PDF, 11,2 MB - Bayer Kultur

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PDF, 11,2 MB - Bayer Kultur
kontakt
spielzeit 15/16
Ihr Kartenbüro: 0214 30-41283/-84
Karten gibt es auch im Netz unter
kultur.bayer.de und bei
Oberhausen/
Düsseldorf
Düsseldorf B8
Rhein
AS
Opladen
Kreuz
Leverkusen
Wuppertal
Bayer Kultur
Geschäftsstelle
im Kulturhaus
B8/Europaring
Köln
Hotel
Best Western
Hotel
Arkade
Carl-Leverkus-Str.
Nobelstr.
Kaiserstr.
Dhünnstr.
Wöhlerstr.
Forum
Moskauer Str.
Elberfelder Str.
e
Rheinalle
Hauptstr.
Bahnhof
Leverkusen
Mitte
Bus
Bahnhof
Titanstr.
Bayer Kultur
Nobelstraße 37
51373 Leverkusen
Telefon 0214 30 -41270 -41271 -41272 -41273 -41274 -41275 -41276 -41277 -41278
-41279
-41283/-84
Leitung | Thomas Helfrich
Sekretariat | Marnie Schreiber-Pogadl
Verwaltung | Doris Joosten
THEATER | Reiner Ernst Ohle
MUSIK | Carolin Sturm
KUNST | Andrea Peters
TANZ | Bettina Welzel
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Heber
Künstlerische Produktionsleitung
Marc von Reth
Künstlerisches Betriebsbüro
Regina Bernt
Kartenbüro | Rita Lattka
[email protected]
Telefax 0214 30-41282
AS
Leverkusen
Willi-Brandt-Ring
Q26
Hochhaus W1
Ihr Pressekontakt:
Kerstin Heber
Telefon0214 30-41277
Telefax 0214 30-41282
[email protected]
S-Bahnhof
Bayerwerk
Kaiser-Wilhelm-Allee
W11
Besucherzentrum
Kasino
Baykomm
Köln
B8
Köln
Spielzeit 15/16
Düsseldorf
kultur.bayer.de
team kultur
team erholungshaus
Team Kultur
Team Besucherempfang
Team Technik & Aufsicht
Sitzend vlnr: Doris Joosten, Marnie Schreiber-Pogadl, Reiner Ernst Ohle, Carolin Sturm
Stehend vlnr: Regina Bernt, Marc von Reth, Rita Lattka, Thomas Helfrich, Christine Hellweg,
Bettina Welzel, Kerstin Heber, Andrea Peters
vlnr: Mechthild Haber, Helga Sando, Doris Strack, Manuela Jiritschka, Bettina Lucas, Ingrid Zabelberg,
Aruna Lass, Anne Ohlig-Prenzlow, Ingrid Krinis, Elfi Grimm, Germaine Bähr, Kerstin Lass
Es fehlen: Nina Radzwill, Denise Skoko, Regina Ohlig, Telse Bartsch, Martina Newig
Vordere Reihe vlnr: Isabell Brock, Roland Tebarth, Sven Jurgeit, Paul Strehlow, Söhnke Feuser, Jan Bednarski, Horst Krohn, Manfred Thunig
Hintere Reihe vlnr: Dieter Pogadl, Stephan Teschke, Michael Kalis, Heinz Wirtz, Guido Paulus, Klaus-Dieter Kuhn
Es fehlen: Hans Büchel, Joachim Buczynski, Hans-Peter Fetten, Steffen Koch, Ricardo Edelmann, Uwe Hoffmann, Heinz Polak, Paul Reichenbach,
Viktoria Abelen, Raimund Vogel
Spielzeit 15/16
INhalt
Willkommen4
Auftakt6
Musik10
Für alle ab …86
Kinder
90
Jugend
100
Film
108
Sinfoniekonzerte
16
Kammermusik
20
Klavier
24
Oper
28
Jazz
30
36
l’arte del mondo114
TANZ40
stART116
THEATER50
Zugabe118
MUSIK plus
Berlin112
SCHAUSPIEL klassisch
56
SCHAUSPIEL modern
60
Boulevard & Broadway
64
Service120
STUDIOzeitSTÜCKE68
Impressum128
STUDIOmix72
Kontakt135
SCHAUSPIEL plus
76
KUNST78
Inhalt 3
WILLKOMMEN
Die Spielzeit 2015/16
Kulturelles Engagement hat bei der Bayer AG eine lange
Tradition. Bereits 1907 hat sich das Unternehmen dem
Bereich, der heutzutage als „Corporate Cultural Responsibility“ bezeichnet wird, verschrieben. Doch was genau
verbirgt sich dahinter? Warum macht Bayer das?
Corporate Cultural Responsibility umschreibt den freiwilligen Beitrag für eine nachhaltige gesellschaftliche
Entwicklung und steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln im Bereich Kultur. Für die Generaldirektoren der Bayer AG stand mit dem Umzug der Hauptniederlassung von Wuppertal nach Leverkusen fest, dass nicht
nur Arbeitsplätze geschaffen werden müssen, sondern
das Unternehmen darüber hinaus Verantwortung für seine
Mitarbeiter trägt. In diesem Fall hieß das: Es musste ebenso eine ansprechende Infrastruktur geschaffen werden.
Neben Wohnungen, Straßen und einem Kaufhaus gehörte
1908 auch die Eröffnung des Erholungshauses dazu, das
ursprünglich als Halle für Turn- und Sportvereine gedacht
war. Da sich konzernintern aber immer mehr kulturelle Vereine bildeten – Blasorchester, Männerchor, Philharmoniker –, entschied man kurzfristig, das Haus auch für andere
Bereiche zu öffnen.
Parallel wurde die Kulturabteilung – heute Bayer Kultur –
mit dem Ziel gegründet, durch kulturelle Angebote die
Lebensqualität der Mitarbeiter zu verbessern. Über die
Jahrzehnte hinweg entwickelte die Abteilung ein eigenes
Profil und richtet heute jährlich eine beachtliche Anzahl
an Veranstaltungen in den Bereichen Musik, Tanz, Theater und Kunst für alle (Kultur)Interessierten aus. Angebote
für Kinder und Jugendliche, theaterpädagogische Workshops, die „Klassenzimmerstücke“ sowie das Förderprogramm stART ergänzen das Programm. Und auch, wenn
es dem Verständnis eines internationalen Unternehmens
entspricht, nicht nur lokal-regional zu agieren, so ist das
Erholungshaus doch nach wie vor ein zentraler Ort des
kulturellen Geschehens.
4 kultur.bayer.de
Sie haben richtig gelesen – Erholungshaus. Wir schreiben
das an dieser Stelle nicht ohne Grund. Es ist uns ein großes Anliegen, diesen Namen wieder zu etablieren. Denn
schließlich umschreibt er genau das, was das Haus sein
soll: ein Ort der Erholung, des Innehaltens, der Inspiration
und Kreativität – aber auch des Diskurs’ und der Auseinandersetzung. Oder um es mit den Worten unseres
Vorstandsvorsitzenden Marijn Dekkers auszudrücken:
„Kulturelles Erleben fördert Eigenschaften, die auch im Arbeitsalltag bei Bayer bedeutsam sind: Kreativität, Interesse
an Neuem und Aufgeschlossenheit gegenüber Fremdem.
[…] Diese Förderung sollte nicht allein unseren Mitarbeitern
vorbehalten bleiben.“ Und deshalb ist Bayer auch Kultur.
Uns ist es ein Anliegen, Ihnen mit dem Programm der
Spielzeit 2015/16 eine große Bandbreite kulturellen Schaffens und der Auseinandersetzung damit zu bieten. Die
Saison steht dieses Mal nicht unter einem speziellen Motto,
trotzdem gibt es Schwerpunkte und „Leuchtturm-Projekte“:
So widmen wir uns zum Beispiel dem Thema Bauhaus. Das
große Jubiläum dieser für Architektur, Design, Kunst und
Kultur so bedeutenden Richtung steht zwar erst 2019 an
(100 Jahre Bauhaus), wir haben uns trotzdem entschlossen, Ihnen schon jetzt spartenübergreifende Projekte zu
präsentieren, die dem Bauhaus und seinen Protagonisten
eine ganz besondere Ehre erweisen. So dürfen Sie sich im
TANZ (ab S. 40) auf Das Triadische Ballett freuen, von keiner
geringeren Compagnie präsentiert als dem Bayerischen
Staatsballett II. Und wenn man den Rezensionen glauben
darf, wirkt Das Triadische Ballett in der heutigen Form noch
radikaler als bei der Uraufführung 1922 …
Die erste KUNST-Ausstellung Das Bauhaus tanzt. Die
Bühne als Raumapparat (ab S. 82) bietet einen Überblick
über Bauhaustänze, Kunstfiguren, Bühnenmaschinen,
Raumapparate und Raumgemeinschaften und bringt den
Geist dieser bedeutenden Richtung an den Rhein. Bege-
ben Sie sich von September bis Anfang Januar unbedingt
auf eine Entdeckungsreise durch die ausgestellten Werke!
Und auch im THEATER setzen sich die Bauhaus-Spuren
fort. 1923 fertigten Bauhaus-Schüler unter der Leitung von
Oskar Schlemmer Marionetten an, die aber nie auf der Bühne zum Einsatz kamen. Warum dies so ist und weshalb das
Anhaltische Theater Dessau Nachbauten der Marionetten
entwickelt hat, erfahren Sie auf S. 73 und im im November
auch „live on stage“ bei uns!
In der MUSIK zahlen wir zwar nicht auf das Thema Bauhaus
ein, bringen Ihnen aber zahlreiche Klassiker näher: Durch
alle Reihen hindurch ziehen sich bekannte Werke großer Komponisten. Da wären Die Rheinische Sinfonie von
Robert Schumann (Sinfoniekonzerte, S. 16), Bedrich
ˇ
Smetanas Moldau (S. 23) – in der Kammermusik von keinem Geringeren präsentiert als dem renommierten Harfenisten Xavier de Maistre – oder Johann Sebastian Bachs
Goldberg-Variationen (S. 27). Letztere interpretiert von
Lars Vogt, einem der führenden Pianisten unserer Zeit.
Darüber hinaus dürfen Sie sich mit Tamar Beraia (neue
stART-Künstlerin), Herbert Schuch und Andrei Korobeinikov
auf einen vielversprechenden Klavierzyklus freuen.
Beine stellen. Denn wie wusste bereits der Schriftsteller
Jean Paul (1763–1825) zu berichten: „Gehe nicht, wohin
der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist,
und hinterlasse eine Spur.“ Auch das sollte kulturelles Engagement ermöglichen – neue Wege ästhetischer Bildung
zu finden. Das Erholungshaus als Ort der Begegnung, des
Spiels, der Kunst, der Kommunikation und Kultur sowie die
Kulturarbeit von Bayer sollten dabei unbedingt eine Rolle
spielen. Wir halten Sie auf unserer Website und bald auch
auf einem eigenen Blog über unsere Aktivitäten auf dem
Laufenden. Doch vorerst wünschen wir Ihnen viel Vergnügen und kreative Momente bei unserer Spielzeit 2015/16!
Ihr
Team von Bayer Kultur
„Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte
zu schaffen. Es ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen. Ein Weg, die Welt zu durchdringen und den eigenen
Platz zu finden.“ Paul Auster
Sie vermissen die OPER? Dazu besteht kein Anlass! Wir
haben uns zwar entschieden, diese nicht als eigene Sparte
weiterzuführen, komplett aus dem Programm sind Musiktheater und Pasticcio aber nicht genommen worden: Sie
finden diese unter MUSIK (S. 28 + 29).
Liebes Publikum, die anstehende Spielzeit verläuft größtenteils in gewohnter Weise. Hinter den Kulissen denken
wir momentan aber auch über neue Formate und eine etwas andere Ausrichtung der Kulturarbeit nach. Wir möchten hier und da neue Wege gehen, mehr Mitmachen! für
Groß und Klein integrieren, vielleicht sogar eigene Festivals ins Leben rufen, das stART-Programm auf neue
Willkommen 5
AUFTAKT
Ein Sommernachtsball
Zum Ausklang des Sommers und zur Eröffnung der Spielzeit laden wir in diesem Jahr zum Sommernachtsball!
Schwingen Sie mal wieder das Tanzbein – für die unterschiedlichsten musikalischen Geschmacksrichtungen ist
gesorgt: Im Großen Saal spielt eine Tanzkapelle, im Studio
legt ein DJ auf. Und um das leibliche Wohl kümmert sich
das bewährte Team der Kulisse – bei schönem Wetter ist
selbstverständlich auch die Terrasse geöffnet. Für alle,
deren Sohlen schon durchgetanzt sind oder die sich als
Flaneure in vornehmer Zurückhaltung üben möchten, haben wir im ganzen Haus kulturelle Überraschungen und
Walking Acts für die Augen und Ohren verteilt. Erliegen
Sie dem Zauber einer Sommernacht und feiern Sie mit uns
einen leichten, legeren und sinnlichen Start in die Spielzeit
2015/16 im Erholungshaus!
Mit dabei sind:
Pia Neises, Martin Sasse,
Martin Gjakonovski und Marcus Rieck
Theater R.A.B.
u. v. a.
SA 29.08 | 19:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Der Eintritt ist frei.
Kartenbestellungen erforderlich unter 0214 30-41283.
Auftakt 7
AUFTAKT
Bläck Fööss
Bläck Fööss im Rheinland vorzustellen, hieße wohl, die
sprichwörtlichen Eulen nach Athen zu tragen. Langhaarig, in Jeans und barfuß (um dem Gruppennamen gerecht
zu werden), tauchte die Band mit E-Gitarren und Verstärkern vor inzwischen mehreren Jahrzehnten in den heiligen
Hallen des Kölner Frohsinns auf. Ob das etwas irritierte
Publikum damals geahnt hat, dass es dem Beginn
einer fantastischen Erfolgsgeschichte beiwohnte? 45 Jahre
ist die Band inzwischen unterwegs und präsentiert zur
Eröffnung der Saison von Bayer Kultur alte wie auch
neue Songs. Neben den bekannten „Knallern“ kommen
auch die ruhigeren Töne nicht zu kurz. Die Gruppe beeindruckt durch eine gekonnte Stilvielfalt ihrer Musik von
Folk, Jazz, Gospel, Funk, Rock, Calypso über Rap bis
zu ausgefeilten Schlagermelodien. Zudem faszinieren die
Geschichten und Figuren ihrer Lieder, die aus der genauen Beobachtung ihrer kölschen Umgebung entstanden.
Sie erzählen vom Alltagsleben, ohne dabei ins unverbindliche „Menschlich-Allzumenschliche“ abzugleiten.
Obwohl die Gruppe es nicht allen recht macht, hat sie ein
großes Publikum: ob bei Konzerten im traditionsbewussten Kölner Millowitsch-Theater, in der Kölner Philharmonie,
auf Straßenfesten, in Schulen, bei Bürgerinitiativen oder
im Bierzelt. 2014 durften Bläck Fööss als erste deutsche
Band einen Song der beiden ABBA-Köpfe Björn Ulvaeus
und Benny Andersson aufnehmen („Dat kann uns keiner
nemme“). Zuletzt machte die Gruppe im Mai 2015 mit der
Zeitrevue Usjebomb & Opjebaut – 70 Jahre Kriegsende in
Köln Furore, aus der sie bei Bayer Kultur einige Kostproben
geben wird.
Bläck Fööss
Bläck Fööss
Kafi Biermann, Gesang, Gitarre, Percussion
Ralph Gusovius, Schlagzeug, Akkordeon, Gesang
„Bömmel“ Lückerath, Gitarre, Banjo, Mandoline, Geige, Gesang
Hartmut Priess, Bass, Gitarre, Mandoline
Erry Stoklosa, Gitarre, Percussion, Gesang
Peter Schütten, Gitarre, Gesang, Percussion
Andreas Wegener, Piano, Synthesizer, Akkordeon, Gesang
SO 06.09 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 18
8 kultur.bayer.de
Auftakt 9
Z THEATER KUNST Musik tan
Sinfoniekonzerte
Seiten 16 –19
Kammermusik
Seiten 20 – 23
Noord Nederlands Orkest | Hardy Rittner
Tobias Feldmann | Boris Kusnezow
Tschaikowski, Tarnow UA, Schumann
Beethoven, Franck, Prokofjew, Waxman
SO 13.09 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
DO22.10 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR30.10 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld
Bayer-Philharmoniker | Daniel Müller-Schott
Lalo, Tschaikowski
BeziehungsWeise
Ingeborg Danz, Peter Stein, Tobias Krampen
DO 03.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Knell, Joachim, Schumann, Heucke, Brahms
Ural Philharmonic Orchestra
DO21.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR22.01| 20:00 | Burg Linn, Krefeld
Rachmaninow, Rossini, Tschaikowski, Ravel
MO 04.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Felix Klieser | Alexander Krichel
Beethoven, Chopin, Rheinberger
l’arte del mondo | Julian Prégardien
Kraus, Mozart
DO18.02 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR19.02 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld
FR 20.05 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Slawische Seele – Xavier de Maistre
Glinka, Liszt, Chatschaturjan, Tschaikowski, Dvorák,
ˇ
Smetana
DO 10.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
MUSIK Tanz theater Kunst 11
Z THEATER KUNST Musik tan
Klavier
Seiten 24–27
Oper
Seiten 28 –29
Jazz
Seiten 30 –35
MUSIK plus
Seiten 36–39
Tamar Beraia
s t i l l UA
Festival
Beethoven, Debussy, Berio, de Falla, Ravel
Musik von John Dowland und Zeitgenossen
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, Inszenierung,
Ausstattung und Konzept
Isabelle Kranabetter, Dramaturgie und Konzept
Festival Alte Musik Knechtsteden
Von der Vergnüglichkeit – Männerchöre a cappella
DI15.09 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
MI16.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 25.09 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld
SA 31.10 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Herbert Schuch
Leverkusener Jazztage 2015
DI 22.09 | 20:00 | Klosterbasilika, Knechtsteden
(Einführungsgespräch 19:00 Klosterbibliothek)
Big Band
WDR Big Band meets Steps Ahead
Murail, Liszt, Bach, Messiaen, Ravel
La Scuola de’ gelosi
DI23.02 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
MI 24.02 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
von Antonio Salieri
Werner Ehrhardt, Dirigent
Mit: l’arte del mondo
Jazz STUDIO
SA 19.12 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Olivia Trummer | Jean-Lou Treboux
Andrei Korobeinikov
Rachmaninow, Poe
MO25.04 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
DI26.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Mendelssohn Bartholdy, Meyerbeer, Zelter, Telemann
FR 06.11– SO 15.11 | Forum, Leverkusen
DO 28.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Altenberger Kultursommer 2015:
Bayer-Philharmoniker
Debussy, Nielsen, Beethoven
SA 19.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Lily Dahab
DO 19.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA 26.09 | 20:30 | Altenberger Dom, Odenthal
Neujahrskonzert: „La fiesta“ – Swing, Tango, Jazz
Porter, Gershwin, Miller, Piazolla, Chick, Coreau u. a.
FR 01.01 | 17:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Eva Klesse Quartett
FR 15.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Lars Vogt
Jin Jim
Bach, Beethoven
FR 04.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
DO02.06 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
FR03.06 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Jazz Kulisse
„Artists for a Better Future“ | Bayer-Philharmoniker
Benefizkonzert
Brahms, Dvorák
ˇ
FR 10.06 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Larissa und Vassily Dück
Kammermusikworkshop mit dem Signum Quartett
SO 18.10 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Caleido Club
SO 06.12 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Anke Helfrich Trio
SO 14.02 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Workshop
FR 17.06 – SO 19.06 | Erholungshaus, Leverkusen
Abschlusskonzert
SO 19.06 | 16:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Joerg Kaufmann Quartett
SO 17.04 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
12 kultur.bayer.de
MUSIK Tanz theater Kunst 13
Z THEATER KUNST Musik tan
Was bedeutet eigentlich „klassisch“? Man kennt natürlich
als Musikfreund die Wiener Klassik, oder wir sprechen von
der Klassischen Musik ganz allgemein, wenn wir sie von
Pop, Rock & Co. abgrenzen wollen. Im engeren Sinne heißt
klassisch aber vor allem mustergültig, vollendet, zeitlos
und schön (so sagt uns der Duden, und da hat er gewiss
recht). Dass wir für die Saison 2015/16 auf ein übergreifendes Thema verzichtet haben, eröffnete uns die Möglichkeit,
spannende und einzigartige Konzertprogramme rund um
mindestens einen „Klassiker“ zu gestalten. So konnten wir
selbst kaum glauben, dass ausgerechnet die Rheinische
Sinfonie von Robert Schumann hier, wo sie doch sozusagen hingehört, schon ewig nicht mehr aufgeführt worden
ist. Nun hat sie gleich zu Beginn der Spielzeit den ihr gebührenden Platz erhalten.
Carolin Sturm | Referat MUSIK
In demselben Konzert knüpfen wir aber auch an die bemerkenswerten Entwicklungen der letzten Jahre an: Es
gibt ein Wiedersehen mit unserem allerersten stARTKünstler Hardy Rittner, der ein eigens für ihn geschriebenes Klavierkonzert von Christopher Tarnow aus der Taufe
heben wird. Es freut uns, dass wir für dieses Projekt das
Noord Nederlands Orkest als Partner gewonnen haben,
von dessen Qualität wir uns zusammen mit dem leider im
Januar 2015 so plötzlich verstorbenen Dirigenten Israel
Yinon überzeugen konnten. An seiner Stelle hat Peter
Kuhn das Konzert übernommen, der bereits mit Tarnow
zusammengearbeitet hat und ein anerkannter Spezialist
im Umgang mit Neuer Musik ist. Wobei es ja heutzutage deutlich wird, dass sich auch zeitgenössische Werke
schnell zu „Klassikern“ entwickeln können, da viele Komponisten inzwischen wieder eher den Ausdruck in den Mittelpunkt stellen und nicht um jeden Preis die Dissonanzen.
Zu den Highlights gehört sicher auch das Ural Philharmonic
Orchestra mit der zweiten Sinfonie von Rachmaninow,
die seit Jahrzehnten nicht auf unserem Programm stand.
Ravels La Valse und Tschaikowskys Capriccio italien tragen
ein Übriges zu einem tollen Konzertprogramm bei.
Selbstverständlich fehlen weder die Bayer-Philharmoniker
noch l’arte del mondo bei den Sinfoniekonzerten. Die BayerPhilharmoniker haben mit Daniel Müller-Schott einen der
großen Solisten unserer Zeit an ihrer Seite, der sich mit
14 kultur.bayer.de
dem Cellokonzert von Lalo einen seiner ganz persönlichen
„Klassiker“ ausgesucht hat. Auch bei l’arte del mondo stehen Projekte an, die die höchst erfolgreiche Arbeit dieses
Ensembles fortsetzen und ausbauen – lesen Sie dazu das
Interview mit dem Dirigenten Werner Ehrhardt auf Seite 115.
Auch wenn wir die Oper wieder in die übergreifende Rubrik
MUSIK eingeordnet haben, verzichten wir natürlich nicht
auf weitere Entdeckungsreisen in diesem Gebiet. Mit der
Schule der Eifersüchtigen haben wir ein Werk von Antonio
Salieri ausgewählt, das nach einem rauschenden Erfolg in
ganz Europa nach und nach in Vergessenheit geraten ist.
Am Werk selbst liegt es nicht, wovon Sie sich in der hochklassig besetzten Aufführung werden überzeugen können.
Unser Klavierzyklus wird in Kooperation mit der Stadthalle Wuppertal und Bayer HealthCare Wuppertal weitergeführt. Nachdem wir einige Jahre lang den Schwerpunkt
auf die jungen Talente gelegt haben, ist diesmal mit Lars
Vogt wieder ein Weltstar zu Gast, der ebenfalls einen absoluten Klassiker im Gepäck hat: die Goldberg-Variationen
von Johann Sebastian Bach.
Und es gibt im Klavierzyklus auch eine neue stART-Künstlerin zu entdecken: Tamar Beraia. Dies gilt natürlich ebenso
für Tobias Feldmann, der als junger talentierter Geiger die
Position des Kammermusik-stART Künstlers von Valentin
Radutiu übernehmen wird. Beide stellen wir in lockeren Gesprächen nach den Konzerten dem Publikum persönlich
vor. Die gute Beziehung zu unseren stART-Künstlern drückt
sich auch darin aus, dass sie nach dem Ende des Förderprogramms gerne zu Bayer Kultur zurückkehren. So kommt
Alexander Krichel in dieser Spielzeit als Partner von Felix
Klieser, der das Publikum durch sein besonderes Hornspiel
sicher begeistern wird. In unserer Kammermusikreihe ist
der „Weltstar der Harfe“, wie ihn die Presse nennt zu Gast:
Xavier de Maistre. Er hat einen Klassiker im Programm, den
Sie aber bestimmt noch nie von einem Harfenisten solo
gehört haben: Smetanas Moldau. Die Zusammenarbeit mit
den Serenaden auf Burg Linn in Krefeld muss nach dieser
Spielzeit leider zu Ende gehen, da Uerdingen nach dem
Weggang von Bayer MaterialScience kein Bayer-Standort
mehr sein wird.
Auf klassische Reiserouten – nach Spanien und Schottland – nehmen uns in dieser Saison zwei Veranstaltungen
für Kinder mit. Das junge Publikum kann mit Mendelssohn
einen Klassiker der Musik und mit einem ansprechend
aufbereiteten Cervantes einen Klassiker der Weltliteratur
unterhaltsam kennenlernen.
Bei der Jugend schlagen wir einen ganz neuen Weg ein.
Die Reihe Reason of Respect entfällt. Dafür laden wir Jung
und Alt zu einem deutschlandweiten Beatbox-Battle mit
dem Europameister Robeat ein. Zuvor können sich Neueinsteiger mit dem Sujet des Beatboxens in einem Workshop vertraut machen.
Würden wir unsere für die beiden Jazzreihen eingeladenen
Gäste fragen, wer ihre „Klassiker“ sind – vermutlich würden wir so viele Antworten bekommen, wie wir Musikern
begegnen. Und dennoch wird der aufmerksame Hörer
auch in diesen Programmen ganz persönliche Klassiker
entdecken. Sei es bei den jungen aufstrebenden Bands
wie den future sounds-Gewinnern Jin Jim und Caleido
Club, bei Routiniers wie Joerg Kaufmann sowie einer südamerikanisch inspirierten Vokalistin wie Lily Dahab oder –
last but not least – bei der glanzvollen Wiedervereinigung
einer Gruppe, die eigentlich selbst schon Klassikerstatus
hat: Steps Ahead. Die bekannte Fusionband der Achtziger
findet sich für zwei exklusive Konzerte mit der WDR Big
Band nochmals zusammen.
Neue Entdeckungen und erneute Begegnungen stehen
also in allen unseren Musikreihen an. Vielleicht ist es gerade diese Kombination, aus denen für Sie „klassische“
Erlebnisse hervorgehen werden? Auf jeden Fall hoffen wir,
dass wir den Geschmack des Zuhörers getroffen haben
und wir Sie häufig, gerne auch zu einem Meinungsaustausch, in unseren Veranstaltungen sehen werden.
MUSIK Tanz theater Kunst 15
Sinfoniekonzerte
Noord Nederlands Orkest
Hätten Sie’s gewusst? Seit der allerersten Sendung von
Hier und heute am 1. Dezember 1957 verwendet der WDR
eine Erkennungsmelodie, die auf Robert Schumanns
Rheinische Sinfonie zurückgeht. Natürlich bekommen die
Hörer von Bayer Kultur das Originalwerk in voller Länge
dargeboten. Aber die populäre Fernsehvariante zeigt
doch auch, warum dieses Werk bei Musikfreunden so
überaus beliebt ist und schon bei seiner Uraufführung
1851 in Düsseldorf von spontanem Applaus unterbrochen
wurde. Wie keine andere Sinfonie ist Die Rheinische, die
in Schumanns glücklicher Düsseldorfer Lebensphase
entstand, ein Portrait des großen Flusses und der ihn
säumenden Landschaften und Städte. Nur wenige Jahre
nach besagter Uraufführung wurde das Noord Nederlands
Orkest gegründet und ist somit das älteste professionelle
Sinfonieorchester unseres Nachbarlandes. In Leverkusen
trifft es mit Hardy Rittner zusammen, einem der ersten von
Bayer Kultur im Rahmen des stART-Programms geförderten Künstler, der inzwischen international gefragt ist. Der
sensible Pianist, der bereits zweimal den begehrten Klassikpreis ECHO erhielt, bringt ein Klavierkonzert des jungen
Komponisten Christopher Tarnow (ebenfalls ECHO-Preisträger) zur Uraufführung. Dessen Musik enthält durchaus
zarte Klänge und minimalistische Anspielungen. Ein würdiger Auftakt zu dieser faszinierenden Kombination ist Peter
Tschaikowskis weltberühmte Ballettmusik Schwanensee,
aus der u. a. der Tanz der vier kleinen Schwäne und das
prächtige Finale erklingen werden.
Peter Tschaikowski: Fünf Stücke aus Schwanensee
Christopher Tarnow: Konzert für Klavier und Orchester
Canticum Canticorum UA
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 Die Rheinische
Hardy Rittner, Klavier
Peter Kuhn, Dirigent
Noord Nederlands Orkest
SO 13.09 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
P. Kuhn
16 kultur.bayer.de
EUR 36 | 33 | 28 | 20
D. Müller-Schott
Bayer-Philharmoniker | Daniel Müller-Schott
Zu Gast bei den Bayer-Philharmonikern ist in dieser Saison Daniel Müller-Schott, der nach seinem Sieg beim anspruchsvollen Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau vor
über zwanzig Jahren zu einem der wichtigsten Cellisten
der Gegenwart gereift ist. Im Gepäck hat der sympathische Münchner nicht nur sein schönes venezianisches
Instrument aus dem 18. Jahrhundert, sondern auch eins
der attraktivsten Konzerte, das je für das Cello komponiert worden ist. Der Franzose Édouard Lalo – populär
vor allem dank seiner Symphonie espagnole – schrieb
es 1877 für den belgischen Virtuosen Adolphe Fischer.
Sofort nach der Uraufführung fand es Eingang in das
Repertoire der erstklassigen Cellisten. Für Daniel MüllerSchott verbinden sich besondere Erinnerungen mit dem
Werk, spielte er es doch als 16-Jähriger der berühmten
Geigerin Anne-Sophie Mutter vor, die ihn daraufhin als
Mentorin nachhaltig förderte und nach wie vor regelmäßig
gemeinsam mit ihm auftritt. Die Bayer-Philharmoniker und
ihr Chefdirigent Bernhard Steiner haben sich für dieses
Konzert außerdem Peter Tschaikowskis überwältigende
4. Sinfonie ausgesucht. Sie entführt die Hörer in die tiefgründige Gefühlswelt dieses Komponisten. „Es ist traurig und
auch wieder süß, sich in der Vergangenheit zu verlieren!“,
schrieb Tschaikowski während der Arbeit an dieser Sinfonie. Man darf das Werk – wie auch seinen Komponisten –
aber nicht als sentimental missverstehen: Seine Musik
zeigt alle Facetten der menschlichen Seele, und so endet
die 4. Sinfonie mit einem Finale, das wie ein Volksfest voller Freude anmutet.
Édouard Lalo: Cellokonzert d-Moll
Peter Tschaikowski: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36
Daniel Müller-Schott, Violoncello
Bernhard Steiner, Dirigent
Bayer-Philharmoniker
DO 03.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
MUSIK Tanz theater Kunst 17
Ural Philharmonic Orchestra
„Wien und seine Walzer“ sollte das Thema einer Ballettmusik sein, die der berühmte Choreograph Sergei Djagilew
1919 bei Maurice Ravel in Auftrag gab. Als dieser seine
Komposition La Valse dann ablieferte, zeigte sich Djagilew
zwar nicht zufrieden, aber ein Welthit der klassischen Musik war entstanden und ist bis heute von den Konzertplänen nicht wegzudenken. Mit Rossinis witziger Ouvertüre
zur Diebischen Elster und Tschaikowskis von südlicher
Volksmusik inspiriertem Capriccio italien enthält das
Programm des in aller Welt gefragten Ural Philharmonic
Orchestra und seines Chefdirigenten Dmitri Liss zwei weitere begehrte Schmuckstücke aus dem Schatzkästchen
der leichten Klassik. Dass das auf seine russische Tradition stolze Orchester und sein Leiter, der der legendären
Moskauer Dirigentenschule entstammt, ein repräsentatives Werk aus ihrer Heimat mitbringen, ist Ehrensache.
Sergei Rachmaninows Anfang des 20. Jahrhunderts in
Dresden entstandene 2. Sinfonie zeigt auch die enge
Verbundenheit der damaligen russischen Komponisten
mit der westeuropäischen Kultur. Das großartige Werk,
l’arte del mondo
das die Bedeutung Rachmaninows eindrucksvoll unterstreicht, ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch in der
Kunst nicht Gegensätze, sondern gegenseitige Befruchtung prägend wirken. Nicht ohne Grund sickerten Motive
dieser Sinfonie sogar in die Filmmusik ein – zuletzt 2014 in
Birdman. Auch in Pop und Jazz begegnet man Zitaten aus
diesem Werk. So attraktiv können die Grenzen zwischen
„E“ und „U“ verlaufen!
Sergei Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
Gioachino Rossini: Ouvertüre La gazza ladra (Die diebische Elster)
Peter Tschaikowski: Capriccio italien op. 45
Maurice Ravel: La Valse
Dmitri Liss, Dirigent
Ural Philharmonic Orchestra
MO 04.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Man hat den in Miltenberg am Main geborenen Joseph
Martin Kraus immer wieder einmal den „schwedischen
Mozart“ genannt. Der Vergleich überzeugt zumindest
oberflächlich: Geburts- und sogar Todesjahr sind beinahe gleich, und schwedisch war Kraus insofern, als er noch
als Student nach Stockholm übersiedelte und dort 1781
sogar Hofkapellmeister wurde. „Das Himmlische liegt in
seinen Klängen“, schrieb man ihm nach seinem frühen
Tod auf den Grabstein, und dennoch wurde seine Bedeutung als Komponist lange verkannt. Dass Werner Ehrhardt
und l’arte del mondo nun ausgewählte Werke von Kraus
mit Mozarts letzter Sinfonie kombinieren, deutet darauf
hin, dass der „schwedische Mozart“ musikalisch seiner
Zeit voraus war – inzwischen sehen ihn viele eher sogar
als Beethoven-Vorläufer. Wie dem auch sei: Seine Musik
braucht sich neben dem großen Österreicher gewiss nicht
zu verstecken – „eines der größten Genies, die ich je gekannt habe“, wurde Kraus von dem gut zwanzig Jahre älteren Haydn genannt. Gemeinsam mit dem jungen Tenor
Julian Prégardien legen Werner Ehrhardt und l’arte del
mondo mit ihrem neuen Programm nicht nur für den Komponisten Kraus Ehre ein, sondern ebenso für die wunderbare Gattung der Konzertarie, die auch Mozart mit
ungemein abwechslungsreichen Werken bedachte. „Mit
jugendlichem Elan und bezeichnenderweise schlank und
rank, fast geradlinig durchmisst der sympathische Sänger
die Höhen und Tiefen früh- und spätromantischer Liebesentrücktheit“, schrieb ein Kritiker über Julian Prégardien,
„betörend“ sei die „lyrische Schlankheit und bardenhafte
Klarheit des kultivierten Sängers“.
Joseph Martin Kraus: Suite aus dem Ballett Fiskarena VB 40,
Sentimi, non partir – Al mio bene Konzertarie F-Dur VB 55
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzertarien Clarice cara D-Dur KV 256,
Misero, o sogno – Aura che intorno spiri Es-Dur KV 431,
Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 Jupiter
Julian Prégardien, Tenor | Werner Ehrhardt, Dirigent
l’arte del mondo
FR 20.05 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
D. Liss
18 kultur.bayer.de
EUR 36 | 33 | 28 | 20
J. Prégardien
MUSIK Tanz theater Kunst 19
Kammermusik
Tobias Feldmann | Boris Kusnezow
Hier treten zwei junge Musiker eine Europareise an – mit
einem Abstecher nach Hollywood. Die Violinsonaten aus
drei europäischen Ländern verbindet die Neigung ihrer
Komponisten zur klassischen Form. Ludwig van Beethoven
setzte Mozarts Bestreben fort, der Geige zur Gleichberechtigung gegenüber dem Klavier zu verhelfen. César
Franck verschmolz romantischen Wohlklang mit klassischer Form, und Sergei Prokofjew knüpfte auch in diesem
Werk an unbeschwerte, wenn auch vergangene Zeiten an.
In Hollywood hingegen war Franz Waxman, ein hochgeschätzter Filmkomponist, der 1934 Deutschland verlassen
musste, eher für Düsteres wie Frankenstein oder Rebecca
zuständig. Mit der Carmen-Fantasie gönnte er sich einen
Spaß: Das virtuose Spiel mit bekannten Motiven aus der
gleichnamigen Oper ist ein echtes Bravourstück. Der
1991 in Fulda geborene Geiger Tobias Feldmann wurde
für seine herausragenden Leistungen beim Deutschen
Musikwettbewerb 2012 mit dem begehrten Hauptpreis
und dem Sonderpreis der Marie-Luise-Imbusch-Stiftung
ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann er beim Internationalen Joseph Joachim Wettbewerb Hannover den
3. Preis sowie Publikums- und Kritikerpreis. Bayer Kultur
fördert ihn ab der Saison 2015/16 als stART-Künstler. Der
Durchbruch des 1985 in Moskau geborenen Pianisten
Boris Kusnezow begann 2009 ebenfalls als Preisträger
des Deutschen Musikwettbewerbs. Zwei Jahre später feierte er sein Debüt in der Carnegie Hall und wurde für eine
beeindruckende Interpretation („most impressive“) von
der New York Times gelobt.
Ludwig van Beethoven: Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 A-Dur
op. 12 Nr. 2
César Franck: Sonate für Klavier und Violine A-Dur op. 120
Sergei Prokofjew: Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 D-Dur op. 94a
Franz Waxman: Carmen-Fantasie
Tobias Feldmann, Violine
Boris Kusnezow, Klavier
DO22.10 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR30.10 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld
T. Feldmann
20 kultur.bayer.de
EUR 27 | 21
I. Danz
P. Stein
T. Krampen
BeziehungsWeise | Musik für ein Musikerehepaar
Der Komponist und Geiger Joseph Joachim und seine
Frau, die Altistin Amalie Joachim, waren ein höchst erfolgreiches und illustres Künstlerehepaar. Komponistenfreunde wie Johannes Brahms und Robert Schumann schrieben Musik für die beiden – teilweise sogar als Versuch
einer Eherettung, der aber letzten Endes misslang. Auch
für das Ehepaar Ingeborg Danz und Peter Stein schreiben zeitgenössische Komponisten wie Stefan Heucke
oder der Kalifornier Peter Knell Stücke, wobei eine Eherettung in diesem Fall aber nicht notwendig ist; im Gegenteil, hier spielt die Musik die ihr gemäße, verbindende Rolle.
Ingeborg Danz und Peter Stein, Altistin und Geiger wie
die historischen Vorbilder, schöpfen zusammen mit dem
Pianisten Tobias Krampen aus diesem Fundus der Jahrhunderte. Mit BeziehungsWeise betiteln sie ein Programm,
das vertraute Lieder von Johannes Brahms (darunter das
Geistliche Wiegenlied) und Robert Schumann (zum Beispiel
Er, der Herrlichste von allen) mit romantischen Fundstücken
kombiniert wie Joseph Joachims Frühlingsphantasie. Auch
der Komponist Stefan Heucke erkundet mit Liedern nach
Hölderlin die Romantik, und Peter Knell hat den musikalischen Eheleuten seine Stücke quasi auf den Leib geschneidert. Dem Publikum von Bayer Kultur sind Ingeborg
Danz und Peter Stein gut bekannt: Die Sängerin, eine der
führenden Bach-Interpretinnen unserer Zeit, war u. a.
mehrfach gemeinsam mit der Gächinger Kantorei zu Gast.
Ihr Ehemann war langjähriger Konzertmeister der BayerPhilharmoniker.
Peter Knell: Joy, „out-out“
Joseph Joachim: Eine Frühlingsphantasie op. 2 Nr. 3, Szene der Marfa
aus Schillers unvollendetem Drama Demetrius op. 14
Robert Schumann: Seit ich ihn gesehen/Er, der Herrlichste von allen/
Ich kann’s nicht fassen, nicht glauben/Du Ring an meinem Finger/
Helft mir, ihr Schwestern aus Frauenliebe und Leben op. 42,
Intermezzo aus der F-A-E Sonate
Stefan Heucke: Drei Oden für Alt, Violine und Klavier op. 74
nach Worten von F. Hölderlin
Johannes Brahms: Scherzo aus der F-A-E-Sonate,
Alte Liebe op. 72 Nr. 1, Verzagen op. 72 Nr. 4,
Gestillte Sehnsucht op. 91 Nr. 1, Geistliches Wiegenlied op. 91 Nr. 22
Ingeborg Danz, Alt
Peter Stein, Violine und Viola
Tobias Krampen, Klavier
DO21.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR22.01| 20:00 | Burg Linn, Krefeld
EUR 27 | 21
MUSIK Tanz theater Kunst 21
Felix Klieser | Alexander Krichel
Für eine „große musikalische Akademie“ des Hornvirtuosen Giovanni Punto komponierte Ludwig van Beethoven
im Jahr 1800 seine Hornsonate – angeblich innerhalb
eines einzigen Tages. An den Ruhm des seinerzeit europaweit begehrten Punto kann heutzutage Felix Klieser
locker anschließen, der mit 23 Jahren schon zu den besten Hornisten Deutschlands zählt. 2014 wurde er mit dem
ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres ausgezeichnet. „So beseelt, wie hier das Horn erklingt, hat man
romantische Musik lange nicht mehr gehört“, schwärmte
das Klassikmagazin Crescendo. Mit dem Komponisten
Josef Gabriel Rheinberger steht denn auch ein echter Romantiker auf dem Programm, das Klieser gemeinsam mit
dem bei Bayer Kultur gut bekannten, ehemaligen stARTKünstler Alexander Krichel musiziert. Rheinberger, im
liechtensteinischen Vaduz geboren, prägte vor allem in
München das Musikleben des späten 19. Jahrhunderts.
Seine pädagogischen und organisatorischen Leistungen
sind bis heute anerkannt, während seine Kompositionen
vernachlässigt werden. Dabei ist Rheinbergers Musik
überaus klangschön, und seine Hornsonate macht da keine Ausnahme. Vom schmetternden Beginn bis zur zarten
Melodie des Adagio, mit Anspielungen an Liszt ebenso
wie an Beethoven wurde dieses Werk schnell ein Favorit
der Hornisten – und ihres Publikums.
Ludwig van Beethoven: Sonate für Horn und Klavier F-Dur op. 17
Frédéric Chopin: Klaviersonate Nr. 2 op. 35
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 26
Es-Dur op. 81a Les Adieux
Josef Gabriel Rheinberger: Sonate für Horn und Klavier
Es-Dur op. 178
Felix Klieser, Horn
Alexander Krichel, Klavier
DO18.02 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR19.02 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld
X. de Maistre
EUR 27 | 21
Slawische Seele – Xavier de Maistre
F. Klieser
22 kultur.bayer.de
Er ist der Weltstar der Harfe, ein „Popstar im Geheimen“,
meinte DIE ZEIT – elegant und kraftvoll zugleich, virtuos und
sensibel. Und dass er gut aussieht, kann ja nicht schaden.
Vom Orchestermusiker hat sich der Franzose zum international gefragten Solisten entwickelt, der für das manchmal
etwas voreilig als „weiblich“ klassifizierte Instrument höchste Ehre einlegt und der Harfe gerade beim jüngeren Publikum ein ganz neues Image gegeben hat. „Die Harfe ist ein
sehr spektakuläres Instrument. Wenn die Leute das Instrument besser kennenlernen, möchten sie auch mehr davon
hören“, meint Xavier de Maistre und ergänzt: „Man kann mit
der Harfe durchaus auch große Konzertsäle füllen. Ich liebe
diese Momente, wenn ein gut gefüllter großer Saal plötzlich
ganz still wird, damit ein leisestes Pianissimo noch zu hören
ist.“ Nach Aufnahmen u. a. mit der Sängerin Diana Damrau
präsentiert der für sein Debütalbum 2009 mit dem ECHO
als Instrumentalist des Jahres prämierte Harfenist nun sein
neues Album, das die „slawische Seele“ untersucht. Wie üblich mischt der Musiker Originalwerke für Harfe wie Glinkas
Zauberflöten-Variationen mit speziellen Bearbeitungen –
die Werke von Prokofjew und Dvorák
ˇ hat de Maistre sogar
selbst für sein Instrument arrangiert. Das Programm zeigt
ganz nebenbei, wie sehr Komponisten wie Franz Liszt, der
seine Rossignol (Nachtigall) nach einer russischen Melodie
zwitschern ließ, von der slawischen Seele fasziniert waren –
und wie umgekehrt Antonín Dvorák
als gern gesehener
ˇ
Gast in den USA Abstand von ihr gewann.
Michail Glinka: Variationen Es-Dur über ein Thema von Mozart
(aus Die Zauberflöte), Nocturne Es-Dur
Franz Liszt: Le Rossignol S 250/1
Aram Chatschaturjan: Orientalischer Tanz, Toccata
Peter Tschaikowski: Fantasie über Themen aus Eugen Onegin
Antonín Dvorák:
Amerikanische Suite A-Dur op. 98
ˇ
Bedrich
Smetana: Die Moldau
ˇ
Xavier de Maistre, Harfe
DO 10.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 27 | 21
MUSIK Tanz theater Kunst 23
Klavier
Tamar Beraia
Herbert Schuch
Die Pianistin Tamar Beraia ist neue stART-Künstlerin von
Bayer Kultur. Die junge Georgierin machte international
erstmals 2012 auf sich aufmerksam, als sie beim renommierten Klavierfestival im spanischen Santander u. a. den
Publikumspreis erhielt. Sie gehört einer neuen Musikergeneration an, die sich nicht mit der Präsentation des
Ewiggleichen abgibt – auch Tamar Beraia gestaltet ihre
Programme vielfältig und zugleich inhaltlich durchdacht.
Mit ihrem Konzert für Bayer Kultur schließt sie an einen
vielbeachteten Auftritt beim Festival Young Euro Classics
an: Thema sind die Elemente Luft, Wasser und Feuer.
Ein richtiges „Schlachtross“ der Klavierliteratur darf bei
Beraias Einstand natürlich nicht fehlen: Beethovens EroicaVariationen eröffnen das Programm. „Zum Staunen ist es,
wie unbeschwert-flink und trotzdem ausdrucksstark sie
ihre Finger laufen lässt“, urteilte der Bayerische Rundfunk
über Tamar Beraias Kunst am Klavier. Und die Kollegen
vom rbb Kulturradio sekundierten folgendermaßen: „Tamar
Beraia ist eher eine Erzählerin, eine Geschichtenerzählerin –
zupackend, mit sparsam eingesetztem WeichzeichnerPedal, klar strukturiert, kraftvoll im Anschlag, manchmal
eigenwillig.“ Im Anschluss an die Konzerte gibt es ein Gespräch mit der Künstlerin.
Vom Klang der Glocken fasziniert ist der Pianist Herbert
Schuch. „Zwei Dinge regen meine Fantasie an“, sagt der
Musiker, „der herrliche Obertonreichtum von großen Glocken und die Überlagerung von durcheinander klingenden
Glocken.“ Es lag also nahe, dass Schuch ein komplettes
Programm unter dem Titel Invocation (Anrufung) diesem
„Ruf der Glocken“ widmet. „Es geht um Trauer und Verlust,
um die Gewissheit, auch im Tod bei Gott aufgehoben zu
sein, und um die Erschütterung dieser Gewissheit“, sagt
der Musiker über sein Programm. Ganz allein am Klavier,
gestaltet Schuch die Gefühls- und Glaubenswelt der Glockenklänge – „meditativ, majestätisch, spirituell“, meinte
ein Rezensent der gleichnamigen CD. Herbert Schuch,
Mitte dreißig, sei „ein leiser Radikaler“, hieß es im BR, „ein
Künstler, der konsequent seinen Weg geht. Schuch ist
[…] ein hochemotionaler Musiker, der inspiriert aus dem
Augenblick heraus gestaltet – immer auf der Suche nach
dem unverwechselbaren Idiom des Komponisten.“ Sein
Programm führt uns von den Chorälen Johann Sebastian
Bachs über das 19. Jahrhundert behutsam bis in unsere
Zeit. Und natürlich erklingt die „Mutter aller französischen
Glockenstücke“ (Schuch) – das wunderbare Vallée des
cloches (Tal der Glocken) von Maurice Ravel.
Ludwig van Beethoven: Eroica-Variationen Es-Dur op. 35
Claude Debussy: Clair de lune Des-Dur aus der Suite bergamasque
Luciano Berio: Luftklavier
Claude Debussy: Feux d’artifice
Luciano Berio: Wasserklavier
Claude Debussy: Reflets dans l’eau Des-Dur
Luciano Berio: Feuerklavier
Manuel de Falla: Danza ritual del fuego
Maurice Ravel: Jeux d’eau
Maurice Ravel: Gaspard de la nuit
Tristan Murail: Cloches d’adieu, et un sourire ...
(In memoriam Olivier Messiaen)
Franz Liszt: Pater Noster/Bénédiction de dieu dans la solitude
(aus Harmonies poétiques et religieuses)
Johann Sebastian Bach: Choral „Ich ruf’ zu dir, Herr Jesu Christ“
BWV 639 (Transkription Ferrucio Busoni)
Olivier Messiaen: Cloches d’angoisse et larmes d’adieu
(aus Huit préludes pour piano)
Johann Sebastian Bach: Aria „Die Seele ruht in Gottes Händen“
(aus der Kantate BWV 127, Transkription H. Bauer)
Franz Liszt: Funérailles (aus Harmonies poétiques et religieuses)
Maurice Ravel: La vallée des cloches (aus Miroirs)
Tamar Beraia, Klavier
Herbert Schuch, Klavier
T. Beraia
24 kultur.bayer.de
DI15.09 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
MI16.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR25.09 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld
DI23.02 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
MI24.02 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 25 | 20
EUR 25 | 20
H. Schuch
MUSIK Tanz theater Kunst 25
A. Korobeinikov
Andrei Korobeinikov
Sergei Rachmaninows Musik, insbesondere die für Klavier solo, ist stark beeinflusst von Glockenklängen, vor
allem natürlich von denen der russisch-orthodoxen Kirche. 1912 las der Komponist das Gedicht The Bells von
Edgar Ellen Poe und schrieb unter diesem Eindruck u. a.
seine sinfonische Dichtung Die Glocken. In The Bells hatte der englische Schriftsteller den vier Teilen des Gedichts
verschiedene „Glockenfarben“ gewidmet – Silber, Gold,
Bronze und Eisen –, die er wiederum mit den Abschnitten
des menschlichen Lebens gleichsetzte. Für den 1986 geborenen russischen Pianisten Andrei Korobeinikov scheint
Rachmaninows Klavierschaffen die in Poes Dichtung ausgedrückten Ideen musikalisch widerzuspiegeln. Während
seines ausschließlich Rachmaninow gewidmeten Konzerts
wird der Musiker zwischen den „Lebensabschnitten“ den
jeweiligen Abschnitt aus The Bells in der englischen Originalsprache rezitieren (Übersetzung im Programmheft).
Über den vielseitigen Musiker schrieb der Berliner Tagesspiegel, er pflege „eher die sanften Töne, hört ins Orchester
hinein, als wäre er ein Teil desselben, trumpft nicht auf und
26 kultur.bayer.de
L. Vogt
Lars Vogt
widmet sich ganz dem Komponisten Rachmaninow, nicht
dem Prankengetöse“ – dies mache den Pianisten „sehr
sympathisch“. Mit seinem großen russischen Landsmann
hat sich Korobeinikov einen Komponisten ausgesucht, der
mit seiner Klaviermusik – hörbar – an die Vorbilder Bach bis
Chopin anknüpft.
Sergei Rachmaninow: Préludes, Études, Élegies,
Moments musicaux u. a.
Edgar Allen Poe: The Bells (Die Glocken)
Andrei Korobeinikov, Klavier und Rezitation
MO25.04 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
DI26.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 25 | 20
Fünfzehn Jahre lang beschäftigte sich der aus Düren
stammende Pianist Lars Vogt mit Johann Sebastian Bachs
Goldberg-Variationen – und legte die Noten immer wieder respektvoll zur Seite, ohne das Werk je öffentlich zu
spielen. Erst im Jahr 2014 präsentierte er den legendären
Klavierzyklus im Konzert, den Bach angeblich zur Beruhigung eines schlaflosen Grafen komponierte. Man darf wohl
sagen, dass sich das Warten gelohnt hat – für den Interpreten wie auch für die Hörer. „Eine Stimmung zwischen Tag
und Traum“ habe Lars Vogt mit den Goldberg-Variationen
hervorgerufen, meinte die Neue Zürcher Zeitung, er „ergötzte sein Publikum auf unangestrengte Art, wie es sich
Bach […] gewünscht hatte.“ „Auf Samtpfoten“ erscheine
bei Vogt das den Variationen zugrunde liegende Thema,
und „feine Abstufungen und geschmeidige Artikulation
verliehen den einzelnen Variationen lebhafte Gestalt.“ Der
Pianist lässt das umfangreiche Werk Bachs nicht alleine
stehen, sondern kombiniert es mit einem Spätwerk von
Ludwig van Beethoven, der Sonate op. 111, die ebenfalls
einen außergewöhnlichen, höchst eindrucksvollen Variati-
onensatz enthält. Dieses Stück nun hat Lars Vogt bereits
als 17-Jähriger gespielt, ermuntert von seinem Professor in
Hannover. Für den Pianisten ist diese Beethoven-Sonate
ein Beispiel dafür, „in welche zutiefst mystischen Welten
Musik vordringen kann“. Er habe durch dieses Werk „so
viel über das Leben, über Transzendenz, und […] über Gott
gelernt wie in keinem anderen“, sagt Vogt. Zwei wunderbare, außerordentliche Klavierwerke, interpretiert von einem
der führenden Pianisten unserer Zeit!
Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen BWV 988
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate c-Moll op. 111
Lars Vogt, Klavier
DO02.06 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal
FR03.06 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 25 | 20
MUSIK Tanz theater Kunst 27
Oper
s t i l l UA
La Scuola de’ gelosi – Die Schule der Eifersüchtigen
Still: bewegungslos, stillstehend. Leise, geräuschlos. Im
Englischen auch im Hinblick auf einen Zustand, der sich
nicht verändert, der seine Wahrhaftigkeit behält – oder eine
Handlung, die nicht unterbrochen wird, die fortdauert.
Den zweifelhaften Ruf, der Antonio Salieri vorauseilt, verdankt er in jüngerer Zeit vor allem seiner Darstellung in
Miloš Formans Film Amadeus. Bereits 1831 allerdings
zeichnete ihn Alexander Puschkin in seinem Drama Mozart
i Saljeri als intriganten, mittelmäßig begabten Konkurrenten von Wolfgang Amadeus Mozart – eine reine Erfindung
der literarischen Fantasie Puschkins. Tatsächlich war der
ehemalige Wiener Hofkapellmeister Salieri selbst ein herausragendes Talent und setzte sich Zeit seines Lebens für
das Werk des Kollegen Mozart ein.
La Scuola de’ gelosi (1778) war eine seiner beliebtesten komischen Opern und ist mit ihrer überbordenden Spielfreude
und dem leichtfüßigen Witz der Handlung beispielhaft für
die italienische Opera buffa um 1780. Die Handlung stellt
zwei Paare gegenüber: einen reichen Kaufmann, der in blinder Eifersucht kurz davor steht, seine Ehefrau einzusperren,
sowie einen notorisch treulosen Grafen und seine Gräfin.
Unvermeidlich treffen beide Paare schließlich aufeinander,
denn der Adelige hat es für seine nächste Eroberung auf die
Frau des Kaufmanns abgesehen. In eine leichte, spritzige und
in einigen Passagen intensiv-lyrische Musik kleidet Salieri
diese Charakterstudie, in der immer wieder neue Spiegelungen der Eifersucht gezeigt werden.
Werner Ehrhardt und sein Orchester l’arte del mondo erwecken diese kurzweilige Opern-Wiederentdeckung zu neuem
Leben. Ein hochkarätiges Solistenensemble komplettiert
den außergewöhnlichen Konzertabend, der als Weltersteinspielung in unserer Opernausgrabungsreihe Opern aus den
Archiven der Welt bei SONY erscheinen wird.
s t i l l ist eine Sammlung von Lautenliedern rund um John
Dowlands Song Time stands still, welche das Thema „Zeit“
in seinen verschiedenen Facetten beleuchtet: das Vergehen
und Stillstehen von Zeit, das Altern und den Tod, Erinnerung
und Nostalgie, Antizipation und Erwartung des Zukünftigen,
die Unmöglichkeit für den Menschen, ihrem ewigen Kreislauf zu entgehen. Die Lieder stammen vor allem aus dem
elisabethanischen England. Unter ihnen sind jedoch auch
Stücke, die ein Musiker zur Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert auf Reisen durch Spanien, Italien und Frankreich
gesammelt haben könnte – ganz im Stil der damals modischen Liedersammlungen wie John Dowlands A musical
banquet oder Jean Chardevoines Les plus belles et excellentes chansons en forme de voix de ville.
Vier Darsteller – eine Sängerin, ein Lautenist und zwei Tänzer – treten in Dialog mit der Musik und spüren mit spielerischem Ernst den Worten der Gedichte nach, die den
Liedern zugrunde liegen.
Dieser eigens für Bayer Kultur entwickelte Abend bewegt
sich in der für den Choreographen Juan Kruz Diaz de Garaio
Esnaola typischen, poetischen Bildsprache zwischen Liedrezital und Tanztheater. Sie erleben mit Robin Johannsen,
eine der international gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs,
und Mitgliedern der weltweit renommierten Tanzcompagnie
Sasha Waltz & Guests ein exzellentes Künstlerensemble.
R. Johannsen
28 kultur.bayer.de
Musik von John Dowland und Zeitgenossen
Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola,
Inszenierung, Ausstattung und Konzept
Isabelle Kranabetter, Dramaturgie und Konzept
Mit: Robin Johannsen, Maureen Lopez Lembo;
Magnus Andersson, Joel Gómez Suárez
von Antonio Salieri
Werner Ehrhardt, Dirigent
Mit: Emanuele D’Aguanno, Roberta Mameli; Florian Götz,
Federico Sacchi u. a. sowie l’arte del mondo
Eine Produktion von Bayer Kultur.
Eine Produktion von l’arte del mondo und Bayer Kultur, gefördert
vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
des Landes NRW sowie der Kunststiftung NRW.
In Zusammenarbeit mit WDR3.
SA 31.10 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Sa 19.12 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 40 | 35 | 30 | 20
EUR 40 | 35 | 30 | 20
A. Salieri
MUSIK Tanz theater Kunst 29
Jazz
Festival
Big Band
Leverkusener Jazztage 2015
Gut 35 Jahre ist es her, dass die ersten Jazztage in Leverkusen stattgefunden haben. Der von Beginn an überwältigende Zuschauerstrom ließ keinen Zweifel daran, das Festival
auch in den nachfolgenden Jahrzehnten durchzuführen. Es
hat sich gelohnt, denn es ist zu einem Ereignis mit nationaler und internationaler Wirkkraft geworden, das nachhaltige Impulse für das kulturelle Leben setzt. Inzwischen
sind die Jazztage sogar eines der größten Jazzereignisse
im deutschsprachigen Raum, was nicht zuletzt dem Credo des seit 1986 amtierenden Festival-Managers Eckhard
Meszelinsky zu verdanken ist: „Qualität statt Quantität“.
Dass sich dieses auch 2015 bewahrheiten wird, werden die
hochrangigen Künstler und Stars der Jazzszene belegen,
die im November ihren Weg nach Leverkusen finden. Welche das sein werden, stand bei Redaktionsschluss noch
nicht fest, sodass Sie sich leider noch ein wenig gedulden
müssen, um zu erfahren, welches Konzert Bayer Kultur
präsentiert. Auf jeden Fall freuen wir uns schon heute darauf, wenn es wieder frei nach Billie Holiday heißt: „I never
sing a song the same way twice.“
36. Leverkusener Jazztage
FR 06.11– SO 15.11 | Forum, Leverkusen
Der genaue Termin wird auf unserer Website, im Monatsleporello
und in der Tagespresse bekannt gegeben.
30 kultur.bayer.de
WDR Big Band
WDR Big Band meets Steps Ahead
Steps Ahead, 1982 durch den Vibraphonisten Mike Mainieri
gegründet, war eine echte „Super Group“ und die bekannteste Fusion-Band der Achtziger. Sie brachte Bewegung in
die damalige Jazzszene, „versöhnte“ die Fusion-Richtung
mit dem traditionellen Jazz und erforschte nach und nach
auch die elektronischen Möglichkeiten. Mit diesem individuellen Stil machte die inzwischen legendäre Band weltweit Furore. Seit den Neunzigern haben sich Mike Mainieri,
Bill Evans, Anthony Jackson, Chuck Loeb und Steve Smith
auf ihre ebenfalls beachtlichen Solokarrieren konzentriert.
Sie finden sich zu ausgewählten Anlässen aber immer wieder einmal als Steps Ahead zusammen. Jetzt ist es wieder so weit: In zwei exklusiven Konzerten mit der WDR Big
Band, nur in Leverkusen und beim Jazzfest Gronau, sind
die fünf Musiker zu erleben! Die international und mit erfahrenen Solisten besetzte WDR Big Band ist für Steps
Ahead ein garantiert starker Partner – von ihrem Renommee zeugen mehrere Grammys und weitere Preise. Über
50 CDs der WDR Big Band spiegeln die stilistisch immer
wieder neuartigen Konzeptionen und Programme wider.
Die mehr als 60-jährige Orchestergeschichte der Big Band
hat ihre Wurzeln in den frühen Jahren der Unterhaltungsund Tanzorchesterformationen des WDR. Dabei begann
die jazzspezifische neue Ausrichtung des Klangkörpers als
eigenständige Big Band Anfang der 1980 er-Jahre mit dem
Chefdirigenten Jerry van Rooyen. Das in Leverkusen gern
gesehene Gastensemble wird bei diesem Konzert erneut
von Michael Abene geleitet, der ab 2004 zehn Jahre lang
ihr Chefdirigent war.
Mike Mainieri, Vibraphon
Bill Evans, Saxophon
Anthony Jackson, Bass
Chuck Loeb, Gitarre
Steve Smith, Gitarre
Michael Abene, Leitung und Arrangements
WDR Big Band
DO 28.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 25
MUSIK Tanz theater Kunst 31
Jazz STUDIO
J.-L. Treboux, O. Trummer
L. Dahab
Eva Klesse Quartett
Jin Jim
Olivia Trummer | Jean-Lou Treboux
Lily Dahab
Eva Klesse Quartett
Jin Jim
Die aus Stuttgart stammende Pianistin und Vokalistin
Olivia Trummer, stART-Künstlerin von Bayer Kultur, und der
Schweizer Vibraphonist Jean-Lou Treboux trafen sich 2012
in Berlin und spürten sofort eine einzigartige musikalische
Verbindung. Mit Unterstützung von Bayer Kultur werden
Olivia und Jean-Lou nun eine CD aufnehmen. Dafür erinnert sich die Pianistin an ihre „klassische“ Kindheit, das
Repertoire erwachse aus ihrer Vergangenheit, sagt sie: Im
Elternhaus wurde nur klassisch musiziert, Olivia spielte
die Werke nach Gehör am Klavier nach. Eine zentrale Rolle nahm bei diesem musikalischen Erwachsenwerden die
B-Dur-Partita von Johann Sebastian Bach, die nun auch im
Mittelpunkt des neuen Projekts steht. Hinzu kommen jazzige Bearbeitungen von Mozarts „Alla-turca-Sonate“ sowie
einem Werk von Scarlatti (mit zwei Instrumenten), die – so
Olivia Trummer – „viel gemeinsam haben“. Insbesondere
liebe sie „die schwebenden Flächen, wie aus Glas, die ein
Vibraphon erzeugen kann“.
Tango und Folklore, feine Songwriterpoesie und packender argentinischer Rock – die musikalischen Pole, zwischen denen sich argentinische Klänge auffächern, liegen
weit auseinander. All diese Klänge haben ihre Spuren in
die bewegte Vita von Lily Dahab eingeritzt. Aufgewachsen in Buenos Aires, studierte sie dort Musik, nahm ein
Bolero-Album auf und startete eine Musicalkarriere. Nach
einer Hauptrolle in Cats spielte sie in der Verfilmung von
Evita. Später lebte sie in Berlin und fand in dem Pianisten
Bene Aperdannier einen musikalischen Partner und Arrangeur, der ihre außerordentliche Stimme mit einem einfühlsamen, delikaten und detailreichen Ambiente umgibt. Aus
dem reichen Schatz an Boleros und Tangos, spanischem
Songwriting und brasilianischem Bossa nova kombiniert
Lily ein individuelles Repertoire, das jazzige Frische mit
verträumter Melancholie und feurige Dramatik mit überschwänglichem Herzblut vereint.
Die Schlagzeugerin Eva Klesse ist in Nordrhein-Westfalen
aufgewachsen, hörte im Elternhaus Klassik, spielte anfänglich Pop- und Rockmusik und begann, sich während
ihrer Gymnasialzeit für den Jazz zu begeistern. Vom Medizinstudium wechselte sie später komplett zur Musik und
studierte bei Heinrich Köbberling. 2013 stellte sie ihr Quartett zusammen und wurde mit dem Leipziger Nachwuchspreis ausgezeichnet. Die junge Formation entwickelte
einen eigenen Sound und eine eigene Dynamik. Im Spiel
des Quartetts spiegeln sich klassisch-romantische Einflüsse, Kraftquellen des Jazz und die Begabung zur freien
Improvisation. Bei ihren Kompositionen folgt Eva Klesse
immer einem emotionalen Impuls. Mal ist es Melancholie, mal Wut, mal Überschwang. Das Besondere verbirgt
sich im scheinbar Unspektakulären, in der Sensibilität und
Souveränität, mit der hier an den modernen Jazz angeknüpft und neues Terrain betreten wird. Das Album Xenos
wurde für den renommierten Musikpreis ECHO nominiert.
Jin Jim ist eine Modern Jazz- und Rockband, ein Quartett
aus jungen Musikern aus Köln, Bonn und Peru. Ihre Musik ist eine Reise durch die Kulturen und durch die Zeit:
mit Hip-Hop, Balkangroove, Klanglandschaften aus Island
und Spanien – Songs über das Wetter ebenso wie über
die pompöse Ankunft eines Monarchen. Unendlich viele
verschiedene Einflüsse kommen zusammen in diesem
einzigartigen Sound, der danach strebt, die Stile stimmig zusammenzubringen. Die Kompositionen von Jin Jim
zeichnen sich durch starke Rhythmen und energischen
Drive aus. Sie lassen die Energie der Rockmusik mit jazziger Improvisation zusammentreffen. Ihr Sound wird insbesondere durch die verschiedenen Querflöten Manrique
Smiths geprägt. 2013 war Jin Jim Finalist von Jazztube,
2014 gewann das Quartett den Wettbewerb future sounds
während der Leverkusener Jazztage, wo es gegen eine
Konkurrenz von über 200 Bands angetreten war. Ihre Performance zeichnet sich über die musikalische Qualität hinaus durch eine ansteckende Fröhlichkeit aus.
Olivia Trummer, Gesang, Klavier, Komposition
Jean-Lou Treboux, Vibraphon
Lily Dahab, Vocals
Bene Aperdannier, Piano, Arrangements
Jo Gehlmann, Gitarre
Daniel „Topo“ Gioia, Percussion
Andreas Henze, Bass
Gleb Zagrebin, Sound Engineer
Eva Klesse, Schlagzeug
Evgeny Ring, Saxophon
Philip Frischkorn, Piano
Robert Lucaciu, Bass
Daniel Manrique Smith, Flöten
Johann May, E-Gitarre, Elektronik
BenTai Trawinski, Kontrabass
Nico Stallmann, Drums
SA 19.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
DO 19.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 15.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 04.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 10
EUR 10
EUR 10
EUR 10
32 kultur.bayer.de
MUSIK Tanz theater Kunst 33
Jazz KULISSE
V. und L. Dück
Caleido Club
A. Helfrich
J. Kaufmann
Larissa und Vassily Dück
Caleido Club
Anke Helfrich Trio
Joerg Kaufmann Quartett
Seit 17 Jahren leben die beiden Profimusiker aus Sibirien
in Deutschland, gastieren weltweit auf zahlreichen Bühnen und spielen in unterschiedlichen Ensembles. Mit ihrem
Programm Viaggio schicken Larissa und Vassily Dück ihr
Publikum auf eine musikalische Weltreise von Argentinien
über Frankreich bis nach Russland – mit zahlreichen Stationen dazwischen. Das sind die Jazzkompositionen des
französischen Akkordeonisten Richard Galliano, Tangos
von Astor Piazzola und natürlich eigene Kompositionen wie
Orient Valse, Tango-Kutshuk, Pauk (Die Spinne), in denen
Elemente des Jazz, der freien Improvisation und der Weltmusik verschmelzen. Im Duo von Bass-Balalaika und Akkordeon ergibt sich ein spannend gemischtes Klangbild, und
die beiden Musiker verstehen es, ihre Virtuosität sensibel
einzusetzen. Denn es stimmt schon, was Reinhard Mey
über einen fiktiven Akkordeonisten sang: „Der spielt so
überirdisch schön, so rein und so kristallen/Da muss ich
wie ein Schlosshund heul’n und fast ins Koma fallen.“
Caleido Club – vom griechischen kalós (schön) und eidos
(Bild) – steht für Schönheit. Der Name beschreibt auch
das musikalische Konzept: In der Arbeit an den Stücken
suchen die fünf Musiker nach Schönheit. „Ich weiß ja nicht,
ob wir die auch wirklich finden“, so Annika Jonsson, „aber
wir suchen und wir versuchen es“. Mit spielerischer Intelligenz entwickeln die Musiker von Caleido Club Melodien,
die die Hörer in ihren Bann ziehen. Die Kompositionen der
Sängerin sind harmonische Experimente, in denen klingende Akkordfolgen die Basis zu lyrischen Melodien bilden, oder poppige Grooves das Fundament unter bildreichen Texten. Der Bandsound steht immer im Vordergrund,
die Band versteht sich als Einheit, der Klang entsteht aus
dem Zusammenspiel. Im November 2014 belegte Caleido
Club den zweiten Platz beim Wettbewerb future sounds
der Leverkusener Jazztage.
In Holland und New York ausgebildet, gehört die Pianistin
Anke Helfrich inzwischen zu den herausragenden Jazzmusikerinnen Europas. Seit Beginn ihrer Karriere arbeitet
sie sehr erfolgreich und international gefragt mit ihrem
Trio. Der 1. Preis bei der European Jazz Competition und
beim Hennessy Jazz Search, die Einladung zum BMW
Welt Jazz Award oder der Jazzpreis der Stadt Worms belegen das Talent der Pianistin. Sie nennt Thelenious Monk
und Les McCann als frühe Vorbilder und bewegt sich mit
überzeugender Musikalität und swingender Virtuosität
auf klassischem wie modernem Terrain. In der tradierten
Sprache des Jazz erzählt sie locker neue Geschichten.
Dabei gehen ihr subtile Balladen und freie Improvisationen
ebenso grandios von der Hand wie treibender Hardbop
oder groovige Kompositionen. Ihre CDs wurden von der
Kritik hochgelobt und für den Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik vorgeschlagen. Dedication, ihr
viertes Album unter eigenem Namen, erscheint 2015.
Vor Jahren schon fand sich das Joerg Kaufmann Quartett
zu einer ungewöhnlichen Studio-Session mit Songs und
Instrumentalstücken aus Leonard Bernsteins West Side
Story zusammen. Aufgenommen wurden neuartige, frische Arrangements, die einen speziellen Gruppensound
ebenso ermöglichten wie solistische Aktivitäten. Elemente
aus Jazzrock, Hip-Hop und akustischem Jazz verschmelzen zu einem individuellen Ganzen – so hatte sich bis dahin
noch kein Jazzer Bernsteins großartiger Musik und ihrer
zahlreichen Ohrwürmer anverwandelt. Die älteren Aufnahmen wurden mehrfach überarbeitet, und das Quartett hat
das Bernstein-Projekt in zahlreichen Konzerten weiterentwickelt und perfektioniert. Die Rheinische Post schrieb:
„Die Interpretationen wichen nie so weit vom Original ab,
dass ein Erkennen nicht mehr möglich war, und dennoch
vollzog sich das Ganze musikalisch auf einer Ebene, in der
das Perfekte fast neben dem Genialen steht.“
Larissa Dück, Bass-Balaleika
Vassily Dück, Akkordeon
Annika Jonsson, Gesang
Manuel Scherer, Trompete, Flügelhorn
Manuel Krass, Fender Rhodes
Stephan Goldbach, Kontrabass
Kevin Nasshan, Schlagzeug
Anke Helfrich, Piano
Dietmar Fuhr, Bass
Jonas Burgwinkel, Drums
Cool-Music from West Side Story
Joerg Kaufmann, Saxophon
Stefan Rademacher, Bass
Kurt Billker, Drums
Mathias Haus, Vibraphon
SO 18.10 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 06.12 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 14.02 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 17.04 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 10 | Brunch (Einlass 10:00) zzgl. EUR 15 | 7,50
EUR 10 | Brunch (Einlass 10:00) zzgl. EUR 15 | 7,50
EUR 10 | Brunch (Einlass 10:00) zzgl. EUR 15 | 7,50
EUR 10 | Brunch (Einlass 10:00) zzgl. EUR 15 | 7,50
34 kultur.bayer.de
MUSIK Tanz theater Kunst 35
Musik plus
Neujahrskonzert: „La fiesta“ – Swing, Tango, Jazz
H. Morrison
Bayer-Philharmoniker
Festival Alte Musik Knechtsteden
Von der Vergnüglichkeit – Männerchöre a cappella
Altenberger Kultursommer 2015:
Bayer-Philharmoniker
Dieser heitere Abend mit der Rheinischen Kantorei ist u. a.
dem chronisch unterschätzten Carl Friedrich Zelter gewidmet. Folgen seines stetigen Wirkens war die Gründung
mehrerer wichtiger musikalischer Institutionen in Berlin.
1800 übernahm er die Berliner Singakademie, 1809 gründete er die Berliner Liedertafel. In diesem Männerchor fanden
sich Handwerker, Professoren und Adlige zusammen, um
zumeist satirisch angelegte Lieder zu singen. Mit diesem
Humor von Zelter & Co. durchaus verwandt ist Telemanns
„Moralkantate“ und größter Bühnenerfolg Pimpinone oder
Die ungleiche Heirat.
„Kindlich freue ich mich darauf; wie froh bin ich, einmal
in Gebüschen, Wäldern, unter Bäumen, Kräutern, Felsen
wandeln zu können, kein Mensch kann das Land so lieben
wie ich. Geben doch Wälder, Bäume, Felsen den Widerhall, den der Mensch wünscht!“ So beschrieb Ludwig van
Beethoven einmal seine Liebe zur Natur. Deren „Widerhall“ hört und fühlt jeder Musikfreund in der berühmten
Pastorale, Beethovens 6. Sinfonie, die das Leben auf dem
Lande (samt eindrucksvollem Sturm und Gewitter) musikalisch beschreibt. Für das traditionsreiche Konzert der
Bayer-Philharmoniker im Altenberger Dom hat Chefdirigent Bernhard Steiner diese überaus beliebte BeethovenSinfonie mit einer exquisiten Komposition des dänischen
Komponisten Carl Nielsen kombiniert, die ebenfalls eine
Naturszene beschreibt.
Felix Mendelssohn Bartholdy: Vier Quartette für Männerchor op. 75
(Trinklied, Wasserfahrt, Sommerlied, Dreistigkeit)
Giacomo Meyerbeer: An Mozart
Carl Friedrich Zelter: Sankt Paulus war ein Medikus, Sans souci,
Human und inhuman
Georg Philipp Telemann: Pimpinone oder Die ungleiche Heirat
Hannah Morrison, Sopran | Christos Pelekanos, Bass
Hermann Max, Dirigent | Rheinische Kantorei – Das kleine Konzert
schillert zwischen nordamerikanischen Standards und lateinamerikanischen Rhythmen. Guten Rutsch!
Werke von Cole Porter, George Gershwin, Glenn Miller,
Astor Piazolla, Chick Corea u. a.
Brenda Boykin, Gesang
Enrique Ugarte, Akkordeon und Dirigent
Bayer-Philharmoniker
Eine Kooperation von Bayer Kultur und KulturStadtLev.
FR01.01| 17:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 32 | 29 | 26 | 23
Claude Debussy: La cathédrale engloutie
(arrangiert für Orchester von Hubert Mouton)
Carl Nielsen: Pan und Syrinx op. 49
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Pastorale
Bernhard Steiner, Dirigent
Bayer-Philharmoniker
DI 22.09 | 20:00 | Klosterbasilika, Knechtsteden
(Einführungsgespräch 19:00 Klosterbibliothek)
SA 26.09 | 20:30 | Altenberger Dom, Odenthal
EUR 29 | 22 (ermäßigt)
EUR 30 | 25 | 15
36 kultur.bayer.de
Schwer begeistert waren das Publikum und die Bayer-Philharmoniker beim letztjährigen Jacques-Brel-Programm von
ihrem Gastdirigenten Enrique Ugarte. So luden Chefdirigent
Bernhard Steiner und Bayer Kultur den bezopften Mann
aus dem Baskenland erneut ein – das Neujahrskonzert
2016 verspricht, auf diese Weise ein außergewöhnliches
Ereignis zu werden. Enrique Ugarte spielte bereits mit vier
Jahren Akkordeon, als Sechsjähriger komponierte er sein
erstes Lied, und mit sieben trat er öffentlich vor 1.500 Zuhörern auf. Später studierte er nicht nur das Akkordeon, sondern auch Oboe und Komposition, bevor er u. a. bei Sergiu
Celibidache in München das Dirigieren erlernte. Er gewann
zahlreiche Preise und zählt Größen wie Mike Oldfield, Chick
Corea, Giora Feidman, Nena und Claudia Jung zu seinen
musikalischen Partnern. Sein buntes Neujahrsprogramm
B. Boykin
MUSIK Tanz theater Kunst 37
„Artists for a Better Future“ | Bayer-Philharmoniker
Benefizkonzert
2013/14 war Christoph Poppen als Dirigent beim Neujahrskonzert zu Gast – nun kehrt er als virtuoser Geiger zu
den Bayer-Philharmonikern zurück. Sein Wunschpartner
beim großformatigen, romantischen Doppelkonzert von
Brahms ist der junge Pariser Cellist Aurélien Pascal, der
2014 unter der Schirmherrschaft von Daniel Barenboim
den begehrten Grand Prix Emanuel Feuermann gewann.
ˇ
Außerdem erklingt Dvoráks
8. Sinfonie, ein entspanntes,
von der böhmischen Landschaft inspiriertes Werk. Alle
Beteiligten dieses Konzerts verzichten auf Honorare und
widmen das Programm der von Poppen neu gegründeten
Organisation „Artists for a Better Future“. Mit den Einnahmen werden Kinder- und Jugendprojekte in aller Welt unterstützt. Die an diesem neuen Projekt beteiligten Künstler
sind davon überzeugt, dass sie nicht nur eine künstlerische, sondern auch eine soziale Verantwortung haben.
Eine stetig auf diese Weise engagierte Künstlerfamilie, so
Christoph Poppen, werde positiv auf die soziale Entwicklung und das Streben nach Frieden wirken.
Johannes Brahms: Doppelkonzert a-Moll für Violine,
Violoncello und Orchester op. 102
ˇ
Antonín Dvorák:
Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 Englische
Christoph Poppen, Violine
Aurélien Pascal, Violoncello
Bernhard Steiner, Dirigent
Bayer-Philharmoniker
FR 10.06 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Ch. Poppen
38 kultur.bayer.de
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Signum Quartett
Kammermusikworkshop mit dem Signum Quartett
Seitdem das Signum Quartett zu unseren ersten stARTKünstlern gehört, gibt es immer wieder öffentliche Generalproben (GPs) im Erholungshaus, die von treuen Anhängern, mit Noten bewaffnet, interessiert verfolgt werden,
um für ihr eigenes Spiel daraus zu lernen. Diese GPs sind
für das Signum Quartett ein wichtiger Bestandteil in der
Vorbereitung neuer Konzertprogramme und werden auch
in der kommenden Spielzeit fortgesetzt. Die Generalproben haben das Quartett aber auch auf die Idee gebracht,
einmal einen Meisterkurs für interessierte Amateure anzubieten. Wir wollen diesen gemeinsam mit dem Quartett verwirklichen und hoffen, dass sich zahlreiche Kammermusikensembles anmelden. Teilnehmen können nicht
nur Quartette, sondern alle Formationen auf der Basis von
Streichinstrumenten. Gedacht ist an ein Kammermusikwochenende inkl. Kennenlern-Abend (Freitagabend) und
ganztägigem Workshop (Samstag) sowie an ein Abschlusskonzert am Sonntag. Details, zum Beispiel das Repertoire,
werden mit den Teilnehmern direkt besprochen. Profitieren
Sie von dieser Chance und lassen Sie sich nicht von dem
Gedanken abhalten, den Anforderungen eventuell nicht zu
genügen. Es geht um das eigene Vergnügen!
Noch ein Wort zum Abschlusskonzert: Bei diesem werden
wir die Zusammenarbeit mit „Jugend musiziert“ wieder aufleben lassen und Preisträgern eine Auftrittsmöglichkeit bieten. Es ist ein buntes, abwechslungsreiches Programm zu
erwarten, das für die ganze Familie geeignet ist!
Workshop
FR 17.06 – SO 19.06 | Erholungshaus, Leverkusen
Kosten pro Teilnehmer für den Workshop EUR 50.
Anmeldungen und Rückfragen zu dem Workshop sind
unter 0214 30-41274 möglich.
Abschlusskonzert
SO 19.06 | 16:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Eintritt kostenfrei
MUSIK Tanz theater Kunst 39
THEATER KUNST Musik tanz THEATE
TANZ plus
Seiten 44– 45
Pixel
Das Triadische Ballett
Compagnie Käfig
Choreographie: Mourad Merzouki
Musik: Armand Amar
Ein Tanzfonds Erbe Projekt von Oskar Schlemmer
Bayerisches Staatsballett II
in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, Berlin
Choreographie: Gerhard Bohner (1977)
Musik: Hans-Joachim Hespos
DI 20.10 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 11.12 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
ALLES TANZ!
TanzTheaterMünster
Choreographie: Hans Henning Paar & Ensemble
SO 25.10 | 16:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Lumina
New Zealand Dance Company
Choreographien: Louise P. Bryant, Malia Johnston,
Stephen Shropshire
SA 23.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
IT Dansa
Jiríˇ Kylián, Montse Sanchez, Rámon Baeza, Ohad Naharin
DO 17.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Partita 2
Choreographie: Anne Teresa De Keersmaeker
Musik: Johann Sebastian Bach
Violine: Amandine Beyer
DO 12.05 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Musik Tanz THEATER Kunst 41
THEATER KUNST Musik tanz THEATE
„Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren“ – dieses Zitat von
Pina Bausch, der großen Choreographin, erreichte als Untertitel des Films Pina von Wim Wenders über eine halbe
Million Zuschauer. Es erreichte auch Menschen, die vorher nie im Theater eine Ballett- oder Tanzaufführung gesehen hatten. Mit diesen Worten drückte Pina Bausch eine
Dringlichkeit und eine Notwendigkeit aus, die sicherlich
nicht nur persönlich, sondern durchaus als ein Plädoyer
für diese Kunstform verstanden werden kann.
Getanzt wurde schon immer und überall. Tanz kann ästhetischer und sinnlicher Hochgenuss sein. Als Ausdrucksform, die keiner gesprochenen Sprache bedarf, besitzt
Tanz die Möglichkeit zu einer Kommunikation, die weit
über das Potenzial von Sprache hinausgeht. Tanz drückt
sich viel unmittelbarer aus. Bestimmte Dinge sind mit
Worten auszudrücken, andere nur durch die Bewegung.
Tanz wirkt auf tiefere Schichten unseres Bewusstseins,
ruft starke Reaktionen hervor. Das hat etwas sehr Bereicherndes. Die Kraft physischer Präsenz lässt niemanden
unbeteiligt. Tanz übersetzt unser Leben. Er ist ein weltweites Phänomen, völlig unabhängig von bestehenden
Sprachbarrieren. Und damit ist Tanz hochmodern in einer
Welt, die immer mehr zusammenwächst und auf eine verständliche Kommunikation angewiesen ist.
Bettina Welzel | Referat TANZ
Der Mikrokosmos einer Tanzcompagnie führt uns vor Augen, wie eine Welt aussehen könnte, die keine (Sprach-)
Grenzen mehr kennt. Nur wenige Tanzcompagnien bestehen aus Tänzerinnen und Tänzern einer Nationalität, einer
Sprache, eines gemeinsamen Hintergrundes. Die Arbeit
in einer Compagnie erfordert ganz selbstverständlich ein
hohes Maß an Toleranz und Einfühlungsvermögen, denn
Tanz ist geprägt vom Austausch und Zusammenspiel seiner Akteure; Eigenschaften, die in der zunehmenden Globalität unserer Welt zukunftsweisend sind.
In der Sparte TANZ beginnt die Spielzeit 2015/2016 mit einer
intensiven Woche im Oktober.
42 kultur.bayer.de
Nach dem Erfolg von Boxe Boxe haben wir die Hip-Hopper der Compagnie Käfig um den Choreographen Mourad
Merzouki erneut nach Leverkusen eingeladen. „Wie entwickelt sich der Tanz in einem Raum voller Illusion?“, fragte
sich der Choreograph nach seiner ersten Begegnung mit
den Digitalkünstlern Adrien Mondot und Claire Bardainne.
Mit Pixel hat er eine Aufführung entwickelt, die unsere herkömmliche Auffassung von Zeit, Raum und Bewegung ins
Wanken bringt. Geschickt vermischt er ein Bühnenstück
mit der Lichtshow eines Rockkonzertes und der Ästhetik
eines alten Schwarz-Weiß-Films. „Ich wollte eine synthetische Welt erschaffen“, sagt Merzouki, „in der die Körper der
Tänzer mit den digitalen Projektionen in Beziehung treten.“
Alles Tanz! heißt es am Ende dieser Oktoberwoche: von
buckeligen Neandertalern über mittelalterliche Volkstänze und dem Menuett am Hofe Ludwigs XIV. bis hin zum
sterbenden Schwan sowie Training und Bewegungen im
zeitgenössischen Tanz. Im Zwiegespräch mit einer Moderatorin erfahren nicht nur Kinder so einiges über die Entwicklungsgeschichte des Tanzes durch die Jahrhunderte.
Da für diese Vorstellung nur ein begrenztes Platzangebot
zur Verfügung steht, gilt: schnell anmelden!
IT Dansa, das Ensemble des Ausbildungsinstituts in Barcelona, setzt unsere kleine Reihe der hochbegabten jungen Tänzerinnen und Tänzer fort, die sich auf eine professionelle Laufbahn in einer internationalen Compagnie
vorbereiten. Mit drei sehr unterschiedlichen Choreographien präsentieren sie uns ihr Können in einem Abend voller Poesie, Humor und Rhythmus. Lassen Sie sich verführen und mitreißen!
Im Mai dann der Abschluss der Saison: Anne Teresa
De Keersmaker und Boris Charmatz stehen gemeinsam
mit der international gefeierten französischen Violinistin
Amandine Beyer, die hauptsächlich im Bereich der historischen Aufführungspraxis aktiv ist, auf der Bühne. Drei Solisten zeigen uns ihre Annäherung an ein Werk des großen
Johann Sebastian Bach, Partita 2. Eine Frau, ein Mann,
eine Violine und 3 x 27 Minuten Musik. Überwältigend!
Seien Sie gespannt, seien Sie neugierig, lassen Sie sich
anstecken durch die Begeisterung der Mitwirkenden, die
ihre Kunst lieben und uns sechs sehr unterschiedliche Positionen des zeitgenössischen Tanzes näherbringen.
Die dritte Aufführung der Spielzeit ist ein Highlight im Rahmen unseres kleinen Bauhaus-Schwerpunktes: Das Triadische Ballett kommt zu einer einmaligen Aufführung nach
Leverkusen und wird sicherlich den ein oder anderen Fan
anziehen, der schon in den frühen 1980 er-Jahren von dieser Rekonstruktion durch Gerhard Bohner fasziniert war.
Erstaunlich, mit welchen weitgreifenden Ideen die Künstler
des Bauhauses schon vor knapp hundert Jahren spielten.
Das neue Jahr bringt The New Zealand Dance Company
mit Lumina nach Leverkusen. In Europa noch recht unbekannt, gilt diese Truppe in Neuseeland und Australien als
„shooting star“ des zeitgenössischen Tanzes der letzten
Jahre.
Musik Tanz THEATER Kunst 43
ALLES TANZ!
Ein getanztes Kaleidoskop durch
die Geschichte des Tanzes
Compagnie Käfig
Pixel
Mourad Merzouki hat mit seinen lebendigen und poetischen
Choreographien den urbanen Tanz salonfähig gemacht. Indem er klassische und zeitgenössische Ausdrucksformen
mit Hip-Hop vereinte, schuf er eine einzigartige Ästhetik,
die durch die rastlose Beweglichkeit seiner Tänzer genährt
wird. Dabei sind Begegnungen immer wieder das Fundament seiner Arbeit. Aus dem Zusammentreffen mit den
Musikern des Quartetts Debussy entstand zum Beispiel
BoxeBoxe, ein Stück, das im Mai 2014 das Publikum im
Erholungshaus begeisterte.
Für sein neuestes Projekt arbeitete der Choreograph intensiv
mit der Compagnie Adrien M/Claire B zusammen, Digitalkünstler, die in virtuellen Installationen und dreidimensionalen Performances den Dialog zwischen Körper und digitaler Illusion ausloten. „Ich hatte den Eindruck, Realität und
virtuelle Welt nur noch schwer trennen zu können“, sagte
der Choreograph nach seinen ersten Zusammentreffen mit
den beiden, „und hatte sofort große Lust, diese Empfindung mit meinen Tänzern zu teilen.“
Wie kann sich die Bewegung in einem Raum voller optischer Täuschungen entwickeln? Wie gehen die Tänzer
damit um? Was entsteht dabei? Merzouki erklärt, dass er
eine synthetische Welt erschaffen wollte, in der der Körper
44 kultur.bayer.de
der Akteure Teil der digitalen Projektionen wird und mit
ihnen kommuniziert.
Entstanden ist ein Stück, in dem sich die Tänzer durch einen sich ständig wandelnden digitalen Raum bewegen, bis
Illusion und Realität völlig miteinander verschmelzen. Der
Bühnenraum bricht auf, seine bisherigen Grenzen werden
durchlässig, die Bühnengröße scheint nebensächlich, da
sie mithilfe von Lichtpixeln ganz einfach erweitert wird.
Die Welt in Pixel scheint vollkommen elastisch: Wir sehen
Wände wachsen, Wellen rollen und den Boden aufbrechen. Dichtung und Traum verweben sich mit der Wirklichkeit, und sieben Hip-Hop-Tänzer sowie drei Zirkusartisten
entführen uns aus der Realität und laden ein in eine Welt
der Illusionen und Bilder.
Auf unterhaltsame und gleichzeitig informative Weise zeigt
das TanzTheaterMünster einen Überblick über die Geschichte des Tanzes. In einem Kaleidoskop quer durch die
Tanzgeschichte – vom Tanz der Urmenschen über Volksund Barocktanz, dem Klassischen Tanz, Modern Dance
und Showtanz bis hin zum Tanztheater und Hip-Hop – lernen die jungen Zuschauer die Vielfalt und Faszination des
Tanzes in den verschiedensten Formen und Stilen kennen.
Im Zwiegespräch mit einer Moderatorin erleben die Zuschauer den Unterschied zwischen strengem, adeligem
Tanz und fröhlichem, mittelalterlichem Volkstanz. Weiter geht es von der Entwicklung des klassischen Tanzes
(zum Beispiel vom berühmten Sterbenden Schwan) über
neoklassisches Ballett bis hin zu zeitgenössischem Tanz.
Ein abwechslungsreiches, witziges Stück – nicht nur für
Kinder!
TanzTheaterMünster
Choreographie: Hans Henning Paar & Ensemble
Moderation: Julia Dina Heße
Für alle ab 6 Jahren, Dauer ca. 60 Minuten
SO 25.10 | 16:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 8 | 4
TanzTheaterMünster
Compagnie Käfig
Choreographie: Mourad Merzouki
Musik: Armand Amar
DI 20.10 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Musik Tanz THEATER Kunst 45
Das Triadische Ballett
Ein Tanzfonds Erbe Projekt
Oskar Schlemmer, von 1925 bis 1929 Leiter der Bauhausbühne, wollte sein malerisches Ideal auch auf der Bühne
umsetzen und nannte das Konzept Das Triadische Ballett.
Die neue Einheit von Mensch, Raum und Figur. Er schuf
18 Bühnenkostüme, Figurinen aus Holz und Metall, die es
den Tänzern nicht erlauben sollen, sich frei zu bewegen.
Das Ballett wurde nach seiner Uraufführung am Württembergischen Landestheater Stuttgart nur wenige Male aufgeführt. Die Grundsätze Schlemmers blieben dabei immer
gleich: Raum, Form/Farbe und Bewegung sollen die Trias,
den Gleichklang bilden.
1977 wagte sich der Choreograph Gerhard Bohner an eine
erste Rekonstruktion anhand des wenigen, noch vorhandenen Originalmaterials. Er entwickelte Kostüme, die sich
eng an den überlieferten Originalen von Schlemmer orientierten. Bohner hatte jedoch kein perfektes Abbild der
Vorlage im Kopf, es ging ihm vielmehr um eine intensive
Auseinandersetzung mit den Kostümen und einer neuen
Umsetzung von Bewegung im Raum.
Seine Choreographie zu einer Musik von Hans-Joachim
Hespos reiste Ende der 1970 er-/Anfang der 1980 er-Jahre
um die Welt und erfuhr überall begeisterte Aufnahme. Danach verschwand das Stück wieder von den Bühnen, und
erst 2014 fand eine Rekonstruktion der Rekonstruktion
durch das Bayerische Staatsballett in München statt.
Lumina
Als eines der jüngsten neuseeländischen Tanzensembles
verfügt die New Zealand Dance Company (NZDC), die im
Januar 2016 exklusiv auf Europatournee sein und für eine
Stippvisite in Leverkusen anhalten wird, über technisch brillante Tänzer. Ihr bisheriges Repertoire ist geprägt von dem
Gedanken, dass Tanz für alle Zuschauer zugänglich sein
sollte – ohne dabei an künstlerischem Anspruch zu verlieren. Lumina heißt ihr brandneuer, dreiteiliger Abend, für den
zwei neuseeländische und ein holländischer Choreograph
aktuelle Stücke erschaffen werden:
Louise Potiki Bryant ist eine der aufregendsten Choreographinnen Neuseelands. Sie stammt von Maoris ab und bezieht sich in ihren Werken immer wieder auf die kulturellen
Wurzeln ihres Landes. Mit In Transit möchte sie die Übergangsphase zwischen Ritualen ausleuchten. Zwischen den
Mythen der Maori und den zeitgenössischen städtischen
Erfahrungen des modernen Menschen gelegen, verspricht
diese Arbeit vielschichtig und aufregend zu werden.
Malia Johnston ist die derzeitige Gewinnerin des Creative
New Zealand’s Choreographic Stipendiums. Seit langem
arbeitet sie in ihren Stücken gemeinsam mit dem Komponisten und Videoasten Eden Mulholland. Mit Brouhaha
konzentriert sie sich auf die Erforschung von Bewegung,
Farbe und Ton.
Der niederländische Choreograph Stephen Shropshire wird
für diesen Abend ein Trio mit dem Titel The geography of
an archipelago kreieren – als Koproduktion zwischen der
NZDC und dem renommierten Holland Festival. Komponist
wird der neuseeländische Gitarrist Roy Montgomery sein.
New Zealand Dance Company
Choreographien: Louise P. Bryant, Malia Johnston,
Stephen Shropshire
Musik: Paddy Free, Eden Mulholland, Roy Montgomery
SA 23.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
von Oskar Schlemmer
Bayerisches Staatsballett II
Choreographie: Gerhard Bohner (1977)
Musik: Hans-Joachim Hespos
Kostümrekonstruktion und Neufassung: Ulrike Dietrich
Rekonstruktion und Neuproduktion 2014
Einstudierung: Colleen Scott, Ivan Liška
FR 11.12 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Bayerisches Staatsballett II
46 kultur.bayer.de
New Zealand Dance Company
Musik Tanz THEATER Kunst 47
IT Dansa
Zum dritten Male stellen wir mit IT Dansa ein Ensemble noch
junger, sich am Ende ihrer Ausbildung befindender Tänzerinnen und Tänzer vor. Die junge Compagnie des postgraduierten Kurses des Institut del Teatre de Barcelona bietet
den aufgenommenen 16 jungen Tänzerinnen und Tänzern
die Möglichkeit, mit einem Zweijahresstipendium ihre Ausbildung zu vervollständigen. Während dieser Zeit haben sie
die Chance, vielfältige Bühnenerfahrungen zu sammeln und
mit bekannten und renommierten Choreographen zusammenzuarbeiten. Wer bei der Compagnie mitmachen darf,
wird bei international ausgeschriebenen Tanz-Auditions
ausgewählt. 80% der Absolventen erhalten unmittelbar an
ihre Zeit bei IT Dansa ein Engagement in einer großen internationalen Compagnie.
Partita 2
In Leverkusen zeigt das Ensemble einen dreiteiligen Abend:
Un Ballo
Choreographie: Jiríˇ Kylián | Musik: Maurice Ravel
Wad Ras
Choreographie: Montse Sanchez und Rámon Baeza
Musik: Antonio Martinez Ñoño
Minus 16.
Choreographie: Ohad Naharin | Musik: verschiedene
DO 17.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Partita 2
IT Dansa
48 kultur.bayer.de
Partita 2 entspringt einer besonderen Begegnung: Was
geschieht, wenn sich zwei der wichtigsten Choreographen
unserer Zeit zusammenfinden, um nur noch auf die ganz
eigene Freude an der Bewegung zu hören?
Anne Teresa De Keersmaeker und Boris Charmatz hören,
befragen und tanzen Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2.
Gemeinsam betreten sie das komplexe, kontrapunktische Beziehungsfeld der Musik. Eine Suite Tanzsätze –
Allemande, Courante, Sarabande, Gigue – steigert sich in
der abschließenden Chaconne zu 32 Variationen, die eine
Basslinie dynamisch umspielen. „Bach wird oft als hoch
abstrakter Komponist gesehen“, meint Boris Charmatz,
„aber in der Partita und speziell in der Chaconne steckt
etwas Körperliches, Übersensibles.“
De Keersmaekers in den letzten Jahren erarbeitete Grundsatz „my walking is my dancing“ hilft, die Strukturen dieses
Meisterwerks für Violine zu beleuchten und ihnen in der Bewegung gerecht zu werden. Mit großer Zurückhaltung, fast
Sparsamkeit werden die klassischen Linien verstärkt: Die
Allemande lässt uns gehen, in der Courante laufen wir, die
unerbittliche Chaconne führt uns in Kreise voller Jubel.
Über 40 Werke hat De Keersmaeker erschaffen, aber bisher nie ein Duett mit einem Mann, in dem sie selber tanzt.
Aufgebrochen wird das intime Zusammentreffen durch die
französische Barock-Violinistin Amandine Beyer, deren Präsenz auf der Bühne das Gesamtgeschehen stützt.
Choreographie: Anne Teresa De Keersmaeker
Tanz: Anne Teresa De Keersmaeker; Boris Charmatz
Musik: Johann Sebastian Bach Partita Nr. 2
Violine: Amandine Beyer
DO 12.05 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Musik Tanz THEATER Kunst 49
ST MUSIK tanz THEATER KU
SCHAUSPIEL
klassisch
Seite 56– 59
SCHAUSPIEL modern
Seite 60– 63
Rose Bernd
Die Opferung des Gorge Mastromas
von Gerhart Hauptmann
in der Fassung von Frank Hoffmann und Andreas Wagner
Tournee-Theater EURO-STUDIO Landgraf
Regie: Frank Hoffmann
von Dennis Kelly
Tournee-Theater EURO-STUDIO Landgraf
Regie: Peter Lotschak
SO 18.10 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
MO 30.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
König Lear
von William Shakespeare
in der deutschen Übersetzung von Rainer Iwersen
bremer shakespeare company
Regie: Bernd Freytag
Die Dinge meiner Eltern
von Gilla Cremer
Regie: Dominik Günther
SA 16.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 29.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Kinder des Olymp
Maria Stuart
von Jacques Prévert (Drehbuch zum Film)
Metropoltheater München
Regie: Jochen Schölch
von Friedrich Schiller
Neues Theater Halle
Regie: Matthias Brenner
März 2016 | Erholungshaus, Leverkusen
Gefährliche Liebschaften
von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos
Bühnenfassung von Manfred Wekwerth
Stadttheater Landsberg
Regie: Konstantin Moreth
DI 08.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Supergute Tage oder
Die sonderbare Welt des Christopher Boone
von Mark Haddon
Bühnenfassung von Simon Stephens
Regie: Christoph Mehler
DO 21.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 08.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Musik Tanz THEATER Kunst 51
ST MUSIK tanz THEATER KU
STUDIOzeitSTÜCKE
Seite 68 –71
STUDIOmix
Seite 72–75
SCHAUSPIEL plus
Seite 76–77
Mixed Feelings
Altern ist nichts für Feiglinge
Heitere Betrachtungen über das Unvermeidliche
Performing Lives
Mit: Nisreen Faour und Brian Michaels
SA14.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO15.11 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 11.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Theaterkahn – Dresdner Brettl
Regie: Holger Böhme
Der Vorname
Wir lieben und wissen nichts
von Matthieu Delaporte und Alexandre Patellière
Deutsche Fassung von Georg Holzer
Tournee-Theater EURO-STUDIO Landgraf
Regie: Ulrich Stark
von Moritz Rinke
Theater der Keller Köln
Regie: Heinz Simon Keller
Boulevard & Broadway
Seiten 64– 67
Radio Doria – Jan Josef Liefers & Band
Krakauer Kunstschule Bytom
SA 12.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 18.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Wettbewerb für Theaterregie
Der kleine Bucklige UA
Anhaltisches Theater Dessau
Altes Theater/Puppenbühne
Regie: Christian Georg Fuchs
Termin der Vorführungen
SA 07.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
DO 12.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Klamms Krieg
Texteinrichtung und Regie: Vera Sturm
Momo
im Großen Haus mit Diskussion
von Kai Hensel
Regie: David N. Koch
FR 11.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Musikalische Lesung nach dem Roman von Michael Ende
Dominique Horwitz, Rezitation
SA 10.10 oder SO 11.10 | Erholungshaus, Leverkusen
SA09.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO10.01 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Diva UA
Versionale
Kleines Konversationslexikon für Haushunde
Eine theatralische Lesung
Regie: Marc von Reth
SA02.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO03.04 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Der Termin stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest
und wird gesondert bekannt gegeben.
SO 28.02 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Supergrrrls
Die Wanderhure
von Daniel Hohmann
nach dem Roman von Iny Klocke und Elmar Wolrath
theaterlust
Regie: Thomas Luft
von Ute Bansemir
theaterperipherie
Regie: Ute Bansemir
„Wenn ich mir was wünschen dürfte …“
Musikalische Lesung
Mit Texten von Friedrich Hollaender und Kurt Tucholsky
FR 29.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 05.06 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SA30.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO01.05 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
52 kultur.bayer.de
Musik Tanz THEATER Kunst 53
ST MUSIK tanz THEATER KU
Im Zeitalter der Globalisierung braucht jeder Mensch eine
solide Grundlage und einen festen Standpunkt. Herz und
Verstand leben von Bindungen und Bodenhaftung. Natürlicherweise findet man diese Fundamente in der Kultur, in
der Art und Weise, wie wir denken, leben und arbeiten.
Eine feste Verankerung in der Kultur ist Voraussetzung für
jeden Wandel, für jede Modernisierung, für jede Strukturveränderung. Theater dient der Bildung, der Unterhaltung,
der Zerstreuung, der Kommunikation, der Imagepflege
und der Standortbestimmung – gerade in turbulenten Zeiten. Unser Theaterspielplan bietet in der Spielzeit 2015/16
von alledem etwas und ist bewusst als eine Mischung
angelegt worden, die die große Tradition des Hauses als
Gastspielstätte ebenso berücksichtigt wie das neue Verständnis vom Erholungshaus als einer Produktionswerkstatt, die ohne geschlossene Ästhetik und weltanschauliche Doktrin zur Tat schreitet.
In Rose Bernd hat Hauptmann das Psychogramm einer lebenshungrigen und selbstbewussten Frau gezeichnet, die
unter dem Einfluss männlicher Dominanz in den Wahnsinn
getrieben wird und zugrunde geht.
Reiner Ernst Ohle | Referat THEATER
Maria Stuart erzählt von zwei Königinnen, die zwischen
äußerer Stärke und innerer Schwäche hin- und hergerissen werden. Ihre Mischung aus Erotik, Religion und Politik
brachte fatale Folgen für ein ganzes Zeitalter mit sich.
In König Lear teilt ein Vater sein Erbe unter seinen Töchtern
auf und setzt damit eine Welle von Unheil und Gewalt in
Gang. Die bremer shakespeare company zeigt das Stück
in der Inszenierung von Bernd Freytag als kurzweiliges
Gleichnis über die zerstörerischen Kräfte des Egoismus.
Die Marquise Isabelle de Merteuil entzündet in Gefährliche
Liebschaften ein Fegefeuer der Eitelkeiten und Eifersucht,
das am Ende nur Verlierer kennt.
Der Opfergang von Gorge Mastromas lenkt den Blick auf
alle Abartigkeiten heutiger Gesellschaft und Politik, während
sich die Schauspielerin Gilla Cremer in Die Dinge meiner
Eltern auf eine familiäre Spurensuche begibt und dabei
einen ganz persönlichen Abend zum Thema Lebenserinnerungen kreiert.
54 kultur.bayer.de
Kinder des Olymp ist eine Schöpfung des Metropoltheater München: Es beweist einmal mehr, dass seine Produktionen packende und berührende Kunst garantieren.
Jochen Schölch erzählt im für seine Bühne adaptierten
Filmklassiker vom Leben im Theater und vom Theater im
Leben – Dasein und Spiel sind hier schicksalhaft ineinander verwoben.
Supergute Tage von Mark Haddon war ursprünglich ein
Roman über die so eigene Welt eines couragierten autistischen Jungen – der englische Dramatiker Simon Stephens,
einer der meistgespielten Autoren der Gegenwart, hat daraus ein berührendes Theaterstück gezaubert: aufwühlend,
erschütternd und bewegend zugleich.
Hinter dem englischsprachigen Titel Mixed Feelings verbirgt sich ein kleiner, äußerst notwendiger und faszinierender Dialog zwischen einer der erfolgreichsten palästinensischen Schauspielerinnen und einem europäisch-jüdischen
Theatermacher. Die Geschichten, Erzählungen und Statements von Nisreen Faour und Brian Michaels sind erfüllt
vom Kampf um ein sicheres Leben in den letzten 50 Jahren.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kölner Theater
der Keller wird mit einer Komödie von Moritz Rinke fortgesetzt: Wir lieben und wissen nichts. Darin lässt der Autor
die Liebes- und Lebensentwürfe einer Generation aufeinanderprallen, die mitten im Leben stehen sollte und doch
jeden Halt verloren hat.
In Supergrrrls wird theaterperipherie Frankfurt zur Plattform feministischer Feldforschung: Fünf Frauen von Anfang zwanzig bis Mitte vierzig entdecken auf der Bühne,
wie sie sich und die Welt sehen.
Hunde und Herren ist ein Projekt von Vera Sturm, die sich
mit ihren Schauspielern das Kleine Konversationslexikon
für Haushunde von Juli Zeh vorgenommen hat. In der theatralischen Lesung tauchen nur Texte auf, die ein gebildeter, belesener Haushund zusammengetragen hat und die
sein Zusammenleben mit dem rätselhaften homo sapiens,
vulgo Mensch, erklären: ein Leitfaden für die Welt, wie sie
wirklich ist.
Der kleine Bucklige wird als Puppentheater im Rahmen
der Bauhaus-Ausstellung im Erholungshaus präsentiert.
Regisseur Christian Georg Fuchs wird das Stück mit
Nachbauten der Original-Bauhauspuppen zur Uraufführung bringen und dabei zugleich die Geschichte der Figuren und ihrer Schöpfer erzählen.
Zu einer außergewöhnlichen musikalischen Lesung laden
Dagmar Manzel und Robert Gallinowski mit Texten von
Friedrich Hollaender und Kurt Tucholsky ein, am Klavier
begleitet von Michael Abramovich.
Altern ist nichts für Feiglinge behauptet – frei nach Mae
West – der Dresdner Schauspieler und ehemalige Intendant des Theaterkahns Friedrich-Wilhelm Junge, der sein
neuestes Programm mit einer Lebensweisheit der Schauspielerin überschrieben hat, die in den 1930 er-Jahren eine
der bestbezahlten Aktricen Hollywoods war.
Jan Josef Liefers alias Tatort-Rechtsmediziner Professor
Boerne macht seit vielen Jahren auch Musik. Er gastiert
an zwei Tagen im November mit seiner Band Radio Doria
in der Reihe Boulevard & Broadway im Erholungshaus.
Wortwitz und Situationskomik sind die hervorstechenden
Eigenschaften der Boulevardkomödie Der Vorname, die
von einem vermeintlich gemütlichen Abend mit marokkanischem Essen im Kreise französischer Literatur- und
Musikfreunde erzählt.
Das Schauspiel Die Wanderhure von Daniel Hohmann
nach dem Roman von Iny Klocke bringt hingegen ein packendes mittelalterliches Frauenschicksal auf die Bühne.
Last but not least freuen wir uns in der Sparte THEATER
noch auf die Eigenproduktion von Bayer Kultur: Mit der
Versionale präsentieren wir Ihnen ein Mini-Festival, in dem
kurze Stücke junger Künstler zu einem ausgewählten Thema gezeigt werden. Und nach dem erfolgreichen Start von
Klamms Krieg in der vergangenen Spielzeit holen wir dieses „Klassenzimmerstück“ aus der Schule auf die Bühne
des Erholungshauses.
Musik Tanz THEATER Kunst 55
SCHAUSPIEL klassisch
Rose Bernd
König Lear
Ein Vater teilt sein Erbe unter seinen Töchtern auf und stellt
dabei deren Zuneigung auf die Probe, um zu erfahren,
welche ihn am meisten liebt. Dadurch setzt er eine Welle von Unheil und Gewalt in Gang, die nur schwer wieder
aufzuhalten ist …
Die bremer shakespeare company, die zuletzt in der Spielzeit 2013/14 mit dem Sommernachtstraum in Leverkusen
zu überzeugen wusste, zeigt König Lear in der Inszenierung
von Bernd Freytag als dichte, flott gespielte Parabel über
eine von Egoismen durchzogene und darum zum Scheitern verurteilte Welt. „Freytag versteht es, die Konstellationen einer zerrütteten Familie aus dem schicksalsschweren
Stoff zu bergen. In seiner geschickten Choreographie der
Auf- und Abtritte entfalten sich die Intrigen, Zerwürfnisse
und Bündnisse. Das funktioniert auch deshalb so überzeugend, weil die gesamte Besetzung aufmerksam zusammenspielt.“ (taz)
Rose Bernd
Die mit ihrem Vater auf dem Land und in ärmlichen Verhältnissen lebende Rose Bernd soll den betuchten, aber
langweiligen Buchbinder August Keil heiraten. Dies hat ihr
engstirniger Vater bestimmt. Doch die hübsche, lebensfrohe Rose sucht das Glück lieber in den Armen des verheirateten Gutsbesitzers Christoph Flamm. Der Maschinist Arthur Streckmann, ein zurückgewiesener Verehrer
Roses, kommt hinter das geheime Verhältnis der beiden
und erpresst die junge Frau – mit fatalen Folgen.
Dass die Thematik von Rose Bernd immer noch aktuell
ist, zeigen die medial stets groß aufgemachten Meldungen
über sexuelle Gewalt und Verzweiflungstaten ungewollt
schwangerer Frauen. Unterstützt von René Nuss’ suggestiver Musik, zeichnet Frank Hoffmann das komplexe Porträt einer zunächst lebenshungrigen und selbstbewussten
Frau, die unter Einfluss männlicher Vereinnahmung und
Besitzansprüche, Angst und Scham unweigerlich in den
Wahnsinn getrieben wird und schlussendlich daran zugrunde geht.
56 kultur.bayer.de
von Gerhart Hauptmann
in der Fassung von Frank Hoffmann und Andreas Wagner
Tournee-Theater EURO-STUDIO Landgraf
Regie: Frank Hoffmann
Bühne: Ben Willikens
Kostüme: Jasna Bosnjak
Musik: René Nuss
Mit: Jacqueline Macaulay, Annette Schlechter, Anna Stieblich,
Anouk Wagener; Luc Feit, Ulrich Gebauer, Steve Karier,
Wolfram Koch, Roger Seimetz
von William Shakespeare
in der deutschen Übersetzung von Rainer Iwersen
bremer shakespeare company
Regie: Bernd Freytag
Musik: Mark Polscher
Bühne: Christine Gottschalk
Kostüme: Heike Neugebauer
Mit: Svea Auerbach, Theresa Rose, Petra-Janina Schultz;
Tobias Dürr, Tim Lee, Peter Lüchinger, Erik Roßbander, Markus Seuß
FR 29.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 26 | 24 | 21 | 19
König Lear
MO 30.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 26 | 24 | 21 | 19
Musik Tanz THEATER Kunst 57
Maria Stuart
Friedrich Schillers (1759–1805) großes Drama über persönliche Verantwortung und Staatsräson zeigt zwei Königinnen, die zwischen äußerer Stärke und innerer Schwäche
hin- und hergerissen sind und deren Verblendung durch
Erotik, Religion und Politik fatale Folgen für ein ganzes
Zeitalter hat. In dem Stück spiegelt sich auch Schillers tiefe
Skepsis gegenüber der Möglichkeit moralisch-politischen
Handelns wider – ein, gerade in heutiger Zeit, hochbrisantes Thema. „Jener fein herausgearbeitete Machtkampf, zugleich die Studie zweier herausragender und in ihrer Tragik
jeweils gefangener Frauen, ist es eben, der an Maria Stuart
heute noch interessiert und zu einem packenden Theaterabend werden kann. In Halle ist das gelungen“, schrieb
die Mitteldeutsche Zeitung über Matthias Brenners Inszenierung. Brenner ist dem Leverkusener Publikum aus der
vergangenen Spielzeit bestens bekannt, in der er als Der
Trinker auf der Bühne brillierte.
von Friedrich Schiller
Neues Theater Halle
Regie: Matthias Brenner
Ausstattung: Katja Lebelt
Dramaturgie: Henriette Hörnigk
Mit: Stella Hilb, Bettina Schneider; David Kramer u. a.
März 2016 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 26 | 24 | 21 | 19
Maria Stuart
58 kultur.bayer.de
Gefährliche Liebschaften
Gefährliche Liebschaften
Die Marquise de Merteuil, Angehörige der höchsten Pariser
Gesellschaftskreise, spielt ein berauschendes Ränkespiel
um Liebe, Macht und Verführung. Unter dem Deckmantel
ihrer scheinbar unbefleckten Tugendhaftigkeit knüpft sie
Beziehungen um der Zerstörung willen. Deshalb hat sie
auch ihre helle Freude daran, Vicomte de Valmont, ihrem
Vertrauten und amoralischen Bruder im Geiste, eine Wette
anzubieten: Er soll die jugendliche Cécile, wegen der sie
einst von ihrem Liebhaber verlassen wurde, verführen. Als
Gegenleistung wird sich die Marquise Valmont ihm zur Belohnung hingeben. Dieser geht darauf ein. Allerdings ist
ihm die naive Klosterschülerin Cécile eine allzu leichte
Beute – seine Wahl fällt daher auf die verheiratete und
tugendhafte Madame de Tourvel. Unterdessen spinnt die
Marquise ein perfides Netz von Intrigen, das alle Akteure
in Mitleidenschaft zieht ...
Das wohl berühmteste erotische Intrigenspiel der Literaturgeschichte nach dem prominenten satirischen Brief-
roman von Choderlos de Laclos kommt in einer Fassung
von Manfred Wekwerth auf die Bühne des Erholungshauses. Mit dieser Adaption feierte die neu gegründete
Moreth Company am 9. April 2015 am Stadttheater Landsberg ihre Premiere.
von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos
Bühnenfassung von Manfred Wekwerth
Stadttheater Landsberg
Regie: Konstantin Moreth
Bühne | Kostüme: Christiane Becker
Musik: Philipp Ortmeier
Mit: Noelle Cartier van Dissel, Elisabeth Günther, Hannah Moreth,
Nathalie Schott; Stefan Lehnen, Armin Schlagwein, Marcel Sturm
FR 08.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 26 | 24 | 21 | 19
Musik Tanz THEATER Kunst 59
SCHAUSPIEL modern
Die Opferung des Gorge Mastromas
Die Dinge meiner Eltern
So aufregend wie eine gute Kriminalgeschichte, so ausgefeilt wie ein Psychodrama und so spritzig-funkelnd wie eine
böse Komödie kommt Dennis Kellys virtuos konstruierte
Inszenierung der sich rasant entwickelnden Geschichte
des Aufsteigers namens Gorge daher. Mit Anfang dreißig
steht der stets um Loyalität und moralische Korrektheit
bemühte Gorge am Scheideweg: Will er in Zukunft zu den
Verlierern oder zu den Gewinnern zählen? Eine knallharte
Geschäftsfrau verrät ihm die drei „Goldenen Regeln“, mit
denen man Karriere macht: Erstens – wenn du etwas willst,
nimm es dir. Zweitens – um dir alles zu nehmen, brauchst
du nichts weiter als zu lügen. Und drittens – rechne immer
damit aufzufliegen und bereue nichts. Niemals. Nie.
Kellys raffiniert gebautes Stück mit dem alttestamentarisch anmutenden Titel, das auf den ersten Blick komödienleicht daherkommt, erörtert wie nebenbei Themen
von aktueller und sozialer Sprengkraft – nur um die unvermeidlichen Konflikte am Ende dafür umso bühnenwirksamer und schockierender zuzuspitzen.
Agnes steht im Haus ihrer verstorbenen Eltern. Hier ist sie
aufgewachsen, hier haben Vater und Mutter sechzig Jahre lang gewohnt – nun muss es ausgeräumt werden. Wo
fängt man an? Im Keller oder auf dem vollgestopften Speicher? An jedem Gegenstand scheint noch so viel Leben
zu hängen, ein vertrauter Geruch oder eine Geschichte!
Behalten? Verschenken? Verkaufen? Wegwerfen? Erinnerungen an die Familie und die eigene Kindheit springen
aus Schubladen und Schränken. „Was vom Leben übrig
bleibt, kann alles weg.“, hatte ihr ein Entrümpelungs-Profi
geraten. Wenn das so einfach wäre …
„Ihr [Gilla Cremer] gelingt die punktgenaue Balance zwischen anrührenden und komischen Momenten“, titelte das
Hamburger Abendblatt. „Sie nimmt die Zuschauer in jeder Szene an die Hand, viele von ihnen kennen diese biografischen Schnitte, haben sie durchlebt und durchlitten:
den Tod der Eltern, das Auflösen von deren Haushalt, die
Wucht der Emotionen, die aus der Vergangenheit heranrollen und auf die man nicht vorbereitet ist.“
von Dennis Kelly
Tournee-Theater EURO-STUDIO Landgraf
Regie: Peter Lotschak
Mit: Shantia Ullmann u. a.
von Gilla Cremer
Regie: Dominik Günther
Assistenz: Uschi Mierzowski
Bühne | Kostüme: Eva Humburg
Mit: Gilla Cremer
SO 18.10 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 26 | 24 | 21 | 19
Das Stück ist eine Koproduktion des Theater Unikate – Gilla Cremer
mit dem Theater Wolfsburg und den Hamburger Kammerspielen, unterstützt von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
SA 16.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 26 | 24 | 21 | 19
Die Opferung des Gorge Mastromas
60 kultur.bayer.de
Die Dinge meiner Eltern
Musik Tanz THEATER Kunst 61
Kinder des Olymp
Kinder des Olymp, in der Regie von Marcel Carné einer der
größten Kinoerfolge der Nachkriegszeit, ist ein bis heute
umschwärmter Klassiker, der Spiel und Wirklichkeit meisterhaft und höchst poetisch miteinander verwebt. Eine
Hommage an das Geschichtenerzählen und das Theater, an Gefühle und die Liebe. Ein Verwirrspiel, in dem die
männlichen Charaktere Lacenaire, Baptiste und Lemaître
um die Aufmerksamkeit der schönen Garance buhlen. Was
eigentlich nicht gut gehen kann. Oder vielleicht doch?
„Durchzogen und kontrastiert wird der übermütig lustige,
karnevalesk bunte Bilderreigen von durch Klarinetten- und
Akkordeonmusik untermalten Momenten voll zarter Poesie. Erneut erweist sich Jochen Schölch dabei als ein Meister des Theaters der minimalen Mittel. [...] Das in wechselnden Rollen agierende Ensemble des Metropoltheaters
überzeugt ausnahmslos mit Spielwitz und -freude“, weiß
die Süddeutsche Zeitung zu berichten.
von Jacques Prévert (Drehbuch zum Film)
Metropoltheater München
Regie: Jochen Schölch
Musikalische Leitung | Komposition: Alessio Zachariades
Choreographie: Katja Wachter
Dramaturgie: Georg Kistner
Mit: Judith Toth, Eli Wasserscheid; Butz Buse,
Marc-Philipp Kochendörfer, Philipp Moschitz,
Hubert Schedlbauer, Ulrich Zentner
Musiker: Alessio Zachariades, Daniel Zacher oder Zdravko Zivkovic
Kinder des Olymp
Eine Produktion der GbR Flach in Koproduktion mit den
Freilichtspielen Schwäbisch Hall.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München
und des Bezirksausschusses 12 Schwabing-Freimann.
DI 08.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 26 | 24 | 21 | 19 (für Jugendliche EUR 5)
62 kultur.bayer.de
Supergute Tage …
Supergute Tage oder
Die sonderbare Welt des Christopher Boone
Christopher ist 15 Jahre, drei Monate und zwei Tage alt.
Er kennt alle Länder der Welt und ihre Hauptstädte sowie
alle Primzahlen bis 7507. Unordnung verwirrt ihn, seine
Lieblingsfarbe ist Rot, er hasst Gelb und Braun. Überraschungen und Menschen versetzen ihn in blanke Panik.
Christopher ist Asperger-Autist. Die Mordermittlung um
den gewaltsamen Tod des Nachbarhundes wird die größte und härteste Herausforderung seines Lebens – und ist
dabei erst der Anfang einer Reihe von Mysterien … Mark
Haddon hat mit Supergute Tage ein brillantes, hochemotionales, unglaublich lustiges, überzeugendes und mitreißendes Buch geschrieben, das der englische Dramatiker
Simon Stephens in ein berührendes Theaterstück übertragen hat. Ihm gelingt das scheinbar Unmögliche: in die
sonderbare und sehr eigene Welt eines mutigen autistischen Jungen eintauchen zu dürfen, die einer ganz ande-
ren Logik folgt als der uns bekannten. Eine Welt, die man
schon nach kurzer Zeit nicht mehr verlassen möchte.
von Mark Haddon
Bühnenfassung von Simon Stephens
Regie: Christoph Mehler
Dramaturgie: Diana Insel
Bühne: Nehle Balkhausen
Kostüme: Janina Brinkmann
Musik: Daniel Freitag
Mit: Karen Dahmen, Nicola Lembach, Henriette Schmidt;
Pius Maria Cüppers, Stefan Lorch, Daniel Scholz
DO 21.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 26 | 24 | 21 | 19
Musik Tanz THEATER Kunst 63
Boulevard & Broadway
Radio Doria – Jan Josef Liefers & Band
Seit 2002 bildet er als Professor Karl-Friedrich Boerne zweimal im Jahr gemeinsam mit Axel Prahl das Münsteraner
Ermittlungsteam in der sonntäglichen ARD-Kultkrimiserie
Tatort, die regelmäßig für höchste Einschaltquoten sorgt.
Doch viel Zeit, Energie und Herzblut steckt er auch in seine Musik. Mit seiner Band Radio Doria hat er in über zehn
Jahren 250 Konzerte gespielt. Zusammen mit den anderen Bandmitgliedern Johann Weiß und Jens Nickel an den
Gitarren, Gunter Papperitz an den Keyboards, Christian
Adameit und Timon Fenner an Bass und Drums ist nun endlich das Debüt-Album Radio Doria – Die freie Stimme der
Schlaflosigkeit der Band entstanden, das mit seinen rockigen, poetischen, melodisch-nachdenklichen Songs überall
auf breite Begeisterung stößt. Das Ergebnis sei „ein seltener Fall von echter, handgemachter Musik aus den Zutaten
Leidenschaft und Hingabe, technischer Finesse und Erfahrung“, schreibt dazu die hr3-Musikredaktion.
Jan Josef Liefers, Gesang
Johann Weiß und Jens Nickel, Gitarre
Gunter Papperitz, Keyboards
Christian Adameit, Bass
Timon Fenner, Drums
Der Vorname
SA14.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO15.11 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
J. J. Liefers
64 kultur.bayer.de
Der Vorname
Ein gemütlicher Abend soll es werden in der stilvoll eingerichteten Wohnung des Literaturprofessors Pierre und
seiner Frau Elisabeth. Außer Elisabeths Bruder Vincent
und seiner schwangeren Partnerin Anna haben sie ihren
besten Freund Claude eingeladen. Um für „Stimmung“ zu
sorgen, enthüllt Vincent den Freunden den geplanten Vornamen seines noch ungeborenen Sohnes: Adolphe. Was
folgt, ist allgemeine Fassungslosigkeit …
Plastische Charaktere, Wortwitz und Dialoge in bester
Tradition der kritischen französischen Gesellschaftskomödie treiben die Handlung voran, die bei aller Komik auch
die Abgründe der Figuren spürbar macht. „Die beiden Autoren haben das Genre genial bedient. Die Komödie ist
meisterhaft“, schrieb Le Figaro Magazine. 2011 wurde das
Stück Der Vorname für den Prix Molière nominiert, der
höchsten literarischen Auszeichnung in Frankreich.
von Matthieu Delaporte und Alexandre Patellière
Deutsche Fassung von Georg Holzer
Tournee-Theater EURO-STUDIO Landgraf
Regie: Ulrich Stark
Mit: Julia Hansen, Anne Weinknecht; Christian Kaiser,
Benjamin Kernen, Martin Lindow (GRIMME-Preisträger)
SA09.01 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO10.01 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Musik Tanz THEATER Kunst 65
Die Wanderhure
Konstanz im Jahr 1410: Marie, Tochter des wohlhabenden
Tuchhändlers Matthis Schärer, gilt als das begehrteste
heiratsfähige Mädchen der Stadt. Was keiner weiß – Marie
liebt Michel, den Sohn eines Schankwirts. Doch der Vater
hat längst andere Pläne für seine Tochter: Durch die Heirat
mit Ruppertus Splendidus, dem Sohn des Reichsgrafen
Heinrich von Keilburg, soll Marie in den Adelstand erhoben
werden. Niemand ahnt, dass hinter Ruppertus’ Antrag ein
teuflischer Plan steckt, der nur auf das Vermögen der Familie Schärer abzielt ...
Basierend auf dem Erfolgsroman Die Wanderhure des
Autoren-Duos Iny Klocke und Elmar Wolrath inszeniert
Thomas Luft spannungsgeladen das Schicksal der Konstanzer Bürgerstochter Marie Schärer, die sich trotz größter
Qual und Erniedrigung nicht der Intrige und dem kirchlichen Fehlurteil beugt. Dass Frauen Entrechtung, Repression und sexueller Gewalt ausgesetzt sind, ist bis heute
eine erschütternd aktuelle Realität.
von Daniel Hohmann
nach dem Roman von Iny Klocke und Elmar Wolrath
theaterlust
Regie: Thomas Luft
Musik: Georg Karger
Mit: Anja Klawun u. a.
SA30.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO01.05 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Diva
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Die Wanderhure
Diva UA
Wie es während der Proben, vor und nach der großen
Opernpremiere in der Garderobe einer Diva zugeht – diesen einmaligen Einblick können Sie in dieser musikalischen Collage gewinnen. Wer darf eigentlich rechtmäßig
Anspruch auf den Ehrentitel „Diva“ erheben? Und welche
Finten, Fallstricke und Fermaten kommen im „battle of
the sopranos“ zum Einsatz, wenn sich Rivalinnen in die
kratzbürstige Auseinandersetzung stürzen? Nicht zu vergessen: auch die zahlreichen Verehrer wollen bei Laune
gehalten werden. Ein augenzwinkernder, nicht ganz ernst
gemeinter Abend, dessen Spannweite von der Opernlite-
66 kultur.bayer.de
ratur der Mozartzeit zum Belcanto, über die Schlager der
1920 er-Jahre und den französischen Chanson bis ins musikalische Heute reicht.
Regie: Marc von Reth
SA02.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO03.04 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 36 | 33 | 28 | 20
Musik Tanz THEATER Kunst 67
STUDIOzeitSTÜCKE
N. Faour
Mixed Feelings
Wir lieben und wissen nichts
Ein kleiner, notwendiger und faszinierender Bühnendialog zwischen einer der erfolgreichsten palästinensischen
Schauspielerinnen und einem europäisch-jüdischen Theatermacher: Die Geschichten, Erzählungen und Statements von Nisreen Faour und Brian Michaels sind erfüllt
vom Kampf um ein sicheres Leben und gefüllt mit den
komplizierten sowie teilweise ungelösten Konflikten der
letzten 50 Jahre, die Europa und Palästina bestimmt haben – vom Holocaust bis hin zum Kampf der Palästinenser
heutzutage.
Scheinbar unüberwindbare Hindernisse hatte Nisreen
Faour (Jahrgang 1972) auf ihrem Weg zu einer der erfolgreichsten Schauspielerinnen Palästinas zu überwinden:
angefangen von den konservativ-moslemischen Wurzeln
über die Notwendigkeit, Schauspiel an einer israelischen
Dramaschule zu studieren und Neuhebräisch als Arbeitssprache zu beherrschen bis hin zu der Weigerung arabischer
Länder, ihr eine Arbeitserlaubnis zu erteilen, weil sie einen
israelischen Pass besitzt. Ihr Leben basiert auf der Weigerung aufzugeben, sie glaubt an ihren Traum und die Notwendigkeit der Kunst.
Brian Michaels ist ein englischer Jude, geboren kurz nach
dem Holocaust, der als Künstler den größten Teil seines
Lebens in Deutschland verbracht hat. Er sieht sich trotz
aller Widrigkeiten immer noch – oder mehr denn je? – als
Botschafter für eine bessere, menschlichere Welt.
Beide Protagonisten sind versunken in diese „mixed feelings“. Ihre Begegnung im Dialog unterstreicht einmal mehr
die Notwendigkeit und die Möglichkeit eines Zusammenlebens, das auf wechselseitigem Respekt basiert. Darüber
hinaus erreichen sie mit der Erzählung ihrer Geschichten
die Zuschauer, laden sie förmlich ein, an diesen „teilzunehmen“ und sich mit ihren eigenen gemischten Gefühlen
auseinanderzusetzen. Denn oft sind es eben diese Empfindungen, die uns zu den Menschen machen, die wir sind.
Der Plot: zwei kinderlose Paare um die vierzig und ein berufsbedingter Wohnungstausch auf Zeit. Mit der Schlüsselübergabe nimmt das Unheil seinen Lauf, und das nicht
nur, weil der Zugangscode zum WLAN fehlt und der UraltEntsafter keine Edelstahl-Zwillingswalzen besitzt …
Moritz Rinke, Jahrgang 1967, ist einer der meistgespielten Gegenwartsautoren auf deutschen Bühnen. In seiner
2012 uraufgeführten Komödie Wir lieben und wissen nichts
lässt er die Liebes- und Lebensentwürfe einer Generation
aufeinanderprallen, die mitten im Leben stehen sollte und
doch jeden Halt verloren hat. Pointiert fliegen so lange die
Fetzen, bis es – im wahrsten Sinn des Wortes – knallt. „Alles
ist miteinander vernetzt, aber die Entfernungen zwischen
den Menschen werden immer größer!“
Nach Dürrenmatts Das Versprechen, das in der vergangenen Saison in Leverkusen zu sehen war, setzt Bayer Kultur
mit Rinkes Komödie auch in dieser Spielzeit die erfolgreiche
Zusammenarbeit mit dem Kölner Theater der Keller fort.
von Moritz Rinke
Theater der Keller, Köln
Regie: Heinz Simon Keller
SA 10.10 oder SO 11.10 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 20
Mit: Nisreen Faour und Brian Michaels
Fr 11.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 20
Wir lieben und wissen nichts
68 kultur.bayer.de
Musik Tanz THEATER Kunst 69
Kleines Konversationslexikon für Haushunde
Eine theatralische Lesung
Mit großem Erstaunen lesen wir, was der gebildete, belesene Haushund zusammengetragen hat. In einem kleinen,
aber unverzichtbaren Handbuch, das ihm und seinesgleichen das Zusammenleben mit dem rätselhaften homo
sapiens, vulgo Mensch, erklärt: ein Leitfaden für die Welt,
wie sie wirklich ist – aus kluger, scharfsichtiger Hundeperspektive. „Was auch passiert, sag niemals ein Wort –
aber KENNEN solltest du sie alle“, heißt es im Vorwort
des Lexikons. Die Reise geht von A wie Apport („Versuch
des Menschen, seine Herrschsucht als Kulturpflege zu
tarnen“) bis Z wie Zeh („Homo sapiens eines bedeutenden Haushundes. Neben ihren üblichen Funktionen als
Mensch leistet Juli Zeh überdurchschnittliche Dienste als
Sekretärin, Fahrerin, Lebensmittellieferantin, Moderatorin
eines sechzehnfüßigen Haushalts und Mäzenin der hündisch-künstlerischen Selbstentfaltung und soll deshalb
an dieser Stelle besonders erwähnt werden.“). Auf dieser
vergnüglich-erkenntnisreichen Fahrt werden kleine Haltestationen bei Thomas Bernhard, Ernst Jandl, Heinrich
Heine, George Tabori und anderen Persönlichkeiten eingelegt. Allesamt ausgewiesene Kenner des Hundes und
des homo sapiens …
Texteinrichtung und Regie: Vera Sturm
Mit: Uta Krause; Christian Dieterle, Christian Kaiser
FR 11.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Kleines Konversationslexikon für Haushunde
70 kultur.bayer.de
EUR 20
Supergrrrls
Supergrrrls
theaterperipherie Frankfurt als Plattform feministischer
Feldforschung: Fünf Frauen von Anfang zwanzig bis Mitte
vierzig entdecken auf der Bühne, wie sie sich und die Welt
sehen. Dabei wird ihre Suche nach Identität, (Vor)Bildern
und anderen Formen von Weiblichkeit zu einem gleichermaßen lustvollen wie vergnüglichen Stationen-Trip, in
dessen Verlauf altbackene Klischees und Rollenbilder in
Serie zertrümmert werden: Was charakterisiert das FrauSein im 21. Jahrhundert? Selbstverteidigung oder Sexualisierung? Selbstverwirklichung oder Selbstvermarktung?
Aktivistin oder Aktionärin? Weiblichkeit oder Queering?
Wellness oder Dirtyness? Die Suche wird zu einer Tour, die
neben Momenten des lustvollen Tabubruchs, der Revolte,
der Solidarität und der Leichtigkeit auch Niederschläge
und Scheitern bereithält. Unterwegs treffen die Supergrrrls
andere Frauen – ein Model, eine Polizistin, eine Pornodarstellerin, eine Geschäftsfrau, Drag-Queens, Feministinnen – und verhandeln mit diesen in einem offen-munteren
Diskurs, was sie als Frauen vom Leben erwarten. Dabei
stellen sie für das Publikum alles auf den Kopf, was man
über Frauen, ihre Vorlieben und Vor- und Leitbilder zu wissen glaubt ... „Im Publikum bleibt kaum ein Auge trocken.
[…] Bei all dem Spaß wird aber doch sichtbar: Die Not, die
Wut sind groß. Wo stehen jüngere Frauen heute?“ (FAZ)
von Ute Bansemir
theaterperipherie
Regie: Ute Bansemir | Regieassistenz: Ewgenija Weiß
Musikalische Leitung: Torsten Knoll
Mit: Suleika Ahmad-Ali, Antonia Jungwirth, Susanne Kaiser,
Meltem Kilinc, Silvana Morabito
FR 29.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 20 (für Jugendliche EUR 5)
Musik Tanz THEATER Kunst 71
STUDIOmix
Altern ist nichts für Feiglinge
Heitere Betrachtungen über das Unvermeidliche
Weniger jüngere und immer mehr ältere Menschen: Europaweit verändert sich die Bevölkerungsstruktur dramatisch.
Der demographische Wandel formuliert neue Herausforderungen, eröffnet aber auch neue Chancen. FriedrichWilhelm Junge, Dresdner Schauspieler und ehemaliger
Intendant des Theaterkahn – Dresdner Brettl, hat sein neuestes Programm mit einer Lebensweisheit von Mae West
überschrieben, die in den 1930 er-Jahren eine der bestbezahlten Darstellerinnen Hollywoods war: Altern ist nichts für
Feiglinge. Vor regelmäßig ausverkauftem Haus in Dresden
zeigt Junge, dass sich Dichter und Schriftsteller zu allen
Zeiten zum Thema Älterwerden geäußert haben. Und das
Publikum entdeckt auf ebenso vergnügliche wie nachdenkliche Art und Weise, dass das eigene Erleben in pointierten
Formulierungen niedergelegt ist. Dem Stück zugrunde gelegt sind Texte von Wilhelm Busch, Stefan Heym, Hermann
Hesse, Konstantin Wecker, Hans Christian Andersen und
vielen anderen Autoren, die die verschiedensten literarischen Gattungen umspannen. Daneben gibt es viel Musik,
bekannte Lieder und neue Kompositionen, sowie eigens für
die Inszenierung geschaffene Bilder, die das Sinnliche und
Unterhaltsame dieses Theaterabends auf ganz besondere
Weise verstärken.
Theaterkahn – Dresdner Brettl
Buch: Traute Schölling
Regie: Holger Böhme
Bühne: Carsten Nüssler
Grafik: Steffen Knopek
Mit: Friedrich-Wilhelm Junge und dem Michael-Fuchs-Trio
FR 18.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 20
F.-W. Junge
72 kultur.bayer.de
Der kleine Bucklige
Der kleine Bucklige UA
In der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen zu Dresden findet sich eine geschichtsträchtige Gruppe von Marionetten. 1923 wurden diese von Weimarer Bauhaus-Schülern unter der Leitung des Meisters
Oskar Schlemmer angefertigt, kamen aber nie auf einer
Bühne zum Einsatz. Nicht zuletzt, weil man sich nicht auf
eine Stückauswahl einigen konnte: Während Schlemmer
das christliche Mysterienspiel Der Schmied von Apolda
aufführen wollte, bevorzugten die Studenten Die Abenteuer
des kleinen Buckligen aus der orientalischen Sammlung
der Geschichten aus 1001 Nacht. Diese Parabel erzählt
von einem Menschen, der seine Mitwelt auf eine existenzielle Probe stellt und dabei durchaus an Lessings Nathan
der Weise erinnert.
Regisseur Christian Georg Fuchs bringt das Stück mit
Nachbauten der Original-Bauhauspuppen endlich zur Uraufführung und erzählt dabei gleichzeitig die Geschichte
der Figuren und ihrer Schöpfer.
Anhaltisches Theater Dessau
Altes Theater/Puppenbühne
Regie: Christian Georg Fuchs
Für alle ab 12 Jahren.
DO 12.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 20 (für Jugendliche EUR 5)
Musik Tanz THEATER Kunst 73
Momo
„Wenn ich mir was wünschen dürfte …“
Michael Ende hat 1973 mit Momo – die seltsame Geschichte
von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen
die gestohlene Zeit zurückbrachte – das Kultbuch einer
ganzen Generation geschrieben. Es spricht nachdenkliche Kinder ebenso an wie Erwachsene, die das Wundern
noch nicht verlernt haben. Momo handelt vom Mysterium
der Zeit, von der Fähigkeit, einander zuzuhören und ein erfülltes Leben zu führen. Zusammen mit dem renommierten
Schauspieler Dominique Horwitz, den das Leverkusener
Publikum zuletzt als Mark Rothko in Rot auf der Bühne des
Erholungshauses erleben konnte, hat der junge Klarinettist
David Orlowsky mit seinem Trio ein Programm erstellt, in
dem Wort und Ton eine faszinierende Symbiose eingehen.
Während David Orlowsky traditionelle Klezmer-Klänge mit
Elementen des Jazz und der Kammermusik komplex und
facettenreich mischt, erschließt Dominique Horwitz mit
seiner meisterlichen Sprechkunst die einzelnen Protagonisten dieses Märchens. Es ruft bei Zuhörern aller Altersgruppen magische (Kindheits-)Erinnerungen wach. Kurz:
Die musikalische Lesung ist ein Kopfkino, in dem sich jeder Zuhörer seine eigene Geschichte, seinen eigenen Film
erschaffen kann.
Die „Goldenen zwanziger Jahre“ gelten den Deutschen im
historischen Rückblick als eine im Vergleich mit anderen
Perioden glückliche Zeit: „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein
kleines bisschen Glück“, das war das Lebensgefühl einer
Epoche und dem kleinen Mann aus der Seele gesprochen.
Nach Kaiserreich und Erstem Weltkrieg, nach Revolution
und Inflation war die junge Republik von einer Aufbruchsstimmung erfasst, die sich schnell als Tanz auf dem Vulkan entpuppte. Die Lieder von Friedrich Hollaender und
die Gedichte von Kurt Tucholsky sind der künstlerische
Ausdruck dieser ambivalenten Grundstimmung. Das Lebensgefühl dieser Epoche war vom Kampf erfüllt. In der
Verbindung von Text und Musik entführen Dagmar Manzel
und Robert Gallinowski – begleitet von dem wunderbaren Michael Abramovich am Flügel – ihre Zuhörer in diese
Welt: Sie steckt voller Witz und Melancholie, voller Heiterkeit und Fatalität und ist bei aller Leichtigkeit nie seicht.
Musikalische Lesung
Mit Texten von Friedrich Hollaender und Kurt Tucholsky
Eingerichtet von Gerhard Ahrens
Mit: Dagmar Manzel und Robert Gallinowski
Klavier: Michael Abramovich
Musikalische Lesung
nach dem Roman von Michael Ende
Dominique Horwitz, Rezitation
David Orlowsky, Klarinette
Jens-Uwe Popp, Gitarre
Florian Dohrmann, Bass
SO 05.06 | 18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 20
SO 28.02 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
D. Horwitz
74 kultur.bayer.de
EUR 20 (für Kinder EUR 4, Jugendliche EUR 5)
D. Manzel
Musik Tanz THEATER Kunst 75
schauspiel plus
Performing Lives
Dieser außergewöhnliche Theaterabend stellt die seltsamen und wundervollen Biografien von Coco Chanel,
Camille Claudel, Elisabeth I., Richard Kuklinski und Mickey
Mouse in den Mittelpunkt – gespielt und getanzt von den
Schauspielschülern der Krakauer Kunstschule (PWST) von
Bytom, Silesia. Jede Performance hat ihre eigene Ästhetik, Form und Geschichte, die lustig, aufwühlend, tragisch,
anmutig und zuweilen auch ganz still sein kann. Mal mit
Musik, mal mit englischen Texten unterlegt.
Die PWST Bytom ist in Polen das einzige Institut, das Tänzer trainiert, die Schauspieler werden, und Schauspieler
ausbildet, die Tänzer werden. Es ist quasi der Geburtsort
des zeitgenössischen polnischen Tanztheaters und eine
ganz besondere Einrichtung, die wunderbare Darsteller
hervorbringt. Überzeugen Sie sich selbst!
Krakauer Kunstschule Bytom
SA 12.09 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 20
C. Wehr
Versionale
Wettbewerb für Theaterregie
Klamms Krieg
Im Großen Haus mit Diskussion
Haben Sie sich im Theater auch schon mal gefragt, was ein
anderer Regisseur aus demselben Stoff gemacht hätte?
Wir wollen verschiedene Sichtweisen, Denkansätze und
ästhetische Konzepte nebeneinander zeigen und Ihnen,
unserem Publikum, die verschiedenen Versionen vorstellen. Diesem Gedanken entstammt der Name Versionale,
unter dem Bayer Kultur in dieser Spielzeit einen Wettbewerb für junge Regietalente veranstaltet. Vorgegeben sind
lediglich der zeitliche Rahmen – 18 Minuten – und das Motto: Science for a better life. Mit welchen theatralen Mitteln
und Möglichkeiten diese achtzehn Minuten gefüllt werden,
bleibt ganz der Fantasie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer überlassen. David Schönherr hat dieses Format bereits mit Erfolg in Leipzig erprobt. Die Ergebnisse reichten
von Schauspielmonolog über Performance und Puppenspiel bis hin zu Tanz und Kurzoper. Es verspricht also, ein
Abend voller Überraschungen zu werden, an dessen Ende
die Jury einen Preis vergeben wird. Bis zum Sommer können Ideen eingereicht werden, im Anschluss daran werden
in einer Vorrunde die sechs vielversprechendsten Konzepte ausgewählt, die dann in Leverkusen auf der Bühne realisiert werden.
Dem Deutschlehrer Klamm schreiben die Schüler seines
Leistungskurses die Verantwortung für den Selbstmord
eines Mitschülers zu, dem er den entscheidenden Punkt
zum Bestehen des Abiturs nicht gegeben hat. Er steht vor
der Klasse und versucht sich in einer Rundumverteidigung,
die alle Spielarten der Rechtfertigung durchläuft. Dabei
verrennt Klamm sich in maßloser Wut, blinden Hass und
einsamer Verzweiflung. Das neue „Klassenzimmerstück“
thematisiert die Spannungsverhältnisse im heutigen Schulalltag aus der Sicht eines Lehrers. Es zeigt, was an Schulen
krank ist und was im System Schule krank machen kann.
Bereits die Erfahrungen der ersten Vorstellungen haben
gezeigt, dass hochspannende Diskussionen über unterschiedliche Sichtweisen der Schülerschaft und des Lehrerkollegiums entstehen. Deswegen laden wir alle Pädagogen und Schüler zu einer Sonderveranstaltung ins
Erholungshaus ein, bei der im Anschluss an die Vorstellung (ausnahmsweise nicht „Im Klassenzimmer“) gemeinsam mit einem prominenten Überraschungsgast diskutiert
werden kann.
Leitung: David Schönherr, Marc von Reth
Kontakt: [email protected]
Performing Lifes
76 kultur.bayer.de
Termin der Vorführungen
SA 07.11 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
von Kai Hensel
Regie: David N. Koch
Mit: Christoph Wehr
Der Termin wird noch bekannt gegeben.
EUR 10 | 5
Musik Tanz THEATER Kunst 77
SIK tanz THEATER KUNST MU
Das Bauhaus tanzt. Die Bühne als Raumapparat
20.09– 03.01
SO20.09 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus, Leverkusen
FR23.10 | 19:00 –24:00 | Leverkusener Kunstnacht
Kunsthochschulen zu Gast
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HfGB)
Klasse Prof. Heribert C. Ottersbach
17.01– 03.04
SO 17.01 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus, Leverkusen
Georgia Russell
10.04 –26.06
SO 10.04 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus, Leverkusen
Öffnungszeiten | SA, SO, Feiertag | 11:00 – 17:00
Führungen | Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat | 11:15
Sonderführungen | nach Vereinbarung (0214 30-41283/-84)
Die Vernissagen werden von jungen Studierenden des
Pre-College Cologne musikalisch umrahmt.
Musik Tanz THEATER Kunst 79
SIK tanz THEATER KUNST MU
Wandel heißt immer auch Aufbruch, die Möglichkeit zur
Entdeckung neuer Wege und Erkenntnisse. Die Kunst hat
dabei oftmals eine Vorreiterrolle. Frei von Sachzwängen
werden in der bildenden Kunst Umbrüche und Fragen früh
erfasst und konzeptionell oder intuitiv Beiträge zur Erforschung eines neuen Verständnisses geleistet. Die Begegnung mit dem utopischen Potenzial, den weit ausholenden
Ideen der Klassischen Moderne, aber auch mit junger
Kunst der Gegenwart öffnet den Blick, setzt Impulse und
ermutigt! In diesem Sinne können die Ausstellungen der
kommenden Spielzeit im Erholungshaus verstanden werden. Mit dem Bauhaus stellen wir eine der einflussreichsten Bewegungen der Moderne vor, um in den beiden folgenden Ausstellungen aktuelle Kunst zu präsentieren.
Andrea Peters | Referat KUNST
Eine der bis heute faszinierendsten und wirkmächtigsten
Kunstschulen wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar
gegründet. Der Name Bauhaus war Programm, denn Ziel
war die Vereinigung aller Künste und des Handwerks, um
den Bau als Gesamtkunstwerk neu zu denken und den
Historismus zu überwinden. Dies bezog sich nicht nur auf
die Architektur, denn von Anfang an entwarfen die ans
Bauhaus berufenen Künstler auch neue Lebensformen
und Utopien des Zusammenlebens und -arbeitens. 1925
zog das Bauhaus auf politischen Druck hin nach Dessau.
Hier wurde 1926 das Gebäude von Walter Gropius eröffnet, das als Inbegriff des „Neuen Bauens“ weltbekannt
ist. In den Jahren bis 1933 wurden Klassiker des Möbelund Produktdesigns entwickelt, die noch heute produziert
werden; es entstanden Kunstwerke, die auf der ganzen
Welt begeistern.
Das Bauhaus als „Hochschule für Gestaltung“ verstand
sich jedoch als Ort, an dem alle Künste zusammenwirken.
Tanz, Bewegung und Schauspiel wurden hier als gleichberechtigte Gestaltungsformen aufgefasst. In Dessau bekam
die Hochschule mit der Bauhausbühne unter der Leitung
von Oskar Schlemmer und Lothar Schreyer ein Experimentierfeld, auf dem Darstellungsformen probiert wurden,
die heute noch verblüffend modern wirken. Schon 1922
brachte Schlemmer mit dem Triadischen Ballett ein Tanztheater zur Aufführung, das sein künstlerisches Thema
80 kultur.bayer.de
„Mensch im Raum“ in Bewegung umsetzte. Schlemmer
kam zwar von der Malerei, fand dieses Medium jedoch
um 1920 fast nicht mehr zeitgemäß und beschäftigte
sich viel mit Bühnen- und Raumentwürfen sowie plastischen Arbeiten. An der Bauhausbühne entwickelte er mit
den Studierenden Bilder eines neuen, modernen Menschen, zum Beispiel des „Tänzermenschen“, der mit dem
Raum, mit Formen, Material und Licht tanzt. Nach jahrzehntelangem Streit mit den Erben um die Rechte kann
nun – 70 Jahre nach Schlemmers Tod – das Werk dieses
großen Bauhaus-Meisters endlich wieder gewürdigt werden. Es ist aktuell in vielen Wanderausstellungen zu entdecken. In unserer Ausstellung Das Bauhaus tanzt. Die
Bühne als Raumapparat stellen wir seine Entwürfe für die
Bauhausbühne ins Zentrum, ergänzt um Arbeiten vieler
Mitwirkender. Die umfassende Ausstellung wird für das
Erholungshaus in Kooperation mit der Stiftung Bauhaus
Dessau entwickelt. Die Voraussetzungen könnten nicht
besser sein, denn im Erholungshaus, das ja ebenfalls alle
künstlerischen Sparten unter einem Dach vereint, haben
Sie die Möglichkeit, die Bauhausbühne mit Ausstellung,
Tanz und Bühne kennenzulernen – interdisziplinär und mit
interaktivem Rahmenprogramm.
Nach diesem Blick zurück auf eine der historisch maßgeblichsten Hochschulen richtet sich das Augenmerk auf
die unmittelbare Gegenwart: Wir setzen unsere erfolgreiche Reihe Kunsthochschulen zu Gast im Rahmen des
stART-Programms von Bayer Kultur mit der Einladung an
die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HfGB)
fort. Bisher waren die Klassen von Ute Pleuger aus Halle, von Cornelius Völker aus Münster, Friederike Feldmann
aus Kassel, Peter Bömmels aus Dresden und die Kunstakademie Düsseldorf mit spannenden Ausstellungen der
fortgeschrittenen Studierenden zu sehen. Mit der Klasse
von Prof. Heribert C. Ottersbach von der HfGB Leipzig laden wir eine Gruppe angehender Künstler ein, die beides
kennen: Zeiten der konzentrierten Arbeit im Schutzraum
der Hochschule und im Austausch mit der Klasse auf der
einen Seite. Auf der anderen Seite gab es in den letzten
Jahrzehnten kaum eine Akademie, die mehr im Zentrum
der Öffentlichkeit gestanden und Studierende schon sehr
früh mit dem Kunstmarkt und Sammlern in Kontakt gebracht hat. Mit Heribert C. Ottersbach hat die Klasse einen Professor, der empfiehlt, möglichst früh den Austausch
mit der Öffentlichkeit zu suchen, dabei aber nicht auf die
„Leipziger Schule“ setzt, sondern konsequent eigene Wege
verfolgt und diese auch bei seinen Studenten unterstützt.
Heribert C. Ottersbach stammt aus Köln (geb. 1960) und
gehörte dort lange zur pulsierende Kunstszene. Seine Malerei ist figurativ und gegenstandsbezogen, jedoch mit dezidiert konzeptuellem Ansatz. Im Mittelpunkt seines Werkes stehen Fragen nach dem Stellenwert der Kunst, der
Bedeutung von Malerei sowie nach der Rolle des Künstlers
im gesellschaftlichen Kontext. Wir dürfen ausgesprochen
gespannt sein, welche Fragen und Impulse der Blick auf die
Arbeiten seiner Klasse eröffnet.
Unsere dritte Ausstellung setzt die Reihe der Einzelausstellungen mit exzellenten, in der deutschen Kunstszene
noch zu entdeckenden Positionen fort. Die schottische
Künstlerin Georgia Russell hat seit ihrem Studium in London, vor allem aber nach dem Umzug nach Paris, Begeisterung bei internationalen Kunstkennern und Sammlern
geweckt; die erste Museumsausstellung in Deutschland
steht jedoch noch aus. Schon bei den Überlegungen zur
Spielzeit Trouvaillen ist Georgia Russell vor zwei Jahren in
unseren Blick gerückt, denn sie erschafft ihre faszinierenden Skulpturen und plastischen Papierarbeiten aus alten
Fotografien und antiquarischen Büchern vom Flohmarkt.
Auch im Kontext unserer Frage nach Wahrheiten und im
Spannungsfeld „Kunst und Wissenschaft“ stand Georgia
Russell wieder auf der „Watchlist“. Umso mehr freut es
uns, dass sich in dieser Spielzeit in Kooperation mit dem
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern eine umfangreiche Einzelausstellung realisieren lässt, die zur Entdeckung dieser
einzigartigen künstlerischen Position einlädt.
Musik Tanz THEATER Kunst 81
grundsätzlichen Bewegungsleidenschaft der Bauhäusler
in fünf Kapiteln: Bauhaustänze, Kunstfiguren, Bühnenmaschinen, Raumapparate und Raumgemeinschaften.
Gezeigt werden Fotografien und Videos, Bühnen- und
Kostümentwürfe, Rekonstruktionen von Kostümen des
Triadischen Balletts und des Figuralen Kabinetts von
Oskar Schlemmer sowie eine Rekonstruktion der Apparatur zur Vorführung Reflektorischer Lichtspiele von Ludwig
Hirschfeld-Mack.
Um den Besuchern zu ermöglichen, auch am eigenen
Leib zu erfahren, wie am Bauhaus mit Körper, Bewegung,
Form, Licht und Raum experimentiert worden ist, wird als
Epilog der Ausstellung ein play bauhaus – bühnenlabor
eingerichtet. Im Rahmen von Führungen und Workshops
Xanti Schawinsky, Ohne Titel, 1926
und bei unserem Programm zur Leverkusener Kunstnacht
können alle Besucher die rekonstruierten Kostüme des
Triadischen Balletts und andere Bauhaus-Bühnenrequisiten selbst ausprobieren.
Die Ausstellung entsteht als Koproduktion von Bayer Kultur und der
Stiftung Bauhaus Dessau, kuratiert von Torsten Blume.
Zur Ausstellung erscheint eine begleitende Buchpublikation.
20.09– 03.01
SO20.09 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus, Leverkusen
FR23.10 | 19:00–24:00 | Leverkusener Kunstnacht
Xanti Schawinsky, Stepp-Maschine, 1926
Das Bauhaus tanzt. Die Bühne als Raumapparat
Das 1919 in Weimar gegründete und 1926 in Dessau als
„Hochschule für Gestaltung“ wiedereröffnete Bauhaus ist
der Inbegriff der Moderne. Es steht für das „Neue Bauen“
ebenso wie für Klassiker des Produktdesigns und weltbekannte Künstlerpersönlichkeiten wie Lyonel Feininger,
Wassily Kandinsky, Paul Klee und viele andere. Weniger
bekannt ist, dass es von 1921 bis 1929 am Bauhaus eine
Bühnenwerkstatt gab, an der Oskar Schlemmer mit Studierenden Bilder eines modernen Menschen neu erfinden
wollte, und Laszlo Moholy-Nagy sowie Walter Gropius an
einem „Totaltheater“ beziehungsweise einem „Theater der
Totalität“ gearbeitet haben.
Die zentrale Künstlerpersönlichkeit der Bauhausbühne
war seit 1923 Oskar Schlemmer, der mit dem Triadischen
Ballett schon 1922 ein Tanztheater zur Aufführung brachte,
das noch heute ungeheuer modern wirkt. Im Mittelpunkt
der Bauhausbühnenwerkstatt, die 1926 im Dessauer Bauhausgebäude erstmals eine eigene Versuchsbühne nutzen konnte, stand der Ansatz, den modernen Menschen
im Spannungsfeld von Industrialisierung, Mechanisierung
82 kultur.bayer.de
und Typisierung einerseits und Emanzipation und Individualität andererseits zu untersuchen. Auf der Bauhausbühne trat er als „Kunstfigur“ symbolisch in Erscheinung,
sei es in den Raum-, Tanz- und Bewegungsstudien oder in
den berühmten Bauhausfesten, die meist von den Mitgliedern der Bühnenwerkstatt initiiert und inszeniert worden
sind. Diese Neuverhandlung des Mensch-Seins fand in
einem Spannungsfeld der Modernisierung des gesamten
Lebens statt. Denn in den 1920er-Jahren hatte die Technik die alltägliche Lebenswelt rasant erobert und neue
Hoffnung auf Wohlstand, Glück und soziale Gerechtigkeit
geweckt. Gleichzeitig blieb die Technik aber auch als bedrohliches Phänomen präsent, waren doch nicht zuletzt
durch den Ersten Weltkrieg deren verheerende Potenziale deutlich geworden. Diese Ambivalenz prägte – bei aller
grundsätzlichen Fortschrittsbejahung – die künstlerischen
Versuchsanordnungen der Bauhausbühne.
Die Ausstellung Das Bauhaus tanzt. Die Bühne als Raumapparat veranschaulicht und diskutiert dieses Experimentierfeld ausgehend von den Bauhaus-Tänzen und einer
Figurinen des Triadischen Balletts von Oskar Schlemmer, Teil der Revue Wieder Metropol, Metropol-Theater, Berlin 1926
MUSIK Tanz theater Kunst 83
Kunsthochschulen zu Gast
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HfGB)
Klasse Prof. Heribert C. Ottersbach
Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Klasse Prof. Heribert C. Ottersbach
84 kultur.bayer.de
Die HfGB Leipzig ist so bekannt wie nur wenige Kunsthochschulen Deutschlands. Seit der Jahrtausendwende
hat sich die „Neue Leipziger Schule“ zu einer internationalen Marke entwickelt, die hohe Preise am Kunstmarkt
erzielt. Entsprechend aufmerksam wurde verfolgt, wer
2009 als Nachfolger die Malereiklasse von Neo Rauch
übernehmen würde. Mit Heribert C. Ottersbach wurde ein
international profilierter Künstler berufen, der für eine ganz
andere, stärker konzeptionellen Aspekten verpflichtete
Malerei steht. Seine Fragestellung richtet sich auf die Konstruktion von Modernität in der Malerei. Für seine Klasse
hat sich dieses Spannungsfeld zwischen Leipziger Tradition und konzeptueller Selbstreflexion der Malerei der Moderne als weites Inspirationsfeld offensichtlich bewährt.
Ohne Vorgaben hinsichtlich der Medien lässt Heribert C.
Ottersbach den jungen Künstlerinnen und Künstlern viel
Freiraum bei der Suche nach dem eigenen Weg. Er sagt
selbst „Ich will meine Studenten nicht führen, ich will sie
eher begleiten“ (Interview mit Reinhard Spieler, 2013). Auf
der anderen Seite unterstützt und fördert er insbesondere
den Weg in den professionellen Kunstbetrieb, der nach wie
vor viele Hürden und Schwierigkeiten bereithält. Gemeinsame Ausstellungen und Projekte außerhalb der Hochschule bilden hier eine wichtige Bewährungsprobe. Den
Schutzraum der Akademie gilt es, möglichst schnell zu verlassen: „Verliert keine Zeit! Stellt euch der Welt da draußen.
Meine Aufgabe ist es, euch dafür fit zu machen.“ So lauten
Blausteins Empfehlungen an seine Klasse.
In diesem Sinne versteht Bayer Kultur die Förderung junger Kunst durch die Reihe Kunsthochschulen zu Gast. In
diesem Jahr öffnet das Erholungshaus seine Türen also
für die fortgeschrittenen Studierenden und Meisterschüler, deren Arbeiten bereits ein eigenes künstlerisches
Profil erkennen lassen. Wir sehen einer inspirierenden
und spannenden Ausstellung der Klasse Prof. Heribert C.
Ottersbach entgegen.
17.01– 03.04
SO 17.01 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus, Leverkusen
G. Russell, Atelier 2014
Georgia Russell
„Cutting out is a sort of freedom of expression. For me it’s
drawing, but I draw with a scalpel.“
Mit chirurgischer Genauigkeit und in konzentrierten Gesten
schneidet Georgia Russell ihre Arbeiten aus Notenblättern,
alten Fotografien oder antiquarischen Büchern, die sie auf
Flohmärkten oder bei den Bouquinisten in Paris findet.
Die alten Landschaftsaufnahmen lassen noch Erinnerungen und Geschichten erahnen, wenngleich der persönliche Bezug verloren gegangen ist. In den skulpturalen
Papierarbeiten von Georgia Russell gewinnen sie überzeitliche und aktuelle Aussagekraft zum Naturverständnis
zurück. Vergrößert ausgedruckt und koloriert, fächern sie
sich durch die Schnitte auf, schweben und schwingen in
den Raum, und wirken atmosphärisch und bewegt.
Die Buchskulpturen dagegen wirken wie Masken, Körper oder Fetische. Bereits das „unbearbeitete“ Buch ist
für Georgia Russell wie ein skulpturales Objekt, das sinnbildlich die zahllosen Hände, die es einst gehalten haben,
widerspiegelt und die unzähligen mit ihm verbundenen
Gedanken zurückwirft. Bücher enthalten Erzählungen und
Wissen, sie sind Speicher menschlicher Erkenntnis und
Voraussetzung der Kommunikation. Ambivalent mag der
schmale Grat zwischen Verlust und Erhaltung sein, so wie
die „destruktive“ Arbeit mit dem Skalpell die Fotos und
Bücher zu verletzen scheint, sie sich zu eigen macht und
die Zerbrechlichkeit offenlegt. Für Georgia Russell aber
bedeutet das Schneiden nicht Zerstörung der Form, sondern vielmehr die Befreiung einer ganz neuen skulpturalen
Materie, einer verborgenen Anatomie der Objekte, die sie
mit ihrer Arbeit sichtbar machen will.
Georgia Russell wurde 1974 in Elgin, Schottland geboren.
Nach dem Studium am Aberdeen College und am Royal
College of Art in London ging sie nach Paris. International ist Georgia Russel in Ausstellungen und Sammlungen
vielfach vertreten, in Deutschland jedoch noch kaum bekannt. In Zusammenarbeit mit dem Museum Pfalzgalerie
Kaiserslautern zeigt Bayer Kultur die erste umfangreiche
Einzelausstellung in Deutschland.
10.04 – 26.06
SO 10.04 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus, Leverkusen
Musik Tanz THEATER Kunst 85
f ür alle ab …
Kinder
MUSIK
Tanz
Lehrerworkshop
ALLES TANZ!
Saitenblitz und Bundgewitter | Laterna Musica
Ein getanztes Kaleidoskop durch die Geschichte des Tanzes
TanzTheaterMünster
MI 30.09 | 15:00 –18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 25.10 | 16:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SMS aus Schottland
Mendelssohn Bartholdy, Davies
Bayer-Philharmoniker
SO 08.11 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
THEATER
Mutig sein!
FigurenTheater St. Gallen
Saitenblitz und Bundgewitter
Die neuen Abenteuer des Don Quijote
SO 27.09 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Laterna Musica
DI 08.12 | 09:00 und 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Der Freischütz
Die Königin der Farben
Erfreuliches Theater Erfurt
SO 18.10 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Kinderoper Papageno
SO 31.01 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Ungeheuer ist nicht schwer,
Prinzessin sein dagegen sehr
Weihnachtsmärchen der Kasino-Gesellschaft
Lustig Traurig Mutig Schaurig
Ein Gefühl kommt selten allein
Ensemble Confettissimo
SA 28.11 | SA 05.12 | SO 06.12
jeweils 15:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 29.11 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SA 09.04 | 14:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Jorinde und Joringel
Die Sprache der Musik
Ein Musikbaukasten für den Unterricht
Puppentheater Halle
SO 21.02 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Termine ab Januar 2016
Fischbrötchen – Aus dem Leben einer Schildkröte
Ein Leben für die Bühne
Puppentheater Halle
Diverse Termine im Erholungshaus, Leverkusen,
und in der Historischen Stadthalle Wuppertal.
SA 23.04 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Für alle ab ... 87
…
für alle ab
Jugend
KUNST
MUSIK
Theater
KUNST
Kinderatelier: Bauhaus
Beatbox Europameister zu Gast in Leverkusen
Kinder des Olymp
Jugendatelier: Kunstwerkstatt im Erholungshaus
Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus
Workshop und Battle mit Robeat
Metropoltheater München
Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus
SA 19.09 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA 24.10 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA 21.11 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Workshop 1 für alle von 8 bis 12 Jahren
SA 11.06 | 11:00 –12:30 | Erholungshaus, Leverkusen
DI 08.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Workshop 2 für alle ab 14 Jahren
SA 11.06 | 14:00 –15:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Supergrrrls
Action Painting
SA12.09 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Bauhaus
SA07.11 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Plastisches Gestalten
SA16.01 | 14:30 –17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Beatbox-Battle
SA 11.06 | 18:00 –22:00 | Erholungshaus, Leverkusen
FR 29.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
theaterperipherie
Kinderatelier: Kunst wie die Großen
Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus
SA13.02 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA 27.02 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA09.04 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Coldplay
Herbstferien 2015 | Bauhaus
„Wir bauen uns ... die Welt, wie sie uns gefällt.“
Eine dramaturgische Theaterwerkstatt
TANZ
MI 14.10 – FR 16.10 | 10:00 –15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Termine werden noch bekannt gegeben.
Pixel
Compagnie Käfig
10 x 10 x 10
DI 20.10 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Juni/Juli 2016 | Erholungshaus, Leverkusen
Osterferien 2016 | Muster, Muster, Muster ...
MI 30.03 – FR 01.04 | 10:00 –15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Im Klassenzimmer
Klamms Krieg WA
Gina Lonka WA
Ich bin ein guter Vater WA
Termine nach Vereinbarung.
88 kultur.bayer.de
Für alle ab ... 89
MUSIK
Saitenblitz und Bundgewitter
C. Schruff
Lehrerworkshop zu Saitenblitz und Bundgewitter
SMS aus Schottland
Eine der begehrtesten Veranstaltungen überhaupt sind jedes Jahr unsere Schulkonzerte mit Laterna Musica. Der dazugehörige Lehrerworkshop ist wichtiger Bestandteil, um
die Kinder auf den Besuch des Konzertes vorzubereiten.
Die Teilnahme an dem Workshop ist keine Pflicht, aber es
zeigt sich, dass Kinder, die vorbereitet sind, deutlich mehr
von der Veranstaltung haben und dem Konzert konzentriert
und mit Spannung folgen. Ebenfalls empfehlenswert ist die
Teilnahme für die Lehrerinnen und Lehrer, die das Konzert
leider nicht besuchen können, aber an neuen Unterrichtsideen interessiert sind. In diesem Jahr führt die Fortbildung
in die Traumwelt der spanischen Gitarrenmusik ein und
zeigt vielfältige Wege auf, sich diese faszinierende Musikwelt zu eigen zu machen – inklusive der Vermittlung von
Mitmachaktionen für Kinder. Das gut aufbereitete, umfangreiche Unterrichtsmaterial sowie eine CD mit entsprechenden Musikbeispielen werden kostenlos von Bayer Kultur zur
Verfügung gestellt.
„Hey, bin grad in schottland, schlechtes wetter hier, total
nass geregnet, nur alte gemäuer, ruinen & moorlandschaft,
aber cooles Abenteuer, greetz felix.“ Wäre der Komponist
Felix Mendelssohn Bartholdy ein jugendlicher SchottlandTourist von heute gewesen, hätte er diese SMS nach Hause
geschickt. Aber Felix ist nicht 2015 gereist, sondern 1829.
20 Jahre alt war er da. Er hat Briefe geschrieben mit Worten,
Zeichnungen und Noten. Denn mit Musik hat er alles ausgedrückt, wofür ihm Worte nicht reichten. Zum Beispiel der
Ausflug zur Fingalshöhle auf einer geheimnisvollen Insel, wo
sich früher die sagenhaften Helden Schottlands versteckten. Gar nicht weit davon, auf den Orkney-Inseln, lebt Komponist Peter Maxwell Davies. Er beschreibt Hochzeitsgäste,
die ausgelassen feiern, trinken, tanzen und schlafen, bis ein
Dudelsackspieler den Sonnenaufgang verkündet. Die BayerPhilharmoniker musizieren zwei farbenfroh-eindrucksvolle
Werke, präsentiert von einem erfahrenen Moderator und
einem ungewöhnlichen Instrumentalisten – ein Vergnügen
für die ganze Familie!
Felix Mendelssohn Bartholdy: Die Hebriden
Peter Maxwell Davies: An Orkney Wedding with Sunrise
Laterna Musica
Leitung: Barbara Huche und Jacqueline Allers-Ullrich
Anmeldung erforderlich unter 0214 30-41289 oder
[email protected].
MI 30.09 | 15:00–18:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Bayer-Philharmoniker
Bernhard Steiner, Leitung
Christian Schruff, Moderation
Justus Twele, Dudelsack
SO 08.11 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 8 | 4
Für alle ab ... 91
MUSIK
Saitenblitz und Buntgewitter –
Die neuen Abenteuer des Don Quijote
Der Freischütz
Seit mehr als zehn Jahren gibt es das mehrfach preisgekrönte „Ohrwurm-Projekt“, aus dem Laterna Musica
hervorgegangen ist. Gemeinsam mit Mitgliedern des international renommierten Barrios Guitar Quartets widmet
sich der Laterna Musica-Gründer und Pianist Christoph
Ullrich nun großer Weltliteratur und bereitet sie für Kinder
ab sechs Jahren musiktheatralisch auf. Die neuen Abenteuer des Don Quijote, inspiriert durch den weltberühmten
Roman von Miguel de Cervantes, gehen von einem zufälligen Buchfund aus. Der Finder beschließt, dem edlen
„Ritter von der traurigen Gestalt“ nachzueifern. Doch wo
steckt sein Knappe Sancho Pansa? Wo ist sein Pferd Rosinante? Wo sind Ritterrüstung und Waffen? Und: Wohin
geht überhaupt die Reise? Laterna Musica lässt mithilfe
der wunderbaren Klangwelt spanischer Gitarrenmusik
(u. a. Rodringo und de Falla) einen vielfarbigen Bilderbogen um den sonderbaren Ritter am jungen Publikum vorbeiziehen. Nein, nicht nur vorbeiziehen – wie immer werden die Kinder vielfältig einbezogen.
Klassische Musik wird von Kindern im Grundschulalter viel
zu selten gehört, findet die Kinderoper Papageno. Grund
genug für das reiselustige Wiener Ensemble, die Musik
wirklich kindgerecht aufzubereiten und große Opern für
Kinder neu zu erzählen. Auch in der aktuellsten Produktion,
Carl Maria von Webers Freischütz, werden pädagogische
Gesichtspunkte und altersgerechte Formen in Sprache
und Ausdruck berücksichtigt. Durch das aktive Einbeziehen der Kinder wird aus der Oper für Kinder eine echte
Kinderoper. So wird der Einstieg in diese Kunst zum Kinderspiel und zur sinnvollen Ergänzung des Unterrichts. Die
Erfahrungen zeigen, dass man auch und gerade mit einer
anspruchsvollen Thematik ein junges Publikum begeistern
kann. Das unmittelbare Erleben von Sängern, Kostümen,
Bühnenbild und natürlich Musik garantiert eine Stunde
voller Vergnügen und glänzende Kinderaugen. Webers
Freischütz, die vielleicht berühmteste romantische Oper,
erzählt eine Geschichte über Freundschaft, Ehrlichkeit
und falschen Ehrgeiz – die zum Glück gerade noch mal
gut ausgeht!
Schulkonzert von Laterna Musica
Mitglieder des Barrios Guitar Quartet
Christoph Ullrich, Klavier
Kinderoper Papageno
Carl Maria von Weber: Der Freischütz
DI 08.12 | 09:00 und 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 31.01 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 8 | 4
EUR 8 | 4
C. M. von Weber
Ensemble Confettissimo
Lustig Traurig Mutig Schaurig –
Ein Gefühl kommt selten allein
Die Sprache der Musik
Ein Musikbaukasten für den Unterricht
In seinem nunmehr vierten Kinderprogramm Lustig Traurig
Mutig Schaurig setzt sich das vierköpfige Kölner Ensemble Confettissimo mit dem Thema „Gefühle“ auseinander.
Musik berührt uns tief im Inneren und kann uns zum Lachen, Weinen und Träumen bringen. Ob schrecklich gut
gelaunt oder schön traurig – Confettissimo nimmt mutige
Angsthasen und grimmige Spaßvögel mit auf eine turbulente Achterbahnfahrt durch die Gefühlswelt. Mit seinen
ungewöhnlichen und abwechslungsreichen Arrangements
(z. B. Oboe, Saxophon, Klavier, Percussion, vierstimmiger Gesang) schafft es das Quartett spielerisch, auch die
kleinsten Zuschauer zu gewinnen. Durch Eigenkompositionen und ausgewählte Musikstücke verschiedener Zeiten
und Kulturen präsentiert Confettissimo eine große musikalische Bandbreite und weckt mit Wortwitz und Spielfreude
die Lust auf Musik. „Eine Produktion, die viele Anregungen für die pädagogische Arbeit bietet und aus der breiten
Masse deutlich hervorsticht“, hieß es in der Presse. Ein
Konzert mit „handgemachter Musik“ für die ganze Familie,
geeignet speziell für Kindergarten- und Grundschulalter.
Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass Kinder positiv darauf reagieren, wenn Musiker in die Schule kommen,
ihnen live vorspielen und von ihrem Alltag berichten. Diese
so genannten „Lerneinheiten mit Gästen“ werden meistens
viel besser aufgenommen, als wenn die Lehrkraft, die per
se unterrichtet, etwas vermittelt. Daher wollen wir in Zukunft kleine Sequenzen (1 bis maximal 2 Schulstunden)
anbieten, die den Musikunterricht erlebnisreich ergänzen
können. Konkret sähe das so aus:
Musiker aus den Bayer Werksorchestern kommen zusammen mit einem Mitarbeiter von Bayer Kultur in den Unterricht und stellen ihre Instrumente inklusive Hörbeispiele
vor. Dann wird ein vorher vereinbartes Thema im Mittelpunkt der Unterrichtsstunde stehen. Je nach Alter der
Schüler oder Stand des Musikunterrichts wäre vorstellbar,
zum Beispiel folgende Fragestellungen zu wählen: Instrumentenkunde, Musikgattungen, -formen und Epochen,
Gefühle, Klangfarben, Tonmalerei, Melodie, Rhythmus,
Interpretation etc.
Ensemble Confettissimo
Saitenblitz und Buntgewitter
92 kultur.bayer.de
Die Sprache der Musik
SA 09.04 | 14:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Informationen und kostenfreie Anmeldungen unter:
Christine Hellweg, 0214 30-41289 oder [email protected]
EUR 8 | 4
Termine ab Januar 2016
Für alle ab ... 93
MUSIK
Tanz
Ein Leben für die Bühne –
stART-Künstler stellen sich vor
T. Beraia
In der Spielzeit 2015/16 beginnt die Zusammenarbeit mit
zwei neuen stART-Künstlern: Tamar Beraia, Klavier, und
Tobias Feldmann, Violine. Olivia Trummer, die vielseitige
Jazzerin, geht ins dritte und damit letzte Förderjahr. Alle
drei sind bereit, interessierten Schulklassen Einblick in
ihr Künstlerleben zu gewähren. Und der Erfolg der beiden
letzten Jahre hat uns bestärkt, die Reihe Ein Leben für die
Bühne fortzusetzen. Wo sonst hat man schließlich so unkompliziert die Möglichkeit, junge Künstler kennenzulernen und ihnen „Löcher in den Bauch“ zu fragen?! Was ist
Jazz? Wie funktioniert ein Klavier? Macht es Spaß, immer
zu reisen und jeden Tag in einem anderen Hotel zu übernachten? Alle Fragen sind erlaubt – und die Instrumente
der Künstler lernt man nebenbei auch noch kennen.
Die Anzahl der teilnehmenden Klassen ist begrenzt, daher wird um
eine rechtzeitige Anmeldung unter 0214 30-41289 gebeten.
Tamar Beraia, Klavier
DI22.09 | Historische Stadthalle Wuppertal
MI23.09 | Bayer Erholungshaus, Leverkusen
Tobias Feldmann, Violine
MI21.10 | Bayer Erholungshaus, Leverkusen
DO29.10 | Historische Stadthalle, Wuppertal
T. Feldmann
ALLES TANZ!
Ein getanztes Kaleidoskop durch
die Geschichte des Tanzes
Auf unterhaltsame und gleichzeitig informative Weise zeigt
das TanzTheaterMünster einen Überblick über die Geschichte des Tanzes. In einem Kaleidoskop quer durch die
Tanzgeschichte – vom Tanz der Urmenschen über Volksund Barocktanz, dem Klassischen Tanz, Modern Dance
und Showtanz bis hin zum Tanztheater und Hip-Hop –
lernen die jungen Zuschauer die Vielfalt und Faszination
des Tanzes in den verschiedensten Formen und Stilen
kennen. Im Zwiegespräch mit einer Moderatorin erleben
die Zuschauer den Unterschied zwischen strengem, adeligem Tanz und fröhlichem, mittelalterlichem Volkstanz.
Weiter geht es von der Entwicklung des klassischen Tanzes (zum Beispiel vom berühmten Sterbenden Schwan)
über neoklassisches Ballett bis hin zu zeitgenössischem
Tanz. Ein abwechslungsreiches, witziges Stück – nicht nur
für Kinder!
TanzTheaterMünster
Choreographie: Hans Henning Paar & Ensemble
Moderation: Julia Dina Heße
Für alle ab 6 Jahren, Dauer ca. 60 Minuten.
SO 25.10 | 16:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Olivia Trummer, Jazz-Pianistin, Sängerin und Komponistin
MO22.02 | Bayer Erholungshaus, Leverkusen
DI23.02 | Historische Stadthalle, Wuppertal
EUR 8 | 4
Eine Kooperation von Bayer Kultur und Bayer Healthcare Wuppertal.
TanzTheaterMünster
O. Trummer
94 kultur.bayer.de
Für alle ab ... 95
tHEATER
Mutig sein!
Die Königin der Farben
Mutig sein!
Die Königin der Farben
Das Publikum ist da – und die Angst auch. Der „große
Feigling“ schickt den kleinen vor, und der purzelt mutig
in die erste Geschichte. Die beiden erzählen von tapferen
Angsthasen und anderen Alltagshelden. Dabei durchleben
sie einige Abenteuer. Am Ende sind aus den Feiglingen
zwar keine „Mutlinge“ geworden, doch schaffen sie es,
sich frohen Mutes vor dem Publikum zu verbeugen.
Mit Schauspiel, Handpuppen und Figuren aus Papier erzählt Frauke Jacobi auf humorvolle Weise, wie schwer es
ist, heldenhaft durchs Leben zu gehen. Dabei wird Alltägliches mit Fantastischem verwoben, und reale Momente
werden von märchenhaften Sequenzen abgelöst.
Noch schläft die kleine Königin. Aber wenn sie erwacht,
gibt es kein Sekündchen Pause mehr für den Hofmusiker und die Hofmalerin. Denn die beiden sind dafür verantwortlich, dass es ein schöner Tag wird ... Farben und
Gefühle geben sich die Klinke in die Hand, bis die kleine
Königin die Wahl ihrer Lieblingsfarbe bekannt gibt.
Das Erfreuliche Theater Erfurt nimmt die kleinen (und großen) Zuschauer mit in eine Welt, in der mehrere Pinsel, viel
Papier, zwei Wassergläser, einige Farben, ein Knopfakkordeon und natürlich die kleine Königin, der Hofmusiker und
die Hofmalerin eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Aus
einer einfallsreichen Farbimpression wird so ein prallvoller
Tag im Leben einer dickköpfigen kleinen „Kindkönigin“.
„Die Erfurter haben mit ihrer Mischung aus Puppentheater, Film und Malerei im Zusammenspiel von Schattenfigur, sich aufblätternden Seiten und gehorsamen Untertanen-Darstellern die eigentliche Geschichte aus dem
Bilderbuch erst herausgelockt.“ (FAZ)
FigurenTheater St. Gallen
Text, Ausstattung, Spiel: Frauke Jacobi
Regie: Antonia Brix
Musik: Benno Muheim
Dramaturgie: Françoise Blancpain
Lichtdesign: Thomas Zweifel
Produktionsleitung, Technik: Stephan Zbinden
Die Koproduktion der Kasino-Gesellschaft und Bayer
Kultur geht in die nächste Runde. Nach dem Erfolg von
Alice im Wunderland hat Regisseur und Autor Marc von
Reth sich durch den erzählerischen Märchenfundus gewühlt und alte Bekannte neu verwoben: Rotkäppchen
trifft auf die sieben Zwerge und Schneewittchen muss bei
Frau Holle die Kissen aufschütteln. Die Prinzessin auf der
Erbse verteidigt ihre Matratzen gegen die müden Bremer
Stadtmusikanten, und der Wolf schmiedet einen finsteren
Pakt mit der Knusperhexe. Und als ob das alles noch nicht
genug wäre, sind auch noch sämtliche Prinzen und Königssöhne wie vom Erdboden verschluckt. Wer rettet das
Märchenland? Vorweihnachtliches Mitfiebern, Mitlachen
und Märchenraten für die ganze Familie.
Regie: Marc von Reth
SA 28.11 | SA 05.12 | SO 06.12
jeweils 15:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 29.11
11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 8 | 4 | bzw. EUR 18 für eine Familienkarte für 4 Personen
Erfreuliches Theater Erfurt
Spiel: Eva Noell und Paul Olbrich
Musik: Alexander Voynov
Für alle ab 5 Jahren, Dauer ca. 50 Minuten.
Für alle ab 5 Jahren, Dauer ca. 50 Minuten.
SO 27.09 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 18.10 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 8 | 4
EUR 8 | 4
96 kultur.bayer.de
Ungeheuer ist nicht schwer,
Prinzessin sein dagegen sehr
Weihnachtsmärchen der Kasino-Gesellschaft
Weihnachtsmärchen Kasino-Gesellschaft
Für alle ab ... 97
tHEATER
KUNST
Jorinde und Joringel
Fischbrötchen – Aus dem Leben einer Schildkröte
Dieses Märchen, das die Brüder Grimm fast wörtlich aus
der Autobiographie von Heinrich Jung-Stilling übernommen haben, gehört zu den kürzesten und rätselhaftesten Texten der Kinder- und Hausmärchen. Wofür steht
die Hexe, die sich tagsüber in eine Eule oder Katze verwandelt? Warum verzaubert sie die jungen Mädchen in
Nachtigallen, wenn sie ihrem Bannkreis zu nahe kommen?
Als Jorinde und Joringel sich im Wald in die Nähe ihres
Schlosses verirren, hilft kein Flehen und Weinen: Die Hexe
führt Jorinde fort und verzaubert sie. Joringel begibt sich
auf eine lange Suche, um sie und all die anderen verzauberten Mädchen zu befreien.
„Da war mal eine Schildkröte, die war so groß wie ein
Fischbrötchen, und deshalb hieß sie auch Fischbrötchen.“
So beginnt Fredrik Vahles Kinderbuch über die Abenteuer einer Schildkröte, die regelmäßig aus ihrem Terrarium
klettert, um die Welt zu erkunden: das Erdbeerbeet, den
Kuhstall, die Schmetterlingswiese und die Niemandshöhle. Mit viel Humor und philosophischer Hintergründigkeit
wird Fischbrötchens Perspektive der eines Kindes nachgestaltet, für das jeder Tag tatsächlich ein neuer Tag ist:
Es ist nicht vorherzusagen, was er bringen wird. Das weiß
man erst am Abend, wenn man die Bettdecke zur Nasenspitze zieht!
Kinderatelier
Puppentheater Halle
Regie: Nis Søgaard
Puppen: Magda Roth, Barbara Weinhold
Puppenspieler: Katharina Kummer;
Nils Dreschke, Christian Sengewald
Puppentheater Halle
Regie: Ralf Meyer
Puppe und Tierplastiken: Claudia Vogel
Dramaturgie: Christoph Werner
Diplominszenierung mit Franziska Rattay und Nico Parisius,
Studierende der HfS „Ernst Busch“ Berlin,
Abteilung Zeitgenössische Puppenspielkunst
Für alle ab 5 Jahren, Dauer ca. 50 Minuten.
Für alle ab 5 Jahren, Dauer ca. 50 Minuten.
SO 21.02 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SA 23.04 | 15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 8 | 4
EUR 8 | 4
Jorinde und Joringel
98 kultur.bayer.de
Fischbrötchen
Kinderatelier
Kinderatelier: Bauhaus
Kinderatelier: Kunst wie die Großen
Die berühmteste Kunstschule der Welt war das Bauhaus.
Von 1919–1933 haben Lehrer und Schüler hier Bilder, Bühnenstücke, Möbel und Gebäude entworfen, die wir immer
noch faszinierend modern finden. Vieles von dem, was
heute jeder Schüler lernt, haben Künstler am Bauhaus
entwickelt, zum Beispiel den Farbkreis.
Wir haben das Bauhaus dieses Jahr mit Ausstellung, Tanz
und Theater zu Gast in Leverkusen! Das ist ein wunderbarer Anlass zu schauen, was dort gemacht wurde, und
selbst auszuprobieren, welche Anregungen auch aktuell
im Bauhaus stecken. Farbexperimente und Collagen, Mischen und neue Materialien, abstrakte Bilder und Kunst,
die aussieht, als hätten Kinder gezeichnet, haben sich
Maler wie Kandinsky und Klee ausgedacht. An drei Nachmittagen können alle Teilnehmer diese Ideen ganz frei und
ohne Schule kennenlernen, selbst weiterdenken, sich inspirieren lassen und der eigenen Fantasie folgen.
Im Erholungshaus sind ab Februar wieder Kunststudenten
zu Gast mit einer Ausstellung – diesmal aus Leipzig. Aber
wer Spaß am Malen und Experimentieren hat, fängt ja bekanntlich schon viel früher an! Alle Kinder, die Neues ausprobieren möchten und Lust auf Anregung durch die Großen haben, sind herzlich eingeladen, Kunst wie die Großen
zu machen. Sylle und Michaela Oberhaus haben dieses
Mal spannende Künstler ausgesucht, die man kennenlernen kann, um sofort selbst daranzugehen, neue Kunstwerke zu schaffen. Wer kennt Arcimboldo? Man darf gespannt sein, was sich alles aus Obst und Gemüse machen
lässt. Schon mal Bilder von Paul Klee gesehen? Bestimmt,
aber was kann man selbst malen? Vielleicht kennen viele
Hundertwasser, aber wer hat schon einmal ausprobiert,
neue Fantasiewelten zu erfinden? Jeder Nachmittag verspricht viele neue Ideen und lässt bestimmt tolle Kunstwerke „wie von den Großen“ entstehen!
Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus
Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus
Für Kinder von 6 bis 11 Jahren, die Teilnehmerzahl ist auf
12 begrenzt. Anmeldung erforderlich unter 0214 30-41289
oder [email protected].
Für Kinder von 6 bis 11 Jahren, die Teilnehmerzahl ist auf
12 begrenzt. Anmeldung erforderlich unter 0214 30-41289
oder [email protected].
SA19.09 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA24.10 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA21.11 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA13.02 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA27.02 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
SA09.04 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Für alle ab ... 99
MUSIK
Robeat
Beatbox Europameister zu Gast in Leverkusen
Workshop und Battle mit Robeat
Robeat braucht keine Band, um Musik zu machen. Egal
ob Techno, HipHop, Drum-and-Base-Rhythmen oder Jazz
Freestyles, er macht alles nur mit einem Mikrofon. Als Europameister im Beatboxen setzt er sich ein, um die hohe Kunst
der Mundakrobatik einem großen Publikum bekannt zu machen. Wir haben ihn für einen Tag nach Leverkusen eingeladen, um seine atemberaubenden Fähigkeiten in einem
vielseitigen Programm zu präsentieren und zu vermitteln.
Tagsüber wird es zwei Beatbox-Workshops geben, die sich
an Jugendliche ohne oder mit nur geringen Vorkenntnissen
richten. Abends findet ein deutschlandweit ausgeschriebener Beatbox-Battle statt – inklusive der Gelegenheit,
Showacts von Robeat zu erleben. Diese sollte man sich auf
keinen Fall entgehen lassen, da sie auch durch eine Prise
Humor und Slapstick glänzen.
Detaillierte Informationen werden zu einem späteren Zeitpunkt
bekannt gegeben. Wer Interesse an der Mitwirkung am Workshop
oder der Teilnahme am Beatbox-Battle hat, kann sich unverbindlich
unter 0214 30-41289 oder [email protected] anmelden.
Die Teilnahmebedingungen werden rechtzeitig zugeschickt.
Workshop 1 für alle von 8 bis 12 Jahren
SA 11.06 | 11:00 –12:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Workshop 2 für alle ab 14 Jahren
SA 11.06 | 14:00 –15:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Beatbox-Battle
SA 11.06 | 18:00 –22:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Für alle ab ... 101
TANZ
THEATER
Kinder des Olymp
Pixel
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Kinder des Olymp
Mourad Merzouki hat mit seinen lebendigen und poetischen Choreographien den urbanen Tanz salonfähig
gemacht. Indem er klassische und zeitgenössische Ausdrucksformen mit Hip-Hop vereinte, schuf er eine einzigartige Ästhetik, die durch die rastlose Beweglichkeit seiner
Tänzer genährt wird.
Für sein neuestes Projekt arbeitete der Choreograph intensiv mit der Compagnie Adrien M/Claire B zusammen,
Digitalkünstler, die in virtuellen Installationen und dreidimensionalen Performances den Dialog zwischen Körper
und digitaler Illusion ausloten. Wie kann sich die Bewegung in einem Raum voller optischer Täuschungen entwickeln? Wie gehen die Tänzer damit um? Was entsteht
dabei? Merzouki erklärt, dass er eine synthetische Welt
erschaffen wollte, in der der Körper der Akteure Teil der
digitalen Projektionen wird und mit ihnen kommuniziert:
Wir sehen Wände wachsen, Wellen rollen und den Boden
aufbrechen. Sieben Hip-Hop-Tänzer sowie drei Zirkusartisten entführen uns aus der Realität und laden ein in eine
Welt der Illusionen und Bilder.
Kinder des Olymp, in der Regie von Marcel Carné einer
der größten Kinoerfolge der Nachkriegszeit, ist ein bis
heute umschwärmter Klassiker, der Spiel und Wirklichkeit
meisterhaft und höchst poetisch miteinander verwebt.
Eine Hommage an das Geschichtenerzählen und das Theater, an Gefühle und die Liebe. Ein Verwirrspiel, in dem die
männlichen Charaktere Lacenaire, Baptiste und Lemaître
um die Aufmerksamkeit der schönen Garance buhlen.
Was eigentlich nicht gut gehen kann. Oder vielleicht doch?
von Jacques Prévert (Drehbuch zum Film)
Metropoltheater München
Regie: Jochen Schölch
Mit: Judith Toth, Eli Wasserscheid; Butz Buse,
Marc-Philipp Kochendörfer, Philipp Moschitz,
Hubert Schedlbauer, Ulrich Zentner
Compagnie Käfig
Choreographie: Mourad Merzouki
Musik: Armand Amar
Eine Produktion der GbR Flach in Koproduktion mit den
Freilichtspielen Schwäbisch Hall.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München
und des Bezirksausschusses 12 Schwabing-Freimann.
DI 20.10 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
DI 08.03 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 5 (für Jugendliche)
EUR 5 (für Jugendliche)
102 kultur.bayer.de
Supergrrrls
Supergrrrls
theaterperipherie Frankfurt als Plattform feministischer
Feldforschung: Fünf Frauen von Anfang zwanzig bis Mitte
vierzig entdecken auf der Bühne, wie sie sich und die Welt
sehen. Dabei wird ihre Suche nach Identität, (Vor)Bildern
und anderen Formen von Weiblichkeit zu einem gleichermaßen lustvollen wie vergnüglichen Stationen-Trip, in
dessen Verlauf altbackene Klischees und Rollenbilder in
Serie zertrümmert werden: Was charakterisiert das FrauSein im 21. Jahrhundert? Selbstverteidigung oder Sexualisierung? Selbstverwirklichung oder Selbstvermarktung?
Aktivistin oder Aktionärin? Weiblichkeit oder Queering?
Wellness oder Dirtyness? Die Suche wird zu einer Tour, die
neben Momenten des lustvollen Tabubruchs, der Revolte,
der Solidarität und der Leichtigkeit auch Niederschläge
und Scheitern bereithält. Unterwegs treffen die Supergrrrls
andere Frauen – ein Model, eine Polizistin, eine Pornodarstellerin, eine Geschäftsfrau, Drag-Queens, Feministinnen – und verhandeln mit diesen in einem offen-munteren
Diskurs, was sie als Frauen vom Leben erwarten. Dabei
stellen sie für das Publikum alles auf den Kopf, was man
über Frauen, ihre Vorlieben und Vor- und Leitbilder zu wissen glaubt ... „Im Publikum bleibt kaum ein Auge trocken.
[…] Bei all dem Spaß wird aber doch sichtbar: Die Not, die
Wut sind groß. Wo stehen jüngere Frauen heute?“ (FAZ)
von Ute Bansemir
theaterperipherie
Regie: Ute Bansemir | Regieassistenz: Ewgenija Weiß
Musikalische Leitung: Torsten Knoll
Mit: Suleika Ahmad-Ali, Antonia Jungwirth, Susanne Kaiser,
Meltem Kilinc, Silvana Morabito
FR 29.04 | 19:30 | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 5 (für Jugendliche)
Für alle ab ... 103
THEATER
Klamms Krieg WA
10 x 10 x 10
Coldplay – eine offene dramaturgische Werkstatt
10 x 10 x 10
Mit Coldplay geht ein vom Jungen Theater Leverkusen
erprobtes Format bereits ins zweite Jahr. Bei dieser offenen, dramaturgischen Werkstatt handelt es sich um
eine Art „Theater-Lese-Zirkel“, bei dem die Mitglieder des
Jungen Theaters regelmäßig Stücktexte aus unterschiedlichen Epochen von bekannten und unbekannten Autoren
lesen. Keine heiße Probe also, sondern ein Sprung ins
kalte Wasser. Zu ihren Gastspielen im Erholungshaus haben sich die jugendlichen Gäste aus dem Jungen Theater
Mülheim an der Ruhr und vom Theatrium Leipzig eingeladen. An vier Terminen werden sich die drei Gruppen nicht
nur mit jungem Publikum, sondern mit allen Theater- und
Literaturinteressierten, die Freude an der Begegnung mit
Theatertexten jedweder Art haben, auf eine Entdeckungsreise begeben, die immer mit einer gemeinsamen Diskussion abgeschlossen wird. Die Bekanntgabe der Termine
und der Texte, die gelesen werden, erfolgt zu Beginn der
Spielzeit 2015/16.
Im Sommer 2014 waren zehn Gruppen von der KätheKollwitz-Gesamtschule schon einmal eingeladen, um die
theatralen Ergebnisse ihrer Gruppen und Kurse auf einer Art „Rundkurs“ im Erholungshaus zu präsentieren. In
der Presse war zu lesen: „Hinter dem Namen der Aktion,
10 x 10 x 10, versteckte sich ein an diesem Ort bislang beispielloses Sammelsurium kreativer Ideen.“ Im Sommer
2016 wollen wir dieses Experiment nun fortsetzen. Dabei wird der Schwerpunkt diesmal auf den Medien Film
und Foto liegen. In den Zeiten von Selfies und youTubeKlickzahlen vermutlich das probate Mittel jugendlicher
Selbstreflektion. Und so wird sich das Erholungshaus in
ein Kaleidoskop aus kleinen Kinosälen, dunklen Projektionsecken und leuchtenden Displays verwandeln. Aber
auch ein wenig Kehraus der abgelaufenen Spielzeit ist mit
dabei: In einem gemeinsamen Papierflieger-Festival im
Großen Haus werden alte Konzertprogramme und überholte dramaturgische Pamphlete einer neuen, sinnvollen
Bestimmung zugeführt – ready to fly!
Kai Hensels Klamms Krieg ist ein Klassiker „im Klassenzimmer“, der verdeutlicht, dass das Thema Gewalt an Schulen
inzwischen ganz nah an die Wirklichkeit gerückt ist. Dem
Deutschlehrer Klamm schreiben die Schüler seines Leistungskurses die Verantwortung für den Selbstmord eines
Mitschülers zu, dem er den entscheidenden Punkt zum
Bestehen des Abiturs nicht gegeben hat. Er steht vor der
Klasse und versucht sich in einer Rundumverteidigung, die
alle Spielarten der Rechtfertigung durchläuft. Dabei verrennt Klamm sich in maßlose Wut, blinden Hass und einsame Verzweiflung. Als alle Bemühungen, sich mit seinen
Schülern zu verständigen, scheitern, denkt er seinerseits an
Suizid …
Das neue „Klassenzimmerstück“ thematisiert die Spannungsverhältnisse im heutigen Schulalltag aus der Sicht
eines Lehrers. Es zeigt, was an Schulen krank ist und was
im System Schule krank machen kann.
von Kai Hensel
Regie: David N. Koch
Mit: Christopher Wehr
Für die Jahrgänge 9 bis 12 geeignet.
Termine nach Vereinbarung
unter 0214 30-41289 oder [email protected].
Dieses Stück wird in den Schulen – „im Klassenzimmer“ – gespielt.
Leitung: Petra Clemens, Beate Roch,
Claudia Sowa, Bernhard Deutsch
Anmeldung erforderlich unter 0214 30-41289 oder
[email protected].
Die Teilnahme ist kostenlos.
104 kultur.bayer.de
Der genaue Termin im Juni/Juli 2016 wird noch bekannt gegeben.
Klamms Krieg
Für alle ab ... 105
THEATER
Kunst
Jugendatelier
J. Reiß
F. Russo
Gina Lonka WA
Ich bin ein guter Vater WA
Gina Lonka ist eine schillernde Persönlichkeit: Superstar, ItGirl, Model, Werbe-Ikone, Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin, Designerin und vieles mehr.
Gina nimmt sich eine Stunde Zeit und kommt zu ihren Fans
in die Schule, um Autogramme zu geben, ihre Single vorzustellen, das letzte Album, ihre Biografie. Thilo Refferts
Stück handelt von der glänzenden Oberfläche der Medienindustrie, ihren großen Versprechungen, den Träumen Heranwachsender und der Kurzlebigkeit medialer Berühmtheit.
Das Stück wurde in der vergangenen Spielzeit erfolgreich
in verschiedenen Schulen der Region aufgeführt und kann
auch 2015/16 gebucht werden.
Statt schleunigst die 200 Kilometer Autobahn zwischen
Familie und Büro zurückzulegen, riskiert es Alexanders
Vater, einen wichtigen Geschäftstermin zu verpassen, um
dem Sohn das Sportzeug hinterherzutragen. Was für ein
Vater! Im Klassenzimmer angekommen, ist Alexander nicht
da. Ist der Junge immer noch sauer auf ihn, weil er seinen
Geburtstag vergessen hat? Der Ingenieur kommt ins Grübeln und denkt über sich und sein Leben nach … In diesem
Stück geht der Autor Jörg Menke-Peitzmeyer der Frage
nach: Was macht denn wirklich einen guten Vater aus? Das
Stück wurde in der vergangenen Spielzeit erfolgreich in verschiedenen Schulen der Region aufgeführt und kann auch
2015/16 gebucht werden.
von Thilo Reffert
Regie: Addi Stephan | Mit: Jana Reiß
von Jörg Menke-Peitzmeyer
Regie: Remo Hofer | Mit: Francesco Russo
Für die Jahrgänge 6 bis 10 geeignet.
Für die Jahrgänge 5 bis 8 geeignet.
Termine nach Vereinbarung
unter 0214 30-41289 oder [email protected].
Dieses Stück wird in den Schulen – „im Klassenzimmer“ – gespielt.
Termine nach Vereinbarung
unter 0214 30-41289 oder [email protected].
Dieses Stück wird in den Schulen – „im Klassenzimmer“ – gespielt.
106 kultur.bayer.de
Jugendatelier
Jugendatelier: Kunstwerkstatt im Erholungshaus
Herbstferien 2015 | BAUHAUS
„Wir bauen uns … die Welt, wie sie uns gefällt.“
Samstagnachmittage können ruhig sein – oder aber voller
Ideen und Experimente stecken! Die Werkstatt des Erholungshauses ist der Ort der künstlerischen Freiheit für alle,
die offen für Neues sind. Man muss nicht malen können,
um beim Action Painting raumgreifend Farbe zu erleben.
Das Bauhaus ist nicht nur ein Einkaufsparadies für Heimwerker, sondern auch Ideenpool für eine Gruppe Neugieriger. Plastisches Gestalten heißt nicht nur „Kerzenhalter
töpfern“, sondern jeder kann in der Werkstatt der Möglichkeiten unter Anleitung Erstaunliches schaffen.
Mit der Gründung vom Bauhaus vor 90 Jahren startete für
unsere Gesellschaft eine spannende neue Sichtweise auf
die Dinge. Die Ausstellung im Erholungshaus kann inspirieren zur eigenen, ganz persönlichen Gestaltung. Den Zukunftsraum im Traumhaus, das Fahrzeug 2029, geschachtelte Kleinmöbel oder visionäre Accessoires darf jeder
selbst kreieren.
Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus
Für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren, die Teilnehmerzahl ist auf
12 begrenzt, Anmeldung erforderlich unter 0214 30-41289 oder
[email protected].
An drei Nachmittagen werden Gestaltungstechniken eingeführt und
frei ausprobiert. Da jeder Nachmittag ein eigenes Thema hat, kann
man sich für alle drei oder auch nur für einen der Termine anmelden.
Action Painting
SA12.09 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Bauhaus
SA07.11 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Plastisches Gestalten
SA16.01 | 14:30–17:30 | Erholungshaus, Leverkusen
Osterferien 2016 | Muster, Muster, Muster ...
Es gibt unfassbar viele Muster und scheinbar grenzenlose
künstlerische Techniken, bei denen Muster zum Einsatz
kommen: auf Plakaten, Flyern oder im Alltag, Geschenkpapieren, T-Shirts, Taschen usw. Zunächst lernen alle Teilnehmer berühmte künstlerische Muster kennen und entwickeln danach eigene Kreationen.
Leitung: Andrea Raak, Künstlerin und Kunstpädagogin
Für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren, die Teilnehmerzahl ist auf
12 begrenzt (mind. 6 Teilnehmer), Anmeldung erforderlich
unter 0214 30-41289 oder [email protected].
Herbstferien 2015
MI 14.10–FR 16.10 | 10:00–15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Osterferien 2016
MI 30.03–FR 01.04 | 10:00–15:00 | Erholungshaus, Leverkusen
Für alle ab ... 107
Film
Best Exotic Marigold Hotel
England 2011 | Regie: John Madden
Eine Taube sitzt auf einem Zweig und
denkt über das Leben nach
R
k
E
v
E
L
Schweden 2014 | Regie: Roy Andersson
N
S
E
u
Ein Geschenk der Götter
Deutschland 2014 | Regie: Oliver Haffner
Timbuktu
Frankreich/Mauretanien 2014 | Regie: Abderrahmane Sissako
Die unerschütterliche Liebe der Suzanne
Frankreich 2013 | Regie: Katell Quillévéré
Das Salz der Erde
Deutschland 2014 | Regie: Wim Wenders und
Juliano Ribeiro Salgado
In der Regel findet vor allen Filmvorführungen eine Einführung
durch Lutz Gräfe (Filmjournalist, u. a. beim WDR) statt.
Die Reihe ist eine Kooperation von Bayer Kultur
mit dem Kommunalen Kino der VHS Leverkusen.
Lunch Box
Indien 2013 | Regie: Ritesh Batra
Die letzten Gigolos
Deutschland 2014 | Regie: Stephan Bergmann
Die konkreten Termine werden im Laufe der Spielzeit
unter www.kultur.bayer.de bekannt gegeben.
Das jüngste Gewitter
EUR 5 | 10 er-Karte EUR 40
Kommunales Kino, Leverkusen
Jacky im Königreich der Frauen
Schweden 2007 | Regie: Roy Andersson
Frankreich 2014 | Regie: Riad Sattouf
Praia do Futuro
Ute Mader
Filmstudio im Forum Leverkusen
Am Büchelter Hof 9
51373 Leverkusen
Brasilien 2013 | Regie: Karim Aïnouz
Telefon0214 406-4184
Telefax0214 406-4194
Mail: [email protected]
www.vhs-leverkusen.de
www.kulturstadtlev.de
Diplomatie
In einer besseren Welt
Dänemark 2011 | Regie: Susanne Bier
Frankreich 2014 | Regie: Volker Schlöndoff
Citizenfour
USA 2014 | Regie: Laura Poitras
Film 109
Besser leben – eine Filmreihe über
die Idee vom guten Leben
Filme eignen sich hervorragend dazu, Visionen oder Ideen eines besseren Lebens zu entwerfen, da sie dem
Prinzip der Traumfabrik folgen. Für die
Spielzeit 2015/16 hat das Kommunale
Kino Leverkusen eine Auswahl zusammengestellt, die Sie auf eine kleine
Reise mitnimmt:
Die Rentnerkomödie Best Exotic
Marigold Hotel von John Madden
zeigt, wie ein noch durchaus rüstiger
und flotter Seniorenclub nach Indien
emigriert. Sie kommen dort mit ihrer
Rente ökonomisch besser klar und
lassen ihre Vision eines „besseren
Lebens“ in späteren Jahren zur Wirklichkeit werden. Die Komödie basiert
auf dem im Jahr 2004 erschienenen
Roman These Foolish Things von
Deborah Moggach.
In dem Film Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben
nach sind Sam und Jonathan zwei
glücklose und etwas kummervolle
Vertreter für Scherzartikel. Als Handlungsreisende sind sie in wichtiger
Mission unterwegs: Sie wollen helfen,
Spaß zu haben.
Kidane lebt mit seiner Frau Satima,
seiner Tochter Toya und Issan, einem
kleinen, 12 Jahre alten Hirtenjungen
in den Dünen, nicht weit entfernt von
Timbuktu, das in die Hände religiöser
Fundamentalisten gefallen ist. Die Familie bleibt vorerst von den Unruhen
verschont, doch ihr Schicksal ändert
sich, als Kidane aus Versehen Amadou tötet, einen Fischer, der seine
Lieblingskuh schlachtet.
Best Exotic Marigold Hotel
Eine Taube sitzt auf ...
Mit Leichtigkeit und Ehrlichkeit erzählt
Ein Geschenk der Götter die tragischkomische Geschichte einer Gruppe
gesellschaftlicher Außenseiter, die alle
in einer beruflichen und persönlichen
Krise stecken. Mit der magischen Kraft
des Theaters und durch die Erfahrung
von Gemeinsinn erobern sie sich ihre
Würde und Selbstachtung zurück.
Das Salz der Erde
110 kultur.bayer.de
Die beiden Schwestern Suzanne und
Maria halten in Die unerschütterliche
Liebe der Suzanne zusammen wie
Pech und Schwefel. Trotz des frühen
Todes ihrer Mutter haben die beiden
jungen Frauen eine glückliche Kindheit verbracht. Der Frieden hält bis
zu dem Tag an, an dem Suzanne ihre
Schwangerschaft verkündet …
Das Salz der Erde (2015 mit einer
Oscarnominierung versehen) von
Wim Wenders und Juliano Ribeiro
Salgado skizziert die vergangenen
40 Jahre auf allen Kontinenten, in Bildern, die der brasilianische Fotograf
Sebastião Salgado gemacht hat. Mit
seiner Kamera widmet sich Salgado
seit fast einem Jahrzehnt den fast
utopisch paradiesischen Orten unserer Erde.
Welt der gesellschaftlich besser gestellten Menschen: Ob leidenschaftlicher Tango im Tee-Salon, entspannter
Spaziergang an Bord oder Tagesausflüge an exotischen Urlaubszielen –
Die letzten Gigolos sind graumelierte
Herren von Welt. Sie verbringen ihren
Lebensabend auf Kreuzfahrtschiffen –
als Unterhalter und Tanzpartner für
amüsierfreudige Frauen ab sechzig,
um deren Urlaubsträumen nachzuhelfen. Organisiert von Agenturen und
angestellt von Reedereien, bereisen
sie die Weltmeere und werden mit
dem Abenteuer Kreuzfahrt und der
Flucht aus ihrem Seniorendasein belohnt.
in Praia do Futuro in Konrad. Er hat
Konrad im Meer vor Fortaleza vor
dem Ertrinken gerettet und folgt ihm
nun nach Berlin. Fern der Heimat
muss er mit seinem neuen Leben klarkommen und schwankt zwischen Verwirrung und Befreiung. Er bricht alle
Kontakte nach Hause ab. Acht Jahre
später folgt ihm sein jüngerer Bruder
Ayrton, auf der Suche nach einer Antwort, warum Donato – der Held seiner
Kindheit – ihn verlassen hat.
Timbuktu
Das jüngste Gewitter von Roy Andersson ist ein skurriles Meisterwerk, das
auf sehr hintersinnige Weise das Thema der Vergeblichkeit irdischen Glücks
variiert. Der Film zeigt den Menschen
in all seinen Aspekten voller Selbstsucht und Gleichgültigkeit – aber auch
voller Mitgefühl und Liebe.
In Lunch Box inszeniert Ritesh Batra
die Geschichte einer ebensolchen
Box, die Ila eigentlich ihrem Ehemann
schicken wollte. Aus Versehen landet
die Box jedoch beim falschen Adressaten und führt durch die Verwechslung zu einem regen Austausch aller
Beteiligten untereinander.
Jacky im Königreich der Frauen spielt
in der Volksrepublik Bubunne. Dort besteht die Herrschaft der Frauen, während Männer Schleier tragen, sich um
den Haushalt kümmern und vor allem
gut aussehen sollen. Der 20-Jährige
Jacky sieht mit seinem weinroten
Schleier besonders gut aus und hat
sich unsterblich in die zukünftige Diktatorin Bubunne XVII. verliebt. Nun
setzt er alles in Bewegung, um bei
einem Ball seine Angebetete zu erobern. Doch Jackys Onkel ist gar nicht
begeistert, denn er kämpft im Untergrund für die Rechte der Männer …
Der Dokumentarfilm Die letzten Gigolos von Stephan Bergmann zeigt eine
Der 24-jährige Brasilianer und Rettungsschwimmer Donato verliebt sich
Das jüngste Gewitter
In Susanne Biers Streifen In einer besseren Welt sind die Teenager Elias und
Christian Außenseiter – vernachlässigt
von ihren Eltern, die von ihrem eigenen Leben absorbiert sind und ihren
Kindern hilflos gegenüberstehen. Gemeinsam hecken die Jugendlichen
eine gefährliche Aktion aus, die ihr Leben ins Schlingern bringt …
In Schlöndorffs Diplomatie geht es
um Paris im Jahre 1944 – kurz bevor
Hitler befiehlt, die Stadt dem Erdboden gleichzumachen, damit sie nicht
in Feindeshand falle. In letzter Minute
gelingt es General von Choltitz, die
Sprengung zu verhindern, und die
„Stadt der Liebe“ wird nicht zerstört.
Citizenfour ist ein einmaliger Dokumentar-Thriller, in dem sich die dramatischen Ereignisse um Edward
Snowdon Minute für Minute direkt vor
unseren Augen entfalten. Es ist die
atemberaubend spannende Geschichte über den waghalsigen Schritt eines
jungen Whistleblowers, eindringlich erzählt, unbequem und von großer politischer Sprengkraft.
Die unerschütterliche Liebe …
Film 111
Das be rlin projekt
„Zu den Zierden Deutschlands gehören seine Städte. Unter ihnen ist Berlin weder die älteste noch die schönste.
Unerreicht aber ist seine Lebendigkeit.“ Diese Worte des
ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Richard von
Weizsäcker zeigen: Vielfalt, Kreativität und das pralle,
facettenreiche Leben kommen in Berlin zusammen. Auch
wir sehen diesen Reichtum an Möglichkeiten, den die
Hauptstadt bietet. Mehr noch – wir möchten ihn nutzen und
zugänglich machen. In der Vergangenheit ist dies oft durch
Kooperationen realisiert worden. So haben zum Beispiel
die Lautten Compagney, das Junge DT, der RIAS Kammerchor oder die Deutsche Oper Berlin unsere Spielpläne mit
wunderbaren Produktionen bereichert.
Ab der Spielzeit 2015/16 werden wir das Konzept Stück
für Stück ändern. Es wird weiterhin Kooperationen mit und
Einladungen für Berliner Künstler, Ensembles oder Compagnien nach Leverkusen geben. Darüber hinaus schwebt
uns vor, in Berlin selbst aktiv zu werden und die Schiene in die Hauptstadt hinein neu zu beleben. Der Standort
gewinnt für Bayer mehr und mehr an Bedeutung, die Anzahl der Mitarbeiter vor Ort wächst kontinuierlich – und
wir möchten mit unserem lokalen Engagement ein Zeichen
setzen. Dies kann anfangs eher klein sein: ein Konzert im
Liaison Office; unsere „Klassenzimmerstücke“ auf Tour an
Berliner Schulen; stART-Künstler, denen wir in der Hauptstadt eine Bühne bieten. Es ist aber auch denkbar, dass
wir ein Festival ins Leben rufen, das parallel in Leverkusen und Berlin stattfindet und beide Städte miteinander
verbindet. Oder dass wir uns mit Ausschreibungen gezielt
an in Berlin lebende nationale und internationale Künstler
wenden und die Ergebnisse des Wettbewerbs in Leverkusen zeigen.
Unsere Ausstellung Von Beckmann bis Warhol, die 2013
im Rahmen des 150 -jährigen Jubiläums der Bayer AG im
Gropius-Bau gezeigt worden ist, hat verdeutlicht, dass
das Interesse an einem Austausch vorhanden ist. „Die besondere Wertschätzung von Kunst und Kultur ist bei Bayer
im Selbstverständnis des Unternehmens fest verankert“,
so der Vorstandsvorsitzende Marijn Dekkers im Vorwort
des Katalogs zur Ausstellung. An dieses Selbstverständnis möchten wir anknüpfen.
Bis aus den ersten Ideen Konzepte werden, dauert es noch
ein wenig. So lange laden wir Sie herzlich ein, Berliner
Künstler auch weiterhin in Leverkusen zu erleben!
Das Berlin Projekt 113
L’art e del mondo
Carolin Sturm Lieber Herr Ehrhardt, seit der Saison
2011/12 ist l’arte del mondo Orchestra in residence bei
Bayer Kultur. Was ist denn die besondere Ausrichtung von
l’arte del mondo?
Werner Ehrhardt Der Name ist ja schon Programm: Die
Kunst der Welt. Mit l’arte del mondo suchen wir den Blick
auf diese Vielfalt der Welt, der Kunst; wir wollen aus Begegnungen in dieser Vielfalt immer wieder Neues entstehen lassen. Dafür war unser gemeinsames Projekt Israel
in Egypt ein perfektes Beispiel, wo wir das Oratorium von
Händel als multikulturelles oder auch multireligiöses Werk
betrachtet und aufgeführt haben, mit israelischen und palästinensischen Beteiligten.
CS Was ist denn das Rezept für Ihren internationalen
Erfolg? Für ein recht neu gegründetes Ensemble ist es
ja nicht einfach, auf dem Markt zu bestehen, und wenn
ich mir Ihren Kalender ansehe, scheinen die Einladungen
l’arte del mondo ja nur so zuzufliegen.
WE Ich bin sehr glücklich über diese Entwicklung, denn es
ist die Verwirklichung einer Vision. Vor zehn Jahren hatte
ich einfach nur eine Idee, und der Erfolg beweist die Kraft
dieser Idee, wobei dies nicht auf meiner alleinigen Tätigkeit
beruht. Es müssen immer viele Dinge zusammenkommen,
die geschäftliche Seite beziehungsweise das Management
muss stimmen und man muss die richtigen Mitstreiter finden. Unsere Zusammenarbeit mit Bayer Kultur ist dafür ein
ganz wichtiger Schritt gewesen!
CS Was war bis jetzt Ihr persönliches Lieblingsprojekt mit
l’arte del mondo?
WE Ich kann mich nicht für ein einziges Lieblingsprojekt
entscheiden. Israel in Egypt ist eins davon; wir kamen damals der Vision, dass wir in Frieden leben könnten, gemeinsame Wurzeln haben, doch sehr nahe. Oder die Zusammenarbeit mit einer Primadonna wie Edita Gruberová,
mit der wir Mozart-Arien aufgenommen haben: Sie singt
einen Ton und man schmilzt dahin; ein ganzes großes
Künstlerleben entfaltet sich da.
CS Wir sind sehr froh, gemeinsam mit Ihnen unserem dafür ja auch sehr aufgeschlossenen Publikum diese Vielseitigkeit bieten zu können – mit Projekten, die es andernorts
so nicht gibt und die über den normalen musikalischen
Alltag doch weit hinausgehen.
WE Es ist wunderbar, stabile Verhältnisse als Basis zu haben, nicht zuletzt auch die Möglichkeit zur Probenarbeit
im Erholungshaus. Und so trägt die Zusammenarbeit mit
Bayer Kultur eine große Menge dazu bei, wie wir mit unseren
Projekten in Buenos Aires, Istanbul, Peking ankommen.
CS Was steht in der Zukunft an? Verraten Sie uns etwas
Konkretes?
WE Wir haben natürlich vieles im Köcher! Mit dem Pera
Ensemble entwickeln wir ein Projekt namens Carneval
oriental, mit Daniel Müller-Schott realisieren wir Mozarts
Oboenkonzert in einer Fassung für Cello und eine Tournee zum 60-jährigen Bestehen des Tölzer Knabenchores
in Europa.
CS Was wären denn Ihre Wünsche hinsichtlich der weiteren Zusammenarbeit mit Bayer und der Stadt Leverkusen,
mal ganz frei von der Leber weg gesprochen?
WE Mich treibt der Gedanke um, dass es einmal so etwas
wie ein l’arte del mondo-Abonnement geben könnte, in dem
wir in Leverkusen und der Region tatsächlich alle unsere
Projekte präsentieren würden. Im Moment denke ich außerdem darüber nach, einen Förderverein zu gründen. Aber
Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.
CS Etwas provokant gefragt: Leverkusen als relativ kleine
Stadt zeichnet sich ja bereits durch ein reiches Kulturleben aus – was kann Ihrer Ansicht nach speziell l’arte del
mondo noch dazu beitragen?
WE Wir haben uns durch die Zusammenarbeit mit Weltstars und durch die internationale Konzerttätigkeit ein
großes Know-how erarbeitet. Vielleicht könnte man dies
zum Beispiel innerhalb der Musikschule weitergeben, die
Schüler daran teilhaben lassen oder sich noch stärker den
Familien und Heranwachsenden zuwenden, die ja zukünftig
weiter klassische Musik hören sollen. Ich denke, da wäre
noch eine weitere Zusammenarbeit möglich. Wie gesagt,
Leverkusen ist meine Wahlheimat, ich liebe das Rheinland,
und auch wenn das viele Reisen wunderbar ist – ich komme
immer gern zurück und stehe auch dazu.
CS Wir freuen uns auf die Projekte der neuen Spielzeit und
danken Ihnen herzlich für dieses Gespräch!
Das Interview in voller Länge finden Sie unter kultur.bayer.de.
l’arte del mondo 115
stART
Mit unserem Förderprogramm stART gehen wir in dieser
Spielzeit bereits in das siebte Jahr! Von den Künstlern
Alexander Krichel (Klavier) und Valentin Radutiu (Violoncello) mussten wir uns leider verabschieden, da deren dreijährige Förderung mit der letzten Saison ausgelaufen ist.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich
für die wunderbare Zusammenarbeit und wünschen beiden für ihre berufliche wie private Zukunft alles Gute! Da
Abschiede aber nicht automatisch endgültig sein müssen,
freuen wir uns, Alexander Krichel im Februar 2016 an der
Seite des außergewöhnlichen Hornisten Felix Klieser erneut in Leverkusen begrüßen zu dürfen (S. 22).
Die Jazz-Sängerin und -Pianistin Olivia Trummer hingegen
bleibt uns und damit auch Ihnen noch eine Weile als stARTKünstlerin erhalten. Nachdem sie 2014 mit Unterstützung
von Bayer Kultur ihr viel beachtetes Album Fly Now aufgenommen und die Songs daraus in der Reihe Jazz STUDIO
präsentiert hat, kommt sie in dieser Spielzeit mit dem Vibraphonisten Jean-Lou Treboux an ihrer Seite ins Erholungshaus zurück. Die spezielle Mischung aus samtiger Stimme
einerseits und weichen Klängen andererseits verspricht ein
Konzert der besonderen Art zu werden.
Selbstverständlich gibt es darüber hinaus auch neue
stART-Gesichter: Tobias Feldmann (Geige) und Tamar Beraia
(Klavier). Über Feldmann schreibt der Tagesspiegel: „Niemand […] öffnet so viele Horizonte wie […] Tobias Feldmann.
[…] Mozarts A-Dur-Konzert beginnt zu sprechen. Denkender, fühlender Ton.“ Dem Leverkusener Publikum stellt er
sich – begleitet von dem Pianisten Boris Kusnezow – mit
Werken von Ludwig van Beethoven, César Franck, Sergei
Prokofjew und Franz Waxman vor. Tamar Beraia, in Georgien geboren und von Musikern umringt aufgewachsen,
bringt die Farbe ihrer Heimat mit ins Erholungshaus. In
dem Klang ihres Klavierspiels findet sich jene Verbindung,
die entsteht, wenn jemand unter dem Einfluss einer an
Polyphonie reichen und im Lied verwurzelten Folklore wie
der georgischen aufwächst. Ihr Konzert mit Werken von
Claude Debussy, Manuel de Falla, Maurice Ravel und anderen Komponisten wird daher ganz sicher von einer sehr
besonderen Stimmung geprägt sein.
Neu ist, dass die Förderung der Künstler nicht automatisch auf drei Jahre angelegt ist. Das gibt uns die Chance,
in kürzeren Abständen auch Künstler anderer Sparten zu
berücksichtigen und das stART-Programm somit auf eine
breite Basis zu stellen.
„Das allein fördert dich, wodurch dir Wege für deinen
Austausch gebahnt werden.“ Diese Worte von Antoine
de Saint-Exupéry verdeutlichen sehr gut, worauf es uns
ankommt: Den gemeinsamen Weg zu finden, zu schauen,
wo wir die Künstler unterstützen, fördern und voranbringen können. Genauso wichtig ist es aber, dass sich die
Künstler mit der Förderung wohlfühlen, dass sie das Gefühl haben, ein Stück auf ihrem Weg begleitet zu werden.
Nur wenn das Miteinander gelingt, werden die Ergebnisse
am Ende alle überzeugen.
Förderungen im stART-Programm:
Tamar Beraia
| S. 24, 94
Olivia Trummer
| S. 32, 94
Tobias Feldmann
| S. 20, 94
HfS „Ernst Busch“ Berlin
| S. 98
Kunsthochschulen zu Gast
HfGB Leipzig
| S. 84
stART 117
zugabe
Erholungshaus, Leverkusen
Schloss Morsbroich
Konzerte Leverkusener Musiker 2015/16
KLM 233: „Ein musikalisches Tagebuch“
KLM 237: „Keine Angst vor großen Instrumenten“
Pietro Pittari, Klavier
Werke von Johann Sebastian Bach und Pietro Pittari
Marco Göhre, Kontrabass | Michael Porr, Klavier
Werke von Carl Ditters von Dittersdorf, Adolf Misek, Michael Porr
sowie Jazz-Improvisationen
SO 13.09 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
SO 24.01 | 11:00 | Schloss Morsbroich
KLM 234: Hölderlin Quartett plus
Georg Sarkisjan u. Rebecca Martin, Violine | Christian Friedrich,
Viola | Luis Andrade u. Teemu Myöhänen, Violoncello
Franz Schubert: Streichquinett C-Dur D 956
Ludwig van Beethoven: Kreutzer-Sonate arrangiert für Streichquintett
SO 04.10 | 11:00 | Schloss Morsbroich
KLM 238: „The young person’s guide to the Big Band“
Big Band der Musikschule Leverkusen
Johannes Lemke, Musikalische Leitung
u. a. Uraufführung einer Auftragskomposition
von Christopher Klassen
SO 24.04 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
KLM 235: „Aus Liebe und luftigem Traum“
Trio Chaminade: Juliane Berg, Mezzo Sopran
Annette Schäfer, Violine | Elke Schäfer-Ludin, Klavier
Werke von Clara Schumann, Cécile Chaminade, Amy Beach u. a.
SO 15.11 | 11:00 | Schloss Morsbroich
KLM 236: „Schlager aus der Zeit
des Wirtschaftswunders“
Das Konsonantenensemble – Vokal Ensemble a cappella
Stefanie Simon, Sopran | Michaela Jung, Alt
Christian Wilms, Tenor | Jochen Röhler, Bariton
SO 13.12 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
118 kultur.bayer.de
KLM 239: „Von Moskau nach Buenos Aires“
Leverkusener Akkordeon Trio
Simone Droick, Andrej Jedig, Ludovit Stranianek
Werke von Viktor Gridin, Janusz Wojtarowicz, Astor Piazzolla
SO 05.06 | 11:00 | Erholungshaus, Leverkusen
je EUR 9 | 6,50
Die KonzerteLeverkusenerMusiker (Künstlerische Leitung: Camille van
Lunen) sind eine Kooperation von Bayer Kultur und KulturStadtLev.
Männerchor Altenberg
Tanz-Kränzchen
Bayer Kultur … bittet zum Tanz!
Die kulturellen Vereine
Ja, Sie haben richtig gelesen – nun sind Sie an der Reihe!
Sie tanzen doch gerne?! Wie, das ist schon sooo lange
her, dass Sie … Na, hören Sie mal, dann ist das doch DIE
Idee! Sie holen die flotten Tanzschuhe aus der Versenkung,
werfen sich in Schale und kommen ins Erholungshaus! Im
Herbst 2015 ist es so weit: Die neue Reihe Tanz-Kränzchen
geht an den Start! Ihnen kommt der Name irgendwie bekannt vor? Da hat mal wer was drüber erzählt, der wiederum wen kannte, der … Ja, richtig, so eine Tanzgelegenheit
gab es schon mal bei Bayer: im Jahr 1920! Und weil das
so schön war und Standardtänze nie aus der Mode kommen, gibt es die Idee jetzt wieder: Wir „relaunchen“! Bei
Livemusik bietet sich die Gelegenheit, mit Gleichgesinnten
eine Runde übers (Tanz-)Parkett zu drehen oder bei Kaffee
und Kuchen den vorübertanzenden Paaren zuzusehen – wir
freuen uns auf einen äußerst amüsanten Tanz-Nachmittag
mit Ihnen! Und bis dahin: Polieren Sie doch schon mal Ihre
Tanzschuhe!
Schauspiel, Fotografie, Chorgesang, Instrumentalmusik –
das künstlerische Engagement der Bayer-Mitarbeiter ist
vielseitig. In 17 Vereinen an den Standorten Leverkusen,
Wuppertal, Dormagen und Krefeld können sowohl Mitarbeiter als auch nicht werksangehörige Personen ihre Talente entfalten. Die Unterstützung der Vereine, die seit 2012
alle eigenständige e. V.s sind, ist wichtiger Bestandteil des
gesellschaftlichen Engagements der Bayer AG. Von den
insgesamt sieben kulturellen Vereinen am Standort Leverkusen können die Bayer-Philharmoniker, der Männerchor
und das Bayer-Blasorchester auf ein mehr als 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Die Konzerte der Leverkusener Ensembles gehören fest zum kulturellen Leben der
Stadt. Zahlreiche Konzertreisen machten die Orchester
und Chöre weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
SO 29.11 | 15:00 (Einlass 14:00) | Erholungshaus, Leverkusen
EUR 10 (inkl. einem Glas Perlwein zur Begrüßung)
Speisen und weitere Getränke auf eigene Kosten.
www.aob-lev.de
www.bayer-blasorchester.de
www.bayer-philharmoniker.de
www.mcb-lev.de
www.mob-lev.de
Zugabe 119
service
Erholungshaus
Kulturhaus der Bayer AG
Kloster Knechtsteden
Basilika
Kartenbüro 0214 30-41283/84
Abendkasse 0214 30-41294
Kartenbüro 0214 30-41283/84
Nobelstraße 37
51373 Leverkusen
Forum
Am Büchelter Hof 9
51373 Leverkusen
Wienand-Kayser-Straße 123
41540 Dormagen
Altenberger Dom
Eugen-Heinen-Platz
51519 Odenthal
Kartenbüro 0214 30-41283/84
Kartenbüro 0214 30-41283/84
Abendkasse 0214 4064157
Schloss Morsbroich
Historische Stadthalle
Johannisberg 40
42103 Wuppertal
Gustav-Heinemann-Straße 80
51377 Leverkusen
Kartenbüro 0214 30-41283/84
Kartenbüro 0214 30-41283/84
Burg Linn
Rheinbabenstraße 85
47809 Krefeld
Kartenbüro 02151 583611
Service 121
Bitte neh men Sie platz
Erholungshaus
Kulturhaus der Bayer AG
Bühnenkunst braucht Publikum. Schauspiel, Musik und
Tanz brauchen Menschen, die ihre Begeisterung weitergeben, die über ihre schönsten Momente im Erholungshaus
sprechen. Wir suchen Kulturbegeisterte, die ihre Freunde,
ihre Nachbarn, ihre Familie anstecken und mit ihnen den
Moment genießen. Werden Sie Kulturbotschafter. Sammeln Sie Menschen um sich, mit denen Sie gerne ins Theater, ins Konzert oder zu einem Tanzabend gehen wollen
und profitieren Sie vom exklusiven Angebot, das Bayer
Kultur unseren Kulturbotschaftern zur Verfügung stellt.
Als Dankeschön haben Sie persönlich freien Eintritt für
alle Vorstellungen und Konzerte, die Sie mit Ihrer Gruppe
(mind. 8 Personen plus Sie selbst) besuchen; die Gruppe
selbst erhält einen Gruppenrabatt.
Bühne
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Kleiner Saal
D. Horwitz
Dominique Horwitz
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Großer Saal
Kleiner Saal
MUSIK | TANZ | THEATER
MUSIK | THEATER
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Preisgruppe 1 Reihe 1–13
Preisgruppe 2 Reihe 14–15
Preisgruppe 3 Seitenbalkon
Reihe A–D | Reihe 1–13
Reihe14– 24
Reihe 1– 4 Empore | Seitenbalkon
Reihe 5–7 Empore
MUSIK (Orchester)
Preisgruppe 1 Preisgruppe 2 Preisgruppe 3 Preisgruppe 4 122 kultur.bayer.de
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Seitenbalkon l.
Sie haben Interesse?
Dann freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail an:
Rita Lattka, 0214 30-41287 oder [email protected]
„Das Erholungshaus in Leverkusen ist ein Kulturbahnhof
und ein Kulturlabor. Es fasziniert durch seine große Tradition, Räume für Kreativität und innovatives Spiel dank
seiner einmaligen Möglichkeiten zuzulassen. Ich habe hier
nicht nur mein eigenes Brecht- und Brel-Programm zeigen oder mit dem Berliner Renaissance Theater gastieren
können. Wir haben im Erholungshaus mit den jungen Musikern des Signum-Quartetts auch einen außergewöhnlichen Kafka-Abend entwickelt, den wir inzwischen im
gesamten deutschsprachigen Raum aufführen. Ich freue
mich schon jetzt darauf, hier in Leverkusen unseren Momo
zu zeigen – gemeinsam mit dem David Orlowsky Trio in einer musikalischen Lesung, bei der die ganze Familie ihren
Spaß haben wird.
Als Kulturbotschafter können Sie das vielfältige Programm
des Erholungshauses mit ihren Liebsten genießen und
haben eine gemeinsame Erinnerung, die über den Tag hinaus zum Lachen, aber auch Nachdenken anregen soll.“
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A
B
C
Großer Saal
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Seitenbalkon r.
Werden Sie
Kulturbotschafter
Reihe 3 –12 | Plätze 1– 6 Seitenbalkone
Reihe 2 | Reihe 13 –22
Reihe 23 u. 24 | Reihe 1– 5 Empore
Reihe 6 u. 7 Empore | Plätze 7–20 Seitenbalkone
Nehmen Sie Platz 123
Preise karten abos 15/16
Einzelkarten
Abonnements
Da sich unsere Abo-Reihen nur noch aus jeweils vier Vorstellungen zusammensetzen, bieten wir Ihnen auch 2015/16
folgende Option an: Beim Kauf eines zweiten, noch nicht bezogenen Abonnements zu einem mindestens seit der
letzten Spielzeit bestehenden Abo erhalten Sie einmalig 20% Rabatt auf das neue Abonnement. Diese Regelung gilt
nicht für die Wahl-Abos.
MUSIK
Sinfoniekonzert
Kammermusik
Klavier
Oper WDR Big Band
Jazz STUDIO Jazz KULISSE
Knechtsteden Altenberg
Neujahrskonzert
Konzerte Leverkusener Musiker
THEATER
klassisch | modern Boulevard & Broadway
STUDIOzeitSTÜCKE
STUDIOmix
TANZ
PG 1PG 2PG 3PG 4
36 €
33 €
27 €
21 €
25 €
20 €
40 € 35 € 25 €
10 €
10 € zzgl. Brunch
29 | 22 €
30 €
25 €
32 €
29 €
9 | 6,50 €
26 €
36 €
20 €
20 €
36 €
24 €
33 €
33 €
28 €
30 € 15 €
26 €
21 €
28 €
28 €
20 €
20 €
23 €
19 €
20 €
MUSIK
Sinfoniekonzert (4x)
Kammermusik (4x)
Klavier (4x)
PG 1PG 2PG 3PG 4
96 €
80 €
72 €
88 €
62 €
58 €
76 €
THEATER
klassisch | modern (4x)
Boulevard & Broadway (4x)
STUDIOzeitSTÜCKE (4x)
STUDIOmix
80 €
96 €
64 €
64 €
72 €
88 €
62 €
76 €
TANZ (4x)
96 €
88 €
Wahl-Abonnement (5x)
80 €
KultCard (10x nach Wahl)
25 €
für Jugendliche bis 18 Jahre
Für alle ab ... | Jugend
Einzelkarte
10** | 5 €
Veranstaltungen außerhalb Jugend
8€
**Preis für Erwachsene bei Jugendveranstaltungen
KUNST
Der Eintritt zu den Ausstellungen und Vernissagen sowie die Teilnahme an allen
öffentlichen Führungen ist kostenlos. Sonderführungen sind auf Anfrage (0214 30-41283/-84)
für Gruppen möglich.
76 €
54 €
56 €
54 €
54 €
Ihr Kartentelefon bei Bayer Kultur
0214 30-412 83/-84
Ihr Karten-/Abonnementbüro im
Erholungshaus
Nobelstraße 37 | 51373 Leverkusen
Telefon 0214 30-41283/84
Telefax 0214 30-41285
[email protected]
[email protected]
Öffnungszeiten
MO-DO 09:00-16:00
FR 09:00-13:00
Kurzparkmöglichkeit (max. 15 Min.)
am Kartenbüro vor dem
Theaterbistro Kulisse.
Abendkasse Erholungshaus
1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn
Telefon 0214 30-41294
Abendkasse Forum Leverkusen
Am Büchelter Hof
1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn
Telefon 0214 406-4157
20 €
Für alle ab ... | Kinder
8* | 4 €
Einzelkarte
Familienkarte
18 €
(vier Personen, max. zwei Erwachsene)
*Preis für Erwachsene bei Kinderveranstaltungen
124 kultur.bayer.de
Die Wahl-Abonnements setzen sich aus fünf Veranstaltungen
zusammen. Es gibt drei verschiedene Kombinationsmöglichkeiten:
-Wahl-Abonnement BUNT: Aus den Reihen Sinfoniekonzerte,
Klavier/Kammermusik, Oper, THEATER und TANZ je
eine Veranstaltung
-Wahl-Abonnement MUSIK: Alle fünf Termine müssen aus den
Reihen Oper, Sinfoniekonzerte, Klavier und Kammermusik
(jeweils mind. einmal) ausgewählt werden.
-Wahl-Abonnement THEATER/TANZ: Aus den THEATER-Reihen
klassisch, modern, STUDIOzeitSTÜCKE, STUDIOmix und TANZ
je eine Veranstaltung.
Karten gibt es auch im Netz unter
kultur.bayer.de und bei
Bei den Veranstaltungen der Jazz KULISSE wird eine kostenlose
Betreuung für Kinder ab 3 Jahren angeboten (Anmeldung erforderlich unter 0214 30-41283). Der Brunch kostet zusätzlich 15/7,50 €
und muss im Kartenbüro reserviert werden.
Preise Karten Abonnements 125
Das klei ngedruckte
Abonnements-/Kartenbedingungen
AGB
Hinweise
Abonnements | Aktion „4+4“
Zur Neuanmeldung dienen die Bestellkarten, die der Spielzeitbroschüre beigefügt sind. Neuanmeldungen werden in der Reihenfolge
ihres Eingangs bearbeitet und nach Verfügbarkeit der vorhandenen Plätze gebucht. Sind in der gewünschten Preisgruppe keine
Plätze mehr vorhanden, nehmen wir mit Ihrem Einverständnis eine
Zuweisung in der nächstmöglichen Preisgruppe vor. Zu diesem
Zweck erbitten wir die entsprechende Angabe auf der Bestellkarte.
Die Anmeldefrist endet am 29. Juni 2015. Da sich unsere Reihen
nur noch aus jeweils vier Vorstellungen zusammensetzen, erhalten
Abonnenten beim Kauf eines zweiten Abonnements zu einem mindestens seit der letzten Spielzeit bestehenden Abo 20% Rabatt
auf das neue. Diese Regelung gilt nicht für die Wahl-Abos.
Jugend-Programm
Im Jugendprogramm werden nach Verfügbarkeit Karten an Auszubildende, Schüler, Studenten, freiwillig Wehrdienstleistende und
im Bundesfreiwilligendienst Tätige (bis zu 27 Jahren) ausgegeben.
Informationen zu diesem Programm sind im Kartenbüro erhältlich.
Umtausch
Bereits gekaufte Karten können nur bis 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn zurückgegeben werden. Karten, die mit einem
Gutschein erworben worden sind, sind von der Rückgabe ausgeschlossen.
Garderobe
Bei allen Kinder- und Jugend-Veranstaltungen ist die Garderobe
kostenlos.
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Die nachstehenden allgemeinen Geschäftsbedingungen werden
mit einer Kartenbestellung und durch die automatische Verlängerung des Abonnements anerkannt. Die personenbezogenen
Daten der Eintrittskartenkäufer werden unter Einhaltung des Datenschutzrechtes in dem für die Durchführung des Vertrages erforderlichen Umfang im automatisierten Verfahren erhoben, bearbeitet und genutzt. Bayer Kultur hält sich Programm-, Termin- und
Besetzungänderugen vor.
Einzel- und Abonnementkarten können grundsätzlich nur gegen
Umtauschscheine zurückgegeben werden. Für die Bearbeitung
berechnen wir eine Gebühr von 1,50 €. Tickets werden dann von
Bayer Kultur zurückgenommen, wenn die Veranstaltung abgesagt
und das Programm geändert wird. Eine Rücknahme der Karten
erfolgt im Regelfall nur bis zu vier Wochen nach dem Veranstaltungstermin.
Die Vorschriften über Fernabsatzverträge finden gemäß § 312 b
Abs. 3 Nr. 6 BGB auf Verträge über Dienstleistun-gen im Bereich
der Freizeitgestaltung keine Anwendung. Dem Ticketkäufer steht
daher kein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu.
Bei Kinder-Veranstaltungen im Studio sind die ersten vier Reihen
für Kinder freizuhalten.
Spielplan-Informationen
Der Leporello mit den aktuellen Spielplan-Informationen wird den
Abonnenten und Einzelkartenbestellern (auf Wunsch auch allen
weiteren Interessenten) alle zwei Monate kostenlos zugesandt.
Termin- und Programmänderungen sowie Zusatzveranstaltungen
werden im Leporello bekannt gegeben. Kurzfristige Änderungen
werden in der Tagespresse und auf kultur.bayer.de veröffentlicht.
Nur in Ausnahmefällen erfolgt eine schriftliche Mitteilung.
Kündigungen
Kündigungen bestehender Abonnements müssen bis spätestens
29. Juni 2015 schriftlich eingereicht werden.
Ersatzausweis
Bei Verlust des Abonnementausweises wird für die Ausstellung
eines Ersatzausweises eine Bearbeitungsgebühr von 2,50 € pro
Ausweis erhoben.
Wahl-Abonnement
Wir bieten drei Wahl-Abonnements an. Sie bestehen jeweils aus
fünf Veranstaltungen (siehe Seite 125). Das Kontingent hierfür ist
begrenzt; die Vergabe erfolgt nach dem zeitlichen Eingang der Bestellung. Die Platzzuteilung erfolgt nach Verfügbarkeit freier Plätze
in allen Preiskategorien (Misch-Abo). Das Wahl-Abonnement gilt
für eine Spielzeit.
KultCard
Die KultCard zum Preis von 25 € gilt ausschließlich für Jugendliche bis 18 Jahre und beinhaltet 10 Gutscheine für jeweils eine
Vorstellung der Spielzeit 2015/16 nach Wahl. Die Card ist nicht
übertragbar.
Gutscheine für Abonnenten
Alle Abonnenten (ausgenommen: Wahl-Abonnenten) von Bayer
Kultur erhalten einen Gutschein für eine Eintrittskarte außerhalb
der eigenen Veranstaltungsreihe zum Tarif von 8 €. Die Gutscheine
werden zusammen mit der Rechnung für das Abonnement versandt und sind nur für die laufende Spielzeit gültig (ausgenommen:
Bläck Fööss, Jan Josef Liefers & Band, Momo sowie Fremdveranstaltungen).
126 kultur.bayer.de
Einzelkarten im Vorverkauf
Zur Bestellung von Einzelkarten dient die Einzelkartenbestellkarte.
Einzelkartenbestellungen werden erst nach der Abonnementeinteilung, jedoch in der Reihenfolge des Eintreffens, bearbeitet. Einzelkarten können auch bei allen Vorverkaufsstellen von KölnTicket.
DERTICKETSERVICE und über das Internet (kultur.bayer.de) erworben werden. Für die Bearbeitung von Rechnungen, Eintrittskarten u. a. wird eine Gebühr von je 1 € erhoben.
Ermäßigungen
Auszubildende und Schüler zahlen für alle Vorstellungen außerhalb
des Jugendprogramms von Bayer Kultur nur 8 €. Studenten, freiwillig Wehrdienstleistende und im Bundesfreiwilligendienst Tätige
(bis zu 27 Jahren), Schwerbehinderte (ab 60%) und Inhaber des
Ausweises „Leverkusen für alle“ erhalten auf Einzelkarten eine Ermäßigung von 50%. Inhaber ermäßigter Eintrittskarten sind verpflichtet, am Eingang ihren Ausweis unaufgefordert vorzuzeigen.
Familienkarte
Die Familienkarte gilt für vier Personen (max. zwei Erwachsene),
die eine Kinder-Veranstaltung besuchen, und kann zum Preis von
18 € erworben werden.
Zahlungsmodalitäten
Für alle Kartenbestellungen gelten folgende Regelungen:
- Falls Sie uns eine Einzugsermächtigung erteilt haben, werden
Ihnen Ihre Eintrittskarten mit Rechnung zugeschickt.
- Falls Sie uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben, wird
Ihnen eine Rechnung/Reservierungsbestätigung zugesandt.
Nach Zahlungseingang werden Ihnen die Karten zugeschickt;
sie können aber auch im Kartenbüro gegen Bar- oder EC Kartenzahlung abgeholt werden.
- Bei telefonischer, schriftlicher oder Online-Bestellung können
Sie künftig auch per Lastschriftverfahren oder Kreditkarte
zahlen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem
Aushang an der Kasse oder unserer Website.
Parken
Rund um das Erholungshaus gibt es nur begrenzte Parkmöglichkeiten. Nutzen Sie bitte die Parkhäuser Kaufhof oder Deutsche
Bank/P&C. Die Zufahrt für diese beiden Parkhäuser erfolgt über
die Wöhlerstraße. In beiden Parkhäusern gilt der Abendtarif von
2,50 € erst ab 19:00 Uhr. Es kann nicht im Voraus bezahlt werden.
Die Tiefgarage Forum liegt direkt im Gebäudekomplex. Hier gilt
der Theatertarif (roter Knopf) von 2,50 € schon ab 18:00 Uhr.
Taxi-Vorbestellung
Bei den Veranstaltungen im Erholungshaus und im Forum können
Sie vorher und in der Pause ein Taxi für Ihre Heimfahrt bestellen.
Eintrittskarten = Fahrkarten VRS/VRR
Auch in der Spielzeit 2015/16 gelten Ihre Abonnement- bzw. Eintrittskarten als Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel des
Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) oder Rhein-Ruhr (VRR).
Die Gültigkeit beginnt jeweils vier Stunden vor der Veranstaltung.
Die Rückfahrt muss bis Betriebsschluss (03:00 Uhr des Folgetages) beendet sein.
Abendkasse
Die Abendkasse dient lediglich der Abholung vorbestellter Karten
oder dem Verkauf von Karten für die jeweils stattfindende Vorstellung. Eine Beratung oder der Vorverkauf für andere Veranstaltungen sind leider nicht möglich.
Geschenkgutscheine
Geschenkgutscheine über einen frei wählbaren Betrag können Sie
telefonisch, schriftlich oder auch im Kartenbüro von Bayer Kultur
erwerben.
Das Kleingedruckte 127
impressum ckets karten
spielzeit 15/16
Impressum
Herausgeber
Bayer AG Corporate Brand,
Communications and
Government Relations
Bayer Kultur
Verantwortlich
Thomas Helfrich
Redaktion
Kerstin Heber
Texte
Jürgen Hartmann, Kerstin Heber,
Reiner Ernst Ohle, Andrea Peters,
Carolin Sturm, Bettina Welzel
sowie Isabelle Kranabetter (Oper)
und Ute Mader (Filmstudio)
Redaktionelle Mitarbeit/ Organisation Regina Bernt, Doris Joosten,
Rita Lattka, Marc von Reth,
Marnie Schreiber-Pogadl
Designkonzept
Büro Kubitza, Leverkusen
Layout und Realisation wedeldesign, Bochum
seventi Lichtbildmanufaktur oHG,
Lithografie
Bochum
Druck
ICS Druck
Communikations-Service GmbH,
Bergisch Gladbach
Auflage22.000
Redaktionsschluss
02. April 2015
Änderungen im Programm
vorbehalten
© Bayer AG Corporate Brand, Communications and
Government Relations | Bayer Kultur 2015
Bildnachweis | ©
Bayer Kultur/wedeldesign, Titelseiten und S. 2
fotolia /© okalinichenko, S. 6 | Manfred Jasmund, S. 8 | fotolia /© Wiski,
S. 10 | Behrendt und Rausch, S. 14 | Emil Zander, S. 16 | Uwe Ahrens,
S. 17 | Dmitri Liss/privat, S. 18 | Marco Borggreve, S. 19 | Tobias Feldmann, S. 20 | Felix Broede, Peter Stein/privat , Tobias Krampen/privat,
S. 21 | Maike Helbig, S. 22 | Gregor Hohenberg/Sony Classical, S. 23 |
Marco Borggreve, S. 24 | Felix Broede, S. 25 | Irène Zandel, S. 26 |
Giorgia Bertazzi, S. 27 | Uwe Ahrens, S. 28 | Wikipedia Commons,
S. 29 | Leverkusener Jazztage, S. 30 | WDR/Kaiser, S. 31 |
Oliva Trummer/Jean-Lou Treboux/privat, S. 32 | Bene Aperdannier,
S. 32 | Eva Klesse Quartett/privat, S. 33 | Euijae Kim, S. 33 |
Vassily Dück/privat, S. 34 | Florian Luxenburger, S. 34 | Rolf Freiberger,
S. 35 | Jörg Kaufmann/privat, S. 35 | Rolf Franke, S. 36 |
Bayer-Philharmoniker, S. 36 | Brenda Boykin/privat, S. 37 | Jürgen
Olczyk, S. 38 | Irène Zandel, S. 39 | Wilfried Hösl, S. 40 | Behrendt
und Rausch, S. 42 | Laurent Philippe, S. 44 | Oliver Berg, S. 45 |
Wilfried Hösl, S. 46 | John McDermott, S. 47 | Josep Aznar, S. 48 |
Anne van Aerschot, S. 49 | Bettina Stöß (Ausschnitt), S. 50 |
Behrendt und Rausch, S. 54 | Bettina Stöß, S. 56 | Marianne Menke,
S. 57 | Gert Kiermeyer, S. 58 | Peter Litvai/Saskia Pavek, S. 59 |
Gio Löwe, S. 60 | Arno Declair, S. 61 | Jürgen Weller, S. 62 | Marion
Bührle, S. 63 | JJL-Fanseite/Marisa Villareale, S. 64 | Bernd Böhner,
S. 65 | fotolia/© Fisher Photostudio, S. 66 | Hermann Posch, S. 67 |
Amjad Shahin, S. 68 | fotolia/© olly, S. 69 | Rolf Wetter, S. 70 |
Seweryn Zelazny, S. 71 | Theaterkahn - Dresdner Brettl, S. 72 | Peter
Lutz, S. 73 | Ralf Brinkhoff, S. 74 | Philip Glaser, S. 75 | Jakub
Kruczek, S. 76 | Versionale/© David Schönherr, S. 77 | Hanne
Engwald, S. 77 | Xanti Schawinsky, Stepptänzer versus Steppmaschine,
1924, Acryl auf Leinwand, 150 x 210 cm © Nachlass Xanti Schjawinsky,
S. 78 | Pedro Malinowski, S. 80 | Xanti Schawinsky, Ohne Titel, 1926,
Mischtechnik, 54 x 48,9 cm © Nachlass Xanti Schawinsky, S. 82 | Xanti
Schawinsky, Stepp-Maschine, 1926 © Nachlass Xanti Schawinsky, S. 82 |
Figurinen des Triadischen Balletts von Oskar Schlemmer, Teil der
Revue Wieder Metropol, Metropol-Theater, Berlin 1926 © Foto: Ernst
Schneider, Courtesy Stiftung Bauhaus Dessau, S. 83 | Hochschule für
Grafik und Buchkunst, Leipzig © Foto: Heribert C. Ottersbach, S. 84 |
Klasse Prof. Heribert C. Ottersbach, S. 84 | Georgia Russell, Atelier
2014 © Foto: Gilles Mazzufferi, Paris, Courtesy Galerie Karsten Greve,
St. Moritz, Paris, Köln, S. 85 | fotolia/© INFINITY, S. 86 | fotolia/
© Konstantin Yuganov, S. 90 | Karl Tramer, S. 91 | Bettina FürstFastré, S. 91 | Jacqueline Allers-Ullrich, S. 92 | Wikimedia, S. 92 |
Rainer Witzel, S. 93 | fotolia/© weseetheworld, S. 93 | Marco
Borggreve, Fabian Stürtz, Dietmar Scholz, S. 94 | Oliver Berg, S. 95 |
Alex Spichale,S. 96 | R. Irmer, S. 96 | Kasino-Gesellschaft/Henkel,
S. 97 | 2 x Falk Wenzel, S. 98 | 2 x Hanne Engwald, S. 99 | Seweryn
Zelazny, S. 100 | Robeat, S. 101 | Agathe Poupeney, S. 102 | Jürgen
Weller, S. 102 | Seweryn Zelazny, S. 103 | Junges Theater Leverkusen, S. 104 | Regina Bernt, S. 104 | Hanne Engwald, S. 105 | Varol
Kiyar, S. 106 | Hanne Engwald, S. 106 | 2 x Joshua Oberhaus,
S. 107 | Illustration: Büro Kubitza, S. 108 | Fox Deutschland Filmverleih, S. 110 | Neue Visionen Filmverleih, S. 110 | NFP Filmverleih,
S. 110 | 3 x Neue Visionen Filmverleih, S. 111 | fotolia/© Jörg
Hackmann, S. 112 | 3 x peuserdesign, S. 114 | Tobias Feldmann,
S. 116 | Pedro Malinowski, S. 118 | KulturStadtLev, S. 118 | BayerArchiv, S. 119 | Männerchor/privat, S. 119 | Pedro Malinowski, S. 120 |
Regina Bernt, S. 122 | Ralf Brinkhoff, S. 122 | Behrendt und Rausch,
Umschlagseiten innen (vorne und hinten)
Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und
Künstleragenturen. Trotz intensiver Recherchen war es uns nicht in
allen Fällen möglich, die Rechteinhaber der Abbildungen ausfindig
zu machen. Berechtigte Ansprüche werden selbstverständlich im
Rahmen der üblichen Vereinbarungen abgegolten.
Einzelkartenbestellung
Ich bestelle verbindlich
Anzahl der
Personen
davon ermäßigt
schwerbehindert
davon ermäßigt
Schüler/Studenten
Veranstaltung | Datum
Sommernachtsball
frei
Bläck Fööss
18 €
Ich bin mit der Zuweisung von Plätzen in einer anderen Preisgruppe
einverstanden
nicht einverstanden. Zutreffendes bitte ankreuzen.
Reservierungsbestätigungen und Rechnungen werden ab August 2015 versendet.
Ermäßigung kann nur gewährt werden, wenn der Inhaber von ermäßigten Karten sich verpflichtet, am Eingang seinen Ausweis unaufgefordert vorzuzeigen.
Bitte informieren Sie mich per E-Mail mit dem Newsletter von Bayer Kultur
über aktuelle Themen und Angebote. Meine E-Mail-Adresse lautet:
Datum/Unterschrift
spielzeit 15/16
Einzelkartenbestellung
Ich bestelle verbindlich
Anzahl der
Personen
davon ermäßigt
schwerbehindert
davon ermäßigt
Schüler/Studenten
Veranstaltung | Datum
Ich bin mit der Zuweisung von Plätzen in einer anderen Preisgruppe
einverstanden
nicht einverstanden. Zutreffendes bitte ankreuzen.
Reservierungsbestätigungen und Rechnungen werden ab August 2015 versendet.
Ermäßigung kann nur gewährt werden, wenn der Inhaber von ermäßigten Karten sich verpflichtet, am Eingang seinen Ausweis unaufgefordert vorzuzeigen.
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128 kultur.bayer.de
Preis
Datum/Unterschrift
Preis
team kultur
team erholungshaus
Team Kultur
Team Besucherempfang
Team Technik & Aufsicht
Sitzend vlnr: Doris Joosten, Marnie Schreiber-Pogadl, Reiner Ernst Ohle, Carolin Sturm
Stehend vlnr: Regina Bernt, Marc von Reth, Rita Lattka, Thomas Helfrich, Christine Hellweg,
Bettina Welzel, Kerstin Heber, Andrea Peters
vlnr: Mechthild Haber, Helga Sando, Doris Strack, Manuela Jiritschka, Bettina Lucas, Ingrid Zabelberg,
Aruna Lass, Anne Ohlig-Prenzlow, Ingrid Krinis, Elfi Grimm, Germaine Bähr, Kerstin Lass
Es fehlen: Nina Radzwill, Denise Skoko, Regina Ohlig, Telse Bartsch, Martina Newig
Vordere Reihe vlnr: Isabell Brock, Roland Tebarth, Sven Jurgeit, Paul Strehlow, Söhnke Feuser, Jan Bednarski, Horst Krohn, Manfred Thunig
Hintere Reihe vlnr: Dieter Pogadl, Stephan Teschke, Michael Kalis, Heinz Wirtz, Guido Paulus, Klaus-Dieter Kuhn
Es fehlen: Hans Büchel, Joachim Buczynski, Hans-Peter Fetten, Steffen Koch, Ricardo Edelmann, Uwe Hoffmann, Heinz Polak, Paul Reichenbach,
Viktoria Abelen, Raimund Vogel
kontakt
spielzeit 15/16
Ihr Kartenbüro: 0214 30-41283/-84
Karten gibt es auch im Netz unter
kultur.bayer.de und bei
Oberhausen/
Düsseldorf
Düsseldorf B8
Rhein
AS
Opladen
Kreuz
Leverkusen
Wuppertal
Bayer Kultur
Geschäftsstelle
im Kulturhaus
B8/Europaring
Köln
Hotel
Best Western
Hotel
Arkade
Carl-Leverkus-Str.
Nobelstr.
Kaiserstr.
Dhünnstr.
Wöhlerstr.
Forum
Moskauer Str.
Elberfelder Str.
e
Rheinalle
Hauptstr.
Bahnhof
Leverkusen
Mitte
Bus
Bahnhof
Titanstr.
Bayer Kultur
Nobelstraße 37
51373 Leverkusen
Telefon 0214 30 -41270 -41271 -41272 -41273 -41274 -41275 -41276 -41277 -41278
-41279
-41283/-84
Leitung | Thomas Helfrich
Sekretariat | Marnie Schreiber-Pogadl
Verwaltung | Doris Joosten
THEATER | Reiner Ernst Ohle
MUSIK | Carolin Sturm
KUNST | Andrea Peters
TANZ | Bettina Welzel
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Heber
Künstlerische Produktionsleitung
Marc von Reth
Künstlerisches Betriebsbüro
Regina Bernt
Kartenbüro | Rita Lattka
[email protected]
Telefax 0214 30-41282
AS
Leverkusen
Willi-Brandt-Ring
Q26
Hochhaus W1
Ihr Pressekontakt:
Kerstin Heber
Telefon0214 30-41277
Telefax 0214 30-41282
[email protected]
S-Bahnhof
Bayerwerk
Kaiser-Wilhelm-Allee
W11
Besucherzentrum
Kasino
Baykomm
Köln
B8
Köln
Spielzeit 15/16
Düsseldorf
kultur.bayer.de

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