Der Nase nach - Flughafen Stuttgart
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Der Nase nach - Flughafen Stuttgart
FLUGBLATT Da s S t u t t g a r te r F l u ghafenmagazin 1/2009 Auch im neuen Jahr Der Nase nach Zu groß, zu schwer, zu lang Flieger für die Zukunft Sperrgepäck auf Reisen Brennstoffzelle zu Besuch DIREKTFLÜGE49€ ab pro strecke Buchungen ueber Ihr Reisebuero oder unter Flybe.com Der Inlandflieger Europas. Flugpreise gelten pro Strecke inklusive Steuern und Gebühren vorbehaltlich Verfügbarkeit. Flugpreise basieren auf dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Drucklegung und können jederzeit geändert werden. Angebotspreise gelten nicht für alle Strecken und nur für Flüge vor dem bzw. am 28.03.09. Sehen, lesen, durchstarten! 4 Allzeit bereit am Boden Bevor es in die Lüfte geht, schaut die Verkehrs aufsicht nach dem Rechten: Rund um die Uhr ist sie vor Ort und patrouilliert über Rollwege, Vorfeld sowie Start- und Landebahn. Stimmt etwas nicht, ist der Verkehrsleiter vom Dienst Ansprechpartner Nummer eins für alle. Hochmoderner Neuling trifft auf alten Hasen: Zwei Wochen lang leis tete das Brennstoffzellenflugzeug dem roten Doppeldecker unter dem Hallendach von Terminal 1 Gesellschaft. Fliegende Brennstoffzelle 16 Fokus Flughafen Geschäftsführerinterview Auch auf Stürme vorbereitet Gut gerüstet in den Winter Im Schneepflug auf die Landebahn Azubis am Airport Von den Anfängen der Anfänger 10 Reiseziel Istanbul Kein Orient ohne Okzident 12 Treffpunkt STR Reisefestival Koffer für die einen, Urlaub für die anderen Aktion Kindertaler Lesestunde mit Flughafenchef und Fliewatüüt 25 Jahre Flughafenrestaurants Happy Birthday Burger, Austern und Pralinen Netzwerk Business Von sauberen Schuhen zum großen Geld Airport Auf Durchflug in Wien Airline Die fliegenden Holländer Baden-Airpark En français am Baden-Airpark 6 8 14 18 20 22 Liebe Flugblatt-Leser! Es sind unruhige Zeiten in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens und damit auch im Luftverkehr. Die Phase stürmischen Wachstums ist – zunächst einmal – vorbei. Dies gilt gleichermaßen für den Flughafen Stuttgart, der in den vergangenen Jahren weit überdurchschnittliche Zuwächse hatte. Trotzdem gilt es jetzt schon, sich auf erwartete künftige Entwicklungen einzustellen. Dazu gehört das neue Tanklager, das vorbeifahrende Autofahrer von der Autobahn A 8 StuttgartMünchen gut sehen können. Es verbessert die Betankung der Flugzeuge dadurch, dass Kerosinlieferanten nicht mehr in den Sicher heitsbereich des Airports einfahren müssen und ersetzt das bisherige Lager im Westen der Anlage. Dort werden in den kommenden Jahren Planung und Bau der FlughafenWesterweiterung vorangetrieben. Weitere Abstellpositionen für Flugzeuge und zusätzliche Gebäude für Dienstleistungen rund um das Fliegen werden entstehen. Noch ein Wort zur gerade zögerlichen Ent wicklung der Luftfahrt: Alles ist schon mal da gewesen. In den Jahren 2002 und 2003 gingen die Passagierzahlen ebenfalls zurück oder stagnierten – erinnert sich heute noch jemand daran? Unangenehme Dinge vergisst der Mensch relativ schnell, und in der Folgezeit war das Wachstum dann umso stärker. In den 1970er-Jahren durfte wegen der Energiekrise sonntags sogar nicht Auto gefahren werden. Auch damals wurde dem Luftverkehr eine schlechte Zukunft vorausgesagt. Und auch das haben die meisten von uns unbeschadet überstanden. Für Pessimisten ist das Glas halb leer – Optimisten sehen es halb voll und suchen konstruktiv nach Wegen aus der Krise. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Ihres Flugblatts! 24 26 29 Volkmar Krämer Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit F okus F lug h afen Augen auf am Boden kontrollierte ein Mitarbeiter die Piste: Keine Gummiteile sollten weitere Ankünfte und Abflüge gefährden. Im zweiten Schritt wurde der Schaden am Flugzeug begutachtet. Nach Rücksprache mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig darf die Stuttgarter Verkehrsaufsicht bei kleineren Pannen selbst entscheiden, ob kommende Flüge wie geplant starten und landen können. Wenn es sein muss, sperren sie aber die Bahn und warten auf die Mitarbeiter der BFU. Diese nehmen sämtliche Unfälle an deutschen Flughäfen auf und legen bei größeren Zwischenfällen das weitere Vorgehen fest. Ist dies nicht notwendig, informiert der Verkehrsleiter vom Dienst per Bodenfunk, Flugfunk und Handy alle Betroffenen und versucht, den Betrieb so schnell wie möglich wieder zum Laufen zu bringen. „Wir sind die Stelle, an der alles zusammenläuft und von der alles wieder nach außen geht“, fasst VVDler Peter Bodamer die Aufgaben der insgesamt 16 Mann starken Truppe zusammen. Rund um die Uhr bereit Die Verkehrsaufsicht nimmt die Flugzeuge unter die Lupe – fällt ihr etwas auf, informiert sie den Piloten. Die letzten Flugzeuge sind gelandet, der Weg ist frei für Otto Beierschoder. Als Verkehrsleiter vom Dienst ist er diese Nacht in der Pflicht und hat verantwortungsvolle Aufgaben: Er kontrolliert die Piste, checkt das Vorfeld und ist erster Ansprechpartner bei allem, was sonst noch geschieht Kaum ist Otto Beierschoder zu seiner Kontrollfahrt aufgebrochen, hat er schon eine Aufgabe entdeckt: Unter einer geparkten Maschine liegen Zeitungen. „Die müssen weg. Jetzt schaue ich, ob die Putzfirma noch an Bord ist und den Stapel später mitnimmt“, sagt der Mitarbeiter der Verkehrsaufsicht (VVD), der in dieser Nacht Verkehrsleiter vom Dienst ist. Wenn es am Morgen schnell zum Abflug gehen soll, kosten solche vermeintlichen Kleinigkeiten Zeit. „Wir müssen gewährleisten, dass der Flugbetrieb immer wie geplant ablaufen kann“, erklärt der 59-Jährige. „Egal was passiert, wir sind die Ersten vor Ort und entscheiden, wie es weitergeht.“ So auch vor wenigen Wochen, als ein Kleinflugzeug landete und dabei ein Reifen platzte. Verletzt wurde niemand, aber die Verkehrsaufsicht hatte einiges zu tun. Als Erstes Sommer wie Winter, Tag und Nacht: Mindestens fünfmal innerhalb von 24 Stunden überprüft der VVD Rollwege, Piste und Vorfeld. Dabei ist ein gutes und geschultes Auge nötig, damit – egal bei welchem Tempo – auch die kleinste Schraube entdeckt wird. Der Flugplan soll durch die Kontrollen nicht gestört werden, weshalb Papierschnipsel, Koffergurte oder Geldbeutel im Handumdrehen einzusammeln sind. „Wenn ein Portemonnaie auf der Bahn liegt, fragt man sich schon, wie es da hinkommt. Aber das ist wohl wie beim Auto fahren“, sagt Otto Beierschoder. „Bevor man einsteigt, legt man die Börse aufs Fahrzeugdach, in diesem Fall die Tragfläche beim Kleinflugzeug, und dort bleibt diese dann bis zum Start.“ Beierschoder und seine Kollegen nehmen jedoch nicht nur das Gelände unter die Lupe, sondern „Die Zeitungen müssen weg“, sagt Beierschoder. Auch nachts herrscht Ordnung auf den Park positionen, sodass der Flug am Morgen pünktlich starten kann. Adlerauge sei wachsam: Otto Beierschoder darf nichts entgehen, was den Flugbetrieb stören könnte. 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr ist einer der Verkehrsleiter vom Dienst auch immer im Dienst. auch Flugzeuge und deren Kapitäne. Wechselweise arbeitet das Team als Verkehrs- und als Luftaufsicht. Dazu Klaus Himstedt hat in seiner Zeit als Leiter der Verkehrsaufsicht viele prominente Gäste aus Politik und High Society erlebt. ist der Pilotenschein nötig: Wer keinen hat, kann hier nicht arbeiten. Schließlich müssen alle VVDler an Maschinen Mängel erkennen und beurteilen können. „Wir sprechen die Piloten darauf an, letztendlich entscheidet aber der Kapitän, ob er abhebt“, erklärt Peter Bodamer. Das gilt auch für ankommende Flugzeuge im Winter, wenn eine vereiste Piste droht. Mit dem sogenannten Skiddometer misst der Verkehrsleiter, ob Bahn und Vorfeldflächen glatt sind und Flieger beim Bremsen beeinträchtigt werden können. Je nach Ergebnis alarmiert er den Winterdienst des Flughafens, Kontakt zum Cockpit und zum Tower nimmt er in jedem Fall auf. „Abhängig vom Flugzeugtyp, dem Gewicht und anderen Details können Wetterbedingungen Probleme Damit alles glattgeht: Der Skiddometer – ein Anhänger am Fahrzeug – misst den Bremswiderstand. Im Wageninneren zeigt der Computer, ob etwa das Vorfeld vereist ist. machen. Wir müssen das wissen, um Piloten die richtigen Informationen zu geben“, sagt Bodamer. Ohne fliegerisches und technisches Fachwissen könnten sie nicht darauf aufmerksam machen – und ohne Englisch auch nicht. Das ist die Sprache an Flughäfen, egal ob im Gespräch mit dem Kapitän oder beim Funkkontakt zum Tower. Vorfahrtsregeln und VIPs Bei ihren Kontrollen hat die Verkehrs aufsicht auch das Bodenpersonal im Blick. Wenn Busfahrer zu schnell unterwegs sind, der Gepäckwagen jemandem die Vorfahrt nimmt oder ein Mitarbeiter unerlaubterweise die Fluggasttreppe bewegt – dann greift der VVDler ein. Genau wie auf der Straße gelten auf dem Vorfeld Verkehrsregeln, und genau wie auf der Straße gibt es eine Aufsicht, die sich um die Einhaltung kümmert. Die wichtigste Regel: Flugzeuge haben immer Vorfahrt! Wer dagegen verstößt, findet sich im Tagesbericht wieder. Alles, was innerhalb von 24 Stunden geschieht, gefunden oder geregelt wird, ist darin vermerkt. „Falls etwas passiert, können wir damit den Hergang nachweisen“, erläutert der Leiter der Verkehrsaufsicht Klaus Himstedt. „Denn in dem elektronischen Dokument kann keiner der Mitarbeiter etwas löschen oder nachträglich verändern.“ In dem Bericht kann auch mal stehen, dass der chilenische Außenbotschafter, Kanzlerin Angela Merkel oder Königin Silvia von Schweden betreut wurden. „Das waren schon besondere Erlebnisse in meiner Dienstzeit“, erzählt Himstedt, dessen Ruhestand nach acht Jahren als VVD-Chef in greifbarer Nähe liegt. Der 63-Jährige hat in dieser Zeit viele prominente Gäste kommen und gehen sehen: vor allem während der Fußballweltmeisterschaft 2006, bei der er Ankünfte und Abflüge der Fußballer und ihrer Fans organisierte. Ab und an plante Himstedt auch einen Staatsempfang. Dabei müssen dann ganz besondere Fragen wie der Platz für den roten Teppich oder die Blaskapelle geklärt werden. Hinzu kommt die Abstimmung mit der Polizei. Denn egal wer ankommt oder abfliegt – das wichtigste Ziel der Verkehrsaufsicht ist ein geordnetes Vorfeld, sodass alle sicher und wie geplant starten und landen können. F okus F lug h afen Auch auf Stürme vorbereitet Die aktuelle Wirtschaftslage stellt auch den Flughafen Stuttgart vor neue Herausforderungen. Von diesen und von den wichtigen Projekten im Jahr 2009 berichten die Geschäftsführer Prof. Georg Fundel und Walter Schoefer im Flugblatt-Interview Flugblatt: Seit der politischen Entscheidung gegen den Bau einer zweiten Start- und Landebahn sind einige Monate vergangen. Wie kommen Sie damit klar? Fundel: Wir rechnen aufgrund der Wirtschaftslage damit, dass wir auch 2009 schrumpfen. Langfristig jedoch sehen die Prognosen für den Luftverkehr gut aus. Fundel: Wir akzeptieren den Beschluss der Gesellschafter – und schauen nach vorne. Schließlich gibt es im Moment genügend Heraus forderungen, denen wir uns stellen müssen. Schoefer: Krisen gab es in der Vergangenheit genauso, etwa nach dem 11. September 2001. Die Flie gerei hat sich immer schnell erholt. Das sieht man auch daran, dass allein China über sechzig neue Flughäfen baut und in Europa kräftig in Kapazitätserweiterungen investiert wird. Flugblatt: Meinen Sie damit die Passagierzahlen? Flugblatt: Stichwort Kapazität: Der Flughafen Stuttgart soll seine Kapazität weiter optimieren, so Ministerpräsident Oettinger. Was nannte er konkret? Fundel: Ein Optimierungsvorschlag ist, dass die ersten Flugzeuge des Tages um 5:50 Uhr statt bislang oft um 6 Uhr zur Start- und Landebahn rollen. Das ermöglicht pünktlichere Starts ab 6 Uhr – vorher hebt kein strahlgetriebenes Flugzeug ab. Im Moment passiert es noch häufig, dass die Maschinen um 6 Uhr „off Block“ und erst einige Minuten später in die Luft gehen. Flugblatt: Wird dadurch nicht die Nachtflugbeschränkung aufgeweicht? Schoefer: Nein. Die Betriebsregelung für den Flughafen Stuttgart besagt, dass Jets nicht vor 6 Uhr in die Luft gehen dürfen. Das ändert sich auch nicht – aber durch das frühere Losrollen wäre besser gewährleistet, dass die maximale Pistenkapazität von 32 Starts auch in der ersten, sehr gefragten Betriebsstunde des Flughafens voll ausgenutzt wird. Flugblatt: Lassen Sie uns über weitere Projekte reden. Wird die Westerweiterung, also die Erwei terung des Flughafen-Vorfeldes in Richtung Westen, kommen? Schoefer: Die Westerweiterung ist bereits seit Jahren im Regionalplan verankert. Im Moment bereiten wir unseren Planfeststellungsantrag vor. Auch unser Tanklager zieht gerade vom Westen in Richtung Osten des Vorfeldes, um an der entsprechenden Stelle Platz zu schaffen. bekommen. Flughafen, Messe, großer Verkehrsknotenpunkt – hier entsteht etwas europaweit Einmaliges. Das sichert weiter Arbeitsplätze. flexible Arbeitszeitmodelle eingeführt und stellen Zeitarbeiter ein, da an einem Flughafen je nach Saison unterschiedlich viel zu tun ist. Fundel: „Es gibt genügend Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.“ Schoefer: „Wir haben rechtzeitig reagiert und stehen wirtschaftlich gut da.“ Flugblatt: Wie sicher sind denn die Arbeitsplätze am Flughafen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten? Schoefer: Um Arbeitsplätze zu halten, haben wir zudem manche Bereiche in Tochtergesellschaften ausgegliedert – aktuell gibt es dazu keine Alternative, wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen. Flugblatt: Wie groß ist die Fläche, um die es insgesamt geht? Schoefer: Es handelt sich um rund 27 Hektar, von denen etwa 23 außerhalb heutiger Flughafengrenzen liegen. Wir benötigen das Gebiet für neue Parkpositionen für Flugzeuge und Gebäude. Die Westerweiterung ist die einzige Möglichkeit, die der Flughafen noch hat, um sich luftseitig, also direkt im Anschluss an das bestehende Vorfeld, zu vergrößern. Flugblatt: Sie investieren auch in Stuttgart 21 – insgesamt 359 Millionen Euro. Welche Erwartungen haben Sie an das Bahnprojekt? Für die ersten Maschinen des Tages geht es ab April zehn Minuten früher in Richtung Startund Landebahn. Schoefer: Die Prognosen sagen voraus, dass uns Stuttgart 21 bis zu 1,5 Millionen zusätzliche Passagiere bringt. Die Fahrzeit verkürzt sich von manchen Orten ganz entscheidend: Von Heilbronn zum Airport dauert es beispielsweise nur noch 53 statt vorher 81 Minuten, die Anreise von Ulm reduziert sich sogar von 91 auf 24 Minuten. Fundel: Die ganze Filderregion wird von diesem Projekt profitieren und einen weiteren Lagevorteil Schoefer: Nach jetzigem Kenntnis stand müssen wir niemanden entlassen. Fundel: Wir haben in den vergangenen Jahren vor allem die Arbeit auf dem Vorfeld an die Anforderungen des Marktes angepasst. Hier ist der Wettbewerb am größten. Wir haben Fundel: Dadurch, dass wir in der Vergangenheit rechtzeitig reagiert haben, stehen wir jetzt wirtschaftlich gut da und sind auch auf ein möglicherweise stürmisches Jahr 2009 vorbereitet. In Kürze fließt das Kerosin in die neuen Tanks im Osten – beim alten Stellplatz im Westen gibt es dann Raum für neue Flugzeugparkpositionen. F okus flug h afen Im Kampf gegen Schnee und Eis: Die Schneepflug-Karawane des Winterdienstes bei der Arbeit. Im Schneepflug auf die Landebahn Wintereinbruch in Stuttgart – und trotzdem sollen alle Flugzeuge pünktlich starten und landen können. Dafür sorgt ein rund 200-köpfiges Team des Flughafens, das in mächtigen Fahrzeugen Landebahn, Rollwege und Parkpositionen von Schnee und Eis befreit. Von November bis Ende April sind pro Woche jeweils sechzig der freiwilligen Einsatzkräfte in Bereitschaft und rücken bei Alarm auch zu nachtschlafender Stunde aus. Die Fläche, die die Mannschaft bei Schneefall räumt, ist riesig: rund 1.300.000 m2, das macht fast 180 Fußballfelder. Die Sprühfahrzeuge sind in der kalten Jahreszeit auch bei Sonnenschein gefragt und geben Glatteis keine Chance. Wärmende Riesengarage Autofahrer wissen: Eis von der Windschutzscheibe kratzen kann morgens richtig Zeit kosten. Wenn der Airport-Winterdienst rasch ausrücken muss, sind zumindest die Fahrer der Sprühfahrzeuge jetzt davon befreit. Für die drei riesigen Enteiser gibt es seit wenigen Wochen eine neue Halle. Der Neubau, den der Flughafen in nur neun Monaten für rund 1,2 Mio. Euro erstellt hat, beherbergt die fast 19 Meter langen Riesen. Rudolf Brunner, seit über zwanzig Jahren Einsatzleiter beim Winterdienst, ist froh darüber: „In der Halle sind die teuren Sonderfahrzeuge nicht nur besser untergebracht als im Freien, wo ihnen Wind, Wetter und Sonnenstrahlen zusetzen. Weil die Halle beheizt werden kann, ist es jetzt viel einfacher, die Enteiser nach den Einsätzen wieder sauber zu machen“, so der Winterdienstler. „ I m Wa r m e n k ö nnen weder Reinigungswasser noch Reste des Enteisungsmittels an den empfindlichen Sprühköpfen festfrieren.“ Über dreißig Räumfahrzeuge stehen für die Helfer bereit, darunter Fräsen, die bis zu 5.000 Tonnen Schnee pro Stunde aus dem Weg schaffen können, und Pflüge mit bis zu 450 PS – die werden benötigt, weil das nasse Weiß ziemlich schwer ist. Damit alle freiwilligen Helfer rechtzeitig fit sind, trainieren sie schon ab Herbst. Bernd Bindbeutel, einer der sechs Einsatzleiter des Winterdienstes, erklärt: „Nachts zwischen drei und sechs Uhr, wenn der Flugbetrieb nahezu ruht, üben wir mit den Räumtrupps. Alle müssen die verschiedenen Pläne des Flughafenvorfelds auswendig kennen. Auch die Verständigung über Funk mit den Lotsen muss klappen – bei manchen, die das nicht täglich machen, rosten die Kenntnisse über den Sommer ein wenig ein.“ Kommt der Ernstfall, und die Startund Landebahn wird geräumt, müssen ankommende Flugzeuge Warteschleifen drehen. Am Boden fahren unterdessen mehrere Schneepflüge schräg hintereinander versetzt über die Piste, dicht gefolgt von einem der Sprühwagen, der mit hilfe zweier ausklappbarer Flügel Antifrostmittel verteilt. Erst wenn ein Mitarbeiter der Verkehrsaufsicht die Griffigkeit der Bahn bestätigt hat, darf wieder gelandet werden. Schlichtes Salz streuen ist übrigens auf dem ganzen Flughafen tabu – es würde dem Aluminium der Flugzeuge stark zusetzen. Verwendet werden deshalb Alkohole und Formiate, also Ameisensäure, die später in der Kläranlage biologisch leicht abzubauen sind. Neues Zuhause für empfindliche Riesen – seit Kurzem fahren die Enteiser nach dem Einsatz in schützende Garagen. Fliegende Fahrräder und reisende Tannenbäume We n n e s a m C h e c k - i n Schalter heißt: zu groß, zu schwer, zu lang, kann das Gepäck meist trotzdem mit auf die Reise gehen. Was nicht in den Koffer passt, wird Sperrgepäck genannt und extra abgefertigt Ob Tannenbaum oder Wasch maschine: Simon Verrone hat am Check-in schon so manch sperri gen Gegenstand erlebt. „Waschmaschinen, Heizkörper für die Ferienwohnung oder zu Weihnachten den Tannenbaum – das hatten wir alles schon auf unserem Band“, erzählt Simon Verrone, Betriebsleiter der Airport Ground Service GmbH (AGS). Diese ist am Flughafen Stuttgart für den Transport des Gepäcks zuständig, das nicht über das normale Band befördert werden kann. In solchen Fällen bekommen Passagiere am Check-in den Hinweis, dass sie Stereoanlagen, Hundeboxen und Co. am Sperrgepäckschalter abgeben sollen. Bis zu 600 unhandliche Gegenstände werden an einem Spitzentag hier durchgeschleust, meist Kindersitze und Buggys, Rucksäcke oder zu große und schwere Koffer. „Vor allem im Frühjahr und im Sommer, wenn viele in Urlaub gehen, haben wir hier einiges zu tun“, sagt Verrone. Dann tauchen auch Surfbretter, Fahrräder und Golfbags regelmäßig am Schalter auf und tragen ihren Teil zu den jährlich rund 90.000 Sperrgepäckstücken bei. Mindestens sechs Mitarbeiter sind jeden Tag von vier Uhr morgens bis zum letzten Abflug damit beschäftigt, das Sperrgepäck entgegenzunehmen und einzuscannen. Danach geht es sofort durch das Röntgengerät, das ein Sicherheitsbeamter im Auge hat. Ist alles in Ordnung, können die Passagiere zur Personenkontrolle weiterziehen. Sind gefährliche Gegenstände wie Feuerwerkskörper oder Gaskartuschen darin, muss zusätzlich ein Vertreter der Bundespolizei kommen. Dieser öffnet gemeinsam mit dem Reisenden das Gepäck. Ob dann beispielsweise ein Benzinfeuerzeug mitgenommen werden darf oder am Flughafen zurückbleiben muss, entscheidet aber letztendlich die Airline des Fluggastes. Auch ein Fahrrad kann fliegen – Volker Reinecker überprüft, ob der Code am Sperrgepäck mit dem auf dem Flugticket übereinstimmt. Eine logistische Herausforderung ist es, wenn Symphonieorchester fliegen – oder Fußballteams. Handtücher, Trikots und Bälle werden dann auf einmal angeliefert und separat zum Flugzeug gebracht. So auch vor Kurzem, als die Fußballer des VfB Stuttgart zu einem Auswärtsspiel flogen. „Für uns war es dieses Mal nur kleines Gepäck: 25 Kisten mit insgesamt etwa 800 Kilo sind nicht viel“, so Simon Verrone. „Es gab auch schon andere Klubs, die samt der vereinseigenen Massagebank verreist sind.“ Was gehört zum Sperrgepäck? Blickdichte Verpackung – sind hier die Handtücher des VfBs verstaut? Die Trikots? Oder doch etwas ganz anderes? Alle Gegenstände über vierzig Kilo und 85 Zentimeter Länge, Breite oder Höhe sind Sperrgepäck. Auch unhandliche Taschen und Rucksäcke mit vielen Schlaufen und Ösen, Sonnenschirme, Wanderstöcke, Gitarren oder Sättel zählen dazu und müssen am Stuttgarter Flughafen in Terminal 3, Ebene 3, eingecheckt werden. F okus flug h afen Freundlichkeit hat einen Namen: Vicky Dolezal ist schon während ihrer Ausbildung zur Service kauffrau ständig im Kontakt mit Passagieren. Von den Anfängen der Anfänger Wo Reisende in den Urlaub fliegen und Besucher in den Terminals shoppen, startet so mancher Berufsanfänger in den Arbeitsalltag: Über 220 Ausbildungsplätze bietet der Flughafen Stuttgart „Der Flughafen ist jeden Tag anders und bietet immer etwas Neues.“ Für Ramona Hahn ist ein Traum wahr geworden. Sie hat sich gegen hunderte Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt und die Ausbildung zur Restaurantfachfrau bei der am Flughafen ansässigen Firma Wöllhaf begonnen. Ihren außergewöhnlichen Arbeitsplatz genießt sie jeden Tag: „Ich liebe die Reiseatmosphäre hier.“ Während ihrer Ausbildung lernt die angehende Restaurantfachfrau ein breites Spektrum an Aufgaben kennen – im Service, an der Kasse, am Empfang, an der Bar und in der Küche. „Ich freue mich, dort über- 10 all Erfahrungen zu sammeln“, sagt Ramona Hahn. Auch die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) selbst bietet interessante Ausbildungsplätze. Rund zweitausend potenzielle Anwärter haben sich 2008 darauf beworben. Einhundert Kandidaten versuchten, bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch zu überzeugen. „Die Bewerber müssen den Ausbildungsplatz wollen. Mir ist ein Mensch mit Persön lichkeit viel lieber als ein Einserkandidat“, sagt Friedemann John, Leiter Personalentwicklung und Ausbildung der FSG. Letztendlich begrüßte das Unternehmen 15 neue Berufsanfänger. „Vor dem Gespräch sollten sich die Interessenten über den Flughafen informieren, viel Motivation mitbringen und ehrlich sein“, rät John. Tiefere Einblicke in den Traumjob am Airport könnten auch vorab bei einem Praktikum gewonnen werden. Einblick mit Ausblick Einen ausgesprochen guten Blick – und zwar über das ganze Vorfeld – hat Pablo Striegel. Er durchläuft die eineinhalbjährige Ausbildung zum Aproncontroller. Nach diesem „Training on the Job“ lotst er Flugzeuge eigenständig zu ihrer Standposition oder in Richtung Startbahn und schaut, dass sich ihre Rollwege nicht überkreuzen. Voraussetzung für diesen Beruf ist eine reguläre Ausbildung. Pablo Striegel ist gelernter Servicekaufmann. Noch viel wichtiger ist aber „das gewisse Quäntchen Erfahrung, um bei Gefahren richtig reagieren zu können“, sagt der 26-Jährige. Pablo Striegel reizt aber noch mehr an seinem Job: „Ich bin später eigenverantwortlich für den Verkehr – und das ist wie eine Art Schachspiel.“ Den Verkehr am Laufen hält wörtlich auch Leonie Notter. Die 17-Jährige hat bei der FSG eine Ausbildung zur Kraftfahrzeug-Mechatronikerin begonnen. „Ich freue mich jeden Tag, hierher zu kommen. Ich darf selbstständig arbeiten, und die Kollegen bringen mir viel bei“, schwärmt sie. Für Leonie Notter ist der Flughafen ein besonderer Arbeitsplatz. Hier hat es die angehende Mechatronikerin auch mit Sonderfahrzeugen zu tun – vom Schneeräumer bis zum Flugzeugenteiser. Während ihrer Ausbildung repariert sie den Fuhr park, nimmt Telefongespräche an und bearbeitet Anfragen von Kunden. Schon als Kind träumte Pablo Striegel (Mitte) von einem Job am Airport. Heute genießt er als Vorfeldlotse den Blick über die Rollwege. Auch auf der anderen Seite der Startund Landebahn gibt es viel zu tun. Hoch oben im Tower in Bernhausen, umgeben von Radarschirmen und Mikrofonen, mit einem weiten Blick über den Flughafen, sitzt Christian Kelm. Er hat den eineinhalbjährigen praktischen Teil seiner Ausbildung zum Fluglotsen bei der Deutschen Flugsicherung am Stuttgarter Flughafen begonnen. Gemeinsam mit seinem Ausbilder wertet er Flugdaten aus, funkt mit den Piloten und gibt die Start- und Landeerlaubnis. Die theoretischen Kenntnisse hat der 22-Jährige ein Jahr lang in Langen gepaukt, dem Hauptsitz der Deutschen Flugsicherung. Seitdem er im Tower sitzt, wächst seine Begeisterung für die Luftfahrt nur noch mehr: „Ich Die Bewerbungsfristen der Flug finde es faszinierend, dass solch hafen Stuttgart GmbH beginnen schwere Maschinen einfach abheimmer im Juli und enden am 31. ben können“, sagt der NachwuchsOktober des Jahres vor dem beablotse und schaut wieder Richtung sichtigten Ausbildungsbeginn. Start- und Landebahn, mit Aussicht Die FSG bildet zu folgenden auf die Terminals. Berufen aus: Bürokaufmann/Dort absolvieren Yasmin Braitmaier frau, Elektroniker/in Fach und Vicky Dolezal ihre zweirichtung Betriebstechnik, ITeinhalbjährige Ausbildung zur Systemelektroniker/in, KfzServicekauffrau bei der FSG. „Ich Mechatroniker/in, Mechatroniker/ habe mich schon immer sehr für die Menschen, das Reisen, unterschiedin und Servicekaufmann/-frau im Luftverkehr. liche Sprachen und Flugzeuge interWeitere Informationen zu Jobs am essiert. Von daher lag es nahe, sich Airport es im Internet unter am Flughafen zu bewerben“, sagt www.stuttgart-airport.com oder Yasmin Braitmaier. Während ihrer 6/139-14/2 FB AZ Juni RZ 1501 15.01.2008 10:17 Uhr Seite 1 die angehenden www.arbeitsagentur.de Ausbildung lernen Autos reparieren gehört zu Leonie Notters täglichen Aufgaben als Kraftfahrzeug-Mechatronikerin – üben darf sie an dem Werkstatt-Porsche. Servicekauffrauen alle Bereiche des Airports kennen. Bei ihrer derzeitigen Station, der Terminalaufsicht, geht es mit Uniform, Piepser und Funkgerät gerüstet quer durch die Fluggasthallen. Gates werden überwacht, Unfallschadenmeldungen C M Y CM MY CY CMY aufgenommen und auch prominente Persönlichkeiten betreut. „Kein Tag ist so wie der andere“, erzählt die 18-jährige Vicky Dolezal mit Blick auf den Piepser, der Laut gibt: ein herrenloses Gepäckstück in Terminal 3. K BILDUNGSSTADT | ERHOLUNGSSTADT | ERFOLGSSTADT | FLUGHAFENSTADT | FREIZEITSTADT | MESSESTADT | SPORTSTADT FLUGHAFEN STADT Wenn Sie am Flughafen Stuttgart ankommen, sind Sie schon in Leinfelden-Echterdingen. Und hier finden Sie selbstverständlich auch alles andere, was eine Flughafenstadt ausmacht: Hotels, Restaurants, Kultur, Natur, Sport, Erholung … mehr Info unter www.welcomecity.de 11 R eiseziel Kein Orient ohne Okzident Wer nach Istanbul fliegt, bekommt beides: die europäische Metropole und das Flair aus 1001 Nacht. Die historischen Prachtbauten und die modernen Kulturmeilen sollten Besucher unbe dingt besichtigen – aber auch entspannte Tee- oder Sesamkringelpausen nicht vergessen „Man muss viel laufen in Istanbul“, klagte der deutsche Schriftsteller Erich Kästner noch 1973. Die Stadt sei daher schwierig: Man könne nur besichtigen, was gut zu Fuß zu erreichen sei. Heute fahren Metro und Straßenbahn zwar die zentralen Plätze des ehemaligen Konstantinopels an – viele der Touristen wollen aber, ganz im Gegensatz zu Kästner, sehr gern laufen: vom Hafen zur Hagia Sophia, zur Blauen Moschee, weiter zum Topkapi-Palast oder zum Großen 12 Basar. So weit sind die Wege nicht, zumal die Übernachtungsgäste aus aller Welt oft direkt bei den Sehenswürdigkeiten wohnen, in Sultanahmet, dem historischen Zentrum. Hier wurden in den vergangenen Jahren viele Wohnhäuser renoviert und zu kleinen Hotels umgebaut. Nach einem landestypischen Frühstück mit Weißbrot, Oliven, Schafskäse und Honig kann es also gleich morgens mit einer Besichtigung losgehen – etwa der Hagia Sophia, deren Erscheinung mächtig ist: „In unaussprechlicher Schönheit bietet sie sich dar“, schrieb der byzantinische Histo riker Prokopius, ein Zeitgenosse Justitians. Der Kaiser ließ die damals christliche Kirche im 6. Jahrh undert in einer Rekordzeit von nur fünf Jahren und zehn Monaten bauen. Bereits zwei Dekaden später stürzte nach einem Erdbeben die Kuppel ein. Daraufhin wurden die Pfeiler verstärkt und die Decke angehoben, inzwischen ist diese ganze 56 Meter hoch. Charakteristisch für die wörtlich übersetzt „Heilige Weisheit“ ist außerdem das Miteinander von Prunk und Protz sind gut erhalten: Wer den Harem im Topkapi besichtigt, fühlt sich in Sultans Zeiten zurückversetzt. Ein Mosaik, das ins Auge sticht – auf der Südgalerie der Hagia Sophia zeigt die byzantinische Kunst Maria mit dem Jesuskind. islamischer und christlicher Kunst. 1453, nach der Eroberung Konstantinopels, erklärte der Sultan die Hagia Sophia zur Moschee. Aus dieser Zeit stammen die Gebetsnische, die Kanzel und riesige Holzschilder, auf denen die acht heiligsten Namen des Islam verewigt sind. Christlich-byzantinische Relikte sind filigrane Mosaike, von denen das bekannteste den thronenden Jesus zeigt. Solche Porträts gibt es in der Blauen Moschee aufgrund des muslimischen Bilderverbots nicht. Dafür schmücken farbige Ornamente das Innere des im 17. Jahrhundert errichteten Baus. Ihren Namen verdankt die Sehenswürdigkeit den 21.000 Wandfliesen auf den Galerien, die zu großen Teilen leuchtend blau sind. Wegen seiner sechs Minarette sorgte der heutige Touristenmagnet übrigens schon kurz nach seiner Errichtung für Aufregung: Schließlich hatte nur die berühmte Moschee in Mekka so viele Gebetstürme. Schnell wurde nachgerüstet – das Gotteshaus am arabischen Wallfahrtsort besitzt heute sieben Minarette. Schmuck, Lederwaren, Kleider, Souvenirs, Gewürze und vieles mehr. Ganz traditionell hat jeder Gewerbezweig sein eigenes Viertel oder seinen eigenen Straßenzug, sodass der Preisvergleich leichtfällt. Bei einer Tasse Tee kann dann eifrig gefeilscht werden, zum Beispiel um Gold. Dieses ist in der Türkei günstiger als in den EUStaaten und daher ein beliebtes Mitbringsel. Auch Mode verkauft sich gut in Istanbul und das nicht nur im Basar: Die Istikal Caddesi ist eine lebendige Fußgängerzone mit großen Kaufhäusern sowie kleinen Boutiquen und führt direkt zum zentralen Taksim-Platz mit dem Denkmal der Republik. Die große Skulptur stellt unter anderem den Gründer der heutigen Türkei dar, Mustafa Kemal Atatürk. Das Viertel Taksim – in Reiseführern häufig als modernes Istanbul beschrieben – beherbergt viele Kneipen, Klubs, Galerien, Theater Flugverbindungen In Istanbul gibt es zwei Flughäfen. Von Stuttgart fliegt täglich Turkish Airlines an den zentraleren Atatürk-Airport, auch Blue Wings ist mehrmals die Woche dorthin unterwegs. Diese Fluggesellschaft startet – wie Pegasus Airlines – ebenso zum 2001 eröffneten Istanbul-Sabiha-Gökçen-Flug hafen, der im asiatischen Teil liegt. und Kinos. Da fast sechzig Prozent der Stadtbewohner unter dreißig Jahre alt sind, sind die Straßen abends voll. Charakteristisch für das Kulturleben am Bosporus sind zudem die verschiedenen Filmund Musikfestivals. Gerade in der wärmeren Jahreszeit finden viele Freiluftkonzerte statt, etwa im Park Gülhane unterhalb des TopkapiPalastes. Der ehemalige Sultanssitz schaffte es 1964 selbst auf die Leinwand: im legendären Streifen „Topkapi“ mit Sir Peter Ustinov und Maximilian Schell. Beide spielen Gauner, die es auf den smaragdbesetzten Dolch des Herrschers abgesehen haben. Neben unzähligen anderen Schmuckstücken ist die wertvolle Waffe heute noch im Palast ausgestellt. Anschauen sollte man sich in dem weitläufigen Bau auch die gut erhaltenen und prachtvollen Bäder sowie Aufenthaltsräume des ehemaligen Harems. Wer sich nach all den Fußmärschen nun doch erholen möchte, hat in einem der zahlreichen Parks Gelegenheit dazu. An jeder Ecke gibt es Sesamkringel, geröstete Maiskolben oder Tee zu kaufen und genügend Bänke zum Verweilen. Noch entspannter kann eine Schiffsfahrt auf dem Bosporus sein, bei der man zwischen Istanbuls europäischem und asiatischem Teil hin und her pendelt. Hierbei empfiehlt es sich, nicht mit einem Touristendampfer in See zu stechen, sondern für wesentlich weniger Geld ein Ticket für die gewöhnliche Linienfähre zu kaufen. Die Schiffe passieren die prächtigen Villen und Paläste direkt am Ufer und steuern schließlich die Endhaltestelle Anadolu Kavagi an. In dem kleinen Ort stehen einige Fischlokale zur Auswahl, man kann aber auch die Ruinen der Burg Yoroz Kalesi erklimmen – und von dort aus die Aussicht über das Schwarze Meer genießen. Wer kann schon all den Verlockungen des Basars wider stehen? Von Schmuck über Kleidung bis hin zu Gewürzen gibt es hier vielerlei zu kaufen. Bummel im Basar Keine sieben Türme, aber 17 Tore hat Istanbuls Großer Basar im Herzen der Altstadt. Auf einer Fläche von 32.000 Quadratmetern verkaufen Händler in über 3.000 Läden Fisch steht in allen Variationen auf den Speisekarten der Istanbuler Lokale, geangelt wird er mit höchster Geduld direkt am Hafen. 13 T reffpunkt str Koffer für die einen, Urlaub für die anderen Großes Gewimmel beim Reisefestival: Über 8.500 Besucher informierten sich über Flüge in die Ferne und Urlaub in sonnigen Gefilden. Veranstaltungen 17.12.08 Weihnachtsgottesdienst Terminal 1, Ebene 5, um 12 Uhr 05.02. bis 13.03.09 Fotoausstellung „Atmosphäre Flughafen“ Jahresprojekt des FotoForums Waldenbuch e.V. Rathaus Stuttgart 14.02.09 Valentinstag: Fotoaktion in den Terminals 23.02.09 Faschingsumzug der Filderer Terminal 3, Ebene 3, um 16 Uhr 14.03.09 Modenschau Airportshops präsentieren ihr Angebot Terminal 1, Anbau West 21.03.09 20. Internationaler Luftfahrt-Tauschtag Sammler treffen sich zum Tausch oder Kauf von Dias, Postkarten oder Flugzeugmodellen 10 bis 17 Uhr Leinfelden-Echterdingen Mehr Informationen zu den Veranstaltungen am Flughafen finden Sie im Internet unter www.stuttgart-airport.com, Reisende & Besucher/ Faszination Flughafen/Veranstaltungen und Aktionen. 14 „Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten“, hieß es beim diesjährigen Reisefestival am Stuttgarter Flughafen. Im Auftrag des Airports versteigerte ein Auktionator insgesamt 22 herrenlose Koffer mit unbekanntem Inhalt, den teuersten für 300 Euro. Eines der heiß begehrten Gepäckstücke ergatterte Besucher Andreas Huschka und lüftete gespannt die Überraschung. Der erste Griff brachte einen Kühlakku hervor, der zweite Kinderkleidung. Huschka nahm es optimistisch: „Ich wollte sowieso nur den Koffer, und die Kleider schenke ich meinem Cousin.“ Am Ende zeigten sich Flughafen und Versteigerer zufrieden: Der Erlös von rund 3.500 Euro kommt zur Hälfte der Organisation Frauen helfen Frauen Filder e.V. mit Sitz in Filderstadt zugute, den anderen Teil erhält ein soziales Projekt in Leinfelden-Echterdingen. Grund zur Freude hatten auch alle urlaubshungrigen Besucher, denn rund fünfzig Reiseveranstalter, Fluggesellschaften und Reisebüros warben mit zahlreichen Angeboten. Das Ehepaar Renate und Werner Kögler hatte schon ganz konkrete Pläne. „Wir möchten gerne in die Türkei fliegen, jetzt vergleichen wir aber erst einmal die Preise und buchen dann“, sagte Werner Kögler. Kein Problem beim Reisefestival: Gemeinsam mit Griechenland und Skandinavien präsentierte sich die Türkei als Partnerland in einem eigenen Pavillon. Die passende Musik dazu gab es auf der Showbühne. Griechische und türkische Tanzgruppen stimmten die Zuschauer mit orientalischen und mediterranen Klängen auf die nächsten Ferien ein. Ganz andere Töne führte der 19-jährige Robert Wolf, „Robeat“, mit seinen Beatboxkünsten vor. Mit seinen Stimmbändern erzeugte er Klänge und Geräusche, die beispielsweise von einem echten Schlagzeug nicht zu unterscheiden waren. Auf der Bühne war auch Michael Fuhrmann von der Deutschen Flugsicherung (DFS) im Einsatz und informierte über die Tätigkeiten eines Flug lotsen. Unterstützung bekam er von Condor-Pilot Thilo Stumpf. Dieser war erst wenige Minuten zuvor von dem Rundflug mit 174 urlaubsfreudigen Festival-Gästen über Schloss Neuschwanstein, die Zugspitze und das Remstal wieder am Landesairport gelandet. „Die Passagiere waren begeistert“, zog Reisefestival-Organisatorin Sabine Dünner vom Flughafen-Marketing das Fazit. „Die 8.500 Besucher zeigen, dass das Interesse an Reisen und am Flughafen auch weiterhin sehr groß ist.“ Ein Kinderpulli …! Reisefestival-Besucher Andreas Huschka packte publikumswirksam seinen ersteigerten Koffer aus. Hinter Gittern bei der Flughafenfeuerwehr war das Beste.“ In dem Parcours bereiten sich normalerweise Feuerwehrleute auf Einsätze vor. Im Dunkeln, unterbrochen von grellen Lichtern, Rauch und mit Geräuschen beschallt, robben sie durch diese Atemschutzstrecke. Bei den kleinen Gästen war das Licht jedoch an, und es qualmte nicht. Auch das Löschfahrzeug zeigte ganz ohne Brand, was es leisten kann und verteilte die Wasserfontänen vor den Feuerwehrhallen – für die achtjährige Lara Breuer der Höhepunkt der Führung. Jennifer Möbius war sich nach den zwei Stunden am Airport nicht ganz klar über ihren Favoriten: „Ich fand die Sicherheitskontrollen richtig spannend. An Löschfahrzeugen war ich aber auch noch nie so nah dran“, so die Neunjährige. Per Mausklick zum Flughafenbesuch Der sechsjährige Julian Stäbler hatte sein persönliches Highlight gefunden: Krabbeln durch die Atemschutzstrecke der Flughafenfeuerwehr. 15 Kinder lärmten, krochen und ten sich dafür beworben, allesamt rannten zwischen den Gittern Leser der Kinderrubrik „Schlau mit des Übungsparcours der Flug Paul“ in der Tageszeitung Stuttgarter hafenfeuerwehr umher – ein ungeNachrichten. Die Macher schreiben wohntes Bild, denn Besucher komjeden Tag extra für den Nachwuchs men hier nur selten hinein. Dieses und schauen mit ihnen auch gerne Wer hinter die Kulissen des Stuttgarter Flughafens schauen möchte, der Mal stand Kommandant Andreas hinter die Kulissen – für das Thema ist ab sofort nur ein paar Klicks von einer Stippvisite bei den Fliegern und Rudlof daneben, achtete auf den „Fliegen und Flugzeuge“ stand der Flughafenfeuerwehr entfernt. Auf der Airport-Homepage www.stuttgartRummel und beantwortete die der Stuttgarter Flughafen auf dem airport.com gibt es unter Reisende und Besucher/Faszination Flughafen/ Fragen der begleitenden Eltern und Programm. Flughafenführungen eine Terminübersicht samt Anmeldeformular. Sobald Verwandten der kleinen Besucher. Der sechsjährige Julian Stäbler war die Daten eingegeben sind und die Buchungsanfrage abgeschickt ist, Die Feuerwehr war die letzte Station begeistert: „Es war alles total spanbekommt der Interessent eine Bestätigungsmail. Eine Zu- oder Absage folgt einer außergewöhnlichen Tour am nend, aber dass wir durch die echte wenige Tage später. Reservierungen sind dienstags und donnerstags auch anz flublatt-stgrt-186/88--2 07.11.2007 9:24 Uhr Seite 1 Airport. Über fünfzig Kinder hatÜbungsstrecke krabbeln konnten, telefonisch möglich, jeweils von 14 bis 16:15 Uhr unter 0711 948-2326. Service mit Persönlichkeit Berufskleidungsservice • Waschraumhygiene Schmutzfangmatten • Arbeitsschutz Hotel- und Gastronomiewäsche Tafelwasserspender NEU Bardusch GmbH & Co. KG Textil-Mietdienste Rötelstraße 2 · 74076 Heilbronn Tel.: 0 71 31/ 76 15 - 0 [email protected] www.bardusch.de Seit 1871 15 T reffpunkt str Ein Segler auf Zukunftskurs Wissenswertes über Antares DLR-H2 Rumpflänge: 7,4 m Spannweite: 20 m Leermasse: 460 kg Maximale Abflugmasse: 660 kg Flughöhe: 4.000 m Reichweite: 750 km Passagieranzahl: 1 Person Weitere Informationen rund um das Brennstoffzellenflugzeug gibt es auf www.dlr.de/tt. Ein Flieger, kaum zu hören, landet in Stuttgart – nur eine Vision? Für Forscher des Deutschen Zentrums für Luftund Raumfahrt keineswegs: Sie haben das weltweit erste aus eigener Kraft angetriebene Brennstoffzellenflugzeug gebaut und kürzlich am Airport präsentiert Zwei Wochen lang schmückte das Brennstoffzellenflugzeug die Decke in Terminal 1. Bald soll es mit einem Piloten an Bord abheben. Die ersten Tests werden zeigen, wo und wie die neue Technologie eingesetzt werden kann. 16 „Dieser Tag zeigt, dass unser Projekt Realität geworden ist.“ Stolz stellte Dr. Josef Kallo vor einigen Wochen das Brennstoffzellenflugzeug Antares DLR-H2 der Öffentlichkeit vor. Der rund siebeneinhalb Meter lange Flieger war zwei Wochen lang Gast am Flughafen Stuttgart und schmückte dort das Terminal 1. Bei der Premierenfeier lobte BadenWürttembergs Ministerpräsident Günther Oettinger das Projekt: „Uns steht international ein neues Zeitalter technologischer Sprünge und Innovationen bevor. Das Flugzeug bietet atemberaubende Perspektiven“, so der Landeschef. Diesen Blick in die Zukunft haben das Institut für Technische Thermo dynamik, das zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gehört, und die Firma Lange Aviation ermöglicht. Mehrere Hunderttausend Euro kosten die Forschungen rund um Antares und ähnliche Prototypen. Die wissenschaftlichen Testläufe zeigen, wie die künftige Luftfahrt aussehen kann: Fliegen ist geräuschärmer und bestenfalls schadstofffrei – und trotz- dem so sicher wie heute. „Damit sind Brennstoffzellensysteme eine wichtige Alternative zu heutigen Verfahren für die Energiebereitstellung in Flugzeugen“, sagt Prof. Dr. HansMüller Steinhagen, Direktor des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik. Antares basiert auf einem einsitzigen Motorsegler – mit einer Spannweite von immerhin zwanzig Metern. Damit dieser überhaupt abheben kann, braucht er Strom. Den liefert die Brennstoffzelle: In ihr reagiert Wasserstoff mit einem Sauerstoffgemisch und erzeugt so die notwendige Antriebskraft. „Die Kraft des Wasserstoffes wird freigesetzt und direkt in elektrische Energie umgewandelt. Dieser Vorgang vollzieht sich leise und vibrationsfrei“, erklärt Kallo. „Aufgrund dieser Umwandlung wird weniger Kraftstoff verbraucht, und das spart Kosten.“ Ein weiteres Plus für die Umwelt ist der Kerosinverbrauch – bei Antares liegt er bei null Liter. Nur mit der Brennstoffzelle können Passagierjets bislang nicht fliegen – Dr. Josef Kallo und sein Team sind mit den Forschungen aber noch nicht am Ende. Denn betankt wird der Segelflieger mit reinem Wasserstoff, der in unbegrenzten Mengen mittels erneuerbarer Energieträger hergestellt werden kann. Testlauf in der Wirklichkeit Bis zum fertigen Brennstoffzellenflugzeug sind viele Arbeitsstunden nötig. Das positive Resultat: Antares fliegt leise und tankt umweltfreundlichen Wasserstoff. Die Stippvisite am Flughafen Stuttgart war erst der Anfang einer langen Reise für den Flieger: In Kürze steht der Jungfernflug an, andere Tests werden folgen. Hierbei wird sich zeigen, wie sicher und effizient die Brennstoffzelle unter realen Bedingungen ist. Die Wissenschaftler rechnen bei einer Flughöhe bis viertausend Meter, „dass er eine Strecke von 750 Kilometern zurücklegen kann, bevor der Pilot zwischenlanden muss“, so Projektleiter Kallo. Die Tests sollen den Wissen schaftlern zeigen, wo und wie die neue Technologie eingesetzt werden kann. „Der primäre Antrieb von Passagierflugzeugen mit Brenn stoffzellen lässt sich leider noch nicht realisieren“, sagt Kallo. Dennoch klingen die Forschungen an Antares nicht nur wie ferne Zukunftsmusik. Schon jetzt kann die neu entdeckte Technologie in großen Verkehrsflugzeugen ein- gesetzt werden – etwa bei der Bordstromversorgung, mit deren Hilfe die Triebwerke gestartet oder die Klimaanlage betrieben wird. Die Brennstoffzelle könnte außerdem die Hilfsturbine ersetzen. Diese liefert dem Flugzeug am Boden Strom, ohne dass die Haupttriebwerke dafür laufen müssen. Auch die bislang gängige Notstromversorgung könnte mit der jungen Innovation zwischen 2015 und 2017 betrieben werden. „Denkbar wäre auch, große Flugzeuge mit einem Tempo von 25 bis 30 Stundenkilometern am Boden zu bewegen“, sagt Prof. Hans-Müller Steinhagen. „Die Umwelt- und Lärmbelästigung würde dadurch schon am Boden erheblich minimiert.“ Der Flughafen Stuttgart fördert die Forschung rund um Brenn stoffzellenflugzeuge. Im vergangenen Jahr spendete der Airport dem Institut für Flugzeugbau (IFB) an der Universität Stuttgart 100.000 Euro für Hydrogenius. Dieses Kleinflugzeug, das im Jahr 2011 abheben soll, ist mit einer Wasserstoff-Sauerstoff-Brennzelle betrieben. 17 T reffpunkt str Lesestunde mit Flughafenchef und Fliewatüüt Vierzig Zweitklässler aus Vaihingen saßen kürzlich unter dem roten Doppeldecker in Terminal 1, hatten Flughafen-Geschäftsführer Professor Georg Fundel fest im Blick und lauschten ihm gebannt. Was er erzählte, hatte nichts mit Fluggastprognosen oder Ähnlichem zu tun – es war Lesestunde mit dem Airportchef und dem Buch „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“. Zugunsten des Stuttgarter Kindertalers, einer Initiative der Bürgerstiftung Stuttgart und des Fördervereins Kinderfreundliches Stuttgart, las Georg Fundel vor, Erst lauschten sie der Geschichte, dann kam Bewegung in die klei nen Besucher: Flughafenchef Georg Fundel bastelte mit den Grundschülern Papierflieger, die ins Terminal starteten. Feinstes Porzellan am Airport Mit Geduld und Vorsicht bemalt Franziska Weidenbach die PorzellanUnikate der Ludwigsburger Manufaktur – jede Tasse, jeden Teller einzeln. Konzentriert beugt sich Franziska Weidenbach über den mit Farb töpfchen bedeckten Holztisch. In der linken Hand hält sie eine zarte Porzellantasse, in der rechten einen Pinsel mit sehr feinen Haaren. Damit zeichnet die 33-Jährige geduldig Blumen auf das weiße Porzellan. Von Lautsprecherdurchsagen und vorbeilaufenden Passagieren keine zwei Meter entfernt lässt sie sich nicht beeindrucken. Auf die gelernte Porzellanmalerin Weidenbach und ihre Kollegen treffen Airportgäste im Übergang von Terminal 3 zu Terminal 1. 18 Hier hat die Porzellan-Manufaktur Ludwigsburg übergangsweise einen eigenen Shop angemietet, in dem die Malerinnen und Maler live ihr künstlerisches Können zeigen. Die zu verzierenden Unikate werden seit 1758 im Ludwigsburger Schloss von Hand geformt und gegossen – besondere Wünsche der Kunden können beim Bemalen ebenfalls berücksichtigt werden. Nähere Informationen zur Manufaktur gibt es unter www.ludwigsburger-porzellan.de. Der Laden am Flughafen hat bis auf Weiteres Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. bastelte mit den Kindern und beantwortete ihre Fragen. Damit reihte er sich ein in die Gruppe prominenter Vorlesepaten wie den Daimlervorstand Dr. Dieter Zetsche oder den ehemaligen Minister präsidenten Lothar Späth, die jeweils eine der insgesamt 23 „Stuttgart liest vor“-Aktionen gestalteten. Das Fazit des achtjährigen Tobias: „Ich fand die Geschichte toll und das Fliegerbasteln hat richtig Spaß gemacht“, erzählte er und biss in seine Brezel. Denn Georg Fundel hatte mit den Kindern nach dem Vorlesen Papierflugzeuge gefaltet und diese dann ins Terminal starten lassen. Danach kam die Stärkung mit Brezeln, Saft und Limonade für die beiden Schulklassen gerade recht. Schließlich benötigten die Kinder noch genügend Kraft für den Besuch bei den echten Flugzeugen und der Feuerwehr. Hilfe startet in Stuttgart Der Arzt Heinz Lübbe (links) und Stefan Rivald machen ihre Arbeit bekannt: Die Deutsche Cleft-Kinder-Hilfe e.V. präsentierte sich am Airport. Indien, Kamerun oder Peru sind exotische schöne Länder – mit Schattenseiten. Die Deutsche Cleft-Kinder-Hilfe e.V. kämpft vor Ort mit ihren Partnern gegen diese an. Mit Bildern und Infotexten zeigte die Organisation kürzlich in den Terminals am Flughafen Stuttgart, wofür sie sich einsetzen: Hilfe für Kinder mit LippenKiefer-Gaumenspalten. Dr. Dr. med. Heinz Lübbe startet mit diesem Auftrag mehrmals im Jahr am Landesairport. „Hunger ist nicht das einzige Problem“, so der Stuttgarter Arzt. „Kinder mit solchen Fehl bildungen können nur schlecht Nahrung aufnehmen, haben meist Atemprobleme – und sie werden dazu noch sozial ausgegrenzt.“ Daher lässt der Mediziner Heinz Lübbe seine Praxis des Öfteren ruhen und kümmert sich ehrenamtlich um die Projekte in den DritteWelt-Ländern. Informationen zur Deutschen Cleft-Kinder-Hilfe gibt es im Internet unter www.cleft-kinder-hilfe.de. Himmlische Hölle im Spiegelzelt In der Hölle gibt es ein DreiGänge-Menü, Wein, Livemusik und Akrobatik – zumindest in der Hölle von Pomp Duck and Circumstance. Zwischen Flughafenatmosphäre und Messebetrieb zeigt das Ensemble seit Kurzem seine neue Dinnershow: Hell’s Kitchen. Zweieinhalb Stunden lang moderiert der Teufel höchstpersönlich, bringt seine Gefangenen zum Singen und kämpft mit ihnen um die Freiheit. Nebenbei lassen sich die Sünder zu waghalsigen Trapezkunststücken unter dem Zeltdach hinreißen, zeigen einhändige Handstände inmitten des Publikums und schwingen sich an Seidenschals durch die Luft. So viele Kunststücke machen durstig und hungrig: Zahlreiche Kellnerinnen und Kellner schenken auf allen 400 Plätzen die ganze Zeit über nach und servieren in den Pausen im Laufschritt Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Eine heiße Tomaten- Karotten-Suppe, Varianten der obliga torischen Ente – die bei Pomp Duck nicht fehlen darf – und ein sündhaftes Dessert machen Zuschauern den Höllenbesuch schmackhaft. Nach teuflischer Unterhaltung und Schlemmerei zieht das Publikum samt Darsteller in das Foyer des Spiegelzelts. Dort spielt, wie auch in der Hölle, bereits die Liveband. Der Wechsel zu den himmlischen Tönen läutet die After-Show-Party ein: Diese endet erst, wenn auch die letzten Gäste bereit sind, wieder auf die Erde zurückzukehren. Pomp Duck and Circumstance zeigt Hell’s Kitchen an fünf Tagen in der Woche im Spiegelzelt auf dem alten Frachtgelände des Airports. Mittwoch bis Samstag beginnt die Show um 20 Uhr, sonntags um 19 Uhr. Karten können unter www. pompduck.de oder unter 0711 722550 reserviert werden. Pomp Duck and Circumstance spielt jetzt in der Höllenküche – das Drei-Gänge-Menü mit Tomaten-Karotten-Suppe, Ente und sündigem Dessert wird aber nach wie vor serviert. Willkommen am Flughafen Ian Paice ist der Letzte der Ersten: Der Schlagzeuger ist das einzige Mitglied von Deep Purple, das seit der Gründung der Band noch mit an Bord ist. Die aktu elle Besetzung kam kürzlich im Rahmen ihrer 40th Jubilee-Tour am Stuttgarter Flughafen an. Jahrtausendealter Besuch landete zum Stuttgarter Messeherbst mit dem Privat-Hubschrauber: Langsam und gemächlich schwebte dieser Dino rechtzeitig zur Eröffnung der Messe Familie & Heim auf die Piazza vor den Ausstellungshallen. Die Daimler AG feierte Stars & Cars, und der ehemalige Formel-1-Pilot David Coulthard flog ein. DC, wie der 37-Jährige unter Freunden genannt wird, startete aber bereits am Nachmittag mit dem gechar terten Jet zum nächsten Termin. Zwanzig Jahre Profifußball: Dieses Jubiläum feiert Jens Lehmann 2009. In der aktuellen Saison hütet der ehemalige deutsche Nationalspieler das Tor des VfB Stuttgart – und steigt für Auswärtsspiele auch schon mal ins Flugzeug. Mit dem Elterngeld bekam sie viel Presse, mit dem Flieger kommt sie regelmäßig nach Stuttgart: Familienministerin Ursula von der Leyen ist oft auf Durchreise am baden-württem bergischen Landesairport. Pomp Duck and Circumstance fei erte Premiere und die Prominenz feierte mit: Ex-Tennisprofi Boris Becker flog eigens für die neue Show mit der Ente direkt am Airport ein und vergnügte sich bei Musik, Essen und Akrobatik. 19 treffpunkt str Happy Birthday Burger, Austern und Pralinen Feine Speisen mit Ausblick stehen im Red Baron jeden Tag auf dem Menüplan. Start und Landung können hier aus erster Reihe beobachtet werden. Bärbel Wenke-Hasund genießt mit Patenkind Daniel Egger den letzten Cappuccino vor dem Abflug. Auch Markus Brosi vertreibt sich die Zeit bis zum Start – er bevorzugt das Angebot von Burger King. Gut gestärkt zum Abflug – die C. Wöllhaf GastroService GmbH besänftigt seit 25 Jahren am Stuttgarter Flughafen die hungrigen Mägen aller Gäste und löscht den Durst der Passagiere und Besucher. Jetzt feierte das Unternehmen den 25. Geburtstag Eines haben die Restaurants der Wöllhaf GmbH in Terminal 1 am Flughafen Stuttgart gemeinsam: Speisende haben freie Sicht auf die Start- und Landebahn. Doch wer es schnell mag, geht zu Burger 20 King, wer lieber am gedeckten Tisch sitzt, ist im Red Baron aufgehoben, und wer sich etwas Besonderes gönnen möchte, hat im Top Air die feine Sterneküche zur Wahl. Variantenreiches Essen wie in der Stadt gibt es also auch am Airport, und für Passagiere sind es nur wenige Schritte von Burger zu Carpaccio. Das war nicht immer so: „Vor 25 Jahren gab es hier nur ein Flughafenrestaurant – ein Raum mit einer begrenzten Auswahl an Speisen“, sagt der Geschäftsgründer der C. Wöllhaf GastroService GmbH, Claus Wöllhaf. „Fluggäste haben jedoch unterschiedliche Bedürfnisse, darauf möchten wir in unseren Lokalen eingehen.“ Eine heiße Suppe, erlesene Häppchen oder die schnelle Currywurst – der Unternehmer isst selbst alles und möchte daher auch alles anbieten. Dass sie am Airport die passende Mahlzeit finden, darauf vertrauen die Passagiere. „Unser Mittagessen am Flughafen war bewusst eingeplant. Das Gepäck ist eingecheckt, und jetzt können wir ganz entspannt hier sitzen“, sagt Heidi Kokkinis. Mit ihrem Mann Maik isst die RomReisende vor dem Abflug im von Wöllhaf betriebenen Café und Bistro Leysieffer. Doch auch Fluggäste, die eigentlich nicht einkehren wollten, landen ab und zu in einem der Gastrounternehmen. „Ich hatte noch Zeit und wusste nicht, was ich tun sollte“, erzählt Markus Brosi. Der Geschäftsmann entschloss sich kurzerhand, Burger King aufzusuchen: „Wenn’s schneller gehen muss, ist das das Richtige. Ins Restaurant wäre ich nicht gegangen.“ Vom Schnellimbiss bis zum Fine Dining Restaurant gibt es heute an Airports alles – den Anfang in Stuttgart machte Claus Wöllhaf 1983. Mittlerweile ist seine GmbH auch an vier weiteren deutschen Flughäfen vertreten. Namen und Angebote der Wöllhaf-Betriebe sind dabei meist gleich. Wer beispielsweise in Düsseldorf das Red Baron sucht, das er von Stuttgart kennt, wird dort ebenfalls fündig. Das Top Air in Stuttgart ist allerdings einmalig: Das Gourmet-Restaurant ist das einzige an einem Airport mit einem Michelin-Stern für die gute Küche – und das 18 Jahre lang in Folge. Aber egal, ob mit Stern oder ohne, der Genuss kommt auch in anderen Restaurants nicht zu kurz. „Ich höre den Namen Leysieffer und habe sofort die himmlischen Pralinen im Kopf“, erklärt Bärbel Wenke-Hasund. Vor ihrem Abflug in die Heimat Norwegen gönnt sie sich spontan aber „lieber einen himmlischen Cappuccino“. Und damit schafft das Gastrounternehmen das, was sich Claus Wöllhaf vor 25 Jahren als Ziel setzte: „Ich will die Wünsche der Passagiere abdecken und nicht auf eine Art des Speisens und Trinkens fixiert sein.“ Claus Wöllhaf mag erlesene Häppchen genauso gern wie Currywurst. Seine Gastrounter nehmen spiegeln das wider. Rund ums Rad Hier dreht sich alles um Räder, Tuning und Kfz-Service: Vor einigen Wochen eröffnete die Point S Heinzelmann GmbH & Co. KG die vierte Filiale – und zwar direkt am Flughafen. Im neuen Verkaufsraum neben dem Mövenpick Hotel Airport stapeln sich Felgen, Reifen und Co. Von großen Lastwagenrädern bis hin zu Rädchen für die heimische Sackkarre kann bei Point S alles bestellt werden. Ölwechsel, Bremsenchecks und Reifenwechsel werden in der angegliederten Werkstatt durchgeführt. Diese hat wie der Shop im Erdgeschoss des Parkhauses P6 montags bis freitags von 7 bis 11:30 Uhr und von 12:30 bis 18 Uhr geöffnet. Ein Profi am Werk: Kfz-Mechaniker Paul Beutel kennt die Handgriffe in- und auswendig – einem schnellen Reifenwechsel steht nichts im Wege. Der Big Mac kehrt zurück Fast Food steht hoch im Kurs, wenn es schnell gehen muss. Am Airport kann der schnelle Hunger nun rund um die Uhr gestillt werden. Hamburger und Pommes von McDonald's haben auch am Stuttgarter Airport wieder ein Zuhause: Royal TS und Chicken McNuggets werden in der eigens gebauten Filiale gebraten oder frittiert und dann am Tresen serviert. Das neue Restaurant steht zwischen der Autobahnausfahrt Flughafen/ Messe und dem Parkhaus P10, in dem Fast Food-Freunde die erste halbe Stunde ihr Auto gratis abstellen dürfen. Rund um die Uhr können Passagiere nun auf dem Weg zum Abflug oder vor der Heimfahrt auf über 150 Sitzplätzen und – in ganz eiligen Fällen – beim McDrive ihren Hunger stillen. 21 netzwerk Von sauberen Schuhen zum großen Geld Geld regiert die Welt. Der Euro in Europa, der Dollar in den USA und die Franken in der Schweiz: Dafür, dass jederzeit die richtigen Scheine und Münzen in der Tasche sind, sorgen die Automaten von Hess Cash Systems aus Magstadt bei Stuttgart Beim Rückflug aus dem Urlaub sind die Taschen meist voll von besonderen Erinnerungen, schönen Mitbringseln und dem restlichen Geld aus dem Reiseland. Die fremde Währung landet dann entweder im Sparstrumpf oder in einem Automaten der Hess Cash Systems GmbH & Co. KG. Diese machen aus Dollar wieder Euro – oder umgekehrt. „Unsere Geräte erkennen jede Banknote und jede 22 Münze. Es muss nur die richtige Software aufgespielt sein“, erklärt Unternehmenssprecher Mario Hoffmeister. Alle gängigen Scheine und Geldstücke haben unterschiedliche Eigenschaften, die überprüft werden: So misst der Automat beispielsweise Durchmesser und Dicke eingeworfener Münzen oder kontrolliert bei Papiergeld die Art des Materials. Ist das Eingegebene echt, wird getauscht. Wenn nicht, wird das Geld einbehalten – so verlangt es das Gesetz. Insgesamt hat Hess über 5.000 Systeme und Programme in unterschiedlichen Geräten im Einsatz. Diese tauschen nicht nur Dollar in Euro, sondern wechseln Scheine in Münzen, zahlen Gehälter aus oder nehmen Geld entgegen. Alle Automaten werden im Unternehmenssitz in Magstadt hergestellt. Dort bleiben sie nicht lange, denn: „Wir sind nicht nur in Deutschland Marktführer für Systeme, die mit Geld zu tun haben. Sechzig Prozent unserer In den Produktionshallen wird montiert, programmiert und dann sorgfältig geprüft – über 5.000 Systeme wechseln, zählen oder tauschen Geld. Problem sein, denn die Magstadter stellen seit den 1990er-Jahren vorwiegend die Automaten fürs große und kleine Geld her. „Die Teile der uralten Schuhputzautomaten haben wir ab und zu einfach nicht mehr. Aber es ist schön zu hören, dass unsere Produkte so lange genutzt werden“, so der Pressesprecher von Hess. In dieser Position vertritt er auch die Gauselmann AG, die in erster Linie Geldgewinnspielgeräte produziert. Die Aktiengesellschaft hat vor acht Jahren das Unternehmen Hess unter die Fittiche genommen. Ulrich Bauer, Geschäftsführer: Alles aus einer Hand Für ein international tätiges Unternehmen wie Hess Cash Systems ist eine gute Flughafen anbindung ein wichtiger und wesentlicher Standortfaktor. Daher sind wir sehr froh, dass wir in unmittelbarer Nähe zum Stuttgarter Flughafen angesiedelt sind. Unsere Mitarbeiter und Kunden nutzen ihn häufig, da er für unsere Bedürfnisse hervorragend ins nationale und internationale Streckennetz integriert ist. Inzwischen beschäftigt Hess 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Magstadt. Sie entwickeln und montieren dort sämtliche Automaten und programmieren zudem die passende Software dafür – nicht nur für die Währungswechsler. So können unter anderem Kassenautomaten für Büchereien bestellt werden: Wer sein Buch zu spät abgibt, zahlt hier die Gebühren. Auch Energieversorger bestellen bei Hess: „Teilweise haben Leute kein Konto bei einer Bank, sodass etwa Stromrechnungen nicht abgebucht werden können“, sagt Hoffmeister. „Ohne großen personellen Aufwand können Behörden oder Unternehmen mit den Geräten eine Alternative anbieten.“ Über 300 Aufträge hat das Magstadter Unternehmen bereits in öffentlichen Einrichtungen umgesetzt. Dazu gehören auch Systeme, die beispielsweise die Sozialhilfe Automaten exportieren wir“, sagt Pressesprecher Mario Hoffmeister. Hess nutzt dafür unter anderem den Stuttgarter Flughafen. So sind die baden-württembergischen Produkte in ganz Europa zu finden, aber auch in Ländern wie Australien, Südafrika oder Surinam. Als Richard Hess die Firma 1885 gründete, hatte er nicht das große weltweite Geschäft mit Geld im Sinn. Der Familienbetrieb produzierte anfangs Werkzeuge, mit denen Schuhe geformt, repariert und geputzt wurden. Über dreißig Jahre später brachte diese Idee den ersten Automaten hervor: ein Schuhputzgerät. Die Kunden fütterten die Maschine mit Zehnpfennigstücken, diese prüfte das Geld und säuberte dann Stiefel oder Halbschuhe. Was 1920 das Hauptgeschäft war, läuft heute nebenbei. „Wir haben aber noch immer Anfragen von Hotels, die vor zwanzig, dreißig Jahren ein Schuhputzgerät kauften und jetzt Ersatzteile brauchen“, so Hoffmeister. Das kann durchaus ein Mit großen englischen Pfundnoten kommen Reisende in Euroländern nicht weit. Die Automaten von Hess tauschen die Scheine um. ausgeben. Empfänger melden sich am Gerät mit einer Chipkarte an und bekommen das Geld dann in bar ausgezahlt. Auf diese Möglichkeiten greift auch eine andere Branche zurück: In Kasinos tauschen Hess-Produkte Spielgeld in harte Währung, zahlen Gewinne aus oder wechseln Scheine in Münzen für die Spielautomaten. Letzteres nutzen auch große Einzelhändler. Wenn die Kassen nur noch mit Banknoten gefüllt sind, sorgen die sogenannten Münzrollengeber für das nötige Kleingeld – und verstauen eingetauschtes Geld sofort im Safe, ohne dass die Bank angesteuert werden muss. Und wer als Unternehmer doch den Gang zum Geldinstitut wählt, trifft vermutlich auch dort auf die Geräte aus Baden-Württemberg. Denn die Kredithäuser gehören zu den größten Kunden des schwäbischen Betriebs. Meilensteine der Firmengeschichte 1885 Richard Hess gründet eine Firma, die vorwiegend Werkzeuge zur Schuhreparatur herstellt 1920 Der Betrieb produziert erste Schuhputzautomaten, die eingeworfene Münzen prüfen können 1990 Hess entwickelt Währungswechsler 1992 Das Unternehmen produziert Münzrollengeber, die Banknoten in Geldstücke tauschen 1995 Ein- und Auszahlautomaten für Banken erweitern die Produktpalette 2001 Gesellschafterwechsel durch die Gauselmann AG 2002 Die Firma gewinnt Kasinos als Kunden hinzu Am Unternehmenssitz in Magstadt stellen heute 120 Beschäftigte unter anderem Währungswechsler oder Münzrollengeber her. Vor knapp neunzig Jahren waren es noch Schuhputzautomaten. 2005 Hess entwickelt Münzeinzahl systeme und steigt in das Geschäft mit Handelsunter nehmen ein 23 netzwerk Auf Durchflug in Wien Bald sind aller guten Dinge drei – in knapp einem Jahr wird das neue Terminal eröffnet: Skylink ist dann die dritte Verbindung vom Flughafen Wien in den Himmel. Gesamtfläche Bahnlängen Passagiere 2007 Flugbewegungen 2007 D e r s c h n e l l s t e We g z u echter Sachertorte, heißer Melange und dem original Kaiserschmarrn führt über den Flughafen Wien. Mit mehr als 18 Millionen Passagieren ist dieser der größte öster reichische Airport Sündige Süßspeisen wie Apfelstrudel, Palatschinken oder Cremetorten in den bekannten Kaffeehäusern, Fiaker, die an den Straßenecken ihre Kutschfahrten anbieten und zahlreiche historische Gassen und Gebäude – das ist das Wien, das jährlich viele Besucher anlockt. Aber: Die Wahrzeichen Prater, Stephansdom und Oper haben moderne Konkurrenz bekommen. Am Flughafen Wien (VIE) steht seit 2005 einer der höchsten Tower der Welt. In 109 Meter Höhe haben 24 Zum Vergleich VIE STR 1.000 Hektar 3.500, 3.600 Meter 18,8 Millionen 254.870 390 Hektar 3.345 Meter 10,3 Millionen 164.500 Flugverbindungen Mehrmals täglich fliegen Lufthansa, Austrian Airlines und Germanwings von Stuttgart nach Wien. Der erste Flug in die österreichische Hauptstadt startet um 6:50 Uhr, der letzte um 19:25 Uhr. Blickt nach vorn: Vorstandssprecher Herbert Kaufmann setzt sich für den Bau einer dritten Piste ein. die Fluglotsen den besten Überblick über die Terminals und die zwei sich kreuzenden Start- und Landebahnen. Eine dritte wird momentan geplant – wann sie gebaut wird, steht allerdings noch nicht fest. Was sicher ist: Der Vienna International Airport wächst. Etwa 18 Millionen Fluggäste streifen mittlerweile jährlich durch die Terminals, 2004 waren es noch 14 Millionen. Für zahlreiche Passagiere startet oder endet die Reise jedoch nicht in der österreichischen Hauptstadt, sie sind lediglich auf Durchflug. „Der Airport ist wirtschaftliches Drehkreuz im Herzen Europas. Wien-Schwechat hat mit 25 Minuten die im internationalen Vergleich kürzeste Umsteigezeit und ist der pünktlichste Transferflughafen Europas“, sagt der Vorstandssprecher der Flughafen Wien AG, Herbert Kaufmann. Um diesen Service weiter auszubauen, werden die beiden bisherigen Terminals momentan um ein weiteres ergänzt. Der Name des Projekts ist dabei Programm: Skylink, was so viel bedeutet wie Verbindung zum Himmel. In etwa einem Jahr – nach Eröffnung der neuen Anlage – wird VIE dann über 17 zusätzliche Parkpositionen mit Fluggastbrücken und 51 neue Gates verfügen. Damit die Zeit bis zum Abflug schneller vergeht, sind in dem neuen Terminal zahlreiche Geschäfte, Cafés und Lounges angesiedelt. „Skylink bietet den Passagieren fast doppelt so viel Fläche für Shopping und Gastronomie wie heute. Unter anderem gibt es dann eine Filiale von Meinl am Graben, der Gourmetwelt aus der Wiener Innenstadt“, so Kaufmann. Nicht dass es in den beiden bestehenden Fluggasthallen nicht schon einige Läden zur Auswahl gäbe: Von den original Manner-Haselnussschnitten, die im eigenen rosafarbenen MannerShop verkauft werden, über edle Designer-Stores wie Hugo Boss und Burberry bis hin zur traditionellen österreichischen Trachtenboutique hat der Vienna International Airport alles im Angebot. Wohin geht die Reise? Noch intensivere Einkaufsfreuden sind im 16 Kilometer entfernten Wien möglich. Für den Weg dorthin haben Fluggäste die Qual der Wahl. Am schnellsten ist der CAT: In 16 Minuten bringt der City Airport Train Passagiere und Flughafenbesucher vom Stadtzentrum zum Airport und umgekehrt. S-Bahn und Bus pen- 1960 hatte der Vienna International Airport 409.000 Passagiere. Heute nutzen jährlich über 18 Millionen Fluggäste die Abfertigungsgebäude. deln auf der Strecke ebenso häufig, benötigen jedoch, wie auch Autofahrer, etwa zwanzig bis dreißig Minuten bis Wien-Mitte. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren VIE-Gäste zudem in die Hauptstadt des Nachbarlandes: Von Bratislava trennen Passagiere nur eineinhalb Stunden. Flüge in die slowakische Metropole bietet der Vienna International Airport nicht an – wohl aber zu 192 Zielen 109 Meter über der Erde thronen die Fluglotsen der österreichischen Luftsicherung und überblicken von dort das gesamte Airportgelände. Knapp sechs Millionen Transfergäste fertigt der Wiener Flughafen jährlich ab und ist mit 25 Minuten Umsteigezeit der schnellste Airport in Europa. rund um die Welt. Am gefragtesten waren im vergangenen Jahr Bangkok als Langstreckenflug, in osteuropäischer Richtung Moskau und bei westeuropäischen Destinationen Frankfurt, London und Paris. Diese Großstädte werden jeden Tag mindestens einmal von einer der 68 Airlines bedient, die in VIE starten und landen. Drei Gesellschaften verbinden auch den Flughafen Stuttgart mehrmals täglich mit der österreichischen Hauptstadt. Austrian Airlines übernimmt dabei jeden Abend den letzten Flug von Stuttgart in die Heimatstadt von Kaiserin Sissi. Die österreichische Fluggesellschaft hat ihren Hauptsitz am Airport Wien und ist dort einer der größten Arbeitgeber. Insgesamt arbeiten etwa 18.000 Menschen in den 230 ansässigen Betrieben. Allein 4.000 davon sind bei dem börsennotierten Vienna International Airport beschäftigt, der im vergangenen Jahr über 500 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete. „Für dieses Ergebnis sind drei wesentliche Säulen verantwortlich: die Entwicklung des OsteuropaMarktes, der Flugverkehr in den Nahen Osten sowie der steigende Anteil der Low Cost Carrier“, erklärt Herbert Kaufmann den Trend am Wiener Flughafen. In diese Richtung möchte sich der österreichische Hauptstadtflughafen auch weiterentwickeln. Mit der Inbetriebnahme von Skylink und den Planungen für die dritte Bahn sind die ersten Schritte gemacht. 25 N etzwerk Tradition verbindet: Seit über sechzig Jahren fliegen die gekrönten Flugzeuge den baden-württembergischen Landesflughafen an. Die fliegenden Holländer Wer an die Niederlande denkt, dem kommen meist Tulpen, Käse und Windmühlen in den Sinn. Doch Deutschlands Nachbar hat noch mehr zu bieten: die älteste Fluggesellschaft der Welt 2009 feiert die königliche Airline den neunzigsten Geburtstag. Damit ist sie die älteste Fluggesellschaft der Welt. 26 Die Passagiere von KLM dürfen sich schon ein wenig royal fühlen. Denn die Übersetzung der niederländischen Nationalairline Koninklijke Luchtvaart Matschappij bedeutet „königliche Luftfahrtgesellschaft“. Das „koninklijke“ Prädikat verlieh Königin Wilhelmina der Gesellschaft bei ihrer Gründung am 7. Oktober 1919. Heute blickt die Airline auf neun Jahrzehnte Firmengeschichte zurück, die mit einer Vision des Unternehmers Albert Plesman begann. Der KLM-Gründer wollte eine Airline schaffen, die alle Menschen zusammenbringt: „Air ocean that unites all people.“ Doch trotz der großen Pläne fing die KLM zunächst klein an. Mit zwei Journalisten und einer Ladung Zeitungen an Bord startete im Mai 1920 eine De Havilland DH16 von London nach Amsterdam. Kurzstrecken waren Plesman auf Dauer jedoch nicht genug: Bereits fünf Jahre nach Aufnahme des Flugbetriebs überquerte die erste Fokker F7 die große See nach Jakarta. Im Laufe der Jahrzehnte bauten sich die Verbindungen zu einem weltweiten Streckennetz aus. Gemeinsam mit Air France fliegt KLM inzwischen zu 248 Zielen in 105 Länder. Die Partnerschaft mit der französischen Nationalairline stammt aus dem Jahr 2004 – ein Aktientausch begründete die starke Allianz. Inzwischen fertigen KLM und Air France ihre Passagiere gemeinsam ab und haben ihre Vielfliegerprogramme kombiniert. Auch die Flughäfen Charles de Gaulles in Paris und Schiphol in Amsterdam haben sich zusammengeschlossen. Weltweit unterhält das Luftfahrtunternehmen Kooperationen mit anderen Fluggesellschaften, um den Passagieren schnellere, flexiblere und vor allem komfortablere Verbindungen anbieten zu können. Zu diesen Partnerairlines gehören Flughafeneinrichtungen befinden sich unter einem Dach in einem einzigen Terminalgebäude. Für Reisende geht es von hier aus in die ganze Welt – nach Portland, Muscat, Panama oder auch Deutschland. Die Flugzeuge mit der hellblauen Krone steuern bereits seit 1920 regelmäßig Städte in der Bundesrepublik an – auf dem aktuellen Flugplan sind es zehn an der Zahl. Seit 1948 zählt auch der baden-württembergische Landesflughafen dazu. Fünf Mal täglich verkehren die Maschinen zwischen Amsterdam und Stuttgart. „Rund um den Globus bringen wir zusammen mit Air France knapp 75 Millionen Passagiere an ihre Ziele“, so Hartmann. Um die enorme Anzahl Fluggäste bewältigen zu können, beschäftigt die KLM-Gruppe weltweit rund 33.000 Mitarbeiter, davon knapp 28.000 in den Niederlanden. Mit ihnen erwirtschaftete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2007/2008 einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro. „Wir können auf ein fantastisches Jahr mit guten Volle Servicekraft voraus – KLM führte als erstes Luftfahrtunternehmen die heutige Business Class ein. Mit viel Beinfreiheit und gutem Service geht es so entspannt ans Ziel. unter anderem China Southern Airlines, Malaysia Airlines und Kenya Airways. „Historisch bedingt hat sich KLM immer wieder an andere Märkte und veränderte Situationen anpassen müssen“, so Peter Hartmann, Präsident der KLM Royal Dutch Airlines. Treffpunkt Amsterdam Von Anfang an die Bedürfnisse umsteigender Passagiere angepasst hat sich der Heimatflughafen von KLM, das Luftfahrt-Drehkreuz Amsterdam Schiphol. Das Besondere daran ist das Besondere darin: Alle Flugverbindungen: Von Stuttgart aus fliegt KLM fünf Mal täglich nach Amsterdam. Die erste Verbindung startet um 6:20 Uhr, die letzte um 19:25 Uhr. Die Flugreise dauert 75 Minuten. Peter Hartmann freut sich über ein gutes Geschäftsjahr. Seit April 2007 darf er sich Präsident und Geschäftsführer von KLM nennen. Ergebnissen zurückblicken“, freut sich der KLM-Präsident. Grundlage für den Erfolg der Gesellschaft ist die Flotte der königlichen Holländer: 167 Maschinen mit verschiedenen Serviceklassen stehen den Passagieren zur Verfügung. Das niederländische Unternehmen führte 1952 als erste Airline die unterschiedlichen Kategorien in einem Flugzeug ein. Die Full Fare Facility Class war der Vorläufer der heutigen Business Class: separater Check-in, bevorzugte Gepäckabfertigung und mehr Service an Bord. Die Geburtsstunde der Business Class, wie man sie heute kennt, war 1979. Ab diesem Jahr gab es in den KLM-Fliegern ein eigenes, abgetrenntes Abteil für die Geschäftsreisenden. Ob Business oder Economy: Alle Fluggäste können vor dem Start auf www.klm.com zusätzlich zum Ticketpreis einen finanziellen Beitrag an Umweltprojekte leisten. Die Gelder fließen unter anderem in ein Klimaprojekt am Nordpol, in das Kiunga Marine National Reservat in Kenya, den Jangtse-Fluss in China und in den Oberlauf des Amazonas in Peru. Jeder gezählte Euro wird zu hundert Prozent gespendet. Bei der Strecke Stuttgart-Amsterdam sind das 2,14 Euro. „Mit solchen Vorhaben schützen wir das Zuhause für die zukünftigen Generationen“, so Hartmann. 27 landungen Airbus A330-200 Spannweite: 60,30 m Länge: 59,00 m Reichweite: 11.950 km Max. Startgewicht: 233 t Sitzplätze: 299 Die spanische Air Europa betreibt neben einer stattlichen Flotte von Boeing 737 auch vier Airbus A330-200. Für den Rückflug des venezolanischen Staatsorchesters nach einer Konzertreise in Europa wurde dieser Air Europa A330 gechartert, der nonstop in die Hauptstadt Caracas flog. Boeing 767-300 Spannweite: 47,60 m Länge: 54,90 m Reichweite: 11.100 km Max. Startgewicht: 182 t Sitzplätze: 280 NEOS ist eine am Flughafen Mailand-Malpensa beheimatete Charterfluggesellschaft, die neben Zielen im Mittelmeerraum auch Langstreckenflüge nach Mittel- und Südamerika anbietet. Eine Boeing 767-300 der Airline übernahm vor Kurzem einen Condor-Flug nach Palma de Mallorca, um einen Kapazitätsengpass der deutschen Gesellschaft auszugleichen. Boeing 757-200 Spannweite: Länge: Reichweite: Max. Startgewicht: Sitzplätze: 38,05 m 47,32 m 4.400 km 114 t 198 Die Flotte von Air Slovakia besteht aus Boeing 737 und 757, die die Fluggesellschaft auf Linien- und Charterflügen nach Südeuropa und in den Nahen Osten einsetzt. Diese Boeing 757-200 flog für Hamburg International vom südfranzösischen Wallfahrtsort Lourdes nach Karlsruhe / BadenBaden. Aufgrund starken Nebels im Rheintal musste die Maschine nach Stuttgart ausweichen. Airbus A330-200 Spannweite: 60,30 m Länge: 59,00 m Reichweite: 11.950 km Max. Startgewicht: 233 t Sitzplätze: 303 Mit Übernahme der LTU stieg Air Berlin auch in den Markt für Langstreckenflüge ein. Hierzu setzt die Fluggesellschaft ab Düsseldorf zehn Airbus A330-200 zu Zielen in Nord- und Mittelamerika, Südafrika und Südostasien ein. Im Rahmen eines Charterflugs für die Daimler AG kam eines der eleganten Flugzeuge auf der ungewohnten Strecke von Stuttgart nach Berlin-Tegel zum Einsatz. 28 Weitere Bilder von tagesaktuellen und vergangenen Landun Flughafen Stuttgart gen am gibt es auf der Home page der Aviation Gr unter www.str-avia oup Stuttgart tion.de. N etzwerk En français am Baden-Airpark Parlez-vous français? Oder Deutsch? Das kunterbunte Miteinander von französischen und deutschen Muttersprachlern ist am Baden-Airpark üblich. Und zwar nicht nur bei den Fluggästen Jeden Tag ein- und ausreisen: Die Französin Annick Billard über schreitet auf dem Weg zur Arbeit die Landesgrenze. Am Check-in-Schalter hilft Fremdsprachenkorrespondentin Veronique Blay seit fünf Jahren nicht nur deutschen Passagieren beim Abflug. Jean-Luc ist Taxifahrer – und pendelt zwischen Frankreich und dem deutschen Flughafen Karlsruhe / Baden-Baden (FKB) hin und her. An Bord hat der gebürtige Elsässer meist französische Fluggäste: Zwischen dem Baden-Airpark und der Grenze der beiden EU-Staaten liegen nur drei Kilometer. Über dreißig Prozent der etwa 1,1 Millionen Passagiere der Tochtergesellschaft des Stuttgarter Flughafens stammen aus dem Nachbarland. Der Streifzug über die Parkplätze des FKB zeigt, woher genau die Reisenden kommen: Auf den Autoschildern stehen oft die Nummern 67, 68 und 57 – die Kürzel für das Nord- und Südelsass und das etwa fünfzig Kilometer entfernte Departement Lorraine. Die Zahl der Fluggäste aus dem Nachbarland steigt jedes Jahr. Unter ihnen sind regelmäßig Helene Tisserant und ihr 65 Jahre alter Mann Eugène aus dem französischen Lembach. „Alle sprechen unsere Sprache, und die Angaben auf den Hinweistafeln und Monitoren werden übersetzt. Wir fühlen uns hier einfach wohl“, erklärt die 62Jährige die Fahrt zum deutschen Flughafen. Damit das auch so bleibt, dazu trägt die 34-jährige Veronique Blay ihren Teil bei. Seit fünf Jahren arbeitet die gelernte Fremdsprachen korrespondentin am Check-inSchalter: „Es freut mich jeden Tag, dass ich mit Menschen zusammenkomme und dabei mein Französisch einsetzen kann.“ Annick Billard hat zwar weniger mit Passagieren zu tun, nutzt ihre Sprachkenntnisse aber ebenso häufig: Als rechte Hand der Verwaltungschefin des Flughafens Karlsruhe / Baden-Baden übersetzt die Französin oftmals Briefe und Dokumente. „Mir gefällt mein Job hier: Ich liebe Flugzeuge und brauche nicht mal eine halbe Stunde von zu Hause ins Büro“, sagt die 42-Jährige. So geht es rund 25 Der Tower des FKB steht auf deutschem Boden, die Lotsen sprechen Englisch und ihnen antworten Franzosen – denn am Baden-Airpark ist die französische Luftsicherung der Ansprechpartner beim Flugfunk. Prozent der Beschäftigten, die jeden Tag aus Frankreich zur Arbeit auf das etwa 700 Hektar große Gelände des Baden-Airparks fahren. Mehr als dreißig Prozent der Passagiere am Baden-Airpark stammen aus Frankreich. Dreisprachige Hinweisschilder sind daher die Regel. Dass Landesgrenzen keine große Rolle spielen, zeigt auch die deutschfranzösische Zusammenarbeit in der Luft. Während startende Flieger an anderen Airports der Bundesrepublik an die deutsche Flugsicherung übergeben werden, wendet sich der FKB an die französische im fünfzig Kilometer entfernten Straßburg. Die Grenzlinien gelten zwar ebenso in der Luft, sind jedoch seit Betriebsbeginn des Flughafens Karlsruhe / Baden-Baden im Rheintal außer Kraft gesetzt – so kann Europa am Boden und in der Höhe zusammenwachsen. 29 B u c h tipps Für Bücherwürmer und Leseratten Literaturempfehlungen von Christiane Ziegler, Treffpunkt Buch – Buchhandlung am Flughafen Stuttgart, Terminal 1, Ebene 4 Mit Kind und Kegel entspannt ans Ziel Fliegen mit Kindern: Nur der Gedanke daran ruft bei vielen Eltern bereits Unruhe hervor. Ulrich und Tessa Frehse zeigen, dass diese Sorge unbegründet ist. Fliegen mit dem Nachwuchs kann entspannt und stressfrei sein und darüber hinaus viel Spaß machen, wenn man sich gut darauf vorbereitet. So beruhigt es die kleinsten Passagiere schon sehr, die Reise im eigenen Kindersitz anzutreten – und lustige Spiele lassen die Zeit wie im Flug vergehen. Die klare Gestaltung des Buches verschafft den Lesern einen guten Überblick, und ausgewählte Fotografien animieren zusätzlich zum Abheben mit den Kindern. Ulrich und Tessa Frehse · Fliegen mit Kindern. Entspannt von der Idee zum Ziel · Books on Demand GmbH · ISBN 978-3-8370-6129-1 · 24,95 € Höher, immer höher: Von der Theorie zur Praxis Bananen können doch fliegen Dieses Buch erzählt die vergleichsweise kurze, aber umso aufregendere Geschichte der Luftfahrt – von den Pionieren Otto Lilienthal über die Gebrüder Wright bis hin zum Weltraumzeitalter. Der Autor R.G. Grant lässt mit 1.500 Fotografien, fesselnden Augenzeugenberichten und einer Fülle an Datenmaterial die Entwicklung der Luftfahrt lebendig werden. Vom Zeppelin über Antonov und Fokker sind mehr als 300 wichtige Flugzeugtypen aus allen Epochen abgedruckt. Fliegen – Die Geschichte der Luftfahrt: Eine Lektüre für alle Freunde der Fliegerei. R.G.Grant · Fliegen. Die Geschichte der Luftfahrt · Dorling Kindersley Verlag · ISBN 978-3-8310-1026-4 · 49,95 € Niklas Böwer · Der Hubschrauber · Coppenrath Verlag · ISBN 978-3-8157-8858-5 · 5,95 € FLUGBLATT Erscheint vierteljährlich, Auflage 65.000 Herausgeber Flughafen Stuttgart GmbH PF 23 04 61, 70624 Stuttgart Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 0711 948-3753, E-Mail: [email protected] Redaktion Volkmar Krämer (verantwortlich) Rebekka Knauß, Nicola Lörz 30 Beiträge in diesem Heft: Wolf-Dieter Ebersbach, Carolin Herthneck, Rebekka Knauß, Volkmar Krämer, Nicola Lörz, Nico Ruwe, Stefanie Sausele, Beate Schleicher, Nina Wagner, Christiane Ziegler Koordination, Layout Werbeagentur Beck GmbH & Co. KG, 73732 Esslingen, Telefon: 0711 937893-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.werbeagentur-beck.de Anzeigenverwaltung Beck Medien- und Verlags-GmbH Karin Weber, 73732 Esslingen Tel. 0711 335916, Fax 0711 937893-9, E-Mail: [email protected] Lilli hat es geschafft: Sie hat bei einem Malwettbewerb gewonnen und darf in einem Hubschrauber fliegen. Gemeinsam mit ihrem Freund Lukas und dessen Hund Herr Schulze heben die Freunde ab und erleben spannende Stunden in der Luft. Auf ihrer Flugreise erfahren die neugierigen Fluggäste unter anderem, was an einem Hubschrauber alles dran ist, warum er fliegen kann und was „fliegende Bananen“ sind. Viele bunte Bilder schmücken die Geschichte der drei Abenteurer aus. www.stuttgart-airport.com Druck F&W Mayer Service&Print, Schelztorstr. 50, 73728 Esslingen Bildnachweis Bürgerstiftung Stuttgart, C. Wöllhaf GastroService GmbH, DLR, Flughafen Karlsruhe / BadenBaden, Flughafen Stuttgart GmbH, Flughafen Wien AG, Ulrich Frehse, Hess Cash Systems GmbH, KLM, Rebekka Knauß, Kultur- und Tourismusministerium Ankara, Matthias Lindner, Nicola Lörz, Messe Stuttgart, Leif Piechowski, Pomp Duck and Circumstance, Maks Richter, Stefanie Sausele, Robert Thiele, Jan Waldhauer Flugblatt ist titelschutz- und warenzeichenrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Zitate aus dem Inhalt sind bei Quellenangabe erwünscht, Belege erbeten. Die Angaben in dieser Publikation beruhen auf sorg fältigen Recherchen der Autoren. Herausgeber und Autoren können jedoch keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben in dieser Publikation übernehmen. Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich. Alle Rechte vorbehalten. 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