Die Entdeckung der frühen Jahre. Die Initiative
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Die Entdeckung der frühen Jahre. Die Initiative
Die Entdeckung der frühen Jahre Die Initiative McKinsey bildet. zur frühkindlichen Bildung Doppel-DVD und Booklet mit Beiträgen von Daniel Barenboim, John Bennett, Warnfried Dettling, Karl Max Einhäupl, Wassilios E. Fthenakis, Wolfgang Huber, Agneta Karlsson, Jürgen Kluge, Gisela Lück, Royston Maldoom, Christian Malorny, Hubert Markl, Christiane Nüsslein-Volhard, Gerd E. Schäfer, Andreas Schleicher, Elsbeth Stern, Rita Süssmuth, Wolfgang Tietze, Friedrich Wilkening Filmdokumentation und Buch von Reinhard Kahl ������������������ 3 „Wer an den Kindern spart, wird in Zukunft verarmen.“ So lautet klipp und klar das Motto der Initiative McKinsey bildet. In vier Werkstattgesprächen und einem Kongress hat die Initiative die Situation der frühkindlichen Bildung in Deutschland analysiert und ein Konzept für ihre Entwicklung erarbeitet. Das Ergebnis wird in insgesamt neun Stunden filmischer Dokumentation auf zwei DVDs vorgestellt. Dazu gehören: Der Film „Die Entdeckung der frühen Jahre“. In 50 Minuten zeigt er den über fast ein Jahr gelaufenen Prozess, zu dem auch Aktionstage von Naturwissenschaftlern oder Musikern in Kitas gehören. Neben der Dokumentation gibt es auch eine Kurzfassung. 19 der in den Werkstätten und auf dem Kongress gehaltenen Vorträge werden vollständig oder in Ausschnitten dokumentiert. Dazu gehören Analysen von Wissenschaftlern, Vorschläge von Künstlern, Überlegungen von Politikern und Reflexionen aus der Praxis. 4 Zehn filmische Impressionen geben vertiefende Einblicke in Kitas und in die Themen der Werkstattgespräche. Das Booklet führt als Navigator durch die Menüs der beiden DVDs. Die Filme und Vorträge sind in Kapitel eingeteilt, die sich jeweils einzeln starten lassen. Das Booklet verschafft die Übersicht. Hier findet man aber auch die Kernthesen der Vorträge zusammengefasst und kann den Vortrag von Jürgen Kluge nachlesen. In weiteren Texten wird die bildungspolitische Dimension des Themas „frühkindliche Bildung“ erhellt. Wie auch die anderen Dokumentationen des Archivs der Zukunft sollen diese DVDs und das Booklet den Möglichkeitssinn weiten und den Wirklichkeitssinn schärfen. Peter Sloterdijk sagte in seiner ZDF-Sendung „Das Philosophische Quartett“ über das Archiv der Zukunft und den Film „Treibhäuser der Zukunft“: „Es ist tatsächlich ein erschütterndes, großartiges Dokument, das zeigt, dass die Zukunft der neuen Schule in Deutschland schon begonnen hat. Wir müssen sie nicht herbeifordern, wir müssen nur auf die Beispiele hinweisen, in denen gezeigt wird, wie es gelingt. Wir müssen das Kartell des Negativredens durchbrechen. Nicht ohne Grund ist dieses Werk in einer Reihe erschienen, die sich Archiv der Zukunft nennt.“ Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, sagte: „Zum notwendigen Mentalitätswechsel im deutschen Bildungswesen gehören die Filme von Reinhard Kahl.“ 5 Inhaltsverzeichnis Dank 6 Team und Mitwirkende 7 Inhaltsverzeichnis 9 Reinhard Kahl: Lernen – Vorfreude auf sich selbst 11 Kleine Gebrauchsanweisung für die DVD und das Booklet 17 Dokumentation und Kurzfassung 21 Interviews 23 Galerie: Kurzbeschreibungen der filmischen Impressionen und der Goetherezitation 27 19 Argumente für die Kinder, das Lernen und eine erneuerte Frühpädagogik 39 Jürgen Kluge: Eine neue Bildungspolitik und eine andere Haltung gegenüber Kindern 81 Reinhard Kahl: Anfänger gesucht – oder: Wie kommt das Neue zur Welt? 95 Curriculum Vitae Reinhard Kahl 113 Was will das Archiv der Zukunft? 114 Weitere Projekte des Archivs der Zukunft 116 9 Kleine Gebrauchsanweisung für die DVD und das Booklet Die Doppel-DVD bietet ca. neun Stunden an Vorträgen, Interviews, filmischen Impressionen und einer zusammenfassenden Dokumentation. Die Dokumente sind – abgesehen von einigen Kurzfilmen – in Kapitel unterteilt. Diese lassen sich über die Menüsteuerung direkt anwählen. So kann jeder seinem besonderen Interesse folgen. Benutzer sollen schnell zum Ziel kommen, niemand muss sich durch Materialberge arbeiten oder wie bei einer VHS-Kassette lange hin und her spulen. Allerdings wird man bald auch dort Interessantes finden, wo man es vielleicht gar nicht erwartet hat, und auf den Geschmack kommen. Das Material soll zu Expeditionen verführen. Die Dokumente auf beiden DVDs sind gleichermaßen Tool und Pool, Werkzeug und Archiv. Sie ermöglichen individuelle Studien, sie bieten Ideen und Anschauung für die Aus- und Weiterbildung und sie sollen Freude an neuen Erkenntnissen wecken. Gewiss wird es auch Irritationen über nicht geteilte Sichtweisen geben. Das Booklet ist zunächst ein Guide für die Benutzung der DVD. Außerdem wurde aus den 19 dokumentierten Vorträgen für das Booklet ein Konzentrat aufbereitet, das im Kapitel „Argumente“ zu finden ist. Weil man Wissen – zumal neues Wissen – gern schwarz auf weiß hat, wird hier ein Spektrum mit Ideen zur frühkindlichen Bildung angeboten. Nachlesen kann man im Booklet auch den Vortrag, den Jürgen Kluge auf dem McKinsey-Bildungskongress hielt. Darin sind Rechercheergebnisse der Initiative McKinsey bildet. zusammengefasst und es werden Konsequenzen daraus gezogen. Eine Einführung in das ganze Projekt und zugleich eine Einordnung versucht die Einleitung „Lernen – Vorfreude auf sich selbst“. Der Essay „Anfänger gesucht“ zum Schluss des Booklets stellt Fragen und versucht, Antworten zu den mit diesem Thema unmittelbar verbundenen Debatten über die sinkende Geburtenrate, zur Entdeckung der Kinder als Forscher und zur Rolle der Erwachsenen zu geben. Denn so sehr Anfänger gesucht werden, werden auch erwachsen gewordene Erwachsene vermisst. Alle Texte in diesem Booklet, mit Ausnahme des Vortrags von Jürgen Kluge, sind von Reinhard Kahl verfasst, auch die Zusammenfassungen der Vorträge im Kapitel „Argumente“. 17 Die Vorträge vom Kongress und den vier Bildungswerkstätten werden im Suhrkamp Verlag veröffentlicht: Frühe Bildung Hrsg. Jürgen Kluge, Katrin Pross und Linda Reisch Frankfurt a.M., 2006; edition suhrkamp, ISBN 3-518-12467-6, erscheint Sommer 2006 Die Auswertung der Werkstattgespräche und des Kongresses von McKinsey zum Thema frühkindliche Bildung In zwei Büchern sind Ergebnisse und Hintergründe der 1. McKinsey-Bildungsinitiative dokumentiert: Die Zukunft der Bildung Hrsg. Nelson Killius, Jürgen Kluge und Linda Reisch Frankfurt a.M., 2002; edition suhrkamp, ISBN 3-518-12289-4 In einem gemeinsamen Manifest haben die Wissenschaftler ihre Analysen aus den Werkstattgesprächen, die dem 1. McKinsey-Bildungskongress vorausgingen, gebündelt. Die Bildung der Zukunft Hrsg. Nelson Killius, Jürgen Kluge und Linda Reisch Frankfurt a.M., 2003; edition suhrkamp, 2003, ISBN 3-518-12328-9 Die Vorträge des Kongresses und Synopsen zu den einzelnen Themenbereichen Weitere Informationen unter: www.mckinsey-bildet.de Und unter: www.archiv-der-zukunft.de Ein Hinweis zur Technik: Wenn man die DVD auf dem Computer abspielt, kann es vorkommen, dass Rechner, insbesondere ältere Laptops, oder auch bestimmte Bildschirme bei der Datenmenge nicht mitkommen. Dann „verschluckt“ sich der Rechner. Das Bild ruckelt und der Ton kann schlechter werden. Das liegt nicht an der DVD! Außerdem werden bei einigen Softwareprogrammen die Bezeichnungen Haupt-, Titelund Kapitelmenü abweichend gebraucht. 18 DVD-Übersicht DVD 1 Filmische Dokumentation Dokumentation, 50 Min. Kurzfassung, 4 Min. Interviews Daniel Barenboim Jürgen Kluge Annette Schavan Galerie Zehn filmische Impressionen zur frühkindlichen Bildung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Kinder wollen lernen Hugo – von Kindern lernen Der Raum ist der dritte Pädagoge – die Berliner Kita Kottbusser Tor Musiker in Kitas Auf den Anfang kommt es an – Vorschule in Finnland und Schweden Intermezzo: Spiel, Freude, Disziplin, Leistung Von der Betreuung zur Bildung – 1. McKinsey-Bildungswerkstatt Die Warum-Frage – 2. McKinsey-Bildungswerkstatt Wer erzieht wie? – 3. McKinsey-Bildungswerkstatt Neugier stimulieren, Sinne öffnen, Verstand schärfen – 4. McKinseyBildungswerkstatt Geschirr zerdeppern und Theater spielen – Johann Wolfgang von Goethe über seine frühen Jahre Vorgetragen von Corinna Kirchhoff Vorträge Daniel Barenboim: Nicht Musikerziehung, Erziehung durch Musik! Jürgen Kluge: Eine neue Bildungspolitik und eine andere Haltung gegenüber Kindern Royston Maldoom: „Streckt euch!“ Über Vertrauen, Leidenschaft und Tanz 19 DVD 2 Vorträge John Bennett: Einen starken Anfang machen Warnfried Dettling: Eine Politik des Mentalitätswandels Karl Max Einhäupl: Die Krise der Bildung Wassilios E. Fthenakis: Mit Bildungsplänen Orientierung schaffen Wolfgang Huber: Chancengerechtigkeit von Anfang an Agneta Karlsson: Wie Schweden der Vorschule große Bedeutung gibt Gisela Lück: Auf den Anfang kommt es an Christian Malorny: Qualität muss hergestellt werden Hubert Markl: Das Talent ist gewöhnlich unvorhersehbar Christiane Nüsslein-Volhard: Wie ich zur Biologie gekommen bin Gerd E. Schäfer: Für eine Kultur der Wahrnehmung und der Weiterbildung Andreas Schleicher: Wirkungen und Erfolgsbedingungen von Kindergärten Elsbeth Stern: Mit dem Werkzeug Sprache umgehen lernen Rita Süssmuth: Achtung vor der Arbeit in Kindergärten Wolfgang Tietze: Wie sich Qualität im Kindergarten auswirkt Friedrich Wilkening: Kinder wissen viel mehr, als wir glauben 20 Dokumentation (50 Min.) und Kurzfassung (4 Min.) Die Entdeckung der frühen Jahre Die Initiative McKinsey bildet. zur frühkindlichen Bildung Die Dokumentation montiert Impressionen und Argumente, sie gibt Einblicke in Kindergärten und zeigt Ausschnitte der Debatten aus den vier Bildungswerkstätten sowie vom abschließenden Kongress. Die Kurzfassung ist vier Minuten lang. Sie soll Appetit machen. Sie eignet sich dazu, Diskussionen, Elternabende oder Seminare einzuleiten. Die Dokumentation ist 50 Minuten lang. Sie fasst die Analysen zur frühkindlichen Bildung zusammen und trägt mit ihren Mitteln zu einem veränderten Blick auf Kinder bei. Dokumentiert wird vor allem der neue Diskurs über die frühen Jahre. Daran nahmen Wissenschaftler, Künstler und Politiker teil. Sie trugen Analysen vor und machten Vorschläge. Zum Beispiel verzinsen sich Investitionen in die Vorschulzeit für die Gesellschaft mit 12 Prozent, während die Rendite eines Hochschulstudiums 4 Prozent beträgt. Einem Kind aus der Mittelschicht werden 1.700 Stunden bis zur Einschulung vorgelesen oder Bilderbücher gezeigt. Kinder aus sozial schwachen Milieus kommen in diesen Jahren im Durchschnitt nur 25 Stunden in diesen Genuss. Die Schlussfolgerung von McKinsey bildet. lautet: „Wer an den Kindern spart, wird in Zukunft verarmen.“ Die Konsequenz: 6,5 Mrd. Euro sollten zusätzlich im Jahr in die frühkindliche Bildung investiert werden. Der Kongress und die Vorbereitungen haben ein ungewöhnliches Bündnis zusammengebracht. Warnfried Dettling, einer der Redner auf dem Kongress, drückte die Hoffnung aus, dass so Neues entsteht: „Fortschritt und Mentalitätswandel gibt es nur, wenn man die Bildung nicht den Lehrern überlässt, die Politik nicht den Politikern und die Unternehmen nicht den Betriebswirten.“ Der Film fasst zusammen, was in den Menüs „Argumente“ und „Galerie“ ausführlich dokumentiert und auch hier im Booklet in den entsprechenden Kapiteln beschrieben wird. 21 Alle Kapitel können auf der DVD einzeln ausgewählt werden 1. Kinder sind die Baumeister ihrer Welt 2. Jürgen Kluge, Andreas Schleicher: Bildung ist der Schlüssel zu allem 3. Annette Schavan, Doris Ahnen, Jutta Ebeling: eine Einrichtung für die Drei- bis Zehnjährigen? 4. Vorgeschichte des Kongresses 5. Daniel Barenboim: Erziehung durch Musik 6. Jürgen Kluge, Hubert Markl: eine andere Haltung gegenüber Kindern 7. Royston Maldoom: Vertrauen, Leidenschaft und Anstrengung 8. Annette Schavan: Zeit für den Paradigmenwechsel 9. Warnfried Dettling: Mentalitätswandel 10. Jürgen Kluge: der moderne Kindergarten 11. Karl Max Einhäupl: Phantasie für den Nachwuchs 12. Kinder als Naturforscher 13. Michael Kloss, Wolfgang Tietze, John Bennett: Was heißt Qualität? 14. Rita Süssmuth: Anerkennung für die Arbeit in Kitas 15. Jürgen Kluge: gebührenfreie Kindergärten für alle 16. Agneta Karlsson: der schwedische Weg 17. Ursula von der Leyen: Nachholbedarf in Deutschland 18. Jürgen Kluge, Jürgen Gallmann, Klaus Kinkel, Doris Ahnen, Jürgen Mlynek, Anne Will: Schlussdiskussion 22