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nr. 4 DR A - I N F O Audio Oktober · November · Dezember 2009 www.dra.de 2009 DR A - IN F O Audio Oktober · November · Dezember 2009 INHALT Erläuterungen 4 Nachweise 5 Personenregister 137 Ereignisregister 138 Nachschlagewerke 139 Abkürzungen 140 Länderkürzel 140 Benutzung und Gebühren 143 4 DRA-Info Audio 2009/4 ERLÄUTERUNGEN Das »DRA-Info Audio« präsentiert aus den Archiven des DRA und der ARD eine Zusammenstellung interessanter Wort- und Musikbeiträge zu Personenjubiläen, Ereignissen und Uraufführungen. Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an: Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet: k Person e Ereignis u Uraufführung In Zusammenarbeit mit dem WDR stellt das DRA mit ZEIT-LUPE ARD-intern auch eine Datenbank für die Recherche nach Jubiläumsdaten bereit. ZEIT-LUPE bietet Zugang zu Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen und Ereignissen der Zeit-, Musik-, Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum Jahr 2030 Der Hauptteil des »DRA-Info Audio« ist chronologisch aufgebaut und bietet einen Überblick über anstehende Jubiläen für den jeweiligen Berichtszeitraum. Personen- und Ereignisregister ermöglichen einen thematischen Zugriff auf die Einzelereignisse. [email protected] Telefon: (069) 15687-191 Telefax: (069) 15687-177 http://normdb.ivz.cn.ard.de/zeitlupe DRA-Info Audio 2009/4 5 NACHWEISE 75. Jahrestag e China: Langer Marsch der Kommunisten beginnt Oktober 1934 Auf der Flucht vor den Truppen Chian Kai-sheks beginnen die Kommunisten und ihre Rote Armee unter Führung von Mao Tse-tung den legendären »Langen Marsch«, von der Provinz Jiangyi im Süden in die nördliche Provinz Chaanxi. Nach einem Jahr und ca. 13 000 Kilometern, erreichen von den ca. 100 000 Mann nur etwa ein Zehntel das Ziel. Teilnehmer an diesem Marsch waren u.a. Zhu De, Zhou Enlai und Deng Xiaoping. Datum ungenau. Laut unterschiedlicher Quellen: 16.10. oder 27.10. Als Mao Zedong am 1. Oktober 1949 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking die Gründung der Volksrepublik China proklamierte, war dies nicht nur ein politischer Staatsakt, sondern auch eine hochsymbolische Geste: Mao Zedong hielt seine Rede auf einer Tribüne am ehemaligen Haupteingang zum Kaiserpalast – und trat damit gewissermaßen das Erbe jener Kaiserdynastie an, die das chinesische Reich bis zum Jahre 1911/12 regiert hatte. Wie es dazu kam, dass dieses Erbe ausgerechnet einer unzureichend ausgerüsteten und mangelhaft ernährten Partisanenarmee zufiel, deren Anhänger noch zwanzig Jahre zuvor brutaler Verfolgung ausgesetzt waren, beleuchtet das Feature »Der Lange Marsch«. 50 Jahre Volksrepublik China. Skizziert wird die Entwicklung Chinas vom Ende des Kaiserreiches, über die erste chinesische Republik, den chinesisch-japanischen Krieg, den Bürgerkrieg zwischen den Kommunisten und den Anhängern des Generals Chiang Kai-Shek, bis hin zur Grün- dung der kommunistischen Volksrepublik China, die zugleich zur Etablierung einer antikommunistischen »Republik China« auf Taiwan führte. Aussagen von Zeitzeugen, wie etwa jene von Botschafter a.D., Dr. Erwin Wickert, der China bereits in seiner Jugend bereiste, literarische Dokumente in deutscher Originalübersetzung und westliche Augenzeugen-Berichte vermitteln Einblicke in die enormen politischen, sozialen und vor allem auch kulturellen Umwälzungen, die China in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts erfahren hat / (O-Ton) Mao Zedong (chin), Parteivorsitzender der Volksrepublik China / (O-Ton) Erwin Wickert, deutscher Botschafter in China / Ausschnitte aus dem Film »Shanghai-Blues« / (O-Ton) Anna Wang, Zeitzeugin der Flucht der Roten Armee Text/Autor: Dagmar Lorenz Sprecher: Frank Stöckle; Brigitte Goebel; Andrea Hörnke-Trieß; Joachim Jung ESD 21.09.1999 · SWR ST · SC33104 27'23 Redner: Ruth Fischer (Elfriede Golke; KPD-Politikerin; Publizistin) AD 24.01.1956 · SWR BA · 5770600 14'35 6 OKTOBER N A C H W E I S E Studium, über die unterschiedliche Einstellung der Lehrer an der ABF, über seine Begegnung mit Werken des Marxismus-Leninismus, über das Leben der ABF-Studenten ESD 25.02.1974 · DRA B · B012756828 26'00 60. Jahrestag e Mao Tse-tung proklamiert die Volksrepublik China 1. Oktober 1949 in Peking Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei proklamiert auf einer Massenkundgebung vor dem Kaiserpalast die Volksrepublik China (VR) und gibt die Bildung einer Zentralen Volksregierung bekannt. Redner: Mao Tse-tung AD 01.10.1949 · DRA F · B006238542 13'20 Studiogespräch mit Peter Spacek über einige Aspekte von 40 Jahren widerspruchsvoller Geschichte der Volksrepublik China 02'41 (O-Ton chines) Mao Tse-tung proklamiert die Volksrepublik China / Gesprächsrunden und Musik im Wechsel Gesprächsleiter: Manfred Schönebeck Gesprächspartner: Peter Spacek (Journalist im DDR-Rundfunk) ESD 01.10.1989 · DRA B · B012688211 59'51 Text/Autor: Eva Corell; Eva Kopetzky AD 26.09.1999 · DRA F · B006636991 DRA-Info Audio 2009/4 3'05 60. Jahrestag e Umbenennung der Vorstudienanstalten in Arbeiter- und Bauern-Fakultät (ABF) 1. Oktober 1949 (O-Ton) Gerhard Branstner über seine Zeit an der ABF: über Probleme bei der Umstellung vom Arbeiten in einem Betrieb zum Gespräch mit Elfriede Theumer u.a. über die Gründung der Arbeiter- und Bauernfakultäten, zur Kostenfreiheit des Studiums, über den Bildungsstand der Studenten, über das Verhalten der Lehrer den Studenten gegenüber, über Agitationseinsätze zu Beginn der 50er Jahre ESD 31.01.1979 · DRA B · B014826281 17'00 (O-Ton) Hermann Kant Interviewer: Karin Maas Sprecher: Manfred Wagner ESD 02.10.1979 · DRA B · B012859928 27'00 (O-Ton) Gerd Ludwig über Sinn und Zweck der ABF, über die Atmosphäre an der ABF in Greifswald, über politische Diskussionen mit den Lehrern, über seinen Bildungsweg vor Eintritt in die ABF, über den Ablauf des Studiums Interviewer: Stefan Frase ESD 14.02.1981 · DRA B · B012762614 9'00 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 50. Jahrestag e Staatsflagge der DDR erhält Hammer und Sichel 1. Oktober 1959 in Berlin (DDR) Bei Gründung der DDR 1949 nimmt die Deutsche Demokratische Republik die schwarz-rot-goldene Flagge als Staatsflagge und Handelsflagge an. Durch das »Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Staatswappen und die Staatsflagge der DDR« vom 1.10.1959 wird das Staatswappen mit Ährenkranz, Hammer und Zirkel in die Flagge aufgenommen, um die DDR auch anhand ihrer Flaggen als eigenen Staat zu kennzeichnen. (O-Ton) Martin Hänisch aus Dresden spricht über die Vorüberlegungen zum Entwurf des Staatsemblems der DDR / wie können Arbeiter, Bauern und die Intelligenz dargestellt werden / zur Bedeutung und Bekanntheit des Staatswappens Interviewer: Klaus Fest ESD 04.10.1979 · DRA B · B014826756 5'36 (O-Ton) Prof. Dr. Siegfried Prokop / ca. 02'00 Einblendung FS-West / ca. 02'20 Einblendung (O-Ton) Dr. Konrad Adenauer / 03'06 Einblendung Berichterstattung der BRD-Wochenschau (nach den Pariser-Verträgen) Text/Autor: Olaf Stephan Gesprächspartner: Siegfried Prokop (Historiker, Humboldt-Universität Berlin) ESD 30.09.1989 · DRA B · B012660569 8'59 25. Jahrestag e Feierliche Einweihung der Baikal-AmurMagistrale (BAM) mit der Verlegung des »Goldenen Gleises« 1. Oktober 1984 in Sibirien (UdSSR) OKTOBER 7 Gespräch mit Martina Schachschneider, Technologin im Petrolchemischen Kombinat Schwedt u.a. über Arbeits- und Witterungsbedingungen an der Baikal-Amur-Magistrale, über das kulturelle Leben der Komsomolzen, über die Verständigung zwischen Komsomolzen und FDJlern, über die Motivationen der Komsomolzen für die Arbeit an der BAM Interviewer: Marianne Ullmann ESD 24.02.1981 · DRA B · B014828442 6'00 Reporter über die Bedeutung des »Bauwerks des Jahrhunderts« / über plötzlich aufgetretene Probleme und die damit verbundene Umgehung eines Gebirgstunnels (O-Ton russ, darüber dt Übersetzung), Brigadeleiter an der BAM, über die Schwierigkeiten und den harten Kampf auf den letzten Kilometern / zur geplanten Verlegung des »goldenen Gleises« in zwei Wochen Reporter: Christian Neef ESD 14.09.1984 · DRA B · B014826986 3'19 Reporter über die Verlegung des letzten Gleisjochs an der BAM / (O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) N.N., Brigadier, über die Fertigstellung der BAM / Reporter über die Verlegung des »Goldenen Gleises«, des symbolischen letzten Gleisjochs an der BAM / über die geleistete Arbeit an der BAM / über weitere Arbeiten für die nächsten zehn Jahre Reporter: Christian Neef ESD 01.10.1984 · DRA B · B014827027 3'00 Reporter berichtet von dem Meeting zur Fertigstellung der ersten Etappe der Baikal- 8 OKTOBER N A C H W E I S E Amur-Magistrale / (O-Ton russ) gibt das Kommando zur Verlegung des »Goldenen Gleises« / Atmosphäre, Beifallrufe / Reporter über die an der BAM geleistete Arbeit, über Schwierigkeiten beim Bau und über die wirtschaftliche Bedeutung der BAM / über noch bevorstehende Aufgaben Reporter: Christian Neef ESD 01.10.1984 · DRA B · B014827075 4'11 Bericht über eine »beinah einmonatige Reise von Amur bis zum Baikalsee, von Russlands größtem fernöstlichen Strom bis zu dem sagenumwobenen sibirischen See, ja sogar noch weiter bis an die Lena. Eine Reise auf der BAM, der Baikal-Amur-Magistrale, einem der beiden Schienenwege, der das europäische Russland mit seinem Fernen Osten verbindet.« Sprecher: Christian Brückner Regie: Florian Lindemann AD 28.11.1996 · SR · 7711420 73'15 25. Jahrestag e Wiedereröffnung des Schauspielhauses am Platz der Akademie 1. Oktober 1984 in Berlin Das Schauspielhaus am Platz der Akademie in Berlin wird als Konzerthaus wiedereröffnet. Reporterbericht von der Schlüsselübergabe bei einem Meeting auf dem Platz der Akademie Musik / Reporter zum Wiederaufbau des Schauspielhauses und zu den anwesenden Gästen / (O-Ton) Ehrhardt Gißke meldet an Bauminister Wolfgang Junker, dass das Haus pünktlich und in hoher Qualität fertiggestellt worden ist / (O-Ton) Jürgen Raasch DRA-Info Audio 2009/4 übergibt den goldenen Schlüssel an den Intendanten Hans Lessing / (O-Ton) Dr. Hans Lessing dankt den Erbauern für das »Jahrhundertobjekt« / Musik Reporter: Klaus Wiesinger AD 01.10.1984 · DRA B · B014828676 9'00 Zusammenfassender Bericht von der festlichen Wiedereröffnung Reporter schildert die festliche Atmosphäre und beschreibt Einzelheiten des Konzertsaals / nennt die Ehrengäste des Eröffnungskonzertes / Nationalhymne / Ausschnitt aus der Dankesrede von (O-Ton) Peter Schreier / Reporter zitiert die Eintragung von Erich Honecker im Gästebuch des Schauspielhauses Redner: Peter Schreier (Präsident des Kuratoriums des Schauspielhauses) Reporter: Bernd Skupin AD 01.10.1984 · DRA B · B014828715 12'00 Gespräch mit dem Intendanten Dr. Hans Lessing u.a. über die geplante Profilierung des Hauses als musikalisches Zentrum der DDR und die damit verbundenen Aufgaben bei der Neugestaltung des Musiklebens der Hauptstadt Interviewer: Heinz Nündel ESD 01.10.1984 · DRA B · B014828826 12'00 (O-Ton) Dr. Hans Lessing, (O-Ton) Manfred Schumann und (O-Ton) Klaus Just, u.a. zur nationalen und internationalen Bedeutung des Wiederaufbaus, zur Spielplangestaltung, zum Baugeschehen, zur eigenständigen Musikgeschichte des Hauses, zu den Möglichkeiten des Kammermusiksaales Interviewer: Dieter Boeck ESD 01.10.1984 · DRA B · B014828871 42'00 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E »Ein Haus beginnt zu klingen« – unter diesem Motto verfolgten Gabriele Meyer und Dietmar Nauck mit dem Kunstkopf die ersten Proben im neuen Großen Saal des Schauspielhauses Berlin und sprachen mit Akustikexperten, Künstlern, Organisatoren und Bauleuten. Gesprächspartner: Hans Lessing (Intendant des Schauspielhauses Berlin); Hans-Peter Frank (Chefdirigent des Berliner Sinfonie-Orchesters); Wolfgang Fasold (Chefakustiker der Bauakademie der DDR) ESD 10.10.1984 · DRA B · B009806951 57'05 Gesprächspartner: Wolfgang Fasold (Chefakustiker der Bauakademie der DDR); Heinz Rögner (Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin); Jolan Berta (Konzertmeisterin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin); Harald Winkler (Posaunist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin); Renate Hinz (Harfenistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin); 2 Bauarbeiter Redner: Erhardt Gißke (Generaldirektor der Baudirektion Hauptstadt Berlin des Ministeriums für Bauwesen) Sprecher: Peter Schreier (Präsident des Kuratoriums des Schauspielhauses Berlin) ESD 17.10.1984 · DRA B · B009806994 60'20 10. Todestag k Konsalik, Heinz G. • Schriftsteller, Journalist * 28. Mai 1921 in Köln † 2. Oktober 1999 in Wals bei Salzburg (O-Ton) Heinz G. Konsalik: Vergleich Schriftsteller zu Literaturproduzent / Volks- und OKTOBER 9 Kunstsprache / Volksschriftsteller / Verarbeitung der Themen Arzt und Russland / Unpolitische Unterhaltung für die »Breite Masse« Interviewer: Rainer K. G. Bott AD 25.10.1979 · RBB B · 0803757 8'20 Über die »Kriegspreisverleihung« an den »berühmt berüchtigten« Autor Heinz Günther Konsalik und die Hintergründe der Verleihung / erstmalige Vergabe des Preises als Form des öffentlichen Protestes von im DGB organisierten Buchhändlern und mit Unterstützung des Verbandes der Schriftsteller / Anti-Laudatio zur »Kriegspreisverleihung« von Dr. Peter Chotjewitz vom Bundesvorstand des VS gehalten Interviewer: Werner Preuß ESD 24.10.1981 · DRA B · B012851261 7'27 Sprecher: Dieter Heß; Heinz G. Konsalik; Manfred Seipold AD 22.05.1986 · BR · 8622142 28'55 Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Konsalik zum meistgelesenen deutschen Schriftsteller mit seinen Romanen »Der Arzt von Stalingrad« und »Strafbataillon 999«. Konsalik hat 150 Romane geschrieben, die Millionenauflage erreichten und in 42 Sprachen übersetzt wurden. Konsalik erzählt, woher er seine Themen schöpft, wie er arbeitet und lebt AD 07.05.1996 · NDR · R003830 55'03 10 OKTOBER N A C H W E I S E 60. Jahrestag e Kabarett »Die Stachelschweine« in Berlin eröffnet 3. Oktober 1949 in Berlin Mit »Alles irrsinnig komisch« eröffnet das politischsatirische Kabarett »Die Stachelschweine« sein Programm. Zu den wichtigsten Mitarbeitern gehören Horst Gabriel, Günter Pfitzmann, Joachim Teege, Wolfgang Gruner, Beate Hasenau und Achim Strietzel. In den 50er Jahren werden »Die Stachelschweine« besonders bekannt durch die Programme »Festland Berlin« (ab 7.9.1952) und »Der Fette aus Dingsda« (ab 9.12.1957). Am 10.10.1949 hatte das erste Programm des Kabaretts »Die Stachelschweine« »Alles irrsinnig komisch« Premiere. Aus Anlass ihres 50jährigen Bestehens ein Porträt des Berliner Kabaretts von Peter Krönig / Mit O-TonEinspielungen von Archivmaterial (O-Ton) Die Stachelschweine und (O-Ton) Rolf Ulrich Reporter: Peter Krönig Sonst. Mitw.: Rolf Ulrich (Gründungsmitglied des Kabaretts »Die Stachelschweine« AD 08.10.1999 · RBB B · 0808544 5'28 Darin u.a. (O-Ton) Volker Kühn: »Man hat das Gefühl, hier kriegt man ein echtes Stück Berliner Volkstheater mit; so wie es das Ohnsorg-Theater gibt oder in Köln der Millowitsch oder so was – das gab’s in Berlin so nicht – und die Stachelschweine haben das immer ein bisschen abgedeckt« Sonst. Mitw.: Wolfgang Gruner; Volker Kühn AD 30.10.2004 · WDR · 2041030 5'03 DRA-Info Audio 2009/4 50. Jahrestag e Die neuerbaute Rappbode-Talsperre wird zu Ehren des 10. Jahrestages der Gründung der DDR eingeweiht 3. Oktober 1959 in Rappbode-Talsperre / Harz Die Rappbode-Talsperre ist die größte im Harz und die höchste in ganz Deutschland. Sie dient dem Hochwasserschutzsystem im Ostharz. Reporter über den Stand der Bauarbeiten an der Rappbode-Talsperre / Gespräche mit (OTon) Alwin Stratthausen, (O-Ton) Herr Momsack, (O-Ton) Herr Thoms, (O-Ton) Herr Bohnsack, u.a. über technische Angaben zur Talsperre, über den Innenbau der Talsperre, über Planungen schon seit 1891, eine Talsperre in der Bode zu bauen, über den Nutzen für die Wasserwirtschaft ESD 1959 · DRA B · B012757846 19'00 Reporter mit einem Rückblick auf den Bau der Talsperre / (O-Ton) Rudi Solft (ph) übergibt im Namen der Talsperrenerbauer der Regierung der DDR zu Ehren des 10. Jahrestages der Gründung der DDR die RappbodeTalsperre / (O-Ton) Herr Weißbach dankt den Arbeitern und Ingenieuren / (O-Ton) Paul Scholz hält die Festansprache ESD 03.10.1959 · DRA B · B012757850 43'00 30. Jahrestag e Eröffnung des Pionierpalastes »Ernst Thälmann« 3. Oktober 1979 in Berlin Der Pionierpalast »Ernst Thälmann« in der Wuhlheide in Berlin wird mit einer Ansprache von Margot Honecker eröffnet. DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Margot Honecker gibt u.a. die 3 Hammerschläge Reporter: Marlies Kohrt ESD 02.06.1976 · DRA B · B012757453 3'00 (O-Ton) Pionier, gibt Befehl zur Flaggenhissung / Nationalhymne / (O-Ton) Helga Labs begrüßt die Pioniere mit dem Pioniergruß und die FDJler mit dem Gruß »Freundschaft« / stellt die Gäste vor und begrüßt diese / Ansprache von (O-Ton) Margot Honecker / Margot Honecker verleiht dem Pionierpalast den Namen »Ernst Thälmann« / (O-Ton) Reiner Bolduan übergibt den symbolischen Schlüssel / (O-Ton) Cora Zosel dankt im Namen aller Pioniere und FDJler für den Pionierpalast und lädt zum Pionierfest ein / 58'29 Übertragung des festlichen Kinderprogramms im Foyer des Pionierpalastes AD 03.10.1979 · DRA B · B012764289 78'00 Interview mit den Pionierreportern (O-Ton) Sabine und (O-Ton) Anett über ihre Eindrücke nach einem Rundgang durch den Pionierpalast / über die Gestaltung der Freitreppe / Nennung der Öffnungszeiten / Lied »Unser Land, unser Land, das ist voll von lustigen Kindern...« Komponist: Horst Krüger (Vorspann) Text/Autor: Thekla Hoffmann Interviewer: Martina Streeck ESD 04.10.1979 · DRA B · B010606939 4'45 OKTOBER 11 150. Todestag k Baedeker, Karl • Verleger, Buchhändler * 3. November 1801 in Essen † 4. Oktober 1859 in Koblenz Lebensgeschichte des Karl Baedeker Sprecher: Leonhard Reinirkens oD · SWR MZ · 7163937 4'27 Baedeker und die Lust am Reisen im 19. Jahrhundert Ein Name wird zum Gattungsbegriff: Wer Baedeker sagt, meint Reiseführer. Mehr als 150 Jahre ist es her, dass der Koblenzer Verleger Karl Baedeker sein erstes Reisehandbuch auf den Markt brachte. Dank gründlicher Recherche und praktischer Tipps erwarben sich die roten Führer innerhalb weniger Jahre auch im Ausland einen nahezu legendären Ruf: Bald schon galten die Baedeker-Bücher als Statussymbol der Bildungs- und später auch Vergnügungsreisenden. Der romantische Rhein, die bizarren Alpen, der unbekannte Orient waren die Ziele dieser Zeit – und Baedeker bot die Lektüre dazu. Genau wie der Begründer achteten auch die Nachfahren penibel auf die Richtigkeit der Angaben. Vieles wurde selbst erprobt, der Rest qualifizierten Fachleuten anvertraut. So hieß es 1890 im englischen Libretto von Offenbachs Operette Pariser Leben«: »Kings and governments may err, but never Mister Baedeker.« Sprecher: Jutta Villinger; Ursula Illert; Hans Peter Bögel; Norbert Beilharz (Zitate) ESD 11.11.2000 · SWR MZ · 7701509 59'40 Lawrence von Arabien führte stets ein Exemplar des roten Reiseführers mit sich, die 12 OKTOBER N A C H W E I S E Ausgabe »Palästina und Syrien«, weil das Kartenwerk so ausgezeichnet war. Überhaupt hielten viele Engländer Karl Baedeker für einen der ihren, so weltläufig waren seine Reisebeschreibungen. Dabei war der vor zweihundert Jahren geborene Verleger und Autor ein wahrer Pedant, der nicht nur kundig die Pracht des Mailänder Doms beschrieb, sondern auch alle Stufen der Kathedrale verlässlich gezählt hatte. Baedeker beförderte die zu seiner Zeit neue Mode des Reisens für viele auch mit praktischem Rat: Ein Regenschirm sei am besten mit einem Bande an einem Knopf des Wamses zu befestigen, anderenfalls »der Reisende seiner allzu leicht verlustig ginge«. Feature mit OTönen von Rainer Eisenschmid (Chefredakteur des heutigen Baedeker in Ostfildern bei Stuttgart), der sich über die Person Karl Baedeker äußert und lustige Anekdoten aus den damaligen Reiseführern erzählt Sprecher: Mathias Schulenburg AD 30.10.2001 · WDR · 6101790103 14'50 70. Geburtstag k Penck, A. R. • Maler, Bildhauer, Grafiker * 5. Oktober 1939 in Dresden oD · BR · DK8909 38'35 ESD 27.06.1982 · DLF · 5014853 27'05 Stößt sich nicht an der Zuordnung: »Das ist der mit den Strichmännchen« / Er beugt sich keiner Ideologie / Einflüsse der ostdeutschen DRA-Info Audio 2009/4 und westdeutschen Kultur auf sein Schaffen / Sein Gebrauch von Pseudonymen (in der DDR) ging einher mit bestimmten Phasen; sieht keine Notwendigkeit im Westen (seit 1980 in der BRD) verschiedene Pseudonyme zu benutzen / Privat ist er »Der Ralfie« (Lachen) (bürgerlicher Name: Ralf Winkler) / Über seine Kindheit: »Habe mich mehr wie ein alter Mann gefühlt« / Über die für ihn schwierige Eingewöhnung in den Lebensprozess des Westens / Anmerkungen zu seinem künstlerischen Programm, 1988 in einem Manifest entworfen; Bedeutung seines Wortes »gegen die Phantasie« / Sein Arbeitsansatz: logisch vorgehen / Kein politisches Engagement / Interesse am Aufgreifen von Klängen und Wörtern / Neben Malerei auch Beschäftigung mit Musik / Auf die Frage, ob er Musiker sei: »Es gibt viele, die das bestreiten« / Ergänzt seine rationale Arbeitsweise in der Malerei mit der emotionalen in der Musik / Seine Gedichte nehmen eine Sonderstellung ein: als »Konzentration«, »Kristall«, »Stein«, »Merkding« – Musikeinspielung der CD »Stimme und Schlagzeug« von A. R. Penck (Free Jazz) – Seine Mobilität (lebt in London, Dublin, Köln, Düsseldorf und anderen Orten) ist ihm sehr wichtig / Über eine FAZ-Fragebogenaktion, bei der er mit provokativen Antworten Klischees durchbrechen wollte / Seine Einschätzung der Wirkung der Aktion: »Alle haben weiter gemacht wie bisher« / Über seine Angst im Westen (Vorstellung: hinter jedem Baum steht ein Gangster) / Keine Angst vor dem Sterben, möchte nicht ins Altersheim, würde sich selbst umbringen, wenn es soweit ist / »Meine Idee war immer, nach Grönland zu fahren und ins Eis zu rennen. Erfrieren soll ein ganz schöner Tod sein« / Kann sich andere Tätigkeiten als Malen vorstellen »Ich bin kein Vollblutmaler« Interviewer: Sabine Bohland AD Sept. 1993 · WDR · 6071529101 31'02 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Text/Autor: Anette Schneider Sprecher: Ulla Evrahr (Leben-Erzählerin); Angelika Thomas (Malerei-Erzählerin); Gerhard Hinze (Bildbeschreiber); Dietmar Mues (A. R. Penck) AD 20.06.1994 · NDR · R000082 23'40 (O-Ton) A. R. Penck (Künstler) Text/Autor: Simone Kittel AD 08.09.1995 · MDR · 1000380 (O-Ton) A. R. Penck Moderator: Astrid Kuhlmey ESD 21.08.1996 · DKultur · B217062 1'58 55'00 20. Jahrestag e Offizielle Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR mit Fackelzug, Militärparade und Empfang 5. Oktober 1989 in Berlin (DDR) Die offiziellen Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR finden mit einem Fackelzug, einer Militärparade und einem Empfang für Gäste im Palast der Republik in Berlin statt. Michail Gorbatschow mahnt in seiner Ansprache Reformen an. (O-Ton) Eberhard Aurich eröffnet die Manifestation, begrüßt die teilnehmenden Gäste und würdigt DDR und FDJ / (O-Ton) Erich Honecker begrüßt die Teilnehmer, würdigt historische Bedeutung der Gründung der DDR, des Aufbaus des Sozialismus und die Leistungen der Bevölkerung der DDR / (Repor- OKTOBER tagen, Ansprachen, Sprechchöre im Wechsel) Reporter: Andreas Fürll ESD 12.05.1989 · DRA B · B012687929 13 34'23 (O-Ton) Erich Honecker u.a. Zitat: »So viel steht fest, für uns gilt die in der Gründerzeit der DDR geprägte Losung: Vorwärts immer, rückwärts nimmer.« (stürmischer Beifall) ESD 06.10.1989 · DRA B · B012723335 17'00 (O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) Michail Gorbatschow ESD 06.10.1989 · DRA B · B012723340 8'48 Reporter informiert über Stände, Attraktionen, Programme usw. auf dem Berliner Alexanderplatz und im Volkspark Friedrichshain und befragt Besucher nach ihren Eindrücken Interviewer: Frank Eberlein Reporter: Eberlein ESD 07.10.1989 · DRA B · B012723325 4'00 Reporter schildert die Atmosphäre auf der Karl-Marx-Allee kurz vor Beginn der Parade / Glockenschläge vom Turm des Roten Rathauses /Militärmusik, Meldung des Kommandierenden der Ehrenparade (O-Ton) Generaloberst Horst Stechbarth an Armeegeneral Heinz Keßler / (O-Ton) Heinz Keßler begrüßt und beglückwünscht die Soldaten und Offiziere, Meldung an Erich Honecker / 14 OKTOBER N A C H W E I S E Nationalhymne / Bericht über die vorbeimarschierenden Formationen Reporter: Klaus Wiesinger ESD 07.10.1989 · DRA B · B012723330 15'00 100. Geburtstag k Greulich, Emil Rudolf • Erzähler, Feuilletonist, Texter, Schriftsteller * 6. Oktober 1909 in Berlin † 31. August 2005 Lebenslauf des Schriftstellers / (O-Ton) Emil Rudolf Greulich, u.a. über erste schriftstellerische Versuche als Schüler und als Buchdruckergeselle / Motivation und Selbsteinschätzung proletarischer Schriftsteller / Begabung und autodidaktische Schulung / Lesung von Aphorismen vor Musik / Lesung von Anekdoten / Emil Rudolf Greulich über den eigenen Stil des Schreibens / Zusammenarbeit mit seiner Frau / autobiographische Elemente in seinen Büchern / Lesung der Anekdote »Das Verhör« / über seinen Tagesablauf als freier Schriftsteller / Älterwerden und sein Verhältnis zu jungen Leuten / Reaktionen von Lesern und von Kritikern auf seine Bücher / seinen Erfolg als Autor Interviewer: Rosemarie Radtke ESD 03.11.1984 · DRA B · B012253604 50'36 Ein Gespräch mit dem Berliner Schriftsteller Emil Rudolf Greulich, auch ERGE genannt (O-Ton) Emil Rudolf Greulich u.a. über sein Hereinwachsen in die Arbeiterbewegung / sein Miterleben des Kapp-Putsches / seine Kindheitserinnerungen an Berlin / seine verschiedenen Wohnungen in Berlin / die Anfänge als Korrektor und Redakteur / die ersten Veröffentlichungen als Schriftsteller / die Stoffe seiner schriftstellerischen Arbeiten DRA-Info Audio 2009/4 / die Umgestaltung der Landwirtschaft in der DDR als ein Thema / sein Buch »Des Kaisers Waisenkind« und die darin eingeflossenen Erinnerungen seiner frühen Kindheit / das Einbringen des Berliner Dialekts und der Berliner Schlagfertigkeit in seine Bücher Interviewer: Rosemarie Radtke ESD 25.07.1987 · DRA B · B012255009 39'54 Autorenlesung und Gespräch mit dem Autor (O-Ton) Emil Rudolf Greulich ESD 02.11.1987 · DRA B · B012681816 28'00 (O-Ton) E. R. Greulich zum Antifaschismus und zu neofaschistischer Gewalt als Beleg seiner unzureichenden Umsetzung in der DDR / zur historischen Bedeutung des Antifaschismus u.a. als Leitbild des Sozialismus und über die heutige Notwendigkeit antifaschistischen Engagements ESD 21.01.1990 · DRA B · B012740465 7'52 HÖRSPIEL Text/Autor: Emil Rudolf Greulich Sprecher: Lothar Schellhorn; Maximilian Larsen; Barbara Täuber u.a. Regie: Peter Groeger oD · DRA B · B012798666 39'05 100. Geburtstag k Niederkirchner, Käthe • Schneiderin, kommunistische Widerstandskämpferin * 7. Oktober 1909 in Berlin † 27/28. September 1944 im KZ Ravensbrück (erschossen) DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E VORTRAG Mitschnitt eines Vortrags vor FDJ'lern der 9. bis 12. Klassen aus Schulen des Leipziger Stadtbezirks Mitte (O-Ton) Elly Winter über die die Zusammenarbeit von Käthe Niederkirchner im antifaschistischen Widerstand mit Elly Winters Ehemann Theodor Winter / beide bekamen 1943 den Auftrag, von Moskau nach Deutschland zu gehen und Verbindungen herzustellen / sprangen in Polen mit dem Fallschirm ab, wurden aber in Danzig von der Gestapo verhaftet / Käthe Niederkirchner kam in das Konzentrationslager Ravensbrück und wurde dort am 27. /28. September 1944 erschossen Redner: Elly Winter AD 21.04.1967 · DRA B · B014830190 1'30 80. Geburtstag k Dürr, Hans-Peter • Physiker * 7. Oktober 1929 in Stuttgart »Der Teilchenphysiker Hans-Peter Dürr wird in diesem Jahr mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet, womit seine Verdienste als Kritiker des SDI-Projektes und der Großtechnologie gewürdigt werden sollen. Dürr will jedoch mehr als nur ein Kritiker sein. Auf dem von Gorbatschow einberufenen ›Friedensforum‹ in Moskau hat er ein Konzept der weltweiten Kooperation von Wissenschaftlern und Kulturleuten vorgestellt, das unter dem Oberbegriff ›Global Challenges Network‹ die scheinbar unlösbar verstrickten Probleme der Menschheit in überschaubare Einzelelemente zergliedern will, um sie arbeitsteilig, aber auch einem zusammenhängenden Plan lösen zu können. Hiermit ist er OKTOBER 15 zum Vordenker und Praktiker einer blockübergreifenden Friedenspolitik geworden.« / Mit O-Ton-Statements von Hans-Peter Dürr Interviewer: Wolfgang Bergmann AD 09.12.1987 · SR · 1310141 24'52 Herkunft und / über seinen sensiblen Lehrer Werner Heisenberg und Zusammenarbeit mit Edward Teller / zur Aufarbeitung seiner nationalsozialistischen Vergangenheit / zur gegenwärtig sehr anwendungsorientierten Ausprägung der Wissenschaft / zur zunehmend dem Machterwerb statt dem Wissenserwerb dienenden Wissenschaft / über seine Tätigkeit im Werner-Heisenberg-Institut, seine Lehrtätigkeit an der Universität und seine Tätigkeit als Politiker / sein Trauma, als junger Mensch von Nationalsozialismus vereinnahmt worden zu sein und zu der daraus resultierenden empfundenen besonderen Verantwortung für junge Leute / zu dem ihm verliehenen alternativen Nobelpreis / zu seinem Bedürfnis, Wissenschaft in den Dienst wichtiger Ziele der Menschheit zu stellen (wie z. B. der Ökologie, der »Dritten Welt«, der langfristigen Energieversorgung) / persönliche Problembewältigungsstrategien / zur politischen Natur vieler Probleme / zum Glaube an die Macht der Gedanken / zum Projekt der Kooperation statt Konfrontation und der angestrebten sowohl geographisch als auch fachlich grenzenüberschreitenden Arbeit / zum SDI-Rüstungsprogramm / zum Problem der Nichtverallgemeinbarkeit des Lebensstandards der BRD aus ökologischen Gründen / zur Notwendigkeit eines neuen, ökologischen Wirtschaftssystems / zu seinen Kontakten zu Wissenschaftlern in der DDR Interviewer: Alfred Eichhorn ESD 27.10.1989 · DRA B · B012740189 51'45 16 OKTOBER N A C H W E I S E Erika Ahlbrecht-Meditz im Gespräch mit dem Physiker Hans-Peter Dürr AD 06.07.1992 · SR · 14/11132 59'11 (O-Ton) Hans-Peter Dürr Sprecher: Iris Mayer AD 12.07.1993 · BR · 9322714 23'55 Über sein politisches Engagement in der Friedenspolitik / Sieht den Kalten Krieg heute, nach dem Ende des Kommunismus, mit wirtschaftlichen Mitteln fortgesetzt / Über seinen umfassenden Naturbegriff: Mensch Teil der Natur, aber wenn der Mensch dumm ist, wird er sich aus der natürlichen Evolution selbst eliminieren / Die schrecklichen Erfahrungen als Jugendlicher im Zweiten Weltkrieg ließen ihn in der Physik (Heisenberg) einen wissenschaftlichen Freiraum erkennen / Über seine Studienzeit in den USA bei Edward Teller, dem »Vater der Wasserstoffbombe«; streitet sich noch heute mit Teller über Fragen der Atombombe / Über seine Schuldgefühle nach Kriegsende und die Bedeutung, die die Bekanntschaft mit Hannah Arendt in den USA für ihn hatte / Arendt überzeugte ihn davon, dass aus der Schuld die Pflicht erwächst, sich gesellschaftspolitisch einzumischen / Über Verstand und Intuition / Erinnert sich an die außergewöhnliche Arbeitsweise mit Heisenberg / Über sein gegenwärtiges Projekt im Rahmen der Arbeit für »Global Challenges Network«: der 1,5 Kilowatt-Mensch / Erläutert seine Idee vom »Energiesklaven« Interviewer: Irene Dänzer-Vanotti AD 16.02.1998 · WDR · 6071129101 52'47 Interviewer: Leska Kaufmann ESD 02.07.2000 · SWR BA · 0186054 44'22 DRA-Info Audio 2009/4 Nicht nur Religionen, auch die Wissenschaften müssen heute eingestehen, dass sie Wirklichkeit nur unangemessen beschreiben können. Für den Atomphysiker Hans Peter Dürr ist die Welt nicht aus greifbarer Materie zusammengesetzt, sondern aus Geistigem. Hier spricht die Naturwissenschaft, genauer gesagt: die Quantenphysik, eine Erfahrungswelt an, von der auch Mystiker reden. Der Kulturtermin zeigt Gemeinsamkeiten zwischen Wissenschaft und spiritueller Erfahrung auf und beschreibt, warum wir erst anfangen, die Welt und uns zu verstehen / (O-Ton) Hans-Peter Dürr und Willigis Jäger Sprecher: Heinz-Jörg Graf; Joachim Schönfeld AD 16.10.2008 · RBB B · D013962 25'10 VORTRAG Redner: Hans-Peter Dürr ESD 03.10.1990 · DRA B · B014832401 29'00 75. Geburtstag k Meinhof, Ulrike • Journalistin; RAFTerroristin * 7. Oktober 1934 in Oldenburg † 9. Mai 1976 in Stuttgart-Stammheim »Wir sind engagiert für diejenigen, die sich versuchen zu befreien von Terror und Gewalt. Und wenn ein anderes Mittel, als das des Krieges ihnen nicht übrigbleibt, dann sind wir für ihren Krieg und sind gegen diejenigen, die ihren Terror eskalieren bis hin DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E zur Anwendung von Nuklearwaffen, was gegenwärtig ja in bezug diskutiert wird« Redner: Ulrike Meinhof AD 1968 · DRA F · B006876834 0'20 Die Fernsehsendung des SFB »Bessere Demokraten oder Anarchisten? Die außerparlamentarische Opposition«, ausgestrahlt am 20.02.1968, besteht aus 2 Filmberichten (1. »Anklage« von Herbert Hausen, 2. »Verteidigung« von Ulrike Meinhof) sowie einer anschließenden Diskussion unter der Leitung von Eberhard Kruppa. / Ausschnitt aus dem Filmbericht von Ulrike Meinhof zur Verteidigung der APO: (O-Ton) Ulrike Meinhof: Aufklärung über die Verhältnisse im Iran / Besuch des Schahs von Persien in West-Berlin, 2.6.1967: Der Staat hat sich als »Polizeistaat« entlarvt / Freiheit bedeutet Freiheit des Polizeiknüppels / Notwendigkeit des Widerstands der außerparlamentarischen Opposition (z.T. im Hintergrund Demonstrationsgeräusche und Musik) / Ausschnitt aus der anschließenden Diskussion: (O-Ton) Ulrike Meinhof: Die Straße als Ersatz für die fehlende Öffentlichkeit der außerparlamentarischen Opposition Redner: Ulrike Meinhof (Journalistin bei »Konkret«) AD 20.02.1968v · DRA F · B010315913 2'45 Personenporträt der Journalistin Ulrike Meinhof vor dem Hintergrund der Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF)/ O-Ton Atmo und Reportageausschnitt von der Demonstration beim Schah-Besuch in WestBerlin am 2.6.1967 (Singen der Internationale) / (O-Ton) Ulrike Meinhof zum gewaltsamen Tod von Benno Ohnesorg: »Da begriffen wir, dass Freiheit in diesem Staat die Freiheit für die Polizeiknüppel ist, und Pressefreiheit im Schatten des Springer- Kon- OKTOBER 17 zerns die Freiheit, den Knüppel zu rechtfertigen« / Rechtfertigt das Attentat von Andreas Baader und Gudrun Ensslin auf ein Kaufhaus in Frankfurt am 2.4.1968 / O-Ton Atmo von der Verhaftung (im Hintergrund Schüsse) von Ulrike Meinhof Text/Autor: Björn Blaschke ESD 10.06.1997 · WDR · 2401246201 8'08 Tagesschau-Sprecher am 09.05.1976: »Guten Abend, meine Damen und Herren. Die Anarchistin Ulrike Meinhof hat sich das Leben genommen. Nach Angaben der Behörden erhängte sich die 41-Jährige mit einem Streifen von ihrem Handtuch am Fenstergitter« / nach dem Tod Ulrike Meinhof’s kam es zu Protesten (mit Musik unterlegt): »Brennende Polizeiautos in Frankfurt. Mit einer der brutalsten Straßenschlachten der letzten Jahre endete hier ein verbotener Protestmarsch zum Tod von Ulrike Meinhof.« / (O-Ton) Ulrike Meinhof Anfang der 60er Jahre als Chefredakteurin der linken Zeitschrift »Konkret«: »Also, ich hatte immer das Gefühl, ich schreib die Kolumne für die Landlehrer, die also so über so'n einzelnes Heft wie Konkret dann durch das, was ich da schrieb, in einen Diskussionszusammenhang mit der Linken kommen konnten« / während einer Demonstration gegen den Schah von Persien in Berlin (mit Sprechchor-Atmo unterlegt): »Wir sind engagiert für diejenigen, die sich versuchen zu befreien von Terror und Gewalt. Und wenn ein anderes Mittel als das des Krieges ihnen nicht übrig bleibt, dann sind wir für ihren Krieg.« (O-Ton) Stefan Aust (SpiegelChefredakteur: Ulrike Meinhof gehörte zur Society in Hamburg: »Sie wurde dann ja auch rum gereicht, als eine renommierte Person aus eher bürgerlichem Umfeld, die gleichzeitig sehr klug war, und gut aussah und eben sehr eindrucksvoll argumentieren konnte. Und so wurde sie immer ran geholt, wenn es darum ging die Position der linken 18 OKTOBER N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/4 Studenten zu artikulieren« / Ulrike Meinhof wollte eigentlich einen rhetorischen Kampf führen: »Die Sache fing ja an mit der Befreiung von Andreas Baader aus dem Institut für Soziale Fragen in Berlin-Dahlem am 14. Mai 1970. An dieser Befreiungsaktion war Ulrike Meinhof beteiligt, aber es war eigentlich nicht gedacht als eine Befreiung mit Waffengewalt. Die Gruppe hat dann ja sofort ihren Namen bekommen, weil sie die Prominenteste von allen war.« Text/Autor: Wolfram Stahl ESD 09.05.2006 · WDR · 6135062102 4'25 schen Separatstaates ist die Einheit Deutschlands gefährdet / Gefahr eines neuen Faschismus in Deutschland / Verletzung des Potsdamer Abkommens durch die Westmächte / Anglo-amerikanische Kriegsvorbereitungen / Die Sowjetunion befolgt konsequent die Potsdamer Beschlüsse / Die Kräfte, die zur Gründung der DDR führten, befinden sich im Lager des Friedens und der Völkerverständigung / Erklärung des Chefs der SMAD, Schukow / Die Gründung der DDR ist ein Akt von internationaler Bedeutung AD 11.10.1949 · DRA F · B004886081 11'46 60. Jahrestag e Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet 7. Oktober 1949 in Berlin (DDR) 2. Sitzung der Provisorischen Volkskammer der DDR zur Wahl des Präsidenten der DDR Wahl des Präsidenten der DDR / Antrittsrede von (O-Ton) Wilhelm Pieck / Schlusswort von (O-Ton) Johannes Dieckmann AD 11.10.1949 · DRA B · B012761655 69'00 Vier Monate nach der Gründung der Bundesrepublik tritt auf dem Gebiet der SBZ durch Beschluss der Provisorischen Volkskammer die Verfassung der »Deutschen Demokratischen Republik« in Kraft. 9. Tagung des Deutschen Volksrates (O-Ton) Wilhelm Pieck verliest das Manifest »Die Nationale Front des demokratischen Deutschland« / Aussprache zum Manifest, u.a. (O-Ton) Otto Grotewohl / Wilhelm Pieck: Stellungnahme zur politischen Lage und Beratung der zu ergreifenden Maßnahmen / Aussprache zum Referat / Konstituierung des Deutschen Volksrates zur Provisorischen Volkskammer der DDR AD 07.10.1949 · DRA B · B012761649 136'00 Kundgebung auf dem August-Bebel-Platz zur Gründung der DDR und Fackelzug der FDJ Reporterschilderung / (O-Ton) Friedrich Ebert / (O-Ton) Wilhelm Pieck / (O-Ton) Erich Honecker spricht das Gelöbnis der Jugend / Stellungnahmen von Persönlichkeiten der DDR / (O-Ton) Margot Feist: Demonstrationszug der Jugend Deutschlands beweist, dass die Jugend bereit ist, für die Regierung der DDR zu arbeiten / Jugend wird mit größter Begeisterung im Herzen für die Übererfüllung des Zweijahres-Wirtschaftsplanes arbeiten AD 11.10.1949 · DRA B · B012761658 82'00 Historischer Beschluss des Deutschen Volksrates / Breite Zustimmung durch die Bevölkerung / Durch die Bildung eines westdeut- Gründung der DDR größter Erfolg dieses Jahres / Volkskongressbewegung als Vorbereitung der Staatsgründung / Entgegengesetzte Entwicklung in Westdeutschland / Bildung eines separaten Weststaates, der durch das Besatzungsstatut den Westmäch- DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E ten unterworfen ist / Leben der Werktätigen wird immer unerträglicher / Vorbereitung eines neuen Krieges gegen die Sowjetunion, Westdeutschland dient dabei als Aufmarschgebiet / Die westdeutschen Parteien üben Betrug am deutschen Volk / Aufruf an die westdeutsche Bevölkerung, eine einheitliche und friedliche Republik zu schaffen / Gemeinsame Arbeit innerhalb der Nationalen Front der DDR / Erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung in der DDR durch die Aktivistenbewegung / Wiederaufbau der Industriewerke / Erfolgreicher Aufbau der Friedenswirtschaft / Bald höherer Lebensstandard als in der Vorkriegszeit / Sorge für die Alten, Invaliden und die Jugend / Demokratische und freie Wahlen im Oktober 1950 / Keine Betrugswahlen wie die Wahlen im August 1949 in Westdeutschland / Festigung der Zusammenarbeit aller fortschrittlichen Kräfte in der Nationalen Front / Wir haben allen Grund, zuversichtlich in das neue Jahr zu blicken Redner: Wilhelm Pieck AD 31.12.1949 · DRA F · B004886022 12'04 Am 07. Oktober 1949 wurde die DDR gegründet. Nachdem bereits zuvor im Westen die Bundesrepublik entstanden war, existierten nunmehr zwei Staaten auf deutschem Boden. Damit war die Teilung besiegelt, auch wenn beide deutschen Staaten noch von Wiedervereinigung sprachen. (O-Ton) Manfred Seifert, war Archivar im Dresdner SEDArchiv und erlebte die Anfänge der DDR bewusst mit / (O-Ton) Abstimmung vom Volksrat zur Volkskammer (»...Der Vorschlag ist einstimmig angenommen«) Text/Autor: Maren Rietschel ESD 07.10.1999 · MDR · 1006380 5'10 OKTOBER 19 Wie die Volkskammer entstand »Das tobt seit gestern im Rundfunk. Die Präsidentenwahl, die Aufmärsche, die Reden. Mir ist nicht wohl dabei«, notierte Victor Klemperer – der selber Abgeordneter der Volkskammer war – am 12. Oktober 1949 in seinem Tagebuch. Am 7. Oktober hatte sich in der sowjetisch besetzten Zone der Deutsche Volksrat konstituiert und die Gründung der DDR vollzogen. Waren zunächst Wahlen zur Volkskammer vorgesehen, wurden diese jedoch von der SED-Führung in Übereinkunft mit der Besatzungsmacht einfach abgesagt. Von ihrem ersten Tag an hatte die »Volksvertretung« somit ein Legitimationsdefizit. Konrad Lindner beleuchtet die Gründungsphase der Volkskammer mit Originalaufnahmen aus den ersten Tagungen, mit Reaktionen westdeutscher Politiker und Medien und mit Interviews ehemaliger Abgeordneter Text/Autor: Konrad Lindner Moderator: Jürgen Schulz AD Sept. 2004 · MDR · MA7000987 24'45 50. Todestag k Lanza, Mario • Tenor, Schauspieler, Sänger * 31. Januar 1921 in Philadelphia † 7. Oktober 1959 in Rom Der Fischer von Louisiana (Film, 1950) Tina-Lina Komponist: Nicholas Brodszky Text/Autor: Sammy Cahn Mario Lanza, T (engl) The (Jeff Alexander Choir) Orchester Ray Sinatra AD 1950 · DRA F · B003142357 3'10 20 OKTOBER Der Fischer von Louisiana (Film, 1950) I’ll never love you Komponist: Nicholas Brodszky Text/Autor: Sammy Cahn Mario Lanza, T (engl) Orchester Ray Sinatra AD 1950 · DRA F · B004553692 N A C H W E I S E o.A. Oper in 3 Akten E lucevan le stelle Arie des Cavaradossi aus dem 3. Akt Komponist: Giacomo Puccini Text/Autor: Giuseppe Giacosa; Luigi Illica Mario Lanza, T – Cavaradossi (it) Orchester Constantine Callinicos AD Mai 1950 · DRA F · B004842964 o.A. Szene und Arie des Canio aus dem 1. Akt, Nr 3 Komponist: Ruggero Leoncavallo Text/Autor: Ruggero Leoncavallo (it); Ludwig Hartmann (dt) Mario Lanza, T – Canio (it) Orchester Constantine Callinicos AD Mai 1950 · DRA F · B004842973 o.A. 20. Jahrestag e Protestdemonstrationen zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR 7. Oktober 1989 in Berlin; Leipzig; Dresden; Plauen; Jena; Potsdam Protestdemonstrationen und Kundgebungen während der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR finden in zahlreichen Städten der DDR mit Zehntausenden Teilnehmern statt. Es kommt zu teilweise schweren Zusammenstößen mit der Polizei und anderen Sicherheitskräften, zu willkürlichen Verhaftungen, Zuführungen und Erniedrigungen. DRA-Info Audio 2009/4 Demonstration am Alexanderplatz / (O-Ton) Demonstranten: »Wir fordern die – Demokratie« / »Freiheit für die Inhaftierten« / »Wir bleiben hier« / »Gorbi, helf ' uns« / »Keine Gewalt« / »Neues Forum« / Reportage (mit Hintergrundgeräuschen) über die Demonstration vor dem Staatsratsgebäude und dem SED-Parteigebäude, anlässlich der Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR / Reportage mit Atmo / (OTon) Demonstranten in Ost-Berlin: »Jetzt oder nie – Demokratie« / »Neues Forum« / Zurückhaltung der Polizei / (O-Ton) Nachrichten (07.10.1989) / Ausschnitt einer DDRNachrichtensendung: Zusammenrottungen und Festnahmen am Alexanderplatz / (OTon) NN, Sprecher »Neues Forum« (Telefonschilderung): Über Demonstration in Leipzig / Angst bei Demonstranten im Gedenken an die Vorkommnisse in China / Forderung nach Zulassung des »Neuen Forums« Ausschnitte aus einer Sendung des ZDF zu den Demonstrationen in der DDR / Mit (O-Ton) Alfred Dregger: Mehr Freiheit und Demokratie müsse auch in der DDR kommen / (OTon) Egon Bahr: Wiedervereinigung stehe nicht auf der Tagesordnung, aber nichts werde mehr sein, wie es war / (O-Ton) Helmut Haussmann: Für wirtschaftliche Öffnung der DDR / (O-Ton) Antje Vollmer: Mit den Reformbewegungen im Osten, werde zur Zeit im Westen nicht Schritt gehalten / (O-Ton) Winfried Wolk: DDR-Regierung müsse ein Zeichen der Versöhnung setzen, wenn es dafür nicht schon zu spät sei / (O-Ton) DDR-Politiker (Telefon): DDR müsse eigenen Reformweg finden, ohne Einmischung von außen / (O-Ton) Rudolf Seiters: Verwahre sich gegen Forderungen aus der DDR, Menschen aus der bundesdeutschen Botschaft in Prag zu weisen / »Wir bauen keine Mauern um unsere Botschaften und wir weisen niemanden auf die Straße« / Fernsehreporter: Schilderung über die Behinderung ihrer DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E OKTOBER 21 Arbeit durch die Staatssicherheitskräfte der DDR / Kamera sei entwendet, bzw. zerstört worden AD 06.10.1989v · RBB B · 0904670 16'20 (O-Ton) Herr Nabrowsky, (O-Ton) Frau Dorfstech Interviewer: Johannes Minkus Gesprächspartner: Nabrowsky (Mitglied des Untersuchungsausschusses); Dorfstech (Mitglied des Untersuchungsausschusses) ESD 16.11.1991 · DRA B · B012701642 5'25 Befehl zur Gewährung von Ordnung und Sicherheit während der Feiern zum 7. Oktober vom 26. September gültig für die Bezirkseinsatzleitung Berlin / Vorsitzender Einsatzleiter war Günter Schabowski / Befehl diente der Vorbereitung der Sicherungsmaßnahmen zum 40. Jahrestag der Republik / auf welchen Befehl der ehemalige Minister für Staatssicherheit, Mielke, handelte, nicht bekannt / eigene Verantwortung für die Erarbeitung des Befehls des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates / dieser Befehl enthielt nur politisch-operative oder politisch-ideologische Maßnahmen / ob Erich Mielke seine Befehle von Genosse Erich Honecker bestätigen lies, sei nicht bekannt / Beispiele für Polizeiverfehlungen vor der Untersuchungskommission leider anonym verhandelt / solche Ereignisse verurteilungswürdig / Nationale Volksarmee für Auflösung friedlicher Demonstrationen mit friedlichen Mitteln Interviewer: Marina Ringel ESD 06.12.1989 · DRA B · B012694465 5'00 (O-Ton) Christoph Hein zur Geheimhaltung in bestimmten Bereichen, die die Arbeit der Untersuchungskommission behindern ESD 06.12.1989 · DRA B · B013278203 1'03 Feiern und Prügeln Im zweiten Teil der Dokumentation werden die Ereignisse um den 7. Oktober (40. Jahrestag der DDR) beleuchtet. / (O-Ton) Rockgruppe »Pankow« (Ausschnitt) / (O-Ton) Erich Honecker am 06.10. auf dem Flughafen Schönefeld / 1'34 (O-Ton, russ, darüber dt Übersetzung) Michail Gorbatschow: »Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren, und wer die vom Leben ausgehenden Impulse in der Gesellschaft aufgreift und dementsprechend seine Politik gestaltet, der dürfte keine Angst vor Schwierigkeiten haben, das ist eine normale Erscheinung« (wurde später mit »wer zu spät kommt, den bestraft das Leben« übersetzt) / (O-Ton) Erich Honecker: Ausschnitt aus seiner Rede zum 40. Jahrestag der DDR / (O-Ton, russ, darüber dt Übersetzung) Michail Gorbatschow: Grußansprache zum 40. Jahrestag der DDR (Ausschnitt) / (OTon) Oberschülerin aus Dresden: im Rundfunk der DDR begeistert über ihre Teilnahme am Fackelzug der FDJ / Reporter bei der Militärparade am 7. Oktober (mit Atmosphäre) / Dagmar Gelbke (Sängerin) anlässlich eines Auftritts in Berlin über die Situation im Land / (O-Ton) Atmosphäre, Schreie und Sprechchöre (»Demokratie«, »Gorbi, Gorbi!«) bei der Demonstration in Berlin am 7.10. / (OTon) Nachrichtensprecher der Aktuellen Kamera am 7.10. / (O-Ton) N.N. über ihre »Zuführung« (Verhaftung) / (O-Ton) Kommenta- 22 OKTOBER N A C H W E I S E tor im Deutschlandfunk über »Katerstimmung« in Dresden / (O-Ton) Manfred Gerlach (Vorsitzender der LDPD) über Demokratie und die Rolle der Volkskammer bei der Lösung von Problemen / (O-Ton) Erich Honecker: »Vorwärts immer, rückwärts nimmer« Sprecher: Walter Niklaus AD 1999 · MDR · 1006771 11'31 100. Geburtstag k Matusche, Alfred • Dramatiker, Fernsehund Funkautor, Schriftsteller * 8. Oktober 1909 in Leipzig † 31. Juli 1973 in Karl-Marx-Stadt Gespräch mit Alfred Matusche und Jochen Ziller über die Inszenierung, dazwischen Szenenausschnitte mit (O-Ton) Klaus Hecke, (OTon) Jutta Wachowiak und (O-Ton) Manfred Kranich Interviewer: Melitta Wikening ESD 01.04.1969 · DRA B · B014832959 22'19 Radio-Abend: Alfred Matusche »Jeder, der Matusche kannte, kannte ihn eigentlich nicht. Wenn Matusche etwas verteidigte, dann war es der Kunstcharakter seines Lebens. Alle, die sich dem Dramatiker verbunden fühlten, machten dieselbe Erfahrung wie der Theatermann Armin Stolper: ›Matusche hat über seine Biographie selten gesprochen, und wenn, dann nur in Bruchstücken und Andeutungen. Es ist auch so, dass er Nachprüfungen aus seinem früheren Leben gar nicht gern hatte.‹ Matusches dramatisches Werk sind Mosaiksteine zu einer Wunschbiographie, mit denen er den Schmerz des Andersseins, in dem er trotz DRA-Info Audio 2009/4 gesuchter Momente der Geselligkeit nie erreichbar war, aufzulösen suchte. Armin Stolper erinnert sich: ›Matusche hat sich oft mit dem Verweis auf Künstlerschicksale in der Vergangenheit zu trösten versucht‹...« Anhand von Erinnerungen, unter anderem von Armin Stolper, Peter Sodann und dem Matusche-Sohn Raimund, anhand von Texten und Dokumenten folgt Jürgen Serke den Spuren des Dramatikers Alfred Matusche AD 1999 · MDR · 1006764 50'16 HÖRSPIEL Komponist: Gerd Domhardt Text/Autor: Alfred Matusche (Lit. Vorlage) Sprecher: Annemone Haase (Margret); Ulrich Voss (Schließer); Jutta Hoffmann (Hanna) u.a. Regie: Peter Groeger ESD 04.05.1980 · DRA B · B009996638 74'15 Komponist: Rolf Zimmermann Text/Autor: Alfred Matusche Sprecher: Gisela Rimpler (Suse); Günther Haack (Kurt); Helmut Müller-Lankow (Hennig) u.a. Regie: Wolfgang Schonendorf ESD 03.05.1961 · DRA B · B009986227 41'22 Komponist: Ruth Zechlin Text/Autor: Alfred Matusche (Lit. Vorlage) Sprecher: Manfred Karge (Vincent van Gogh); Winfried Wagner (Theo); Jürgen Luckert (Gauguin) Regie: Peter Groeger ESD 28.04.1973 · DRA B · B009992330 67'27 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Diskussion über Hans Webers Fernsehfilm, u.a. mit den Regisseuren Achim und Wolfgang Hübner, dem Dramaturgen Uwe Römhild, der Schriftstellerin Gisela Karau, dem Kritiker Jochen Wissotzki und Werktätigen aus dem Wohnungsbaukombinat Berlin und dem Werk für Fernsehelektronik in Berlin Gesprächsleiter: Peter Liebers; Manfred Mayer ESD 12.10.1987 · DRA B · B012672420 44'35 LESUNG 80. Geburtstag k Kruschel, Heinz • Lehrer, Erzähler, Jugendbuchautor, Schriftsteller * 8. Oktober 1929 in Staßfurt-Leopoldshall / Sachsen-Anhalt HÖRSPIEL Hörspielszenen und Reportagen zum Geburtstag der NVA Text/Autor: Heinz Kruschel (Lit. Vorlage); Fritz Selbmann (Lit. Vorlage) Sprecher: Jutta Wachowiak (Mädchen); Günter Naumann (Oberst); Ernst Kahler (Autor) u.a. Regie: Werner Grunow ESD 26.02.1976 · DRA B · B009994092 45'03 13'15 Einführung und Lesung (O-Ton) Achim Hübner / Lesung aus dem 3. und 4. Akt »Faust II« Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe; Achim Hübner (Einführung) ESD 06.12.1989 · DRA B · B012654594 14'42 Text/Autor: Arthur Schnitzler (LitVorl) Sprecher: Achim Hübner Redaktion: Petra Meyenburg Regie: Veronika Hübner AD 09.04.1992 · RBB P · KWL0040 23 Text/Autor: Heinrich Böll Sprecher: Achim Hübner (Schauspieler) ESD 19.04.1991 · DRA B · B012659241 10'11 80. Geburtstag k Hübner, Achim • Regisseur, Szenarist, Schauspieler * 8. Oktober 1929 in Berlin Text/Autor: Emile Zola (LitVorl) Sprecher: Achim Hübner Regie: Veronika Hübner AD 03.09.1992 · RBB P · KWL0071 OKTOBER 24'41 Komponist: Tilo Medek Text/Autor: Heinz Kruschel; Gerhard Knoch Sprecher: Hans Joachim Thieme (Erzähler); Katarina Tomaschewsky (Sabine); Ingolf Gorges (Jimmy) u.a. Regie: Albrecht Surkau ESD 12.03.1973 · DRA B · B014833135 55'00 100. Geburtstag k Flörchinger, Martin • Schauspieler * 9. Oktober 1909 in Geisenhausen/Bayern † 27. Oktober 2004 in Vilsbiburg/Bayern 24 OKTOBER N A C H W E I S E Vorstellung der Komödie »Purpurstaub« von Sean O’Casey am Berliner Ensemble anhand von Gesprächen mit Hans-Georg Simmgen, Renate Richter, Martin Flörchinger und Hermann Riesgen (ph). Mit Szenenausschnitten Interviewer: Dieter Kranz ESD 20.03.1966 · DRA B · B012662331 44'00 Martin Flörchinger über seinen Charakter / Szenenausschnitt aus »Schwejk im Zweiten Weltkrieg« von Bertolt Brecht / über die Arbeit an der Aufführung unter der Regie von Erich Engel / über sein Engagement am Deutschen Theater und am Berliner Ensemble und seine Rollen / über sein Interesse an einer Rolle / über die Liebe zum »Hamlet« / über die Bedeutung seines Engagements am Berliner Ensemble / Ausschnitt aus einer Lesung aus dem Roman »Neuland unterm Pflug« für den DDR-Rundfunk / Gespräch über seine Liebe zum Buch / über seine frühere Arbeit als Dozent an Schauspielschulen / über die Notwendigkeit einer guten Schauspielausbildung / Ratschläge für den Schauspielernachwuchs / erzählt eine Anekdote von der Premiere des Stückes »Schwejk« / über sein Interesse an der Rolle des Galilei / spricht den Monolog des Galilei aus dem letzten Akt des Stückes (Lesung für den Rundfunk) / zum Missbrauch der Wissenschaft Interviewer: Hans-Joachim Wolle ESD 12.04.1968 · DRA B · B012765782 28'55 Szenenausschnitte und Gespräch mit Wolfgang Heinz Gespräch mit (O-Ton) Prof. Wolfgang Heinz über seine Gestaltung der Rolle des Galileo Galilei in dem Theaterstück »Das Leben des DRA-Info Audio 2009/4 Galilei« am Berliner Ensemble / Szenenausschnitte mit Wolfgang Heinz, Martin Flörchinger, Hans-Peter Reinecke, Christine Gloger, Victor Deiß und Herbert Sievers Interviewer: Dieter Kranz ESD 16.01.1972 · DRA B · B012663067 45'00 Gespräch mit dem Schauspieler und Ausschnitte aus verschiedenen Theaterstücken / Szenenausschnitt aus »Nathan der Weise« mit Martin Flörchinger und Eduard von Winterstein / Gespräch mit Martin Flörchinger / Szenenausschnitt aus der Aufführung des Berliner Ensembles »Frau Flinz« mit Martin Flörchinger und Helene Weigel / Szenenausschnitt aus dem Stück »Die heilige Johanna der Schlachthöfe« / Szenenausschnitt aus dem Stück »Schwejk im 2. Weltkrieg« / Szenenausschnitt aus dem Stück »Zement« / Zwischen den Ausschnitten wird das Gespräch fortgesetzt Interviewer: Hans-Joachim Wolle ESD 01.01.1975 · DRA B · B012684461 42'04 LESUNG Lesung aus Georg Maurers Gedichtband Text/Autor: Georg Maurer Sprecher: Martin Flörchinger ESD 07.10.1967 · DRA B · B012851876 18'30 HÖRSPIEL Sprecher: Wolf Kaiser (der Autor); Martin Flörchinger (Besucher); Fritz Decho; Harald Grünert Regie: Werner Grunow ESD 30.03.1969 · DRA B · B009989527 44'46 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Text/Autor: Hans Pfeiffer Sprecher: Martin Flörchinger (Lamprecht); Ruth Kommerell (Änne); Otto Dierichs (Richter) u.a. Regie: Wolfgang Brunecker ESD 20.04.1962 · DRA B · B009986659 43'43 70. Jahrestag e NS-Euthanasieprogramm läuft an 9. Oktober 1939 Auf der Grundlage von Adolf Hitlers auf den 01.09.1934 vordatierten Erlasses beginnt die Vernichtung »lebensunwerten Lebens« (Euthanasie-Erlass Hitlers) Das nationalsozialistische Euthanasieprogramm, dargestellt an einem Fall in einem Wiener Altersheim / »In den Konzentrationslagern Mord, in den Irrenanstalten Mord, in den Altersheimen Mord, auf den Schlachtfeldern Russlands Mord an der deutschen Jugend« / Verlesung der Namen von Angehörigen der Marine, die sich in englischer Kriegsgefangenschaft befinden AD Juni 1941c · DRA F · B004622784 3'21 (O-Ton) Wilfried Nill, Seelsorger am Psychiatrischen Landeskrankenhaus Zwiefalten: Die Geschehnisse 1939 / Befehl zur Räumung der Samariterstiftung und Beschlagnahmung für »Zwecke des Reiches« / Proteste der Angehörigen nachdem sie von der Ermordung erfuhren / Geschichte der »Tötung unwerten Lebens« / Euthanasie hat die deutsche Psychiatrie sehr zurückgeworfen / Teilnahme am Gedenkgottesdienst in Grafeneck Interviewer: Winfried Roesner ESD 21.11.1979 · SWR ST · 6003348 5'15 OKTOBER 25 Über Zwangssterilisation und EuthanasiePraktiken am Beispiel des Psychiatrischen Krankenhauses Wiesloch / (O-Ton) HansDieter Mittelhoff (Ärztlicher Direktor des Psychiatrischen Krankenhauses Wiesloch): ca 800–1000 Patienten wurden zwangssterilisiert, ca. 1500 Patienten des Landeskrankenhauses in Vernichtungslager transportiert / der seit 1933 zum Direktor der Anstalt berufene Wilhelm Möckel führte den »Arbeitszwang« für fast alle psychisch Kranken ein / (O-Ton) Heinz Faulstich (Psychiatriehistoriker): Inhalte, wie sie im »Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses« von 1934 enthalten sind, waren bereits lange im bürgerlichen Gedankengut verankert / (O-Ton) Hermann B. (einer von 400.000 Zwangssterilisierten) spricht über seine Einweisung nach Wiesloch und über seine Zwangssterilisation / nach dem Euthanasie-Erlass vom 1.9.1939 wurden im Rahmen der »Aktion T4« 733 Patienten des Psychiatrischen Krankenhauses Wiesloch in die Vernichtungsanstalt Grafeneck transportiert / 1941 wird Dr. Josef Schreck, einer der Gutachter der T4-Kommission, stellvertretender Direktor des Krankenhauses / infolge von Widerstand Abbruch der T4 – Aktion im August 1941 / weitere 500Patienten kamen danach ums Leben / nach 1945 fand keine Vergangenheitsbewältigung statt / die Wiedereinsetzung Möckels konnte nur durch den Personalrat verhindert werden; der 1948 zu lebenslanger Haft verurteilte Schreck wurde bereits 1951 entlassen / Mittelhoff: noch Mitte der siebziger Jahre herrschten im Psychiatrischen Krankenhaus Wiesloch katastrophale Zustände / seit den achtziger Jahren einsetzende Vergangenheitsbewältigung Text/Autor: Rita Niemann-Geiger; Eberhard Ruth ESD 01.09.1994 · SWR BA · 0408776 15'00 26 OKTOBER N A C H W E I S E 75. Geburtstag k Dietel, Clauss • Bildender Künstler, Formgestalter, Designer * 10. Oktober 1934 in Reinholdshain bei Glauchau/Sachsen Diskussionsbeitrag von Clauss Dietel zum Thema »Denken und Fühlen – einige Anmerkungen zu einem grundsätzlichen Thema« Darin u.a. (O-Ton) Clauss Dietel AD 22.11.1988 · DRA B · B012763815 (390'00) Eröffnungsrede von Clauss Dietel: erinnert an die Gründung des Verbandes im Jahr 1952 / zu Auswirkungen der Veränderungen im Land auf den Verband Bildender Künstler / zu Strukturen im VBK, zum Missverhältnis zwischen den zentralistischen Strukturen und den territorialen Interessen / zu Veränderungen in der Funktion der Künste / Vorschläge für Themen in der anstehenden Diskussion, wie neue Strukturen, soziale Maßnahmen für Künstler, Priorität regionaler Organisation / Vorschlag, eine Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung der Verbandsgeschichte zu berufen ESD 16.04.1990 · DRA B · B012673790 19'30 60. Jahrestag e Konstituierung der Bundespressekonferenz in Bonn 11. Oktober 1949 in Bonn Die Bundespressekonferenz ist der Zusammenschluss der in der Bundeshauptstadt akkreditierten Journalisten. s.a. 12.10.1949 (Gründung Bundespresseamt) DRA-Info Audio 2009/4 Franz Meindl, Wolfgang Wiedemeyer, Alois Rummel, Günter Paschner und Ernst Ney im Gespräch über den Journalistenalltag in Bonn und über Unterschiede und Aufgaben von Bundespressekonferenz und Bundespresseclub / (O-Ton) Ernst Ney: Bonn gibt Journalisten »ein Gefühl des Erhobenseins« gegenüber den Kollegen und den Bürgern; Möchte seine Korrespondententätigkeit in Bonn dennoch »ganz solide als unser täglich Brot ansehen«; Versucht, »private, persönliche Verquickungen« mit seiner journalistischen Arbeit »möglichst zu vermeiden«; Einfluss der Presse auf politische Entscheidungen ist eher gering: »Wenn unser Einfluss enorm wäre ... dann hätte es nie eine Wiederbewaffnung gegeben« / (O-Ton) Wolfgang Wiedemeyer zur Arbeit der Bundespressekonferenz / (O-Ton) Alois Rummel zur Arbeit des Bundespresseclubs; Journalisten sollten die »Persönlichkeit« besitzen, den Politikern als gleichberechtigte Partner zu begegnen / Günter Paschner: »Der tägliche Umgang mit den Mächtigen hier ... korrumpiert auch ein bisschen«, die politischen Geschehnisse im Interesse derer darzustellen, »deren Informationen man braucht« AD 31.03.1973 · SWR · 5954060 17'30 Sten Martenson, Vorsitzender der Bundespressekonferenz, Stuttgarter Zeitung, über den aus dem Amt scheidenden Pressesprecher der Bundesregierung, Friedhelm Ost: Will keine Zensuren verteilen und keine Vergleiche ziehen / Überreicht ein Bändchen über praktische Redekunst / (O-Ton) Ost: Manchmal gespanntes Verhältnis zwischen Regierung und Medien kann das Verhältnis auch spannend machen / Regierungssprecher zu sein ist ein »schwieriges Geschäft« / DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Diener der Regierung und der Journalisten / Hatte oft nicht die Informationen, die er sich wünschte / Bedankt sich bei der Bundespressekonferenz für die faire Behandlung Reporter: Dagmar Seitzer ESD 19.04.1989 · SWR ST · 6328497 4'25 Telefoninterview mit Otto Schumacher-Hellmold, erster Journalist in der Bundespressekonferenz ESD 11.10.1994 · WDR · 2941011101B 6'05 Text/Autor: Ulrike Wöhning Moderator: Falk Schwarz ESD 29.06.1999 · DLF · 7911960 3'47 Darin u.a.: Zur Gründung der Bundespressekonferenz am 11.10.1949: Erste Gäste waren Bundeskanzler Adenauer und Wirtschaftsminister Erhard / (O-Ton) Charima Reinhard: In den 50er Jahren fanden zwischen 9.000 und 10.000 Regierungspressekonferenzen mit 20 Regierungssprechern statt. / Zur Kritik der Journalisten gleich nach Gründung der Bundespressekonferenz an der presseunfreundlichen Haltung der Bundesregierung Reporter: Jörn Michael Bachhausen ESD 04.08.1999 · SWR BA · 4231833 3'13 OKTOBER 27 60. Jahrestag e Wilhelm Pieck wird erster Präsident der DDR 11. Oktober 1949 Wilhelm Pieck wird auf einer gemeinsamen Sitzung der Provisorischen Volkskammer und der Provisorischen Länderkammer der DDR einstimmig als Präsident der DDR gewählt. Reportereinleitung / Wahl des Präsidenten der DDR / Antrittsrede von Wilhelm Pieck (Präsident der DDR) / Schlusswort von Johannes Dieckmann (Präsident der Volkskammer) AD 11.10.1949 · DRA B · B012761655 69'00 (O-Ton) Otto Grotewohl stellt dem Präsidenten die Regierung vor / (O-Ton) Wilhelm Pieck vereidigt die Mitglieder der Regierung AD 12.10.1949 · DRA B · B012761664 15'00 Skizze des ersten Präsidenten der DDR mit (O-Ton) Archivaufnahmen u.a.: Wilhelm Pieck spricht seinen Schwur als Präsident, besucht verschiedene Betriebe, nimmt Glückwünsche von Kindern und Beschäftigten entgegen, verleiht Auszeichnungen und fordert Zuhörer zum gemeinsamen Aufbau auf ESD 03.01.1986 · DRA B · B012254161 16'10 28 OKTOBER N A C H W E I S E 60. Jahrestag e Bundespresseamt gegründet 12. Oktober 1949 Das Bundespresseamt wurde schrittweise gegründet, zunächst durch eine Ankündigung Adenauers am Tag nach seiner Wahl zum Bundeskanzler (16.9.1949), durch Bestellung von Heinrich Böx zum kommissarischen Leiter des Presseamtes am 26.9 und schließlich durch Mitteilung von Ministerialrat Herbert Blankenhorn an den Bundesfinanzminister über die Errichtung des Bundespresseamtes vom 12.10.1949. Das Bundespresseamt selbst sieht den 16.09. als sein Gründungsdatum an. Über seine frühere Tätigkeit als Bundespressechef und Botschafter bei der UNO / Über Verhältnis Presse – Pressechef / Freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit Interviewer: Klaus Harpprecht AD 28.06.1956 · WDR · 6129093102 3'53 Lernprozess des neuen Bundespressechefs in seinem neuen Amt / Bemühen um ein Höchstmaß an Offenheit zu seinen Journalisten-Kollegen / Ohne Mogeln die Dinge so darstellen, wie sie sind / Wundertaten von ihm zu erwarten wäre verfehlt / Befürwortet regelmäßiges Auftreten des Kanzlers vor der Presse, zwar nicht nach Art des amerikanischen »Meet-the-Press«, aber doch in dichterer Folge und unmittelbarer Weise als bisher / Helmut Schmidt ein Mann mit »FernsehAppeal«, jedoch sollte er auch nicht zu oft vor die Kamera treten / Der neue Bundespressechef ist dabei, seine Lektion im Hinnehmen von Hieben zu lernen, wobei Journalisten sicher besser solche austeilen als DRA-Info Audio 2009/4 einstecken können / Schilderung der Gründe für den Wechsel vom sicheren Rundfunkintendantenposten in Bremen auf das »Himmelfahrtskommando« in Bonn / Gewisse journalistische Abenteuerlust und der Reiz, den Journalismus mit der Politik zu verbinden Interviewer: Jörg Wiedemuth AD 07.06.1974 · WDR · 6126268106 9'14 Sprecher: Henry Kielmann; Wolfgang Kaven Redaktion: Wolf Michael Thomas AD 31.10.1974 · NDR · WR23069 29'05 Mit (O-Ton) Conrad Ahlers (ehem. Regierungssprecher BPA) über das Amt / (O-Ton) Armin Grünewald (stellvertretender Regierungssprecher BPA): Interview über Zuarbeit für Regierung und über Verhältnis von Helmut Schmidt (Bundeskanzler) zur Presse (Okt. 1979) / (O-Ton) Günther Diehl (ehem. Regierungssprecher BPA): Über Arbeitsweise der Presseauswertung (Okt. 1979) / (O-Ton) N.N. Maurach (Redakteur BPA): Über seine Arbeit (Okt. 1979) Text/Autor: Klaus-Jürgen Haller ESD 12.10.1979 · WDR · 6150394103 15'08 O-Ton-Einspielung Gerhard Schröder (Bundeskanzler) vor der Presse: Zur Eingliederung des Arbeitsstabs für Öffentlichkeitsarbeit des Bundeskanzleramts in das Bundespresseamt: »Das soll deutlich machen, dass das Bundespresseamt nicht nur die Politik der Bundesregierung nach außen bringen soll, sondern sich auch um die Werbung für meine Talente – wenn es sie denn gibt – zu kümmern hätte« / (O-Ton) Uwe Karsten Heye (neuer Leiter des Bundespresseamts) vor der Presse: »Ich denke, dass das Bundespresse- DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E amt sich unter der neuen Bundesregierung neu definieren kann und damit erneut zu dem wichtigen Zentrum der Informationsarbeit der Bundesregierung werden wird« / »Sehr verehrter Herr Bundeskanzler – es geht mir immer noch schwer von den Lippen, aber es ist so«; Gerhard Schröder: »Das sollte aber nicht öffentlich werden« (Gelächter) ESD 30.10.1998 · WDR · 6148271110 3'15 »Die hohe Kunst der hohlen Worte« beherrschen muss, wer als Regierungssprecher die Entscheidungen der Politiker ans Volk vermitteln will. Der erste trat seinen Dienst heute vor 50 Jahren an. Es war Felix von Eckardt, Regierungssprecher unter Konrad Adenauer. Seither gab es viele, die durch ihre besondere Art mit vielen Worten wenig zu sagen in Erinnerung geblieben sind / Mit Sprechertexten und O-Tönen von Bundeskanzlern und ihren zahlreichen Regierungssprechern. Einen hohen Verschleiss hatte Bundeskanzler Helmut Kohl Text/Autor: Wolfgang Steil AD 16.06.2003 · WDR · 6108042101 17'41 50. Todestag k Bronnen, Arnolt • Dramatiker, Schriftsteller, Dramaturg, Schauspieler * 19. August 1895 in Wien † 12. Oktober 1959 in Berlin (O-Ton) Arnolt Bronnen über seine Freude über das Schriftstellerparlament, das vom Staat gefördert wird / zur Gefahr, dass man intern bleibt / Diskussion wird zunehmend temperamentvoller ESD 12.01.1956 · DRA B · B012654723 0'53 OKTOBER 29 Biographische Angaben zu Arnolt, Hildegard und Renate Bronnen / Lesung aus dem Kapitel über Hildegard Bronnen / Lesung aus dem Kapitel über Renate Bronnen ESD 08.03.1991 · DRA B · B010609460 44'36 (O-Ton) Barbara Bronnen über ihren Vater Arnolt Bronnen: seine Verhältnis zu den Nazis (Freundschaft mit Goebbels) / Verhältnis zur Macht / Eintritt in Kommunistische Partei / wann für ihn Traum von DDR ausgeträumt war / Freundschaft mit Bertolt Brecht / Rezeption des Werks von Arnolt Bronnen heute Interviewer: Michael Rödger ESD 19.08.1995 · RBB P · KUL54695 4'40 Erklärt Leidenschaft für Friedhöfe aus der Prägung durch ihre Großmutter; lässt sich am 100. Geburtstag ihres toten Vaters auf dem Friedhof einschließen, um mit ihm »intensive Gespräche« zu führen / Beschreibt das letzte Treffen mit ihrem Vater an seinem Sterbebett im Herbst 1959 als ungewohnt und distanziert / Ihr Vater hat eine große Rolle in ihrem Leben gespielt, besonders bei ihrer Berufswahl als Schriftstellerin / Wollte ihren Vater bei Übersiedlung nach Ostberlin nicht folgen / Erzählt, dass ihr Vater ein schwieriges Leben in der DDR hatte, weil er seinen jüdischen Vater verleugnete; er war Theaterkritiker bei der Berliner Zeitung und gut befreundet mit Bertolt Brecht / Sucht in ihren Romanen »Die Tochter« und »Das Monokel« nach einem Bild des Vaters / Ihr Vater, Arnolt Bronnen, kam 1920 als Sohn des jüdischen Bühnenautors, Ferdinand Bronnen, zur Welt / Schildert die Freundschaft 30 OKTOBER N A C H W E I S E Arnolt Bronnens zu Josef Goebbels, die in ihren Augen nur als Zweckfreundschaft bestand, »beide benutzten einander«, hatten Plan eines nationalen Theaters, Bronnen lernte durch Goebbels seine erste Frau Olga kennen / Beschreibt, dass ihr Vater versuchte, jüdische Herkunft zu verbergen; Mutter beurkundet uneheliche Abkunft des Sohnes; Änderung des Namens von Bronner in Bronnen / Arnolt Bronnen floh im Krieg nach Österreich, wechselte zum Widerstand über; zweite Frau Hildegard, Mutter von Barbara, bewahrte ihn vor Haft; trat in KPÖ ein / Berichtet, dass sie von den Manuskripten seiner Autobiografie als Kind begeistert war, sah aber eine ihr fremde Person; sie bekam von seinem öffentlichen Leben nichts mit / Lernte seine dritte Frau Renate in Linz kennen; sie ist zwischen Vater und Mutter hin und her gerissen; sagt, »Mutter hat die Trennung nie überwunden« / Roman »Die Tochter« entsteht mit dem Dokumentarfilm über den Vater; spricht von »billiger Argumentation«, weil sie ihre eigene Haltung zu ihrem Vater in dem Buch nicht offenlegt / Das zweite autobiografische Buch »Das Monokel« entsteht aus Reise mit Halbbruder auf den Spuren des Vaters; beschreibt Auschwitz als Geburtsort des Großvaters; Verleugnung des Großvaters durch den Vater hat Wurzeln in strenger Erziehung; rät ihrem Sohn: »einfach hinschauen, auch wenn es wehtut« ESD 01.07.2001 · SWR BA · 0186829 44'07 LESUNG Text/Autor: Arnolt Bronnen Sprecher: Arnolt Bronnen ESD 11.10.1956 · DRA B · B012761557 19'00 DRA-Info Audio 2009/4 HÖRSPIEL Text/Autor: Arnolt Bronnen (Lit. Vorlage) Sprecher: Peter Fitz (Bronnen); Christian Redl (Torgelow); Jürgen Thormann (Michaelis) u.a. Regie: Oliver Sturm AD 21.08.2006 · HR · 4699546–47 90'00 Text/Autor: Fred von Hoerschelmann Sprecher: Lothar Müthel (Ingenieur Wegel); Heinrich George (Maschinist Rauk); Franziska Kinz (Mädchen) Regie: Arnolt Bronnen AD 03.01.1933 · DRA F · B004884067 67'23 75. Geburtstag k Gräf, Roland • Filmregisseur, Kamera mann * 13. Oktober 1934 in Meuselbach/Thüringen Roland Gräf und Christel Gräf geben Auskunft über ihre Lebensstationen, Ausbildung und Filmarbeit bei der DEFA Gesprächsleiter: Heidi Grimmer ESD 29.12.1979 · DRA B · B012684614 49'00 Über seinen beruflichen Werdegang / ab 1959 nach Beendigung des Studiums an der Filmhochschule Babelsberg arbeitete er als Kameramann beim Dokumentarfilm, Spielfilm, Kinderfilm, konnte handwerkliche Fähigkeiten beim Fernsehen erweitern / ab 1965 hinter der Kamera kontinuierlich Spielfilme wie »Leben zu zweit«, »Das siebente Jahr« / der Autor Klaus Poche gab der DEFA die Anregung für Gräfs Wechsel zur Regie / Gräf war als Regisseur zunächst vorsichtig, seine Ausbildung als Kameramann sieht DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E er als Vorteil, da Film in erster Linie Bilderzählung sei / seine private Vorliebe für Kunstbilder und Fotografien liegt in seinem Beruf begründet / zu Dialogfilm und Fernsehkammerspiel und seinem aktuellen Film »Märkische Forschungen« nach der gleichnamigen Erzählung von Günter de Bryun / zu seiner Ehefrau und Dramaturgin Christel Gräf und der gemeinsamen Arbeit / zu den Tätigkeiten als Filmregisseur wie Filmstoff, Autoren, Szenarium, Schnitt, Herausforderungen wie Wetter, gute Laune im Studio und dem Zwang, Entscheidungen treffen zu müssen / ab 24'04 Ausschnitt »Korinthstrasse 44« aus dem DEFA-Film »P.S.« von Günther Fischer ESD 09.12.1981 · DRA B · B012099582 21'15 OKTOBER 31 von Heiner Müller überarbeiteten Fassung der Übersetzung von Hölderlin mit Benno Besson, Karl-Heinz Müller, Horst Sagert / Szenenausschnitte mit Fred Düren, Lissy Tempelhof, Dieter Franke, Hannes Fischer, Reimar Johannes Baur, Käthe Reichel Interviewer: Dieter Kranz ESD 10.02.1967 · DRA B · B012662461 45'30 Gespräch mit Christine Schorn, Siegfried Höchst und Horst Sagert / Szenenausschnitte mit Christine Schorn, Elsa Grube-Deister, Inge Keller, Fred Düren, Jürgen Hentsch Interviewer: Dieter Kranz ESD 20.12.1970 · DRA B · B012662922 42'00 LESUNG (O-Ton) Roland Gräf Interviewer: Michael Lachmann ESD 14.05.1988 · DRA B · B012848765 12'00 mit dem Regisseur (O-Ton) Roland Gräf und dem Autor des Buches »Der Tangospieler« (O-Ton) Christoph Hein ESD 29.03.1991 · DRA B · B012664420 29'00 75. Geburtstag k Sagert, Horst • Maler, Bühnenbildner, Illustrator, Regisseur, Schriftsteller * 13. Oktober 1934 in Dramburg / Pommern Im Wechsel mit zahlreichen Szenenausschnitten Gespräch über die Inszenierung des »Ödipus Tyrann« von Sophokles in der Ein Essay über Grafiken von Horst Sagert Text/Autor: Friedrich Dieckmann (Essayist) ESD 11.03.1978 · DRA B · B010607391 16'06 75. Geburtstag k Wien, Dieter • Schauspieler * 13. Oktober 1934 in Danzig Gespräch mit Fritz Bornemann über seine Inszenierung »Bolschewiki« am Maxim Gorki Theater von Michail Schatrow / Szenenausschnitte mit Marga Legal, Renate Reinecke, Albert Hetterle, Dieter Wien und Klaus Manchen Interviewer: Wolfgang Stein ESD 16.10.1969 · DRA B · B012665940 43'50 32 OKTOBER N A C H W E I S E Sieben Gäste erzählen Erlebnisse, Geschichten und Anekdoten rund um das Maxim Gorki Theater und aus ihrem Leben u.a. (O-Ton) Dieter Wien Günther Hammer (Musikredaktion) ESD 04.11.1987 · DRA B · B010159444 (84'05) LESUNG Text/Autor: Gottfried Keller; Peter Gugisch (Einführung) Sprecher: Dieter Wien ESD 24.02.1982 · DRA B · B011747541 14'37 HÖRSPIEL Text/Autor: Helmut Bez Sprecher: Kurt Böwe (Alexander); Erwin Geschonneck (Hermann); Dieter Wien (Bruno) Regie: Fritz Göhler ESD 13.04.1980 · DRA B · B009996337 53'52 60. Jahrestag e Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) gegründet 13. Oktober 1949 in München Die Mitglieder des Gewerkschaftsrates und die Vorsitzenden der 16 Einzelgewerkschaften unterzeichnen in München die Gründungsurkunde des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Die Dachorganisation für Westdeutschland hat ihren Sitz in Düsseldorf. Erster Vorsitzender wird Hans Böckler. DGB nicht in bester Verfassung / kann stolz auf Vergangenheit sein / für viele Arbeitnehmer gewerkschaftliche Organisation nicht DRA-Info Audio 2009/4 mehr zeitgemäß / Gewerkschaften vor 50 Jahren nach Verbot durch Nazidiktatur zur Einheitsgewerkschaft zusammengeschlossen / (O-Ton) Hans Böckler auf dem Gründungskongress 1949: arbeitende Menschen stehen heute in echter Verbundenheit zusammen / wollen Gewerkschaft so gestalten, dass allen Arbeitnehmern echte Heimat / rasche Entwicklung Gewerkschaften Machtfaktor / Grundfeste gewerkschaftlicher Erfolge aus 50er und 60er Jahren / Aufzählung einiger Errungenschaften / (O-Ton) Ludwig Rosenberg, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1962–1969: wo wären Verkürzung Arbeitszeit, Verbesserung Löhne und Gehälter, Ausbau Sozialgesetzgebung, Mitbestimmungsrecht u.a. ohne Gewerkschaften / Mitte 70er Jahre dunkle Schatten durch Strukturkrise Montanindustrie / statt Sozialleistungen immer mehr Sozialpläne / (O-Ton) Heinz-Oskar Vetter, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1969–1982: (Atmo im Hintergrund) 1,3 Mio. Arbeitslose können nicht Drückeberger und Faulenzer sein / neue Arbeitsplätze tun not / 80er Jahre Krisenjahrzehnt wirtschaftlich und strukturell / Auswirkungen Neue-Heimat-Skandal verheerend / Gewerkschaften verlieren seit 80er Jahren Mitglieder / Organisationsgrad nur noch in Großbetrieben hoch / dennoch weiterhin Machtfaktor / Aushandlung Tarifverträge für 22 Mio. Beschäftigte / Schrumpfungsprozess bei Gewerkschaften wie in Wirtschaft / noch elf von 16 DGB-Gewerkschaften / seit 1994 Dieter Schulte an Spitze / (O-Ton) Dieter Schulte, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes: Scharfmachern in Arbeitgeberverbänden ins Stammbuch schreiben, können Konflikt haben, wenn sie wollen / Einfluss DGB gegenüber Einzelgewerkschaften gesunken ESD 11.10.1999 · NDR · R007736 4'24 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 20. Jahrestag e USA: Kurssturz in New York 13. Oktober 1989 Am 13.10.1989 (einem Freitag) Kurssturz an der New Yorker Börse; nachfolgend am 16.10.1989 Kurseinbrüche in Europa, in der Bundesrepublik die größten bis dahin. OKTOBER 33 denheit mit dem Auto-Union-Rennwagen / Hoffnung auf weitere Siege Interviewer: Eduard Roderich Dietze AD 31.10.1936 · DRA F · B004892545 4'21 (O-Ton) Hans Tesch (Korrespondent): Zum drastischen Kursverfall an der Börse in New York Reporter: Hans Tschech ESD 13.10.1989 · BR · DK62865 2'05 Die Aufnahme in Amerika war sehr herzlich / Die Rennstrecke in Amerika war klein und schlecht / Es wurde sehr fair gefahren / Hat von den 90 zu fahrenden Runden 76 geführt / Konnte die Einladungen nach dem Rennen nicht annehmen Interviewer: Paul Reymann AD 13.07.1937 · DRA F · B003629394 4'13 100. Geburtstag k Rosemeyer, Bernd • Rennfahrer * 14. Oktober 1909 in Lingen † 28. Januar 1938 bei Mörfelden-Walldorf Schildert, wie er ein Rad verlor, auf drei Räder zu einem Notdepot fuhr und in kürzester Zeit das Rad wieder anmontieren konnte AD 15.08.1937 · DRA F · B006682388 1'13 Paul Laven u.a. im Gespräch mit dem deutschen Rennfahrer Bernd Rosemeyer: Über seine Anfänge in der Kindheit / Angst vor dem Großen Preis von Deutschland in diesem Jahr / Heirat wenige Tage vor dem Rennen / über seinen Rennwagen Reporter: Paul Laven oD · DRA F · B012400422 ca. 02'00 75. Todestag k Fischer, Samuel • Verleger * 24. Dezember 1859 in Liptovsky Mikulás (SK) † 15. Oktober 1934 in Berlin Europameister von 1935 / Schon in der Kindheit Interesse am Autofahren / Auf die Frage nach dem schwierigsten Rennen, nennt er den »Großen Preis von Deutschland«, den er unter dem Druck einer möglichen Blamage vor seiner Frau – die Hochzeit hatte kurz vor dem Rennen stattgefunden – fuhr / Zufrie- Moderation mit Zitaten / (O-Ton) Gottfried Bermann-Fischer: Gedenke Samuel Fischers und würdige seine Arbeit / S. Fischers Gespür für den neuen Geist in der Literatur / Die Wochenzeitschrift »Die freie Bühne für modernes Leben« / Zitat aus der Zeitschrift / Moderation: Über Brigitte Eva Fischer / Zitate von Brigitte Eva Fischer über ihren Vater / (O-Ton) Gottfried Bermann-Fischer: Über das Verhältnis zu seinem Schwiegervater / Ent- 34 OKTOBER N A C H W E I S E wicklung und Entstehung des Taschenbuches / (O-Ton) Brigitte Eva Fischer: Über die Einführung des Taschenbuches Gesprächsleiter: Sophie Behr AD 19.02.1985 · RBB B · OF12039 28'30 Brigitte Fischer: Elternhaus in Berlin-Grunewald / Persönlichkeit und Herkunft des Vaters Samuel Fischer / Über die Anfänge von S. Fischers Buchhändler-Karriere sowie das von S. Fischer mit begründete Theaterunternehmen »Neue Freie Bühne« / Über die von S. Fischer gegründete Zeitschrift »Die Freie Bühne«, Vorläufer der »Neuen Rundschau« / Zitiert aus dem Geleitwort des ersten Heftes der »Freien Bühne« Bermann-Fischer: Schildert die Persönlichkeit und Eigenschaften Samuel Fischers / Brigitte Fischer: Über ihre liberale Erziehung / Verhältnis zu ihrer Mutter / Bekanntschaft mit einzelnen Autoren des Fischer-Verlages / Über Gerhart Hauptmann: »Ich war so etwas wie seine Stieftochter« / Über Thomas Mann / Liberale und demokratische Ausrichtung des Elternhauses / Beginn des Ersten Weltkriegs: Thomas Manns und Richard Dehmels Kriegsbegeisterung und die vermittelnde Haltung ihrer Eltern / Der Umschwung zur Republik 1918 wurde allgemein begrüßt / G. Bermann-Fischer: Über die Bekanntschaft zu seiner späteren Frau / Wechsel von der Medizin zum Verlagswesen / Aufkommen des Nationalsozialismus / Bereits 1932 Transferierung des Verlagsvermögens auf eine Schweizer Bank / 1935 Vertrag mit dem Heinemann-Verlag in England / Hat einen Teil des Verlages an die Nationalsozialisten übergeben, um mit dem anderen Teil ungehindert exilieren zu können / Kein Glaube an eine spätere Rückkehr nach Deutschland / Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs, das er in New York erlebte / Über Peter Suhrkamp, der 1936 die Leitung des Fischer-Verlages in Deutschland übernommen hat / Nach dem Krieg begin- DRA-Info Audio 2009/4 nende Differenzen mit Suhrkamp, vor allem weil dieser die Veröffentlichung einer Taschenbuchserie ablehnte / Suhrkamp war ein Vertreter der Theorie des »elitären Verlages«, Bermann-Fischer ein solcher des »Buches für jedermann« / Weigerung Suhrkamps, den Fischer-Verlag an die Familie zurückzugeben; Vergleich durch Vermittlung der Rückgabebehörde / Neubeginn des Fischer-Verlages 1950 in Frankfurt / 1968 Abgabe der Verlagsanteile an Holtzbrink und Rückzug in das Privatleben / Über die Reaktion Thomas Manns auf den Tod Samuel Fischers Gesprächspartner: Johannes Wilms AD 19.10.1986 · DRA F · B006441776 58'25 HÖRSPIEL Die Geschichte eines ehrwürdigen Verlagshauses Komponist: Friedrich Scholz Text/Autor: Friedrich Luft; Hans Scholz Sprecher: Richard Bohne (Samuel Fischer); Trudl Baumbach; Reinhold Bernt u.a. Regie: Hanns Korngiebel ESD 21.12.1959 · DKultur Berlin · 188–345 89'55 20. Jahrestag e Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an Václav Havel 15. Oktober 1989 in Frankfurt am Main Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1989 wird in Frankfurt am Main an den tschechischen Schriftsteller und Bürgerrechtler Václav Havel verliehen; er kann ihn nicht selbst entgegennehmen, da ihm die Ausreise verweigert wurde. DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E (O-Ton) Ludwig Vaculik, Schriftsteller und Mitbegründer der Charta 77: Vaclav Havel wurde in den letzten Jahren zu einem »Symbol« / Gefahr, wenn er zum Präsidenten gewählt würde / Politik führt ihn von seiner Arbeit weg / Charta 77 ist keine Oppositionsbewegung, sondern moralischer Widerstand / Innerhalb von ihr ist Havel eine unbestrittene Persönlichkeit / Erfolge der Charta: Normalität des Verhaltens / Stücke von Havel dürfen in der CSSR nicht gedruckt werden / Sie sollen wieder gespielt werden / Während der Preisverleihung wird Havel mit Freunden in Prag feiern Interviewer: Thilo Kößler ESD 13.10.1989 · SWR ST · 6328628 5'42 »Ich empfinde es nicht als persönlichen Schmerz, dass ich an der Veranstaltung nicht teilnehmen kann. Am liebsten würde ich dort als unsichtbarer Beobachter sein. Ich möchte selbstverständlich gerne dahin, ich würde diese Ehrung auch überstehen. Dass mir die physische Abwesenheit weh tut, das kann ich nicht behaupten. Worunter ich leide ist, dass es im Herzen Europas ein Land gibt, das einem Bürger nicht erlaubt, bei einer internationalen Preisverleihung auszureisen und das stimmt mich traurig.« Interviewer: Carl Bringer AD 14.10.1989 · WDR · 6098529108 0'44 Günther Christiansen (Vorsteher des Börsenvereins): Havel ist kein Held, seine Hoffnung auf die Erneuerung des europäischen Bewusstseins, sein Ideal ein demokratisches Europa als freundschaftliche Gemeinschaft freier Nationen / Volker Hauff (Frankfurter Oberbürgermeister): Die Paulskirche als geeigneter Ort, einen großen Denker der Auf- OKTOBER 35 klärung unserer Tage zu ehren / Václav Havels Denken ist die Arbeit des Widerstandes / André Glucksmann: Für Havel ist der Kommunismus die Tötung der Zeit, die Planung einer abgestorbenen Zeit / Die Macht muss fälschen, weil sie in ihren eigenen Lügen gefangen ist / Die Zeit des Glaubens an die Revolution und des Personkultes ist vorbei / Was Auschwitz für den Westen war, muss die Kolyma für den sowjetischen Herrschaftsbereich werden / Havel als unbequemer Intellektueller, der weiß, dass er stört und nicht daran denkt, davon zu lassen / Überreichung der Urkunde / Maximilian Schell (verliest die Rede Havels): Über die weltbewegende Macht des Wortes / Ich lebe in einem Land, in dem eine Rede ein System erschüttern kann / Das Wort ist vieldeutig, es kann die Freiheit bringen, aber auch – wie im Fall Rushdie – todbringend sein / In meiner Heimat ist das Wort Sozialismus zu einem gewöhnlichen Gummiknüppel geworden, mit dem an nichts glaubende Bürokraten ihre frei denkenden Mitbürger in den Rücken hauen, wobei sie sie »Feinde des Sozialismus« nennen / Hofft, dass das Wort »Perestroika« nicht wieder zu einer neuen Beschwörungsformel wird / Schwierigkeiten der Tschechen und der Deutschen bei ihrem Zusammenleben in Mitteleuropa / Der Mensch glaubte, er sei der Herr der Schöpfung, er hat sich schicksalhaft geirrt, aber er beginnt, seinen Fehler zu begreifen, und das ist gut / Aufruf zur Verantwortung für das Wort (D 33'05) AD 15.10.1989 · DRA F · B006115814 87'02 36 OKTOBER N A C H W E I S E 50. Todestag k Marshall, George C. • Politiker; amerikanischer Außenminister (Marshall-Plan) * 31. Dezember 1880 in Uniontown (Penn) † 16. Oktober 1959 in Washington Betont die Meinungsverschiedenheiten der vier Außenminister Rundfunksprecher AD 29.04.1947 · DRA F · B004885803 27'41 Verelendung Europas hätte auch für die USA Folgen / »Any government that is willing to assist in the task of recovery will find full cooperation, I am sure, on the part of the United States Government« / Die Initiative muß von Europa ausgehen / »The program should be a joint one, agreed to by a number, if not all, European nations« Redner: George Marshall (engl) AD 05.06.1947 · DRA F · B007834561 3'47 DRA-Info Audio 2009/4 Darin u.a. George C. Marshall (amerik. Außenminister): Für eine bessere Welt sind Verständnis und guter Wille notwendig / Ein Erfolg der diesjährigen Rot-Kreuz-Kampagne ist besonders wichtig / Die Folgen des Krieges sind tragischer und weitreichender als wir es in Amerika erkennen können / Wichtig ist nicht nur materielle Hilfe, sondern auch moralische Unterstützung / Die Wunden des Krieges dürfen nicht zu Bitterkeit und zu Hass führen / Das Rote Kreuz als Symbol für den Wunsch des amerikanischen Volkes, an einer humanen Welt für alle Menschen mitzuarbeiten AD 06.03.1948 · DRA F · B004888349 2'40 Redner: George C. Marshall AD April 1951 · DRA F · B007310000 0'25 25. Jahrestag e Friedensnobelpreis für Bischof Tutu aus Südafrika 16. Oktober 1984 Der Friedensnobelpreis 1984 wird am 16.10.1984 dem anglikanischen Bischof Desmond Tutu, Generalsekretär des Südafrikanischen Kirchenrates, zugesprochen. Enttäuschendes Ergebnis / Ablehnung des Europäischen Wiederaufbauprogramms durch die Sowjetunion / Zur Lage in Deutschland und Österreich / Friedensvertrag / Laufende Reparationen aus der Ostzone zugunsten der Sowjetunion / Die zukünftige Entwicklung Deutschlands Redner: George C. Marshall (engl) AD 20.12.1947 · DRA F · B004885119 19'45 (O-Ton) Desmond Tutu vor der Vereinigung der UNO-Korrespondenten: Kritik an den USA wegen mangelnder Verurteilung der südafrikanischen Regierung wegen des Apartheid-Systems / Schilderung der Situation der Kirchen in Südafrika / Einschätzung seiner Person als Interims-Führer / Beurtei- DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E lung des Ansehens der südafrikanischen Regierung als Handelspartner und Garant für billige, gewerkschaftsfreie Arbeitsplätze / Politische Wertung der gewalttätigen Situation an Südafrikas Grenzen, vor allem der Haltung gegenüber Mozambique / Willen zur Schaffung eines friedlichen Staates, in dem alle Bürger Rechte haben / Haltung zur weißen Bevölkerung: »We clearly do not want to drive whites into the sea. We want what is our judged right.« / Forderung nach einer nichtrassistischen Gesellschaft / Aufruf an die westlichen Staaten, sich mit effektiven Aktionen gegen die Apartheid zu wenden / Einschätzung seiner Person als friedliebenden Menschen, »I have never claimed to be a pacifist, I am a peacelover« AD 26.10.1984 · WDR · 6166885101 26'44 Darin u.a. (O-Ton) Desmond Tutu (Bischof in Johannisburg ; Friedensnobelpreis 1984) Text/Autor: Otto Toussaint; Thomas Kruchem Sprecher: Klaus Eckert; Manfred Idem ESD 12.12.1984 · DLF · 7005859 19'10 25. Jahrestag e Waldschadenserhebung 1984: 50 Prozent der Wälder in der Bundesrepublik geschädigt 16. Oktober 1984 Bundeslandwirtschaftsminister Ignaz Kiechle gibt am 16.10.1984 die Ergebnisse der ersten bundesweiten Waldschadenserhebung bekannt. Demnach sind ca. 50% der Wälder in der Bundesrepublik geschädigt. Tagung des deutschen Forstvereins in Ulm / Thema: Wald in der Krise. Resignation oder Hoffnung? / Schäufele: 1984 ist der Scha- OKTOBER 37 densumfang »nochmals angewachsen« / 66,2 Prozent des Waldes von Baden-Württemberg sind erkrankt / Besonders der Schwarzwald ist betroffen / Moosmeier über die Ursachen des Waldsterbens: Luftschadstoffe spielen »eine entscheidende Rolle« / Bohlus: Macht Vorschläge zur schnellen Einführung abgasarmer Autos (Beifall) Moderator: Ralf Uhlemann Sonst. Mitw.: Dr. Max Schäufele (Landesforstpräsident); Prof. Hans-Ulrich Moosmeier (Leiter der forstlichen Versuchsanstalt Freiburg); Prof. Holger Bohlus (Ordinarius für Volkswirtschaftslehrean der Universität Konstanz) ESD 25.09.1984 · SWR ST · 6326633 4'50 Bundestag diskutiert Waldschadensbericht / Zimmermann, BM des Innern, CSU: »Niemand kann über Nacht die heile Welt schaffen« / Bunderepublik steht in Sachen Umweltschutz in Europa »weit an der Spitze« / Drabiniok, Grüne: Kritisiert »Verweigerungshaltung gegen Waldschutzmaßnahmen« / »Die Tachonadel wird bei ihr (Regierung) zum Freiheitsbegriff« / Müntefering, SPD: Zimmermann wollte vor zwei Jahren handeln / Seitdem ist der »Wald kränker und die Regierung lahmer« geworden / Baum, FDP: Forderung nach Nachrüstung der Altautos mit Katalysator Moderator: Ralf Uhlemann ESD 17.10.1984 · SWR ST · 6326683 3'09 Waldschadensbericht und Diskussion über Tempolimit / Riesenhuber über die Ursache des Waldsterbens: »Es gibt nicht eine einzige Erklärung für alles« / Über Schäden im norddeutschen Mittelgebirge, im Schwarzwald, im Fichtelgebirge und im bayerischen Wald / Es gibt keine »simple Ursache« und keine 38 OKTOBER N A C H W E I S E »simple Patentlösung« / Eine wichtige Ursache sind die »Schadstoffe aus Luftverunreinigungen« / Tagung der Umweltminister aus Bund und Ländern / Themen: Steuervorteile beim Einbau eines Katalysators / Weiser zur Einführung des Tempolimits: Kein Ergebnis, weil SPD regierte Länder Tempolimit »sofort realisiert wissen wollten« / Union will Großversuch abwarten Sprecher: Heinz Riesenhuber (BM für Forschung und Technologie, CDU); Gerhard Weiser (Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt und Forsten von BadenWürttemberg, CDU) Reporter: Ralph Martin; Bernd Roling ESD 09.11.1984 · SWR ST · 6326721 4'12 Kann man mit Notprogrammen Zeit gewinnen? Statement Klaus Matthiesen zum Waldsterben / Gespräch mit einem Forstgenetiker über das Erbgut der Bäume und der Verkümmerung des Erbgutes durch die Luftverschmutzung Moderator: Gabriele Pankalla AD 23.11.1984 · WDR · 6093624101 41'56 Berichte, Reportagen und Interviews Sonst. Mitw.: Dr. Fritz Bergmann (Forstgenetiker Göttingen); Hubert Weiger (Forstwirt BUND); Dr. Jan Lelley (Versuchsanstalt für Pilze in Krefeld) ESD 23.11.1984 · WDR · 6093531101 32'18 100. Geburtstag k Bobbio, Norberto • Philosoph * 18. Oktober 1909 in Turin † 9. Januar 2004 in Turin DRA-Info Audio 2009/4 (O-Ton) Norberto Bobbio, Rechtsphilosoph (it, darüber dt Übersetzung): Die »forza Italia« hat keine Satzung oder Parteitage / Eine Partei ist eine Vereinigung von Bürgern, in Italien gibt es jetzt Personenparteien, die auf einen Führer zugeschnitten sind, dies ist eine gefährliche Degeneration / Schon als Kind erlebte er soziale Ungleichheit auf dem Land, seitdem steht er politisch links / Betrachtet sich als italienischen Sozialdemokraten / Links-Hegelianer und Rechts-Hegelianer, er bemühte sich, Hegel historisch zu verstehen / Er sieht sich eher in der Nachfolge von Kant als von Hegel Gesprächsleiter: Christiane Zielinski ESD 20.11.2000 · SWR ST · 6907617 4'19 80. Geburtstag k Küchenmeister, Wera • Schriftstellerin, Film- und Kinderbuchautorin * 18. Oktober 1929 in Berlin Gespräche mit Jochen Nestler, Manfred Freitag, Kurt Veth, Wera Küchenmeister über die Inszenierung »Seemannsliebe« am Maxim Gorki Theater / dazwischen Szenenausschnitte aus der Komödie u.a. Mit Alfred Müller ESD 08.05.1967 · DRA B · B012662491 44'30 Claus Küchenmeister und Wera Küchenmeister über ihr Kinderbuch »Um die Ecke, in Berlin«, das ihre Kindheit in Berlin beschreibt / über den Berliner, der sich nur in seinem Kiez bewegte / über die Bedeutung des DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Stadtbezirks Berlin-Mitte für Wera Küchenmeister / über die politische Prägung des Claus Küchenmeister / über ihre Gefühle, wenn sie durch das neue Berlin gehen Interviewer: Heidi Grimmer ESD 08.03.1987 · DRA B · B012838507 8'41 Interviewer: Heide Bergner ESD 22.11.1989 · DRA B · B012834128 OKTOBER 39 20. Jahrestag e Egon Krenz löst Erich Honecker als Parteichef der SED ab 18. Oktober 1989 in Berlin Die sich seit Anfang Oktober 1989 immer mehr zuspitzende Entwicklung in der DDR führt am 18.10.1989 zur Ablösung von Parteichef Erich Honecker durch Egon Krenz, der am 24.10.1989 auch die Ämter des Staatsratsvorsitzenden und des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates übernimmt. 6'15 LESUNG Text/Autor: Wera und Claus Küchenmeister Sprecher: Wera Küchenmeister; Claus Küchenmeister; Gisela Langerbeck ESD 22.11.1989 · DRA B · B012834134 12'00 HÖRSPIEL Kühnheit zahlt sich aus Komponist: Kurt Schwaen Text/Autor: Martinus Hayneccius Bearbeiter: Wera und Claus Küchenmeister Sprecher: Erich Franz (Hans Pfriem, ein Fuhrmann); Annemarie Schlaebitz (Seine Frau); Alfred Lang (Petrus) u.a. Regie: Käthe Rülicke ESD 16.09.1954 · DRA B · B009984497 35'25 Komponist: Peer Franck Text/Autor: Wera Küchenmeister; Claus Küchenmeister Sprecher: Dorothea Garlin (Mutter); Max Bernhardt (Parkwächter); Walter Jäckel (Verkäufer, Polizist) u.a. Regie: Rüdiger Zeige ESD 03.12.1978 · DRA B · B010862175 44'17 Egon Krenz zu seiner Wahl zum Generalsekretär / Dank an Erich Honecker für seine langjährige Arbeit / Ankündigung der Fortsetzung des mit der Erklärung des Politbüros vom 11. Oktober eingeschlagenen Weges / es gehe der Partei um die Interessen des Volkes / man wolle unbeirrt dem Gesetz der Geschichte folgen / der Sozialismus sei die einzige humanistische Alternative zum Kapitalismus / Zuversicht resultiere aus den bisher erzielten Leistungen / den Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts sei man gewachsen / in den vergangenen Monaten die gesellschaftliche Entwicklung in der DDR nicht real genug eingeschätzt und nicht rechtzeitig die richtigen Schlussfolgerungen gezogen / eine Wende werde eingeleitet, und die SED wolle die politische und ideologische Offensive wieder erlangen / Bekräftigung der führenden Rolle der SED in der Vergangenheit und in der Zukunft / Aufruf an alle Bürger, ihre Gedanken – entsprechend der Verfassung – in die Politik ihres Staates einzubringen / zur Kritik der Arbeiter an uneffektiven Produktionsbedingungen / Aufruf an alle Bevölkerungsgruppen: Lob für erbrachte Leistungen und Betonung der Unverzichtbarkeit ihres Einsatzes für die Gesellschaft / zur Erneuerung der sozialistischen Gesellschaft / zu den ökonomischen 40 OKTOBER N A C H W E I S E wie ökologischen Probleme in der DDR / zur Selbstkritik der Partei / zur Abwanderung der DDR-Bürger / zur Bereitschaft zum Dialog auf der Prämisse des Ausbaus des Sozialismus / zur Sicherung von Ruhe und Ordnung / zur Souveränität der DDR / zur den Vorzügen der bestehenden Nachkriegsordnung / zur engen wirtschaftlichen, ökologischen und touristischen Zusammenarbeit beider deutscher Staaten auf der Grundlage der friedlichen Koexistenz unterschiedlicher Gesellschaftssysteme / zur Einmischung der BRD in interne Angelegenheiten der DDR / zur internationalen Zusammenarbeit mit kommunistischen Parteien, insbesondere der der Sowjetunion / breite demokratische Aussprache sowie gewissenhafte Arbeit der Bevölkerung als Mittel der Problembewältigung / zur Intensivierung der Schlüsseltechnologien, zu ökonomischen Problemen wie dem Rückgang der Akkumulationsrate, Problemen der Zulieferindustrie, der Versorgung der Bevölkerung mit Waren / zur Einführung des Leistungsprinzips / zu den Wirtschaftsbeziehungen mit der Sowjetunion und und kapitalistischen Ländern / Erörterung von Gesetzentwürfen für einen sozialistischen deutschen Rechtsstaat / zum Entwurf eines Reisegesetzes (wobei aus der Weigerung der BRD, die Staatsbürgerschaft der DDR anzuerkennen weiter Reiseeinschränkungen resultierten) / Erwartungen an die Medien der DDR / zur führenden Rolle der SED in der Gesellschaft ESD 18.10.1989 · DRA B · B012740168 56'09 75. Geburtstag k Hagen, Eva-Maria • Schauspielerin, Sängerin * 19. Oktober 1934 in Költschen/Hinterpommern DRA-Info Audio 2009/4 Literarisch-musikalische Veranstaltung aus dem Kulturhaus »Julian Grimau« Berlin-Adlershof Literarisch-musikalisches Programm mit Texten, Liedern und Gedichten zum Thema Liebe, vorgetragen von Ingeborg Nass, Gerd Grasse, Eva-Maria Hagen, Manfred Wagner ESD 31.12.1975 · DRA B · B012667435 52'30 Übertragung einer musikalisch-literarischen Veranstaltung aus Neubrandenburg mit Gedichten, Sprüchen und Liedern zum Thema Liebe Sprecher: Eva-Maria Hagen; Gerd Grasse ); Hans-Günter Bodewell; Jürgen Steu; Martin Hadwig (ph) Regie: Rainer Dobinski ESD 23.10.1976 · DRA B · B011093068 60'11 Porträt der aus der DDR ausgewiesenen Sängerin und Schauspielerin Eva-Maria Hagen, Mutter von Nina Hagen und langjähriger Lebensgefährtin von Wolf Biermann. Das während einer Konzertprobe im Elsaß gemachte Interview beleuchtet vor allem ihr Verhältnis zu ihrer neuen »Heimat« Bundesrepublik, ihre Beziehung zur DDR und zu Tochter Nina und Wolf Biermann, der sie privat und musikalisch beeinflusst hat Interviewer: Otto Draeger AD Mai 1985 · SWR BA · 0164748 12'30 Eva-Maria Hagen war eine gefragte Schauspielerin in der DDR. Bis sie Wolf Biermann kennenlernte. Weil sie den Nestbeschmutzer liebte, bekam sie keine Rollen mehr. Privat sind sie nicht mehr zusammen, aber sie treten wieder gemeinsam auf. / (O-Ton) EvaMaria Hagen / (O-Ton) Wolf Biermann Interviewer: Stefan Siller AD 25.03.1994 · SDR · 6022276 35'53 DRA-Info Audio 2009/4 AD 13.05.1998 · NDR · R006208 N A C H W E I S E 56'02 Zu ihrem Buch »Eva und der Wolf«; wurde dafür mit der Zuckmayer-Medaille ausgezeichnet; das Buch ist eine Sammlung von persönlichen Briefen zwischen ihr und ihrem damaligen Lebenspartner Wolf Biermann, eigenen Aufzeichnungen und Photos aus der gemeinsamen Zeit vor der Ausweisung aus der DDR /sehe darin »ja auch ein Stück Zeitgeschichte«; in den 90er Jahren erhielt ich Einblick in meine Stasiakten, »da war mein ganzes Leben aufgezeichnet«; mit der Veröffentlichung des Buches hatte ich den Wunsch, »einfach meine Sicht aus der Zeit zu hinterlassen«; die Durchsicht der Akten war schockierend; mein Buch ist auch »ein Sittenbild der DDR« / über ihre Beziehung zu Wolf Biermann; er war »ein Revolutionär in jeder Hinsicht« / waren »sehr sehr verschieden« / über ihre »lebenslange Freundschaft« zu Wolf Biermann / über die Beziehung zu ihrer Tochter Nina Hagen; Eifersucht, Generationenkonflikt und Konkurrenz sind nicht gegeben; »wir sind Freundinnen«; über ihre Kindheit in Hinterpommern vor dem Krieg; war eine »schlimme Zeit, aber auch eine Märchenzeit« / erinnert sich an das Kriegsende in Hinterpommern; über Werte in der Erziehung: »Das Elternhaus allein macht das nicht«; das Leben fördert das, was in einem steckt / wollte schon immer Schauspielerin werden; zuerst ein Jahr Ausbildung als Maschinenschlosserin; dann aber auch Schauspielschule und Auftritte; »wenn man ein Interesse hat, dann findet man auch einen Weg« / über ihre Tochter Nina Hagen / Enkeltochter Cosima ist begabte Schauspielerin, muss aber auch fleißig arbeiten und ihr Talent noch unter Beweis stellen / über ihre Wurzeln im Osten; »bin im Westen auf ein ziemlich hartes Pflaster geknallt«; habe gelernt; »Heimat, Wurzeln oder Geborgen- OKTOBER 41 heitsgefühl, dass ist nicht eine bestimmte Gegend ..., sondern das sind Menschen«; heute ist Hamburg das Zuhause; habe damals die Ausweisung aus der DDR als »große Demütigung empfunden« / über ihre momentanen Projekte auf der Bühne; die Verleihung der Zuckmayer-Medaille war für mich »eine sehr große große Streichel einheit« Interviewer: Steffi Radke ESD 30.01.1999 · SWR MZ · 7700374 41'58 War ein »treues Kind der DDR«, war vom Kommunismus »tief überzeugt«, sang auf LPGs und in VEBs / Erinnert sich an ihre Kindheit während des Zweiten Weltkriegs in Pommern / Den Kindern wurde damals gesagt, wenn die Russen kommen, dann »nageln sie euch die Zunge auf den Tisch« / Als die Russen da waren, bekam sie aber Schokolade geschenkt / Hatte eine schöne Kindheit gehabt / Ausführlich über ihre Flucht vor den Russen in Viehwaggons Richtung Westen / Über ihre frühe Veranlagung zur Schauspielerei und ihre ersten Schauspielrollen als junge Frau / Lernte 1965 Wolf Biermann kennen, war hingerissen von seinen Liedern, es war Liebe auf den ersten Blick / War empört, wütend und überrascht, als Biermann in der DDR verboten wurde / Erinnert sich an die Ausbürgerung Biermanns und die Petition einiger Schriftsteller an die Regierung, diese rückgängig zu machen / Trotz des Drucks seitens der SED zog sie ihre eigene Unterschrift auf der Bittschrift nicht zurück, worauf sie im DDR-Fernsehen Berufsverbot bekam / Siedelte mit Tochter Nina um nach Westdeutschland, obwohl Nina Hagen bereits als Sängerin sehr beliebt in der DDR war und man versuchte, sie dort zu behalten / Empfand die erste Zeit in der Bundesrepublik als »Folter«, weil ihr damaliger »Liebster« zunächst noch in der DDR bleiben musste / »Heimat habe ich nie wieder gefunden, auch nicht in der DDR« / Den 42 OKTOBER N A C H W E I S E Mauerfall in der DDR empfand sie wie alle anderen auch als »Wahnsinn«, »das kann nicht wahr sein« / Der Mauerfall und die Möglichkeit, wieder in der DDR auftreten zu können, empfand sie als beglückend, obwohl einzelne Stasibeamte noch versuchten, zu intrigieren / Michail Gorbatschow ist für sie »einer der großen Männer dieses Jahrhunderts« / Als Kind vom Land hatte sie immer Sehnsucht nach Idylle und Landleben / Über ihre Zukunftspläne; empfindet es als Bedrückung, dass wir in einer Zeit ohne Utopien leben; wenn »in unseren Herzen« nicht eine »Besinnung« stattfindet, dann bricht noch alles zusammen Interviewer: Peter Laudan AD 14.07.2000 · WDR · 6053410101 52'35 Porträt der Schauspielerin Eva-Maria Hagen anlässlich ihres 70. Geburtstages / mit (OTon) Eva-Maria Hagen Sprecher: Vanja Budde AD 19.10.2004c · RBB B · D002219 5'23 Interviewer: Frank Rawel AD 08.02.2006 · RBB B · D005294 DRA-Info Audio 2009/4 30. Todestag k Friedenthal, Richard • Schriftsteller, Biograph, Lektor * 9. Juni 1896 in München † 19. Oktober 1979 in Kiel Friedenthal ist in der deutschen Abteilung des Londoner Rundfunks tätig / Vor 1933 erschienen »Maria Rebscheider« und »Der Eroberer« im Insel-Verlag / Zusammen mit anderen Werken sollen diese bald wieder in deutschen Verlagen erscheinen / Friedenthal hat »Knaurs Konversationslexikon von A-Z« geplant und ausgeführt / Er ist einer der Emigranten, die in London eine Zuflucht fanden / Allen »Geistigen« in Deutschland geht es schlecht / Wurde in London dreimal ausgebombt / Über das Sprachproblem eines deutschen Schriftstellers in England / Die »großen Russen« schrieben, obgleich sie sich im Ausland aufhielten, russisch / Auch Mann und Zweig schrieben deutsch / Über die alltäglichen und beruflichen Probleme eines Emigranten AD 11.03.1948 · DRA F · B003976714 14'28 10'51 HÖRSPIEL Text/Autor: Wolf D. Brennecke Sprecher: Hans-Joachim Hanisch (Walter Hennebo); Helga Hahnemann (Ursel Hennebo); Eva-Maria Hagen (Lore Messinger) u.a. Regie: Fritz-Ernst Fechner ESD 08.05.1974 · DRA B · B009993108 53'19 10. Todestag k Sarraute, Nathalie • Schriftstellerin * 18. Juli 1900 in Ivanovo-Vosnesenk bei Moskau † 19. Oktober 1999 in Paris Über das durch den »nouveau roman« ausgelöste Unbehagen bei Kritikern und Lesern sowie zum Etikett der »experimentellen Literatur« / Ihr Anliegen, unter dem Begriff des Tropismus zusammengefasste instinktive Regungen zu erfassen und mitzuteilen, die DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E sich an der Grenze unseres Bewusstseins abspielen und im Leben hinter alltäglichen Gemeinplätzen und Gesten verbergen; dramatische Entwicklung dieser Bewegungen, in denen sie den »geheimen Pulsschlag des Lebens« erblickt, muss an die Stelle der Handlung treten; Zurücktreten der Personen als bloß zufälliger Träger der Tropismen / Kritik am traditionellen Roman mit seiner Schilderung von Helden, ungewöhnlichen Zuständen und großartigen Handlungen als Täuschung des Lesers / Ihre programmatische Schrift »l’Ère du Soupçon« AD 02.03.1962 · SWR BA · 5775489 27'40 Anfänge ihres Schreibens / nach nouveau roman kommt etwas anderes / Literatur bedeutet Bewegung / nicht Intellektuelle, einfache Leute haben spontanen Zugang zu neuen Werken / ihre Roman »Die goldenen Früchte« von der Kritik missdeutet / Suche nach dem Absoluten / Mittel: Ironie, die Distanz schafft / Aufblenden mehrerer Perspektiven / für Schriftsteller unmöglich, nach einer Theorie zu schreiben / Theorien stellen sich erst nach den Werken ein / Ausgangspunkt muss sein: wirkliches Gefühl / Vorbilder: Dostojewskij, Flaubert, Proust / als 22jährige stark beeindruckt von »Tonio Kröger« von Thomas Mann / Impulse auch von der Malerei / Mit Alain Robbe-Grillet und Claude Simon überzeugt, jeder Schriftsteller muss seine eigene Substanz und Form finden / im Schreiben daher völlig verschieden / Robbe-Grillet bringt äußere Beschreibung ohne Psychologie / sie selbst: innere Bewegung mit Psychologie / Michel Butor: ihre Zielvorstellung: Objektives, subjektiv geboten / Abgrenzung gegen Eugene Ionesco: bietet Klischees AD 09.04.1965 · WDR · 6126080201 30'20 OKTOBER (O-Ton) Nathalie Sarraute Interviewer: Klaus Schöning AD 25.11.1981 · WDR · 3077196 Redner: Nathalie Sarraute AD 10.01.1986v · DRA F · B006525489 43 82'27 4'50 In dem Roman »Du liebst mich nicht« variiert die Autorin in einem faszinierenden Selbstgespräch nur ein Thema: die Liebe zu sich selbst. Natalie Saurrauts Figuren haben weder Eigennamen noch Identität – ihre Konturen bekommen sie durch eine Fülle von Impulsen, Wahrnehmungen und Gefühlen, in denen wir als Leser unsere eigenen Gedanken, Hoffnungen und Selbsttäuschungen wiedererkennen / Lesung: (O-Ton, dt) Natalie Sarraute; (O-Ton, frz) Natalie Sarraute; (O-Ton) Eva Tophoven liest dt Übersetzung Text/Autor: Nathalie Sarraute (LitVorl) Sprecher: Nathalie Sarraute; Eva Tophoven ESD 16.07.1993 · RBB P · KWL0140 6'30 Interviewer: Carlos Oliveira ESD 18.07.1995 · DLF · 7901519 17'35 (frz, darüber dt Übersetzung): Kontinuität eines literarischen Werkes liegt im Versuch, etwas sprachlich auszudrücken / über den Zusammenhang zwischen Leben und Werk / bezeichnet den Schriftsteller als »Schöpfer« / erläutert ihre Arbeitsweise / findet die Empfindungen und den Rhythmus des Textes wichtiger als die Worte / ein Buch ist die »einzigartige Lösung« eines Themas / über die Zusammenarbeit mit ihrem Mann Raymond / Schreiben bedeutet ihr eine innere 44 OKTOBER N A C H W E I S E Freiheit / ihr Interesse gilt den Texten und dem Theater von Thomas Bernhard / radiophone Struktur ihrer Sprache hat sich von selbst entwickelt / über den Wechsel von der Prosa zum Hörspiel und Theater / der Tod ist für sie »völliges Verschwinden von allem, und ich akzeptiere ihn vollkommen« Gesprächsleiter: Hans-Jürgen Heinrichs ESD 20.10.1999 · NDR Nds · W219256 19'54 Zum Hörspielwerk von Nathalie Sarraute Ihre geradezu sprachalchemistischen Experimente und Wort-Expeditionen haben sie zu einer der bedeutendsten Schriftstellerinnen dieses Jahrhunderts gemacht, in der Folge von Proust, Joyce und Virginia Woolf. Dass alle ihre Romane, Theaterstücke und Hörspiele letztlich ein Buch bilden, hängt auch mit ihrer Überzeugung zusammen, dass sich der Dichter einer Art »innerem Murmeln«, einem Sprach- und Bewusstseinsfluss anschließe. Hans-Jürgen Heinrichs, der noch kurz vor Nathalie Sarrautes Tod im Sommer 1999 ein Gespräch mit ihr geführt hat, ist auch mit der Sarraute-Übersetzerin Erika Tophoven und einem engen Vertrauten der Dichterin, Werner Spies, sowie mit Heinz von Cramer, dem Regisseur ihrer Hörspiele, zusammengetroffen und rekonstruiert in dieser Sendung die Grundzüge des Sarrautschen Werkes, deutet ihre Hörspiele und deren heutige Relevanz Text/Autor: Hans-Jürgen Heinrichs Sprecher: Hans-Jürgen Heinrichs (1. Sprecher); Hildeburg Schmid (Zitat Nathalie Sarraute/Nathalie Sarraute (synchronisiert und gesprochen); Moritz Stoepel (Fremd-Zitate); Erika Tophoven; Werner Spies; Heinz von Cramer AD April 2000 · HR · 4670749/50 74'49 DRA-Info Audio 2009/4 LESUNG Interview (13'55) Text/Autor: Nathalie Sarraute Interviewer: Francois Bondy Sprecher: Nathalie Sarraute AD 14.11.1968 · SWR ST · 6016521 32'35 100. Geburtstag k Haas, Monique • Pianistin * 20. Oktober 1909 in Paris † 9. Juni 1987 in Paris für Klavier Komponist: Béla Bartok Monique Haas, Kl AD Juni 1949 · DRA F · B003159172 o.A. Komponist: Claude Debussy Monique Haas, Kl AD Juni 1949 · DRA F · B003159174 3'50 für Klavier und Orchester Komponist: Igor Strawinsky Monique Haas, Kl RIAS-Sinfonieorchester Berlin Ferenc Fricsay AD 26.09.1950 · DRA F · B003158846 o.A. Komponist: Robert Schumann Monique Haas, Kl Philharmonisches Orchester Berlin Eugen Jochum AD 26.07.1951v · DRA F · B003221929 o.A. DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E OKTOBER 45 LESUNG 50. Todestag k Krauß, Werner • Schauspieler * 23. Juni 1884 in Gestungshausen bei Coburg † 20. Oktober 1959 in Wien Text/Autor: Werner Krauss ESD 08.09.1979 · DRA B · B010607481 17'32 THEATER (O-Ton) Werner Krauß: Spricht nach der Aufführung des »König Lear« bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen über sein erstes Auftreten nach dem Krieg in Deutschland und über die Reaktion des deutschen Publikums AD 22.06.1950 · WDR · 6129163202 0'54 (O-Ton, 1957) Werner Krauß: Über sein Vorsprechen bei Max Reinhardt, wo er das Vaterunser beten sollte / über seinen Agenten, der den Vertragsbruch mit dem Dresdener Hoftheater gütlich regeln konnte / über seine ersten Theatererfahrungen in seiner Jugend / (O-Ton, 1950) in der Wahnsinnsszene aus »König Lear« von William Shakespeare / (O-Ton, 1952) in einer Szene aus »Vor Sonnenuntergang« von Gerhart Hauptmann ESD 23.06.1974 · WDR · 6150154105 13'40 Werner Krauß: Erzählt von einem Theaterbesuch mit seiner Mutter, bei dem er als Dreizehnjähriger die Faszination für das Theater entdeckte / Rezitation des »Vaterunser« aus dem »Jedermann« / Rezitation aus »Lear« / Blickt auf sein Leben zurück: »Ich weiß doch, wie ich dreißig war, ich weiß, wie ich vierzig war, und das ist alles so – ganz nah« Sprecher: Jutta Duhm-Heitzmann; Peter Lieck AD 20.10.1999 · WDR · 6043773101 14'44 »O glücklich, wer noch hoffen kann ...« Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Werner Krauß AD 1935 · DRA F · B006229061 3'09 Ein Trauerspiel. Monolog des Wallenstein (I. Aufzug, 4. Szene) Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Werner Krauß oD · DRA F · B012375426 3'35 Dialog Wallenstein – Gräfin Terzky (V. Aufzug, 3. Auftritt) Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Werner Krauß (Wallenstein); Hermine Körner (Gräfin Terzky) oD · DRA F · B012378455 4'26 FILMTON Komponist: Wolfgang Zeller Text/Autor: Walter Wassermann; C. H. Diller Sprecher: Emil Jannings (Robert Koch); Werner Krauß (Virchow); Raimund Schelcher (Fritz von Hartwig); Hildegard Grethe (Frau Koch); u.a. Regie: Hans Steinhoff AD 26.09.1939 · DRA F · B006298214 15'10 46 OKTOBER N A C H W E I S E 125. Geburtstag k Waldoff, Claire • Chansonnette, Schauspielerin, Kabarettistin * 21. Oktober 1884 in Gelsenkirchen † 22. Januar 1957 in Bad Reichenhall Über ihr heutiges Leben / Erinnerung an ihre vielen Freunde Interviewer: Ria Hans AD Nov. 1949 · DRA F · B012258672 3'35 AD 13.11.1950 · HR · 171807 2'50 Über ihre Berliner Chansons / Ihr Leben in Bayerisch-Gmain / Über Ihr Auftreten mit Otto Reutter / Zitiert zwei »Berliner Versprecher« Interviewer: Ernst Firnholzer AD 1952c · DRA F · B012260053 5'20 (O-Ton) Berlin heute »illuminierter Friedhof« / auch Würzburg vergangen / nur Hamburger Silhouette geblieben / Charakter Berlins verändert / früher Berlin »himmlisch«, »gütig« / heute Veränderung, weil zu viel durchgemacht / Robert Ley war »Schuft« / was Nationalsozialisten deutschem Volk angetan, furchtbar / Deutschland und Goethe waren einmal / nach Lesen des Artikels »Triumph des Terrors« im Reader’s Digest schläft man keine Nacht mehr / tüchtiges deutsches Volk schrecklich gelitten / zu viel erlebt und gesehen / »armes Österreich« / Marlene Dietrich »soll der Teufel sie holen« / früher Berlin Mittelpunkt Europas / Berlin kleine Stadt in »roter Wüste« / über Walter Kollo / Fritzi Massary »alte Zicke«, »widerliches Weib«, »alte Schickse«, weil Steuerhinterziehung / künstlerische Anfänge / über DRA-Info Audio 2009/4 Operette »Immer feste druff« / (O-Ton) Claire Waldoff: »Lebe wohl, ich muss jetzt von dir ziehn« von Walter Kollo / Anekdote vom Verbot ihres Auftritts in einem Eaton-BoyAnzug durch den Berliner Polizeipräsidenten im Jahre 1907 / über Joachim Ringelnatz / (O-Ton) (Gesang, Klavier) Claire Waldoff: »Berliner Spruch« / über Autobiographie »Claire, weißt du noch?« / nichts von deren Inhalt vorwegzunehmen, da sonst keine Käufer / (O-Ton) Claire Waldoff »Römischer Rundgesang« / über diesen Rundgesang / Burgunderspruch / über Herbert Eulenberg / heutige Lebensphilosophie »nach uns die Sintflut« / über ihr »Weißbachhaus« / Liebe zu Hamburg / während Auftretens in Hamburg oft Festnahme wegen Unfugs / Auftrittsorte in Hamburg / Schilderung des Come-backs in Hamburg nach dem Kriege / über Max Brauer / München »schreckliche Stadt« / in Zukunft Stadtflucht / über Verwendung der Sendung / über Adolf Grimme und Hugh Carleton Greene Gesprächsleiter: Hans Gertberg (d.i. Gert Plasberg) AD 15.09.1952 · NDR · 0054524 44'25 Über ihren kürzlich erschienenen Erinnerungsband »Weeßte noch...!« / Hat in Berlin alles verloren, lebt nun in Bayrisch Gmain, ihrem früheren Sommerhaus / Claire Waldoff rezitiert und singt verschiedene Verse und Trinksprüche (sie verliert dabei öfters den Faden, wiederholt sich, vergisst die Texte usw.) / Hat Probleme, die Hypothek für eine Konditorei, die sie eröffnen möchte, aufzutreiben / »Das Leben war ganz hübsch, aber jetzt: weg damit« Interviewer: Ria Hans AD 04.12.1953 · DRA F · B012260013 18'35 Allgemeines Interview über ihr Leben Interviewer: Ria Hans AD 24.11.1955 · BR · DK07450 9'50 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Berliner Selbstzeugnisse in Songs, Chansons und Gassenhauern, Couplets, Pop-, Volksund Beatliedern / Lieder über oder aus Berlin, ihre Interpreten und die historischen oder aktuellen Hintergründe: u.a. mit Claire Waldoff, Text/Autor: Klaus Modrow ESD 19.09.1983 · DRA B · B010169660 (70'30) MUSIK Operette in 1 Vorspiel und 3 Akten Ach Jott, wat sind die Männer dumm Komponist: Walter Kollo Text/Autor: Rideamus; Hermann Haller Claire Waldoff, Ges oD · DRA F · B000603180 2'57 Komponist: Erich Einegg Text/Autor: Erich Kersten Claire Waldoff, Ges oD · DRA F · B003284176 2'55 OKTOBER 47 Komponist: Claire Waldoff Text/Autor: Paul Ortmann Claire Waldoff, Ges Ensemble oD · DRA F · B000603178 3'12 is ja janz Berlin verrückt Komponist: Walter Kollo Text/Autor: Friedrich Wilhelm Hardt Claire Waldoff, Ges AD 22.10.1929 · DRA F · B000603172 2'41 Komponist: Helmut Markiewicz Text/Autor: Helmut Markiewicz Claire Waldoff, Ges Orchester AD 29.09.1931 · DRA F · B002335664 2'49 50. Jahrestag e Guggenheim-Museum eröffnet 21. Oktober 1959 in New York Der von Architekt Fank Lloyd Wright entworfene Bau des Guggenheim-Museums wird eröffnet. Komponist: Volksweise (Berlin) Claire Waldoff, Ges Männerchor Orchester oD · MDR · StLIZU719/A 2'52 Komponist: Ludwig Mendelssohn Text/Autor: Ludwig Mendelssohn Claire Waldoff, Ges oD · DRA F · B000603162 1'59 Komponist: Willi Kollo Text/Autor: Willi Kollo Claire Waldoff, Ges oD · DRA F · B002388022 2'56 Feature mit O-Ton-Einspielungen / Hilla Rebay, Aristokratin und Kuratorin der Guggenheim-Stiftung (dt und engl): Wie sie für Salomon Guggenheim einen Architekten für den Bau des Museums in New York fand und sie zur Kuratorin wurde / Peggy Guggenheim, Kunstsammlerin und Nichte von Salomon Guggenheim (engl. dt. überspr.): Übt negative Kritik an dem Museumsbau / (O-Ton) Frank Lloyd Wright, Architekt des Guggenheim-Museums (engl): »I heard myself refered to a great architect, I heard myself refered to the greatest living architect.« ESD 21.10.1999 · WDR · 6067411111 4'24 48 OKTOBER N A C H W E I S E 40. Jahrestag e Willy Brandt zum Bundeskanzler gewählt 21. Oktober 1969 in Bonn Nach der Bundestagswahl vom 28.9.1969 stellt erstmals nach 20 Jahren nicht mehr die CDU/CSU den Bundeskanzler. Willy Brandt tritt zum dritten Mal als Kanzlerkandidat an und wird mit knapper SPD- und FDP-Mehrheit neuer Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Tagesnachrichten / Chronologie der Ereignisse / (O-Ton) Kai-Uwe von Hassel (Bundestagspräsident): Eröffnung des Wahlverfahrens; Vorstellung Willy Brandt als Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers; Bekanntgabe des Wahlergebnisses / (O-Ton) Willy Brandt (MdB SPD): nimmt Wahl an (0'10) / (O-Ton) Kai-Uwe von Hassel: Vereidigt Brandt als Bundeskanzler (1'40) / (OTon) Willy Brandt: leistet Eid vor dem Bundestag (0'30) / Bericht über die Reaktionen aus den USA und der UdSSR auf den Wahlausgang Sprecher: Wolfgang Wiedemeyer ESD 21.10.1969 · SWR BA · 5951808 30'35 Ist mit dem Ergebnis der Wahl zufrieden / über seine nächsten Amtshandlungen / heute Abend Veröffentlichung der Kabinettsliste Interviewer: Gerd Kolbe AD 21.10.1969 · WDR · 6127674112 1'16 (O-Ton) Herbert Wehner, Helmut Schmidt, Franz Josef Strauß, Ralf Dahrendorf, Käthe Strobel, Hermann Höcherl, Hans Katzer, Carlo Schmid, Gerhard Stoltenberg, Klaus Schütz, Manfred Wörner und Willy Brandt AD 21.10.1969 · SWR BA · 5952293 9'42 DRA-Info Audio 2009/4 Regierungserklärung von Bundeskanzler Willy Brandt Die parlamentarische Demokratie hat sich bewährt / »Wir wollen mehr Demokratie wagen« / Herabsetzung des Wahlalters / Verstärkung der Mitverantwortung in den verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft / Das Verhältnis zwischen den beiden Teilen Deutschlands muss aus der gegenwärtigen Verkrampfung gelöst werden / Aufnahme von Verhandlungen mit der DDR ohne Diskriminierung / Die Lebensfähigkeit West-Berlins muss gesichert werden / Einzelheiten des wirtschaftlichen- und finanzpolitischen Sofortprogramms / Zur Aufwertung der DM / Intensivierung der Aus- und Fortbildung sowie der Forschung / Einzelheiten der mittelfristigen Finanzplanung / Verwirklichung der Steuerreform / Verminderung der Zahl der Ministerien / Reform des Eherechts und des Strafvollzugs / Die Bundeswehr als Teil unserer Gesellschaft / Erstellung eines langfristigen Bildungsplans Hochschulrahmengesetz / Reform des Betriebsverfassungsgesetzes / Gleichberechtigte Rolle der Frau in Familie, Beruf und Gesellschaft / Einführung eines Bildungsurlaubs / Weiterentwicklung der Renten- und Krankenversicherung / Förderung der Jugend und des Sports / Unterstützung der Friedensforschung / Verstärkung der Entwicklungshilfe / Für eine Politik der Abrüstung und der Rüstungsbegrenzung/ Die NATO hat sich bewährt / Defensivprinzip der Bundeswehr / Enge Bindung zwischen uns und den USA / Für den Abbau der militärischen Konfrontation in Europa / Für eine Erweiterung der EG / Das deutsche Volk braucht den Frieden auch mit den Völkern der Sowjetunion und des europäischen Ostens / Das Recht auf Selbstbestimmung gilt auch für das deutsche Volk / Verzicht auf die Anwendung von bzw. Drohung mit Gewalt / Aufnahme von Gesprächen mit der Sowjet- DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E union und mit Polen / Unterzeichnung des Vertrages über die Nichtverbreitung von Atomwaffen / Die Regierung muss getragen werden von demokratischem Engagement der Bürger / Für eine kritische Solidarität der Bürger / »Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte« / »Wir stehen nicht am Ende unserer Demokratie, wir fangen erst richtig an« AD 28.10.1969 · DRA F · B006877077 99'06 25. Todestag k Truffaut, François • Filmregisseur, Schauspieler * 6. Februar 1932 in Paris † 21. Oktober 1984 in Neuilly-sur-Seine (O-Töne in engl. Übersetzung) / Über seinen Film »La Nuit Americaine« / Über Dokumentar- und politisch ausgerichtete Filme / Arbeitet viel für Produktionsgesellschaften / Mag besonders die Filme, die er außerhalb von Paris gedreht hat / Über Alfred Hitchcock / Über die Filme von Jean-Luc Godard / Verdichtungsmechanismus beim Film / Über das Medium für künstlerische Gestaltung / Grundlagen seiner künstlerischen Ideen / Filmprojekte in den USA (u.a. Umgang mit Produktionsgesellschaften und Schauspielern) / Plant einige Bücher über seine Filme zu veröffentlichen AD 20.09.1973 · DRA F · B010906693 58'16 Über seine Filme »Die amerikanische Nacht« und »Die letzte Metro« / Zukunftspläne Gesprächsleiter: Gunar Hochheiden AD 02.11.1981 · RBB B · 0803677 o.A. OKTOBER 49 Interview anlässlich der Berliner Retrospektive / (O-Ton, frz, darüber dt Übersetzung) Jean Aurel, Freund und Mitarbeiter: über seine Mitarbeit bei dem Regisseur Francois Truffaut und dessen Art, Filme zu machen Gesprächsleiter: Karl-Heinz Oplustil AD 20.11.1992 · RBB B · 0807505 6'02 Filmausschnitt (dt. Synchronfassung) aus dem Film »Sie küssten und sie schlugen sich« (Truffauts erster Spielfilm aus dem Jahr 1959) / Filmausschnitt (dt. Synchronfassung) aus dem Film »Jules und Jim«, einer Liebesgeschichte einer Liebe zu Dritt (Dreiecksbeziehung) / (O-Ton) Francois Truffaut (frz., dt. überspr.): Über seinen Film »Fahrenheit 451« / Filmausschnitt aus dem Film «Fahrenheit 451« ESD 06.02.1997 · WDR · 24012820 2'50 Porträt des französischen Filmregisseurs François Truffaut / François Truffaut (frz, darüber dt Übersetzung), französischer Filmregisseur: früh gewußt, dass Film seine Leidenschaft würde / über seine Kindheit / (O-Ton) Jeanne Moreau (frz, darüber dt Übersetzung), französische Filmschauspielerin: über François Truffaut / (O-Ton) Suzanne Chefman (frz, darüber dt Übersetzung), Regieassistentin von François Truffaut: was François von Frauen und Männern hielt / Filme Reporter: Heike Schmidt 06.02.2002 · NDR · F002417 3'49 50 OKTOBER N A C H W E I S E Hans Wocke, Bar; Georg Kniestädt, V; Michael Raucheisen, Kl AD 10.05.1943 · DRA F · B003300888 2'09 150. Geburtstag k Muck, Carl • Dirigent * 22. Oktober 1859 in Darmstadt † 3. März 1940 in Stuttgart Oper in 3 Akten (3. Tag des Bühnenfestspiels) »Der Ring des Nibelungen« Siegfrieds Rheinfahrt Vorspiel (Szene für Orchester) Komponist: Richard Wagner Orchester der Staatsoper Berlin (Mitglieder) Carl Muck AD 1929c · DRA F · B003292331 4'15 150. Todestag k Spohr, Louis • Komponist, Geiger, Dirigent, Pädagoge * 5. April 1784 in Braunschweig † 22. Oktober 1859 in Kassel für Harfe Komponist: Louis Spohr Olga Erdely, Hf AD 1940 · DRA F · B006817953 für mittlere Stimme, Violine und Klavier Töne Komponist: Louis Spohr Text/Autor: R. Otte Hans Wocke, Bar; Georg Kniestädt, V; Michael Raucheisen, Kl AD 10.05.1943 · DRA F · B003300890 2'10 Zwiegesang Komponist: Louis Spohr Text/Autor: Robert Reinick Erich Witte, T; Heinrich Geuser, Klar; Michael Raucheisen, Kl AD 27.05.1943 · DRA F · B003312076 2'42 Oper in 2 Akten Ouvertüre Komponist: Louis Spohr Großes Berliner Rundfunkorchester Robert Heger AD 17.01.1944 · DRA F · B003242912 6'22 Komponist: Louis Spohr Rudolf Schulz, V Großes Rundfunkorchester Berlin Robert Heger AD 13.04.1944 · DRA F · B003840020 27'04 für Violine und Orchester Komponist: Louis Spohr Dresdner Philharmonie Ernst Schrader AD 26.09.1944 · DRA F · B010931980 19'09 8'54 für mittlere Stimme, Violine und Klavier Der Erlkönig Komponist: Louis Spohr Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Hans Wocke, Bar; Georg Kniestädt, V; Michael Raucheisen, Kl AD 10.05.1943 · DRA F · B003300884 4'03 für mittlere Stimme, Violine und Klavier Abendfeier Komponist: Louis Spohr Text/Autor: H. Mahn DRA-Info Audio 2009/4 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Komponist: Louis Spohr Franz Hammerla, Klar Linzer Bruckner Orchester Georg Ludwig Jochum AD 25.01.1945 · DRA F · B003243844 25'56 90. Geburtstag k Lessing, Doris • Schriftstellerin * 22. Oktober 1919 in Kermanshah (Iran) Klaus Kreimeier zeichnet ein Porträt von Doris Lessing, auch im Gespräch mit der Autorin (O-Ton) Doris Lessing Sprecher: Ursula Langrock; Marlene Riphan ESD 25.12.1981 · DLF · 5013554 54'25 Porträt der Schriftstellerin Doris Lessing (dt; engl) Sprecher: Johannes Kaiser ESD 15.09.1996 · RB · WO06994 12'07 AD 04.05.2000 · BR · 00/21480–81 41'00 (O-Ton) Doris Lessing (engl, darüber dt Übersetzung): Ihr Ex-Ehemann Gottfried Anton Nicolai Lessing ging nach der Scheidung in die DDR / suchte ihn in Ost-Berlin auf, da er sich nicht mehr um den gemeinsamen Sohn Peter kümmerte / der Besuch der DDR war »eine der deprimiertesten Erfahrungen meines Lebens / war in Simbabwe für den Kommunimus politisch aktiv / hat Rhodesien 1949 verlassen, durfte als unerwünschte OKTOBER 51 Person jahrelang nicht zurückkehren / engagierte sich in den 50ern für die koloniale Befreiung Simbabwes, war aber: »aus Temperamentsgründen keine Parteigängerin« / heutige Situation in Simbabwe: »Es ist nicht so einfach, wie es manchmal aussieht, die Essenz der Situation ist, dass Mugabe ziemlich verrückt ist« / Simbabwe war reich in den 80ern, jetzt ist es bankrott, da »Mugabe und seine Minister die größten Diebe in Afrika« sind / trat in London der kommunistischen Partei bei: »Ich wusste nichts vom stalinistischen Terror, niemand wusste davon« / als Abwehrhaltung gegen den Krieg und seine Folgen glitt ihre Generation leicht in den Kommunismus / Verlogenheit der Sowjetunion führte zum Untergang des Kommunismus / reagiert heftig auf Haiders Auftreten in der österreichischen Politik, vergleicht seinen Aufstieg mit Hitlers Anfängen: »Mein Gott, nicht wieder« / Charakterisierung ihrer Person als feministisch und sozialistisch seitens der Literaturkritiker lehnt sie ab / Feministinnen feiern Lessing, obwohl sie mit der feministischen Bewegung »nie richtig einer Meinung war« / zum Mutter-Tochter Verhältnis ESD 07.07.2000 · NDR Nds · W219899 19'41 Kann die Anzahl ihrer Romane nicht genau benennen / versteht ihre Art zu schreiben als »spekulative Geschichtsschreibung« / und Kindheit, Elemente einer Abenteuergeschichte sowie reale Klimaerfahrungen in die »Mara und Dann«-Romane einfließen / hat gerade ihr aktuelles Romanprojekt über »die Anfänge der Menschheitsgeschichte« abgeschlossen / über Krieg als Teil der Geschichte und den Umgang mit der Erinnerung an den umfassenden Schrecken des Zweiten Weltkrieges / über die Entwicklung der menschlichen Beziehungen / wird im Mai 2006 Urgroßmutter / glaubt an die Überwindung von scheinbar unverrückbaren Grenzen und illustriert dies am Beispiel des 52 OKTOBER N A C H W E I S E »British Empire« / zur Rolle des Romans im 21. Jhd. / über die aktuelle Situation in den Ländern ihrer Kindheit Iran und Simbabwe / liebt London / wundert sich über scheinbaren Wohlstand in Großbritannien / über ihre Verwandtschaft mit Gregor Gysi / fühlt sich alt und kann nicht Gutes über das Alter sagen Gesprächsleiter: Ulrike Sarkany ESD 01.04.2006 · NDR Nds · 6002235 26'32 »Ich denke, unsere ganze Zivilisation ist sehr, sehr oberflächlich und könnte wohl ganz einfach verschwinden, zumal sie sich immer mehr spezialisiert, sich immer mehr auf schwierige, komplizierte Technologien gründet; und so bräuchte es nicht sehr viel, um das alles zu verlieren.« / Lessing spricht über ihr literarisches Werk, insbesondere ihre Novelle »Mara and Dann«, und über ihr darin zum Ausdruck kommendes Konzept der »spekulativen Geschichte« und ihre Fiktion des zukünftigen, geistig verarmenden und in mittelalterliche Barbarei zurückfallenden Menschen AD 25.09.2007 · DW · 3606954 14'48 AD 11.10.2007 · DW · 3604595 0'10 (O-Ton) Ulf Heise (Literaturkritiker) im Gespräch mit Oliver Schwesig (Moderator) über die Nobelpreisträgerin Doris Lessing / (OTon) Doris Lessing (Autorin) (O-Ton-Einblendungen, zum Teil deutsch übersprochen) AD 11.10.2007 · MDR · MA7002382 7'23 DRA-Info Audio 2009/4 LESUNG Text/Autor: Doris Lessing; Renate Drommer (Einführung) Sprecher: Ingeborg Medschinski ESD 15.02.1989 · DRA B · B011750197 14'41 Text/Autor: Doris Lessing Sprecher: Doris Lessing oD · DRA F · B006206555 42'10 Text/Autor: Doris Lessing Sprecher: Ingeborg Medschinski ESD 24.09.1991 · DRA B · B010609556 29'16 Text/Autor: Doris Lessing Sprecher: Ruth Reinecke (Schauspielerin) ESD 29.08.1991 · DRA B · B012689971 54'50 VORTRAG Redner: Doris Lessing AD 14.11.1993 · BR · 9324560 45'25 50. Jahrestag e Uraufführung des Antikriegsfilms »Die Brücke« von Bernhard Wicki 22. Oktober 1959 in Berlin Unter der Regie von Bernd Wicki entstand ein Antikriegsfilm, der internationale Anerkennung durch die sensible und realistische Darstellung erhält. »Die Brücke« handelt von Schülern einer deutschen Kleinstadt, dargestellt u.a. von Günter Pfitzmann, Volker Bohnet, Michael Hinz, Fritz Wepper und Volker Lechtenbrink, die im April 1945 voller Stolz eine völlig unwichtige Brücke gegen die anrückenden Amerikaner verteidigen. DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E War zunächst der Meinung, dass der Roman von Manfred Gregor nicht zu verfilmen ist / hat ein Jahr lang ausschließlich an diesem Film gearbeitet / inszenierte den Film bewußt mit unbekannten Darstellern, um eine höhere Authentizität zu erreichen Interviewer: Harald von Troschke AD Nov. 1959 · WDR · 6151366105 2'55 Bemerkungen zum Genre Kriegsfilm / Bericht zum Film »Die Brücke« / Abriss der Handlung mit Hilfe mehrerer Filmausschnitte: (O-Ton) Fritz Wepper, (O-Ton) Volker Lechtenbrink u.a. Interviewer: Kurt Schneider Sprecher: Fred Metzler; Fred C. Siebeck AD 05.11.1959 · SWR ST · 6026570 26'55 Auseinandersetzung mit den Nationalsozialisten / Inhaftierung im KZ Oranienburg / Über den Film »Die Brücke« und seine Darsteller / Einschätzung des Mediums Fernsehen / Erster Fernsehfilm 1970 »Das falsche Gewicht« / Filmarbeit in Hollywood (Macht der Produzenten) / Zusammenarbeit mit Ingrid Bergmann (»Besuch der alten Dame«) / Über den Film »Die Zitadelle« und die Widrigkeit seiner Entstehung / Hat niemals nach seinem Autor gesucht, sondern sich die Freiheit gegenüber den Stoffen bewahrt Gesprächsleiter: Rupert Neudeck AD 28.10.1989 · DRA F · B006205118 21'35 Reinhard Stein im Gespräch mit Bernhard Wicki / (O-Ton) Folker Bohnet / (O-Ton) Volker Lechtenbrink / (O-Ton) Cordula Trantow / (O-Ton) Manfred Gregor Dorfmeister Interviewer: Reinhard Stein ESD 29.10.1999 · NDR Nds · 6917934 58'19 OKTOBER 53 Darin u.a. (O-Ton-Einblendung) Bernhard Wicki, an den anlässlich seines Todes erinnert wird: Über den in der NS-Zeit spielenden Film »Die Brücke«, der 1959 eine OscarNominierung erhielt: »Ich habe die Geschichte so erzählt, wie ich sie empfunden habe und wie ich geglaubt habe, dass man einen Kriegsfilm machen muss« AD 08.01.2000 · BR · R005142 16'49 O-Ton-Filmausschnitt aus »Die Brücke« / OTöne von Martin Gregor alias Martin Dorfmeister (Autor des Romans »Die Brücke«) / Bernhard Wicki (Schauspieler) und Fritz Wepper (Schauspieler) Text/Autor: Detlev Wulke Sprecher: Detlev Wulke AD 22.10.2004 · WDR · 2041022 4'40 25. Todestag k Werner, Oskar • Schauspieler * 13. November 1922 in Wien † 23. Oktober 1984 in Marburg AD 1983c · DRA F · B004933383 59'03 »Schauspielerei ist eine verlogene Profession für einen erwachsenen Mann, wenn keine geistige Manifestation dahinter steckt« / Lehnt sich auf / Ist ein Mann mit einer alten Seele / Protestiert gegen den heutigen Zeitgeist / Hat sich ein Leben lang für den Adel des Geistes und die Qualität des Gefühls eingesetzt / Theater, Film und Fernsehen gebärden sich unwürdig / Trivialität und Banalität regieren / Faust-Projekt beim ORF 54 OKTOBER N A C H W E I S E gescheitert, durch »Anmaßung der Ämter« – eine Infamie / Kino als Volkstheater / Beispiele für Eingriffe von Regisseuren in bestimmte Stücke / Unglaubwürdigkeit in Brechts Biographie / Hält nichts von Brechts Theatertheorie / Ist selbst kein Politiker / Seine beiden Lesungen in Wien / Ist Pazifist und will der Jugend mitteilen, was er über den Krieg denkt / Besonderheit des Lesens / Zur Aufführung des »Hamlet« in Salzburg 1970, die von der Kritik als Debakel bezeichnet wurde / Liest keine Kritiken / »Mein Burgtheater ist tot« / Zum Theater: Zeitalter des »Exkrementismus« / Zur Frage der Verantwortung beim Film: Fernsehen als »Abendschule des Verbrechens« / Faßbinder »Brechmittel« für ihn / Zu seiner Rolle in »In den Schuhen des Fischers« / Jeder Künstler ist religiös / Seine Bekanntschaft mit Truffaut / Gute Zusammenarbeit bei »Jules und Jim«, Konflikte bei »Fahrenheit 451« / Seine Bibliothek in Liechtenstein / Seine Beziehung zu Frauen – ein Patriarch / Gilt als arrogant / Bezeichnet sich als offen / Schildert Arbeit in den USA / Wagner als »Genie des Kitsches« / Unser Charakter ist unser Schicksal / Sein Verhältnis zum Alter und Tod / Freunde / Pläne für die Zukunft / Will Film über Joseph II. machen / Zusammenarbeit mit Stanley Kramer / Gutes Verhältnis zu Herbert Waniek vom Burgtheater / Qualitäten von Werner Krauss / Seine Arbeit als Regisseur / Wollte früher Arzt werden / Sieht sich als Opfer von Klatsch Interviewer: Werner Rosenberger AD 23.10.1984v · DRA F · B007722469 42'00 Der Ausdruck der menschlichen Stimme – ihre Höhen und Tiefen, ihr Timbre, Rhythmus, Tempo und ihre Dynamik – ist fast so unverwechselbar wie ein Fingerabdruck. Oskar Werner, der »Montag« aus dem Film »Fahrenheit 451«, hatte diese magische Stimme. Keiner konnte das Wort »Träume« so aussprechen wie er. DRA-Info Audio 2009/4 Sprecher: Monika Mengel Sonst. Mitw.: Oskar Werner ESD 07.01.1998 · WDR · 6105445105 8'41 Mit zahlreichen O-Ton-Einspielungen von Oskar Werner : Wollte nur bestimmte Charaktere spielen: »Das ist auch der Grund, warum ich so viele Projekte ablehnen musste, weil ich sage, ich habe gar nichts dazu zu sagen. Ich wäre das vollkommen falscheste Instrument, das sie nehmen können, wenn sie mich provozieren würden.« Moderator: Wolfgang Zimmer Sonst. Mitw.: Oskar Werner; Bales Robert AD 13.11.2007 · WDR · 5146751 4'03 LESUNG Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Oskar Werner AD 1966 · DRA F · B006795841 o.A. Balladen und Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe: Prometheus / Der Fischer / Erlkönig / Der Zauberlehrling / Legende vom Hufeisen / Der Gott und die Bajadere / Warum gabst du uns die tiefen Blicke? / An die Türen will ich schleichen, aus: Wilhelm Meister / Der du von dem Himmel bist (Wanderers Nachtlied) / Pygmalion / Brautnacht / Heidenröslein / – Friedrich Schiller: Der Taucher / Der Handschuh / Die Bürgschaft / Die Kraniche des Ibykus / Bis an den äußersten Rand des akustisch noch Erträglichen führt Oskar Werner. Doch noch im stärksten Ausbruch, weil erfülltem Schrei, durchfühltem Pathos, glaubt man der Ehrlichkeit seiner Interpretation (...). Wem jedoch diese Art und Weise dramatisierender Balladeninterpretation nach klassischer Tradition als zu emotionell nicht zusagen mag, DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E der wird spätestens bei den wunderschönen Gedichten Goethes (...) gewahr werden, dass er es hier mit einem modernen Sprecher zu tun hat AD Dez. 1966 · SWR ST · 6903328 54'00 KABARETT OKTOBER 55 Komponist: Bernd Scholz Text/Autor: Fjodor Dostojewski; Leopold Ahlsen Sprecher: Oskar Werner (Raskolnikoff); Heinz Klevenow (Porphyri); Cordula Trantow (Sonja) u.a. Regie: Hermann Wenninger AD 11.08.1962 · BR · 6210085–6210087 90'20 Text/Autor: Erich Denker Kabarettist: Klaramaria Skala; Oskar Werner AD 20.09.1943 · DRA F · B005432892 3'55 Text/Autor: Erich Denker Sprecher: Klaramaria Skala; Oskar Werner AD 1944 · DRA F · B007290543 1'52 Text/Autor: Erich Denker Kabarettist: Klaramaria Skala; Oskar Werner; Tilly Tögel AD 1943c · DRA F · B005432070 2'45 THEATER III. Aufzug, 1. Szene; Monolog des Hamlet: »Sein oder Nichtsein / Das ist hier die Frage...« Text/Autor: William Shakespeare Sprecher: Oskar Werner AD 14.01.1953 · DRA F · B012408242 2'12 80. Jahrestag e Börsenkrach an der Wall Street (Schwarzer Donnerstag/Freitag) verursacht Weltwirtschaftskrise 24. Oktober 1929 in New York Der Sturz der durch Spekulationsgeschäfte in die Höhe getriebenen Aktienkurse löst an der Wall Street Panikverkäufe aus. Die Auswirkungen bleiben nicht auf die USA beschränkt. Die Papiere der großen USGesellschaften verlieren bis zu 40% an Wert. Neben zahlreichen Firmenpleiten werden auch Millionen von Sparern um ihre Guthaben gebracht. Als Reaktion auf den Massenansturm des Publikums schließen die Banken teilweise für mehrere Tage. Ab 1930 sind auch in Europa die Auswirkungen der Wirtschaftskrise unübersehbar. Die Weltwirtschaftskrise 1929 und ihre Parallelen heute Text/Autor: Charlotte Rothweiler 1 ESD 16.10.1979 · SWR ST · PZ00149 58'55 2 ESD 23.10.1979 · SWR ST · PZ00150 55'55 HÖRSPIEL Komponist: Peter Zwetkoff Text/Autor: Georg Büchner Sprecher: Oskar Werner (Prinz Leonce); Gertrud Kückelmann (Prinzessin Lena) u.a. Regie: Gert Westphal AD 01.11.1957 · SWR BA · 5800231/I-II 62'25 (O-Ton) Ekkehard Schwartzkopff (Direktor der Börsenabteilung Münchner Privatbank): Interview über Möglichkeit und Auswirkungen eines heutigen Börsenkrachs Text/Autor: Siegfried Berger ESD 24.10.1979 · WDR · 6150396101 14'52 56 OKTOBER N A C H W E I S E Auswirkungen von Börsenkrach und Wirtschaftskrise auf die Volksmassen und der Vormarsch der Nationalsozialisten Text/Autor: Joachim Petzold (Manuskript) Sprecher: Manfred Wagner ESD 28.10.1979 · DRA B · B009775635 13'54 Ursachen der Weltwirtschaftskrise des Jahres 1929 und ihre Auswirkungen auf Deutschland Text/Autor: Manfred Bogisch (Manuskript) ESD 21.01.1980 · DRA B · B012677620 26'10 Historischer Rückblick. Der Schwarze Freitag 1929 im Vergleich zu heute AD 20.10.1987 · BR · 8510197 3'00 Heute: Zusammenbruch am Donnerstag wird zum »Schwarzen Freitag« an der New Yorker Börse, 25.10.1929 Sprecher: Mareke Happach ESD 25.10.1999 · NDR · Y082750 4'57 Sprecher: Marianne Theil ESD 25.10.1999 · WDR · 6067412101 DRA-Info Audio 2009/4 von Hartmut Kiehling (Börsenexperte) über die historischen Hintergründe, die Weltwirtschaftskrise und heutige Parallelen, Hermann Dietrich (Reichsfinanzminister am 15.07.1931 und Franklin D. Roosevelt (US-Präsident am 13.02.1933; engl., teilw. dt. überspr O-Töne u.a.: Hermann Dietrich: »Es liegt also die Hauptursache...in erster Linie darin, dass eben das Ausland versucht hat, acht Milliarden kurzfristige Gelder, die in der deutschen Wirtschaft drinstecken, die mit einigen Wochen oder einigen Monaten Frist gekündigt werden können, aus Deutschland herauszuholen. Und an dieser Sache leiden wir. Und allein aus dieser Sache sind die unendlichen und ungeheuren Schwierigkeiten entstanden, die wir jetzt vor uns sehen und deren Bewältigung wir noch nicht restlos absehen können.« / F. Roosevelt (engl., danach dt. überspr.): Appelliert an das Vertrauen der Bevölkerung Text/Autor: Kay Bandermann AD 06.10.2004 · WDR · 6087301101 14'26 100. Geburtstag k Borsche, Dieter • Schauspieler * 25. Oktober 1909 in Hannover † 5. August 1982 in Nürnberg 4'18 »New economy« ist ein neuer Begriff in den ökonomischen Lehrbüchern. Dabei gab es »neue« Industrien schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Damals hießen sie Automobil, Elektrizität oder Telefon. Die Parallelen zum Einbruch des Hightech-Markts im Jahr 2000 sind frappierend. Dass die Langzeitwirkung dieses Mal nicht so drastisch war, ist den Lehren zu verdanken, die aus dem Crash von 1929 gezogen wurden. Feature mit O-Tönen Eine Hörfolge um den Dichter und Soldaten Die Sendung des Reichssenders Danzig enthält auch Lieder nach Texten von Hermann Löns Komponist: Alfred W. Paetsch Text/Autor: Ludwig Niemann Sprecher: Paul Hartmann; Rudolf Schumann; Dieter Borsche; Karl Kliewer; Friedrich Eckberg AD 11.03.1940 · DRA F · B003838446 55'09 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Bevorzugt Mitwirkung bei Hörspielarbeiten / Hörspiel ermöglicht freie und größere literarische Ausstrahlung als Künstler / Handwerkliche Ausbildung als Schauspieler unumgänglich / Zum Erleben seiner eigenen Filme / Nach gewisser Spanne Zeit ergibt sich eine Distanz auf eigenen Mitgestaltung an einem Film / Über seine weiteren Pläne Interviewer: Jutta Schacke AD 03.09.1966 · WDR · 1000972 5'20 Ende seiner Filmkarriere aufgrund seiner Theater- und Funkarbeit nicht als Katastrophe empfunden / Nach dem Krieg ausgeübte geübte handwerkliche Tätigkeit verleiht ihm Gefühl der Sicherheit bezüglich Existenzerhaltung / Unverständnis gegenüber sich nicht aus wirtschaftlicher Misere befreien könnenden Menschen / Muss in diesem Fall zu unterqualifizierter Arbeit bereit sein / Er will immer von Arbeit leben / Braucht heute mehr Zeit für die Arbeit, nicht weil ihm Lernen schwerer fällt, sondern weil er höhere Ansprüche an sich selbst stellt / Ungeeignet für nervöse Zusammenbrüche oder Aufgeben / Seine körperlichen Schwierigkeiten gute Schule / Familienleben geht auf Kosten seines Berufs / Kontinuierlichkeit eines bürgerlichen Lebens und in der Partnerschaft in seinem Beruf nicht vorstellbar AD 03.05.1977 · NDR · WR25659 42'30 Interviewer: Wolfgang Walker AD 30.05.1979 · SWR ST · 6005662 39'10 Derzeitige Tätigkeit in Hamburg / Ausbildung auch als Balletttänzer unter Harald OKTOBER 57 Keutzberg und Yvonne Georgi / Häufige Mitwirkung in Hörspiel- und Literaturproduktionen des WDR sowie in über 70 Filmen / Unmittelbar nach dem Krieg tätig als Hersteller von Kinderspielzeug / Zu allgemeinen Beurteilung seiner Person als Publikumsund Frauenidol / Schon seit 1935 Mitwirkung in Hörspiel- und Nachrichtensendungen des Rundfunks / Überwindung körperlicher Schwächen mit Willen und Energie Interviewer: Kurt Gerhardt AD 25.10.1979 · WDR · 5124201 7'55 Über seine Familie / über seinen Weg zum Schauspieler / über seinen Weg zum Schauspieler / über das Prominentsein / über sein Zwischenspiel als Spielzeughersteller / über seine Rückkehr zum Theater / über seinen Vater / über Fans / über Hörspiele / Ausschnitt aus dem Hörspiel »Käfige voller Liebe« von Vladimir Weigl nach dem Roman von Boris Vian mit Dieter Borsche als Ruhm und Michael Thomas als Partner (Koproduktion SDR/SFB 1980) Text/Autor: Susanne Brenner AD 28.12.1990 · SWR ST · 6019091 56'10 Feature mit O-Tönen von Dieter Borsche, Hans Helmuth Prinzler und Klaus Kreimeier und Filmausschnitte aus der Fernsehserie »Der Strick um den Hals« (1975) und aus dem Spielfilm »Zeit zu leben und Zeit zu sterben« (1958) / (O-Ton) Dieter Borsche: Erklärt, wie ein Schauspieler ein Star wird / Kann sich nur mit wenigen Filmen seiner Karriere identifizieren / erinnert sich an seine Eltern und seine Zeit als Balletttänzer / nach der Machtergreifung der Nazis dachte er: »ich müßte den Mund aufmachen, ich müßte was sagen.« / über seine Anfänge als Schauspieler in Weimar / erinnert sich an seinen Einberufungsbefehl 1944 / feuerte als Soldat keinen Schuss ab, da er sein Maschinengewehr im 58 OKTOBER N A C H W E I S E Wald verlor / erinnert sich daran, wie er Bernhard Minetti nach Kriegsende traf und dieser ihn an sein Theater in Kiel holte Sprecher: Günther Bernd Ginzel AD 14.10.2004 · WDR · 6087302101 14'20 80. Geburtstag k Rühmkorf, Peter • Schriftsteller * 25. Oktober 1929 in Dortmund † 8. Juni 2008 in Roseburg Text/Autor: Günter Bruno Fuchs; Günter Grass; Helmut Heißenbüttel; Walter Höllerer; Peter Rühmkorf Sprecher: Günther Bruno Fuchs; Günter Grass; Helmut Heißenbüttel; Walter Höllerer; Peter Rühmkorf; Alois Maria Giani Regie: Otto Arneth AD 13.04.1961 · BR · DK16589 55'40 (O-Ton) Peter Rühmkorf: Begriff in der Schulzeit Literatur als ein Mittel, sich zu wehren / Mitwirkung an der Zeitschrift »Zwischen den Kriegen« und der Studentenbühne »Die Pestbeule« / Antibürgerliche Einstellung / Er hatte sozialistische Ziele / Benn war nicht der einzige Einfluss für ihn, es gab auch viele andere Expressionisten / Die Strömung des »Finismus«: endzeitliche Stimmung der Generation, die sich zwischen den Kriegen fühlte / Besondere Kunsttheorie des Finismus: Vorkriegsahnungen und Depressionen finden Ausdruck in der Lyrik, gleichzeitig Artikel zu politischen Tagesthemen / Kontakte zur DDR, weil sie gemeinschaftliche Deutschlandpolitik machen wollten / Internationalismen schienen ihm Ausdruck von Imperialismus zu sein, deshalb war er linkspatriotisch eingestellt / Die literarische Tradition, in der er steht / Liest das Gedicht »Himmel DRA-Info Audio 2009/4 abgespeckt« aus dem Lyrikband »Irdisches Vergnügen in g« / Zu seinem Buch »Walther von der Vogelweide, Klopstock und ich«: Sieht gemeinsame »Klassengebrochenheit« / Seine Gedichte richten sich an ein Du und haben Appellcharakter / Nicht in allen seinen Gedichten findet sich ein moralischer Impetus, durch die Restauration in den 50er und 60er Jahren wurde das Gedicht ein Mittel, politische Ansichten auszudrücken / Seine Botschaft: »Emanzipiert Euch und glaubt nicht an die bestehende Ordnung« / Richtete sich gegen die Bürgerordnung in ihrer damaligen Verhärtung / 1964 begann er mit der Arbeit zu seinem Theaterstück »Was heißt hier Volsinii?« / Theaterstücke sollten Lehrstücke im Sinne von Bertolt Brecht sein / Seine heutige Schreibabsicht: Nach dem Zersetzungsprozess der APO dienen Gedichte dazu, wieder neue Identität zu finden / Der sozialistische Impetus ist nicht gemindert, aber er empfindet Aversion gegen destruktiven Anarchismus / Liest das Gedicht »Anschluß an Masse finden« / Zu der Reimform / Reimen erfordert Kunstfertigkeit / Liest das Gedicht »Meine Stelle am Himmel« / Lehrwert von Kinderreimen und Volksliedern / Liest das »Hochseil« AD 19.08.1976 · SWR ST · 6011414 42'15 Gespräch mit dem 1. documenta-Schreiber Peter Rühmkorf Seine Beziehung zur bildenden Kunst / Kritische Begleitung als Aufgabe des documentaSchreibers / Seine umstrittenen Äußerungen über Beuys / Pläne literarisch-musikalischer Art für die documenta / Zum Theaterstück »Die Handwerker kommen«, das er gern während der documenta uraufgeführt hätte / Erster Eindruck von der documenta: nichts, was nicht schon zu sehen gewesen wäre Interviewer: Armin Halstenberg AD 19.08.1987 · RB · WO06695 6'25 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E (O-Ton) Peter Rühmkorf u.a. zu seinen Absichten beim Schreiben und zu seinen jüngst erschienenen Märchen (im Hintergrund Stimmengemurmel) Interviewer: Klaus Bellin ESD 14.12.1988 · DRA B · B012835654 6'09 (O-Ton) Peter Rühmkorf, u.a. über seine Eindrücke während einer Tournee durch die DDR und geplante Bücher, die zu seinem 60. Geburtstag herauskommen sollen Interviewer: Sigried Wesener Sprecher: Gisela Langerbeck ESD 29.11.1989 · DRA B · B012834094 7'30 Seine ökonomische Situation, besonders im Hinblick auf sein jetziges »Rentenalter« / Kindheit und Jugend in Krieg und Nationalsozialismus / Politisches Weltbild in dieser Zeit, geprägt durch seine Mutter, seinen Paten (den Theologen Karl Barth) und ein »Abweichungsbedürfnis« / Schon als Kind Verfasser vieler Reime und Gedichte / Nach 1945: Entdeckung und Faszination durch den Expressionismus / Zu den literarischen Strömungen der fünfziger Jahre und über Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn und Bertolt Brecht / Zur Politisierung der Dichtung in den sechziger Jahren vor dem Hintergrund des eigenen, viel früheren politischen Engagements in Gedichten / Zu seiner Offenheit gegenüber traditionellen lyrischen Formen / Zu Kestings These, Rühmkorfs Gedichte seien »Dichtung aus Dichtung« / »Eigentlich bin ich ein Impressionist.« / Charakteristikum seines gesamten literarischen Schaffens: Symbiose von Lyrik und Kritik / Zu den OKTOBER 59 sozialen und historisch-politischen Veränderungen der letzten Jahre: dem Lyriker fehlt für seine Arbeit der »literarische Resonanzboden« / Zur bevorstehenden Publikation seiner Tagebücher, die er seit 1971 schreibt / Blick in die Zukunft: zur globalen und zur deutschen Entwicklung AD 14.10.1994 · NDR Nds · W214104 43'49 Bezeichnet sein Werk als »Flickenteppich«, »Gewebe«; Schreiben bedeutet für ihn der Versuch, den eigenen Standort in der »Geschichte« zu überprüfen (z.B. die 68er Jahre und APO in »Jahre, die ihr kennt«) / Sein Elternhaus in der Zeit des Nationalsozialismus / Tagebuchaufzeichnungen ursprünglich gedacht als »Steinbruch« für einen Roman; Zweifel an der eigenen »politischen Identität« anlässlich der deutschen Einheit haben das Vorhaben verhindert / Erinnert sich an die von den Alliierten abgeworfenen Flugblätter im Zweiten Weltkrieg, die er in der niedersächsischen Heide sammelte, aus Reiz am Verbotenen und der Suche nach Authentizität / Hat schon als Junge seine Identität nicht mit der »Horde«, der HJ gebildet, sondern durch Andere (die »Feinde«); bis heute ist er der festen Meinung, dass sich die Mehrheit irrt / Ist durch die »poetische Gabe« der Mutter zur Dichtung gekommen / Wolfgang Borchert hat seiner Meinung nach die Sprache der Jugend in seinen Werken gefunden; »Draußen vor der Tür« ist für Rühmkorf ein Standpunkt, das Bestreben, sich nicht integrieren zu lassen, kein Ausschluss, sondern das Empfinden der Eingemeindung als Bedrohung / Frühe Begeisterung für Jazzmusik, eigene Jazzkonzerte Mitte der Sechziger Jahre (»Vor-APO-Klima«) / Im »Seilakt der Kunst« kann Melancholie und Depression »aufgehoben« werden / Positive Reaktion seiner Frau, Eva, die seine Tagebücher als erste Leserin zu Gesicht bekam Interviewer: Gabi Gillen AD 29.01.1996 · WDR · 3264399 58'26 60 OKTOBER N A C H W E I S E Liest ein Poem über das »Altern als Problem für Künstler« / sieht sich selbst als Reiseschriftsteller: »Ich bin ein Jäger und Sammler der sich überall auf der Welt herauspickt was er brauchen kann« / über die Wichtigkeit der Literaturgeschichte / hat früher gern seine älteren Vorgänger »zitiert, parodiert und variiert« um zu prüfen, ob diese schon »veraltet« sind / zum musikalischen Moment der Literatur: »Jedes Gedicht ist wie ein kleines, besonderes Musikinstrument« / sein Schreibstil und Leben sind im Alter lockerer und unverkrampfter geworden / »Ich habe keinerlei Bänglichkeit vor irgendwelchen Größen dieser Welt, weder kirchlichen noch politischen« / das Schreiben ist für ihn »ein Trieb von dem man nicht lassen kann« / die Literatur hat etwas sehr Geselliges, der Zuhörer fühlt sich angesprochen Gesprächsleiter: Gabriela Jaskulla ESD 19.01.2000 · NDR Nds · 6918884 20'21 Text/Autor: Aneke Twietmeyer Gesprächspartner: Peter Rühmkorf; Eva Rühmkorf ESD 21.10.2004 · NDR SH · 8114089 4'03 Zum Tod des Dichters Peter Rühmkorf (O-Ton) Peter Rühmkorf Sprecher: Frank Dietschreit AD 14.06.2008v · RBB B · D012854 24'32 LESUNG Text/Autor: Peter Rühmkorf Sprecher: Peter Rühmkorf AD 29.09.1999 · BR · DK69063 30'50 DRA-Info Audio 2009/4 Peter Rühmkorf liest in sieben Folgen aus seinen Tagebüchern AD 19.04.1993 · NDR Nds · W213028 18'34 70. Geburtstag k Cleese, John • Schauspieler, Drehbuchautor, Komiker * 27. Oktober 1939 in Weston-super-Mare / Somerset Magazin mit Einspielungen aus Sketchen und Filmen Mit O-Tönen von Terry Gilliam, John Cleese und Harald Schmidt Text/Autor: Joachim »Jo« Müller ESD 07.05.1995 · SWR ST · 6023531 41'30 (O-Ton) John Cleese: Über seinen neuen Tierfilm »Wilde Kreaturen« / über die lange Arbeit an seinem Film / über den Erfolg seines Films »Ein Fisch namens Wanda« Text/Autor: Sigrid Fischer ESD 17.06.1997 · WDR · 2401539209 2'38 Text/Autor: Peter Dickmeyer ESD 22.06.1997 · WDR · 6077849104 5'19 Warnung vor dem Inhalt in der Ansage zur ersten Sendung / O-Ton Eric Idle (Mitglied v. Monty Python) (engl.): »... basically getting out hatreds and dislikes of a certain bourgeois structure of life ...« / O-Ton Michael Palin (Mitglied v. Monty Python) (engl.): »... it just was very, very conventional.« / O-Ton John Cleese (Mitglied v. Monty Python) (engl.): »I wouldn’t ... say that there was any DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E subject at all that I’d immediately think of not making jokes about.« / Tonausschnitt (engl.) / O-Ton Cleese (engl.) zum Ende nach fünf Jahren: »We’d begin to repeat ourselves ... I remember getting a bit bored.« / Musik (»Always look on the bright side of life«) Redner: Eric Idle; John Cleese; Michael Palin Reporter: Thomas Schmidt ESD 05.10.1999 · RB · MD0008B 2'56 Der britische Komiker, Autor und Schauspieler John Cleese wird sechzig. Bericht mit OTon anlässlich des Jubiläums / (O-Ton) John Cleese: Entschuldigt sich auf deutsch bei imaginären Fernsehzuschauern / »Ich kann mit einem Eierlöffel Fledermäuse töten« (dt) / über das seltsame Wesen eines Mittelklasse-Engländers (engl, dt übersprochen) Reporter: Andreas Stummer ESD 27.10.1999 · WDR · 2402428 2'22 100. Geburtstag k Bacon, Francis • Maler * 28. Oktober 1909 in Dublin † 28. April 1992 in Madrid (O-Töne) Frank Whitford (Kunstkritiker): »Ich fühle mich nie wohl in seiner (Bacons) Anwesenheit. Er hatte tatsächlich etwas Böses an sich« / Beschreibt das äußere Erscheinungsbild von Bacon / Zum Einfluss Bacons auf die jüngere Generation von Malern / Widerspricht der Interpretation, dass die Gemälde Bacons die Unmenschlichkeit des 20. Jahrhunderts reflektieren: »Für mich sind Bacons Bilder hauptsächlich autobiographisch« / (OTon) Andre Plisnier (Barbesitzer): Bacon war geprägt von Zorn Sprecher: Jürgen Krönig (u.a.) AD 27.10.1999 · WDR · 6043775101 14'41 61 OKTOBER 100. Geburtstag k Beckmann, Richard • Komponist * 29. Oktober 1909 in Hamburg † 07. Februar 2000 in Hamburg für Klavier, Violine und Violoncello Rondo all’Ongarese. Presto Komponist: Joseph Haydn Hamburger Funk-Trio: Richard Beckmann, Kl; Bruno Micksche, V; Rudolf Kupfer, Vc AD Sept. 1935 · DRA F · B003241449 2'58 für Klavier, Violine und Violoncello Rondo alla Turca. Vivace Komponist: Johann Nepomuk Hummel Hamburger Funk-Trio: Richard Beckmann, Kl; Bruno Micksche, V; Rudolf Kupfer, Vc AD Sept. 1935 · DRA F · B003241451 2'39 Komponist: Richard Beckmann Text/Autor: Gustav Bertram Trude Hesterberg, Ges Scala-Orchester Otto Stenzel AD 08.12.1937 · DRA F · B003111031 3'16 85. Geburtstag k Neuhaus, Barbara • Fernsehautorin, Schriftstellerin * 29. Oktober 1924 in Reichenstein/Schlesien Porträt der Krimiautorin Barbara Neuhaus mit O-Tönen und Ausschnitten (Autorenlesung) Text/Autor: Jürgen Alberts; Frank Göhre; Barbara Neuhaus 62 OKTOBER N A C H W E I S E Sprecher: Barbara Neuhaus; Jürgen Alberts; Frank Göhre ESD 27.09.1998 · RB · 391884 26'59 DRA-Info Audio 2009/4 Asterix und Obelix Text/Autor: Joachim Sonderhoff ESD 22.10.1977 · WDR · 6090183101 14'41 LESUNG Text/Autor: Barbara Neuhaus Sprecher: Herbert Köfer (Hannes); Brigitte Krause (Marianne); Hilde Kneip (Fr. Scholz) u.a. Regie: Joachim Gürtner ESD 20.12.1975 · DRA B · B012526998 27'24 Text/Autor: Barbara Neuhaus Sprecher: Christian Steyer (Hans Schramm); Walfriede Schmitt (Renate Schramm); Heidi Weigelt (Marlies Bachmann) u.a. Regie: Barbara Plensat ESD 10.09.1975 · DRA B · B009993669 38'25 Text/Autor: Barbara Neuhaus Sprecher: Wolfgang Lohse (Inspektor Potthans); Maria Alexander (Christel); Ernst Steiner (Rumpler) u.a. Regie: Joachim Gürtner ESD 14.01.1983 · DRA B · B011707785 30'00 50. Jahrestag e Erster Comic mit Asterix erscheint in Frankreich 29. Oktober 1959 Der Comic »Asterix le Gaulois« (Asterix der Gallier) wird erstmals in der französischen, wöchentlich erscheinenden Jugendzeitschrift »Pilote« abgedruckt. Schöpfer dieser Figur und der Geschichten sind René Goscinny, langjähriger Chefredakteur der Zeitschrift, und dessen Art Director Albert Uderzo. (O-Ton) Albert Uderzo, Zeichner von Goscinnys Geschichten wie Asterix / O-Töne von Gilberte Goscinny, Frau des Autors Text/Autor: Sabine Mann AD 12.08.1991 · WDR · 6150907104 14'58 Während die erste deutsche Ausgabe es gerade auf eine Auflage von 50.000 brachte, werden heute rund drei Millionen von einem Band verkauft. Die witzigen Gegenwartsbezüge faszinierten vor allem die 68er-Generation, seither ist Asterix ein Kult-Star. In jeder Geschichte werden die charakteristischen Eigenschaften von Typen und Völkern gekonnt ad absurdum geführt. Text/Autor: Jo Müller Sprecher: Barbara Stoll; Joachim Jung AD 19.06.1992 · SWR ST · 0020374 21'00 (O-Ton frz, danach dt übersprochen) Über sein Vorbild Walt Disney / Anfänge als Zeichner / Begegnung mit Goscinny; gemeinsame Gründung der Zeitschrift »Pilot« / Idee zu Asterix / Erfindung von Idefix / Asterix als Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten Interviewer: Thomas Jung AD Okt. 1994c · SWF · 595 3173 4'24 Mit (O-Ton) Albert Uderzo, Künstler und Comiczeichner / Kurze Ausschnitte aus Filmen mit Asterix und Obelix, u.a. »Die spinnen, die Römer« Text/Autor: Nicole Vergin ESD 25.10.1999 · WDR · 6077574112 4'59 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E (O-Ton) René Goscinny (frz, danach dt Übersetzung): Besonderheit Asterixfiguren riesige Nase / glaubt, dass Zeichner (Albert Uderzo) sich nicht selbst verewigt / (O-Ton) Adolf Kabatek, Verleger: (1967) 50.000 Exemplare gedruckt / Grossisten skeptisch gegenüber französischen Geschichten / heute Gesamtauflage 280 Millionen Alben / davon ein Drittel in Deutschland verkauft / (O-Ton) Albert Uzerdo (frz, dazwischen dt Übersetzung), Asterix-Zeichner: Erste Reaktion (nach Tod von René Goscinny): Asterix ist tot / »c' est la fin de la série« / (O-Ton) Albert Uderzo (frz, danach dt Übersetzung): »moi, je l'aime bien, mon barde« Redaktion: Kirsten Kahler ESD 29.10.2000 · NDR · R007893 3'00 Kurzfeature mit O-Ton Text/Autor: Ariane Hoffmann Sprecher: Ariane Hoffmann ESD 05.11.2007 · WDR · 6148216105 4'26 40. Todestag k Greßmann, Uwe • Lyriker, Schriftsteller * 1. Mai 1933 in Berlin † 30. Oktober 1969 in Berlin Porträt des Schriftstellers Uwe Greßmann Text/Autor: Kurt Tackmann Sprecher: Karin Spinler; Kristof-Mathias Lau (Schauspieler) ESD 30.10.1989 · DRA B · B012683019 19'30 OKTOBER 63 Stephan Hermlin liest die Gedichte »Im Garten«, »An den Raum«, »An die Sonne« von Uwe Gressmann ESD 11.12.1962 · DRA B · B012764711 1'46 25. Todestag k Heinz, Wolfgang • Schauspieler, Theaterintendant, Präsident des Verbandes der Theaterschaffenden, Präsident der Deutschen Akademie der Künste * 18. Mai 1900 in Pilsen † 30. Oktober 1984 in Berlin Interviewer: Dieter Kranz ESD 17.10.1959 · DRA B · B012765825 22'00 (O-Ton) Wolfgang Heinz zu Fragen des Theaters: Bemühungen um zeitgenössische Theaterproduktionen / Interesse des Publikums entscheidend für Stoffauswahl / zu Sakowskis Forderung nach Spaß bei der Arbeit / Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Erkenntnissen / Aufgabe der Literatur, dem Schauspieler Einblick in Produktionsprozesse und gesellschaftliches Leben zu geben AD 25.04.1964 · DRA B · B012736938 15'00 Zum 70. Geburtstag des Schauspielers Wolfgang Heinz über seine schauspielerische Entwicklung / Szene aus »Wallenstein« mit (O-Ton) Wolfgang Heinz / Wolfgang Heinz über seine Regiearbeit / Ringparabel 64 OKTOBER N A C H W E I S E aus »Nathan der Weise« mit (O-Ton) Wolfgang Heinz / Wolfgang Heinz trägt das 11. Sonett von Shakespeare vor ESD 18.05.1970 · DRA B · B012684361 29'00 Gespräch mit (O-Ton) Prof. Wolfgang Heinz über seine Gestaltung der Rolle des Galileo Galilei / Szenenausschnitte mit Wolfgang Heinz, Martin Flörchinger, Hans-Peter Reinecke, Christine Gloger, Victor Deiß und Herbert Sievers Interviewer: Dieter Kranz ESD 16.01.1972 · DRA B · B012663067 45'00 Porträt in Selbstzeugnissen Auskünfte von (O-Ton) Wolfgang Heinz über seine künstlerische Herkunft / Gespräch mit Wolfgang Heinz über sein Wirken als Schauspieler mit Szenenausschnitten aus »Kleinbürger«, »Nathan«, »König Lear« und »Galilei« / Wolfgang Heinz als Pädagoge – Auszüge von einer Probe mit Schauspielschülern in den Berliner Kammerspielen / Gespräch mit Wolfgang Heinz über seine Regiemethoden mit Szenenausschnitten u.a. aus »Onkel Wanja« Interviewer: Dieter Kranz ESD 18.05.1975 · DRA B · B012663420 44'00 LESUNG Text/Autor: Thomas Mann Sprecher: Wolfgang Heinz (Schauspieler) ESD 09.08.1970 · DRA B · B012666240 56'58 DRA-Info Audio 2009/4 THEATER Schauspiel in 5 Aufzügen Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Wolfgang Heinz (Geßler, Reichsvogt); Toni Zimmerer (Rudolf der Harras); Max Pohl (Freiherr von Attinghausen) u.a. AD 1929 · DRA F · B006663891 31'20 25. Jahrestag e Polnischer Priester Jerzy Popieluszko tot aufgefunden 30. Oktober 1984 Stausee der Weichsel bei Wloclawek Der polnische Seelsorger zählt zu den entschiedensten Befürwortern der freien Gewerkschaft Solidarität. Ab 1982 hält er »Messen zum Wohle des Vaterlandes«, wobei die Kirche mit den Symbolen der verbotenen Gewerkschaft geschmückt ist. Wiederholt wird der Priester schikaniert. Am 19. Oktober wird Popieluszko von drei Sicherheitsoffizieren des Innenministeriums entführt, misshandelt und anschließend in der Weichsel ertränkt, wo er am 30. Oktober aufgefunden wird. Hoffnung und Verzweiflung der in der Kirche des Entführten ausharrenden Menschen / Auftritt des polnischen Innenministers vor der Presse, keine neuen Informationen zum Verbleib des Entführten / Dennoch politischer Sprengstoff der Erklärung die drei als mutmaßliche Entführer gefassten Offiziere entstammen dem eigenen Ministerium / Angeblich politische Motive des Anführers, eines Hauptmanns, Handeln der anderen Offiziere auf Anweisung / Verworrene Lage nach widersprüchlichen Aussagen der Inhaftierten / Drohende hohe Bestrafung der Offiziere, über deren Absicht zur Störung der DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Fahndung nach Hintermännern / Ankündigung einer großen Säuberungsaktion im Sicherheitsbereich / Verstärkte Polizeikontrolle wegen befürchteter Unruhen Reporter: Werner Sonne AD 27.10.1984 · WDR · 6108236102 2'31 Zur Situation in Warschau nachdem der Priester Jerzy Popieluszko ermordet aufgefunden wurde Reporter: Gerd Baumgarten (Korrespondent) ESD 04.11.1984 · BR · DK29722 1'08 Text/Autor: Gert Baumgarten Sprecher: Jochen Breiter; Werner Eifler ESD 07.02.1985 · DLF · 5015372 19'23 Der Westen steht hinter Jerzy Popieluszko. Hinter dem toten Popieluszko auf alle Fälle. Der ermordete Kaplan wird als Märtyrer des Glaubens an die Freiheit gehandelt. Verlässliche Quellen über Popieluszko sind die Erinnerungen seiner Glaubens- und Gesinnungsgenossen, seine Predigten, die Gedanken der ihm nahestehenden Zeitgefährten Text/Autor: Horst Dallmayr Sprecher: Horst Dallmayr; Jürgen Arndt AD 21.12.1985 · BR · 8620216 53'35 Text/Autor: Georg Motylewicz Redaktion: Andreas Main ESD 24.05.2002 · DLF · 7922581 4'55 OKTOBER 65 Der Mord an dem polnischen Arbeiterpriester Jerzy Popieluszko Text/Autor: Boris Heinrich Sonst. Mitw.: Hüseyin Michael Cirpici; ClausDieter Clausnitzer; Peter Davor; Matthias Haase; Philipp Schepmann; Ulrike Bliefert (u.a.) ESD 19.10.2004 · WDR · 6111361101 54'33 HÖRSPIEL Fiktive Dokumentation Text/Autor: Matthias Brand Sprecher: Jörg Schüttauf (Lominski); Götz Schulte (Gruszewski); Peter Davor (Popielusko) u.a. Regie: Hein Bruehl AD 2003 · WDR · 5083418 56'00 25. Todestag k Gandhi, Indira • Politikerin, Indische Premierministerin * 19. November 1917 in Allahabad (IND) † 31. Oktober 1984 in Neu-Delhi »Das wichtigste Problem Indiens ist, die Bevölkerung zu ernähren, ihren Lebensstandard zu erhöhen, ein neues Bewusstsein für soziale und wirtschaftliche Fragen zu wecken, die Erziehung zu fördern und die Menschen für neue Ideen empfänglich zu machen« AD 1966 · WDR · 5034474 1'25 66 OKTOBER N A C H W E I S E Dankt für die Gastfreundschaft und verabschiedet sich ESD 14.11.1971 · BR · DK24076 0'50 »We have got herited a parliamentary system ... forward progress« (Wir haben von Großbritannien ein parlamentarische System vererbt bekommen, das wir aber an unsere indischen Bedürfnisse anpassen mußten. Es gibt da nichts zu wählen: Entweder man will die Demokratie – in welcher demokratischen Verfassung auch immer – oder es herrscht die Diktatur. Ich persönlich bin gegen die Diktatur und zwar prinzipiell, aber auch im Blick auf Indien mit seiner Vielfalt und Ausdehnung.) »Of course it's true that democracy ... any ke« (Natürlich verlangt eine Demokratie prinzipiell auch von der Opposition ein gewisses Maß an Zusammenarbeit. Das bedeutet: Die Menschen können opponieren. Die Opposition ist dafür verantwortlich, dass die Regierung die Bevölkerung weder unterdrückt, noch an der Nase herumführt. Aber sie bleibt auch in der Verantwortung in wichtigen Fragen gegen die Regierung keine Obstruktion zu treiben. Sie können gegen eine Politik sein, sie können dagegen reden, sie können sogar Propaganda dagegen machen, aber sie sollten die Arbeit der Regierung nicht wirklich behindern. Dann leben wir in der Gefahr, dass die Menschen sich zusammentun, um jeden Fortschritt unmöglich zu machen.) AD Jan. 1975 · DKultur · B225124 5'50 Ankunft am Flughafen Schönefeld (01.07.1976) / Bericht und Kommentar / Nationalhymnen und Salut / Ehrenformation / Empfang im Palast der Republik / Toast von (O-Ton) Erich Honecker / Toast von (O-Ton) Indira Gandhi, mit Übersetzung / Kranznie- DRA-Info Audio 2009/4 derlegung am Mahnmal Unter den Linden (02.07.1976) / Ausschnitte von einem Meeting im BWF Marzahn / Begrüßungsansprache von (O-Ton) Dirk Schmidt / Unterzeichnung des Kommuniques im Palais Unter den Linden (03.07.1976) / Pressekonferenz / Abflug vom Flughafen Schönefeld (04.07.1976) Reporter: Albrecht Molle; Udo Krause; Siegmar Krause AD 01.07.1976 · DRA B · B012756069 145'00 Die in ein Gerichtsverfahren verwickelte Politikerin gibt im Gespräch einen eingehenden Einblick in ihr und in das Leben ihrer Familie. Dabei beschreibt sie ihr Verhältnis und ihren Standort zu den Menschen ihrer Umgebung und begründet die aus ihrer Sicht notwendige Ausrufung des Notstandes in Indien im Jahre 1975, die die Abschaffung von parlamentarischen Rechten und demokratischen Freiheiten zur Folge hatte. Indira Gandhi spricht dann über Leitlinien und Ziele ihres menschlichen und – von Erfolgen und Misserfolgen unbeeinflussbaren – politischen Denkens und Handelns Interviewer: Hans-Joachim Werbke ESD 19.11.1977 · WDR · 6126594103 6'37 (O-Ton) Indira Ghandi, Oppositionsführerin der Kongresspartei (engl): Es geht nicht um ihre, sondern um Indiens Zukunft / Leben in Frieden/ Besserstellung der Mittelklasse / Bekämpfung der Arbeitslosigkeit/ »Is the country going down, then can the individuals not exist.« Redner: Indira Gandhi AD 19.12.1978 · DKultur · B225462 3'24 Interviewer: Gisela Bonn ESD 18.05.1980 · SWR BA · 0159014 14'40 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E (O-Ton engl, darüber dt Übersetzung) Indira Gandhi / Reporter erläutert das Gespräch zwischen Indira Gandhi und Rakesh Sharma in der Raumstation Salut 7 Reporter: Alfons Gallus ESD 05.04.1984 · DRA B · B014852819 3'00 (O-Ton engl, darüber dt Übers.) Indira Gandhi über den Appell der Staatschefs von 6 Ländern zu Fragen der Abrüstung / über die Anstrengungen Indiens in der Bewegung der Nichtpaktgebundenen hinsichtlich der Ungleichheit zwischen den reichen Industriestaaten und den armen Entwicklungsländern sowie des Kampfes für den Frieden / über Stand und Möglichkeiten der bilateralen Zusammenarbeit zwischen der DDR und Indien Interviewer: Alfons Gallus AD 29.10.1984 · DRA B · B014852860 8'00 »Communal madness will destroy us. It will destroy everything India stands for. As Prime Minister of India, I cannot and will not allow this« Redner: Rajiv Gandhi AD 11.1984 · DRA F · B011477849 0'10 Lebensbild der Premierministerin Indiens, Indira Gandhi Text/Autor: Peter Kaiser (Manuskript); Norbert Moc (Manuskript); Heinz-Peter Zierholz (Manuskript) ESD 19.11.1987 · DRA B · B012681835 29'00 OKTOBER 67 Darin u.a. Indira Gandhi (1981) Regie: Michael Pickstock AD 27.09.1995 · DRA F · B03683721 0'30 Text/Autor: Grit Bobe AD 30.10.2006c · MDR · MA5006460 2'30 10. Todestag k Hellberg, Martin • Regisseur, Schauspieler, Schriftsteller * 31. Januar 1905 in Dresden † 31. Oktober 1999 in Bad Berka bei Weimar (O-Ton) Martin Hellberg: zum Unterschied zwischen Bühne und Film anhand eines kuriosen Beispiels / bereitet Komparsen für die Filmaufnahme vor / »Kamera, Klappe 322 das erste mal, Wasserwerfer los ...« / »... jetzt wollten sie mich lynchen. Aber darauf war ich auch gefasst: Meine Damen und Herren! Sie waren hervorragend. Antreten! Jeder bekommt 25 Mark.« AD 1952n · MDR · 1000324 1'49 Diskussionsbeitrag von (O-Ton) Martin Hellberg, u.a. zur Kunst als Klassenkunst / zum Grundgesetz der Parteilichkeit / Kritik am Verhalten der Presse, bezieht sich auf den Artikel in der Jungen Welt »Die Illias, die Nibelungen, die Bibel und Martin Hellberg« / zu schlechten Drehbüchern und schlechter Regie Redner: Martin Hellberg (Regisseur, Schauspieler) AD 03.07.1958 · DRA B · B012755881 16'00 68 OKTOBER N A C H W E I S E (O-Ton) Lilli Palmer und Martin Hellberg in einem Szenenausschnitt aus der Probenarbeit zum Defa-Film »Lotte in Weimar« / Lilli Palmer spricht über ihre Arbeit am DEFAFilm »Lotte in Weimar« Interviewer: Hans-Joachim Wolle ESD 31.10.1974 · DRA B · B012843592 15'15 DRA-Info Audio 2009/4 Dresdner Theater / über seine Arbeit als Filmregisseur und Schauspieler / über seine Autobiographie in drei Bänden / liest Episoden aus dem 3. Band »Mit scharfer Optik« Text/Autor: Martin Hellberg Interviewer: Horst Wandrey (Cheflektor des Henschelverlages Berlin) ESD 29.10.1983 · DRA B · B012670405 58'30 Gesprächsleiter: Heinz Kersten AD 12.06.1986 · RBB B · 0807887 (O-Ton) Martin Hellberg in einer zwanglosen Unterhaltung über die Entstehung seines Buches / über seine Filmrolle als Goethe / über seine Liebe zum Theater / (O-Ton) Martin Hellberg liest aus dem 1. Teil seiner Autobiographie »Die bunte Lüge« ESD 04.12.1974 · DRA B · B012755655 15'05 Lesung mit Martin Hellberg im Haus des Buches / (O-Ton) Martin Hellberg zum Verlauf der Lesung: »Die Leser haben mich getragen« / beschreibt seine künstlerische Tätigkeit als Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller / Denken und Fühlen durch die Kunst Interviewer: Christa Dinger AD 04.10.1978 · MDR · 1000210 5'29 Text/Autor: Friedrich Ostermuth Moderator: Friedrich Ostermuth AD 10.02.1980 · MDR · 9400649 50'00 Gespräch mit Martin Hellberg über seinen Lebensweg zum Schauspieler / über seine Übersiedlung von München nach Dresden / über seine Arbeit als Generalintendant am 13'49 Über seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Victor Janson bei den Dreharbeiten zum Film »Die blonde Carmen« (1935) (spricht dabei in verteilten Rollen), Ausschnitt aus einem Fernsehgespräch mit Horst Wandrey und Albert Wilkening / (O-Ton) Szeneausschnitt aus dem Hörspiel »Die heilige Johanna« von George Bernard Shaw (Regie Alfred Braun) mit Martin Hellberg als Baudricourt / Filmausschnitt aus »Kabale und Liebe« (DEFA, 1959) mit Martin Hellberg als Miller und Wolf Kaiser als Präsident von Walter / Martin Hellberg und seine Familie zu Gast in der Fernsehsendung »Wenn schon, denn schon« (1983) / Martin Hellberg, Horst Wandrey und Albert Wilkening in einem Fernsehgespräch über die Dreharbeiten zum Film »Lotte in Weimar« (DEFA, 1975) und über einen Streit mit dem Regisseur Egon Günther / (O-Ton) Martin Hellberg liest eine resümierende Passage aus seiner Autobiographie Text/Autor: Ulrich Griebel AD 2000 · MDR · 5000640 23'41 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 60. Jahrestag e Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) erscheint erstmals 1. November 1949 in Frankfurt am Main Die Frankfurter Allgemeine Zeitung wird 50 Text/Autor: Otto Köhler ESD 01.11.1999 · WDR · 6071009102 15'31 25. Todestag k Moyse, Marcel • Flötist * 17. Mai 1889 in Saint-Amour (F) † 1. November 1984 in Brattleboro (Vt) (USA) für Cembalo oder Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Violine und Violoncello 2 Sätze Komponist: Manuel de Falla Manuel de Falla, Cemb Pariser Konservatorium (Mitglieder) Marcel Moyse, Fl; Bonneau, Ob; Emile Godeau, Klar; Darrieux, V; Cruque, Vc AD 1928c · DRA F · B003661837 10'45 für Flöte, Klarinette, zwei Fagotte, zwei Trompeten und zwei Posaunen Komponist: Igor Strawinsky Marcel Moyse, Fl; Emile Godeau, Klar; Dherin, Fg; Piard, Fg; Foveau Trp; Vignal, Trp; Lafosse, Pos; Delbos, Pos Igor Strawinsky AD 1932 · DRA F · B011759804 14'53 Konzert Nr 5 D-dur, BWV 1050 für Flöte, Violine, Cembalo, Streicher und Basso continuo NOVEMBER 69 Komponist: Johann Sebastian Bach Adolf Busch, V; Marcel Moyse, Fl; Rudolf Serkin, Kl Kammerorchester Adolf Busch Adolf Busch AD 09.10.1935 · DRA F · B006230254 23'00 Konzert Nr 2 F-dur, BWV 1047 für Trompete, Blockflöte, Oboe, Violine, Streicher und Basso continuo Komponist: Johann Sebastian Bach Kammerorchester Adolf Busch: George Eskdale,Trp; Marcel Moyse, Fl; Evelyn Rothwell, Ob; Adolf Busch, V Adolf Busch AD 17.10.1935 · DRA F · B006224558 o.A. Komponist: Johann Sebastian Bach Marcel Moyse, Fl Kammerorchester Adolf Busch Adolf Busch AD 28.10.1936 · DRA F · B003164723 o.A. 10. Todestag k Preil, Hans-Joachim • Komiker, Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler, Schriftsteller * 26. Juni 1923 in Koszalin / Westpommern † 2. November 1999 in Berlin KABARETT Ausschnitt aus dem Sketch »Reisebekanntschaft« mit (O-Ton) Hans-Joachim Preil und (O-Ton) Rolf Herricht Text/Autor: Sabine Skupin Sprecher: Leni Statz u.a. ESD 31.12.1988 · DRA B · B012743604 1'26 70 NOVEMBER N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/4 Mehr als 25 Jahre waren sie das bekannteste Komiker-Duo der DDR. Oberschlau, besserwisserisch und belehrungswütig der eine, scheinbar einfältig, in Wirklichkeit aber ein Schlitzohr, der seinen Kontrahenten regelmäßig an den Rand des Wahnsinns treibt, der andere / (O-Ton) Rolf Herricht und (OTon) Hans-Joachim Preil: »Schach Spielen« (1956), »Sportwette« (1970) und »Hasenjagd« (1960) Text/Autor: Ulrich Griebel AD 18.06.1995v · MDR · 1003482 14'05 Gespräch mit (O-Ton) Joachim Seyppel über den Inhalt des Romans / zum Verhältnis zwischen Wahrheit und Dichtung / zur Darstellung von Heinrich Mann in dem Roman / zur literarischen Vorarbeit und der Beschäftigung mit Heinrich Mann / zur Figur des Peter Aschenbachs / (O-Ton) Joachim Seyppel liest aus seinem noch unveröffentlichten Heinrich-Mann-Roman »Abschied von Europa« Interviewer: Volkhard Bode ESD 09.03.1975 · DRA B · B012655023 27'00 HÖRSPIEL Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Joachim Seyppel Interviewer: Hans-Georg Soldat AD 30.05.1979 · DKultur · 534–760/II 36'11 Text/Autor: Karel Cop Sprecher: Gerd Ehlers (Mrazek); Willi Narloch (Budil); Hans-Joachim Preil (Reiseleiter) u.a. Regie: Helmut Hellstorff ESD 30.04.1964 · DRA B · B009987514 39'13 90. Geburtstag k Seyppel, Joachim • Schriftsteller, Literaturwissenschaftler * 3. November 1919 in Berlin Uraufführung eines in der DDR nicht freigegebenen Stückes in Münster / Fehlende Arbeitsmöglichkeiten für Seyppel in der DDR / Auf drei Jahre genehmigte Ausreise in den Westen / Über sein schriftstellerisches Wirken und den – seinen Aufenthalt sichernden – Lehrauftrag an der Universität Hamburg / Thema seines Lehrauftrags »Die Existenz des Schriftstellers im Sozialismus« / Nach wie vor bestehende Gemeinsamkeiten beider deutscher Staaten in der Literatur, Geschichte und Sprache / Trotz Entwicklung zweier offizieller deutscher Sprachformulierungen bleibt der Grundstock einer gemeinsamen allgemein verständlichen Sprache erhalten Interviewer: Dieter Thoma AD 09.10.1979 · WDR · DOK1989/5 7'10 Text/Autor: Joachim Seyppel Regie: Karl-Heinz Drechsel ESD 04.08.1968 · DRA B · B012766456 Einreise in die DDR wurde verweigert / Literarische und politische Gründe für Ausbür- Komponist: Herwart Höpfner Text/Autor: Maria Schrader-Diedrichs Sprecher: Gina Presgott (Erzählerin); Dieter Wien (Detektiv Dr. Martin); Hans-Joachim Preil (Zauberer Paganini) u.a. Regie: Dora König AD 27.05.1968 · DRA B · B012798604 33'16 30'40 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E gerung aus der DDR / Lebt seit 3 Jahren in der BRD / Wunsch nach Rückkehr aus persönlichen Gründen Interviewer: Ralf Uhlemann AD 22.12.1982 · SWR ST · 6325659 4'40 Gespräch mit dem Autor Joachim Seyppel und Lesung aus seinem Buch U.a. über seine Ausbürgerung aus der DDR, das Motiv und den Inhalt des Romans sowie den Unterschied dieses Romans zu einem in den 60er Jahren erschienenen gleichnamigen Buch und seine Beziehung zu anderen Schriftstellern der DDR / Joachim Seyppel liest aus seinem Roman »Die Streusandbüchse« das Kapitel über Mittenwalde Interviewer: Wolfgang Stein ESD 21.02.1991 · DRA B · B012706409 28'00 Inhalt seines neuen Buches sind Erinnerungen an Literaten in Berlin 1945 – 1989 / In der DDR-Literatur gab es drei Gruppen von Autoren / Die gute Literatur ist deutschsprachige Literatur über die Grenzen hinaus / Es gab keine Stunde Null in der Literatur / Gruppe 47 profitierte von in der Nazi-Zeit gedruckten und gelobten Autoren Interviewer: Uwe Kossack ESD 26.03.1995· SWR ST · 6023504 5'01 LESUNG Sprecher: Joachim Seyppel AD 07.02.1983 · SWR ST · 0007218 28'45 Joachim Seyppel liest seine noch unveröffentlichte satirische Geschichte ESD 22.02.1966 · DRA B · B012765835 29'00 NOVEMBER Joachim Seyppel live in Saarbrücken AD 10.10.1979 · SR · 12/10210/1–2 71 62'40 30. Jahrestag e Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran 4. November 1979 in Teheran Iranische Studenten und Khomeini-Anhänger stürmen die US-Botschaft in Teheran, besetzen sie und nehmen das gesamte Botschaftspersonal als Geiseln. Sie fordern die Auslieferung des gestürzten Schahs, der in einem Krankenhaus in New York behandelt wird. Am 6.11.1979 tritt der iranische Ministerpräsident Mehdi Bazargan zurück. Nach einer gescheiterten Geiselbefreiung unter Jimmy Carter kommen die Geiseln erst nach 444 Tagen, am 20.01 1981, wieder auf freien Fuß. 40–50 Diplomaten und Angestellte der amerikanischen Botschaft als Geiseln im Botschaftsgebäude festgehalten / Ablauf der gewaltlosen Gebäudebesetzung / In Washington Einrichtung eines Krisenstabes / Ziel Auslieferung des Schahs von Persien und seine gerichtliche Verurteilung im Iran / Offene Frage, inwieweit die Geiselaktion durch das Regime des Ayatollah Khomeini gedeckt wird / Festnahme der Botschaftsangehörigen trotz aktueller amerikanisch-iranischer Kontakte in Algerien / Die Weltmacht USA kann sich nicht vom Iran in die Knie zwingen lassen, gleichwohl ist jede militärische Intervention ausgeschlossen Reporter: Werner Sonne AD 04.11.1979 · WDR · 1002188 4'45 72 NOVEMBER N A C H W E I S E Erster Lagebericht aus Teheran nach der Besetzung der amerikanischen Botschaft durch revolutionierende Studenten Keine Verhandlungen zwischen Botschaftsbewachern – Mitgliedern der iranischen Revolutionsgarde – und den in der Botschaft festgehaltenen Geiseln / Besetzung der Botschaft ein »revolutionärer Akt«, mit Billigung des Ayatollah Khomeini / Bisher keine Reaktion der Regierung Bazargan / Fluchtversuche von Geiseln während der Besetzung verhindert / Ablauf der Besetzung / Forderung nach Auslieferung des Ex-Shah Reza Pahlevi / Allgemeiner Eindruck: Die Studenten meinen es ernst, Ende der Besetzung ganz offen Interviewer: Helga Märthesheimer Reporter: Martin Pendl AD 05.11.1979 · WDR · 5124120 4'20 Carter sagt eine geplante Kanada-Reise ab / Sorge um die psychische Belastung der Geiseln / Man glaubt an die Verhaftung des USGeschäftsträgers / Die Ungeduld in der amerikanischen Bevölkerung wächst Redner: Jimmy Carter (US-Präsident); Powel (Pressesprecher) Reporter: Jürgen Vioar AD 09.11.1979 · DKultur· 542–781 5'00 DRA-Info Audio 2009/4 sung von 13 Geiseln aus der US-Botschaft in Teheran Redaktion: Thomas Meyerhöfer AD 25.11.1979 · BR · DK27543 0'25 Redner: Ronald Reagan (Präsident der USA) AD 20.01.1981 · DRA F · B007162988 0'55 Text/Autor und Sprecher: Ulrich Enke ESD 04.11.1994 · SWR ST · 0023324 5'08 Text/Autor: Arthur Landwehr Redaktion: Jürgen Liminski ESD 04.11.1999 · DLF · 7913199 3'30 Text/Autor: Markus Escher AD 03.11.2006 · MDR · MA5006470 2'46 e Massendemonstration auf dem Berliner Alexanderplatz 4. November 1989 in Berlin (DDR) Bericht aus Teheran über die Besetzung der amerikanischen Botschaft durch etwa 400 Studenten am 04.11.1979 / Forderungen der Besetzer und Geiselnehmer Reporter: Ulrich Encke AD 10.11.1979 · BR · DK27527 1'05 Redner: Marianne Birthler, Lothar Bisky; Konrad Elmer; Günter Schabowski, Steffi Spira ESD 04.11.1989 · DRA B · B012765297 173'73 (O-Ton, engl) Sprecher des Außenministeriums der USA / Korrespondent zur Freilas- DRA-Info Audio 2009/4 Interviewer: Heide Bergner Gesprächspartner: Peter Bause ESD 22.04.1990 · DRA B · B012833308 N A C H W E I S E 4'30 Kurzdokumentation mit Reflexionen zu den Ereignissen um und am 4.11.1989 und mit Redeausschnitten vom Massenmeeting auf dem Berliner Alexanderplatz Redner: Marion van de Kamp (Schauspielerin); Jan Josef Liefers (Schauspieler), Stefan Heym (Schriftsteller), Tobias Langhoff, (Schauspieler) Christa Wolf (Schriftstellerin), Jens Reich (Neues Forum), Klaus Baschleben (Journalist), Steffi Spira (Schauspielerin) u.a. ESD 02.11.1990 · DRA B · B009510095 25'41 ESD 03.11.1991 · DRA B · B012661605 7'07 20. Todestag k Buber-Neumann, Margarete • Publizistin, Schriftstellerin, Kommunistin * 21. Oktober 1901 in Potsdam † 6. November 1989 in Frankfurt am Main Gute politische Überlebenschancen von Tito / In Ungarn wurde Rajk verhaftet, weil er sich für einen selbständigen ungarischen Kommunismus einsetzte / Ähnliche Ziele NOVEMBER 73 verfolgten Kommunisten in der Tschechoslowakei und Gomulka in Polen / »Natürlicher« Tod von Dimitroff, der sich für eine BalkanFöderation unter Beteiligung Bulgariens einsetzte / All dies zielte auf eine Beseitigung der Vorherrschaft Moskaus hin Redner: Margarete Buber-Neumann (?) AD Aug. 1949c · DRA F · B004887630 1'51 Weg zum Kommunismus / Aktives Mitglied der KPD / Reise nach Moskau 1931 / Emigration nach Sowjetrussland 1935 / 1938: Verhaftung / Verurteilung ohne Verfahren, Lagerhaft in Sibirien / Auslieferung an die Nationalsozialisten / Abkehr vom Kommunismus / Kampf für Freiheit und Demokratie Sprecher: Margarete Buber-Neumann ESD 01.04.1975 · SWR ST · 6021089 18'27 Über Martin Bubers Arbeit in Heppenheim / Freundschaft mit Bubers Sohn, Kontakt zum Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) / Kurze Ehe mit Raphael Buber, aus der zwei Kinder hervorgingen, Streit mit der herrschsüchtigen Schwiegermutter führt schließlich zur Scheidung, die Kinder werden der Schwiegermutter zugesprochen; Margarete zieht darauf nach Potsdam und baut sich eine neue Existenz auf / Journalistische Tätigkeit für eine kommunistische Betriebszeitung, 1931 Reise nach Moskau / Bekanntschaft mit Heinz Neumann, der die Losung ausgegeben hatte, gegen die immer stärker werdenden Nationalsozialisten anzugehen, wurde zu Stalin nach Moskau befohlen, für Stalin waren die Sozialdemokraten, nicht die Nationalsozialisten die Hauptfeinde des Kommunismus / Neumann wird nach Spanien geschickt (»abgesägt«), wohin Margarete ihm 1933 folgte / Durch parteiinterne Streitigkeiten, bei denen auch der stalintreue Herbert Wehner (»ein ...-Lecker«) eine entscheidende Rolle spielte, mußten sie nach Zürich emigrieren; Verhaftung, Aus- 74 NOVEMBER N A C H W E I S E weisung nach Moskau (1936), kurz darauf erneute Inhaftierung und (wahrscheinlich) Hinrichtung / schildert ihre eigene Verhaftung und die Haftbedingungen und Verhörmethoden, die sie erlebte; Verurteilung zu 5 Jahren Zwangsarbeit / sibirischer Gefangenschaft / Überraschend wird sie nach Moskau gebracht, nach kurzer Inhaftierung zusammen mit vielen anderen namhaften jüdischen Gefangenen an die Gestapo ausgeliefert, kommt schließlich ins »Musterlager« KZ Ravensbrück / mögliche Motive für die Massenverhaftungen unter Stalin, Bewunderung Stalins für Hitler (»Teufelskerl«) / Zunächst gute Verpflegung in Ravensbrück, aus dem Musterlager wurde ein Vernichtungslager, dem zunächst die alten, dann die jüdischen Häftlinge zum Opfer fielen / »Ich kann glaubwürdig versichern, dass es im KZ Ravensbrück eine Gaskammer gegeben hat« / Solidarität unter den Gefangenen / »politische Gläubigkeit«, die den Geisteszustand und den Charakter verändert, und Machtstreben der Kommunisten noch nach Kriegsende / Bürgerliche Jugendbewegung nach dem Ersten Weltkrieg hat viel Ähnlichkeit mit dem, was die »idiotischen Grünen« heute prophezeien; bezeichnet Rousseau als einen der »Verbrecher«, die sich das ausgedacht haben, nämlich die »Idee vom neuen Menschen« AD 1980 · WDR · 3265078 83'13 Peter Köster im Gespräch mit der politischen Schriftstellerin (O-Ton) Margarete Buber-Neumann AD 1986 · SWR ST · 6015621 53'20 Am 21. Oktober wäre Margarete Buber-Neumann 100 Jahre alt geworden (O-Ton) Margarete Buber-Neumann ESD 22.10.2001 · WDR · 6105805102 19'50 DRA-Info Audio 2009/4 150. Todestag k Reissiger, Carl Gottlieb • Komponist, Dirigent * 31. Januar 1798 in Belzig/Wittenberg † 7. November 1859 in Dresden Romantische Oper in 2 Aufzügen (1831) Ouvertüre Komponist: Carl Gottlieb Reissiger Text/Autor: Carl Borromäus von Miltitz Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin Hans Schmidt-Isserstedt AD 1936 · DRA F · B012948221 o.A. 80. Jahrestag e Museum of Modern Art (MoMa) in New York offiziell eröffnet 8. November 1929 in New York Die Kunstsammlerinnen Lillie P. Bliss, Mary Quinn und Abby Aldrich, die Ehefrau von John D. Rockefeller jun. eröffnen mit einer Schau von Werken Cézannes und Gauguins, Seurats und van Goghs das Museum für moderne Kunst. Zum Gründungsdirektor wird Alfred H. Barr jun. berufen. (7.11.1929: Öffnung für das Publikum) (O-Ton) Peter Fürst: Beschreibt den Skulpturengarten des Museums of Modern Art, die Teestube und den Dachgarten / Interview mit dem Museumsdirektor Damarcour: Museum wird finanziell getragen von 25 000 Privatpersonen / Im Vordergrund steht der ästhetische Aspekt aller Gegenstände, die heute produziert werden / Dachgarten und Teestube werden häufig in Arbeitspausen zu Diskussionsrunden genutzt, während das Penthouse für Mitglieder von Stars und Divas besucht wird, die sich in alten Filmen DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E wiedersehen möchten / Einblendung des Lieds »Eingemachte Früchte im Keller der Erinnerung im Museum für Moderne Kunst«, gespielt vom letzten Stummfilmpianisten Arthur Kleiner Redaktion: Carl Linfert AD 29.06.1959 · WDR · 6122415202 20'35 Feature mit O-Tönen von Glenn Lowry, Direktor des Museums of Modern Art (engl, dt übersprochen) und Werner Spies, Kunsthistoriker über das Museum und seine Bedeutung für die moderne Kunst Text/Autor: Wolf Eismann AD 13.10.2004 · WDR · 6087316101 14'24 Sein Eindruck vom renovierten und erweiterten Museum of Modern Art (MoMA) / Architektur des neuen MoMA und die Umbaumaßnahmen / zur Gründungsgeschichte des MoMA / über die Kunstauffassung des Gründungsdirektors Alfred Barr / beschreibt den Weg durch die Abteilungen des neuen MoMA / über die Inhalte und Objekte / bewertet die Photoabteilung als »große Überraschung« / »Demokratisierung« des MoMA ermöglicht dem Besucher einen eigenen Blickwinkel auf die Ausstellung / Beispiele deutscher Kunst im MoMA / Finanzierung / lobt den Audio-Guide des MoMA / über den Katalog aller ausgestellten Bilder Gesprächsleiter: Stephan Lohr ESD 20.11.2004 · NDR Nds · 6001173 29'03 NOVEMBER 75 70. Jahrestag e Johann Georg Elsers Anschlag auf Hitler im Münchner Bürgerbräuhaus schlägt fehl 8. November 1939 in München Am 8. November 1939 entgeht Adolf Hitler bei einer Veranstaltung der Nationalsozialisten im Münchner Bürgerbräukeller knapp einem Attentat. Dem von Johann Georg Elser verübten Sprengstoffanschlag fallen acht Menschen zum Opfer. Hitler hatte das Treffen 13 Minuten vor der Explosion verlassen. Der Täter wird gefasst und am 9. April 1945 im Konzentrationslager Dachau ermordet. Schilderung des Bürgerbräukellers: »Zertrümmerte Tische«, »ein riesiges Loch in der Decke«, »die Kronleuchter hängen schief und ohne Lampen« / Ein »Bild fürchterlicher Zerstörung« / Gespräch mit einem Augenzeugen: Über den Hergang des Attentats, Einzelheiten der Sprengung / Mitgefühl mit den Toten und Verwundeten / »Wir sind dem Schicksal dankbar, dass es uns den Führer erhalten hat« AD 09.11.1939 · DRA F · B004623456 7'29 Bei dem Attentat auf Hitler wurden sechs »alte Kämpfer« getötet / Empörung beim deutschen Volk und bei der Presse / Pressezitate: Dank an die Vorsehung (BZ) / Hinter dem Attentat stehen die Agenten des Secret Service (Deutscher Dienst) / Hitler traf inzwischen in Berlin ein AD 09.11.1939 · DRA F · B004623458 6'34 Interviews mit Kundgebungsteilnehmern, die bei dem Attentat verletzt wurden: Das 76 NOVEMBER N A C H W E I S E Attentat fand etwa eine Viertelstunde, nachdem Hitler den Keller verlassen hatte, statt / Der erste Gedanke war: »Gott sei Dank, dass der Führer in Sicherheit ist« / Wochenschausprecher: Die Opfer des Bombenattentats wurden vor der Feldherrnhalle aufgebahrt AD 11.11.1939c · DRA F · B004623770 1'12 Darin u.a.: Ruchloses Attentat in München auf Hitler / Der Attentäter ist gefasst worden, ebenso zwei Beamte des Intelligence Service / Vollkommener Schuldbeweis wurde erbracht / Englischer Ursprung des Attentats / Irrtum des englischen Geheimdienstes über die Lage in Deutschland Redner: Hans Fritzsche AD 22.11.1939 · DRA F · B004623467 11'46 Das Attentat und die Motive des Attentäters Georg Elser / Ausschnitte aus einem Theaterstück über Georg Elser Sprecher: Lore Kleinert; Peter Dahl AD 1984 · RB · WO06247 9'32 Das Feature hat die Lebensgeschichte von Johann Georg Elser sowie Planung und Durchführung seines Attentats auf Hitler zum Thema. In einer Collage fiktiver Schilderungen von Elser selbst, Familienmitgliedern und anderen Beteiligten wird Elsers Leben und Tat nachvollzogen: Familienverhältnisse und Herkunft / Beruflicher Werdegang / Charakter und politische Einstellung / Planungsphase: Besorgen der Materialien, Auskunden der Örtlichkeiten des Bürgerbräukellers, Basteln und Installieren der Sprengladungen / Fluchtversuch / Festnahme / Umstände der Haft im KZ / Ermordung Elsers am 9.4.1945 Text/Autor: Valerie Stiegele Sprecher: Martin Schwab; Anne Andresen; Annetraut Lutz u.a. ESD 24.11.1993 · SWR ST · 0022120 58'31 Text/Autor: Christine Spiess ESD 05.11.1998 · RB · 393238 DRA-Info Audio 2009/4 15'55 Weshalb Hitlers Attentäter nicht ins Bild des deutschen Widerstandskämpfers passt Am 8. November sind es 60 Jahre her, dass der Schreiner Georg Elser beinahe den Zweiten Weltkrieg verhindert hätte. Helmut G. Haasis hat bei Nachforschungen für seine Elser-Biographie »Den Hitler jag ich in die Luft« neue Erkenntnisse gewonnen, Elsers Vorbereitung, das Zeugnis eines kommunistischen Kollegen, die Umstände bei der Verhaftung in Konstanz, die Haftzeit in den KZs Dachau und Sachsenhausen, die Ermittlungen der Gestapo in der Schweiz, die Umstände von Elsers Tod, den bisher unbekannten Mörder, dessen Biographie, bis zum unerkannten Grab auf einem württembergischen Friedhof, zuletzt die lange wirksame Verleumdung Elsers als eines angeblichen SSMannes durch Pastor Martin Niemöller. / (OTon) Reportage nach dem Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller / (O-Ton) Adolf Hitler Text/Autor: Hellmut G. Haasis Sprecher: Boris Burgstaller; Elmar Roloff; Dietrich Brants; Michael Ruth ESD 09.10.1999 · SWR ST · 0028851 58'59 80. Geburtstag k Kertész, Imre • Schriftsteller, Journalist * 9. November 1929 in Budapest Der ungarische Schriftsteller Imre Kertész befragt von David Dambitsch ESD 09.11.1999· DLF · 7913252 7'31 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E (O-Ton dt) Imre Kertész über seine Übersetzungen von deutschsprachiger Weltliteratur ins Ungarische / über seine Arbeit an seiner Autobiographie, über das Schicksal / über seine Emotionen beim Schreiben des Buches Interviewer: Peter Liebers ESD 28.01.1989 · DRA B · B012848296 7'53 Als »Hiob von Ungarn« bezeichnete ihn einmal die ZEIT, Imre Kertesz, der vor wenigen Tagen den Literaturnobelpreis zugesprochen bekam. Mit 14 Jahren verschleppte man ihn ins Konzentrationslager Auschwitz, von dort kam er nach Buchenwald und wurde befreit. Später arbeitete er als Journalist, verdiente seinen Lebensunterhalt als Lustspielautor, schließlich als Übersetzer von Elias Canetti, Joseph Roth, Sigmund Freud, Ludwig Wittgenstein. Daneben entstand sein Lebenswerk: »Roman eines Schicksallosen«, »Kaddisch für ein ungeborenes Kind«, »Fiasko«, das »Galeerentagebuch« und »Ich – ein anderer«. Erst mit der zweiten deutschen Übersetzung 1995 vom »Roman eines Schicksallosen« wurde er bekannt und sehr schnell berühmt. Mittlerweile sind noch etliche gedankentiefe Essays erschienen. Zur Zeit hält sich Imre Kertesz als Fellow zusammen mit seiner Frau im Berliner Wissenschaftskolleg auf und schreibt an einem neuen Roman über Budapest. Wie all seine Werke wird es die Erfahrungen zweier totalitärer Regime verarbeiten. / (O-Ton) Imré Kertesz Interviewer: Mechthild Zschau AD 22.10.2002 · MDR · MA2001330 17'30 Imre Kertesz hatte sich mit anderen Jugendlichen freiwillig für ein Arbeitslager gemeldet, als sich die Tore mit der Aufschrift »Jedem das Seine« hinter ihm schlossen, war NOVEMBER 77 der Name ausgelöscht, es blieb die Nummer 64129 / (O-Ton) Ursula Hertel (Gedenkstätte Buchenwald) / (O-Ton) Imre Kertesz wurde durch politische Häftlinge gerettet, spricht von großer Solidarität, hat sein Buch realistisch geschrieben, bezeichnet sich als glücklichen Menschen / Am Tag des Holocaust-Gedenktages liest Imre Kertesz aus seinem Roman Text/Autor: Dagmar Weitbrecht Sprecher: Dagmar Weitbrecht AD 27.01.2003 · MDR · MD1000044 2'31 LESUNG Sprecher: Imre Kertész AD 1993 · RBB P · KWL0106 26'30 Sprecher: Imre Kertész ESD 18.04.1996 · RBB P · 96041808 (4'10) 20. Jahrestag e DDR öffnet Grenze zur Bundesrepublik 9. November 1989 in Berlin (DDR) Nach den seit September 1989 stattfindenden Massendemonstrationen der DDR-Bevölkerung für Freiheit und Demokratie öffnet die DDR-Führung in der Nacht zum 10. November die Grenzen zur Bundesrepublik und nach West-Berlin. Die Berliner Mauer fällt. Ein anderer Deutscher Herbst DDR, Sommer und Herbst 1989. Nach den Kommunalwahlen wird die SED der Wahlfälschung beschuldigt. In der Evangelischen Kirche ist eine Opposition entstanden, die sich öffentlich als Friedensbewegung zeigt, dann, unter dem Eindruck des Massenexodus unzufriedener DDR-Bürger, die Flucht über die Botschaften der BRD in Budapest, 78 NOVEMBER N A C H W E I S E Warschau und Prag und schließlich über die ungarische Grenze antreten, mehr Freiheitsrecht und Demokratie fordert. Es kommt zu zahlreichen Demonstrationen, vor allem in Leipzig und Ost-Berlin. DDR, 7. Oktober 1989. Die Feierlichkeiten zum 40. Gründungstag der DDR sollen die ungebrochene Macht der alten Parteiführung demonstrieren, die durch die Massenflucht über die offene ungarisch-österreichische Grenze und immer größere Demonstrationen sich Luft machende Unzufriedenheit der Zurückgebliebenen, auch der eigenen Parteibasis, immer stärker unter Druck gerät. Honecker wird gestürzt und tritt am 18.10.89 zurück. DDR, 9. November 1989. Am Ende einer Pressekonferenz teilt das Politbüro-Mitglied Schabowski mit, dass bis zum Erlass eines neuen Reisegesetzes eine Regelung gelte, die praktisch die Freigabe des Reiseverkehrs bedeutet. Noch am selben Abend öffnen sich die Schlagbäume, Hunderttausende DDR-Bürger strömen zum ersten Kurzbesuch nach Westberlin. 28 Jahre nach dem Bau der Mauer sind die Grenzen zwischen beiden Teilen Deutschlands wieder offen. Aus zahllosen Radio- und Fernsehsendestunden jenes geschichtsträchtigen Herbstes 1989 haben Barwasser und Stauffer Originaltöne ausgewählt und zu einer Collage zusammengestellt. Schlaglichter aus Politik, Wirtschaft und Kultur fügen sich so zu einer Chronologie der Ereignisse im Herbst 1989: ein anderer deutscher Herbst, ein Herbst auf dem Weg zur deutschen Einheit. Text/Autor: Karlheinz Barwasser; Robert Stauffer AD Nov. 1989 · BR · C106645 58'13 Darin u.a. (O-Ton) Günter Schabowski gibt Öffnung der Grenze bekannt: »... wir haben uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR DRA-Info Audio 2009/4 möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen ... (Schabowski liest vor) ›Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen ... beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen Pass- und Meldewesen der VPKÄ sind angewiesen, Visa zur Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne dass dabei noch geltende Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssen. Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD erfolgen.‹« Redner: Günter Schabowski (Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED) ESD 09.11.1989 · DRA B · B012765484 (65'46) Schilderung der Situation und Gespräche mit Passanten über ihre Gefühle und Eindrücke ESD 10.11.1989 · DRA B · B012756409 2'30 Gespräch mit dem Berliner Oberbürgermeister Erhard Krack Zur Bedeutung der Eröffnung des Grenzübergangs als historischer Moment ESD 12.11.1989 · DRA B · B012756425 1'00 Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister Walter Momper ESD 12.11.1989 · DRA B · B012756429 4'00 Eine Dokumentation über die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze vor genau einem Jahr Die Chronik zeichnet die Zeit vom Morgen des 9.11.1989 bis zum Abend des 11.11.1989 nach / Einblendungen: Der Morgen, an dem DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E keiner etwas ahnt / 9.11.1989: BRD stellt sich auf anhaltenden Flüchtlingsstrom ein, SED in der Krise stellt Reformen in Aussicht. / (OTon) Günter Schabowski: gibt neue Ausreisemöglichkeiten bekannt und die Grenze geht auf. (O-Ton) Björn Engholm, der an seinem 50. Geburtstag von der Entwicklung überrascht war. (O-Ton) Ottfried Hennig sagt, dass nun die Mauer ganz verschwinden muss / Die überraschende Nachricht von der Grenzöffnung: Bundestag freut sich; Uwe Germeroth: an den SH Grenzübergängen bleibt es noch ruhig / Am Morgen des 10.11.89: Mit Bericht Walter Grothkopp telefonisch vom Grenzübergang Schlutup. Statement telefonisch (O-Ton) Bärbel Bohley. Euphorische DDR-Bürger in Westberlin / Im Laufe des 10.11.1989: DDR-Bürger kommen nach SH, Korrespondentenbericht aus BerlinWedding Sprecher: Alexander Thomasow (Nachrichten) Moderator: Wolfgang Lorenz AD 09.11.1990 · NDR SH · 8013112 86'33 250. Geburtstag k Schiller, Friedrich von • Schriftsteller * 10. November 1759 in Marbach am Neckar † 9. Mai 1805 in Weimar Übertragung der Aufnahme der Festansprache von Thomas Mann zum 150. Todestag von Friedrich Schiller im Deutschen Nationaltheater Weimar Festansprache von (O-Ton) Thomas Mann / Reporter über die Begeisterung der Gäste ESD 14.05.1955 · DRA B · B012754534 65'56 NOVEMBER 79 U.a. Festansprache von Alexander Abusch zur Bedeutung Schillers als großer humanistischer Dichter der deutschen Nation / zum Umgang mit Schiller in den beiden deutschen Staaten / zur Haltung der deutschen Arbeiterbewegung zu Schiller und Lenins Rolle als Wegbereiter zur Schaffung eines allseitigen Bildes von der Bedeutung der Klassik für die deutsche Nation / zur SchillerRenaissance in der DDR / zur Verkörperung von »Volksgegenständen« in Schillers dramatischen Werken / zur Schönheit der Sprache Schillers / zur Freundschaft Schillers mit Goethe / zur Bewahrung des Erbes von Schiller in der DDR Redner: Karl Hube (amtierender Vorsitzender des Rates des Bezirkes Erfurt); Max Sefrin (stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats der DDR); Alexander Abusch (Minister für Kultur der DDR) Sprecher: Wolfgang Heinz (Schauspieler) ESD 10.11.1959 · DRA B · B012754505 113'15 Über das Leben des Dichters Friedrich Schiller 1782/1783 auf der Flucht vor seinem württembergischen Landesherrn Karl Eugen und sein dichterisches Schaffen aus dieser Zeit, das zu den Stücken »Kabale und Liebe« und »Don Carlos« führte Text/Autor: P. Meßner (Manuskript) ESD 19.09.1980 · DRA B · B012677931 29'06 LESUNG Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Ernst von Possart AD 03.01.1909 · DRA F · B004513466 3'10 80 NOVEMBER N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/4 HÖRSPIEL Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Hugo Thimig AD 17.07.1929 · DRA F · B012357744 3'00 Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Georg Eilert AD 1939 · DRA F · B012547025 1'51 Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Ludwig Wüllner AD 1915 · DRA F · B003975735 3'30 Sendung zum 175. Todestag von Friedrich Schiller Lesung aus Balladen von Friedrich Schiller, dazwischen Erläuterungen zu den Texten, zum Leben und Schaffen Schillers, mit Musik von Paul Hindemith, Arnold Schönberg und Anton Webern Text/Autor: Friedrich Schiller; Karl Heinz Berger (Manuskript) Sprecher: Wolfgang Ostberg (Schauspieler); Arno Wyzniewski (Schauspieler); Ingeborg Medschinski Regie: Flora Hoffmann ESD 04.05.1980 · DRA B · B012669018 60'05 2. Aufzug, 1. Szene Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Josef Lewinsky AD 24.o1.1901 · DRA F · B004723581 0'45 Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Carl Raddatz AD 1944 · DRA F · B006691472 1'56 Komponist: Carlernst Ortwein Text/Autor: Friedrich von Schiller Sprecher: Eduard von Winterstein (Maximilian, Graf von Moor); Hans-Peter Thielen u.a. Regie: Martin Flörchinger ESD 08.10.1954 · DRA B · B009984340 97'01 80. Geburtstag k Tschiche, Hans-Jochen • Bürgerrechtler, Politiker, Theologe * 10. November 1929 in Kossa/Kreis Bitterfeld Aktuelle Stunde zum Thema »Vorbereitung des 2. Staatsvertrages« Darin u.a. (O-Ton) Hans-Jochen Tschiche von der Fraktion Bündnis 90/Grüne: Appell an alle Fraktionen der Volkskammer, gemeinsam im Interesse der Bürger der DDR zu handeln, wenn es um Nachbesserungen des ersten Staatsvertrages geht / zu notwendigen Nachbesserungen bei sozialen und wirtschaftlichen Problemen / Stimmen der DDR sollen im künftigen deutschen Staat nicht untergehen / Zusammenwachsen beginnt erst / zur künftigen deutschen Verfassung – Festlegungen dazu gehören in den Staatsvertrag / zum leichtfertigen Umgang mit dem Rechtsstaat / im Staatsvertrag muss verankert werden, dass die Grenzen nach 1945 völkerrechtlich verbindlich sind / zum Umbau der Militärblöcke in politische Institutionen AD 13.07.1990 · DRA B · B012814855 20'30 (O-Ton) Hans-Jochen Tschiche Gesprächsleiter: Gerhard Rein ESD 21.07.1990 · SWR ST · 0017843 38'17 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Erste Lesung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Antrages betreffend Aufforderung an den Ministerpräsidenten, unverzüglich Nachverhandlungen gemäß Artikel 9 des Vertrages über die Schaffung einer wirtschafts-, Währungs- und Sozioalunion zwischen der DDR und der BRD vom 18.05.1990 aufzunehmen: Darin u.a. (O-Ton) Hans-Jochen Tschiche für die Fraktion von Bündnis 90/ Grüne: Bezeichnet Vorgänge im Parlament als Schaukämpfe zur Sicherung günstiger Startlöcher im künftigen gesamtdeutschen Parlament / zur Verantwortung der SPD, die den ersten Staatsvertrag mit unterzeichnet hat / auch CDU stiehlt sich aus der Verantwortung / Hauptproblem ist, dass es mit der Einheit zweierlei Deutsche geben wird / Parteien rangeln nur um Macht – Verfall der politischen Kultur / keine Rücksicht auf die Bevölkerung im Lande / starke Unruhe im Saal / Anfrage von (O-Ton) Detlef Gürth zum Gegenstand des Antrags / Antwort von Tschiche: zum politischen Hintergrund des Antrags Redner: Hans-Jochen Tschiche (Fraktion Bündnis 90/Grüne) AD 24.08.1990 · DRA B · B012754267 7'24 Ein Jahr danach – eine SPD-Podiumsdiskussion Darin u.a. (O-Ton) Hans-Jochen Tschiche beurteilt die Parteigründung mit Blick auf die gegenwärtige Situation kritisch / die Interessen der Bürger Ostdeutschlands sind auf der Strecke geblieben / zum Ausstieg einzelner Gruppen aus dem politischen Prozess und zur Notwendigkeit einer parteiübergreifenden Bürgerpolitik (in der anschließenden Diskussion kommt Tschiche noch mehrmals zu Wort) Gesprächsleiter: Konrad Elmer ESD 08.10.1990 · DRA B · B012594416 05'06 NOVEMBER 81 Der Verfassungsentwurf in Sachsen-Anhalt Reinhard Höppner, Rainer Nitsche und HansJochen Tschiche nehmen Stellung zum Verfassungsentwurf und beschreiben den Verlauf der Verhandlungen bis zu dessen Entstehung Gesprächspartner: Reinhard Höppner (Vorsitzender des Verfassungsausschusses in Sachsen-Anhalt, SPD-Oppositionsführer im Landtag); Rainer Nitsche (wissenschaftlicher Referent der CDU-Landtagsfraktion für Justiz in Sachsen-Anhalt); Hans-Jochen Tschiche (Fraktionssprecher von Bündnis 90/Grüne im Landtag von Sachsen-Anhalt) ESD 14.08.1991 · DRA B · B012698144 23'35 Zu seinem Buch »Nun machen Sie man Pastorche«; über seine Arbeit als Pfarrer und Gründungsmitglied des Neuen Forums; zu seinem neuen Projekt als Vorsitzender des Netzwerkes »Miteinander« gegen rechte Gewalt Interviewer: Frank Düsekow AD 26.06.2000 · MDR · MA5000225 4'02 40. Jahrestag e Kinderserie »Sesame Street« startet im US-Fernsehen 10. November 1969 Beginn der landesweiten Ausstrahlung der amerikanischen Fernsehserie für Kinder im Vorschulalter »Sesame Street«, produziert von Children’s Television Workshop (CTW) Am 8.1.1973 startet die deutsche Fassung »Sesamstraße«. Eindeutschung der Sesame Street Text/Autor: Jürgen Holtkamp AD 10.02.1973 · WDR · 5108547 19'41 82 NOVEMBER N A C H W E I S E (O-Ton) Kinder und Erwachsene auf einem Spielplatz: antworten auf die Frage »An wen denkt man, wenn man Sesamstraße hört?« / Ernie, Miss Piggy, Krümelmonster, Samson ... / Kinder singen zusammen die Erkennungsmelodie: wer, wie, was, wieso, ... Reporter: Birgit Mertin ESD 10.11.1989 · NDR · F808157 1'14 Text/Autor: Ulrike Timm ESD 10.11.1994 · DKultur · B205862 7'10 Mehrere O-Ton-Ausschnitte aus der amerikanischen Serie »Sesame Street« und aus deren deutscher Adaption »Sesamstraße«, Lieder und Filmszenen / Eltern: »Es sind zu viele kurze Geschichten, ein Denkanstoß wird relativ selten vermittelt« / »Dass geht zu schnell und es ist zu amerikanisiert, finde ich, es ist nicht das Problem der deutschen Kinder« / (O-Ton) Manfred Krug: Ausschnitt aus einem Dialog mit Samson aus der Sesamstraße / (O-Ton) Hella von Sinnen: »Samson, was ist das eigentlich, ein Hund, ein Bär oder ein Sack mit Augen? Sprecher: Ariane Hoffmann ESD 10.11.1999 · WDR · 6067250103 4'19 125. Todestag k Brehm, Alfred • Zoologe, Forschungsreisender * 2. Februar 1829 in Unter-Renthendorf bei Gera † 11. November 1884 in Unter-Renthendorf bei Gera DRA-Info Audio 2009/4 Alfred Brehm war ein Mann der Praxis, kein Theoretiker. Eigentlich sollte er Architekt werden. Doch dann erhielt er das Angebot, an einer Forschungsexpedition in Afrika teilzunehmen. Es war die erste von vielen Reisen, die Brehm nach Afrika, Spanien, Skandinavien und Sibirien führten. Er studierte Zoologie, wurde später Direktor des Hamburger Zoologischen Gartens und schrieb neben Reisebüchern auch das mehrbändige Werk »Brehms Tierleben«: Ein Werk für Laien, ohne wissenschaftlichen Ballast, zugleich der erste Versuch, naturwissenschaftliche Kenntnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Text/Autor und Sprecher: Veronika Bock AD 02.02.2004 · WDR · 2040202 4'42 Text/Autor: Tobias Barth AD 14.10.2007 · MDR · MA8007067 1'57 »Brehms Tierleben« – 1869 lag das zoologische Großprojekt als gebundene Ausgabe in sechs Bänden vor und eroberte die Bücherschränke. Hugo von Hofmannsthal äußerte: »Ein Buch, welches ins Volk gewirkt hat wie wenige und in einer der Natur sich entfremdenden Epoche den Sinn und die Sehnsucht nach den Naturwesen lebendig erhalten hat«. Wegen der Vermenschlichung der Tiere musste Brehm Kritik einstecken. Indem er die Beobachtungsgabe eines Verhaltensforschers mit der Phantasie eines Schriftstellers virtuos vereinte, prägte er das Bild, das sich Jung und Alt von der Natur machte. Text/Autor: Konrad Lindner Sprecher: Conny Wolter; Siegfried Voß AD Jan. 2009 · MDR · MA7003642 21'48 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E LESUNG 54'37 80. Geburtstag k Enzensberger, Hans Magnus • Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer * 11. November 1929 in Kaufbeuren / Allgäu Interviewer: Johannes Gaitanides Gesprächspartner: Hans Magnus Enzensberger AD 27.01.1961 · BR · 60/11317 39'55 (O-Ton) Stephan Hermlin ESD 24.03.1965 · DRA B · B012683938 83 sebuch für die Oberstufe« / »Küchenzettel« / »Auf das Grab eines friedlichen Mannes« ESD 06.11.1965 · DRA B · B012758464 21'25 Text/Autor: Alfred Edmund Brehm (Zoologe) Sprecher: Detlef Bierstedt ESD 19.10.1983 · DRA B · B012654108 14'36 Text/Autor: Alfred Brehm Sprecher: Klaus Nägelen AD 14.01.1992 · NDR Nds · 6913005 NOVEMBER 17'10 Vorstellung von Leben und Werk des Dichters / Gespräch mit (O-Ton) Hans Magnus Enzensberger über seine Absichten zu schreiben / über Vorbilder und Traditionen / über verschiedene Tätigkeiten / über sein Interesse an den Ereignissen in der Welt / über seine Ideen für eine neue Zeitschrift / (OTon) Hans Magnus Enzensberger liest eigene Gedichte und gibt vorher einige Erläuterungen: »Utopia« / »Geburtsanzeige« / »Ins Le- Ausführliche Betrachtung verschiedener Aspekte der politischen Literatur in Deutschland: ihre Durchsetzung, ihr Publikum, Wirkungen und Ausstrahlungen; Literatur in der BRD: nie vorher war es ihr so gut gegangen, nie so gutes Publikum gehabt, nie so ernst genommen worden wie heute; verlangt für die Literatur eine »schöpferische Unordnung«, sieht ihre wahren Auswirkungen immer langfristig; über Zusammenhänge von Bewusstsein, gesellschaftlicher Kommunikation und Sprache; zur Verflechtung zwischen Autoren und der Medienindustrie; Bertolt Brecht »die wichtigste literarische Figur« für ihn; nennt eigene Vorbilder im politischen Bereich Interviewer: Alois Rummel AD 25.03.1966 · SWF · 595 3061 25'35 Gespräch mit Hans Magnus Enzensberger und Regisseur Manfred Wekwerth sowie Szenenausschnitte mit Hans Lucke, Dieter Franke, Horst Hiemer, Gerhard Bienert, Reimar J. Baur, Peter Aust, Lothar Dimke, Klaus Piontek, Fred Düren, Horst Weinheimer, Peter Bause Interviewer: Dieter Kranz ESD 05.07.1970 · DRA B · B012662870 44'30 »Landessprache oder Der kurze Sommer der Anarchie« Interviewer: Hanjo Kesting AD 05.11.1979 NDR Nds · HW205323/1–2 58'30 84 NOVEMBER N A C H W E I S E Zu seinem Buch »Ach, Europa« / Gravierende Divergenz zwischen der persönlichen Europaerfahrung und der allgemeinen Europapolitik / Eigene Fremdsprachenkenntnisse / In der modernen Informationsgesellschaft wird die technische Komponente gegenüber der kulturellen deutlich favorisiert / Einschätzung des Fernsehens: »Ein Liebhaber des Fernsehens bin ich nicht« / ... das Fernsehen ist kein gutes Medium, um einen Gedanken vorzubringen ... / Kindheit, Schule und Jugend in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges / Wir mußten uns als »historische Müllabfuhr« betätigen, d. h. antifaschistisch betätigen, um überleben zu können / Arbeit bei Süddeutschen Rundfunk / Zusammentreffen mit Alfred Andersch / Hat stets versucht, die Institutionen, in denen er tätig war, von innen her zu analysieren / Hat seit längerer Zeit keine Lyrik veröffentlicht, weil die Poesie als »eine auf die Spitze getriebene Sache« keine Mittelmäßigkeit verträgt / Will sich nicht in eine bestimmte literarische Ecke drängen lassen: Literatur ist immer ein Weiterschreiten ... und insofern muss man sich mit der ganzen Tradition auseinander setzen / Hat in den 60er Jahren eine große Popularität erreicht, weil er sich engagiert auf die aktuellen Themen eingelassen hat / Bezeichnet den Marxismus als eine »kritische Methode« nicht als »positives Rezept« / Umgang mit der kommunistischen Ideologie / Herbert Marcuse / Politik der Supermächte Interviewer: Hans Herbert Westermann ZDF-Fernseh-Ton: Sonntagsgespräche AD 10.04.1988 · DRA F · B006932239 26'07 Text/Autor: Michael Hametner; Jörg Sobiella AD 1994 · MDR · 1009515 51'20 DRA-Info Audio 2009/4 Eberhard Sens im Gespräch mit dem Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger Zusammenhang und Thesen seines neuesten Buches »Aussichten auf den Bürgerkrieg«: Der »molekulare«, latente Bürgerkrieg in den Großstädten als internationales Phänomen / Die Phase des Kalten Krieges als Phase des künstlichen Friedens und der gesellschaftlichen Konsolidierung, die einmalig ist im historischen Vergleich / Gewalt hat sich heute von ideologischen Begründungen frei gemacht und tritt damit aus der bisherigen historischen Tradition heraus / Zur konservativen Argumentation, dass die Emanzipationsbewegungen der sechziger Jahre zu einem allgemeinen Werteverfall geführt haben / Zum Modernisierungsprozess seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs: dieser führt die Erosion der Voraussetzungen für menschliches Zusammenleben mit sich / Heute notwendige Überprüfung der seit der Aufklärung überlieferten Vorstellungen von Menschheitsgeschichte / Eigenes Verhältnis zur 68er Revolution und ihren heutigen Folgen / Das Dilemma des Modernisierungsprozesses: Verallgemeinerung ist nicht möglich bzw. bringt zwangsläufig mehr Verlierer als Gewinner hervor / Verlierer als Konfliktpotential / Zur Arbeit an dem Buch »Aussichten auf den Bürgerkrieg«, die ihm schmerzhafte, unangenehme Erkenntnisse vermittelte / Eigene Haltung: Skeptiker und Anhänger eines »zivilisatorischen Minimums« AD 31.01.1994 · NDR Nds · W213544 44'37 AD 08.04.1999 · NDR · R007299 54'00 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 100. Jahrestag u Uraufführung der Operette »Der Graf von Luxemburg« von Franz Lehár 12. November 1909 in Wien Operette in 3 Akten Mädel klein, Mädel fein Duett René – Angèle Didier Komponist: Franz Lehár Text/Autor: Alfred Maria Willner; Robert Bodanzky Bernhard Bötel, T – René, Graf von Luxemburg; Louise Kartousch, S – Angèle Didier Orchester Franz Lehár AD 12.11.1909 · DRA F · B004802532 2'15 Operette in 3 Akten Mädel klein, Mädel fein Komponist: Franz Lehár Text/Autor: Alfred Maria Willner; Robert Bodanzky Orchester AD 12.11.1909 · DRA F · B004805855 3'06 Operette in 3 Akten Ein Stübchen so klein Boheme-Duett Juliette-Brissard Komponist: Franz Lehár Text/Autor: Alfred Maria Willner; Robert Bodanzky Louise Kartousch, S – Juliette Vermont; Bernhard Bötel, T – Armand Brissard Orchester Franz Lehár AD 16.11.1909 · DRA F · B004802587 3'10 NOVEMBER 85 Operette in 3 Akten Ich bin verliebt Lied des Basil Komponist: Franz Lehár Text/Autor: Alfred Maria Willner; Robert Bodanzky Max Pallenberg, Ges – Fürst Basil Orchester Franz Lehár AD 19.11.1909 · DRA F · B005494463 2'18 Operette in 3 Akten Der Falter und das Knöspchen Ballade Komponist: Franz Lehár Text/Autor: Alfred Maria Willner; Robert Bodanzky Max Pallenberg, Ges Orchester Franz Lehár AD 19.11.1909 · DRA F · B005494593 3'07 80. Geburtstag k Ende, Michael • Schriftsteller * 12. November 1929 in Garmisch-Partenkirchen † 28. August 1995 in Filderstadt Wendet sich gegen die »unsinnige« Einteilung in Kinder-, Jugend-, Sach-, Frauenbüchern (»Kästchendenken«). / »Es ist nicht wichtig, für wen ich schreibe, wer’s liest, für den hab ich geschrieben« / über »Jim Knopf« und die zunächst ablehnende Haltung der Verlage. / auch »Momo« wurde zunächst (vom ZDF) als Manuskript abgelehnt. / geht beim Schreiben nicht von einer Botschaft aus – diese entsteht vielmehr beim Schreiben. / über »Momo« und die Entstehung seines Buches »Die unendliche Geschichte« / 86 NOVEMBER N A C H W E I S E zum Vergleich seiner Werke mit Tolkiens »Herr der Ringe«: »Bei Tolkien spielt die ganze Geschichte in einer Phantasiewelt und endet auch dort, während ich versuche, die Phantasiewelt und die reale Welt aufeinander zu beziehen und die Phantasiewelt wieder auf die unmittelbare Alltagsrealität zurückzuführen.« ESD 19.10.1979 · BR · DK73348 12'30 Schauspielstudium, Schauspieler in Schleswig-Holstein / Schreibanfänge und Antrieb dazu / Bühnenstück »Der Spielverderber« / Verhältnis zum Schauspiel, zum gesprochenen Wort / Schreibkurse Mitte der fünfziger Jahre / Erfolg mit Kinderbuch »Jim Knopf« / Schreibabsicht: Erweiterung der Realität / Bedeutung der Phantasie / Rolle und Einflüsse okkulter Systeme / Standard des Menschen heute / Eine Realitätsvorstellung / Über die therapeutische Funktion von Kunst / über »Momo« / »Die unendliche Geschichte« / Gründe für den großen Erfolg des Buches / Verfilmung der Bücher »Momo« und »unendliche Geschichte« / Endes Einstellung zu Literaturverfilmungen / Lesung des Gedichts »Der wirkliche Apfel« aus »Die Schattennähmaschine« AD 28.10.1983 · SWR ST · 6014558 43'50 Bedeutung von Erfolg und Ruhm für den Autor von Märchenromanen für Erwachsene / Thema seiner Werke die Selbstfindung des Menschen, ausgehend von der eigenen Entwicklung / Bericht über Elternhaus, Kindheit und Jugend, Charakterisierung des Vaters, des surrealistischen Malers Edgar Ende, und der Mutter / Gedanken zur Erziehungstheorie des Kindes (»... Über Umwege zum Ziel, der Weg ist das Ziel«) / 1960 als Schauspieler Veröffentlichung seines ersten Buches / Beeinflussung durch Wilhelm von Humboldt, prägendes Vorbild in dem Philosophen und DRA-Info Audio 2009/4 Pädagogen Rudolf Steiner / eine neue Art des »Sehens« mit der Folge gesellschaftlicher und politischer Veränderungen / Bewusstseinsumbruch und -wandel in unserer Zeit, sozialisierende Wirkung der inneren Selbstfindung nach draußen / Geistige Grundlage früherer und neuerer Romane, Arbeit am Libretto einer bayerischen Volksoper / Gegen die ihm von außen aufgedrückte Rolle als »Missionar, Weltverbesserer, Kultfigur, Guru«, vielmehr Anstöße zur Selbstfindung in freier Entscheidung des Menschen / Rückblick auf eigene Entwicklung von der Studentenbewegung in die künstlerische Isolation / Leben als deutscher Schriftsteller in Italien / Das Frauenbild in den Büchern des Autors, persönliche Wertung / Endgültige Selbstfindung und Selbsterkennung nach dem Tod, Antwort zum letzten Sinn des Lebens erst am Ende der Zeiten ESD 30.09.1984 · WDR · 6095982101 59'21 Interviewer: Wolfgang Niess AD 20.03.1994c · SDR · 6022249 5'10 Aus seinen Lebens- und Schaffensperioden: Schwierige Anfangsphase als Schriftsteller / Kindheit / Anfänge als Kinderbuchautor / Beklagt den engen Realismusbegriff in der Literatur: Kinderbücher können auch für Erwachsene gedacht sein / »Für mich ist Phantasie überhaupt das Mittel, um die Wirklichkeit zu erreichen, nicht, um sich von der Wirklichkeit zu entfernen.« / Beschäftigung mit ganzheitlichem Denken und Universalismus / Therapie und Katharsis (Aristoteles) als Ergebnis des Lesens / Buch »Momo« / Lesung Gedicht »Der wirkliche Apfel« Interviewer: Ekkehart Rudolph AD 07.09.1995 · BR · 95/23344–46 21'45 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E NOVEMBER 87 LESUNG Text/Autor: Michael Ende Sprecher: Michael Ende AD 1990 · DRA F · B004574881 52'42 60. Jahrestag e DDR-Erstaufführung von Brechts »Herr Puntila und sein Knecht Matti« 12. November 1949 in Berlin Das Stück »Herr Puntila und sein Knecht Matti« von Bertolt Brecht erlebt in der Regie von Bertolt Brecht und Erich Engel seine DDR-Erstaufführung als Eröffnungsvorstellung des neu gegründeten Berliner Ensembles im Deutschen Theater Berlin. (O-Ton) Ekkehard Schall, Helene Weigel, Erwin Geschonneck in Szenenausschnitten aus »Mutter Courage« / Ekkehard Schall über seine Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht / Therese Giehse in einer Szene aus »Herr Puntila und sein Knecht Matti« / Manfred Wekwerth über die Geschichte des Theaters / Helene Weigel, Carola Braunrock, Ernst Busch, Friedrich Gnass und Gerd E. Schäfer in der Szene »1. Mai« aus »Die Mutter« / Manfred Wekwerth über Brecht / Martin Flörchinger in der Uraufführung von »Frau Flinz« / Manfred Wekwerth über die Zukunft des Berliner Ensemble / Willi Schwabe über seine Arbeit am Berliner Ensemble und Gastspielreisen des Berliner Ensemble / Ekkehard Schall in einer Szene aus »Arturo Ui« / Manfred Wekwerth über den internationalen Künstlernachwuchs / Helene Weigel singt das Lied der »Mutter Courage« ESD 29.09.1964 · DRA B · B012662139 45'22 Tondokumente zur Entwicklung eines weltberühmten Theaters – kommentiert von Dieter Kranz ESD 16.08.1969 · DRA B · B012662769 60'35 (O-Ton) Manfred Wekwerth (Intendant des Berliner Ensembles) über die Beziehung zwischen der Gründung der DDR und des Berliner Ensembles / zieht Bilanz über das 30jährige künstlerische Schaffen des Theaters / Erörterung der Anwendung Brechtscher Methoden unter gegenwärtigen Bedingungen / Bericht über das gegenwärtige Schaffen und Ausblick auf die Zukunft des Theaters / OTon dt) Ralf Langbacka (Theaterregisseur aus Finnland) über seine Beziehung zum Berliner Ensemble und den Einfluss des Brechtschen Theaters auf sein künstlerisches Leben ESD 06.09.1979 · DRA B · B014790505 27'00 Eine Sendung von Manfred Engelhardt Gespräch mit (O-Ton) Erwin Geschonneck über seine erste Rolle als Matti in »Herr Puntila und sein Knecht Matti« / zur Inszenierungsmethode von Brecht beim »Puntila« ESD 25.12.1989 · DRA B · B012660681 12'00 88 NOVEMBER N A C H W E I S E 20. Jahrestag e Die Volkskammer der DDR wählt Hans Modrow zum Ministerpräsidenten 13. November 1989 in Berlin Die Volkskammer der DDR wählt am 13.11.1989 Hans Modrow zum Vorsitzenden des Ministerrats; am 17.11.1989 Regierungserklärung Modrows, u.a. Angebot einer »Vertragsgemeinschaft« an die Bundesrepublik Deutschland; am 18.11.1989 Vereidigung des neuen Ministerrats. Am 13.11.1989 wurde auch Günther Maleuda (Bauernpartei) zum neuen Volkskammerpräsidenten gewählt. Zuvor am 7.11.1989 Rücktritt der Regierung Stoph. U.a. Abberufung des Ministerrates der DDR und Wahl Hans Modrows zum neuen Ministerpräsidenten mit Auftrag zur Regierungsbildung Redner: Günther Maleuda (Präsident der Volkskammer); Erich Mielke (Minister für Staatssicherheit); Lothar Kolditz (Präsident des Nationalrats der Nationalen Front) AD 13.11.1989 · DRA B · B012765499 312'00 Hans Modrow über seine Vorstellungen von einer Regierung einer echten Koalition / die zurückliegende 11. Volkskammertagung als »Lehr- und Lernstunde« / Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Wirtschaft als Aufgabe / Notwendigkeit von Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen / Regierungspolitik müsse ganze Breite der Interessen auch von Bürgerbewegungen, Gewerkschaften und befreundeten Parteien realisieren / über die Reiselust der DDR-Bürger und die Hoffnung, daß sie ihre Würde auch im Ausland zeigten / über das schwere Erbe der vorherigen Regierung / Vergleich der komplizierten Situation mit der Lage vor dem Mauerbau im August 1961 ESD 13.11.1989 · DRA B · B012763301 14'53 DRA-Info Audio 2009/4 100. Geburtstag k McCarthy, Joseph R. • Republikanischer Politiker; Vorsitzender der HUAC, Ausschuss für unamerikanische Umtriebe in den 50er Jahren * 14. November 1909 in Grand Chute (Wi) (USA) † 2. Mai 1957 in Bethesda (MD) (USA) Über die Bekämpfung des Kommunismus in China Redner: Joseph McCarthy (engl) AD 1947 · DRA F · B004886432 1'10 Antwort auf die Rundfunkansprache Trumans vom 14. August 1951 sowie auf die Erklärung des amerikanischen Außenministeriums, dass McCartys Anklagen, »a mixture of quarter-truth, half-truth and untruth« seien / Anklagen gegen den Botschafter Philipp C. Jessup, gegen Alger Hiss, gegen den amerikanischen Außenminister Dean Acheson sowie gegen Präsident Harry S. Truman: die kommunistische Zeitung Daily Worker hat im Juli 1944 einen zustimmenden Artikel über Truman geschrieben, dieser hat sich im August 1944 schriftlich bedankt (»thanking and praising«) Redner: Joseph McCarthy (Senator für Wisconsin) AD 24.08.1951 · DRA F · B007290304 14'25 Redner: Joseph McCarthy AD 17.03.1954 · DRA F · B009446742 12'36 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E O-Ton Mac Carthy: Kritisiert den laxen Umgang mit den Kommunisten / Garlin: Beschreibt die Person McCarthys / Politisches Umfeld des jungen McCarthy / Politische Atmosphäre in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg / Reaktionen von Präsident Truman auf die Aktivitäten McCarthys / McCarthy hat die politische Atmosphäre seiner Zeit vergiftet (»polutioned«) / Wir haben uns bis heute nicht von dieser Zeit erholt / O-Ton McCarthy: »Die Republikanische Partei ist bereit, den Kommunisten einen starken Staat entgegenzusetzen« Interviewer: David Barsamian Gesprächspartner: Sender Garlin AD 1984 · DRA F · B005022854 56'56 Erinnert an die Kommunistenverfolgung in den USA der frühen 50er Jahre / Senator McCarthy als »Frontkämpfer des kalten Krieges« / Verdächtige wurden in »Schwarzen Listen« erfasst und litten unter Repressalien / Bericht eines Drehbuchautoren, der seine Arbeit fortsetzte, indem er einen Strohmann als Verfasser seiner Arbeiten einsetzte / Kollegen, die sich für ihre Freunde einsetzen wollten, wurden mit Arbeitsverlust bedroht / Senator McCarthy fiel 1954 seinerseits in Ungnade / Politischer Diskurs wurde durch Kommunistenhetze unterdrückt // Text/Autor und Sprecher: Horst Kläuser Redner: Walter Bernstein (Drehbuchautor); Joseph McCarthy (Senator) AD 14.04.1997 · DRA F · B12260541 5'59 Vor 56 Jahren begann die McCarthy-Ära Text/Autor: Ralf Geißler AD 07.02.2006 · MDR · MA5005521 2'16 NOVEMBER 89 50. Jahrestag e SPD verabschiedet Godesberger Programm 15. November 1959 in Bad Godesberg Auf dem außerordentlichen SPD-Parteitag, der vom 13. bis 15. November 1959 in der Stadthalle Bad Godesberg stattfindet, wird das neue Parteiprogramm der SPD mit 324 zu 16 Stimmen verabschiedet. In ihrem Grundsatzprogramm bekennt sich die SPD zu Bundeswehr und NATO und bejaht die soziale Marktwirtschaft. Aus der alten Arbeiterpartei wird eine neue Volkspartei. Gespräch mit Herbert Wehner (Vorsitzender des gesamtdeutschen Ausschusses im Bundestag), Paul Bleiss (Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag) und Willi Eichler (Mitglied des SPD-Parteivorstandesam) am zweiten Tag des Bad Godesberger Parteitags über die Entwicklung des SPDGrundlagenprogramms / Festschreibung der SPD-Grundwerte / Demokratisierung des Staates / Auffassung der Landesverteidigung / Ziele der Wirtschaftspolitik. Gesprächsleiter: Gerhard Zwerenz AD Nov. 1959 · RB · WO06148 23'40 Diskussionsbeitrag auf dem außerordentlichen SPD-Bundesparteitag in Bad Godesberg (O-Ton) Willy Brandt: Für das Programm sprechen die Tatsachen, dass die wesentlich zeitgemäßeren Aussagen die Angriffe der Gegner erschweren, dass nach bitteren Erfahrungen sich die SPD als kämpferische und demokratische Volkspartei darstellt und dass noch klarere Standorte in entscheidenden Fragen der Politik bezogen werden / Ausführliche Behandlung der Frage, inwieweit das auf die SPD in der Bundesrepublik bezogene Grundsatzprogramm einer späteren 90 NOVEMBER N A C H W E I S E Wiedervereinigung hinderlich ist / Einsatz für ein einiges Deutschland in einem gesicherten Europa / Bedrohung des Friedens durch die deutsche Spaltung / Recht auf Selbstbestimmung, Widerstand gegen jede neue Art des Kolonialismus AD 13.11.1959 · WDR · 6126306201 12'32 Über einzelne Punkte des Programms und über seine Auswirkungen in der parlamentarischen Arbeit (geistige Grundlagen des Programms, zum Verhältnis der Kirchen, zur Förderung von Bildung und Kultur, zu Fragen der Landesverteidigung, zum Gesamtablauf des Parteitages) Interviewer: Ludwig von Danwitz AD 15.11.1959 · WDR · 6129072202 7'58 Klaus Bölling: Reportage vom SPD-Parteitag über das Grundsatzprogramm der Sozialdemokraten / Gespräch mit einem der Väter des Godesberger Programms, mit Willi Eichler: Über die geistige Pluralität und die Gleichberechtigung von Marxisten und Nichtmarxisten / Gespräch mit Herbert Wehner: Über das Bekenntnis zur Verteidigung der freiheitlich-demokratischen Grundrechte / Erich Ollenhauer (13.11.1959): Rede auf dem Parteitag, über Marxismus als »Methode soziologischer und politischer Erkenntnis«, der »kein Gebäude von dogmatischen Lehrsätzen« ist. Text/Autor: Carola Stern ESD 15.11.1974 · WDR · 6150164101 14'05 25 Jahre Godesberger Programm – neue SPDProgrammdiskussion Originalreden: 1984: Willy Brandt: Fortentwicklung des Godesberger Programms; Rückblick auf politisch-gesellschaftliche Ten- DRA-Info Audio 2009/4 denzen 1959 / Peter von Oertzen: Über Aufgabe des Sozialismus mit dem Godesberger Programm / Willy Brandt: Kapitalismus und Sozialismus im Godesberger Programm; Ziele »Frieden und Abrüstung« im Godesberger Programm müssen präzisiert werden AD 1984 · RB · WO06247 9'59 (O-Ton) Erhard Eppler (Vorsitzender der Grundwertekommission der SPD): Über die Aktualität des Godesberger Programms: »Nicht überholt ist Godesberg in allen Grundentscheidungen« / »Vieles andere muss ganz neu geschrieben werden, weil die Welt sich total verändert hat« / z.B. Arbeitslosigkeit, Ökologie, Rüstungswettlauf / 15.11.1959: »Brüder zur Sonne, zur Freiheit ...« / Entwicklung der SPD von einer Klassen- zu einer Volkspartei / von Knöringen (stellver. Parteivorsitzender): Über die Bedeutung des kommunistischen Manifests / (O-Ton) Erich Ollenhauer (Parteivorsitzender, SPD): Das Godesberger Programm will eine »Gesellschaft, in der der Mensch ein Leben in Freiheit für und in Gemeinschaft mit anderen das gesellschaftliche Dasein formen kann« / (O-Ton) Peter von Oertzen (Nds, SPD): Einem Teil der Partei wird nach Verabschiedung des Programms dessen Vertretung »sehr schwer gemacht« / Godesberger Programm wird mit 16 Gegenstimmen angenommen / (OTon) Herbert Wehner über das Ziel des Programms: Damit »die Macht im Staat nicht mehr missbraucht werden kann« / Über wirtschaftliche Macht Moderator: Dietmar Riemer ESD 15.11.1984 · SWR ST · 6326725 7'50 Über die Fortführung von Bewährtem aus dem »Godesberger Programm« der SPD / Berücksichtigung neuer Fragen, die 1959 noch DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E keine Rolle spielten / Orientierung an den Grundwerten Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität / über den Einsatz der SPD für die Abrüstung in Europa / über das Verhältnis Deutschlands zu Europa Interviewer: Egon Grübel ESD 20.12.1989 · DRA B · B013561170 6'00 100. Geburtstag k Zimmering, Max • Schriftsteller * 16. November 1909 in Pirna † 15. September 1973 in Dresden AD 14.11.1960 · DRA B · B014772822 NOVEMBER 91 HÖRSPIEL Text/Autor: Max Zimmering (Lit. Vorlage) Sprecher: Juliane Koren (Lydia); Gerald Schaale (Robert); Hans Oldenbürger (Kurt) u.a. Regie: Uwe Haacke ESD 11.09.1983 · DRA B · B013837998 29'10 75. Todestag k Linde, Carl von • Ingenieur, Erfinder, Unternehmer * 11. Juni 1842 in Berndorf/Oberfranken † 16. November 1934 in München 6'30 (O-Ton) Max Zimmering über den Einfluss des Instituts auf die individuellen Persönlichkeiten der Schriftsteller Text/Autor: Walter Werner (Schriftsteller) Interviewer: Ernst Dornhof Gesprächspartner: Max Zimmering (Direktor des Literaturinstituts) ESD 16.07.1961 · DRA B · B012762129 1'50 Drei Stufen in der Entwicklung der Kältetechnik / Über den Bau von wirtschaftlichen Kältemaschinen Redner: Carl von Linde (Begründer der Kältetechnik) AD 25.06.1918 · DRA F · B003853476 2'58 (O-Ton) Hans Albert Pederzani im Gespräch mit Berliner Kindern über »Die Jagd nach dem Stiefel« und Lesung von (O-Ton) Hans Albert Pederzani aus dem Kinderbuch Text/Autor: G. Meyer-Brede (Manuskript); Max Zimmering ESD 23.03.1978 · DRA B · B012677226 27'13 Lebenslauf und Ausbildungsgang Carl von Lindes / die unter Linde entwickelte Dampflokomotive / Lindes Forschungen zu Kühlverfahren / die wirtschaftliche Nutzung und Weiterentwicklung der Untersuchungen Lindes zur Kältetechnik / die Nutzung flüssigen Sauerstoffs zur Kühlung / die heutige Bedeutung von Lindes Arbeiten ESD 04.11.1983 · DRA B · B012253326 14'56 Sprecher: Ralph Erdenberger ESD 11.06.2007 · WDR · 6144332101 4'14 92 NOVEMBER N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/4 HÖRSPIEL Sprecher: Wolf Euba; Iris Mayer; Johannes Hitzelberger (u.a.) Regie: Ingrid Leitner AD 24.08.2002 · BR · 0200346 3'22 Zwei Grotesken von Joachim Ringelnatz Sprecher: Hans Hildebrandt ESD 24.11.1989 · DRA B · B012685767 24'35 75. Todestag k Ringelnatz, Joachim • Schriftsteller, Kabarettist, Maler * 7. August 1883 in Wurzen/Sachsen † 17. November 1934 in Berlin Gespräche über Ringelnatz, unterbrochen durch die Lesung von Gedichten und Texten (O-Ton) Joachim Ringelnatz, das Gedicht »Im Park« rezitierend (Ausschnitt aus einer Wochenschau von 1933) Interviewer: Ursula Melzer Gesprächspartner: Uta Mortrecht (Museologin); Ricarda Jordan (Ringelnatz-Verehrerin aus Wurzen); Maria Reichel (Leiterin des Kulturamts Wurzen) Sprecher: Martin Seifert (Schauspieler) ESD 28.07.1990 · DRA B · B012686062 39'20 Mit zahlreichen Originalaufnahmen Text/Autor: Karin Köbernick Sprecher: Sylvia Heid Kabarettist: Joachim Ringelnatz AD 2000 · HR · 6105787 52'38 LESUNG Sprecher: Joachim Ringelnatz AD 1924 · DRA F · B003854040 Eine Sendung zum 100. Geburtstag von Joachim Ringelnatz Text/Autor: Joachim Ringelnatz; Günther Drommer (Manuskript) Sprecher: Ezard Haußmann (Schauspieler); Manfred Wagner ESD 22.10.1983 · DRA B · B012670333 58'57 2'38 Sprecher: Joachim Ringelnatz AD 1924 · DRA F · B003852373 1'38 Sprecher: Joachim Ringelnatz AD 1922 · DRA F · B003852371 1'27 Sprecher: Joachim Ringelnatz AD 1924 · DRA F · B003853305 3'16 Sprecher: Joachim Ringelnatz AD 1924 · DRA F · B007882862 1'32 Sprecher: Joachim Ringelnatz AD 1924 · DRA F · B003853307 2'53 Sprecher: Joachim Ringelnatz AD 1924 · DRA F · B003854038 2'15 Sprecher: Joachim Ringelnatz AD 1924 · DRA F · B003853204 3'32 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E NOVEMBER 93 LESUNG Wenig Bekanntes von Joachim Ringelnatz Lesung mit Anmerkungen von Helmut Baldauf und Musik im Wechsel. Text/Autor: Joachim Ringelnatz; Helmut Baldauf (Manuskript) Sprecher: Peter Reusse (Schauspieler); Gunter Schoß (Schauspieler); Alfred Knop ESD 25.03.1988 · DRA B · B011900401 49'29 Text/Autor: Marilyn French Sprecher: Marilyn French SD 04.02.1988· DKultur · 663350/I+II 8'50 MUSIK 350. Jahrestag e Cotta-Verlag gegründet 22. November 1659 in Tübingen Komponist: Wilhelm Grosz Text/Autor: Joachim Ringelnatz Vokalist: Kurt Gerron AD 05.09.1930 · DRA F · B003326128 5'50 Johann Georg Cotta gründet die »J.G. Cotta' sche Buchhandlung«. Er verlegt u.a. Klassiker von Goethe und Schiller. 1977 erwirbt die Firma Ernst Klett sämtliche Anteile und nennt sich künftig Verlagsgemeinschaft Ernst Klett – J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf. GmbH, abgekürzt Klett-Cotta. 80. Geburtstag k French, Marilyn • Schriftstellerin, Frauenrechtlerin * 21. November 1929 in New York † 02. Mai 2009 in New York Bericht über den französisch-amerikanischrussischen Schriftstellerinnen-Kongress »Sphinx-International« (Januar 1989 in Paris) / Mit Statements (O-Ton, darüber dt Übersetzung) über das Selbstverständnis der schreibenden Frauen und ihre Beziehungen untereinander Redner: Viktoria Tokarewa (UdSSR); Marilyn French (USA); Meredith Tax (Vorsitzende der neu gegründeten Frauen-PEN-Section der USA); Hélène Cixous (Frankreich) Reporter: Angelika Schneider AD 30.03.1989 · SR · 1710682 29'55 Porträt des deutschen Buchhändlers und Verlegers Johann Friedrich Cotta Text/Autor: Lothar Gitzel (Manuskript) Sprecher: Annemarie Forkel-Stöckigt; Thomas Gumpert (Schauspieler); Achim Petry ESD 17.12.1982 · DRA B · B012678949 28'00 100. Geburtstag k Gorrish, Walter • Erzähler, Filmautor, Dramatiker * 22. November 1909 in Wuppertal † 19. Januar 1981 in Berlin Gespräch mit Walter Gorrish (O-Ton) Walter Gorrish erzählt in Anekdoten Stationen seines Lebensweges, wie Spanienkrieg, KZ und Zuchthaus Interviewer: Helbig ESD 27.02.1958 · DRA B · B012760293 19'00 94 NOVEMBER N A C H W E I S E 60. Jahrestag e Petersberger Abkommen ermöglicht der Bundesrepublik selbständige Auslandsbeziehungen 22. November 1949 Im Hotel Petersberg im Siebengebirge vereinbaren Konrad Adenauer und die Alliierten Hochkommissare ein Abkommen, das der Bundesrepublik u.a. ermöglicht, im Ausland konsularische Vertretungen zu errichten und sich an internationalen Organisationen zu beteiligen. Außerdem wird die weitgehende Aufhebung der Demontagen westdeutscher Industrieanlagen beschlossen. Erklärung der Bundesregierung Konrad Adenauer (Bundeskanzler) u.a. zum: Ergebnis seiner Verhandlungen mit den Hohen Kommissaren / Methode seiner Außenpolitik: Das Vertrauen des Auslandes zu Deutschland kann nur »langsam, Stück für Stück wiedergewonnen werden« / Sicherheitsverlangen des Auslandes / Verliest die Niederschrift des »Petersberger Abkommens« vom 22. November 1949 / Die Bundesrepublik wird internationalen Organisationen beitreten, u. a. dem Europarat, Unterzeichnung eines Abkommens mit den USA über die Marshallplanhilfe, Beitritt zur Ruhrbehörde / Aufzählung der Betriebe, die von der Demontageliste gestrichen wurden: Bayer Leverkusen, Chemische Werke Hüls, Gelsenberg AG, August-Thyssen-Hütte usw. / Bei Watenstedt-Salzgitter gehen die Demontagen weiter / Mit dem Abkommen »wird unsere Gleichberechtigung offiziell anerkannt« / Thomas Dehler (Bundesminister der Justiz): Rechtliche Fragen beim Beitritt zum Ruhrstatut / Artikel 59 GG / Ruhrstatut typisches Regierungsabkommen, kein Vertrag / Fritz Baade (SPD): Kampf gegen die Demontage / Petersberger Demontageverhandlungen / Kampf gegen die Demontage DRA-Info Audio 2009/4 in England und Amerika / Zitiert aus einem Brief von Victor Gollancz / Zum Standpunkt von Bevin und Hoover in der Demontagefrage / Haltung des amerikanischen Hohen Kommissars McCloy zur Demontage / Kurt Georg Kiesinger (CDU): Neue Epoche der Beziehungen des deutschen Volkes zur Welt / Außenpolitik geht um das Wohl der Völker, nicht um ein Bündnis von kapitalistischen oder herrschenden Klassen / Haltung des englischen Außenministers / Petersberger Abkommen großer Erfolg des Bundeskanzlers / Neues Völkerrecht entwickelt sich / Demontagen / Weg zu einer Friedensordnung ermöglicht AD 24.11.1949c · DRA F · B004893607 260'07 (O-Ton) Konrad Adenauer auf dem Petersberg und im Bundestag am 24.11.1949 / Adenauer bei der Bekanntgabe der Einstellung der Demontage / (O-Ton) Adolf Arndt am 24.4.1949, der Adenauer eine »permanente Ausschaltung des Parlaments« vorwirft / (O-Ton) Wirtschaftsprofessor Baade am 24.11.1949 im Bundestag / (O-Ton) Abgeordneter Kurt Georg Kiesinger am 24.11.1949 / (O-Ton) SPD-Vorsitzender Kurt Schumacher (»Der Bundeskanzler der Alliierten!«) Text/Autor: Klaus-Jürgen Haller Redaktion: Silvia Wiegand Sonst. Mitw.: Konrad Adenauer; Adolf Arndt; Kurt Georg Kiesinger ESD 22.11.1994 · WDR · 6151078103 14'45 50. Jahrestag e Erstausstrahlung »Unser Sandmännchen« im Deutschen Fernsehfunk 22. November 1959 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Einleitend sarkastisches Konstatieren des endgültigen Endes des DDR-Kinderfernsehens und damit des Sandmännchens, danach Beschreibung des großen Zuspruchs zu einer Veranstaltung des Kinderfernsehens in Berlin als Kontrast zur bevorstehenden Abwicklung mit der Schlussfolgerung: Kinder verstünden die Entscheidung nicht / es sei an den Eltern, sie zu beschwichtigen / eigentlich gebe es aber keinen Grund, das hinzunehmen oder sich daran zu gewöhnen, denn Gewöhnung an Unrecht wäre schon der eigentliche Tod / ein wenig habe man sich schon gewöhnt, »an das Gefasel vom Schutz des ungeborenen Lebens, von eben diesen Leuten, die das geborene, bereits vorhandene Leben einen Dreck interessiert« / nur vor anstehenden Wahlen interessiere die Meinung der Bürger / deren Gedächtnis bekomme man auch ohne Sandmännchen in den nötigen Tiefschlaf Kommentator: Detlef Wohlert ESD 09.12.1991 · DRA B · B012727067 3'00 Text/Autor: Marie-Luise Goerke Sprecher: Dagmar Sitte, Wolfgang Condrus 22. November, Sandmännchen hat Geburtstag. 41 Jahre lang hat die Puppe unsere Kinder ins ost- und westdeutsche Bett gebracht. Das kleine Männchen hat die Wende überlebt, erfreut sich bester Gesundheit / (O-Ton) Sandmännchen ESD 21.11.2000 · DKultur· B237687 25'38 NOVEMBER 95 Habe den Sandmann nicht gesehen, da sie sich zu alt dafür gefunden habe / Entstehung des Sandmännchens im DDR-Fernsehen / Politische Rolle des Sandmännchens / Gemeinsamkeiten zwischen den Sandmännchen in Ost und West / Warum das Sandmännchen so erfolgreich sei AD 12.03.2009 · RBB B · D016304 4'04 10. Todestag k Böhme, Ibrahim • Pädagoge, Historiker, SPD-Politiker * 18. November 1944 in Leipzig † 22. November 1999 in Neustrelitz Erklärt, dass er zu keinem Zeitpunkt für das MfS gearbeitet und wissentlich Informationen an diese weitergegeben hat / alle anderen Behauptungen entsprechen nicht der Wahrheit / Beauftragung eines Rechtsanwaltes mit der Prüfung rechtlicher Schritte Redner: Ibrahim Böhme (Vorsitzender der SPD der DDR) ESD 26.02.1990 · DRA B · B014893647 1'00 Über die Kompetenz der DDR-Bürger bei der Lösung von Reformen in der DDR / Rat von SPD-Genossen ist erwünscht / Einigkeit in der Programmatik ESD 05.03.1990 · DRA B · B013561365 0'50 96 NOVEMBER N A C H W E I S E Erste freie, geheime und demokratische Wahl seit 1932 / Dank an Bürger, die Partei gewählt haben, die genau seit 163 Tagen besteht / für SPD kommen Koalitionen unter Einschluss der PDS und der DSU nicht in Frage / Partei will das soziale Gewissen der Einheit sein / keine Beteiligung an von Allianz geführter Regierung, aber Informationsgespräche mit allen am politischen Prozess beteiligten Kräften ESD 19.03.1990 · DRA B · B012695100 2'46 Informationen zur Biographie von Ibrahim Böhme / (O-Ton) Ibrahim Böhme: über seine Mitwirkung bei der Gründung der SPD in der DDR / über seine Vorstellungen zu den Wahlen im März 1990 / über seine Meinung zur Regierungsübernahme der SPD nach den Wahlen / über die Ergebnisse der ModrowKohl-Verhandlungen in Bonn / zur Persönlichkeit und Erfolgen von Hans Modrow / über seinen Tagesablauf als Vorsitzender der DDR-SPD und über seine Tagebuchführung / über den bevorstehenden Wahlkampf der SPD in der DDR / Dank den Menschen für die friedlich durchgeführte Revolution / die Menschen der DDR haben eine Identität, die durch die Volksbildung und Kulturverständnis geprägt ist / wir müssen um das Vertrauen der Bevölkerung werben / die Programmatik der SPD muß auf den Alltag der Menschen umgesetzt werden / die deutsche Einheit muß mit Geduld so schnell wie möglich und so schnell wie nötig erreicht werden / Freude über das Stimmenergebnis zur Vorstandswahl von Ibrahim Böhme als Ausdruck des Vertrauens in seine Person / zu Ergebnissen seiner ersten Auslandsreise nach Moskau / Redeausschnitt aus einer Wahl- DRA-Info Audio 2009/4 kampfveranstaltung zum Thema »Weg zur Demokratie« und zu Koalitionsmöglichkeiten der SPD (Gespräche und Musiken erfolgen im Wechsel) Interviewer: Dieter Hunziger ESD 20.03.1990 · DRA B · B012694759 31'46 (O-Ton) Böhme: seit Gründungstag der SPD in Schwante am 7. Oktober 1989 war ich immer an der Basis tätig / das Parteiprogramm zum Gründungsparteitag in Schwante hat bereits eine historische Dimension erreicht / wir wurden damals belächelt, weil wir im Programm soziale Marktwirtschaft, Wiederherstellung der alten Landesgrenzen und die deutsche Einheit als Ziele formuliert hatten / die Zukunft der SPD hängt davon ab, inwieweit die Sozialdemokraten erkennen, dass nicht nur Rachegedanken den Bürgern Vertrauen geben, dass der soziale Alltag der Menschen in der SPD rezipiert und dann in den Parlamenten umgesetzt werden kann / Medien können ihren Beitrag leisten, dass die Intensität der DDR-Bürger glaubwürdig vermittelt wird, dass wir sagen können: »Unsere Menschen gehen erhobenen Hauptes in die deutsche Einheit und in ein vereintes Europa.« ESD 08.10.1990 · DRA B · B012694804 2'52 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 150. Jahrestag e »Über die Entstehung der Arten« von Charles Darwin erscheint 24. November 1859 Der britische Naturforscher Charles Robert Darwin begründete die moderne Evolutionstheorie. Sein 1859 erschienenes Werk »On the Origin Of Species By Means Of Natural Selection« (Von der Entstehung der Arten durch natürliche Auswahl) erscheint im November 1859 in 1250 Exemplaren, die alle am ersten Tag verkauft werden. Sein Werk gilt als Meilenstein in der Wissenschaft. Feature mit O-Tönen von Michael Schmitt (Zoologieprofessor) Sprecher: Marko Rösseler AD 12.11.2004 · WDR · 6087332101 14'29 Eine Gesprächscollage über die Geschichte vom Leben Die zentrale These von Darwins bahnbrechenden Werk »Die Entstehung der Arten« lautet, dass in der Natur nicht Gott, sondern der Zufall herrscht, und das der Mensch Resultat eines solchen Zufalls ist. Bis heute sind diese Thesen umstritten. Trotzdem behaupten Thomas Junker und Sabine Paul in ihrem neuen Buch »Der Darwin Code«, dass Evolution eine Tatsache sei / Neue Aspekte der Theorie erörtern Ingeborg Breuer und der Evolutionsbiologe (O-Ton) Thomas Junker in der Gesprächscollage Text/Autor: Ingeborg Breuer Sprecher: Regina Lemnitz; Joachim Schönfeld AD 08.01.2009c · RBB B · D015204 54'51 NOVEMBER 97 Mit den Ideen von Charles Darwin umzugehen, das hat in der Leopoldina eine große Tradition: »Die Darwinschen Werke habe ich schon als junger Student mit großem Eifer durchgelesen«, sagt der Nobelpreisträger Harald zur Hausen von sich. Als Vizepräsident der Akademie der Naturforscher in Halle organisierte er 2005 die Jahrestagung zum Thema »Evolution und Menschwerdung«. Noch bevor Charles Darwin seine Theorie der Evolution in der Linnean Society zu London erstmals öffentlich vorstellte, wurde er in die Leopoldina – in die Kaiserliche Leopoldinisch-Carolinische Akademie der Naturforscher – aufgenommen, am 1. Oktober 1857. Zwei Jahre später erschien sein Bestseller über die Entstehung der Arten. (OTon) Harald zur Hausen (Vizepräsident der dt. Akademie für Naturforschung und Nobelpreisträger für Medizin) / (O-Ton) Gerhard Vollmer (Mitglied der dt. Akademie für Naturforschung) Text/Autor: Konrad Lindner Sprecher: Ilka Teichmüller Regie: Katrin Wenzel AD Febr. 2009 · MDR · MA7003667 24'04 100. Geburtstag k Toeplitz, Jerzy • Filmhistoriker * 24. November 1909 in Charkiw (PL) † 24. Juli 1995 in Warschau Gespräch mit dem Nestor der Filmgeschichtsschreibung Jerzy Toeplitz über seine »Geschichte des Films« (Verlag 2001) (dt) Gesprächsleiter: Hans Langsteiner Gesprächspartner: Jerzy Toeplitz oD · RB · WO06005 5'50 98 NOVEMBER N A C H W E I S E 50. Jahrestag e Erste Spendenaktion »Brot für die Welt« der evangelischen Kirchen in Deutschland 24. November 1959 Am ersten Adventssonntag ist es wieder so weit: In den evangelischen Gemeinden beginnt die jährliche große Spendensammlung für die Länder der Dritten Welt / Die Spender unterstützen Projekte in aller Welt, die den Wassermangel lindern sollen. Die jährliche Weihnachtsaktion startete erstmals 1959, nachdem die deutschen katholischen Bischöfe zu Ostern 1958 zum ersten Mal zur Fastenkollekte Misereor aufgerufen hatten. (O-Ton) Hermann Dietz-Felbinger (Ev. Landesbischof) 1959: »Stellt doch die Anschaffung eines Mantels oder eines Einrichtungsgegenstandes um ein Jahr zurück und gebt den Betrag für die Hungernden. Seid erfinderisch auch im Verzicht.« / aus »Brot für die Welt« = BfW-Tondiaschau 1959 (mit Musik unterlegt): »Wir haben es beinahe vergessen, wir haben es vergessen wie den Krieg, wie sein Grauen wie seine Folgen. Fett lässt vergessen. Eine satte Umwelt lässt vergessen. Wohlstand lässt vergessen.« / »Brot für die Welt sorgt dafür, dass Ihre Hilfe dorthin kommt, wo sie gebraucht wird, Brot für die Welt fördert Hilfe zur Selbsthilfe.« Text/Autor: Birgit Morgenrath AD 24.11.2004 · WDR · 2041124 4'24 DRA-Info Audio 2009/4 25. Todestag k Dahlke, Paul • Schauspieler * 12. April 1904 in Groß Streitz/Pommern † 24. November 1984 in Salzburg Erfolgreiche Schauspieler und Schauspielerinnen erzählen wie ihre Filmkarriere begann / Darin u.a. (O-Ton) Paul Dahlke: Ursprüngliches Berufsziel war Seemann, aber: »Der Mensch denkt, und das Schicksal will es anders« / Nach einer Zeit als Bergmann in der Zeche Dorstfeld, Studienbeginn auf der Bergakademie Clausthal / Äußerungen des Berufswunsches Schauspieler gegenüber seinem Vater / Karriereaufstieg von Rolle zu Rolle AD 27.12.1956 · WDR · 6151352105 26'57 (O-Ton) Paul Dahlke: Über sein Leben und seine schauspielerische Tätigkeit Interviewer: Hasso Wolf AD 19.06.1966 · WDR · 6127652108 2'49 (O-Ton) Paul Dahlke: Über Stationen seiner Jugend in Pommern und seine erste Theatertätigkeit sowie über private Neigungen Interviewer: Werner Höcker AD 20.06.1966 · WDR · 6127652109 9'20 (O-Ton) Paul Dahlke: Berichtet über seine Arbeit / Von unschätzbarem Wert war der Durchgang durch die gute Schule des Deutschen Theaters in Berlin und der Berliner Volksbühne unter Max Reinhardt und Heinz DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Hilpert / In seiner »Provinzzeit« hat er alles gespielt »vom Kaiser bis zum Henker« ... »da wurde man durchgeknetet für alle Typen, Menschen und Berufe, die es überhaupt gibt« / Bericht über den beruflichen Werdegang seit seiner Jugend bis zum Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit: Ursprünglich wollte er Kapitän werden; abgebrochenes Bergbaustudium »das Unterirdische, das hat mir gut gefallen«; später Studium in Berlin (Philosophie, Theaterwissenschaft und Geschichte) Interviewer: Klaus Martin Meyer AD 30.08.1977 · WDR · 6073556108 5'26 Feature mit O-Tönen Paul Dahlke und Ausschnitten aus verschiedenen Filmen: »Romanze in Moll« (1943) mit Paul Dahlke und Ferdinand Marian / »Friedrich Schiller« (1940) mit Paul Dahlke / Paul Dahlke: Erinnert sich an die Zeit, als er in Dorsten als Kumpel unter Tage arbeitete / Zusammenarbeit mit dem Regisseur Heinz Hilpert / »Drei Männer im Schnee« (1955) u.a mit Paul Dahlke und Claus Biederstaedt / Fernsehspiel »Die Entscheidung« (1963) mit Paul Dahlke / Filmausschnitt Fernsehspiel »Die Stadt im Tal« (1974) mit Paul Dahlke Sprecher: Hans-Christoph Zimmermann AD März 2004 · WDR · 6087106101 14'12 HÖRSPIEL Text/Autor: Benno Meyer-Wehlack Sprecher: Paul Dahlke (Fritz, Platzwärter); Günter Pfitzmann (Karl, ein alter ausgedienter Radrennfahrer); Hans Reiser (Anton Buchner, Radrennfahrer) u.a. Regie: Fritz Schröder-Jahn AD 28.10.1956 · NDR · H 039/1–3 68'15 NOVEMBER 99 Ein Volksstück Komponist: Horst Platen Text/Autor: Adolph L’Arronge Sprecher: Paul Dahlke (Anton Hasemann); Inge Meysel (Albertine, seine Frau); Bruni Löbel (Emilie, ihre Tochter) u.a. Regie: Heinz-Günter Stamm AD 11.07.1959 · BR · 5911062–5911063 72'10 75. Geburtstag k Zschoche, Herrmann • Regisseur * 25. November 1934 in Dresden Über seinen beruflichen Werdegang / zur Regie beim aktuellen Kinofilm »Glück im Hinterhaus« nach dem Roman »Buridans Esel« von Günter de Bruyn, »Solo Sunny«, »Seitensprung« / zur Mitarbeit als Jugendlicher in der Arbeitsgruppe des Kulturbundes »Film«, nach dem Abitur Mitarbeit bei der Aktuellen Kamera, zählte zum ersten Jahrgang der Filmhochschule Babelsberg / machte Kinderfilme wie »Lütt Matten und die weiße Muschel«, »Philipp, der Kleine« und sein Hang zu poetisch-märchenhaften Stimmungen / Jugendfilme wie »Liebe mit sechzehn«, »Sieben Sommersprossen« / »Weite Straßen, stille Liebe«, »Eolomea« / zu Zuschauerforen für »Glück im Hinterhaus« und dem Erfolg der DEFA-Filme durch Lebensnähe / zur Filmkritik, wichtig ist Zschoche, dass die Kritiker seine Filme verstehen / zu seinem Plan zu einem Jugendfilm und der Arbeit mit Laiendarstellern / Ausschnitt die »Glücks-Ballade« aus dem Kinofilm »Glück im Hinterhaus« von Günther Fischer Moderator: Rolf Krickow ESD 02.04.1980 · DRA B · B011926745 16'21 100 NOVEMBER Interviewer: Margit Voss ESD 12.01.1991 · DRA B · B012853464 N A C H W E I S E 7'00 Warum gibt es etwas und nicht nichts und wenn es etwas gibt, warum eher das Übel als das Gute? / Seit Jahrhunderten ist der Satan der Fürst dieser Welt: »C’est le mal qui règne partout avec la violence que nous connaissez.« Interviewer: Irène Kuhn; François Bondy AD 05.11.1987 · BR · 87/24022–24 19'00 HÖRSPIEL 100. Geburtstag k Ionesco, Eugène • Dramatiker, Schriftsteller * 26. November 1909 in Slatina (RO) † 28. März 1994 in Paris Darin u.a. (O-Ton) Eugène Ionesco (frz 0'35, darüber dt (1'15) Reporter: Fritz Nötzoldt AD 22.01.1962 · SWR ST · 6325571 5'50 Interviewer: Josef Schnelle AD 01.09.1985 · RB · WO05474 DRA-Info Audio 2009/4 5'20 (O-Ton, frz, danach zusammenfassende dt Übersetzung): Ionesco möchte eigentlich keine Theaterstücke mehr schreiben, sondern sich der Malerei widmen und sagt: »Ich ziehe das Schweigen dem Geschwätz vor.« / Den Begriff absurdes Theater hat er von Martin Esslin übernommen. / Seine Stücke bedeuten keinen Bruch mit dem alten Theater, sondern sind eher ein Rückgriff auf dieses, z.B. auf Shakespeares Macbeth. / Beispielhaft für seine Auffassung vom Theater nennt Ionesco sein Stück »Die Stühle«. / Das Theater ist nicht mehr tragisch, sondern »derisoir« (höhnisch, lächerlich, verspottend). / Viele seiner Stücke gehen von der Frage aus: Komponist: Peter Zwetkoff Text/Autor: Eugène Ionesco Sprecher: Joseph Offenbach (Mr. Smith); Karin Evans (Mrs. Smith); Hans Nagel (Mr. Martin); Blandine Ebinger (Mrs. Martin); Werner Finck u.a. Regie: Rudolf Noelte AD 12.01.1958 · SWR BA · 5800236 38'00 Komponist: Enno Dugend Text/Autor: Eugène Ionesco Sprecher: Hannes Messemer (Köng Beringer der Erste); Maria Becker (Königin Margarethe); Siegfried Wischnewski (Arzt) u.a. Regie: Friedhelm Ortmann AD April 1964 · WDR · VI-5431–64/1–2 87'35 Komponist: Friedrich Scholz Text/Autor: Eugène Ionesco Sprecher: Ilse Kiewiet (Die Hausfrau); Ellen Avenarius (Die Kolonialwarenhändlerin); Paul Esser (Hans) u.a. Regie: Wolfgang Spier AD April 1962c · DKultur · 229–665 89'50 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E NOVEMBER 101 HÖRSPIEL 10. Todestag k Hurwicz, Angelika • Schauspielerin, Regisseurin, Schriftstellerin * 22. April 1922 in Berlin † 26. November 1999 in Bergen Proben zur Inszenierung im Berliner Ensemble mit Bertolt Brecht, der Regieanweisungen gibt Text/Autor: Bertolt Brecht Redner: Bertolt Brecht Sprecher: Ernst Busch (Galilei); Angelika Hurwicz (Frau Sarti, seine Haushälterin); Jochen Scheidler (Andrea Sarti, ihr Sohn); Hans-Jürgen Tunk (Cosmo de Medici, Herzog von Toscana); Georg-August Koch (Hofmarschall); Ralf Bregazzi (Philosoph); Annemarie Schlaebitz (Hofdame); Paula Regier (Souffleuse); Hans-Dieter Lange (Sprecher der Kommentare) Sonst. Mitw.: Hans Bunge (Tonaufnahme, Auswahl und Kommentartexte) AD 1956 · DRA F · B004675009 24'15 Erinnerungen an das Berliner Ensemble Feature über die Anfangszeit des Berliner Ensembles in Ost-Berlin seit 1954 unter Leitung von Bertolt Brecht / Darin u.a. (O-Ton) Angelika Hurwicz: »Ich war eine fürchterliche Lachwurzel« / Hat bei komischen Szenen oft über sich selbst gelacht; Brecht bei solchen Anlässen: »Ja, wenn Sie über sich selber lachen, dann müssen Sie Eintritt zahlen« Sonst. Mitw.: Angelika Hurwicz (u.a.) AD 12.01.2000 · WDR · 6101296104 0'48 Die Geschichte der Grusche Text/Autor: Bertolt Brecht (Lit. Vorlage) Sprecher: Ernst Busch (Richter); Angelika Hurwicz (Grusche, die Magd); Helene Weigel (Frau des Gouverneurs) u.a. Regie: Bertolt Brecht; Isot Kilian (Leitung der Sendung) ESD 09.11.1954 · DRA B · B009984543 39'50 100. Geburtstag k Gillesberger, Hans • Dirigent * 29. November 1909 in Ebensee / Oberösterreich † 4. März 1986 in Wien für Singstimmen, Chor und Orchester Komponist: Joseph Haydn Jetti Topitz-Feiler, S; Georgine von Milinkovic, MezS; Herbert Handt, T; Hans Braun, Bar; Joseph Nebois, Org (lat) Wiener Akademie-Kammerchor Orchester der Wiener Staatsoper Hans Gillesberger AD 1950 · DRA F · B003167244 o.A. 102 DEZEMBER N A C H W E I S E 125. Geburtstag k Schmidt-Rottluff, Karl • Maler, Grafiker, Bildhauer * 1. Dezember 1884 in Rottluff bei Chemnitz † 10. August 1976 in Berlin Porträt eines expressionistischen Künstlers Der Name Karl Schmidt-Rottluff ist untrennbar mit der Künstlervereinigung »Die Brücke« verbunden. Als er als freier Künstler zu arbeiten begann, hängte er seinem Familiennamen Schmidt den Namen seines Geburtsortes Rottluff bei Chemnitz an. Nach der »wilden« und »zu neuen Ufern aufbrechenden« Phase im Berlin der 10er und 20er Jahre, wo die wichtigsten Werke des deutschen Expressionismus entstanden, folgte 1933 die Diffamierung seiner Bilder als »entartete Kunst«. Nach dem Krieg trat der Künstler eine Professur an der Hochschule der Bildenden Künste in West-Berlin an. Die Sendung zeichnet das Porträt des expressionistischen Künstlers, dessen Biografie und Bilder eng mit den Zeitläuften der deutschen Geschichte verknüpft sind. Text/Autor: Anne König Sprecher: Christine Gloger; Otto Sander (Zitator Schmidt-Rottluff); Daniel Minetti (Zitator) Regie: Sabine Ranzinger AD 10.07.2006 · MDR · MA7001583 59'28 100. Geburtstag k Koplowitz, Jan • Erzähler, Lyriker, Schriftsteller * 1. Dezember 1909 in Kudowa/Schlesien † 19. September 2001 in Berlin DRA-Info Audio 2009/4 Über seine literarische Entwicklung / literarische und künstlerische Arbeit als Nebenprodukt seiner gesellschaftlichen Tätigkeit / seine Erzählungen entstanden aus Erlebnissen und Eindrücken während seiner Kulturarbeit in Betrieben, Maschinenausleihstationen und volkseigenen Gütern / biografische Angaben / (O-Ton) Jan Koplowitz liest seine Kurzgeschichte »Ramschkasten« AD 05.01.1951 · DRA B · B012760396 14'00 Gespräch mit dem Autor und Lesung aus seinem Romanmanuskript Über »Bohemia – mein Schicksal«, seine Rückkehr aus der Emigration und über die Entstehung des Romans »Die zweite Spur« / liest das Kapitel »Der Schippenhopser« aus »Die zweite Spur« Interviewer: Luise Köpp ESD 31.10.1981 · DRA B · B011093329 49'22 Über seinen beruflichen Werdegang / in der Emigration in England arbeitete er als Ghostwriter / zu seinen Lebenserinnerungen aus den Jahren 1925–1973 »Geschichten aus dem Ölpapier« / zu seinem Roman »Bohemia – mein Schicksal« mit autobiographischen Zügen und dessen Verfilmung für das Fernsehen unter dem Titel »Hotel Polan und seine Gäste« von Horst Seemann / zu seiner Arbeitsweise, seinen aktuellen Projekten und dafür nötige Forschungsreisen / zu den deutschen Emigranten während der Nazizeit / zu Themen der Gegenwart / zur neuen Nachdenklichkeit der Jugend Moderator: Rolf Krickow ESD 10.11.1982 · DRA B · B010162080 16'23 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Lesung und Gespräch mit dem Autor Über seine schriftstellerische Tätigkeit / liest die Geschichte »Buckel zum Anfassen« aus dem Buch »Karfunkel und der Taschendieb« Interviewer: Alexa Lamberz ESD 31.01.1988 · DRA B · B010608816 59'05 Jan Koplowitz erzählt aus seinem Leben Über Schriftsteller als »Seismographen« in der Gesellschaft; über sein Bemühen, in seinen Büchern »die Wahrheit zu sagen« und über die in der Vergangenheit ungenügende Öffentlichkeit von Auseinandersetzungen in der kommunistischen Bewegung, die er als Zeitzeuge miterlebt hat und schildert Interviewer: Ingeburg Seifert ESD 28.11.1989 · DRA B · B012685772 22'40 DEZEMBER 103 z.B.: viele Magazine, viele Wiederaufführungen, »aber nicht im Sinne: Wir greifen ganz tief ins Archiv und in die Rumpelkammer ....« ESD 30.11.1984 · SWR MZ · 7169396 2'40 Unverzichtbar. 20 Jahre 3Sat Gesprächspartner: Gerd Bacher (ehemaliger Intendant Österreichischer Rundfunk); Peter Voß (Intendant SWR); Marcel Reich-Ranicki Reporter: Thomas Koch ESD 04.12.2004 · SR · 0902560 4'13 100. Geburtstag k Dönhoff, Marion Gräfin • Journalistin, Publizistin * 2. Dezember 1909 in Friedrichstein/Ostpreußen † 11. März 2002 in Schloss Crottorf/Friesenhagen 25. Jahrestag e 3Sat nimmt Sendebetrieb auf 1. Dezember 1984 ZDF, ORF und SRG starten ihr Satellitenprogramm 3Sat über den Ost-Beam des Fernmeldesatelliten ECS 1. Unter der Verantwortung des ZDF, das mit 67% der Programmanteile vertreten ist, wird täglich von 18 bis 24 Uhr ein sechsstündiges Programm ausgestrahlt. Dem Staatsvertrag entsprechend ist die neue Sendezentrale des ZDF in Mainz eröffnet worden; gleichzeitig wird das neue Satellitenprogramm mit dem österreichischen und dem schweizerischen Fernsehen, 3Sat neu ausgestrahlt / (O-Ton) Helmut Bent (ph) (Sendeleiter ZDF): Das neue 3Sat-Programm kann in den »Kabelinseln« Ludwigshafen und München empfangen werden; weitere Empfänger: Zuschauer in Österreich und in der Schweiz; Vorstellung des Programms, Gedankenaustausch über die Wege und Möglichkeiten der deutschen Wiedervereinigung Gesprächsleiter: Martin Radmann (DS) Gesprächspartner: Marion Dönhoff (»Die Zeit«); Gerd Bucerius (Verleger, »Die Zeit«); Theo Sommer (»Die Zeit«); Gerhart Eisler (stellvertretender Vorsitzender des Staatlichen Rundfunkkomitees); Karl-Eduard von Schnitzler (Chefkommentator des DS); Kurt Ehrich (Intendant des DS) ESD 20.04.1961 · DRA B · B012763868 60'00 Zum Warschauer Vertrag und seinen Konsequenzen / »Es wird keine heroische Epoche sein, sondern eine Periode mühsamer Klein- 104 DEZEMBER N A C H W E I S E arbeit – aber es lohnt sich, dabei mitzumachen« Redner: Marion von Gräfin Dönhoff AD 17.10.1971 · DRA F · B006486298 2'28 Über ihr berufliches Wirken vor und nach 1945 / Herkunft, Elternhaus und Jugend auf Gut Friedrichsstein (Ostpreußen) / Geistige Prägung durch Liberalität und Konservativismus, Weimarer Republik als eine Mischung von Beharren und Umbruch / Leben als Privilegierte, Vorrechte und Pflichten der Besitzenden / Studium der Ökonomie in Frankfurt und Kassel / nationalsozialistische Machtübernahme, Eindrücke von Hitler und dem »Schmierentheater« 1934 in Potsdam / Verwaltung der Güter in Ostpreußen, Kontakte zu Mitgliedern des Widerstands / Beurteilung des Widerstands und seiner widersprüchlichen Elemente / 1945 Flucht in den Westen (Westfalen), Abschied von 700 Jahren deutscher Geschichte / Ursachen des Nationalsozialismus in Deutschland / Eigener Weg in den Journalismus 1945, erste Mitarbeit bei der »Zeit« / Widersprüche gegen Exzesse der Alliierten nach dem Kriege, aktives Engagement pro West- und (seit 1956) Ostpolitik der Bundesrepublik / Vorspiegelung der Wiedervereinigung Deutschlands durch Konrad Adenauer, Kritik an fehlender Ostpolitik des ersten Bundeskanzlers / Positives Verhältnis zu den USA bis zum VietnamKrieg / Interessen und Kontakte in Afrika und in anderen Ländern der Dritten Welt / Erste Reise 1963 in die DDR / Unterstützung der Ostpolitik der sozialliberalen Koalition, Vorbehalte zur Politik Polens, heute Ende zwiespältiger Haltung zu Polen / Spekulation über politische Konsequenzen eines angenommenen Erfolges des Widerstandes gegen das Nazi-Regime / Die Zukunfts fähigkeit des Staates BRD, Chancen und Aufgaben der Publizistik AD 09.08.1985 · WDR · 6068839101 59'40 DRA-Info Audio 2009/4 Einführung in Leben und Werk der Gräfin Dönhoff / Gespräch mit (O-Ton) Marion Dönhoff über ihr Erinnerungsbuch »Kindheit in Ostpreußen« und über ihre Haltung zu den gegenwärtigen politischen Ereignissen / Marion Dönhoff liest aus ihrem Buch Interviewer: Michael Grüning ESD 01.01.1991 · DRA B · B012688809 59'07 Mitschnitt der Veranstaltung im Apollosaal der Deutschen Staatsoper (O-Ton) Marion Gräfin Dönhoff über Rita Süssmuth / (O-Ton) Rita Süssmuth mit ihrem Vortrag »Deutschlands Aufgaben in Europa – Die Vorstellung eines europäischen Deutschlands« / Rita Süssmuth und Marion Gräfin Dönhoff antworten auf Fragen der Zuhörer, u.a. zum Golfkrieg Moderator: Hans-Otto Lecht (Leiter des Verlags der Nation) ESD 27.01.1991 · DRA B · B012688981 98'50 Gespräch mit Marion Gräfin Dönhoff anlässlich ihres bevorstehenden 85. Geburtstages Moderator: Stephan Lohr ESD 27.11.1994 · WDR · 6067783102 28'26 Telefoninterview mit Marion Gräfin Dönhoff, vor dem Hintergrund der 50. Wiederkehr der deutschen Kapitulation am 8. Mai. Über ihre Flucht aus Ostpreußen vor der heranrückenden Roten Armee / Ihre Gedanken zum 8. Mai: »Natürlich ist da was dran, dass, sagen wir einmal, 12 Millionen Flüchtlinge sich nicht nur befreit fühlten, wenn sie alle ihre Habe zurücklassend über die Straßen wanderten (...) Wenn wir nicht befreit worden wären, dann wäre auch Europa nicht befreit worden, eigentlich wäre das eine Kata- DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E strophe für die ganze Welt gewesen, wenn der Hitler gesiegt hätte.« / Man muss beide Seiten sehen, sowohl die Befreiung als auch den Verlust, den viele Menschen durch die Niederlage erlitten / Auf die Frage, ob sie sich je angesichts des Verlustes ihrer Heimat bei ›selbstmitleidigen Gedanken‹ ertappt habe: »Nein, nicht was den materiellen Besitz angeht (...) aber das andere, die Heimat, das finde ich schon sehr schlimm, ja.« Interviewer: Leo Flamm AD 11.04.1995 · WDR · 6151273109 4'24 Ausschnitte aus einer Öffentlichen Veranstaltung in der Stadtbücherei Stuttgart anlässlich des Erscheinens der Bücher »Die neue Mittwochsgesellschaft« und »Der Effendi wünscht zu beten« Interviewer: Wolfgang Niess; Silke Arning AD 10.07.1998 · SWR ST · 6026059 39'58 Interviewer: Jutta Duhm-Heitzmann ESD 02.12.1999 · NDR Nds · 6918859 19'59 Rede von Marion Gräfin Dönhoff in Weimar aus dem Jahre 2000 ESD 15.03.2002 · BR · 0220690 27'58 DEZEMBER 105 65. Geburtstag k Strauß, Botho • Schriftsteller, Dramaturg, Journalist * 2. Dezember 1944 in Naumburg/Saale Sprecher: Michael Krüger AD 21.10.1989 · SWR BA · 3831774 28'00 (O-Ton) Bondy: Lautadio auf den Preisträger: Zur Rollenverteilung von Autor und Regisseur bei Theaterinszenierungen / (O-Ton) Heckmann: Preisverleihung an Botho Strauß, der bei der Verleihung nicht anwesend ist / Michael Krüger, Verleger von Botho Strauß: Dankrede für die Preisverleihung an Botho Strauß in seinem Auftrag, zum Wesen der Dichtung, zu ihrer inhaltlichen Ausgestaltung, zur praktischen Umsetzung der Ideen des Autors, zur Person Büchners Reporter: Ruthard Stäblein AD 21.10.1989 · HR · 3259569 (129'34) LESUNG Mädchen mit Zierkamm; Zu Besuch; Wem seine Stimme leihen; Frau mit Telefon; Der arme Angeber; Tag und Nacht; Doppelrolle; Die Einzige und die Zweite Text/Autor und Sprecher: Botho Strauß AD 1987 · DRA F · B004112127 47'45 Text/Autor und Sprecher: Botho Strauß AD 31.01.1975 · DLF · WR5080 16'45 106 DEZEMBER N A C H W E I S E 50. Jahrestag e Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens 2. Dezember 1959 Das Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der DDR wird erlassen. Es sieht vor, bis zum Jahre 1964 die zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule schrittweise einzuführen. Otto Grotewohl begründet das Gesetz vor der Volkskammer (Neue Zeiten – neue Schulen). 2. Tagesordnungspunkt: Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der DDR mit dem Referat von (O-Ton) Otto Grotewohl Redner: Johannes Dieckmann (Volkskammerpräsident); August Bach (stellvertretender Volkskammerpräsident); Heinrich Homann (NDPD); Otto Grotewohl (Ministerpräsident) AD 02.12.1959 · DRA B · B012762372 72'00 50. Jahrestag e Malpasset-Staudamm in Südfrankreich bricht 2. Dezember 1959 in Malpasset/Fréjus Nach tagelangen, heftigen Regenfällen in Südfrankreich bricht um 21.30 Uhr der Malpasset-Staudamm. Eine meterhohe Flutwelle wälzt sich durch Fréjus, über 400 Menschen sterben. Reporter: Georg Stefan Troller ESD Dez. 1959 · SWR BA · 5954919 DRA-Info Audio 2009/4 Darin u.a.: Ab 10'47: (O-Ton) Korrespondent Georg Stefan Troller zur Überschwemmungskatastrophe in der französischen Mittelmeerstadt Frejus: Bruch einer Staumauer nach tagelangen Regenfällen, 50 Millionen Tonnen Schlamm ergossen sich über Siedlungen, Straßen, Eisenbahnlinien in das Meer; franz. Infanterie durchsucht den Schlamm nach Menschen; (O-Ton frz, danach dt Übersetzung) Bericht einer Augenzeugin / (O-Ton) Frankreich-Korrespondent Hans-Joachim Kruse 1975 über die weiteren Ereignisse: das Unglück löste eine Solidaritätswelle aus; die juristische Untersuchung dauerte bis 1971 Sprecher: Franz Meindl AD 17.01.1974 · SWR BA · 0154076 4'47 80. Geburtstag k Wekwerth, Manfred • Regisseur, Theatertheoretiker, Präsident der Akademie der Künste der DDR * 3. Dezember 1929 in Köthen/Anhalt Gespräch mit dem Regisseur über seine Theaterkonzeption Über seine persönliche Haltung zu Hanns Eisler, Bertolt Brecht, zur Inszenierung von Brecht-Stücken in der heutigen Zeit und zur Theaterkonzeption der 70er Jahre Interviewer: Dieter Kranz ESD 08.12.1969 · DRA B · B012662804 54'00 6'14 Gesprächspartner: Manfred Wekwerth AD 17.04.1977 · DKultur · 287–897/5 7'00 Reporter: Georg Stefan Troller ESD Dez. 1959 · SWR BA · 5954918 8'26 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Über seine schauspielerischen Anfänge in einem Laientheater in Köthen / erste Begegnung mit Bertolt Brecht und dem Berliner Ensemble im Jahr 1951 / zu Inszenierungen am BE, an denen er beteiligt war / Vorteile der Art der Regiearbeit am BE, z.B. die Kollektivregie / Theaterarbeit des BE von 1969 bis 1977 unter einer neuen Leitung / Rückkehr an das BE im Jahr 1977 / zu Angriffen gegen Brechts und Wekwerths Theaterarbeit / zur Periode des BE unter der Leitung von Ruth Berghaus / Verlust der Dialektik von Sinnlichkeit und Wissenschaftlichkeit im Brecht'schen Theater / Verarmung des Theaters nach Brecht / zur Neuinszenierung des »Lebens des Galileo Galilei« / Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Hans-Ulrich Schmückle aus Stuttgart / Vorbereitung des 80. Geburtstages von Bertolt Brecht am Berliner Ensemble / Themen der Veranstaltungen im »Brecht-Dialog« / Zukunft des Theaters, speziell des Brecht-Theaters, Rolle des Zuschauers ESD 02.01.1978 · DRA B · B012668277 45'19 u.a. zur Kontinuität in der Arbeit der Akademie, über die Unersetzbarkeit des zu früh verstorbenen Konrad Wolf, zur Wirksamkeit der Akademie in der Öffentlichkeit, zur Unterstützung der Friedensaktivitäten der DDR durch die Mitglieder der Akademie und zu seinem Wunsch, die Arbeiten als Intendant des Berliner Ensembles sowie als Präsident der Akademie der Künste vereinbaren zu können Interviewer: Dieter Kranz ESD 07.07.1982 · DRA B · B012764470 4'00 DEZEMBER 107 Über die Zunahme des weltweiten Interesses an der Dramatik von Brecht / wo Klassenkämpfe stattfinden, ist Brecht zu hören / Brecht und sein Verhältnis zum Marxismus und Leninismus / Wissenschaft müsste Brechts Beitrag zum Marxismus/Leninismus dieses Jahrhunderts untersuchen / »Brecht muss auch als bedeutender marxistisch-leninistischer Philosoph unserer Tage gesehen werden, ich möchte sogar sagen, unseres Jahrhunderts« / zur Sorge Brechts, dass man sein Theater nicht als Theater sondern als wissenschaftliches Institut verleumden würde / Brecht nutzte die Wissenschaft, um das Theater wieder lebendiger, naiver und theatermäßiger zu machen Interviewer: Melitta Wilkening ESD 13.02.1983 · DRA B · B012764565 5'12 Über die Rede des neu gewählten Generalsekretärs des ZK der SED, Egon Krenz, und die Ergebnisse der Plenartagung des ZK der SED, Beginn einer Wende zur Umgestaltung auf allen Gebieten des Landes und der Partei / zu offenen Diskussionen in den Theatern / zu Analysen von Gesellschaftspolitikern in den 80er Jahren, die jetzt an die Öffentlichkeit müssen / zur Notwendigkeit einer gründlichen Analyse der Lage auf allen Gebieten / gestörtes Vertrauensverhältnis zwischen Parteien und Bevölkerung muss wieder hergestellt werden / zu neuen Aufgaben der Akademie der Künste und des Berliner Ensembles Interviewer: Dieter Kranz ESD 21.10.1989 · DRA B · B012854634 10'30 108 DEZEMBER N A C H W E I S E Über seine Zeit als Regieassistent, Co-Regisseur in der Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht und als Chefregisseur und Intendant nach dessen Tod: Nach der Aufführung einer Laientheaterinszenierung eines Stückes von Brecht (»Die Gewehre der Frau Carrar«) arbeitet Manfred Wekwerth bei ihm als Regieassistent / Als Zeitzeuge nennt er die Personen der politischen Ebene und des Kulturbereiches (Walter Ulbricht, Hans Rodenberg, Alexander Abusch und Alfred Kurella), die in der DDR Gegner von Brecht waren / Zu den Vorwürfen in der Brecht-Biographie von [John] Fuegi, Bert Brecht habe seine Mitarbeiterinnen ausgenutzt und Teile seines Werkes seien nicht von ihm geschrieben, nimmt Manfred Wekwerth Stellung: Ruth Berlau, Elisabeth Hauptmann und Margaret Steffin hätten große Anteile an der Themenfindung und Ausführung der Theaterstücke gehabt (z.B. Dreigroschenoper), aber die Stücke seien eindeutig am Stil erkennbar von Brecht geschrieben / Auf die widersprüchliche Haltung Brechts zu Stalin, den er nach den Enthüllungen des 20. Parteitags der KPdSU als verdienten Mörder des Volkes bezeichnet hatte, geht Wekwerth nur kurz ein / Nach dem Tod Brechts 1956 wird Wekwerth 1960 von Helene Weigel zum Chefregisseur des Berliner Ensemble berufen, stellt sich aber später gegen die Starrheit der Aufführung im Brechtschen Stil / Wekwerth verlässt Berlin, kehrt 1977 als Nachfolger von Ruth Berghaus an das Berliner Ensemble zurück und wird 1991 von Kultursenator (Ulrich) Roloff-Mommin zum Rücktritt aufgefordert; Anlass dafür ist der Vorwurf als ZK-Mitglied die Unterdrückung der künstlerischen Freiheit in der DDR mit verantwortet zu haben Interviewer: Stephan Reinhardt AD 08.02.1998v · SWR BA · 018 3385 44'30 DRA-Info Audio 2009/4 (O-Ton) Manfred Wekwerth zu seiner Inszenierung des »Jedermann« / zur Aktualität von Bert Brecht / zur derzeitigen Situation des Berliner Ensembles / empfand die Aufgabe seiner Ämter nach der Wende als Befreiung / zu den Reiseprivilegien des Berliner Ensembles in der DDR / hat Bertolt Brecht als »Magneten« erlebt / »Ihm fiel nur was ein, wenn er redete« / Lesung und Musik / sein Verhältnis zur DDR und zum Sozialismus / über den Erfolg von »Mutter Courage« 1948 / zur Frage, ob er ein »Brecht-Dogmatiker« sei / Streit mit Helene Weigel und Weggang vom Berliner Ensemble / sein Blick auf die DDR / »Meine Zustimmung war die Kritik, um sie zu verändern« / Intellektuelle hätten mehr bewirken können / Musik Moderator: Michael Hametner AD 21.01.2001 · MDR · MA2000546 90'00 25. Jahrestag e Giftgaskatastrophe im indischen Bhopal 3. Dezember 1984 in Bhopal In der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember kommt es in dem amerikanischen Chemiewerk Union Carbide in Bhopal, das Pestizide für die indische Landwirtschaft herstellt, zu einer Giftgaskatastrophe, hervorgerufen durch die Explosion eines Vorratstankes mit 40 Tonnen Methylisocyanat. Die freigesetzte Gaswolke tötet innerhalb von wenigen Stunden Tausende Zivilisten, Hunderttausende werden verletzt. Reporter: Rainer Wolfgramm AD 03.12.1984 · RB · WO05809 2'45 Reporter: Rainer Wolfgram AD 03.12.1984 · SWR ST · 6326360 2'50 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E (mit Erläuterung der chemischen Prozesse) Moderator: Diethard Schumann Reporter: Rainer Wolfgramm (Indien); Armin Amler (USA) AD 04.12.1984 · RB · WO05809 5'40 Als Folgen der Giftgaskatastrophe bisher 460 Tote und über 2000 Verletzte mit weiter ansteigender Tendenz / Mutmaßungen und Ermittlungen der Polizei auf Sabotage / Austritt von Methyl-Isocyanat-Flüssigkeit aus einem Tank, Verwandlung in der Luft zu hochgiftigem Gas / Ratlosigkeit im Werk des US-Chemiekonzerns Union Carbide über die Ursachen des Tankdefekts, bisher in den Werken des Konzerns innerhalb zwanzig Jahren keine größeren Unfälle / Vergleich zu früheren Giftgasunfällen in Indien in 1975, 1981, 1982 / Versagen der Sicherheitsvorkehrungen / Anordnung zur Schließung der Werke von Union Carbide in Indien und in den USA, Abwarten der Expertenuntersuchungen Interviewer: Esther Harbrich Reporter: Rainer Wolfgramm AD 04.12.1984 · WDR · 6108140102 2'10 Gefahrenexport in die Dritte Welt – Union Carbide will Hilfe leisten aus Gründen der Image-Pflege Reporter: Friedrich Newel (Korrespondent, New York) AD 05.12.1984 · RB · WO05809 3'55 (O-Ton) Manni Bai (hindi, dt. überspr.): Erinnert sich als Augenzeugin an die Gaskatastrophe von Bhopal / Ihr Sohn starb an den Spätfolgen, sie leidet an Atembeschwerden DEZEMBER 109 und Depressionen / (O-Ton) Hameeda Bai (hindi, dt. überspr.): Erzählt, wie ihre Familie den Giftgasunfall erlebte / (O-Ton) Tota Ram Chauhan (engl., dt. überspr.): Über die Vorgänge in der Fabrik von Union Carbide, die zu der Giftgaskatastrophe führten / Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen in der Fabrik führten zur Eskalation (O-Ton) Lalit Shastri (engl., dt. überspr.): Schildert die katastrophalen Umstände in Bhopal / Flüchtende und Sterbende auf den Straßen (OTon) Max Daunderer (dt.): Verletzte wurde nach dem Giftgasunglück unzureichend versorgt / (O-Ton) Sultana Begum (hindi, dt. überspr.): Bekam nach der Katastrophe ein behindertes Kind / (O-Ton) Abdul Jabbar (hindi, dt. überspr.): Entschädigungen für die Opfer waren unzureichend oder versickerten in der Korruption / (O-Ton) D.S. Misra (engl., dt. überspr.): Fabrikgelände soll Gedenkstätte werden Text/Autor: Michael Weidemann Sonst. Mitw.: Manni Bai (Inderin); Hameeda Bai (Inderin); Tota Ram Chauhan (ehemaliger Facharbeiter bei Union Carbide); Max Daunderer (Toxikologe); Abdul Jabbar (Vorsitzender der Selbsthilfeorganisation der Gasopfer von Bhopal); D.S. Misra (Staatssekretär) AD 01.12.1999 · WDR · 6043784101 14'33 Interviews mit Betroffenen, mit dem Leiter einer Hilfsorganisation, mit dem Ministerpräsidenten des Unionsstaates Madhya Pradesh Herrn Digvijay Singh Interviewer: Mahesh Jha Gesprächspartner: Digvijay Singh (Ministerpräsident des Unionsstaates Madhya Pradesh) AD 02.12.1999 · DW · 1736748 14'05 110 DEZEMBER N A C H W E I S E 100. Geburtstag k Paetsch, Hans • Sprecher, Schauspieler, Synchronsprecher * 7. Dezember 1909 in Mortreux-vieux/ Elsass † 3. Februar 2002 in Hamburg AD 18.02.1958 · NDR · H000272 15'40 Der »Märchenonkel« der Nation wird heute 90 Jahre alt. Der Schauspieler Hans Paetsch wurde durch seine »Erzählstimme« auf zahlreichen Kassetten und Schallplatten bekannt Reporter: Peter Dickmeyer AD 07.12.1999 · WDR · 2991207 3'25 Nachruf zum Tode des Hamburger Schauspielers Hans Paetsch (mit O-Ton) Reporter: Catarina Felixmueller ESD 13.02.2002 · NDR SH · 8101008 2'39 Nachruf. Der Märchenonkel ist tot. Mit 92 Jahren starb Hans Paetsch (Schauspieler, Synchronsprecher) vielleicht Deutschlands berühmteste Stimme / O-Ton Collage mit verschiedenen Beispielen aus Paetschs Arbeit als Sprecher und Vorleser Moderator: Lothar Guckeisen Reporter: Elske Brault AD 13.02.2002 · WDR · 6087733116 2'27 DRA-Info Audio 2009/4 80. Geburtstag k Wirth, Günther • Publizist, Germanist, Schriftsteller, Politiker (CDU) * 7. Dezember 1929 in Brand-Erbisdorf/Sachsen Harald Poelchau – Pfarrer und Antifaschist in Zuchthäusern des Nazistaates (O-Ton) Prof. Dr. Günter Wirth über bestimmende biographische Aspekte Poelchaus / Jugendbewegung und religiöser Sozialismus (Beispiel Paul Tillich, Emil Fuchs) / Dissertation und Ideologie Poelchaus / Karriere als Gefängnispfarrer / Vertrauter politischer Gefangener/ aktiver Antifaschist »Kreisauer Kreis« / psychologische und religiöse Konstitution Poelchaus und seine Arbeit als Gefängnispfarrer / die Ideale Poelchaus / Tätigkeit im Nachkriegsdeutschland Interviewer: Egon Grübel ESD 24.03.1989 · DRA B · B012739609 28'30 (O-Ton) Rolf Richter und (O-Ton) Günter Wirth zur Instrumentalisierung der Wissenschaft, speziell der Geschichtswissenschaft, durch die Politik der DDR-Regierung um Ulbricht und Honecker / zur Kirchengeschichtsschreibung der DDR / Wert der Geschichtsschreibung durch Wissenschaftler der DDR, u.a. von Walter Markow / Verzerrungen im Geschichtsbild der DDR / Ursachen von Verzerrungen und Manipulationen geschichtlicher Fakten / zur ethischen Verantwortung der Historiker / Hinterfragung der eigenen Teilhabe an einer politisch motivierten Geschichtsschreibung / Aspekte einer notwendigen Erneuerung der Geschichtswissenschaft der DDR Gesprächsleiter: Egon Grübel ESD 11.01.1990 · DRA B · B012740393 28'00 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 30. Todestag k Born, Nicolas • Lyriker, Schriftsteller, Hörspielautor * 31. Dezember 1937 in Duisburg † 7. Dezember 1979 in Breese in der Marsch Text/Autor: Nicolas Born Sprecher: Nicolas Born Regie: Imo Wilimzig AD 11.09.1969 · SWR ST · 6008918 Sprecher: Manfred Voigts AD 22.06.1979c · RBB B · 00H7761 DEZEMBER 111 29'30 Text/Autor: Elke Heinemann Sprecher: Friederike Aust; Frank Arnold; Maximilian Wigger Redaktion: Joachim Scholl AD 1998 · DKultur · B230780 52'42 36'05 LESUNG Interviewer: Helmut Heißenbüttel; Horst Tim Lehner AD 04.01.1977 · SWR ST · 6011369 42'15 Nicolas Born im Gespräch mit Publikum Ähnlichkeiten des Protagonisten in der »Fälschung« mit dem Ich-Erzähler in »Die erdabgewandte Seite der Geschichte« / Perspektive des Schreibens / Problematisieren der Berichterstattung / Entfremdungsprozess in der Sprache / Naturbeschreibungen / über seine Arbeitsweise / Kontrolle über das Schreiben / Zielsetzungen sind offen / Motivation fürs Schreiben / Darstellungen der zwischenmenschlichen Beziehungen / Durchdringung von öffentlichem und privatem Leben / Sympathie für die Figuren / Selbsterfahrung durch das Schreiben / Sprachliche Besonderheiten in Borns Romanen / Konstellation der Personen / Recherchen zu dem Roman / Idee zu der Geschichte Moderator: Gisela Lindemann AD 09.03.1977 · NDR Nds · 6906822 36'01 Sprecher: Nicolas Born AD 28.04.1977 · SWR ST · 6017982 Sprecher: Nicolas Born AD 1978c · DRA F · B006932409 5'03 20. Jahrestag e Erste Sitzung des Runden Tisches in Berlin 07.12.1989 in Berlin (DDR) Die erste. Sitzung des Runden Tisches findet auf Einladung der Kirchen im Berliner Dietrich-BonhoefferHaus statt, der von Vertretern der Kirchen moderiert wird. Es nehmen die fünf Regierungsparteien und Gruppierungen Sozialdemokratische Partei (SDP), Neues Forum, Demokratischer Aufbruch (DA), Demokratie jetzt, Unabhängiger Frauenverband (UFV), Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB), Initiative für Frieden und Menschenrechte (IFM), Grüne Partei und Vereinigte Linke teil. Zu den Vorschlägen zur Überwindung der Krise im Land / zum Terminvorschlag für die Wahlen zur Volkskammer und zum 50'45 112 DEZEMBER N A C H W E I S E Beschluss, an der Ausarbeitung der neuen Verfassung mitzuwirken AD 07.12.1989 · DRA B · B012694498 8'35 Aufzeichnung der Pressekonferenz zum Abschluss der ersten Sitzung Redner: Dieter Grande AD 08.12.1989 · DRA B · B012706869 34'51 Premiere im gesellschaftlichen Leben der DDR / Teilnahme der Unabhängigen Frauenverbandes (UFV) und FDGB beschlossen / Gespräche konstruktiv / Selbstverständnis des Runden Tisches als eine Art Partner von Regierung und Parlament, nicht als deren Ersatz / eine Art Verantwortunsgemeinschaft, Gremium der öffentlichen Kontrolle / Übereinstimmung für gemeinsames Vorgehen / Erklärung zur Rechtsstaatlichkeit in der DDR sowie Forderung des Runden Tisches nach Auflösung des Amtes für nationale Sicherheit Kommentator: Werner Zimmer AD 08.12.1989 · DRA B · B012714061 4'07 Gesprächspartner: Eva Maleck-Lewy (SED, Philosophiehistorikerin); Marion Seelig ( Initiative Vereinigte Linke, Schrifstellerin), Eberhard Stief (Sekretär des Hauptausschusses der NDPD), Gerhard Lindner (LDPD, amtierender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Volkskammer); Wolfgang Ullmann (Demokratie jetzt), Michael Koplanski (Vorsitzender der Fraktion des DBD in der Volkskammer) AD 09.12.1989 · DRA B · B009219221 53'26 DRA-Info Audio 2009/4 75. Jahrestag e Deutsche Erstaufführung des Stückes »Professor Mamlock« von Friedrich Wolf am Züricher Schauspielhaus 8. Dezember 1934 in Zürich Das Stück wird in jiddischer Sprache im Jahr 1934 am Warschauer Kaminski-Theater uraufgeführt. Die deutschsprachige Erstaufführung folgt am 8.12.1934 in Zürich unter dem Titel »Professor Mannheim« Konrad Wolf über Leben und Werk seines Vaters, den Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf / Internierung in dem Konzentrationslager Vernet (Frankreich); 1941–45 Aufenthalt in der Sowjetunion; Verhältnis zu Bertolt Brecht; Tätigkeit als Arzt / begründet die geringe Rezeption Wolfs mit der Unbequemlichkeit seiner zeitkritischen agitatorischen Stücke / schildert die Vielfältigkeit der literarischen Produktion Wolfs / Lebensmaxime und zentrales Thema seines literarischen Schaffens sind Zivilcourage und Mut / erläutert u.a. folgende Stücke: »Professor Mamlock« (Auseinandersetzung mit der Judenverfolgung des Nationalsozialismus); »Die Matrosen von Cattaro«; »Der arme Konrad«; »Thomas Münzer«; »Beaumarchais oder Die Geburt des Figaro« / spricht über Filmdrehbücher Wolfs und Verfilmungen seiner Texte Sprecher: Konrad Wolf AD 22.12.1980 · SWR BA · 0159739 42'10 Über die Entstehungsgründe des Professor Mamlock. Prosa (O-Ton) Arnold Richter Text/Autor: Friedrich Wolf Sprecher: Richter Arnold AD 08.12.1988 · SWR MZ · 7166101 1'50 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Darin u.a. über: Intendant Reiser bald überzeugt, dass Werke gegen Hitler aufgeführt werden mußten / Uraufführung von »Professor Mamlock« v. Friedrich Wolf, unter dem Titel »Professor Mannheim« (Es gab in Bern einen Prof. Mamlock) / Wirbel um das Stück in der Schweiz, gab auch hier Nazis (Fröntler) und Nazi-Untergrundbewegung, die versuchten, Aufführung zu verhindern / Polizei mußte mit Wasserwerfern Aufführung schützen. »Dieses Stück hat sehr zur Entlarvung der Nationalsozialisten in der Schweiz beigetragen« Gesprächspartner: Wolfgang Langhoff ESD 27.06.1994 · DKultur · B203517 3'45 70. Geburtstag k Schättle, Horst • Fernsehjournalist, Redakteur, SFB-Intendant * 9. Dezember 1939 in Oberndorf/Neckar Gesprächspartner: Horst Schättle AD 15.12.1988 · DRA F · B006581777 44'00 Zur Lokalberichterstattung – Konkurrenz der Privaten (tv Berlin), Berichterstattung über »Randberlin« (Ballungsraum) / Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit ORB – z.B. bei Videotext (Hintergrund Diskussion um ARD) / ARD als großes Thema 1998 – Reformdiskussion muss kommen (Rolle der kleinen und großen Anstalten, Finanzausgleich, Neugliederung der Anstalten) Interviewer: Jörg Wagner ESD 28.12.1997 · RBB P · 0271–97 10'30 DEZEMBER 113 Rolle eines Intendanten als Job – Verpflichtungen / lehnt Begriff Machtposition für die Leitung einer Rundfunkanstalt ab / Ziel sind Programme – diesen ist alles andere unterzuordnen (Gebühren werden dafür gezahlt) / nicht aus Stand Reformpakete entwickeln, sondern das stabilisieren , was schon da ist (Hörfunk); Konkurrenz annehmen (Fernsehen) / Information beim Fernsehen ausbauen / SFB und ORB – keine Wagenburgmentalität, Aktivitäten müssen beiden nutzen: Beste Voraussetzung für Kooperationen, die Option auf eine Fusion, »die in jedem Fall kommt, wenn beide Bundesländer etwa im Jahre 2004 vereinigt werden.« / Platz des SFB in ARD – sieht Standortvorteil für SFB, enge Verknüpfung zum ARD-Studio Redaktion: Jörg Wagner ESD 22.02.1998 · RBB P · 0122–98 11'59 Interviewer: Jörg Wagner Gesprächspartner: Horst Schättle (Intendant, SFB); Hansjürgen Rosenbauer (Intendant, ORB); Bernd Schiphorst Moderator: Anette Kührmeyer ESD 08.06.2002 · SR · 1413100 25'39 Mit dem Symposium »Mehr als ein halbes Leben – 50 Jahre SFB« feierte der Sender Freies Berlin seinen 50. Geburtstag. Im SFBFernsehzentrum erinnerten SFB Intendant Horst Schättle sowie ehemalige Mitarbeiter und Zeitzeugen an die Geschichte der Rundfunkanstalt Redner: Horst Schättle (Intendant des SFB); Norbert Schneider (ehemaliger SFB-Programmdirektor); Stefan Wolle (Historiker) Reporter: Kirsten Buchmann AD 25.03.2003 · RBB B · D000825 1'52 114 DEZEMBER N A C H W E I S E 50. Todestag k Held, Kurt • Schriftsteller , Journalist * 4. November 1897 in Jena † 9. Dezember 1959 in Sorengo/Tessin Porträt der Schriftstellerin mit Sprechertexten, Musikeinspielungen, Atmo, Zitaten von ihr und einem kurzen O-Ton Lagerlöf (ca 30 Sek.) aus einer Lesung Text/Autor: Monika Mengel Redaktion: Petra Feldhoff Sonst. Mitw.: Selma Lagerlöf AD 08.12.1999 · WDR · 6071030102 9'04 HÖRSPIEL Text/Autor: Kurt Held (Lit. Vorlage) Sprecher: Barbara Witte (rote Zora); Claus Jurichs (Branko); Hans Sievers (Duro) u.a. Regie: Ingeborg Milster; Flora Hoffmann ESD 07.04.1961 · DRA B · B012511364 30'02 100. Jahrestag e Selma Lagerlöf erhält den Nobelpreis für Literatur 10. Dezember 1909 in Stockholm Mit der Schriftstellerin Selma Lagerlöf empfängt erstmals eine Frau den Literaturnobelpreis. Berühmt ist vor allem ihr Roman »Die wundersame Reise des Nils Holgersson mit den Wildgänsen«, dt. 1907. (O-Ton, schwed) Selma Lagerlöf Sprecher: Selma Lagerlöf ESD 1938 · SR · 7900418 DRA-Info Audio 2009/4 Vor 100 Jahren erschien der KinderbuchKlassiker von Selma Lagerlöf Ende November 1906 wurde »Nils Holgersson« erstmals in Schweden gedruckt. Die Geschichte des kleinen Nils, der mit den Wildgänsen fliegt, war schnell ein internationaler Erfolg – der mit den Ausschlag dafür gab, dass die Autorin 1909 als erste Frau den Literaturnobelpreis bekam. Konrad Lindner hat den Landsitz von Selma Lagerlöf in Schweden besucht, um sich auf die Spur des Nils Holgersson zu begeben / (O-Ton, dt) N.N., Museumsmitarbeiterin / (O-Ton, schwed, darüber dt Übers,) Selma Lagerlöf (Einspielung einer Schallplattenaufnahme) / (O-Ton) Konrad Lorenz Text/Autor: Konrad Lindner Sonst. Mitw.: Konrad Lorenz (Verhaltensforscher); Selma Lagerlöf AD 09.12.2006 · RBB B · D006619 5'43 0'53 Selma Lagerlöf im Spiegel ihrer Briefe Anhand von zwei 1967 und 1969 erschienen Bänden mit Briefen der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf wird ihr Leben nachgezeichnet. Ihre Entwicklung vom isolierten gehbehinderten Kind zur Lehrerin, Schriftstellerin und schließlich zur LiteraturNobelpreisträgerin 1909 Sprecher: Beate Lenders; Hasso Henke AD 30.03.1984 · RB · WO06209 26'10 Im Jahr 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur: Selma Lagerlöf. Die am 20. November 1858 geborene Selma Lagerlöf ging für damalige Zeiten einen ungewöhnlichen Weg. Gegen den Willen ihres Vaters ging sie nach Stockholm, um sich dort zur Lehrerin ausbilden zu lassen. Durch einen glücklichen Zufall erhielt sie aber nach ein paar Jahren eine Art Stipendium, um sich ihrer wahren Leidenschaft dem schreiben zu widmen. Ihr erster Roman Gösta Berling DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E wurde ein Erfolg, so dass sie von der Schriftstellerei auch leben konnte. Weltweit bekannt wurde die Schriftstellerin mit der Geschichte von Nils Holgerson und seiner wundersamen Reise mit den Wildgänsen. Pique Dame gratuliert der Schriftstellerin, Pazifistin und frauenbewegten Selma Lagerlöf zum 150. Geburtstag. (O-Ton) Gunilla Rising Hintz ( Selma Lagerlöf-Forscherin, Universität Marburg) und (O-Ton) Norgard Kohlhagen (Autorin): Sprechen ausführlich über das Leben und Wirken von Selma Lagerlöf AD 17.11.2008 · RBB · 081116P01 56'54 80. Jahrestag e Thomas Mann wird mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet 10. Dezember 1929 in Stockholm In Stockholm erhält Thomas Mann vom schwedischen König für seinen Romanerstling die »Buddenbrooks«, die Geschichte einer Lübecker Kaufmannsfamilie, den Literaturnobelpreis. Thomas Mann hat sich erhoben, er steht vor dem schwedischen König, Händeschütteln, er verbeugt sich / Thomas Mann kehrt auf seinen Platz an der Estrade zurück / Im Hintergrund schwenken schwedische Studenten die deutsche Fahne Reporter: Alfred Braun AD 10.12.1929 · DRA F · B003852129 0'48 Rundfunkvortrag über die Entstehung seines Romans »Buddenbrooks« Sprecher: Thomas Mann AD 10.11.1932 · DRA F · B003852211 28'37 DEZEMBER 115 85. Geburtstag k Schenk, Heinz • Conférencier, Fernsehunterhalter, Schauspieler, Schriftsteller * 11. Dezember 1924 in Mainz Telefoninterview mit dem ehemaligen »Babbelwirt« vom »Blauen Bock« Anlässlich seines Geburtstages berichtet der Schauspieler Heinz Schenk von sich und seiner Karriere : Dass er nach 30 Jahren mit der Fernsehsendung »Zum Blauen Bock« aufgehört hat, hat er nie bereut / Widmet sich jetzt anderen Aufgaben so der Schauspielerei, der Mitwirkung beim Fernsehen und demnächst auch erstmalig der Theaterregie / Sein Beruf hält ihn jung: »Man denkt gar nicht über die Zeit nach, man wird von anderen daran erinnert« / Durch Kritik an seinen Sendungen oder an seiner Person hat er sich meist nicht beeinflussen oder kränken lassen, da es für ihn »die Meinung eines Einzelnen« ist. Wichtig ist ihm der Erfolg und die Resonanz seines Publikums / Schenk erklärt die Bezeichnung »hessisches Schlagmaul«, die manchmal für ihn verwendet wird und sowohl positiv oder negativ gedacht sein kann. Für seine Person glaubt er in jedem Fall nicht, dass jemand, der viel Böses redet, gemeint sein kann / Seine Traumrolle wäre der Frosch in »Der Fledermaus«, die er sogar schon angeboten bekam, aber aus Zeitgründen ablehnen musste / Darüber hinaus würde er gerne in hessischen Volksstücken mitwirken, generell liegt ihm das Heitere Interviewer: Christiane Wagemann; Horst Kläuser ESD 11.12.1989 · WDR · DOK4984/9 6'13 Von und mit Heinz Schenk Plaudereien von und mit Heinz Schenk über Menschen, die ihn in seiner Zeit als Unterhaltungskünstler beim Fernsehen begleitet 116 DEZEMBER N A C H W E I S E haben / Über seine Anfänge / Singt ein Lied »Ich möchte auch mal gerne eine große Rolle spielen « / Erinnert sich an Frankfurt 1943, Anekdote über Hans Moser / erinnert sich an Dezember 1966, Heinz Schenk übernimmt »Der Blaue Bock« / Über den »Frankfurter Wecker« / Anekdote über Willy Schneider und Rudolf Schock / über Friedrich Schröder / über Erika Köth; Gerhard Wendland / Anekdote über Ottfried Prusker / Erinnerung an Theo Lingen, Anekdote / Anekdote mit der Sängerin Durant / Anekdote mit Franz Grothe / über Professor Bernhard Grzimek / über Axel von Ambesser / über Robert Stolz über Jupp Schmitz / Verabschiedet sich mit einem selbst geschriebenen Lied »...wünsche Ihnen eines, dass Sie eines Tages auch schöne Erinnerungen aus Ihrem Leben haben«, singt das Lied: »Es ist alles nur geliehen« Moderator: Heinz Schenk (Schauspieler, Fernsehunterhalter) AD 1990 · HR · 4687298–99 131'20 (O-Ton) Bernd Küsters: Schenk privat ist eigentlich für Öffentlichkeit nicht zugänglich; zum ersten Mal mit Kamera bei Schenk zu Hause – Fernsehporträt »Das große Kind« / (O-Ton) Heinz Schenk: Hessisch verwurzelt als Teil seines Erfolges, aber nicht darauf reduziert; »großer Komödiant«, »raumfüllender Profi« – »macht alles aus dem Kopf«; »eine Ehre, mit ihm zu arbeiten« / (O-Ton) Bernd Küsters: Seine Originalität ist »sein größter Schatz« Sprecher: Martina Bittermann ESD 1994 · HR · 4171893 3'14 Sprecher: Heinz Schenk Redaktion: Christian Reese 20.11.1996 · NDR SH · 5700073 DRA-Info Audio 2009/4 30. Todestag k Schmid, Carlo • Jurist, Völkerrechtler, Politiker (SPD) * 3. Dezember 1896 in Perpignan † 11. Dezember 1979 in Bad Honnef Darin u.a. Carlo Schmid (Staatspräsident von Südwürttemberg-Hohenzollern; SPD): »Die Ausübung der Gebietshoheit durch die Besatzungsmächte bedeutet rechtlich gesehen, dass sich zwei Rechtsordnungen und zwei Staatsgewalten ineinander schieben« / Wenn nicht das »bloße Recht des Stärkeren« bzw. eine »Vermutung zugunsten der Unbegrenztheit der Eingriffsrechte der Besatzungsorgane« maßgebend sein soll, muss eine genaue Abgrenzung der Kompetenzen dieser beiden erfolgen AD 07.06.1947 · DRA F · B004888044 42'15 Forderung nach klarer Abgrenzung der Befugnisse und Zuständigkeiten der Alliierten einerseits, der Deutschen andererseits / Für volle deutsche Autonomie nach innen / Ordnung des Wirtschaftslebens sollte in deutschen Händen liegen / Fordert eine einheitliche Behörde auf Seiten der Besatzungsmächte / Zur Höhe der Besatzungskosten / Tritt für paritätische Schieds- und Vergleichsinstanzen ein, um Meinungsverschiedenheiten über Auslegung und Anwendung des Besatzungsstatuts beizulegen Redner: Carlo Schmid (SPD) AD 03.11.1948 · DRA F · B004893313 9'53 0'37 Über: Adenauer, Schönfelder, Reimann, Renner, Pfeiffer, Schwalber, Kleindinst, Menzel, DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Laforet, Brockmann, Heuss, Süsterhenn, Seebohm, Merkatz, Katz, Greve u. a. Redner: Carlo Schmid (SPD); Peter von Zahn (Rundfunkredakteur) AD 23.02.1949 · DRA F · B004893406 22'13 Resümée der bisherigen Beratungen / Über die durch den Einspruch der Besatzungsmächte hervorgerufene Krise, die weitere erhebliche Änderungen am Grundgesetzentwurf erforderlich macht / Präzisiert den Standpunkt der SPD Redner: Carlo Schmid (SPD) AD 04.04.1949 · DRA F · B004893454 13'30 Darin u.a. Carlo Schmid (Vorsitzender des Hauptausschusses des Parlamentarischen Rates): Dank an die Berliner Mitglieder des Parlamentarischen Rates / Nicht nur Deutschland, vielleicht die ganze westliche Welt bezieht moralische Kalorien aus Berlin / Die Berliner haben Deutschland wieder Achtung im Ausland verschafft / Gegen eine Einigung in Paris, die zu einer Bolschewisierung Berlins oder Ostdeutschlands führt / Für freie Wahlen in der SBZ / »Weg mit der neuen Gestapo, weg mit den neuen KZs« / Berlin hat durch seinen Widerstand die Solidarität der großen Demokratien geschaffen / Es hat bewiesen, dass die Freiheit, die sich verteidigt, stärker ist als die Gewalt, die angreift / »Es lebe die Freiheit, es lebe die Republik Deutschland« AD 12.05.1949 · DRA F · B004893520 13'30 Gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie / Wir wollen die Einheit Deutschlands, aber nicht die »Einheit, die dem Westen die KZs der Sowjetzone beschert« / Gegen die DEZEMBER 117 Politik der CDU, die die Bundesgewalt auszuhöhlen versucht / »Das ganze Deutschland soll es sein« Redner: Carlo Schmid AD 25.07.1949 · DRA F · B004884776 7'15 Über sein Referat / Soziale Wirklichkeiten oft wichtiger als Verfassungsorgane / In der Nachkriegszeit hielten die Gewerkschaftler Verbindung zwischen den einzelnen Zonen / Realität der deutschen Gewerkschaftsbewegung nach 1945 Redner: Carlo Schmid AD 12.10.1949 · DRA F · B004886092 2'29 Wichtigstes Kriegsziel der Alliierten war die Demilitarisierung Deutschlands / Über die Behandlung der deutschen Soldaten nach dem Kriege / Heute heftiger Affekt des deutschen Volkes gegen Krieg und Kommis / »Antimilitarismus als eigentliche Weltanschauung der deutschen Jugend – Ohne mich« / Wendung durch den Koreakrieg / Europa muss verteidigt worden / Kritik an der Aussage von Jules Moch: »Frankreich muss in Deutschland verteidigt werden« / Voraussetzung, unter der sich die Bundesrepublik an der Verteidigung Europas auf Wunsch der Besatzungsmächte beteiligen kann: Deutschland muss offensiv an der deutschen Ost-Grenze verteidigt werden können / Die verbliebene deutsche Volkssubstanz darf nicht zerstört werden / Gegen eine Politik der »verbrannten Erde« / Die Entscheidung muss beim deutschen Volk liegen / Der Kommunismus braucht nur die letzte Schlacht gewinnen, Deutschland dagegen muss die erste Schlacht gewinnen Redner: Carlo Schmid (SPD) AD 29.09.1950 · DRA F · B004886609 14'13 118 DEZEMBER N A C H W E I S E Deutsche Anfrage der SPD betreffend der Rede von Kapitän Adolf Zenker in Wilhelmshaven vor der Marinelehrkompanie Darin u.a. Carlo Schmid (SPD): Es geht nicht um die Entnazifizierung, die ist abgeschlossen und soll es bleiben / Die Anfrage ist auch nicht gedacht als Angriff auf das Offizierskorps oder auf die Tradition / Aus der Rede Zenkers spricht ein Geist, der nicht der Geist der Bundeswehr werden darf / Hält den Weg von Nürnberg, die Kriegsverbrecherprozesse, für falsch / Zenker hat in seiner Rede erklärt, dass die damalige Marine unter den Großadmiralen Reader und Dönitz anständig und ehrenhaft geführt wurden / Beide waren aber doch die hervorragendsten Helfer Hitlers, »sie waren bewusste Mitträger einer Herrschaft des Unmenschentums« / Zitiert aus einer Rede Readers, in der dieser den Kampf gegen den Bolschewismus und des internationalen Judentum begrüßt / Dieser Antisemitismus hat zu den Gaskammern von Auschwitz geführt / Zitiert antisemitische und nationalsozialistische Äußerungen von Dönitz / Es gibt andere Traditionen, an die die Marine angeknüpft werden sollte / Die Bundeswehr muss vom Geist der Menschenwürde und der Menschlichkeit beseelt sein, denn ohne sie ist die Tapferkeit keine Tugend mehr AD 12.04.1956 · DRA F · B007685171 43'25 90. Geburtstag k Muliar, Fritz • Schauspieler, Autor, Regisseur, Kabarettist * 12. Dezember 1919 in Wien † 4. Mai 2009 in Wien DRA-Info Audio 2009/4 Ist kein Berufsösterreicher, aber er möchte das Österreichertum hinaustragen / Hauptamtlich Schauspieler / Möchte die Sprache der österreichischen Dichter den Deutschen nahebringen / Der Schmelztopf Wien Interviewer: Fritz Nötzoldt 23.05.1967 · SWR ST · 6900728 2'45 Der »Komödiant aus Leidenschaft« spricht über seine Paraderolle in »Der brave Soldat Schwejk«, sowie über weitere Lieblings- und Wunschrollen Interviewer: Heidi Dürr AD 12.12.1979 · WDR · DOK2060/2 2'40 Gespräche und Ausschnitte aus dem literarisch-musikalischen Programm, mit dem das Wiener Burgtheater anlässlich der Berliner Festtage 1979 im Berliner Ensemble und im Deutschen Theater gastierte (O-Ton) Fritz Muliar macht sich über Unterschiede in der deutschen Sprache in Österreich und Deutschland lustig / singt »Das Couplet des Schlossers ...« von Johann Nestroy / Interview mit (O-Ton) Fritz Muliar über seine Rollen als Komiker / über seine Liebe zu Johann Nestroy / Ausschnitt aus Fritz Muliars Vortrag über die Verabschiedung eines Wiener Schauspielers, Nachahmung verschiedener Reden Interviewer: Dieter Kranz ESD 04.04.1980 · DRA B · B012740733 10'00 Vom Kabarettisten zum Burgschauspieler (O-Ton) Fritz Muliar, Text/Autor: Heinz Dunkhase AD 30.07.1981 · NDR · WR27785 59'05 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Bekanntheitsgrad des Schauspielers durch seine Darstellung der »Schwejk«-Rolle wie als Erzähler jüdischer Literatur / Bemühen um Abbau dieser allgemeinen Klischee-Vorstellung / Erweiterung des schauspielerischen Wirkungskreises / Muliar – analog zu Hans Moser – als Verkörperung des kleinen Mannes, der jedoch nicht stille hält, sondern »zurücktritt« / Über unangenehme Posten in Wien (Minister, Schauspieler, Theaterdirektoren) / Muliar für ein »handfestes Theater«, das nicht den sich selber inszenierenden Regisseuren überlassen bleibt / Verhältnis Schauspieler zu Regisseur / Eigene Schwerpunkte im Bereich der Unterhaltung, keine Begeisterung für Experimente / Für ein Theater für das Publikum / Derzeitige Rollen am Burgtheater und an der Volksoper / Erzählt zum Abschluss einen jiddischen Witz Interviewer: Dieter Thoma AD 24.04.1982 · WDR · 2825/7 10'30 Sprecher: Fritz Muliar AD 1960c · DRA F · B011159962 11'54 30. Jahrestag e Nato-Doppelbeschluss verabschiedet 12. Dezember 1979 in Brüssel Die Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedstaaten beschließen die Stationierung neuer bodengestützter nuklearer Mittelstreckenraketen (Nachrüstungsbeschluss), um das sowjetische Übergewicht im Bereich der Mittelstreckenraketen auszugleichen. DEZEMBER 119 Der Bundeswehrgeneral Johannes Steinhoff äußert sich über die NATO-Strategie und die Nachrüstung Interviewer: Walter Hahn AD 02.09.1979 · WDR · 5058456 8'37 (Auf die Frage, ob es unter den Experten noch Zweifel an der Notwendigkeit der Nachrüstung gibt) »Im großen und ganzen besteht Übereinstimmung, dass auf die Rüstung der Sowjetunion reagiert werden muss« Interviewer: Walter Hahn AD 02.09.1979 · WDR · 5058456 8'40 Interview mit Bundeskanzler Helmut Schmidt Zur Rolle der Bundesrepublik in der NATO / Grundsätzliches zur Sicherheitspolitik des Atlantischen Bündnisses / Bundesrepublik durch Verträge (z. B. Nonprolieferationsvertrag) bezüglich der Nuklearbewaffnung völkerrechtlich gebunden/Initiativen der Bundesregierung für die Abrüstung / Über das politische Gewicht der in der EG und in der NATO / Einfluss der Bundesrepublik auf Probleme der internationalen Politik / Nachrüstung des Westens mit Mittelstreckenraketen nur unter zwei Bedingungen: 1. West und Ost müssen gleichzeitig über eine Begrenzung der Mittelstreckenraketen verhandeln. 2. Bundesrepublik darf nicht in eine Rolle des westlichen Bündnisses geraten, die sie von der Rolle der übrigen nicht nuklearen Mächte unterscheidet AD 20.11.1979 · BR · 7923688 15'50 120 DEZEMBER N A C H W E I S E Nach möglichem NATO-Beschluss zur Nachrüstung sind weitere Abrüstungsgespräche mit der UdSSR nicht möglich / Anlass: Besuch in Bonn am 21.11.1979 AD 23.11.1979 · BR · DK27543 0'55 Die Installation von eurostrategischen Waffen in Deutschland und den Benelux-Ländern schadet dem Geist der Entspannung; sie führt zu Gegenmaßnahmen in der Sowjetunion und bedeutet den Start eines neuen Rüstungswettlaufs; neue Abrüstungsverhandlungen sind dann nicht mehr glaubhaft Interviewer: Walter Hahn AD 26.11.1979 · WDR · 5058456 4'38 Gespräch zwischen Generalmajor Gert Bastian und Christian Potyka von der Süddeutschen Zeitung (O-Ton) Gert Bastian ESD 02.12.1979 · WDR · 6067493102 29'13 DRA-Info Audio 2009/4 (O-Ton) Hans Dietrich Genscher, BM des Auswärtigen Amtes: Mit Nachrüstungsbeschluss in Brüssel ist Weg geebnet, die achtziger Jahre zum Jahrzehnt der Rüstungskontrolle zu machen / Verpflichtung Europas für den Frieden / (O-Ton) Manfred Wörner, Wehrexperte der CDU/CSU: Abrüstung mit paritätischem Gleichgewicht / Aufforderung an UdSSR, Produktion von Mittelstreckenraketen einzustellen / Vertrauensbildende Maßnahmen sind notwendig Reporter: Gerd Kolbe ESD 14.12.1979 · SWR ST · 6003419 5'40 U.a. über Nachrüstung Interviewer: Karl Donat ESD 15.12.1979 · DLF · 7008108 22'24 (O-Ton) Helmut Schmidt: Darin u.a. Die Nachrüstung der NATO mit modernisierten amerikanischen Mittelstreckenraketen – In eigener Sache zum Spannungsfeld zwischen Regierung und Partei Redner: Helmut Schmidt AD 04.12.1979 · WDR · 5149538 130'23 Regierungserklärung des Bundeskanzlers Helmut Kohl Darin u.a.: Stärkung der deutsch-amerikanischen Beziehungen / Das Atlantische Bündnis als Grundlage unserer Politik der Friedenssicherung / Die Bundesregierung steht uneingeschränkt zum Doppelbeschluss der NATO von 1979 / Für beiderseitigen Verzicht auf landgestützte Mittelstreckenraketen / Unser Ziel bleibt die Politische Union Europas / Aktive Friedenspolitik gegenüber den Staaten Mittel- und Osteuropas AD 13.10.1982 · DRA F · B006612331 (95'58) Entscheidung der NATO zur Nachrüstung entspricht nicht den Interessen der Sicherheit Europas / Bis jetzt aber noch nicht zu spät, eine gemeinsame Sprache aller Beteiligten zu finden AD 08.12.1979 · BR · DK27557 0'34 (O-Ton) Hans Apel, ehemaliger bundesdeutscher Verteidigungsminister erinnert an den NATO-Doppelbeschluss vor genau zwanzig Jahren: Man habe damals mit dem Beschluss versucht, die sowjetische atomare Vorrü- DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E stung nicht sofort mit einer westlichen Nachrüstung zu beantworten, sondern die stationierten SS-20 Raketen »weg zu verhandeln«. Es stand aber fest, »wenn das nicht gelingen würde, dann müsste man nachrüsten.« ESD 11.12.1999 · DKultur · 111299A 6'06 Sprecher: Heiner Wember AD 14.10.2004 · WDR · 6087350101 14'19 (O-Ton) Helmut Kohl (Bundeskanzler) Text/Autor: Peter Raulien AD 11.12.2006 · MDR · MA5006634 2'50 75. Geburtstag k Vent, Hans • Grafiker, Maler * 13. Dezember 1934 in Weimar Studiogespräch mit drei Berliner Malern Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen sind ihr Metier. Stilleben, Akte, Selbstbildnisse und Landschaften ihre Motive. Lothar Böhme, Dieter Goltzsche und Hans Vent – drei Künstler, die auch privat Freunde sind. Sie kennen sich seit Mitte der 60er Jahre, haben oft zusammen gezeichnet und ausgestellt, am häufigsten in Berlin, regelmäßig im Ausstellungszentrum am Fernsehturm, aber auch in Dresden, Magdeburg, Altenburg, Prag, Warschau, Lodz, Krakow, Sofia und Bordeaux. / (O-Ton) Dieter Goltzsche / (O-Ton) Hans Vent / (O-Ton) Lothar Böhme Gesprächsleiter: Bärbel Kicska ESD 12.10.1994 · RBB P · KUL07993 49'00 DEZEMBER 121 125. Geburtstag k Ponto, Erich • Schauspieler, Theaterleiter * 14. Dezember 1884 in Lübeck † 4. Februar 1957 in Stuttgart Erzählt seinen Lebenslauf / Gelernter Pharmazeut, sehr später Beginn der Theaterlaufbahn, kurze, aber intensive (vorwiegend selbständige) Ausbildung / 1928 zum ersten Mal »Nathan« / Begegnung mit Wohlmuth, Bassermann / Stationen: Passau, Reichenberg (Böhmen), Düsseldorf, Dresdener Hoftheater nach 5-jähriger Laufbahn, dort dann 33 Jahre lang Interviewer: Egon Tornow AD 17.07.1952 · RB · WO606/2 12'45 Hang zur Romantik / In München vom Apotheker zum Schauspieler gewechselt / Verse von Ponto: Geboren wo im kühlen Norden (Lübeck) / Der Wunsch Schauspieler zu werden, war schon in der Schule vorhanden / Erste Gage 45 Mark monatlich Interviewer: Gretel Röhl AD 14.12.1954 · SWR ST · W20416 5'40 Über Erich Ponto in der Rolle des Nathan / (O-Ton) Erich Ponto spricht ein Stück aus der »Ringparabel« aus »Nathan der Weise« ESD 17.02.1958 · DRA B · B012747428 4'25 LESUNG Kleine Stadt am Sonntagsmorgen Keiner blickt dir hinter das Gesicht Die Heimkehr des verlorenen Sohnes 122 DEZEMBER N A C H W E I S E DRA-Info Audio 2009/4 Die Fabel von Schnabe's Gabel Hinweis auf die Hände einer Waschfrau Direktor Körner ist unaufmerksam Pessimist, knapp ausgedrückt / Eisenbahngleichnis Sprecher: Erich Ponto ESD 22.10.1950 · WDR · 6073033102 26'31 HÖRSPIEL Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Erich Ponto (Wagner); Theodor Loos (Faust) AD 1950 · DRA F · B004888739 3'00 Komponist: Rolf Unkel Text/Autor: Gotthold Ephraim Lessing (Lit. Vorlage) Sprecher: Ernst-Fritz Fürbringer (Sultan Saladin); Edith Heerdegen (Sitah, seine Schwester); Erich Ponto (Nathan) u.a. Regie: Paul Hoffmann ESD 14.03.1957 · DRA B · B009985106 94'11 Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Erich Ponto AD 03.06.1946 · DRA F · B009975967 14'12 Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe Sprecher: Erich Ponto (Schauspieler) ESD 06.06.1960 · DRA B · B011037423 47'30 Sendereihe des deutschen Rundfunks »Das Hirtenbüblein« von den Gebrüdern Grimm; »Reineke Fuchs«, Ausschnitt: »Der Bär und der Fuchs« von Goethe sowie »List gegen List« von Johann Peter Hebel; abschließend Programmabsage Sprecher: Erich Ponto; Gustav Knuth AD 1940 · DRA F · B007282086 16'21 Text/Autor: Friedrich Luft; Hans Heinz Stuckenschmidt Regie: Hanns Korngiebel AD 07.02.1957 · DKultur · 143 242 19'05 60. Jahrestag e Bundesrepublik tritt ihrem ersten internationalen Abkommen bei (Marshallplan) 15. Dezember 1949 Konrad Adenauer und der Hohe Kommissar John McCloy unterzeichnen ein Abkommen, das die Verwendung von Finanzhilfen aus dem Marshallplan zum wirtschaftlichen Wiederaufbau regelt. Es ist das erste internationale Abkommen der jungen Bundesrepublik, dem bereits die drei westlichen Besatzungszonen angehören. FILMTON Text/Autor: Heinrich Spoerl Sprecher: Heinz Rühmann (Dr. Johannes Pfeiffer, Schriftsteller); Karin Himboldt (Eva); Hilde Sessak (Marion); Erich Ponto (Prof. Crey, gen. Schnauz); Paul Henckels (Prof. Bömmel) Regie: Helmut Weiss AD 26.01.1944 · DRA F · B005829378 91'51 Ernste Weltsituation / Durch den Krieg zerstörtes europäisches Wirtschaftssystem / Verelendung Europas hätte auch für die USA Folgen / »Any government that is willing to assist in the task of recovery will find full cooperation, I am sure, on the part of the United States Government« / Die Initiative muss von Europa ausgehen / »The program DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E should be a joint one, agreed to by a number, if not all, European nations« Redner: George Marshall (engl) AD 05.06.1947 · DRA F · B004885228 12'43 Wendepunkt: Beitritt der Bundesrepublik zum Marshall-Plan / Wiedervereinigung Deutschlands / Gemeinsames Ziel Frankreichs und Deutschlands: Zustandekommen eines neuen Europa / Hofft auf vernünftige Zusammenarbeit der Bundesrepublik mit den Hohen Kommissaren / Erwartet, dass Deutschland aus den vergangenen 30 Jahren gelernt hat / Aufgaben Redner: André François-Poncet (dt) AD 19.08.1949 · DRA F · B004884667 13'57 Erstes internationales Abkommen, das vom Bund unterzeichnet wird / Gleichberechtigung mit anderen Regierungen Reporter: Hans Jesse AD 15.12.1949 · DRA F · B007448851 1'35 150. Todestag k Grimm, Wilhelm • Literatur- und Sprachwissenschaftler, Märchensammler und -herausgeber * 24. Februar 1786 in Hanau † 16. Dezember 1859 in Berlin Würdigung der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm als deutsche Märchensammler, For- DEZEMBER 123 scher auf allen Gebieten der Germanistik und Schöpfer des deutschen Wörterbuches. Das Lebenswerk der Brüder Grimm wird dargestellt durch Zitate, Briefausschnitte, Märchenlesung, szenisch gestaltete Kinderaussagen und Moderatorentexte Text/Autor: Wilhelm Braun ESD 27.03.1984 · DRA B · B012679489 24'50 Sendung zum 200. Geburtstag von Jacob Grimm und nach dem 125. Todestag seines Bruders Wilhelm Grimm Sendung in drei Kapiteln: Jacob und sein Bruder: Von der Residenz Göttingen in die Residenz »am grünen Strand der Spree«-Berlin / »... das Vaterland erheben«, Missbräuche der Gebrüder Grimm: Deutsches Wesen und Germanenkult / »Und wenn sie nicht gestorben sind ...«, Leben sie denn heute? Werk und Erbe der Brüder und die Sprachwissenschaft der DDR / (O-Ton) Prof. Konrad Grau (Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR), (O-Ton) Prof. Dieter Schiller (Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR), (O-Ton) Prof. Joachim Schildt (Stellver. Direktor des Zentralinstituts für Sprachwissenschaften an der Akademie der Wissenschaften der DDR), (O-Ton) Dr. Hartmut Schmidt (Leiter des Bereichs Deutsche Sprachgeschichte am Zentralinstitut für Sprachwissenschaften an der Akademie der Wissenschaften der DDR), (O-Ton) Dr. Else Ebel (Germanistisches Institut der Ruhruniversität Bochum)(ph) Sprecher: Manfred Wagner; Peter MüllerBrandt; Michael Braumann ESD 22.01.1985 · DRA B · B012653136 82'10 124 DEZEMBER N A C H W E I S E Gedenksendung aus Anlass des 200. Geburtstages von Wilhelm Grimm Gespräch mit Sieglind Bandoly (ph) (Direktorin des Museums Haldensleben bei Magdeburg) über die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm (Musikeinblendungen) Interviewer: Ingrid Kaltschmidt ESD 24.02.1986 · DRA B · B011899377 28'34 DRA-Info Audio 2009/4 Konkurrenten: Bis zu Wilhelms Tod lebten und arbeiteten sie zusammen. Text/Autor: Petra Schultze Sonst. Mitw.: Petra Wackerbarth (BrüderGrimm-Gesellschaft) ESD 24.02.2006 · WDR · 6132615107 4'26 Ein Kurzfeature über die Märchen der Gebrüder Grimm. Moderator: Monika Frederking ESD 28.02.2000 · WDR · 6077577107 5'56 30. Jahrestag e Vatikan: Die Kongregation für die Glaubenslehre entzieht Hans Küng die kirchliche Lehrbefugnis »missio canonica«, da dieser die Unfehlbarkeit des Papstes anzweifelt 18. Dezember 1979 im Vatikan U.a. (O-Ton) Bernhard Lauer (Leiter der Brüder-Grimm-Gesellschaft in Kassel): Über den absoluten Anspruch, den die Brüder Grimm mit ihrem Wörterbuch erfüllen wollten / über die historische Bedeutung des Werkes AD 19.09.2002 · WDR · 6101840102 14'47 »Unfehlbar?« fragte der Schweizer Reformtheologe 1970 anlässlich des 100. Jahrestages der päpstlichen Unfehlbarkeitserklärung. Unter Papst Johannes Paul II. und auf Initiative des Präfekten der Glaubenskongregation, Franjo Kardinal Seper, wird ihm aus diesem Grund 1979 die kirchliche Lehrerlaubnis »missio canonica« entzogen. Die Universität Tübingen macht daraufhin ihr Institut für ökumenische Forschung fakultäts- und kirchenunabhängig. Küng stand diesem Institut bis zu seiner Emeritierung 1996 vor. »Aschenputtel«, »Hans im Glück«, »Vom Fischer und seiner Frau« – das sind einige der bekanntesten deutschen Märchen. Die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm haben sie zusammengetragen. Jakob schien zunächst der Erfolgreichere zu sein: Er schrieb Standardwerke über deutsche Sprache und Rechtsgeschichte, er wurde früher Professor, verdiente mehr Geld. Wilhelm war der literarisch Begabtere, der den Märchentexten den letzten Schliff gab. Bis zu seinem Tode gab Wilhelm sieben neue Ausgaben der Märchen heraus. Außerdem sammelte und veröffentlichte er Sagen und Heldenlieder aus dem Mittelalter. So wurde auch er berühmt. Die Brüder Grimm empfanden einander nicht als Küng überrascht durch die ihm entgegengebrachte Solidarität / Fühlt sich nach wie vor als katholischer Theologieprofessor an der Katholisch-Theologischen Fakultät / Gespräch mit Bischof Moser steht bevor / Empfindet es als Skandal, wie die römische Kurie sich in deutsche Angelegenheiten mischt und Moser als Erfüllungshilfen benutzt / Möchte durchaus an der Kirchentradition festhalten, sieht es aber als seine Aufgabe an, sich damit für die Menschen von heute auseinanderzusetzen Interviewer: Michael Distel AD 19.12.1979 · SWR ST · 6003852 4'00 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Allgemeine Unruhe an Kurienentscheidung gegen Hans Küng ist nach seiner Meinung begründet im unzureichenden Informationsstand der Allgemeinheit / Die Grundfrage lautet, ob Hans Küng – in Nichtübereinstimmung mit Glaubensaussagen der Katholischen Kirche – noch katholische Theologen ausbilden kann / Differenzen in den Themenbereichen Bibelauslegung, Eucharistie, Unfehlbarkeit des Papstes, Christologie, Marienverehrung / Vorwurf, die Kirche handle gegen die Menschenrechte / Hans Küng fragt nicht nur an, er gibt auch selber Antworten / Bleibende Wächterfunktion der Kirche / Der Fall Küng bedeutet nicht einen Stillstand des ökumenischen Gesprächs Interviewer: Werner Höcker AD 03.01.1980 · WDR · DOK 2060/10 4'50 Darin u.a. über seine wachsende Distanz zu Papst und Kurie während seines Studienaufenthaltes in Rom; erste Zweifel 1950 mit der gegen Teilhard de Chardin gerichteten Enzyklika »Humani generis«; alarmiert durch Verbot der Arbeiterpriester; früher Versuch, auf Berater Pius' XII Einfluss zu nehmen; Inquisitionsakte, Abmahnungen, Rechtfertigungseinladungen seit seiner Dissertation über Karl Barth; keine Provokation des Vatikans von seiner Seite (Ausnahme: Buch »Unfehlbar?«); Auseinandersetzung mit dem Vatikan, deutscher Bischofskonferenz, Kollegen der Tübinger Fakultät und Entzug der Lehrbefugnis (1979/80) war »existentieller Kampf«, erschöpfte ihn physisch und psychisch sehr; Nachgeben der Kurie (Erlaubnis zu eigenen Doktoranden und Habilitanden, da er andernfalls Prozess am BVG gegen Katholische Kirche in angestrengt hätte ) Interviewer: Leska Kaufmann; Jürgen Hoeren AD 18.09.1995 · SWF · 018 0615 (47'59) DEZEMBER 125 25. Todestag k Platte, Rudolf • Schauspieler, Kabarettist * 12. Februar 1904 in Dortmund-Hörde † 18. Dezember 1984 in Berlin Gesprächspartner: Rudolf Platte; Anny Ondra; Max Schmeling AD 1950 · BR · DOK13126 11'00 »Ganz privat« in Düsseldorf: Zufälliges Treffen in Düsseldorf, trennen sich sehr selten für ein Schauspielerehepaar / Ried lobt Platte als Ehemann / hatten schnell geheiratet / beide zufrieden sie versorgt in ihrem privaten Haushalt die Hunde, ihr Mann kocht / Platte ist leidenschaftlicher Koch, sammelt Rezepte im Ausland / er liebt Mixgetränke, ist aber mit Alkohol vorsichtig geworden / Ehemann steht nicht »untern Pantoffel« Interviewer: Hasso Wolf AD 15.07.1950 · WDR · 1005240002 3'49 Hans Deppe: Beschreibt Entstehungsgeschichte und künstlerische Ausrichtung der »Katakombe«; rekapituliert die »Wandervogel-Parodie« / Rudolf Platte: Wusste mit der Parodie von Meyerholdts Tell-Monolog genau diesen sehr zu begeistern Redner: Hans Deppe; Rudolf Platte AD 1952 · DRA F · B006539661 3'25 Bezeichnet sich als Volksschauspieler / Spielt Figuren aus dem Volk, mit denen sich die Menschen identifizieren / Der Vorhang ist für ihn entscheidend / Ist ein schüchterner Mensch / Kann nicht auf den »Tisch hauen« / Kam mit 24 Jahren nach Berlin / Liebt 126 DEZEMBER N A C H W E I S E Berlin / Kindheit in Hildesheim / Weiß schon mit 14 Jahren, dass er Schauspieler werden möchte / Erste Schauspielerfahrung in der Provinz / Spielt viele ernste Rollen / Geht nach Berlin / Hat es am Anfang nicht leicht / Macht nebenher Kabarett / Sein komödiantisches Talent bringt ihn auch zum Film / War während des Nationalsozialistischen Regimes Theaterdirektor / War jedoch nicht konform mit der Regierung / Wohnt etwas außerhalb von Berlin / erster Film: »Drei Tage Liebe« mit Hans Albers / Spielt 1960 in Stuttgart den »Hauptmann von Köpenick« / Eine große Rolle für ihn / Ist ein glücklicher Mensch / Hatte ein sehr erfülltes Leben / Möchte bis zu seinem Tod Theater spielen / Liebt den Maler Marc Chagall und den Dichter Rainer Maria Rilke Interviewer: Wolfgang Walker AD 27.05.1976 · SWR ST · 6017730 40'15 (O-Ton) Rudolf Platte Interviewer: Harald von Troschke AD Juni 1978 · BR · 7920292 83'20 Derzeitige künstlerische Tätigkeit / Verhältnis von ernster und heiterer Kunst in seinem Leben / Als Volksschauspieler Paraderollen beim Fernsehen (u.a. in »Der Hauptmann von Köpenick«) / Private Neigungen (Sammlung von Erstausgaben, Garten, Reisen, Litographie) / Fit halten mit 75 Jahren durch Arbeit / Last und Freude der Popularität Interviewer: Ulrike Wöhning AD 12.02.1979 · WDR · 6127332203 4'59 DRA-Info Audio 2009/4 KABARETT Komponist: Werner Bochmann Text/Autor: Philipp Lothar Mayring; Kurt Heuses; Fred Andreas Regie: Gerhard Lamprecht Vokalist: Rudolf Platte Kabarettist: Rudolf Platte; Walter SchrammDuncker; Willy Birgel; Alexander Golling AD 31.10.1935 · DRA F · B004743015 2'50 Unterhaltungssendung mit Szenen und Chansons über die »Fortbewegung« Die Fliege (Szene von Paul Schaaf) / Margarethenblume / Josephine (Chanson) / Schüttelreime / Die Balancierstange (Szene) / Der Schwiegervater (Szene) / Ich führ’ so gerne Straßenbahn (Chanson) / Ein Feuerwehrmann in voller Uniform (Szene) / U-Bahnhof Knie (Chanson) / Auf der Eisenbahn (Szene) / Das Feldpostpäckchen (Szene) / Wie war das früher mit dem Posthorn so bequem (Chanson) / Peters Liebeserklärung (Szene) Text/Autor: Paul Schaaf; u.a. Kabarettist: Rudolf Platte; Kurt Seifert; Grete Weiser; Hannelore Schroth AD 1942c · DRA F · B005441230 57'03 Komponist: Werner Kleine Text/Autor: Barbara Klaus Kabarettist: Hannelore Schroth; Rudolf Platte AD 24.02.1944 · DRA F · B005563065 6'31 Text/Autor: Erich Denker Kabarettist: Rudolf Platte; Walter Gross AD 11.05.1944 · DRA F · B005441308 1'33 Text/Autor: Christian Taureggen Kabarettist: Rudolf Platte; Kurt Seifert AD 12.10.1944 · DRA F · B005435629 2'23 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Komponist: Ralph Benatzky Text/Autor: Ralph Benatzky Vokalist: Rudolf Platte AD 14.11.1947 · DRA F · B005834654 3'15 100. Jahrestag e Fußballverein Borussia Dortmund gegründet 19. Dezember 1909 in Dortmund Der »Ballspiel-Verein Borussia Dortmund 1909« entsteht im Nordosten Dortmunds aus den Mitgliedern der Jugendgruppe der katholischen Dreifaltigkeitsgemeinde. Anfangs wird in blau-weiß gestreiften Trikots mit roter Schärpe gespielt, später setzt sich Schwarz-Gelb durch. Über den Gewinn der deutschen Meisterschaft 1956 und 1957 / Über den Gewinn des Europapokals / Zur Jubiläumsfeier / Nennt wichtige Namen der Vereinsgeschichte Reporter: Siegfried Höfermann AD 1984 · SWR ST · 6326761 4'40 DEZEMBER 127 Mit (O-Ton) Marlene Dietrich, Ausschnitte aus dem Film »Der blaue Engel« / (O-Ton) Josef von Sternberg über Engagement von Marle Dietrich und über seinen Werdegang Text/Autor: Gerd Höhler ESD 29.05.1979 · WDR · 6150374203 15'09 Ich, Josef von Sternberg. Erinnerungen (O-Ton) Josef von Sternberg Regie: Heinz Nesselrath ESD 30.05.1994 · SWR BA · 0178579 7'50 Darin u.a. (O-Ton) Josef von Sternberg: Über das Vorsprechen von Marlene Dietrich: »Sie sagte, dass sie kein Talent habe und die Rolle nicht annehmen würde und das hat mich sehr erstaunt, denn das sagt ja gewöhnlich kein Schauspieler« / »Ich nahm sie halt, gegen den Willen von fast allen Menschen« Moderator: Gerd Tille AD 27.12.2001 · WDR · 6087499109 5'04 FILMTON Filmdialoge zwischen den Gesangstiteln Komponist: Friedrich Hollaender Text/Autor: Robert Liebmann; Karl Vollmann; Carl Zuckmayer Sprecher: Emil Jannings (Professor Immanuel Rath); Marlene Dietrich (Lola Lola); Kurt Gerron (Leiter des Zirkusunternehmens) Regie: Josef von Sternberg Vokalist: Marlene Dietrich AD 01.04.1930 · DRA F · B003322730 23'04 40. Todestag k Sternberg, Josef von • Filmregisseur * 29. Mai 1894 in Wien † 22. Dezember 1969 in Hollywood Interviewer: Hente Gerd Gesprächspartner: Josef von Sternberg AD 27.02.1969 · DKultur · 367–669 4'45 128 DEZEMBER N A C H W E I S E 20. Todestag k Beckett, Samuel • Schriftsteller * 13. April 1906 in Dublin † 22. Dezember 1989 in Paris Ein Bericht seines Übersetzers (O-Ton) Elmar Tophoven, Übersetzer von Becketts Werken ins Deutsche: Freundschaftliches Verhältnis zu Samuel Beckett / Über Begegnungen, die in erster Linie anlässlich von anstehenden Übersetzungsarbeiten stattfanden / Indem er Schwierigkeiten bei der Übersetzung Beckettscher Sprachspiele aufzeigt, gelingt es ihm, die wesentlichen Charakteristika im dichterischen Schaffen in Bezug zur Privatperson Beckett aufzuzeigen AD 12.04.1976 · DLF · WR5473 23'00 Mit Gedichten von Samuel Beckett »Wie Lear auf der Heide tappt Beckett umher, sein Thema ist – im Dunkeln – das Licht. Die Erleuchtung Irgendwann wird Godot kommen. Godot, der vielleicht nur ein Scharlatan sein wird – so wie Becketts Untergangsvisionen, wenn Gott will, auch nur Scharlatanerien sind. Noch dichtet er ins Schwarze hinein, immer starrer, stummer, lautloser, dunkler; die Sprache treibt er an die Grenze des Schweigens: Spannender kann man dem Tod kaum zuarbeiten.« Text/Autor: Ernst Wendt Sprecher: Ernst Wendt; Barbara Freyer; Rudolf Wessely; Ignaz Kirchner AD 09.04.1986 · BR · 8621505 41'55 Zum Vorwurf, die Beckett-Diskussion von 1968 habe Züge eines »Kindergarten-Ni- DRA-Info Audio 2009/4 veaus« aufgewiesen / »Von Beckett ist sehr viel weniger die Rede gewesen, als von den ideologischen Prämissen der einzelnen Beteiligten« / Eine ähnliche Diskussion wären heute im Fernsehen nicht mehr möglich / Die Diskussion war »ein einziger Rettungsversuch Becketts« / In Deutschland wird über Becketts Stücke wenig gelacht, »es darf aber gelacht werden«/ Die Diskussion von 1968 war sehr stark philosophisch und ideologisch fundiert, weil sich die Beteiligten gegen eine poetische Interpretation gesperrt hätten / Über die Bedeutung von Dante für Beckett / Der heutige Leser sollte seine Beckett-Lektüre mit den älteren Texten beginnen Gesprächsleiter: Martin Lüdke (FS-Mitschnitt) AD 30.12.1989v · DRA F · B011551991 10'40 Text/Autor: Gudrun Boch Gesprächspartner: Walter D. Asmus (Regisseur und Regiemitarbeiter Samuel Becketts); Ria Endres (Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin); Michael Erdmann (Regisseur, Veranstalter eines BeckettSymposions) AD Jan. 1993 · SWR BA · 0177277 55'10 Bereits in seinem ersten Hörspiel »Alle, die da fallen« aus dem Jahr 1956 geht Samuel Beckett von einem erweiterten Verständnis von Stimme aus. Geräusche und Klänge treten gleichberechtigt neben das Wort in den Hörraum und bilden »All die toten Stimmen« und »All die Schritte«, die auch in seinen Hörspielen von Körpern sprechen, die am Ende sind. Diese versehrten Körper werden nicht nur verbal angesprochen, sondern in akustisch-rhythmischer Sprache versinnlicht. Die Medienwissenschaftlerin Petra Maria Meyer untersucht anhand von zahlreichen Hörstücken Samuel Becketts die medienspezifische Beziehung Beckettscher DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E Texte und ihrer stimmlichen Versinnlichung im Hörraum Radio. Einspielungen: »All that fall« (BBC-Version) / »Das letzte Band« (SDR) / »Aschenglut« (WDR 1966) / »Words and Music« (Co-Prod. Voices Int./WDR) / »Cascando« (Co-Prod. Voices Int./WDR) Text/Autor: Petra Maria Meyer Sprecher: Barbara Nüsse; Rolf Schult Regie: Hein Bruehl AD 14.11.1994 · WDR · 3256 918 0 32'05 Essay zu Samuel Beckett Text/Autor: Petra Maria Meyer Sprecher: Evva Garg; Rolf Schult Regie: Klaus Schöning AD 05.05.1998 · WDR · 3274 571 0 DEZEMBER 129 Sprecher: Dieter Hufschmidt (Autor); Sebastian Hufschmidt (Beckett) Regie: Hans Helge Ott AD 06.05.2001 · RB · 0404422 25'06 HÖRSPIEL Text/Autor: Wilhelm Genazino Sprecher: Rolf Schult (Samuel Beckett); Horst Sachtleben (Wilhelm Genazino) Regie: Ulrich Lampen Regieassistenz: Holger Heddendorp AD 22.07.1998 · SWR · 390–0468 (CD) 14'58 23'40 1936/37 reiste Samuel Beckett nach Deutschland. Aus seinen Tagebüchern geht hervor, dass er den 6-monatigen Aufenthalt als eine Kunst-Wallfahrt betrachtete, die man schnell machen musste, bevor es zu spät war. Er war davon überzeugt, dass ein bewaffneter Konflikt zwischen Deutschland und seinen europäischen Nachbarstaaten fast unvermeidlich war. Er war sicher, dass es nicht mehr lange möglich sein würde, die wichtigsten deutschen Galerien zu besuchen. Beckett war ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber, dessen spätere, höchst originellen Theaterbilder von den in Deutschland und anderswo gesehenen Bildern beeinflusst oder gar direkt angeregt wurden. Beckett hatte zunächst vorgehabt, nur zwei Wochen in Hamburg zu verbringen. Allerdings gestaltete sich sein Aufenthalt in Norddeutschland für ihn derart faszinierend, dass er erst nach zwei Monaten, über Hannover und Braunschweig, nach Berlin weiterfuhr / James Knowlson ist Leiter des Beckett Archivs in Reading bei London und lehrt an der dortigen Universität modernes französisches, englisches und irisches Theater Text/Autor: James Knowlson Text/Autor: Samuel Beckett Sprecher: Max Mairich (Animator); Kyra Mladek (Stenotypistin); Klaus Herm (Fox) Regie: Otto Düben AD 21.06.1978 · HR · 0430/128 29'50 20. Jahrestag e Berlin: Brandenburger Tor geöffnet 22. Dezember 1989 in Berlin Nach dem Mauerbau 1961 wird das Brandenburger Tor durch seine Sperrung zum Symbol der Teilung Deutschlands und Berlins. Am 22.12.1989 wird das Brandenburger Tor in Anwesenheit von Bundeskanzler Kohl und DDR-Ministerpräsident Hans Modrow wieder geöffnet. Redner: Helmut Kohl AD 22.12.1989 · DRA F · B007005058 o.A. 130 DEZEMBER N A C H W E I S E Redner: Hans Modrow (Ministerpräsident der DDR); Helmut Kohl (Bundeskanzler); Erhard Krack (Oberbürgermeister von BerlinOst); Walter Momper (Regierender Bürgermeister von Berlin-West) ESD 22.12.1989 · DRA B · B012756441 6'30 Magazinsendung zur Öffnung des Brandenburger Tores mit Live-Reportagen vor Ort, Studiobeiträgen und Musik AD 22.12.1989 · RBB B · 0904779 106'30 Text/Autor: Dieter Jepsen-Föge Gesprächspartner: Hermann Theisen; Falk Schwarz; Hans-Jürgen Fink ESD 22.12.1989 · DLF · 5023520 69'05 Text/Autor: Karl-Wilhelm Fricke ESD 22.12.1989 · DLF · 7006280 DRA-Info Audio 2009/4 unsere gemeinsame Zukunft in Frieden und in Freiheit auch in einem Geist guter Nachbarschaft zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland und zwischen beiden Teilen Berlins / Berlin, nun freue dich!« / Kohl und Modrow besiegeln die Öffnung mit einem Handschlag unter dem Mittelbogen des Brandenburger Tores / (O-Ton) Helmut Kohl, CDU, Bundeskanzler, »...bewegende Stunde, (...) eine der glücklichsten Stunden meines Lebens, weil ich spüre, als Deutscher, dass ich hier in Berlin mitten in Deutschland bin, und dass wir hier zu Hause sind und dass wir alles tun wollen, um die Gemeinsamkeiten der Deutschen zu pflegen (...) / (O-Ton) Hans Modrow, SED-PDS, Ministerpräsident, DDR, »...wieder ein Tor geöffnet worden, in der Erwartung, dass dies den Bürgern unserer Hauptstadt nicht schaden darf / Möge das jeder beherzigen, der zu uns kommt / So wird er bei uns willkommen sein und (...) nie mehr darf an diesem Tor der Brandgeruch des Krieges wehen / Es soll in seiner neuen verbindenden Funktion ein Tor des Friedens sein.« (Jubel) / (O-Ton) bewegte Stimmen Schaulustiger Reporter: Jürgen Schiller ESD 22.12.1989 · DKultur · 0678674 3'27 18'45 Wiedereröffnung des Brandenburger Tores Kurzfassung: Feierliche Wiedereröffnung des Tores nach 28 Jahren / (O-Ton) Walter Momper, SPD, Regierender Bürgermeister, Berlin (West): »Heute haben wir das Tor für die friedvolle Zukunft Europas aufgemacht / Wir verändern das Gesicht unseres Kontinents / Die geschichtlichen Umwälzungen dieser Tage sind Anlass zu großer Hoffnung auf die Zukunft / Aber sie sind auch Anlass für Ängste und Befürchtungen bei unseren europäischen Nachbarn / (...) 1990 werden wir den Schutt des alten beiseite räumen und unser neues Zusammenleben praktisch organisieren / Beginnen wir die Arbeit für Eindrücke vom Brandenburger Tor nach der Öffnung Nach 28 Jahren ist das Brandenburger Tor wieder geöffnet / Je ein Übergang nördlich und südlich des Tores / Kontrollen wegen des Andrangs unmöglich / Massen klettern über die Mauer / Massen jubeln / (O-Ton) Schaulustige, begeistert über die Öffnung Text/Autor: Jürgen Schiller Moderator: Annette Riedel ESD 22.12.1989 · DKultur · 0678673 5'00 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 30. Todestag k Dutschke, Rudi • Soziologe, Studentenführer * 7. März 1940 in Schönefeld/Brandenburg † 24. Dezember 1979 in Aarhus Darin u.a. Rudi Dutschke: Untersucht insbesondere die Rolle der westlichen Länder bei der Aufrechterhaltung reaktionärer Systeme in der Dritten Welt, analysiert den Charakter des Imperialismus heute und zeigt einige Möglichkeiten für friedliche Lösungen in der unterentwickelten Welt und der Abschaffbarkeit von historisch überflüssiger Herrschaft in den Metropolen auf / Vorwurf an Marcuse, in seinen Ausführungen keine Antworten zu geben auf die Frage, was hier und heute konkret zur Emanzipation der Gesellschaft getan werden soll AD 12.07.1967 · WDR · DOK 3214–3215 121'05 Redner: Rudi Dutschke AD 17.02.1968 · DRA F · B013860139 54'44 Über Anliegen und Ziele der so genannten »außerparlamentarischen Opposition« / Eine vollständige Demokratisierung aller gesellschaftlichen Lebensbereiche vor Augen, erklären sich die jungen Reformer grundsätzlich bereit, auch mit den progressiven Kräften der etablierten Parteien zusammenzuarbeiten. Für eine erfolgreiche Bekämpfung der strukturellen Fehler des Systems sind koordinierte Aktionen in und außerhalb aller Institutionen notwendig / Geschichte der Welt war bisher immer eine Geschichte der Unterdrückung – in kapitalistischen wie auch in so genannten sozialistischen Länderen – dieses Prinzip muss durchbrochen wer- DEZEMBER 131 den – und zwar auf verschiedenen Wegen nach den jeweiligen nationalen Gegebenheiten / Die Anhänger dieser Idee sind keine Utopisten – allein die jüngsten Ereignisse beweisen, dass ihre Thesen realistisch, ihre Forderungen berechtigt sind – es sind ganz materialistische aber grundlegende Interessen und Bedürfnisse des Volkes, für die der SDS die Massenspontanität aktiviert und mobilisiert – und weder wird die Bewegung zentralistisch dirigiert noch ist sie personifizierbar / Gelegentliche gewaltsame Ausschreitungen von Seiten der Demonstration hält Dutschke für bedauerliche aber natürliche Begleiterscheinungen des Zwischenstadiums der Revolution – teilweise bezeichnet er sie auch als absolut berechtigt »ohnmächtige Formen des Protestes«, um die Bevölkerung auf gefährliche Manipulations-Monopolisierungen aufmerksam zu machen Interviewer: Dieter Thoma AD 18.02.1968 · DLF · WR2831 11'38 Augenzeuge hörte Schüsse / Dann sah er Rudi Dutschke blutüberströmt über die Straße laufen, während ein Mann in eine Nebenstraße lief / Nach Darstellung des Zeugen rief Dutschke, ehe er zusammenbrach: »Vater, Mutter! Ich muss zum Friseur – Soldaten, Soldaten!« / Zeuge hörte auch die Schüsse, die bei der Festnahme des Attentäters in der Seitenstraße fielen / Zeuge stand noch ganz unter dem Eindruck der Tat, die sich knapp 30 Minuten vor dem Interview ereignete Interviewer: Rudolf Wagner AD 11.04.1968 · WDR · DOK2539/4 3'30 Situationsbericht vom Springer-Hochhaus Reporter: Christof Schade AD 12.04.1968 · RBB B · 801225 4'30 132 DEZEMBER N A C H W E I S E Kommentator: Karl Eduard von Schnitzler AD 12.04.1968 · RBB B · 287–450 2'00 Zur Gefährdung der Demokratie in Staat und Gesellschaft / Vorgehen von Bund und Ländern gegen gewalttätige Aktionen / Bisherige Zurückhaltung zur Vermeidung von Opfern / Steigerung der Gewalt bedingt Verschärfung polizeilicher Maßnahmen / Reaktionen aus der Bevölkerung gegen die »etablierte Herrschaft« / Zusammensetzung der APO / Bemühen um Gespräche mit der Jugend / Sympathien für bestimmte, nicht ohne weiteres verwerfliche Erscheinungsformen des Protestes / Widerstand gegen unmenschliche Elemente der technisch-industrialisierten Welt / Ablehnung jeglicher Bilderstürmerei / Die Versuche, einzureißen um aufzubauen, können nicht gelingen; sie würden in »Blut und Tränen« enden Interviewer: Ludwig von Danwitz AD 13.04.1968 · WDR · DOK2579/5 5'55 Gespräch mit Dietmar Ahrens über seine Gedanken zum Mordanschlag gegen Rudi Dutschke / über die Notwendigkeit des Zusammenschlusses linker Kräfte / Berichte vom Demonstrationszug von der TU zum Springer-Hochhaus / Protestrufe, Sprechchöre / Aufforderungen der Polizei zum Verlassen des Verlagshauses / Pfiffe, Rufe / Einsatz von Wasserwerfern / Reporter schildert Versuch der Polizei, die Straße frei zu machen / Werfen von Steinen durch die Demonstranten / Reporter schildert Situation um 00.30 Uhr an der Kochstraße / Gespräch im Studio mit Peter Neuhof über die Notstandspraxis DRA-Info Audio 2009/4 der Polizei Westberlins / über die Frage nach dem Attentäter / Oktoberklub singt das Lied »Schlag dir den Kragen nicht über die Ohren« Interviewer: Peter Neuhof Gesprächspartner: Dietmar Ahrens (SED Westberlin) Reporter: Peter Neuhof ESD 12.07.1968 · DRA B · B012764560 14'10 Interview mit Rudi Dutschke Seine diversen Tätigkeiten, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen / Materieller Gewinn ist nicht Sinn seines Lebens / Will nicht für immer in Dänemark bleiben / Möglichkeiten für zukünftige politische Arbeit in der BRD: ökologische Bewegung bietet gute Ansätze / Fühlt sich halb im Exil, möchte wieder nach Hause / Neue Möglichkeiten der politischen Arbeit in der BRD gehen weit über die Universitäten hinaus / Unterschiede zwischen außerparlamentarischer Opposition der 60er und der 70er Jahre / Sieht Kontinuität von APO bis in die 70er Jahre Interviewer: Peter Seelmann AD 02.10.1978 · SWR BA · 5951324 4'00 Redner: Helmut Gollwitzer; Erich Fried; Wolf Biermann AD 03.01.1980 · DKultur · 544932 15'00 (O-Ton) Gretchen Dutschke (Frau von Rudi Dutschke) Herausgeberin der soeben veröffentlichten Tagebücher von Rudi Dutschke über sein Leben vor und nach dem Attentat Interviewer: Thomas Bille AD 09.04.2003 · MDR · MA7000583 14'24 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 20. Todestag k Ceausescu, Nicolae • Politiker * 26. Januar 1918 in Scornicesti (RO) † 25. Dezember 1989 in Targoviste Großkundgebung im Palast der Republik (O-Ton) Konrad Naumann, (O-Ton) Erich Honecker und (O-Ton rum, darüber dt Übersetzung) Nicolae Ceausescu Redner: Konrad Naumann (Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin); Erich Honecker (Generalsekretär des ZK der SED); Nicolae Ceausescu (Generalsekretär der RKP und Präsident der Soz. Republik Rumänien) AD 10.06.1977 · DRA B · B012756168 71'00 (O-Ton rumän, darüber dt Übersetzung) ESD 27.12.1989 · DRA B · B012705088 3'00 Interviewer: Horst Hirt Reporter: Horst Hirt ESD 25.03.1990 · DRA B · B011478523 34'57 100. Geburtstag k Oeckl, Albert • PR-Wissenschaftler, Kommunikationswissenschaftler * 27. Dezember 1909 in Nürnberg † 23. April 2001 in Heidelberg Die Public Relations-Arbeit, mit Öffentlichkeitsarbeit nur ungenügend übersetzt, hat in zunehmendem Maße auch in Deutschland DEZEMBER 133 als ein wichtiges Instrument für Unternehmensführung, Verbände, politische Parteien, ja für die Regierung selbst an Boden gewonnen. Allerdings gehen die Meinungen darüber, was Public Relations nun wirklich seien, immer noch auseinander / Betonung einer Abgrenzung zwischen Werbung und Public Relations; Public Relations als ein Instrument der Unternehmensführung, Werbung als ein Instrument des Verkaufs Gesprächsleiter: Dieter Göbel Gesprächspartner: Theodor W. Adorno (Ordinarius für Philosophie); Albert Oeckl (Vorsitzender der Deutschen Public Relations Gesellschaft); Carl Wingenroth (Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Lufthansa) ESD 05.02.1963 · SWR BA · 5951665 30'00 Text/Autor: Jürgen Bräunlein Redaktion: Winfried Sträter; Peter Kirsten ESD 02.10.2000 · DKultur · B237435 12'55 30. Jahrestag e Sowjetische Intervention in Afghanistan 27. Dezember 1979 Die Führung in Moskau etablierte 1978 in Kabul eine kommunistische Regierung , deren Führer aber eigene innerafghanische Ziele verfolgen, was am 25. Dezember 1979 den Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan zur Folge hat. Die neue afghanische Regierung hat das Land mit Hilfe der Sowjetunion unter Kontrolle / Karmals Vorgänger Amin wurde heute in Kabul hingerichtet / Radio Moskau erklärt, die Sowjetunion sei um militärische Hilfe gebeten worden Sprecher: Klaus Gerhardt (Nachrichtensprecher) AD 28.12.1979 · DRA F · B007442960 1'08 134 DEZEMBER N A C H W E I S E Die Sowjetunion war am Umsturz in Afghanistan beteiligt / Das Straßenbild in Kabul wird von schwerbewaffneten sowjetischen Truppen geprägt, die Gesamtstärke wird auf zehntausend geschätzt / Neuer starker Mann in Kabul ist seit gestern Karmal / Islamische Rebellen kündigen die Fortsetzung des Kampfes gegen die Regierung an Sprecher: Klaus Gerhardt (Nachrichtensprecher) AD 28.12.1979 · DRA F · B007443670 2'13 Die UdSSR verstärkte ihre militärische Präsenz in Afghanistan / Nach Schätzungen Washingtons befinden sich 25.000 sowjetische Soldaten in ihrem Nachbarland/ Scharfe Reaktion der USA auf das Vorgehen Moskaus / Carter erklärte, dass die Entspannungspolitik ernsthaft gefährdet sei Sprecher: Klaus Gerhardt (Nachrichtensprecher) AD 31.12.1979 · DRA F · B007443130 1'19 Bericht mit zahlreichen O-Tönen Text/Autor: Robert Baag ESD 27.12.2004 · DLF · 7932130 19'09 75. Geburtstag k Goltzsche, Dieter • Maler, Grafiker * 28. Dezember 1934 in Dresden Interviewer: Bärbel Kicska ESD 13.03.1982 · DRA B · B012851170 6'10 DRA-Info Audio 2009/4 Studiogespräch mit drei Berliner Malern Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen sind ihr Metier. Stilleben, Akte, Selbstbildnisse und Landschaften ihre Motive. Lothar Böhme, Dieter Goltzsche und Hans Vent – drei Künstler, die auch privat Freunde sind. Sie kennen sich seit Mitte der 60er Jahre, haben oft zusammen gezeichnet und ausgestellt, am häufigsten in Berlin, regelmäßig im Ausstellungszentrum am Fernsehturm, aber auch in Dresden, Magdeburg, Altenburg, Prag, Warschau, Lodz, Krakow, Sofia und Bordeaux Gesprächsleiter: Bärbel Kicska ESD 12.10.1994 · RBB P · KUL07993 49'00 (O-Ton) Dieter Goltzsche: seine Art der künstlerischen Gestaltung Text/Autor: Bärbel Kicska ESD 07.02.1995 · RBB P · KUL14595 4'40 Ausstellung »Dieter-Goltzsche-Retrospektive der Lithographien-Arbeiten auf Papier« im Alten Rathaus in Potsdam: (O-Ton) Dieter Goltzsche (Bildender Künstler) über seine Arbeit / (O-Ton) Anke Scharnhorst (Kunstwissenschaftlerin) über den Künstler Text/Autor: Katrin Meter ESD 02.12.1996 · RBB P · KUL69496 5'10 DRA-Info Audio 2009/4 N A C H W E I S E 25. Todestag k Schmitt, Erich • Karikaturist, Comic-Zeichner * 11. März 1924 in Berlin † 29. Dezember 1984 in Berlin Gespräch mit (O-Ton) Erich Schmitt über sein Buch »Das dicke Schmitt-Buch« / über seine Suche nach Ideen für seine Karikaturen, sucht in öffentlichen Verkehrsmitteln, Kneipen und anderen öffentlichen Orten / erzählt eine Episode mit John Stave Text/Autor: C.U. Wiesner; Freddy Sieg; John Stave; Renate Holland-Moritz Interviewer: Helmut Baldauf ESD 01.01.1980 · DRA B · B012684619 7'25 (O-Ton) Erich Schmitt charakterisiert das »Berliner Original« / teilt die Berliner in drei Kategorien ein / über sein Verhältnis zu Berlin Interviewer: Uta Laudahn ESD 23.02.1980 · DRA B · B012764233 4'00 20. Jahrestag e Václav Havel wird erster nicht-kommunistischer Staatspräsident der CSSR 29. Dezember 1989 Nach dem erzwungenen Rücktritt von Präsident Husák wird Václav Havel einstimmig zum neuen Staatspräsidenten der CSSR gewählt, der erste nichtkommunistische seit 1948. Nach Auflösung der Tschechoslowakei wird Havel 1993 zum Präsidenten der neuen Tschechischen Republik gewählt. Er bleibt bis 2003 im Amt. DEZEMBER 135 (O-Ton, tschech) Sprechchöre: Havel auf die Burg / (O-Ton, tschech, darüber dt Übersetzung) Vaclav Havel, Staatspräsident der CSSR: Bin ein Schriftsteller, der als Bürger aktiv sein mußte / Wollte nie eine politische Position / Hat immer das öffentliche Interesse über sein persönliches gesetzt / Wenn es dem allgemeinen Interesse dient, dass ich Präsident bin, dann nehme ich an / (O-Ton, tschech, darüber dt Übersetzung) Olga Havel, seine Frau, nach der letzten Verurteilung ihres Mannes zu neun Monaten Haft: Psychisch kann ihn das nicht kaputt machen / Hat Angst um seine Gesundheit / (O-Ton, tschech, darüber und danach dt Übersetzung) Havel: Viele neue Gesetze sind notwendig / Klima schaffen, das die Herausbildung der unterschiedlichen politischen Kräfte fördert / Freie Wahlen / Demokratischer Pluralismus / Wirtschaftsreform / Interessengruppen / Meinungsfreiheit / Es ist viel zu tun / Es war eine Revolte der Wahrheit gegen die Lüge, eine Revolte der Reinheit gegen die Verkommenheit, eine Revolte des menschlichen Herzens gegen die Gewalt Moderator: Volker Diepes Reporter: Jan Metzger ESD 29.12.1989 · SWR ST · 6328847 4'35 (O-Ton, dt) Pavel Kohut, tschechischer ExilSchriftsteller zur Wahl von Vaclav Havel zum Staatspräsidenten der CSSR: Gefühl der Befriedigung / Selten, dass man vom tiefsten Punkt der Verbannung so tief in die Zukunft sehen darf / Havel als »Übergangspräsident«, der den »Restweg« des Übergangs zur Demokratie garantiert / Havel ist ein arrivierter Politiker / Es wäre schade um den Schriftsteller / Havel ist Wunschkandidat der Intellektuellen und der Jugend / Alexander Dubcek ist Wunschkandidat anderer Kreise und kann Nachfolger von Havel werden / 136 DEZEMBER N A C H W E I S E Sind noch in der Phase der Demokratisierung / Havel als Garant freier Wahlen / Charta 77 war keine Massenbewegung / Setzte sich aus allen geistigen Richtungen des Volkes zusammen / Bürgerforum von heute ist eine »Massennachfolge« der Charta 77 / Werden in sechs Monaten eine normale Parteienlandschaft haben / Fährt zur Silvesterfeier mit Havel nach Prag Interviewer: Christiane Wagemann ESD 29.12.1989 · SWR ST · 632887 6'40 Texte von Vaclav Havel (dt; tschech) (O-Ton, tschech, dt übersetzt) – Kurzporträt des tschechoslowakischen »Dichter-Präsidenten« Vaclav Havel mit O-Tönen aus seiner Antrittsrede als Staatspräsident (1.1.1990) / Seine Essays aus zwei Jahrzehnten belegen seine frühzeitige Einsicht in die Reformunfähigkeit des staatlich verordneten Sozialismus, den fortschreitenden gesellschaftlichen Zerfallsprozess, der zur Verödung des Lebens, dem Absterben des Geistes und zwischenmenschlicher Entfremdung geführt hat / – Dennoch sieht der Reformer im Präsidentenamt die desolate Situation der tschechoslowakischen Gesellschaft nicht als hoffnungslos an, sondern betrachtet sie als Herausforderung für die Schaffung einer neuen politischen Kultur. Text/Autor: Jan Metzger Redner: Vaclav Havel Sprecher: Jan Metzger; Klaus Nägelen (Zitate) ESD 24.06.1990 · RB · WO06000 10'18 DRA-Info Audio 2009/4 150. Todestag k Ricci, Luigi • Komponist * 8. Juli 1805ca. in Neapel † 31. Dezember 1859 in Prag Crispino und die Gevatterin (Oper in 2 Akten) Bella siccome un angelo Komponist: Federico Ricci; Luigi Ricci Text/Autor: Francesco Maria Piave; Federico Ricci Giuseppe Sala, T; N. N., Kl (it) AD 1904 · DRA F · B003103313 2'12 Crispino und die Gevatterin (Oper in 2 Akten) Io non sono Komponist: Federico Ricci; Luigi Ricci Text/Autor: Francesco Maria Piave; Federico Ricci Luisa Tetrazzini, S (it) Orchester AD 1913 · DRA F · B003168720 o.A. 137 DRA-Info Audio 2009/4 PERSONENREGISTER Bacon, Francis __ 61 Baedeker, Karl __ 11 Beckett, Samuel __ 128 Beckmann, Richard __ 61 Bobbio, Norberto __ 38 Böhme, Ibrahim __ 95 Born, Nicolas __ 111 Borsche, Dieter __ 56 Brehm, Alfred __ 82 Bronnen, Arnolt __ 29 Buber-Neumann, Margarete __ 73 Lanza, Mario __ 19 Lessing, Doris __ 51 Linde, Carl von __ 91 McCarthy, Joseph R. __ 88 Marshall, George C. __ 36 Matusche, Alfred __ 22 Meinhof, Ulrike __ 16 Moyse, Marcel __ 69 Muck, Carl __ 50 Muliar, Fritz __ 118 Ceausescu, Nicolae __ 133 Cleese, John __ 60 Neuhaus, Barbara __ 61 Niederkirchner, Käthe __ 14 Dahlke, Paul __ 98 Oeckl, Albert __ 133 Dietel, Clauss __ 26 Dönhoff, Marion Gräfin __ 103 Dürr, Hans-Peter __ 15 Dutschke, Rudi __ 131 Ende, Michael __ 85 Enzensberger, Hans Magnus __ 83 Fischer, Samuel __ 33 Flörchinger, Martin __ 23 French, Marilyn __ 93 Friedenthal, Richard __ 42 Gandhi, Indira __ 65 Gillesberger, Hans __ 101 Goltzsche, Dieter __ 134 Gorrish, Walter __ 93 Gräf, Roland __ 30 Greßmann, Uwe __ 63 Greulich, Emil Rudolf __ 14 Grimm, Wilhelm __ 123 Haas, Monique __ 44 Hagen, Eva-Maria __ 40 Heinz, Wolfgang __ 63 Held, Kurt __ 114 Hellberg, Martin __ 67 Hübner, Achim __ 23 Hurwicz, Angelika __ 101 Paetsch, Hans __ 110 Penck, A. R. __ 12 Platte, Rudolf __ 125 Ponto, Erich __ 121 Preil, Hans-Joachim __ 69 Reissiger, Carl Gottlieb __ 74 Ricci, Luigi __ 136 Ringelnatz, Joachim __ 92 Rosemeyer, Bernd __ 33 Rühmkorf, Peter __ 58 Sagert, Horst __ 31 Sarraute, Nathalie __ 42 Schättle, Horst __ 113 Schenk, Heinz __ 115 Schiller, Friedrich von __ 79 Schmid, Carlo __ 116 Schmidt-Rottluff, Karl __ 102 Schmitt, Erich __ 135 Seyppel, Joachim __ 70 Spohr, Louis __ 50 Sternberg, Josef von __ 127 Strauß, Botho __ 105 Toeplitz, Jerzy __ 97 Truffaut, François __ 49 Tschiche, Hans-Jochen __ 80 Ionesco, Eugène __ 100 Vent, Hans __ 121 Kertész, Imre __ 76 Waldoff, Claire __ 46 Wekwerth, Manfred __ 106 Werner, Oskar __ 53 Wien, Dieter __ 31 Wirth, Günther __ 110 Konsalik, Heinz G. __ 9 Koplowitz, Jan __ 102 Krauß, Werner __ 45 Kruschel, Heinz __ 23 Küchenmeister, Wera __ 38 Zimmering, Max __ 91 Zschoche, Herrmann __ 99 138 DRA-Info Audio 2009/4 EREIGNISREGISTER Baikal-Amur-Magistrale (BAM) eingeweiht __ 7 Berlin: Brandenburger Tor geöffnet __ 129 Börsenkrach an der New Yorker Wall Street verursacht Weltwirtschaftskrise __ 55 Bundespresseamt gegründet __ 28 Bundesrepublik tritt ihrem ersten internationalen Abkommen bei (Marshallplan) __ 122 China: Langer Marsch der Kommunisten beginnt __ 5 Erster Comic mit Asterix erscheint in Frankreich __ 62 Cotta-Verlag gegründet __ 93 DDR öffnet Grenze zur Bundesrepublik __ 77 DDR-Erstaufführung von Brechts »Herr Puntila und sein Knecht Matti« __ 87 Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet __ 18 Deutsche Erstaufführung des Stückes »Professor Mamlock« von Friedrich Wolf __ 112 Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) in München gegründet __ 32 3Sat nimmt Sendebetrieb auf __ 103 Egon Krenz löst Erich Honecker als Parteichef ab __ 39 Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) erscheint erstmals __ 69 Friedensnobelpreis für Bischof Tutu aus Südafrika __ 36 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an Václav Havel __ 34 Fußballverein Borussia Dortmund gegründet __ 127 Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran __ 71 Gesetz über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens __ 106 Guggenheim-Museum in New York eröffnet __ 47 Indien: Giftgaskatastrophe in Bhopal __ 108 Johann Georg Elsers Anschlag auf Hitler im Münchner Bürgerbräuhaus schlägt fehl __ 75 Kabarett »Die Stachelschweine« eröffnet __ 10 Kinderserie »Sesame Street« startet im US-Fernsehen __ 81 Konstituierung der Bundespressekonferenz __ 26 Malpasset-Staudamm in Südfrankreich bricht __ 106 Mao Tse-tung proklamiert Volksrepublik China __ 6 Massendemonstration auf dem Berliner Alexanderplatz __ 72 Museum of Modern Art (MoMa) offiziell eröffnet __ 74 Nato-Doppelbeschluss verabschiedet __ 119 NS-Euthanasieprogramm läuft an __ 25 Offizielle Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR mit Fackelzug, Militärparade und Empfang __ 13 Petersberger Abkommen ermöglicht der Bundes- republik selbständige Auslandsbeziehungen __ 94 Pionierpalastes »Ernst Thälmann« eröffnet __ 10 Polnischer Priester Popieluszko tot aufgefunden __ 64 Protestdemonstrationen zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR __ 20 Rappbode-Talsperre eingeweiht __ 101 Runder Tisch, erste Sitzung __ 111 Selma Lagerlöf erhält den Nobelpreis __ 114 Sowjetische Intervention in Afghanistan __ 133 SPD verabschiedet Godesberger Programm __ 89 Erste Spendenaktion »Brot für die Welt« __ 98 Staatsflagge der DDR erhält Hammer und Sichel __ 7 Thomas Mann wird mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet __ 115 U »Über die Entstehung der Arten« von Charles Darwin erscheint __ 97 Umbenennung der Vorstudienanstalten in Arbeiterund Bauern-Fakultät (ABF) __ 6 »Unser Sandmännchen«, Erstausstrahlung im Deutschen Fernsehfunk __ 94 Uraufführung der Operette »Der Graf von Luxemburg« von Franz Lehar __ 85 Uraufführung des Antikriegsfilms »Die Brücke« von Bernhard Wicki __ 52 USA: Kurssturz in New York __ 33 Václav Havel wird Staatspräsident der CSSR __ 135 Vatikan: Kongregation für die Glaubenslehre entzieht Hans Küng die kirchliche Lehrbefugnis __ 124 Die Volkskammer der DDR wählt Hans Modrow zum Ministerpräsidenten __ 88 Waldschadenserhebung 1984: 50 Prozent der Wälder in der Bundesrepublik geschädigt __ 37 Wiedereröffnung des Schauspielhauses am Platz der Akademie __ 8 Wilhelm Pieck wird erster Präsident der DDR __ 27 Willy Brandt zum Bundeskanzler gewählt __ 48 139 DRA-Info Audio 2009/4 Nachschlagewerke Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff folgender Nachschlagewerke ermittelt: Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon, The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Aut- Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed., 4. Erw. Auflage, München, 2003 hors, Publishers, 4.ed., New York, 1980 Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London, 1984 Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001 Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800– 1945, München, 1986 Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19. Aufl., Mannheim, 1986–1994 Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon, Stuttgart, 1996 London, 1998 Lebendiges Museum online - LeMo (www.dhmde/ lemo) Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis 2000, Bonn 2000 Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik Deutschland 1945/49–1981; München 1981 Lexikon - eine Wissenschplattform des Bertelsmann Verlages (www.wissen.de) Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren, Stuttgart, 2001 Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Die- Contemporary Composers, Chicago, 1992 ter (Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographi- Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Chronik- sches Lexikon, Bonn, 2000 Verlag, Dortmund, 1986ff Munzinger Archiv Online Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999 Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001 Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten), The New Grove Dictionary of Music and Musicians, Lon- Frankfurt, 1993ff Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon, 15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978 Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971 Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund, 1994 Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbusiness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts, VillingenSchwenningen, 1992 Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen, Baden-Baden, 1957ff International Who’s Who in Music and Musician’s Directory, 11.ed., Cambridge, 1988 don, 2001 The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998 Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992 Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München, 1986ff P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal, 2000 Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary of Opera, London, 1980 Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996 Weltchronik.de - 200 Jahre Chronik-Geschichte online (www.weltchronik.de) Internet Movie Database (iMDb.com) WHO’S WHO - People Lexicon (www.whoswho.de) Kalender in Tages- und Wochenübersichten (www.info- Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (de..wikipedia.org) kalender.de Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München, 1992ff., Losebl.-Ausg. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München, 1950ff Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb. Aufl., München, 1997 Wissensportal (www.wispor.de) www.allmusic.com www.filmportal.de 140 DRA-Info Audio 2009/4 Blfl Blockflöte Va Viola Cel Celesta Vc Violoncello AD Aufnahmedatum Cemb Cembalo Vib Vibraphon ESD Erstsendedatum Clav Clavicord Xyl Xylophon o.A. ohne Angabe Cont Continuo Zim Zimbal oD unbekanntes AD / ESD EHr Englisch Horn v vor El Elektrisch n nach Fg Fagott c circa Fl Flöte Ph phonetisch Ges Gesang A Österreich Git Gitarre ADN Jemen Hf Harfe AFG Afghanistan BR Bayerischer Rundfunk Hr Horn AL Albanien DKultur Deutschlandradio Kultur Kb Kontrabass AND Andorra DLF Deutschlandfunk Kl Klavier AUS Australien DRA B Deutsches Rundfunkarchiv, Klar Klarinette B Belgien Ltg Leitung BD Bangladesch Man Mandoline BDS Barbados MezS Mezzosopran BG Bulgarien DW Deutsche Welle Ob Oboe BH Belize HR Hessischer Rundfunk Orch Orchester BIH Bosnien-Herzegowina MDR Mitteldeutscher Rundfunk Org Orgel BOL Bolivien NDR Norddeutscher Rundfunk PhO Philharmonisches BR Brasilien Abkürzungen Standort Babelsberg DRA F Deutsches Rundfunkarchiv, Standort Frankfurt am Main Länderkürzel NDR Nds Norddeutscher Rundfunk, Orchester BRN Bahrein Landesfunkhaus Niedersachsen Picc Picccoloflöte BRU Brunei Pos Posaune BS Bahamas Landesfunkhaus Schleswig- Qu Quartett BUR Birma Holstein RCh Rundfunk-/Radio-Chor BY Weißrussland (Belarus) RKCh Rundfunk-/Radio- C Kuba NDR SH Norddeutscher Rundfunk, RB Radio Bremen RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg SR Saarländischer Rundfunk SWR Südwestrundfunk SWR BA Südwestrundfunk, Funkhaus Baden-Baden SWR FR Südwestrundfunk, Studio Kammerchor RKO Rundfunk-/RadioKammerorchester CDN Kanada CH Schweiz CI Elfenbeinküste RO Rundfunkorchester CL Sri Lanka RSO Rundfunk-/Radio- CO Kolumbien Sinfonie-Orchester CR Costa Rica S Sopran CY Zypern Sax Saxophon CZ Tschechische Republik SIB Schlagbass D Deutschland Slz Schlagzeug DK Dänemark SO Sinfonieorchester DOM Dominikanische Republ. Spr Sprecher/-in DY Benin (Dahome) A Alt Strqu Streichquartett DZ Algerien B Bass T Tenor E Spanien Bar Bariton Tb Tuba EAK Kenia BBar Bassbariton Trp Trompete EAT Tansania BC Basso continuo V Violine EAU Uganda Freiburg SWR ST Südwestrundfunk, Funkhaus Stuttgart WDR Westdeutscher Rundfunk 141 DRA-Info Audio 2009/4 EC Ecuador LV Lettland RUS Russische Föderation ES El Salvador M Malta RWA Ruanda ET Ägypten MA Marokko S Schweden ETH Äthiopien MAL Malaysia SD Swasiland EW Estland MC Monaco SF Finnland F Frankreich MD Moldawien SGP Singapur FJI Fidschi-Inseln MEX Mexiko SK Slowakische Republik FL Liechtenstein MS Mauritius SLO Slowenien FR Faröer MWL Malawi SME Surinam GB Großbritannien N Norwegen SN Senegal GBA Kanalinsel - Alderney NA Antillen Niederl. SP Somalia GBG Kanalinsel - Guernsey NA Curaçao (Nied. Antillen) SY Seychellen GBJ Kanalinsel - Jersey NIC Nicaragua SYR Syrien GBM Kanalinsel - Insel Man NL Niederlande T Thailand GBZ Gibraltar NZ Neuseeland TG Togo GCA Guatemala P Portugal TN Tunesien GH Ghana PA Panama TR Türkei GO Georgien PAK Pakistan TT Trinidad + Tobago GR Griechenland PE Peru UA Ukraine GUY Guyana PL Polen UAE Vereinigte Arabische H Ungarn PY Paraguay HK (RC) Hongkong RA Argentinien HR Kroatien RB Botsuana I Italien RC China V Vatikanstadt IL Israel RC Taiwan VN Vietnam IND Indien RCA Zentralafrikanische Republik WAG Gambia IR Iran RCB Kongo WAL Sierra Leone IRL Irland RCH Chile WAN Nigeria IRQ Irak RH Haiti WG Kleine Antillen - Grenada IS Island RI Indonesien WL Kleine Antillen - Santa Lucia J Japan RIM Mauretanien WS Samoa JA Jamaika RL Libanon WS Westsamosa JOR Jordanien RM Madagaskar WV Kleine Antillen - St.Vincent (+ K Kambodscha RMM Mali KAM Kamerun RN Niger YU Jugoslawien (Rest-) (Serbien) KWT Kuweit RO Rumänien YV Venezuela L Luxemburg ROK Korea (Republik) Z Sambia LAO Laos ROU Uruguay ZA Südafrika LAR Libyen RP Philippinen ZRE Zaire LS Lesotho RSM San Marino ZW Simbabwe LT Litauen RU Burundi Emirate USA Vereinigte Staaten von Amerika Grenadinen) 142 DRA-Info Audio 2009/4 Ind Indiana NM New Mexico Kan Kansas NY New York Ken Kentucky O Ohio Ala Alabama La Louisana Okla Oklahoma Alas Alaska Ma Massachusetts Ore Oregon Ariz Arizona Md Maryland Pa Pennsylvania Ark Arkansas Me Maine RI Rhode Island Ca Californien Mich Michigan SC South Carolina Colo Colorado Minn Minnesota SD South Dakota Conn Connecticut Miss Missisipi Ten Tennessee DC District of Columbia Mo Missouri Tex Texas Del Deleware Mont Montana Ut Utah Fla Florida NC North Carolina Va Virginia Ga Georgia ND North Dakota Vt Vermont Hi Hawaii Neb Nebraska Wash Washington I Idaho Nev Nevada Wis Wisconsin Ia Iowa NH New Hampshire WVa West Virginia Ill Illionois NJ New Jersey Wy Wyoming Abkürzungen der US-Bundesstaaten: DRA-Info Audio 2009/4 143 B E N UTZUN G U ND G EB Ü H R EN Die gemeinnützige Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA) ist eine Gemeinschaftseinrichtung der ARD. Das DRA stellt seine Dienstleistungen und Materialien für Zwecke von Kunst, Wissenschaft, Forschung, Erziehung und Unterricht einschließlich der Programmvorhaben der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, aber auch für gewerbliche und private Nutzung zur Verfügung. Die vom DRA erbrachten Dienstleistungen werden nach geltender Gebührenordnung in Rechnung gestellt. Die gewerbliche Verwendung der Materialien wird über die RBB Media GmbH lizenziert und richtet sich nach deren Konditionen. Kopien von audiophonen oder audiovisuellen Dokumenten für die ausschließlich private Nutzung sind gegen Erstattung der Bearbeitungskosten ebenfalls über die RBB Media GmbH erhältlich. Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind Informationsvermittlung und Nutzung der Materialien im Rahmen des Programmaustausches gebührenfrei. Die durch das DRA wahrgenommenen Senderechte werden den inländischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, im Hörfunk auch ausländischen EBU-Mitgliedern, ebenfalls kostenfrei beigestellt. Hinsichtlich eventuell zu beachtender Urheberund Leistungsschutzrechte ist in jedem Fall eine Rechte- und Kostenanfrage an das DRA zu richten. Besonders bei Mitschnitten von Opern und Generalproben, aber auch bei Rezensions- sowie Retrospektivsendungen können häufig rechtliche Einschränkungen vorliegen. Die nachgewiesenen Dokumente stellen eine Auswahl dar. Sie werden an den Standorten Frankfurt am Main und Babelsberg des Deutschen Rundfunkarchivs sowie in den Archiven der Rundfunkanstalten der ARD aufbewahrt. Materialabforderungen sind daher an das jeweils zuständige Archiv zu richten. Dort können gegebenenfalls auch weitere Dokumente recherchiert und zur Verfügung gestellt werden. Impressum Herausgegeben von der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA). Verantwortlich für den Herausgeber: Hans-Gerhard Stülb Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt Bertramstraße 8 60320 Frankfurt am Main Telefon: (069) 15687-0 Telefax: (069) 15687-100 E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 11.05.2009 © Deutsches Rundfunkarchiv 2009 issn 1865-0414 Bei Fragen zu den Beständen und deren Nutzung: Telefon: (069) 15687-134, -135 Telefax: (069) 15687-177 E-Mail: [email protected] Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg Marlene-Dietrich-Allee 20 14482 Potsdam-Babelsberg Telefon: (0331) 58 12-0 Telefax: (0331) 58 12-199 E-Mail: [email protected] Bei Fragen zu den Beständen und deren Nutzung: Telefon: (0331) 58 12-222 Telefax: (0331) 58 12-5222 E-Mail: [email protected] Ereignisdatenbank ZEIT-LUPE http://normdb.ivz.cn.ard.de/zeitlupe Homepage www.dra.de