Berlin

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Berlin
RUBRIK RUBRIK
KULTURVORSCHAU
Berlin
Mai – Oktober
Kultursommer
DIE OPEN-AIR-HÖHEPUNKTE AUS MUSIK, KINO, KLASSIK,
THEATER, KUNST, SPORT UND DIE BESTEN FESTE
esten
Die b mine
er
400 T
im
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Überb
Lollapalooza
Barenboim
Rohkunstbau
Der US-MusikfestivalKlassiker erstmals in Berlin
Das West-Eastern Divan
Orchestra in der Waldbühne
Zeitgenössische Kunst auf
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KULTURSOMMER
In Amerika eines der größten Festivals: Lollapalooza kommt nach Berlin
J
etzt wird es aber wirklich eng in der Stadt. Und wir meinen damit weder das nach wie vor ungelöste Wohnungs­problem vieler noch die allgegenwärtigen Parkplatzsorgen. Es geht uns vielmehr um die unglaublich
vielen Open-Air-Veranstaltungen: Zum zeitlich in den Mai vorverlegten
Berlin Festival und dem Citadel Music Festival in seinem zehnten Jahr
­gesellen sich nun auch noch das Pop-Kultur-Festival im Berghain und
auch das Lollapalooza-Festival. Ein Konzerte-Reigen ohne Ende. Durch
diesen Musiksommer, aber auch durch die vielen anderen kulturellen
Angebote, wird Sie wieder unser Sommerplaner begleiten.
Viel Spaß in Berlin
wünscht Ihr tip
13. – 27. Juni 2015
im Deutschen Theater Berlin
4 Uraufführungen
Dosenfleisch
von Ferdinand Schmalz
Koproduktion Burgtheater Wien
Archiv Der erschöpfung
von Sascha Hargesheimer
szenen Der freiheit
von Jan Friedrich
Kooperation UdK Berlin
INHALT
FOTO JACK EDINGER
Musik Kabarett Bühne Klassik Kunst Literatur Film Stadtleben Seite 4
Seite 9
Seite 12
Seite 17
Seite 20
Seite 24
Seite 27
Seite 30
Impressum Verlagssonderbeilage
Raufeld Verlag GmbH
Paul-Lincke-Ufer 42/43, 10999 Berlin
Geschäftsleitung Jens Lohwieser, Robert Rischke
Redaktion Stefanie Dörre (V.i.S.d.P.), Hagen Liebing,
Dirk Teuber, Ronald Klein, Dorit Loock (Bild)
Creative Direction Anna Trautmann
Art-Direction Julie Quadfaß Grafik Kathrin Nierstheimer
Der neue himmel
von Nolte Decar
Koproduktion Schauspielhaus Zürich
12 Gastspiele
Burgtheater Wien,
Münchner Kammerspiele,
Residenztheater München,
Schauspiel Frankfurt,
Staatsschauspiel Dresden u.a.
Anzeigenleitung Martin Stedler, Markus Gniech
Anzeigenverkauf Stefan Haase, Nick M. Höller, Alexander
Kursawe, Juliane Naßhan-Kunert, Johannes Nielsen, Alexandra
Nuijen, Susann Rack, Michelle Thiede, Valerie Wesp
Druck Frank Druck GmbH & Co. KG
Titelfoto Bernd Schönberger & stanze / flickr.com (Montage)
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 3
Tickets und Info
www.autorentheatertage.de
MUSIK
Po p - 5 :
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8
26. –2
Open-Air-Hits
FNM, M&S und F.U.R.T.
FAITH NO MORE
Mit seiner wuchtigen Mixtur aus
Metal und Funk bringt das Quintett
aus San Francisco auch Rocker
zum ausgelasseneen Tanzen.
ZITADELLE SPANDAU
Steigt groß in den Berliner Open-Air-Sommer ein: das Lollapalooza-Festival
Am Juliusturm 64, Spandau, Sa 6.6.,
19 Uhr, VVK: 46 € zzgl. Gebühr
FESTIVAL
Rock’n’Roll-Wanderzirkus
In Amerika eines der größten Festivals: Das Lollapalooza debütiert
in Berlin mit den lokalen Headlinern Seeed und Beatsteaks
4
lemore & Ryan Lewis. Erst Anfang Juni
wird der Name eines weiteren Headliners gelüftet. Bleibt zu hoffen, dass es
eine Größe ist, die es mit den Künstlern
der amerikanischen Ausgaben aufnehmen kann, wo z. B. Jack White, Pharrell
oder Metallica gastierten. Lehmkuhl
jedenfalls verspricht, dass das Lollapalooza „das große Festival wird, das Berlin
nie hatte, und ein Leuchtturm mit internationaler Strahlkraft“. Freuen kann
man sich in jedem Fall auch über kleiner
gedruckte Bands wie Belle & Sebastian,
Tame Impala, Chvrches, Hot Chip, Glass
Animals oder FES alias Franz Ferdinand
& Sparks, Bastille, The Libertines, Sam
Smith, Fatboy Slim und Boys Noize, MS
MR und Mighty Oaks. ◆ U LRIK E RECH EL
FLUGHAFEN TEMPELHOF
Sa 12.+So 13.9.; VVK: 119–139 € (2-TageTicket), 69 € (Tagesticket) zzgl. Gebühr
MUMFORD & SONS
Seit ihrem Album „Sigh No More“
anno 2009 buchstabiert sich englischer Folk: Mumford & Sons.
WALDBÜHNE
Glockenturmstraße , Charlottenburg, Fr. 17. (ausverkauft)+Sa 18.7.,
18 Uhr, VVK: 60 € zzgl. Gebühr
FARIN URLAUB RACING TEAM
Wenn die Ärzte Pause machen,
gibt Herr Urlaub mit großer Damencombo Vollgas.
WUHLHEIDE
An der Wuhlheide 187, Köpenick, 20.8.,
19.30 Uhr, VVK: 34 € zzgl. Gebühr
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTOS JACK EDINGER; DUSTIN R ABIN; UNIVERSAL MUSIC; OL AF HEINE
B
erlin hat sich einen Ruf als 24-Stunden-Partyort erworben. In der Tat
reicht es oft, einfach nur die Straßen
entlangzuflanieren, um musikalisch
gut unterhalten zu werden. Für Macher
von Musikfestivals gilt Berlin daher als
knifflig. Mit dem Lollapalooza versucht
nun ein Festival mit großem Namen,
sich zu behaupten. Das Mutterfest in
Chicago zählt in den USA zum größten
seiner Art, gegründet von Jane’s-Addiction-Sänger Perry Farrell. Es gibt drei
erfolgreiche Ableger in Lateinamerika.
Mit Berlin soll das Lollapalooza erstmals nach Europa expandieren. Dafür
setzen die Macher von alters her neben
Konzerten auch auf Kunst, Streetfood
und Angebote für Kinder. Musikalisch
liefern die Booker um Melt- und Berlin-Festival-Macher Stefan Lehmkuhl
einen Mix aus internationalen und heimischen Namen: Seeed und Beatsteaks
sind diesmal Headliner, zudem Mack-
MUSIK SOMME R 2 015
FESTIVALS
BERLIN FESTIVAL
Nach einem eher mauen Festival
2014 die erneute Verlegung in den
Frühsommer und die eindeutige Hinwendung zum Club-Festival, das auf
große Namen verzichet. Ob es was
bringt? Line-up: Fritz Kalkbrenner,
Underworld, James Blake, Roisin
Murphy, Gus Gus, Chet Faker, Tiga.
29.+30.5., Arena Berlin
IMMERGUT FESTIVAL
Kleines, sympathisches IndiefolkFestival, das bewusst den Hype
scheut und auf Understatement
setzt. Die Folge: treue Fans, wenig
Ärger, exquisites Indiepop-Lineup, u. a. mit King Khan & The
Shrines, Trümmer, Balthazar.
30.+31.5., Neustrelitz
CITADEL MUSIC FESTIVAL
Die einzelnen Künstler und Bands
stehen unter http://citadel-musicfestival.de/.
ab 2.6., Zitadelle Spandau
A&P SUMMERRAVE
Technorave mit Love-ParadeFeeling, u. a. mit Aka Aka, Yves
Deruyter, Phuture.
13.6., Flughafen Tempelhof
FÊTE DE LA MUSIQUE
Noch schaffte es die GEMA nicht,
das Umsonst-&-Draußen-Festival
am Sommeranfang zu ruinieren.
21.6., diverse Orte
SPLASH! FESTIVAL
HipHop-Festival u. a. mit Haftbefehl,
Marsimoto, Prinz Porno, Die
Orsons, Nicki Minaj.
10.–12.7., Ferropolis
ZUG DER LIEBE
Die Tradition der Love Parade soll
wieder aufleben, nur besser, mit einem wirklichen Demonstrationscharakter, aber auch viel Technobums.
25.7., Karl-Marx-Allee/Petersburger
Straße
MELT!
Hipster-Festival mit Electro,Techno,
House und Indie. Line-up u. a. mit
Kylie Minouge, Alt-J, Bilderbuch,
Giorgio Moroder, Jamie T, Jon
Hopkins, Hercules & Love Affair, La
Roux, Mogwai, Ride, Tocotronic.
17.–19.7., Ferropolis
WASSERMUSIK
Feines Weltmusikfestival, bestens
zum Tanzen im Tiergarten geeignet.
17.7.–19.8., Haus der Kulturen
der Welt
HELENE BEACH FESTIVAL
Das Motto „one beach. one festival.
one love“ klingt ja eher nach
Techno-Sause, doch die Veranstalter setzten auf überwiegend
deutsches Liedgut aus Pop, Indie,
Rap und HipHop, mit erweiterter
Club- und DJ-Sparte, u. a. mit
Kollegah, Bonaparte, Robin Schulz,
Haftbefehl, Oliver Koletzki, FM
Belfast, Emil Bulls.
23.–26.7., Helenesee bei
Frankfurt/Oder
POP-KULTUR
Die Berlin Music Week ist tot, lang
lebe die Pop-Kultur. Dreitägiges
Festival mit „exklusiven“ Live-Performances, Konzerten, Gesprächen,
Konferenzen, Lesungen, DiskursVeranstaltungen, u. a. Messer,
Neneh Cherry, Daniel Miller.
26.–28.8., Flughafen Tempelhof
LOLLAPALOOZA
Soll mit einem innovativen Line-up
das in den Mai abgewanderte Berlin
Festival beerben. Mit der Nennung
des Line-Ups erfolgte aber eine
mittlere Enttäuschung: ­
u. a. Beatsteaks, Seeed, Macklemoore & Ryan Lewis, Tame Impala,
Fatboy Slim, Belle & Sebastian,
Bastille, Robin Schulz, Churches,
The Libertines.
12.–13.9., Flughafen Tempelhof
KONZERTE
MAI
UNHEILIG
Das letzte Mal tritt die Band um
den Grafen auf. Danach möchte
er sich aus der Öffentlichkeit
zurückziehen. Mal sehen, ob er sein
Wort hält. Merke: Vertraue niemals
einer Band, die sagt, sie gäbe eine
Abschiedstour.
28.5., Max-Schmeling-Halle
ATOMIC KITTEN
Ihre Chartplatzierungen brachen alle
Rekorde der Spice Girls und verleihen
ihnen somit den Titel der wohl erfolgreichsten Girl-Band. Nun sind sie aus
der Versenkung zurück und geben
eine Jubiläumstour mit neuem Album.
28.5., Huxleys
WISE GUYS
Mit charmanten Texten und amüsanten Deutsch-Covern von englischen
Songs eroberte sich die Kölner Acappella-Gruppe einen festen Platz
in der deutschen Musikszene.
30.5., Admiralspalast
JUNI
LIMP BIZKIT
Ein bisschen Matsch in der Birne
gehört wohl dazu, um eine richtig
gute Rockband zu werden. Ihre
Mentoren von Korn haben es vorgemacht und Limp Bizkit haben es in
20 Jahren perfektioniert.
2.6., Zitadelle Spandau
KISS
Es gibt eine dicke Geburtstagsparty,
denn Kiss werden vier Jahrzehnte
alt! Die geschminkteste Rockband
der Welt kommt nach Deutschland
und macht uns die Hölle heiß.
3.6., O2 World
TUNE-YARDS
Avantgardistischer Pop mit Ethno-Einflüssen – siehe Tipp auf der nächsten Seite.
3.6., Lido
ANDREA BERG • HOWARD CARPENDALE
ANDREA BERG • HOWARD CARPENDALE
SEMINO ROSSI • VICKY LEANDROS
ROSSI
• VICKY
Olaf •SEMINO
Nik P. • Höhner
• Claudia
JungLEANDROS
• Bernhard Brink
Olaf • Nik
P. • Höhner
• Claudia
Jung••Ross
Bernhard
Fantasy
• Anna-Maria
Zimmermann
Antony Brink
Fantasy • Anna-Maria Zimmermann • Ross Antony
Die große Schlager-Starparade
Die
Schlager-Starparade
Mit
dengroße
Superstars
des deutschen Schlagers
Mit den Superstars
des deutschen Schlagers
13.06.2015
13.06.2015
Waldbühne
Berlin
Waldbühne Berlin
DER
BUHNE
L-R
KINDDE
DE
HNE
WUHLHEI
KINDL-BUEIDE
WUHLH
Puhdys
Das großePuhdys
Abschiedskonzert
Das große
Abschiedskonzert
11.07.2015
11.07.2015
Kindl-Bühne
Wuhlheide
Kindl-Bühne Wuhlheide
Rainald Grebe
Rainald Grebe
20.06.2015
20.06.2015
Kindl-Bühne
Wuhlheide
Kindl-Bühne Wuhlheide
40 Jahre - Karat
40 Jahre
- Karat
Das EINZIGE
Jubiläumskonzert
Das EINZIGE
Jubiläumskonzert
20.06.2015
20.06.2015
Waldbühne
Berlin
Waldbühne Berlin
Helene Fischer
Helene Fischer
04. & 05.07.2015
04.
& 05.07.2015
Olympiastadion
Olympiastadion
Disney In Concert
Disney In Concert
11.07.2015
11.07.2015
Waldbühne
Berlin
Waldbühne Berlin
mit dem Deutschen Symphonie-Orchester
mit dem Deutschen Symphonie-Orchester
Matthias Reim
Daniel Barenboim
Dieter Thomas Kuhn
Andrea Berg
Udo Lindenberg
MatthiasOpen
Reim
mit dem
West-Eastern
Divan Orchestra
Daniel
Barenboim
Das Jubiläums
Air 2015
Dieter Thomas Kuhn
Andrea Berg
Udo Lindenberg
mit dem West-Eastern Divan Orchestra
Das Jubiläums Open Air 2015
05.09.2015
22.08.2015
29.08.2015
15.08.2015
14.07.2015
05.09.2015
22.08.2015
29.08.2015
15.08.2015
14.07.2015
Kindl-Bühne
Wuhlheide
Waldbühne
Berlin
Waldbühne
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Olympiastadion
Kindl-Bühne Wuhlheide
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SOMME R 2 015 MUSIK
TUNE-YARDS
EXPERIMENTELL Inzwischen haftet zwar fast jeder zweiten Indie-Band der Ruf an, Genres auf besonders originelle Weise zu
kreuzen; im Fall der kalifornischen Band tUnE-yArDs ist ihr Stil
mit dem Adjektiv „experimentell“ aber wirklich gut beschrieben. Frontfrau Merrill Garbus loopt Perkussion-Rhythmen und
Vocal-Lines und begleitet diese mit Ukulele oder Synthesizern.
Ebenfalls charakteristisch für ihren farbenprächtigen Sound ist
der leichte Afrika-Touch.
LIDO
Cuvrystraße 7, Kreuzberg, Mi 3.6., 20 Uhr,
VVK ab 18,70 € zzgl. Gebühr
FAITH NO MORE
Nach den Reunion- und Best-ofTouren endlich auch ein neues
Album der Cross-over-Könige aus
den 90er-Jahren. „Sol Invictus“
heißt es – und alle sind auf die LiveAufführung gespannt.
6.6., Zitadelle Spandau
JUDAS PRIEST
Nichts mit Ruhestand: Nach der
letzten Welttournee gönnt man sich
zum 40-jährigem Bandjubiläum ein
neues Werk. „Redeemer Of Souls“
ist wieder typischer British Steel.
9.6., Arena
Comeback-Tournee.
10.6., Zitadelle Spandau
MARLA GLEN
Die Sängerin mit der dunklen Stimme singt perfekt gespielten Funk,
R&B und Soul.
13.6., C-Club
MANU CHAO
Der Weltmusikstar hat sich
lange nicht in Berlin blicken lassen.
Sommerliche Klänge mit Reggae-,
Ska,- Jazz-, und Dub-Anleihen zu
politisch kritischen Texten.
14.6., Zitadelle Spandau
AUSTRA
Electrogeschwängerter Indiepop,
der von der ausgebildeten und
beeindruckenden Stimme von Katie
Stelmanis getragen wird.
10.6., Berghain
NATALIE PRASS
Ätherische Stimme, zarter Soul für
die Seele. Die Kritiker sind angetan,
die Dame ist wohl ein letztes Mal im
intimen Rahmen des kleinen Clubs
zu erleben.
15.6., PrivatClub
OH LAND
Quirliger Indie-Electro-Pop mit
fröhlichem Stimmchen – ­
die Dänin verzaubert und wartet
noch auf den großen Durchbruch.
10.6., Escobar Sun Deck – Badeschiff Berlin
DEAD KENNEDYS
Die Stimme Jello Biafras ist nicht
mehr mit dabei. Doch die alten
Recken des Politpunks überzeugen
dennoch. Ausverkauft.
15.6., PrivatClub
PETER MAFFAY
„Wenn das so ist“, dann spielt der
kernige Deutschrocker auch noch
in 100 Jahren soliden kernigen
Deutschrock – mit einem großen
Herz für seine Fans.
9.6., Kindl-Bühne Wuhlheide
TOTO
Wer auf gediegenen MainstreamRock steht, ist hier sehr gut
aufgehoben.
11.6., Tempodrom
SLASH
Er bleibt – trotz seiner Solo-Aktivitäten – DER Gitarrist von Guns N’
Roses. Aber am bemerkenswertesten an diesem Abend ist das Vorprogramm. Die Grunge-Göttinnen
von L7 kommen auf
HERBERT GRÖNEMEYER
Ein seltsam unaufgeregtes und dennoch typisch klassisches GrönemeyerAlbum gelang dem Bochumer mit
„Dauernd jetzt“. Die obligatorische
Hallentournee folgt, der sich die
Open-Air-Saison anschließt. Alles
restlos ausverkauft.
12. u. 21.6., Waldbühne
6
DIE GROSSE SCHLAGER-STARPARADE
Der übliche Graus findet wie jedes
Jahr in ganz Deutschland statt.
Das Line-up: Howard Carpendale,
Semino Rossi, Olaf – der Flipper,
Vicky Leandros u. a.
13.6., Waldbühne
SASHA
Der Schmusebarde, der es auch mit
Swing und Rockabilly versuchte,
wagt das Comeback.
16.6., Postbahnhof
LISA MITCHELL
Melancholische, nach Sonnenuntergang lechzende Songwriterperlen
einer noch unbekannten Musikerin,
die in einem Atemzug mit Regina
Spektor, Laura Marling und Feist
genannt wird.
17.6., Escobar Sun Deck –
­Badeschiff Berlin
SUICIDAL TENDENCIES
Skatepunk und soziale Messages
– mit einem T-Shirt von Suicidal
Tendencies wird man immer als
Checker erkannt werden. Großartige
Band, immer noch latent wütend.
17.6., Huxleys
THE GASLIGHT ANTHEM
Ihre Platten lassen in der Qualität
nach, live sind die Indie-CountryRocker aber eine Wucht.
19.6., Postbahnhof
REVOLVERHELD
Scheinbar mühelos gelingt ihnen
eine Nummer-1-Schmuseballade
nach der anderen. Das Formatradio
liebt die Kuschelrocker, so wie viele
Mädchenherzen.
19.6., Zitadelle Spandau
KARAT
40 Jahre haben die Ost-Rocker
geschafft. Das muss groß gefeiert
werden.
20.6., Waldbühne
PRIMUS
Avantgardistischer Cross-over war
ihr Markenzeichen. Selbst Eminem
hat das störrisch rockende Trio als
Slim Shady gewürdigt.
21.6., Huxleys
DAVID GARRETT
Es gibt erstaunlich viele Menschen,
die ihr Herz für eine rasant gespielte
Violine entdeckt haben und sich
dadurch auch der Klassik nähern.
Doch die Adaption von Pop- und
Rockklassikern teilt die Geschmäcker.
23.6., Waldbühne
NOTHING BUT THIEVES &
YOUNG KATO
Zwei charmante Indie-Newcomer
an einem sommerlichen Abend.
24.6., Sommerloft im about blank
WU TANG CLAN
Hervorragendes neues Album – die
HipHop-Renaissance blieb aber
dennoch blass. Egal, das All-StarKollektiv hat sich seinen Platz in der
Ruhmeshalle verdient.
24.6., Columbiahalle
EINAR STRAY ORCHESTRA
Kammermusikalischer Pop, der
vorwiegend von gebildeten Müttern
aus dem Prenzlberg genossen wird.
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTO HOLLY ANDRES
CASPER
Eine Reihe „Castivals“ mit bisher
unbekannten Acts. Nur einer ist
bekannt. Casper eben. Der ist auch
der Veranstalter. Insgesamt fünf
dieser Minifestivals wird es geben,
eines davon auf der Kindl-Bühne.
13.6., Wuhlheide
Weird
Pop
MUSIK SOMME R 2 015
So behutsam wie Chai Latte.
24.6., Berghain/Alte Kantine
AC/DC
Dezimiert, aber der Rest steht gut
im Saft. „Rock or Bust“ ist schnörkelloser Hardrock.
25.6., Olympiastadion
BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB
Trockener psychedelischer IndieBlues-Rock. Bodenständig gut.
26.6., Astra Kulturhaus
ROXETTE
Sie sind nach ABBA der erfolgreichste Musikexport Schwedens
geworden. Pop-Musik scheint dem
Land zu liegen. Jetzt gibt es eine
Geburtstagssause: 30 Jahre Roxette.
27.6., 02 World
BERLINER RUNDFUNK 91,4
OPEN AIR
Lou Bega, Peter Schilling, Jimmy
Somerville, Chris Norman und
Bonnie Tyler! Das passt musikalisch
nicht so recht zusammen, egal, soll
ja auch Stimmung machen.
27.6., Kindl-Bühne Wuhlheide
DISASTER IN THE UNIVERSE
Vom Empire-Of-The-Sun-Produzenten betreute Rock-Pop-Dub-Band
aus Oslo.
29.6., Sommerloft im about blank
EAGLES OF DEATH METAL
Jesse Hughes ist die coolste
Rocksau im Business. Mitreißender
Electropunkrock zwischen Klamauk
und Hipstertum.
29.6., Kulturbrauerei/Kesselhaus
MODEST MOUSE
Jahrelang haben sich die US-Amerikaner zurückgezogen. Vergessen ist
ihr quirliger, unprätentiöser Indie-Pop
mit den gewitzten Texten nicht.
30.6., Columbiahalle
TOM JONES
Im letzten Jahr spielte er ein überragendes R&B-Konzert umsonst und
draußen beim Potsdamer Stadtwerkefest. Wer nur Hits erwartet,
wird enttäuscht werden. Der „Tiger“
verpasst seinen Klassikern ein
stramm sitzendes Bandkorsett.
30.6., Zitadelle Spandau
JULI
GREGORY PORTER & THE METROPOLE ORCHESTRA
Gregory Porter kam über kleine Auftritte in Bars zum Musical und später
dann zu seiner Solokarriere. So zieht
er nun durchs Land und verbreitet
wunderschönen Jazz-Sound.
1.7., Zitadelle Spandau
LANDSHAPES
Dunkler, atmosphärischer Indiepop –
und das britische Quartett hat dabei
immer den Dancefloor im Blick.
1.7., Sommerloft im about blank
ER
B IS H Ä T IG T
S TE R
B
BEIS H Ä T IG T
BEST
KONZERTE
KONZERTE
ZZ TOP
Gegen diese Bärte kann jeder
Vollbluthipster einpacken. Ihr Sound
ist nach wie vor unverwechselbar
schmutzig und rau, wie es sich für
echten Bluesrock gehört.
2.7., Zitadelle Spandau
BUGGE & FRIENDS
Das Who-is-who des modernen
Jazz gibt sich ein sommerliches
Stelldichein: Bugge Wesseltoft,
Erik Truffaz, Ilhan Ersahin, Joaquin
„Joe“ Claussell, Marius Reksjø &
Andreas Bye.
3.7., Heimathafen Neukölln
LESUNGEN
LESUNGEN
BEATSTEAKS
Zum 20-jährigen Bestehen gönnen
sich die Hauptstadtrocker wieder ein
Open-Air-Festival. Fast ausverkauft
und wie immer ein Fest für Freunde
der beliebten „Wall of Death“.
3.+4.7., Wuhlheide
FILM
FILM
ZAZ
Die charmante Chanteuse hat ihrer
großen Liebe Paris ein ganzes Album gewidmet. Dabei haben Soul& Funkgrößen wie Quincy Jones
und John Clayton geholfen.
4.7., Zitadelle Spandau
HELENE FISCHER
Sie will immer wieder ... und hört
auch scheinbar nicht mehr auf. Helene geht wieder auf Tour, diesmal
allerdings oben ohne. Zumindest,
was die Locations angeht.
4.+5.7., Olympiastadion
KUNST & PERFORMANCES
KUNST & PERFORMANCES
PLUS
PLUS
CARLOS SANTANA
Durch noch ungeklärte Umstände fand diesmal auch der „Mr.
305“-Pitbull den Weg auf Santanas
neues Album. Wir hoffen bei dem
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T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 7
L
FESTIVA
L
FESTIVA
SOMME R 2 015 MUSIK
THÅSTRÖM
Schwedisches Pop- und IndiePunk-Urgestein mit neuem Album.
5.7., Postbahnhof
LINDSEY STIRLING
Mit klassischer Violine und Dub­
step-Beats erobert sie die Bühnen
der Welt. Schuld daran war die USamerikanische Show „America’s
Got Talent“, die die quirlige Geigerin
entdeckte.
7.7., Zitadelle Spandau
MARK KNOPFLER
ist der Dauergast in der Mehrzweckhalle am Ostbahnhof –
bereits zum vierten Mal.
8.7., O2 World
DISNEY IN CONCERT
Ob beim Familienkonzert mit den
Klassikern aus „Cinderella“, „Die
Eiskönigin“ oder „Schneewitchen“
auch die ein oder andere „Star
Wars“-Melodie erklingen wird? Es
spielt das Deutsche SymphonieOrchester Berlin.
11.7., Waldbühne
PUDHYS
Die Altvorderen des Ostrock sind
nach wie vor auf Abschiedstournee.
Diese Mal zum letzten Mal in der
Wuhlheide.
11.7., Kindl-Bühne Wuhlheide
UDO LINDENBERG
Als halber Berliner fühlt er sich
ohnehin, von einem ausgezeichnet
wurde er auch. Es ist quasi ein
Heimspiel für den bunten Hund.
Kein Grund zur Panik also.
14.7., Olympiastadion
TIMBER TIMBRE
Gothic-Rockabilly-Groove oder
spukiger Folk – die Kanadier lieben
den dunklen Indiepop, gehen aber
im Hochsommer auf Tournee.
14.7., Heimathafen Neukölln
THE LOX
Seit 20 Jahren sind die HipHopper
im Geschäft. Sie waren an zahlreichen Welthits beteiligt.
17.7., Huxleys
8
MUMFORD & SONS
Das neue Album erfüllt leider nicht
die Erwartungen, doch das banjoliebende Indie-Folk-Quartett wird
nach wie vor für die mitreißenden
Hymen ihres Debütalbums „Sigh No
More“ gefeiert.
17.+18.7., Waldbühne
SUNRISE AVENUE
Er ist unsagbar charmant, ein
Traum von einem Finnen mit leuchtend blauen Augen, und singen
kann er auch noch. Musikalisch
leider eher banaler Mainstreamrock.
18.7., Wuhlheide
MATZE ROSSI
Singer-Songwriter, Familienvater, Yogalehrer, Sänger der Punkband Bad
Drugs, Labelbetreiber, Dozent an der
Fachakademie für Sozialpädagogik.
Und nebenbei noch auf Tour.
22.7., Sommerloft im about blank
DOCTOR KRUPULA
Mestizo Musik bezeichnet einen Mix
aus lateinamerikanischen Klängen
und verschiedenen Stilrichtungen
aus dem Pop und Rockbereich.
Im Fall von Doctor Krapula treffen
Rhythmen und Melodien aus ihrem
Heimatland Kolumbien auf Ska und
Punk. Das Ergebnis ist explosiv
und heiter, aber auch nachdenklich.
In ihren Texten prangert die Band
nämlich die korrupten Machenschaften in Kolumbien an.
23.7., Badehaus Szimpla
cho erscheint, muss qualitativ he­
rausragen. Getragener Stones-Rock
mit Doom-Breitseite.
6.8., Cassiopeia
und Cartoonist und zitiert sich durch
die jüdische Musikgeschichte – mit
einer gehörigen Portion HipHop.
11.8., Privatclub
THE JULIE RUIN
Kathleen Hanna inspirierte Kurt Cobain zu der folgenreichen Textzeile
„Smells Like Teen Spirit“. Courtney
Love hasste die Riot-Grrrl-Protagonistin, die mit Bikini Kill und Le
Tigre Musikgeschichte schrieb. The
Julie Ruin ist ihre neue Band – leise
ist sie immer noch nicht.
10.8., Lido
MARTERIA
„Was macht man ohne Abi? Schauspiel studieren!“ Zum Glück hat es
sich der Rapper noch mal überlegt
und macht lieber Musik. Mit gespaltener Persönlichkeit reist er durch die
Gegend, manchmal als Marsmännchen, diesmal als Marteria.
15.8., Wuhlheide
PATTI SMITH
performt dieses Mal komplett ihr
epochales Werk „Horses“, das ihr
1975 den Durchbruch bescherte.
11.8., Tempodrom
SOCALLED
Josh Dolgin aka Socalled ist
kanadischer Musiker, DJ, Produzent,
Arrangeur, Filmemacher, Fotograf
FARIN URLAUB RACING TEAM
Das mit dem Herzverlieren nimmt
der Ärzte-Sänger in seinem Video
ein wenig ernst. Doch zur Tour ist er
zum Glück wieder vollständig und
in Höchstform. Neben dem neuen
Album „Faszination Weltraum“
ist auch reichlich alter Kram im
Handgepäck.
20.8., Wuhlheide
AUGUST
BJÖRK
Zwar sind die Zeiten vorbei, in
denen ein neues Album eine
musikalische Revolution auslöste, doch mit dem sehr intimen
„Vulnicura“ bewies sie erneut ihr
Ausnahmetalent. Kryptische Beats,
verstörende Arrangements, diffuse
Lyriks – über allem schwebt die
einzigartige Stimme der Isländerin.
2.8., Zitadelle Spandau
GHOST BRIGADE
Post-Rock, Progressive, Metalcore und
Doom – das Sextett macht daraus ein
eigenes dunkel grollendes Gemisch.
6.8., SO36
ELDER & MOS GENERATOR
Was auf demLabel von Motorpsy-
LINKIN PARK
BESTÄNDIG HART Auf der Nu-Metal-Welle Ende der 90erJahre wurden sie mit Wucht nach oben geschwemmt – doch
im Gegensatz zu ihren Mitstreitern haben sie ihren Stil immer
wieder dem Zeitgeist angepasst. Vorbei sind die brachialen
Riffkaskaden der Anfangstage. Auf den von Rick Rubin mitproduzierten letzten Alben wenden sich die US-Amerikaner dem
Synthie-Pop zu. Doch von Verrat ist nicht die Rede. Die Fans
bleiben Linkin Park treu.
STADION AN DER ALTEN FÖRSTEREI
An der Wuhlheide 263, Köpenick, Do 3.9., 20 Uhr
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTO BILL BOYD
Konzert dennoch auf die üblichen
Latin-Rock-Sounds, wofür die Band
die Jahre zuvor so viele Preise und
Auszeichnungen einfahren konnte.
5.7., O2 World
WIZARD PROMOTIONS PRESENTS
MUSIK SOMME R 2 015
DIETER THOMAS KUHN
Er ist der Einzige, der den Schlager
wirklich versteht – und lebt. Besonders wirkungsvoll unterstützt von Paillettenkostüm und Brusthaartoupet.
22.8., Waldbühne
DER HERR DER RINGE &
DER HOBBIT
Film, Konzert, Spektakel: Tolkiens
Meisterwerk – oder besser die
Verfilmungen – mit Orks, Elben,
Hobbits, Film-Darstellern sowie Musik von Oscar-Preisträger Howard
Shore, Annie Lennox und Enya. Ein
Konzert, sie zu knechten ...
23.8., Waldbühne
UB 40
Über 40 Millionen Platten haben
die Briten mit ihrem gepflegten
Reggae verdient: „Red Red Wine“
und „Kingston Town“ bleiben ihre
größten Hits.
23.8., Huxleys
JURASSIC 5
Die Überlebenden des 90er-JahreHipHop-Booms – charmant-intelligenter HipHop mit jazzy Tunes.
25.8., Astra Kulturhaus
TRAILERPARK OPEN AIR 2015
Alligatoah hat eine brandneue SoloShow am Start, Trailerpark kommen
mit mindestens genauso heißem Album um die Ecke, und auch der Rest
der Bagage trägt seinen Beitrag zu
einem wahnsinnigen Rap-&-HipHopOpen-Air bei. Dieses Konzert trennt
die Generationen in zwei Hälften.
Die Kids singen jede Zeile mit, die
Erwachsenen werden die Köpfe
schütteln und nichts verstehen.
29.8., Zitadelle Spandau
SEPTEMBER
LINKIN PARK
Das erste Rock-Open-Air in der
Union-Berlin-Feste. Die erste
Empörung hat sich gelegt. Jetzt
muss der Fußballverein nur noch
erstklassig werden – musikalisch
ist das Stadion es ja schon.
3.9., Alte Försterei
DIE NEUEN DEUTSCHPOETEN
Mittlerweile an zwei Tagen trifft sich
die deutsche (und österreichische)
Pop-, HipHop- und Rockszene. U.
a. mit Bilderbuch, Jan Delay, Die
Orsons.
4.+5.9., ifa Sommergarten
XAVIER NAIDOO
Der R&B- und Soul-Barde
6.9., ifa Sommergarten
UNKNOWN MORTAL ORCHESTRA
Düstere psychedelische Songs, die
hypnotisch klingen und einlullen. „MultiLove“ heißt das neue Album, dass die
Komplikationen der Liebe feiern möchte.
17.9., Lido
SUFJAN STEVENS
Der verschrobene Singer-Songwriter verfügt über eine beachtliche
Fanbasis. Im September stellt er
das neue, sehr intime Werk „Carrie
& Lowell“ vor – eine Hommage an
seine Mutter und seinen Stiefvater.
16.+17.9., Admiralspalast
ELÄKELÄISET
Einmal im Jahr muss er stattfinden,
der „Happy Humppa Day!“. Das
geht aber nur mit den amtlichen
Humppa-Experten Eläkeläiset aus
dem Humppa-Finnland.
18.9., Astra Kulturhaus
SWEET
Die Band mit ihrer Hybris aus
Bubblegum-Pop und Glamrock
nebst modischer Geschmacklosigkeit die Musik revolutioniert.
19.9., Huxleys
DI. 09.06.2015 | 20 UHR - ARENA TREPTOW
Foto: Candy Back/Red Rooster
Design: 360 Grad Design Holger Fichtner, Candy Back/Red Rooster
ALBANO & ROMINA POWER
Sie waren das Italopop-SchlagerPaar der 70er- und 80er-Jahre.
Musikalisch hält die Ehe wohl
noch – wer auch Schmachtfetzen
wie „Felicita“, „Sempre Sempre“,
„Nostalgia Canaglia“, „Liberta“ oder
„Sharazan“ im Repertoire hat, muss
doch glücklich alt werden.
22.8., Waldbühne
ANDREA BERG
Der tip ist ja ein Kulturmagazin
– nur der Vollständigkeit halber
sei diese talentlose, singende
Playbackfanatikerin erwähnt.
29.8., Waldbühne
DI. 09.06.2015 | 19 UHR - KINDL-BÜHNE WUHLHEIDE
Foto: Isabel Schiffler
THE MACCABEES
Das Britpop-Revival haben sie
zwar verschlafen, famose Songs
schreiben sie aber dennoch.
21.8., Heimathafen Neukölln
open air 2015
MIT SEINER LEGENDÄREN BAND
UND GROSSEM ORCHESTER
BLACK BOOK LODGE
Als „dänisches Dynamit“ wird das
rockende Trio angepriesen.
8.9., Cassiopeia
NILS FREVERT
Er ist der Experte für alltagspoetische und melancholische Lieder.
23.9., BKA
DI. 23.06.2015 | 19 UHR - WALDBÜHNE
CHARLEY ANN SCHMUTZLER
Zugegeben, der Name klingt nicht
sehr strahlend – dabei gewann
die Berlinerin locker die letzte „The
Voice of Germany“-Staffel. Reicht
das für eine längere Karriere? Zu
wünschen wäre es der bodenständig gebliebenen Sängerin.
8.9., Huxleys
U2
Das Album „Songs of Innocence“
wurde an eine halbe Million AppleMitglieder verschenkt, auch wenn
sie es gar nicht wollten. Als das
Album als physischer Tonträger
erschien, beherrschte es nicht wie
gewohnt die Charts. Für die Iren
eine Katastrophe, doch die Tour
läuft famos. Alle Termine sind
ausverkauft.
24.+25. u. 28.+29.9., O2 World
SA. 18.07.2015 | 20 UHR - KINDL-BÜHNE WUHLHEIDE
BERLINER TASCHENLAMPENKONZERT
Spätestens bei diesem Konzert
wird allen klar: Der Sommer ist
vorbei, der Herbst steht an. Es darf
gekuschelt werden und wenn alle
Taschenlampen zugleich aufleuchten, ist Gänsehautfeeling garantiert.
12.9., Waldbühne
BRIGITTE
In ihrem Heimatland Frankreich
gilt das Damen-Duo als Sensation.
Verführerischer Retro-Pop.
13.9., Frannz
special guest: star pianistin
VALENTINA BABOR
JOHN MAYALL
Seinen Legendenstatus verdankt
er wohl seinem Seelenverwandten
Eric Clapton.
24.9., Huxleys
BRYAN FERRY
Seine Europa-Tour musste er wegen
Krankheit verschieben. Jetzt gibt
es endlich Nachholtermine für die
Konzerte des britischen Musikers
25.9., Tempodrom
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 9
SA. 12.09.2015 | 19 UHR - WALDBÜHNE
Tickets unter www.myticket.de · www.Ticketmaster.de
01806 - 999 000 555*
sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen
Weitere Informationen unter www.concert-concept.de
*(0,20€/Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 0,60€/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz)
KLASSIK
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Tipps 2015
BERLINER PHILHARMONIKER
Zum Saisonausklang intoniert das
Orchester unter Leitung Simon Rattles
zusammen mit Pianist Lang Lang
(Foto) Filmmusik-Motive.
WALDBÜHNE
Glockenturmstraße 1, Charlottenburg, Sa 15.8., 19 Uhr,
Karten-Tel. 25 48 89 99
Aktive Völkerverständigung: das West-Eastern Divan Orchestra
Musik für den Frieden
Daniel Barenboim dirigiert das West-Eastern Divan Orchester
in der Waldbühne
S
eit über 15 Jahren tritt das WestEastern Divan Orchestra jetzt
schon den Beweis an, dass Völkerverständigung keine Kitschvokabel aus
Repertoire von Öko-Aktivisten
dem ­
bleiben muss, sondern zumindest in der
Musik möglich ist. Das hätten sich die
Gründer Daniel Barenboim und Edward
Said vermutlich selbst nicht träumen
lassen, als sie 1999 in einem Workshop in
Weimar israelische und arabische Schüler und Studierende zwecks gemeinsamer Klassik­pflege zusammenbrachten.
Inzwischen gastiert das Orchester in
Weltklassehäusern wie der New Yorker
Carnegie Hall oder der Londoner Royal
Albert Hall. Nicht dass es bei all dem eine
ungetrübt harmonische Konsenskapelle wäre. Wenn die Nahostkonfliktlage
sich mal wieder kriegerisch zuspitzt,
wie 2014 in Gaza, geht das auch an den
10
West-Eastern-Divan-Musikern nicht
spurlos vorüber. Die diskutieren allerdings miteinander. Und kämen nicht auf
die Idee, darüber Konzerte oder gar die
traditionelle Sommer-Tournee ausfallen zu lassen. Die wird auch dieses Jahr
wieder ihren Höhepunkt in Berlin mit
einem Auftritt vor 15 000 Menschen in
der Waldbühne finden – mit Beethovens
Tripelkonzert C-Dur und Tschaikowskys
Sinfonie Nr 4 f-Moll. Die volle Dimension hat das Projekt laut Barenboim allerdings erst dann erreicht, wenn Auftritte in den Herkunftsländern sämtlicher
Mitglieder möglich sind. ◆
PAT R I C K W I L D E R M A N N
WALDBÜHNE
Glockenturmstraße 1, Charlottenburg,
15.8., 19 Uhr, Karten-Tel. 47 99 74 77
KOSMOSTAGE 2015
Das zweitägige Festival bricht
Grenzen zwischen Alter und Neuer
Musik sowie Klassik und Pop auf.
RADIALSYSTEM V
Holtzmarktstraße 33, Friedrichshain, Fr 17.+Sa 18.7., 19 Uhr,
Karten-Tel. 288 78 85 88
SYNERGY VOCALS/ENSEMBLE
MODERN
Eröffnung des Musikfests Berlin mit
Werken von Reich und Adams.
PHILHARMONIE/KMS
Herbert-von-Karajan-Straße 1,
Tiergarten, Mi 2.9., 20 Uhr,
Karten-Tel. 25 48 91 00
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTOS K AI HEIMBERG; BRESADOL A; HAR ALD HOFFMANN; GIANMARCO BRESADOL A; K ATRIN SCHILLING
OPEN AIR
K L ASSIK SOMME R 2 015
FESTIVALS
JUNI
MUSIKFESTSPIELE POTSDAM
Zum nunmehr 61. Mal werden die
Musikfestspiele in den Schlössern
und Gärten Sanssoucis ausgetragen.
Park Sanssouci, 12.–28.6.
INFEKTION!
Das Festival für Neue Musik und
Musiktheater widmet sich in
diesem Jahr schwerpunktmäßig
dem Schaffen des Komponisten
Salvatore Sciarrino. Darüber hinaus
erklingen Werke von u. a. John
Cage, Karlheinz Stockhausen und
Morton Feldman.
Staatsoper im Schiller Theater,
14.6.–1.7.
JULI
FOTO UNIVERSAL MUSIC
CLASSIC OPEN AIR
Das mehrtägige Festival präsentiert
leicht verdauliche Klassik und PopMusik im orchestralen Gewand.
Neu im Programm ist „Berlin liest“,
das Kinderliteratur bringt.
Die Tage im Überblick:
2.7. First Night: Highlights aus Klassik, Film und Pop. Mit Lars Redlich
(Gesang/Moderation), Laith Al-Deen
(Gesang), Joja Wendt (Jazzpiano),
Patricia Meeden (Gesang), Claudia
Roick (Sopran), Marvin Scott
(Tenor),Three Ladies (Swingterzett),
Ballett der Musikalischen Komödie
der Oper Leipzig
(Ltg.: Mirko Mahr), Deutsches
Filmorchester Babelsberg, Robert
Reimer (Dirigat), Madeleine Wehle
(Moderation)
3.7. Kinderlesefest ab 10 Uhr auf
der Bühne am Gendarmenmarkt
sowie in angrenzenden Häusern,
ab 19.30 Uhr: „Eine italienische
Sommernacht“, von den Brandenburger Symphonikern intonierte
Klassiker von Verdi, Puccini und
Rossini. Als Solisten wirken u. a.
Fabio Andreotti (Tenor) und Lindsay
Funchal (Sopran).
4.7. „Zauber der Romantik in Licht
und Feuer“. Es erklingen Werke
von Chopin, Brahms, Schumann,
Smetana u. a.
5.7. „Vive la France“ lautet das
Motto des heutigen Tages. Stargast
Ute Lemper präsentiert französische Chansons.
6.7. Roger Cicero und seine Big
Band laden zu einer Frank-Sinatra-Hommage anlässlich dessen
100. Geburtstags.
Gendarmenmarkt, 2.–6.7.
CHOR@BERLIN SPZIAL
Die Sonderausgabe widmet sich in
Konzerten, Workshops und Diskussionen dem Wirken von Kinder- und
Jugendchören. Mit dabei sind u. a.
der Deutsche Jugendkammerchor,
Boston Children’s Chorus, Werner
Beidinger,Florian Benfer, Micaela
Grohé, Ben Hires, Judith Kamphues, Andrea Tober und Anthony
Trecek-King.
Radialsystem V, 4.+5.7.
ROCK MEETS POP
DAVID GARRETT
Bereits während der Hallentour im letzten Herbst wurden
die Zusatzshows angekündigt. Und alles soll noch opulenter
und pompöser werden. Dabei war der „schnellste Geiger“
der Welt schon immer jemand, der ein Gespür dafür hatte,
möglichst viele Zuhörer zu erreichen. Zu einer beeindruckenden
Lichtshow erklingen sowohl Mozart und Strauss wie auch
Robbie Williams und Elton John. Dazu wurde noch ein Ballett
engagiert. Mehr geht nicht!
HEROINES OF SOUND FESTIVAL
Das dreitägige Festival beleuchtet
genreübergreifend unterschiedliche
Facetten elektronischer Musik.
Neben Electronic, Noise und Neuer
Musik werden auch Schnittstellen
zur Kammermusik beleuchtet.
Radialsystem V, 10.–12.7.
AUGUST
YOUNG EURO CLASSIC
Hier spielt die Zukunft: Junge Talente aus ganz Europa bekommen die
einmalige Chance, einem großen
Publikum ihr Können unter Beweis
zu stellen. Während der Sanierung
der Bühne im Konzerthaus wich
das Festival im letzten Jahr in die
Philharmonie und den Admiralspalast aus. In diesem Jahr findet das
Festival wieder in einem Block und
an alter Wirkungsstätte statt.
Konzerthaus, 6.–23.8.
KLASSIK OPEN AIR Zum 14. Mal
findet das mehrtägige Event im
Hof der Kulturbrauerei statt. Jeder
Konzertabend endet mit einem
opulenten Feuerwerk.
Kulturbrauerei, 19.–23.8.
SEPTEMBER
MUSIKFEST BERLIN
Die Konzertsaison startet traditionsgemäß mit dem Musikfest Berlin.
An 19 Tagen werden 30 Veranstaltungen mit über 70 Werken
von 25 Komponisten präsentiert,
aufgeführt von rund 30 Orchestern,
Instrumental- und Vokalensembles
WALDBÜHNE
Am Glockenturmweg, Charlottenburg, 21.6., 19 Uhr
und von zahlreichen Solisten des
internationalen Musiklebens und
Musikzentrums Berlin. Der Fokus
liegt auf dem kompositorischen
Schaffen von Carl Nielsen und
Arnold Schönberg. Es gastieren
u. a. San Francisco Symphony,
Boston Symphony Orchestra, Israel
Philharmonic Orchestra sowie Philharmonia Orchestra London.
Philharmonie, Haus der Berliner
Festspiele, Passionskirche und
Martin-Gropius-Bau, 2.–20.9.
KONZERTE
EINFACH KLASSIK
Jeannine Lungwitz, Kathrin
Goschenhofer und Adi Sharon
schlossen 2007 das Studium
an der Berliner Hochschule für
Musik Hanns Eisler ab und spielen
seitdem als Bläsertrio Einfach
Klassik zusammen. Zwar firmieren
sie unter dem Motto „von Bach bis
Beat“, am heutigen Abend jedoch
erklingen Werke aus der Epoche
des Barock (u. a. Händel und
Vivaldi) sowie der frühen Moderne
(u. a. Gershwin und Joplin).
Schloss Charlottenburg/Orangerie,
29.5.
MAI
VIRTUELLES KONZERT IM
­HOLOCAUST DENKMAL
Am 9. Mai 2008 wurde im Holocaust
Denkmal Berlin ein weltweit einzigartiges Konzert aufgeführt: 24 Musiker
spielten im Stelenfeld das Werk „Vor
dem Verstummen“ von Harald Weiss.
Über eine App lässt sich dieses Erlebnis wiederholen. Das Besondere dabei:
Je nach Standort zwischen den Stelen
ändern sich Ausrichtung und Intensität
der Musikinstrumente. Eine außergewöhnliche Form der Erinnerungskultur!
Holocaust Mahnmal, ab 28.5.
BEETHOVEN DUO
Das 2006 gegründete Duo besteht
aus der Pianistin Alina Kabanova
und dem Cellisten Fjodor Elesin.
In einer Konzertreihe bringen die
beiden sämtliche Werke Beethovens
für Klavier und Cello auf die Bühne.
Blackmore’s Musikfabrik, 30.5.
JUNI
ORCHESTER-AKADEMIE DER
BERLINER PHILHARMONIKER
Herbert von Karajan initiierte die
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 11
SOMME R 2 015 K L ASSIK
DEUTSCHES KAMMER­
ORCHESTER BERLIN
Unter dem Motto „The Living Loving
Maid“ erklingen in zum Teil zeitgenössischen Arrangements Lieder
und Werke von Claudio Monteverdi,
Henry Purcel u. a.
Stattbad Wedding, 4.6.
GEORG KATZER ZUM
80. GEBURTSTAG
Der Komponist gilt als einer der
Pioniere elektronischer Musik in der
DDR. Seit den 60er-Jahren wirkte er
als freier Komponist und zeitweilig
als Musikdramaturg beim ErichWeinert-Ensemble der Nationalen
Volksarmee. Sein Schaffen umfasst
Hörspielmusiken, Orchestermusik
und Opern. Anlässlich seines
80. Geburtstags erklingen nach
dem Podiumsgespräch und der Musikinstallation „L’homme machine
für sprechenden Kontrabassisten
und Live-Elektronik“ konzertant
weitere Werke Katzers sowie die
Uraufführung „Weiter“ von Ralf
Hoyer sowie „Street of Crocodiles“
von Liza Lim.
Villa Elisabeth, 7.6.
AKADEMISTENKONZERT
Auch hier steht die Förderung des
Nachwuchses auf dem Programm:
Die Orchesterakademie der Deutschen Oper Berlin versammelt in
jeder Saison junge Musiker aus aller
Welt in fast allen Instrumentengruppen, die – in der Regel parallel zu
einem Studium – erste Erfahrungen
im Berufsleben sammeln wollen.
Es erklingen Werke von Schostakowitsch, Mozart und Brahms.
Deutsche Oper/Tischlerei, 8.6.
ANNE-SOPHIE MUTTER
Die Karriere der Badenerin
begann bereits im zarten Alter von
13 Jahren. 1977 debütierte sie unter
Leitung Herbert von Karajans mit
Mozarts G-Dur-Konzert. Zusammen
mit den Berliner Philharmonikern
startete sie in den 80er-Jahren eine
Weltkarriere. Begleitet von Lambert
Orkis am Klavier erklingen Werke von
Beethoven, Bartók, Ravel u. a.
Philharmonie, 15.6.
2 CELLOS ON THE ROAD
Die beiden kroatischen Musiker
Luka Sulic und Stjepan Hauser sind
durch Auftritte in der „Tonight“Show oder bei Stefan Raab einem
breiten Publikum bekannt. Die
Cellisten intonieren Pop- und RockSongs von Michael Jackson oder
AC/DC im klassischen Gewand.
Friedrichstadt-Palast, 15.6.
STAATSKAPELLE BERLIN
Bis zur Wiedereröffnung der Staatsoper Unter den Linden dauert es
noch zwei weitere Jahre. Nichtsdestotrotz findet traditionsgemäß zum
Abschluss der Spielzeit auf dem
Bebelplatz das Konzert der Staatskapelle unter Leitung Daniel Barenboims vor etwa 30 000 Besuchern
statt. Das Programm wird kurz vor
dem Event bekannt gegeben.
Bebelplatz, 21.6.
CRESCENDO 2015/
ABSCHLUSSKONZERT
NACHWUCHSTALENTE
Zum feierlichen Abschluss der diesjährigen Musikfestwochen der Universität der Künste Berlin erklingen Werke der
klassischen Moderne von Igor Strawinsky („Die Geschichte
vom Soldaten“) und Kurt Weill („Kleine Dreigroschenoper“ und
„Konzert für Violine und Bläser“).
UDK BERLIN/KONZERTSA AL
SOUNDS FOR A WHILE
Wie lassen sich die Klänge der
Oper und der modernen Welt
verbinden? Sieben Sound-StudiesStudierende der Universität der
Künste Berlin widmen sich dieser
Frage unter Leitung von Prof. Hans
Peter Kuhn. Entstanden ist ein
vielgestaltiges Klangkunstwerk,
inszeniert von Anselm Dalferth, bei
dem sich die Grenzen zwischen
szenischem Konzert, Musiktheater
und Installation verflüssigen.
Deutsche Oper/Tischlerei, 25.6.
AUFTAKT DES KULTURSOMMERS
Neben iranisch-israelischer
Musik gibt es die Möglichkeit, im
Museumsgarten selbst Instrumente
auszuprobieren, türkische oder israelische Spezialitäten zu probieren
oder einen Blick in die Ausstellung
„Gehorsam“ von Saskia Boddeke
und Peter Greenaway“ zu werfen.
Jüdisches Museum, 27.6.
JULI
ERÖFFNUNG DES ORGEL­
SOMMERS BERLIN
Bereits zum zehnten Mal findet in
diesem Jahr der Orgelsommer im
Berliner Dom statt. Im Zentrum
steht die historische Sauer-Orgel,
eine der schönsten spätromantischen Instrumente Europas. Sie
schenkt durch ihre authentischen
und beseelten Klänge täglich
unzähligen Besuchern Freude und
zieht Orgelbauer, Organologen und
Musiker aus aller Welt in ihren
Bann. Bis zum Ende des Sommers
werden verschiedene Organisten zu
hören sein.
Berliner Dom, 3.7.
MARTIN GRUBINGER
Ganz der musikalischen Tradition
der Heimatstadt Salzburg verpflichtet, studierte der 28-Jährige am
dortigen Mozarteum sowie am
Linzer Konservatorium. Von einer
Big-Band begleitet widmet sich der
Percussionist südamerikanischen
Rhythmen.
Philharmonie, 3.7.
BRANDENBURGISCHES
­KAMMERORCHESTER
Von dem barocken Deutschböhmen
Heinrich Biber („Batallia“) über
die temperamentvolle Suite des
jungen Mähren Leoš Janáček spielt
das Kammerorchester sommerliche Stücke, zu denen auch das
neobarock bis walzerselige Œuvre
Strawinskys zählt.
Elisabethkirche, 5.7.
MENDELSSOHN, SCHUBERT,
BRAHMS
Martin Backhaus (Gesang) und
Vida Kalojanova (Klavier) stellen
Lieder der drei Komponisten ins
Zentrum ihres Programms.
Schloss Glienicke, 25.7.
Hardenbergstraße 32, Charlottenburg, 22.6., 20 Uhr
12
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTO MAT THIAS HE YDE
Akademie 1972. Junge Studienabgänger erhalten seitdem von erfahrenen Orchestermusikern im Einzelunterricht und durch gemeinsames
Musizieren bei philharmonischen
Konzerten die Vorbereitung auf den
Beruf. Die diesjährigen Absolventen
stellen aktuelle Arbeiten vor.
Philharmonie/Kammermusiksaal, 2.6.
K L ASSIK SOMME R 2 015
WIEDER
IM SPIEL
PLAN!
KONZERT MINIMAL
EXPERIMENTELLE VOKALMUSIK
Das Ensemble Konzert Minimal unter Leitung von Johnny Chang
fokussiert die menschliche Stimme als konzertantes Element.
Chang setzt die Stimme in „Monteverdi: Opera“ als rein instru­
mentales Mittel ein, das den Interpreten große Frei­heiten in der
Gestaltung lässt. Michael Pisaro arrangierte Fragmente aus
existierenden Jazz- und Blues-Stücken derart, dass die Sängerin diese mit Verzicht auf exaltierten Ausdruck deklamieren kann.
Karlheinz Stockhausen fordert das Ensemble heraus, die eigene
Haltung beim Spielen und Improvisieren genau zu beobachten.
Als Solistin fungiert die Sopranistin Irene Kurka (Foto).
THE RAKE ’ S
PROGRESS
SOPHIENKIRCHE
Große Hamburger Straße 31, Mitte, 30.5., 20 Uhr
WEST-EASTERN DIVAN
ORCHESTRA
siehe Seite 10
Waldbühne, 15.8.
FOTO HARTMUT S. BÜHLER
FEUERBLUMEN-KLASSIK-OPEN-AIR
Seit 30 Jahren existiert das sommerliche Konzert im Britzer Garten.
Im Jubiläumsjahr erklingt die große
„Verdi-Gala“ mit rund 150 Musikerinnen und Musikern – gekrönt von
einem großen Feuerwerk.
Britzer Garten, 29.8.
SEPTEMBER
ROBERTO ALAGNA
Seit über 30 Jahren steht der Tenor
Roberto Alagna auf der Bühne
und erarbeitete in der Zeit ein über
60 Rollen umfassendes Repertoire.
Aufgrund seiner schauspielerischen Darbietung zählt er zu den
Top-Tenören. Es erklingen Arien von
u. a. Charles Gounod und Giuseppe
Verdi, die auf literarischen Vorlagen
Shakespeares beruhen, wozu
beispielsweise „Der Kaufmann
von Venedig“, „Othello“, „Der
Widerspenstigen Zähmung“ oder
„Macbeth“ gehören.
Waldbühne, 6.9.
MUSIKALISCHE LEITUNG
Domingo Hindoyan
INSZENIERUNG
Krzysztof Warlikowski
MEISTER HÄNDEL!
Die Nachtkonzerte in der Komischen Oper avancierten in der
letzten Spielzeit zu Musikhighlights. Los geht es um 23 Uhr. Es
erklingt barocke Kammermusik
auf historischen Instrumenten. Auf
dem Programm stehen Werke von
Schmelzer, Rosenmüller, Biber,
Meister und Händel.
Komische Oper, 12.9.
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 13
15./ 21./ 24./ 29. MAI 2015
Foto: Ruth Walz
AUGUST
Igor Strawinsky
TICKETS 030 – 20 35 45 55
WWW.STAATSOPER-BERLIN.DE
BÜHNE
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Aug
Tipps 2015
Fernab der großen
Bühnen
ZIRKUS DES FORTSCHRITTS
Das theatrale Woodstock arbeitet
am Projekt „Arche Now“, einem
Showformat zur Kulturrevolution.
HOLZMARK T/K ATER BL AU
Holzmarktstraße 25, Friedrichshain,
18.–27.6.
Ferdinand Schmalz
GEGENWARTSDRAMATIK
Jede Menge Dosenfleisch
D
ie Autorentheatertage am DT
bekommen ein neues Konzept.
­
Gute Idee! Statt wie bisher die mehr
oder weniger geglückten Elaborate von
Gegenwartsautoren einzusammeln und
bloß in szenischen Lesungen vorzustel­
len, auf dass sie danach wieder im seli­
gen Vergessen versinken, werden jetzt
in Kooperation mit dem Wiener Burg­
theater und dem Schauspielhaus Zürich
vier vollgültige Uraufführungen auf
die Bühne gebracht. Wenn schon, denn
schon!
Zur Eröffnung des Festivals für zeit­
genössische Dramatik ist am 13. Juni das
Stück „Dosenfleisch“ des hochgelobten
Autors Ferdinand Schmalz („am bei­
spiel der butter“) zu sehen. Der ersinnt
ein hintergründiges Crash-Panorama
versprengter Existenzen an einer Auto­
bahnraststätte. Sascha Hargesheimer
erzählt in „Archiv der Erschöpfung“ von
14
einem durch Erdgasbohrungen verheer­
ten Kaff und seinen ebenso perspektiv­
losen Bewohnern. Jan Friedrich entwirft
in „Szenen der Freiheit“ einen Reigen von
Mittzwanzigern auf der Suche nach Plan
und Verbindlichkeit. Und das Duo Nolte
Decar lässt in „Der neue Himmel“ Droh­
nenbomben auf Menschen rund um die
Welt regnen.
Dazu laden die Autorentheatertage
als Gastspiel zwölf Inszenierungen von
Gegenwartsstücken aus dem gesamten
deutschsprachigen Raum ein. Themen­
schwerpunkt dabei: der NSU. Beleuchtet
von Geistesgrößen wie Elfriede Jelinek
mit „Das schweigende Mädchen“. ◆
PAT R I C K W I L D E R M A N N
DEUTSCHES THEATER
13.–27. Juni, Schumannstraße 13 a, Mitte,
Karten-Tel. 28 44 12 25
SCHEPPERNDE ANTWORTEN AUF
DRÖHNENDE FRAGEN
Drei Einakter über die Rolle der Frau
auf der Bühne.
BALLHAUS NAUNYNSTRASSE
Naunynstraße 27, Kreuzberg,
Do 25.–So 28.6., Tel. 75 45 37 25
HEIMATHAFEN
Das Neuköllner Theater untersucht
die Geschichte des Hauses
während des Zweiten Weltkriegs.
HEIMATHAFEN NEUKÖLLN
Karl-Marx-Straße 141, Neukölln,
Fr 11.9., Tel. 56 82 13 33
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTOS REINHARD MA XIMILIAN WERNER; K ATRIN RIBBE /HELMI; UTE L ANGK AFEL
Neue Dramatik und neues Konzept bei den Autorentheatertagen
im Deutschen Theater
BÜHNE SOMME R 2 015
FESTIVALS
JUNI
RUSSISCHER THEATERFRÜHLING
Eine Woche lang sind Moskauer
Inszenierungen zu sehen, die der
Freien Szene entstammen. Die
Stücke laufen in der Schaubühne
und dem Theater unterm Dach in
Originalsprache mit deutschen Übertiteln bzw. Simultanübersetzung.
1.–6.6.
THE POWER OF POWERLESSNESS
Das Festival lädt dazu ein, neue
Perspektiven einzunehmen und
anhand von Bühnenproduktionen
und Workshop-Formaten zu eruieren, wie vermeintlich machtlose
Subjekte handlungsfähig bleiben
können.
HAU, 4.–25.6.
FOREIGN AFFAIRS
Internationales Theater- und Performancefestival. Das Programm
enthält u. a. die Uraufführung von
Jan Fabres 24-Stunden-Projekt
„Mount Olympus“, das sich an der
Originaldauer einer griechischen
Tragödie orientiert. Eine weitere
Uraufführung bringt das Ensemble Forced Entertainment auf die
Bühne: „Complete Works“ – alle
36 Shakespeare-Stücke an neun
Tagen – ein Experiment, das herkömmliche theatrale Zeitordnungen
und Erlebnisräume infrage stellt.
Haus der Berliner Festspiele,
25.6.–5.7.
FESTIVAALI!
Unterschiedliche Facetten aktueller
Produktionen aus dem Land der
1 000 Seen werden vorgestellt:
neue Erzählkunst, außergewöhnliche Performances und frisches
Musiktheater.
Theaterdiscounter, 26.6.–12.7.
AUGUST
TANZ IM AUGUST
Die mittlerweile 27. Ausgabe
des internationalen Festivals des
zeitgenössischen Tanzes wird
erneut von der finnischen Kuratorin
Virve Sutinen kuratiert und vom
HAU veranstaltet. Die einzelnen
Performances finden neben dem
HAU an weiteren Berliner Orten
wie z. B. den Sophiensælen und
der Volksbühne statt. Das Festival
eröffnet ein Klassiker des modernen
Tanztheaters: „Available Light“. Die
Zusammenarbeit der Choreografin
Lucinda Childs mit dem Architekten Frank O. Gehry und dem
Komponisten John Adams zeichnet
sich durch mathematisch rigiden
Minimalismus aus. Das Stück
eröffnete 1983 den zum Museum of
Contemporary Art in Los Angeles
gehörenden Ausstellungsraum
Temporary Contemporary in einer
ehemaligen Lagerhalle .
Diverse Orte, 13.8.–4.9.
STÜCKE
MAI
DAS KOHLHAAS-PRINZIP
Heinrich von Kleist war von seiner
eigenen Figur mehr als fasziniert,
nannte Pferdehändler ebenso
„rechtschaffen wie auch grausam“.
Kohlhaas erfährt staatliche Willkür
und kämpft für sein Recht, verliert
dabei immer mehr das Augenmaß,
steckt ganze Städte in Brand und
wird zum Prototypen eines Terroristen. Angesiedelt im 16. Jahrhundert, spiegelt die Geschichte den
Kampf zweier Normsysteme wider.
Während das Mittelalter den Einsatz
staatlicher Willkür nicht nur tolerierte, sondern – siehe das Rechtsbuch Sachsenspiegel – geradezu
verlangte, wurde mit dem Beginn
des Absolutismus das Aufbegehren
gegen den Staat verdammt. Ein
Denken, das auch heute noch mehr
als vertraut scheint.
Maxim Gorki Theater, 23.5.
15.08.2015 Waldbühne 19:00 Uhr
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Ades verpflichtet
Das zabelhafte Bilderbuch
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AMPHITRYON
Ein beliebter Spaß der antiken
Götter war es, die begehrte Dame
in der Gestalt ihres eigentlichen
Mannes zu begatten. Das tat auch
der angefixte Jupiter, der unbedingt
die schöne Alkmene aufsuchen
wollte und sich in deren Ehemann
Amphitryon verwandelte. Regie
führt Andreas Kriegenburg.
Deutsches Theater, 29.5.
GIULIO CESARE IN EGITTO
Die Händel-Oper erzählt eine der
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 15
SOMME R 2 015 BÜHNE
JUNI
FEELINGS FROM THE FUTURE
Die Hoffnung auf die Zukunft hat sich
möglicherweise längst überholt. Fre­
derik Tidén und Nicolaas van Diepen
halten Rückschau aus dem 22. Jahr­
hundert und präsentieren archäolo­
gische Relikte, wie beispielsweise
Roboter aus dem Jahr 2083.
Ballhaus Ost, 3.6.
MANIA
Der junge Belgrader Regisseur Milos
Lolic bringt die „Bakchen“ nach Euri­
pides auf die Bühne und thematisiert
darin den Antagonismus zwischen
kalter Vernunft und dem dionysi­
schen Prinzip der Ausschweifung.
Maxim Gorki Theater, 5.6.
NACHTASYL
Michael Thalheimers dritte Regie­
arbeit an der Schaubühne widmet
sich dem Gorki-Klassiker, der das
Leben von Menschen zeigt, die
durch das bürgerliche Raster gefal­
len sind: Betrüger, Trinker, Verarmte.
Von der Solidarität des Proletariats
ist nichts zu merken, sämtliche
Figuren befinden sich in der Spirale
der Gewalt, die in einer Katastrophe
endet.
Schaubühne, 6.6.
GOLEM
Der rumänische Komponist
Nicolae Bretan ist in Deutschland
weitestgehend unbekannt. Seine
1924 uraufgeführte Oper erzählt
die tragische Geschichte des von
Menschenhand erschaffenen
künstlichen Menschen. Deutsche
Erstaufführung.
Neuköllner Oper, 11.6.
DIE TAUBE ZEITMASCHINE
Ist Gebärdensprache universell?
Nein – es gibt unterschiedliche
16
Sprachen mit verschiedenen Gram­
matiken. Gemeinsam haben diese
lediglich die Verb-Letztstellung,
was aber die Grunddisposition aller
Sprachen ist, wie Chomsky postu­
lierte. Die meisten Menschen wis­
sen sehr wenig über die Gebärden­
sprache. Mithilfe von historischen
Recherchen, Zeitzeugeninterviews,
Video und Improvisationen unter­
suchen neun gehörlose und vier
hörende Darsteller die Geschichte
der Gehörlosen.
Ballhaus Ost, 12.6.
FAST NORMAL
Torsten Fischer inszeniert das
Broadway-Musical mit u. a. Katha­
rine Mehrling und Guntbert Warns.
Thematisiert wird in „Next to
normal“ – so der Originaltitel – die
Geschichte einer amerikanischen
Familie, die fernab der gängigen
Parameter lebt.
Renaissance Theater, 13.6.
FAUST
Lange wurde Philipp Stölzl auf
Wagner-Opern festgelegt, man
denke an die großartige Inszenie­
rung des „Fliegenden Holländers“.
Schließlich brach der Regisseur
mit der eigenen Tradition, brachte
Verdi auf die Bühne und widmet
sich mit Charles Gounod nun einem
weiteren großen Komponisten des
19. Jahrhunderts, der jedoch in
Deutschland längst nicht mehr zum
Standard-Repertoire der Bühnen
gehört. Die Inszenierung erfolgt in
französischer Sprache mit deut­
schen und englischen Übertiteln.
Deutsche Oper, 19.6.
DIE BAJADERE
Aus Eifersucht ermordet die
Tochter des Radschas die schöne
Tempeltänzerin Nikia, die Bajadere,
die den Söldner Solor liebt, der
wiederum der Nachfolger des
Radschas werden sollte. Was wie
eine Bollywood-Oper klingt, ist die
Wiederaufnahme des erfolgrei­
chen Tanzstückes „Die Bajadere“
des Staatsballets Berlin. Vladimir
Malakhov choreografierte das Stück
von Ludwig Minkus neu.
Deutsche Oper, 21.6.
MY SQUARE LADY
Ausgehend von George Bernard
Shaws Schauspiel „Pygmalion“,
das die Formung eines Menschen
beschreibt, lässt das PerformanceKollektiv Gob Squad den Roboter
Myon eine Entdeckungsreise durch
das „Kraftwerk der Gefühle“ Oper
unternehmen. Das Ergebnis der
Erkundung feiert in „My Square
Lady“ Premiere und offenbart, ob
Myon zum Opernstar taugt. ,
Komische Oper, 21.6.
ARIADNE AUF NAXOS
Richard Strauss legte den Begriff der
Kammeroper sehr großzügig aus.
So komponierte er sein auf einem
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
basierendes Werk für nicht weniger
als 38 Instrumente. Ariadne war
in der griechischen Mythologie
die Tochter des kretischen Königs
Minos. Ihre Mutter war die Nach­
kommin des Sonnengottes Helios.
Nichtsdestotrotz plagen sie auf der
Insel Naxos dunkle Todesfantasien.
Es inszeniert Hans Neuenfels.
14.6.
KAFKA IM KOPF
Der Heimathafen-Jugendclub stellt
seine neue Inszenierung basierend
auf Kafkas „Prozess“ vor.
Heimathafen Neukölln, 18.6.
KARRIERE
Image, Performance, Referenzen
sind alles, wenn man an der
eigenen Karriere bastelt. Ständig
wird der Lebenslauf optimiert, was
wiederum auf die Lebensgestaltung
abfärbt. Kathrin Mayrs Inszenierung
basiert auf Texten von Ferdinand
Schmalz, Dirk Laucke und Gerhild
Steinbuch.
Theaterdiscounter, 19.6.
DOKUMENTARTHEATER
AN MEINEN TOTEN VATER – EIN AUTOBIOGRAPHISCHES
LIVE-FEATURE Im Februar 2011 verunglückte der Vater des
Schauspielers Holger Foest (im Foto rechts mit ­Regisseurin
Marie Rodewald) tödlich bei einem Skiunfall. Die ­Performer
erzeugen mit ihren Körpern wechselnde assoziative ­Bilder.
Den ­Zuschauern steht es frei, sich ihre Perspektive auf
das Ge­schehen zu suchen. Über Kopfhörer verfolgen
sie die Innenschau eines trauernden Menschen, teilen
­Kindheits­erinnerungen, Träume, Gedanken und Assoziationen.
„An meinen toten Vater – ein autobiographisches Live-Feature“
ist ein persönliches Porträt des Schauspielers Holger Foest
über das Dasein nach dem Tod eines geliebten Menschen.
RATHENAU HALLEN
Wilhelminenhofstraße 83-85, Treptow, 8.-15.7.
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTO JULIA MARQUARDT
prominentesten Liebesgeschichten
überhaupt: Im Jahr 48 vor Beginn
unserer Zeitrechnung verliebt sich
der römische Herrscher in Ägypten
in Kleopatra. Lydia Steiner, die
zuletzt „Des Kaisers neue Kleider“
an diesem Haus in Szene setzte,
zeichnet für die Regie des Stücks
verantwortlich, dessen Kritiker eine
„beachtenswerte psychologische
Tiefe“ attestieren.
Komische Oper, 31.5.
BÜHNE SOMME R 2 015
DEUTSCHSTUNDE
„Die Freuden der Pflicht“: So lautet
das Thema des Aufsatzes, den Siggi Jepsen, Insasse einer Hamburger
Besserungsanstalt, schreiben soll.
Doch Siggi gibt ein leeres Heft ab
– zu heftig bestürmen ihn die Erinnerungen seiner Kindheit. Christoph
Hein dramatisierte den 1968 erschienenen Roman von Siegfried Lenz. Es
inszeniert Philip Tiedemann.
Berliner Ensemble, Juni
SCHLAFE, MEIN PRINZCHEN
Franz Wittenbrink kam im Alter von
neun Jahren in das Musikinternat
der Regensburger Domspatzen.
Nach dem Abitur rebellierte er
jedoch gegen dieses konservative
Umfeld. Er war Mitbegründer des
KBW (Kommunistischer Bund
Westdeutschland). Der Soziologe
und Musiker thematisiert in dem
musikalischen Abend sadistische
Gewalt und sexuellen Missbrauch
im kirchlichen wie auch reformpädagogischen Umfeld.
Berliner Ensemble, Juni
JULI
ORFEO
Monteverdis Dramma per Musica (Musikdrama) aus dem Jahr 1607 gilt als
erste Oper überhaupt – im Gastspiel
der Compagnie Sasha Waltz & Guests
wird sie modern choreografiert.
Staatsoper im Schiller Theater,
1.7.
WENN ZWEI SICH STREITEN,
FREUT SICH DER DRITTE
Giuseppe Sartis 1782 uraufgeführte
Oper handelt von einem GrafenEhepaar und deren Dienerschaft
– es geht um verordnete und nicht
auf Gefühlen aufbauende Ehen, tiefe
Zerwürfnisse und Zweifel an den
gesellschaftlichen Verhältnissen.
Es wird heftigst gestritten in dieser
Oper. Macht und Liebe, geheime
Sehnsüchte und vor allem die Frage, wer wie viel Platz für sich und
seine eigenen Wünsche im Leben
anderer einnehmen darf, stehen im
Mittelpunkt der Streitereien. Dass
es bald einer großen Revolution
bedarf, ist permanent spürbar.
UNI.T, 2.7.
THE CONTEMPORARIES –
IM HIER UND JETZT
Die Gala der staatlichen Ballettschule
präsentiert die Abschlussarbeiten zukünftiger Ballerinen und Spitzentänzer.
Staatsoper im Schiller Theater,
13.+14.7
DER KURSCHATTENMANN
Jochen Busse schlüpft in die
Rolle eines scheinbar großzügigen
Womanizers, der in einem Kurhotel
vier Frauen den Kopf verdreht. Doch
bereits nach kurzer Zeit ahnen die Damen, dass sie hintergangen werden,
und schmieden einen Racheplan.
Komödie, 19.7.
AUGUST
DIALOGICAL MOVEMENT
In der Forumsreihe laden Louise
Wagner und Raphael Hillebrand junge und international renommierte
Tänzer und Choreografen aus dem
zeitgenössischen und urbanen Tanz
ein, um ihre Arbeiten auf der Bühne
sowie im Gespräch vorzustellen.
Radialsystem V, 14.8.
ROMÉO ET JULIETTE
„Ich fasste den Entschluss“, so
Hector Berlioz, „ein Meisterwerk zu
schreiben – eine in ihrer Art neue und
gewaltige Komposition voller Kraft,
Fantasie und Leidenschaft. Nach
ziemlich langem Zögern entschied
ich mich für die Idee einer Sinfonie
mit Chören, Gesangssoli und einem
Chor-Rezitativ nach Shakespeares
„Romeo und Julia“. „Kraft, Fantasie
und Leidenschaft“ zeichnen auch Sasha Waltz’ Choreografie für Mailand
aus, die nun endlich auch in Berlin
gezeigt wird und erstmals von den
Tänzern der Compagnie Sasha Waltz
& Guests getanzt wird.
Deutsche Oper, 28.+29.8.
SEPTEMBER
AMADEUS
Peter Shaffers 1979 in London
uraufgeführtes Stück diente fünf
Jahre später Milos Forman als Vorlage für seinen preisgekrönten Film.
Es inszeniert Thomas Schendel.
Schlosspark Theater, 3.9.
PÉLLEAS UND MÉLISANDE
Claude Debussys Oper bewegt
sich zwischen psychologischem
Kammerspiel, Liebesdrama und
Gruselmärchen. Es geht um die
gefühlte Undurchschaubarkeit
ELVIS
MUSICAL Der „King of Rock’n’Roll“
ist zurück. Und was für einer.
Grahame Patrick gilt als das beste
Elvis Double aller Zeiten. In einer
zweistündigen Show trällert der
Sänger die schönsten Songs des
Musik-Revoluzzers und lässt damit
die 50er-Jahre wieder erstehen.
ESTREL FESTIVAL
CENTER
Sonnenallee 225, Neukölln,
12.8.–6.9.,
des eigenen Lebensraums, die
durchaus eine Parallele zum Dasein
in Berlin aufweist. Wiederaufnahme
der viel gerühmten Inszenierung
von Marco Arturo Marelli.
Deutsche Oper, 9.9.
SCHLOSS
SCHÖNHAUSEN
SOMMERRESIDENZ DER
PREUSSISCHEN KÖNIGIN
ELISABETH CHRISTINE
GLÜHENDE LANDSCHAFTEN
Das politische Netz wird dabei als
ein gigantisches nicht lineares Theaterstück begriffen, das in gekürzter
Fassung in einem offenen, interaktiven
Format nachzuspielen versucht wird.
Theaterdiscounter, 16.9.
DER GUTE MENSCH VON SEZUAN
Der chinesische Landesteil Sezuan
wird von drei mysteriösen Erleuchteten aufgesucht. Die Suche nach
einem guten Menschen inmitten der
selbstsüchtigen Gesellschaft führt sie
ausgerechnet zu der Prostituierten
Shen Te, deren Hilfsbereitschaft von
den dreien großzügig entlohnt wird. Mit
dem neu gewonnenen Kapital versucht
Shen Te ein Geschäft aufzubauen und
ANLÄSSLICH DES
300. GEBURTSTAGES
DER MONARCHIN FINDEN
ZAHLREICHE KONZERTE
UND VORTRÄGE STATT.
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SOMME R 2 015 BÜHNE
EL-DSCHIHAD
Es ist mehr als 100 Jahre her, dass
Kaiser Wilhelm mit dem Aufruf zum
„Heiligen Krieg“ gegen die Kolonialmächte die „ganze mohammedanische Welt zum wilden Aufstand
zu entflammen“ versuchte. Das
war 1914. Der Begriff ist auch heute
medial präsent. Wie wird Dschihad
heute instrumentalisiert, wer hat ein
Interesse daran und wie funktioniert
die Rekrutierungsmaschinerie? Das
Team um die deutsch-irakische
Theatermacherin Claudia Basrawi
analysiert Propaganda und Rekrutierungen im Namen des Dschihad.
Eine politisch-persönliche Erkundung
zwischen gestern und heute und zwischen Berlin-Wünsdorf und Bagdad.
Ballhaus Naunynstraße, September
LA FILLE
Choreograf Christoph Winkler setzt
sich in dieser berührenden Arbeit
mit dem frühzeitigen Auszug seiner
Pflegetochter in eine therapeutische
Einrichtung auseinander.
Ballhaus Ost, September
CABARET
JUNI
MUTTIS KINDER
Das Gesangstrio dudelt seine
Songs nicht lieblos runter, sondern
inszeniert die Kompositionen, die stilistisch zwischen den Genres Rock,
Klassik, Pop und Jazz changieren. An
drei Abenden präsentieren Claudia
Graue, Marcus Melzwig und Christopher Nell „Unveröffentlichte Hits“.
5., 7. u. 9.6., Bar jeder Vernunft
HAGEN RETHER
Der gebürtige Siebenbürgener prä-
fVorau
g
n
u
r
f üh
BODO WARTKE
KLAVIERKABARETT Kaum zu glauben, dass der bekennende
Bad Schwartauer (liegt irgendwo in der Holsteinischen Provinz)
bald auf 20 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken kann. Dabei
wollte Bodo Wartke ursprünglich Lehrer werden, doch die
Passion für das illustre Musikspiel war größer und mit seinem
ganz speziellen Genre, dem Klavierkabarett, traf er Ende der
90er-Jahre wohl auch den Nerv der Zeit. Sein bekanntestes
Werk wurde das „Liebeslied“, für das er mittlerweile in an­
nähernd 90 Sprachen (u. a. Latein, Klingonisch und Esperanto)
Strophen entwickelte. In der Charlottenburger Cabaret-Institution stellt Bodo Wartke nun sein fünftes Soloprogramm „Was,
wenn doch?“ vor, das gewohnt lässig zu einem kurzweiligen
Perspektiv­wechsel lädt: voller Charme, Sympathie und intelligentem Witz. Und dass bei Bodo auch die Liebe nicht zu kurz
kommt, haben wir ja schon längst gemerkt.
BAR JEDER VERNUNFT
Schaperstraße 24, Charlottenburg, 21.+22.8., 20 Uhr
18
sentiert sich als bescheidener BarPianist, der im Laufe des Abends die
Maske fallen lässt: Zum Vorschein
kommt ein enttäuschter Intellektueller,
der gekonnt zwischen messerscharfer Analyse und Zynismus wechselt.
10.6., Wühlmäuse
PIANO BATTLE
… geht in die Verlängerung!
Paul Cibis und Andreas Kern wurden
2009 zum Hongkong City Festival
eingeladen. Zu diesem Anlass
entwickelten sie das Konzept des
„Duells am Flügel“: Der Wettkampf
geht über mehrere Runden und
enthält Stücke von Chopin, Liszt oder
Debussy wie auch Neue Musik oder
Improvisationen. Das Publikum ist die
Jury, sie entscheidet, wer der bessere
Pianist ist.
13.6., TIPI am Kanzleramt
DAS GROSSE KLEINKUNSTFESTIVAL
Moderiert von Star-Comedian
Dieter Nuhr kämpfen u. a. Ingmar
Stadelmann, Özcan Cosar, Berhane
Berhane, Robbi Pawlik, Kai Spitzl um
den diesjährigen Sieg. Während der
erste Tag noch als Warm-up gesehen
werden kann, geht es am 13. Juni
zur Sache – dann wird nämlich der
Gewinner gekürt und die Show live im
rbb übertragen.
12.+13.6., Wühlmäuse
TITANIC LIVE
James Camerons 1997 entstandenes
Opus Magnum über den wohl geschichtsträchtigsten Schiffsuntergang
wurde nicht nur mit unglaublichen
elf Oscars prämiert, sondern verhalf
dem jungen Leonardo DiCaprio auch
zu seinem endgültigen Durchbruch.
Wenn auch das kitschige „Ich-willmit-dir-an-der-Reling-stehen“ nicht
bis in die heutige Zeit hätte überleben
müssen, so ist „Titanic“ doch ein
großer Film, der nun von einem hundertköpfigen Orchester begleitet wird.
16.6., O2 World
RAINALD GREBE &
DAS WUHLORCHESTER
„Halleluja Wuhlheide“. Der sarkastische Singer-Songwriter sucht die
große Weite.
20.6., Kindl-Bühne Wuhlheide
CABARET
2004 inszenierte der MadonnaChoreograf Vincent Paterson das
Musical – nicht ahnend, dass er
damit einen modernen Klassiker
schuf, der nunmehr das zehnjährige
Jubiläum überschreitet: ein Musical
im Dauerlauf, welches auf Werken
des Briten Christopher Isherwood
beruht, der seine Erfahrungen im
Berlin der frühen Dreißigerjahre
niederschrieb. Eine Geschichte,
die an der Spree entstand und nun
erneut an dieser Stelle in der Inszenierung von Vincent Paterson zur
Aufführung kommt. Und damit die
Atmosphäre stimmig scheint, wurde mit dem TIPI – dem Ursprung
entsprechend – eine Cabaretbühne
als Aufführungsort gewählt. In der
Rolle des singenden Barmädchens
(„Willkommen, bienvenue, welcome
...“ ) Sally Bowles: Franziska
Lessing.
20.6.–20.9., TIPI am Kanzleramt
JULI
THANK YOU FOR THE MUSIC –
DIE ABBA-STORY
Sie regierten die 70er wie keine
andere Band – und noch immer
zieht das schwedische Quartett
durch Radio-Sender und Ü-Partys.
„Waterloo“, „Mamma Mia“ und
„Dancing Queen“, alle ihre großen
Songs können Fans jetzt noch
einmal erleben, im Rahmen einer
großen Revue, die zugleich zu einer
Zeitreise einlädt.
1.–26.7., Estrel Festival Center
INGO APPELT
Zuletzt widmete sich der Comedian
dem weiblichen Geschlecht. Seine
neue Show „Besser ... ist besser!“
weicht nicht ganz von dieser Linie ab,
ist diese Einlage doch eine Art „MännerVerbesserungs“-Versuch, ungeniert wie
immer – ein derbes Vergnügen.
1.–5.7., Wühlmäuse
LALELU
Trallala kann jeder. Und so wagten
sich Tobias Hanf, Jan Melzer,
Sanna Nyman und Frank Valet in neue
Regionen vor: A-cappella-Lebensberatung. Nach zehn Programmen gibt
es nun eine Rückschau. Ein bunter
musikalischer Blumenstrauß, u. a.
mit Enrique Iglesias, der Fahrtipps für
Führerscheinprüflinge gibt, während
Telemanns musikalischen Balzrituale
aus dem 17. Jahrhundert vorgeführt
werden und Angela Merkel erklärt,
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTO SEBASTIAN NIEHOFF / REIMKULTUR MUSIK VERL AG GBR
merkt bald, dass sie mit ihren moralischen Ansprüchen ein finanzielles
Fiasko erleidet. Leander Haußmann
inszeniert den Brecht-Klassiker.
Berliner Ensemble, September
BÜHNE SOMME R 2 015
ESTRELTAINMENT
GRANDIOSE LIVE-SHOWS
von der Arschterrasse“ stellt sie
fest: „Früher haben Hausfrauen
Kuchen gebacken und Orgasmen simuliert – heute haben wir
Orgasmen und simulieren, dass wir
backen können.“ Aber dass sie im
neuen Programm feststellen muss:
„Ich bin eine Frau, die weiß, was
sie will“, ist doch überflüssig. Das
wissen wir doch längst.
28.7.–16.8., Bar jeder Vernunft
AUGUST
MÄNNERRUNDE
TALKSHOW Im Rahmen der Prideweek lädt „Männer“-Chefredakteur Kriss Rudolph erstmals zu einem prominent besetzten
Talk. Neben dem jüngst zurückgetretenen Bürgermeister Klaus
Wowereit werden an diesem Abend „Lindenstraße“-Star
Georg Uecker und Regisseur Falk Richter („Small Town Boy“)
über das Thema Homophobie diskutieren, das im Zuge der
Russland­krise erneut medial stark fokussiert wurde.
BK A-THEATER
Mehringdamm 34, Kreuzberg, 23.6., 20 Uhr
warum sie in der DDR als Aktmodell
malochen musste.
8.–11.7., ufaFabrik
FOTO JÜRGEN ROCHOLL / FACE
DISNEY IN CONCERT
Das Deutsche Symphonie-Orchester spielt Klassiker aus DisneyFilmen wie „Schneewittchen“
und „Cinderella“, „Der König der
Löwen“ sowie „Die Eiskönigin –
völlig unverfroren“.
11.7., Waldbühne
CORA FROST & BAND
Cora Frost ist freakig. Das ist gar
nicht negativ gemeint. Die Sängerin,
Autorin, Performerin und Texterin
liebt das Eigenwillige, das Schräge.
Dementsprechend fielen auch ihre
Shows der letzten Jahre aus. Dass
sie nun einen heimeligen Liederabend einläutet, würde wohl keiner
erwarten. Es bleibt spannend, was
der „zeitPALAST – palace of time
& love“ zu bieten hat, außer des
„Baströckchenmanns“, dem man
am Ende noch mal zuwinken soll.
12.7., Bar jeder Vernunft
HAMMERFRAUEN
Jaja, wenn der Mann nicht Fußball
schaut, werkelt er heimlich vor
sich hin. Wenn es hart auf hart
kommt, auch frisch verheiratet. So
tut es zumindest Mark. Doch seine
Julia hat eigentlich keine Lust auf
Hammer und Bohrer. Als sie andere
Betroffene – Cornelia, Yvonne und
Kim namentlich – kennenlernt, kann
sie ihrem Frust freien Lauf lassen.
16.7.–23.8.
SABINE SCHWARZLOSE
In „An Evening with ... Marlene D.
– oder: Gott sei Dank Berlinerin“
schlüpft Sabine Schwarzlose in die
Rolle der berühmten HollywoodDiva und präsentiert deren schönste
Songs sowie Anekdoten aus Marlene Dietrichs glanzvollem Leben. Begleitet wird sie dabei vom Pianisten
Volker Sondershausen, der so leider
gar nichts zu sagen hat.
17.+18.7., BKA-Theater
DÉSIRÉE NICK
Neues Buch und neue Show (mit
dem bezaubernden Titel „RetroMuschi“), und wie gewohnt nimmt
die Dschungelkönigin kein Blatt vor
den Mund. In dem Band „Neues
YAKARI
Farbenfrohes Familienmusical um
einen kleinen Indianerjungen.
ab 4.8., Admiralspalast
LAS VEGAS IN BERLIN
Berlins erfolgreichste Live-Show
entführt Sie in die Welt der größten
Stars wie Elvis Presley, Madonna,
Freddie Mercury und viele mehr.
bis 28.06.2015
SEPTEMBER
HORST EVERS
Denn alles, was wahr war, wird
wahr sein. Oder auch: „Hinterher
hat man’s meist schon vorher
gewusst“. So betitelt der Berliner
Grandseigneur des gepflegten
Humors sein aktuelles Programm.
1.–3.9., Wühlmäuse
FIL
„Didi & Stulle“-Erfinder Fil – ein
Berliner Original – findet, nach
25 Jahren Kultcomic wird es Zeit für
ein Best-of. Und das kommt gleich
an vier Montagen hintereinander.
7., 14., 21. u. 28.9., Kookaburra
OKTOBER
BIBI BLOCKSBERG
Die kleine Hexe verzauberte schon
Generationen von Kindern. Seit
35 Jahren fliegt sie auf ihrem
Kartoffelbrei und vollführt Schabernack, sofern ihre Mutter Barbara
und ihr gänzlich begabungsloser
Vater Bernhard nicht hinschauen.
„Hexen Hexen überall“ heißt übrigens das neue Musical, das aktuell
auf Deutschland-Tournee ist.
10.+11.10.
CIRQUE DU SOLEIL
Akrobatischer Genuss in Vollendung: Der Cirque du Soleil präsentiert seine neue Show „Varekai“.
Es gibt lediglich sechs Vorstellungen. Zeitiges Reservieren ist
angebracht.
8.–11.10., Mercedes-Benz-Arena
DIE ABBA STORY
Erleben Sie eine Reise in die
glitzernde Partyzeit der 70er Jahre
mit den bekannten Welthits wie
„Dancing Queen“, „Mamma Mia“
und „Money, Money, Money“.
01. – 26.07.2015
THE KING IS BACK!
„ELVIS – Das Musical” ist ein Entertainment-Erlebnis ganz besonderer
Art, bei dem die Zeit zurückgedreht
wird und Elvis‘ Musik, Stimme und
Show noch immer unvergessen sind.
12.08. – 06.09.2015
ESTREL FESTIVAL CENTER BERLIN
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 19
SHOWTICKETS UNTER: 030 68 31 68 31
22,00 BIS 51,50 EURO ZZGL. GEBÜHR
WWW.STARS-IN-CONCERT.DE
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KUNST
Tipps 2015
PORTRÄT BERLIN
Mit der Eröffnung des Kunsthauses
Dahlem am 12.6. im ehemaligen
Atelier von Arno Breker ist Berlin um
ein interessantes Museum reicher.
KUNSTHAUS DAHLEM
Käuzchensteig 8, Dahlem,
Mi–Mo 11–17 Uhr, ab 12.6.
Sogar die „Apokalypse“ wirkt im Sommer viel netter: „Rohkunstbau“ auf Schloss Roskow
AUSSTELLUNGSREIHE
Die Ausstellung XXI. Rohkunstbau findet zum dritten Mal auf
Schloss Roskow statt. Diesmal heißt das Oberthema Apokalypse
A
pokalypse. Das meint im wörtlichen Sinne „Entschleierung“, die
verheißungsvolle christliche Übersetzung lautet gar „Offenbarung“. Als
Oberthema einer Ausstellung verspricht
ein solches Schlagwort aufschlussreiche,
entlarvende, progressive Kunst.
Die bedeutungsschwangere Titelwahl zur diesjährigen XXI. Ausgabe von
„Rohkunstbau“ kommt dabei nicht von
ungefähr. Nachdem in Anlehnung an den
„Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner bereits die Themen „Macht“ (2011),
„Moral“(2013) und „Revolution“(2014)
inhaltlich abgearbeitet wurden, schließt
sich auch „Apokalypse“ assoziativ an das
Wagner’sche Opus Magnum an. Dabei
geht es aber nicht darum, den letzten
Teil des Opernzyklus – die Götterdämmerung – präzise zu deuten. Vielmehr
steht die Auseinandersetzung mit vom
Untergang bedrohten Systemen und
deren möglicher Nachfolge im Fokus.
20
Eine Zeitenwende schließlich erfordert
das Überdenken von bisher bekannten
Lebens-und Gesellschaftsentwürfen, was
sowohl einen Umbruch markiert als auch
eine Bewusstseinskrise impliziert.
Im Hinblick darauf gehen zehn internationale zeitgenössische Künstler,
darunter die Objektkünstlerin Christiane Möbus und der Cross-Over-Künstler
Dominik Lejman, in ortsbezogenen Arbeiten unterschiedlichen Aspekten der
Apokalypse und des Neubeginns nach.
So hält die Rohkunstbau-Ausstellung
zum dritten Mal mit raumgreifenden
Kunstwerken und mächtigem Leitgedanken auf dem Kulturschloss Roskow
Einzug. ◆
L E A - M A R I A B R I N K S C H U LT E
SCHLOSS ROSKOW
Dorfstraße 30, Roskow, 21.6.–6.9.
Sa+So 12–18 Uhr
www.rohkunstbau.de
FIRE AND FORGET
Die Ausstellung fragt, wie sich der
Einsatz von Drohnen, also Waffen
ohne Konfrontation, auf Mitgefühl
und Tötungshemmung auswirkt.
K W INSTITUTE
Auguststraße 69, Mitte, Mi–Mo 12–
19 Uhr, Do bis 21 Uhr, 14.6.–30.8.
NEZAKET EKICI
Die Meisterschülerin von Marina
Abramović setzt sich mit Rollenmodellen auseinander. Am 14.6. zeigt
sie eine Live-Performance am See.
HAUS AM WALDSEE
Argentinische Allee 30, Zehlendorf,
Di–So 11–18 Uhr, 5.6.–16.8.
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTOS JACQUELINE STEINER; ROBERT CONR AD, 2013; COURTESY NEOZOON; GÜNTHER PEDROT TI
Götterdämmerung
K UNST SOMME R 2 015
MESSEN UND
FESTIVALS
JUNI
13. OPEN AIR GALLERY
An zwei Sonntagen ist die
Oberbaumbrücke für den Verkehr
gesperrt, Künstler stellen dann auf
der Straße ihre Werke aus.
Oberbaumbrücke
So 7.6. + So 5.7., 10–20 Uhr
DMY
Das internationale Designfestival
geht „Back to the Future“ und zeigt
Produke von Designern aus aller Welt.
Kraftwerk Berlin, 11.–14.6.
MAKE CITY
Das Festival für Architekten und
Andersmachen wird stadtweit Initiativen und Projekte präsentieren,
die sich mit der Frage ausseinandersetzen, wie die Stadtentwicklung
der Zukunft aussieht und wie diese
gestaltet werden kann.
Verschiedene Orte, 11.–28.6.
XXI. ROHKUNSTBAU
Siehe Seite 20.
Schloss Roskow, 21.6.–6.9.
48 STUNDEN NEUKÖLLN
Ein Wochenende steht Neukölln
wieder ganz im Zeichen der Kunst,
dieses Jahr unter dem Thema
„S.O.S. – Kunst rettet die Welt“.
Verschiedene Orte, 26.–28.6.
JULI
RUNDGANG UDK
Für drei Tage öffnet die Kunsthochschule Werkstätten und Ateliers.
Verschiedene Orte, 17.–19.7.
TAG DER OFFENEN TÜR KUNSTHOCHSCHULE WEISSENSEE
Auch an der KW können Neugierige
hinter die Kulissen schauen.
Bühringstraße 20, 18.–19. Juli
SEPTEMBER
BERLIN ART WEEK
Sechs Tage Kunst, siehe Seite 4.
Verschiedene Orte, 15.–20.9.
ABC
Die wichtigste Berliner Kunstmesse
HELMUT NEWTON FOUNDATION
PRESENTS
ist Teil der Berlin Art Week und eine
Plattform für internationale Galerien.
Station Berlin, 17.–20.9.
BERLINER LISTE
Im Rahmen der Berlin Art Week
präsentieren auf der Messe über
100 Aussteller aktuelle Positionen.
Postbahnhof, 17.–20.9.
AUS­
STELLUNGEN
MAI
IMPRESSIONISMUS-EXPRESSIONISMUS. KUNSTWENDE
Der Aufbruch in die Moderne ist
beiden Stilrichtungen gemein. Die
Nationalgalerie erwarb noch vor
Paris als erstes Museum Gemälde
der Impressionisten, diese werden
nun Meisterwerken des Expressionismus gegenübergestellt.
Alte Nationalgalerie, 22.5.–20.9.
GEHORSAM
In zwölf Themenräumen dekonstruiert das Künstlerpaar Saskia
Boddeke und Peter Greenaway die
biblische Erzählung von Gottes Befehl an Abraham, seinen Sohn Isaak
zu opfern. Multimedial sezieren sie
das Drama anhand von Stoffen aus
Judentum, Christentum und Islam.
Jüdisches Museum, 22.5.–13.9.
RADIKAL MODERN, BERNHARD
MARTIN, BJÖRN DAHLEM,
KUNST IN BERLIN 1880–1980
Nach einem knappen Jahr Schließzeit eröffnet die grundsanierte Berlinische Galerie mit drei Sonderausstellungen: „Radikal modern“ über
die Stadtplanung der 60er-Jahre,
die Installation „Mare Lunaris“ von
Björn Dahlem sowie eine Werkschau
des Fred-Thieler-Preisträgers für
Malerei Bernhard Martin. Zudem
ist zum 40-jährigen Jubiläum die
Sammlungsschau „Kunst in Berlin
1880–1980“ neu konzipiert.
Berlinische Galerie, ab 29.5.
SEIZING THE IVORY TOWER
Positionen junger Künstler, die sich
mit jenen Aspekten des Lebens
auseinandersetzen, die sich der
allgemeinen Aufmerksamkeit vorsätzlich oder unbewusst entziehen.
KW Institute, ab 29.4.
STURTEVANT DRAWING DOUBLE
REVERSAL
Die Zeichnungen der Amerikanerin
Elaine Sturtevant haben deutliche
Anleihen aus dem Werk von Andy
Warhol. Dabei geht sie über das
Kopieren hinaus und reinterpretiert
die Motive.
Hamburger Bahnhof, 30.5.–23.8.
ERFÜLLBARE TRÄUME,
EIN HAUS IN TBILISI
Zwei Ausstellungen geben Einblick in
fremde Gedankenwelten. „Erfüllbare
Träume“ zeigt, was Italienerinnen,
die nach Berlin auswandern, mitnehmen. „Ein Haus in Tbilisi“ präsentiert
Fotografien von Uta Beyer, die den
Alltag in Georgien anhand von zehn
Familienporträts dokumentiert.
Museum Europäischer Kulturen,
31.5.–28.3.
JUNI
Helmut Newton, Italian Vogue, Bordighera, Italy, 1982
HELMUT
NEWTON
PERMANENT
LOAN
SELEcTION II
FRANK
HORVAT
HOUSE WITH
FIFTEEN KEYS
SZYMON
BRODZIAK
ONE
AB 4. JUNI
HELMUT NEWTON FOUNDATION
MUSEUM FÜR FOTOGRAFIE
JEBENSSTRASSE 2, 10623 BERLIN
DI, MI, FR 10-18, DO 10-20,
SA, SO 11-18 UHR
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DIALOGE – FOTOGRAFIEN VON
HÉLÈNE BINET
Mit kontrastreichen Licht- und
Schatteneffekten fotografiert Hélène
Binet Gebäude weltbekannter
Architekten wie Le Corbusier. Durch
die Komposition von Geometrie
und Struktur entsteht dabei ein
eigenständiges Kunstwerk.
Bauhaus Archiv, 3.6.–2.9.
NEWTON. HORVAT. BRODZIAK
Die Ausstellung stellt dem Werk
Helmut Newtons rund 200
kleinformatige Fotografien aus
Frank Horvats Projekt „House with
15 Keys“ gegenüber. Dazu kommen
30 großformatige Schwarz-WeißAufnahmen Szymon Brodziaks
(*1979). Die Schau changiert zwischen Porträt- und Modefotografie.
Helmut Newton Stiftung,
4.6.–15.11.
NEZAKET EKICI
Meisterschülerin von Marina Abramovic, siehe Seite 20.
Haus am Waldsee, 5.6.–16.8.
27.04.15 13:56
JOHANNES ALBERS
THOMAS BEHLING
OLIVIA BERCKEMEYER
JOHN VON BERGEN
MARC BIJL
NORBERT BISKY
EMMANUEL BORNSTEIN
THORSTEN BRINKMANN
JEANNO GAUSSI
AXEL GEIS
PHILIP GRÖZINGER
URSUS HAUSSMANN
UWE HENNEKEN
JENNY LÖBERT
JONATHAN MEESE
DEIMANTAS NARKEVIČIUS
GERHARD RICHTER
RÖMER + RÖMER
24.04.– 21.06.2015
Lützowplatz 9 | 10785 Berlin | www.hal-berlin.de
Dienstag bis Sonntag 11.00 –18.00 Uhr | Eintritt frei
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 21
SOMME R 2 015 K UNST
FIRE AND FORGET. ON VIOLENCE
Wie wirkt sich Waffengewalt auf die
menschliche Psyche aus? Siehe
dazu auch Seite 20.
KW Institute, 14.6.–30.8.
Berlin
Ar t
Week
KÜNSTLERISCHES STADTBILD
STADT/BILD Der Mittelpunkt der diesjährigen Berlin Art Week ist
das gemeinsame Projekt von Berlinischer Galerie, KW Insitute for
Contemporary Art, Deutscher Bank Kunsthalle und Natinalgalerie.
Mit ihren Beiträgen beleuchten sie die Stadtentwicklung hinsichtlich
ihrer ästhetischen, kulturellen und sozialen Aspekte und die Grenze
zwischen öffentlichem und privatem Stadtraum. „Welcome to the
Jungle“, die Gruppenausstellung des KW, nimmt dafür den Dschungel als Gegenentwurf zum städtischen Raum. In der Berlinischen
Galerie entwickelt der Architekt Arno Brandlhuber auf 40 Metern
Länge und 10 Metern Höhe eine Architektur, die die Institution
Museum kritisch reflektiert. Die Deutsche Bank Kunsthalle zeigt
mit „Xenopolis“ die Stadt als lebendigen Organismus, der sich
fortwährend verändert. Die Nationalgalerie präsentiert im Hamburger Bahnhof „Allan Kaprow: Fluids“. In Anlehnung an Kaprows Happening von 1967, für das er eine Eisinstalltion in den öffentlichen
Raum stellte und sich selbst überließ, gehen fünf Positionen der
Frage nach Prozessualität und Partizipation der Gesellschaft am
Stadtbild nach.
K W INSTITUTE FOR CONTEMPORARY ART
Auguststraße 69, Mitte, 16.9.–15.11.
BERLINISCHE GALERIE
Alte Jakobstraße 124-128, Kreuzberg, 16.9.–21.3.
DEUTSCHE BANK KUNSTHALLE
Unter den Linden 13-15, Mitte, 16.9.–8.11.
HAMBURGER BAHNHOF
Invalidenstraße 50-51, Tiergarten, 16.9. bis auf Weiteres
BLACK MOUNTAIN
Das Black Mountain College war
von 1933 bis 1957 eine interdisziplinäre Bildungstätte, an der auch
die Bauhauslehrer Josef Albers
und Walter Gropius unterrichteten.
Die Ausstellung ist nicht nur ein
historischer Rückblick auf das pädagogische Konzept der Moderne,
sondern soll auch die Debatte um
die aktuelle Ausbildungssituation
junger Künstler bereichern.
Hamburger Bahnhof, 5.6.–27.9.
22
JIMMY DURHAM
Der amerikanische Konzeptkünstler
zeigt seine Arbeit „Here at the center“ im Neuen Berliner Kunstverein.
n.b.k., 6.6.–2.8.
PORTRÄT BERLIN
Werke u. a. von Georg Kolbe und
Hannah Höch. Siehe auch Seite 20.
Kunsthaus Dahlem, ab 12.6.
CHECKPOINT CALIFORNIA
20 Jahre Villa Aurora in Los
Angeles – das Jubiläum nimmt die
KIMONO. FUKUMI UND YOKO
SHIMURA. JAPONISMUS
Die japanischen Textilkünstlerinnen
Fukumi und Yoko Shimura verbinden in ihren Entwürfen Moderne
und Tradition. Da die Auseinandersetzung mit japanischer Ästhetik
um 1890 zentral für die Entstehung
des Jugendstils war, passt die
Schau perfekt in das Museum.
Bröhan-Museum, 19.6.–6.9.
WIR KOMMEN AUF DEN HUND
Des Menschen treuestes Haustier
ist Thema der diesjährigen Sommerausstellung des Kupferstichkabinetts. Zeichnungen, Ölskizzen,
Drucke und Aquarelle von Dürer bis
Dix zeigen die schönsten Tierbilder.
Kupferstichkabinett, 26.6.–20.9.
ZUR GESCHICHTE DER
HOMOSEXUALITÄT
150 Jahre Geschichte der Emanzipation von Homosexuellen, von Dikskriminierung und Verfolgung bis zur
eingetragenen Lebensgemeinschaft,
werden in der Sonderschau beleuchtet.
DHM und Schwules Museum,
26.6.–1.12.
TINO SEHGAL
Der in Berlin lebende Tino Sehgal,
2013 auf der Venedig-Biennale als
bester Künstler geehrt, schafft erfahrbare Situationen. Mit den Mitteln
der Stimme und der körperlichen
Bewegung steht er für eine radiakle
Neubestimmung der Kunst.
Martin-Gropius-Bau, 28.6.–8.10.
HANS ARP. NABEL DER
AVANTGARDE
Mit einer Retrospektive zu Hans
Arp, Meister des Dadaismus und
Surrealismus, eröffnet das KolbeMuseum sein saniertes Haus.
Georg-Kolbe-Museum,
28.6.–11.10.
JULI
AATIFI – NEWS FROM
AFGHANISTAN
Die großformatigen Schriftbilder
des Künstlers Aatifi verknüpfen
klassische islamische Kaligrafie mit
moderner Kunst. Er setzt Schriftzeichen nach ästhetischen Kriterien
ein. Losgelöst von inhaltlicher
Bedeutung werden sie in Verbindung mit der Farbkraft universell
verständlich.
Museum für Islamische Kunst,
Pergamonmuseum, 3.7.–18.10.
POLITISCHE KUNST IM WIDERSTAND IN DER TÜRKEI
Die sozialen Bewegungen seit den
1960ern, darunter der 1. Mai 1977
und die Proteste im Gezi-Park,
stehen im Fokus. Der Frage nach
der Erinnerungsform wird dabei in
historischen Momentaufnahmen
und aktuellen künstlerischen Postionen nachgegangen.
ngbk, 4.7.–30.8.
PASSION
„Fanverhalten und Kunst“ lautet
der Untertitel der Ausstellung, die
den rockmusikalischen Interessen
zahlreicher bildender Künstler nachgeht. So zeigt Sven Drühl eine auf
einem Black-Flag-Cover basierende
Skulptur. Candice Beitz präsentiert
einen Fotozyklus zu Britney Spears
und Marilyn Manson.
Kunsthaus Bethanien, 9.7.–2.8.
PHOTO POETICS
Im Fokus steht die Stilllebenfotografie
im Studio, die es erlaubt, das Bildarrangement poetisch auszuloten. Die
Ergebnisse, oft auf Plattencovern
oder in Hochglanzmagazinen zu
finden, sind vieldeutig interpretierbar.
Deutsche Bank Kunsthalle,
9.7.–30.8.
BERLIN 1945/46
Der britische Ingenieur Cecil F. S. Newman kam im Juli 1945 in die Trümmerstadt Berlin und war als Mitglied
des Internationalen Komitees für
Bau- und Wohnungswesen an der
Wiederherstellung ihrer Infrastruktur
beteiligt. Seine Fotografien zeigen
eindrücklich die Zerstörung, aber
auch die junge Generation, die den
Wiederaufbau der Stadt zuversichtlich vorantrieb.
Stadtmuseum, 17.7.–25.10.
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTO DIALOGIC CIT Y
Künstlervilla zum Anlass, in Kooperation mit der Deutschen Bank
Kunsthalle eine Werkschau von
neun Stipendiaten zu zeigen.
Deutsche Bank Kunsthalle,
ab 12.6.
STADT
RAUM
KUNST
K UNST SOMME R 2 015
TANZ AUF DEM VULKAN. DAS
BERLIN DER 20-ER-JAHRE IM
SPIEGEL DER KÜNSTE
Die Goldenen Zwanziger: Charleston, Kabarett und die „neue Frau“.
Berlin war damals die Hochburg der
Avantgarde, das Lebensgefühl wild
und begierig.
Stadtmuseum, 4.9.–31.1.
BERNARD FRIZE
Die farbenfrohen Bilder des
diesjährigen Käthe-Kollwitz-PreisGewinners Bernard Frize scheinen
auf den ersten Blick simpel, sind
aber dynamisch und kompliziert
konzipiert. Durch die Malweise
kann der Betrachter den Entstehungsprozess des Bildes wie eine
Choreografie nachvollziehen.
Akademie der Künste,
11.9.–25.10.
VON HOCKNEY BIS HOHLBEIN
Mit rund 16 000 Werken ist die
Sammlung Würth eine der bedeutensten deutschen Privatsammlungen. Der Gropius-Bau präsentiert
daraus u. a. eines der bedeutendsten Werke des 16. Jahrhunderts,
die „Madonna des Bürgermeisters
Jakob Meyer zum Hasen“ von Hans
Holbein sowie Werke des Malers
David Hockney.
Martin-Gropius-Bau, 11.9.–10.1.
PREIS DER NATIONALGALERIE
Die Nominierten für den Preis der
Nationalgalerie stehen fest: Christian Falsnaes, Florian Hecker, Anne
Imhof und Slavs and Tatars. Sie
zeigen ihre Werke im Hamburger
Bahnhof, eine Jury wählt danach
den Preisträger aus.
Hamburger Bahnhof, 11.9.–17.1.
RUDI MEISEL. LANDSLEUTE.
DDR UND BRD IN DEN 70ER- UND
80ER-JAHREN
Elf Jahre lang hat der westdeutsche Fotograf Rudi Meisel den
Alltag in DDR und BRD dokumentiert. Bei der Gegenüberstellung der
Bilder werden die Ähnlichkeiten der
beiden Staaten deutlich. „Es gab
den gleichen Mief im Westen wie
im Osten“, sagt der Fotograf.
C|O Berlin, 12.9.–29.11.
STADT/BILD
Vier Schauen zur Berlin Art Week.
Siehe Seite 22
CINDY SHERMAN
Die Retrospektive versammelt
60 Bilder von Cindy Sherman,
einer der wichtigsten Vertreterinnen inszenierter Fotografie. Ihre
Selbstporträts zeigen soziale und
kulturelle Sterotypen, um sie gleichzeitig zu dekonstruieren.
me Collectors Room, ab 16.9.
ICH KENNE KEIN WEEKEND!
ARCHIV UND SAMMLUNG RENÉ
BLOCK
Schon früh förderte René Block
Happenings und konzeptuelle
Kunst, stellte damals unbekannte Künstler wie Joseph Beuys,
Gerhard Richter und Nam June
Paik aus und wurde damit zum
Wegbereiter der zeitgenössischen
Kunst in Berlin.
Berlinische Galerie in Kooperation
mit der n.b.k., 16.9.–15.2.
Museen, Galerien, Termine 2015
PLUS: Das Gallery Weekend von A bis Z
ROHE KUNST. JEAN DUBUFFET.
UND ART BRUT.
Dubuffet gehört zu den radikalsten
Erneuerern der Kunst nach 1945. Er
ließ sich von Graffitis sowie Werken
psychisch Kranker und Strafgefangener inspirieren, die er als
unverfälscht empfand. „Art Brut“
war seine Bezeichnung dafür.
Kunstbibliothek, 18.9.–20.12.
dt. / engl.
komplett zweisprachig
completely bilingual
ALICJA KWADE –
EXTENDED REALITY
Vermeintlich feststehende
Sicherheiten, die unsere Gesellschaft bestimmen, dekonstruiert
Alicja Kwade. Damit schafft sie ein
eindrucksvolles Plädoyer für die
Akzeptanz des Unvorhersehbaren.
Haus am Waldsee, ab 19.9.
THE BOTTICELLI RENAISSANCE
Wie kann ein Großmeister der
Renaissance, der einst in Vergessenheit geraten war, zur Pop-Ikone
werden? Botticellis Gemälde haben
viele Künstler zeitlebens inspiriert.
Die Schau in der Gemäldegalerie
zeigt neben aktuellen Referenzen
mehr als 20 Werke des Florentiner
Malers, die erstmals ausgestellt
werden.
Gemäldegalerie, 24.9.–24.1.
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 23
Foto: Katja Stellert
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11.
Schöne Seiten
Drei Tipps zum Sommer
VICTOR KLEMPERER:
„MAN MÖCHTE
IMMER WEINEN UND
LACHEN IN EINEM.
REVOLUTIONSTAGEBUCH 1919“
20 Jahre nach Klemperers Tagebüchern
aus dem Dritten
Reich erscheint sein „Revolutionstagebuch“ von 1919.
AUFBAU VERL AG
240 Seiten, 19,95 € (ab Juli)
Autorin Lü Yue: feministische Haltung, ironisch serviert
16. POESIEFESTIVAL
Chinesische Ambivalenz
Ende Juni legt das diesjährige Poesiefestival einen der
­Schwerpunkte auf Poesie und Subversion in China
L
ea Schneider ist Mitglied des Lyrikkollektivs G13, hat 2014 ihr Debüt
„Invasion Rückwärts“ vorgelegt. Sie hat
Sinologie studiert, Zeit in Shanghai und
Taiwan verbracht. „Im Westen gibt es die
Erwartung, dass chinesische Autoren
in erster Linie Dissidenten sein sollten und erst in zweiter Linie Künstler“,
sagt sie. Fürs Poesiefestival hat sie als
Projektleiterin acht chinesische Autoren eingeladen, von denen viele in
Deutschland noch echte Geheimtipps
sind: Nur von Liao Yiwu (S. Fischer) und
Yang Lian (Suhrkamp) gibt es Übersetzungen im Handel.
Trotzdem werden die Lesungen am
24. und 25. Juni zweisprachig sein, viele
Texte hat Schneider mit ihrer Lyrik-Kompetenz in beide Sprachen übersetzt. „Das
Chinesische ist eine viel ambivalentere
Sprache als das Deutsche“, sagt sie.
Der Klang war die schwierigste Hürde. Manche Autoren gehen Richtung Per-
24
formance und konkrete Poesie. Die Autorin Lü Yue collagiert ihr journalistisches
Material mit feministischer Haltung in
einfacher Sprache, aber voller Ironie.
Zang Di, in China sehr bekannt, gilt
dort als Begründer postmoderner Lyrik
Chinas: „Seine fast schon naive Sprache
dreht zwischen den Zeilen vollkommen
ab“, so Lea Schneider.
Aktuell beobachtet sie in China bei
Themen und Formen „eine Rückbesinnung auf chinesische Traditionen“
– nachdem man sich in den 70ern und
80ern stark an der klassischen Moderne
des Westens orientierte, von Rilke bis T. S.
Eliot. Besonders gespannt ist Lea Schneider auf Diskussionen zwischen Autoren,
die nach wie vor in China leben, und den
Exilanten. ◆
S T E FA N H O C H G E S A N D
AK ADEMIE DER KÜNSTE
Hanseatenweg 10, Tiergarten, Festival 19.–27.6.,
Programm auf www.literaturwerkstatt.org
HELMUT KRAUSSER:
„ALLES IST GUT“
Gut 20 Jahre nach
„Melodien“ nimmt
Krausser sein Thema
der jahrhundertealten
mysteriösen Musik
und der Macht der
Töne wieder auf.
BERLIN VERL AG
ca. 240 S., ca. 20 €, ab 10.8.
MARKUS GASSER:
„EINE WELTGESCHICHTE IN
33 ROMANEN“
Schöne Idee, die
Weltgeschichte
mittels Literatur
zu fassen: unter
anderem mit Büchern von Homer,
Thomas Mann, Umberto Eco, Leo
Tolstoi, Haruki Murakami, Michel
Houellebecq.
CARL HANSER VERL AG
ca. 350 Seiten, ca. 22 €, ab 29.9.
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
L I T E R AT U R S O M M E R 2 0 1 5
LESUNGEN
Autorenbuchhandlung.
11.6., 20 Uhr
MAI
ANNIKA LINE TROST: „75F –
EIN BUCH ÜBER WAHRE GRÖSSE“
Wie lebt man denn so mit großen
Brüsten? Die Cobra-Killer-Sängerin
berichtet aus eigener Erfahrung.
Grüner Salon, 11.6., 20 Uhr
MASSUM FARYAR:
„BUSKASCHI ODER DER TEPPICH
MEINER MUTTER“
Afghanische Familiensaga im Strudel
aus Stammesfehden und Rivalitäten
der Großmächte.
Salon Karl-Marx-Buchhandlung.
27.5., 19.30 Uhr
DEBÜTANTENBALL 3
Mit Lilian Loke, „Gold in den Straßen“, Boris Pofalla, „Low“, Kristine
Bilkau, „Die Glücklichen“ u. a.
Buchhandlung Uslar & Rai,
28.5., 19.30 Uhr
CHRISTIANE NEUDECKER:
„SOMMERNOVELLE“
Zwei Freundinnen im Weltverbesserermodus auf einer skurillen
Vogelstation an der Nordsee im
Frühjahr 1989.
Roter Salon, 28.5, 20 Uhr
DIETMAR DATH: „VENUS SIEGT“
UND „DEUTSCHE DEMOKRATISCHE RECHNUNG“
Gleich zwei Frühjahrsromane des
Vielschreibers: Der eine spielt in
weiter Zukunft auf der Venus, der
andere in der Gegenwart im Umfeld
linker Politaktivisten.
Literaturforum im Brecht-Haus,
29.5., 20 Uhr
JUNI
LINKE BUCHTAGE BERLIN 2015
Linke und unabhängige Verlage
präsentieren sich mit rund 45 Buchvorstellungen, inkl. Podiumsdiskussionen und Comic-Ausstellung.
Mehringhof, 5.–7.6.
FOTO JÖRG SCHAPER
POETISIERT EUCH – FEST
Fest zum zehnjährigen Jubiläum des
Verlagshauses Berlin (ehemals Verlagshaus J. Frank, Berlin) mit seinen
Lyrikern, anschließend Party.
Volksbühne, 6.6., 20 Uhr
DISASTERGIRLS – FRAUEN BERICHTEN AUS DEM KRIEG
Die Schauspielerinnen Inga Busch
und Anne Ratte-Polle lesen Texte der
Kriegsberichterstatterinnen Martha
Gellhorn und Lee Miller aus: Elisabeth Bronfen: „Eine Amerikanierin in
Hitlers Badewanne“.
RALF ROTHMANN:
„IM FRÜHLING STERBEN“
Roman über zwei 17-Jährige, die
kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zwangsrekrutiert werden: zur
Wehrmacht, zur Waffen-SS.
Buchhändlerkeller,
11.6., 20.30 Uhr
MOLLY ANTOPOL:
„DIE UNAMERIKANISCHEN“
Geschichten um sehr unamerikanische Helden in in diversen
geografischen Welten auf der Suche
nach Glück.
Autorenbuchhandlung,
16.6., 20 Uhr,
DIE ELEKTRISCHE LESENACHT
Vier Verlage für Literatur in digitaler
Form und ihre Autoren, darunter
Aboud Saeed (Mikrotext), Pippa
Goldschmidt (CulturBooks) und
Gregor Weichbrodt (Frohmann).
Literarisches Colloquium am
Wannsee, 19.6., 19 Uhr
DIE MISSION DER MUSIK –
EIN ABEND FÜR UND MIT
FRIDO MANN
Mit Manfred Flügge, Autor von „Das
Jahrhundert der Manns“.
Literaturhaus Berlin, 26.6., 20 Uhr
SOMMERFEST IM BRECHT-HAUS
Lesungen, Führungen, Filme.
Brecht-Haus, 27.6., ab 15 Uhr
LANGE BUCHNACHT IN DER
ORANIENSTRASSE
LITERATURFESTIVAL Seit 1998 gibt es die älteste unabhängige
Literaturveranstaltung dieser Art: Lesungen, Performances, ComicPräsentationen an 30 Veranstaltungsorten, u. a. mit den Brauseboys,
Maik Brüggemeier, Mawil, Wolfgang Müller, Detlef Kuhlbrodt, Anke
Stelling, Lea Streisand, Isabella Straub.
RUND UM DIE ORANIENSTRASSE
30.5., ab 16 Uhr, Programm: www.lange-buchnacht.de
Haus der Kulturen der Welt,
8.7., 18 Uhr
Literarisches Colloquium am
Wannsee, 29.8., ab 15 Uhr
GLÄNZENDER ASPHALT –
DIE FEUILLETON-LITERATUR
DER 20ER-JAHRE
Wiederentdeckungen aus der
Weimarer Republik an den
Juli-Sonntagen an vier Stationen:
Kurfürstendamm, Potsdamer Platz,
Friedrichstraße, Alexanderplatz.
Mit Texten von Siegfried Kracauer,
Martha Maria Gehrke, Joseph Roth,
Alfred Döblin, Hans Fallada u. v. a.
Hof des Märkischen Museums,
7., 12., 19., 26.7., jeweils 16 Uhr
SEPTEMBER
DIE VERMESSUNG DER KÜNSTE
Teju Cole und Daniel Kehlmann in
Lesung und Gespräch.
Literarisches Colloquium am
Wannsee, 30.6., 10 Uhr
KLEINE VERLAGE AM
GROSSEN WANNSEE
20 ausgewählte Kleinverlage aus
dem deutschsprachigen Raum
stellen in der LCB-Gartenmesse ihre
Bücher und Autoren vor.
Literarisches Colloquium am
Wannsee, 27.5., ab 15 Uhr
JULI
AUGUST
INTERNATIONALER
LITERATURPREIS –
HAUS DER KULTUREN DER WELT
Preisverleihung und Lange Nacht der
Shortlist mit Gesprächen, Lesungen
und Diskussionen von Autoren,
Übersetzern, Juroren.
SOMMERFEST IM LCB
Das traditionelle Sommerfest des
LCB, bei dem das ganze Gelände
mit Lesungen, Kinderprogramm
und Tanz am Abend bespielt wird.
In diesem Jahr zusammen mit dem
Rowohlt Berlin Verlag.
HARALD MARTENSTEIN UND TOM
PEUCKERT: „SCHWARZES GOLD
AUS PINGELSHAGEN“
Herbst 1989. Die DDR ist am Ende.
Doch dann wird in der Ostsee Öl
entdeckt. Und 2015 feiert die DDR
25 Jahre Öl-Sozialismus. Wie er im
Buche steht.
Palais in der Kulturbrauerei,
1.9., 20 Uhr
MARTIN AMIS:
„INTERESSENGEBIET“
In Auschwitz angesiedelter Roman
aus der Perspektive des Lagerkommandanten, eines SS-Führers und
eines Häftlings.
Palais in der Kulturbrauerei,
15.9., 20 Uhr
15. INTERNATIONALES
LITERATURFESTIVAL BERLIN
Zeitgenössische Lyrik und Prosa
aus aller Welt. Im vergangenen Jahr
kamen mehr als 150 000 Besucher
zu den insgesamt 330 Veranstaltungen an rund 30 Festivalorten.
Haus der Berliner Festspiele
(Festivalzentrum) und andere Orte,
9.–19.9.
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FILM
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Weltkino
Filme für den Sommer
UNDERDOG
Ein Mädchen sucht einen Hund –
und findet (zu) viele: beklemmende
Parabel aus Ungarn, einem Land,
das mit sich selbst im Streit liegt.
FEHÉR ISTEN (OT)
Kinostart 26.6.
Unfunny Games: Zwei Zwillingsbrüder zweifeln in „Ich seh Ich seh“ an ihrer Mutter
Dünne Haut
Das österreichische Duo Severin Fiala und Veronika Franz hat
mit Ich seh Ich seh einen exzellenten Spannungsfilm geschaffen
E
in abgeschiedenes Haus auf dem
Land, das ist jetzt genau das Richtige für die junge Mutter, die sich mit
ihren beiden Zwillingssöhnen zurückzieht. Sie hat gerade einen Unfall überstanden, noch immer trägt sie den Kopf
dick verbunden, sie braucht Schonung.
Zum Glück beschäftigen sich die Buben
gern mit sich selbst. In perfekter Eintracht machen sie alles, nur der Mutter
gegenüber zeigen sie sich zunehmend
störrisch. Das geht so weit, dass sie
­irgendwann behaupten, sie nicht wiederzuerkennen: „Du bist nicht unsere
Mutter.“
Einen schlimmeren Verdacht kann
man in einer Familie kaum formulieren, aber es ist doch ganz offensichtlich,
dass hier irgendetwas nicht stimmt. Bis
zur Lösung dieses Rätsels vergeht in
„Ich seh Ich seh“ noch eine Menge Zeit,
die Severin Fiala und Veronika Franz
für einen subtilen Spannungsaufbau
26
nutzen, bis der Film im letzten Drittel
dann auch körperlich an die Schmerzgrenze nicht nur der Figuren, sondern
auch der Zuschauer geht. Man kann
kaum hinschauen, und doch hat alles
eine plausible Logik.
Fiala und Franz haben davor nur
­e inen Dokumentarfilm über den Filmemacher und Schauspieler Peter Kern
gemacht. Nun überraschen sie mit einem
Thriller, der die Atmosphäre einer dünn
besiedelten Gegend am Rande Österreichs perfekt für eine Geschichte nutzt,
die derzeit weltweit für Furore sorgt.◆
B E RT R E B H A N D L
ICH SEH ICH SEH (OT)
Österreich 2014; R: Veronika Franz & Severin
Fiala; D: Susanne Wuest (Mutter), Elias Schwarz
(Sohn), Lukas Schwarz (Sohn); 99 Min.;
Kinostart 9.7.
FÜR IMMER JUNG
Noah Baumbach („Greenberg“,
„Frances Ha“) erzählt von einem
Paar, das hip und zeitgemäß lebt,
dabei aber natürlich trotzdem älter
wird. Wie lange geht das gut?
WHILE WE’RE YOUNG (OT)
Kinostart 16. Juli
TAXI
Jafar Panahi, Filmemacher mit
Berufsverbot im Iran, hat im Taxi
diesen kleinen, klugen, aufschlussreichen Film über Iran gedreht.
Goldener Bär der Berlinale!
TA XI (OT)
Kinostart 20.8.
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTOS NEUE VISIONEN; DELPHI FILMVERLEIH / 2015; JON PACK / SQUARE ONE UNIVERSUM; WELTKINO FILMVERLEIH
HORRORTHRILLER
FILM SOMME R 2 015
FILMSTARTS
MAI
PROJEKT NEULAND
R: Brad Bird
Die junge Casey Newton (Britt
Robertson) und der frustrierte Erfinder Frank Walker (George Clooney)
brechen auf, um das Universum
­Tomorrowland von seinem Tyrannen
(Hugh Laurie) zu befreien.
28.5.
JUNI
RICO, OSKAR UND DAS
HERZGEBRECHE
R: Wolfgang Groos
Ein neuer Fall für das hochtiefbegabte Ermittler-Duo: Ricos
Mutter Tanja (Karoline Herfurth)
betrügt beim Bingo. Wird sie etwa
erpresst? Mit Spannung erwartete
Fortsetzung des preisgekrönten
Kinderfilms „Rico, Oskar und die
Tieferschatten“, die auf Grundlage
von Andreas Steinhöfels gleich­
namigen Büchern entstand.
11.6.
JURASSIC WORLD
R: Colin Trevorrow
Über 20 Jahre ist es her, dass
Steven Spielberg seine Fans mit
auf die Reise in einen ganz
speziellen Vergnügungspark nahm.
Bis heute schwärmen nicht nur
Paläontologen vom gruseligen
Dinosaurier-Abenteuer. Im vierten
Teil ist die Isla Nublar ein gut
funktionierender Park, bis sich
Wissenschaftler an Kreuzungen
probieren und das Unglück erneut
seinen Lauf nimmt …
11.6.
TED 2
R: Seth Macfarlane
Rückkehr des rüpelhaften Teddybären, der nicht nur säuft und kifft,
sondern auch und seinen Freund
John Bennett (Mark Wahlberg)
und sich selbst immer wieder in
unangenehme Situationen bringt.
Vor drei Jahren insbesondere von
Zeichentrick-Fans erwartet, blieb
Seth Macfarlanes („Family Guy“)
Film-Debüt hinter den hohen Erwartungen zurück. Zum zweiten Teil hat
es dennoch gereicht.
25.6.
JULI
MINIONS (3D)
R: Pierre Coffin, Kyle Balda
Ihren ersten großen Auftritt hatten
sie in dem Animations-Streifen
„Ich – Einfach unverbesserlich“.
Nun stehen die kleinen, gelben Helfer selbst im Mittelpunkt. Auf einer
Bösewicht-Messe suchen sie nach
einem neuen Anführer, den sie in
Form der Oberbösewichtin Scarlett
Overkill (Sandra Bullock) finden.
2.7.
ANT-MAN
R: Peyton Reed
Neues aus dem Hause Marvel: Die
Geschichte erinnert an „Spider-Man“,
nur dass die beiden Protagonisten
mithilfe eines speziellen Anzugs auf
die Größe einer Ameise geschrumpft
werden und in diesem Zustand einen
spektakulären Raub planen, der –
natürlich – die Welt verändern wird.
23.7.
SEPTEMBER
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Sind wieder für Sie da!
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Karoline Herfurth und Katja Riemann.
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1
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T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 27
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kon
Highlights
im Sommer
FÊTE DE LA MUSIQUE
Die Liebe zur Musik lockt seit
nunmehr 20 Jahren auch Berliner
Künstler auf die Straße, wo sie dem
breiten Publikum ein kostenloses
Konzertvergnügen bereiten.
Hoch motiviert: Schwimmer freuen sich auf ihre Wettkämpfe
IM GESAMTEN STADTGEBIET
21.6., www.fetedelamusique.de
JÜDISCHE SPORTSPIELE
Mit Leib und Seele
B
erliner, die sich grämen, dass es in
ihrer Stadt auf absehbare Zeit nun
doch keine Olympischen Spiele geben
wird, sollten sich die Zeit vom 27. Juli bis
zum 5. August vormerken: der Termin
für die European Maccabi Games 2015.
Anlässlich der nun 50 Jahre andauernden
deutsch-israelischen Freundschaft sowie
des Kriegsendes vor 70 Jahren hielt man
seitens der Organisatoren die Zeit für
reif, unter den Bewerbern für die Austragung dieser wichtigsten internationalen
jüdischen Sportveranstaltung erstmals
auch Deutschland zu berücksichtigen.
Erwartet werden zu den Maccabi Games
rund 2 300 Teilnehmer aus 37 Ländern,
darunter aus Argentinien, den USA oder
Guinea-Bissau, die sich in 20 Sportarten
– neben Basketball, Fußball, Schwimmen sind auch so exotische Disziplinen
wie Schach und Bridge dabei – messen
werden. Obwohl das sportliche Niveau hoch ist, treten in der Regel keine
28
Profis, sondern Amateure an: Sie haben
sich bei Ausscheidungswettkämpfen
­innerhalb der Maccabi-Sportverbände
qualifiziert. Auch das Rahmenprogramm der Maccabi Games frönt dem
olympischen Gedanken vom Dabeisein.
So finden Freundschaftsspiele mit Teilnehmern der Games und Mannschaften
statt, etwa des Behinderten Sportverbandes Berlin.
Eröffnet werden die Spiele mit einer
großen Feier im Berliner Olympiastadion
– einst der hervorstechende Ort für die
Ausgrenzung jüdischer Sportler. Umso
symbolträchtiger, dass dort am 28. Juli
die Maccabi-Fackel entzündet und der
Pop-Sänger Adel Tawil, ein Moslem, mit
dem jüdischen Rapper Matisyahu auftreten wird. ◆
E VA A P RA KU
OLYMPIASTADION U. A. ORTE
27.7.–5.8., www.emg2015.de
EUROBASKET
NBA-Star Dirk Nowitzki (Foto) und
das deutsche Nationalteam kämpfen gemeinsam um den Einzug
in das Finale der europäischen
Basketballmeisterschaft.
MERCEDES-BENZ-ARENA
5.–10.9., www.eurobasket2015.org
YOU – MESSE FÜR JUGENDKULTUR
Für den unterhaltsamen Part
sorgten im vergangenen Jahr die
YouTube-Stars Die Aussenseiter,
Simon Desue und Shirin David (v. l.).
MESSE BERLIN
3.–5.7., www.you.de
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTOS R AFAEL HERLICH; ALE X L AL JAK; ING-DIBA; TOM MAELSA / MESSE BERLIN GMBH
Bei den kommenden European Maccabi Games, die im Sommer
erstmals in Deutschland stattfinden, gilt der olympische Gedanke
S TA D T L E B E N S O M M E R 2 0 1 5
BERLIN
MAI
KARNEVAL DER KULTUREN
Noch Ende letzten Jahres sah es
nicht so aus, als ob das beliebte,
multikulturelle Fest samt seines
Highlights, der Parade, 2015 überhaupt stattfinden würde. Trotz der
kurzen Vorbereitungszeit haben viele
Gruppen ihre Teilnahme signalisiert,
sodass die Hauptstadt erneut all ihre
Facetten präsentieren kann.
Blücherplatz, Straßenfest:
22.–25.5., Fr 16–24 Uhr, Sa+So
11–24 Uhr, Mo 11–19 Uhr;
Hermannplatz bis Möckernstraße,
Umzug: 24.5., 12.30–21 Uhr,
FORMEL-E-RENNEN
Die ökologische Variante der
Rennsportserie legt zum Ende ihrer
ersten Saison auch einen Halt in
Berlin ein. Mit dem Tempelhofer
Feld haben die Initiatoren den wohl
besten Standort ermittelt, hat sich
der ehemalige Flughafen seit seiner
Schließung vor sieben Jahren doch
zur grünen Lunge entwickelt.
Tempelhofer Feld, 23.5.
DFB-POKALFINALE
Bis Redaktionsschluss standen die
beiden Anwärter um die zweitwichtigste Trophäe des deutschen
Fußballs noch nicht fest. Um den
Einzug ins Finale streiten Arminia
Bielefeld und der VfL Wolfsburg
sowie die letztjährigen Endrundenteilnehmer Bayern und Dortmund.
Olympiastadion, 30.5.
JUNI
FOTO UWE HAUTH
CHAMPIONS-LEAGUE-FINALE
Europas Fußballelite blickt gebannt
Richtung Berlin. Neben den spani­
schen Giganten FC Barcelona
und Real Madrid sowie den wieder
erstarkten Italienern von Juventus Turin
malt sich auch der FC Bayern Chancen
auf die begehrte Trophäe aus.
Olympiastadion, 6.6.
LANGE NACHT DER WISSENSCHAFT
gesamtes Stadtgebiet, 13.6.
STERNFAHRT U. UMWELTFEST
Demo von Radlern, die für bessere
Bedingungen pedalieren.
Brandenburger Tor, 13.+14.6.
DEUTSCH-FRANZ. VOLKSFEST
Baguette und Rotwein vor der
Kulisse eines französischen Dorfes.
Dazu Budenzauber und Karussellwahnsinn.
Zentraler Festplatz, 19.6.–19.7.
LESBISCH-SCHWULES STADTFEST
Nollendorfplatz, 20.+21.6.
FÊTE DE LA MUSIQUE
im gesamten Stadtgebiet, 21.6.
BESUCH VON KÖNIGIN
ELIZABETH II.
Nach elf Jahren beehrt die britische
Queen endlich wieder Deutschland.
Wann und wo sie zu sehen sein
wird, steht noch aus. Wer einen
Blick auf das englische Oberhaupt
erhaschen will, sollte die Gelegenheit
wahrnehmen. Im kommenden Jahr
wird Elizabeth 90. Wer weiß, ob sich
die Gelegenheit nochmals bietet.
24.–26.6.
BERGMANNSTRASSENFEST
Die auch unter dem Namen
„Kreuzberg jazzt“ bekannte Musikmeile lädt an drei Tagen zu über
50 Konzerten. Zusätzlich locken
Theateraufführungen für Jung und
Alt sowie kulinarische Hochgenüsse.
26.–28.6.
DER HAUPTMANN VON KÖPENICK
Die Geschichte des Schuhmachers
Friedrich Wilhelm Voigt, der als
Hauptmann verkleidet einst das
Köpenicker Rathaus besetzte, gibt
es nun in Form eines Musicals.
Köpenicker Rathaushof, 26.6.–30.8.
BUBBLE-FOOTBALL-OPEN-AIR
Den Oberkörper durch einen mit
Luft gefüllten Ballon geschützt, gilt
es, das Runde ins Eckige zu befördern – wobei Schubsen ausdrücklich erlaubt ist!
Sportplatz Kniprodestraße, 4.+5.7.
BERLIN FASHION WEEK
Nach dem Wegfall von Bread & Butter die einzige Institution für neue
Modetrends.
im gesamten Stadtgebiet, 6.–10.7.
BOTANISCHE NACHT
Illuminierte Gärten und Konzerte.
Botanischer Garten, 18.7.
VATTENFALL CITY NACHT
Joggen durch die City West.
Kurfürstendamm, 25.7.
ZUG DER LIEBE
Neuauflage der Loveparade, die
keine Loveparade sein möchte und
sich durch politische Inhalte vom
Kult-Rave absetzen will.
ab Karl-Marx-Allee, 25.7.
AUGUST
BIERMEILE
2,2 Kilometer lange Bierstraße und
2 000 unterschiedliche Biersorten.
Karl-Marx-Allee, 7.–9.8.
17. TASCHENLAMPEN-KONZERT
Konzert zum Sommerende für die
ganze Familie.
Waldbühne, 12.9.
BERLIN MARATHON
Traditionell dürfen erst die Kleinen
beim Bambini-Lauf antreten, ehe
am Sonntag der große Läufer-Pulk
die City erobert.
26.+27.9.
OKTOBER
BERLIN LEUCHTET/
FESTIVAL OF LIGHTS
Berlins architektonische Kleinode
erstrahlen mehrere Wochen lang im
bunten Lichtermeer.
im gesamten Stadtgebiet,
2.–18.10. bzw. 9.–18.10.
25 JAHRE DEUTSCHE EINHEIT
Volksfest.
3.10.
EINLADUNG ZUM STAATSBESUCH
Die Regierung feiert einen Tag der
offenen Tür.
Regierungsviertel, 29.+30.8.
JÜDISCHE KULTURTAGE
Konzerte, Ausstellungen, Vorträge,
Lesungen rund um das Judentum.
Synagogen Ryke- und Fasanenstraße u. a., 27.8.–6.9.
CHRISTOPHER STREET DAY
Größte Schwulenparade.
City West, 27.6.
SEPTEMBER
YOU
Messe für Jugendkultur mit
den Schwerpunkten Musik, Sport,
Lifestyle und Bildung, Karriere,
Zukunft.
Messe Berlin, 3.–5.7.
ISTAF
Die Superstars der Leichtathletik.
Olympiastadion, 6.6.
LANGE NACHT ...
... der Museen und der Religionen.
im gesamten Stadtgebiet, 29.8.
48 STUNDEN NEUKÖLLN
Die Kreativen unserer Stadt verwandeln den Schmuddelbezirk in eine
Kunstmeile.
Neukölln, 26.–28.6.
JULI
EUROBASKET
Mercedes-Benz-Arena, 5.–10.9.
PYRONALE
Die besten Feuerwerker im Kampf
um die Gunst der Zuschauer.
Maifeld/Olympiastadion, 4.+5.9.
IFA
Neue Unterhaltungstechnik sowie
Konzerte im Sommergarten.
Messe Berlin, 4.–9.9.
17. BERLINER TASCHENLAMPENKONZERT
Bei diesem Konzert wird klar: Der
Sommer endet und der Herbst
kündigt sich an. Es ist früher dunkel
und die Taschenlampe wird herausgeholt. Die Band Rumpelstil um die
niederländische Sängerin Blanche
Elliz singt im Schein Hunderter
Leuchtkegel seit nunmehr 17 Jahren
Eigenkompositionen und trifft damit
den Nerv der Kleinen.
WALDBÜHNE BERLIN
Glockenturmstraße, Charlottenburg,
Sa 12.9.
T I P B E R L I N S O M M E R 2 0 1 5 29
S O M M E R 2 0 1 5 S TA D T L E B E N
BRANDENBURG
MAI
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IM GRÜNEN BEREICH
BUGA-HAVELREGION In Brandenburg ist Bundesgartenschau.
Nicht an einem Ort, sondern in einer ganzen Region. Zwischen
Brandenburg an der Havel und der Hansestadt Havelberg sind
die blühenden Projekte wie an der Perlenschnur aufgefädelt.
Gerade diese Einbindung in eine bestehende Kultur- und Naturlandschaft macht die BUGA 2015 zu einer besonderen Schau.
HAVELREGION, BIS 11. OK TOBER
www.buga-2015-havelregion.de
MÄRCHENHAFTES KINDERFEST
Feiern mit den Grimm’schen Märchenfiguren in zauberhafter Kulisse.
Filmpark Babelsberg, 30.5.
JUNI
SPARGELFEST
Die Kleinstadt feiert ihr beliebtes
Saisongemüse mit einem Fest und
der Spargelkönigin.
Beelitz, 5.–7.6.
FINE STRASSENKULTURFEST
Die Gässchen von Eberswalde werden zur Open Stage für Zauberer,
Schauspieler, Maler, Musiker usw.
Altstadt Eberswalde, 6.6.
MUSIKFESTSPIELE POTSDAM
Die beliebten Musikfestspiele werden in den Schlössern und Gärten
Sanssoucis ausgetragen. Motto:
Musik und Gärten.
Potsdam/Sanssouci, 12.–28.6.
BRANDENBURGER LANDPARTIE
Zum 21. Mal öffnen Höfe und
Bauernmärkte.
diverse Orte, 13.+14.6.
DIE NACHT ZUM TAG
FEUERWERKERSINFONIE Die ersten Feuerwerke soll es im
China der Song-Dynastie gegeben haben, irgendwann um das
Jahr 1000 herum. Die erste Feuerwerkersinfonie in Potsdam
gab es 2009. Seitdem hat sich das Pyrotechnik-Festival zu
einem der bedeutendsten seiner Art entwickelt. Die Picknickdecken mit in den Volkspark nehmen und im Himmel versinken.
VOLKSPARK POTSDAM, 17+18. JUNI
Georg-Hermann-Allee 101, Potsdam,
www.feuerwerkersinfonie.de
30
FESTIVALSOMMER RHEINSBERG
Zum Auftakt ein Barockfest. Bis
Ende August gibt es Opern, Singspiele und Konzerte.
Kammeroper Schloss Rheinsberg,
26.6.–22.8.
JULI/AUGUST
DER NAME DER ROSE
Das Berliner Kriminaltheater mit
seinem Open Air.
Paulikloster Brandenburg, 3.+4.7.
FEUERWERKSSINFONIE
Umsonst und draußen, meist mit
imposantem Line-up.
Volkspark Potsdam, 3.–5.7.
TEMPELGARTEN-REVUE
Die Geschichte des Gartens mit
Konzerten und Theatergruppen.
Tempelgarten Neuruppin,
11.–13.7.
ARCHÄOEVENT –
DAS MUSEUMSFEST
Archäologie für die Kleinen – anschauen – anfassen – mitmachen.
Archäologisches Landesmuseum
im Paulikloster Brandenburg,
11.+12.7.
STADT FÜR EINE NACHT
Konzerte, Lesungen, Partys.
Erlebnisquartier Schiffbauergasse,
11.+12.7.
FEUERWERKSSINFONIE
Wettkampf von Pyrotechnikern.
Volkspark Potsdam, 17.+18.7.
ERLEBNISNACHT
Flanieren, Kultur und shoppen.
Potsdamer Innenstadt, 25.7.
LANGE FILMPARKNACHT
Alles im Zeichen des Kinos.
Filmpark Babelsberg, 8.8.
POTSDAMER SCHLÖSSERNACHT
Konzerte, Theaterstücke und
Literaturvorträge in der romantischbarocken Parkanlage Sanssouci.
Potsdam, Park Sanssouci, 15.8.
ARCHÄOTECHNICA
Ein Wochenende im Zeichen der
spannenden Kulturgeschichten der
Nutzpflanzen.
Archäologisches Landesmuseum
im Paulikloster Brandenburg,
22.+23.8.
MAGIE, MUSIK UND MONDSCHEIN
Mondscheinserenade, Open-AirKonzerte zwischen Klassik und Jazz.
Gutspark Liepe, 29.8.
SEPTEMBER
REGIONALMARKT BRANDENBURG
Spezialitäten, alte Rezepte, Kulinarisches zum Kosten aus dem Umland.
Archäologisches Landesmuseum
Paulikloster, 12.+13.9.
S O M M E R 2 015 T I P B E R L I N
FOTOS BUGA-Z WECK VERBAND; CHRISTEL KÖSTER
LANDPARTIE IN PLAUE
Die Gartenstadt Plaue feiert ihr
100-jähriges Bestehen.
Schlosspark Plaue, 29.5.–13.9.
D i e e i n z i g e K a r t e , d i e m a n i n B e r l i n n o c h b r a u c h t . J e d e n Ta g !
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32
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