Werk in Holzgünz erhält neue Produktionsanlagen Die JOMA Dämmstoffwerk GmbH hat erneut in neue Fertigungstechnologie investiert und am Produktionssitz in Holzgünz eine neue Kaschieranlage für Dämmstoffplatten in Betrieb genommen. „Auf Wunsch können wir unseren Kunden nun Dämmsysteme anbieten, bei denen zusätzlich eine ca. 1 cm dicke weiße oder farbige Dämmplatte aufkaschiert wurde. Das ist gerade beim Verputzen im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung sehr hilfreich, denn so kann sichergestellt werden, dass der Kleber über das ganze WDV-System gleichmäßig trocknet“, sagt JOMA-Geschäftsführer Roland Mang. Auch andere EPS-Sorten wie Thermoböden oder Kellerdecken können mit der neuen Anlage kaschiert werden. Total flexibel „Wir bieten den Kunden damit eine noch größere Flexbilität bei der Auswahl der Produkte und runden unser Produktprogramm entsprechend ab. Kaschierte Platten sind die idealen Produkte für Kunden, die die hohen Wärmedämmeigenschaften der grauen EPS-Platten mit einer weißen oder farbigen Oberfläche kombinieren möchten“, erläutert Produktmanager Matthias Mang. Die neue Kaschieranlage im Produktionswerk in Holzgünz. Impressum Herausgeber: JOMA Dämmstoffwerk GmbH, Jomaplatz, 87752 Holzgünz, Telefon +49 (0) 8393/78-0, [email protected], www.joma.de – Redaktion: Matthias Mang, Gerald Jütten, Ingo Jensen, Sabrina Deininger, Marc Wiedenmann Gesamtherstellung: Jensen media GmbH, Agentur für Unternehmensnachrichten, Hemmerlestraße 4b, 87700 Memmingen, Telefon +49 (0) 8331/99188-0, [email protected], www.jensen-media.de Seite 16 JOMA Aktuell Frühjahr 2015