Sächsisches Krankenhaus Arnsdorf

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Sächsisches Krankenhaus Arnsdorf
August/2013
halbjährlich
AKTUELL Infobrief für einweisende Ärzte
sächsisches krankenhaus arnsdorf
Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie
Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität Dresden
PROGRAMM
„Arnsdorfer Colloquium AKTUELL“
Mittwoch, 9. Oktober 2013
EINLADUNG IM GESPRÄCH ZU BLEIBEN
Im März verstärkten wir mit dem Suchttherapietag 2013 unser Bemühen, mit Ihnen im Interesse unserer gemeinsamen
Patienten ins Gespräch zu kommen. Der
Erfolg der Veranstaltung und die Ergebnisse der im Mai durchgeführten Befragung der einweisenden Ärzte bestätigen
uns auf diesem Weg.
Deshalb möchten wir Sie heute herzlich
zu einer Sonderveranstaltung im Rahmen des »Arnsdorfer Colloquiums« am
9. Oktober einladen; das Programm finden Sie nebenstehend wie auch in der
Einladung. Die CME-Zertifizierung ist bei
der Sächsischen Landesärztekammer
beantragt. Wir begrüßen Sie u.a. mit
einem Fachvortrag, aktuellen Ergebnissen der Einweiserbefragung und vielen
Gelegenheiten zum Austausch mit uns
und mit den Kollegen untereinander.
Gern möchte ich Ihnen an diesem Tag
den Leitenden Oberarzt der Erwachsenenpsychiatrie, Herrn DM Karsten Wolff,
persönlich vorstellen. Ich freue mich auf
Ihren Besuch und Ihre Fragen.
Dr. med. Lothar Rödszus
Aktuell | Einladung
15:00 Uhr Führung Depressionsstation
OÄ Sandra Zügge
Treffpunkt: Haus C1
16:00 Uhr Begrüßung
Dr. Lothar Rödszus
Kultur- und Sozialzentrum
16:15 Uhr Ergebnisse der
Einweiserbefragung 2013
OA DM Karsten Wolff
und »Perspektive Neubau«
16:30 Uhr Fachvortrag / Kurzvorstel-
lung Arnsdorfer Stationen
OÄ S. Zügge, OA M. Abu Bakr,
DP D. Mokansky
17:00 Uhr Strukturelle Veränderungen
und Neubaupläne SKHAR
OA DM Karsten Wolff
17:15 Uhr Buffet & Austausch
Anmeldung bis 01.10. Tel.: 035200 26-2270
WIR DÜRFEN VORSTELLEN
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie erhielt im April Verstärkung durch
den Ltd. Oberarzt DM Karsten Wolff. Er
kommt vom Zentralinstitut für Seelische
Gesundheit Mannheim, wo er die Hochschulambulanz der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin
bei Prof. Bohus geleitet und als Oberarzt
für die Traumastation und die Allgemeinpsychosomatische Station zuständig war.
Herr Wolff restrukturiert in unserer Klinik
inhaltlich wie organisatorisch Prozesse und
Abläufe und bereitet damit die Einführung
des neuen Entgeltsystems vor. Er ist auch
maßgeblich an der Konzeption des Neubaus der Erwachsenenpsychiatrie beteiligt.
Wöchentliche Kollegen-Sprechstunde:
Dienstags 15-16 Uhr  035200 26-2270
DM Karsten Wolff, Ltd. OA
Erwachsenenpsychiatrie
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KURZPORTRÄT
Depressionsstation der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie
„Wenn Traurigkeit krank macht“
die vielfältigen Betätigungsmöglichkeiten innerhalb der Station helfen zudem, die meist antriebsarmen Patienten
zu aktivieren.
Oberärztin Sandra Zügge
OÄ Sandra Zügge leitet die
Depressionsstation seit 2009
SKH ARNSDORF
Fachkrankenhaus aus 4 Kliniken
▪ Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie
▪ Klinik für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin
▪ Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
▪ Klinik für Forensische Psychiatrie
Jährliche Fallzahlen
4 300 Patienten vollstationär
470 Patienten teilstationär
9 000 Patienten ambulant
Behandlungsplätze
432 Betten
Fall- u. Bettenzahlen ohne Forensik
Mitarbeiter
730
an den Standorten Arnsdorf,
Pirna, Kamenz, Radebeul, Dresden
August 2013 | 2
1995 wurde die Depressionsstation als
erste ihrer Art in Sachsen gegründet.
Seither wird ein bewährtes Konzept verfolgt. Entlastung und Entpflichtung der
Patienten, Basisdiagnostik, Einbindung
in das multidimensionale therapeutische Setting, diagnostische Einschätzung, Erarbeitung und Vermittlung eines
Krankheitsmodells sowie aufrechterhaltender Faktoren, medikamentöse und
psychotherapeutische Behandlung, Nutzung von biologischen Verfahren (z.B.
Wach- und Lichttherapie, Elektroheilkrampfbehandlung), sozialmedizinische
Unterstützung, Anbahnung und Vermittlung von ambulanter, stationärer oder
rehabilitativer Weiterbehandlung.
Der Diagnostik und Behandlung liegen
die Leitlinien der Fachgesellschaften zugrunde.
In zehn freundlich gestalteten Zweibettzimmern können zwanzig Patienten
betreut werden, darüber hinaus verfügt die Klinik derzeit über zwei tagesklinische Plätze, in die bei entsprechendem Therapiefortschritt zur
Steigerung der Belastbarkeit auf therapeutische Empfehlung hin verlegt
werden kann. Die Behandlung erfolgt
mehrdimensional im Rahmen eines
Bezugskonzeptes, d.h. es gibt einen
Bezugstherapeuten und auch die Möglichkeit einer Bezugspflege. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt vier
bis sechs Wochen, in manchen Fällen
auch mehrere Monate, die Wartezeit
auf einen Platz meist zwei bis drei Wochen. Beurlaubungen zur Belastungserprobung sind bei entsprechendem
Therapiefortschritt auf Empfehlung
des Bezugstherapeuten für einzelne
Tage möglich. Freizeitangebote und
Hauptdiagnosen
Das diagnostische Spektrum umfasst
sämtliche Erkrankungen aus dem depressiven Formenkreis und angrenzender Störungsbilder. Am häufigsten
wird eine mittelschwere rezidivierende
depressive Störung diagnostiziert. Jeder
Patient wird individuell störungsspezifisch behandelt. Dabei kann nach erfolgter Diagnostik auch eine Verlegung
in einen anderen Fachbereich oder eine
andere Klinik z.B. zur Traumabehandlung, zur stationären Psychotherapie
oder in die Psychosomatik erforderlich
sein. Eine Suchterkrankung sollte vorher ausgeschlossen sein, wenn nicht,
wird der Patient zuerst in den suchtspezifischen Bereich verlegt.
Wie kommt der Patient zu uns?
Die Anmeldung erfolgt durch den einweisenden Haus- oder Nervenarzt per Fax
entweder direkt auf Station oder telefonisch über die psychiatrische Institutsambulanz (PIA). Danach erfolgt eine telefonische Terminvereinbarung mit dem
Einweiser oder direkt mit dem Patienten.
Aktuelle Fallzahlen
Im vergangenen Jahr behandelten wir
in über 200 Fällen, davon 171 stationär
und 33 tagesklinisch.
Aufnahme
Klinik für Psychiatrie u. Psychotherapie
Chefarzt: Dr. med. Lothar Rödszus
Hufelandstraße 15 in 01477 Arnsdorf
Tel.: 035200 26-2270 - Fax: -2222
Notfälle: Tel. 035200-26-0
Von der zentralen Anmeldung werden
Sie direkt zum verantwortlichen Oberarzt / zum Arzt vom Dienst verbunden.
Aktuell | Depressionsstation der Erwachsenenpsychiatrie
PSYCHIATRIE AKTUELL
Herausforderungen für die Psychiatrie am SKH Arnsdorf
DM Karsten Wolff, Leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Die teil-/stationäre Versorgung psychisch Kranker erfuhr in den letzten Jahrzehnten
drastische Veränderungen; die Verweildauer wurde seit 1975 um fast 90 % auf 23
Tage reduziert, viele „Chroniker“ enthospitalisiert, Betten drastisch abgebaut. In der
Folge kam es zu einer zunehmenden Leistungsverdichtung, einem stetigen Anstieg
der Fallzahlen („Drehtüreffekt“) bei stetig zunehmendem administrativem Aufwand.
Gleichzeitig wächst die gesellschaftliche Relevanz psychischer Erkrankungen. So lag
deren Anteil bei den Ursachen für die Frühberentung 1983 noch bei 8,6 und 2010
bereits bei 39,3 Prozent. Die Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen
ist lt. AOK von 1995 bis 2008 fast um das Doppelte angestiegen. Daten großangelegter epidemiologischer Studien belegen zwar keine Zunahme psychischer Erkrankungen, unzweifelhaft ist aber die vermehrte Inanspruchnahme ambulanter und
stationärer Versorgungssysteme aus unterschiedlichsten Gründen. Dies stellt das
Gesundheitssystem und unsere Klinik im Speziellen vor große Herausforderungen.
»Wirtschaftlichkeitsreserven« sind eben nicht unendlich ausschöpfbar.
Die Einführung des neuen pauschalierenden
Entgeltsystems in Psychiatrie und Psychotherapie (PEPP) birgt die Gefahr einer weiteren
Verschlechterung der Versorgungslage für psychisch Kranke durch von der Politik gewollte
Kostendämpfungseffekte. Einerseits gilt es nun,
uns als Klinik mit erheblichem Aufwand unter
den Bedingungen des neuen Entgeltsystems
aufzustellen, um dadurch auch künftig die für
eine optimale Patientenversorgung notwendige
finanzielle Basis zu erwirtschaften. Andererseits verstehen wir uns jedoch auch als »Anwälte« unserer Patienten, welche in Politik und
Gesellschaft oft zu wenig Gehör finden. Hier gilt
es, ökonomischen Druck, wie z.B. noch kürzeren
Verweildauern, zu widerstehen, wenn dieser auf
Therapiegespräch mit dem Psychologen
Kosten einer personalisierten, am Bedürfnis des
einzelnen Patienten orientierten, leitliniengerechten Behandlung geht. Wirtschaftlich
verantwortliches mit ethisch verantwortbarem ärztlichem Handeln in Einklang zu bringen und zu halten, wird eine der großen Aufgaben der Zukunft auch in Arnsdorf sein.
Darüber wollen wir Perspektiven und Chancen unseres spannenden Fachgebiets nicht aus
den Augen verlieren, das psychotherapeutische Profil unserer Klinik schärfen, eine innovative Akutpsychiatrie implementieren, weitere Service- und Unterstützungsangebote entwickeln, vor allem aber die Behandlung der uns anvertrauten Patienten mit
den unterschiedlichsten Störungsbildern weiter auf hohem Niveau halten und noch
verbessern. Diesen eingeschlagenen Weg hin zu einer modernen, gemeindenahen,
weitestgehend offen geführten psychiatrisch-psychotherapeutischen Fachklinik
wollen wir, gerade angesichts der vor uns liegenden Herausforderungen, gemeinsam mit Ihnen, unseren ambulanten Kollegen und Partnern, weitergehen.
Aktuell | Herausforderungen für die Psychiatrie
Befragung vom Mai 2013:
Ergebnisse am 9. Oktober
Im Mai führten wir eine Befragung
aller einweisenden Ärzte zu unseren Leistungen durch. 40 Prozent Rücklaufquote ermöglichen
uns ein umfangreiches, objektives
Fazit; vielen Dank für Ihre Beteiligung! Besonders gut bewerteten
Sie die umfassende Betreuung
der Patienten - insbesondere die
pflegerische Versorgung und die
Aufklärung - sowie die Qualität
des endgültigen Arztbriefes. Aber
es bietet sich auch Raum für Optimierungen.
Die detaillierten Ergebnisse möchten wir Ihnen beim „Arnsdorfer Colloquium AKTUELL“ am 9. Oktober
vorstellen - nicht zuletzt um ggf.
Verbesserungsmöglichkeiten mit
Ihnen direkt abzustimmen.
Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Termine im SKH Arnsdorf
18.09.2013 Arnsdorfer Colloquium:
»Sprachdummheiten in der Medizin«
16:00 Uhr Konferenzraum Verwaltung
Prof. Dr. med. Reiner W. Heckl,
09.10.2013 »Arnsdorfer Colloquium
AKTUELL« (Einweisernachmittag)
23.10.2013 Arnsdorfer Colloquium:
»Suizidalität und Psychiatrie«
15:00 Uhr Konferenzraum Verwaltung
Prof. Dr. Werner Felber, Dresden
06.11.2013 »Regionale Netzwerkkonferenz zum Thema Crystal«
Bitte besuchen Sie für aktuelle Infos:
► www.skh-arnsdorf.sachsen.de
August 2013 | 3
Klinik für Neurologie und
Neurologische Intensivmedizin
Sächsisches Krankenhaus
Arnsdorf
Chefarzt: Prof. Dr. Tobias Back
Hufelandstraße 15
01477 Arnsdorf
Tel.: 035200 26-3511
Fax: 035200 26-3513
Kontakt für elektive Aufnahmen:
Tel.: 035200 26-3511
Kontakt für akute neurologische
Erkrankungen einschl. Schlaganfällen und Bewusstseinsstörungen:
Neurologische Intensivstation
und Stroke Unit:
Tel.: 035200 26-3501
Wir bitten sowohl bei elektiver als
auch bei Notfallzuweisung um Ihre
telefonische Patientenanmeldung.
Klinik für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin
Präziser & schneller: Umfangreiches MRT-Upgrade ermöglicht Hochleistungsdiagnostik
Chefarzt Prof. Tobias Back / Leiterin Radiologie Dr. med. Elke Larisch
Das Sächsische Krankenhaus Arnsdorf verfügt seit 10 Jahren über einen leistungsfähigen Kernspintomographen. Das Gerät erhielt jetzt ein Upgrade und ist damit
wieder an der Spitze der technischen Entwicklung angelangt.
Die bildgebende Diagnostik hat für die Neurologie eine
enorme Bedeutung gewonnen. Mit der Computertomographie, aber viel mehr noch mit der Kernspintomographie
können wir heute viele Krankheitsprozesse detailgenau
darstellen und auch ihren Verlauf hervorragend dokumentieren. Beispielsweise hat die Kernspintomographie mit Hilfe von speziellen Bildgebungs-Sequenzen, den sogenannten diffusionsgewichteten Bildern, die Frühdiagnostik bei
Schlaganfall revolutioniert. Bereits wenige Stunden nach
Eintritt der Durchblutungsstörung können Auffälligkeiten in
MR-Bildern beobachtet werden.
Chefarzt Prof. Dr. Tobias Back
Vor kurzem konnte unser MR-System, das einen 1,5-Tesler-Magneten beherbergt
und von GE gebaut wurde, auf den neuesten Stand gebracht werden. Das Gerät
wurde von 4 auf 16 Kanäle aufgerüstet und verfügt jetzt über hochmoderne Bildgebungssequenzen, wie z. B. die sog. Suszeptibilitäts-gewichtete MR-Bildgebung, mit
der wir auch kleinste Blutungsherde im Gehirn sichtbar machen können. Weitere
positive Auswirkungen der Aufrüstung, die etwa 300 000 Euro gekostet hat, liegen darin, dass die Messzeiten für unsere Patienten verkürzt werden. Insbesondere
auch die Bildqualität der spinalen Bildgebung konnte noch einmal deutlich verbessert werden.
Angesichts der vielen Wirbelsäulenschäden, die wir in
unserem Krankenhaus versorgen, ist dies ein wichtiger
Vorteil. Mit dieser Maßnahme
kommen wir unserem Ziel näher, unseren Patienten eine
hochmoderne bildgebende
Technik anbieten zu können,
die es uns ermöglicht, die
neuesten
diagnostischen
Entwicklungen der Neurologie auch in der Praxis umzusetzen.
August 2013 | 4
Impressum AKTUELL Sächisches Krankenhaus Arnsdorf | Hufelandstr. 15 | 01477 Arnsdorf
Redaktion: Verwaltungsdirektor Matthias Grimm | Tel.: 035200 26-2223 | www.skh-arnsdorf.sachsen.de
Druck: Zentrale Ergotherapie am SKH Arnsdorf | Tel.: 035200 26-2387 | Fax: 035200 26-2388

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