Aktiv in Versorgung und Politik

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Aktiv in Versorgung und Politik
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25 Jahre TK-L
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Landesvertretung Bayern der Techniker Krankenkasse (TK) wird dieses
Jahr 25 Jahre alt. Blicken wir zurück:
Ein gutes Stück gesundheitspolitische
Zeitgeschichte liegt hinter uns. Von
der Öffnung der gesetzlichen Krankenkassen, einem noch immer umstrittenen Risikostrukturausgleich bis hin
zur Einführung des Gesundheitsfonds
und einem gesetzlich festgelegten
Beitragssatz.
Es ist viel passiert in den vergangenen
25 Jahren. Vor lauter Gesundheitsreformen, politischen Diskussionen und
auch Krisen möchte man meinen,
das Gesundheitssystem kommt nie zur
Ruhe. Und das soll es auch nicht.
Wir brauchen heute mehr denn je die
Fortbewegung in Richtung medizinischen Fortschritt, mutige und sachliche
Diskussionen um Patientensicherheit
und gewiss auch den Verhandlungstisch, damit die gesetzliche Krankenversicherung wirtschaftlich und bezahlbar bleibt. Im letzten Vierteljahrhundert
wurde zwar viel gestritten, es wurde
aber auch viel bewegt.
Die TK-Landesvertretung Bayern hat
eine Menge erreicht, sie hat in schwierigen Zeiten einiges ausgehalten und
doch immer die Energie in neue und
wichtige Projekte gesteckt. Ich kann für
meine Zeit als Leiter der TK-Landes-
vertretung Bayern bestätigen, dass die
Akteure im bayerischen Gesundheitswesen auch näher zusammengerückt
sind und manche Meinungsverschiedenheit auch schneller versachlicht
und beigelegt werden konnte. Das ist
wichtig, denn gemeinsam erreichen wir
langfristig mehr als im Dauerkonflikt.
Ich möchte mich sowohl bei meinem
Team als auch bei der Politik und
unseren Partnern für die Zusammenarbeit und das Engagement bedanken.
Wir tragen für unsere Versicherten
und Patienten eine große Verantwortung, der wir nur gemeinsam und mit
einer ehrlichen und kritischen Haltung
gerecht werden können. Auch die
kommenden Jahre werden von Hochs
und Tiefs geprägt sein und die Monate
werden wieder einmal an uns vorbeifliegen. Doch ich wünsche mir und
insbesondere der TK-Landesvertretung
Bayern, dass wir mehr denn je auf
ein leistungsstarkes Gesundheitswesen
blicken, wenn wir uns in 25 Jahren
wiedertreffen.
Christian Bredl
Leiter der TK-Landesvertretung Bayern
Inhalt
Grußworte zum 25-jährigen Jubiläum
Dr. Jens Baas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Barbara Stamm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Melanie Huml . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Hermann Imhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Kathrin Sonnenholzner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Bernhard Seidenath . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Karl Vetter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Ulli Leiner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Dr. Wolfgang Krombholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Dr. Janusz Rat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Dr. Dieter Geis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Reiner Kasperbauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Siegfried Hasenbein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Highlights aus 25 Jahren TK-Landesvertretung Bayern
Geschichten und Bilder von 1990 bis 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Aktiv in Versorgung und Politik – herausgegeben von der Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Bayern,
Rosenheimer Straße 141, 81671 München, Telefon: 089 - 490 69-600, Fax: 089 - 490 69-624, E-Mail: [email protected],
Verantwortlich: Christian Bredl; Redaktion: Alexander Becker und Kathrin Heydebreck; Fotos: Getty Images, TK,
Klaus D. Wolf, deutsch_design; Gestaltung und Produktion: deutsch_design; Druck: TK-Hausdruckerei.
© Techniker Krankenkasse. Alle Rechte vorbehalten.
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Jubiläum
4 | Aktiv in Versorgung und Politik
Versorgung auch regional gestalten
Dr. Jens Baas,
Vorsitzender des Vorstands
der Techniker Krankenkasse
Die Techniker Krankenkasse wird dieses Jahr 131 Jahre alt – die TK-Landesvertretung Bayern feiert ihr 25-jähriges
Bestehen. Wenn es 106 Jahre ohne
Vertretung im Freistaat ging, warum hat
sich die TK dennoch vor einem Vierteljahrhundert dazu entschieden, auch
dezentral in den Bundesländern präsent
und sichtbar zu sein?
Dafür sprechen mehrere Gründe: Zum
einen kann die TK auf eine sehr erfreuliche Wachstumsgeschichte zurückschauen und ist mit 9,3 Millionen Versicherten mittlerweile die größte
Krankenkasse in Deutschland und mit
über 1,1 Million Kunden eine wichtige
Kasse in Bayern. Alleine diese Tatsache
macht eine regionale Vertretung mehr
als sinnvoll.
Zum anderen aber hat sich in den vergangenen Jahren auch das Versorgungsgeschehen verändert. Versorgung wird
immer mehr regional gestaltet – sei es
in Netzwerken oder in selektivvertraglichen Versorgungsangeboten. Versorgung findet da statt, wo die Menschen
sind, nämlich vor Ort. Hier haben wir
sehr gute Erfahrungen gemacht, in der
Landesvertretung kompetente Vertragsgestalter zu haben. Aber auch in der
politischen Vertretung, im regionalen Auftritt und der Pressearbeit leistet die
Landesvertretung Bayern wichtige Arbeit
– gelebte Regionalität eben.
Damit liegt der Vorteil der TK in der
klugen Verzahnung einer bundeseinheitlichen Strategie und Unternehmenssteuerung mit den Stärken ihrer regionalen Kompetenzen. Wir profitieren hier
von einer starken Marke „TK“ und durch
den Einsatz unserer Größe, da wo sie
gebraucht wird. Die TK ist ein starker
Partner in Bayern, für die Versicherten
genauso wie für die Leistungserbringer
und die Politik.
Ich wünsche der TK im ganzen Bundesgebiet und der TK-Landesvertretung
Bayern im Besonderen viel Erfolg für die
nächsten 25 Jahre!
Aktiv in Versorgung und Politik | 5
Die TK ist unverzichtbarer Partner der Politik
Barbara Stamm
Präsidentin des Bayerischen
Landtags
Die Krankenkassen zählen ja zu den
wichtigsten Eckpfeilern in unserem
Gesundheitssystem, dessen Leitgedanke die Solidarität der Starken mit den
Schwachen ist. Ich habe die TK-Landesvertretung Bayern stets als kooperativen Partner in diesem Gefüge erfahren, der innovativ und kooperativ
wesentlich unser Gesundheitswesen
mitgestaltet hat. Vor allem zählt die
TK-Landesvertretung Bayern auch zu
denjenigen, die bereits früh den Gedanken der Eigenverantwortung und
Prävention in ihren Angeboten deutlich gemacht haben, ohne dabei die notwendige Unterstützung des kranken
Menschen zu vernachlässigen.
Besonders geschätzt habe ich in der
Vergangenheit und auch heute noch,
dass sich die TK-Landesvertretung
Bayern immer wieder konstruktiv an
aktuellen Diskussionen in der Gesundheitspolitik beteiligt und somit zu
einem unverzichtbaren Partner auch
für diejenigen geworden ist, die in
der politischen Verantwortung stehen.
6 | Aktiv in Versorgung und Politik
Für die nächsten 25 Jahre wünsche
ich der TK-Landesvertretung, dass sie
ihren patientenfreundlichen Kurs weiterhin beibehält und dass sie sich auch
in Zukunft aktiv in gesundheitspolitische
Diskussionen so konstruktiv wie bisher mit kreativen Ansätzen einbringt.
Angesichts der Herausforderungen
brauchen wir verlässliche und kooperative Akteure in unserem Gesundheitswesen – im Interesse der Patienten und
im Interesse einer soliden, am Menschen und seinen Bedürfnissen ausgerichteten Gesundheitspolitik.
Die TK-Landesvertretung war beispielgebend
für andere Krankenkassen
Melanie Huml MdL
Bayerische Staatsministerin
für Gesundheit und Pflege
Heuer feiert die Landesvertretung
Bayern der Techniker Krankenkasse ihr
25-jähriges Jubiläum. Das ist gemessen an der langen Historie, auf die die
größte Krankenkasse in Deutschland
zurückblicken kann, zwar vergleichsweise kurz. Aber in diesem Vierteljahrhundert konnte die Landesvertretung
wichtige Impulse in Bayern setzen.
Mit mehr als einer Million Versicherten
und über zwei Milliarden Euro an Investitionen in deren Versorgung allein in
Bayern im Jahr 2013 ist es richtig und
wichtig, dass die TK in Bayern angemessen repräsentiert ist.
Im Interesse der Versicherten und zum
Teil beispielgebend für andere gesetzliche Krankenversicherungen hat die TK
in Bayern Beitragsgelder nicht nur für
Modellvorhaben und Satzungsleistungen ausgegeben, sondern auch in die
hausarztzentrierte Versorgung investiert.
Sie war nach den außerordentlichen
Kündigungen im Jahr 2010 eine der ersten Kassen in Bayern, die ihren Versicherten erneut eine hausarztzentrierte
Versorgung angeboten hat.
Akzente hat die TK aber auch in
Sachen Prävention gesetzt. Der in diesem Jahr erstmalig verliehene TKSALVUS-Gesundheitspreis für kreative
Lösungen in der Prävention und der
nachhaltigen, innovativen Versorgung
ist ein gutes Beispiel dafür.
Für die Zukunft wünsche ich der Techniker Krankenkasse und ihrer Landesvertretung Bayern viel Erfolg. Gemeinsam arbeiten wir weiter daran, die
hochwertige Versorgung unseres Landes sicherzustellen.
In diesem Sinne freue ich mich auf die
Fortführung des konstruktiven Dialogs.
Aktiv in Versorgung und Politik | 7
Der Gesundheitspreis TK-SALVUS ist
etwas Besonderes
Hermann Imhof, MdL
Patienten- und Pflegebeauftragter
der Bayerischen Staatsregierung
Zum 1. Februar 2014 habe ich das Amt
des Patienten- und Pflegebeauftragten
der Bayerischen Staatsregierung angetreten und freue mich über die seitdem
enge und erfolgreiche Zusammenarbeit
mit der TK-Landesvertretung Bayern.
In all meinen Gesprächen habe ich bei
den Verantwortlichen der TK ein offenes
Ohr für die Belange von Patienten und
Pflegebedürftigen gefunden.
Ein besonderer Verdienst ist, dass die
TK-Landesvertretung Bayern den TKSALVUS – einen Gesundheitspreis für
Bayern – ins Leben gerufen hat. Mit
ihm wird das Engagement von Menschen gefördert, die Projekte entwickelt
haben, die in der Praxis unkompliziert
und leicht einen gesunden Mehrwert
bei ihrer Zielgruppe, seien es Schüler,
Arbeitnehmer oder Bürger in einer
Kommune, erreichen. Als Mitglied der
Jury konnte ich im Vorfeld über die
Preisträger mitentscheiden.
8 | Aktiv in Versorgung und Politik
Der demografische Wandel, der medizinisch-technische Fortschritt und
der gesellschaftliche Strukturwandel
sind in der Zukunft echte Herausforderungen und machen Veränderungen
im gesamten Gesundheitsbereich nötig.
Unter diesen Vorzeichen wünsche ich
mir eine weiterhin enge Zusammenarbeit mit der TK-Landesvertretung als
verlässlichen Partner in Bayern, um
das Gesundheitswesen weiter zu entwickeln. Entscheidend ist, dass auch
in Zukunft die Patienten optimal versorgt sowie die Pflegebedürftigen bestens betreut werden. Die TK-Landesvertretung Bayern ist vorbildlich im
Bereich der Prävention engagiert. Dieses Engagement weiter auszubauen,
wünsche ich mir sehr.
Dazu dient auch der TK-SALVUS, der
im nächsten Jahr sicher weitere nachhaltige Projekte der Öffentlichkeit
vorstellen wird und zur Nachahmung
geradezu aufruft.
Die TK ist auch über ihren Versorgungsauftrag hinaus aktiv
Kathrin Sonnenholzner, MdL
Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit
und Pflege und gesundheitspolitische Sprecherin
der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag
Die TK-Landesvertretung ist ein fester
Bestandteil der gesundheitspolitischen
Bühne in Bayern. Sie bietet ihren Versicherten eine qualitätsvolle Versorgung
und innovative Versorgungskonzepte.
Die TK mischt sich vernehmlich immer
wieder in die politischen Debatten
ein und gibt wichtige Anregungen.
Herzlichen Glückwunsch zum 25jährigen Bestehen!
Mir ist dabei das NetzWerk psychische
Gesundheit ganz besonders wichtig,
bei dem psychisch Kranke in ihrem gewohnten Umfeld versorgt und damit
stationäre Einweisungen und Drehtüreffekte vermieden werden. Vorbildlich
finde ich auch das Engagement für
Kinder und Jugendliche in Form von
Fachtagungen zu „Familien im Stress“
oder der neuen Initiative gegen Cybermobbing – Themen, die nicht unmittelbar zum Versorgungsauftrag gehören,
aber für ein gesundes Aufwachsen
eminent wichtig sind. Auch die Wahl
der Formen der Information, wie der
App Husteblume zu Heuschnupfen, ist
auf der Höhe der Zeit.
Ich wünsche der TK-Landesvertretung,
dass sie auch im nächsten Vierteljahrhundert die Zeichen der Zeit und die
medizinischen Notwendigkeiten erkennt
und die Weichen richtigstellt und dass
sie als Interessenvertretung der Versicherten keine Auseinandersetzung um
gute medizinische Versorgung scheut,
gleichzeitig aber die Interessen der anderen beteiligten Player nicht aus dem
Auge verliert.
Ich bin sicher, dass sie die kommenden
Herausforderungen der alternden Gesellschaft mit gewohntem Elan und Mut
zu neuen Lösungen meistern wird und
wünsche dafür alles Gute.
Aktiv in Versorgung und Politik | 9
Auffallend sind die Sachkunde und der
hohe persönliche Einsatz
Bernhard Seidenath, MdL
Gesundheits- und pflegepolitischer Sprecher
der CSU-Landtagsfraktion und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für
Gesundheit und Pflege
Der TK-Landesvertretung Bayern gratuliere ich sehr herzlich zu ihrem 25-jährigen Bestehen. Von diesen 25 Jahren
kann ich drei Fünftel gut überblicken –
als Pressesprecher des Bayerischen
Sozialministeriums sowie als an gesundheitspolitischen Themen interessierter Abgeordneter des Bayerischen
Landtags.
Auffallend an der TK-Landesvertretung
Bayern ist ihre Offenheit: für Neues,
für Unkonventionelles, aber immer für
Aktionen, die die Patientinnen und
Patienten in den Mittelpunkt stellen.
Herausheben möchte ich nur die Aktivitäten der TK für Organspende und
Transplantation: stets mit einem offen
Ohr für diesen Themenkreis, mit herausragenden Materialien für Schüler
und Lehrer unter dem Motto „Organspende macht Schule“ und folglich mit
einer Zusatzportion Hoffnung für die
2.000 Patientinnen und Patienten sowie
deren Familien, die allein in Bayern
händeringend auf die Transplantation
eines Spenderorgans warten.
10 | Aktiv in Versorgung und Politik
Auffallend und wohltuend sind auch
die Sachkunde und der hohe persönliche
Einsatz, mit dem sich der Leiter der Landesvertretung Bayern, Christian Bredl,
als kundiger und objektiver Ratgeber in
die gesundheitspolitische Diskussion
einbringt.
Der TK-Landesvertretung Bayern wünsche ich – als Basis für das Wirken einer
Krankenkasse – weiter so viel Zuspruch
und Zulauf seitens ihrer Versicherten.
Möge sich die TK-Landesvertretung zudem ihre Innovationsfreude und Hartnäckigkeit beim Verfolgen gesundheitspolitischer Ziele erhalten. So hat sie das
Zeug, auch beim Thema Prävention
Vorreiter zu werden – einem absoluten
Zukunftsthema im gesundheitspolitischen Bereich, in dem es künftig weniger um die Kuration von Krankheiten
denn um die Gesunderhaltung gehen
wird. In diesem Sinne: Alles Gute, Glück
auf und Gottes Segen der TK-Landesvertretung Bayern auch für die nächsten
25 Jahre!
Die TK in Bayern ist innovativ und
zukunftsorientiert
Karl Vetter, MdL
Gesundheitspolitischer Sprecher der
Freien Wähler im Bayerischen Landtag
Die TK hat sich in den letzten 25 Jahren
als eine beachtenswerte und unentbehrliche Größe der bayerischen Gesundheitspolitik etabliert. Insbesondere durch
aktuelle Studien und Lösungsansätze zu
gesellschaftspolitisch wichtigen Themen
wie den Auswirkungen mangelnder
Bewegung auf die Gesundheit, Hygiene
im Krankenhaus sowie der ärztlichen
Versorgung im ländlichen Raum leistete
die TK immer wieder hilfreiche Beiträge
für die politische Arbeit. Diese zukunftsorientierte und innovative Ausrichtung
prägte auch die stets offene und angenehme Zusammenarbeit.
In erster Linie wünsche ich der TK, dass
sie ihre innovativen Versorgungsansätze auch zukünftig weiterführen kann.
Hierzu ist es notwendig, dass die Rahmenbedingungen, die bei den Reformbestrebungen auf Bundesebene derzeit
zur Diskussion stehen, sinnvoll festgesetzt werden; und das gilt mindestens
für die nächsten 25 Jahre.
Der durch den Entwurf des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes beabsichtigte Bürokratieabbau für Selektivverträge könnte für die TK-Bayern
eine Erleichterung bedeuten, und es
steht zu hoffen, dass die Richtung
der unbürokratischen Ausgestaltung
beibehalten wird.
Im Bereich der Krankenhausversorgung
ist eine ausreichende Investitionskostenfinanzierung durch den Freistaat dringend erforderlich. Die Absenkung von
664,7 Millionen Euro auf derzeit 500
Millionen Euro ist ein falsches Signal für
die Gesundheitsversorgung in Bayern.
Es ist bedauerlich, dass im Rahmen der
Eckpunkte der Bund-Länder-AG insofern keine Einigung beispielsweise für
Mindestquoten erzielt werden konnte.
Vor allem aber wünsche ich der TK,
dass das neue Präventionsgesetz nicht
zu einer finanziellen Belastung wird,
sondern die Mittel dazu verwendet werden können, die guten Präventionsansätze, die die TK bereits anbietet, weiterzuführen und auszubauen.
Aktiv in Versorgung und Politik | 11
Die TK ist stark in Bereichen wie Gesundheitsförderung und Behandlungsqualität
Ulli Leiner, MdL
Sprecher für Gesundheit und Pflege
von Bündnis 90 / Die Grünen im
Bayerischen Landtag
Wir GRÜNEN schlagen einen neuen,
ganzheitlichen Ansatz in der Gesundheitspolitik vor. Das heißt, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und
das Gesundheitssystem als Ganzes
im Auge zu behalten. Gesundheitsförderung, gesundheitliche Prävention
und Versorgung im Krankheitsfall müssen lebenslang, wohnortnah, flächendeckend und für alle finanzierbar bereitgestellt werden. Die verschiedenen
Leistungen und Fachgebiete müssen
besser untereinander vernetzt werden.
Ich freue mich, dass wir unsere Schwerpunkte wie Gesundheitsförderung, Zugang zur Gesundheitsversorgung, hohe
Qualität der Krankheitsbehandlung,
Transparenz und Mitbestimmung bisher
mit der TK teilen konnten. Als gesundheitspolitischer Sprecher von Bündnis
90 / Die Grünen schätze ich insbesondere
die offenen und ehrlichen Diskussionen,
die ich persönlich bisher führen konnte,
und die Bereitschaft der TK, sich mit
unseren neuen gesundheitspolitischen
Ideen auseinanderzusetzen.
12 | Aktiv in Versorgung und Politik
In den nächsten Jahren warten auf
uns viele Herausforderungen. Schon
jetzt herrscht in vielen Regionen und
Bereichen akuter Pflegenotstand. Viele
Kliniken in Bayern sind defizitär, der
demografische Wandel lässt sich nicht
stoppen. Zurzeit sind die Kassen der
gesetzlichen Krankenversicherung gut
gefüllt. Es ist jedoch bereits absehbar,
dass diese Reserven in den kommenden
Jahren sehr schnell schmelzen können.
Wir wollen die bayerische Versorgungslandschaft „umbauen“. Dazu müssen
wir zu einer flächendeckenden Grundversorgung im Gesundheits- und Pflegebereich und zu einer Spezialisierung
der einzelnen Krankenhaus- bzw. Pflegestandorte kommen. Wir hoffen, dass
uns die TK in Richtung einer regionalen
sektorenübergreifenden Landesversorgungsplanung unterstützen wird.
Ich wünsche der TK Bayern für die nächsten 25 Jahre weiterhin viel Erfolg bei
ihren unzähligen Projekten zur Erhaltung
und Förderung der Gesundheit. Möge
sie auch in der Zukunft stets ein attraktives Leistungsangebot bereitstellen und
ihre Innovationskraft beibehalten.
Für uns ist die TK ein wichtiger Partner,
um gemeinsame Ziele zu erreichen
Dr. Wolfgang Krombholz
Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns
Das Verhältnis zwischen Krankenkassen
als Sachwalter der Versichertengelder
und der Kassenärztlichen Vereinigung
als Vertretung der niedergelassenen
Ärzte und Psychotherapeuten ist kein
ganz einfaches. Man kann es wohl am
besten als Zweckgemeinschaft bezeichnen. Uns eint vor allem das gemeinsame Ziel, eine gute flächendeckende
ambulante Versorgung für die Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.
Die Landesvertretung Bayern der Techniker Krankenkasse ist dabei für die KVB
seit 25 Jahren ein wichtiger Partner.
Bei einer so großen, in ganz Deutschland stark vertretenen Krankenkasse wie
der TK gibt es naturgemäß zahlreiche
Zwänge oder – um es gemäßigter auszudrücken – Bestimmungen mit bundesweiter Geltung. Hier ist es sicher oft
schwierig für das Team der TK-Landesvertretung Bayern, den Spagat zwischen
den Bundesvorgaben und den eigenen
Vorstellungen einer exzellenten Patientenversorgung in Bayern zu schaffen.
Ich habe aber den Eindruck, dass es
Christian Bredl als Leiter der TK-Landesvertretung Bayern mit seiner bodenständigen, freundlichen Art und seiner
großen Fachkompetenz gut gelingt,
eigenen Gestaltungswillen auch umzusetzen. Als Beispiel möchte ich hier
nur das Einladungsverfahren zur Darmkrebsfrüherkennung nennen, das wir
als bundesweite Vorreiter gemeinsam
in Bayern implementiert haben.
Für die nächsten mindestens 25 Jahre
wünsche ich der TK-Landesvertretung
weiterhin viel Mut und die Offenheit,
neue Wege zu beschreiten und innovative Ideen – gerne auch mit uns – umzusetzen.
Ganz persönlich würde ich mich sehr
freuen, wenn man auch bei der TK die
Kompetenz der KVB (an-) erkennt und
uns künftig verstärkt als Dienstleister
einbindet. Wir sind zur vertrauensvollen
Zusammenarbeit jederzeit bereit.
Aktiv in Versorgung und Politik | 13
Die bestmögliche Versorgung ihrer Versicherten
liegt der TK am Herzen
Dr. Janusz Rat
Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns
Die TK-Landesvertretung war für uns
immer ein zuverlässiger Vertragspartner.
Die Vergütungsverhandlungen verliefen stets in einer guten und sachlichen
Atmosphäre.
Man hat bei der TK in Bayern immer
gespürt, dass ihr die bestmögliche Versorgung ihrer Versicherten am Herzen
liegt. Sie war und ist bereit, dafür ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen.
Ein Meilenstein war der Ergänzungsvertrag für Professionelle Zahnreinigungen, den wir mit der TK in Bayern
abschließen konnten, dessen Umsetzung aber leider an vergaberechtlichen Fragen scheiterte.
14 | Aktiv in Versorgung und Politik
Wir wünschen der TK in Bayern, dass
sie – allen Reformen zum Trotz – weiter
auf Erfolgskurs bleibt und ihre Verhandlungsautonomie bewahrt. Sie leistet einen wichtigen Beitrag für das
hohe Niveau der Patientenversorgung
in Bayern. Die TK soll weiterhin die
Benchmark bleiben, an der sich alle Krankenkassen messen lassen müssen.
Gemeinsames Ziel: Stärkung der wohnortnahen
hausärztlichen Versorgung
Dr. Dieter Geis
Vorsitzender des Bayerischen
Hausärzteverbandes
Die Techniker Krankenkasse hat frühzeitig erkannt, dass die Hausarztzentrierte Versorgung (HzV) eine wichtige,
innovative und zukunftsfähige Versorgungsform ist, die einen wesentlichen
Beitrag zum Erhalt der qualifizierten
wohnortnahen hausärztlichen Versorgung in Bayern auf dem Land und in
der Stadt leistet und die Basis für eine
strukturierte und erfolgreiche Zusammenarbeit der Versorgungsebenen zum
Wohle der Patientinnen und Patienten
bildet. In der Zusammenarbeit hat sich
die Techniker Krankenkasse als verlässlicher und an der Weiterentwicklung
der HzV interessierter Vertragspartner
des Bayerischen Hausärzteverbandes
erwiesen.
Hausärztinnen und Hausärzte bilden
das Rückgrat der medizinischen Versorgung der Patientinnen und Patienten
in Bayern. Zusammen mit der Techniker
Krankenkasse will der Bayerische Hausärzteverband die Hausarztzentrierte
Versorgung in Bayern nachhaltig sichern
und durch die engere Anbindung, etwa
von Facharztverträgen oder Zusatzmodulen, an den gemeinsamen HzV-Vertrag
weiter ausbauen. Dazu erfordert es auf
beiden Seiten die Fortführung der engen
Zusammenarbeit und vertrauensvollen
Vertragspartnerschaft, damit insbesondere auch der besonderen, sich von
anderen Bundesländern unterscheidenden Versorgungssituation in Bayern
Rechnung getragen werden kann.
Darüber hinaus zeigt die kürzlich ins
Leben gerufene, gemeinsame Initiative
zur Förderung von hausärztlichen Famulaturen deutlich, dass sich die Techniker Krankenkasse auch dem Thema
Nachwuchsmangel im hausärztlichen
Bereich annimmt.
Gleichsam ist auf beiden Seiten weiterhin hohe Innovationsfreudigkeit und
viel Engagement notwendig, um die
qualifizierte wohnortnahe hausärztliche
Versorgung in Bayern für die Versicherten der Techniker Krankenkasse langfristig zu sichern und auch den Medizinernachwuchs für den Beruf der Hausärztin / des Hausarztes zu begeistern.
Aktiv in Versorgung und Politik | 15
Die TK ist für uns ein konstruktiver Partner
Reiner Kasperbauer
Geschäftsführer des MDK Bayern
Die Landesvertretung Bayern der TK
und der Medizinische Dienst der
Krankenversicherung in Bayern blicken
auf eine 25-jährige gemeinsame Partnerschaft zurück.
Seit dem Start des MDK Bayern sind
die Leiter der TK-Landesvertretung
Mitglieder des Verwaltungsrates des
MDK Bayern und haben somit dessen
strategische und unternehmerische
Ausrichtung mitgeprägt.
Insofern begleitete die TK-Landesvertretung als kritischer, aber immer
konstruktiver Partner an maßgeblicher
Stelle unsere gesamte Entwicklung
vom „Vertrauensärztlichen Dienst“ als
Unterabteilung der Rentenversicherung
hin zum MDK Bayern als fachlich unabhängige Institution und Dienstleister
im Gesundheitswesen des Freistaats
Bayern für die Beratung der gesetzlichen
Kranken- und Pflegeversicherung bei
Fragen der allgemeinen medizinischen
und pflegerischen Versorgung sowie
für die Begutachtung medizinischer und
pflegerischer Leistungen im Einzelfall.
16 | Aktiv in Versorgung und Politik
Im operativen Bereich steuerte und
koordinierte die TK-Landesvertretung
gemeinsam mit dem MDK Bayern
die verschiedenen Aufgaben und Themen der Zusammenarbeit im GKVBereich mit den Begutachtungsanlässen Arbeitsunfähigkeit, Ambulante
und Stationäre Versorgung, Rehabilitation und Vorsorge, Außervertragliche
Leistungen, Hilfsmittel und Medizinprodukte, Zahnmedizin und Medizinrecht sowie für die Einzelfallbegutachtung und die Qualitätsprüfungen
in der Sozialen Pflegeversicherung.
Die Techniker Krankenkasse war und
ist dem MDK Bayern auch aufgrund
ihres spezifischen Anforderungsprofils
ein fordernder und fördernder Partner.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung der
konstruktiven und vertrauensvollen
Zusammenarbeit. Der Landesvertretung
der TK in Bayern wünschen wir viel
Erfolg bei der Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben und eine weiterhin
erfolgreiche Zukunft.
Eine bestmögliche Gesundheitsversorgung
ist unser gemeinsames Ziel
Siegfried Hasenbein
Geschäftsführer der Bayerischen
Krankenhausgesellschaft
Im Chor der Arbeitsgemeinschaft der
Krankenkassenverbände und der Krankenkassen in Bayern ist die TK eine
gewichtige Stimme und deshalb für die
Krankenhäuser ein bedeutsamer Vertragspartner. Bei der Zusammenarbeit
mit der TK-Landesvertretung schätzen
wir die Offenheit und Berechenbarkeit
im „Verhandlungs- und Vertragsgeschäft“, in dem oft um Lösungen gerungen werden muss. Darüber hinaus
besteht ein kurzer Draht, bei dem es
bei Bedarf einen Austausch in kollegial
verbindlicher Atmosphäre gibt.
Unser Gesundheitssystem, vor allem
der Krankenhausbereich, steht in den
kommenden Jahren vor gewaltigen
Herausforderungen. Demografische
Entwicklung, medizinischer Fortschritt,
Qualität, wirtschaftliche Stabilität und
die Anliegen der Patienten sowie der
Beschäftigten in den versorgenden Einrichtungen müssen in Einklang gebracht
werden.
Dafür ist eine funktionierende Vertragspartnerpartnerschaft erforderlich, in
der die Gemeinsamkeit noch stärker in
den Vordergrund gerückt werden muss.
Denn beide Partner haben das gleiche
Ziel: den Versicherten der Krankenkassen, sprich den Patienten der Krankenhäuser, die bestmögliche Gesundheitsversorgung anzubieten.
Dafür brauchen wir innovative und
kommunikative Krankenkassen, die
überzeugend ihre Positionen vertreten und offen für die Argumente der
Partner sind.
Mit der Tatkraft eines 25-jährigen Jubilars mit über einer Million Versicherten
in Bayern ist die TK-Landesvertretung
dafür prädestiniert. Wir wünschen dabei
alles Gute und sichern eine stets
vertrauensvolle Zusammenarbeit zu.
Aktiv in Versorgung und Politik | 17
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TK- Landesver
18 | Aktiv in Versorgung und Politik
Geschichten und Bilder von 1990 bis 2015
1990
Eröffnung der Landesvertretung
(LV) Bayern | Die erste Leiterin wird
Ute Philipp. In den ersten Monaten
steht zunächst die Organistation der
neuen Landesvertretung auf dem Plan
sowie die Vorbereitung der offiziellen
Eröffnung im kommenden Jahr.
in zahlen
TK-Versicherte in Bayern | Im August
1990 hat die TK in Bayern 437.490 Versicherte, im Jahr 1993 werden in Bayern
bereits mehr als 500.000 TK-Versicherte
gezählt.
1991
Offizielle Eröffnungsfeier | Staatssekretärin Barbara Stamm übermittelt
bei der Eröffnungsfeier die Glückwünsche der Bayerischen Staatsregierung.
Die Leiterin der TK-LV Bayern, Ute
Philipp, bezeichnet Fragen der Gesundheits- und Sozialpolitik und die Förderung der Gesundheitsaufklärung als die
Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit.
Cholesterin-Test an bayerischen
Hochschulen | Die Erhebung der TK
an sieben bayerischen Fachhochschulen
ergibt, dass 28,2 Prozent aller Untersuchten bis 35 Jahren einen zu hohen
Cholesterinwert aufweisen.
Eröffnungsfeier der TK-Landesvertretung Bayern: Dr. Wolfgang Leyendecker, Ute Philipp,
Aribert Wolf, Gertraud Walter, Gerd Holldorf, Klaus Uwe Stark, Dieter F. Märtens
Aktiv in Versorgung und Politik | 19
Fit mit der TK am Weltgesundheitstag in München
1992
Großer Cholesterin-Test | Die TK-LV
untersucht die Cholesterinwerte von
rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines großen bayerischen Unternehmens und stellt kostenloses Aufklärungsmaterial über eine cholesterinbewusste Lebensführung zur Verfügung.
Die TK bewegt Bayern | Der Weltgesundheitstag steht im Namen der
Fitness-Bewegung. Bei Aktionstagen
in München, Würzburg, Ingolstadt,
Bamberg und Waldmünchen können
sich die Besucher ihr persönliches
Fitness-Programm zusammenstellen
lassen.
1993
Neue Zahnbürsten für Bayerns
Kinder | Zum Tag der Zahngesundheit
bemüht sich die TK-LV um die Zahngesundheit der bayerischen Kinder.
An sieben Orten im Freistaat werden
über 5.000 neue Zahnbürsten gegen
alte getauscht.
Jodmangel: Auch in Bayern so überflüssig wie ein Kropf | Zusammen mit
Münchner Universitäts-Medizinern untersucht die TK-LV fast 1.000 Studenten.
Das Ergebnis: Bayern ist JodmangelGebiet. Es folgt eine umfangreiche Aufklärungsaktion zur richtigen Jodversorgung in Bayern.
20 | Aktiv in Versorgung und Politik
Zukunft der Medizin | Kann der medizinisch-technische Fortschritt die Versorgung sichern und Kosten sparen? Auf
einer Tagung in Bamberg diskutieren
Wissenschaftler und gesundheitspolitische Entscheidungsträger über die
Zukunft der medizinischen Versorgung.
Es folgen weitere Veranstaltungen
unter der Überschrift medizinisch-technischer Fortschritt, zum Beispiel zum
minimalinvasiven Operieren.
1994
1995
TK-Versichertenkarte: Millioneneinsparungen in Bayern | Die mehr als
100-jährige Ära des Krankenscheins
geht im Frühjahr zu Ende. Ersetzt wird
der Krankenschein durch eine moderne
Chip-Karte. Anlass zu DatenschutzBedenken besteht nicht, zumal jeder
Versicherte ein gesetzliches Anrecht
darauf hat, die Daten auf dem Chip bei
seiner Krankenkasse einzusehen.
Leiter-Wechsel in der LV | Nach mehr
als 35 Dienstjahren tritt Ute Philipp im
Mai in den Ruhestand. Die letzten fünf
Jahre ihres Berufslebens hat sie dem
Aufbau der TK-Landesvertretung Bayern
gewidmet. Neuer Leiter wird Helmut
Heckenstaller.
Krankenkassen brauchen eine
europäische Option | In Zeiten wachsender Mobilitätsanforderungen an
die Arbeitnehmer wird deutlich, dass
die gesetzliche Krankenversicherung
einen attraktiven Schutz auch außerhalb
Deutschlands garantieren muss.
TK-Fachtagung: Genforschung,
Gentherapie, Gentechnik | Das Hauptreferat hält die damalige Staatsministerin Barbara Stamm. Fazit: Medizinischtechnischer Fortschritt spielt in Bayern
eine wichtige Rolle!
Risikostrukturausgleich
Bereits vor mehr als 20 Jahren
beweist die TK-LV Weitblick.
Zitat aus dem Bayern Profil vom
März 1994: Große Hoffnungen
setzen Politiker und Kassen in den
Risikostrukturausgleich in der
Krankenversicherung. Erste Berechnungen zeigen, dass im Ergebnis
die bayerischen Krankenkassen
vom Ausgleich kaum profitieren.
Prof. Dr. Jan Murken, Helmut Heckenstaller,
Barbara Stamm und F.W. Schmidt
Aktiv in Versorgung und Politik | 21
Das Podium der Fachtagung mit den Herren: Heckenstaller, Wagner, Haufe und Dr. Horsch
1996
MQM – Medizinisches Qualitätsnetz |
Beginn der Vertragsverhandlungen mit
dem Medizinischen Qualitätsnetz
München. Im Bemühen, die Kosten für
die Behandlung der Versicherten zu
senken, ohne dass die Qualität darunter
leidet, unterstützt die TK Initiativen
zur Netzwerkbildung niedergelassener
Ärzte. Nach dem Praxisnetz Berlin ist
München der zweite Standort.
Qualitätsverbesserung im ArztPatienten-Verhältnis | Bereits 1996
topaktuell: Bei einem optimalen ArztPatienten-Verhältnis treten Behandlungsfehler gar nicht erst auf. Die TK-LV
fordert die bestmögliche Unterstützung
für Betroffene.
22 | Aktiv in Versorgung und Politik
Im World Wide Web | Ab April 1996
ist die TK-LV auch über das weltweite
elektronische Datennetz Internet
erreichbar. Passend zum Thema Internet und seinen Möglichkeiten führt
die TK-LV die Fachtagung Telemedizin –
Zukunft, Chancen, Risiken durch.
Sicherung der Pflegequalität im häuslichen Bereich | Die TK-LV fordert im
Rahmen eines TK-Fachgesprächs zur
Pflegeberatung in Nürnberg individuelle
Beratungen vor Ort, Qualitätssicherung
und psychosoziale Unterstützung.
Damit sollen die Pflegenden von heute
nicht durch Burn-out und körperliche
Überbelastung die Pflegefälle von morgen werden.
1997
1998
Förderung von Selbsthilfegruppen
durch die GKV | Ab Januar wird die
Förderung von Selbsthilfegruppen durch
die gesetzlichen Krankenkassen neu
geregelt. Helmut Heckenstaller sagt:
Die Selbsthilfebewegung hat einen
festen Platz in unserem Gesundheitssystem. Sie ergänzt die Angebote der
gesundheitlichen Versorgung wirksam
durch Eigeninitiative und Eigenverantwortung.
Erster Leitfaden „Gewalt gegen
Kinder“ | Wie können Ärzte erkennen,
dass ihre jungen Patienten misshandelt werden? Und an wen können sie
sich wenden? Mit einem gemeinsamen
Leitfaden der TK-LV, der Bayerischen
Kinderärzte und des Bayerischen Sozialministeriums sollen Mediziner unterstützt und betroffene Kinder geschützt
werden.
Patientensicherheit im Fokus | Die
TK-LV diskutiert im Rahmen einer Fachtagung über die Themen Qualitätssicherung bei medizinisch-technischen
Geräten sowie über Patientensicherheit.
Bayern international | Besuch der
ersten chinesischen Delegation in der
TK-Landesvertretung Bayern.
Organtransplantationen: Alternativen
zur postmortalen Spende | In Vorträgen und Diskussionen wird die Umsetzbarkeit der Alternativen (Lebendspende,
künstliche Organe, Xenotransplantation)
zur postmortalen Organspende unter
ethischen, politischen, juristischen, technischen und finanziellen Gesichtspunkten überprüft.
Alternativen zur Schulmedizin | In
einer Fachveranstaltungsreihe in den
Jahren 1998 und 1999 wird über die
Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilverfahren diskutiert.
Der LV-Leiter Helmut Heckenstaller mit seinen Gästen aus China
Aktiv in Versorgung und Politik | 23
Prof. Dr. Norbert Klusen, 1996–2012 Vorsitzender des Vorstands der TK
1999
Gesundheitsversorgung in der Europäischen Union | Erstmals thematisiert die TK-LV die grenzüberschreitende
Gesundheitsversorgung.
Schlaganfall – eine medizinische
Herausforderung | Eine Fachtagung
sowie zwei Expertengespräche sollen
die Kenntnisse über Risikofaktoren,
Frühwarnsymptome und erfolgreiche
Behandlungsmethoden unmittelbar
bei den Leistungserbringern und mittelbar in der Bevölkerung erhöhen, um
dadurch dem Schlaganfall wirksamer
zu begegnen.
Vorgeburtliche Diagnostik | Eine
Fachtagung zu Ethik und Ökonomie
in der vorgeburtlichen Diagnostik
in Bayreuth stößt die Diskussion über
medizinisch fortschrittliche, aber
ethisch diskussionswürdige Methoden an.
Zusatzversicherungen innerhalb
der GKV | Im Sinne eines gerechten
Wettbewerbs sagt Helmut Heckenstaller: Man zwingt die gesetzlich Versicherten in die Privatversicherung,
wenn sie ihren Versicherungsschutz
verbessern wollen – anstatt Zusatzpolicen innerhalb der GKV zuzulassen,
wie dies seit 1. Januar 2000 zum Beispiel in Frankreich möglich ist.
2000
Fallpauschalen mit Reha-Einrichtungen | Mit besonders qualifizierten
Reha-Einrichtungen werden die ersten Fallpauschalen-Vereinbarungen geschlossen. Dadurch soll unter anderem der Verwaltungsaufwand in den
Reha-Einrichtungen und auch seitens
der TK gesenkt werden.
24 | Aktiv in Versorgung und Politik
Kongress Medizin Innovativ | Die
TK-LV und das Forum MedTech Pharma veranstalten einen Kongress über
zukunftsweisende Technologien in
effizienten Strukturen mit rund 10.000
Teilnehmern.
2001
2002
Zahl der Ärzte explodiert | Um rund
6.000 berufstätige Ärzte ist die Zahl
der niedergelassenen Ärzte in Bayern
seit 1992 gestiegen. Das entspricht
einer Steigerung von 35 Prozent. Im
gleichen Zeitraum (1992–2000) ist
die bayerische Bevölkerung lediglich
um 3,27 Prozent, von 11,77 Millionen
auf 12,16 Millionen Einwohner gewachsen. Helmut Heckenstaller sagt:
Der rasante Anstieg der Zahl niedergelassener Ärzte in Bayern ist durch
die Bevölkerungsentwicklung weder
zu erklären noch zu rechtfertigen.
Brustkrebs in Bayern | Passend zur
Einführung des bundesweiten Mammographiescreenings stellt die Fachtagung
der TK Innovationen bei Prävention,
Diagnose und Therapie vor. Parallel erhalten Frauen aus ganz Bayern Beratungen über ihr persönliches Brustkrebsrisiko per Telefon.
Am Puls der Zeit und heute aktueller
denn je | Die TK fordert, dass Krankenhäuser und Ärzte nicht nur verpflichtet
werden sollten, über ihre Qualifikation
und ihren Leistungsumfang Auskunft
zu geben. Darüber hinaus sollten sie –
jeweils fachgebietsbezogen – die Anzahl
der durchgeführten Behandlungen und
ihre Erfolgs- bzw. Rückfall- und Komplikationsraten veröffentlichen. Dies wäre
ein Schritt zu mehr Transparenz und
damit Entscheidungsfreiheit für die Patienten.
Internet-Brücke für psychisch Kranke | Moderne Kommunikationsmittel
sollen auch in der Versorgung Kranker
besser genutzt werden. Die clevere Idee
einer Fachklinik im Allgäu: Psychisch
Erkrankte werden nach der klinischen
Betreuung über Internet-Chats weiter
betreut und so vor dem Rückfall bewahrt. Das Konzept passt ideal zur technik-affinen TK.
Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung im Alpenraum |
Internationale Fachtagung mit Gästen
und Referenten aus Deutschland,
Italien, Österreich, der Schweiz, Slowenien sowie Vertretern der Europäischen Kommission.
Aktiv in Versorgung und Politik | 25
2003
2004
Aufstand der bayerischen Zahnärzte |
Aus Protest gegen die Gesundheitsreform (GMG) und gegen die BemaZReform planen die bayerischen Zahnärzte, bis Anfang 2005 kollektiv aus
dem System der gesetzlichen Krankenversicherung auszusteigen. Gleichzeitig
kündigen sie ihre Mitgliedschaft in der
Bundeszahnärztekammer.
Ausstieg der Kieferorthopäden | Im
Rahmen der BemaZ-Reform werden
kieferorthopädische Leistungen abgewertet. Es kommt zum Aufstand der
Kieferorthopäden. Sie behandeln ihre
Patienten teilweise mit hohen zusätzlichen Privatkosten. Darüber hinaus steigen 15 Kieferorthopäden in Bayern
aus dem GKV-System aus. Es kommt
zur Unterversorgung, vor allem im oberbayerischen Raum.
In einem ersten Schritt legt die Vertreterversammlung dem Vorstand der KZV
Bayerns (KZVB) auf, ab Januar 2004
keinerlei Änderungen aus dem GMG
umzusetzen. Zur Vorbereitung auf den
Ausstieg sollen Patienten mit aller
Macht in die Kostenerstattung gedrängt
werden. Drei Wochen lang behandeln
die bayerischen Zahnärzte – vom Vorstand der KZVB aufgefordert – ihre Patienten nur noch gegen Privatrechnung.
Die Krankenkassen fordern daraufhin
das Bayerische Staatsministerium auf,
die Aktion sofort zu unterbinden. Auch
wenn diese die Aktion stoppt, müssen
Tausende von Privatrechnungen über
das Erstattungssystem von den Krankenkassen abgewickelt werden.
Um die Lücken in der Versorgung zu
schließen, werden Zahnärzte mit kieferorthopädischer Zusatzausbildung im
Raum Mühldorf und Schongau rekrutiert. Die TK konzipiert in dieser Zeit
außerdem den Vertrag mit der Praxis
Prognath, die die Versorgung im Raum
Chiemsee und Rosenheim sicherstellt.
Der Vertrag wird in den Folgejahren
stetig erweitert.
Im Kontakt mit China und Moldawien | Die TK in Bayern informiert Vertreter der moldawischen Krankenversicherung und eine chinesische Ärztedelegation über die Leistungsangebote
der GKV im stationären und ambulanten
Bereich.
Immer noch Ärger mit den Zahnärzten | Der Vorstand der KZVB fordert alle
bayerischen Zahnärzte zu einem kollektiven Ausstieg aus dem GKV-System
auf (Korbmodell). Das Ministerium setzt
Dr. Maximilian Gaßner daraufhin als
Staatskommissar ein. Der KZVB-Vorstand wird damit seines Amtes enthoben. Das Korbmodell kommt nicht
zustande.
26 | Aktiv in Versorgung und Politik
Stark in der Prävention
Seit 2004 fördert die TK Schulen,
Kindergärten und KITAs, die sich in
der Gesundheitsförderung engagieren. Die Einrichtungen können für ihre
Projekte wie gesunde Ernährung,
mehr Bewegung und Stressabbau bis
zu 5.000 Euro erhalten. Ziel ist es,
möglichst früh den Grundstein für
eine gesunde Lebensweise zu legen.
Mit dem Angebot „Gesunde Kommune“ macht sich die TK seit 2008
außerdem für Präventionsprojekte
im regionalen Umfeld stark. Auch in
Firmen unterstützt die TK die Gesundheitsförderung. Dabei geht es vorran-
gig darum, gesunde Arbeitsstrukturen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem in kleinen und mittleren
Unternehmen aufzubauen. Im Rahmen des Konzeptes Gesunde Hochschule in Bayern begleitet die TK-LV
darüber hinaus bayerische Hochschulen dabei, gesundheitsfördernde
Arbeitsbedingungen für Studierende
und Mitarbeiter zu schaffen.
Unter anderem auf diese Weise gestaltet die TK-LV aktiv die Qualität in
Prävention und Gesundheitsförderung
in Bayern mit.
Mit insgesamt 5.000 Euro fördert die TK im Jahr 2013 ein umfangreiches Präventionsprojekt zu den Themen Bewegung und Ernährung in der Kita Alerheim
Aktiv in Versorgung und Politik | 27
Angelika Diekmann, Dr. Günther Beckstein, Helmut Heckenstaller
2005
Helmut Heckenstaller erhält vom
Bund der Steuerzahler den Sparlöwen
| Zusammen mit Innenminister Dr. Günther Beckstein und Verlegerin Angelika
Diekmann erhält Helmut Heckenstaller
diese Verbandsauszeichnung, mit der
jeweils herausragende Verdienste und
Leistungen für die Steuerzahler gewürdigt werden. Heckenstaller wird für eine
solide und vorausschauende Finanzpolitik ausgezeichnet.
Neuer innovativer Vertrag – fachübergreifende Schmerzkonferenzen |
Im Frühjahr 2005 schließt die TK mit der
Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) einen Integrationsvertrag
ab, um fachübergreifende Schmerzkonferenzen zu etablieren und zu erproben. Die Idee ist simpel und effektiv: Mehrere Fachärzte sehen einen
Schmerzpatienten aus ihrer Sicht und
urteilen mit ihrem Fachwissen.
Tag der Offenen Tür | Sozialministerin
Christa Stewens besucht die TK in München und lobt das Unternehmen für
seine familienfreundliche Personalpolitik.
28 | Aktiv in Versorgung und Politik
Auslandskuren | Damit vor Ort auch
die Qualität stimmt, schließt die TK
Vereinbarungen mit Kliniken in Österreich, der Slowakei, Ungarn und Polen.
Voraussetzung für einen Vertrag mit
der TK: Sprachbarrieren werden aufgehoben und die Arbeit erfolgt nach
GKV-Standards.
Risikostrukturausgleich
Der Risikostrukturausgleich
macht weiter Bauchschmerzen |
Der ursprüngliche Zweck der Einführung des RSA, Beitragssatzdifferenzen und damit Wettbewerbsverzerrungen bei Einführung der
Wahlfreiheit einer Krankenkasse
auszugleichen, ist längst überholt.
Schon heute haben Krankenkassen, die Zahlungen aus dem RSA
erhalten, einen günstigeren Beitragssatz als Krankenkassen, die
in den RSA einzahlen.
DJs machen den Führerschein |
Mit dem neuen DJ-Führerschein und
den freiwilligen Lärmpegel-Limits soll
der Schutz vor Hörschäden in Bayerns
Diskotheken verbessert werden.
folgenden Jahren ganz entscheidend
zur Gesundheit der jungen AsthmaPatienten beiträgt.
Diabetes: Versorgung für Schwerstbetroffene | Die TK schließt einen
Vertrag zur integrierten Versorgung
schwerstbetroffener Diabetes-Patienten
mit der m & i-Fachklinik Bad Heilbrunn.
Ziel ist es, Diabetes-Folgeerkrankungen
zu reduzieren und die Versorgung von
Betroffenen nachhaltig sicherzustellen.
Spezialbehandlung bei Prostatakrebs jetzt auch ambulant möglich |
Als eine der ersten Krankenkassen
in Bayern schließt die TK einen Vertrag
zur Integrierten Versorgung für die
ambulante Seed-Brachytherapie bei
Prostatakrebs. Dieser sichert den
Patienten mit Prostatakrebs im Frühstadium ein innovatives und hochwirksames Behandlungsverfahren
mit deutlich weniger Nebenwirkungen
als bei anderen Methoden.
Mehr Qualität für Kinder mit Asthma |
Zusammen mit den Kinder- und Jugendärzten des PaedNetz-Bayern e. V. sowie
dem CJD Asthmazentrum, der Klinik
Santa Maria und der Silberberg-Klinik
vereinbart die TK-LV ein Versorgungsprogramm zur besseren Betreuung von
Asthma-Patienten im Alter zwischen
2 und 18 Jahren. Der Vertrag wird zeigen, dass das professionelle und sektorenübergreifende Engagement in den
Empfang einer chinesischen Delegation aus Shanghai | Die TK-LV
empfängt den Vize-Bürgermeister aus
Shanghai zusammen mit einer Delegation aus Sozial- und Gesundheitsministern. In den folgenden Jahren
besuchen zahlreiche weitere Gesundheitsdelegationen aus chinesischen
Provinzen die LV, um sich über die
gesetzliche Krankenversicherung zu
informieren.
2006
Sozialwahl 2005
Aktion Rote Rosen | Im Rahmen
der Aktion Rote Rosen können
Wahlberechtigte in den TK-Kundenberatungen den Sozialwahl-Umschlag gegen einen Blumengruß
eintauschen. Bei der Sozialwahl
wird das ehrenamtliche Mitgliederparlament der TK, der Verwaltungsrat, gewählt.
Aktiv in Versorgung und Politik | 29
Besuch der bulgarischen Sozialministerin | Auf Wunsch des bulgarischen Gesundheitsministeriums
findet im April 2006 ein Treffen
zwischen einer bulgarischen Delegation, darunter die bulgarische
Sozialministerin, und der TK-Landesvertretung Bayern statt.
Kinder lernen helfen | Hilfe holen,
einen Verband anlegen und auf keinen
Fall davonlaufen: Wenn der beste
Freund sich beim Spielen den Kopf
anschlägt oder Mama sich geschnitten
hat, ist auch von Kindern schnelles
Handeln gefragt. Bei einer gemeinsamen Aktion der TK und DRF Luftrettung (früher: Deutsche Rettungsflugwacht) lernen Kinder im Alter von 5
bis 10 Jahren spielerisch, wie sie im
Notfall richtig reagieren. Die Aktion
findet in Kempten, Ingolstadt, Gersthofen und Passau statt.
2007
Münchner Pilotprojekt für Herzpatienten | Für Herzpatienten in München gründet die TK-LV ein Netzwerk,
das verschiedene Behandlungsangebote miteinander verknüpft und so eine
nahtlose Zusammenarbeit von Spezialisten sichert.
Behandlungskonzept für Kinder
mit Herzfehlern | Zusammen mit dem
Deutschen Herzzentrum München
sowie ausgewählten Kinderkardiologen
und Krankenhäusern kümmert sich die
TK-LV um Kinder mit Herzerkrankungen.
Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung | Helmut Heckenstaller
baut federführend für die TK die medizinische Versorgung in Europa aus: Ab
1. Juli können sich Versicherte problemlos über ihre Versichertenkarte in rund
50 Krankenhäusern im Nordosten Italiens behandeln lassen.
2008
Verabschiedung von Helmut Heckenstaller | Unter weiß-blauem Himmel
übergibt Helmut Heckenstaller am
6. Oktober 2008 sein Amt als Leiter der
Landesvertretung Bayern an seinen
Nachfolger Christian Bredl.
Setting Gesunde Kommune Bayern |
Die TK baut ein Sportnetzwerk für
Familien unter dem Dach des Gesunden
Städte-Netzwerkes Rosenheim auf:
200 sechs- bis siebenjährige Kinder,
insbesondere aus sozial schwächeren
Familien, sollen dort verschiedene
Sportarten kennenlernen und Freude
am Vereinssport finden.
30 | Aktiv in Versorgung und Politik
Bayernweite Impfkampagne | Die
TK-LV setzt zusammen mit der Bayerischen Krebsgesellschaft auf Aufklärung und führt eine Informationskampagne über die HPV-Impfung durch.
in zahlen
TK-Versicherte in Bayern | Die TK
wächst weiter – 2009 gibt es über
760.000 TK-Versicherte in Bayern.
2009
Geburtstag: 125 Jahre TK | Der Sommerempfang steht ganz im Zeichen des
125-jährigen Jubiläums der TK. Eine
umfangreiche Ausstellung im Grottenhof der Münchner Residenz zeigt die
Erfolgsgeschichte der TK.
26 Kliniken in Bayern erhalten das
TK-Qualitätssiegel | Die TK hat unter
ihren Versicherten nachgefragt und
zieht folgendes Fazit: In 26 Krankenhäusern im Freistaat sind Patienten
besonders zufrieden.
Fachtagung Neue Wege in der Gemeindepsychiatrie | Die TK hat ein
innovatives Versorgungsangebot für psychisch Kranke entwickelt: das NetzWerk
Psychische Gesundheit. Eine Fachtagung beleuchtet die Besonderheiten
des Vertrages von AWO und TK.
2010
Expertengespräch Gesundheitsreform in der Diskussion | Die TK-LV
fordert mehr Mut zu einzelvertraglichen
Regelungen im stationären Sektor.
Expertengespräch Krankenversicherung in den Niederlanden – Vorbild
für Deutschland? | Christian Bredl
äußert sich im bayerischen Landtag: Die
skizzierte Gesundheitsreform in den
Niederlanden zeigt, dass mutige Reformschritte möglich sind. Der Blick zu unserem „kleinen“ Nachbarn lohnt sich aber
nicht immer nur in Bezug auf das große
Ganze. So nutzen die Niederländer
beispielsweise ebenfalls einen Risikostrukturausgleich, der jedoch nicht die
Verwaltungskosten ausgleicht. Diese
Christian Bredl, Dr. Markus Söder und Prof. Dr. Norbert Klusen
beim Sommerempfang in der Münchner Residenz
Aktiv in Versorgung und Politik | 31
Prof. Dr. Peter Scholze, Melanie Huml (MdL), Christian Bredl, Dr. Axel Munte,
Prof. Dr. Astrid Zobel, Hardy Müller, Waltraud Kröner
müssen die Krankenkassen durch ihren
eigenen Prämienbeitrag decken. Das
schafft Anreize für mehr Effizienz!
Auch ist der niederländische RSA manipulationsresistenter, weil er zur Ermittlung der Morbidität Pharmakostengruppen und Krankenhausdiagnosen heranzieht. Anders als in Deutschland reicht
nicht eine dokumentierte Diagnose
vom niedergelassenen Arzt allein, um
Fonds-Zuweisungen an die Krankenkassen fließen zu lassen.
Der AZ-Klinikreport | In Kooperation
mit der TK-LV startet die mehrteilige
Serie Klinikreport in der Münchner
Abendzeitung. Ziel ist es, Patienten bei
der souveränen Entscheidungsfindung
zu unterstützen und den Qualitätswettbewerb voranzutreiben. Dazu
werden die Daten der Klinik-Qualitätsberichte laienverständlich aufbereitet.
32 | Aktiv in Versorgung und Politik
Patientensouveränität – Zukunftsmodell für eine effiziente Versorgung? | Aus mündigen Bürgern mündige Patienten zu machen, muss das
Ziel aller Kostenträger, Leistungserbringer und gesundheitspolitischen Entscheider werden!
Fokussierter Ultraschall gegen Gebärmutter-Tumore in Dachau | Als
erste Krankenkasse in Deutschland
übernimmt die TK die Kosten für die
sogenannte MRgFUS-Therapie – eine
innovative Methode, mit der Experten
Myome, also gutartige Tumore, ambulant behandeln, ohne die Gebärmutter zu entfernen, und so die Chance
auf Nachwuchs erhalten.
Gesunde Hochschule in Bayern
Hochschulen, die sich für ein
gesundes Arbeits- und Lernumfeld engagieren und beim Thema Gesundheitsförderung auf
Vernetzung setzen, gehört die
Zukunft. Die Auftaktveranstaltung
2010 in Würzburg ist so erfolgreich, dass weitere Fachtagungen
in Deggendorf, Nürnberg und
Freising-Weihenstephan in den
Jahren 2011 bis 2014 folgen.
2011
Zahnarztverhandlungen in Bayern:
Die TK-LV verhandelt erstmals allein |
Unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben gelingt ein Vertragsabschluss,
der den TK-Versicherten eine zahnmedizinische Versorgung auf hohem Niveau
garantiert.
Hausarztzentrierte Versorgung
für TK-Versicherte in Bayern | Die
vergangenen Jahre waren geprägt
vom Streit zwischen den bayerischen
Krankenkassen und dem Bayerischen
Hausärzteverband. Erst unter dem
neuen Vorsitzenden des Bayerischen
Hausärzteverbandes, Dr. Dieter Geis,
finden sachliche und partnerschaftliche
Gespräche statt. Die TK-LV schließt
einen Hausarztvertrag für ihre Versicherten im Freistaat.
Mobbingfreie Schule – gemeinsam
Klasse sein! | Mit dem gemeinsamen
Projekt „Mobbingfreie Schule – gemeinsam Klasse sein!“ gehen das Bayerische Kultusministerium und die TK-LV
das Thema Mobbing an Schulen an,
um Kindern die Erfahrung von Ausgrenzung zu ersparen.
Der aktuelle CSU-Fraktionsvorsitzende
Thomas Kreuzer, Christian Bredl und
Markus Prummer, Anti-Mobbing-Experte
Zweite Fachtagung Gesunde Hochschule in Bayern | Die TK-LV diskutiert
das Thema Gesundheitsmanagement
für Mitarbeiter an der Hochschule Deggendorf.
Hightech für TK-Versicherte | Den
TK-Versicherten steht am Klinikum der
Universität München (LMU) mit einem
Positronen-Emissions-/Computer-Tomografen (PET/CT) die neueste Technik
zur Diagnose von Krebserkrankungen
zur Verfügung.
Aktiv in Versorgung und Politik | 33
2012
Der richtige Arzt für mein Kind | Im
Januar veröffentlicht die TK gemeinsam
mit dem Ko-Autor Professor Dr. Hubertus von Voß, ehemaliger Ärztlicher
Direktor des Kinderzentrums München
und Gründer von Kindernetzwerk e. V.,
die neue Verbraucherbroschüre „Der
richtige Arzt für mein Kind – Ein Leitfaden für Eltern in Bayern“.
Dritte Fachtagung Gesunde Hochschule in Bayern | Im Rahmen der Veranstaltungsserie Gesunde Hochschule
in Bayern schließt die TK direkte Kooperationen mit einzelnen Hochschulen
und Universitäten und unterstützt diese
beim Aufbau ihres Gesundheitsmanagements – dieses Mal in Nürnberg.
Peter Schieber, Christian Bredl, Dr. Brigitte Steinke, Sabine Wagner-Rauh (alle TK),
Dr. Daniela Kahlert (Univ. Stuttgart), Claudia Fröse (TK), Dr. Werner Kissling (TU München),
Katja Beck-Doßler (AGSG), Stefanie Thees (Hochschule Coburg), Eliane Dominok (KIT)
34 | Aktiv in Versorgung und Politik
Gewalt gegen Kinder und Jugendliche – Erkennen und Handeln | Der
schon 1998 von der TK mitentwickelte
Ärzteleitfaden wird in einer komplett
überarbeiteten Neufassung vom Bayerischen Familienministerium herausgegeben. Die Internetversion unter
www.aerzteleitfaden.bayern.de enthält
vertiefende Informationen zu einzelnen
Fachthemen und ermöglicht direkten
Kontakt zu den örtlichen Fachdisziplinen.
Lesung Leben ohne Haare | Am
22. Mai 2012 findet unter reger Beteiligung der zahlreichen Gäste die Lesung
zum Buch „Leben ohne Haare“ der
Autorin Sophie van der Stap im Literaturhaus in Nürnberg statt. Ausgewählte
Textpassagen werden von Petra Maly,
Gattin des Nürnberger Oberbürgermeisters Ulrich Maly, vorgelesen. Die
Veranstaltung findet gemeinsam mit
der Bayerischen Krebsgesellschaft statt.
TK fördert ersten Infoflyer über
Autismus in türkischer Sprache |
Dieser wird mit Unterstützung der
TK-LV erstmals in Bayern aufgelegt
und von autismus Oberbayern e. V.
veröffentlicht.
Gesundheitsnetz Qualität & Effizienz
(QuE) Nürnberg | Das Gesundheitsnetz
QuE setzt mit Medikamentenchecks für
chronisch kranke Patienten und engen
Abstimmungen zwischen den Ärzten
zur Vermeidung von unnötigen Doppeluntersuchungen Qualitätsmaßstäbe für
TK-Patienten.
Sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen | Die TK bezuschusst ab
sofort sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen. Dabei werden die TK-Versicherten untersucht und erhalten eine
persönliche Empfehlung für Ihre sportlichen Aktivitäten.
Aktiv in Versorgung und Politik | 35
2014
Sommerempfang 2013: Christian Bredl
mit Daniel Bahr und Dr. Jens Baas
2013
Fünfte bundesweite Jahrestagung
Kinderschutz in der Medizin | Rund
150 Mediziner, Pädagogen, Erzieher und
Mitarbeiter der Jugendämter tauschen
sich in Landshut über Frühe Hilfen
für betroffene Kinder aus, um Folgekrankheiten zu vermeiden, die aus
Misshandlungen resultieren können.
Das Kinderkrankenhaus Landshut und
die TK organisieren die Fachtagung.
Darmkrebs-Früherkennung | In Bayern startet ein bundesweit einzigartiges
Modellvorhaben zur Darmkrebs-Früherkennung gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und dem
Bayerischen Gesundheitsministerium.
Das Modellprojekt Gesunder Landkreis | Das Bayerische Gesundheitsministerium und die TK-LV setzen sich
in einem zweijährigen Modellprojekt
gemeinsam für die Gesundheit der
Bürger in Landkreisen ein. Ziel des Projekts ist es, Strukturen zu schaffen,
die nachhaltige Präventionsarbeit vor
Ort möglich machen.
36 | Aktiv in Versorgung und Politik
TK-Vortragsreihe Komplementärmedizin für Krebspatienten | Die
Diagnose Krebs stellt für Betroffene
einen schwerwiegenden Einschnitt
in ihr Leben dar. Neben den schulmedizinischen Verfahren gibt es auch zahlreiche ergänzende, sogenannte komplementäre Behandlungsmethoden.
Orientierung wollen jetzt die Bayerische
Krebsgesellschaft e. V. und die TK mit
der gemeinsamen Vortragsreihe Komplementäre Medizin für Krebspatienten
bieten.
Depressionen nach der Geburt |
10 bis 20 Prozent der Mütter erkranken
nach einer Geburt an einer Depression.
Diagnostiziert und dokumentiert wird
diese sogenannte postpartale Depression jedoch viel seltener. Das Fazit
vieler Fachleute: Depressionen nach
der Geburt werden kaum erkannt. Um
Betroffene, Angehörige und Fachleute
auf das Thema aufmerksam zu machen,
veröffentlicht die TK-LV gemeinsam
mit dem Selbsthilfeverein Schatten und
Licht den neuen Ratgeber „Depression
nach der Geburt“.
Vernetzte Versorgungskompetenz
für Rheuma-Patienten | Hausärzte,
Rheumatologen und TK schließen einen
Vertrag, um die Versorgung von Patienten mit entzündlichen Rheumaformen
in Bayern zu verbessern.
Initiative gegen Cybermobbing |
Seit dem Schuljahr 2011 / 12 gibt es
in Bayern die Aktion „Mobbingfreie
Schule – gemeinsam Klasse sein“. Die
neuen Unterrichtsmaterialien enthalten
eine Elternbroschüre mit Hinweisen
zum richtigen Umgang mit betroffenen
Kindern und Tipps zum fairen Umgang
in digitalen Kommunikationswelten.
Neuauflage des AZ-Klinikreports mit
der TK-LV | Der neue AZ-Klinikreport
umfasst wieder eine detaillierte Auswertung der Qualitätsdaten der Münchner Kliniken und ist somit wie in den
letzten Jahren eine Orientierungshilfe
für kompetente Patienten, die auf der
Suche nach dem für sie geeigneten
Krankenhaus sind.
Vierte Fachtagung Gesunde Hochschule in Bayern | Im Fokus der
vierten Fachtagung der Reihe Gesunde
Hochschule, diesmal an der Hochschule Weihenstephan, steht wieder
das Gesundheitsmanagement.
TK-Sommerempfang 2014
Auszeichnung für Christian Bredl |
Die Bayerische Staatsministerin
für Gesundheit und Pflege, Melanie
Huml, zeichnet am 9. Juli 2014
Christian Bredl mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland aus.
Damit würdigt sie Bredls Engagement im sozialen Bereich. „Wir brauchen Menschen wie Christian Bredl,
die sich – neben ihren beruflichen
Aufgaben – ehrenamtlich für unser
Gemeinwohl engagieren“, sagt
Melanie Huml auf dem Sommerempfang der TK.
Aktiv in Versorgung und Politik | 37
2015
in zahlen
TK-Versicherte in Bayern | Aktuell
versichert die TK in Bayern
knapp 1,2 Millionen Menschen.
Zweite TK-Fachtagung Kinderschutz
in Bayern | In Kooperation mit der
Arbeitsgemeinschaft Kindeswohl in
Landshut diskutieren über 100 Experten
zum Thema Stress in der Familie als
Risiko für das Kindeswohl. Ziel ist eine
berufsübergreifende Netzwerkbildung
zur Verbesserung des Kinderschutzes.
Nachwuchsinitiative Allgemeinmedizin | Mit einem gemeinsamen
Förderprojekt wollen der Bayerische
Hausärzteverband und die TK in
Bayern ab sofort das Interesse bei
Medizinstudierenden am Beruf
des Hausarztes wecken. Die Förderung soll insbesondere einen Anreiz setzen, für die Famulatur im
hausärztlichen Bereich eine Praxis
im ländlichen Raum auszuwählen.
Übertherapie bei Brustkrebs vermeiden | Brustkrebs ist nicht gleich
Brustkrebs. Mit den Genexpressionstests steht Gynäkologen ein diagnostisches Werkzeug zur Verfügung,
um Patientinnen mit Brustkrebs
noch passgenauer und individueller
zu versorgen. Der Test ist für TKversicherte Brustkrebspatientinnen
kostenfrei.
Jürgen Weber erhält mit der Initiative
Gesunder Rücken für die Berufsschule
Mindelheim den TK-SALVUS in der
Kategorie Bildung
38 | Aktiv in Versorgung und Politik
Der Gesundheitspreis für Bayern –
Verleihung des TK-SALVUS | Zum
ersten Mal wird der Gesundheitspreis für Bayern von FOCUS und der
TK vergeben. Mit der Auszeichnung
möchte die TK das herausragende
Engagement von Menschen fördern,
die sich in besonderem Maße um
Verbesserungen im bayerischen
Gesundheitswesen bemüht haben.
Stark in der Versorgung
Seit 25 Jahren prägt die TK-LV die
Gesundheitsversorgung im Freistaat.
Sie schließt unter anderem mit Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern und
Rehabilitationskliniken besondere Vereinbarungen. Diese garantieren mehr
Qualität, mehr Service und dadurch
auch mehr Gesundheit. Und das ohne
zusätzliche Kosten für den Patienten.
Die Anforderungen der TK: qualifizierte medizinische Partner, die sich Zeit
für das Patientengespräch nehmen
und den individuellen Behandlungsplan mit ihrem Patienten abstimmen.
Sinne des TK-Versicherten organisiert.
Damit Patienten unmittelbar vom
medizinischen Fortschritt profitieren,
erwartet die TK-LV von ihren Partnern
außerdem, dass sie nach dem neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft arbeiten.
Im Vordergrund steht die koordinierte
Behandlung, bei der alle Ärzte und
Therapeuten Hand in Hand arbeiten.
So werden Untersuchungs-, Behandlungs- und Operationstermine im
2015 publiziert die TK die Broschüre
„Spitzenleistungen der TK in Bayern“,
in der alle integrierten Versorgungsangebote und Mehrleistungen für
TK-Versicherte vorgestellt werden.
Aktiv in Versorgung und Politik | 39
Kontakt
Techniker Krankenkasse
Landesvertretung Bayern
Rosenheimer Straße 141
81671 München
Telefon 089 - 490 69-600
Fax 089 - 490 69-624
E-Mail [email protected]
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40 | Aktiv in Versorgung und Politik

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