Willkommen im Club: Josef Mang ist der fünfte JOMA

Transcrição

Willkommen im Club: Josef Mang ist der fünfte JOMA
Kundenzeitschrift der JOMA Dämmstoffwerk GmbH
JOMA Aktuell
Wir leben Passivhaus
Ausgabe Frühjahr 2015
Willkommen im Club: Josef Mang ist der fünfte JOMA-Mitarbeiter, der in einem Passivhaus lebt
Editorial
von Roland und Josef Mang
Geschäftsführer
Liebe Leserin,
lieber Leser,
die erste Ausgabe unserer
Kunden- und Verbraucherzeitschrift JOMA Aktuell hat
gezeigt: Es besteht noch viel
Aufklärungsbedarf, um die
zahlreichen Vorteile der energieeffizienten Wärmedämmung in die Köpfe der Menschen zu bringen.
Wir sind auf einem guten
Weg. Aufgrund der überwältigend positiven Resonanz
von Verarbeitern, Planern,
Archi­tekten, aber auch von
privaten Bauherren auf unsere
neue Zeitschrift, wird die neue
Ausgabe von JOMA Aktuell
in einer erhöhten Auflage erscheinen und auch als Beilage
in diversen Fachmagazinen
vertrieben. Vielen Dank für das
wirklich tolle Feedback!
Jetzt hat auch die Chefetage
nachgezogen:
Seit
Oktober
wohnt
­JOMA-Geschäftsführer
Josef Mang in seinem neuen Passivhaus in Memmingen und freut
sich nicht nur über das hervorragende Raumklima, sondern vor
allem über die Energieeinsparung
der besonderen Art. Nicht einmal
25 Euro pro Monat muss Mang an
Energie­kosten für sein Haus mit
einer Wohnfläche von 242 m2 und
einer beheizten Fläche von insgesamt 375 m2 berappen.
Klar, dass ins Haus des Geschäftsführers
das
gesamte
Passivhaus-Know-how der Firmen der Mang-Gruppe eingeflossen ist. Für den Bau war die
Josef Mang Bauunternehmung
verantwortlich, die sich seit vielen
Jahren einen Ruf als der Spezialist schlechthin für den Bau von
massiven Passivhäusern erarbeitet hat.
Und dann gibt es ja noch die
Passivhauspioniere von JOMA,
die selbst seit vielen Jahren in
Passivhäusern wohnen und Josef
Mang tatkräftig mit Tipps und
Tricks unterstützten. Allen voran
Das jüngste Mitglied im JOMA-Passivhaus-Club: Der Neubau von Geschäftsführer Josef Mang.
JOMA-Betriebsleiter Xaver Popp,
der weithin als Mr. Passivhaus
bekannt ist. Der 60-jährige ist
nicht nur der Erfinder des JOMAJalousiekastens, er wohnt seit
über zwölf Jahren selbst in einem
Passivhaus und berät Freunde,
Bekannte sowie Kollegen, wenn
es um das energie­effizente Bauen und Wohnen geht.
Wir leben Passivhaus. Das ist
bei JOMA kein Spruch, sondern
gelebte Wirklichkeit. Denn neben Xaver Popp wohnen auch
Vertriebsmitarbeiter Stefan Miller
(2002), Waltraud Daufratshofer
aus der Lohnbuchhaltung und
Daniel Körper aus dem JOMAProduktionsteam in einem Passiv- oder Plusenergiehaus.
Weitere Themen in
dieser Ausgabe
Experten raten
zur Dämmung
Viel Spaß beim Lesen!
Seiten 2/3/5
Die neue EnEV2014/16:
Seite 4
Das ändert sich
Egal, ob Neubau oder Sanierung: In der aktuellen Ausgabe
stellen wir Ihnen eine ganze
Reihe an interessanten Projekten vor, bei denen hochwertige Dämmmaterialien von
JOMA mit dazu beitragen,
dass Energie eingespart und
Ressourcen geschont werden.
Lassen Sie sich inspirieren.
Selbtverständlich
kommen
auch wieder Experten zu Wort,
die einmal mehr auf die große
Bedeutung der effizienten
Wärme­­dämmung hinweisen.
Zufriedenheit: Jeder aus dem
Quartett würde übrigens sofort
wieder ein Passivhaus bauen.
„Das Passivhaus ist die einzig
zukunftssichere Lösung des
Hausbaus. Denn die Energie, die
ich nicht verbrauche, muss nicht
erzeugt werden und auch nicht
quer durch die Republik geleitet
werden“, sagt Xaver Popp.
HoSchMI-Stadel:
Seite 9
Ein tolles Projekt
House of Energy Seiten 10/11
Sanierung: Kellerdecke
Premium und Aqua-Top-
House of Energy: Ein Haus voller Energie
Ein ganz besonderes Haus entstand in Kaufbeuren im Allgäu: Das House of Energy von Bauherr
­Markus Meyer macht seinem Namen alle Ehre und ist derzeit auch das Thema Nummer eins in
der Fachpresse. Die beeindruckenden Energiedaten: Mit einem Heizwärmebedarf von gerade mal
4,9 kWh/m2a unterschreitet das Gebäude den derzeit gültigen Passivhausstandard (15 kWh/m2a) um
sage und schreibe 70 % und gilt als Benchmark im modernen energieeffizienten Gewerbebau. Mehr
über das prestigeträchtige Projekt, in dem auch viel JOMA-EPS steckt, auf den Seiten 10/11.
Thermoboden
Seiten 12/13
Logistik im Wandel
Seite 15
Investition in eine neue
Kaschieranlage
Seite 16
Experten räumen auf mit
Missverständnissen
Namhafte Fachleute fordern den richtigen Umgang mit Daten und Fakten
Mit Kopfschütteln reagieren namhafte Experten auf polemische Artikel und Fernsehsendungen, die
den Sinn von Wärmedämmung in
Frage stellen. Weil es immer wieder zu Veröffentlichungen kommt,
die auf falschen Rückschlüssen
und fehlerhaften Recherchen beruhen, haben sich jetzt namhafte
Wissenschaftler zu einem Positionspapier mit dem Titel „Über
den Sinn von Wärmedämmung“
entschlossen.
Halbwahrheiten und
falsche Rückschlüsse
Autoren des 18-seitigen Fachaufsatzes sind Dr. Volker Kienzlen
von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg
GmbH, Hans Erhorn vom
Fraunhofer-Institut für Bauphysik
(IBP), Helmut Krapmeier vom Energieinstitut Vorarlberg, Prof. Dr.
Thomas Lützkendorf und Prof.
Andreas Wagner vom Karlsruher
Dr. Volker Kienzlen
Hans Erhorn
Helmut Krapmeier
Johannes Werner
Instititut für Technologie sowie
Johannes Werner von der ebök
Planung und Entwicklung GmbH.
und Bauaufgabe herausgerissen
und es treten Missverständnisse
und Fehlinterpretationen auf.“
Wie die Autoren schreiben, „wird
aktuell die nachträgliche Wärmedämmung intensiv diskutiert. Sie
wird häufig aus dem Zusammenhang einer komplexen Planungs-
In den Medien werde „vielfach
über Sanierungskatastrophen berichtet, die Zeugnis ablegen vom
Unvermögen der am jeweiligen
Objekt Beteiligten. Dazu kommt,
dass sich selbst ernannte Fachleute stimmgewaltig mit Halbwahrheiten zu Wort melden, die
viele Sanierungswillige davon abhalten, Sanierungen in Angriff zu
nehmen. Doch korrekt geplante
und ausgeführte Sanierungen
führen zu einer wesentlichen Verbesserung des Wohnkomforts, zu
deutlich reduzierten Energiekosten und letztlich zu einer Steigerung des Immobilienwertes“,
schreiben die Wissenschaftler
in ihrem Positionspapier, das wir
auf Seite 3 auszugsweise zitieren
und kommentieren.
IBP kritisiert:
Immer wieder
falsche Schlüsse
Die Experten des FraunhoferInstituts für Bauphysik IBP zeigen
sich in einer Stellungnahme vom
21. November 2014 stark verwundert darüber, dass sich Medien und Interessensverbände bei
Recherchen und Publikationen
immer wieder auf alte Studien
und Untersuchungsberichte aus
den 90er und sogar den 80er
Jahren berufen, diese allerdings
dann nur bruchstückhaft wiedergeben und wichtige Aspekte nicht
berücksichtigen. Ende November
sah sich das Fraunhofer-Institiut
zu einer schriftlichen Stellungnahme veranlasst und kommt da
zu einem wenig schmeichelhaften
Urteil. „Die vielfach aufgestellten
Behauptungen und gezogenen
Schlussfolgerungen sind unhaltbar. In zitierten Publikationen,
die von der Öffentlichkeit eingesehen werden können, erfolgte
bereits vor mehr als zwei Jahrzehnten eine Richtigstellung. Es
ist deshalb verwunderlich, dass
derartige Falschaussagen jetzt
abermals publiziert worden sind“,
heißt es in der Stellungnahme
des Instituts vom 21. November
2014.
Seite 2
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Das sagen die Verbände
IVH und GDI
Auch der Industrieverband Hartschaum e.V. kritisiert die polemische Berichterstattung einiger Medien scharf, unter anderem
die ZDF-Sendung „Planet e“ vom 3. August 2014. Laut einer IVHPressemeldung hatte das ZDF im Nachmittagsprogramm unter
dem Motto „Deutschland im Dämmwahn“ gleich zehn falsche Aussagen wiederholt, die bereits 2012 ausgestrahlt worden waren,
aber von Wissenschaft und Industrie längst widerlegt wurden.
Nicht schlau wird der Verband auch aus der Frankfurter Allgemeinen (FAZ). Im Januar 2014 hatte das Medium noch geschrieben:
„Der Anfang vom Ende des Styropors ist so vielleicht der Anfang
vom Ende des Dämmbooms an sich (...) Styropor ist für die Energiewende systemrelevant.“ Am 11. Mai erschien in der Sonntagsausgabe dann der Artikel: „Stoppt den Dämmwahn!“
Ein schlechtes Zeugnis stellen der IVH und der Gesamtverband
Dämmstoffindustrie e.V. (GDI) auch dem Nachrichtenmagazin „Der
Spiegel“ aus. In seiner Ausgabe Nr. 49 im Dezember 2014 hatte
das Magazin getitelt: „Volksverdämmung, verdämmt in alle Ewigkeit“. Laut IVH-Homepage hatte der IVH alle 15 Recherchefragen
der Spiegel-Redaktion klar und deutlich im Vorfeld des Artikels
beantwortet. „Wie so oft wurden dieses Antworten jedoch kaum
von der Redaktion berücksichtigt“, heißt es auf der Homepage
des Verbandes. So hatte der IVH die Redaktion unter anderem
darauf hingewiesen, dass für Styropor-Wärmedämmung der Abfallschlüssel 17 06 04 bzw. 17 09 04 gilt. Trotzdem hat der Spiegel
Styropor im Artikel fälschlicherweise als „Sondermüll“ bezeichnet.
Dazu stellt auch der GDI fest: „Styropor ist kein Sondermüll. In
Verbindung mit anderen Bau- und Abbruchabfällen gilt Styropor
als nicht gefährlicher Abfall.“
Das sagen die Experten
Punkt für Punkt gegen Vorurteile
Das meinen die Wissenschaftler in ihrem Positionspapier – Eine Darstellung in Auszügen
Häuser müssen
atmen können
Das weit verbreitete Vorurteil,
„Häuser müssen atmen können“
entstammt einem Messfehler,
den Dr. Max Pettenkofer bereits
vor 150 Jahren machte. Das Bild
der „atmenden Wand“ im Sinne
eines Luftaustausches zwischen
Innen und Außen entbehrt jeder
bauphysikalischen Grundlage.
Wärmedämmung führt
zu Schimmel
Ein zusätzlicher Wärmeschutz
führt immer zu einer Anhebung
der raumseitigen Oberflächentemperatur von Außenbauteilen.
Damit sinkt im Grundsatz das
Schimmelrisiko, denn Schimmel
benötigt neben Feuchtigkeit und
Nährboden vor allem die richtige
Temperatur an kalten Oberflächen.
Wärmedämmung wird
zur Brandfalle
Hier ist zu bedenken, dass auch
die Inneneinrichtung aus Holz
und Kunststoffen eine hohe
Brandlast darstellt. In der Praxis
übliche und für kleine Gebäude
zulässige Holzverkleidungen von
Fassaden sind unter dem Aspekt
des Brandschutzes als kritischer
zu bewerten als der Einsatz von
Wärmedämm-Verbundsystemen
mit Polystyrol.
JOMA-Anmerkung: Ein ausführlicher Bericht zum Thema auf
Seite 8.
Dämmstoffe schaden
der Gesundheit
Selbst bei der Verwendung
von Mineralfasern etc. gilt: Bei
richtiger Produktauswahl und
korrekten Lager-, Verarbeitungsund Nutzungsbedingungen sind
Gesundheitseinschränkungen
im eingebauten Zustand nicht zu
erwarten.
JOMA-Anmerkung: Dämmung
aus EPS-Material wird von den
Experten nicht betrachtet, denn
EPS ist weder für die Bauherren
noch für Verarbeiter gesundheits­
schädlich. So müssen auch nicht
Arbeitsschutzrichtlinien in dem
Umfang eingehalten werden, die
beispielsweise für Mineralwolle
gelten.
Dämmstoffherstellung
verbraucht mehr Energie
als sie einspart
In der Regel liegt die energetische
Amortisationszeit von Dämmstoffen unter zwei Jahren. Auch
die energetische ungünstigste
Kombination aufwändiger Dämmstoffe und hoher Dämmstoffdicke
Wärmedämmung kostet nicht Energie, sondern spart ein Leben lang
Energie.
Energiesparende Passivhäuser verschandeln nicht wirklich die Landschaft.
führt in der Regel zu energetischen Amortisationszeiten von
unter fünf Jahren und ist daher in
der Lebensdauer­betrachtung als
sehr sinnvoll zu bewerten.
schätzt. In den letzten Jahren
wurden vereinzelt Produkte beworben, die unrealistische Einsparwerte versprachen.
JOMA-Anmerkung: Eine Untersuchung der Deutschen Energieagentur (dena) unterstützt
diese Einschätzung. Ergebnis:
Polystyrol hat eine sehr positive
Energiebilanz, die energetische
Amortisation liegt hier bei 13 bis
23 Monaten. Dann hat laut denaStudie die durch die Dämmung
erzielte Energieeinsparung den
Energieverbrauch bei der Herstellung aufgewogen.
Wärmedämmung wird
zu einem großen
Entsorgungsproblem
Der Rückbau von gedämmten
Konstruktionen ist umso einfacher, je weniger Verklebungen
verwendet wurden. Die Entsorgung ist im schlechtesten
Fall eine Deponierung des
Gesamtsys­tems. Wird das Gesamtsystem nach der Nutzung
thermisch verwertet, kann der im
Baustoff gespeicherte Energieinhalt genutzt werden.
JOMA-Anmerkung: Bei JOMA
wird EPS aus eigener Produktion
zu 100 % recycelt, Fremd-EPS zu
90 %. Die Nachfrage nach EPSRecyclingmaterial ist so hoch,
dass der Bedarf momentan gar
nicht gedeckt werden kann. Siehe
auch Seiten 6/7.
Gedämmte Fassaden
werden von Algen
verfärbt und gefährden
die Gesundheit
Der Feuchtegehalt von Außenputzen auf gedämmten Fassaden
ist in der Regel höher als auf
ungedämmten Mauerwerken und
dadurch können leichter Algen
wachsen, die zu einer grünen
Verfärbung der Oberfläche führen. Dies ist jedoch ein rein kosmetisches Problem und ist nicht
mit dem gesundheitsschädlichen
Schimmel in Innenräumen gleichzusetzen. In der Natur tritt Algenbewuchs häufig auf, sogar Glas
oder Metallflächen und Bäume
bekommen einen Algenbewuchs.
JOMA-Anmerkung:
Algenbewuchs ist kein reines Dämmproblem. Mit der Auswahl der
richtigen Oberfläche (z.b. mineralischer Dickputz) lässt sich der
Bewuchs reduzieren. Zudem ist
EPS für die Innenraumdämmung
zugelassen. Auch konstruktiv
lässt sich das Problem vermeiden, zum Beispiel durch ausreichend große Dachüberstände.
Fassaden- oder Dach­
begrünungen können
die Wärmedämmung
ersetzen
Auch wenn begrünte Fassaden
viel Charme haben, so sind ihre
energetischen
Eigenschaften
doch nur unwesentlich günstiger
als die einer nicht begrünten
Fassade; die wärmetechnischen
Eigenschaften von gedämmten
Fassaden können bei weitem
nicht erreicht werden. Auch bei
Dachbegrünungen ist die positive
Wirkung in der Regel auf den
Sommer begrenzt. Die Verbesserung der Dämmwirkung durch die
Substratschicht ist minimal, zumal in der Heizperiode von einer
vollständigen Durchfeuchtung der
Substratschicht auszugehen ist.
IR reflektierende Farben
und Putze sind ausreichend, 20 % und mehr
Energieeinsparung ist
dadurch möglich
Die Wirksamkeit IR-reflektierender Beschichtungen auf der
Innen- oder Außenseite von
Außenwänden wird stark über-
Dicke Wände alter Häuser
dämmen schon gut genug
Bei Gebäuden, die Wandstärken
von 60 cm und mehr aufweisen,
wurden traditionell entweder
Vollziegel
oder
Bruchsteine
verarbeitet. Diese Materialien
speichern zwar Wärme sehr
gut, leiten sie jedoch fast immer
eben so gut weiter. ­U-Werte unter
1 W/m2K sind selbst bei sehr
dicken historischen Wandaufbauten die absolute Ausnahme. Die
Wärmedämmung ist nicht ausreichend und muss bei heutigen
Nutzungsbedingungen in der
Regel bereits aus bautenschutztechnischen Gründen verbessert
werden.
JOMA-Anmerkung: Mauerwerk
speichert Wärme nur kurzfris­tig
und daher nicht energieeffizient.
Wärmedämmung verhindert die Sonneneinstrahlung auf das Mauerwerk
und damit deren Beitrag
zur Energieeinsparung
Gute Fassadendämmung auf
traditionellem Mauerwerk reduziert den Wärmeverlust auch bei
Ausrichtung nach Süden wirksam (bei einem Ziegelhaus mit
36,5 cm Wandstärke und 15 cm
WDVS um 86 %). Die optimale
Solareinstrahlung auf der betrachteten, ungedämmten Wand
reduziert den Wärmeverlust jedoch nur um knapp 7%. Sehr viel
sinnvoller erscheint es daher, die
Solargewinne auf der gedämmten
Außenwand aktiv, zum Beispiel
über Photovoltaiksysteme oder
thermische Solarkollektoren zu
nutzen.
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Wärmeschutz ist teuer und
rechnet sich nicht
Ob sich eine Maßnahme „rechnet“
oder nicht, hängt u.a. von den Annahmen, Randbedingungen und
Methoden ab, mit denen eine Wirtschaftlichkeitsrechnung durchgeführt wird. Im Grundsatz sind alle
die Maßnahmen wirtschaftlich,
die im Vergleich zu einer Basisvariante über die Lebensdauer der
Maßnahme geringere Gesamtkosten verursachen. Pauschale
Aussagen zur Wirtschaftlichkeit
sind jedoch mit sehr viel Vorsicht
zu betrachten. Für eine fundierte
Aussage müssen immer die zu
erwartenden Investitionskosten
des konkreten Projektes und die
realitätsnah prognostizierte Einsparung an Heizkosten unter den
tatsächlichen Randbedingungen
gegenübergestellt werden.
Wärmedämmung
verunstaltet Gebäude
Leider gibt es in der Tat ausreichend gestalterisch fragwürdige
Beispiele für Gebäude mit Fassadendämmung, es gibt jedoch
auch viele gestalterisch wenig
gelungene ungedämmte Gebäude. Die Frage der Gestaltung ist
also nicht vorrangig eine Frage
der Wärmedämmung sondern
der kreativen Architektur beim
Umgang
mit
verschiedenen
Materialien. Eine große Anzahl
gelungener Sanierungen belegen
dies.
JOMA-Anmerkung: Da EPSDämmsysteme flexibel­ produzier- und einsetzbar sind, sind
die Gestaltungsmöglichkeiten für
Planer und Architekten schier­ Zum Positionspapier
unerschöpflich.
Seite 3
EnEV 2014: Das ändert sich
Was es bei der Verschärfung der Energieeinsparverordnung zu beachten gilt
Schlecht gedämmte Fassaden
und alte Heizkessel sind nicht
länger kleine Schönheitsfehler,
die man irgendwann einmal
behebt. Denn seit dem 1. Mai
2014 ist die neue Energieeinsparverordnung, kurz EnEV 2014, in
Kraft. Für Bestandsgebäude sind
deshalb einige neue Regelungen
zu beachten. Vor allem aber Neubauten unterliegen ab dem Jahr
2016 höheren energetischen
Standards.
Für bereits bestehende Gebäude
gibt es keine stärkeren Verschärfungen hinsichtlich der Sanierungsauflagen, da das Ener­gie­
einsparungspotential bei einer
zusätzlichen Verschärfung im
Vergleich zur EnEV 2009 nur gering gewesen wäre. Jedoch findet
eine Erweiterung hinsichtlich des
Austauschs alter Heizkessel statt.
Alte Heizkessel
müssen raus
So müssen alle sogenannten
Konstanttemperaturheizkessel,
die vor dem Jahr 1985 eingebaut
wurden, ab 2015 ausgetauscht
werden. Heizkessel, die nach dem
1. Januar 1985 installiert wurden,
müssen nach 30 Jahren außer
Betrieb genommen werden. Nicht
betroffen von dieser Regelung
sind hingegen Brennwertkessel
und Niedertemperatur-Heizkessel, die einen besonders hohen
Wirkungsgrad haben.
Auch viele selbstgenutzte Einund Zweifamilienhäuser sind von
dieser Pflicht ausgenommen.
Hier gilt weiterhin die Regelung
der EnEV aus dem Jahr 2002.
Neues im Neubau
Wesentliche
Verschärfungen
hingegen ergeben sich für die
energetischen
Anforderungen
an Neubauten. So wird bei Neubauten ab dem 1. Januar 2016
der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf um durchschnittlich
25 Prozent gesenkt. Auch die
Wärme­dämmung der Gebäudehülle muss um durchschnittlich
20 Prozent verbessert werden.
Die Verschärfungen bei den energetischen Anforderungen an
Neubauten ab 2016 stellen somit
einen wichtigen Zwischenschritt
hin zum EU-Niedrigstenergie­
gebäudestandard dar.
Der EU-Niedrigstgebäudestandard tritt ab dem Jahr 2021 in
Kraft und sieht vor, dass alle Neubauten gemäß der Niedrigstener-
giestandards erbaut werden. Für
Neubauten von Behördegebäuden gilt diese Verordnung bereits
ab 2019.
Es ist jedoch noch nicht bekannt,
welche Vorgaben für die energetische Mindestqualität der Häuser
erfüllt sein müssen. Die Anforderungen für Niedrigstenergiegebäude werden bis spätestens
Ende 2016 bzw. Ende 2018 bekannt gegeben.
Schnell zur perfekten Dämmung: Mit dem Online-Konfigurator
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Ausschreibungstext auch eine
CAD-Zeichnung zur Verfügung,
die Sie in Ihre Pläne übernehmen können. In Kürze steht der
Produktkonfigurator auch für
die Troldtekt-Akustikplatten zur
Verfügung.
Seite 4
Kellerdeckendämmung:
Dachbodendämmung:
Jalousiekasten:
Einfacher geht es nicht: Im
Konfigurator lassen sich schrittweise nicht nur die gewünschten Maße, sondern auch die
Daten für Wärmeleitgruppe, die
Dämmstoffdicke,
Kantenausführung und das gewünschteOberflächenmaterial eingeben.
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Die neue EnEV 2014/16 || Dämmung: Das sagen die Experten
KOMMENTAR
PROF. DR. ANDREAS HOLM
In einem Oldtimer
wohnen?
Dämmen steht oft in der Kritik.
Beim Hausbau und in der Sanierung wird gerne die Frage
aufgeworfen, ob man energie­
effizient dämmen soll, oder
doch lieber alles beim Alten
belässt.
Dabei darf man nicht verkennen, dass sich die Zeit gewandelt hat. Technologien wurden
neu- oder weiterentwickelt,
Baustile haben sich geändert
und ebenfalls fortentwickelt.
Ein energetisch ineffizientes
Haus zu bewohnen, das macht
in der heutigen Zeit keinen
Sinn.
Sehen Sie es mal so: Würden
Sie eher ein Auto von 1970
­fahren oder ein brandaktuelles? Sofern Sie kein Lieb­
haber von Oldtimern sind,
gehe ich davon aus, dass Sie
den aktuellen Stand der Technik mit all seinen Annehmlichkeiten bevorzugen.
Metastudie belegt:
Gut gedämmt, wohnt
es sich besser!
Dämmung schont den Geldbeutel, verbessert die Lebensqualität, schützt die Umwelt
Aller guten Dinge sind drei. Das
ist auch bei dem Thema Wärmedämmung nicht anders, denn ein
professionelles
WärmedämmVerbundsystem schützt zum
einen die Umwelt, spart zum
zweiten Heizkosten ein und verbessert zu guter Letzt auch noch
die Lebensqualität. Dies alles
ist sogar wissenschaftlich durch
die „Metastudie Wärmedämmstoffe: Produkte – Anwendungen
– Innovationen“ aus dem Jahr
2013 erwiesen. Die Studie des
Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V. (FIW) ­widerlegt damit die unbegründete Kritik der
Öffentlichkeit am Dämmen von
München. Vor allem Ein- und
Zweifamilienhäuser, die vor 1978
erbaut wurden, sind wahre Energieschleudern und müssten dringend energetisch saniert werden.
Wärmedämm-Verbundsystem
rechnet sich voll und ganz. Denn
die investierten Kosten für die Sanierung führen langfristig zu einer
gesicherten Energie- und somit
auch zu einer Kostenersparnis,
wovon jeder einzelne Immobilienbesitzer profitiert.
Qualität immens
gestiegen
Die bis dato getätigten energetischen Gebäudesanierungen haben sich bereits bezahlt gemacht.
Denn seit der Wärmeschutzverordnung Ende 1970 ist die energetische Qualität der Gebäude in
Deutschland inzwischen vier- bis
fünfmal so gut als die von Vor-
Bahnbrechende
Innovationen
Prof. Dr. Andreas Holm
sparpotenzial von fast 100 TWh“,
erklärt Professor Andreas Holm.
Somit könnte man genauso viel
Die Vorteile liegen auf der
Hand: erhöhter Komfort, bessere Assistenzsysteme und
weniger Verbrauch. Genauso
verhält es sich mit einem Haus
von 1970 im Vergleich zu einer
modernen gedämmten Immobilie von heute: Durch richtige
energetische
Maßnahmen
erhalten Sie ein Eigen­heim,
das Ihnen mehr Wohn­qualität,
Raum­lufthygiene sowie Behaglichkeit bietet und obendrein
profitieren sie noch von einem
geringeren Energieverbrauch.
Natürlich können Sie, wie beim
Auto, verschiedene Qualitäten
erhalten. Das eine verbraucht
mehr Sprit und bietet weniger Komfort, wohingegen ein
anderes Auto mehr Effizienz
bietet. Dass dieses Know-how
auch etwas mehr kostet, ist klar.
Ebenso selbstverständlich ist,
dass sie dieses, mit 7 l/100 km
ausgezeichnete Auto je nach
persönlichem Fahrstil auch
mit 9 l/100 km fahren können.
So kann es Ihnen auch passieren, dass Ihr 7 l-Haus nun
doch etwas mehr oder weniger
­Energie verbraucht.
Es ist also an Ihnen, ob Sie
sich für die altmodische Variante von 1970 entscheiden, oder
sich für den Ort, an dem Sie
sich täglich aufhalten, mehr
Komfort und mehr Wohnqualität gönnen und am Ende durch
Energieeinsparungen
sogar
noch etwas zurück erhalten.
Gebäuden.
Die Wärmedämmung ist ein
unverzichtbarer Bestandteil der
Energiewende. Denn 75 Prozent
der im Wohngebäude eingesetzten Energie wird für das Heizen
benötigt. Davon werden laut „Metastudie Wärmedämmstoffe: Produkte – Anwendungen – Innovationen“ wiederum mehr als zwei
Drittel ohne Heiznutzen für die
Bewohner direkt an die Umwelt
abgegeben. „Durch den Einsatz
von gedämmten Konstruktionen
kann eine wesentliche Minderung
dieser Verluste erreicht werden“,
so Professor Andreas Holm,
Mitglied des Forschungsinstituts
für Wärmeschutz e.V. (FIW) in
kriegsaltbauten, da aufgrund der
professionellen Dämmung nicht
mehr so viel Wärme ungenutzt
nach außen treten kann. Durch
die Verringerung der Transmissionswärmeverluste konnten somit
seit Ende 1970 über 50 Millionen
Tonnen CO2 eingespart werden.
Auch der Verbrauch von erneuerbaren Energien und Kernenergie
kann mithilfe einer professionellen Fassadendämmung drastisch reduziert werden. „Würde
man allein sämtliche zur Sanierung anstehenden Fassaden entsprechend den derzeit geltenden
energetischen
Anforderungen
sanieren, ergäbe sich ein Ein-
Terrawattstunden an Energie
einsparen wie jährlich an Kernenergie in Deutschland erzeugt
werden. Das schont nicht nur
die Umwelt, sondern macht sich
auch in finanzieller Hinsicht positiv bemerkbar. Dasselbe Prinzip
gilt auch für fossile Energieträger wie Heizöl. Allein durch die
Dämmung der Gebäudehüllen in
ganz Deutschland, würden jährlich insgesamt 15 Milliarden Euro
an Heizöl eingespart. Durch eine
komplette energetische Sanierung aller sanierungsbedürftigen
Gebäude in Deutschland könnten
sogar bis zu 25 Milliarden Euro
an Heizöl eingespart werden.
Die Investition in ein modernes
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Damit
Wärmedämm-Verbund­
systeme
solch
effektive
Leistungen erbringen können,
wird im Bereich der Dämmmaterialien immer wieder nach bahnbrechenden Innovationen geforscht.
„Gerade in diesem Bereich sind
die Materialen kontinuierlich weiterentwickelt worden und weisen
eine Wärmeleitfähigkeit nahe
der physikalisch möglichen Untergrenze auf“, so Professor Andreas Holm. Somit wird nahezu
keine Heizwärme mehr ungenutzt
nach außen an die Umwelt abgegeben, was wiederum den Energieverbrauch und somit auch die
Kosten positiv beeinflusst.
Neben ökologischen und finanziellen Gründen hat der Einsatz
von Wärmedämm-Verbundsystemen auch einen gesundheitlichen
Vorteil. Denn gedämmte Wände
sind warme Wände, was zur Folge hat, dass dort nicht so schnell
Wasserdampf kondensiert, wie
das bei kalten Wänden der Fall
ist. Somit bieten gedämmte
Wände weniger Angriffsfläche für
Schimmel, der zum Teil schwere
gesundheitliche Schäden hervorrufen kann. Warme Wände sorgen zudem für eine behagliche
Wohlfühlatmosphäre in den eigenen vier Wänden. WärmedämmVerbundsysteme leisten somit
einen wichtigen Beitrag für ein
angenehmes und vor allem gesundes Raumklima.
Zur Person
Prof. Dr. Andreas Holm leitet
die Fakultät Bauingenieurwesen der Hochschule München
und ist Mitglied des Forschungsinstituts für Wärmeschutz e.V (FIW).
Seite 5
Die Mär vom Müllberg:
WDVS-Anteil bei 0,01%
Studie zeigt: Wärmedämm-Verbundsysteme lassen sich hervorragend recyceln
Wärmedämm-Verbundsysteme
lassen sich hervorragend recyceln und stellen weder aktuell
noch in Zukunft ein Abfallproblem
dar. Zu diesem Ergebnis kommt
die Gemeinschaftsstudie „Rückbau, Recycling und Verwertung
von WDVS“, des Fraunhofer
Instituts für Bauphysik Holzkirchen (IBP) und das Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW)
München.
Beide Institute hatten in einem
Forschunsprojekt die Möglichkeiten zur Verwertung ausgedienter Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) mit Styropor
als Dämmstoff untersucht. Diese
Studie ist im Rahmen der Antragsforschung der Initiative Zukunft Bau des Bundesinstituts für
Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
entstanden.
IBP und FIW haben damit erstmalig eine fundierte und belastbare Studie vorgestellt, die zum
einen sinnvolle Maßnahmen zur
Verwertung von WDV-Systemen
mit Styropor definierte als auch
über die zu erwartenden Mengen
rückgebauter WDVS berechnete.
Ein wichtiges Fazit: Es gibt keine
„Müllberge so hoch wie die Alpen“, so wie es die in der jüngsten
Vergangenheit in deutschen Leitmedien zu lesen war.
Im Gegenteil: Aufgrund der langen Lebensdauer der WDV-Sys­
teme der ersten Generation sind
die aktuellen Rücklaufmengen
so gering, dass die Bedenken in
der Öffentlichkeit über „Müllberge
aus WDVS“ absolut unbegründet
sind. Prognosen bis 2050 zeigen, dass die zu verwertenden
Mengen mit der bestehenden Infrastruktur sehr gut beherrschbar
sind.
Experten raten zum
Aufdoppeln
Zur Abfallvermeidung rät die Studie, alte Systeme, die aktuellen
Energieeffizienz-Anforderungen
nicht mehr entsprechen, zu einem
verbesserten WDVS „aufzudoppeln“, da durch dieses Verfahren
die Lebensdauer von WDVS auf
bis zu 120 Jahre verlängert wird.
Dabei wird eine neue DämmSeite 6
schicht auf die bereits bestehende montiert, um diese den
neusten energetischen Rahmenbedingungen anzupassen.
Für
Diplom-Ingenieur
Chris­
toph Schwitalla vom IBP ist die
Aufdopplung von bestehenden
WDVS „hinsichtlich der Abfallvermeidung die Methode der Wahl.“
Auch Dr. rer. nat. Klaus Breuer
vom Fraunhofer Institut für Bauphysik bestätigt: „Das Ertüchtigen
(Aufdoppeln) von bestehenden
WDVS nach aktuellen Vorgaben
der Energieeinsparung ist Abfallvermeidung pur.“
Laut Studie ist die energetische/
thermische
Verwertung
von
WDVS ökologisch und ökonomisch das sinnvollste Verfahren,
wobei hier das früher verwendete
Flammschutzmittel HBCD vollständig zerstört wird. Mittelfristig
sehen die Autoren die energetische Verwertung als Brückentechnologie an.
Langfristig muss die WDVSVerwertung auf werkstofflicher/
stofflicher Ebene ansetzen. Die
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Studie empfiehlt eine einheitliche
Positivkennzeichnung
HBCDfreier Styropor-Produkte, neue
Füge- und Befestigungstechniken
für den leichteren Rückbau sowie
den Einsatz von Recyclatprodukten.
Der Industrieverband Hartschaum
(IVH) ist Mitauftraggeber der Studie. „IBP und FIW haben nun belegt, dass Müllberge durch WDVS
mit Styropor nicht existieren und
auch in Zukunft nicht entstehen
werden“, sagt Geschäftsführer
Dr. Hartmut Schönell. „Styropor
ist ein leistungsstarker Dämmstoff, der einen sehr wichtigen
Beitrag zur Gebäudeenergieeffizienz leistet.“
Tipps zum Recycling
Falls eine Aufdopplung energetisch nicht sinnvoll ist, raten die
Experten von IBP und FIW zum
selektiven Rückbau der WDVS.
Dabei wird in umgekehrter Reihenfolge zum Aufbau Schicht für
Schicht rückgebaut. So lassen
sich gut erhaltene Teile wieder
verwenden. Gleichzeitig werden
die Stoffe vor Ort rechtzeitig
getrennt, so dass keine Vermischung von gefährlichen und
ungefährlichen Stoffen erfolgt.
Zudem ist eine Ausschleusung
von Stör-/Fremdstoffen aus den
jeweiligen
Abbruchabfallfraktionen gewährleistet. „So selektiv
wie möglich und technologisch
so einfach wie möglich“ präzisiert
Dr. rer. nat. Breuer. Anschließend
werden die abgetragenen Materialien zu 96 Prozent energetisch
oder werkstofflich verwertet. Müllverbrennungsanlagen erzeugen
durch die Verbrennung Energie.
Dr. rer. nat. Breuer bestätigt: „Die
Mengen sind aktuell so gering,
dass diese ökologisch/ökonomisch momentan am sinnvollsten
verbrannt werden.“
Weiteres Plus sind die geringen
Anforderungen an Sauberkeit
und Fremdstoffgehalt bei gleichzeitigem Einhalten der Schadstoffobergrenzen. Denn das als
gefährlich eingestufte Flammschutzmittel HBCD stellt laut Diplom-Ingenieur Christian Schwitalla in der Tat „kein Problem“ dar.
„Es wird bei der energetischen
Verwertung vollkommen zerstört,“
erklärt der Experte vom Fraunhofer Insitut für Bauphysik.
Verschwindend geringer
Anteil an EPS/XPS:
FIW und IBP berechneten für
Deutschland im Jahr 2012 eine
Gesamtabfallmenge von 387.112
Kilotonnen (kt). Davon waren
insgesamt lediglich 42 kt EPS/
XPS, das entspricht einem verschwindend geringen Anteil von
0,01 Prozent. Im Vergleich dazu
haben Beton, Fliesen, Ziegel und
Keramik mit 52.525 kt einen mehr
als 1000-mal so hohen Anteil.
Auch am errechneten Kunststoffabfall in Höhe von 4.440 kt im
Jahr 2011 hat expandiertes Polystyrol aus dem Baubereich einen
sehr geringen Anteil von unter
1,0 Promille. Gleiches bestätigt
der Wert bei den übrigen Bauund Abbruchabfällen: Bei einer
Gesamtmenge von insgesamt
15.759 kt entsprechen die 42 kt
EPS gerade mal 0,2 Prozent.
Umweltschutz und Recycling
Recycling boomt
JOMA bereitet seit über 30 Jahren Alt-EPS wieder auf – Nachfrage ist so groß wie nie
Aus „Alt“ mach „Neu“ lautet die
Philosophie der JOMA Dämmstoff
GmbH bezüglich der Wiederverwertung von Styroporabfällen.
„Umweltbewusstes Handeln und
die Schonung der Ressorcen
sind zwei ganz zentrale Punkte,
die jeder Mitarbeiter von uns
verinnerlicht hat. Recycling ist
bei JOMA eine Herzensangelegenheit. Denn nur wer umweltbewusst handelt, kümmert sich
aktiv um Nachhaltigkeit und trägt
zum Umweltschutz bei“, erklärt
Geschäftsführer Roland Mang.
Das Familienunternehmen aus
Holzgünz ist ein regelrechter
Recycling-Pionier. Denn vor über
30 Jahren war JOMA einer der
ersten EPS-Recycler überhaupt
und natürlich setzt das Unternehmen seine Philosophie in Bezug
auf Recycling und Umweltschonung weiterhin um.
100.000 m3 Styropor
werden jährlich recycelt
Gerade bei der werkstofflichen
Verwertung zeigt JOMA, dass
altes Dämmmaterial hervorragend neu verwertet werden kann.
Unter dem Leitsatz „bedarfs- und
umweltgerechte Produkte herzustellen“ nimmt JOMA jedes Jahr
ca. 100.000 m3 ungebrochene
Styroporabfälle an und recycelt
diese zu Zuschlagsstoffen, die
in vielen verschiedenen Indus-
trien verwendet werden. Weitere
Verwertungswege, wie zum Beispiel über Extruder, zeigen die
Vielseitigkeit von Dämmmaterial:
Sie kommen unter anderem bei
der Herstellung von Parkbänken,
Schuhsohlen, als Ersatzbrennstoff für Zementwerke oder als
Schutzplatten bei Rückbauarbeiten zum Einsatz.
„Die Nachfrage nach RecyclingMaterial aus EPS aus der Baubranche und der Industrie ist so
hoch, dass der Bedarf momentan
längst nicht gedeckt werden kann.
Für uns ist die Vermarktung von
Recycling-Material ein wichtiger
Faktor“, sagt Josef Mang, ebenfalls Geschäftsführer der JOMA
Dämmstoffwerk GmbH.
Recycling-EPS wird unter anderem als Zuschlagsstoff für Putze verwendet. Foto: Fotolia
Schluss mit HBCD
JOMA hat im Juli 2014 komplett auf Polymer-FR umgestellt
Geprüft !
BFA QS EPS bestätigt die Qualität
Nur mit Spitzenqualität in der
Wärmedämmung lassen sich
auch die gewünschten Einspar­
effekte bei der Energieoptimierung erzielen. Aus diesem Grund
sollten Bauherren, Planer und
Verarbeiter darauf achten, bei
Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen nur geprüfte Dämmmaterialien zu verwenden, wie sie
die Mitgliedsunternehmen des
Industrieverbands Hartschaum
e.V. (IVH) herstellen.
Um stets eine hervorragende Produktqualität anbieten zu können,
haben die IVH zusammengeschlossenen EPS-Produzenten
die Bundesfachabteilung Qualitätssicherung EPS-Hartschaum
(BFA QS EPS) gegründet. Die
Arbeit dieser Abteilung dient
ausschließlich der Sicherung der
Qualität und damit dem Schutz
von Handwerk, Handel und Verbraucher.
Die BFA QS EPS hat die Aufgabe,
für das Bauprodukt PolystyrolHartschaum als Partikelschaum
die Qualitätssicherung zu gestalten und als Zertifizierungsstelle
das öffentlich-rechtliche Schutzziel gemäß Landesbauordnungen
durchzuführen.
Top-Güte in Herstellung und Verarbeitung sind bei JOMA genauso
selbstverständlich wie die Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe.
Diesem Grundsatz folgend hat
das Unternehmen die Fertigungsabläufe optimiert und bereits im
Juli 2014 auf ein neues Verfahren umgestellt, das komplett auf
die Verwendung von HBCD als
Flammschutzmittel verzichtet.
„Wir sind damit wieder einmal
einer der Ersten in der Branche,
die das neu entwickelte Flamm-
schutzmittel Polymer-FR verwenden und komplett auf HBCD verzichten“, erklärt Matthias Mang,
Produktmanager bei JOMA.
stuft. HBCD kam nicht nur in der
Wärmedämmung, sondern auch
in Wohntextilien wie zum Beispiel
Vorhängen zum Einsatz.
Laut der europäischen Chemikalienverordnung REACH darf
HBCD noch bis 2015 in der EU
wie bisher verwendet werden.
HBCD steht für Hexabrom­
cyclododecan und wurde von
der Internationalen StockholmKonvention im November 2013
in die Klasse der persistenten
organischen Schadstoffe einge-
Übrigens: Die Schadstoff-Eigenschaften von HBCD beziehen
sich ausschließlich auf den reinen
isolierten Stoff. Die Risikoanalyse
hat eindeutig dargelegt, dass
HBCD in EPS-Dämmstoffen fest
in das Polymergerüst eingebettet
ist und sich die schädliche Wirkung dadurch nicht auf den EPSDämmstoff übertragen kann.
„Die freiwillige Selbstüberwachung ist sehr wichtig, denn so
stellen wir sicher, dass stets TopMaterial auf dem Markt ist. Wer
auf die zertifizierten Qualitätsprodukte setzt, der hat noch viel
Freude an der Energiewende“,
sagt Josef Mang, Geschäftsführer der IVH-Mitgliedsfirma JOMA
Dämmstoffwerk GmbH.
Die Kontrollen der BFA QS EPS
erfolgen unangemeldet, die Prüfer kommen nicht nur ins Werk,
sondern nehmen sich auch Materialproben direkt auf den Baustellen.
Foto: Fotolia
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Seite 7
Hinweise des DIBt
zur Verbesserung des
Brandschutzes
Das Deutsche Institut für
Bautechnik DIBt hat Mitte
Dezember 2014 seinen so
genannten Hinweis WDVS mit
EPS-Dämmstoff veröffentlicht,
der sich mit den konstruktiven
Ausbildungen zur Verbesserung des Brandverhaltens
von als schwerentflammbar
einzustufenden WärmedämmVerbundsystemen mit EPSDämmstoff auseinandersetzt.
„Es
wurden
konstruktive
Maßnahmen erarbeitet, die
Fassaden, die als schwerentflammbarbares WDVS mit
EPS-Dämmstoff ausgebildet
sind, widerstandsfähiger gegen eine außerhalb des Gebäudes und in unmittelbarer
Nähe zur Fassade wirkende
Beanspruchung machen sollen“, heißt es in dem Hinweis
es DIBt. Die neuen konstruktiven Vorgaben werden künftig
in den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen von
EPS-WDVS Berücksichtigung
finden.
Bei WDVS mit angeklebtem
EPS-Dämmstoff mit Dicken
bis 300 mm auf massiv mineralischem Untergrund mit
Putzschicht müssen zu den
bisher in den allgemeinen bauaufsichtlichen
Zulassungen
vorgeschriebenen
Brandschutzmaßnahmen zusätzlich
noch mindestens drei gebäudeumlaufende Brandriegel wie
folgt angeordnet werden:
1. Brandriegel: Unterkante
WDVS oder maximal 90 cm
über angrenzende horizontale
Gebäudeteile
(Flachdächer
usw.).
2. Brandriegel: in Höhe der
Decke über dem Erdgeschoss,
jedoch zu dem darunter angeordneten Brandriegel mit
einem Achsabstand von nicht
mehr als 3 m (bei größeren
Abständen müssen zusätzliche Brandriegel eingebaut
werden).
3. Brandriegel: am oberen
Abschluss eines WDVS.
4. und ggf. weitere Brandriegel: an Übergängen zu horizontalen Bauteilen.
Download
des Hinweises auf
der Homepage des
DIBt:
Seite 8
Keine Flammen
durch WDVS
Die Experten sind sich einig: Von der Dämmung geht keine Brandgefahr aus
Die Kritik an WärmedämmVerbundsystemen (WDVS) flacht
nicht ab, vor allem hinsichtlich
der Brandgefahr. In jüngsten
Medienberichten werden WDVS
aus Polystyrol als wahre Brandmonster dargestellt. Doch was
ist dran an der Kritik? Laut dem
Fachmagazin Ökotest nichts.
Denn innerhalb der vergangenen
Jahre waren Wohnungsbrände
an Häusern mit WDVS aus Polystyrol äußerst selten. WDVS
entzünden sich nicht selbst und
das für die Dämmung verwendete Polystyrol ist auch nur schwer
entflammbar. Zum gleichen Fazit
kommen auch Diplom-Ingenieur
Werner Ecke-Hennig, Leiter der
Energiespar-Aktion, und Hendrik
Frese von der Berufsfeuerwehr
Hamburg.
Nur im Promille-Bereich
„An den über 180.000 Bränden
pro Jahr sind eingebaute schwer
entflammbare Dämmstoffe mit
0,025 Promille kaum erkennbar
beteiligt. Nie waren sie brandverursachend“, schreibt beispielsweise Ecke-Henning in einem
vielbeachteten Fachaufsatz.
Beim 1. Deutschen Techniktag
Dämmsysteme bestätigte übrigens auch Ministerialrat Dr.-Ing.
Gerhard Scheuermann, Vorsitzender der Fachkommission Bautechnik der Bauministerkonferenz
(BMK), die geringe Anzahl von relevanten Brandfällen im Zusammenhang mit WDVS-Fassaden.
„Die Bauministerkonferenz hat
in den vergangenen fünf Jahren
insgesamt 18 solcher Brandfälle
gefunden“, erklärte Scheuermann
nach seinem Vortrag vor über
450 Experten. Interessant dabei:
Gerade mal drei von diesen 18
Bränden wurden als releveant
eingestuft.
„Wenn man bedenkt, dass es pro
Jahr in Deutschland insgesamt
180.000 Brandfälle gibt, ist doch
sehr beruhigend, dass nicht mal
bei vier Bränden pro Jahr auch
die Fassaden mitgebrannt haben. Das Untersuchungsergebnis
zeigt auch, dass WärmedämmVerbundsysteme in keinem einzigen Fall brandverursachend
waren“, sagt Matthias Mang, Produktmanager bei JOMA.
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Eine fachgerechte Montage ist bei WDV-Systemen wichtig.
Verschiedene
Medienberichte
nahm auch das Fachmagazin
Dämmen und Sanieren zum Anlass, bei Experten nachzufragen.
Im Interview erklärte Hendrik Frese, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Berufsfeuerwehr Hamburg, dass Brandpanik
um Polystyroldämmung völlig unbegründet ist. „Durch den Einsatz
von Polystyrol in der Dämmung
haben sich die Brände in Hamburg nicht gehäuft.“
Wärmedämm-Verbundsystemen
(WDVS) aus Polystyrol im allgemeinen keine akute Brandgefahr
feststellen. Laut Ökotest waren
die Anzahl der Wohnungsbrände,
an denen WDVS aus Polystyrol
beteiligt waren, in den letzten Jahren sogar sehr gering. Denn von
insgesamt 180.000 Wohnungsbränden in Deutschland pro Jahr
finden sich nur wenige Dutzend
Häuser und Wohnungen, die ein
WDVS aus Polystyrol haben.
Bauministerkonferenz
beschließt Änderungen
WDVS bestehen zu 80 Prozent
aus expandiertem Polystyrol
(EPS), besser bekannt als Styropor, sowie aus anderen Hartschaumplatten und Mineralwolle.
Die Zusammensetzung aus den
Komponenten kann sich nicht
selbst entzünden und auch das
Polystyrol ist nach einer Behandlung mit einem Flammschutzmittel nur noch schwer entflammbar
(Baustoffklasse B1). Von den
WDVS selbst geht somit keine
akute Brandgefahr aus. Zudem
schützen in korrekt ausgeführten
WDVS sowohl der Putz als auch
das Armierungsgewebe den
Dämmstoff vor Flammen.
Auf ihrer jüngsten Bauministerkonferenz (BMK) Mitte November in Chemnitz beschäftigten
sich die Bauminister der Länder übrigens intensiv mit dem
Thema
Brandverhalten
von
Wärmedämm-Verbundsystemen
mit Polystyroldämmstoffen und
legten hier das Augenmerk auf
Brände, bei den die Brandherde
außerhalb des Gebäudes lagen.
In Bezug auf dieses neue Brandszenario sind laut BMK neue
und ergänzende Regelungen
sinnvoll. So sind Änderungen in
den Zulassungsbestimmungen
angekündigt, insbesondere bei
Neubauten, Erneuerungen und
der nachträglichen Dämmung
bestehender Gebäude. Zudem
beschloss die Bauministerkonferenz, beim Neubau von Gebäuden mit WDVS zusätzliche
Brandriegel einzubauen (weitere
Infos siehe eigener Kasten).
Laut
Ökotest
lässt
sich
bei
Die am häufigsten diskutierte
Gefahr liegt vielmehr darin, dass
Flammen eines Wohnungsbrands
auf die Fassade übergreifen
können. Um dies zu verhindern,
werden bei Dämmstärken über
zehn Zentimetern neben den mit
Flammschutzmittel bearbeiteten
Polystyrolplatten auch sogenannte Brandschutzriegel über Fenster- und Türsturzen angebracht.
Demnach sollen künftig bei grö-
Foto: Schwenk
ßeren Häusern am Sockelübergang zum WDVS, an horizontalen Anschlüssen zum Haus sowie
unter dem Dachgiebel, über dem
Erdgeschoß und in jedem zweiten Geschoss Streifen aus unbrennbarem Material, in der Regel Mineralwolle, der Ausbreitung
der Flammen entgegenwirken.
Diese Brandschutzvorrichtungen
können zwar keinen Brand aber
das Übergreifen der Flammen
auf die Fassade verhindern. Ziel
dieser Brandschutzvorrichtungen
ist es, die Ausbreitung des Feuers so lange zu stoppen, bis die
Feuerwehr vor Ort ist.
Fachgerechte
Ausführung wichtig
Nicht nur die verwendeten Materialien, sondern auch die fachgerechte Montage der WDVS
ist wichtig, um das Risiko eines
Fassadenbrandes zu reduzieren.
Obwohl fast jeder Handwerker
WDVS montieren darf, sollten
vor allem Meisterbetriebe des
Gipser- und Stuckateurhandwerks erster Ansprechpartner bei
der Montage eines WDVS sein.
Auch entsprechend fortgebildete
Malerbetriebe können WDVS an
Fassaden anbringen. Allgemein
gelten auch Fortbildungen der
Hersteller, die der Betrieb absolviert hat sowie Referenzen als ein
wichtiges Kriterium für die Qualität und Professionalität der Handwerker. So kann Pfusch an der
Fassadendämmung
verhindert
und auch das Risiko eines Fassadenbrandes verringert werden.
EnEV 2014/16 | Referenzen
HoSchMi
Die Josef Mang Bauunternehmung und JOMA sind maßgeblich am Dorfgemeinschaftsprojekt beteiligt
Gemeinsam stark: Die Josef
Mang Bauunternehmung GmbH
und die JOMA Dämmstoffwerk
GmbH waren in den vergangenen
zwölf Monaten an einem ganz besonderen Projekt in der Heimatgemeinde Holzgünz beteiligt: Am
Bau des so genannten HoSchMiStadels.
HoSchMi steht für „HolzgünzSchwaighauser Miteinander“
und beschreibt den Prozess des
Zusammenwachsens zweier Gemeinden, die früher selbständig
waren und seit der Gemeinde­
gebietsreform im Jahr 1978 offiziell zusammengehören.
Im HoSchMi-Stadel sollen die
Bürgerinnen und Bürger von
Holzgünz und Schwaighausen
gemeinsam Feste feiern, Sport
treiben, Theater spielen „und das
Miteinander pflegen und aus-
bauen“, wie Bürgermeister Paul
Nagler sagt. Als Nagler 2002 zum
Bürgermeister der Gemeinde
gewählt wurde, wusste er, „dass
wir etwas unternehmen müssen,
um das Kirchturmdenken in Holzgünz und Schwaighausen aufzubrechen.“ Es wurde ein Leitbild
entworfen zur Entwicklung der
beiden Dörfer zu einer zukunftsfähigen Gemeinde bei Stärkung
der Ortskerne und Beibehaltung
der dörflichen Strukturen.
Es entstanden gemeinsame Arbeitskreise und immer mehr Projekte, wie zum Beispiel der Bau
und Betrieb der Kneippanlage in
Schwaighausen, die Erneuerung
des Dorfplatzes in Holzgünz, der
Bau des Kneipp-Wanderweges
rund um beide Dörfer und
schließlich der Bau des HoSchMiStadels. Als Generalunternehmer
beauftragte die Gemeinde die
Die Troldtekt-Akustikplatten sorgen für die perfekte Akustik.
Josef Mang Bauunternehmung,
die ihren Sitz seit über 100 Jahren in Holzgünz hat, und den erfahrenen Holzbaubetrieb Holzbau
Rehklau aus dem benachbarten
Lauben.
Ausgefallene Tragwerkskonstruktion
Heraus kam ein ganz besonderes
Bauwerk, das vor allem durch seine ausgefallene Tragwerkskonstruktion aus naturgewachsenen
Rundholzstämmen beeindruckt.
„Das ist ein echtes Schmuckstück
geworden, gerade wegen der konisch gewachsenen Holzstämme
aus der Region. Was das Team
von Peter Rehklau geleistet hat,
das war höchste Zimmermannskunst“, sagt Peter Maier, Bauleiter
Schlüsselfertigbau bei der Josef
Mang Bauunternehmung. Gerade
für die Holzbau-Spezialisten war
es ein sehr aufwändiges Projekt,
„denn wir mussten viel Handarbeit
bei der Bearbeitung der Rundholzstämme leisten. Mit unseren
normalen
Abbundmaschinen
hätten wir die Baumstämme natürlich nicht bearbeiten können.
Außerdem hatte ja jeder Stamm
einen eigenen Durchmesser, was
die Sache besonders knifflig für
uns machte“, sagt Peter Rehklau.
Passivhauswand
Nicht nur architektonisch beeindruckt der HoSchMi-Dorfstadel,
sondern auch energietechnisch.
„Die Wandkonstruktion ist absolut
passivhaustauglich. Das wurde
durch die entprechende Dämmung mit mehreren Gefachen
hintereinander im Holz-Ständerwerk erreicht“, erklärt Maier.
Die Dämmstoffspezialisten von
JOMA kamen bei diesem Projekt ausnahmsweise einmal nicht
bei der Fassadendämmung zum
Einsatz, sondern bei der Perimeterdämmung im dreischaligen
Fundament und bei der ausgeklügelten Akustik-Gestaltung der
Veranstaltungshalle. Hier setzten
die Planer auf die TroldtektAkustikplatten von JOMA, die in
unterschiedlichen Stärken und
Ausführungen im Stadel eingesetzt wurden.
Dass das Projekt gelungen ist,
bewies es gleich bei der Premiere des Theaterstücks „Die
Säulen des Lebens“ mit über 100
Mitwirkenden aus Holzgünz und
Schwaighausen. Die Besucher
waren begeistert. Von der Idee,
von der Umsetzung, vom Theater
und natürlich auch von der Akus­
tik im HoSchMi-Stadel.
Die Rundholzstämme sind das Markenzeichen des HoSchMi-Stadels.
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Seite 9
HOUSE OF ENERGY
Ein Haus voller Energie
Vorzeigeprojekt in Kaufbeuren: Das besondere Plus-Energiehaus mit Wärmedämm-Verbundsystem
Der Name ist Programm: „House
of Energy“ heißt der neue imposante Gewerbebau in Kaufbeu­
ren, der seinem Namen alle Ehre
macht. Mit einem Heizwärmebedarf von gerade mal 4,9 kWh/m2a
unterschreitet das Gebäude den
derzeit gültigen Passivhausstandard (15 kWh/m2a) um sage und
schreibe 70 %. Das House of Energy zählt damit nicht nur zu den
effizientesten Gewerbebauten in
ganz Europa. Weil das multifunktionale Bürogebäude über seine
Solarstrommodule auf dem Dach
in der Jahresbilanz mehr Energie
gewinnt, als es verbraucht, ist es
ein echtes Plus-Energiehaus.
Ein Netzwerk der
Experten
Das House of Energy versteht
sich als Netzwerk. Neben dem
Bauherrn Markus Meyer und
seiner Firma Airoptima haben
Unternehmen aus den Bereichen
Architektur, Bauträger, Haustechnikplanung,
Immobilienverwaltung und -vertrieb, Bauphysik, Social Media, Werbung/Marketing,
Photovoltaik, Haustechnikinstallation und Softwareentwicklung
hier ihren neuen Firmenstandort
gefunden.
Bauherr Markus Meyer beschäftigt sich als Inhaber der Firma
Airoptima seit vielen Jahren
beruflich mit der Planung von
Haustechniklösungen für das
Passivhaus und konnte bei
seinem besonderen Neubauprojekt die effizientesten Passiv­
Seite 10
Bauherr Markus Meyer
hauskomponenten geschickt mit­
einander kombinieren.
Der beim House of Energie errechnete Heizwärmebedarf von
4,9 kWh/m2a bedeutet bei einer
Energiebezugsfläche des Gebäudes von 909,9 m2, dass für die
Beheizung des Gebäudes umgerechnet nur noch ca. 440 Liter
Heizöl im Jahr benötigt werden.
Zum Vergleich: Ein klassischer
Wohnungsneubau liegt heute
noch bei einem Heizwärmebedarf
von ca. 50-70 kWh/m2a, was bei
einem 900-m2-Haus nach dem
gesetzlichen
Mindeststandard
einen Verbrauch von 5.000 bis
6.000 Litern bedeuten würde.
Damit gerade die Gebäudehülle
die hohen Anforderungen des
Plusenergie-Standards
erfüllt,
entschieden sich Architektin Bar-
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Die Dauerausstellung Bau-Schau gibt viele Impulse für energieeffizientes Bauen.
bara Glantschnig aus Irsee und
Markus Mayer für ein Wärme­
dämm-Verbundsystem, und zwar
das WDVS-Star-System von
Baumit, das von JOMA produziert
wird. Dabei wurde das Material
für den Aufbau des WärmedämmVerbundsystems (WDVS) auf
die farbige Fassade in kräftigen
Grüntönen abgestimmt. Zum Einsatz kamen für das Kleben und
Armieren der EPS–Fassaden-
platten Baumit Pro-Contact DC
56 als Zwischenbeschichtung der
Premium-Primer DG 27 sowie als
Oberputz der Silikon Top in 3 mm
Kornstärke.
Die Farbgestaltung ist aus dem
Gedanken eines Strichcodes entstanden und bildet ein optisches
Sahnestück des Gebäudes. Hierfür kam Artline Silikonfarbe zur
Verwendung.
Auch unter dem Dach kamen
übrigens die innovativen Dämmplatten aus JOMA-EPS zum Einsatz, und zwar die 80 cm starken
Flachdachdämmplatten mit der
extrem niedrigen Wärmeleitstufe
WLG 031.
Des Weiteren wurde bereits in der
Planung frühzeitig berücksichtigt,
dass neben der architektonischen
Besonderheit der Gebäudehülle
Referenzen
die technischen Anforderungen
an den Gewerkeschnittstellen erfüllt werden. Neben dem Einsatz
von EPS-Eckelementen wurden die Gewerkeschnittstellen
Fenster und Sockel im Vorfeld
entsprechend den anerkannten
Richtlinien sorgfältig geplant und
in der Ausführung fachgerecht
umgesetzt.
Besonders für den Anschluss
am Fensterstock muss die Auswahl der Anputzleisten entsprechend der Einbauposition des
Fensters, der Fenstergröße, die
Dämmstoffdicke und das gewählte WDV-System berücksichtigt
werden. Für dieses Objekt wurde
aufgrund der erhöhten Anforde-
rung die Baumit-Anputz-Leiste
„Flexibel“ verwendet.
Das House of Energy will mehr
sein als ein energetisch vorbildliches Bürogebäude. Es will auch
der breiten Öffentlichkeit vermitteln, mit welchen Bauprodukten
und Konzepten energieeffiziente
Gebäude wirtschaftlich für jedermann realisierbar sind. Besuchermagnet ist deshalb die integrierte
Bauausstellung Bau-Schau. Die
Dauerausstellung informiert Bauherren über erfolgreiche Konzepte
und technische Lösungen, insbesondere für Passivhäuser. Das
Konzept der Bau-Schau umfasst
Themen wie Finanzierung mit
Fördermöglichkeiten, Gebäude-
Blick in den Technik-Raum des House of Energy.
und Dachabdichtungen, Dämmsysteme, Fenster- und Haustürsysteme, Luft- und Winddichtheit,
Elektrotechnik, Pumpensysteme,
Lüftungstechnik, Solar, Pellets,
Wärmepumpensysteme,
Thermografie, Photovoltaik und viele
mehr. Rund 50 Firmen stellen
aktuell in der BauSchau aus.
Seminarraum
Als Plattform für Weiterbildung,
Wissensaustausch und Information ist im House of Energy ein
fast 70 m2 großer Seminarraum
unter dem Namen Know-how integriert. Die im House of Energy
beheimateten Firmen sowie die
Partner der Bau-Schau nutzen
den Seminarraum regelmäßig
für eigene Tagungen und Schulungen. Der Raum ist geeignet für
Veranstaltungen bis 50 Personen
und mit dem notwendigen technischen Equipment wie Beamer,
Whiteboard etc. ausgestattet und
kann auch für externe Vorträge,
Seminare, Firmenpräsentationen
etc. angemietet werden.
Die Versorgung des Gebäudes mit der noch erforderlichen
Restheizung und Warmwasser
übernimmt eine Erdreichwärmepumpe, die ihre Energie aus Tiefensonden innerhalb des Grundstückes bezieht. Um die benötigte
Antriebsenergie für die Erdreich-
wärmepumpen und Lüftungsgeräte sowie den Allgemeinstrom
regenerativ zu erzeugen, sind auf
dem Dach des Gebäudes und der
Garage großflächige Photovoltaikanlagen installiert.
Diese erzeugen aus den ersten
Berechnungen heraus ca. 52 000
kWh/a. Der regenerativ erzeugte
Strom, im Sinne des EEG vorrangig unter der Woche direkt für den
Betrieb des Gebäudes genutzt,
wird mehr als
die gesamt be- Zum Projekt
nötigte Energiemenge für das
Gebäude
und
seinen Betrieb
sicher­stellen.
Auch eine Ladestation für e-Cars ist im Konzept enthalten.
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Seite 11
Dem Regen keine Chance
Zum ProduktVideo
Zum Produktkonfigurator
Schmolke Trockenbau setzt bei der Dämmung der obersten Geschoßdecke auf Aqua-Top-Thermoboden
Wohnbaugesellschaften kennen
das Dilemma: Sie können ihre
Bestandsimmobilien
sanieren
und energetisch optimieren – am
Ende liegt es am Nutzerverhalten,
ob die geplanten Verbesserungen
auch in der Praxis Bestand haben
und zu den gewünschten Einsparungen führen. Aus diesem Grund
werden Generalsanierungen oft
auf die lange Bank geschoben,
oder gar nicht realisiert. Dass Sanierungen auch schrittweise Sinn
machen, zeigt das Beispiel einer
Wohnsiedlung in der Allgäuer
Stadt Memmingen. Hier ließ das
staatliche Hochbauamt Kempten
an mehreren Mehrfamilienhäusern aus den 50er-Jahren zunächst die Fenster austauschen
und an allen neuen Häusern auch
die obersten Geschoßdecken
dämmen.
Gutes Preis-/
Leistungsverhältnis
Für die Dämmung der obersten
Geschoßdecke
wählte
das staatliche Hochbauamt die
Firma Schmolke Trockenbau
aus Waltenhofen aus, weil die
für den Auftrag auf den AquaTop-Thermoboden von JOMA
aus Holzgünz setzen. Für die
2.400 m2 Geschoßdeckenfläche
wählten Geschäftsführer Helmut
Bayer und sein Team ganz gezielt den innovativen Aqua-TopThermoboden von JOMA aus,
der nicht nur über feuchtigkeitsunempfindliche
Dämmplatten
aus Spezialhartschaum verfügt,
sondern auch über eine ebenfalls
feuchtigkeitsunempfindliche P7Holzwerkstoffplatte (nach EN 312
geprüft), ein Luftkanalsystem und
ein absolut wärmebrückenfreies
Verlegesystem. Der Aqua-TopThermoboden von JOMA ist in
den
Wärmeleitfähigkeitsstufen
035, 032 und 031 sowie in Dicken
von 115 bis 295 mm erhältlich.
In Memmingen kamen 135 mm
Seite 12
dicke Platten WLG035 zum Einsatz.
Bevor der Thermoboden verlegt werden konnte, mussten
in den Dachböden die dortigen
Lattenverschläge komplett abgebaut werden. Da es in den
Häusern keine Aufzüge gibt und
die Dachböden von außen nicht
zugänglich sind, hieß es für die
Schmolke-Mitarbeiter, alle 2400
Thermoboden-Platten von Hand
über das Treppenhaus in die
Dachböden zu installieren. Umso
erfreuter waren die Monteure,
dass sich die Böden dann absolut
reibungslos und schnell verlegen
ließen.
„Bei Sanierungsmaßnahmen der
oberen Geschossdecke setzen
wir mittlerweile fast ausschließlich
den Aqua-Top-Thermoboden von
JOMA ein. Die technischen Eigenschaften sind herausragend,
und wenn bei einem Projekt wie
in Memmingen das Dach nicht zu
hundert Prozent dicht ist, kommt
nur die feuchtigkeitsunempfindliche Oberfläche in Frage. Außerdem lässt sich der Boden sehr
leicht verlegen, was das Handling
auf der Baustelle vereinfacht
und die Projektzeit verkürzt“,
so Bayer. Höchste Festigkeit in
Längs- und Querrichtung ist dank
der integrierten Holzwerkstoffplatte garantiert. Dank des patentierten Nut- und Federsystems
von JOMA bietet der Aqua-TopThermoboden dem Verarbeiter
auch eine vergrößerte Leimfläche
und damit für Kraftschlüssigkeit
im Verbindungsbereich.
Das überzeugt immer mehr Verarbeiter, wie auch Johannes Haug
aus dem Vertrieb des Baustoffhändlers Kleinlein Baustoffe mit
Sitz in Waltenhofen festgestellt
hat: „Bei den Thermoböden von
JOMA schließt die Fuge exakt
und weil die aufliegende Feder
bei der Verlegung kraftsparend
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
wirkt, sind Beschädigungen beim
Zusammenschieben quasi ausgeschlossen. Aus diesem Grund
wird dieses System sehr stark
nachgefragt.“ Beim Aqua-TopThermoboden sind Nut und Feder
im Dämmstoff doppelt ausgeführt,
ab einer Dicke von 250 mm sogar
dreifach.
Der Aqua-Top-Thermoboden von
JOMA wirkt doppelt: Dank ihrer
feuchtigkeitsunempfindlichen
Oberfläche schützt die P7-Platte
vor Wassereintritt. Gleichzeitig
leitet das Kanalsystem dank der
diffundierenen Wirkung Feuchtigkeit aus der Bausubstanz ab.
Unabhängigkeit
Kanalsystem
„Die Sanierung der oberen Geschoßdecke beschert den Hauseigentümern ein Stück weit Unabhängigkeit vom Nutzerverhalten
ihrer Mieter. Denn wer kontrolliert in einem Mehrfamilienhaus
schon, ob alle Dachbodenfenster
geschlossen sind, wenn es zum
Regnen kommt“, sagt Stefan
Miller aus dem Vertrieb von
JOMA.
Kein Geringerer als Prof. Dr.-Ing.
Wolfgang M. Willems, Professor
für „Bauphysik und Technische
Gebäudeausrüstung“ der Fakultät für Bauwesen an der Technischen Universität Dortmund,
bescheinigte mit seiner Ingenieur­
gesellschaft Willems und Schild
GmbH die feuchtigkeitsableitende Wirkung des Kanalsystems in
den JOMA-Thermoböden. „Die
Kanäle in den JOMA-Dachbodendämmplatten sind prinzipiell
in der Lage, Feuchtigkeit auf dem
Wege der Diffusion abzuführen,
sofern sie widerstandsfrei an das
Luftvolumen des Dachbodens angeschlossen sind. Ein relevanter
Wärmeverlust über die Kanäle
ist nicht gegeben“, heißt es im
jüngsten Gutachten.
So hatte die Geschoßdecke in
Memmingen kurz nach der Verlegung bereits die erste Bewährungsprobe zu meistern, da es
nach einem heftigen Unwetter
gleich in mehreren Häusern zu
einem Wassereintritt und entsprechenden Wasserlachen auf dem
Boden kam. „Der Regen konnte
dem Boden nichts anhaben“,
freut sich Helmut Bayer.
Für die JOMA-Dämmstoffwerk
GmbH mit Sitz in Holzgünz sind
die Thermoböden ein absoluter
Renner im Produktprogramm:
Und das seit über drei Jahrzehnten. „Mit unserem Markenzeichen, der integrierten beidseitigen Unterlüftung, haben wir
vor über 40 Jahren einen echten
Coup gelandet. Denn Dank der
Diffusions-Wirkung kann der
Verarbeiter beim Verlegen auf
eine Dampfsperre verzichten und
darüber hinaus lassen sich durch
die unteren Kanäle kleinere Bodenunebenheiten ausgleichen“,
sagt
JOMA-Geschäftsführer
Josef Mang.
Das System wurde stets weiterentwickelt und optimiert. Mit dem
neuen Material Neopor-EPS werden nun Dämmwerte von 0,031
W/mK erreicht, so dass die geforderten Werte der EnEV 2014
bereits mit einer Gesamtdicke
von 128 mm (inkl. 8 mm HDFTrägerplatte) erfüllt werden. Dank
der unterschiedlichen Ausführungen als HDF- oder Spanplatte
(wahlweise versiegelt) sowie der
Aqua-Top-Oberfläche lässt sich
für jedes Projekt das passende
JOMA-Thermoboden-System ermitteln. Der Produktkonfigurator
auf www.joma.de hilft online bei
der Auswahl.
Sanierung
Mit Premium-Qualität
gegen Vandalen
Zum ProduktVideo
Zum Produktkonfigurator
BSG Allgäu setzt auf widerstandsfähige Kellerdecken-Dämmung von JOMA
Top-Wärmedämmung für wenig
Geld: Wenn es um die Sanierung
von Altbauten geht, zählt die Dämmung der Kellerdecken mit zu
den effizientesten Maßnahmen.
Mit relativ geringem finanziellen
Aufwand lässt sich viel Energie
einsparen und gleichzeitig der
Wohlfühleffekt in ErdgeschoßWohnungen deutlich steigern.
„Bei uns zählt die Kellerdeckendämmung zum Standard bei
den
Sanierungsmaßnahmen“,
sagt Werner Reissle, technischer
Verwalter bei der Bau- und
Siedlungs­genossenschaft (BSG)
Allgäu in Kempten, die mit 2.000
eigenen Bestandswohnungen zu
den größten Wohnungsanbietern
in der beliebten Ferienregion
zählt.
Sehr gute Optik und sehr
widerstandsfähig
Als Dämmsystem bevorzugt
Reissle unter anderem die Kellerdecken-Dämmung
Premium
der JOMA Dämmstoffwerk GmbH
aus Holzgünz (Unterallgäu). „Die
Premiumdecken sind durch die
weiße glatte Oberfläche optisch
sehr ansprechend und aufgrund
des sehr widerstandsfähigen Materials auch vandalismussicher“,
so Reissle. Gerade in Mietwohnbauten sei die Premium-Decke
daher meist die erste Wahl.
„Wir haben in der Vergangenheit
auch Dämmplatten mit normaler
Styroporoberfläche
eingesetzt.
Allerdings scheint gerade die
Styroporoptik eine verlockende
Anziehungskraft auf Jugendliche
auszustrahlen. Seit wir die Premium-Decken verwenden, haben wir
deutlich weniger Faustabdrücke
oder sonstige Beschädigungen
an den Kellerdecken festgestellt“,
erklärt Reissle. Auch beim aktuellen Sanierungsprojekt der BSG
Allgäu, einem Mietwohnhaus aus
den 60er Jahren in der Maistraße
in Kempten St. Mang, kam die
Premium-Kellerdecke von JOMA
zum Einsatz. Das Haus mit fünf
Eingängen und insgesamt 30
Wohneinheiten wurde innerhalb
von drei Monaten komplett saniert
und mit Vollwärmeschutz versehen. „Neben neuen Fenstern und
der Fassadendämmung war auch
die Dämmung der Kellerdecke
sehr wichtig“, so Reissle. Insgesamt wurden 750 m2 der JOMAPremium-Dämmung verlegt.
Keine Fugenstöße und
Wärmebrücken
farbe auch Achatgrau zur Verfügung.
„In Kellerräumen kann es gerade
in den Sommermonaten durch die
großen Temperaturunterschiede
zu Tauwasserausfall an Wand
und Decke kommen. Aus diesem
Grund haben wir bei unserer
Premium-Decke darauf geachtet,
dass sowohl die EPS-Dämmung
als auch Oberfläche besonders
feuchtigkeitsunempfindlich sind“,
erklärt Roland Mang, Geschäftsführer der JOMA Dämmstoffwerk
GmbH. Darüber hinaus ist die
Oberfläche der Premium-Keller-
decke widerstandsfähig gegen indirekte UV-Strahlung und zudem
sehr stoß- und schlagfest.
Schienensystem
Verlegt wird die PremiumKellerdecke von JOMA vorzugsweise mit Hilfe der JOMABefestigungsschienen, so dass
die mechanische Befestigung
verdeckt bleibt. „So sind keine
Dübel sichtbar und es ergibt sich
ein sehr homogenes Bild an der
Decke“, sagt Stefan Miller aus
dem JOMA-Vertrieb.
Nicht nur bei den Wohnungsbaugesellschaften, sondern auch
bei den Verarbeitern kommt die
Premium-Qualität von JOMA sehr
gut an. „Durch die überlappenden
Kanten gibt es weder Fugen­
stöße noch Wärmebrücken beim
Verlegen und es ergibt sich eine
saubere, durchgängige Deckenfläche. Durch das umlaufende
Nut- und Federsystem lassen
sich die JOMA-Decken sauber
und schnell verlegen. Auch die
Tatsache, dass die Oberfläche
abwaschbar ist, ist von Vorteil“,
sagt Stefan Faul, Inhaber eines
Trocken- und Akustikbauunternehmens in Rettenbach bei
Günzburg.
Das Kellerdecken-Dämmelement
Premium von JOMA ist in den
Wärmeleitfähigkeitsstufen 035,
032 und 031 sowie in Dicken von
40 bis 140 mm erhältlich. Neben
Weiß steht bei der OberflächenJOMA Aktuell Frühjahr 2015
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Pionier in der Dämmstofftechnik
JOMA Dämmstoffwerk entwickelt seit 1956 innovative Wärmedämmmaterialien
Seit vielen Jahren zählen Wärme­
dämm-Verbundsysteme
zum
Standard, wenn es darum geht,
energiesparend zu bauen. Und
seit über 50 Jahren ist das JOMA
Dämmstoffwerk einer der Top-Anbieter für Dämmmaterialien aus
EPS, die als Basis für die WDVS
dienen.
„Wir leben Dämmung, und genau
das macht unseren Erfolg aus.
Unsere Kunden wissen, dass
Sie bei JOMA neben der besten
Produktqualität auch die beste
Beratung und den besten Service
erhalten“, erklärt Geschäftsführer
Roland Mang, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem
Bruder Josef leitet. Mehr als 20
Patente und Gebrauchsmuster
sprechen eine deutliche Sprache:
Bei JOMA in Holzgünz wird viel
entwickelt und getüftelt, so dass
sich das Familienunternehmen
als Technologie- und Innovationsführer in der Dämmstofftechnik
etabliert hat.
Know-how aus der Praxis
„Aus den Gesprächen mit unseren Kunden und dem engen
Kontakt mit den Verarbeitern
entstehen Ideen, manchmal auch
nur erste Ansätze, die in langer
Arbeit und Prüfung zu ausgereiften Produkten wachsen. So
entstehen nach und nach immer
wieder neue Lösungen, die den
Markt revolutionieren“, erklärt
Josef Mang und führt als Beispiel
die Entwicklung des JOMA-Jalousiekastens an, der auf dem Einfallsreichtum von Betriebsleiter
Xaver Popp beruht.
Mittlerweile gilt der hochwärme­
gedämmte Jalousiekasten von
JOMA mit einer minimalen
Wärme­leitfähigkeit von λ = 0,031
W/m2K als das Nonplusultra
für den wärmebrückenfreien
Fenster­anschluss von Wärmedämm-Verbundsystemen.
Die
zum Patent angemeldete Lösung
von JOMA erreicht die Wärmeleitfähigkeitsstufe WLS 031 und damit den besten Wert aller derzeit
am Markt befindlichen Systeme.
Geprüfte Qualität
Wer sich für Dämmmaterialien
von JOMA entscheidet, der entscheidet sich ganz gezielt für
zertifizierte Qualität aus Deutschland. Denn Qualität beginnt bei
JOMA schon beim RohstoffAnkauf und setzt sich über die
Produktion fort bis zur Auslieferung. Neben der über 50-jährigen
Erfahrung garantieren auch die
strengen Qualitätsrichtlinien stets
die Einhaltung der höchsten Ansprüche. Eigenkontrolle, Fremd­
überwachung und die Marktentnahme der Bundesfachabteilung
für Qualitätssicherung (BFA QS
EPS) stellen sicher, dass die
JOMA-Kunden immer die gleichbleibend hohe Qualität geliefert
bekommen.
JOMA-Handfertigung eines Jalousiekastens.
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JOMA Aktuell Frühjahr 2015
Das Konzept kommt an: Nicht nur
in Deutschland, sondern auch in
Österreich, der Schweiz und in
Frankreich vertrauen die bedeutendsten Baustoffanbieter auf die
Schneideanlage in der Produktion.
Materialien von JOMA, die in allen Bereichen der Hausdämmung
eingesetzt werden können. Egal,
ob Wärmedämm-Verbundsystem,
Perimeterdämmung, Dach- oder
Estrichdämmung, Trocken­estrich,
Jalousiekästen oder spezielle
Dämmmaterialien für die oberste
Geschossdecke,
Flachdächer
und Kellerdecken: Mit JOMAMaterialien sind Kunden, Verarbeiter und Bauherren immer auf
der sicheren Seite. Nicht nur bei
Neubauten, sondern auch bei der
energetischen Sanierung von bestehenden Häusern.
Der Anspruch, Top-Materialien
aus der Praxis für die Praxis zu
entwickeln, wurde dem JOMA
Dämmstoffwerk quasi in die
Wiege gelegt. Denn das Unternehmen hat seinen Ursprung im
Baugeschäft Mang, das 1912
in Rummeltshausen gegründet
wurde. „Somit haben wir von
Anfang an das Bauunternehmen
als Entwicklungspartner an Bord
und wissen daher ganz genau,
welche Herausforderungen das
Bauwesen an die Materialien der
Zukunft stellt. Diesen Vorsprung
und Wissenstransfer nutzen wir
bei der täglichen Arbeit“, erklärt
Josef Mang.
Seine Qualitätserzeugnisse stellt
JOMA an zwei Produktionsstandorten her, an denen 130 Mitarbeiter beschäftigt sind. Neben
dem Stammwerk in Holzgünz bei
Memmingen mit einer Fläche von
104.000 m2 produziert JOMA seit
1991 seine Dämmstoffe auch im
JOMA-Dämmstoffwerk in Cretzschwitz bei Gera in Thüringen.
Beide Standorte werden laufend
mit Neuinvestionen erweitert und
mit neuester Maschinentechnologie nachhaltig gesichert.
Die Herstellung der JOMAQualitätsprodukte erfolgt umweltfreundlich mit Wasserdampf.
Rund 70 Prozent der zur Produktion benötigten Energie erzeugt
das Unternehmen über eine eigene Photovoltaik-Anlage. Als einer
der ersten Hersteller überhaupt
startete JOMA 1993 mit dem
Recycling von Produktresten und
Altmaterial. Die EPS-Dämmmaterialien von JOMA lassen sich zu
100 Prozent recyceln.
Logistik
Immer auf Achse
Lieferungen erfolgen just in time auf die Baustelle
Zeit ist Geld und gerade auf
dem Bau muss es immer schnell
gehen. Das stellt hohe Anforderungen an die Logistik von Dämmmaterialien. Hier hat sich die
Arbeitsweise in den vergangenen
Jahren stark verändert.
„Dank unserer großen Lagerkapazität liefern wir heute das
Dämmmaterial für unsere Kunden
zu 80 % direkt auf die Baustelle,
so dass die Verarbeiter just in
time auf das Material zurückgreifen können und mit der Montage
beginnen können“, sagt Walter
Merz, Leiter des Innendienstes
bei der JOMA Dämmstoffwerk
GmbH. Seit mittlerweile fast 35
Jahren hat Merz die Bestellabläufe und die Dispositionen bei
JOMA im Griff und kann sich auf
tatkräftige Unterstützung verlassen. In Holzgünz und bei JOMA
Cretzschwitz kümmert sich ein
Team von sieben Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern um die
reibungslose Auftragsabwicklung.
Gestiegen ist hier vor allem die
Kurzfristigkeit der Abwicklung.
„Den Großteil der Bestellungen
liefern wir innerhalb von ein bis
zwei Tagen aus. Das bedeutet,
dass wir natürlich mit großen
Beständen im Lager arbeiten,
damit wir stets genügend Dämmmaterial vorrätig haben. Das gilt
gezielt für die WDV-Systeme un-
serer Kunden mit einer Dicke von
160 mm, denn das ist die derzeit
gängigste Dämmstoffstärke“, sagt
Merz, der auch die Schnittstelle
zur Produktion ist. „Sobald spezi-
elle Anfragen für nicht gelagertes
Material kommen, kläre ich mit
der Betriebsleitung ab, bis wann
die Charge produziert werden
kann“, so Merz.
Logistik: ›Kein Vergleich zu früher‹
Seit 1980 zählt Walter Merz
zur JOMA-Familie. Der gelernte Speditionskaufmann
leitet den Innendienst und ist
damit auch für die Fahrzeugdisposition verantwortlich. Im
folgenden Interview erzählt
der erfahrene Logistiker, wie
sich der Bestell- und Lieferservice im Vergleich zu früher
gewandelt hat.
die Baustelle, so dass der Verarbeiter gleich loslegen kann. Wir
nehmen Händler und Verarbeiter
die Logistik komplett ab.
Anders wäre das wohl auch
kaum zu bewältigen, oder?
Merz: Wir sind einfach bei ganz
anderen Dimensionen angelangt.
Wenn ich an meine Anfangszeit
zurückdenke, da hatten wir vielleicht sieben bis acht Lkw-Fuhren
am Tag. Heute verladen wir im
Durchschnitt 25 Lkw täglich.
Das hört sich vielleicht gar nicht
so gewaltig an, aber man muss
auch bedenken, dass sich das
Ladevoluem der Fahrzeuge fast
verdoppelt hat, und zwar von 60
m3 auf 110 m3 der neuen JumboGeneration.
Herr Merz, früher dürfte es
im Innendienst noch gemütlicher zugegangen sein?
Merz: Das stimmt, damals war
das Geschäft nicht so schnelllebig. Das hat sich aber total gewandelt. Sehen Sie, früher hat
bei uns der klassische Baustoffhändler sein Material bestellt,
das mit den eigenen Fahrzeugen abgeholt und selbst auf die
Auch an den Materialstärken
Baustelle mitgenommen. Heute
hat sich etwas getan …
läuft das ganz anders: Wir beMerz: Klar, wir bewegen hier
kommen die Bestellung und die
mittlerweile ein ganz anderes
Info, bis wann das Material wo
Volumen. Am Anfang hatten die
zu sein hat. Wir liefern direkt auf
WDV-Systeme eine Wandstärke
Bauunternehmer trifft Bauherrenfamilie.
von 6 cm, mittlerweile sind wir bei
16 cm, das ist fast das Dreifache.
Gewachsen ist natürlich auch die
Vielfalt im Produktprogramm, mit
der wir uns auch neue Märkte erschlossen haben. Neben Dämmplatten für die Bauindustrie wie
Fassadendämmung, Thermoböden oder Kellerdecken- und Perimeterdämmung ist unser EPS
ja auch in vielen weiteren Anwendungsbereichen gefragt, wie
zum Beispiel als Verpackungsoder Füllmaterial in der Industrie.
­Diese industriellen Anwendungen
sind immer stärker im Kommen
und fordern uns im Innendienst.
Denn diese Materialien produzieren wir in der Regel nicht auf
Halde, sondern stets neu.
Was war denn die größte
Heraus­forderung in Ihrem bisherigen Logistikerleben bei
JOMA?
Merz: Da gab es schon ein paar
knifflige Projekte, wie zum Beispiel 30 Ladungen, die bis nach
Walter Merz, Leiter Innendienst bei JOMA
Saudi-Arabien gingen. Da waren die Zollabwicklung und das
Einholen der einzelnen Genehmigungen schon etwas aufwändiger als üblich. Ein besonderes
Projekt war auch die Lieferung
von Dämmmaterial beim Bau der
Schänzle-Brücke in Konstanz.
Hier wurde unser EPS als Stabilisierung unter der Straße verbaut,
JOMA Aktuell Frühjahr 2015
damit sich die Auffahrt zur
Brücke nicht absenken kann.
Wir lieferten insgesamt an die
3.500 m3 Material und mussten
quasi immer darauf gefasst
sein, dass sich aufgrund des
Baufortschritts kurzfristig was
an den einzelnen Lieferungen
ändert. Das waren sehr spannende drei Monate damals.
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Die gute Adresse zum Einkaufen: www.joma.de
Im Webshop gibt es nützliche EPS-Produkte für Zuhause
Kreativität kennt bekanntlich
keine Grenzen und das gilt natürlich auch für den Umgang
mit Dämmmaterialien. Nur fürs
Bauen ist unser hochwärmedämmendes EPS viel zu schade, es
kommt auch als Designobjekt
in Frage: Zum Beispiel als wärmegedämmter Stuhl oder sogar
als Sitzbank. Ein absoluter Renner in unserem Webshop unter
www.joma.de sind auch Sitzperlen, die sich hervorragend für
das Befüllen von Sitzsäcken oder
-kissen eignen.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen
auch EPS-Platten zweiter Wahl
in unserem Webshop für ihre
Heimwerker-Projekte an, oder
aber interessante Tools, die jeder
Heimwerker braucht.
Sie können die Original-JOMASoftshell-Jacke genauso online
bestellen wie zum Beispiel das
Profi-Paket Platin, das Ihnen
alles bietet, was Sie für profes­
sio­nelle Bearbeitung von EPS benötigen: Kugelschreiber, Bleistift,
Block, Meterstab, ein Päckchen
Dämmkeile und als besonderes
Highlight das Markenschneidgerät der Firma Verix mit Glühdraht.
Damit lassen sich alle EPS-Platten schneiden wie Butter.
Zum Shop
Neue Kaschieranlage: Jetzt wird‘s bunt
JOMA-Werk in Holzgünz erhält neue Produktionsanlagen
Die JOMA Dämmstoffwerk GmbH
hat erneut in neue Fertigungstechnologie investiert und am
Produktionssitz in Holzgünz eine
neue Kaschieranlage für Dämmstoffplatten in Betrieb genommen.
„Auf Wunsch können wir unseren
Kunden nun Dämmsysteme anbieten, bei denen zusätzlich eine
ca. 1 cm dicke weiße oder farbige
Dämmplatte aufkaschiert wurde.
Das ist gerade beim Verputzen
im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung sehr hilfreich, denn
so kann sichergestellt werden,
dass der Kleber über das ganze
WDV-System gleichmäßig trocknet“, sagt JOMA-Geschäftsführer
Roland Mang.
Auch andere EPS-Sorten wie
Thermoböden oder Kellerdecken
können mit der neuen Anlage kaschiert werden.
Total flexibel
„Wir bieten den Kunden damit
eine noch größere Flexbilität bei
der Auswahl der Produkte und
runden unser Produktprogramm
entsprechend ab. Kaschierte
Platten sind die idealen Produkte für Kunden, die die hohen
Wärmedämmeigenschaften der
grauen EPS-Platten mit einer
weißen oder farbigen Oberfläche
kombinieren möchten“, erläutert
Produktmanager Matthias Mang.
Die neue Kaschieranlage im Produktionswerk in Holzgünz.
Impressum
Herausgeber: JOMA Dämmstoffwerk GmbH, Jomaplatz, 87752 Holzgünz, Telefon +49 (0) 8393/78-0, [email protected],
www.joma.de – Redaktion: Matthias Mang, Gerald Jütten, Ingo Jensen, Sabrina Deininger, Marc Wiedenmann
Gesamtherstellung: Jensen media GmbH, Agentur für Unternehmensnachrichten, Hemmerlestraße 4b,
87700 Memmingen, Telefon +49 (0) 8331/99188-0, [email protected], www.jensen-media.de
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JOMA Aktuell Frühjahr 2015

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