Doppelausgabe FCK - MSV Duisburg (16.09
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Doppelausgabe FCK - MSV Duisburg (16.09
IN TEUFELS NAMEN 3 ANSTOSS LIEBE FANS UND FREUNDE DES 1. FC KAISERSLAUTERN! Ganz unmerklich haben sich in dieser Ausgabe „IN TEUFELS NAMEN“ die zentralen Themen Leidenschaft für „gesellschaftliche Verantwortung“ und besondere öffentlichkeitswirksame Aktionen herausgearbeitet. Diese Doppelausgabe für die Spiele gegen Duisburg und Hertha BSC hat es wirklich in sich. Warum eine Doppelausgabe? In den kommenden drei Wochen stehen drei Heimspiele für die Roten Teufel bevor. Dem Spiel gegen Duisburg folgt ohne Unterbrechung die Begegnung mit Hertha BSC und in der englischen Woche geht es nach dem Gastspiel in Bochum direkt gegen Eintracht Braunschweig. Um jedem Spiel gleichermaßen gerecht zu werden, möglichst aktuell zu berichten und dennoch sauber recherchierte Artikel zu liefern, haben wir uns für ein Doppelmagazin der Spiele gegen Duisburg und Hertha entschieden. Zum Spiel gegen Braunschweig erscheint wieder die gewohnte Einzelausgabe. Wie viel Leidenschaft in vielen Arten von Arbeit für den 1. FC Kaiserslautern steckt, zeigen einige Geschichten der aktuellen Ausgabe: Unser Kids-Club-Maskottchen „Betzi“ reist aktuell, begleitet von Mitarbeiterinnen der Pressestelle, von einer Lautrer Grundschule zur nächsten, um die Erstklässler zu begrüßen und sie auf ihre „erste Klasse“ einzustimmen. Mit wie viel Energie die FCK-Mitarbeiter ihre Mission angehen und von was für tollen Erlebnissen sie zu berichten haben, das ist ebenso Teil dieser Ausgabe, wie ein ganz außerordentliches Portrait des FCK-Stürmers Mohamadou Idrissou. Mo, wie er von Trainern, Mitspielern und Fans gleichermaßen genannt wird, liebt Basketball und als er sich aussuchen durfte, ob er mit einer Basketball-Bundesliga-Mannschaft oder den FCKRolling Devils eine Trainingseinheit absolvieren wolle, war seine Antwort nicht weniger spontan wie überraschend, denn Mo wollte unbedingt mit den Zweitligisten Rollstuhl-Basketball spielen. Wir finden, dass die Einstellung des eigenwilligen Profis ein tol- les Beispiel für die gelebte Nähe und Offenheit unserer Clubs ist. Das fanden die angereisten Medienvertreter offensichtlich auch, selten war der Andrang bei den Portrait-Terminen größer als an diesem Abend in der Betzenberg-Grundschule. Und um die Doppelausgabe wahrlich zu komplettieren, veröffentlichte der Deutsche Fußball-Bund unter der Woche den diesjährigen Gewinner des Julius-Hirsch-Preises. Mit der Stiftung des Julius-Hirsch-Preises verbindet der DFB die ehrende Erinnerung an seinen jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch. Es erfüllt alle Verantwortlichen mit Stolz, dass das Engagement des Fanprojektes Kaiserslautern insbesondere rund um das Bekanntwerden antisemitischer Anfeindungen gegen den israelischen Nationalspieler und ehemaligen FCK-Spieler Itay Shechter geehrt wurde. Gemeinsam mit zahlreichen FCK-Mitarbeitern wurden unter anderem die „rot-weiß-bunten Aktionswochen“ durchgeführt und vielerlei präventive Arbeit mit Jugendlichen aus der Region Kaiserslautern durchgeführt. Diese Wertschätzung kommt zudem zu einem eminent wichtigen Zeitpunkt, steht doch aktuell die weitere Finanzierung des Fanprojekts in Frage. Doch neben diesen Themen sind es natürlich auch sportliche Fragen, die uns in dieser Ausgabe beschäftigen. Zwei Siege und zwei Unentschieden stehen für die Roten Teufel zu Buche und in den Duellen mit Duisburg und Hertha BSC sollen weitere wichtige Punkte für das ambitionierte Saisonziel gesammelt werden. Dass dieses Unterfangen kein leichtes wird, wird Cheftrainer Franco Foda nicht müde zu betonen. Gleichwohl wollen die Spieler um Kapitän Albert Bunjaku dort weitermachen, wo sie eindrucksvoll in Dresden aufgehört haben: Leidenschaftlich spielen, eiskalt ihre Chancen nutzen und danach mit den Fans feiern. So wie es sich für echte Rote Teufel gehört. Ihre Chefredaktion INHALT ANSTOSS 3 Einstieg mit der Chefredaktion MIXED-ZONE 6–9 10 – 17 Alles rund um den FCK MO IDRISSOU IM PORTRAIT 18 – 22 Ins Rollen gekommen MITTELKREIS 24 – 31 Alles rund um den Spieltag, Statistiken, Kader GÄSTEKABINE 33 – 36 MSV Duisburg POSTER 40 – 41 Konstantinos Fortounis GÄSTEKABINE 43 – 46 Hertha BSC NACHWUCHS S. 24 47 – 51 Die jungen Teufel vom FCK TEUFELSBANDE 55 Der Kids-Club des 1. FC Kaiserslautern DIE ROTEN TEUFEL VOM BETZENBERG 2012 ⁄ 13 FANKURVE 56 – 58 Die Fans der Roten Teufel, Auswärtsinfos FANSBOOK 60 In de Mund geleed KONSTANTINOS FORTOUNIS S. 40 TRADITION ERLEBEN 62 – 63 Fritz-Walter-Museumsebene S. 56 BETZE NEWS 70 – 72 FCK News Recap CHAKOS BERGPREDIGT 78 Kolumne von Christian Habekost Impressum: Herausgeber: 1. FC Kaiserslautern e.V., Fritz-Walter-Straße 1, 67663 Kaiserslautern Chef-Redaktion: Christian Gruber (V.i.S.d.P.), Stefan Roßkopf Redaktion: André Fulczyk, Lisa Netzhammer, Tobias Wolf, Christian Roos, Julia Schmitt, Ingo Konrad, Pirmin Clossé, Christian Habekost (Kolumne) Layout & Gestaltung: Timo Elflein, Nadine Grosch, Patrick Flörchinger Druck: Kerker Druck GmbH, Kaiserslautern · Fotos: FCK, Nadia Saini, Fotoagentur KUNZ, Getty, Melanie Hubach S. 62 Anzeigenverwaltung: SPORTFIVE GmbH & Co. KG c ⁄ o 1. FC Kaiserslautern Fritz-Walter-Straße 1, 67663 Kaiserslautern, Tel.: 0631 - 3188 5106, Fax: 0631 - 3188 144, E-Mail: fck@sportfive.com Es gelten die Anzeigenpreise 2012⁄13. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung. 5 SCHNAPPSCHUSS IN TEUFELS NAMEN S. 18 10 IN TEUFELS NAMEN MIXED-ZONE ALLES RUND UM DEN FCK TRANSFERPERIODE BEENDET Der Kader der Roten Teufel für die Saison 2012 ⁄ 13 ist nun komplett. Am 31. August 2012 endete das Transferfenster der Deutsche Fußball Liga GmbH. Auch im Kader des FCK hat sich noch einmal einiges verändert. Zwei Neuzugängen stehen drei Abgänge gegenüber. Nachdem kurz vor dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München die Wechsel von Alexander Baumjohann (kam vom FC Schalke 04) und Itay Shechter (an Swansea City ausgeliehen) vermeldet wurden, kam in den letzten Tagen vor Beendigung der Wechselfrist noch einmal Bewegung auf den Transfermarkt. Mit Marc Torrejón haben sich die Roten Teufel die Dienste eines erfahrenen Abwehrspielers aus der Primera División von Real Racing Club Santander gesichert. Beide Parteien haben sich über einen Arbeitsvertrag über drei Jahre geeinigt. Außerdem wechselte der 22-jährige Rechtsverteidiger Florian Riedel zum Pfälzer Traditionsverein. Riedel kommt vom Drittligisten VfL Osnabrück und hat einen Vertrag bis Juni 2015 unterschrieben. Aber auch drei Profis des FCK entschieden sich für einen Abschied von den Roten Teufeln: Stürmer Andrew Wooten wurde für die Saison 2012 ⁄ 13 an den Ligakonkurrenten SV Sandhausen ausgeliehen. Der 22-Jährige unterschrieb einen Leihvertrag über ein Jahr ohne Kaufoption beim Zweitliga-Aufsteiger. Der Vertrag des gebürtigen Bambergers beim FCK ist bis Juni 2015 datiert. Außerdem nicht mehr dabei sind Abwehrspieler Rodnei und Mittelfeldstratege Gil Vermouth. Rodnei unterschrieb in Österreich bei Red Bull Salzburg einen Vertrag bis 2015. Sein Arbeitspapier beim FCK lief bis Juni 2013. Vermouth kehrte zu seinem ehemaligen Verein zurück. Der israelische Nationalspieler wechselte zum israelischen Erstligisten Hapoel Tel Aviv. MIXED-ZONE gewesen, aber nichtsdestotrotz werden wir versuchen, auch in München eine Runde weiter zu kommen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Pokalwettbewerb immer wieder für Überraschungen gut ist. Wir werden versuchen unsere Außenseiterchance zu nutzen.” Hansi Flick, Co-Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und Schauspielerin Sophia Thomalla als Glücksfee bescherten den Roten Teufeln das schwere Los gegen das Topteam aus der bayrischen Landeshauptstadt. Anpfiff der Partie ist am 31. Oktober 2012 um 20.30 Uhr, in der Allianz-Arena in München. Der Vorverkauf für diese Begegnung hat bereits begonnen. Mitglieder und Dauerkarten-Abonnenten können bis Sonntag, 16. September 2012, von Ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Am Montag, 17. September 2012, beginnt schließlich der freie Verkauf. Cheftrainer Franco Foda: „Ein Heimspiel gegen den FC Bayern wäre mir lieber Zum Heimspiel der Roten Teufel gegen den MSV Duisburg wurden die Hintertornetze im Fritz-Walter-Stadion ausgetauscht und mit einer völlig neuen Aufhängung installiert. Die neuen Auffangnetze ohne Sponsorenaufdruck werden in der Karlsberg Westtribüne und vor der Osttribüne unter dem Stadiondach befestigt und reichen bis kurz über die Bandenkonstruktionen vor der Tribüne. Außerdem decken sie auch Bereiche um die Eckfahnen des Spielfelds ab. Nötig wurden diese Veränderungen aufgrund diesbezügli- Für FCK-Fans stehen Sitzplätze in den Preiskategorien 50 Euro, 20 Euro und 15 Euro zur Verfügung. Pro Person kön- IN TEUFELS NAMEN In der ersten Runde im deutschen Vereinspokal haben sich die Roten Teufel bei Drittligist Hansa Rostock mit 3:1 durchgesetzt. Jetzt wartet in der zweiten Runde kein geringerer Gegner als der deutsche Rekordpokalsieger FC Bayern München auf den FCK. 11 DFB-POKAL: SCHWERES LOS BEIM FC BAYERN – TICKETVERKAUF LÄUFT nen für dieses Spiel bis zu vier Tickets gekauft werden, diese sind bis Freitag, 26. Oktober 2012 um 14.00 Uhr, im Vorverkauf erhältlich. Die Karten können telefonisch, im Online-Ticketshop und vor Ort im FCKService-Center gekauft werden. Alle Preise verstehen sich zuzüglich einer Ticketgebühr von 1 Euro. cher Auflagen der Deutschen Fußball Liga und des Deutschen Fußball-Bundes zum Schutz sowohl der Zuschauer einerseits, als auch zum Schutz vor Wurfgeschossen beispielsweise der Spieler beim Ausführen eines Eckballs. Zudem erfüllt der 1. FC Kaiserslautern damit eine Forderung der FritzWalter-Stadionbetreibergesellschaft. Durch die nun gewählte Lösung ist es Spielern und Fans weiterhin möglich, sich nach dem Spiel vor der Karlsberg Westtribüne „abzuklatschen“. Durch den Verzicht auf einen Sponsorenaufdruck wurde zudem gewährleistet, dass keine Sichtbehinderungen entstehen. Außerdem wird durch die Erfüllung der Auflagen die Sicherheit im Stadion zusätzlich erhöht und das Risiko weiterer Strafen reduziert. FUSSBALLSPRUCH DES JAHRES: FCK-FAN NOMINIERT Die Deutsche Akademie für Fußballkultur vergibt jedes Jahr viele Preise zu den unterschiedlichsten Themen rund um den Fußball. Darunter wird auch der „Fußballspruch des Jahres“ gewählt. Unter den Finalisten ist auch ein FCK-Fan. Eine mehrköpfige Jury wählte aus mehreren hundert Einsendungen die Top 13-Sprüche der vergangenen Saison aus. Auch der FCK ist unter den Topsprüchen vertreten. Julius Christmann aus Gimmeldingen bei Neustadt an der Weinstraße schaffte es mit seinem Plakat „Liebe kennt keine Liga“ unter die Top-Sprüche und steht damit zur Wahl für den „Fußballspruch des Jahres“. Vier der 13 Sprüche stehen sich auf der Fußball-Kulturpreis-Gala am 19. Oktober 2012 in Nürnberg gegenüber. Im K.O.System wird dort der endgültige Sieger per Publikumsvotum ermittelt. Bis dahin liegen alle Entscheidungen in der Hand der Jury. Weitere Sprüche, die im Kreis der Finalisten auftauchen, sind unter anderem von Franz Beckenbauer, Jürgen Klopp oder Mehmet Scholl. „Unsere Fans sind das teuerste Gut. Der 1. FC Kaiserslautern ist ein Traditionsverein, bei dem die Liebe zum Verein über viele Generationen weitergegeben wird. Das wissen wir zu schätzen. Daher sind wir stolz, dass mit Julius ein ganz junger Fan, der auch in einer schwierigen Situation stellvertretend für viele Anhänger des FCK seine Treue zum Verein zeigt, in dieser Kategorie berücksichtigt wird“, freut sich auch der FCK-Vorstandsvorsitzende, Stefan Kuntz, über die Nominierung. MIXED-ZONE IN TEUFELS NAMEN 12 TEUFELSBANDE-Maskottchen Betzi. Die Westpfalz-Werkstätten sind eine Einrichtung der beruflichen und sozialen Integration für Menschen mit Behinderungen mit Sitz in Landstuhl. Der FCK unterstützt die Einrichtung im Rahmen des Charity-Projekts Betze-Engel. In den letzten Wochen waren die Roten Teufel viel unterwegs. Bei verschiedensten Autogrammstunden hatten Fans die Möglichkeit, ihre Idole hautnah zu erleben. Alexander Bugera und Pierre De Wit besuchten das Sommerfest der Firma Wässa & Schuster in der Veranstaltungshalle der Gartenschau in Kaiserslautern. Die Anhänger der Roten Teufel nutzten hierbei auch die Gelegenheit, die Kicker einmal alles zu fragen, was ihnen schon lange auf dem Herzen brennt. Genauso wie in Idar-Oberstein, wo FCK- Jungprofi Willi Orban einen neuen DFB-Stützpunkt eröffnete. In einer Fragerunde löcherten die Kids die Nummer 34 des Foda-Teams und wollten alles über den Alltag eines Fußballprofis wissen. Ebenfalls eine DFBStützpunkt-Eröffnung besuchte Dominique Heintz eine Woche später in Hatzenbühl. Nach dem offiziellen Teil setzte sich der 19-Jährige zu den Kids und erzählte von seinen Anfängen als Fußballer. Auf dem 15. Landstuhler Werkstättenfest der Westpfalz-Werkstätten war einiges geboten. Neben zahlreichen Aktionen für die großen und kleinen Besucher gab es eine Autogrammstunde mit FCK-Teammanager Roger Lutz und Ebenfalls für den guten Zweck waren Jan Simunek und Willi Orban unterwegs. Im Rahmen der Benefizaktion zugunsten der schwer erkrankten Ida Neubert gaben die beiden eine Autogrammstunde. Zuvor spielte die hochkarätig besetzte FCK-Traditionsmannschaft gegen eine Auswahl des FV Weilerbach. Ida Neubert hatte nach einem Fieberkrampf während des Mittagsschlafes eine massive Gehirnschädigung erlitten. Die 5-Jährige verlor ihr Sprachvermögen, musste zeitweise künstlich ernährt werden und befindet sich nun in einer Reha-Klinik. Das jährliche Regionsfest der Fanregion Hunsrück ⁄ Mosel besuchte Pierre De Wit. Nach einer ausführlichen Diskussionsrunde bekamen alle Fans noch eine signierte Autogrammkarte des 24-Jährigen. Auch die Einnahmen dieses Festes gingen an den guten Zweck. Der komplette Erlös der Veranstaltung wird der Diakonie in Bad Kreuznach zu Gute kommen. Ebenfalls für den guten Zweck reiste FCK-Meister und Publikumsliebling Ratinho nach Neustadt. Das Integrative Sportfest der Lebenshilfe Neustadt und des SV Schöntal animierte alle Besucher zum Sport und baute Berührungsängste mit behinderten Mitmenschen ab. Wie jedes Jahr sind die Roten Teufel auch dieses Jahr wieder auf dem Wurstmarkt in Bad Dürkheim vertreten. Eine große Autogrammstunde mit allen FCK-Profis findet am Montag, 17. September 2012 um 16 Uhr, im Festzelt Hamel statt. MIXED-ZONE 13 FANPROJEKT KAISERSLAUTERN VOM DFB AUSGEZEICHNET In diesem Jahr wird das Fanprojekt Kaiserslautern für ihr Engagement gegen Diskriminierung und Antisemitismus ausgezeichnet. Die Jury würdigte das vorbildliche und entschlossene Vorgehen des Fanprojekts nach Bekanntwerden von antisemitischen Anfeindungen gegen den israelischen Nationalspieler und ehemaligen FCK-Spieler Itay Shechter. Der Vorfall, in dem eine kleine Gruppe von Zuschauern während eines Trainings rechtsradikale Parolen gerufen und den Spieler beleidigt hatte, sorgte Anfang diesen Jahres für internationale Aufmerksamkeit. Während sich die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern direkt von den Äußerungen distanzierten und juristische Schritte gegen die Täter einleiteten, handelte auch das Fanprojekt unmittelbar. Schon beim darauf folgenden Heimspiel wurde eine Fahne IN TEUFELS NAMEN Der Julius-Hirsch-Preis geht in diesem Jahr an das Lautrer Fanprojekt. Bereits zum achten Mal verleiht der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Julius-Hirsch-Preis in Gedenken an den in Auschwitz ermordeten deutschen Nationalspieler jüdischen Glaubens. in der Kurve gehisst, die unter dem Vereinswappen die Flaggen sämtlicher Herkunftsländer der FCK-Profis zeigte. Innerhalb nur weniger Wochen organisierte das Projekt darüber hinaus die "rot-weiß-bunten-Aktionswochen", eine Ausstellung und mehrere Vorträge und Diskussionsrunden zum Thema Rechtsradikalismus und Antisemitismus, im Fritz-Walter-Stadion. „Es ist eine tolle Auszeichnung und nicht hoch genug zu bewerten. In einer sportlich weniger erfolgreichen Situation hat das Fanprojekt zusammen mit unseren Fans ein Zeichen gesetzt. Das ist ein einzigartiges und vorbildliches Verhalten“, freute sich der FCKVorstandsvorsitzende Stefan Kuntz über die Auszeichnung. MIXED-ZONE 15 GROSSE FCK-AUTOGRAMMSTUNDE AUF DEM WURSTMARKT IN BAD DÜRKHEIM IN TEUFELS NAMEN Der 1. FC Kaiserslautern kommt auch in diesem Jahr wieder auf den Wurstmarkt in Bad Dürkheim. Am Montag, 17. September 2012 ab 16 Uhr, wird der gesamte Profi-Kader des 1. FC Kaiserslautern das größte Weinfest der Welt besuchen und eine Stunde lang im Festzelt Hamel für möglichst viele Autogrammwünsche zur Verfügung stehen. Mittlerweile ist der Bad Dürkheimer Wurstmarkt gar nicht mehr aus der Liste der FCK-Termine wegzudenken. Bereits zum fünften Mal in Folge besuchen die Roten Teufel das berühmte Weinfest. Für die FCK-Anhänger ist die Signierstunde ein jährliches Highlight und beliebter Anlaufpunkt auf dem Festplatz. Neben dem gesamten Kader wird außerdem das gesamte Trainer- und Betreuerteam vor Ort sein. LOTTO RHEINLAND-PFALZ LÄDT EHRENAMTLICHE EIN Zum Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen 1860 München besuchte eine 30-köpfige Gruppe der Deutschen Parkinson Vereinigung (DPV) den Betzenberg. Mit der Einladung in den Lotto-Treff möchte das Glücksspielunternehmen Menschen belohnen, die sich für andere einsetzen. Trotz des torlosen Remis gegen die Münchner Löwen erlebte die Gruppe, die aus Mitgliedern der DPV-Regionalgruppe Kaiserslautern sowie der Selbsthilfegruppe „Junge Parkinsonkranke Pfalz“ bestand, einen unvergesslichen Nachmittag im Lotto-Treff. Die Parkinson-Regionalgruppe Kai- serslautern gibt es seit 1989 und hat mittlerweile über 180 Mitglieder. Die Selbsthilfegruppe versteht sich als Zusammenschluss von Betroffenen, Partnern, Angehörigen, Arbeitskollegen und Menschen, die sich mit Morbus Parkinson auseinandersetzen. Die Selbsthilfegruppe für jung erkrankte Menschen mit Parkinson wurde 2005 von Wilfried Scholl, der auch die DPVSelbsthilfegruppe Kaiserslautern leitet, und seiner Lebensgefährtin Ria Gerike gegründet. Bei Scholl, der ebenfalls Leiter der Parkinson-Selbsthilfegruppe Kaiserslautern ist, wurde im Alter von 36 Jahren die Krankheit Parkinson festgestellt: „Wer mich kannte, konnte beobachten, wie ich mich immer mehr zurückzog. Heute weiß ich: Bevor andere lernen konnten, mit meiner Krankheit zu leben, musste ich es erst selbst tun“, erinnert sich der heute 49-Jährige. Weitere Informationen gibt es unter Telefon: 06301 ⁄ 31759, Email: [email protected] oder [email protected]. MIXED-ZONE IN TEUFELS NAMEN 16 SPORT BEWEGT! AUCH DICH? Rund 150 Vertreter aus Politik, Sport und Wissenschaft versammelten sich am 22. August 2012 im Medienzentrum des 1. FC Kaiserslautern. Grund dafür war eine Podiumsdiskussion anlässlich der Veröffentlichung einer neuen Broschüre namens „Sport bewegt! Gesunde Vereine, Städte und Dörfer in Rheinland-Pfalz“, die Gelegenheit zur Information und zum Austausch bot. Mit der Vorstellung zentraler Erkenntnisse aus dem Forschungsprogramm, das den Titel „Gesunde Kommune – Sport und Bewegung als Faktor der Stadt- und Raumentwicklung“ trägt, führte FCK-Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr.-Ing. Gerhard Steinebach die Gäste in die Thematik ein. Als Hausherr und Vorstandvorsitzender des 1. FC Kaiserslau- tern begrüßte Stefan Kuntz zudem drei weitere Podiumssprecher – darunter die Staatssekretärin Jaquelin Kraege (Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie), Dieter Krieger vom Landessportbund Rheinland-Pfalz und die ehemalige Bundesliga-Spielerin Stefanie Dums. Als Moderator führte RPR1.- und FCK-Stadionmoderator Holger Schröder durch die Veranstaltung. In den nächsten 20-30 Jahren wird wie in der gesamten Bundesrepublik auch Rheinland-Pfalz einen demografischen Wandel erleben. Die Studie ermittelte deshalb notwendige Anpassungsstrategien für zukünftige Entwicklungen von Sport- und Bewegungsräumen. Zudem machte Stefan Kuntz im Namen des FCK als größter Imageträger der Stadt und der gesamten Pfälzer Region auf die Nachwuchsförderung als Zukunfts- Beim Heimspiel der Roten Teufel gegen die Münchner Löwen standen ausnahmsweise nicht nur die fußballerischen Akteure im Vordergrund. Vielmehr machte sich im Fritz-Walter-Stadion auch ein Hauch von Olympia breit. Denn neben einem torlosen aber zugleich nicht minder spannenden Remis zwischen beiden Teams sorgte zweifelsohne die Begrüßung der Lautrer Olympioniken auf dem Betzenberg für ein weiteres Highlight. Auf Deutschlands höchstem Fußballberg war die Stimmung ausgelassen als die Olympia-Athleten Miriam Welte und Wojtek Czyz das Fritz-Walter-Stadion betraten. Insgesamt 37.571 Zuschauer jubelten den Olympioniken zu. Miriam Welte gewann bei den Olympischen Spielen in London zusammen mit ihrer Erfurter Teamkollegin Kristin Vogel im Teamsprint-Wettbewerb der Bahnradfahrer die Goldmedaille. Zwei Wochen sicherung von Sportvereinen aufmerksam. Insbesondere in der Planung eines neuen Nachwuchsleistungszentrum am Fröhnerhof sieht Stefan Kuntz wichtige Potentiale, um junge Menschen zum Sport zu bewegen. nach den Olympischen Spielen kämpfte Wojtek Czyz bei den Paralympics ebenfalls um die begehrten drei Podiumsplätze. Der viermalige Paralympicssieger gewann bei den Spielen in London drei Medaillen in den Farben Silber und Bronze gewonnen. Nach Silber im Weitsprung holte der 32-Jährige aus Kaiserslautern zweimal Bronze - mit der deutschen Staffel über 4 x 100 m sowie im Sprint über 100 m. Stefan Kuntz beglückwünschte als FCK-Vorstandsvorsitzender die Olympioniken Miriam Welte und Wojtek Czyz und übergab ihnen Präsente sowie ein FCK-Trikot. Olympiasiegerin Miriam Welke bedankte sich nochmals für die große Anteilnahme an ihrem Gewinn der olympischen Goldmedaille und erfreute sich ob der einzigartigen Kulisse auf dem Betzenberg. Zu den nächsten beiden Heimspielen des 1. FC Kaiserslautern sind zudem noch einmal alle Olympioniken und ParalympicsTeilnehmer aus Rheinland-Pfalz als Ehrengäste eingeladen. MIXED-ZONE WWW.FCKSHOP.DE Wer die beiden noch nicht auf einer ihrer inzwischen regelmäßig stattfindenden Lesereisen erleben konnte, bekommt sozusagen eine Lesung im Westentaschenformat für das heimische Wohnzimmer. Der humorige Rundumschlag widmet sich etwa dem seltsamen Phänomen Public Viewing, den Herausforderungen, denen man sich bei regelmäßigen Bustouren zu Auswärtsspielen stellen muss, oder der Faszination des guten alten Videotextes, für den multimedial orientierte Zeitgenossen nur die abschätzige Wertung „Das ist doch 80er” übrig haben. Zu den Highligts der CD gehört sicher auch die von Matthias Paskowsky unter dem Titel „Sympathy for the Devil” veröffentlichte Begegnung mit dem ehemaligen schottischen Profi Victor Kasule. Der Flügelspieler ugandischer Abstammung ist hierzulande ein unbeschriebenes Blatt, nach dem Hören des Artikels weiß man aber, wieso der auch unter dem Namen „Wodka Vic” bekannte Kasule in seiner Heimat Kultstatus genießt. „Intim” kommt insgesamt mit neun Stücken dieser Kategorie daher. Wer den Fußball nicht immer nur bierernst betrachten möchte, kann mit der CD nach den 90 Minuten noch in eine unterhaltsame Verlängerung gehen. Philipp Köster und Jens Kirschneck 11 Freunde Intim erhältlich über www.11freunde.de ab 49,95 € Größe Kinder (49,95 €): XS – S, Größe Erwachsene (59,95 €): M – XL, Farbe: Rot / Grau, Material: 100 % Baumwolle hoodie team Art-Nr. 1002309010406 Seit zwölf Jahren versorgt das Magazin „11 Freunde” Fußballfans mit anspruchsvollen Texten rund um die schönste Nebensache der Welt. Neben Interviews und Reportagen zu den Protagonisten des Spiels zeichnete sich das Heft schon immer durch launige Berichte über Randaspekte des allwöchentlichen Fußballspektakels aus. Neun solcher Texte aus den vergangenen Jahren haben Chefredakteur Philipp Köster und sein Kollege Jens Kirchneck gesammelt, vorgelesen und unter dem Titel „Intim” auf CD gebannt. Art-Nr. 1002310010406 IN TEUFELS NAMEN 17 hoodie ab 49,95 € Größe Kinder (49,95 €): 2XS – S, Größe Erwachsene (59,95 €): M – 3XL, Farbe: Rot / Anthrazit, Material: 100% Polyester IN TEUFELS NAMEN 18 INS ROLLEN GEKOMMEN MO IDRISSOU IM PORTRAIT Wenn es wirklich stimmt, dass Lachen gesund macht, dann dürfte Mo Idrissou selten eine Arztpraxis von innen gesehen haben. Der kantige Stürmer der Roten Teufel lacht nämlich sehr oft. Eigentlich immer. Ein ansteckendes, herzliches Lachen. So auch, als er am Eingang zur Sporthalle der Betzenberg-Grundschule auf sein Empfangskomitee trifft. Dieses besteht aus einigen Fernsehteams und weiteren Medienvertretern, vor allem aber aus den Rolling Devils, dem Rollstuhlbasketball-Team des 1. FC Kaiserslautern. Vorstand Sascha Gergele begrüßt den Gast vom Betzenberg, auf den an diesem Abend noch eine weitere Trainingseinheit wartet. Denn Mo Idrissou möchte Basketball spielen, genauer gesagt Rollstuhlbasketball. Als der 32-Jährige von den Rolling Devils gehört hatte, war er sofort Feuer und Flamme, wollte sich diesen Sport nicht nur anschauen, sondern auch direkt selbst ausprobieren. Daher kann es „Mo“ auch kaum erwarten, endlich loszulegen. Doch zunächst begrüßt er seine heutigen Mannschaftskollegen und macht direkt klar, dass er einfach nur der „Mo“ ist, und nicht der Fußballstar vom Betzenberg. Dass seine Mitspieler im Rollstuhl sitzen, spielt für ihn keine Rolle. Hier merkt man direkt, Sportler trifft Sportler - Handicaps spielen keine Rolle. Daher darf auch der Trikottausch nicht fehlen. Praktischerweise findet der diesmal schon vor dem Training statt. Für sein FCK-Trikot mit der Nummer acht bekommt er das entsprechende Rolling DevilsJersey. Die acht trägt bei den Rolling Devils Sebastian Spitznagel. Der Center spielt seit 12 Jahren Rollstuhlbasketball, hat es dabei schon weit gebracht, war als Vollprofi in Italien aktiv und war viele Jahre Nationalspieler. Der Trikottausch fällt ihm leicht, hat er doch seit einigen Jahren eine Dauerkarte auf dem Betze. Noch ein paar Fotos für die Presse und dann geht es auch schon los. Während Mo Idrissou sich umzieht gibt es die Gelegenheit, erste Fragen zu stellen. Mo, als Du gehört hast, dass es beim FCK eine Rollstuhlbasketballmannschaft gibt, wolltest Du unbedingt mittrainieren. Wie kam es dazu? Ich spiele leidenschaftlich gerne Basketball und als ich von den Rolling Devils gehört habe, wollte ich mit denen unbedingt mal spielen. Ich finde es gut, mit dieser Aktion zu zeigen, dass nicht nur wir Profifußballer beim FCK so intensiv Sport betreiben. Den Einsatz, mit dem die Rolling Devils bei der Sache sind, kann man sich als Außenstehender nur schwer vorstellen. Deswegen wollte ich das am eigenen Leib erfahren und bin dankbar, dass mir das ermöglicht wurde. Das Training hier ist eine tolle Sache, die mich selbst sehr glücklich macht und ich hoffe, auch allen Anwesenden hier eine kleine Freude bereiten zu können. Du hast beim Betreten der Halle schon direkt den Basketball in die Hände genommen und angefangen, Körbe zu werfen. Wie ist denn Dein Bezug zu diesem Sport im Allgemeinen? Bevor ich als Kind mit dem Fußball angefangen habe, habe ich zuerst Basketball gespielt. Ein Basketball war auch der erste Ball, den ich besaß. Allerdings habe ich dann immer öfter angefangen, ihn zu kicken und statt der Hände die Füße zu benutzen. Schließlich hat mir meine Mama dann einen Fußball gekauft, so dass ich den Basketball wieder für seinen eigentlichen Zweck nutzen konnte. (lacht) Seit dieser Zeit bin ich Basketball verbunden geblieben und kann auch ganz ordentlich spielen. In der Jugend habe ich sogar mit der zweiten Mannschaft des Nationalteams trainiert, mich schlussendlich dann aber doch für Fußball entschieden. IN TEUFELS NAMEN 20 MO IDRISSOU IM PORTRAIT DEN EINSATZ, MIT DEM DIE ROLLING DEVILS BEI DER SACHE SIND, KANN MAN SICH ALS AUSSENSTEHENDER NUR SCHWER VORSTELLEN. Erzähle uns doch mal ein wenig über Deine fußballerischen Anfänge in Kamerun. Angefangen mit dem Fußball habe ich in der Schule. Da haben wir oft gespielt, auch nach dem Unterricht auf der Straße. Eines Tages kam dann ein Trainer und wir haben ein Turnier veranstaltet. In einem Spiel habe ich 21 Tore erzielt, danach hat der Trainer mich direkt mitgenommen. (lacht) So kam ich dann zu einer Fußballschule. Als Kind hat mir der Fußball vor allem viel Spaß gemacht, aber ich wollte schon damals in jedem Spiel ein Tor erzielen. Daher wurde ich dann auch als Stürmer eingesetzt. Wann bist Du dann an den Punkt gekommen, an dem Du gemerkt hast, dass der Fußball auch Deine Zukunft bestimmen kann? Das war schon, als ich auf die Fußballschule gegangen bin. Da kam der Zeitpunkt, an dem die Verantwortlichen meine Eltern gefragt haben, ob sie mich dort behalten können, so dass ich mich auf den Fußball konzentrieren und dort intensiver trainieren kann. Das war sicherlich keine einfache Entscheidung und meine Mama wollte mich auch nicht loswerden. (lacht) Am Ende konnte sie aber doch überzeugt werden und es war zum Glück ja auch die richtige Entscheidung. Mit 20 hast Du dann den Wechsel aus Deiner Heimat nach Europa gewagt und bist beim FSV Frankfurt in der Oberliga gelandet. Wie verlief dieser Schritt in Deiner Karriere? Ich hatte schon mit 19 erstmals versucht, nach Europa zu gehen. Es ging darum, aus der Fußballschule in die Nachwuchsakademie von Racing Strasbourg zu wechseln. Wegen einer Verletzung ist das dann aber nicht zustande gekommen und ich musste wieder zurück in meine Heimat und dort die Reha absolvieren. Für mich stand aber fest, dass ich nicht mehr in Kamerun bleiben wollte. Über einen deutschen Berater kam dann der Kontakt zum FSV Frankfurt zustande. War dies dann auch eine bewusste Entscheidung von Dir, speziell nach Deutschland zu gehen? Natürlich war es kein einfacher Schritt, vor allem da die Sprache für mich völlig neu war. Im Gegensatz zu vielen anderen Fußballern aus Kamerun, die immer nur nach Frankreich gehen, wollte ich mich aber für eine andere Ecke Europas entscheiden und etwas Unbekanntes kennenlernen. Für mein Leben war es sicherlich die beste Entscheidung, nach Deutschland zu kommen, und bis heute bin ich sehr froh darüber. Genug geredet. Mo muss nun aufs Feld. Besser gesagt, er darf. Denn die Freude am Sport, die man ihm förmlich ansieht, ist echt. Er kann es kaum erwarten, endlich zu spielen. Mo Idrissou setzt sich in seinen Sportrollstuhl, bekommt die ersten Einweisungen von Trainerin Christa Weber. Drei Deutsche Meisterschaften, einen Pokalsieg und die Weltmeisterschaft mit dem Frauennationalteam stehen in ihrer Erfolgsbilanz. Mit den Rolling Devils, die sie gemeinsam mit ihrem Mann Klaus, zudem noch Kapitän der Mannschaft, trainiert, ist sie vor zwei Jahren ungeschlagen in die Zweite Bundesliga Süd aufgestiegen, landete in der ersten Saison direkt auf Platz zwei. Nun steht sie vor der Aufgabe, einen Fußballprofi in die Geheimnisse des Rollstuhlbasketballs einzuweihen. Doch viel muss sie gar nicht erklären. Kaum sitzt der 32-Jährige in seinem Rollstuhl, legt er auch schon los. Die ersten Würfe im Sitzen fallen ihm noch schwer, doch schnell hat er sich dran gewöhnt, reiht sich ein in die Aufwärmübungen. Passen – rollen – fangen – rollen – werfen. Wer hier zum ersten Mal zusieht, ist überrascht von der Geschwindigkeit und der Dynamik dieses Sports. Nach ausgiebigem Aufwärmen folgt ein Trainingsspiel. Und siehe da, der erste Korb für das rote Team gebührt dem Gast vom Betzenberg. Und kurz darauf spielt dieser einen feinen Pass unter den Korb. Der Gastspieler hat sich Applaus verdient. Und bekommt von Trainerin Christa Weber nicht nur Tipps und Tricks, sondern auch viel Lob. „Man merkt, dass er ein gutes Ballgefühl hat. Nach hinten macht er zu wenig, aber da fehlt ihm natürlich auch die Taktik.“ Rollstuhlbasketball ist ein sehr taktisches Spiel. Es gelten nahezu die identischen Regeln wie beim Fußgängerbasketball, nur dass es Schub- statt Schrittfehler gibt. Und auch in Sachen Härte gibt es keinen Unterschied, im Gegenteil, auch hier wird unter dem Korb gedrückt und geschoben, wobei der Rollstuhl wie ein „Körper“ angesehen wird und Fouls gegen den Rollstuhl als persönliche Fouls geahndet werden. Dem Kameruner macht das Spielen so viel Spaß, dass er nach rund 45 Minuten fast schon gezwungen werden muss, das Spielfeld und den Rollstuhl zu verlassen, um die zahlreichen Medienvertreter zufrieden zu stellen und seine Erlebnisse in Mikrofone zu sprechen. Mo, Du hast Deine ersten Versuche als Rollstuhlbasketballer hinter Dir. Wie ist Dein Eindruck? Das ist ganz schön anstrengend, macht aber super viel Spaß. Die Jungs und Mädels hier sind klasse, echte Sportler wie ich. In der Offensive läuft es bei mir auch ganz gut, nur das Verteidigen ist nicht so einfach. Aber ich bin ja auch Stürmer. (lacht) ICH MAG DIE DEUTSCHE MENTALITÄT, NICHT NUR AUF DEM FUSSBALLPLATZ! Du bist in Kamerun geboren und aufgewachsen, pflegst Du noch Kontakte in Deine Heimat? Ja klar, meine Familie wohnt ja auch noch weiterhin in Kamerun. In der Winterpause werde ich auch wieder nach Hause fliegen und alle dort besuchen. Ich habe auch noch Kontakt mit vielen Freunden von früher, auch mit meinem Verband stehe ich ab und zu in Verbindung. Darüber hinaus sollst Du auch eine Fußballschule unterstützen. Stimmt das? Das ist richtig, aber die Unterstützung beschränkt sich nicht nur auf die Fußballschule. Bei uns gibt es viele Dinge, die es wert sind, unterstützt zu werden. In den afrikanischen Ländern ist die Situation oft nicht einfach. Mit 1.000 Euro, die man nach Kamerun schickt, kann man schon viel bewegen und vielen Menschen helfen. In Deutschland kann man, überspitzt ausgedrückt, dreimal davon tanken, aber dort ist das richtig viel Geld. Daher ist es wichtig, eine Ahnung vom Leben zu haben und nicht nur auf sich selbst zu schauen. In Kamerun gibt es viele Menschen, die Hilfe benötigen. Daher unterstütze ich neben der Fußballschule auch regelmäßig eine Klinik im Dorf meiner Eltern, die die einzige größere Klinik im Umland ist. Dort bin ich jedes Jahr zu Besuch und bringe immer möglichst viele Sachen mit, die sie dort gebrauchen können. Auch gibt es da, wo ich herkomme, die einzige Universität im Norden des Landes und auch dort ist noch vieles in der Entwicklung. Ich versuche, mich bestmöglich einzubringen und möglichst viele Sachen beizusteuern. Als Sportler ist es für uns vielleicht keine allzu große Sache, aber sie bedeutet den Menschen in Kamerun sehr viel. Trotz Deiner eben beschriebenen Verbundenheit mit Deinem Heimatland hast Du nach der Weltmeisterschaft 2010 beschlossen, nicht mehr für die „unzähmbaren Löwen“ anzutreten. Was waren hierfür die Gründe? In der Nationalmannschaft sind einige Dinge vorgefallen, die ich so aus Deutschland nicht kenne. Ich hasse es, für eine Sache zu kämpfen und am Ende doch zu verlieren, weil man sich selbst im Weg gestanden hat. Ich habe es oft erlebt, dass wir mit Kamerun eine brillante Qualifikation gespielt haben, nur um es dann beim Turnier zu versauen. Das ärgert mich. Ich habe in Deutschland gelernt, wie wichtig Disziplin ist. In der Nationalmannschaft haben aber viele Spieler Dinge gemacht, die sie sich bei ihrem Verein nie erlauben könnten. Wir haben hart dafür gekämpft, bei der WM 2010 dabei zu sein. Als wir dann aber dort waren, waren wir mehr mit uns selbst beschäftigt als mit dem Fußball an sich. Wir haben mehr geredet als trainiert. Darauf hatte ich keine Lust mehr. Der Verband ist aber schon wieder auf mich zugekommen und hätte gerne, dass ich wieder zur Nationalmannschaft zurückkehre. Im Moment möchte ich das aber nicht. Solange sich die Dinge nicht grundlegend verändern, macht es für mich keinen Sinn. Da bleibe ich an den Länderspielterminen lieber hier und konzentriere mich auf den 1. FC Kaiserslautern und die wichtigen Aufgaben, die vor uns liegen. In Deiner Laufbahn hast Du relativ oft den Verein gewechselt. Warum hast Du immer wieder neue Herausforderungen gesucht? Im Fußball ist es mir wichtig, immer wieder neue Ziele zu erreichen. So möchte ich zum Beispiel Dinge schaffen, die vor mir noch kein anderer Afrikaner in Deutschland bewerkstelligt hat. Ich bin jetzt zum Beispiel schon dreimal in die Bundesliga aufgestiegen, aber das reicht mir noch nicht, das möchte ich noch öfter schaf- IN TEUFELS NAMEN Du hast Deine gesamte bisherige Karriere mit Ausnahme einer sechsmonatigen Ausleihe ins französische Caen in Deutschland verbracht. Hast Du nie den Wunsch gehabt, auch einmal in einem anderen Land zu spielen? Natürlich gab es in der Vergangenheit auch viele Anfragen aus anderen Ländern. Ich habe aber für mich entschieden, in Deutschland bleiben zu wollen, da ich mich hier wohl fühle. Ich habe mir hier meine Existenz aufgebaut. Wenn man die Möglichkeit hat, in Deutschland zu bleiben und hier in Ruhe sein Leben zu führen, hat das viele Vorteile. Ich mag die deutsche Mentalität, egal ob dies den Fußballplatz betrifft oder private Dinge. Ich kann mir nicht vorstellen, dies alles irgendwo anders zu haben. 21 MO IDRISSOU IM PORTRAIT 22 INS ROLLEN GEKOMMEN IN TEUFELS NAMEN Rollstuhlbasketball wurde 1946 von ehemaligen Basketballspielern in den USA erfunden, die auch nach Kriegsverletzungen ihren Sport fortführen wollten. Mittlerweile wird es in rund 80 Ländern gespielt, von behinderten und nichtbehinderten Frauen und Männern. Denn Rollstuhlbasketball ist ein Sport, der hauptsächlich von Menschen mit körperlicher Behinderung ausgeübt wird, aber auch Fußgänger dürfen mitspielen. fen. Das habe ich immer betont, auch wenn es mir meine Mitspieler nicht immer glauben wollen. So konnten es sich meine ehemaligen Mannschaftskameraden in Frankfurt noch drei Tage vor meinem Wechsel nach Kaiserslautern nicht vorstellen, dass ich gehe. Alex Meier redet bis heute noch nicht wieder mit mir (lacht). Aber ich hatte das Ziel, dass ich mir in Frankfurt gesteckt hatte, erreicht und dann war es wieder an der Zeit, eine neue Herausforderung anzugehen. Jetzt bin ich einfach froh, hier beim FCK gelandet zu sein. Der Verein hat sich ein Ziel gesteckt, dass sich mit den meinen deckt und daher freue ich mich darauf, dass wir unsere Vorsätze gemeinsam erreichen werden. IM FUSSBALL IST ES MIR WICHTIG, IMMER WIEDER NEUE ZIELE ZU ERREICHEN Wie hast Du Deine ersten Wochen in der Pfalz erlebt und wie beurteilst Du den Saisonstart der Roten Teufel? Es gibt viele Dinge, mit denen wir schon sehr zufrieden sein können, aber es gibt auch noch Einiges, was wir verbessern können. Zum Auftakt gegen Union Berlin haben wir nur einen Punkt geholt, obwohl wir zu Hause hätten gewinnen müssen. Danach haben wir es auswärts in Aalen gut gemacht und haben die drei Punkte geholt. Beim dritten Spiel zu Hause ist es uns dann aber wieder nicht gelungen, zu gewinnen. Dabei lag es bei den ersten beiden Spielen daheim nicht im spielerischen Bereich, dass wir nur Unentschieden gespielt haben. Vielleicht hat uns einfach ein wenig das nötige Glück gefehlt. Dass wir gewinnen können, haben wir dann ja in Dresden wieder bewiesen. Nur im Fritz-Walter-Stadion hat es bisher in dieser Saison noch nicht mit einem Sieg geklappt… Jetzt ist es tatsächlich langsam wieder an der Zeit, das auch zu Hause zu ändern und auch auf dem Betzenberg wieder einmal die drei Punkte zu behalten. Dafür werden wir beim kommenden Heimspiel alles geben, da gibt es keine Ausreden mehr. Ich kann mir auch nichts anderes vorstellen, als das nächste Heimspiel mit den Fans hier im Rücken zu gewinnen. Die Zuschauer in Kaiserslautern sind die besten, die sind einfach der Wahnsinn! Obwohl wir die ersten beiden Heimspiele nicht gewinnen konnten, haben sie uns jeweils bis zum Ende unterstützt und mit uns zusammen gefeiert. Das ist für uns natürlich auch eine Verpflichtung, die Fans mit mehr Heimsiegen zu beschenken. Noch eine Frage zum Abschluss. Spielst Du Champions League auf der PS3? (lacht) Also ich spiele schon ganz gerne auf der Playstation, aber kein Fußball. Der Abschied von den Rolling Devils fällt Mo Idrissou nur deshalb leicht, weil er bereits seinen nächsten Besuch angekündigt hat. Denn er möchte auf jeden Fall auch künftig die ein oder andere Trainingseinheit besuchen und wenn im Oktober die Saison in der Zweiten RollstuhlbasketballBundesliga Süd beginnt, wird er seine neuen Kollegen von der Tribüne aus anfeuern. Als Dank für den schönen Abend verspricht er dem gesamten Team der Rolling Devils ein Trikot von ihm, ehe er sich von Trainerin Christa Weber und Vorstand Sascha Gergele verabschiedet. Mit vielen neuen und interessanten Eindrücken im Gepäck. Damit Spieler aller Behinderungen optimal eingesetzt werden können, gibt es ein Klassifizierungssystem, bei dem jeder Spieler je nach der Schwere der Behinderung eingestuft wird. Dies geht von 1 Punkt (starke Behinderung) bis zu 4,5 Punkte (Nichtbehindert). Die fünf Spieler auf dem Feld dürfen maximal 14,5 Punkte erreichen. Gespielt wird auf einem gewöhnlichen Basketballspielfeld mit normaler Korbhöhe. Die Regeln sind größtenteils dem Fußgängerbasketball angepasst. Die Rolling Devils gründeten sich 2009 als Abteilung des 1. FC Kaiserslautern. Da es in der Region noch kein Angebot für Rollstuhlfahrer gab, war das Interesse sehr groß. In der Regionalliga gestartet stieg das Team im März 2011 vor ca. 500 begeisterten Zuschauern im letzten Saisonspiel gegen die Lux Rollers ungeschlagen in die 2. Bundesliga-Süd auf. Im ersten Jahr in der zweithöchsten Spielklasse stand am Ende Platz Zwei. Die Stützen des Teams sind die ehemaligen Nationalspieler Sascha Gergele, Sebastian Spitznagel und Klaus Weber sowie die ehemalige Nationaltrainerin Christa Weber. Diese Vier wurden mit der SGK Heidelberg 2003 Deutscher Meister. Ihre Spiele tragen die Rolling Devils in der Unisporthalle in Kaiserslautern aus. 24 IN TEUFELS NAMEN MITTELKREIS ALLES RUND UM DEN SPIELTAG „BUNDESLIGA-DUELLE“ GEGEN ZEBRAS & DIE ALTE DAME Wie nahe Sieg & Niederlage oder Freude & Ärger beieinander liegen, das zeigten die letzten beiden Partien der Roten Teufel. Gegen den TSV 1860 München wäre aufgrund eines extrem überlegenen Auftritts in Halbzeit zwei ein Sieg verdient gewesen. Eine Woche später holten die Schützlinge von Cheftrainer Franco Foda den Dreier, konnten sich aber bei Keeper Tobias Sippel bedanken, dass sie nicht schon früh in der ersten Hälfte in Rückstand gerieten. Verdient wäre ein Sieg in beiden Spielen gewesen, doch das soll gegen die Zebras und die alte Dame aus Berlin nachgeholt werden. Kaum war das torlose Unentschieden gegen die Löwen abgepfiffen, entlud sich bei Franco Foda auch schon ein wenig der Ärger über die verpassten drei Punkte gegen den vermeintlichen Mitbewerber um einen Aufstiegsplatz. Waren die Gäste in der ersten Halbzeit noch ebenbürtig und kamen ein ums andere Mal gefährlich in die Lautrer Zone, so erspielten sich die Sechzger in den zweiten 45 Minuten keine einzige ernstzunehmende Tormöglichkeit. Demgegenüber standen mehr als ein halbes Dutzend guter FCK-Gelegenheiten, doch weder Mo Idrissou noch Albert Bunjaku oder Hendrick Zuck vermochten den Ball an einem gut aufgelegten Gabor Kiraly vorbeizubringen. Foda brachte dann schnell auch das Positive in den Vordergrund und nahm seine Schützlinge in die Pflicht, auf dem leidenschaftlichen Auftritt der zweiten Hälfte aufzubauen und daran schon in Dresden anzuknüpfen. Jan Simunek, der gegen 1860 München zur Halbzeit mit Rückenproblemen raus musste, trat die Reise in die sächsische Landeshauptstadt nicht mit an. Außerdem musste Mimoun Azaouagh kurzfristig passen, da ihn ein Magendarmvirus erwischt hatte. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch und die Gastgeber hätten gut und gerne in Führung gehen können, doch Tobias Sippel, dessen Einsatz am Vorabend noch wegen einer schweren Prellung höchst fraglich war, hielt Chancen von Poté und Co. auf bravouröseste Manier. Demgegenüber erspielten sich die Roten Teufel zwar wenige Möglichkeiten, nutzten diese aber sehenswert durch zwei Mal Bunjaku und einmal Fortounis zum 3:1-Endstand. Auch wenn die Dresdner mit ihren vergebenen Chancen haderten, war der FCK-Sieg dennoch völlig verdient, da die souveränere und abgeklärtere Mannschaft erfolgreich war. Letzte Veränderungen wurden unterdessen am Kader vorgenommen: Rodneis Wechsel nach Österreich zu Red Bull Salzburg ging noch im August von statten, aufgrund der verlängerten Wechselfrist in Israel wurde der Transfer von Gil Vermouth zurück zu Hapoel Tel Aviv erst Anfang September fixiert. Schon vorher hatte Andrew Wooten den FCK auf Leihbasis für ein Jahr zum SV Sandhausen verlassen. Gleichzeitig konnten sich die Roten Teufel die Dienste des Rechtsverteidigers Florian Riedel vom VfL Osnabrück sichern. Nach zwei freien Tagen beorderte Franco Foda seinen Kader zu Wochenbeginn wieder auf die Trainingsplätze und nahm die Spieler von Beginn an hart ran. Pierre De Wit arbeitete sich wieder ans Mannschaftstraining heran, gleiches galt für Mimoun Azaouagh und Alexander Bugera, die ihre Blessuren komplett auskuriert hatten. Das Trainerteam hatte sich für die Länderspielpause einen prominenten Testspielgegner gesucht und trat im schweizerischen Solothurn gegen den FC Basel an. Der FCK erwischte gegen den schweizerischen Doublesieger den besseren Start und ging durch Baumjohanns strammen Schuss von der Strafraumgrenze in Führung (8.). Obwohl Basel in der Folge das Tempo erhöhte, schlugen die Roten Teufel noch vor der Pause ein zweites Mal zu: Nach einer Ecke von Baumjohann sprang Kwame Nsor höher als alle Gegenspieler und köpfte ein zum 2:0 (43.). In Durchgang zwei traf nach einem schnellen Konter über rechts Philipp Degen mit einem Heber zum 1:2 (50.). Obwohl der Spielfluss durch viele Wechsel danach etwas verloren ging, waren beide Teams anschließend noch jeweils einmal erfolgreich. Erst erhöhte Idrissou auf 3:1 für MITTELKREIS Vor dem Besuch der Zebras auf dem Betzenberg herrschte eine ausgesucht gute Trainer und Verantwortliche, wollen die Roten Teufel mit voller Konzentration angehen, um möglichst die volle Punktzahl auf dem „Betze“ zu behalten. 25 Stimmung im FCK-Kader. Gleichwohl stieg die Spannung spürbar, denn mit einem Sieg gegen die bisher noch punktlosen Duisburger will das Team von Franco Foda sich in der Tabelle weiter verbessern. Nur eine Woche später begrüßt der FCK die Berliner Hertha im Fritz-WalterStadion zu einem Duell mit BundesligaGeschmack. Beide Spiele, so mahnen INTERVIEW MIT CHEFTRAINER FRANCO FODA „WOLLEN JEDES SPIEL GEWINNEN!“ Wir haben bei einem sehr heimstarken Gegner gewonnen. Wir wollten gegen Dresden gut organisiert spielen, den Gegner früh unter Druck setzen und bei Ballgewinn schnell umschalten. Das ist uns in der ersten Hälfte gut gelungen und wir sind verdient in Führung gegangen. Nach der Pause haben wir unsere Ordnung etwas verloren und mussten den Ausgleich hinnehmen. Das war jedoch auch ein Weckruf für mein Team, wir haben danach wieder gut nach vorne und in die Tiefe gespielt und unsere Möglichkeiten genutzt, so dass wir absolut verdient gewonnen haben. In der Länderspielpause haben Sie ein Testspiel gegen den FC Basel angesetzt. Welche Erkenntnisse ergab diese Partie? Hallo Franco Foda. Fünf Pflichtspiele liegen hinter Ihnen und Ihrem Team. Wie bewerten Sie die letzten Partien? Wir wollten das Heimspiel gegen 1860 München natürlich gewinnen und waren daher nach Abpfiff erst einmal enttäuscht. Die Begegnung selbst teilte sich in zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Die erste Hälfte war ausgeglichen, wobei bei uns der letzte Pass in die Spitze gefehlt hat und München ein paar Mal gefährlich vor unser Tor kam. Im zweiten Durchgang hat dann nur noch meine Mannschaft gespielt, der Gegner hatte keine einzige Tormöglichkeit mehr. Wir hingegen hatten zahlreiche Chancen, von denen wir leider keine einzige nutzen konnten. In Dresden folgte dann ein souveräner Auftritt mit einem verdienten 3:1Sieg. Ihr Fazit? Wir haben gegen einen hochklassigen Gegner unseren Rhythmus halten können. Außerdem haben mir zum Beispiel unsere Neuzugänge gezeigt, dass sie Potential haben. Alexander Baumjohann hat große Fortschritte gemacht. Seine Aktionen hatten Hand und Fuß und er kreiert wichtige Überraschungsmomente. Nach etwas mehr als drei Monaten beim FCK: Sehen Sie große Unterschiede zur Arbeit in Österreich? Bei der Infrastruktur in den Vereinen gibt es schon große Unterschiede. Aber man darf schließlich nicht vergessen: Der FCK ist ein großer Traditionsclub, auch wenn wir jetzt in der 2. Liga sind. Was die Qualität der Spiele betrifft, so sehe ich die Liga in Österreich nicht so negativ. Da wird auch einiges verlangt. Meine Arbeitsmethode und meine Philosophie wende ich beim FCK genauso an wie zuvor, deshalb wurde ich ja auch geholt. Unsere ganze Arbeit ist auf den Wiederaufstieg ausgerichtet. Aber erzwingen lässt sich nichts. Wir haben einen sehr guten Kader, wir haben sehr gute Bedingungen, die Fans stehen hinter uns und wir arbeiten hart. Nur so können wir unsere Ziele erreichen. Vor Ihnen liegen nun zwei Heimspiele. Erst kommt Duisburg und dann der Mitabsteiger Hertha BSC. Wie wollen Sie diese Partien angehen? Wir wollen natürlich endlich mal wieder ein Heimspiel gewinnen. Dies gilt aber für jede Begegnung in die wir gehen: Wir wollen jedes Spiel gewinnen und werden auch genauso auftreten. Dabei richten wir uns weniger nach unserem Gegner, als dass wir unser Spiel nach unseren Stärken ausrichten und unsere Taktik umsetzen wollen. Wir werden auf beide Gegner sehr gut vorbereitet sein und alles in die Waagschale werfen, um weitere wichtige Punkte zu holen. IN TEUFELS NAMEN die Roten Teufel (83.), dann machte es Seferagic noch einmal spannend (89.). Am FCK-Sieg änderte dies jedoch nichts mehr und so bleibt unterm Strich ein gelungener Härtetest für das nächste Heimspiel gegen Duisburg. GÄSTEKABINE IN TEUFELS NAMEN 34 GEGNER IM VISIER: MSV DUISBURG Der MSV Duisburg hat einen klassischen Fehlstart hingelegt. Vier Spiele, vier Niederlagen bei 2:12 Toren lautet die ernüchternde Bilanz der „Zebras“, die sich deshalb bereits früh in der Saison von Trainer Oliver Reck trennten. Nun herrscht allerdings wieder Zuversicht, dass man das Ruder herumreißen kann. Mit Kosta Runjaic als neuem Mann an der Seitenlinie will der MSV die Abstiegsränge möglichst schnell wieder verlassen. Dabei ist die Situation, in der sich die Duisburger aktuell befinden, nicht neu. Bereits in der Vorsaison war den „Zebras“ der Saisonstart gründlich missraten und man hatte sich erst durch eine starke Rückrunde aus dem Tabellenkeller befreien können. Die Hoffnung, in diesem Jahr eine einigermaßen ruhige Spielzeit im gesicherten Mittelfeld zu verleben, wie es eigentlich das Saisonziel des MSV war, droht bereits früh in Gefahr zu geraten. Dabei ist einer der Gründe für den unglücklichen Auftakt sicherlich auch schlichtes Pech. Gerade die als Hoffnungsträger verpflichteten Neuzugänge wie Julian Koch, Antonio da Silva (beide Borussia Dortmund) oder auch Timo Perthel (Hansa Rostock) fallen derzeit allesamt verletzungsbedingt aus und auch der Ex-FCKler Jürgen Gjasula befindet sich noch im Lazarett. Trotz allem waren natürlich vor allem die beiden Niederlagen gegen die Aufsteiger aus Aalen (1:4) und Regensburg (0:2) überaus bitter und bereits nach drei Saisonpartien gibt es deshalb einen Wechsel auf der Position des Trainers. Nachdem zwischenzeitlich Ma- nager Ivica Grlic als Interimstrainer fungiert hatte, die nächste Pleite bei 1860 München (0:3) aber auch nicht verhindern konnte, wurde nun Recks Nachfolger bestimmt. Als neuen Chefcoach verpflichtete der MSV Kosta Runjaic, zuvor tätig beim SV Darmstadt 98. Die „Lilien“ hatte der 41-Jährige, der seine Trainer-Laufbahn einst als CoTrainer bei der zweiten Mannschaft des FCK begann, über drei Jahre erfolgreich trainiert und dabei von der Regionalliga in die 3. Liga geführt. Nun hofft man in Duisburg mit Runjaic die Wende zum Die Mannschaft des MSV Duisburg in der Saison 2012 ⁄ 13 Hintere Reihe von links: Daniel Brosinski, Benjamin Kern, Valeri Domovchiyski, Dzemal Berberovic, Julian Koch, Zvonko Pamic, Stephan Hennen, Branimir Bajic, Timo Perthel, Sören Brandy, Flamur Kastrati, Srdjan Baljak, Kevin Wolze, Maskottchen Ennatz Mittlere Reihe von links: Sportdirektor Grlic, Cheftrainer Reck (bis 25.08.2012), Co-Trainer Schubert (bis 25.08.2012), Torwarttrainer Beuckert, Konditionstrainer Karim Rashwan, Roland Müller, Felix Wiedwald, Marcel Lenz, Physiotherapeuten Andreas Bühren, Jens Vergers, Will aan den Boom, Zeugwarte Benjamin Hauptmann, Peter Lindner, Manfred Piwonski Vordere Reihe von links: Dustin Bomheuer, Goran Sukalo, Markus Bollmann, Andre Hoffmann, Dusan Jevtic, Maurice Exslager, Jurgen Gjasula, Tanju Öztürk, Jula, Adli Lachheb Es fehlen: Cheftrainer Kosta Runjaic, Co-Trainer Ilia Gruev, Ranisav Jovanovic, Antonio da Silva, Xhelil Abdulla IM INTERVIEW Die „Zebras“ dürften dementsprechend schon beim Gastspiel auf dem Betzenberg hochmotiviert sein, um nicht erneut ohne Punkte dazustehen und damit den ersten Abstieg in die Drittklassigkeit seit 1986 zu vermeiden. Denn wenn die Duisburger in der jüngeren Vergangenheit als „Fahrstuhlmannschaft“ bezeichnet wurden, so bezog nahmen (zuletzt 2011) und einem Platz im UEFA-Cup-Halbfinale 1979 bis heute den größten Erfolg der Vereinsgeschichte darstellt. Derartige Erfolge wirken aktuell allerdings ziemlich weit weg für den MSV und auch für die anstehende Aufgabe bei den Roten Teufeln verheißt noch nicht einmal die Historie Gutes. Bei 30 Gastspielen im Fritz-Walter-Stadion holten die Duisburger nämlich gerade einmal vier Siege und vier Unentschieden. 22 Mal verließen die „Zebras“ den Betzenberg ohne Punkte. INTERVIEW MIT JURGEN GJASULA „IN DIE ERFOLGSSPUR ZURÜCK“ Jurgen Gjasula, während der Saisonvorbereitung wurde bei Dir eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert, wegen der Du nun mehrere Monate pausieren musst. Wie geht es Dir? Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Körperlich bin ich fit, nur für den Kopf ist es nicht so einfach. Es fällt mir nicht leicht, keinen Sport treiben zu können. Nach vier Spieltagen ersetzt Kosta Runjaic nun Oliver Reck als bisherigen Cheftrainer. Wie ist der erste Eindruck und wie beurteilt die Mannschaft den Wechsel? Da ich zurzeit nicht im Training bin, habe ich Coach Kosta bisher nur kurz kennen gelernt. Er hat einen sympathischen Eindruck gemacht, viel mit der Mannschaft gesprochen. Wir sind sehr optimistisch. Der FCK hat in dieser Saison noch kein Spiel verloren. Was habt Ihr Euch für die Partie auf dem Betzenberg vorgenommen? ren. Wie weit siehst Du ihn und wann habt Ihr beiden das letzte Mal zusammen in einer Mannschaft gespielt? Er ist auf einem guten Weg. In unserer U23 hat er die Möglichkeit, sein Können zu zeigen. Wenn er weiterhin gute Leistung bringt, wird man sehen, wie weit es darüber hinaus reicht. Ich würde mir natürlich wünschen, auch mal mit ihm zusammen auf dem Platz zu stehen. Denn das letzte Mal, das wir zusammen gespielt haben, war vor dem Haus unserer Eltern. Du hast in der Saison 2004 ⁄ 05 für den 1. FC Kaiserslautern sieben Bundesligaspiele bestritten. Welche Erinnerungen hast Du an die Zeit beim FCK? Beim FCK habe ich damals meine ersten Bundesliga-Erfahrungen gesammelt. Daran erinnert man sich immer gern zurück. Insgesamt hatte ich eine schöne Zeit und viele positive Erinnerungen. Hast Du immer noch Kontakte zu Spielern aus Deiner Zeit in Kaiserslautern? In unserer Situation ist es das Wichtigste, wieder in die Erfolgsspur zurück zu kommen. Wir wissen, dass es schwer wird, wollen jedoch versuchen, das Beste rauszuholen und erfolgreich aus Kaiserslautern nach Duisburg zurückkehren. Zu einigen Spielern aus meiner Zeit beim FCK habe ich auch noch heute Kontakt, wie zum Beispiel zu Tim Wiese. Auch mit Selim Teber, der jetzt in der Türkei spielt, oder Dimitrios Grammozis stehe ich noch in Kontakt. Dein jüngerer Bruder Klaus Gjasula spielt momentan auch beim MSV Duisburg - allerdings noch bei den Amateu- Deine ersten Bundesligaspiele hast Du beim FCK absolviert und danach hast Du einige Jahre in der Schweiz und für den FSV Frankfurt gespielt. An welche Zeit denkst Du gerne zurück? Ich hatte überall schöne Momente. Auch an die Zeit in der Schweiz denke ich gern zurück, da es etwas Besonderes war, in der Champions League zu spielen. So etwas erlebt man nicht jeden Tag. Ich bin aber generell der Meinung, man sollte immer und überall das Positive sehen. Du bist in Albanien geboren und bereits mit vier Jahren zusammen mit Deinen Eltern nach Freiburg gezogen. Wo siehst Du Deine Heimat und warum? Ich bin in Freiburg aufgewachsen, meine Familie lebt dort immer noch. Auch wenn ich mit 18 weggezogen bin, um Fußball zu spielen, sehe ich Freiburg als meine Heimat, in die ich immer wieder gern zurückkehre. 35 sich das bislang stets auf die abwechselnde Teilnahme an der Bundesliga und 2. Liga. Schließlich ist die jüngere Geschichte des MSV geprägt vom permanenten Auf und Ab. Zwei Mal schafften die Duisburger im vergangenen Jahrzehnt den Aufstieg in die höchste Spielklasse, mussten jedoch jeweils als Tabellenletzter postwendend zurück in Liga zwei. In den 60er und 70er Jahren gehörte der MSV derweil zum festen Inventar in Deutschlands höchster Spielklasse. Als Gründungsmitglied der Bundesliga wurde man in der allerersten Saison sogar völlig überraschender VizeMeister, was neben vier Pokal-Finalteil- IN TEUFELS NAMEN Guten einleiten zu können, auch wenn die kommenden Wochen mit Partien gegen vermeintliche Top-Teams wie den FCK, Eintracht Braunschweig, Hertha BSC oder Energie Cottbus sicherlich alles andere als leicht werden. IN TEUFELS NAMEN 36 GÄSTEKABINE WEC HSEL BÖRSE Beim MSV Duisburg und beim FCK aktiv – das waren schon zahlreiche Spieler. Vor allem in den vergangenen Jahren trugen besonders viele Spieler das FCK-Trikot, die auch bereits bei den Zebras aktiv waren. Auch im aktuellen Team stehen mit Alexander Bugera und Mo Idrissou zwei Spieler, die auch schon das MSV-Trikot trugen und beide mit den Zebras in die Bundesliga aufgestiegen sind. „Bugi“ schaffte dieses Kunststück sogar gleich zweimal, spielte er doch in 148 Partien für den MSV und erzielte 15 Tore für die Meidericher. Und alleine in der vergangenen Saison hätten zudem noch Christian Tiffert, Olcay Sahan, Sandro Wagner und Dorge Kouemaha die Liste der Ex-Duisburger vervollständigt. Auch in den Spielzeiten zuvor gab es einen regen Austausch der Spieler zwischen beiden Teams, unter anderem beteiligten sich am Teufel-Zebra-Wechselspiel Georg Koch, Michael Zeyer, Marcus Marin, Florian Fromlowitz, Stefan Blank, Markus Anfang, Dirk Anders, Hannes Riedl und Slobodan Komljenovic. Aktuell spielt der ehemalige FCKProfi Jurgen Gjasula im Trikot des MSV Duisburg. In der Saison 2004 ⁄ 05 kam dieser in sieben Spielen für den 1. FC Kaiserslautern zum Einsatz. Momentan muss der Ex-Lautrer jedoch pausieren; eine Herzmuskel-Entzündung wird ihn auch an einem Einsatz gegen die Roten Teufel hindern. Eine gute Mannschaft würde man mit diesen Spielern ohne Zweifel auf die Beine stellen. Und auch den passenden Trainer zu finden, wäre nicht schwer. So war der aktuelle MSV-Cheftrainer Kosta Runjaic bereits als Co-Trainer bei der U23 der Roten Teufel aktiv, und auch sein Co-Trainer Ilia Gruev war noch vor kurzem für den FCK tätig. Für den FCK am Ball und den MSV an der Seitenlinie war Friedhelm Funkel, während Kurt Jara und Alois Schwartz für die Zebras spielten und beim FCK als Trainer aktiv waren. Beide Vereine coachten Gyula Lóránt und Milan Sasic. Wenn Pfälzer Winzer und Köche als Team antreten, sind sie kaum zu schlagen. Denn das Zusammenspiel klappt bestens. Mit Wein und Sekt von der Deutschen Weinstraße wird jedes Fest eine runde Sache und jede Siegesfeier zum Volltreffer. ³ Deutsche Weinstrasse e.V. -Mittelhaardt-, Postfach 101002, 67410 Neustadt/Weinstraße ³www.deutsche-weinstrasse.de Winzer und Köche bleiben am Ball. GÄSTEKABINE IN TEUFELS NAMEN 44 GEGNER IM VISIER: HERTHA BSC Es gibt Vereine, da kann ein DerbySieg eine komplette Spielzeit retten und die Fans versöhnen. Soweit ist es bei Hertha BSC zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison natürlich noch nicht, aber der Erfolg über den Stadtrivalen 1. FC Union hat bei den Berlinern dennoch merklich für Ruhe gesorgt. Das Team von Jos Luhukay scheint nun wieder im Soll und wird im Kampf um den Aufstieg sicherlich ein Wörtchen mitreden. Denn als Absteiger und Haupstadtclub ist die direkte Rückkehr in Liga eins natürlich erklärtes Saisonziel bei Hertha BSC. Dementsprechend energisch war auch die Ansprache vom neuen Trainer Jos Luhukay, nachdem sein Team mit einem Unentschieden und einer Niederlage in die Saison gestartet war und auch im Pokal gegen den Regionalligisten Wormatia Worms überraschend ausschied. Auf einer Pressekonferenz nach der Pleite gegen den FSV Frankfurt (1:3) wurde der eigentlich meist besonnene Hertha Coach laut. Doch seine Worte scheinen gefruchtet zu haben. Gegen Regensburg holte seine Mannschaft den ersten Dreier der Saison und nachdem im Berliner Derby ein 2:1-Auswärtserfolg glückte, ist der Anschluss zu den vorderen Plätzen der Tabelle inzwischen wiederhergestellt. Torschütze war dabei unter anderem auch der Ex-Lautrer Sandro Wagner, der im Duell auf dem Betzenberg besonders motiviert sein dürfte. Er ist einer von sieben Neuen, mit denen die Hertha den direkten Wiederaufstieg angeht. Mit Ausnahme des Israelis Ben Sahar kamen dabei alle Neuzugänge von BundesligaTeams, was sicherlich den Anspruch der Berliner deutlich macht. Die meisten von Ihnen, wie beispielsweise Mittelfeldspieler Peer Kluge oder auch Sami Allagui haben dabei ihr großes Potential schon mehrfach unter Beweis gestellt. Auf der anderen Seite hatte man, anders als noch beim Abstieg vor zwei Jahren, allerdings auch einige namhafte Abgänge zu verschmerzen. Neben erfahrenen Akteuren wie Christian Lell, Andreas Ottl oder Patrick Ebert wiegt dabei besonders der Abschied von Regisseur Raffael schwer, der zu Dynamo Kiew wechselte. Trotzdem ist der Kader von Luhukay für Zweitliga-Verhältnisse mehr als ordentlich besetzt und deshalb auch sicherlich in der Lage, eine Platzierung unter den ersten Drei zu erreichen. Mit dem Niederländer soll bei Hertha BSC nach einem bislang so turbulen- Die Mannschaft der Hertha in der Saison 2012 ⁄ 13 Hintere Reihe von links: Fitnesstrainer Henrik Kuchno, John Anthony Brooks, Felix Bastians, Maik Franz, Peter Niemeyer, Pierre Michel Lasogga, Adrian Ramos, Sebastian Neumann (seit 30.08.12 VfL Osnabrück), Marvin Knoll, Zeugwart Hendrik Herzog Dritte Reihe von links: Physiotherapeut Jörg Blüthmann, Physiotherapeut Michael Schweika, Daniel Beichler, Levan Kobiashvili, Nikita Rukavytsya, Christoph Janker, Alfredo Morales, Änis Ben Hatira, Dorian Diring, Torwarttrainer Christian Fiedler, Zeugwart Robert Abramczyk Zweite Reihe von links: Co-Trainer Markus Gellhaus, Co-Trainer Rob Reekers, Shervin R. Fardi, Nico Schulz, Peer Kluge, Fabian Lustenberger, Marcel Ndjeng, Marco Djuricin (seit 09.08.12 ausgeliehen an Jahn Regensburg), Ronny, Nello di Martino, Herthinho Vordere Reihe von links: Cheftrainer Jos Luhukay, Fanol Perdedaj (seit 03.09.12 ausgeliehen an Lyngby BK), Raffael (seit 27.07.12 Dynamo Kiew), Philip Sprint, Thomas Kraft, Sascha Burchert, Elias Kachunga, Fabian Holland, Physiotherapeut David de Mel Es fehlen: Roman Hubnik, Sami Allagui, Sandro Wagner, Ben Sahar, Peter Pekarik 30er Jahre gehörte Hertha BSC zu den besten Clubs im Lande. Zwischen 1926 und 1931 standen die Berliner sechs Mal in Serie im Endspiel um die deutsche Fußball-Meisterschaft. Die ersten vier Finalteilnahmen gingen dabei zwar noch verloren, doch 1930 und 1931 sicherte man sich die ersten beiden Meistertitel. Und auch wenn es bis heute bei diesen beiden Titeln geblieben ist, waren die Berliner als Gründungsmitglied über Jahre ein etabliertes Mitglied in der Bundesliga und vertraten die deutschen Farben auch immer wieder international äußerst erfolgreich. Nachdem es in der vergangenen Saison dank der Auslosung im DFB-Pokal gleich drei Aufeinandertreffen mit den Roten Teufeln gab, sind die Berliner auch in dieser Spielzeit wieder auf dem Betzenberg zu Gast. In der Vorsaison gab es ein 1:1-Unentschieden im Hinspiel, im Pokal waren die Berliner erfolgreich und das Rückspiel gewann der FCK. Ähnlich ausgeglichen ist auch die Gesamtbilanz der Duelle: In 59 Aufeinandertreffen war Berlin 26 und der FCK 24 Mal erfolgreich. Es spricht also einiges für ein ausgeglichenes und spannendes Spiel. INTERVIEW MIT SANDRO WAGNER „WIR HABEN DIE QUALITÄT, UM AUFZUSTEIGEN“ Sandro Wagner, im Derby gegen Union Berlin gab es für die Hertha nicht nur einen Sieg, sondern Du hattest mit einem Tor auch einen wesentlichen Anteil daran. Wie hast Du Deinen und Euren Auftritt im Stadtduell gesehen? In der Alten Försterei bei Union Berlin zu spielen ist nicht einfach, schon gar nicht im Derby mit Hertha BSC. Wir haben kämpferisch eine gute Leistung gezeigt, spielerisch haben wir sicherlich noch Luft nach oben. Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich über Spielpraxis zu meiner alten Stärke zurückfinde. Jeder Einsatz und jedes Tor helfen mir natürlich dabei. Ich freue mich, dass wir uns in den letzten beiden Spielen immer weiter gesteigert haben. Ziel vor der Saison auszugeben, wäre nicht angemessen gewesen. Klar, somit ist der Druck groß, aber damit müssen andere Mannschaften in der Liga auch umgehen. Jos Luhukay macht eine hervorragend Arbeit, bereitet uns sehr akribisch auf jeden einzelnen Gegner vor und nimmt den Druck von der Mannschaft. Das hilft uns natürlich. Zu Dir persönlich: Warum hast Du Dich für einen Wechsel von Werder Bremen zu Hertha BSC in die 2. Liga entschieden? Ihr seid eher schleppend in die Saison gestartet, konntet dann aber zwei Siege einfahren. Wie bewertest Du den Saisonstart mit der Hertha? Manchmal muss man vielleicht einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne zu gehen. Jos Luhukay und Michael Preetz haben mich in den Gesprächen überzeugt. Die Perspektive hat einfach gestimmt. Außerdem macht mich der Trainer jeden Tag besser, das ist ein gutes Gefühl. Privat fühlen wir uns auch sehr wohl in der Hauptstadt, das ist mir sehr wichtig. Das ist richtig. Es war kein schlechter, aber auch kein guter Saisonstart. Die Fans und wir als Mannschaft und Verein haben uns mehr erhofft, das ist klar. Allerdings sind erst vier Spieltage absolviert, es wird eine lange Saison und wir haben den Anschluss an die Aufstiegsplätze hergestellt. Das ist ok. In den ersten Saisonspielen bist Du eher als Joker zum Einsatz gekommen, in den beiden nächsten Partien und im Pokal durftest Du von Beginn an auflaufen und hast auch jeweils ein Tor erzielt. Mit welchen Erwartungen bist Du in die Saison gegangen und welche Ziele hast Du Dir gesetzt? In Berlin ist der Druck wieder aufzusteigen zu müssen sehr hoch. Wie geht die Mannschaft damit um? Ich will wieder zu meiner alten Stärke finden. In den letzten Spielen bin ich auf einem guten Weg, allerdings muss ich mich weiter verbessern und kann mich in vielen Punkten noch weiterentwickeln. Wenn wir am Ende der Sai- Wir haben einen guten Kader, der die Qualität hat, aufzusteigen. Ein anderes son in die Bundesliga aufsteigen und ich ein besserer Spieler geworden bin, dann wäre ich zufrieden. Als ehemaliger Roter Teufel kommt es jetzt zum Wiedersehen auf dem Betzenberg. Es treffen zwei Topteams der 2. Liga aufeinander. Was für ein Spiel erwartest Du? Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams haben eine gute Mannschaft. Es wird mit Sicherheit ein interessantes Spiel auf hohem Niveau. Wir fahren in die Pfalz, um die drei Punkte mit nach Berlin zu nehmen. In den ersten Spielen haben wir Punkte verschenkt, die wollen wir uns wiederholen. IN TEUFELS NAMEN ten Jahr 2012 auch wieder etwas Ruhe einkehren. Die Uneinigkeiten zwischen Manager Preetz und Trainer Babbel, die kurze Amtszeit von Michael Skibbe, die Verpflichtung von Otto Rehhagel und zum Abschluss die dramatische Relegationspartie in Düsseldorf haben für mächtig Wirbel rund um die „alte Dame“ gesorgt. Wie schon 2010 musste Hertha am Ende den Gang in Liga zwei antreten, aus der man nun auf möglichst schnellstem Wege wieder in Richtung Bundesliga will. Schließlich ist der Anspruch in der Hauptstadt groß. Vor allem in den 20er und zu Beginn der 45 IM INTERVIEW IN TEUFELS NAMEN 46 GÄSTEKABINE WEC HSEL BÖRSE Die aktuell namenhaftesten ehemaligen FCK-Spieler, die zuvor das Trikot von Hertha BSC trugen, sind wohl Srdjan Lakic und Rodnei. Beide Profis spielten insgesamt drei Jahre für die Roten Teufel. Srdjan Lakic war mit seinen Toren maßgeblich am Erfolg der Mannschaft unter Trainer Marco Kurz beteiligt. Seine Offensivstärke und 35 Toren in 80 Spielen für den FCK machten u. a. den Wiederaufstieg in die Bundesliga in der Saison 2009 ⁄ 10 sowie den siebten Tabellenplatz in der folgenden Saison möglich. Zwischen 2006 und 2008 absolvierte Lakic zwölf Ligaspiele für Hertha BSC. Rodnei spielte in der Saison 2008 ⁄ 09 bei der alten Dame in Berlin. Danach wechselte der Brasilianer in die Pfalz. In drei Jahren beim FCK kam Rodnei zu 82 Einsätzen und erzielte acht Tore. Zu Beginn der laufenden Saison verließ der Innenverteidiger die Roten Teufel und steht aktuell bei Red Bull Salzburg unter Vertrag. FCK-Neuzugang Florian Riedel war der Hertha sechs Jahre lang eng verbunden. Bereits in der Jugend kickte er bei den Berlinern. In die Liste ehemaliger Herthaner reiht sich auch FCK-Legende Hannes Riedl ein, der 1972 bis 1974 in Berlin aktiv war und sich danach in seiner Zeit bei den Roten Teufeln unsterblich machte. Zudem hatte Mario Basler einen zweijährigen Zwischenstopp in der Hauptstadt. Auch der ehemalige FCK- Trainer Kjetil-André Rekdal war zuvor zwischen 1997 und 2000 bei den Berlinern als Aktiver unter Vertrag. Die Liste derer, die als Spieler sowohl beim FCK als auch bei Hertha BSC spielten, komplettieren „Pele“ Wollitz, Otto Rehhagel sowie Karl-Heinz Emig. Die letzten beiden machten sich bekanntermaßen auch als Trainer der Roten Teufel verdient. Aktuell steht auch ein Ex-Lautrer, Sandro Wagner, im Kader der Berliner. Von Werder Bremen ausgeliehen, spielte Wagner in der Rückrunde 2011 ⁄ 12 für den FCK. Im Juli 2012 wechselte er von der Pfalz aus zum Hauptstadt-Klub, bei dem er in dieser Saison in vier Einsätzen bereits zwei Tore schießen konnte. FREMDE WELT. MEIN ZUHAUSE. SPORT UP YOUR LIFE. FUSSBALL – OUTDOOR – RUNNING – BIKE BESTELLEN SIE IN UNSEREM E-SHOP UNTER WWW.ENGELHORN.DE DIE WELT DES SPORTS. IN MANNHEIM, N5 UND IM NETZ: WWW.ENGELHORN.DE IN TEUFELS NAMEN DIE JUNGEN TEUFEL VOM FCK Regionalliga Südwest – 31. August 2012 FCK II – TuS Koblenz 0:4 (0:2) FCK II: Müller - Rizzuto, Mockenhaupt, Orban, Zimmer Zellner, Temeltas (46. Jacob) - Wolfert (80. Tasky), Pokar, Saiti - Dadachev (69. Schwehm) Tore: 0:1 Assauer (13.), 0:2 Stahl (41.), 0:3 Assauer (65.), 0:4 Assauer (85.) Karten: Orban (76., Rot, grobes Foulspiel) Schiedsrichter: Boris Reisert (Rödermark) Zuschauer: 320 Nach dem guten Saisonstart kam die U23 des 1. FC Kaiserslautern mit einem Unentschieden bei Waldhof Mannheim und Niederlagen gegen die TuS Koblenz und bei Hessen Kassel etwas aus dem Tritt. Mit einem 3:1Sieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer aus Elversberg fand die FCK-Reserve aber schnell in die Erfolgsspur zurück. Nun müssen die Nachwuchs-Teufel den Weg ohne den langjährigen Erfolgstrainer Alois Schwartz weiterführen. Stand in den ersten drei Saisonspielen Torjäger Andrew Wooten mit drei Treffern noch wie kein anderer für den erfolgreichen Saisonstart der FCKJunioren, mussten die jungen Roten Teufel ab dem vierten Regionalligaspieltag endgültig ohne die Hilfe des Jungprofis auskommen, der auf Leihbasis zum Zweitligisten SV Sandhausen Regionalliga Südwest – 26. August 2012 SV Waldhof Mannheim – FCK II 1:1 (1:1) FCK II: Müller - Rizzuto, Mockenhaupt, Tasky, Zimmer Temeltas , Linsmayer - Wolfert (60. Dadachev), Pokar, Saiti - Zellner (83. Jacob) Tore: 0:1 Mockenhaupt (13.), 1:1 Franzin (24.) Karten: Colak (24., Rot, Tätlichkeit) Schiedsrichter: Jonas Weickenmeier (Mühlheim) Zuschauer: 4379 wechselte. Und folglich merkte man der Offensivabteilung in den ersten Spielen nach dem Wechsel des langjährigen Torgaranten auch an, dass sie sich erst wieder neu finden musste. So war es auch bezeichnend, dass es beim 1:1-Unentschieden beim SV Waldhof Mannheim mit Sascha Mockenhaupt ein Innenverteidiger war, der per Kopf für die Roten Teufel traf. Zwar erspielten sich die Lautrer in Überzahl etliche Tormöglichkeiten, verpassten es aber, den Siegtreffer zu erzielen. Aber auch ein weiteres Problem zeigte sich beim leidenschaftlich umkämpften Südwest-Derby im Mannheimer Carl-Benz-Stadion, das sich durch die nächsten Begegnungen fortsetzen sollte: die Anfälligkeit bei gegnerischen Standardsituationen. So fiel der Mannheimer Ausgleichstreffer nach einem Eckball und trotz einer deutlichen Überlegenheit sollte es für die Roten Teufel nur zu einem Punkt in der Quadratestadt reichen. Im anschließenden Heimspiel gegen die TuS Koblenz musste die FCK-Reserve dann die erste Saisonniederlage einstecken. Dabei stellte sich die junge Lautrer Mannschaft gegen die gestandenen Profis aus Koblenz oft etwas naiv an, so dass die Gäste mit hoher Effektivität aus fünf Torchancen 47 NACHWUCHS vier Treffer erzielen konnten. Nach zwei Toren nach schnellen Gegenstößen fielen die Gegentreffer Nummer drei und vier erneut nach Eckbällen, bei denen sich die FCK-Hintermannschaft ungeordnet zeigte. So musste Trainer Alois Schwartz nach der Partie eingestehen, dass seine Mannschaft nach dem frühen Gegentreffer den Faden nicht mehr gefunden hatte. Von der schwächsten Saisonleistung erholten sich die jungen Roten Teufel aber schnell und zeigten beim Spitzenteam in Kassel wieder eine starke Leistung. Leider musste die FCK-Reserve aber erneut der Abgeklärtheit einer starken ersten Mannschaft Tribut zollen. Abermals waren es zwei Eckbälle, die den Pfälzern in Nordhessen das U23 Regionalliga Südwest – 04. September 2012 IN TEUFELS NAMEN 48 KSV Hessen Kassel – FCK II 2:0 (0:0) FCK II: Müller - Rizzuto (81. Schwehm), Mockenhaupt, Tasky, Zimmer - Linsmayer, Zellner - Wolfert, Pokar, Saiti Jacob (81. Dadachev) Tore: 1:0 Müller (53.), 2:0 Müller (68.) Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart) Zuschauer: 3.800 Genick brachen. Nach zwei vom ehemaligen Roten Teufel Nico Hammann servierten Ecken war zweimal Innenverteidiger Stefan Müller mit dem Kopf zur Stelle. Und so half es nichts, dass die jungen Roten Teufel über weite Strecken des Spiels gut gegen den Ball gearbeitet und dem Gegner so gut wie keine Torchance aus dem Spiel heraus ermöglicht hatten. Am Ende musste die U23 des 1. FC Kaiserslautern zum zweiten Mal in Folge den Platz ohne Punkte verlassen und konnte sich nicht für die klare Leistungssteigerung belohnen. Es sollte aber nicht lange dauern, bis die FCK-Reserve zurück in die Erfolgsspur fand. Nur drei Tage nach der Niederlage in Kassel war der bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagene TabellenRegionalliga Südwest – 07. September 2012 FCK II – SV Elversberg 3:1 (1:0) FCK II: Keilmann - Rizzuto, Mockenhaupt, Tasky, Zimmer Pokar, Linsmayer – Saiti (80. Simon), Zellner, Wolfert (90. Temeltas) - Jacob (86. Lindner) Tore: 1:0 Wolfert (20.), 2:0 Zellner (64.), 2:1 Helfrich (88.), 3:1 Temeltas (90. + 4) Schiedsrichter: Moritz Kühlmeyer (Mainz) Zuschauer: 380 führer aus Elversberg im Fritz-WalterStadion zu Gast. Mit viel Leidenschaft trat die junge Lautrer Mannschaft gegen das erfahrene und robuste Team aus dem Saarland auf und konnte den Mannen um den ehemaligen FCK-Kapitän Timo Wenzel dann auch die erste Saisonniederlage beifügen. Dabei sahen die Nachwuchs-Teufel nach Treffern von Sascha Wolfert und Steven Zellner schon wie der sichere Sieger aus, bevor es in der Schlussphase noch einmal dramatisch wurde. Nach einem ALOIS SCHWARTZ WECHSELT GUIDO HOFFMANN ÜBERNIMMT Alois Schwartz, der bisherige Trainer der U23, verließ die Roten Teufel am Montag, 10. September 2012, und schloss sich mit sofortiger Wirkung dem Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt als Cheftrainer an. Nachdem der 1. FC Kaiserslautern ihm die Freigabe erteilte, unterschrieb der 45-Jährige einen Vertrag bis Juni 2014 bei den Thüringern. Alois Schwartz war seit Januar 2007 für die Zweite Mannschaft des FCK verantwortlich. Im Mai 2009 war er zudem in vier Zweitligaspielen als Interimscoach der Profis tätig. Bis auf weiteres übernehmen der 46-jährige Guido Hoffmann, bisher JuniorenCheftrainer des FCK, und der bisherige Assistenztrainer der U23 Marco Grimm die Trainingsarbeit des Regionalligateams. Guido Hoffmann war 1991 Teil der Meisterelf des 1. FC Kaiserslautern und als Trainer unter anderem beim Zweitligisten Energie Cottbus tätig. Kopfballtor zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, das – wie sollte es anders sein – nach einer Standardsituation fiel, warfen die Elversberger noch einmal alles nach vorne und konnten in der Nachspielzeit dann auch noch einmal den Innenpfosten treffen. Die Roten Teufel hatten jedoch das Glück der Tüchtigen und der Ball sprang nicht zum Ausgleich in die Maschen sondern zurück ins Spielfeld. Mit einem Konter über die eingewechselten Sascha Simon und Timur Temeltas konnte die FCK-U23 den ersten Heimsieg der Saison dann endgültig unter Dach und Fach bringen. Drei Tage nach dem Spiel gegen Elversberg wurde dann bekannt, dass Trainer Alois Schwartz den Verein verlässt, um künftig als Cheftrainer beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt zu arbeiten. Die FCK-Reserve wird also den erfolgreich eingeschlagenen Weg mit einem neuen Coach weitergehen müssen. Ob und wie sich die Veränderungen an der Seitenlinie auf das Geschehen auf dem Platz auswirken, werden schon die kommenden Aufgaben zeigen. U23 Chris Keilmann Marius Müller Patrick Weigl Spiele Tore 1 0 6 0 0 0 Termin Begegnung Ergebnis 05.08. FSV Frankfurt II - FCK II 0:3 10.08. FCK II - Wormatia Worms 1:1 17.08. 1:2 SC Idar-Oberstein - FCK II FCK II spielfrei Platz Mannschaft Tore Punkte 1. 1899 Hoffenheim II 22:3 17 2. KSV Hessen Kassel 10:3 17 3. SV Elversberg 19:8 16 Abwehr 26.08. SV Waldhof Mannheim - FCK II 1:1 4. FC 08 Homburg 16:15 16 31.08. FCK II - TuS Koblenz 0:4 5. SV Eintracht Trier 11:7 12 04.09. Hessen Kassel - FCK II 2:0 07.09. 3:1 6. SSV Ulm 10:7 12 7. 1. FC Kaiserslautern II 10:10 11 8. 1. FC Eschborn 10:11 10 Boris Becker 0 0 Sascha Mockenhaupt 5 1 Willi Orban 3 1 Nico Pantano 0 0 23.09. FCK II - 1. FC Eschborn : Calogero Rizzuto 7 0 28.09. SSV Ulm - FCK II : Niklas Tasky 7 0 06.10. FCK II - Sonnenhof Großaspach : Jean Zimmer 4 0 Mittelfeld FCK II - SV 07 Elversberg 15.09. FC Bayern Alzenau - FCK II Eintracht Frankfurt II 12:16 10 : 10. FC Bayern Alzenau 10:12 9 20.10. Eintracht Trier - FCK II : 11. TuS Koblenz 9:13 9 27.10. FCK II - SC Pfullendorf : 12. SC Pfullendorf 10:13 8 13. VfR Wormatia Worms 10:12 7 13.10. FCK II - 1899 Hoffenheim II 9. Max Grammel 0 0 03.11. SC Freiburg - FCK II : Thomas Hartmann 0 0 10.11. FCK II - 1. FSV Mainz 05 II : Christian Lensch 2 0 17.11. FC 08 Homburg - FCK II : 14. SC Freiburg II 9:11 7 24.11. FCK II - Eintracht Frankfurt II : 15. SC 07 Idar-Oberstein 6:8 7 30.11. Wormatia Worms - FCK II : 08.12. FCK II - FSV Frankfurt II : 16. SV Waldhof Mannheim 8:11 7 17. SG Sonnenhof Großaspach 4:5 6 Sebastian Lindner 3 0 Denis Linsmayer 3 0 Mario Pokar 7 0 Nils Rattke 0 0 Enis Saiti 7 0 Sascha Simon 1 0 Timur Temeltas 6 1 Steven Zellner 7 1 Sturm Rufat Dadachev Jan-Lucas Dorow 5 0 0 0 16.02. FCK II - SC Idar-Oberstein : FCK II spielfrei 02.03. FCK II - SV Waldhof Mannheim : 09.03. TuS Koblenz - FCK II : 16.03. FCK II - Hessen Kassel : 23.03. SV 07 Elversberg - FCK II : 27.03. FCK II - FC Bayern Alzenau : 06.04. Sonnenhof Großaspach - FCK II : 13.04. FCK II - SSV Ulm : 20.04. 1899 Hoffenheim II - FCK II : Sebastian Jacob 6 0 27.04. 2 0 04.05. SC Pfullendorf - FCK II : 3 11.05. : Andrew Wooten 7 3 3 1. FSV Mainz 05 II 8:17 5 19. FSV Frankfurt II 2:14 4 : 30.03. 1. FC Eschborn - FCK II Kevin Schwehm Sascha Wolfert 18. FCK II - Eintracht Trier FCK II - SC Freiburg II 15.05. 1. FSV Mainz 05 II - FCK II : 18.05. FCK II - FC 08 Homburg : 25.05. Eintracht Frankfurt II - FCK II : *Die genauen Termine sind erst für die ersten elf Spieltage fixiert. 49 Tor TABELLE SPIELE IN TEUFELS NAMEN KADER U19 WEITER OHNE PUNKTVERLUST KADER U19 · 2012⁄13 50 Tor Spiele Tore Mirko Gerlinger 3 0 Bakary Sanyang 0 0 Ricardo Antonaci 3 0 Albert Becker 3 0 Bernard Kyere-Mensah 2 0 Marvin Leonhardt 0 0 Maximilian Rupp 0 0 Michael Schindele 3 1 Dominik Almeida 2 2 Tobias Bräuner 3 1 Samuel Geiler 2 1 Halil Hajtic 3 4 Johannes Hofmann 3 0 Marcell Öhler 3 2 Manfred Osei Kwadwo 2 1 Michael Rauth 3 0 Peter Staegemann 1 0 Benjamin Arnold 3 0 Karsten Luft 3 0 Florian Pick 1 1 Mario Rodriguez 0 0 Ragnar Sveinsson 3 1 IN TEUFELS NAMEN Abwehr Mittelfeld Nach drei Spielen in der A-JuniorenRegionalliga Südwest behalten die U19-Junioren des 1. FC Kaiserslautern ihre weiße Weste und führen die Tabelle weiter an. Im Verbandspokal konnte die Mannschaft von Trainer Gunther Metz mit einem 9:0 in Baumholder ebenfalls überzeugen. A-Junioren-Regionalliga Südwest – 25. August 2012 FCK – Wormatia Worms 5:0 (4:0) U19: Gerlinger – Antonaci (78. Kyere), Becker (30. Staegemann), Schindele, Geiler – Hofmann (57. Bräuner), Hajtic, Rauth (73. Sveinsson), Öhler – Arnold (62. Luft), Almeidack Tore: 1:0 Schindele (19.), 2:0 Hajtic (29.), 3:0 Almeida (37.), 4:0 Hajtic (41.), 5:0 Almeida (65.) Schiedsrichter: Florian Benedum (Mehlingen) Zuschauer: 100 Beim Heimauftakt gegen Wormatia Worms konnten die jungen Roten Teufel an die gute Auftaktleistung in Salmrohr anknüpfen und auch das zweite Saisonspiel mit 5:0 für sich entscheiden. In einer starken ersten Halbzeit erzielten die FCK-Junioren schon vier Tore, verpassten es aber nach dem Seitenwechsel ein noch höheres Ergebnis zu erzielen. Folglich war Trainer Gunther Metz zwar mit dem Spiel seiner Mannschaft natürlich zufrieden, fand aber dennoch Ansatzpunkte für Verbesserungen: „Ich kann nicht sagen, dass die Jungs nach der Pause nicht mehr wollten, aber sie machten es sehr kompliziert. Wir hätten in der zweiten Halbzeit noch zwei oder drei Tore mehr schießen müssen. Daran müssen wir noch ganz klar arbeiten.“ Diese Forderung setzten die NachwuchsTeufel bei der nächsten Möglichkeit gleich in die Tat um und legten im Verbandspo- kal beim VfR Baumholder vor allem in der Offensive nach. Mit 9:0 konnten sich die Lautrer beim Verbandsligisten durchsetzen und beschränkten sich dabei nach dem Seitenwechsel nicht darauf, die sichere Führung über die Zeit zu bringen, sondern spielte konsequent weiter nach vorne. Dass es aber nicht immer so leicht sein wird, mussten die U19-Junioren dann am dritten Regionalliga-Spieltag in Ludwigshafen erleben. Schon früh geriet man gegen den gastgebenden LSC in Rückstand und man merkte den Nachwuchs-Teufeln in der Folge an, dass sie in dieser Saison noch nicht mit solch einer Situation konfrontiert gewesen waren. „Nach dem Gegentreffer haben wir etwas den Faden verloren“, beschrieb Trainer Gunther Metz die ungewohnte Ausgangslage für seine Mannschaft, „man hat gemerkt, dass die Jungs immer nervöser wurden, je länger wir in Rückstand lagen.“ Nach der Halbzeitpause gelang dem FCK zwar der schnelle Ausgleich, für den dritten Sieg im dritten Saisonspiel musste die Mannschaft aber hart kämpfen. Erst nach langem Zittern gelang Halil Hajtic mit seinem vierten Saisontreffer zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit die Führung, bevor die jungen Roten Teufel in der Nachspielzeit noch zwei Treffer nachlegten. A-Junioren-Regionalliga Südwest – 01. September 2012 Ludwigshafener SC – FCK 1:4 (1:0) U19: Gerlinger – Antonaci, Becker, Schindele, Almeida – Hofmann (90. Kyere), Rauth (68. Sveinsson), Hajtic, Öhler – Arnold (71. Luft), Osei Kwadwo (89. Bräuner) Tore: 1:0 Schafhaupt (9.), 1:1 Hajtic (47.), 1:2 Hajtic (88., Elfmeter), 1:3 Bräuner (90.), 1:4 Öhler (90.) Schiedsrichter: Niklas Kürschner (Mackenrodt) Zuschauer: 150 Sturm TABELLE Platz 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Mannschaft 1. FC Kaiserslautern SV Eintracht Trier FK Pirmasens 1. FC Saarbrücken TuS Koblenz DJK-SV Phönix Schifferstadt TSG Kaiserslautern Spfr Eisbachtal JFG Schaumberg-Prims Ludwigshafener SC VfR Wormatia Worms FSV Offenbach JFG Saarschleife FSV Salmrohr Tore Punkte 14:1 9 9:3 9 9:4 9 8:3 7 9:6 7 10:4 6 10:6 6 6:8 3 5:9 1 5:9 1 3:9 1 2:8 1 3:10 0 0:13 0 Der Saisonauftakt ist also gelungen und der 1. FC Kaiserslautern ist nach drei Spieltagen verlustpunktfreier Tabellenführer der A-Junioren-Regionalliga Südwest. Dennoch haben die Roten Teufel auch schon aufgezeigt bekommen, dass der Wiederaufstieg in die Bundesliga nur mit harter Arbeit und viel Einsatz möglich sein wird. Tugenden also, die Kaiserslautern sowieso von Haus aus vorausgesetzt werden. U17 „DIE RUHE BEWAHREN“ Im Prinzip haben viele Spieler die Regionalliga überspringen müssen. Daher mussten sie in den ersten vier Spielen erfahren, dass in der Bundesliga ganz andere Kaliber warten als in der Verbandsliga. Aber ich sehe das auch durchaus positiv: Mit diesen schweren Aufgaben müssen die Jungs nun umzugehen lernen und an ihnen wachsen. Die Saison ist noch lang und das Team ist lernwillig, daher werden wir mit Sicherheit unsere Punkte noch holen. Die U17-Junioren sind mit null Punkten aus den ersten vier Spielen noch nicht richtig in der B-Junioren-Bundesliga Süd ⁄ Südwest angekommen. Im Interview spricht Trainer Stefan Meißner über den Saisonstart seiner Mannschaft. Herr Meißner, mit vier Niederlagen aus den ersten vier Spielen hat die U17 einen klassischen Fehlstart hingelegt. Wie haben Sie den Saisonstart erlebt? Wenn man die ersten vier Spiele verliert, kann man unter dem Strich natürlich nicht zufrieden sein. Schlussendlich befinden wir uns noch in einer Lernphase und die Jungs müssen sich erst noch an die neue Liga gewöhnen. In der Bundesliga geht alles ein wenig schneller und Fehler werden gnadenlos bestraft. Das ist aktuell auch noch unser Manko: vorne schießen wir zu wenig Tore, hinten führen unsere Fehler direkt zu Gegentreffern. Wie geht das Team mit der Niederlagenserie um? Und wie verhält sich ein Trainer in solch einer Situation? Ich werde natürlich auch weiterhin immer positiv auf die Spieler eingehen. Die Leistungen waren ja auch meistens in Ordnung, es war ja nicht so, dass die anderen Mannschaften uns an die Wand gespielt hätten. Für das Selbstvertrauen eines solch jungen Teams ist es dann aber nicht gerade förderlich, wenn die Spiele verloren gehen. Daher muss man als Trainer die Ruhe bewahren und Selbstbewusstsein vermitteln. Es ist ganz wichtig, dass die Jungs merken, dass es auch trotz der Niederlagen voran geht und dass sie weiter Gas geben. Vor der Saison wurde als Saisonziel formuliert, möglichst nicht in den Abstiegskampf hineinzurutschen. Muss dieses Ziel nach den ersten vier Spielen bereits angepasst werden oder ist es dazu noch zu früh? Da braucht man nicht lange drum herumreden. Wenn man auf die Tabelle schaut, sieht man, dass wir mit null Punkten ganz unten drin stehen und daher wissen wir auch, was in dieser Saison auf uns zukommt. Es geht darum, die Punkte zu sammeln, um die Liga zu halten. Beim nächsten Spiel kommt am Sonntag, 23. September 2012, der bisher verlustpunktfreie Tabellenführer 1860 München nach Kaiserslautern? Wie geht Ihr dieses Spiel an? Das wird so ein Spiel, in dem keiner etwas von uns erwartet, so dass das auch ein wenig den Druck von der Mannschaft nimmt. Dass wir Gas geben müssen, ist klar – ebenso, dass wir die Punkte in Kaiserslautern behalten wollen. Daher werden wir alles geben, damit dies gelingen kann. Tor Spiele Tore Benedikt Fath 0 0 Tobias Schneider 0 0 Dominik Wolf 4 0 Matthias Bender 3 0 Lukas Hartlieb 4 0 Marco Kaffenberger 1 0 John Malanga 4 0 Marcel Stieffenhofer 4 0 Joeri Stiens 4 1 Leon Bell Bell 4 0 Dusan Crnomut 2 0 Julius Fohr 3 0 Fatih Köksal 2 0 Yakub Polat 4 0 Nicolas Gil Rodriguez 3 0 Maximilian Waack 3 0 Christoph Batke 4 1 Noah Beierle 0 0 Danilo Cristilli 4 0 Luca Di Silvestre 0 0 Azad Kezer 2 0 Abel Mehari 2 0 Daniel Schmitt 1 0 Abwehr Mittelfeld Sturm TABELLE Platz Mannschaft Tore Punkte 1. TSV 1860 München 9:1 12 2. SC Freiburg 9:2 10 3. 1. FC Nürnberg 11:5 10 4. SpVgg Greuther Fürth 11:6 10 9 5. VfB Stuttgart 13:4 6. Eintracht Frankfurt 5:2 9 7. 1899 Hoffenheim 6:7 6 8. Bayern München 7:10 6 9. SSV Jahn Regensburg 5:9 6 10. SV Waldhof Mannheim 6:9 3 11. 1. FSV Mainz 05 7:10 1 12. Karlsruher SC 3:10 0 13. 1. FC Kaiserslautern 2:9 0 14. FC Augsburg 2:12 0 B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest - 25. August 2012 B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest - 08. Sept. 2012 Eintracht Frankfurt – FCK SSV Jahn Regensburg – FCK 1:0 (0:0) 2:0 (1:0) U17: Wolf – Bender (72. Batke), Hartlieb, Malanga, Stieffenhofer – Polat (62. Waack), Cristilli (62. Rodriguez), Fohr, Stiens – Mehari, Bell Bell U17: Wolf – Kaffenberger, Hartlieb, Malanga, Stieffenhofer – Polat (68. Kezer), Cristilli (60. Crnomut), Fohr (56. Köksal), Stiens – Mehari, Bell Bell (41. Batke) Tore: 1:0 Waldschmidt (55.) Tore: 1:0 Ulmer (12.), 2:0 Grzesik (80.) Schiedsrichter: Steffen Mix (Abtswind) Schiedsrichter: Manuel Bergmann (Erbach) Zuschauer: 100 Zuschauer: 150 IN TEUFELS NAMEN Der Großteil der Spieler hat im vergangenen Jahr mit der U16 nur Verbandsliga gespielt, da die U17 in die Regionalliga abgestiegen war. Wie groß ist der Schritt in die B-Junioren-Bundesliga? 51 KADER U17 · 2012⁄13 56 IN TEUFELS NAMEN FANKURVE DIE FANS DER ROTEN TEUFEL LET’S GO BETZE – GEMEINSAME MOTTOFAHRT EIN VOLLER ERFOLG sich selbst. Solche gemeinsamen Aktionen schweissen alle Fans unterschiedlicher Coleur und Altersklassen zusammen. Wo lagen die größten Probleme bei der Organisation? Das Schwerste für uns war abzuschätzen, wie die Resonanz sein wird und die Anmeldungen laufen. Dementsprechend mussten teilweise recht kurzfristig Busse organisiert, Flyer gedruckt, E-Mails geschrieben werden und so weiter. Ansonsten war die Getränke- und Essensversorgung für so viele Mitfahrer, die wir ebenfalls selbst organisierten, eine kleinere Herausforderung, die aber auch gemeistert wurde. Zum Auswärtsspiel der Roten Teufel bei Dynamo Dresden gab es eine gemeinsame Anreise der FCK-Fans. Organisiert wurde diese Aktion ausschließlich von den Ultras. Wir sprachen mit einem der Organisatoren von den „Frenetic Youth“ über die Idee, die Umsetzung und weitere Aktionen dieser Art. Zum Spiel in Dresden gab es eine gemeinsame Anreise vieler Fans. Was genau steckte hinter der Aktion? In mehreren Wochen Planungszeit haben wir unter dem Motto "Let`s go Betze!" eine Bustour für die gesamte Fanszene zum Auswärtsspiel nach Dresden auf die Beine gestellt. Die Idee dazu gab es schon in der Sommerpause, nachdem der Rahmenspielplan veröffentlicht wurde. Nach der fixen Terminierung wurden unsere Pläne dann konkreter, sodass wir am Spieltag selbst mit insgesamt sieben Bussen mit mehr als 350 Fans unterwegs waren. Dazu kamen einige Busse, 9er und PKW`s die sich der Kolonne auf der über 500 km langen Strecke angeschlossen haben. Außerdem gab es ein Mottoshirt für alle FCK Fans in Dresden, damit der Gästeblock ein gutes Bild abgibt und Geschlossenheit demonstriert. Zu jedem Auswärtsspiel werden ja von den Fans Busse organisiert. Was war bei dieser Fahrt das Besondere? Besonders war wohl, dass wir als Ultraszene eine Fahrt für jeden Interessierten FCK-Fan angeboten haben und nicht nur für die eigenen Fangruppen und das Umfeld. Die Fahrt wurde von der „Generation Luzifer“, dem „Pfalz Inferno“ und uns „Frenetic Youth“ organisiert. Da eine Bustour in dieser Größenordnung für alle Neuland war, gestaltete sich die Planung als eine große Herausforderung, der man sich aber gerne stellen wollte. Wie lautet Euer Fazit? Die Tour war im Nachhinein ein voller Erfolg. Die Zahl der Anmeldungen überstieg unsere Erwartungen definitiv. Natürlich stellten wir für alle Mitfahrer ein paar Verhaltensregeln auf. Klar war zum Beispiel, dass wir kein Diebstahl oder Zerstörung auf Raststätten dulden wollten, damit wir die Tour vernünftig und ohne Ärger über die Bühne bekommen. Erfreulicherweise hielten sich alle Mitfahrer an die Regeln und begegneten der ganze Sache mit einer gesunden Portion Respekt. Und den Fans, die dabei waren, hat es auch Spaß gemacht. Die Rückmeldungen im Anschluss waren ausschließlich positiv. Und welche Ziele habt ihr mit dieser Aktion verfolgt? Gab es auch etwas, das nicht so gut lief? Unser Ziel war ganz klar, das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Fanszene wieder zu stärken und ein Stück weit zusammenzurücken. Vor allem in der 2. Liga und in Zeiten des zunehmenden Sicherheitswahnsinns ist eine geeinte Fanszene sehr wichtig für den Verein und auch für Das Fahren in einer Kolonne gestaltete sich leider etwas chaotisch, da wir bei verschiedenen Busunternehmen Busse buchen mussten und die Fahrer leider ihren eigenen Kopf hatten was Pausenzeiten etc. angeht. Ärgerlich war zudem, dass ein Bus unterwegs kaputt gegangen finanziell am Ende alles gepasst hat, spricht eigentlich nichts gegen eine Wiederholung in der Rückrunde. Zu welchem Spiel wird man noch sehen. Die Mottoshirts ergaben ein tolles Bild im Stadion. Wurde beim Verkauf Gewinn erzielt und was geschieht mit diesem Geld? Selbstverständlich wurde aus dem Verkauf der T-Shirts ein kleiner Gewinn erzielt. Dieser wird in naher Zukunft zweckgebunden an den FCK gespendet. Denkbar wäre eine Spende an das Nachwuchsleistungszentrum „Fröhnerhof". Hingegen fließt der Gewinn aus dem Verkauf des Essens und der Getränke zurück in die Kurve in Form von Choreographien etc. Wird es gemeinsame Aktionen dieser Art künftig öfters geben? Da auf der gesamten Fahrt alles sehr gut geklappt hat und sich alle Mitfahrer an die Spielregeln gehalten haben, sind wir guter Dinge, so eine Tour nochmals auf die Beine stellen zu können. Da auch FANCLUBSIEGER GEEHRT Beim Heimspiel der Roten Teufel gegen die Löwen aus München wurde der Sieger des FCK-Fanclubturniers 2012, der FCK-Fanclub „Rot-Weiße Freunde Hütschenhausen“, geehrt. Die Übergabe des Norbert-Thines-Wanderpokals fand im Rahmen des Stadionprogramms vor dem Spiel durch FCK-Teammanager Marco Haber statt. Er gratulierte den Siegern, die das Turnier auf dem Fröhnerhof im Elfmeterschießen gewannen und den Pokal nun bis zur Austragung des nächsten Turniers behalten dürfen. Uwe Holzhauser nahm den Pokal vor der Westkurve stellvertretend für den FCK-Fanclub entgegen. Das nächste Ziel des Fanclubs ist nun, das anstehende Winterturnier zu gewinnen und somit das Double in die Westpfalz zu holen. Bedanken möchte sich die FCK-Fanbetreuung aber auch nochmals bei allen weiteren Teilnehmern des Turniers, die für einen gemütlichen Tag im Kreise der FCK-Familie sorgten. Karlsberg Fan des Tages Glückwunsch zu zwei Kisten Karlsberg UrPils und einer Führung durch die teuflischen Hallen des Fritz-Walter-Stadions am Ende der Saison! L I E H A I L E N COR Jetzt auf der Karlsberg Treue-Wand verewigen und mit etwas Glück selbst „Fan des Tages“ werden. Nächste Chance: Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Hertha BSC, am 22. September, ab 11 Uhr in der Karlsberg Fanhalle Nord. / Karlsberg Westtribüne IN TEUFELS NAMEN ist. Für die Besatzung musste also kurzfristig Ersatz organisiert werden. Glücklicherweise haben es aber alle Mitfahrer noch pünktlich zum Anpfiff ins Stadion geschafft. Schade war jedoch, dass sich nicht alle individuell anreisenden Fans in Dresden ein Mottoshirt gekauft haben. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass dies mit 10 € recht günstig war. Da hätten wir schon mit etwas mehr Resonanz gerechnet, schließlich gibt eine solche Aktion immer ein gutes Bild ab. 57 FANKURVE 58 IN TEUFELS NAMEN AUSWÄRTSINFO REWIRPOWERSTADION Das Stadion in seiner heutigen Form wurde zwischen 1976 und 1979 erbaut, wobei die ursprüngliche Kapazität 49. 522 Plätze betrug. Mit dem Verkauf der Namensrechte heißt das Stadion der Westfalen seit Sommer 2006 rewirpowerStadion. Heute hat die Spielstätte des VfL Bochum ein Fassungsvermögen von 29.299 überdächten Plätzen, wovon 16.174 Sitzplätze sind. Im Jahr 2011 war das Stadion zudem eine von neun Spielorten der FIFA-Frauen-WM. ANFAHRT Mit dem Auto ist das rewirpowerStadion über die A43 Münster – Wuppertal zu erreichen. Dafür die A43 an der Abfahrt Bochumer Kreuz verlassen, auf die A40 Richtung Essen wechseln und die Abfahrt Stadion nehmen. Zudem können Fans mit der S-Bahn-Linie S1 bis Bochum Hauptbahnhof anreisen und von dort aus in die U-Bahn-Linie 308 ⁄ 318 bis Stadion einsteigen. Mehr Infos zum gibt es unter www.fck.de. TICKETS Für die FCK-Anhänger stehen nur noch Sitzplätze zu je 27 Euro zur Verfügung. Pro Person können für dieses Spiel bis zu 4 Tickets gekauft werden. Bis Montag, 24. September um 14 Uhr, sind die Karten im freien Verkauf erhältlich und im FCK-Service-Center, im Ticket-Online- Gelbe Karte. Rote Karte. Zimmerkarte. Shop sowie über den telefonischen Kartenservice des FCK zu erwerben. FANUTENSILIEN Die Informationen zu erlaubten und verbotenen Fanutensilien werden in der Woche vor dem Spiel auf www.fck.de bekannt gegeben. DIE STADT Bochum ist mit ca. 374.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt NordrheinWestfalens. Die Ruhrmetropole ist neben seiner Historie als Industriestadt heute insbesondere ein wichtiger Universitätsstandort, wozu allein neun Hochschulen zählen. Darunter auch die Ruhr-Universität, die mit ca. 30.000 Studenten als eine der größten deutschen Universitäten gilt. Weitere bedeutende Attraktionen der Heimatstadt Herbert Grönemeyers sind das Planetarium, das Bermudadreieck, das renommierte Schauspielhaus sowie das erfolgreichste Musical der Welt namens Starlight-Express. Der VfL Bochum hat sich in der Bundesliga einen Namen gemacht, da die Mannschaft zwar über 20 Jahre hinweg als unabsteigbar galt; dennoch bis Anfang der 1990er Jahre nie eine bessere Platzierung als den achten Rang erzielen konnte. VFL BOCHUM - FCK DONNERSTAG, 27.09.2012, 20.15 UHR Castroper Straße 145 44791 Bochum WWW.FCK-TICKETSHOP.DE Früh buchen und bis zu Über 100 Hotels weltweit. 20%* sparen. Hotels auf die Verlass ist: Park Inn. Adding Color to LifeSM *Buchungskonditionen auf parkinn.de WHYRPUUKL IN TEUFELS NAMEN 62 TRADITION ERLEBEN FRITZ-WALTER-MUSEUMSEBENE IN GLÜHBIRNEN, PUPPEN UND VORHÄNGEN – FCK-GESCHICHTE ÜBERALL Fußballschuhe von Olaf Marschall, signierte Torwarthandschuhe von Andreas Reinke, eine Eintrittskarte vom Pokalfinale 1976 in Frankfurt, eine Glühbirne aus den altehrwürdigen Flutlichtmasten, FCK-Matrjoschka-Puppen und vieles mehr – bei einem Blick auf die Exponate der Sammlung der Familie Huber in der Fritz-Walter-Museumsebene wird schnell deutlich, dass es hier jahrzehntelange Vereins- und Fangeschichte zu bestaunen gilt. Seit über 16 Jahren ist Helga Huber Vorsitzende des FCK-Fanclubs Fairplay aus Landstuhl. Gemeinsam mit ihrem Mann Erich und den Töchtern Stefanie und Bettina reist die Familie nicht nur seit vielen Jahren den Roten Teufeln hinterher und unterstützt die Mann- schaft wo immer auch diese spielt, sondern hat im Laufe der Jahre auch so einiges an Erinnerungsstücken gesammelt. Zudem ist der Fanclub für seine langjährige Arbeit mit den Rollifans der Roten Teufel bekannt und konnte dank dem „Rollstuhl-Sonderkonto“ bereits zahlreiche Aktionen mit den gehandicapten FCK-Fans ins Leben rufen. Für ihre FCK-Sammlung ist Familie Huber durchaus schon berühmt. So ist ihre Wohnung in Landstuhl und vor allem das „FCK-Zimmer“, ein vielbesuchter Ort, der unter anderem auch bereits als Fotokulisse für den Fanartikelkatalog der Roten Teufel diente. Kein Wunder, dass Familie Huber auch in Sachen FCKMuseum auf dem Betzenberg nicht untätig geblieben ist. „Das Thema Museum hat uns von Anfang an interessiert. Wir sind natürlich auch Mitglied in der Initiative Leidenschaft“, berichtet Erich Huber, Schriftführer und Medienbeauftragter des Fanclubs Fairplay. Der 59-Jährige bezeichnet sich als „FCK-Fan seit der Geburt“ und hat 1963 sein erstes Spiel auf dem Betzenberg gesehen. Gegner damals war der FK Pirmasens. „Die Verantwortlichen des Museums sind auf uns zugekommen und haben Interesse an kleineren Ausstellungsgegenständen bekundet. Ich habe dann rund 100 Dinge fotografiert, bin zum Museum gefahren und wir haben dann die Sachen entsprechend ausgewählt“, berichtet Erich Huber. Zusammengekommen sind verschiedenste FCK-Artikel aller Art, hinter de- MUSEUM SAMMELAUFRUF Ihr seid Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Vereins. Ihr seid Teil der Geschichte und daher soll und muss diese von Euch erzählt werden. Um einen Gesamtüberblick mit möglichst vielen Objekten aller Phasen, aller Abteilungen und Sammlungszweige so umfassend und vielfältig wie möglich dokumentieren zu können, suchen wir: nen oftmals eine spannende Geschichte steckt. So findet man in der Huberschen Sammlung zum Beispiel einmalige Dinge, wie die Matrjoschka-Puppen im FCK-Outfit, welche die Familie in Prag entdeckten. Das besondere daran ist sicherlich, dass es sich nicht um ein FCK-Team aus erfolgreichen Zeiten oder mit den tschechischen Stars wie Miroslav Kadlec und Pavel Kuka handelt, sondern um das Zweitligateam mit Spielern wie Axel Bellinghausen, Aimen Demai oder Moussa Ouattara. „Ich vergesse nie wie ungläubig die entsprechenden Spieler gestaunt haben, als ich ihnen ihre Puppe zum unterschreiben vorgelegt habe“, verrät Erich Huber. Neben Highlights wie den Original-Fußballschuhen von Olaf „Fußballgott“ Marschall, einer Eintrittskarte vom Pokalfinale 1976 oder von Torhüter Andy Reinke unterzeichneten Handschuhen gibt es noch weitere Highlights. So handelt es sich bei der überdimensionalen Glühbirne um ein Original-Teil aus den letzten Flutlichtmasten des Betzenbergs. Eine Glühbirne, in deren Schein jede Menge Fußballgeschichte geschrieben wurde. Geschichte geschrieben hat auch der FCK-Fan-Bus von Familie Huber. Mit dem VW-Bus im kompletten FCK-Style fuhr die Familie den Roten Teufeln fast 20 Jahre durch ganz Europa hinterher, selbst ins Trainingslager. Tausende Kilometer für den FCK – da ist es nur verständlich, dass Teile des Fahrzeugs, wie die aus FCK-Bettwäsche gearbeiteten Vorhänge, nun zusammen mit vielen anderen Exponaten aus dem Hause Huber im Museum zu bestaunen sind. Die Schätze, die für die Fritz-Walter-Museumsebene gesucht werden, müssen eben nicht immer aus großen und teuren Sammlungen bestehen, aus Bällen und Trikots. Es sind oftmals die Geschichten hintendran, die ein Exponat zu etwas besonderem werden lassen und die Geschichte des FCK und seiner Fans in die nächste Generation transportieren. ¡ Ausrüstung und persönliche Gegenstände aller Spieler, Trainer, Helden und Antihelden, sowie allen, die etwas zu erzählen haben. ¡ Fangeschichten, Fotos und Filme jeder Art aus jeder Zeit. ¡ Insbesondere aber auch Eure Tränen, Eure Freude, Fotos Eurer Aktionen, Eure getragenen Schals, Eure Emotionen! Wenn auch Ihr solche oder ähnliche Objekte, Geschichten, Erinnerungen u.v.m. aus den letzten Jahren besitzt, meldet Euch beim Kuratorium des Vereins, denn wir brauchen Eure Schätze fürs Museum! Sendet eine E-Mail an: [email protected] oder meldet euch telefonisch unter: 0151 540 87 887 (Mo. – Fr.: 9.00 – 18.00 Uhr) Oder einfach ausfüllen und an den FCK senden, wir melden uns bei Euch! 1. FC Kaiserslautern e. V. Stichwort „Eure Schätze fürs Museum“ Postfach 2474, 67663 Kaiserslautern Meine Schätze: Vorname: Name: Straße, Nr.: PLZ, Ort: Telefon: Öffnungszeiten Fritz-Walter-Museumsebene: Jeden Donnerstag von 17.00 – 19.00 Uhr E-Mail: IN TEUFELS NAMEN Der 12. Mann seid Ihr, die Fans, die den FCK durch ihren bedingungslosen Einsatz zu seinen großen Erfolgen nach vorne gepeitscht haben. 63 HELFT UNS MIT EUREN SCHÄTZEN FÜRS MUSEUM! DIE KOLU MNE VON COME DIAN CHRI STIAN "CHA KO" HABE KOST )2720HODQLH+XEDFK Morsche, gemeine Gemeinde of the holy BetzeMountain, liebe rote Teufelsbrüder und – schwestern! In letzter Zeit warn jo mol widder en Haufe Hohlkepp im Fußball unnerwegs, odder?! In Köln wird ein Spieler aus der Mannschaft gemobbt. In Chemnitz machen sie einen schwarzen Spieler mit Affenlauten fertig… Glücklicherweise gibt’s bei unserm herrliche FCK sowas net. Oder: fascht net. Es soll jo unter unseren Fans wirklich so e paar Labbeduddel-Leerschäddel geben, wo am liebschde hätte, dass die ganze Mannschaft nur aus Spielern besteht, die aus der eigenen Jugend kommen XQGYRUP$QSÀIIÅ0LUVLQGLH7UlPSVDXVGHU3DO]´ vierstimmig aussewendisch singe könne. Und wenn GLHGDQQDEHUMHGHV6SLHOYHUOLHUHGHWH"Å9HUEDQQXQJ $XVEUJHUXQJ$XVZHLVXQJ=ZDQJV7UDQVIHU]XP 1. FC Saabrücken oder – noch schlimmer: nach HoppHQKHLP´2GHUZDV" Leider gebbt’s so Hutsimpel wirklich. Aa bei uns. 5DVVLVWLVFKH3DUROHNUHLVFKHDEHUPLWGH)ULW]:DOWHU Fahn wedle. Unser Ehrenspielführer det sich im Grab rumdrehen, zumal er selbst oft genug mit nationalistischem Blödsinn zu tun gehabt hat, bloß weil die Liebe seinen Lebens Italia hieß und net Germania (wobei die 3lO]HUYRQGHU0HQWKROLWlWKHUGH,WDOLHQHUVRZLHVRVHKU QDKHVWHKHQ1HWIHUXPPHVXQVFKGVDDFKWPDMRDDÅ'LH 7RVFDQDLVWGLH3IDO],WDOLHQV´ Rein vom sportlichen Aspekt her, wird wohl auch der härteste Lokalpatridiot zugeben müssen, dass unser Leut diesmal wirklich eine gute Mannschaft zusammen gebastelt KDEHQGDEHLVLQGHFKWH3IlO]HUPLW%lFNHUXQG:HVWNXU YHQ9HUJDQJHQKHLW (Sippel, Abel), Nachwuchsspieler die aus der eigene Jugend ruck-Zuck im heisse Fegefeuer ihrn Mann und ihrn Heintz stehen. Und dazu eine Handvoll neuer Spieler, die von der ersten Minute an alles gegeben haben für den FCK und – im Gegensatz zur letzten Saison ²VRJDU7RUHVFKLHHQ8QGGDVDXFKQRFKDXVSK\VLNDOLVFK XQP|JOLFKVWHQ:LQNHOQVLHKH'UHVGHQ 8IIMHGHQ)DOOHVXSHU0LVFKXQJ:LHHQJXGH3lO]HU 6FKRUOHLP'XEEHJODV 7URW]GHPJLEW·V/HXWGLHVLFKQXUGHVZHJHQDQHLQHP Spieler stören, weil er einen ausländisch klingenden Namen hat: $OXVKL"2'HUNRQQGRFKQL[VRL%HLGHP Name, odder?! 'DQQDEHUVSLHOWGHU.HUOULFKWLJJXWXQG]HLJWEHLP,Q terview, dass er auch rhetorisch gut dribbeln kann. Und schon wird im nächsten Spiel gerufen: Hopp Enis, mach was Schäänes! 0HUNVFKZDV"'HU.ODQJXQVHUHU0XQGDUWLVWYRQ1D tur aus so anpassungs- und integrationsfähig, dass allein die pälzische Aussprache genügt, um aus einer multiQDWLRQDOHQ7UXSSHHLQH0DQQVFKDIWPLWODXWHUHLQJHER UHQHQ3DODWLQRV]XPDFKHQ²XQGVHL·VQXU]XP6SD Mir basteln uns auch ausländische Namen zungemäßich so zurecht, dass sie ganz high-matlich klingen! :HQQHLQJDQ]HV6WDGLRQ Alwert Bunjagguuuu kreischt, dann könnt ma wirklisch määne, der Geburtsort von dem Bu wär net Kosovo sondern Kibo (also .LUFKKHLPERODQGHQRGHUVR« 'DV*OHLFKHIXQNWLRQLHUWQDWUOLFKDXFKPLWGHQHQ'l nen in der Abwehr: Jesses Jessen, bass doch uff! Selbst ein Mann wie Mohamadou Idrissou, der jetzt vun Haus aus vielleicht net unbedingt den pfälzischsten aller Namen hat, wird irgendwie zu einem Einheimischen, ZHQQHLQURWZHLHU6FKDOYRQGHU7ULEQHUXQWHUVFKUHLW Hear Mo! Jetz mach mo was, Monn! 2GHU$ULHO%RU\VLXN'HUVLHKW]ZDUDXIGHP3DSLHU kompliziert und polnisch aus, könnte aber in der heissen Betze-Luft ganz schnell so eingebürgert werden: +RSS%RU\VFKXFNGHQ%DOOHQLZZHU]XP Konschdantin Fort-un-is drin! So simpel kann Integration uff pälzisch funktionieren. Mir integriere jeden. Alle Religione, alle Hautfarbe, alle 5DVVHQDOOHVNH3UREOllP²bKQDMDLFKJHE]XGDVV uns des bei manche Leut aus de unmittelbare Nachbarschaft net ganz so leicht fallt. Aber: es soll sogar verein]HOWH)lOOHJHJHEHQKDEHQZRDXFKIUHPGDUWLJH[RWL sche Minderheiten wie Gelfüßler (Dick) un Saarlänner (Kuntz) erfolgreich integriert wurden. So toll-erant sin halt nur FCK’ler. Alla hopp, simmer wider gut – bis zum näggschde Mol. EUERN WWW.CHA KO.D E