Chronik - FF Großhartmannsdorf

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Chronik - FF Großhartmannsdorf
Chronik
Geschichtliche Entwicklung vom
Orchester der Freiwilligen Feuerwehr
Großhartmannsdorf
1932
1931 wurde von den Kameraden der FFW Großhartmannsdorf, Bruno und Richard Einhorn,
die Idee geboren, eine Feuerwehrkapelle zu gründen.
Die Gründung am 04.11.1932 und positive Entwicklung der Kapelle ist diesen Initiatoren in
Zusammenarbeit mit dem Gründungskapellmeister, Volkmar Fischer, zu verdanken.
1932-1938
Leiter der Feuerwehrkapelle: Volkmar Fischer
1932-1940
Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges spielte die Feuerwehrkapelle zu örtlichen Anlässen, wie z.
B. Schützenfesten und zu Diensten der FFW.
Der damalige Feuerwehrhauptmann — Arno Päßler legte darauf großen Wert.
Kantor Oberlehrer Arno Päßler
Hauptmann der freiwilligen Feuerwehr Großhartmannsdorf.
von 1905 bis 1932. gestorben. 22. Oktober 1934.
1941-1946
Infolge des 2. Weltkrieges erfolgten keine Einsätze und Aktionen. Der sinnlose Krieg zwang die
Instrumente zum Schweigen.
1938-1952
Leiter der Feuerwehrkapelle: Kamerad Erhard Schubert
1947
Kamerad Erhard Schubert organisierte auch den Wiederbeginn des Musizierens nach dem 2.
Weltkrieg. Er setzte seine ganze Kraft ein, damit die Wirksamkeit der Feuerwehrkapelle von
Großhartmannsdorf recht bald zur Freude der Liebhaber der Blasmusik wurde.
1948
Bis Anfang der 50er Jahre erfolgten erste Einsätze über die Kreisgrenze hinaus.
1952-1954
Leiter der Blaskapelle: Emil Nobst
Ein glücklicher Umstand führte Kamerad Emil Nobst zur Kapelle. Er war ein guter Posaunist
und Kapellenleiter. Von den Musikern verlangte er stets gute Qualität. Durch seine Fähigkeiten
trug er wesentlich zur weiteren Entwicklung der Blaskapelle bei.
1957
Die positive Entwicklung spiegelte sich zum 25jährigen Bestehen der Kapelle wider. Erstmalig
konnte ein eigenes Konzert mit niveauvollen Musikstücken gestaltet werden.
1960
Teilnahme der Kapelle am 1. Zentralen Blasmusikfest der DDR in Taucha bei Leipzig. Die
Leistungen der Musiker wurden mit der Note „Gut" bewertet.
1961
Teilnahme der Kapelle an die „Tage der Blasmusik" des Bezirkes Karl-Marx-Stadt. Hierbei
wurde ein gemeinsames Konzert mit dem Blasorchester Plauen gestaltet.
1962
In diesem Jahr übernimmt die Leitung der Blaskapelle Kamerad Heinz Neubert. Die Teilnahme am
1. Zentralen Blasmusikfest in Taucha war auch die Grundlage dafür, dass von der Kapelle das 1.
Blasmusikfest des Kreises Brand-Erbisdorf organisiert und durchgeführt wurde. Dieses
historische Ereignis ist vor allen Dingen dem Kameraden Heinz Neubert zu verdanken.
Das Jahr 1962 ist auch insofern von Bedeutung, da in Zusammenarbeit mit der damaligen
Abteilung Feuerwehr, unter der Leitung von Oberleutnant der Feuerwehr Lippmann, die
Kreisarbeitsgemeinschaft Blasmusik gebildet wurde.
Im selben Jahr wurde vom Musikerkollektiv das 30jährige Bestehen der Blaskapelle vorbereitet
und durchgeführt.
1963
Freundschaftliche Bande führten erstmalig zu einem Freundschaftstreffen mit dem Blasorchester „Hlubina" aus Ostrava (CSSR) in Großhartmannsdorf. Unvergesslich war echte Böhmische
Blasmusik auf heimatlichem Boden.
Eine weitere Aufgabenerfüllung war die musikalische Ausgestaltung des Heimatfestes in
Weißenborn. Dieser Einsatz erfolgte gemeinsam mit drei weiteren Blasorchestern. Im selben
Jahr wurde auch die 100-Jahrfeier der FFW Oederan musikalisch ausgestaltet. Weiterhin
wurde vom Blasorchester die WB-Leiter-Tagung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt musikalisch
ausgestaltet. Dieser Einsatz erfolgte gemeinsam mit dem Blasorchester der FFW Mulda.
1964
Von besonderer Bedeutung war die Anleitung und Unterstützung durch den damaligen
Hauptmann der VP Rudolf Harig, welche für alle Musiker eine große Hilfe war. Dafür gebührt
ihm Dank und Anerkennung.
Ein großes Ereignis für alle Kameraden des Orchesters war das Freundschaftstreffen mit dem
Blasorchester der Vitkovicer Eisenwerke in Ostrava (CSSR).
Würdigung unserer Arbeit war die 11-min-Sendezeit von Radio Ostrava – ein Konzert vor
1200 Besuchern im großen Kulturpalast.
Eine weitere Aufgabenerfüllung im selben Jahr war die musikalische Ausgestaltung der
100 Jahr-Feier der FFW Limbach-Oberfrohna.
1965
Ein Höhepunkt in diesem Jahr war das Freundschaftstreffen mit dem Blasorchester
„Vitkovak" Ostrava (CSSR) in Großhartmannsdorf und Brand-Erbisdorf. Im selben Jahr
erfolgte durch unser Orchester, gemeinsam mit vielen anderen Blasorchestern, die
musikalische Ausgestaltung der 800-Jahr-Feier in Karl-Marx-Stadt.
1966
Ein besonderes Ereignis für alle Musiker war in diesem Jahr das Freundschaftstreffen mit dem
Blasorchester „Vitkovak" in Ostrava (CSSR). Dabei war ein großes Erlebnis die Teilnahme
unseres Blasorchesters am 1. Monstre-Konzert mit insgesamt 278 Mitwirkenden.
Im selben Jahr erfolgte die Teilnahme des Blasorchesters am 5. Kreisblasmusikfest in Burkersdorf. Eine weitere Aufgabenerfüllung war die musikalische Ausgestaltung der 100-JahrFeier der FFW Oederan.
Ein Höhepunkt für den Nachwuchs der Blasmusik war die Teilnahme des Jugendblasorchesters Großhartmannsdorf an der Ausgestaltung des Kulturprogrammes „Gruß aus dem Erzgebirge" in Karl-Marx-Stadt. Die Leitung des Jugendblasorchesters hatte Kamerad Heinz Neubert.
In diesem Jahr erfolgte durch unser Blasorchester auch noch die musikalische Ausgestaltung
der Bezirksbauernkonferenz in Freiberg.
1967
Die Reihe der Freundschaftstreffen setzte sich erfolgreich fort. Das 5. Freundschaftstreffen mit
dem Blasorchester „Vitkovak" aus Ostrava (CSSR) in Großhartmannsdorf und Brand-Erbisdorf war ein weiterer Höhepunkt für unser Blasorchester.
Im selben Jahr stellten sich unsere Musiker einer Jury. Das Blasorchester der FFW Großhartmannsdorf nahm mit weiteren 7 am Leistungsvergleich der Blasorchester des Bezirkes KarlMarx-Stadt in Freiberg teil. Im Ergebnis wurde unser Blasorchester in der Mittelstufe mit sehr
gutem Erfolg eingestuft.
1968
Eine ehrbare Aufgabe erfüllte das Blasorchester mit der musikalischen Ausgestaltung der
Tagung der Brandschutzorgane des Bezirkes Karl-Marx-Stadt in Oelsnitz/Erzgebirge. In diesem Jahr erfolgte auch die musikalische Ausgestaltung eines „Tages der Kultur" einer Einheit
der NVA in Nochten, Kreis Weißwasser.
1969
Seit 1969 erfolgten durch das Blasorchester viele Jahre Einsätze
(Marschmusik/Konzerte) zu Schul- und Heimatfesten in Roßwein.
Im selben Jahr war die Teilnahme des Blasorchesters an den 11. Arbeiterfestspielen des
Bezirkes in Karl-Marx-Stadt erforderlich (Marschmusik/Platzkonzert). Dieser Einsatz
erfolgte gemeinsam mit mehreren Blasorchestern.
1970
Durch das Blasorchester erfolgte die musikalische Ausgestaltung der 750-Jahr-Feier,
verbunden mit dem Schul- und Heimatfest in Roßwein (2 Tage). Bei diesen
Veranstaltungen kamen insgesamt 22 Blasorchester zum Einsatz.
1971
Zur Erfüllung der kulturellen Aufgaben waren insgesamt 48 Proben und 30 Einsätze
erforderlich. Unser Blasorchester wurde zur musikalischen Ausgestaltung der 100Jahr-Feier der FFW Weißenborn engagiert.
In diesem Jahr erfolgte auch die Bildung des Bezirksmusikkorps (BMK) der FDJ.
Von unserem Blasorchester waren ca. 50% der Musiker beteiligt.
Es erfolgte der erste Einsatz zum 9. Parlament der FDJ in Berlin. Große Verdienste bei
der Bildung des BMK hatten unser Kamerad Heinz Neubert und dessen Frau
Susanne.
1972
Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr war die Organisierung und Ausgestaltung des
10. Blasmusikfestes des Kreises Brand-Erbisdorf in Großhartmannsdorf — verbunden mit dem
40jährigen Bestehen des Blasorchesters der FFW Großhartmannsdorf.
1973
Unser Blasorchester hatte die ehrenvolle Aufgabe zu erfüllen: die musikalische Ausgestaltung
der 100-Jahr-Feier des Volkschores Langhennersdorf (Konzert und Tanz-Blasmusik).
1975
Ein weiteres Freundschaftstreffen erfolgte mit dem Blasorchester „Jan Sverma" in Ostrava
(CSSR) zum Tag des Bergmann.
Zu den Aufgaben unseres Blasorchesters gehörten u. a. die musikalische Ausgestaltung einer
Tierleistungsschau in Altmittweida, des Sommerfestes in Mittelsaida sowie die 100-Jahr-Feier
der FFW Brand-Erbisdorf.
Ein weiterer Höhepunkt für das Blasorchester in diesem Jahr war die Gestaltung eines
Konzertes im Zoologischen Garten in Dresden.
1976
Da unsere Blasmusik beim Veranstalter und den Zuhörern Anklang gefunden hatte, konnte das
Blasorchester auch in diesem Jahr ein Konzert im Zoologischen Garten in Dresden zum Besten
geben.
Eine besondere Ehre für alle Musiker des Blasorchesters war die musikalische Ausgestaltung
der 100-Jahr-Feier unserer FFW Großhartmannsdorf.
1977
Gemeinsam mit dem Blasorchester Mulda erfolgte die musikalische Ausgestaltung des Schulund Heimatfestes in Langenau.
1978
Außer einer großen Anzahl von Einsätzen erfolgten durch unser Musikkollektiv in diesem Jahr
musikalische Ausgestaltungen der 100-Jahr-Feier der FFW Freital sowie des Schul- und
Heimatfestes in Siebenlehn.
1979
Zur Bewältigung der zu erfüllenden Aufgaben in diesem Jahr erfolgten insgesamt 39 Proben
und 41 Einsätze. Zu den Betriebs- und Wohngebietsfestspielen in Tharandt hatte das Orchester zwei Konzerte und einen Lampionumzug zu gestalten.
Weiterhin war die musikalische Ausgestaltung eines Volksfestes in Kesselsdorf erforderlich.
Eine ehrbare Aufgabe für unser Blasorchester war die Gestaltung eines Schlosskonzertes vor
einem großen Publikum zu Pfingsten in Frauenstein.
Von 1979 bis 1984 erfolgten durch das Blasorchester regelmäßige Konzerte in der Waldbühne in Augustusburg. Auch hier sprachen unsere musikalischen Vorträge bei den Freunden der
Blasmusik an.
1980
In diesem Jahr erfolgte durch unser Blasorchester die musikalische Ausgestaltung des
Schul-, Sport- und Heimatfestes in Lichtenberg. Insgesamt wurden 42 Proben und 38 Einsätze
durchgeführt.
1981
Das Blasorchester nahm am Leistungsvergleich der Blasorchester des Bezirkes Karl-MarxStadt in Freiberg teil. Im Ergebnis wurden die gebotenen Leistungen unserer Musiker von der
Jury sehr positiv bewertet.
Es erfolgte die musikalische Ausgestaltung des 100-jährigen Schul- und Heimatfestes in Hilbersdorf.
Weitere Aufgaben des Blasorchesters in diesem Jahr waren die musikalische Ausgestaltung
des 100jährigen Schul- und Heimatfestes, verbunden mit 90 Jahre FFW, in Mittelsaida sowie
die Gestaltung von zwei Blaskonzerten in Freital-Hainsberg.
1982
Höhepunkt für unser Musik-Kollektiv im Jubiläumsjahr waren die Vorbereitung und Durchführung des 15. Blasmusikfestes des Kreises Brand-Erbisdorf in Großhartmannsdorf, verbunden mit der 50-Jahr-Feier des Blasorchesters der FFW Großhartmannsdorf.
Weitere zu erfüllende Aufgaben des Blasorchesters im Jubiläumsjahr waren die musikalischen
Ausgestaltungen des 775jährigen Schul- und Heimatfestes (Konzert/Marschmusik) in Weigmannsdorf sowie die 100-Jahr-Feier der FFW Langenau. Letztere erfolgte gemeinsam mit
einem Blasorchester aus der CSSR.
Zur Bewältigung der Aufgaben wurden vom Musiker-Kollektiv in diesem Jahr insgesamt
42 Proben und 38 Einsätze durchgeführt. Dieses Pensum erforderte von jedem Musiker unzählige Stunden seiner Freizeit, Hingabe und Opferbereitschaft.
1983
Höhepunkte in diesem Jahr waren für das Blasorchester das Freundschaftstreffen mit dem
Blasorchester „Jan Sverma" in Ostrava (CSSR) zum „Tag des Bergmann" sowie das Freundschaftstreffen mit demselben Blasorchester im Oktober in Großhartmannsdorf.
Weitere zu erfüllende Aufgaben waren die musikalischen Ausgestaltungen der 100-Jahr-Feier
der FFW Gahlenz und Zug sowie die 800-Jahr-Feier der Gemeinde Conradsdorf.
1984
In diesem Jahr hatte das Blasorchester u. a. drei musikalische Ausgestaltungen zu gewährleisten: das Schul- und Heimatfest in Großvoigtsberg, die Feierlichkeit „150 Jahre Stadtrecht
Brand-Erbisdorf' sowie die 100-Jahr-Feier der FFW St. Michaelis.
1985
Ein Höhepunkt und großes Erlebnis war für unser Musik-Kollektiv der gemeinsame Einsatz
mit dem Blasorchester der FFW Voigtsdorf und dem Standortmusikkorps zum 40. Jahrestag der
DVP in der Stadthalle Karl-Marx-Stadt.
Im selben Jahr waren vom Blasorchester ebenfalls drei musikalische Ausgestaltungen durchzuführen: Heimatfeste in Dittersbach und Langenau sowie das Heimatfest in Weißenborn.
In dieser Gemeinde ist das Blasorchester schon viele Jahre fest engagiert. Hier finden traditionsgemäß jährlich Dorf- und Betriebsfestspiele statt, bei denen unser Blasorchester jeweils
zwei Tage die musikalischen Ausgestaltungen zu gewährleisten haben.
1986
Die Musik-Einsätze belaufen sich auch in diesem Jahr u. a. auf drei musikalische Ausgestaltungen bedeutender Veranstaltungen: Marschmusik und Konzerte zur 800-Jahr-Feier der alten
Bergstadt Freiberg,
der 125-Jahr-Feier der FFW Freiberg,
der 650-Jahr-Feier von Eppendorf sowie im Februar 110 Jahre unserer
FFW Großhartmannsdorf.
1987
Durch das Blasorchester erfolgten musikalische Ausgestaltungen folgender Veranstaltungen:
der Brandschutzkonferenz des Kreises Brand-Erbisdorf in Rechenberg-Bienenmühle, der
100-Jahr-Feier der FFW Oberschöna sowie der Bauernmarkt in Flöha.
Im selben Jahr wurde ein gemeinsamer Einsatz mit dem Blasorchester der FFW Voigtsdorf
zum „Tag der Blasmusik" auf dem Obermarkt in Freiberg durchgeführt.
Das Blasorchester der FFW Großhartmannsdorf erhielt insgesamt sechsmal den Titel
„Hervorragendes Volkskunstkollektiv" und wurde zum überwiegenden Teil in die Oberstufe
„Sehr gut" eingestuft.
1988
In diesem Jahr kam unser Blasorchester mit Marschmusik und Platzkonzert zum Heimatfest
in der Gemeinde Zethau zum Einsatz.
Weitere Aufgabenerfüllungen waren musikalische Ausgestaltungen der 100-Jahr-Feier der
FFW Auerswalde, der Heimatfeste in Frankenberg und Niederschöna sowie der 825-Jahr-Feier
in Weißenborn. Im September hatte das Blasorchester in Brand-Erbisdorf eine ehrenvolle Aufgabe zu erfüllen. Zu einer Dankeschönveranstaltung für Veteranenhelfer erfolgte ein gemeinsamer Auftritt mit Karel Hulinsky, Hannelore Kalin sowie Gitte und Klaus. Ein Höhepunkt in
der Aufgabenerfüllung war die musikalische Ausgestaltung des Kreisfeuerwehrfestes im
Oktober in Brand-Erbisdorf. Hier erfolgte ein gemeinsamer Einsatz aller sieben Blasorchester
der FFW des Kreises Brand-Erbisdorf.
1989
Im Mai erlitt das Orchester-Kollektiv einen großen und schmerzlichen Verlust. Der Tod entriss uns unseren Leiter, Kamerad Obm. Heinz Neubert. Über 25 Jahre leitete er das Blasorchester und leistete gleichzeitig Pionierarbeit in der Blasmusik im Kreis Brand-Erbisdorf.
Aufopferungsvoll widmete er sich dem Nachwuchs, ca. 60 Schülern vermittelte er Grundlagen zum Musizieren. Einen großen Beitrag leistete unser Heinz bei der Organisation der
Feuerwehr-Blasorchester des Kreises zur KAG Blasmusik. Blasmusik war für ihn alles. Sein
knapp 60jähriges Leben widmete er mit viel Liebe, Hingabe und Opferbereitschaft dieser
schönen und ehrenvollen Aufgabe. Er wird uns unvergessen bleiben.
Der große Schmerz wurde noch verstärkt, indem der Tod auch seinen Sohn – unseren Kameraden Johannes Neubert – aus seinem jungen Leben riss. Über 2 Jahrzehnte war er Angehöriger der FFW und 1,5 Jahrzehnte Orchestermitglied. In beiden Richtungen zeigte er stets hohe
Einsatzbereitschaft und Pflichterfüllung. Er war ständig bereit, seinem Vater, entsprechend
seinen Möglichkeiten, Unterstützung zu geben.
Nach dem Hinscheiden unseres Kameraden Obm. Heinz Neubert bestand für das Blasorchester die Gefahr der Nichtmehrexistenz. Das konnte und durfte nicht sein. Die Blasmusik in
Großhartmannsdorf musste weiterleben.
Die Kameraden des Orchester-Vorstandes waren sich einig, dass es weitergehen muss. Initiator war bei dieser lebenswichtigen Entscheidung Kamerad Hellmut Einert. Im Vorstand wurden zu erfüllende Aufgaben neu festgelegt. Helmut Einert nahm die gesamte Organisation in
seine Hände.
Der jahrelange Stellvertreter des Orchesterleiters und bewährte Musikkamerad — Herbert
Rudolph — erklärte sich bereit, die musikalische Leitung zu übernehmen. Das gesamte Musikerkollektiv war sich einig darüber, dass das Vermächtnis unseres Kameraden Obm. Heinz Neubert nur erfüllt werden kann, wenn das Blasorchester weiter besteht und seine Aufgaben stets
gewissenhaft und in guter Qualität erfüllt werden. Es kann eingeschätzt werden, daß dieses
Vermächtnis bis zur Gegenwart gut realisiert wurde.
Beiden Kameraden, Hellmut Einen und Herbert Rudolph, gebührt Dank und Anerkennung. Als
eine ehrenvolle Aufgabe hatte das Blasorchester 1989 die musikalische Ausgestaltung der
Namensverleihung „Arno Päßler" unserer FFW Großhartmannsdorf zu gewährleisten.
1990
In diesem Jahr erfolgte neben anderen Einsätzen durch das Blasorchester die musikalische
Ausgestaltung der 100-Jahr-Feier der FFW Frankenstein.
Neuer Leiter des Blasorchesters der FFW Großhartmannsdorf — Große Hochachtung gebührt
unserem Kameraden Dietmar Neubert. Als jahrelanger guter Bariton-Bläser übernahm er nach
dem Tode seines Vaters dessen Taktstock und erklärte sich bereit, mit Unterstützung des Vorstandes und des gesamten Kollektives für das Weiterbestehen und Weiterentwicklung unseres
Blasorchesters zu wirken. Dazu wünschen wir ihm beste Gesundheit, Freude und viel Erfolg.
1991
Seit Januar erhält unser Blasorchester Anleitung und Unterstützung durch eine bewährte Fachkraft, Herrn Heinz Leistner. Diese Anleitungen zeugen von hoher Qualität und sind für alle
Orchestermitglieder eine große Hilfe.
Fahrt nach dem bayerischen Heigenbrücken.
Ein erster Höhepunkt und großes Erlebnis im geeinten Deutschland war die Teilnahme im Juli
an den Feierlichkeiten „70 Jahre Blasmusik in Heigenbrücken — 30 Jahre Feuerwerkskapelle".
Bei diesen Veranstaltungen wurden gute, alte Traditionen gepflegt und sichtbar, dass Blasmusik die Herzen vieler Menschen verbindet.
Möge auch die Blasmusik in ganz Deutschland beitragen, Ost und West zu verbinden und die
Einheit in allen Herzen und Hirnen zu vollziehen.
Zum Tag der deutschen Einheit (3. 10.) gestaltete das Blasorchester ein gemeinsames
Konzert mit einem Blasorchester aus der CSFR auf dem Markt in Brand-Erbisdorf.
Blasmusik ist Balsam für die Ohren und erfreut die Herzen vieler Menschen. Blasmusik bringt
Freude und Entspannung und fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl derer, die solche
Musik aus dem Herzen produzieren.
Die Blasmusik ist ein bedeutender Faktor der kulturellen Arbeit und hilft landschaftsgebundene Traditionen und Bräuche zu pflegen und zu fördern.
Diese Darlegung waren auch Sinn und Zweck der 20 Blasmusikfeste im Kreis Brand-Erbisdorf.
Die Veranstaltungen der Blasmusik wurden bis 1972 jährlich und von da an alle zwei Jahre
durchgeführt. Sie sind zu einer schönen Tradition der Blasorchester des Kreises geworden. Die
Blasmusikfeste hatten stets gesteckte Ziele zum Inhalt und spornten zu immer besseren
Leistungen an, welche sich auch zur letztmalig 1988 erfolgten Einstufung aller Orchester
abzeichneten. Es ist auch heute noch das Ziel und der Wille aller Musik-Kollektive, den
erreichten Leistungsstand zu erhalten bzw. zu verbessern. Das war und ist das Anliegen der
Blasmusikfeste.
Zusammenfassung der 20 Blasmusikfeste des Kreises Brand-Erbisdorf:
Jahr Stadt/Gemeinde 1962
Großhartmannsdorf 1963
Mulda
1964 Lichtenberg
1965 Langenau
1966 Burkersdorf
1967 Dorfchemnitz
1968 Clausnitz
1969 Zethau
1971 Cämmerswalde
1972 Großhartmannsdorf
1974 Nassau
1976 Rechenberg-Bienenmühle
1978 Voigtsdorf
1980 Burkersdorf
1982 Großhartmannsdorf
1984 Dorfchemnitz
1986 Mulda
1988 Clausnitz
1990 Brand-Erbisdorf 1992
Großhartmannsdorf
Blasmusik hilft den Lebensabend zu verschönen. Jedes Jahr gestaltet unser Blasorchester die
Rentnerweihnachtsfeiern in Großhartmannsdorf und vielen anderen Orten mit aus. Unsere
Blasmusik erfreut die Herzen der betagten Bürger und spricht bei allen Teilnehmern dieser
Veranstaltungen sehr gut an. Diese Musikeinsätze erfolgen schon viele Jahre und werden auch
zukünftig Bestandteil unserer Aufgabenerfüllung sein.
Zur Leistungsfähigkeit sind immer die entsprechenden Kräfte erforderlich. Wenn auch der Sitz
des Blasorchesters der FFW Großhartmannsdorf ist, setzt sich unser Klangkörper aus Musikkameraden von 11 Orten der Kreise Brand-Erbisdorf, Freiberg, Flöha und Marienberg zusammen. Diese Städte und Gemeinden sind folgende:
Großhartmannsdorf, Müdisdorf, Langenau, Brand-Erbisdorf, St. Michaelis, Weißenborn,
Wingendorf, Olbernhau, Mittelsaida, Großwaltersdorf und Lippersdorf.
Das Gros unserer Musiker bewegt sich zwischen 50 und 60 Jahre. Der älteste in unseren Reihen ist der Kamerad Erhard Böhme — Flötist —. Mit seinen 83 Jahren zeigt er noch immer stets
viel Interesse und Liebe zur Musik.
Dafür gebührt ihm ein herzliches Dankeschön und hohe Anerkennung. Wir wünschen ihm
noch viele Jahre bei bester Gesundheit.
Ein herzliches Dankeschön für Verbundenheit und Unterstützung
Voraussetzung für die Gewährleistung einer regelmäßigen Probenarbeit ist ein dazu geeigneter Raum. So einen Raum, auch heizbar, stellte von 1950 bis zur Gegenwart der Betrieb
Funkgehäuse uneigennützig dem Blasorchester zur Verfügung. In diesem Raum konnten wir
ungestört und frei von der Öffentlichkeit unsere Proben und Vorstandsberatungen ordnungsgemäß durchführen.
Für diese jahrelange Freundschaft- und kameradschaftliche Hilfe und Unterstützung möchten
wir dem Betrieb Funkgehäuse unseren herzlichsten Dank und Anerkennung aussprechen.
Sorgen bereiten dem Blasorchester weniger die seit der Wende nicht mehr so häufigen Auftritte — die kommen schon wieder — aber um den Nachwuchs, und mit ihm die sichere Existenz
des Klangkörpers, ist es schlecht bestellt.
In diesem Zusammenhang sprechen wir alle Freunde der Blasmusik an und bitten dringend um
ihre Hilfe bzw. Unterstützung. Wir würden uns freuen, wenn sich interessierte Kinder und
Jugendliche bereiterklären würden, ein Blasinstrument zu erlernen, Liebe zur Blasmusik entwickeln, um so mitzuhelfen, dass das Blasorchester der FFW Großhartmannsdorf auch noch
seinen 100. Geburtstag feiern kann.
Liebe Freunde der Blasmusik!
Das Blasorchester der FFW Großhartmannsdorf wird auch in Zukunft seine kulturellen Aufgaben mit Engagement und hoher Qualität im Interesse der Blasmusikfreunde erfüllen. Wir
wollen mit unserer Musik stets anderen Menschen Freude und Entspannung bereiten und dazu
beitragen, dass die Sorgen und Probleme des Alltags besser bewältigt werden können. Handeln
wir stets nach dem Leitgedanken:
„Die Musik ist das wirksamste Mittel, in einer Gemeinschaft aufzugehen, ohne sich in ihr zu
verlieren."
Orchestermitglieder im Jubiläumsjahr
Orchestermitglieder von damals bis heute
Bei einer Probe
Ein herzliches Dankeschön allen Inserenten, die es uns ermöglichten, diese Festschrift erscheinen zu lassen.
Wir bitten unsere Leser bei ihren Abschlüssen diese Inserenten wohlwollend zu berücksichtigen.
Orchester der FFW
Großhartmannsdorf
Mit dem Kauf dieses Heftes helfen Sie gleichzeitig, damit das Orchester weiterhin in der Lage
ist zu musizieren. Um Freude und Entspannung für viele Menschen zu bringen.
Wir danken nochmals recht herzlich. Ihr
Blasorchester Großhartmannsdorf.